DAS VOIT - VOIT Automotive GmbH, St. Ingbert

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DAS VOIT - VOIT Automotive GmbH, St. Ingbert
HIGHLIGHT DES JAHRES:
ERÖFFNUNG DES GROSSPRESSENZENTRUMS
AM STAMMSITZ ST. INGBERT
STANDORTPORTRAIT VOIT POLSKA
LEITTHEMA: MENSCHEN & MÄRKTE
MESSE-IMPRESSIONEN IAA
VOIT, EIN ATTRAKTIVER ARBEITGEBER
HR MEETS CSR: STUDIERENDE BEI VOIT:
AUTOMOTIVE HOCHSCHUL- &
STUDENTENPROJEKTE
UMWELT- & ENERGIE-MANAGEMENT
BENEFIZ-AKTIVITÄTEN DES BETRIEBSRATES
UND UNSERER SPORTLER
VOIT-PRODUKTSTRATEGIE
VOIT-SPORT
VOIT-EVENTS & GÄSTE 2015
VOIT-LEHRWERKSTATT
DAS VOITMAGAZIN
Ausgabe
DEZ. 2015, JAN. 2016
WILLKOMMEN I NEUES VON DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Carsten
Schubert
CEO - Chief
Executive Officer
Geschäftsführender
Gesellschafter
und Vorsitzender
Bild: @ Alexander Kowaski
VOIT Automotive
GmbH
Bild: @ tashatuvango - Fotolia.com
„Zur Wahrscheinlichkeit
gehört auch,
dass das
Unwahrscheinliche
eintritt.“
Aristoteles, 384-322 v. Chr
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen, sehr
geehrte Mitarbeiter, liebe Freunde
und Partner der VOIT Automotive,
Zum 01.01.2016 wird die VOIT-TEC GmbH & Co. KG
mit der VOIT Automotive GmbH verschmolzen und
die Eingliederung der Gesellschaften VOIT POLSKA
Sp. z.o.o. und BTI Bearbeitungstechnologie St. Ingbert
GmbH soll in Kürze folgen.
es ist mir eine große Freude, Ihnen bereits die 4. Ausgabe unseres Unternehmensmagazins „VOIT inside“
vorstellen zu dürfen.
Nicht zuletzt aber unterstreichen wir mit unserem
neuen Namen „VOIT Automotive GmbH“ unsere
ganze Leidenschaft und Begeisterung für eine der
innovativsten Industrien der Welt.
Dynamik müsste man eigentlich mit „V“, wie VOIT
schreiben, denn auch in den vergangenen 12 Monaten des Jahres 2015 haben wir Wandlungsfähigkeit,
Innovationsleistung und höchste Kompetenz unter
Beweis gestellt.
Veränderung, Wachstum & Innovation
„Wer stehen bleibt, fällt zurück …“
VOIT Automotive GmbH: „Es kommt
zusammen, was zusammen gehört“
Das Jahr 2015 begann zur 1. Sekunde am 01.01.2015
mit einem neuen Namen für die ehemaligen VOIT
Muttergesellschaften WILLY VOIT GmbH & Co. KG und
VOIT Holding GmbH & Co. KG.
Strukturstärke einer Unternehmung beginnt mit der
Gesellschaftsform und nachfolgender Verschlankung
durch Integration einzelner unabhängiger Gesellschaften in eine übergeordnete Unternehmung. Die
VOIT Automotive GmbH, als Kapitalgesellschaft und
Muttergesellschaft der VOIT Gruppe, setzt den Startpunkt zu einer in Gang gesetzten Konsolidierung und
Zusammenführung aller VOIT Unternehmen.
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„Wir erhöhen damit unsere wirtschaftliche Stärke
und Finanzierungskraft für zukünftiges Wachstum
an allen Standorten.“
Wir bei VOIT haben dies verinnerlicht. Seit einigen
Jahren folgen wir konsequent unserer neuen Produkt- und Technologiestrategie, die den Entwicklungen moderner Mobilität Rechnung trägt. Automatisiertes Schalten, Elektrifizierung von Antrieben,
elektronische Fahrerassistenzsysteme, autonomes
Fahren und Leichtbau.
Auf diesen Technologiefeldern sind wir zunehmend
vertreten und verändern als Folge dessen nachhaltig unsere Produktions- und Prozesslandschaft. Alte
Pressentechnik für Altprodukte weicht moderner
Stufenpressentechnologie für Hightech-Getriebeteile,
alte Gießanlagen verschwinden zugunsten neuer
großtonnagiger Anlagen (bis zu 1.600t Schließkraft)
für Neuaufträge für Elektro-/Hybridanwendungen.
Bild: @ Sergey Nivens - Fotolia.com
Bild: @ Coloures-pic - Fotolia.com
Unser Wandel geht voran, viele Neuaufträge erfahren
in den kommenden Monaten ihre Hochlaufphase,
VOIT wächst weiter mit innovativen Produkten
und modernster Technik! Inwieweit sich in diesem
Zusammenhang die VW-Affäre als Katalysator für die
schnellere Marktfähigkeit von alternativen Antrieben
zeigt, ist derzeit nicht absehbar. Unseren Unternehmenskurs wird dies nicht beeinflussen.
Wir wünschen uns von der Politik im In- und Ausland
sinnvolle und tragbare Lösungen, die die gewohnte und erforderliche Stabilität nachhaltig sichern
können!
Am 16.11.2015 beteiligten sich unsere Mitarbeiter in der Produktion,
den Büros und teilweise auch im Freien an der europaweiten Schweigeminute für Paris im Gedenken an die Opfer dieser feigen und
brutalen Anschläge und im Bewusstsein unserer Ideale wie Freiheit,
Würde und Menschenrechte.
Bedrohlicher für uns in Europa und in der Welt, sehen
wir die derzeit dramatischen politischen Unruhen in
Afrika und vor allem im Nahen Osten und Syrien. Seit
der IS-Terror in Paris seine tödliche Fratze gezeigt hat,
und Menschen hierzulande und in den übrigen europäischen Ländern in Angst versetzt werden, hat uns
unsere bekannte Welt verändert. Wir werden wieder
für unsere Ideale und Werte wie Freiheit, Demokratie,
Würde und Menschenrechte kämpfen müssen, dies
vielleicht auch als Chance begreifen, sich im Kampf
gegen Terror zu einen, ein Kampf, der sich gegen alle
Menschen richtet, die für diese Werte stehen, egal
welcher Nation, Rasse oder Religion wir angehören.
Stolz!
Lassen Sie uns mit Stolz zurückblicken auf das
vergangene Jahr. Ob in Mexiko, in Polen oder in St. Ingbert, es wurde „Unglaubliches“ geleistet! Ich möchte
mich an dieser Stelle im Namen der Unternehmensleitung und der VOIT Gesellschafter bei Ihnen für Ihr
Engagement und Ihre Verbundenheit zu unserem
Unternehmen bedanken. Wir wünschen Ihnen viel
Freude mit der 4. Ausgabe der „VOIT inside“.
Carsten Schubert
CEO - Geschäftsführender Gesellschafter
Vorsitzender
challenge together now
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LEITBILD
VOIT
UNTERNEHMENSLEITBILD
DAS WISSEN
UM DIE EIGENE
IDENTITÄT
Heute:
die beiden Themen
„Märkte“ & „Kunden“
Bild: @ Alexander Kowalski
„Selbstbewusst,
entschlossen und
zielgerichtet nutzen
wir unsere Chancen in
neuen und sich wandelnden Märkten.“
„Als verlässlicher
Partner realisieren
wir Produktideen für
die Mobilität der
Zukunft.“
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Sehr geehrte Mitarbeiterinnen,
sehr geehrte Mitarbeiter,
unsere moderne Welt, unsere Wirtschaft und damit
unser Wohlstand unterliegen den Gesetzen des
Marktes.
Während vor einigen Jahrzehnten unser Markt eher
ein lokaler und nationaler Markt war, befinden wir
uns heute in unserem Jahrhundert den Kräften eines
globalen Marktes ausgesetzt.
Das bedeutet, unser Wettbewerb agiert in vielen
Ländern dieser Erde, Länder mit anderen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnissen, Länder mit
Kostennachteilen, aber von unserem Standpunkt aus
gesehen, eher mit Kostenvorteilen.
Bild: @ adimas - Fotolia.com
Was uns differenziert, ist die logistische Lage zu
unseren Kunden, der technologische Fortschritt,
unsere Innovationsfähigkeit und die Qualität unserer
Produkte und Prozesse, aber auch die Qualität unserer Organisation, d.h. das Können und die Fähigkeiten
unserer Mitarbeiter in Verbindung mit Flexibilität,
Schnelligkeit, Risikobereitschaft und Anpassungsfähigkeit. Diese Faktoren der Differenzierung erschaffen
einen Wettbewerbsvorteil, den wir uns tagtäglich
neu beweisen müssen, um langfristig erfolgreich zu
sein. Dem Gedanken tragen wir in unserem Leitbild
„Märkte“ Rechnung.
Bild: @ pbombaert - Fotolia.com
Verlässlichkeit in einem hochtechnisierten Umfeld ist keine Selbstverständlichkeit, man muss sie
sich lange und hart erarbeiten. Wir
werden das weiterhin mit all unserer Energie tun, unsere Kunden
belohnen uns dafür mit zukunftsfähigen Produktaufträgen!
Diesen Wettbewerbsvorteil, mit den genannten
Eigenschaften, schätzen unsere Kunden an VOIT.
Daneben zählen auch Werte wie Verlässlichkeit, Vertrauen, Offenheit und Transparenz, die eine Vergabeentscheidung beeinflussen.
Am Ende jedoch differenzieren wir uns durch die
Ausrichtung und Spezialisierung auf hochkomplexe
Prozesstechnologien für Produkte, die über unsere
Kunden die Nachfrage, also den Markt widerspiegeln.
Und da schließt sich der Kreis zu unserer Produkt- und
Prozessstrategie, die sich genau an diesem Markt der
neuen Mobilität orientiert und den unsere Kunden
mit ihren Produkten und mit unseren Komponenten
bedienen.
Carsten Schubert
CEO
Geschäftsführender Gesellschafter
Vorsitzender
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WIR SIND VOIT I STANDORTPORTRAIT VOIT POLSKA
Luftaufnahmen @ Leszek Nowakowski
Polen - ein Portrait
Polen: treibende Wirtschaftskraft in Mitteleuropa
Mit einer Größe von 312.679 km²
ist Polen das sechstgrößte Land
der Europäischen Union. Mit etwa
38,5 Millionen Einwohnern hat es
die achtgrößte Bevölkerungszahl
in Europa und die sechstgrößte
in der Europäischen Union. Nach
Russisch ist Polnisch die am häufigsten gesprochene slawische
Sprache weltweit.
Gemessen am Bruttoinlandsprodukt steht Polen an
der 22sten Stelle der reichsten Länder der Erde und
an 21ster Stelle der höchsten Kaufkraftparität. Im
jährlich erscheinenden Human Development Index
der Vereinten Nationen erreicht Polen die Höchstwertung (very high).
Geschichte in Kürze
Das 1025 gegründete Königreich
Polen wurde 1569 zur Königlichen
Republik Polen-Litauen und damit
zu einem der größten und einflussreichsten Staaten in Europa.
1791 entstand dort die erste moderne Verfassung Europas. Durch
die drei Teilungen Polens wurde
das Land Ende des 18. Jahrhunderts
seiner Souveränität beraubt, erlangte seine Unabhängigkeit jedoch1918 mit dem Vertrag von
Versailles zurück. Der Zweite Weltkrieg kostete Millionen Polen das
Leben und mündete 1952 in die
Gründung der unter sowjetischem
Einfluss stehenden Volksrepublik
Polen. Insbesondere durch die
Solidarność-Bewegung kam es
1989 zur politischen Wende. Seit
2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union und des Europarates
sowie Mitglied der Vereinten Nationen, der OSZE und der NATO.
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Polen war das einzige europäische Land, das 2008,
in Folge der globalen Krise, nicht in eine Rezession
rutschte. Heute ist Polens Bruttoinlandprodukt 20%
höher als 2008. Mit ca. 24% der Exporte und 28% der
Importe stellt Deutschland den größten Handelspartner dar. Umgekehrt ist Polen nach einer im Oktober
2015 erschienenen Statistik Deutschlands achtwichtigster Außenhandelspartner. Weitere wichtige Handelspartner Polens sind die EU-Staaten Italien, Frankreich, Großbritannien, Niederlande und die Tschechische Republik, sowie Russland, Volksrepublik China
und die USA.
Das Pro-Kopf-Einkommen betrug 2014 rund 24.000
Dollar; laut Weltbank wird es bis 2030 auf 80% des
westeuropäischen Einkommensniveaus ansteigen.
Das Wirtschaftswachstum lag zwei Jahrzehnte lang
bei 4% jährlich; in diesem Jahr werden 3,6% erwartet,
dreimal mehr als im EU-Durchschnitt. Die polnische
Wirtschaft boomt, tausende von Start-ups zeugen
vom Unternehmergeist der Polen. Nicht ganz verschließen kann man sich allerdings vor der Jugendarbeitslosigkeit in Polen. Nachdem sie in den letzten
Jahren teilweise bei 30% lag, erreichte sie im Dezember 2015 nur noch 19,3% (EU-Mittel: 22,1%) Das ist
vorbildlich gegenüber anderen EU-Mitgliedstaaten
wie Griechenland, Spanien, Kroatien, Italien, Zypern
und Portugal. Trotzdem verließen 2 Mio. Polen ihre
Heimat, um anderswo ihr Glück zu machen.
Ob die Auswanderung einen Braindrain verursacht
oder doch eher einen Braingain: Darüber streiten sich
Experten. Zudem die Emigranten jährlich an die 10
Milliarden nach Hause überweisen, oder zurückkehren, um sich in der Heimat eine Existenz aufzubauen.
Nach den Türken sind die Polen die größte Einwanderergruppe in der Bundesrepublik. Neben Hunderttausenden von polnischen Saisonarbeitern leben
Heerscharen von Ärzten und Pflegern, Anwälten und
Handwerkern ständig bei uns.
27.400 polnische Firmen werden im deutschen Handwerksregister geführt. Im Gegenzug sind ca. 6.000
deutsche Firmen in Polen ansässig, darunter große
Automobilkonzerne und Zulieferer wie Volkswagen,
Bosch und BASF. Polen ist auch ein „Autoland“. In der
Konjunkturumfrage der deutschen Auslandshandelskammer wurde Polen 2013 als bester Investitionsstandort in Mittel- und Osteuropa bewertet. Dabei ist
Polen längst nicht mehr einfach nur die verlängerte
Werkbank Deutschlands. So hat in jüngster Zeit der
polnische Bushersteller Solaris mehrfach Daimler und
MAN ausgestochen und viele deutsche Verkehrsunternehmen als Kunden gewinnen können.
Polen: Ungebändigte Natur erleben
Polen ist ein wunderschönes Land. Mit 9.300 geschlossenen Gewässern über einem Hektar gehört es
zu den seenreichsten Ländern der Welt und wird
in Europa nur von Finnland übertroffen. 27% des
Landes sind von Wald bedeckt. Über 1% der Fläche
(3.145 km²) werden in 23 Nationalparks geschützt.
Das ist Platz Eins in Europa. Die Anzahl der Tier- und
Pflanzenarten ist in Polen EU-weit am höchsten. Hier
lebt noch eine große Anzahl bedrohter Arten, die in
Teilen Europas bereits ausgestorben sind, wie Wisent,
Braunbär, Wolf und Luchs. Im Osten Polens gibt es Urwälder, die unberührt geblieben sind, wie den Urwald
von Białowieża.
I Polen: Treibende Wirtschaft in Mitteleuropa
Tczew
Lódz
Pommern
Ermland &
Masuren
Nowa Sól
Westpommern
Podlachien
KujawienPommern
Świebodzin
Skarbimierz
Masovien
Warschau / Warszawa
Lebus
Großpolen
Lódz
Poznan
Polkowice
Lublin
Niederschlesien
Heiligkreuz
Oppeln
Schlesien
Wałbrzych
Breslau
Karpatenvorland
Kleinpolen
Gleiwitz / Gliwice
Bielsko-Biała
Sosnowiec
Bieruń
Skoczów
Częstochowa
Gleiwitz / Gliwice
Czechowice – Dziedzice
Graphik@Valerio Palermo
Katowice
Bieruń
Tychy
Polen ist zudem das wichtigste Brutgebiet der europäischen Zugvögel. Rund ein Viertel aller Zugvögel,
die im Sommer nach Europa kommen, brütet in Polen
an den Seenplatten und oftmals in durch Nationalparks geschützten Sumpfgebieten.
Aufgrund der vielen Seen und der langen sandigen
Meeresküste sind Wassersportarten wie Segeln, Surfen, Tauchen, Kajak, Hausbooturlaub und Angeln in
Polen sehr beliebt. Sehr beliebt sind auch Wanderungen in den Bergen und Rafting auf den Gebirgsflüssen.
Im Winter sind alpines Skifahren und Snowboardfahren begehrte Freizeitbeschäftigungen. Auch
Langlauf und Hundeschlittenfahren erfreuen sich
großer Beliebtheit. Und natürlich lieben die polnischen Sportfans Fußball, Basketball, und Speedway,
ein Motorradrennsport, der auch unseren polnischen
Geschäftsführer, Herrn Psikus, begeistert.
