dörfer der tradition
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dörfer der tradition
WIE UND WO 01 02 Ampezzo Camino al Tagliamento UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS DÖRFER DER TRADITION Kleinode der Kunst in Friaul Julisch Venetien 15 DÖRFER DER TRADITION 19 05 17 21 13 09 01 18 20 12 16 Ampezzo erstreckt sich entlang dem Tal des oberen Tagliamento und ist bekannt für seine Handwerkstraditionen, wie die Kunst der Holzschnitzerei und der Weberei. Auf einer einsamen Felsnase 560 m ü.d.M. gelegen, zwischen dem Tagliamento und dem Wildbach Lumiei, genießt es eine beneidenswerte Lage, immer der Sonne ausgesetzt. Der Ort liegt an der Staatsstraße, die zum Passo della Mauria hinaufführt und dann ins Cadore. Es ist das natürliche Zentrum des oberen Tagliamentotals und wird in einem Dokument aus dem Jahr 762 als “vicus Ampitio” erwähnt. Zahlreich sind die Beispiele für typische Häuser sowohl am Hauptplatz als auch in den Gassen des Ortes und in den beiden Ortsteilen Oltris und Voltois. Unter dem Namen Wald von Ampezzo versteht man das Gebiet der 23 07 10 14 08 03 Gemeinde Ampezzo zum oberen Val Lumiei hin. Zum Wald von Ampezzo gehören einige der schönsten Wälder Karniens: der Bosco Bernon, der Bosco della Stua, der Bosco Cavallo, der Bosco Flobia und der Bosco Colmajer. Vom Südufer des Sees von Sàuris und vom Rand der wilden Schlucht des Wildbachs Lumiei erstrecken sich diese Wälder lückenlos bis zum Passo del Pura und zum Fuß des Monte Tinisa. Der Wald war schon immer ein grundlegendes Element für die Wirtschaft der Gemeinschaft von Ampezzo, und die Verbindung zwischen Mensch und Natur hat an diesen Orten eine jahrhundertealte Geschichte. Wer gern typische historische Dörfer Karniens besichtigt, findet in Oltris und Voltois zwei Beispiele für Dörfer in den Bergen, die nicht weit entfernt von Ampezzo und leicht erreichbar sind. Die beiden Ortsteile haben durch die Jahrhunderte eine klassische mittelalterliche Struktur bewahrt und enthalten herrliche Beispiele für karnische Häuser. Jedes Jahr findet in Ampezzo im Juni das traditionelle Brotfest statt, eine Veranstaltung mit dem Ziel, die Backwaren Karniens zu fördern: verschiedene Arten von Brot und ähnliches (Grissini, Pizza, Erzeugnisse aus Brotteig), die von Bäckern aus ganz Karnien zubereitet werden. Camino al Tagliamento, zwischen den Flüssen Corno, Varmo und Tagliamento gelegen, ist für seine alte Tradition der Orgelbauer bekannt und hat seine Bausubstanz gut bewahrt: auf einem Spaziergang durch die Straßen des Ortskerns kann man zweistöckige historische Palazzi bewundern, die den Grundbesitzern der Gegend gehörten. Heutzutage ist die Agrarlandschaft das kennzeichnende Element dieser Gegend, mit zahlreichen noch intakten ländlichen Dörfern, in denen man die alten typischen Bauformen der bäuerlichen Kultur wiederfindet. Die Dörfer liegen auf dem offenen Land und weisen eine lückenlose Häuserreihe auf, nur von den Toren unterbrochen, durch die man in die Innenhöfe kommt. 22 02 04 Alle Mauern sind aus Ziegelstein und Steinen aus dem Kiesbett des Flusses Tagliamento. Sehenswert ist das Borc dai Siors, ein typisches Beispiel dieser Bauformen, bestehend aus Palazzi und Wohnhäusern von Adelsfamilien, die längs des Tagliamento lebten. Im Dorf gibt es auch bedeutende Beispiele für religiöse Bauten, wie die Chiesa Arcipretale di Ognissanti (Erzpriesterkirche Allerheiligen), in typisch neuromanischem Stil, und die Pfarrkirche von Rosa, das älteste Gebäude der Gemeinde, aus dem 13. Jahrhundert, mit herrlichen Altarbildern und Fresken. Camino bewahrt auch bemerkenswerte Beispiele für bürgerliche und ländliche Architektur: die Mühle von Glaunicco, die bis 1967 in Betrieb war und von Ippolito Nievo in seinem Werk “Il Varmo” erwähnt wird, der Palazzo Luccardi aus dem 18. Jahrhundert, Villa Colloredo Mels in Gorizzo mit einem jahrhundertealten Park ringsherum, in der Ippolito Nievo Aufnahme fand. Im Dorf, das dem romantischen Schriftsteller sehr lieb war, gibt es eine Route zu den in seinen Werken beschriebenen Orten. 11 06 Regione Friuli Venezia Giulia AUSTRIA AUSTRIA Arta Terme 03 04 Cividale del Friuli Clauiano DÖRFER DER TRADITION DIE SCHÖNSTEN DÖRFER ITALIENS Tarvisio A23 Tolmezzo Gemona del Friuli Piancavallo San Daniele del Friuli SLOVENIA Europa Cividale del Friuli Regione Friuli Venezia Giulia UDINE SLOVENIA Italia PORDENONE Palmanova GORIZIA A28 A4 TREVISO Aeroporto FVG Ronchi dei Legonari A4 Aquileia VENEZIA Lignano Sabbiadoro Grado SLOVENIA TRIESTE WIE MAN DORTHIN KOMMT Mit dem Auto Autobahnen A4 Turin - Triest A23 Palmanova - Udine - Tarvisio A28 Portogruaro – Conegliano Mit dem Flugzeug Flughafen Triest 40 km von Triest und Udine 15 km von Görz 80 km von Pordenone www.aeroporto.fvg.it Mit dem Zug www.trenitalia.it Call Center 89.20.21 ZEICHENERKLÄRUNG LANDKARTE FRIAUL JULISCH VENETIENS Projekt und Realisierung: Five Zone Udine _ Kartografie: LAC Firenze _ Druck: La Tipografica - Basaldella _ Deutsche Ausgabe gedruckt in April 2011 _ Texte vom Touristbüro Agenzia TurismoFVG Übersetzung: D’Agostini Organizzazione Dipartimento linguistico Dagoservice _ Fotos von: Archivio Turismo FVG, A. Castiglioni, U. Da Pozzo, Pro Loco Gemona, Pro Loco Venzone, L. Stefanutti. Schnellverkehrsstraßen Regionalstraßen Sonstige Strassen Autobahntunnel Straßentunnel Autobahn und Strassen im Bau Nationalstrasse-Nummer oder ehem. Nationalstraße-Nummer Eisenbahn mit Bahnhof und Tunnel Schifffahrtslinien Naturpark Naturschutzgebiet Staatsgrenzen Regionengrenzen Provinzgrenzen Entfernungen Autobahn Landstraße in Kilometern Pässe Höhenangaben in Metern Seilschwebebahn - Sessellift Besonders sehenswerte Orte Sehenswerte Orte Beachtenswerte Orte Flughäfen Hafen Grenzzollämter Schlösser, Burgen und Festungen Turm - Kloster Kunstvilla Denkmal Leuchtturm Thermen Archäologisches Gebiet Natursehenswürdigkeit Schöner Ausblick, Rundblick Kirchen, Wallfahrtskirchen Monumentalfriedhof Höhlen Hütte Campingplätze Autobahn numerierte Auffahrt - Gebührenstellen Tankstelle TOURISTISCHE INFORMATIONEN AGENZIA TURISMOFVG Villa Chiozza - Via Carso, 3 I - 33052 Cervignano del Friuli (UD) tel +39 0431 387111 / fax +39 0431 387199 [email protected] Presidenza del Consiglio dei Ministri DIPARTIMENTO PER LO SVILUPPO E LA COMPETITIVITÀ DEL TURISMO Discovery Card Erstellt im Rahmen des überregionalen Projekts zur Entwicklung des Tourismus L.135/01 “Ospitalità nei Borghi”, mit Kofinanzierung der Abteilung für die Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus, Vorsitz des Ministerrats. DÖRFER AUF DER KARTE 01 Ampezzo 02 Camino al Tagliamento 03 Cividale 04 Clauiano 05 Comeglians 06 Cordovado 07 Erto e Casso 08 Fagagna 09 Forni di Sopra 10 Gemona 11 Gradisca 12 Lauco 13 Ovaro 14 Poffabro 15 Prato Carnico 16 Preone 17 Ravascletto 18 Raveo 19 Sauris 20 Socchieve 21 Sutrio 22 Valvasone 23 Venzone Cividale del Friuli, Schatzkammer der Kunst Friaul Julisch Venetiens, wurde 53 v.Chr. von Julius Cäsar unter dem Namen Forum Iulii gegründet. Es war Kreuzungspunkt der Kulturen und Völker, von den Kelten zu den Römern, von den Langobarden - die es zur Hauptstadt ihres ersten Herzogtums in Italien machten - bis zum Patriarchat von Aquileia: alle haben dazu beigetragen, Cividale zu einem Kleinod der Kunst zu machen. Es gibt zahlreiche Kunstschätze, darunter die Basilika Santa Maria Assunta, der Dom der Stadt, wo jedes Jahr am Dreikönigstag der reizvolle Ritus der Schwertmesse stattfindet. Sehenswert ist das Museo Cristia- no mit einigen der repräsentativsten Zeugnisse der Bildhauerkunst des Hochmittelalters, vor allem aus der Langobardenzeit. Nicht versäumen sollte man einen Besuch des Museo Archeologico Nazionale im Palazzo dei Provveditori Veneti, der wie ein Bühnenbild die Ostseite der Piazza Duomo abschließt. Vom Domplatz gelangt man mit einem kurzen Spaziergang durch einen der reizvollsten Teile von Cividale zum Tempietto longobardo, der als eines der geheimnisvollsten Bauwerke des Hochmittelalters gilt. Eines der Wahrzeichen der Stadt ist die Teufelsbrücke, die sich kühn über den Natisone spannt und in Legen- den gehüllt ist. Die beiden Ufer waren mindestens seit dem 13. Jahrhundert durch eine Holzbrücke verbunden, die, nach mehreren gescheiterte Versuchen, durch den Bau aus Stein ersetzt wurde. Die Volksfantasie hat den Brückenbau dem Übernatürlichen zugeschrieben, so dass die Legende entstand, mit Varianten, der Teufel habe beim Bau der Brücke mitgeholfen und sich dafür die Seele des ersten Einwohners ausbedungen, der sie überschritt. Die Einwohner von Cividale aber foppten den Teufel, indem sie zuerst ein Tier darüberlaufen ließen, einen Hund oder eine Katze, je nach Version. Das mittelalterliche Dorf Clauiano, das als eines der Schönsten Dörfer Italiens anerkannt ist, wurde Ende des 16. Jahrhunderts nach der Invasion der Türken von drei Polen aus wiederaufgebaut: der Ecke der Kirche San Giorgio, der Ecke von San Martino und der Nordecke von Piazza Giulia. Im 18. Jahrhundert verschmolzen diese drei Pole durch die Erweiterung des Dorfes, in dessen Mitte sich heute Piazza Giulia befindet, eine frühere Sammelstelle für das Regenwasser. Es ist bei Wissenschaftlern und Fotound Architektur-Liebhabern sehr bekannt und wurde 2004 in den renommierten Club “Die schönsten Dörfer Italiens” aufgenommen. Clauiano hat seinen ursprünglichen mittelalterlichen Grundriss beibehal- ten, mit den typischen friaulischen Bauten mit der Hauptfront zur Straße und einem Innenhof. Typisch und gut erhalten sind die Steinbögen der alten Tore, die unregelmäßig nebeneinanderstehenden Häuser und vor allem die Innenhöfe, von denen die der Agrar- und Weinbaubetriebe, die den Kunden ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten, immer für Besucher geöffnet sind. Villa Manin ist eine prächtiger Herrensitz aus dem 18. Jahrhundert in der friaulischen Ebene. Sie gehörte einer der wichtigsten Familien der Serenissima, die auch für die majestätische Villa von Passariano bekannt ist. Die Villa von Clauiano muss eine große Produktionsstätte gewesen sein, wie die Gebäude zeigen, die früher für die 05 06 07 08 Comeglians Cordovado Erto und Casso Fagagna UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS DIE SCHÖNSTEN DÖRFER ITALIENS UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS DIE SCHÖNSTEN DÖRFER ITALIENS Landwirtschaft bestimmt waren. Die Villa hat klassische Formen, mit einem Ehrenhof davor. Villa Ariis ist ein Herrenhaus im Stil der venetisch-friaulischen Architektur des 18. Jahrhunderts, bestehend aus dem Wohnhaus, den Wirtschaftsgebäuden und einem großen Gemüsegarten, umgeben von einer Mauer mit Zinnen. Die Gebäude, die die Casa Palladino bilden, stehen in einem typischen friaulischen Innenhof des 18. Jahrhunderts, der seine ursprünglichen Merkmale vollständig bewahrt hat. Die Anlage hat die Form eines Z mit zwei Höfen, auf die die Wohnungen gehen, die Wirtschaftsgebäude und das Herrenhaus. DÖRFER DER TRADITION Kleinode der Kunst in Friaul Julisch Venetien Unverfälschte Dörfer Italiens - www.borghiautenticiditalia.it Einen Urlaub in einem der unverfälschten Dörfer Friaul Julisch Venetiens zu verbringen, bedeutet Gäste eines einzigartigen Volkes zu sein, das einen gern in seine Gemeinschaft aufnimmt: Überall sieht man eine wie durch Zauberhand bewahrte Unverfälschtheit. “Unverfälschte Dörfer” ist ein Verband kleiner Gemeinden, die sich der manchmal komplexen Aufgabe verschrieben haben, die Dorfsubstanz, die Dienstleistungen für die Bürger, das soziale Umfeld, die Umwelt und Kultur stetig zu verbessern. Der Verband betrachtet die Dorfgemeinschaft als entscheidendes Element für seinen Entwicklungsplan. Die Gemeinschaft als Ort und menschliches und kulturelles Umfeld ist Synonym für Wohlgefühl, kreatives Wissen und angenehmes soziales Klima. Die unverfälschten Dörfer Italiens in Friaul Julisch Venetien sind: Ampezzo, Comeglians, Erto e Casso, Forni di Sopra, Lauco, Ovaro, Prato Carnico, Preone, Ravascletto, Raveo, Sauris, Socchieve, Sutrio. Die