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Lebens
Zeitschrift für die Lebensbewegung
Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA)
Nr. 67 · Sommer 2005
Grüße aus dem Bauch
Alleinerziehende Mutter wird ein zweites Mal schwanger – ungewollt. Mit Hilfe der ALfA in Coburg meistert
sie sämtliche Probleme. Nun bekommt die ALfA »Grüße aus dem Bauch«.
Im Februar rief Dagmar bei uns an. Sie ist über 30,
alleinerziehende Mutter und ungeplant schwanger.
Dagmar fragte um Hilfe und nach einer Babyausstattung
– ihre eigenen Sachen hatte sie bereits verschenkt. Ein
weiteres Kind war eigentlich nicht geplant. Bei einer
Beratungsstelle hatte man ihr gesagt, dass sie nur alle
drei bis vier Jahre Hilfe aus der Stiftung für Mutter und
Kind bekäme; aber eine Bekannte machte sie auf die
Hilfsmöglichkeiten der ALfA aufmerksam.
Einige Tage später trafen wir uns zum ersten ausführlichen Gespräch, bei dem sie bereitwillig ihre finanziellen
Verhältnisse offen legte und froh war, dass ihr jemand
zuhörte. Als begeisterte Turnierreiterin blieb ihr nie viel
Zeit, sich nach einem festen Partner umzusehen. Pferde
und Tiere überhaupt ersetzten ihr eine Familie. Vor etwa
drei Jahren lernte sie einen netten Mann kennen. Als sie
Fortsetzung auf Seite 3
zeichen
TITELBILD: KURT HÖNSCHEIDT
Lebens
Editorial
Liebe Mitstreiter,
liebe Freunde des Lebensrechts!
Sehr ereignisreiche Wochen liegen hinter uns:
Da erhält ein Forscher, Ian Wilmut, dem wir das
Klonschaf Dolly zu »verdanken« haben, einen hochdotierten Wissenschaftspreis in Frankfurt. Die Welt
schaut zu und denkt nicht einmal besonders darüber
nach. Auch nicht darüber, dass es in Deutschland
zahlreiche Forscher gibt, die mit der ethisch unbedenklichen und moralisch einwandfreien Forschung
an adulten Stammzellen schon wesentlich mehr
Erfolge erzielt haben und das Preisgeld von 100.000
Euro – das überdies teilweise aus Steuermitteln
finanziert wurde – vielleicht wesentlich sinnvoller
und für »saubere« Forschung eingesetzt hätten. Aber
es lohnt sich, Flagge zu zeigen. Das zeigt der Bericht
über unsere Demonstration in Frankfurt am 14. März
in diesem LebensZeichen. An dieser Stelle danke ich
allen von Herzen, die den Weg nicht gescheut haben,
um auf dieses Unrecht aufmerksam zu machen!
Der Tod Johannes Pauls II. hat nicht nur Katholiken
bewegt. Ich hätte nie gedacht, dass sich so viele
evangelische Freunde melden würden, um zu sagen:
»Die Welt hat den großen Vorkämpfer der uneingeschränkten Kultur des Lebens verloren.« Das ist wahr
– aber ich bin sicher, dass wir auf seine Fürsprache
auch jetzt noch zählen können. Passagen aus
»Evangelium vitae«, seinem Vermächtnis an uns,
finden Sie auch in dieser Ausgabe.
In den Tagen nach dem Tod dieses großen Papstes
dienstlich in Rom sein zu dürfen, war ein großes
Geschenk für mich. Die vielen Jugendlichen zu
sehen, die sich von »ihrem« Heiligen Vater verabschieden wollten, war eine große Freude. Nicht nur
katholische Jugendliche werden zum
Weltjugendtag im
August nach Köln
kommen. Wir hoffen
sehr, dass die ALfA in
diesen Tagen mehr
Jugendliche für das
»Lebensrecht für Alle«
begeistern kann. Wir
alle arbeiten jedenfalls
fleißig an der Vorbereitung und mit einem zentralen Standpunkt in Köln, von
dem aus wir flexibel Dr. Claudia Kaminski
losziehen und Materialien streuen können, kann uns das gelingen. Dabei
können wir sicher sein: Papst Benedikt XVI. wird
uns in unserem Anliegen nahe sein - für die Kultur
des Lebens und gegen die Diktatur des Relativismus.