Reiches kulturelles Erbe für Europa
Polen ist ein reiches Land: Reich an Dichtern, Denkern,
Künstlern, Sportlern, Musikern und Wissenschaftlern.
Wie sehr sie unsere mitteleuropäische Kultur bereichert haben, mag folgende, sicher überraschende Listung zeigen: Nikolaus Kopernikus (heliozentrisches
Weltbild), Marie Skłodowska-Curie (Entdeckerin Polonium & Radium, erste Frau, die einen Nobelpreis erhielt, und erster Mensch, dem er zweimal zuerkannt
wurde (Physik und Chemie)), Artur Rubinstein (poln.
Pianist), Billy Wilder (Regisseur, Filmproduzent), Daniel
Liebeskind (US amerikan. Architekt, One World Trade
Center), Frédéric Chopin (Komponist & Pianist), Roman
Polanski (Regisseur & Schauspieler), Lech Walesa (ehem.
Vorsitzender der Gewerkschaft Solidarność, Staatspräsident, Friedensnobelpreisträger), Benoît Mandelbrot (Finanzmathematiker, Vater der fraktalen Geometrie), Johannes Paul II (poln. Papst), Maximilian
Kolbe (Franziskaner, in Ausschwitz ermordet), Ludwik
Zamenhof (Erfinder der Plansprache Esperanto),
Stanislaw Lem (Science Fiction Autor), Marcel ReichRanicki (Literaturkritiker), David Ben Gurion (erster
Ministerpräsident Israels), Pola Negri (Schauspielerin), Edith Stein (Philosophin, Frauenrechtlerin),
Katja Ebstein (Sängerin), Aneta Sablik (Sängerin,
Gewinnerin DSDS), Kurt Masur (Dirigent), Helena
Rubinstein (Pionier Kosmetikbranche), Berthold
Kempinski (Gastronom, Hotel „Kempinski“), Fußballer: Robert Lewandowski, Lukas Podolski, Miroslav
Klose ... . Was wäre unsere Kultur ohne sie?
Polen & Saarland: erfolgreiche Partner
Das Saarland pflegt seit 1997 gute wirtschaftliche
Kontakte zu Polen. Püttlingen unterhält eine Gemeindepartnerschaft mit Nowa Sól. Ca. 4.000 Polen
leben im Saarland. Ein reger Im- und Export bestimmt die Wirtschaft. Exportiert werden vor allem
Kraftfahrzeuge, Fahrzeugteile und Maschinenbauerzeugnisse. Von Polen ins Saarland werden insbesondere elektrotechnische Erzeugnisse eingeführt.
Rund vierzig saarländische Unternehmen haben Niederlassungen
in unserem Nachbarland.
Unternehmen, die sich in Polen
engagieren sind u.a. die AG der
Dillinger Hüttenwerke, Dr. Theiss
Naturwaren GmbH, Becker Minning Systems AG, Gebrüder Meiser
GmbH, Hager SE, Hydac Technology GmbH, die VKN GmbH und Co.
KG, Villeroy & Boch AG, die Evonik
Power Saar GmbH und natürlich
VOIT Automotive GmbH.
Nowa Sól liegt übrigens näher als
man denkt. 668,72 km trennen St.
Ingbert von Nowa Sól, die Routenlänge ist 833,22 km, entspricht
ergo ziemlich exakt der Entfernung von hier bis in die Provence.
Fahren Sie doch einfach mal hin!
Astrid Wilhelm-Wagner
Leiterin PR & Marketing
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WIR SIND VOIT I In Rekordzeit: Erweiterung der VOIT POLSKA
NEUBAU
Herr Jürgen Kümmel, Sie sind Head of General Maintenance & Facility Management und verantwortlich
für den Bau, die Erweiterung und Instandhaltung
aller VOIT-Werke in Deutschland sowie supportend
im Ausland. Das gilt sowohl für die Bauarchitektur,
als auch für den gesamten Anlagenpark. Mit Ihrem
Team, darunter auch Thomas Boschet, Head of
Maintenance Die Casting, und seinerzeit hier auch
Matthias Voit, zeichnen Sie auch verantwortlich für
den Bau des Werkes Polen in 2007/2008 und seine
im Herbst 2014 erfolgte massive Erweiterung.
Was genau wurde baulich umgesetzt?
Auf dem vorhandenen Gelände wurde die Produktions- und Logistikfläche um 10 Hallenfelder ergänzt.
Die Erweiterung um einen 4.000 m2 großen Neubau
verdoppelt die Produktionsfläche damit auf 8.000 m2.
Herr Boschet, Sie sind als Leiter Instandhaltung der
Sparte Druckguss für den reibungslosen Betrieb aller
Druckgieß- und Bearbeitungsmaschinen und deren
Peripherie verantwortlich: in Deutschland, seit 2007
auch supportend in Polen. Was gehörte an Bauarchitektur dazu und welche Maschinen und Verkettungen waren zu beschaffen und zu implementieren?
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Die 60 m lange dreischiffige Halle ist sehr geschickt angelegt und bietet im teilweise doppelstöckigen Bereich
Platz für funktionale Büro-, Besprechungs- und Pausenräume. Im EG befindet sich die Produktionsfläche für
die neue Mechanische Bearbeitung, also Bearbeitungsmaschinen nebst Messtechnik, Sichtprüfung, Nacharbeitszone und Produktlager. Der Maschinenpark besteht
im Wesentlichen aus 6 vollautomatisierten EMAG-Bearbeitungsanlagen und einer Industriewaschanlage von
Roll. Für die MFU-Implementierung verantwortlich ist
Patrick Barthel, der diesen Part großartig betreut hat
und das „Freifahren“ der mechanischen Bearbeitungsmaschinen gesteuert hat. Dieser neue Gebäudetrakt
komplettiert den Altbestand aus 2008. VOIT POLSKA
begann ja als reine Gießerei und verfügt über 8 Gießzellen, 2 SchachtSchmelzöfen von Striko und einem
Tiegelschmelzofen für Kleinmengen und Sonderlegierungen. Die
Erweiterung war notwendig, weil
VOIT Polska zusätzlich zu den anspruchsvollen Teilen, die bereits gefertigt wurden, auch Teile wie „Kolbenringe“ für das 8HP-Automatgetriebe von ZF vom St. Ingberter
Werk übernommen hat. Herzlichen
Dank an Daniel König, der als Technologe wertvolle technische Unterstützung gab und das „Freifahren“ des Gießprozesses für den
Kolben A übernahm.
Herr Kümmel: Was waren die
größten Probleme im Vorfeld?
Wie wurde das Projekt getaktet?
Keine! Das ist nicht erstaunlich, sondern Ergebnis der sehr guten Vorplanung, die bereits 2007 begann.
Kooperationspartner waren damals
das St. Ingberter Architekturbüro
Dittmar und polnische Planungsbüros. Die Produktionshalle wurde
von Anfang an so konzipiert, dass
man die vorhandenen Planungsunterlagen aus 2007 nehmen,
marginal anpassen und ausschreibungsgerecht für die Erweiterung
formulieren konnte. Sonst wäre
es nicht möglich gewesen, dies
so reibungslos und vor allem so
schnell umzusetzen.
Auch 2014 war ein polnisches Planungsbüro involviert: Lindschulte.
Luftaufnahmen @ Leszek Nowakowski, Portraits: Martin Zimmer
Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blindtext Blind Blindtext Blindtex
Die Ausschreibung an etwa 10 Unternehmen erfolgte
Mitte 2014, vier gaben angemessene Angebote ab, den
Zuschlag erhielt der polnische Generalunternehmer
Ambit. Eine gute Wahl. Ambit hat sehr gute Arbeit geleistet. Wir sind sehr zufrieden. Spatenstich war im
Sept. 2014, Produktionsbeginn bereits Anfang Mai 2015.
VOIT ist bekannt für seine extrem sportlichen, sprich
superschnellen baulichen Umsetzungen. Was war
für Sie persönlich die größte Herausforderung?
Wieder einmal der Faktor Zeit. Mit einer Winterbaustelle
in einem halben Jahr von 0% Halle auf 100% Betrieb
ist sportlich! Eine besondere Herausforderung und
Milestone zugleich war im Februar 2015. Denn zum
Monatsanfang wurden die Bearbeitungsmaschinen
geliefert und installiert. Das heißt, dass die Halle soweit fertig sein musste, dass Strom, Wärme, Licht und
ein fix und fertig beschichteter Fußboden da waren.
Herr Boschet: Wie ich hörte, ist eines der Highlights das sehr innovative Beleuchtungskonzept.
Ja, das ist so. Auch wenn in Polen Energiekosten nicht
ganz die Rolle spielen wie bei uns, fühlen wir uns doch
global nachhaltigem Wirtschaften verpflichtet. Darüber hinaus versuchen wir natürlich, unseren Kollegen
optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen. Da zu jedem Bau auch eine Anekdote gehört: Hier ist sie. Fünf
VOITianer traben, bewaffnet mit Belichtungsmesser,
um 1 Uhr nachts in einer Nacht- und Nebelaktion
durch die Firma und ermitteln in definierter Höhe,
an welcher Stelle welche Luxzahl vorhanden ist. Das
Ergebnis hat sich jedenfalls gelohnt: Wir haben ein
Stromschienensystem zur Einspeisung von Strom in
alle Maschinen und eine reinrassige LED-Beleuchtung
in wirklich allen Räumen. Wir möchten uns an dieser
Stelle auch bei Herrn Langehenke, unserem CTO –
Chief Technical Officer und Geschäftsführer bedanken, der sich sehr stark in Polen engagiert hat und
sehr viel Zeit investiert hat, um mitzuhelfen, optimale
Produktionsbedingungen zu schaffen.
Wem gebührt hier besonderer Verdienst?
Allen Beteiligten, wirklich allen. Der Baufirma Ambit,
die vieles möglich gemacht hat, den deutschen und
polnischen Kollegen, allen voran Herr Psikus und Herr
Tomasik.
Herr Kümmel: Was mögen Sie an Polen besonders?
Ich hatte das Glück, bereits 2007 dieses Werk bauen
zu dürfen. Es ist großartig, aus dem Nichts etwas von
Grund auf hochziehen zu dürfen. Herr Psikus und Herr
Tomasik waren ebenfalls von Anfang an dabei, dieses
Werk, ja ein ganz neues Unternehmen ins Leben zu rufen. Es gehört sehr viel Kraft und Herzblut dazu, so etwas zu schaffen. Das hat uns geeint. Es ist eine wirklich sehr herzliche Kollegialität gewachsen. Herr Boschet war damals fast ein halbes Jahr jede Woche 2-3
Tage in Polen, das geht wirklich nur mit Herzblut. Auf
dieser Basis konnten wir 2014 aufbauen und wir haben uns wirklich gefreut, mit den gleichen Kollegen
auch dieses Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss
zu führen. Wir waren von Anfang an gut bei unseren
polnischen Kollegen aufgehoben. Natürlich gab es
nicht immer „Friede, Freude, Eierkuchen“, aber unsere
Diskussionen waren immer von Respekt und Wertschätzung geprägt und viele unserer Vorschläge fanden eine sehr hohe Akzeptanz.
Was ich an VOIT POLSKA demnach besonders mag,
ist die besondere kollegiale Herzlichkeit und das Engagement unserer polnischen Kollegen. Das ist sehr
besonders. Und ich mag das Werk. Ich finde, es ist
funktional derzeit unser schönstes Werk. Wir sind alle
in Deutschland und Polen sehr stolz auf dieses Werk
und seinen Erfolg.
Interview: Astrid Wilhelm-Wagner
VOIT POLSKA in Zahlen
Fläche
Gesamtproduktionsfläche: 8.000 m2
Konstruktive Ausführung:
dreischiffiges Tragwerk in Stahlbeton,
teilweise zweigeschossig mit Produktions-, Lager- und Logistikfläche
sowie Besprechungs-, Pausen- und
Sozialräumen
Projektleitung:
Jürgen Kümmel & Team
Invest: 15 Mio. €
Technologien:
Aluminiumdruckguss, Fertigguss,
Mechanische Bearbeitung,
Oberflächenkonditionierung
Produktionstechnik:
3 Schmelzöfen,
8 Druckgießzellen mit 400 t - 840 t,
Schließkraft von 4.000 – 8.400 kN,
Entnahmeroboter, Entgratpressen,
3 Strahlanlagen (z.B. Nass-Keramik),
3D Messmaschinen, Formenpflege,
6 Bearbeitungsanlagen Typ EMAG VL5i,
Industriewaschanlage von Roll,
3D Messmaschine, Fördertechnik
Umsatz: ca 10 Mio./Jahr
Mitarbeiter: 157
Produktion: ca. 5 Mio. Teile/Jahr
Produkte/Leistungen:
Elektromotorträger, Platinenträger,
Elektronikgehäuse (Start Stopp Automatik), Wischergetriebegehäuse, Lüftermotorkomponenten der MQP-Familie,
Lagerschilde mit teilweise eingegossenen Achsen, Kolben für 8HP-Getriebe
Kunden:
Brose, ZF, Continental, Bosch...
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WIR SIND VOIT I Interview mit der Geschäftsführung
Gießerei &
Mechanische
Bearbeitung
Herr Psikus, Sie sind CEO - Chief Executive Officer Polska
und Vorstandsvorsitzender und damit bei der VOIT
POLSKA verantwortlich für Finanzen, Controlling, Personal, Einkauf, Vertrieb, IT, QS und Arbeitssicherheit.
Seit wann gibt es die VOIT POLSKA
und wie ist der Werdegang?
Die VOIT POLSKA wurde am 20.12.2006 gegründet.
Im Januar 2007 wurde das 32.750 m2 große Grundstück gekauft. Der erste Geschäftsführer war Jerzy
Pajak, heute CCO - Chief Corporate Officer und Geschäftsführender Gesellschafter der VOIT Automotive
in St. Ingbert. Bereits im März und April 2007 nahmen
wir, Krzysztof Tomasik als Prokurist und Produktionsdirektor, und ich als Geschäftsführer unsere Arbeit
auf. Es ist für uns wichtig, immer zwei Personen in der
Verantwortung zu haben. Seit Januar 2014 ist Herr
Tomasik übrigens auch im Vorstand.
Planung und Bau schritten sehr schnell voran. Greenfield Plants sind ebenso schön wie selten. Von April
bis September 2007 erarbeiteten der Architekt Jürgen
Dittmar und Jürgen Kümmel, Head of General Maintenance & Facility Management in St. Ingbert, die
Baupläne. Die Ausschreibungen liefen von Oktober
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Spatenstich 2007: Jerzy Pajak, Martin Voit,
Tomasz Tomiak, Zbigniew Psikus, Krzysztof Tomasik
bis Dezember 2007. Die Baugenehmigung kam im Februar und bereits am 17.03.2008 war Spatenstich, für
uns alle ein großartiges Erlebnis. Bis September 2008
war die Bauphase beendet, im Oktober bekamen
wir die Nutzungsgenehmigung und am 20. Oktober
machten wir den ersten Schuss in unserem neuen
4.000m2 großen Werk. Ich erinnere mich noch genau,
es war die Druckgießzelle 530 t von Bühler und unser
erstes Teil war das Lagerschild PQ 35 für unseren
Kunden Brose. Bis Ende des Jahres 2008 hatten wir
Werkbemusterung (Musterteile, PPAP etc.) und am 05.
Januar 2009 startete dann die Serienproduktion der
Teile PQ35 und IPE 132.
Herr Tomasik, Sie sind CTO
– Chief Technical Officer VOITPolska und Vorstandsmitglied.
Sie sind verantwortlich für
die Produktionsplanung und
Produktion, also für Schmelzerei,
Gießerei, Strahlen, Zerspannung,
Instandhaltung, Formpflege,
Kontakt mit externen Werkzeugbauern und Projektmanagement.
Herr Tomasik und ich waren von Anfang an mit Herzblut dabei und sind sehr stolz auf die gemeinsame
Arbeit und den Erfolg der VOIT POLSKA. Besonders
bedanken möchten wir uns bei Szymon Wojda, dem
Leiter Gießtechnik, Damian Nalewajko, dem Messlabor Leiter Mariusz Pawłowski, unserem Instandhaltungsleiter und Marta Galant, unserer Leiterin Verkauf
& Logistik. Sie waren von Anfang an dabei und ohne
Ihre Leistung stünde die VOIT POLSKA nicht dort, wo
sie heute steht.
VOIT POLSKA ist ein hochmodernes Werk, das alle Anforderungen
an moderne Elektronikanwendungen, wie z.B. Oberflächenqualität,
Klebefähigkeit, Bauteilsauberkeit
und Verwendung von nicht leitfähigem Strahlgut erfüllt. Bei den
größten Produktgruppen handelt
es sich um Elektromotorträger
und Platinenträger, Elektronikgehäuse, Wischergetriebegehäuse,
Lüftermotorkomponenten und
Lagerschilde teilweise mit eingegossenen Achsen. Wir produzieren
für Bosch z.B. Komponenten wie
GGH 073 für das Electric Power
Transmission System (e.g. power
steering) und Elektronische Lenkgehäuse für deren Elektrische
Lenkung.