schönsten Dörfer Italiens - www.borghitalia.it In Friaul Julisch Venetien gibt es nicht weniger als sechs Dörfer, die auf der renommierten Rangliste der Schönsten Dörfer Italiens stehen: Orte, die magisch die Faszination des verborgenen Italiens bewahren. Ein Land mit kleinen Gemeinden und malerischen Dörfern, Symbolen einer fernen Tradition aus Geschichte, Kunst, Kunsthandwerk, Düften und Aromen, die sich in vielen Fällen erhalten haben und von einer Generation auf die andere überliefert werden. An diesen Orten finden Sie die Atmosphäre, die Düfte und Aromen einer anderen Zeit. Die schönsten Dörfer Italiens in Friaul Julisch Venetien sind: Clauiano, Cordovado, Fagagna, Gradisca, Poffabro, Valvasone. Dörfer der Tradition Eine einzigartige Mischung aus Geschichte und Natur: Camino al Tagliamento, Cividale, Gemona und Venzone sind Dörfer wo die Zeit stehengeblieben ist, Kleinode der Kunst, in eine unberührte Natur versenkt, mit Handwerkstraditionen und typischen Spezialitäten, die man in aller Ruhe entdecken kann, in einer menschengerechten Umgebung, wo die Räume immer weit sind und die Atmosphäre erholsam. Sauris Clauiano Venzone Das kleine Dorf Comeglians liegt im Herzen des Val Degano, an den Hängen des Monte Crostis und des Monte Zoncolan. Man kann in den Appartements des Hoteldorfs wohnen und einen angenehmen Urlaub inmitten der Natur verbringen und sich prächtig erholen. Die Gemeinde besteht aus sieben Ortsteilen: Povolaro, Maranzanis, Mieli, Noiaretto, Tualis, Runchia und Calgaretto. Zu letzterem gelangt man über das Vorgebirge S. Giorgio mit der gleichnamigen Kirche, in der ein Grabmal aus dem 1. Jahrhundert nach Christus aufbewahrt wird, Zeugnis der Existenz eines Dorfes in der Römerzeit. Die Hoteldörfer Friaul Julisch Venetiens bieten Wohnungen mit eigenem Eingang für Paare, Familien und kleine Gruppen, in traditionellen Häusern, alten Bauernhöfen und sorgfältig renovierten Ställen. Nur wenige Schritte von der Dorfmitte entfernt und in geringer Entfernung von den Pisten des Skigebiets Ravascletto - Zoncolan, in einem altertümlichen Dorf das von der Moderne verschont geblieben ist, mit typischen Häusern dieser Täler, liegt das Hoteldorf Comeglians, je zur Hälfte in den bezaubernden Ortsteilen Maranzanis und Povolaro, in einem reizvollen Landhaus, das früher die alte Molkerei des Dorfes war. Die Lage von Comeglians ist optimal um die Umgebung zu besichtigen: die felsigen karnischen Dolomiten an der Grenze zum nahen Venetien; der Gipfel des Zoncolan, in wenigen Minuten mit der Seilschwebebahn erreichbar, die von Ravascletto abfährt, oder von Ovaro über den kurvenreichen Aufstieg, großes Ziel für verwegene Radfahrer; österreichisches Gebiet ist zu Fuß erreichbar, von dem Wolayer Pass, wo die beiden Hütten, die italienische und die österreichische, durch einen kristallklaren See getrennt sind. “Curtis de Vado” ist der lateinische Name für einen Hof – d.h. einen großen Bauernhof – in der Nähe einer Furt (vadum) am Fluss Tagliamento. Die heutige Festung von Cordovado, bekannt als die Burg (11. Jahrhundert), ist das Ergebnis von Um- und Anbauten im Laufe der Zeit, insbesondere zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert. Das mittelalterliche Cordovado konzentriert sich also im Bereich der Burg, in dem einige interessante Bauten Platz finden wie Palazzo Ridolfi, das frühere Haus des Capitano, Palazzo Bozza Marrubini, innen von Francesco Zimolo (1704-1712) mit Fresken bemalt, und der elegante Palazzo Agricola im Renaissancestil mit großen Arkaden und dreibögigen Fenstern. In dem Mauerkreis finden wir den Palazzo Freschi Piccolomini (16691704), einen imposanten Bau im Renaissancestil mit drei Stockwerken und großem Eingangsportal, mitten im Grünen eines jahrhundertealten Parks. Längs der Südoststadtmauer sieht man die Reste des Grabens und die im 19. Jahrhundert innerhalb der Einfriedung erbauten Häuser. Ende des 17. Jahrhunderts wurde ein Teil der Festung abgerissen oder in bürgerliche Wohnungen umgewandelt, was in den Palazzo Freschi Piccolomini Leben brachte. Der Spaccafumo, die Süßspeise, die Cordovado seit einigen Jahren anbietet, trägt den Namen einer Figur aus dem Roman von Ippolito Nievo. Er wird aus trockenen Feigen gemacht, Rosinen, Walnüssen, Haselnüssen, Pinienkernen, Mandeln, Arancini (frittierte Reisbällchen) und Honig.. Inmitten der Natur und eingerahmt von herrlichen Landschaften des Gebirges der Provinz Pordenone liegen die kleinen Dörfer Erto und Casso, die für ihren Baustil, so einfach und gleichzeitig außergewöhnlich, 1976 zum Nationaldenkmal erklärt wurden. Ihr typisch ländliches Aussehen führt uns zurück in der Zeit, zur Wiederentdeckung von alten Bräuchen und besonderen Handwerkstechniken, die jahrelang den Alltag in diesen Dörfern bildeten. Da sie verschiedenen Ursprung haben, besitzen die beiden Dörfer verschiedene Dialekte, Legenden und Traditionen: in Erto spricht man eine Mischung aus Dolomitenladinisch und Friaulisch, in Casso einen venezianischen Dialekt aus der Gegend von Belluno, ähnlich dem Altvenetischen. Die Geschichte dieser Dörfer ist wirklich faszinierend und ungewöhnlich; leider wurden sie von der Katastrophe des Vajont-Staudamms schwer getroffen. In den engen Kopfsteinpflastergassen, zwischen den hohen Häusern aus Stein, muss man auch daran denken, und wie nach dem Unglück aus dem heiteren Leben der Gemeinschaft eine neue Lebensart und ein neues Dorf wurde. Noch heute kann man an den Straßen die Fundamente der von der Flutwelle zerstörten Häuser erkennen, und den Erdrutsch sieht man mächtig in der Nähe des Deiches. Die Katastrophe des Vajont-Staudamms wird im Besucherzentrum von Erto “Uno Spazio alla Memoria” (Raum zur Erinnerung) ausführlich behandelt, das vom Naturpark der Friaulischen Dolomiten verwaltet wird, zu dem die Gegend von Erto und Casso gehört. Dank einer Vereinbarung mit dem nationalen Institut des Gebirges wurde auch das Projekt “EcoMuseo Vajont: continuità di vita (das Leben geht weiter) entwickelt, um die