Es gibt auch noch ganz andere Dinge, die wir
bedenken müssen. Die ALfA hat bisher die Regelung,
dass in der Patenschaftsaktion Kinder mit ihren Eltern
nur bis zum 3. Lebensjahr unterstützt werden. Schon
oft bin ich gefragt worden: Was ist danach? Wer
springt dann ein? Wer unterstützt Eltern, die ein Kind
mit schwerer Behinderung haben, das intensive
Pflege braucht?
Vielleicht sollte die ALfA ihre Vorgaben ändern.
Aber vorher gilt es, den Weltjugendtag im Blick zu
haben und alle Kräfte zu mobilisieren, jung und alt!
Daher bitte ich Sie: Unterstützen Sie uns nach Ihren
Möglichkeiten, persönlich, ideell oder finanziell,
damit wir in Köln viele Jugendliche für unser Anliegen
gewinnen können!
Ihre
Claudia Kaminski
Impressum
Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e. V.
Ottmarsgäßchen 8, 86152 Augsburg
Telefon
Telefax
Internet
E-Mail
0821 / 51 20 31
0821 / 15 64 07
www.alfa-ev.de
[email protected]
Redaktion
Monika Eichinger
Reinhold Eichinger
Dr. Claudia Kaminski (V.i.S.d.P.)
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Satz & Layout
Rehder Medienagentur
Aachen
www.rehder-agentur.de
Druck
SDV Saarbrücker Druckerei und Verlag GmbH
Saarbrücken; www.sdv-saar.de
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Erscheinungsweise
vierteljährlich
Der Bezug ist für Mitglieder im Beitrag enthalten.
Spenden sind erwünscht und steuerlich
absetzbar.
Spendenkonten
Postbank Niederlassung München
BLZ
700 100 80
Konto
24 22 44 800
Augusta-Bank eG Raiffeisen-Volksbank Augsburg
BLZ
720 900 00
Konto
504 0 990
ARCHIV
Fortsetzung von Seite 1
von ihm schwanger wurde und ihm
freudig diese Nachricht mitteilte,
erfuhr sie, dass er zwei Beziehungen
gleichzeitig hatte – die Frauen wussten
nichts voneinander. Er versprach
zwar, sich um das Kind zu kümmern,
bestand aber auf einem Vaterschaftstest. Zutiefst enttäuscht beendete sie die Beziehung. Später
hörte Dagmar, dass seine andere
Freundin auch ein Kind erwartete.
Nach der Geburt besuchte er sie und
das Kind ab und zu, bezahlte den
Gentest und erkannte seine Vaterschaft an. Doch auf Druck seiner
»eigentlichen« Freundin stellte er nach
vier Monaten seine Besuche ein und
kümmert sich seitdem weder um sein
Kind noch um Dagmar.
Deutlich im Ultraschall zu erkennen: Der ungeborene Mensch.
Über das Internet lernte sie wieder
jemanden kennen. Doch nach kurzer Zeit brach sie die Zeit keinen Kontakt mehr hatte, hat sie sich endlich
Beziehung ab, weil sie sich keine gemeinsame Zukunft ausgesprochen und wieder versöhnt. Diese ist sogar
vorstellen konnte. Erst Wochen später bemerkte sie bereit, ihr älteres Kind während des Krankenhausaufenterschrocken, dass sie schwanger war. Sie gab offen zu, halts zu betreuen. Dies ist für Dagmar eine große
kurzzeitig an Abtreibung gedacht zu haben – diesen Erleichterung, weil dieses Problem bisher noch ungelöst
Gedanken verwarf sie aber schnell wieder. Dagmar ist war.
fest davon überzeugt, dass auch dieses Kind ein Geschenk
Worüber wir besonders schmunzeln und was uns
ist und sie es auch ohne Vater großziehen kann.
jedes Mal freut, ist, dass sie ihr Ungeborenes schon
immer beim Namen nennt, wenn sie mit Glanz in den
von ihm erzählt. In ihrer Osterkarte schickte sie
Dagmar ist fest davon überzeugt, dass auch Augen
von »L. im Bauch« viele Grüße an uns und bedankte sich
dieses Kind ein Geschenk ist.
für allen Beistand. Im Sommer kommt L. zur Welt und
wird inzwischen sehnsüchtig – nicht nur von der Mama
Was ihr nach den beiden gescheiterten Beziehungen – erwartet.