Das Werk war zunächst eine reine Alu-Gießerei mit
allen Funktionalitäten wie Messraum, Logistik, Sozial& Büroräumen. Unsere seinerzeit 3 vollautomatischen
Druckgießzellen wurden im Laufe der Jahre auf 8
erweitert und arbeiten im Schließkraftbereich von
4.000 - 8.400 kN. Im letzten Jahr produzierten wir ca.
4,3 Mio. Stück einbaufertig gegossene AluminiumDruckgussteile und Fertiggussteile. Für 2015 sind ca.
5,0 Mio. Stück geplant, darunter auch die sogenannten A-Kolben, die bei uns seit Mai 2015 laufen. 3 Mio.
davon können zukünftig pro Jahr gefertigt werden.
Was wird am Standort Nowa Sól
produziert?
Panorama-Photos:
Jürgen Kümmel, VOIT Automotive
I Zbigniew Psikus und Krzysztof Tomasik
Herr Psikus: Welche Märkte und Kunden
beliefert die VOIT POLSKA?
Wir sind sehr stolz darauf, große namhafte Automobilzulieferer beliefern zu dürfen. Dazu gehören Continental (Tschechien, Ungarn, China), Bosch (Deutschland), Brose (Würzburg, Berlin), Seuffer (Deutschland),
Flextronics (Ungarn). Über die VOIT Automotive
beliefern wir seit Mai auch die ZF Friedrichshafen AG.
Herr Psikus und Herr Tomasik: Was schätzen Kunden
an Ihren Produkten und Leistungen besonders?
Das ist ganz einfach zu beantworten: Hightech – low
cost. Wir liefern eine sehr gute Qualität sowohl im Bereich des Präzisionsfertiggusses als auch im porenarmen Aluminiumdruckguss zu einem sehr guten Preis.
Unsere Liefertreue ist hervorragend und wir pflegen
eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Herr Psikus: Die Wertschätzung und Nachfrage Ihrer
Kunden ist so groß, dass im Frühling 2015 die Produktionsfläche der VOIT Polska verdoppelt wurde.
Damit erhielten Sie nun erstmals eine umfängliche
Mechanische Bearbeitung. Wie hoch ist der Invest
und was sind die Gründe für diese Investition?
Wir haben 2014 und 2015 4,5 Mio € in eine neue Produktionshalle von ca. 4.000 m2 und neue Maschinen
und Anlagen investiert. Grund ist einerseits die Verlagerung von A-Kolben für ZF vom Standort St. Ingbert
nach Nowa Sól. Wir haben erfreulicherweise aber
auch neue Aufträge für Steuergerätegehäuse (9HP)
für den Kunden ZF Amerika und Elektrische Lenkgehäuse PSM3 für Bosch. Durch den Invest, erstmals
auch in einen neuen Bereich „Mechanische Bearbeitung“, können wir den Kunden noch mehr Leistungen
bieten und unsere Wertschöpfung erhöhen.
Herr Tomasik: Welche Anlagen wurden jetzt neu
installiert? Welche mechanischen Bearbeitungsschritte werden damit gemacht und was gefällt
Ihnen besonders an den neuen Anlagen?
Für das Projekt A-Kolben wurden sechs CNC-Drehautomaten EMAG VL5i, samt Durchlaufwaschanlage
und Automation installiert. Jede Bearbeitungsinsel
umfasst das Aufsetzen der Rohteile auf ein Transportband der CNC-Maschine und das Umsetzen bearbeiteter Teile durch Bediener auf das Förderband zur
Waschanlage, den automatischen Transport zwischen
CNC-Maschine und Waschanlage sowie zwischen
Waschanlage und Rundpuffer neben dem Arbeitsplatz für Sichtkontrolle. Und abschließend die Sichtkontrolle und Verpackung. Das ist sehr gut konzipiert,
sehr modern und funktioniert reibungslos.
planen wir Steuergerätegehäuse
SOP und Ende des Jahres 2016 –
PSM3.
Herr Psikus: Welches strategische
Ziel verfolgen Sie mit dieser Investition am Standort Nowa Sól?
Wir möchten mit der Produktion
porenarmer Fertiggussteile und
modernen Aluminiumdruckgusskomponenter mit anschließender
umfänglicher Mechanischer Bearbeitung profitables Wachstum erreichen und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes
sicherstellen.
Herr Psikus: Auf welche Zukunftsfelder möchten
Sie sich zukünftig strategisch ausrichten? Welche
Produkte wünschen Sie sich zukünftig noch in
Ihrem Portfolio oder sind sogar schon fest für 2016
eingeplant?
Wir konzentrieren uns auf definierte Zukunftsfelder,
z.B. Leichtbau. Auf Produkte bei denen Masse, Verbrauch, Emissionsreduktion und zukünftig auch autonomes Fahren eine Rolle spielen. Also Komponenten
für Fahrerassistenzsysteme, Lenkungssysteme, Luftfedersysteme, Fahrwerkselektroniken, Steuerungen
für Getriebe, Bordnetzsysteme, Aktuatoren für Powertrain-Anwendungen. Aktuell läuft eine interessante
Anfrage für Sensorengehäuse für Radarsensoren.
Für 2016 sind schon fest zwei Projekte eingeplant.
Und zwar Steuergerätegehäuse innerhalb des 9HPAutomatgetriebes für den Kunden ZF Amerika und
Elektrische Lenkgehäuse PSM3 für Bosch. Für Juni
Wir möchten uns an dieser Stelle
ganz besonders bei unserer Mannschaft bedanken. Nur Dank unseres sehr engagierten und hochmotivierten VOIT POLSKA-Teams,
unserem Teamgeist und unserer
Teamarbeit haben wir gemeinsam
so viel erreichen können. DANKE!
Ihnen beiden herzlichen Dank für
dieses Gespräch und viel Erfolg!
Interview: Astrid Wilhelm-Wagner
11
WIR SIND VOIT I Geschäftsführung VOIT POLSKA
Männer der ersten
Stunde: Seit März/April
2007, also noch vor dem
Spatenstich, lenken
Zbigniew Psikus und
Krzysztof Tomasik die
Geschicke der VOIT
POLSKA: mit sehr großem Erfolg! Wir möchten Ihnen die polnische
Geschäftsführung heute
gerne vorstellen.
Portrait: Zbigniew Psikus
Seit dem 01.04.2007 ist Zbigniew Psikus Geschäftsführer der VOIT POLSKA. Herr Psikus wurde geboren am 09.03.1963. Seine Ausbildung fußt auf drei
Säulen: An der Technischen Hochschule in Wrocław
erwarb er sein Diplom als Ingenieur für Elektromaschinenbau (Maschinen und Anlagen für Kraftwerke,
z. B. Generatoren, etc.) Dort absolvierte er auch ein
pädagogisches Studium. Eine Sonderform, die es in
Deutschland nicht gibt, stellt das Studium für Manager
in Warschau dar, eine staatliche Verwaltungsausbildung für Vorstandsmitglieder und Mitglieder des
Aufsichtsrates.
Herr Psikus spricht hervorragend Italienisch, Russisch
und Deutsch. Zwei Jahre lebte und arbeitete er in
Rom bei der G.F. Cupini GmbH, einem Projektbüro für
Automation. Danach arbeitete er, bis er zu uns kam,
15 Jahre bei Lumel S.A. in Zielona Góra, Polen in der
Sparte Aluminiumdruckguss für Automotive und
Messgeräte. Zunächst als QS Ingenieur, dann als QS
Messlaborleiter und anschließend als Produktionsdirektor und Vorstandsmitglied. Zuletzt war er dort
Vize Vorstandsvorsitzender und verantwortlich für
Produktion, Arbeitsvorbereitung, Logistik, Vertrieb,
Instandhaltung und IT.
Seine Frau Aneta studierte an der Pädagogischen
Hochschule in Zielona Góra Germanistik und unterrichtet Deutsch am V. Gymnasium in Zielona Góra.
Ihre Hobbys sind Fremdsprachen. Martyna, die Tochter, hat ihren Bachelor in Chemie an der Universität in
Poznań gemacht und setzt dies nun als Masterstudium fort. Sie machte dieses Jahr ein Praktikum bei der
VOIT Automotive in St. Ingbert, um ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen. Sohn Michał ist jetzt im 3. Semester
und studiert „Mechanik und Baumaschinen“, um in
Wrocław an der dortigen TH zunächst seinen Bachelor zu machen.
Herr Psikus pflegt mehrere Hobbies: Schwimmen,
Reisen, Bücher lesen, Film und Sport. Dabei haben
es ihm vor allem Basketball und Speedwayrennen
angetan.
Sein Ziel ist es, gemeinsam mit seinen Mitarbeitern
in den nächsten Jahren die VOIT POLSKA zu einer
technologisch führenden Druckgießerei in Polen für
die Automobilindustrie zu machen.
Portrait: Krzysztof Tomasik
12
10
Krzysztof Tomasik ist der Mann der allerersten Stunde.
Er kam einen Monat vor Herrn Psikus, nämlich am
01.03.2007, als Produktionsdirektor und Prokurist zur
VOIT POLSKA. Seit dem 01.01.2014 gehört er dem
Vorstand an und bekleidet die Funktion CTO - Chief
Technical Officer Polska, Geschäftsführer und Produktionsdirektor. Er spricht Russisch und Deutsch.
I Pozdrawiam! Mit freundlichen Grüßen!
Jerzy Pajak
Der am 07. November 1964 geborene Kollege machte
an der Technischen Oberschule in Gorzów Wlkp sein
Diplom als Techniker für Maschinenbau und an der
Technischen Hochschule in Zielona Góra seinen Dipl.
Ingenieur für Maschinenbau, Richtung Zerspanung.
Auch er machte ein pädagogisches Studium an der
Technischen Hochschule in Zielona Góra.
Herr Tomasik begann seine Laufbahn 1990 im Metallwerk in Gorzów Wlkp, wo er als Spezialist/Prozessingenieur für Zerspanungsverfahren arbeitete. Bereits ein
Jahr später wechselte er für 16 Jahre zu Lumel S.A. in
Zielona Góra, Polen in die Sparte Aluminiumdruckguss
für Automotive und Messgeräte und arbeitete dort zunächst als Ingenieur für Zerspanungsverfahren. Im
Laufe seiner Karriere wurde er Leiter Werkzeugbau und
Arbeitsvorbereitung und war für die Bereiche Projektmanagement, Werkzeugbau und Verfahren zuständig
sowie Leiter Prozess- und Arbeitsvorbereitung. Dies
umfasste die Bereiche Druckgießen, Kunstoffspritzen,
Zerspanung, Nass- und Pulverbeschichtung, Stanzen
und Galvanotechnik.
Seine Frau Jolanta arbeitet an der Technischen Universität in Zielona Góra als Stellvertretende Leiterin
der Finanzabteilung. Sie haben zwei Töchter. Izabella
hat ihren Master-Abschluss im Fach Finanz- und
Rechnungswesen an der Bank Hochschule in Poznań
gemacht und arbeitet als Spezialistin für Controlling.
Joanna hat ihren Bachelor in Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität in Wrocław erworben, derzeit arbeitet sie an ihrem Master-Abschluss,
den sie an der Ökonomischen Universität in Wrocław
erwerben wird.
CCO - Chief Corporate Officer
Geschäftsführender Gesellschafter VOIT
Automotive, Gesellschafter VOIT POLSKA
„Im Jahr 2007 wurde das „Best Cost
Country“ Projekt VOIT POLSKA von
Herrn Martin Voit und mir unter
großem emotionalem und finanziellem Druck, mit viel Ehrgeiz und
in einer damals konjunkturschwachen Zeit gegründet.
Ich als Ingenieur, der in Polen eine
gute Ausbildung genossen hat,
war jederzeit fest von der Richtigkeit des Projektes und dessen
territorialer Lage überzeugt.
Sein Ziel ist es, gemeinsam mit seinen Kollegen VOIT
POLSKA zu einer technologisch führenden Druckgießerei für die Automobilindustrie zu führen.
Von Anfang an stand uns eine
hervorragend ausgebildete Mannschaft zur Seite, die bis heute alle
unsere Pläne und Erwartungen
erfüllt, ja sogar übertrifft.
Ich wünsche uns allen weiterhin
eine so gute und erfolgreiche
Zusammenarbeit!“
Herr Tomasik liebt es, im Gebirge zu wandern und mag
Schwimmen. Außerdem reist er gerne, liest Fachbücher und interessiert sich für Sport.
Photos: VOIT Polska@Martyna Psikus, Portrait J. Pajak@Alexander Kowalski
13
I NEUES GROSSPRESSENZENTRUM
AIDA 1, das erste
Flaggschiff des neuen
Großpressenzentrums
in St. Ingbert
Wer heute in der ersten Liga der Automobilzulieferer mitspielen will, braucht erstklassige Produktionstechnologien und -prozesse, eine klare Vision, Kapital und Mut. Kommt dies zusammen, verdichtet es sich in Sternstunden auf einen Punkt:
das Drücken eines Startbuzzers zum Anlaufen des
neuen Großpressenzentrums. So geschehen Ende
Mai 2015 beim Automobilzulieferer VOIT Automotive im saarländischen St. Ingbert. 21 Mio. Euro
wurden dazu investiert.
Das Herzstück der insgesamt 700 Tonnen schweren
Pressenanlage setzte sich majestätisch in Bewegung
als Carsten Schubert, Geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender der VOIT Automotive, die Stellv.
Saarländische Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und Joachim Eisenhut,
Planungsleiter bei ZF für PKW-Getriebetechnik, den
Buzzer betätigten und bald danach kamen sie auch
schon heraus: frisch produzierte Planetenträger
komplexester Bauart. Die Investition ist hallenfüllend,
allein das Herzstück der Großpresse erreicht die Größe eines Zweifamilienhauses.
Investitionsgründe
Auslöser war einerseits die steigende Nachfrage des
Kunden ZF Friedrichshafen AG Saarbrücken nach Komponenten für das 8-Gang Automatgetriebe. Ferner
neue Aufträge von ZF Schweinfurt für Lamellenmitnehmer und eines großen OEM. Komplexe Bauteile
für Automatik- und Doppelkupplungsgetriebe und
Hybridantriebe, insbesondere für zukünftiges autonomes Fahren, sind generell ein Feld, das überproportionales und globales Wachstum verspricht.
14
VOIT Automotive operierte in Bezug auf Teilekomplexität und Umformprozesse bereits auf sehr hohem
Niveau. Seit der Einführung des ZF-6-Gang-Automatgetriebes vor zehn Jahren, fertigen die St.
Ingberter mit ihrem Tochterunternehmen VOIT-TEC auf Anlagen mit
2.400 Tonnen Presskraft Planetenträger/Stegsterne bis 8 mm Materialstärke, Hohlradträger und
Lamellenträger für moderne Automatgetriebe-Generationen. So war
es ein logischer Schritt, Kompetenzen auf dem Gebiet der Umformtechnologie sowie Produktionsund Werkzeugkonzepte für die
Getriebe- und Antriebstechnik
effizient zu bündeln, um die Position als strategischer Lieferant zu
stärken und die globale Wettbewerbsfähigkeit auszubauen.
Technik
Die neuen Großpressen verfügen
über eine Presskraft von 1.900 t
(18.633 kN), die sich aus einer Arbeitsleistung von 1.600 Tonnen
plus einem außenliegenden Platinenschnitt von 300 Tonnen ergibt.
Die Stufenpresse wurde gemeinsam mit Aida konzipiert und entwickelt, einem japanischen Unternehmen mit Europa-Standort in
Italien. Sie hat 12 individuell steuerbare Umformstufen auf einem 6 m
Tisch, statt wie bisher 9. Diese Art
ist ungewöhnlich und erlaubt es,
komplexe Antriebs- und Kupplungsteile in höchster Bauteiltoleranz in
einem einzigen Produktionsdurchgang zu fertigen. Dank der vorgeschalteten Rüstposition erfolgt
der Werkzeugwechsel schneller als
zuvor, was den OEE erhöht.
I Vom 2nd tier zum 1st tier Lieferanten
„Wir möchten mit diesem
Schritt den notwendigen
Global Footprint erzeugen, der heute von den
großen Automobilherstellern erwartet wird.“
Nach dem Press- und Stanzvorgang werden die Bauteil-Kanten in einer energiesparenden und umweltfreundlichen Gleitschleifanlage von Rösler geglättet.
Die maximale Stückzahl richtet sich nach der Hubzahl pro Minute, die Bauart der Presse erlaubt 30
Hübe. Bei den geplanten komplexen Getriebeteilen
wie Stegsternen/Planetenträger bis 8 mm Materialstärke, Lamellenmitnehmern mit starker Verzahnungsstruktur und Lamellenträgern mit hohen Umformgraden rechnet VOIT mit ca. 3,2 Mio. Bauteilen
pro Jahr pro Presse.
Erweiterung noch im gleichen Jahr: AIDA 2
Die Installation der zweiten Presse ist im September/ Oktober 2015 bereits dahingehend angelaufen, am Stammsitz St. Ingbert den erforderlichen
Platz und die entsprechenden Bodenvoraussetzungen zu schaffen. Da der alteingesessene Stammsitz
aus allen Nähten platzt, schlug man zwei Fliegen
mit einer Klappe: Die Warmumformtechnologie
der VOIT TPH wurde verlagert in den derzeit neu
entstehenden Industriepark Lisdofer Berg in Saarlouis. Die Warmumformlinie der VOIT TPH wird dort
in neuen Produktionshallen von unserem Partner
BRAUN-CarTec betrieben.
