Keine Gnade für Internetpiraten
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Keine Gnade für Internetpiraten
W E LT K O M PA K T 26 * D I E N S TA G , 19 . J A N U A R 2 010 D I E N S TA G , 19 . J A N U A R 2 010 W E LT K O M PA K T INTERNET INTERNET 27 BOOKMARKS also seinen Freunden auf Twitter und Facebook posten. Das wiederum verschafft dem Anbieter des Rabatts Bekanntheit. So wäscht eine Hand die andere. Die Aktionen wechseln nach einigen Tagen. In Berlin ist momentan das Angebot eines Steakhauses aktuell, das ein Essen für 25 statt für 50 Euro anbietet, also einen Nachlass von 50 Prozent gewährt. In Frankfurt am Main wird ein Kletterkursus offeriert, in Hamburg wie in Berlin ein Menü in einem Steakhaus. Nach Abschluss des Angebots erhalten die Teilnehmer ein PDF, das sie im Restaurant vorlegen können, und der entsprechende Betrag wird von ihrem Konto abgebucht. In den USA sei diese Idee sehr erfolgreich, heißt es bei der betreuenden PR-Agentur. Die Prominenz der Kapitalgeber lässt Ähnliches für den hiesigen Markt Jürgen Stüber vermuten. Twittern Sie über Multimedia mit Jürgen Stüber twitter.com/wk_stueber DER MOBILE VIDEO-TIPP Ist ein Blog eine Wunderwaffe? Und: „Gebe deine Mailadresse nie an ominösen Ecken preis.“ „Wahrheiten“ über das WWW in: „Willkommen im Interhttp://bit.ly/MXbHf net“ POSTINGS, TWEETS UND LESERBRIEFE Twitter wk_luettgemann ein mann mit 14 hotels spendet ca 2 mios an fdp und csu,und kurz danach machen die ein gesetz zu seinen gunsten.hm.morgen in #weltkompakt! vor ungefähr 16 Stunden from web hemzet: @wk_luettgemann vetternwirtschaft? ist das neu in deutschland? dumme waehler, dummes volk, dass alles glaubt! #weltkompakt wk_rudelt Ungewöhnliche Geschichte, interessanter Mann und vielversprechender Film: Interview mit Benjamin Prüfer morgen (Anm. d. Red.: gestern) in #weltkompakt wk_obschinsky @wk_rudelt: wann ist die premiere des films in berlin? wk_rudelt @wk_obschinsky: Am 21.1. Werde ihn mir bestimmt anschauen... Facebook Jan-Thomas Riemenschneider Meine absolute Lieblingszeitung! Das niveauvolle Gegenstück zur Morgenpost. Petra Sperrer Bräuchte bitte für eine Recherche Menschen, bei denen virtuelle Kontakte dann im realen Leben Bedeutung bekommen haben. Ob nun daraus eine Beziehung, Freundschaft oder Job entstanden ist. Können auch negative Erlebnisse sein. Falls jemand damit Erfahrung gemacht hat, bitte bei mir per PN melden! Danke! Thomas Döring Großartig ein Montag steht an! Morgen früh darf ich wieder meine Welt Kompakt aus dem Briefkasten befreien! Ich bin reif für eine neue Zeitung! ;-) Leserbriefe Zu: „Ein bisschen Angst verbreiten“ Die Bundesliga-Konkurrenz braucht sich vor Bayern München nicht zu fürchten. Bellende Hunde beißen bekanntlich nicht und wer seit über eineinhalb Jahren nicht mehr an der Tabllenspitze gestanden hat, der zählt trotz Rekordinvestitionen nicht mehr zu einem Top-Favoriten, sondern nur noch zum erweiterten Spitzenkreis. Zudem lässt sich das Spiel des Vizemeisters auch in dieser Saison sehr leicht ausrechnen, da man mit Arjen Robben lediglich über einen gesunden Kreativspieler verfügt. Nimmt man ihn in Manndeckung und spielt über die Zweikämpfe aggressiv, besteht deshalb für jeden Gegner eine gute Chance, die drei Punkte selbst zu Rasmus Ph. Helt behalten! Leserbriefe bitte an die folgende Mailadresse: [email protected] Keine Gnade für Internetpiraten