besonders zu schaffen macht, ist die Einsamkeit. Die
Gespräche mit uns genießt Dagmar sehr und freut sich Rosemarie Falk, ALfA-Regionalverband Coburg
immer auf das nächste Treffen. Die finanziellen Verhält- Telefon (09561) 15573, Telefax (09561) 201688
nisse sind nicht rosig, sie hat Schulden (wenn auch in E-Mail: [email protected], Internet: www.alfa-coburg.falk-it.de
überschaubarem Rahmen) und kommt mit ihrem Budget
gerade so zurecht. Es wird nur knapp, wenn sie im
Winter alle zwei Monate Heizöl kaufen muss. Hier leisteten wir »Erste Hilfe« und bezahlten eine Öl-Lieferung,
zumal überraschend noch eine Reparaturrechnung fällig
war. Wir versorgten sie mit Umstandskleidung und einer
Babyausstattung und konnten ihr sogar Kleidung für das
Bei der Vorstandswahl im Februar wurden Rosemarie Falk als
größere Kind mitgeben. Außerdem schickten wir sie zu
1. Vorsitzende und Antonie Bayer als Stellvertreterin in ihren
einer anderen Beratungsstelle, die ihr entgegen der
Ämtern bestätigt. Schatzmeisterin bleibt Rosemarie Falk, die
ersten Auskunft eine finanzielle Hilfe aus der Stiftung
dieses Amt seit Beginn der Coburger Arbeit inne hat. Antonie
Mutter und Kind bewilligte. Inzwischen hat sich ein
Bayer wurde als Schriftführerin neu gewählt. Delegierte wurden
vertrauensvolles und freundschaftliches Verhältnis zwiAntonie Bayer und Angelika Müller, Ersatzdelegierte Canan
schen uns aufgebaut. Natürlich sagte ihre ALfA-Beraterin
Kurar und Hildegard Hösl. Der Vorstand dankt für 41,3% Wahlsofort zu, als Dagmar fragte, ob sie bei der Entbindung
beteiligung.
dabei sein könnte. Und noch eine schöne Nachricht
brachte sie mit: Mit ihrer Schwester, zu der sie lange
v In eigener Sache
Neuwahlen in Coburg
Lebenszeichen 67 3
DPA
Demo gegen das Klonen
Beim Klonen von Menschen kämpfen Lebensrechtler und Forscher auf verschiedenen Seiten der gleichen
Barrikade, zuletzt anlässlich der Ehrung von Ian Wilmut in Frankfurt.
Kaum gab es die ersten Meldungen über die diesjährige
Vergabe des Paul-Ehrlich- und Ludwig-DarmstädterPreises an den Klon-Forscher und »Dolly«-Schöpfer Ian
Wilmut, war für die ALfA und die Jugend für das Leben
klar: Dagegen müssen wir demonstrieren. Noch bevor
andere Lebensrechts-Organisationen oder Parteien eine
Demonstration anmelden konnten, war der Platz um die
Frankfurter Paulskirche schon für uns »reserviert«.
Nicht nur die Absperrung war angesichts der Anzahl
der Demonstranten gewaltig: die angemeldete Demonstration rief ein erstaunlich großes Polizeiaufgebot auf
den Plan. Rund fünfzig Polizisten sicherten die »friedfertigen Besucher« dieser Preisverleihung vor den »bösen
Demonstranten«.
Kurz nachdem die ersten Demonstranten, die aus
dem gesamten Bundesgebiet kamen, eingetroffen waren,
richteten sich schon einige Fernseh- und
auf uns. Für die FernsehRund fünfzig Polizisten sicherten die »friedfertigen Fotokameras
kameras durften sich die »Schröders« und
»Schafe« mit ihren Transparenten hinter
Besucher« vor den »bösen Demonstranten«.
den interviewten Personen aufstellen,
Am frühen Montagmorgen des 14. März versammelten die Journalisten vom Rundfunk suchten sich ihre Intersich also rund dreißig Lebensrechtler der ALfA und viewpartner, um dann mit ihnen etwas an den Rand zu
Jugend für das Leben – gemeinsam mit weiteren Sym- gehen, und die Fotografen stellten sich die Demonstranten
pathisanten unseres Anliegens - in der Nähe des Eingangs so zurecht, dass ein gutes Pressefoto garantiert war.
der Kirche, in der die Feierlichkeiten um 10 Uhr beginnen »Schröders« und »Schafe« waren gleichermaßen gefragt!
sollten. Verkleidet mit Schafs- und Schröder-Masken
sowie weißen Overalls wurden die letzten Vorbereitungen
Interessierte, die sich über die unförmigen Gestalten
getroffen: Handzettel ausgegeben, die handgemalten in den Overalls wunderten, erhielten Flugblätter mit
Schilder an die Demonstranten verteilt und das Banner fundierten Informationen über das Klonen und die
an der für uns errichteten Absperrung befestigt.