Die zweite AIDA-Presse kann und wird somit in unmittelbarer Nachbarschaft der AIDA 1 stehen. Die
AIDA 2 wird bereits im März 2016 ihren Dienst aufnehmen und kann an diesem Standort von Synergieeffekten hinsichtlich Logistik und Werkzeughandling profitieren. Das Timing ist sportlich, der
Aufwand ist hoch, aber der Schritt strategisch klug.
Somit stehen dann konzentriert allein in St. Ingbert
mit den bereits bestehenden zwei 2.400 to-Pressen
und den neuen AIDA-Anlagen dann vier Großpressen mit insgesamt ca. 13 Mio. Hub-Kapazität/Jahr
zur Verfügung und bilden damit das neue Großpressenzentrum.
Weltweite Ausrichtung
Das zweite Kompetenzzentrum Umformtechnik bildet der Standort VOIT México mit einer jährlichen
Kapazität für Stanzteile von etwa 60 Mio. Stück. Der
Schwerpunkt liegt dort bei Bauteilen für sicherheitsrelevante Komponenten wie Bremskraftverstärkergehäuse aus Stahl oder in Leichtbauweise
aus Aluminium, Stoßdämpferkomponenten und
HVAC-Anwendungen. VOIT México wurde 2014 von
der ZF Friedrichshafen AG mit dem Award „North
American Supplier of the Year“ ausgezeichnet. Für
das bestehende Werk ist 2017/2018 die Errichtung
von 1-2 Großpressen, analog zu St. Ingbert, geplant.
Auch auf dem chinesischen Markt will man voraussichtlich 2018/2019 Fuß fassen und beschäftigt
sich bereits intensiv mit der Umsetzung der 1.900
Tonnen Prozesstechnologie für Getriebeteile.
Vom 2nd tier zum 1st tier Supplier
Mit der Inbetriebname des neuen Großpressenzentrums und der Gewinnung mehrerer OEM als
Kunde, hat das saarländische Unternehmen nun
seinen Anspruch als 1st tier Supplier gesetzt.
Der Ausbau weiterer Großpressenzentren und Produktionsstätten für Leichtbauteile in Europa,
Amerika und Asien entspricht
weitgehend bereits jetzt der
internationalen Präsenz, die
Automobilhersteller von ihren
Premium-Lieferanten wünschen.
„Wir möchten mit diesem Schritt
den notwendigen Global Footprint erzielen, der heute von den
großen Automobilherstellern
erwartet wird. Wir werden unsere
Standorte weiter ausbauen, neue
bauen und mit hoher Wirtschaftlichkeit profitabel sein.“, so Carsten
Schubert, Geschäftsführender
Gesellschafter und Vorsitzender
der VOIT Automotive. Bis das Umsatzziel von heute 220 Mio. € auf
300 Mio. € nach 2020 erreicht ist,
wird also noch ein manches Mal
der Startknopf für neue Anlagen
gedrückt werden.
Astrid Wilhelm-Wagner
15
IN REKORDZEIT I BAU NEUES GROSSPRESSENZENTRUM
Herr Wörz, Sie sind als Projektmanager für die
Implementierung neuer Stanztechnologien an
sämtlichen VOIT-Standorten, als auch auf zukünftigen Wachstumsmärkten zuständig.
Die Bauzeit von etwa 15 Monaten ab Pressenbestellung klingt sehr ambitioniert. Was waren die
größten Probleme, die im Vorfeld zu lösen waren?
Eine große Herausforderung bestand darin, das
Pressen- und Anlagendesign an die vorhandenen
Umgebungsbedingungen anzupassen. Unsere Anlage ist nicht von der Stange, solche Pressen sind normalerweise höher als unsere Hallenhöhe es zulässt.
Trotzdem haben wir unsere Wunschkapazität und
gewünschte Presskraft umsetzen können. Auch in der
Grundfläche waren wir nicht frei. Die Determinante
zur exakten Positionierung der Gesamtanlage war die
Relation zwischen Pressengraben/Dachluken. Neue
Dachluken mussten her, sonst wäre die Einbringung
der Zuganker für die Presse, die nur über Dach erfolgen konnte, nicht möglich gewesen.
Außerdem war die definierte Fläche noch mit produzierenden Anlagen bebaut. Also waren elementare
Projektbestandteile die Verlagerung & Wiederinbetriebnahme von Anlagen nebst Peripherie/Verkettungen und der Verkauf nicht mehr benötigter Anlagen.
Wie haben Sie das Projekt
getaktet und was waren die
einzelnen Prozessschritte?
Es wurde ein Rahmenterminplan erstellt und ein Projektteam aus internem Kernprojektteam und erweitertem Projektteam gebildet. Das interdisziplinäre Team setzte sich aus
Vertretern der Bereiche Produktion,
Logistik, Controlling, Finanzen und
Technischen Diensten zusammen
und traf sich zu regelmäßigen Projektbesprechungen zur Information,
Abstimmung, Beschlussfassung.
Taktung Prozessschritte:
16
2. HJ 2014: Interne Verlagerung,
bzw. Entsorgung von Maschinen
I „Je schwieriger, desto besser!“
AIDA 1
und Anlagen zur Freimachung der
benötigten Flächen
Oktober 2014: Einbringung eines
technologisch besseren Schrottförderbandes
Nov. / Dez. 2014: Installation der
Waschanlage & Gleitschleifanlage
Januar 2015: Rohbau Presse AIDA
Feb. – Apr. 2015: Installation und
Inbetriebnahme der Presse und
Bandanlage (Commissioning, Elektronik, Software)
AIDA ist ein japanischer Konzern
und einer der größten Pressenhersteller weltweit. Die Hauptproduktion Europa liegt in Italien. Desweiteren waren unzählige Anlagenbauer, Monteure und Programmierer, unterschiedlicher Nationen
beteiligt. Wie funktionierte bei
dieser sprachlichen und kulturellen Vielfalt die Zusammenarbeit?
Bei Projekten dieses Umfangs und
mit starker Internationalität aller
Beteiligten, kommt es immer wieder zu Verständigungsproblemen.
Letztendlich stellten wir fest, dass
wir alle eine Sprache sprechen: die
der Technik. Und dass es eine Frage des Verstehenwollens ist. Alle
Beteiligten haben sich sehr engagiert und kulturelle und sprachliche Barrieren ohne Wenn und
Aber überwunden. Die Zusammenarbeit klappte hervorragend und
hat erfolgreich zum Ziel geführt.
Stichwort Energieeffizienz: VOIT
ist seit 2013 nach der Energiemanagement-Norm ISO 50001
zertifiziert. Wie integrieren Sie
eine Anlage dieser Größe energetisch?
Alle Komponenten der Großpresse
wurden auf die maximal mögliche
Energieeffizienzklasse ausgelegt
und gefertigt, um kosteneffizient
arbeiten zu können und dem
nachhaltigen Energiemanagement
gerecht zu werden.
Die Installation der neuen Großpresse musste mit dem örtlichen
Stromversorger neu abgestimmt
werden. Grund war der zusätzliche
kWh-Bedarf und die Neuregelung
der Einschaltstromspitzen.
Darüber hinaus haben wir im Oktober 2015 auf unserem Gelände
mit dem Bau eines Blockheizkraftwerks (BHKW) mit 2 MW elektrischer Leistung begonnen, um das
örtliche Stromnetz zu entlasten
und unsere Energiekosten im
Griff zu behalten. Darüber hinaus
nutzen wir jede sinnvolle Art der
Wärmerückgewinnung, z.B. für die
Vorerwärmung einzuschmelzender Aluminiumbarren in unserer
Gießerei oder zur Beheizung
diverser Reinigungsbäder, um
einige von vielen Beispielen zu
nennen.
Was war für Sie persönlich die
größte Herausforderung an
diesem Projekt?
Das war ein Projekt nach meinem
Geschmack. Je schwieriger, desto
besser. Wenn man ein Team so
führt, dass alle es von alleine
wollen, dann klappt es. Das sagte
schon Antoine de Saint-Exupéry.
„Wenn du ein Schiff bauen willst,
dann rufe nicht die Menschen
zusammen um Holz zu sammeln,
Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie
die Sehnsucht nach dem großen
weiten Meer.“
Wie zufrieden sind Sie mit der
AIDA 1 und ihrer Peripherie und
welches “Immunsystem gegen
Kinderkrankheiten“ können Sie
der AIDA 2 mitgeben?
Man entdeckt während der Aufbauphase natürlich immer Schwachstellen, merzt sie aus und überträgt
die „lessons learned copy to paste“
auf den Nachfolger. Da möchte ich
gar nichts nennen, es waren wirklich
nur Kleinigheiten. Ich darf mich auf
diesem Wege nochmals bei allen
Kollegen der Fa. VOIT, als auch bei
unseren Lieferanten bedanken. Es
wurde sehr gute Arbeit geleistet.
Interview: Astrid Wilhelm-Wagner
Wir danken unseren Partnern:
AIDA S.r.l.: Projektleitung: W. Stache
KOHLER Maschinenbau GmbH,
Projektleitung: R. Welle
Rösler Oberflächentechnik GmbH:
Projektleitung: M. Neder
Westa Fördertechnik
Maschinen- und Gerätebau GmbH
Projektleitung: M. Stolzenberg
ABUS Kransysteme GmbH
Projektleitung: W. Ihne
Mayfran GmbH: Schrottfördertechnik
A + H Klima- und Systemtechnik GmbH
klimatisierte Messkabine
ZEISS: Meßtechnik
S. B. M. Sascha-Bernd-Meilgen
Sanieren-Beschichten-Malerarbeiten
IRB Leitungsbau
Rohrleitung für Kühl- und Waschwasser
HERGES Stahl- und Blechbau GmbH
Elektrofirmen Schmidt, Kautz
Fa. Peter Gross
Bedachungen J. Gries GmbH & Co. KG
Lenhart Consult, Frank Lenhart
Tragwerks- und Objektplanung
Projektleitung:
Gerhard Wörz
Projektmanagement Sparte Stanzerei
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Photo@Martin Zimmer
ZUKUNFTSFÄHIG I UMFORMTECHNIK
Herr Thomas Pohl, Sie sind im Bereich Technische
Dienste Leiter Instandhaltung Stanz- & Umformtechnik und Infrastruktur. Gemeinsam mit Ihrem
Kollegen Bruno Abel, dem Stellv. Instandhaltungsleiter sind Sie bei VOIT verantwortlich für die Infrastruktur allgemein und für alle Anlagen der Sparte
Umformtechnik an den St. Ingberter Standorten.
Herr Abel, Sie waren die rechte Hand von Herrn
Wörz und verantwortlicher Baustellenleiter.
Was waren beide für Sie die größten Probleme im
Vorfeld?
Die Zeit ist immer der wichtigste Faktor. Die neue
AIDA-Presse war exakt an der Stelle zu installieren, an
der bis zum letztmöglichen Zeitpunkt auf mehreren
Stanzanlagen noch zu produzieren war. Diese Anlagen mussten zum Teil verlagert und samt ihren Verkettungen an anderer Stelle neu installiert werden.
Oder sie waren an potente Firmen zu verkaufen, was
auch seine Zeit braucht. Das ist ein ziemlicher Spagat
und das Delta zwischen Demontage und Anlauf wird
schnell immer kleiner.
Außerdem gibt es dazwischen Arbeiten wie die Demontage alter Fundamente, Aufbereitung der Fläche
mit einer Bodenbeschichtung, Ersatz des veralteten
unterirdischen magnetischen Schrottförderbandes
durch ein Gliederförderband, das Einbringen neuer
Dachkuppeln.... Diese waren z.B. nötig, um die Maschine überhaupt übers Dach an ihren Standort zu
bringen und die Zuganker dort zu verankern. Diese
Aktion war spektakulär und Maßarbeit. Wir haben es
hier mit einer dicht bebauten Fläche und beschränkten Hallenhöhe zu tun. Alle Montagearbeiten erfolgten bei laufendem Betrieb, vieles auch am Wochenende, um die Produktion nicht zu stören.
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Was war für Sie persönlich die größte Herausforderung während der Montage? Wie haben Sie sich
eingebracht, was waren z.B. Ihre Aufgaben?
Worauf sind Sie besonders stolz?
So ein Projekt bei laufendem Betrieb ist eine enorme
logistische Herausforderung. Es gilt viele Firmen und
Gewerke zu koordinieren, teils parallel, teils enorm
eng getaktet. Hilfe kam quer durch alle Abteilungen,
z.B. auch von unserem Einkauf, der z.B. Materialanlieferungen entzerrte, damit Slots frei wurden für die
Anlieferung groß dimensionierter Anlagenkomponenten. Auch unsere Kollegen der Instandhaltung
standen Gewehr bei Fuß, wenn unsererseits Leistungen, Stapler, Kräne..., was auch immer gefragt war.
Das hat alles prima geklappt. Wir bekamen sogar von
vielen unserer Lieferanten ein sehr positives Feedback, so unterstützt wie von VOIT würden sie selten.
Spannend war natürlich auch das Zusammenwirken
so vieler Nationalitäten. Wir haben gestern mal nachgezählt: 7 Sprachen waren vertreten. Uns hat das
allen sehr viel Spaß gemacht. Wir sind sehr stolz darauf, dass alles so gut geklappt hatte, bzw. „klappend
gemacht wurde“ und fristgerecht fertig war.
AIDA 1
Herr Rainer Schmitt, Sie sind
Geschäftsleiter der Umformtechnik, und damit weltweit
verantwortlich für die Weiterentwicklung dieser Technologiesparte. 21 Mio. sind eine
Hausnummer. Warum wurde
investiert?
Erfreulicherweise benötigten wir
zusätzliche Fertigungskapazitäten
für zukunftsträchtige Getriebebauteile. So startet z.B. Ende 2015
die Produktion von Lamellenmitnehmern. Die innovative Werkzeug- und Fertigungstechnologie
punktet mit einer höheren Genauigkeit der Bauteile und generiert
unter Total Cost-Betrachtung
gleichzeitig eine enorme Kosteneinsparung.
Desweiten haben wir bereits viele,
z.T. internationale Anfragen über
Antriebs-, Kupplungs- und Bremsteile sowie Baugruppen von OEM´s
und Tier-1 im Haus. Und neue
Aufträge im Bereich Antriebs- und
Kupplungsteile stehen kurz vor
dem Abschluss.
Das neue Großpressenzentrum
beschleunigt die Aktualisierung
unseres Produktportfolios. Da
bisherige, weniger lukrative Produktgruppen auslaufen, oder deren Fertigung immer stärker nach
Osten und nach Asien wandert,
gibt uns das die Chance, uns noch
stärker auf unsere USPs zu konzentrieren: unsere innovative Prozesstechnik und die Finalisierung und
Fertigung hochkomplexer Bauteile
und Baugruppen in Großserien.
Was die Auslegung und Installation der hierzu notwendigen
komplexen verketteten Anlagen,
Werkzeuge sowie Pressen- und
Montagetechnik betrifft, haben wir
eine außergewöhnliche Bandbreite an Prozess-Knowhow im Haus.
Das transferieren wir auch an unsere Auslandsgesellschaften und
folgen damit den Anforderungen
der Automobilbranche, weltweit
komplexe Produkte mit gleicher
Technologie, auf höchstem Qualitätsniveau, mengen- und termingerecht, liefern zu können.
Auch die Fertigung von Prototypen gewinnt immer mehr an
Bedeutung. Die Entwicklung der
Bauteile/Baugruppen, gemeinsam
mit unseren Kunden, sichert uns in
Westeuropa einen Wettbewerbsvorteil mit neuen Produkten und
Wachstumschancen auf unseren
Zukunftsfeldern. Automatisiertes
Fahren benötigt immer
modernere Getriebe- und Antriebstechnik, was ein überproportionales Wachstum, auch in gesättigten
Märkten, darstellt.
und einen 3D-Transfer. Der Einsatz
von Feinschneidstufen, bzw.
hydraulischem Abstrecken, ist im
Bedarfsfall ebenfalls möglich
Welche besonderen technischen Features schätzen Sie an
der neuen Anlage?
Welche strategischen Ziele
verfolgen Sie in Ihrer Technologiesparte Umformtechnik?
Es handelt sich um eine verkettete
Anlage, bestehend aus Presse,
Waschanlage und Gleitschleifanlage, die es erlaubt, nach Kundenwunsch, Teile nach jedem Prozessschritt konservieren, entnehmen
oder verpacken zu können. Bei der
Presse handelt es sich um eine sehr
steife Stufenpresse (12+1 Stufen)
mit außenliegendem Zickzackschnitt, die in der Lage ist vom Coil
(Blechstärken von 1-7 mm), mit
Teile- bzw. Rondenzuführung zu
arbeiten. Darüber hinaus besitzt die
Presse luftgesteuerte Ziehkissen sowie Keilplattenverstellung je Stufe
Kontinuierliche Prozessoptimierung am Hauptstandort bedingt
auch weltweiten Erfolg. Mit diesen
Anlagen schaffen wir einen neuen
Standard mit dem Ziel des weltweiten Technologietransfers an
weitere VOIT Gesellschaften. Dies
ist insbesondere für den NAFTAund den chinesischen Markt interessant, da die automobilen Trends
zu Automatgetrieben, Hybriden,
etc. von globaler Natur sind. Wir
möchten dort dabei sein, wo die
Musik spielt, und zwar erfolgreich.