Horrende Streitwerte deckeln Das Problem sind die Esel Christian Solmecke ist Anwalt in der Kölner Kanzlei Wilde, Beuger und Solmecke. Sie vertritt 5000 Filesharer gegen die Film- und Musikindustrie. Solmecke hat sich auf IT- und Telekommunikationsrecht spezialisiert. Jürgen Stüber sprach mit dem Anwalt. Musikindustrie verfolgt illegalen Download – Andere sehen im Filesharing ein Erfolgsmodell der Zukunft WELT KOMPAKT: Was raten Sie Internetnutzern, denen wegen Filesha- Ich wäre so gern ein Hai. Haie verbreiten Angst, Furcht und Panik. Sie sind große, gefräßige Raubtiere. So wäre ich auch gerne. Leider bin ich ein Fisch. Ein ziemlich kleiner. Und auch alles andere als gefräßig. Ich werde gefressen anstatt zu fressen. Meisten warten die Haie nur auf mich. Aber – Gott sei dank – bin ich auch kein Esel, kein „donkey“. Das wäre noch viel schlimmer. Esel sind noch dümmer als Fische. Und die sind schon nicht besonders schlau. Ich spreche nicht von der großen weiten Tierwelt sondern vom harten Leben am Pokertisch. Bist du hier Fisch oder Esel, kannst du davon ausgehen, dass die Haie gerne mit dir spielen. Aus gutem Grund: Sie werden dein ganzes Geld kriegen. Haie werden beim Pokern die Spieler genannt, die aggressiv spielen und dadurch Beute (Cash) machen. Fische hoffen, dass die richtigen Karten kommen, sind aber in ihrer Spielweise ängstlich. Und Esel? Tja, Esel. Die spielen alle Karten und jede Hand um jeden Betrag und haben dabei häufig einen direkten Draht zur Glücksgöttin Fortuna. Sie gewinnen die unmöglichsten Hände. Ich kenne viele Esel. Treffe sie jeden Tag online am Pokertisch. Viele von meinen Freunden sind Verlust von 500 bis 1000 Millionen Euro“, sagt er. Markus P. war neugierig. Seine ElDie Medienindustrie sieht ihre tern hatten einen Spielfilm im Ki- Felle davon schwimmen: Von 1995 no gesehen und waren begeistert. bis 2005 sei die Musiknutzung um Ihre Erzählungen weckten das In- den Faktor drei gestiegen, zitiert teresse des Sohnes. Der Student Knöll eine Studie. Im vergleichbafuhr seinen PC hoch, tippte die Ad- ren Zeitraum seien aber die Umresse der Internet-Tauschbörse sätze der Branche um 41 Prozent www.bittorrent.com und den Titel auf 1,6 Milliarden Euro gesunken. des Films in seinen Browser. Dann „Noch nie war Musik so begehrt klickte er auf und allgegenwärtig „Download“. Tage wie heute, nur ist später überbrachte ■ „Die keiner mehr bereit der Postbote das Wahrnehmung für Kreativität zu Einschreiben einer zahlen.“ Als Grund Münchner Anwalts- von geistigem für dieses Missverkanzlei. Es enthielt Eigentum hat hältnis hat er das ildie Forderung über legale Filesharing 956 Euro – 506 Euro sich verändert, ausgemacht. Die Anwaltskosten und Zahl der rechtswiddementsprechend rig 450 Euro Schadenergetauschten satz für den Verlei- müssen wir Tracks liegt bei 316 her des illegal koMillionen, sagt er. umdenken“ pierten Films. Naive ComputerDie Medienindu- Katharina Scheid, Rapidshare nutzer tappen leicht strie kennt bei Interin die Download-Falnetpiraten keine le. Sie loggen sich bei Gnade. Hunderte Verfahren be- eDonkey, eMule, BitTorrent oder schäftigen Gerichte und Anwälte. ähnlichen Seiten ein, finden Und angesichts Abmahnungen in schnell, was sie suchen, und drüMillionenhöhe stellt sich die Fra- cken den Download-Button. Viele ge, ob die Medienindustrie neue wissen nicht, dass sie damit autoGeschäftsmodelle