Forschung. Wer partout nicht lesen wollte, der wurde
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Standpunkt
Kultur des Lebens:
Zum Tod von Papst Johannes Paul II.
In dankbarer Verehrung haben im April Millionen Menschen
weltweit von Papst Johannes Paul II. Abschied genommen,
der sperrig zum Zeitgeist in all seinen Reisen für die »Kultur
des Lebens« geworben hat. Er tat dies konsequent und
bezeugte die Würde des Menschen bis zum Ende des
eigenen irdischen Weges. Johannes Paul II. hat diesen
globalen Dienst für das Leben zu seiner Herzensangelegenheit gemacht – auch gegen Kritik und Liberalisierungstendenzen aus seiner Kirche.
»Evangelium vitae« heißt sein Testament an die Menschheit.
Besser als alle Worte über diesen unerschütterlichen
Verteidiger des Lebensrechts und der stufenlosen Würde
der menschlichen Person vermögen seine eigenen in der
Enzyklika »Evangelium vitae« vom 25. März 1995 niedergeschriebenen Sätze, die Kultur des Lebens vor die Vernunft
und das Gewissen jedes Einzelnen, wie auch vor Gesellschaft, Gesetz und Staat zu stellen. »Abtreibung und
Euthanasie sind also Verbrechen, die für rechtmäßig zu
erklären sich kein menschliches Gesetz anmaßen kann«
(No. 73). Denn: »Das Evangelium vom Leben ist nicht
ausschließlich für die Gläubigen da: es ist für alle da. Die
Frage des Lebens und seiner Verteidigung und Förderung
ist nicht alleiniges Vorrecht der Christen. Auch wenn es
vom Glauben außerordentliches Licht und Kraft empfängt,
gehört es jedem menschlichen Gewissen, das sich nach
der Wahrheit sehnt und um das Schicksal der Menschheit
bedacht und besorgt ist.« »Wenn die Kirche die unbedingte
Achtung vor dem Recht auf Leben jedes unschuldigen
Menschen – von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen
Tod – zu einer der Säulen erklärt, auf die sich jede bürgerliche Gesellschaft stützt, will sie lediglich einen humanen
Staat fördern. Einen Staat, der die Verteidigung der Grundrechte der menschlichen Person, besonders der schwächsten, als ihre vorrangige Pflicht anerkennt.« (No. 101)
ROSLIN INSTITUTE
Ian Wilmut (links) und »Dolly«
Flugblätter verteilten. Auch die Polizisten standen auf
unserer Seite. Ein älterer Polizist sagte: »Ich muss Sie
beglückwünschen. Ich habe noch nie so eine kleine,
friedliche Demonstration erlebt, die so viel Medieninteresse
geweckt hat.« So erfolgreich die Demo war – mehr Zuspruch aus den eigenen Reihen wäre beim nächsten Mal
sicher wünschenswert. Schließlich geht das Thema uns
alle an. Und wie die Medienresonanz bewies, können
wir bereits mit kleinem Aufwand viel bewirken. Deshalb
gilt es: Fortsetzung folgt! So lange am Embryonen-Schutz
gerüttelt wird, heißt es für uns: wachsam und vor allem
aktiv sein. Auf die faule Haut können wir uns nicht
legen. Denn es gibt immer etwas zu tun.
Tobias-B. Ottmar, Stellvertr. Vorsitzender der »Jugend für das Leben«
Claudia Kaminski, Bundesvorsitzende ALfA e.V.
Dr. Maria Overdick-Gulden
ARCHIV
DPA
per Megaphon informiert und dazu aufgefordert, sich
unserem Protest anzuschließen.
»Kein sauberes Geld für schmutzige Forschung!« oder
»Lieber Ian, leg die Hand nicht am Menschen an!« war
auf zweien unserer Transparente zu lesen. Die Bilder
unserer Demo gingen durch ganz Deutschland. Und da
die renommierten Nachrichtenagenturen unsere Interviews
und Pressemitteilungen aufnahmen, kam kaum eine
Tageszeitung daran vorbei, uns zu erwähnen, und die
meisten brachten nicht ein Bild von Ian Wilmut, sondern
von unseren Masken. Die ARD berichtete über uns in
den Nachrichten, wenn auch leider nicht in den Hauptnachrichten um 20 Uhr. Fast den ganzen Tag jedoch
waren wir nicht nur in hessiRundfunksendern in den
Wachsam und vor schen
Nachrichten präsent.