Photo@Alexander Kowalski
I Eine Sparte richtet sich neu aus
Interview: Astrid Wilhelm-Wagner
19
EINWEIHUNG
20
I NEUES GROSSPRESSENZENTRUM
I Gute Laune bei Wirtschaft, Banken, Politik, Verbänden, Presse ...
21
EINWEIHUNG
I NEUES GROSSPRESSENZENTRUM
AIDA 1
21.05.2015
22
I Hier spielt zukünftig die Musik
23
MESSEN I IAA 2015 Beauty and (the) Beast
IAA
It’s showtime! Die großen
europäischen Messen,
allen voran die IAA dienen noch immer als
Showbühnen großer
Hersteller für Premieren
vor möglichst großem
Publikum.
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Interessante IAA-Premieren 2015:
Audi A4
Mutigerweise hat Audi darauf verzichtet, äußerlich viel
zu verändern, unsichtbar schon: Der Wagen ist sparsamer, leichter und vor allem leiser als sein Vorgänger
und Unterhaltungselektronik und Assistenzsysteme
wurden auf den neuesten Stand gebracht.
BMW X1
Hinterradantrieb adé, sowohl beim neuen X1, als
auch beim Allradmodell, bei dem nun die Hinter- und
nicht mehr die Vorderachse zugeschaltet wird, wenn
es Traktionsprobleme gibt. Auch technisch hat BMW
nachgelegt und ihn mit der aktuellen ConnectedDrive-Version ausgerüstet.
Und auch wir nutzen dies
als Bühne, um zu zeigen,
welche unserer Teile
Nobelkarossen effizienter
und sicherer machen sowie um uns mit unseren
Kunden und Spezialisten
auszutauschen.
BMW 7er G11
Nach der vor zwei Jahren vorgestellten S-Klasse kommt
BMW nun mit einem komplett neuen 7er. Die Gestaltung ist weniger aggressiv, soll aber neue Technikstandards setzen. Es ist das erste Serienauto mit Gestensteuerung.
Aber Hand aufs Herz:
Eigentlich wollen wir doch
am liebsten nur Eines:
unserer Leidenschaft für
automobile Technik frönen und „faszinierende“
Autos sehen.
Ford S-Max
Ford behauptet sich mit einem breiten Angebot gegen
die seit Jahren sinkenden VAN-Verkaufszahlen. Der
neue S-Max knüpft an die fahrerischen Qualitäten seines Vorgängers an und bleibt trotz seiner Größe handlich, ohne mit übertrieben hartem Fahrwerk zu nerven.
FIAT 500 Facelift
Nicht jeder IAA-Kandidat ist kostspielig. Dieses Phänomen wird seit 2007 unverändert verkauft und zwar sehr
erfolgreich. Diese erste zaghafte Modernisierung ändert
wenig, weder optisch, noch bei den Motoren. Muss sie
auch nicht. Und so werden auch weitere Generationen
junger Leute Freude haben, an einem Kultauto, das
preislich bei unter 13.000,- beginnt.
Infiniti Q30
Preissensibel oder imageorientiert: Auch danach scheidet sich zunehmend die Gunst der Käufer. Noch in 2015
will Nissan mit seiner Nobelmarke Infiniti am oberen
Rand mitmischen.
Mini Clubman
Ob eingefleischte Minifahrer den höheren und längeren Vertreter des Mini-Clans mögen werden, wird sich
zeigen, denn eigentlich fehlt es ihm etwas am typischen
Mini-Charakter: Mini-Größe. „Midi“ Clubman wäre perfekt.
Peugeot 308 GTi
272 PS, traumhaft schön und in 6 sec von 0 auf 100 km/h.
Ein Auto, das seine Krallen zeigt und Kurven zackig nimmt.
Elektro pur: Tesla Model S & Tesla Model X (SUV)
Tesla S ist in 3,0 sec von 0 auf 100 km/h ist, Model X für 7
Personen und Gepäck braucht 3,4 sec. Die Reichweiten
liegen bei 500 km. Bei der gigantischen Beschleunigung
des Dual-Motor Allradantriebs bleibt an der Ampel kaum
Zeit, das gelungene Design zu bewundern. Innere Werte?
Riesiger Touch-Screen, Autopilot, Einparken, Spurwechselautomatik... Während der schnittige „S“ bereits erhältlich
ist, muss man auf den funktionellen „X“ noch bis 2. Hj.
2016 warten.
Porsche 911 Facelift
Der überarbeitete 911 ist selbstverständlich sofort als
solcher zu erkennen. Verändert wurden innen und außen
nur Details. Neu ist, dass mit Ausnahme des GT3, nun alle
911 einen Turbolader haben.
emotion for mobile worlds
Die Zukunft
wird „elektrisierend“
BMW beginnt, seine gesamte
Fahrzeugflotte zu elektrifizieren.
Neben den i3 und i8 soll es künftig
weitere BMWs mit E-Antrieb
geben, beginnend mit dem 2er
und der 3er BMW, die mit Plug-inHybridmotoren ausgestattet sind.
Audi will 2018 mit seinem ElektroSUV Q6 e-tron Teslas Model X
Konkurrenz machen. Er soll 2018
kommen, eine Reihe von Touchscreens haben, 505 PS und eine
Reichweite von 500 km. Frankreich
ist auf der IAA mit dem Peugeot
Fractal vertreten, einer Elektrostudie mit neuem Sound-Erlebnis und
2 Elektromotoren à 102 PS. Toyota
stellt einen neuen Prius vor mit
neuer Technik und polarisierend
eckigem Design.
Beauty and (the) Beast
Und dann gibt es neben den
feature-geschwängerten TechnikBoliden natürlich noch die unvergleichlichen „Beauties“, die uns mit
atemberaubend schönen Kurven
begeistern. Und die „Beasts“, deren
unsägliches Knurren jeglichen
Zweifel an Untermotorisierung
hinweg wischt. Und es gibt die
absoluten Gigastars, die alles verbinden und uns mit einem hingerissenen “Wow!“ zum „Darniederknien“ zwingen.
IAA! Was für eine Messe!
Text + Fotos: Astrid Wilhelm-Wagner
13
25
HR MEETS CSR I Unsere aktuellen Werkstudenten
Zu unserer Firmenkultur gehört ein
wertschätzender und verantwortungsvoller Umgang mit unseren
Mitarbeitern, Auszubildenden,
Werkstudenten und Partnern. Die
daraus resultierende Verantwortung wächst mit dem Wachstum
und der Globalisierung des Unternehmens. Gleichzeitig ist das kreative Potenzial unserer Mitarbeiter
und Partner der Motor, unsere
Innovationen anzutreiben.
Als verantwortungsvolles Unternehmen und Arbeitgeber sehen wir es
als unsere gesellschaftliche Aufgabe
an, jungen Menschen Zutritt und
frühe Kontakte zur Wirtschaft und
Praxiserfahrung zu geben. Umgekehrt freuen wir uns ebenso über
innovativen Input und Young Professionals.
Andreas Kuhn – Maschinenbau & Prozesstechnik
Andreas Kuhn studiert Maschinenbau und Prozesstechnik – Schwerpunkt: Maschinenbau/Industrielle Produktion an der htw Saar.
Im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit erstellt er Konzepte zur wirtschaftlichen Prototypenfertigung von Guss- und Blechbauteilen. Mithilfe einer klaren Organisationsstruktur sollen Prototypenanfragen,
unter Berücksichtigung konstruktiver Vorgaben, effizient und zeitnah
bearbeitet werden können. Die Bearbeitung solcher Anfragen beinhaltet dabei die Erstellung wettbewerbsfähiger Angebote, gefolgt
von der Umsetzung des Projekts bis hin zur Auslieferung der gefertigten Prototypenteile. Ziel ist es, ein System zur wettbewerbsfähigen
Fertigung von Prototypen für das VOIT Produktspektrum aufzubauen. Herr Kuhn findet, aufgrund des angenehmen Umfelds und der
Teamarbeit im Unternehmen, großen Gefallen an VOIT. Nicht zuletzt
weil Auszubildende und Praktikanten gefördert und in aktuelle Projekte eingebunden werden. Zu seinen Hobbies gehören Fotografie
und Medientechnik.
Studierenden bieten wir daher Diplom- & Projektarbeiten, Bachelor- &
Masterarbeiten, Praktika, Patenschaften und Werkverträge.
Unsere aktuellen Bacheloranden
und Masterstudenten 2015/ 2016
stellen wir Ihnen hier vor.
Aktuelle Angebote finden interessierte
Studierende zu gegebener Zeit unter
www.voit.de/karriere/studierende/angebote.
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Daniel Escobar – Maschinenbau & Prozesstechnik
Daniel Escobar studiert Maschinenbau & Prozesstechnik an der htw
in Saarbrücken, Fachrichtung „Mechanical Engineering“, Vertiefungsrichtung „Produktentwicklung“. Im Rahmen seiner Bachelor-Arbeit
Traceability von Aluminium-Druckgussteilen analysiert er den IstZustand der Rückverfolgbarkeit und definiert den Soll-Zustand. Er
entwickelt Konzepte zur Umsetzung und bewertet deren Zuverlässigkeit, Handling und Kosten. Weil VOIT Automotive einer der attraktivsten Arbeitgeber im Saarland und ein international agierender
Systemlieferant für die Automobilindustrie ist, fiel die Wahl für Herrn
Escobar schnell auf VOIT.
attractive employer
Felix Böning – Wirtschaftsingenieurwesen
Felix Böning studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule in Trier. Im Rahmen seiner Masterarbeit mit dem Thema „FRACAS
– failure Reporting, analysis and corrective action system“, soll ein
Konzept entwickelt werden, welches die Verfügbarkeit von Produktionsanlagen erhöht. Insbesondere sollen die Einsparpotenziale aus
der Verfolgung von Garantiefristen von Ersatzteilen und deren
Lageroptimierung ermittelt werden. Da Herr Böning neben seinen
Studium als Werkstudent in der Instandhaltung bei einem Automobilzulieferer tätig war und in seiner Masterarbeit gerne mehr Erfahrung in diesem Bereich sammeln wollte, fiel die Wahl auf VOIT. Er
findet die freundliche Atmosphäre im Unternehmen, den Zusammenhalt der Mitarbeiter untereinander und die gute Betreuung hinsichtlich der Abschlussarbeit sehr angenehm.
Christian Mantey – Wirtschaftsingenieurwesen
Christian Mantey studiert Wirtschaftsingenieurwesen am UmweltCampus Birkenfeld. Im Rahmen seiner Projektarbeit (Wirtschaftliche
Einbindung additiver Fertigungsverfahren in die Prototyp-/Kleinserienfertigung) analysiert er die wirtschaftlichen Einsatzmöglichkeiten der additiven Fertigungstechniken bei VOIT Automotive. Ziel
des Projekts ist es, durch diese Techniken konturnahe Kühlungen zur
Reduzierung der Prozessdauer und Steigerung der Teilequalität im
Druckgussbereich zu erhalten sowie im Bereich des Prototyping die
Entwicklungsphase zu verkürzen und die Fertigung komplett neuer
Formen zu ermöglichen. Seine Wahl fiel auf die Firma VOIT, da durch
ihre Innovationsbereitschaft nicht nur theoretische Arbeiten entstehen, sondern auch Projekte praktisch umgesetzt werden.
Lukas Reck – Wirtschaftsingenieurwesen
Lukas Reck studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der htw Saar in
Saarbrücken. Im Rahmen seiner Abschlussarbeit „Potenzialanalyse
für einen mittelständischen Automobilzulieferer mit Schwerpunkt
Aluminiumdruckguss- und Blechumformtechnik in Bezug auf die
Marktentwicklung für Automatik- und Doppelkupplungsgetriebe
im PKW-Segment“ soll der relevante Marktanteil von VOIT mit Hilfe
einer Potentialanalyse auf den weltweiten Märkten für Automatikund Doppelkupplungsgetriebe erfasst und für die nächsten Jahre
prognostiziert werden. Das Interesse an Automobiltechnik und an
den spannenden, sich hier ständig ändernden Herausforderungen
in den Geschäftsprozessen, brachte Herrn Reck zu VOIT. Herr Reck
fühlt sich bei VOIT sehr wohl, da man als Student/Praktikant mit verantwortungsvollen Aufgaben aus der geschäftlichen Praxis betraut
wird und ein sehr angenehmes Arbeitsklima herrscht.
Christoph Holz – Wirtschafts-Ing./ Umweltplanung
Christoph Holz studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Trier. Seine Projektarbeit umfasst die Definition und das Layout
einer Archivierungssignatur für ein EDV unterstütztes Archivierungsverfahren im Bereich der QS-Administration. Die Wahl fiel für Ihn auf
VOIT Automotive, da VOIT ein Unternehmen mit Familientradition ist.
Ebenso war die weltweite Tätigkeit und die Größe des Unternehmens
für Herrn Holz ein ausschlaggebender Grund, weshalb er sich für VOIT
entschieden hat. In seiner Freizeit geht er seiner Leidenschaft für
Handball und Wintersport nach.
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HR MEETS CSR I Studentische Projekte der letzten Jahre,
z. B. rund um die Erfindermesse „Konstrukta“ der htw saar
Bau eines Windkanals im Maßstab 1:18 – Matthias Kuttler
Matthias Kuttler war 2013 ein Jahr lang als Werkstudent bei uns. In diese Zeit fiel auch die
Entwicklung und der Bau eines Windkanals, gemeinsam mit weiteren htw-Studenten, welcher es ermöglicht, Strömungsbilder zu veranschaulichen. Desweiteren kann am Versuchsmodell der cw-Wert (Strömungswiderstandskoeffizient) sowie der ca-Wert (Auftriebskoeffizient) ermitteln werden. Diese Messungen erfolgten mittels DMS und/oder Kraftsensoren,
die über eine Vorrichtung am Versuchsmodell angebracht wurden. Benefit: Der Windkanal
steht auch nachfolgenden Studentengenerationen für ihre Tests zu Verfügung, und zwar
am HTZ - Hochschultechnologiezentrum. Bei der Schaeffler Group, Homburg ist Herr Kuttler
im November 2015 bereits zum Leiter Produktverantwortung ASEH aufgestiegen.
Popcornmaschine, Popcorn vom Kampfdroiden – Verrückte Idee!
Vitali Schlegel, ehemaliger VOIT-Auszubildender und inzwischen htw-Student sowie Mitstudent Thomas Müller, ertüftelten und bauten den „Poppinator“, ein spektakuläres
lebensgroßes Popcorngerät im Bauch einer Terminatorpuppe, das nach dem Betonmischer
Prinzip arbeitet und leckeres Popcorn produziert. „Dieser Mann“ ist bei htw-Festen eindeutig gefragt.
Tonne
Helix
Übersetzung
Funktionsweise: Die Helix wird in die Tonne eingeführt. Die Tonne wird über einen Heiz-Ring
erhitzt und von einem Motor angetrieben. Das Popcorn wird wie in einem Betonmischer
mit Zucker und Öl gemischt, indem die Tonne in eine Richtung dreht. Wenn die Tonne in die
andere Richtung dreht wird das Popcorn heraus transportiert.
Kevin Sinnwell – Praxissemester bei VOIT Automotive de México
„Mein sechsmonatiges Praktikum bei VOIT Automotive de México S.A. de C.V. war eine absolute Bereicherung. Ziel war es, durch meine Hilfe ein neues Kalkulationsprogramm namens
„Perfect ProCalc“ (kurz: PPC) von der Siemens AG bei VOIT México einzuführen. Als BWL-­
Student konnte ich auch vieles über die Prozesse eines Stanzwerkes lernen. Ich war erstaunt,
wie komplex die Materie eines Werkzeugbauers, Einrichters oder Qualitätsmanagers war. Wie
kompliziert es ist, das Material so zu formen, damit das Endprodukt gewisse Toleranzen einhält. Zusätzlich habe ich viele neue deutsche sowie mexikanische Bekanntschaften gemacht,
die ich nicht mehr missen möchte.“
28
CSR à la VOIT I
CSR-Zertifikat der Bertelsmann-Stiftung
CSR à la VOIT
Als Win-win sehen wir an, sowohl
Fachkräfte an uns zu binden und motivierte neue Mitarbeiter zu gewinnen,
als auch gleichermaßen unserer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen.
Darunter verstehen wir, insbesondere
junge Menschen im Autoland Saarland für automobile Technologien zu
begeistern, ihren Erfindergeist anzuregen und ihnen interessante und
perspektivenreiche Berufe mit hervorragenden Bildungschancen und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.
Im Rahmen unseres CSR-Konzeptes konzentrieren wir uns als Automobilzulieferer auf automotive Hochschul- und Studentenprojekte unserer
saarländischen Hochschulen: der Universität
des Saarlandes sowie der htw – Hochschule für
Technik und Wirtschaft des Saarlandes.