Entwicklung der Gegend zu unterstützen und die alten Ortskerne zu fördern. Hier erinnern auch die Speisen der traditionellen Küche an alte Bräuche, z. B. die klassische Polenta mit Wild und Frico und köstliche Gerichte mit einfachen Kräutern, die spontan auf unseren Wiesen wachsen. Erto und Casso lohnt es sich wirklich zu entdecken und zu erkunden, weil hier alles, von den einfachen Rezepten bis zu den alten Pfaden im Gebirge, auf der alten Weisheit beruht, die die Jahrhunderte überdauert hat. Fagagna besteht aus sieben Dörfern, die durch die Bautätigkeit der letzten Jahrzehnte zu einer einzigen Ortschaft zusammengewachsen sind. Vom Rathaus kann man bis zum Burghügel hinaufwandern, auf einer alten gepflasterten Straße (Vicolo Morcjùte und Via Cecconaia). Dort oben befinden sich der Palazzo della Comunità, Verwaltungs- und Gerichtssitz der Gemeinde Fagagna vom Anfang des 16. Jahrhunderts bis 1797, und die Ruine der Burg, deren ältester Teil aus dem 11. Jahrhundert stammt. Das Museum des bäuerlichen Lebens in der Cjase Cocèl ist ein typisch friaulisches Wohnhaus auf dem Lande aus dem 17. Jahrhundert. Hier lohnt es sich, etwas länger zu bleiben, weil es sich um eines der lebendigsten Beispiele des Landlebens in Italien handelt. Alle Zimmer der friaulischen Tradition sind nachgebaut, von der Küche mit dem fogolâr über das Schlafzimmer bis zum Getreidespeicher. Die Aromen bestechen: Weinmost, Kohle in der Schmiede, der Duft des Brotes im Herd und des Mehls in der Mühle. Auch die Handwerke der Vergangenheit kann man wiederentdecken: man trifft auf die Spitzenklöpplerinnen, die Spinnerin, den Müller und den Schlosser. Einen Besuch verdient auch die Burg Villalta, und sei es nur von außen, da sie Privateigentum ist: schon seit mindestens 1216 erhebt sie sich mitten auf dem Lande mit ihrem Turm und der Mauer mit Zinnen, als sie zum ersten Mal in den Chroniken erschien als Lehen der Adelsfamilie Villalta. 09 10 11 12 13 Forni di Sopra Gemona Gradisca Lauco Ovaro UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS DÖRFER DER TRADITION DIE SCHÖNSTEN DÖRFER ITALIENS UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS Forni di Sopra, beherrscht von den majestätischen Gipfeln der Dolomiten, empfängt Sie mit großen Höfen und engen Gassen mit ländlichen Wohnhäusern aus Stein und Holz mit großen Balkons, wo man in den oberen Stockwerken früher das Heu trocknen ließ. Forni di Sopra, von den herrlichen Gipfeln der Ostdolomiten beherrscht, ist ein renommierter Touristenort in den Bergen Friaul Julisch Venetiens und als “Bellezza Alpina” (Alpenschönheit) anerkannt. Seit Februar 2006 trägt das Dorf den Titel “Perle der Alpen”, im Rahmen des Projekts “Alps Mobility II - Alpine Pearls”, ein europäisches Programm für die Entwicklung in den Bergregionen. Das Gebiet liegt im Naturpark der Friaulischen Dolomiten und erstreckt sich von den 900 Metern Höhe der Ortschaft bis zu den fast 2600 Metern des höchsten Dolomitengipfels und umfasst eine breite Palette von Naturwegen, Wanderwegen und Klettersteigen. Der Ort bietet außerdem ein großes Skigebiet. Die insgesamt 15 km Pisten sind dank einer imposanten Schneekanonenanlage schneesicher. Neben den Abfahrtspisten weist Forni di Sopra eine herrliche 10 km-Rundloipe auf, in einer bezaubernden Landschaft von Wäldern und Lichtungen. Sowohl im Winter als auch im Sommer gibt es zahlreiche Ausflüge, die vom Naturpark der Friaulischen Dolomiten veranstaltet werden: Lehr- und Naturrundwege für jedes Alter, Skiwanderungen, Skibergsteigen, Ausflüge auf Schneeschuhen. Gemona, einer der schönsten historischen Orte Friaul Julisch Venetiens, erstreckt sich am Fuß der Julischen Voralpen und ist ein mittelalterliches Städtchen vorrömischen Ursprungs, das vom Erdbeben zerstört, aber bewundernswert wiederaufgebaut wurde. Das Städtchen wurde so nach dem Erdbeben von 1976 eines der wichtigsten Symbole der Wiedergeburt der Region. Von Rathausplatz, wo der Palazzo Comunale (Rathaus) aus der Renaissance steht, weiter auf der Via Bini, einer reizvollen Straße aus dem Mittelalter, kann man Palazzi aus jener Zeit bewundern, die unter Beibehaltung des ursprünglichen Aussehens restauriert wurden, wobei manchmal herrliche Fresken zutagetraten. Darunter ragt Palazzo Elti hervor, heute Sitz des Museo Civico (Städtisches Museum), der im 15. Jahrhundert Herrensitz der Gemoneser Familie De’ Cramis war, deren Wappen (Drachen auf Helmbusch), zusammen mit Jagdszenen, auf die Konsolen der Laube geschnitzt ist, die in den Innenhof führt. Eines der Juwelen des Dorfes ist der Dom Santa Maria Assunta, ein majestätischer romanisch-gotischer Bau, Ein gemütliches Städtchen im k.u.k. Stil, von einer mächtigen Stadtmauer umschlossen. Von der Republik Venedig wurde es als Bollwerk gegen die Überfälle der Türken entworfen, die in Friaul furios und häufig waren, und daher von den Architekten der Serenissima als befestigter Ort angelegt, mit breiten Straßen, die sich rechtwinklig überschneiden (zur Erleichterung der Manöver der Soldaten) und ein regelmäßiges Baugefüge bilden, in kompakte Häuserblöcke unterteilt. Die Wohnhäuser aus dem 15. Jahrhundert sind verloren gegangen. Aus dem ältesten Zeitraum von Gradisca verbleiben das Haus der venezianischen Amtsleiter, jetzt Sitz der Regionalen Vinothek, und das Finanzamt, auch Palazzo Coassini genannt. Gegenüber dem venezianischen Ge- der im Blickfeld erscheint, wenn man von der reizvollen Via Bini ankommt. Die Kirche, die nach den schweren Schäden durch das Erdbeben von ‘76 wiederhergestellt wurde, steht auf dem Fundament von Bauten aus dem 10. und 11. Jahrhundert, aber dieser Ort war schon in der Römerzeit besucht, wie Basreliefs aus dem 2. und 3. Jahrhundert n.Chr bezeugen, die heute in die Stützmauer des Kirchenvorplatzes eingearbeitet sind. Traditionell wird jedes Jahr am 6. Januar der alte Brauch der Talermesse zelebriert, der bis ins Mittelalter zurückreicht. Die Zeremonie ist reich an rituellen Gesten, die bis heute praktisch unverändert geblieben sind; es