Tierpark Herford

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Tierpark Herford
Herford
SAMSTAG/SONNTAG
20./21. AUGUST 2016
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C\_ijkle[\ ]•i 8ljqlY`c[\e[\1 Beim Tiertransport gibt es Regeln zu beachten. Der Waldfrieden pflegt einen regen
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ürzlich hatte Hinnak die
Frage in die Leserschaft
geworfen, ob der Begriff
„Kümmerer“ für jemanden
angemessen ist, der sich – wie
Michael Schäfer – um die Angelegenheiten der Anwohner
an Baustellen „kümmert“.
Nicht einverstanden war ein
Leser mit der Bezeichnung
„Kümmerer“. Das sei ein Jagdbegriff und bezeichne ein
männliches Schalenwild, das
kränkelt oder in schlechter
Verfassung ist. Ein Kümmerling oder Kümmerer sei ein
schwächliches, zurückgeblie-
benes Lebewesen. Schäfer solle den Titel Problemlöser erhalten.
Nachgedacht hat das Ehepaar Rieso und sich von Olympia inspirieren lassen. Im Interview nannte der Reporter
das Schwimm-Ass Biedermann einen „Kümmerer“, weil
der sich tröstender Weise um
traurige
Staffel-Kollegen
„kümmere“. Für die Riesos ist
der Titel „Baustellen-Kümmerer“ total okay.
Dass sie sich gekümmert
haben, dafür dankt ein unbekümmerter . . .
Hinnak
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¥ Herford (nw). Der Kartenvorverkauf für das Ballett „Pippi
Langstrumpf“, getanzt von den Schülern der Ballettschule Albers, am Freitag, 30. September, und Samstag, 1. Oktober, im
Stadttheater, beginnt am Samstag, 27. August, von 11 bis 13.30
Uhr in den Räumen der Ballettschule, Hämelinger Straße 14. Weitere Informationen sind auf der Internetseite www.ballettschulealbers.de erhältlich oder unter Tel. (0 52 21) 5 54 45.
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¥ Kreis Herford (gek). Der Küchenmöbelhersteller Häcker investiert einen zweistelligen Millionenbetrag und erweitert seinen Standort in Rödinghausen. Die Verwaltung, die derzeit zum
Teil in Melle untergebracht ist, soll dann zentral untergebracht
werden.
¦ Kreis Herford
NW-LESERTELEFON
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¥ Herford. NW-Redakteurin Corina Lass
sitzt am Montag zwischen 15 und 17 Uhr
am NW-Lesertelefon. Wer mag, kann sie
in dieser Zeit anrufen, vom Ärger mit Behörden, Institutionen, Verbänden oder
Vereinen erzählen, die Lokalredaktion der
NW Herford auf Themen aufmerksam machen oder einfach Lob und Kritik loswerden.
RUFEN SIE AN: (0 52 21) 5 91 57
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¥ Herford (nw). Der Sportausschuss der Hansestadt Herford tagt
am Mittwoch 24. August, ab 18 Uhr im Mehrzweckraum des Ludwig-Jahn-Stadions. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem zukünftige Investitionen nach dem Wirtschaftsplan des Immobilien- und Abwasserbetriebs, Anträge der Sportvereine auf
Spenden und ein Sachstandsbericht zu „Sport for kids“. Die Sitzung ist öffentlich, Besucher sind willkommen.
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¥ Herford (nw). Das gesamte H20 – das Freizeitbad und der Saunabetrieb – sind während der Revisionszeit von Sonntag, 28. August, 20 Uhr, bis einschließlich Freitag, 2. September, geschlossen. Das teilen die Stadtwerke mit.
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QlkiXlc`Z_\j K`\i1 Typischer Küstenvogel geht in der
Halberstädter Straße spazieren
¥ Herford (fm). Carsten Blomeyer kennt Austernfischer
von Angelausflügen an der
Nordsee. Nun aber wundert er
sich. Seit fast einer Woche stolziert ein Exemplar des typischen Küstenvogels vor dem
Haus seiner Mutter an der
Halberstädter Straße 20 herum. Spontan hat Blomeyer
mit dem Smartphone ein Foto gemacht und der NW gesendet. Das Tier ist sehr zutraulich und Blomeyer fürchtet, dass ihm eines Tages bei
der Suche nach Würmern eine Katze zum Verhängnis werden könnte.