braucht. matisch zum neuen Anbieter dieFälle wie der von Markus P. lan- ser Software werden – so funktioden massenweise auf dem Schreib- niert Filesharing. Damit hat der Intisch von Christian Solmecke. Er ternetnutzer gegen das Recht verist Anwalt für Internetrecht. Seine stoßen. Kanzlei verteidigt momentan „Der Download einer Datei zu mehr als 5000 Tauschbörsennut- privaten Zwecken ist erlaubt, sozer (im Jargon Filesharer) wie fern sie nicht aus einer offensichtMarkus P. gegen Klagen der Medi- lich rechtswidrigen Quelle enindustrie. Also Leute, die im In- stammt“, sagt Christian Solmecke. ternet Bild- oder Tondokumente Wer also im Freundeskreis einen heruntergeladen und zum Upload USB-Stick voller Musik weiterangeboten haben. Manche sind reicht, kann nicht belangt werden. nicht einmal volljährig. Sie sitzen „Wenn aber jemand im Internet eiin ihrem Kinderzimmer am PC, nen Link zu den Top 100 der aktusaugen Gigabytes von Musik und ellen Charts anbietet, ist das Videos von Plattformen aus dem rechtswidrig“, sagt Solmecke. Internet und denken dabei nichts Dazwischen liegt eine juristiBöses, bringen aber ihre Eltern, die sche Grauzone, die ein Anwalt meist ahnungslos das Netzwerk vielleicht, ein 15 Jahre alter Schüler betreiben, in Teufels Küche. eher nicht durchschaut. Wer mitDaniel Sebastian Knöll sieht das tels Freeware ein YouTube-Video anders. Er ist Sprecher des Bun- auf seine Festplatte lade, müsse desverbandes Musikindustrie, der keine Strafverfolgung fürchten. Lobby der großen und kleinen Bei einem Download von RapidPlattenlabel. „Auf einen legalen share.com sei das nicht mehr so ofDownload kommen acht illegale fensichtlich, sagt der Anwalt. YouTracks – das können wir nicht ak- Tube teilte auf Anfrage mit, der zeptieren“. sagt er. Er beziffert den Download sei nicht gestattet und Umsatzverlust der Musikbranche könne zum Ausschluss aus der im Jahr 2008 durch Internetpirate- Community führen. rie sowie Privat- und Raubkopien Internetpiraterie als Teenagerauf 5,3 Milliarden Euro nach End- Unsinn zu abzutun, trifft die Wahrverbraucherpreisen. Dass das eine heit nur zum Teil. Sie ist längst hoch gegriffene Schätzung ist, Volkssport geworden. Eine Studie räumt auch Knöll ein. „Wir legen der Musikindustrie aus dem Jahr eine faire Schätzung zugrunde. 2007 fragte nach dem Alter der Wenn man annimmt, dass nur Filesharer: 53 Prozent der Befragzehn bis zwanzig Prozent dieser ten waren 20- bis 39 Jahre, 35 ProTitel wirklich gekauft worden wä- zent älter als 40 Jahre und zwölf ren, macht das immer noch einen Prozent jünger als 19 Jahre. Von Tobias Manzke VON JÜRGEN STÜBER PRIVAT ■ Millionendeal Eine Kapitalspritze von vier Millionen Euro zum Start von www.citydeal.de: Das kann sich für ein InternetStart-up sehen lassen – zumal die Risikokapitalgeber Unternehmensangaben zufolge nicht irgendwer sind: die Brüder Samwer, die einst den erfolgreichen Klingeltonanbieter Jamba gegründet haben (Rocket Internet GmbH), die Beteiligungsgesellschaft Holzbrinck Ventures (Parship, DaWanda, MyHammer) und eVenture Capital Partners, hinter denen die Hamburger Otto Group steht, der weltweit zweitgrößte eCommerce-Händler. Der Großteil des Geldes solle in eine Marketingkampagne investiert werden. Das Geschäftsmodell des Portals ist relativ simpel: Es bietet zunächst in Berlin, Frankfurt und Hamburg Rabattgutscheine in Restaurants, Hotels oder beim Sport