sind die gleichen, die die Magnifica Comunità von Gemona jahrhundertelang vollführte. Die Übergabe des Talers an den Capitano del popolo, der Festzug der Adligen in ihren reichen Anzügen, begleitet von dem Ton der Trommeln und eskortiert von dem Trupp der Wachen, die mittelalterliche Atmosphäre und die Auftritte von Musikanten in den reizvollen Gassen der Altstadt locken die Liebhaber des Mittelalters an, um diese jahrhundertealte Tradition mitzuerleben. bäude befindet sich die Loggia dei Mercanti, früher Treffpunkt der Aristokratie von Gradisca und jetzt Sitz des Lapidariums der Stadt, wo zahlreiche Zeugnisse aus der Geschichte des Ortes aufbewahrt werden. Die Regierungszeit der Fürsten von Eggenberg (1647-1717) ist das goldene Zeitalter von Gradisca, das eine bemerkenswerte wirtschaftliche, allgemeine, demographische und städtebauliche Entwicklung erfährt. Es verändert sich daher das Stadtbild auch baulich gesehen, und der befestigte Ort vom Ende des 15. Jahrhunderts verwandelt sich in eine herrschaftlich wirkende Wohnzitadelle. Auf einem Spaziergang längs der venezianischen Stadtmauer, die von Leonardo Da Vinci entworfen wurde, zählt man sechs mächtige Wachttürme und zwei Tore: Porta Nuova und Porta del Soccorso. Innerhalb der Stadtmauer befindet sich die Burg, deren Kern der Palazzo del Capitano bildet. Auf dem Platz gegenüber dem Neuen Tor erblickt man die Büste von Leonardo Da Vinci, dessen Genius einen Entwurf der Verteidigungsanlagen schuf, die die venezianische Festung von feindlichen Angriffen schützen sollte. Hinter dem Tor links erblickt man eine winzige Kapelle. Sie ist der Madonna des Tors gewidmet, die seit alten Zeiten als Beschützerin der Soldaten galt, die den dortigen Standort bewachen sollten. Die Bürger von Gradisca fühlen sich mit der Madonna des Tors besonders verbunden. In Karnien, dem Bergland im Nordwesten Friaul Julisch Venetiens, liegt auf einer herrlichen sonnigen Hochebene über dem Tal des Tagliamento die Gemeinde Lauco. Die weite Hochebene bietet den Liebhabern der Kultur und der Kunst ein Füllhorn von Schätzen: Nekropolen des Hochmittelalters, Kirchen und Votivaltäre von besonderem architektonischem Wert, Waschtröge und Brunnen, Zeugnisse der einheimischen bäuerlichen Tradition. Man sieht auch Häuser mit den typischen Holzbalkons und herrlichen Bogengängen, Emblem der traditionellen Architektur dieser Orte. Die unberührte Naturlandschaft ringsum ist die ideale Kulisse für kurz- weilige Wanderungen, Ausritte und Mountainbike-Touren, in einer landschaftlich besonders reizvollen Umgebung mit sehr reicher Flora und Fauna. Für die Liebhaber der wilden Natur und für die verwegensten und erfahrensten bietet Emotionen der teils erst vor kurzem angelegte Weg durch die spektakuläre Schlucht des Vinadia, die aus drei großen Abgründen besteht, in denen ebensoviele Wasserläufe fließen: der Rio Chiantone, der Rio Pichions und der Rio Vinadia. Nicht entgehen lassen sollte man sich den Ritus keltischen Ursprungs des Wurfs “des cidules”, brennender Buchenscheiben: Von einer bescheidenen Anhöhe in der Nähe des Dorfes aus werfen die Jungen des Ortes (die sogenannten cidulârs, die in einigen Orten, vor der Abschaffung der Wehrpflicht, die Eingezogenen waren), nachdem man ein Feuer angezündet hat, das man vom Dorf aus sehen kann, lis cidulis, d.h. Holzscheiben (üblicherweise Tannenoder Buchenholz), die vorher angezündet werden. Gemäß der Tradition wird jeder Wurf von einem wohlwünschenden oder scherzhaften Reim über ein wirkliches oder erfundenes Paar begleitet, oder von der Enthüllung einer Liebe eines anderen, die bis dahin geheimgehalten worden war. Das Val Degano zu durchmessen ist wie eine Reise in die Vergangenheit, in das einzigartige Grün einer wilden Natur, die aber gleichzeitig einladend ist, um die vielen Spuren einer Vergangenheit zu entdecken, die weit zurückreicht, aber noch gegenwärtig ist. Ovaro mit seinen dreizehn Ortsteilen ist der wichtigste Ort des unteren Val Degano. Malerische Motive lugen aus den grünen Wäldern, die es umgeben: die Pfarrkirche von Gorto, ein altes und bedeutendes Gotteshaus, und die Casa Micoli-Toscano, oder “das Haus der hundert Fenster”, bleiben vielleicht am stärksten dem in Erinnerung, der sich ihnen sich zum ersten Mal nähert. Ovaro verdankt seinen Namen der üp- pigen Vegetation ringsherum und insbesondere dem opulus, einem Ahorn, der in der Umgebung weit verbreitet ist. Die Republik Venedig bevorratete sich in seinen Wäldern mit dem notwendigen Holz für den Bau der Schiffe und der Pfähle, auf denen die Stadt steht. Es gibt zahlreiche Anziehungspunkte in der Gegend, von den Fundstücken von Ausgrabungen bei der frühchristlichen Taufkapelle in der Kapelle von S. Martino in Ovaro über die Herrenhäuser und die eleganten Steintore bis zu den vielen Natursehenswürdigkeiten. Einen Besuch verdienen auch die über das Gebiet verstreuten historischen Kirchen, wie auch die Pfarrkirche Santa Maria in Gorto, die Ausgrabungsstätte 14 15 16 17 18 Poffabro Prato Carnico Preone Ravascletto Raveo DIE SCHÖNSTEN DÖRFER ITALIENS UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS Das Dorf liegt im Herzen des Val Colvera, an den Hängen des Karnischen Voralpen. Es ist ein Ortsteil der Gemeinde Frisanco in der Provinz Pordenone und ist eines der vielen Juwelen, auf die Friaul Julisch Venetien stolz ist. Es hat eine lange Geschichte, wie die Römerstraße Julia Concordia bezeugt, die früher einen wichtigen Zugang zu den Alpen darstellte. Aber Poffabro ist vor allem für seine ganz besondere ländliche Architektur bekannt, die die natürlichen Materialien der Gegend benutzt. Seine Zauberkraft beruht auf der magischen Wirkung der kantig geschnittenen Steine und der Balkons aus Holz, schlichte und schmucklose architektonische Elemente, die dennoch Geborgenheit ausstrahlen und zeigen, mit welcher Beharrlichkeit und Geduld diese Häuser erbaut wurden. Die Innenhöfe, in die man durch enge Bogendurchgänge gelangt, wirken wie ein geheimes Dorf, intim und