Auch der Herforder Ornithologe Eckhard Möller staunt:
„Das ist äußerst merkwürdig“. Er wurde vor einigen Tagen schon einmal wegen eines
gesichteten
Austernfischers
zum Netto-Markt an der Mo-
Austausch mit anderen Tierparks. Angelika Wanke hat bei der NW-Aktion eine Familienkarte gewonnen
Von Frank-Michael
Kiel-Steinkamp
¥ Herford. Der Nachwuchs
bei Familie Polarfuchs im
Tierpark Waldfrieden ist eine
muntere Bande. Besucher
werden am Zaun des Geheges
aufgeregt begrüßt. Sechs Welpen hatte die Fähe am 18. Mai
geboren. Zwei von Ihnen wurden jetzt an den Tierpark in
Bad Pyrmont abgegeben. Einfangen, Feststellung der Identität, Transport und der vorgeschriebene Papierkram waren gestern Gegenstand einer
Lehrstunde von Tierpark-Chef
Thorsten Dodt für die drei
Tierpfleger-Auszubildenden.
Solche Fachgespräche stehen
zwei bis drei Mal pro Monat
auf dem Programm.
„Die kleinen Füchse fressen
selbstständig und sind jetzt alt
genug, von der Mutter getrennt zu werden“, sagt Dodt.
Das rund 50 Quadratmeter
große Gehege ist zu klein, um
auf Dauer mehr Tiere als die
Eltern und zwei Jungfüchse zu
beherbergen.
Andere Zoos und Tierparks
haben ähnliche Probleme. Und
so werden immer wieder Tiere für sehr wenig oder gar kein
Geld untereinander abgegeben. Davon profitiert auch
Herford. „Wir sind gut vernetzt“, sagt Thorsten Dodt.
Von Hagenbeck in Hamburg
stammen zwei Alpakas, aus
Mönchengladbach Mufflons,
aus Berlin Uhus und aus Wuppertal Halsband-Pekaris. In
Herford wurden in diesem Jahr
50 Tiere geboren. Einige Ziegen, Schafe und zwei Stachelschweine wurden schon abgegeben.
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Die jungen Füchse laufen
der Auszubildenden Fynnja
Kehde, dem Tierpfleger Julian
Bandholz und Thorsten Dodt
schon entgegen, als die die Tür
zum Gehege öffnen. Das Interesse ist auch groß, als zwei
handelsübliche
KatzenTransportkörbe hineingetragen werden.
Julian Bandholz ist eigentlich gar nicht für die Füchse
zuständig, aber der RevierTierpfleger soll es sich nicht mit
Familie Fuchs verderben. Doch
eine Jagd durchs Gehege ist gar
nicht notwendig. Die zutraulichen Füchse lassen sich
schnappen, als wäre es nur ein
Spiel. Ein junges Männchen
F_gVchVTYdV]SRc+ Der kleine Polarfuchs trägt einen Chip unter der Haut, dessen Nummer mit Hilfe des Datenlesegerätes ermittelt werden
kann. So kann man Zootiere auch identifizieren, wenn sie mal ausgerissen oder gestohlen worden sind.
FOTOS: KIEL-STEINKAMP
KfecRf]ZTY+ Für den Fuchsnachwuchs ist es ein Spiel, als Azubi Fynnja und Tierpfleger Julian Bandholz ins Gehege kommen.
E`]]Vd 6c]VS_Zd+ NW-Leserin Angelika Wanke und Enkelin Wiebke locken das Katta-Äffchen mit Banane.
und ein junges Weibchen sollen es sein, denn die passen zur
Gruppe in Bad Pyrmont.
Fynnja weiß, welche Tiere die
richtigen sein könnten. Die
Welpen wurden schon früh auf
ihr Geschlecht untersucht und
weiß so, um wen es sich handelt.
Die Transportkörbe werden aus dem Gehege getragen
und den Rest der Familie
scheint es nicht zu kümmern.
Nun geht es im Büro an das
Ausfüllen der Formulare einschließlich Transportbescheinigung. Seniorchef Karl-Heinz
Dodt bringt die Füchse an ihren Zielort und überzeugt sich,
dass sie gut aufgenommen
werden.
Noch vor Ende der Saison
soll die geplante Themenlandschaft „Europäische Waldtiere“ fertig gestellt werden. Viele Vorbereitungen wurden
schon getroffen, doch der Zaun
ist noch nicht geliefert. Die
mit einem Chip unter der Haut
versehen, mit dem sie nun
identifizierbar sind. Auch jetzt
hält Dodt ein Datenlesegerät,
das so groß wie eine Zigarettenschachtel ist, an den Hals
der eingefangenen Tiere und
Aus dem hohen Norden
´ Der Polarfuchs oder
auch Eisfuchs kommt in
den Polargebieten Europas, Asiens, Nordamerikas
und Grönlands vor.