Beispiel 1: Projekte von Werkstuden-
ten/ Studierenden für die „Konstrukta“
Die „Konstrukta“ ist eine Erfindermesse unter
der Leitung von Herrn Prof. Dr. Bernd Heidemann, bei der ca. 100 Studierende in 6 Monaten
eine praktische Arbeit vorlegen. Es geht dabei
nicht darum, „die Welt neu zu erfinden“, der
Fokus liegt darauf, zu lernen funktionsfähige
Maschinen zu bauen. Dabei sind die Studierenden auf Sponsoren, technisches Know-how und
teils Fertigungsmöglichkeiten in der Wirtschaft
angewiesen. Wir unterstützen dies gerne.
Beispiel 2:
Als Platin-Sponsor unterstützen wir
langfristig das Hochschul übergreifende
Projekt „Evolution Racing Team“.
Beispiel 3:
Beteiligung am Benefiz-Projekt
„4L Trophy“ des DFHI (Deutsch
Französisches Hochschulinstitut
an der htw)
20
Ausführliche
Berichte finden
Sie auf den
Folgeseiten.
Feierliche CSR-Zertifikatübergabe durch Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer an Astrid
Wilhelm-Wagner, Manager PR & Marketing: In Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung und Verantwortungspartner Saar wurde, flankiert durch eine
Management-Ausbildung, ein neues CSR-Konzept
entwickelt, das den VOIT-Themen Energy, Human
Ressources und Innovation eine zukunftsfähige,
nachhaltigere Ausrichtung gibt. CSR - Corporate
Social Responsibility steht für verantwortliches unternehmerisches Handeln in der eigenen Geschäftstätigkeit sowie in der Gesellschaft. Das Zertifikat
orientiert sich an den CSR- und Nachhaltigkeitsstandards der Global Reporting Initiative (GRI), der
ISO 26000 und des UN Global Compacts.
Zum Festakt im Saarbrücker Schloss gehörte auch
eine Podiumsdiskussion. Moderator Wolfgang
Wirtz-Nentwig diskutierte Chancen und Probleme
firmeninterner CSR, u.a. mit Podiumsteilnehmerin
Astrid Wilhelm-Wagner.
VOIT alljährlich auf der connect@htw:
Besuchen Sie uns!
1 Tag, 50 Unternehmen: Das ist
die Chance für Studierende, das
Praktikum, die Abschlussarbeit,
den Job, oder den Arbeitgeber
seines Lebens zu finden. Nutzen
Sie die Möglichkeit, interessante
Unternehmen kennenzulernen
und bauen Sie erste Kontakte zu
potentiellen Arbeitgebern wie
VOIT auf. Lassen Sie uns Möglichkeiten der Zusammenarbeit eruieren. Wir sind immer mit einem
Stand und Vortrag vertreten und
interessieren uns für Studierende
der Bereiche Fahrwerktechnik,
Maschinenbau, Mechatronik und
Wirtschaftsingenieurwesen. 2015
haben wir dort 10 Studienarbeiten
angeboten. Die nächste connect@
htw ist am 22. Juni 2016, Infos
unter www.connect-at-htw.de
Das „Evolution Racing Team“ besteht aus Studierenden der Universität des Saarlandes,
der Hochschule für Technik und Wirtschaft - htw saar und der ASW - Berufsakademie
Saarland.
Das hochschul übergreifende und interdisziplinäre Team aus Studenten der
Mechatronik, Werkstofftechnik, Elektrotechnik, Wirtschaftswissenschaften,
Marketing... konstruiert und baut alljährlich unter Praxisbedingungen einen
Elektro-Rennboliden und tritt gegen andere Studententeams zum internationalen Konstruktionswettbewerb „Formula-Student“ an.
VOIT unterstützt dies seit Jahren mit finanziellem Sponsoring, Logistik- & Marketingleistungen sowie der Fertigung von Bauteil-Unikaten in unserem Werkzeugbau. Primär
wichtig finden wir jedoch, den Studierenden frühen Zugang in die Wirtschaft zukommen
zu lassen, sprich zu unseren Werkstätten, Konstruktion und Projektmanagement, Wissen
und Netzwerken.
29
Automotives Sponsoring I Evolution Racing Team Saar
© Eric Scheid
Der Wettbewerb - Die Formula Student
Die Formula Student (FS) ist ein internationaler
Konstruktionswettbewerb unter Studierenden, der
1981 von der Society of Automotive Engineers in
den USA erstmals ausgerichtet wurde. Die Formula
Student Germany brachte 2006 den Wettbewerb
zusammen mit dem VDI auch nach Deutschland. Die
Herausforderung für alle Teams ist es, einen einsitzigen Rennwagen eigenständig zu entwickeln, zu konstruieren und zu fertigen. Mit diesem Prototyp treten
sie dann auf den berühmtesten Rennstrecken der
Welt in technischen und wirtschaftlichen Disziplinen
gegeneinander an. Seit 2010 sind neben Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (FS Combustion) auch
Rennwagen mit Elektroantrieb (FS Electric) Teil des
Wettbewerbs, in welchem auch das Evolution Racing
Team Saar teilnimmt. Die Wettbewerbe lassen sich in
die dynamischen und statischen Disziplinen unterteilen. Die drei statischen Disziplinen sind der Cost Report, der Design Report, sowie der Business Plan. Bei
diesem geht es darum, das eigene Produkt an eine
Investorengruppe zu verkaufen, um gewinnbringend
eine Kleinserie der eigenen Fahrzeuge produzieren
zu können. Dazu muss man im Cost Report genau
darlegen, wie viel eines dieser Fahrzeuge inklusive
aller Teile und nötigen Produktionsschritte kostet. Im
Design Report geht es schließlich darum, das dem
Fahrzeug zu Grunde liegende Designkonzept einzelner Baugruppen darzulegen. Insgesamt gibt es für die
statischen Disziplinen 325 der 1000 Gesamtpunkte
auf einem Wettbewerb. Die restlichen Punkte werden
in den fünf dynamischen Disziplinen vergeben. Dazu
zählen Acceleration, Skid Pad, AutoX, Endurance und
Efficiency. Nachdem es in den ersten beiden Disziplinen um Beschleunigung beziehungsweise Querbeschleunigung geht, ähneln die darauf folgenden
Wettkämpfe einem typischen Rennwochenende. Das
AutoX dient dabei gewissermaßen als Qualifying für
die Endurance, das abschließende Rennen. Bei beiden
30
© Tobias Baltes
Disziplinen wird ein circa 1 km langer Rundkurs absolviert. Zunächst zählt die schnellste Runde und im abschließenden Ausdauerrennen gilt es 22 km am Stück
zu absolvieren. Als zusätzliche Schwierigkeit gilt es
nach der Hälfte der Strecke auch noch innerhalb von
3 Minuten einen Fahrerwechsel zu absolvieren. Die in
diesem Rennen verbrauchte Energie wird - gewichtet
mit den Rundenzeiten - in der Kategorie Efficiency
bewertet. Dabei werden allein für die Endurance
weitere 325 Punkte vergeben.
Das Fahrzeug - evoX Mk II
Der evoX Mk. II ist eine Weiterentwicklung des Vorjahresfahrzeugs und wurde vollständig überarbeitet
und optimiert. Bei nur 234 kg Gesamtgewicht schafft
es der Elektrorennwagen in nur 3 Sekunden auf 100
km/h. Angetrieben werden die beiden Hinterräder
jeweils von einem Servomotor, die zusammen bis zu
116 kW leisten. Über ein zweistufiges Getriebe werden
damit bis zu 408 Nm Drehmoment auf die Hinterräder übertragen. Damit die Kraft aber nicht nur mechanisch, sondern auch elektronisch dort ankommt,
wo sie hingehört, wurden neben Fahrwerks- und
Antriebskomponenten auch zahlreiche Verbesserungen im Bereich Elektronik durchgeführt. Hierzu
gehört vor allem die selbst entworfene Fahrzeugssteuerungselektronik (Main Control Unit) mit selbst
geschriebener Steuerungssoftware, die per Torque
Vectoring die Motoren ansteuert. Für den Motorcontroller wurde eigens ein Prüfstand gebaut, der zur
Parametrierung dient. Hierzu kommt abschließend
die Inbetriebnahme des HV-Akkus in neu konstruierter Akkubox, inklusive dazugehörigem Sicherheitssystem, und der Anbindung der Box per Halter an den
Gitterrohr-Rahmen. Der Akku, gewissermaßen das
Herzstück des Fahrzeugs, wiegt dabei lediglich 48kg
und leistet dabei bis zu 5,8 kWh. Er ist direkt hinter
dem Fahrer angebracht, so dass fast die optimale
Gewichtsverteilung von 50:50
(vorne:hinten) erreicht wurde.
Zusätzliche Sicherheit und Komfort für den Fahrer bieten eine neu
gestaltete Firewall, die im Falle
eines Brands vor den Flammen
schützt, ein neues Pedalsystem, sowie die Möglichkeit den
Fahrersitz speziell an den Fahrer
anzupassen. In Verbindung mit
einem neuen Lenkrad wurde also
sehr viel in das Thema „Fahr(er)
sicherheit“ investiert.
Stefan Monz Gesamtteamleiter Evolution
Racing Team
Eröffnungsrede im Hörsaal der Informatiker bei der Vorstellung des Boliden 2015
www.facebook.com/evolutionracingsaar
I DFHI - Benefiz-Projekt „R4-Trophy“ in Marrakesch
Photos © Pascal Hoffmann
4L Trophy: 1.159 R4s auf Benefiztour
in Marrakeschs Wüste
Abenteuer meets humanitäre Hilfe: VOIT unterstützte auch 2015 wieder das Rennteam rund um Pascal
Hoffmann des DFHI/ ISFATES, des Deutsch-Französischen Hochschulinstitutes an der htw Saarbrücken.
Angelehnt an die Rallye Paris-Dakar, trat es wieder an
bei der legendären humanitären Rallye „Renault 4L
Trophy“. Die Rennsemmel: ein 24 Jahre alter R4.
1.159 Studenten-Teams aus ganz Europa waren on
tour, um vom 19. -27. Februar 2015, die jeweils
obligatorischen 50 kg Schulmaterial nach Marrakesch
zu bringen: Rund 8.000 km lang ist der Trip, davon
über 2.000 km durch die Wüste.
Das humanitäre Fazit ist beeindruckend. Das htwTeam überreichte seine gesammelten Schulmaterialien, flankiert von den fröhlichen Blicken marokkanischer Kinder im sogenannten „Dorf der Solidarität“.
Die Sach- und Geldspenden ermöglichen rund 3.000
Kindern einen Schulbesuch. Insgesamt kamen 2015
über 60 Tonnen Schulmaterial zusammen. Zusätzlich
wurden 20.000 € an die Organisation „Wüstenkinder“
gespendet. Diese dienen dazu, weitere Klassenräume
und Schulen aufzubauen. Die Organisation „Wüstenkinder“, die die Schulmaterialien an die marokkanischen Kinder verteilt, feierte dieses Jahr ihr 10jähriges
Jubiläum. In den vergangen Jahren wurden insgesamt über 13 Schulen erbaut, hiervon alleine 9 dank
der 4L Trophy. Diese Aktion zeigt, dass man Großartiges bewirken kann, wenn viele Menschen, sich zu
einem gemeinsamen Ziel verbinden.
Video-Tipp „Wüstenkinder“: http://enfantsdudesert.org/causes/
video-des-10-ans-denfants-du-desert/.
Tour-Tagebuch des DFHI-Teams:
https://www.facebook.com/4lTrophy2014DfhiIsfates
Homepage 4L Trophy:
http://edition2015.4ltrophy.com/#/
31
Aus den Abteilungen I Environmental & Energy Management
Das VPS-Team: Markus Hoffmann , Bärbel Stenger, Ralf Dick , rechtes Photo: Albert Eisele
Dass „grüne“ Verantwortung und Kostenführerschaft kein Gegensatz
sein muss, zeigt das
Energiemanagement im
Hause VOIT Automotive.
Unser Unternehemen
wird damit seiner gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern, der
Umwelt, als auch dem
harten Existenzdruck in
der Automobilwirtschaft
gerecht.
Unternehmerische Verantwortung bei VOIT
Im globalen Zeitalter wird der Kampf um die Wettbewerbsfähigkeit immer härter geführt. Gegenüber der
ausländischen Konkurrenz sind die Lohn- und Energiekosten in besonderem Maße bestimmende Bestandteile der Preisbildung. Insbesondere in Deutschland
machen die Energiegestehungskosten den geringsten Anteil am Energiepreis aus. Die Energiewende
treibt die Steuern in eine Höhe, die für die Industrie
unkalkulierbar wird.
Zum Ausgleich der Wettbewerbsverzerrung innerhalb
der EU gewährt die Bundesrepublik Deutschland
den so genannten energieintensiven Unternehmen
auf Antrag und unter bestimmten Voraussetzungen
Steuervergünstigungen bzw. Steuerbefreiungen. Die
Schlagworte „Spitzenlastausgleich“ und „EEG-Umlage“ spielen dabei eine zentrale Rolle. Jedoch gelten
die wenigsten Unternehmen, laut Gesetzesdefinition,
als „energieintensiv“. Dies gilt auch für den international agierenden Automobilzulieferer VOIT Automotive
GmbH, obwohl man gerade hier das Gegenteil vermuten würde, handelt es sich doch um umfängliche
Aluminiumdruckguss-, Warm- und Kaltumform-Aktivitäten. Trotzdem gibt es einige Stellschrauben, die
dem Kostendruck entgegenwirken können.
Stellschrauben in der Senkung von Energiekosten
32
Die erste Möglichkeit liegt in der Energiebeschaffung.
Mit Hilfe des sogenannten „Pooling“ können sich mehrere Unternehmen mit unterschiedlichen Entnahmestellen zusammenschließen und somit verbesserte
Konditionen für die große Abnahmemenge aushandeln. Zudem besteht die Möglichkeit Energie an der
Börse einzukaufen, oder mit dem derzeitigen Energieversorgungsunternehmen bessere Konditionen
auszuhandeln. Günstige Beschaffung alleine reicht
in der Realität allerdings nicht aus. Die nachhaltigste
Lösung zur Senkung von Energiekosten ist das Energiesparen. In diesem Spannungsfeld zwischen verantwortungsvollem umweltgerechten Handeln und der
kaufmännischen Pflicht der Unternehmenssicherung
kann der Energiekostenexplosion durch Maßnahmen
entgegengewirkt werden.
9
Die Aufstellung einer Energiebilanz ist dabei der erste
Schritt zur Aufdeckung energetischer Potenziale.
Durch ein aktiv gelebtes Energiemanagementsystem
nach der europäischen Norm DIN 50001 findet ein
Paradigmenwechsel in der Denkweise der Unternehmen statt, so auch bei VOIT Automotive. Während in
der Vergangenheit kaum eine aussagekräftige Zuordnung der Energieverbräuche zu einzelnen Abteilungen möglich war, wird heute der Energieverbrauch
mit Hilfe eines Energiedatenerfassungssystems zunehmend transparenter. Aktuell geht bei VOIT die
Energieverbrauchs-Messung über einzelne Fertigungsinseln hinaus, bis hin zur Messung einzelner
Anlagen, wie z. B. Industriewaschanlagen, die u.a.
zu den wesentlichen Energieverbrauchern gehören. Nach erfolgreicher Identifizierung wesentlicher
Verbraucher gelingt es, geeignete Maßnahmen zu
generieren, die zur Erreichung der operativen und
strategischen Einsparziele beitragen.
2015: Strom von 990 Einfamilienhäusern gespart
Einsparpotentiale wurden bei VOIT vor allem in der
Sparte Druckguss erwartet. Die beim Schmelzen
des Aluminiums entstehende Abwärme kann über
Wärmetauscher als Prozess- oder Heizwärme genutzt
werden.
Ein Beispiel der erfolgreichen Rückführung von Abgaswärme ist die Installation einer Vorwärmkammer
am Schmelzofen.
I Der Kampf gegen die Energiekosten-Explosion
Die Abgaswärme wird auf direktem Weg in die Vorwärmkammer
eingeleitet, um dort raumtemperierte Aluminiumbarren anzuwärmen. Durch diesen Prozess
gelang es, die Aluminiumbarren
bei entsprechender Verweilzeit
und Chargierungsintervallen auf
bis zu 400°C vorzuwärmen. Beim
nachgeschalteten Schmelzprozess
können somit erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden.
Diese Abwärmenutzung zeichnet
eine moderne Gießerei, wie die
der VOIT Automotive GmbH, aus.
Beitrag zur Energiewende
Kraft-Wärme-Kopplung bietet die Möglichkeit bei
einem hohen Gesamtwirkungsgrad Strom und
Wärme zu erzeugen. VOIT Automotive beabsichtigt
daher den Bau eines Blockheizkraftwerkes. Die dabei
entstehende Nutzwärme wird zur Beheizung von
Waschbädern, als auch zur Hallen- und Warmwasserbeheizung verwendet, während der eigenproduzierte
Strom ins Firmennetz eingespeist und zur variablen
Verwendung bereit steht. Gelingt eine mindestens
70%ige Abwärmeverwendung, wird das Projekt von
dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz subventioniert.
VOIT leistet damit einen zusätzlichen Beitrag zur
Reduzierung von Umweltauswirkungen und damit
einen Beitrag zur Energiewende.