vertraut, und die Wohnhäuser aus dem 16. Jahrhundert stehen unbefangen da und lassen sich gern bestaunen. Eine Besonderheit von Poffabro ist, dass es keine luxuriösen, großartigen, reich dekorierten Palazzi gibt: die Einwohner bevorzugten die Unverfälschtheit der Bögen aus Stein, der Wendeltreppen und Pfeiler. Das Dorf kann daher nicht mit prunkvollen Kirchen aufwarten, die Schätze von unschätzbarem Wert enthalten, sondern zeigt einen aufrichtigen und demütigen Glauben in Gestalt von kleineren Kirchen und zahlreichen Votivkapitellen, die überall in der grünen friaulischen Landschaft verstreut sind. Der Bau von bestimmten Sakralbauten ist auf besondere Ereignisse zurückzuführen, vielleicht legendäre, wie im Fall des Oratoriums San Floriano in crociera: die genaue Stelle, an der es errichtet wurde, im 15. Jahrhundert, soll von einer Schafherde angezeigt worden sein. So ist auch die Kirche San Nicolò zuallererst das Zeichen eines unbestreitbaren Glaubens, dargestellt durch die anormale Größe im Vergleich zu den anderen Bauten des Dorfes. Prato Carnico, die einzige Gemeinde des Val Pesarina, liegt prachtvoll auf den Terrassen zwischen den Flüssen Agaz und Denti und besteht, neben dem Hauptort Prato, aus nicht weniger als 9 Ortsteilen, unter denen durch Charakter und Schönheit Pesariis herausragt. Auf einem Spaziergang durch seine abschüssigen Gassen kann man zahlreiche sehenswerte Bauten bewundern: Palazzo Casali-Giorgessi und das Pfarrhaus, herrliche Beispiele für Wohnhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert mit Laubengängen, und die Kirche San Canciano mit einem herrli- chen Flügelaltar und einem Holzaltar, beide aus dem 16. Jahrhundert. Bemerkenswert sind auch die Casa Solari oder das Haus der Uhr, aus dem 16. Jahrhundert, in dem Papst Gregor XVI. geboren wurde, Casa Bruseschi, Sitz des Volkskundemuseums, und Casa della Pesa, das alte Zollhaus zwischen der Republik Venedig und Österreich. Auch in die Gadoria sollte man gehen, eine Straße mit Kopfsteinpflaster, in der eines der seltenen Beispiele für ein typisch karnisches Haus zu sehen ist. Der Ortsteil Pesariis ist bekannt für die handwerkliche Herstellung von Uhren, die wohl Ende des 17. Jahrhunderts begann, dank Auswanderern aus Pesariis, die diese Kunstfertigkeit aus dem Schwarzwald mitbrachten. Die Familie Solari, deren Name heute Synonym für Uhren ist, begann Ende des 18. Jahrhunderts mit der Herstellung der berühmten Turmuhren, nicht nur für den einheimischen Markt, sondern für die ganze Welt. Pendel und Uhren aus jeder Epoche, die die technologische Entwicklung vom 18. bis zum 20. Jahrhundert darstellen, sind im Uhrenmuseum von Pesariis ausgestellt. Preone, ein kleines Dorf in den Bergen, ist eine Oase der Ruhe mitten in einer unberührten gebliebenen Umgebung. Hier ist vom Verkehr und vom chaotischen Leben in den Städten nichts zu spüren. Seiner jahrtausendealte Geschichte tritt zutage in den Fossilien in den Felsen des Wildbachs Seazza und in den Erzählungen der Dörfler, echte Verwahrer der Werte und Traditionen der Einwohner des karnischen Berglands. Die Luft, die man in diesem tiefen von den Zeiten geprägten Tal atmet, und die Stille und der Frieden, die man an den Hängen dieser Berge spürt, sichern die hohe Lebensqualität, nach der alle suchen. Das Vorgebirge von Preone, am Fluss Tagliamento, gehört zu den sogenannten “karnischen Hügeln”: sanfte Erhebungen, die von den Gletschern der Eiszeit und vom Wasser geformt wurden, im weitläufigsten und sonnigsten Teil des Tals, der früher von Wiesen und Weiden bedeckt war. Auch Preone selbst folgt mit seinen Straßen und seinen Häusern diesem Auf und Ab, was den Ortskern von der Bebauung her sehr interessant macht. Die Form des Dorfes entstand nicht zufällig: geologische Studien beweisen, dass der Ort auf den von den Ablagerungen und Erosionen des Tagliamento gebildeten Terrassen liegt. Wer dieses Dorf besucht, darf auf keinen Fall die Wasserfälle des Wildbachs Arzino versäumen, wie auch das Valle di Preone (Chiampon), ein weiter Sattel mit einer großen Wiese und rund dreißig Ställen mit Heuboden. Sehenswert ist auch der Palazzo Lupieri aus dem 18. Jahrhundert im Herzen des Dorfes, ein edles Beispiel für ein karnisches Haus, Sitz des Naturmuseums “Preone, 200 milioni di anni” und der damit verbundenen Lernwerkstatt. Im Saal im ersten Stock wurden einige Sequenzen des mehrfach ausgezeichneten Films “La ragazza del lago” (2007) des Regisseurs Molaioli gedreht. An folkloristischen Ereignissen sind zu nennen: Da Preone alla Valle, am ersten Sonntag im August, eine Gelegenheit, um sich durch eine Führung in den Rhythmen der Wälder und der Natur der Kultur der Gegend anzunähern; der Karneval von Preone, am letzten Karnevalssonntag, eine sehr beliebte Veranstaltung, deren Tradition seit Generationen überliefert wird, und im Juli und August die Konzerte im Hof des Palazzo Lupieri. Das kleine Dorf Ravascletto mit seinen 642 Einwohnern liegt 950 m ü.d.M. in einer Panoramalage an der Straße durch das Valcalda. Den Historikern zufolge ist die ganze Gegend seit dem 13. Jahrhundert bewohnt, wie die interessanten Beispiele von alten karnischen Häusern im Dorf beweisen. Es ist einer der größten Sommer- und Winter-Touristenorte der Region, dank der Schönheit der Umgebung und der Skipisten des Monte Zoncolan. Zeiten der Armut trieben viele seiner Einwohner dazu, Richtung Deutschland auszuwandern. Erwähnenswert sind davon die cramars, die wandern- den Händler, die nur mit ihrer craminga, einem Korb voller Gewürze, Kräuter und Stoffe, loszogen, um ihr Glück zu suchen. Viele von ihnen fanden es und trugen nach ihrer Rückkehr in die Heimat zum Bau nützlicher Einrichtungen für die Gemeinschaft bei. An religiösen Bauten sind im Dorf die Kirche San Matteo Apostolo aus dem 18. Jahrhundert zu sehen, mit 2 großen Gemälden, einem Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert und Fresken von G. Moro aus dem 20. Jahrhundert; die Kirche von Zovello, von typisch karnischer