´ Er muss in seiner Heimat, der Tundra, auch bei
extremen Minustemperaturen nicht frieren, denn
er hat im Winter ein äu-
ßerst dichtes Fell und
rundherum behaarte Pfoten.
´ Er frisst in der Natur
Aas, Kleinsäuger, Eier und
Beeren.
´ Im Tierpark werden die
Füchse mit Katzen- und
Hundefutter sowie Gemüse gefüttert.
Stars sollen zwei Luchse werden, die der Wildpark Edersee
zur Verfügung stellt.
Ganz engen Kontakt mit den
Kattas hatten gestern Angelika
Wanke aus Stift Quernheim
und Enkelin Wiebke Prösch
(4). Sie durften im Gehege eine Banane an die LemurenÄffchen verfüttern. Die Familie kommt gerne hierher: „Das
ist für Kinder super.“ Für den
Rest der Saison haben sie nun
freien Eintritt, denn Angelika
Wanke ist die zweite Preisträgerin bei der Namens-Aktion der Neuen Westfälischen
für den Katta-Nachwuchs. Sie
hatte den Namen „Mala“ für
ein junges Weibchen vorgeschlagen.
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G\XZ\ Kfn\i1 Draffoh Rheinmann sagt, die Zeiten für Zeichen seien vorbei.
Beim Kulturbeirat sind zehn Anträge für Spenden eingegangen
KfecRf]ZTY+ Der rote Schnabel ist
typisch für Austernfischer.
FOTO: CARSTEN BLOMEYER
zartstraße gerufen. Beide Vögel sind beringt. Möller kennt
aber niemanden, der privat
Austernfischer hält. Auch in
Vogelzugzeiten werden im
Kreis Herford sehr selten Austernfischer gesehen.
¥ Herford (cla). Bei der Stadt
sind fristgerecht zehn Anträge
für Spenden für kulturelle
Projekte eingegangen, über die
der Kulturbeirat in seiner
nächsten Sitzung entscheiden
soll. Keine Gedanken mehr
macht sich der Aktionskünstler Draffoh Rheinmann über
die Finanzierung des von ihm
geplanten Peace-Towers, denn
den will er nun nicht mehr realisieren.
„Die aktuelle weltpolitische
Situation hat mich veranlasst,
mein Friedensprojekt ,Friedensturm’ noch einmal zu
überdenken“, schreibt er an
den Kulturbeirat. „Die Zeiten
für Zeichen sind meines Er-
achtens vorbei, denn sie beruhigen nur unsere romantische Seele.“
Draffoh Rheinmann, mit
bürgerlichem Namen Reinhard Hoffmann, hatte fünf
Krim-Linden in einem Kreis
pflanzen und deren Zweige so
miteinander verflechten wollen, dass sie in einigen Metern
Höhe zu einer Art Turm zusammenwachsen.
Was der Kulturbeirat wann berät
´ Der Kulturbeirat tagt
am Montag, 29. August, ab
17 Uhr in der Aula (Raum
306) der Volkshochschule,
Münsterkirchplatz 1.
´ Auf der Tagesordnung
stehen ein Sachstandsbericht zur Kunst im öffentlichen Raum, die Verwendung von Spenden der
HVV GmbH für den Kulturbereich und die Statistiken von Stadttheater,
Musikschule, Nordwestdeutscher Philharmonie
und Volkshochschule im
Kreis Herford.
´ Der erste Teil der Sitzung ist öffentlich. Besucher sind willkommen.
Ein aufgehängtes PeaceZeichen und ein ergänzender
Spruch wie „Pax Optima Rerum – Frieden ist das höchste
der Dinge“ sollten die Bedeutung erklären.
Der Aktionskünstler hatte
zuletzt 111 bemalte Peace Stones (Friedenssteine) in alle
Welt versandt, sich mit einer
Unterschriftenaktion gegen die
Gebührenerhöhung der Sparkasse gewandt und seinen Namen als Kanzlerkandidat bei
der Bundes-SPD eingebracht.
Für seinen Friedensturm
„Peace Tower“ hatte Rheinmann bereits grundsätzlich
grünes Licht vom Kulturbeirat erhalten.
=VSV_UVd >`UV]]+ Damit warb
Künstler Draffoh Rheinmann
2014 für die Idee seines lebenden Kunstwerks. FOTO: BITTNER

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