90
Neben der Abwärmenutzung gibt
es weitere zahlreiche Einsparpotentiale, wie beispielsweise die
Reduzierung des Wochenendverbrauchs durch gezielte Abschaltroutinen, energiesparende
Beleuchtungskonzepte, Reduzierung von Waschbadtemperaturen,
die Reduzierung des Druckbandes
für die Druckluftbereitstellung sowie das automatisierte Abschalten
von Anlagen zur Vermeidung von
Stromspitzen.
Durch diese und weitere Maßnahmen gelang es der VOIT
Automotive GmbH im Jahre 2015
ausgehend vom Basisjahr 2012
eine Einsparung von insgesamt
5,6 % des Energieverbrauchs zu
erzielen, was einer Einsparung des
Strombedarfs von rund 990 Einfamilienhäusern entspricht.
Motivation
Mit der Etablierung des Energiemanagementsystems
wurde ein Energieeffizienz-Team gebildet, das regelmäßig zur Ideenfindung und Maßnahmenumsetzung
zusammenfindet. Doch nur durch die Sensibilisierung
und Mithilfe aller Mitarbeiter kann ein nachhaltiger
Beitrag zur Energieeinsparung geleistet werden.
Durch die monatliche Reflexion der Energieverbräuche und entsprechend aussagekräftigen Kennzahlen
an den abteilungseigenen Info-Boards, entsteht
eine Transparenz der Energieverwendung, die zum
Energiesparen motiviert. Die Überwachung des Messnetzes in Echtzeit und damit das unmittelbare Erkennen und Beseitigen von Störungs-Peaks verschafft
Mitarbeitern sofortige Erfolgserlebnisse und das gute
Gefühl, Geld gespart und etwas für die Umwelt getan
zu haben. Zum guten Gefühl gesellen sich harte
Fakten, nämlich das Wissen, in 2015 der Umwelt 1.250
Tonnen CO2 erspart und einen sechsstelligen Betrag
an Energiekosten gespart zu haben.
Nachhaltiges ressourcenschonendes Handeln für
die Umwelt und energetische Investitionen stehen
demnach nicht im Widerspruch zur Verpflichtung
Kosten einzusparen, sondern rechnen sich oft binnen
eines Jahres und tragen zur Unternehmenssicherung
bei. Entscheidend sind jedoch nicht nur Technik und
Messbarkeit, sondern die Bereitschaft jedes einzelnen Mitarbeiters, sich und seine Ideen bewusst und
motiviert einzubringen.
Aline Meyer, M.A.
Environmental & Energy Management, Health & Safety
Umsetzungsbeispiele
Generierung von Ideen & Konzepten, die die
Produktion nachhaltig ressourcenschonender, umweltfreundlicher und energieeffizienter gestalten und CO2-Emissionen senken
Abschaltpläne für Stanz- & Druckgießanlagen an Wochenenden nebst Peripherie:
beheizte Waschanlagen, Druckluftkompressoren...
Installation von Energiezählern
für Wasser, Strom, Gas und Druckluft
Reduzierung Waschtemperatur
in Industriewaschanlagen
Definition von Kennzahlen und
strategischen und operativen Zielen
Temperatur-Reduzierung in Schmelzöfen
Zusammenführung aller Datenströme
zu einem Online-Mess-Netz
Überwachung des Mess-Netzes in Echtzeit
-> Schnelles Eingreifen
-> Wöchentliche und monatliche Reports
lassen weitere Einsparpotentiale erkennen
Nutzung der Schmelzofen-Abwärme für
Vorwärmkammer für Aluminiumbarren
-> Erhebliche Reduzierung des Energieaufwandes für nachfolgenden Schmelzprozess
Automatische Abschaltung energieintensiver Anlagen vor Erreichen der
eingestellten Spitzenlastgrenzwerte
-> Vermeidung teurer Stromspitzen
Energiesparendes Beleuchtungskonzept
sukzessive in allen Produktionshallen
Einführung Energiemanagementsystem
und Zertififizierung nach DIN ISO 50001
Reduzierung des Gesamtenergieverbrauchs/
der Emissionen bei VOIT in 2015
um ca. 5,6%, -> Entspricht Einsparung
der CO2-Emissionen von ca. 1.250 Tonnen
Ziel bis 2020:
Reduzierung des spezifischen Energiebedarfs/ Emissionsreduzierung um 20%
Next Step 2015/ 2016:
-> Bau eines eigenen Blockheizkraftwerkes
33
BETRIEBSRAT I Freud und Leid Kasse
Roland Marx
Betriebsratsvorsitzender
Sandra Dellmann
Stellv. Betriebsratsvorsitzende
Wolfgang Stalter
Freigestellter Betriebsrat
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Wann profitieren Sie von der Kasse
wie Ihr alle schon bemerkt habt, haben wir in diesem Jahr die Freud und Leid Kasse ins Leben
gerufen. Wir, der Betriebsrat, und die Geschäftsführung, finden, das ist eine tolle Sache!
I im Todesfall eines aktiven
Mitarbeiters
Auch der überwiegende Teil von Euch hat uns bestätigt, dass Ihr damit mehr als einverstanden
seit. Viele Kolleginnen und Kollegen haben uns darauf angesprochen und mitgeteilt, dass sie
das eine super Sache finden. Leider gibt es auch ein paar Kolleginnen und Kollegen, die sich
aus dieser Kasse abgemeldet haben. Dies ist jedoch ein geringer Teil der Belegschaft. Wir hatten in diesem Jahr schon viel FREUD, das heißt, einige Hochzeiten, Geburten und auch etliche
Mitarbeiter, die ihren 50. Geburtstag feiern durften. Jedoch mussten wir in diesem Jahr auch
erfahren, was LEID bedeutet. In den ersten Monaten dieses Jahres verstarben vier Kollegen
ganz plötzlich und drei weitere Kollegen im vergangenen November. Dieser Verlust ist nicht zu
ersetzten, aber dennoch konnten wir, dank Eurer Mithilfe, die Familien ein klein wenig unterstützen. Wir sind sehr stolz, eine so sozial engagierte Belegschaft zu haben! Es wäre sehr schön,
im Jahre 2016 nur über Freud berichten zu dürfen.
I im Todesfall der Ehegatten
bzw. Gattin
Wie ist diese Idee entstanden?
Ein Mitarbeiter, der in eine unerwartete Notlage gekommen war, bat uns verzweifelt um Hilfe.
Folglich kam der Betriebsrat auf die Idee, einen Sozial Fond zu gründen. Nachdem diese Idee im
Betriebsrat besprochen und der Geschäftsführung vorgelegt wurde, kam es ohne langes Zögern
direkt zu einer Zustimmung.
I Verrentung
Wie funktioniert die Freud und Leid Kasse?
Jeder Mitarbeiter zahlt einen Euro in die Kasse, die Geschäftsführung zahlt den gleichen Betrag.
Wenn also 800 Mitarbeiter einen Euro zahlen, zahlt die Geschäftsführung noch mal 800 Euro in
die Freud und Leid Kasse!
Für den Betriebsrat
Sandra Dellmann
34
I Unterstützung bei Reha oder Kur
I Blumen bei längerer Krankheit
I Geburt
I Hochzeit
I 50. Geburtstag
I Unterstützung im Notfall
- Wenn z.B. jemand sehr lange krank ist, und nur noch Geld
von der Krankenkasse bekommt.
- Oder die Wohnung bzw. das
Haus eines Mitarbeiters brennt ab.
BETRIEBSFEUERWEHR I Wenn es brenzlig wird
Gerhard Wilhelm
Brandschutzbeauftragter
Patrik Müller
Brandschutzbeauftragter
Volker Kreimes
Brandschutzbeauftragter
Die VOIT-Betriebsfeuerwehr besteht seit dem Jahr 2000 und hat insgesamt 24 Mitglieder.
Neben den Aufgaben des abwehrenden Brandschutzes übernimmt die Betriebsfeuerwehr
auch die technische Hilfe bei Unfällen. Zu den Tätigkeiten von Patrik Müller, Gerhard
Wilhelm und Volker Kreimes als Brandschutzbeauftragte, gehört der vorbeugende Brandschutz. Monatlich werden sämtliche Brandschutzeinrichtungen (Brandschutztore, Brandschutztüren, Fluchttüren) etc. bei VOIT Automotive und der BTI strengstens überprüft.
Eventuelle Mängel werden angezeigt und Abstellmaßnahmen werden eingeleitet.
Die Betriebsfeuerwehr führt jährlich eine Übung mit der FFW St. Ingbert durch. Dabei findet
immer ein Wechsel zwischen der Saarbrücker Straße und der Dudweiler Straße statt. Das hat
den Vorteil, dass die Feuerwehr beide Örtlichkeiten kennenlernt.
Es wurden in den letzten Jahren schon öfter Brände durch die Betriebsfeuerwehr erfolgreich
bekämpft. Für das Jahr 2016 wird eine Brandsimulationsanlage angeschafft, mit der die
Betriebsfeuerwehr Feuerlöschübungen durchführen kann. Gleichzeitig sollen mindestens 10%
der Belegschaft in jeder Abteilung in der Handhabung der Feuerlöscher geschult werden.
Mitglieder der Betriebsfeuerwehr
I Gerhard Wilhelm
I Michael Herold
I Volker Kreimes
I Franz-Josef Graul
I Konrad Metz
I Erik Luck
I Norbert Gries
I Udo Cloß
I Joachim Schankola
I Markus Konrad
I Klaus Kremp
I Michael Schütz
I Frank Kreimes
I Andreas Gries
I Patrik Müller
I Carsten Wirtz
I Andreas Heller
I Christian Cerf
I Sebastian Fehrenz
I Sascha Hombrecher
I Andreas Rauch
I Thomas Reckel
I Stefan Selzer
I Thomas Friedrich
135
484
566
153
569
567
379
438
379
564
569
571
565
573
576
428
103
319
431
293
578
339
268
Ungewöhnlicher Einsatz für die Betriebsfeuerwehr
Am Freitag, dem 12. Juni 2015, wurde die Betriebsfeuerwehr gegen Abend von einem
Mitarbeiter auf ungewöhnlich viele herumfliegende Insekten im Bereich des Personaleingangs „Städtischer Betriebshof“ aufmerksam gemacht.
Bei der ersten Erkundung stellte man eine große „Traube“ von Stechinsekten in einem
dort aufgestellten Pflanzkübel fest. Da sich dieser in unmittelbarer Nähe des Aufenthaltsbereiches der Gießerei befand, wurde beschlossen, das Nest entfernen zu lassen.
Über die Rettungsleitstelle Winterberg holte man sich dazu fachkundige Hilfe vom ortsansässigen Insektenbekämpfer ein, auch um die Tiere zu bestimmen, weil diese Tiere unter
Umständen unter Naturschutz stehen könnten.
35
VOIT-BENEFIZ = ENGAGEMENT DER VOIT-MITARBEITER
11.000 Euro für die Kinder-Intensivstation
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma VOIT Automotive spenden Geld –
Frühgeborenenstation des Klinikums Saarbrücken investiert in Schall-, Licht- und
Wärmeschutz
Schon zum wiederholten Mal überreichten der Geschäftsführende Gesellschafter und Vorsitzende der St. Ingberter Firma VOIT Automotive GmbH, Carsten Schubert, zusammen mit
dem Betriebsratsvorsitzenden Roland Marx und dessen Stellvertreterin Sandra Dellmann
einen Scheck über 11 000 Euro an die Kinderintensivstation des Klinikums Saarbrücken.
Das Geld kam unter anderem auf der jährlich stattfindenden Tombola im Rahmen der
Mitarbeiter-Weihnachtsfeier zusammen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
St. Ingberter Automobilzulieferers VOIT unterstützen den Förderverein „Känguruh-Kinder
Klinikum Saarbrücken e.V.“, unter Vorsitz von Silvia Huy, einer ehemals betroffenen Mutter,
schon seit 1997. Seither sind allein von VOIT mehr als 130 000 Euro an die Frühchenstation
gespendet worden. Bei der Spendenübergabe lobten der Geschäftsführer Carsten Schubert
und der Betriebsratsvorsitzende Roland Marx das soziale Engagement ihrer Beschäftigten,
die vor allem ein Herz für Kinder mit einem besonders schwierigen Start ins Leben haben.
„Sponsoring im Bereich der Gesundheit werde wohl künftig immer wichtiger“, so der Chefarzt der Kinderklinik des Klinikums Saarbrücken, Professor Dr. Jens Möller. Er bedankte sich
im Namen seiner Mitarbeiter und der kleinen Patienten für die wiederholte „Finanzspritze“.
Das Geld, erklärte die Stationsleitung Eva Vogelgesang, werde in weiteren Schall-, Wärmeund Lichtschutz investiert. So sollen weitere Wärmebettchen, ein Wärmeschrank, in dem
vorgewärmte Windeln, Decken und Badetücher für ausgekühlte Säuglinge vorgehalten
werden sowie kindgerechte Betthimmel angeschafft werden. Die Himmel halten Stress
durch Licht und Geräusche wie piepsende Monitore von den kleinen Patienten in der intensivmedizinischen Phase fern. Weiterhin wird ein so genanntes „Biliblanket“ angeschafft, eine
Auflage zur fotochemischen Behandlung der Neugeborenen-Gelbsucht. Für die frühzeitige Schulung von Schwangeren, bei denen eine Frühgeburt vorhersehbar ist, schafft der
Känguruh-Verein Demonstrationspuppen an, die wie Frühchen aussehen. Sie werden in der
(vorgeburtlichen) Pränatalvisite eingesetzt, um Eltern auf die Frühgeborenenversorgung
mit ihren besonderen Techniken vorzubereiten und um deren Ängste zu mindern.
36
Bei der Spendenübergabe mit dabei: Kinderkrankenschwester und 2. Vorsitzende des
Känguruhvereins, Ursula Haier, Chefarzt Prof. Dr. Jens Möller, Betriebsratsvorsitzender der
Firma VOIT, Roland Marx und seine Stellvertreterin Sandra Dellmann, die Vorsitzende des
Känguruh-Vereins, Silvia Huy, Stationsleitung der Kinder-Intensiv-Station Eva Vogelgesang
und Geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender der Firma VOIT Automotive,
Carsten Schubert.
I Spenden für die, die am Anfang
oder Ende ihres Lebens stehen
Demenzpuppen für das Fidelis Haus in St. Ingbert
VOIT Automotive unterstüzte mit einer Spende für Demenzpuppen ein St. Ingberter
Altersheim. Diese Puppen helfen dabei, Demenzkranken spielend wieder das „Normale“
beizubringen. Was die Pflegerinnen und Pfleger nicht schaffen, gelingt der Puppe, da die
Patienten sich voll auf die Puppe konzentrieren. Diesem Wunsch sind wir nachgegangen
und haben drei dieser Puppen gekauft. Somit haben wir für die Kleinsten am Klinikum
Saarbrücken und für die Ältesten im Altersheim etwas Gutes getan!
Als die Puppen von uns überreicht wurden, konnten wir sehen, welche Wirkung eine solche
Puppe hat. Eine ältere Dame hat sie in die Arme geschlossen und wollte sie nicht mehr
loslassen. Wir hoffen, dass die gewünschten Ziele der Patienten erreicht werden können.
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F&E I VOIT PRODUKTSTRATEGIE
T E CNEWSH
NIK
Die Neuausrichtung des VOIT-Produktspektrums
wurde Mitte 2014 mit nebenstehendem Leitbild begonnen. Aus diesem Anspruch leiten sich dann auch
entsprechende Konsequenzen ab.
Grundvoraussetzungen
-> Wir kennen die Anforderungen
an alle unsere Bauteile.
-> Wir kennen die Besonderheiten
der Anwendung unserer Bauteile.
Beide Produktgruppen treffen kurz- und mittelfristig
weltweit auf wachsende Märkte. Desweiteren liegen
innerhalb der VOIT-Unternehmensgruppe bereits
umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen vor.
• Hohe Spezialisierung der Fertigungsprozesse
-> Wir nutzen zwar nur wenige Fertigungs
verfahren, aber bei denen, die wir nutzen,
sind wir die absoluten Spezialisten.
Was bedeutet dies
für unsere Sparten und Kernprozesse ?
Um eine Fertigung im globalen Umfeld, in kostengeDer VOIT-Unternehmensrechten Strukturen zu ermöglichen, muss es möglich
sein, erprobte Fertigungsprozesse 1 zu 1 an einem
verbund stellt in seinem
Um im global agierenden Automobilgeschäft erfolganderen Fertigungsstandort z. B. Polen oder Mexiko ,
Produkt- und Prozessreich zu sein, ist eine Fertigung auf „Weltklasseniveau“ kopieren zu können.
spektrum einen, auf dem erforderlich. Dies gilt sowohl für die Qualität, als auch
für die Preise.
Angelehnt an die oben dargestellten Überlegungen
Weltmarkt wettbewerbshaben wir uns dafür entschieden, uns zunächst (bis
Einem mittelständischen Betrieb, wie VOIT, mit seinen 2017) schwerpunktmäßig auf folgende Produktfelder
fähigen, international
beschränkten personellen und finanziellen Ressourzu spezialisieren:
agierenden Anbieter für cen, kann dies aber nur unter folgenden Bedingungen gelingen:
• Pkw-Automatikgetriebe
die Automobilindustrie
• Pkw-Elektroantriebe
(Stichworte: E-Mobilty, Autonomes Fahren)
•
Beschränkung auf ein sehr spezifisches
dar.