Geistlichkeit, bewahrt Holzstatuen und Altarbilder des 17. Jahrhunderts als letzten Rest eines Holzaltars von G.A. Agostini; und die Kirche San Giovanni in Campivolo, in der es ein traumhaftes Gemälde des Evangelisten Johannes aus der Hand des deutschen Malers Ignazio Baldauff gibt. Es gibt zahlreiche traditionelle Ereignisse, die im Dorf im Laufe des Jahres angeboten werden, wie die Fiestas Tas Corts, im August, bei der die Häuser des Dorfes offenstehen und die Frauen traditionelle Gerichte zubereiten, und die beiden Sonnenwendfeste, im Juni und im Dezember. Raveo, eines der kleinsten Dörfer Karniens und ganz Friaul Julisch Venetiens, liegt in einer Gegend, die von 300 m ü.d.M. bis zu den 2.064 m ü.d.M. des Col Gentile reicht. In eine sonnige Mulde an den Hängen des Col Gentile gebettet, strahlt es ganz und gar die Faszination eines unverfälschten Dorfes aus. Hier werden während der Schau Sapori di Carnia (Die Küche Karniens) die Spezialitäten einer Küche gefeiert, die von der Kultur und Geschichte dieser Orte durchdrungen ist. Zum ersten Mal erwähnt wird Raveo 1234; damals war es der Pfarrei Enemonzo unterworfen. In Wirklichkeit lassen Funde aus der Kelten- und Römerzeit, insbesondere auf dem Monte Sorantri, die zur Zeit vom Aufsichtsamt für Archäologie Fri- 19 20 21 22 23 Sauris Socchieve Sutrio Valvasone Venzone UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS UNVERFÄLSCHTE DÖRFER ITALIENS DIE SCHÖNSTEN DÖRFER ITALIENS DÖRFER DER TRADITION In der kleinen Bergregion Karnien liegt Sauris, das mit seinen kaum mehr als 400 Einwohnern eins der kleinsten Dörfer Friaul Julisch Venetiens ist und dazu der höchstgelegene Ort der Region. In Sauris, einem außergewöhnlichen Dorf deutschen Ursprungs, können Sie in Alpenhäusern aus Stein und Holz wohnen. Die Gemeinde besteht aus den 5 Ortsteilen Sauris di Sopra, Sauris di Sotto, Lateis, La Maina und Field. Sie reicht von den 766 m ü.d.M. von Sauris di Sotto bis zu den 2474 m des Monte Bivera und kann mit einem der größten Stauseen der Region aufwarten. Der Legende nach wurde das Dorf um das 13. oder 14. Jahrhundert von zwei deutschen Soldaten auf der Flucht vor dem Krieg gegründet. Es ist kein Zufall, dass noch heute Sauris seine alte Sprache bewahrt, Saurisch, das dem Deutschen sehr ähnelt, wie auch die religiösen Traditionen und die Verehrung für einige Heilige (St. Oswald) aus dem Herkunfts- landes seiner ersten Einwohner. Die Einflüsse dieser Kultur von jenseits der Alpen sind noch tief verwurzelt. Das sieht man schon auf einem Spaziergang auf den engen gepflasterten Gassen vorbei an den vollständig erhaltenen malerischen Häusern aus Stein und Holz mit den typischen Schindeldächern und eleganten Balkons und Balustraden, von denen aus man einen herrlichen Ausblick auf das ganze Tal genießt. In solchen unverfälschten Häusern nimmt das Hoteldorf Sauris, mit einer Reihe von komfortablen Unterkünften, seine Gäste auf: es duftet nach Stein und Holz, und auf keinen Fall hat man die Schönheit eines kleinen Balkons, eines Querbalkens oder eines Gartens verändern wollen. Die Wärme des Holzes, die Aufmerksamkeit auf die Einzelheiten und die sorgfältige Einrichtung vermitteln Wohlgefühl, wie auch die vollständig erhaltene Umgebung. Seit kurzem wird das Hoteldorf auch vom Umweltschutzbund Legambiente und von Turismo per l’impegno in difesa dell’ambiente empfohlen. Socchieve ist eines der ältesten Dörfer Karniens. Sein lateinischer Name, “Sub Clivo”, der im Laufe der Jahrhunderte zu “Sot la Cleva” wurde, bezieht sich auf die Lage unter dem Hügel, am Fuße des Konglomerats, wo sich die Pfarrkirche von Castoia erhebt. Das Gebiet der Gemeinde liegt im Tal des Oberen Tagliamento und ist weitgestreut: es reicht von den Hängen des Col Gentile im Norden bis zum Pass Rest im Süden. Alle Ortsteile, wenn sie auch voneinander entfernt liegen, sind durch As- phaltstraßen verbunden, die Panoramaausblicke auf die Alpenlandschaft bieten. Die Gegend ist nicht nur für ihr Naturerbe interessant, sondern auch für ihre Architektur, da die Orte ihre alte mittelalterliche Struktur bewahrt haben und einige Häuser ihre karnische Art mit Laubengängen und Dachtraufen aus Holz. Jeder Ortsteil besitzt eine eigene Kirche. Um sie herum entwickelte sich das Leben der Dorfgemeinschaften. Sie bergen wertvolle Kunstschätze von Gianfranco da Tolmezzo, Domenico da Tolmezzo, Nicolò Grassi und anderen. Zu den Kunstschätzen kommt eine große Vielfalt an Routen, mehr oder weniger anspruchsvoll, entlang an der spontanen Architektur, die es in den Dörfern noch gibt, und in engem Kontakt mit der Natur. Beim Spazierengehen durch die Höfe und Gassen des herrlichen Bergdorfs Sutrio entdeckt man auch die zahlreichen Geschäfte von geschickten Handwerkern, die jedes Jahr im September auf der Veranstaltung Magia del Legno (Zauber des Holzes) große Kreativität und Meisterschaft in den Höfen der Häuser zeigen. Die Handwerkstradition des Dorfes Sutrio findet ihren höchsten Ausdruck in der Veranstaltung “Borghi e Presepi”. Diese Handwerksschau findet in den kleineren Ortsteilen des Dorfes statt, wo in der Weihnachtszeit in den Laubengängen, Höfen und Keller die Krippen aufgestellt werden, die von den Handwerkern aus Sutrio und aus anderen Gegenden Friaul Julisch Venetiens geschaffen wurden. Die Hauptattraktion der Veranstaltung ist die Krippe von Teno, eine Sammlung traditioneller Holzminiaturen eines Meisters aus dem Dorf. In dem Werk von Teno werden die wichtigsten Momente des Lebens im Gebirge dargestellt, wie die Arbeit des Schlossers und der Sägewerke, die Weiden und die berühmten Almhütten. Das Ganze ist höchst reizvoll dank eingebauter Bewegungen, mittels mechanischer Räderwerke, die dem Werk “Leben” zu geben scheinen. Die typischsten und repräsentativsten Bauten der typischen karnischen Architektur bilden die Kulisse für die Ausstellung in den gepflasterten Straßen des Dorfes. Das Ganze wird natürlich durch die typischen Erzeugnisse der friaulischen Weingastronomie bereichert, insbesondere der