So bedauerlich diese Preisallem aktiv sein.
verleihung war, so war sie doch
hervorragend dazu geeignet, unsere Position zur KlonDebatte zu vermitteln. Zahlreiche Passanten sprachen
uns an und unterstützten uns sogar, indem sie selbst
ALfA begrüßt Benedikt XVI. auf dem Petersplatz.
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zeichen
Lebens
ALfA in Freiburg aktiv
Nach mehr als zehn Jahren Abstinenz haben Mitglieder der ALfA Ende letzten Jahres den ALfA-Regionalverband
Freiburg wieder zu neuem Leben erweckt.
ARCHIV
Nach über 10 Jahren Pause ist die ALfA wieder in
Freiburg aktiv Im November 2004 gründete sich der
neue ALfA-Regionalverband Freiburg. Er umfasst in den
Kreisen Freiburg Stadt, Breisgau-Hochschwarzwald und
Emmendingen knapp 250 Mitglieder. Nachdem es seit
über zehn Jahren keine ALfA-Aktivitäten in Freiburg
mehr gab, sind wir sehr froh, dass im neuen Verband
Blick über die Stadt Freiburg im Breisgau
ARCHIV
auch noch einige Mitglieder der früheren Ortsgruppe
mitarbeiten. Als Vorsitzende wurde Martina Kempf aus
Breisach a. Rh. gewählt, stellvertretende Vorsitzende ist
Martina Faist aus Freiburg. Die Schriftführerin Karin
Amann und die Beisitzerin Katharina Deger stammen
ebenfalls aus Freiburg, Schatzmeister
Andreas Zahn wohnt in Staufen.
Auf der Gründungsversammlung
beschlossen die anwesenden acht
Mitglieder, sich in zweimonatigen
Abständen zur Planung von Aktivitäten zu treffen. Mit solchen regelmäßigen Planungsrunden ist der
Grundstein für eine kontinuierliche
Arbeit gewährleistet.
Die Treffen finden an Samstagen
in der Gaststätte »Falken« statt (Auf
Der neue Vorstand des
Regionalverbands Freiburg
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den Zinnen 12 in Freiburg – Nähe Kaiser-Joseph-Straße).
Die genauen Zeiten können Sie bei Martina Kempf
(Telefon 07667/942268) erfragen. Alle Mitglieder und
Interessenten sind zu diesen Treffen herzlich eingeladen.
Außerdem planen wir, jeweils einen Infostand im Frühling
und im Herbst 2005 zu organisieren; der Stand soll sich
dabei in der Ausgestaltung an das Trierer Vorbild anlehnen.
Darüber hinaus werden wir den Regionalverband Karlsruhe bei der Babymesse in Offenburg unterstützen.
Andreas Zahn hat eine Weltnetz (Internet)-Seite für uns
eingerichtet: www.alfa-freiburg.org. Wir bitten alle
Mitglieder mit elektronischem Post-Anschluss (E-Mail),
ihre E-Mail-Adresse Herrn Andreas Zahn (Andreas
[email protected]) mitzuteilen, sie erhalten dann die
ALfA-Regionalverbands-Infos als elektronischen Rundbrief
und können die internen Seiten einsehen. Ansonsten
verteilen wir die ALfA-Unterrichtsmaterialien zum Thema
Lebensschutz an interessierte Lehrer und Pfarrer. Sollte
jemand eine Lehrermappe verteilen können, so wende
er sich an M. Kempf. Wir überlegen, auch Schulen
diesbezüglich anzuschreiben. Auf unsere Pressemitteilung
hin berichtete eines der kostenlosen Wochenblättchen
ausführlich über unsere Gründung. In Freiburg finden
zudem monatliche Gebetstreffen zum Schutz der Ungeborenen statt, an denen einige Mitglieder teilnehmen
(Information hierzu gibt es bei Frau Marion Gotthardt,
Telefon 0761/35789). Zudem pflegen wir gute Kontakte
zu anderen Lebensschutzgruppen in Freiburg.