an. Voraussetzung für den Citydeal ist, dass eine bestimmte Zahl von Nutzern die Gutscheine kauft. Erst dann kommt der Vertrag zustande. Wer also will, dass aus dem Deal etwas wird, sollte für das Angebot Reklame machen, Anwalt Christian Solmecke ring eine Abmahnung ins Haus flattert? Christian Solmecke: Auf keinen Fall eine Vogel-Strauß-Haltung, sondern die Abgabe einer modifizierten Unterlassungserklärung. Ansonsten droht ein Verfahren, das pro Instanz 20 000 bis 30 000 Euro kosten kann. BRASIL2/ISTOCKPHOTO.COM UPLOAD – DIE SOCIAL MEDIA KOLUMNE Die Piraten der Gegenwart surfen im Web: Wenn mit Up- und Downloads das Urheberrecht verletzt wird, wird es teuer Die Ermittlung von Tauschbörsen-Besuchern folgt einem einfachen Schema: Dienstleister der Musikindustrie wie zum Beispiel der ProMedia in Hamburg durchforsten das Internet nach illegalen Angeboten. Finden sie ein Album, laden sie es herunter. Durch den Download erhalten sie die IP-Adresse des Anbieters. Das ist eine meist zwölfstellige Ziffernreihe, die den Computer des Anbieters eindeutig identifiziert. Die Plattenfirma macht mit diesen Daten vor Gericht einen Verstoß gegen das Urhebergesetz geltend und beantragt eine Auskunft des Internetproviders über den Namen des Nutzers. Dieser erhält daraufhin eine Unterlassungserklärung und pro angebotenem bzw. heruntergeladenem Album eine Abmahnung über cirka 1200 Euro. Es könnte noch schlimmer kommen. Rechtsanwalt Solmecke befürchtet, dass die Musikindustrie beginnt, zusätzlich Lizenzgebüh- ren einzuklagen. Erste Gerichtsurteile sprächen für diesen Trend. Diese Gebühren orientierten sich daran, was es wohl kosten würde, wenn der Filesharer von der Plattenfirma die Erlaubnis erhalten hätte, das Lied weltweit kostenfrei im Web anzubieten. „Das würde Leute in die Privatinsolvenz treiben“, sagt der Anwalt. Doch wie soll es weiter gehen? Die Musikindustrie hofft auf das französische Modell, wo Internetpiraten die Bandbreite der Netz- Ratgeber verbindung gedrosselt wird. Downloads sind dann nur noch mit Modemgeschwindigkeit möglich. Das tut weh. „Piraterie sollte obsolet werden“, sagt hingegen Katharina Scheid, Sprecherin des professionellen Filehosters Rapidshare, auf deren Servern Daten mit einem Volumen von zehn Petabyte (10 Mio. Gigabyte) liegen. „Die Wahrnehmung von geistigem Eigentum hat sich verändert, dementsprechend müssen wir alle umdenken“, Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen in Internettauschbörsen ’04-’08 ■ Auch für Verbraucherzentralen in den Bundesländern ist der illegale Download bei Musiktauschbörsen ein Thema. Informationen und ein Faltblatt als PDF gibt es hier (verkürzte URL): http://bit.ly/6urIZE Zivilverfahren ■ Weitere Informationen bietet auch www.klicksafe.de, ein EUgefördertes Projekt der Landeszentralen für Medien in NordrheinWestfalen und Rheinland-Pfalz. 120 15 699 Illegale Downloads in Mio. Stück 480 383 412 13 562 12 000 374 360 9000 312 240 0 20 2004 395 316 6000 3000 2811 0 ’05 ’06 ’07 Quelle: Bundesverband Musikindustrie/GfK ’08 sagt sie und verweist auf einige Beispiele für Musikvermarktung. Wenn eine Band ein Album vor dem Verkaufsstart zum Runterladen ins Netz stellt, steigert das ihre Bekanntheit und fördert den Verkauf von Konzerttickets. „Piraterie betrachten wir nicht als Problem, da jede Weitergabe des DownloadLinks durch einen Fan als kostenlose Empfehlung der Band