Bauteil- und Anwendungsspektrum
• Durch die Multiplikation „ähnlicher“ Teile
TECHNIKECKE
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Druckguss:
oder Komponenten kann der Serienanlauf
ruhig erfolgen und schnell eine stabile Fertigung erreicht werden.
Bei dem vorhandenen Druckgießmaschinenpark von
840t bzw. 1.600t Zuhaltekraft werden wir zukünftig
verstärkt auf diese Bauteilspektren fokusieren:
• Die Standardisierung von Maschinen,
• Getriebeinnenteile und
• Gehäusestrukturen für Elektroantriebe
Werkzeugen, Abläufen ... führt zu einer
Reduzierung der Komplexität, d.h. zu einer
Verringerung des Aufwandes für Lagerhaltung, Dokumentation, Schulung, ...
Strategie I Konzentration auf das Wesentliche
Wir beherrschen Komplexität und Präzision.
Druckguss und Umformtechnik sind unsere Leidenschaft.
Bei den Getriebeinnenteilen handelt es sich im Wesentlichen um die bereits bekannten, bzw. ähnliche
Produktgruppen der Kolben, Zwischenplatten, Töpfe,
Grundplatten und Schaltschieber. Bei diesen Bauteilen wird nach wie vor die Legierung AlSi9Cu3 (226)
verwendet werden.
Typische Beispiele sind die derzeit stattfindenden
Neuanläufe/-hochäufe der Kolben und Zwischenplatten der 2. (TÜ) und 3. Generation des 8HP-Getriebes.
Das Zielproduktspektrum bei den Gehäusestrukturen für die E-Mobility umfasst Gehäusestrukturen
für Leistungselektronik, Elektromotorengehäuse
sowie Komponenten zur Energierückgewinnung und
Brennstoffzellenstacks. In vielen Fällen werden diese
Komponenten mit einer aktiven Flüssigkeitskühlung
ausgestattet sein.
In dieser Produktgruppe werden zukünftig verstärkt
alternative Aluminiumlegierungen eingesetzt werden, die bessere Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit,
Zähigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
Als Beispiele für die Umsetzung der Produktstrategie sind die BOSCH-Gehäuse für die elektrische
Lenkunterstützung PSM2, das sich im Moment im
Serienhochlauf befindet sowie bereits auch das
Nachfolgemodell PSM3, für das im Herbst 2015 die
ersten Vorserienbauteile für die Felderprobung beim
Automobilhersteller ausgeliefert wurden.
Ein Highlight im Jahr 2015, war die gemeinsam mit
VW durchgeführte Entwicklung eines wassergekühlten Elektromotorgehäuses für die neue Generation
des AUDI-Hybridantriebes. Prototypen sind bereits
ausgeliefert. Die Vorserienfertigung erfolgt 2016. Der
Serienstart ist 2017.
Stanzen
Bei der Akquise von Umformteilen liegt der Schwerpunkt auf Produkten für die „neuen“ 1.900t Pressen.
Bevorzugt handelt es sich um Komponenten für
Pkw-Automatikgetriebe, wie z.B. Lamellenträger und
Stegsterne.
Auch hier zeigt sich, dass es VOIT gelungen ist, eine
Marktnische zu finden, in der VOIT inzwischen in der
oberen Liga mitspielen kann und auch in entsprechende Entwicklungsprojekte beim Kunden bzw.
Automobilhersteller eingebunden wird.
Montage
Unsere Kunden kaufen zunehmend vormontierte
Baugruppen ein. Deshalb wird die Montage von Baugruppen bei VOIT zukünftig einen immer breiteren
Raum einnehmen (müssen). Neben der Beantwortung fertigungstechnischer Fragestellungen zu den
Fügeverfahren/Fügeprozessen werden in diesem
Rahmen auch Prozesse wie Teilezukauf, Logistik inklusive der Übernahme von Qualitätsverantwortung für
Kaufteile entsprechend angepasst werden.
• Verfahren und Vorgehensweise zur Herstellung von Kleinserien und Prototypen
• Wirtschaftliche Einbindung
des 3D-Druckes
• Erhöhung der Oberflächenhärte von Bauteilen mit Verzahnung, z. B. Lamellenträger
• „Schnelle“ Messverfahren zur Bewertung der Verzahnungs-
qualität
• Qualifizierung des Rühr reibschweißprozesses zum Fügen von Druckgussteilen
• Vakuum-Druckgießverfahren
• Optimierte Wärmebehandlung von Druckgussteilen zur
Festigkeitssteigerung
Ausblick
Die Ergebnisse der im letzten Jahr erarbeiteten
„neuen“ Produktstrategie werden langsam greifbar.
Im Jahr 2016 dürfen wir aber nicht nachlassen, im engen Kontakt mit Kunden und Lieferanten an unseren
Kompetenzfeldern zu arbeiten.
So sind es unter anderem die folgenden Technologiethemen, mit denen wir uns 2016 beschäftigen
werden. Natürlich nicht in der vollen Breite, sondern
maßgeschneidert auf die oben genannten Produktund Anwendungsbereiche:
Dr. Andreas Merz
Head of Development
+++ Newsticker +++
E-Mobility VW/Audi – Jetzt auch in
Serienproduktion mit VOIT!
+++ Weitere Infos finden Sie in
der nächsten VOIT-Inside.+++
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EVENTS & BETRIEBSBESICHTIGUNGEN I
Industriemechaniker
Sulzbach - 3.Lehrjahr
48
05.02.15
Workshoptage: AlbertusMagnus-Realschule bei VOIT
11.02.15
Girls Day
23.04.15
ZF Besuch
07.05.15
Mexikanische Botschafterin
24.04.15
Hoher Besuch aus Mexiko: die mexikanische Botschafterin S.E. Patricia Espinosa Cantellano. Schwerpunkt
der Gespräche waren die Modernisierungen in St. Ingbert und Mexiko sowie der weitere Ausbau des Dualen Bildungssystems in Mexiko, das die Botschafterin
weiter unterstützen wird. Background: VOIT hatte vor
3 Jahren gemeinsam mit den Botschaften beider Länder, der ProMéxico, der IHK des Saarlandes, der AHK
in Mexiko, der Deutsch Mexikanischen Gesellschaft
im Saarland zu Saarbrücken und den regionalen Bildungsträgern in Mexiko begonnen, eine Vielzahl
junger Menschen zu qualifizieren und nun im letzten
Schritt, im Dualen System nach deutschem Vorbild,
über die AHK parallel zum mex. Berufsbild zu qualifizieren.
Evolution Racing Team
02.11.15
Campus Birkenfeld
Mai 2015
Oswald Bubel zu Besuch bei VOIT Automotive
Präsident des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie Saar
26.06.15
Kuratorium des AKW
20.07.15
BMW i3
Probefahrt
21.9. - 25.09. &
28.09.2015
7. Ausbildungsmesse der WJS
Besuch aus China
26.09.15
28.07.15
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UNSERE LEHRWERKSTATT I Neue Fräsmaschine
Auch im Jahr 2015 investiert VOIT in die Lehrwerkstatt und seine Auszubildenden. Denn
Ausbildungsleiter Udo Cloß setzte sich erneut
mit Erfolg für die Anschaffung einer konventionellen Universal-Fräsmaschine ein, die nun seit
Anfang Juni im Einsatz ist. Eine zweite Maschine des selben Typs ist unterwegs und soll 2016
weitere Azubiherzen höher schlagen lassen.
Jede Maschine kostet 55.000€.
Das vorhandene Zubehör aus der letzten
Investition, wie z.B. der Teilapparat, kann auch
auf dieser Maschine problemlos zum Einsatz
kommen.
Das angeschaffte Modell „WF 400 MA“ der Firma
Kunzmann dient in der Aus- und Weiterbildung, das Erlernen der Grundkenntnisse in der
Zerspanungstechnik. Sie ist als die Nummer
1 unter den konventionellen Fräsmaschinen
bekannt.
Nachdem die Fräsmaschine von den Auszubildenden aufgestellt und von einem Techniker
der Firma Kunzmann in Betrieb genommen
wurde, konnte mit großer Vorfreude der erste
Testlauf starten. Inzwischen wird sie mit Begeisterung genutzt.
Das neue Herzstück der Lehrwerkstatt garantiert nicht nur eine zeitgemäße Ausbildung mit
neuer Technologie, sondern entspricht zudem
den neusten Unfallverhütungsvorschriften
(UVV).
50
In der Lehrwerkstatt werden die neuen
Maschinen zur Herstellung von Frästeilen
nach Lehrplan, oder ab und an für den Betrieb
genutzt.
UNSERE LEHRWERKSTATT I Events
GIRLS` DAY − 23.04.2015
Am 23. April 2015 fand deutschlandweit der Girls‘ Day statt. VOIT war einer der Betriebe, die sich hinter die Kulissen schauen ließen. Zehn Mädchen verschiedener Schulen
sollten nicht nur den metallischen Geruch einer Lehrwerkstatt kennenlernen, sondern
selbst zu Hammer und Zange greifen. Sie wurden vom ersten Lehrjahr der VOIT-Azubis
bestens betreut und stellten bei einer Biegeübung ein Geschicklichkeitsspiel und ein
Kupferarmband mit dem eigenen Namen her.
PROJEKT HOLZPFERD - ALBERTUS-MAGNUS-REALSCHULE
Die Albertus-Magnus-Realschule ist eine unserer Partnerschulen und wird von uns
unterstützt. In diesem Fall von unseren Azubis durch die Erstellung der Konstruktionspläne und einer finanziellen Unterstützung für Benefiz-Holzpferde.
Es wurden 30 Holzpferde durch SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern und Freiwillige,
gebaut und künstlerisch gestaltet, die für den Außenbereich von Kinderspielplätzen
geeignet sind. 17 dieser Pferde wurden an alle Kindertagesstätten in St. Ingbert und der
Ortsteile überreicht. Die übrigen 13 wurden versteigert und die Einnahmen sozialen
Projekten zugeführt.
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UNSERE LEHRWERKSTATT I Events
WORKSHOPTAGE: VOIT-AUSZUBILDENDE BEI DER ALBERTUS-MAGNUS-REALSCHULE, PROJEKT LUFTKISSENGLEITER – 12.02.15
Gemeinsam mit den VOIT-Azubis tüftelten die Schüler der AlbertusMagnus-Realschule an einem Luftkissengleiter. Die Auszubildenden
Mike Lauer, Oliver Staut, Marco Johns und Marek Kalamucki erwiesen
sich an den beiden Tagen als äußerst kompetent, hilfsbereit, höflich,
begeisterungsfähig und zuverlässig. Der Begeisterung konnte man
entnehmen, dass Ihnen die Arbeit am Projekt sehr viel Freude bereitet hat. Sie konnten diese auch an die Schüler weiter vermitteln und
haben somit einen guten Beitrag zur Identifikation mit der Schule
geleistet. Und natürlich machte es ihnen einen Riesenspaß, damit
über unseren Parkplatz zu heizen.
MESSE-ENGAGEMENT: 7. AUSBILDUNGSMESSE DER WIRTSCHAFTSJUNIOREN AUF DEM SAARBRÜCKER MESSEGELÄNDE - 26.09.15
Die 7. Ausbildungsmesse am 26.09.15 brachte mit 4000 Besuchern die
beiden richtigen Gruppen zusammen: Unternehmen auf der Suche
nach den Fachkräften von morgen und junge Menschen am Einstieg in
ihr Berufsleben.
Der VOIT-Messestand wurde sehr gut besucht und war ein voller
Erfolg! Auch im kommenden Jahr wird Herr Cloß mit seinen Azubis
präsent sein!
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VORBILDLICHES ENGAGEMENT I Ehrennadel 2015
TAG DES EHRENAMTES, Udo Cloß bekam die Goldene Ehrennadel − 30.06.2015
© IHK Saarland | BeckerBredel
Am Dienstag den 30.06.2015 fand in der Alten Schmelz in St. Ingbert
der„Tag des Ehrenamtes“ statt.
Unsere Gesellschaft braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen und sich für andere
engagieren. Und es gibt sie – auch und gerade in der Wirtschaft: Viele von Ihnen engagieren
sich ehrenamtlich für die IHK und dazu gehört Herr Cloß (Leiter Technische Berufsausbildung)
als Mitglied des IHK Prüfungsausschusses. Herr Cloß gehört damit zu den gut dreitausend
freiwilligen Unterstützern, ohne deren Einsatz die IHK nicht funktionieren könnte.
Als Zeichen der Anerkennung und der besonderen Wertschätzung überreichte die IHK am
30.06.2015 allen Ehrenamtlichen für dieses Engagement eine Ehrennadel.
Zugleich wurden diejenigen ausgezeichnet, die bereits 15, 20, 25 Jahre und länger ehrenamtlich für die IHK tätig sind. Mit 20 Jahren ehrenamtlicher Arbeit bekam Herr Cloß die Goldene
Ehrennadel überreicht. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer hielt als Schirmherrin die Festrede.
© IHK Saarland - BeckerBredel
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© IHK Saarland - BeckerBredel
UNSERE AZUBIS I Neuzugänge I Jahrgangsbester
Neue Azubis in St. Ingbert: Schön, dass Ihr da seid!
Landesbester Gießereimechaniker 2015
Marc Brosowski (Industriemechaniker)
Justin Hubertus (Industriemechaniker)
Yannic Braun (Werkzeugmechaniker)
Max Spangenmacher (Werkzeugmechaniker)
Veit Paltz (Zerspanungsmechaniker)
Angelo Burgio (Zerspanungsmechaniker)
Maximilian Haberer (Elektroniker für Betriebstechnik)
Paul Mikhaylov (Elektroniker für Betriebstechnik)
Alihan Colak (Gießereimechaniker)
Florian Kreutzer (Gießereimechaniker)
Daniel Gries (Maschinen- und Anlagenführer)
Matthias Honecker (Duales Studium Wirtschaftsingenieurwesen)
Auch wenn es allmählich zur Gewohnheit wird, dass VOIT
Jahrgangsbeste ausbildet, sehen wir es dennoch nicht als gewöhnlich an, welche herausragenden Leistungen unsere Auszubildenden erbringen: Marvin Jacob ist landesbester Gießerreimechaniker in der Fachrichtung Druck- und Kokillenguss 2015
und wurde auf der IHK-Bestenfeier von IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch und Ministerpräsidentin Annegret KrampKarrenbauer mit einer Urkunde und Prämie ausgezeichnet. Dass
unser Unternehmen jährlich Jahrgangsbeste stellt, ist nicht zuletzt auch der vorbildlichen Betreuung und dem Engagement
von Udo Cloß (Leiter Ausbildung) und Jörg Walzer zu verdanken.
Unsere Azubis in St. Ingbert
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VOIT Unternehmensverbund
VOIT Automotive
St. Ingbert
BTI
St. Ingbert
MEXIKO
POLSKA
FRANCE
VOIT-TPH
Saarlouis
VOIT POLSKA
Nowa Sól
VOIT MÉXICO
Guadalajara
VOIT TPH GmbH - Technology for Press Hardening
Zum Geisberg 7 I 66740 Saarlouis
Tel.: +49 6894 909 0 I Fax: +49 6894 909 104
Email: [email protected] I www.voit.de
BTI Bearbeitungstechnologie St. Ingbert GmbH
Dudweilerstraße 105 I D-66386 St.Ingbert
Tel.: +49 6894 9 98 98 10 I Fax: +49 6894 9 98 98 17 85
Email: [email protected] I www.voit.de
VOIT Automotive de México S.A. de C.V.
Km.12 Carretera a El Castilo I El Salto, Jalisco
C.P. 45680 México
Tél. +52 3 688 1763/64 I Fax +52 3 688 1765
www.voit-automotive.com
VOIT Logistikzentrum
Dudweilerstraße 105 I D-66386 St.Ingbert
Tel. +49 6894 909 134 I Fax. +49 6894 909 336
Email: [email protected] I www.voit.de
VOIT POLSKA Sp. z.o.o.
ul. Przemysłowa 1 I PL-67-100 Nowa Sól
Tel. +48 68 4563 900 I Fax. +48 68 4563 901
Email: [email protected] I www.voit-polska.pl
Impressum/ Herausgeber:
VOIT Automotive GmbH
Saarbrücker Straße 2 I 66386 St. Ingbert
Verantwortlich für den Inhalt:
Carsten Schubert, Astrid Wilhelm-Wagner
Kontakt Redaktion:
Tel.: +49 6894 909-245
[email protected]
Bildnachweis:
Alle nicht gekennzeichneten Fotos sind Werkfotos
VOIT: Astrid Wilhelm-Wagner, Valerio Palermo.
Weitere Fotografen: Portraits Geschäftsführung:
Alexander Kowalski, Ultrarace-Fotos: Goldsteig
Impressionen Andreas Meyer, Marco Felgenhauer, Luftaufnahmen Polen: Leszek Nowakowski,
Fotolia.com: adimas, pbombaert, Sergey Nivens,
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Layout & Texte:
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VOIT/WW/07/D/2.000/1215
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