Wir haben eine sogenannte Domain (Internet-Seite)
mit dem Titel www.schwangerschaftsabbruch.de für
1490,– Euro erworben. Durch das Stichwort »Schwangerschaftsabbruch« gibt es pro Woche 250 Abrufe der Seite,
wahrscheinlich von Frauen, die über einen Schwanger-
Für weitere Fragen steht Ihnen zur Verfügung:
ALfA-Regionalverband Freiburg, Martina Kempf
Ensisheimer Straße 2, 79206 Breisach
Telefon (07667) 942268
E-Mail: [email protected]
v ALfA informiert
ALfA-Newsletter
Einmal wöchentlich gibt es für Interessierte
per E-Mail kostenlos den ALfA-Newsletter,
der aktuelle Meldungen und neue Entwicklungen zu Lebensrechts-Themen beinhaltet.
Wer diesen Newsletter beziehen möchte
(Abmeldung ist jederzeit möglich), gehe
bitte im Internet auf die Seite
www.domeus.de und trage dort unter
»Gruppen-Suche« das Wort ALfA-Newsletter ein. Auf der entsprechenden Seite
braucht dann nur die eigene E-Mail-Adresse
eingetragen und zuletzt eine Sicherheitsanfrage von Domeus bestätigt werden.
Die Redaktion
v Kurz gemeldet
ARCHIV
schaftsabbruch nachdenken, oder auch
von Schülern, die etwa Informationen
für ein Referat zu diesem Thema suchen.
Diese Seite haben wir im Sinne des
Lebensschutzes mit Informationen beispielsweise über psychische und gesundheitliche Folgen der Abtreibung
(Post-Abortion-Syndrom) ausgestattet,
es wird über die Entwicklungsstadien
des ungeborenen Kindes aufgeklärt,
und es finden sich auch Literatur, Filme
und Hilfsangebote sowie Verweise auf
den ALfA-Bundesverband, der uns beim
Kauf der Seite finanziell unterstützte.
Ein Besuch der Internet-Seite lohnt sich!
Dennoch ist unser RegionalverbandsKonto damit geplündert. Daher nehmen
wir gerne Spenden entgegen: Sparkasse
Freiburg/Br., Kontonummer 123 53 783,
BLZ 680 501 01.
Neuwahl in München
Am 18. Januar 2005 fanden in München
Vorstands-Neuwahlen des Regionalverbands
statt. Vorsitzende: Die Rollstuhlfahrerin Antonia
Egger, 1. Stellvertreterin: Regina Dehler, 2.
Stellvertreter: Wolfgang Wilhelm. Schatzmeister: Michael Rupp. Beisitzer: Inge Rupp
und Theresia Wilhelm.
Am 16. April gab es anlässlich der »Woche
für das Leben« einen Infostand in der Münchner
Fußgängerzone. Das rege Interesse der Passanten war sehr erfreulich: interessant waren
ALfA in Aktion.
auch kontroverse Gespräche. Die Kinder waren
ganz »scharf« auf unsere Luftballons, Füßchenlineale und Embryonenmodelle.
Vor allem Lehrer interessierten sich für unser Unterrichtsmaterial. Wir freuen
uns, dass unser Infostand so gelungen ist. Für Vorschläge, Anregungen, tatkräftige
Mithilfe und auch Spenden sind wir immer dankbar.
Konto: Postbank München, Kto.-Nr. 2 873 135 583, BLZ 701 100 88.
Kontaktadresse: Antonia Egger, Toemlingerstr. 18, 81375 München
Telefon und Telefax (089) 7147378, E-Mail: [email protected]
Termine
10. bis 11. Juni 2005
1. Fuldaer Lebensrechtskongress der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V.
»Euthanasie: Heute Ihr – morgen wir?«
Freitag, 10.6.2005
19:30 Uhr: Podiumsdiskussion:
• Heinz Josef Algermissen, Bischof von Fulda
• Dr. Wolfgang Aschenbrenner, Kinderarzt
• Rainer Beckmann, Sachverständiger der Enquête-Kommission »Ethik und
Recht der modernen Medizin«
• Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Hospizstiftung,
Dortmund
• Rob Jonquiere, Niederländische Vereinigung für ein freiwilliges Lebensende
• Moderation: Dr. Kai Witzel, Helios St. Elisabeth Krankenhaus, Hünfeld
Samstag, 11.6.2005
9.15 Uhr: Vortrag: Recht auf Leben?
Dr. Wolfgang Zöller, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
14.00 Uhr: Workshops:
• Marcus Mockler, idea: Vom Umgang mit der Presse
• Orturd Tornow, Tornow & Partner Erfolgstraining, Fulda: Überzeugend auftreten
Anmeldungen Bundesgeschäftsstelle der ALfA
Ottmarsgaesschen 8, 86152 Augsburg
Telefax (0821) 156407, Telefon (0821) 512031, E-Mail: [email protected]
Lebenszeichen 67 7
zeichen
Lebens
ARCHIV
Klarstellung
In dem Artikel »Mit tausend Kreuzen gegen die
Abtreibung demonstrieren« in unserer letzten Ausgabe des »Lebenszeichen« hat sich ein bedauerlicher
Fehler eingeschlichen. Natürlich haben nicht »Abtreibungsgegner« das Feld mit den 1.000 Kreuzen verwüstet, sondern »Abtreibungsbefürworter«. Wir
bitten für diesen Fehler vielmals um Entschuldigung.
Die Redaktion
Der neue Vorstand des Regionalverbands Karlsruhe.
WWW.SARAHCONNOR.DE
v Showbusiness
Neu aufgestellt
Nach dem tragischen Unfalltod von Bernhard Stutz hat sich
der ALfA-Regionalverband Karlsruhe neu formiert
Nachdem der Schock, den der Unfalltod des ALfA-Regionalverbandsvorsitzenden Karlsruhe, Bernhard Stutz, im Juli 2004
uns allen versetzt hatte, ein wenig abgeklungen war, verständigten
sich die übrigen Aktiven des mehr als 250 Mitglieder umfassenden
Regionalverbandes darauf, die Arbeit fortzusetzen. Es wäre
nicht im Sinne des Verstorbenen gewesen, den Regionalverband
einschlafen zu lassen. Als erstes wählten sie Hanna Rieger,
Bienwaldmühle 4 a, 76779 Scheibenhardt/Pfalz, einstimmig zur
neuen Regionalverbands-Vorsitzenden. Hanna Rieger ist als
ALfA-Bundesdelegierte, Engagierte im Treffen Christlicher
Lebensrechtsgruppen (TCLG) und in der politischen Arbeit für
Behinderte vielen Lebensrechtlern bekannt. Stellvertretender
Regionalverbands-Vorsitzender ist Georg Eble aus Offenburg.
Als Beisitzer fungieren jetzt Ilona Stutz aus Pfinztal, Michael
Grünberger aus Gaiberg und Martin Vierlinger aus Pforzheim.
Bernhard Stutz' Witwe bedankte sich für die Welle der
Hilfsbereitschaft, die sie in der Lebensrechtsbewegung nach
seinem Tod erfahren hat und noch immer erfährt. Der neue
Vorstand nahm sich auf Anregung von Hanna Rieger zunächst
die Teilnahme an der Baby-Messe in Offenburg und lokale
Aktionen zum Tag des Lebens am 1. Juni vor, außerdem die
Verteilung der Unterrichtsmappe an Lehrer. Vom Regionalverband
Freiburg kamen bereits konkrete Hilfszusagen hinsichtlich der
Baby-Messe.
Georg Eble, Ritterstraße 22, 77652 Offenburg
Telefon mobil (0179) 4580712
8 Lebenszeichen 67
Sarah Connor wurde
Abtreibung nahe gelegt
Wie mehrere Medien, darunter die Bild-Zeitung,
berichteten, hat Sarah Connor enthüllt, dass
ihr Personen aus dem beruflichen Umfeld am
Anfang ihrer Schwangerschaft eine Abtreibung
nahe gelegt hätten. Die erfolgreiche Popsängerin äußerte, ihr ein Jahr alter Sohn Tyler sei
das »Beste, was mir in meinem Leben passiert
ist; mein Sohn ist ein Geschenk, ein Wunder«.
Umso empörter war sie über folgendes: »Als
ich schwanger wurde, hat man meinen engsten
Beratern gesagt: ›Ist ja wohl klar, was sie jetzt
macht, oder? Wir wissen ja wohl alle, was jetzt
passiert‹.« Sarah Connor weiter: »Keiner hat
sich getraut, mir das ins Gesicht zu sagen. Ich
hab's erst hinterher erfahren, als Tyler schon
geboren war.« Dieses Erlebnis habe sie maßlos
verletzt und enttäuscht.

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