gesehen werden kann“, sagte Digby Pearson, der Gründer des Labels Earache, der mit der Kooperation mit Rapidshare gute Erfahrungen gemacht hat. Die schnelle Verbreitung von Inhalten werde „zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren der Zukunft“ werden, Der Technikphilosoph Sandro Gaycken geht weiter: Er meint, dass Überwachungsszenarien zu Selbstzensur führen und damit die informationelle Selbstbestimmung des Einzelnen und damit letztlich seine Freiheit beschränken. Insofern bedrohe der Kampf gegen illegale Downloads die Informationsgesellschaft, schrieb der Philosoph in der „Zeit“. Müssen Eltern immer für das Filesharing ihrer Kinder gerade stehen? Solmecke: Es ist umstritten, ob die Eltern haften. Dabei geht es um die Frage, ob sie ihre Aufsichtspflichten verletzt haben. Wenn sie nachweisen, dass sie ihre Kinder belehrt, entsprechende Software installiert und ihren Router richtig konfiguriert haben, bestehen gute Chancen, sich gegen die Höhe der Abmahnung zu wehren. Es gibt keine pauschale Haftung. Was fordern Sie vom Gesetzgeber? Solmecke: Die horrenden Streitwerte müssen gedeckelt werden. Es kann nicht sein, dass ein 16-Jähriger mit einem Streitwert von 400 000 Euro überzogen wird, woraus sich eine Abmahnung von über 4000 Euro ergibt sowie gegebenenfalls Gerichtskosten von mehr als 20 000 Euro pro Instanz. Doch grundsätzlich wird das Problem damit nicht gelöst? Solmecke: Gelegentlich hört man den Ruf nach einer Kulturflatrate. Das klingt zunächst reizvoll und würde es erlauben, geistiges Eigentum zu teilen und weiterzuentwickeln. Geistiges Eigentum muss wie materielles Eigentum behandelt werden. Aber da gibt es keine Konzepte für eine Entlohnung der Urheber. Brauchen wir ein neues Urheberrecht? Solmecke: Das deutsche Urheberrecht ist nicht ausreichend auf das digitale Zeitalter abgestimmt. ■ Die Kanzlei betreibt eine Filesharing-Hotline: 0221/9515 6352. Auf der Website www.wb-law.de findet sich ein Blog, in dem auf aktuelle Urteile verwiesen wird. auch Esel. Das stellt die Freundschaft oft auf eine harte Probe. Fortuna kennt mich nicht. Aber woher ich weiß, dass ich ein Fisch bin? Sharkscope.com erzählt es mir. Auf der Web-Site kann jeder seine bisherige OnlinePoker-Karriere verfolgen. Meine verlief bisher eher suboptimal: Die Statistik zeigt, dass ich nach knapp 1000 gespielten Turnieren 402 Dollar im Minus bin. Es gibt sicherlich schlimmere Statistiken, es könnte aber besser sein. Andere sind Tausende von Dollar im Plus. Das will ich auch. Ich will Hai sein. Sharkscope soll mir dabei behilflich sein. Durch Abfragen lässt sich feststellen, wie meine Gegenspieler in Form sind. Haben sie in letzter Zeit viel Geld gewonnen oder verloren? Fünf freie Abfragen stehen pro Tag zur Verfügung. Für mehr ist eine Registrierung auf sharkscope.com erforderlich. Das Tool erfreut sich in der Szene großer Beliebtheit: Häufig lese ich im Chat beim Online-Pokern: „Ich hab dich bei sharkscope gefunden. Miese Statistik.“ Danke. Ich weiß. Bei sharkscope.com lassen sich Turniere finden, bei denen besonders viele Fische, Haie oder Esel mitspielen. Mein Problem ist nur: Ich verliere gegen Haie, gegen Esel und zu häufig auch gegen die anderen Fische. Trotzdem glaube ich, dass mir der ganz große Coup noch gelingt. Und dann bin ich der Hai, der die Fische frisst. Das Problem bleiben die Esel. Sie können weder schwimmen noch pokern.