Karniens. Um Ihren Aufenthalt im Dorf noch unverfälschter zu machen, müssen Sie unbedingt im Hoteldorf des Dorfes wohnen, für das rund dreißig typische Häuser renoviert wurden, um die Touristen wie richtige “Nachbarn” zu empfangen. Am rechten Ufer des Flusses Tagliamento, in der mittleren friaulischen Ebene, liegt Valvasone; ein kleines Dorf, aber reich an geschichtlichen Erinnerungen und kulturellen und sozialen Initiativen. Valvasone ist sehr alt: Legenden und archäologische Funde zeigen, dass hier schon zur Römerzeit Siedlungen bestanden und wichtige Verbindungsstraßen verliefen. Zahlreiche Schriften auf alten Pergamenten bezeugen, dass der Ort römischen Ursprungs ist und durch die Langobarden zu einer Festung ausgebaut wurde. Sichere Datierungen gehen jedoch nur auf die Zeit gleich nach dem Jahr 1000 zurück, in Patriarchen-Investiturdokumenten. Die Altstadt, rundum vom Kanal umgeben, bietet neben der Burg auch andere wichtige Bauten: darunter ist der Dom, die Kirche der Heiligen Petrus und Paulus und Antonius’ des Großen, die ehemalige Kirche San Giacomo - jetzt Verkehrsverein - und das alte ehemalige Kloster, erst der Serviten und dann der Dominikaner, jetzt Gemeindehaus. Das erste Dokument über die Burg besagt, dass dort eine Familie wohnte, die mit den Sbrojavaccas verwandt war, die für die Patriarchen von Aquileia ein umfangreiches Gebiet an den beiden Ufern des Flusses Tagliamento verwalteten. Heute zeigt sie sich im Renaissancestil, mit Zimmern mit Stuck und Fresken aus dem 14. Jahrhundert und einem kleinen Theater aus dem 18. Jahrhundert. Die Altstadt mit Häusern mit Bogengängen und alten Wohnhäusern aus dem Mittelalter und der Renaissance umfasst auch den Dorfplatz im Renaissancestil und eine alte Wassermühle aus dem 15. Jahrhundert. Auf einem Spaziergang durch die Gassen und die typischen Calli von Valvasone trifft man auf charakteristische Lokale, in denen man die typischen Spezialitäten der einheimischen weingastronomischen Tradition probieren kann. Das Städtchen liegt am Zusammentreffen zweier wichtiger Täler: dem des Tagliamento, das nach Karnien führt, und dem Kanaltal. Ein Teil der Gemeinde liegt im Naturpark der Julischen Voralpen. Das Städtchen hat nach dem Erdbeben von 1976 sein reizvolles altes Stadtbild wiedererlangt und wurde so wiederaufgebaut, wie es im Mittelalter war, in seiner Glanzzeit. 1965 wurde es zum Nationaldenkmal erklärt. Es ist eines der schönsten Beispiele für architektonischen und künstlerischen Wiederaufbau. Auch die mächtige mittelalterliche Stadtmauer und der Dom Sant’Andrea wurden wiederaufgebaut. Gegenüber von diesem Gebäude können Sie die geheimnisvolle Kapelle San Michele besichtigen, wo die berühmten Mumien aufbewahrt werden. von San Martino, die Kohlenbergwerke von Cludinico, eine Perle der Industriearchäologie, der Palazzo MicoliToscano (auch genannt das Haus der hundert Fenster), in dominanter Lage im Ortsteil Mione, in dem Toskaner wohnten, die in Friaul Julisch Venetien der Pest zu entkommen hofften. Nicht entgehen lassen sollte man sich die folkloristischen Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Sagra del malgaro (Volksfest des Almhirten), die Dorffeste, den alten Markt von San Martino, die verschiedenen Musikevents und die Sportwettkämpfe, die das ganze Jahr über abgehalten werden. aul Julisch Venetiens beurteilt werden, vermuten, dass das Dorf viel früher entstand als oben angedeutet. Obwohl das Erdbeben von 1976 das ursprüngliche Gesicht von Raveo für immer zerstört hat, bleiben noch heute interessante Bauten, die man auf einem Spaziergang durch die stillen Gassen des Dorfes betrachten kann. Das Heiligtum der Madonna del Monte Castellano, 1619 an dem Ort einer alten Kapelle der Mutterschaft Mariä entstanden, gilt als Ort einer Erscheinung (was oft der Grund für die Errichtung eines Marienheiligtums ist). Es liegt an einem alten Weg, der zu den Orten des Heumachens führte: Vailde, Luvieis und Pani, und wurde oft genutzt, um ein Gebet einzulegen. Die Kapelle der Seligen Jungfrau (Chiesetta della Beata Vergine), hinter der sich das kleine Kloster des Monte Castellano erhebt, das 1686 von den Franziskanermönchen gegründet wurde. Das Kloster, dessen Mönchschar wuchs, blühte bis zur Auflösung des Ordens durch das Gesetz von 1810. Heute ist es Privatbesitz und nur bei besonderen Gelegenheiten zugänglich. Der Ort Pani, auf einer herrlichen Hochebene in 900 m Höhe gelegen, wo verschiedene Landhäuser nach dem typischen Modell Karniens stehen; einige von ihnen sind sorgfältig restauriert worden. Ihre Geschichte geht auf das Jahr 1647 zurück, als die Mumie des “Buckligen” entdeckt wurde, die erste von rund vierzig, die man aus den Gräbern des Domes herausholte. Die Mumien von Venzone, die zu einer Epoche zwischen dem 14. und dem 19. Jahrhundert gehören, sind das Ergebnis eines besonderen Mumifizierungsprozesses, der nicht auf den Eingriff des Menschen zurückzuführen ist, sondern auf natürliche Ursachen (Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie hohe Mengen von Kalksulfaten im Boden). In Venzone findet jedes Jahr eine renommierte gastronomische Veranstaltung statt: das Kürbisfest (Festa della Zucca). Da kommen sie in der Altstadt des mittelalterlichen Städtchens wie von Zauberhand hervor - wie aus einem Märchen- buch herausgestiegen oder, wenn man es lieber will, aus einem Geschichtsbuch - Musikanten und Jongleure, Feuerschlucker, Hofdamen und Ritter, Persönlichkeiten wie der Bürgermeister des Kürbis und die Mitglieder der Heiligen Erzbrüderschaft des Kürbis, die schrecklichen Knappen, der Scharlatan und der Bettler, der Bauer mit dem Federvieh und viele andere. Aber im Mittelpunkt steht seine Majestät der Kürbis. Die Höfe der wichtigsten Palazzi, die aber auch während des ganzen Jahres zugänglich sind, werden zu Tavernen: die Orte, an denen die Kürbisgerichte angeboten werden. Kostümierte Wirte und Kellner servieren die Speisen in Töpfen und Schüsseln aus Holz und aus Brot, nach mittelalterlichen Rezepten.