Hunting in Alaska

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Hunting in Alaska
D
Hunting in
Alaska
ie Amerikaner haben
eine völlig andere Einstellung zur Jagd, speziell zur Bogenjagd,
wie der ″normale″ Mitteleuropäer. Für viele Europäer trägt
alles was mit Natur zu tun hat, automatisch die Bezeichnung ″Bambi″ und
gilt als niedlich – und niedlichen Tieren, Bäumen, Gräsern und Sträuchern
″tut man ja nichts″! Warum haben die
Amerikaner ein anderes Verhältnis zur
Bogenjagd? Dazu sprachen wir mit
Dave Madden, seines Zeichens Hunting- & Fishing Guide, also Jagdführer in Alaska. Um einen Einblick in die
amerikanische Einstellung zur Jagd zu
erhalten, baten wir Dave uns aus seinem Leben zu erzählen und wie er zur
Jagd gekommen ist. Lassen wir ihn erzählen, um die Jagd aus seinen Augen
zu sehen und vielleicht einen neuen
Blickwinkel zu bekommen.
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Ein Interview mit Dave Madden, Hunting- & Fishing Guide
in Alaska von Elmar Harbecke
Dave, wie bist Du zur Jagd gekommen?
Ich muss sagen, es war der Segen meiner
Kindheit, einen leidenschaftlichen ″Outdoorsman″
wie meinen Vater an der Seite zu haben. Meine
frühesten Erinnerungen kreisen immer um die gemeinsame Zeit auf der Jagd oder beim Fischen.
Während meiner Kindheit und Jugend habe ich
viele Geschichten und Berichte über die Bogenjagd in Alaska mit Fred Bear gelesen. So entwickelte sich bei mir der Traum als Berufsjäger in
Alaska zu leben – und letztlich habe ich ihn mir erfüllt. Jagd, und speziell die Bogenjagd, ist eine Leidenschaft. Es kommen jedes Jahr Jäger aus der
ganzen Welt nach Alaska, um sich ihren Traum zu
erfüllen. Für mich ist es etwas ganz Besonderes,
jemandem meine Passion zu vermitteln, gerade
wenn er oder sie das erste Mal in Alaska ist. Der
Ausdruck auf ihren Gesichtern bei einem Jagderfolg sagt alles. Trotz dieser beruflichen Erfolge in
all den Jahren, gab es auch eine Kehrseite der Medaille. Die Jagdsaison ist kurz und meine eigene
Passion zur Jagd kam immer mehr zu kurz. Aus
den Geschichten meiner Jugend hatte ich immer
noch den Wunsch, einmal mit dem Bogen einen
Elch zu erlegen.
Irgendetwas an Elchen faszinierte mich seit jeher. Sei es ihre schiere Größe von um die 2 Meter
Schulterhöhe und einer Körperlänge von fast 3,5
Metern, oder ihr Geweih mit einer Spannweite von
bis zu 1,80 Meter und einem Gewicht von bis zu
45 Kilogramm. Elche nennen eine der lebensfeind-
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