Frankfurt am Main

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Frankfurt am Main
Frankfurt am Main
Frankfurt am Main engagiert sich in vielen Bereichen und mit unterschiedlichen
Projekten für Umweltschutz, Energiesparen und zukunftsfähige Stadtplanung.
Energieeffizienz als Programm
Spitzenplätze werden bekanntlich nicht
verlost, sondern durch gemeinsame
Anstrengungen erreicht. Als »Stadt der
Energieeffizienz« hat sich Frankfurt ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt: Die
CO2-Emissionen sollen alle fünf Jahre
um zehn Prozent reduziert werden. Um
dieses Ziel gemeinsam mit privaten Haushalten, Unternehmen und Bauherren zu
erreichen, bietet die Stadt zahlreiche
Projekte und Förderprogramme an.
Frankfurt spart Strom
Dezernentin Manuela Rottmann (rechts) mit der tausendsten
Stromsparpartnerin Barbara Kramer-Besch (links)
Wer beim Förderprogramm
»Frankfurt spart Strom«
mitmacht, wird dreifach
belohnt: Er schützt das
Klima, reduziert die Stromkosten und wird finanziell
gefördert. Wer nachweist,
dass er im letzten Jahr zehn Prozent Strom
gespart hat, erhält 20 Euro, dazu kommen
zehn Cent für jede weitere eingesparte
Kilowattstunde. Angemeldete StromsparPartner werden von der Stadt zusätzlich
für ein Jahr mit Tipps und Informationen
rund um den effizienten Umgang mit
Strom unterstützt. Durch das Förderprogramm wurden in einem Jahr bereits
164.000 Kilowattstunden Strom eingespart. Das entspricht der Menge CO2, die
100 Hektar Wald aufnehmen.
Infostand »Frankfurt spart Strom«
Ökoprofit –
Umweltschutz mit Gewinn
Kleinere und mittlere Unternehmen
unterstützt Frankfurt mit dem Programm
»Ökoprofit« bei der Einführung eines
betrieblichen Umweltmanagementsystems. In Workshops und Terminen vor
Ort geht es um umweltrelevante Themen
und Energieeffizienz. In den teilnehmenden Betrieben werden die Einsparpotenziale in den Bereichen Energie, Wasser
und Abfall ermittelt und deren wirtschaftliche Realisierbarkeit überprüft. Nach
einem Jahr erfolgt die Auszeichnung des
Betriebs als »Ökoprofit-Betrieb Frankfurt
am Main«.
Der Klimaschutzstadtplan Frankfurt am Main
im Internet
Dreitausend für die Umwelt
Der interaktive Klimaschutzstadtplan der
Stadt Frankfurt zeigt vorbildliche Klimaschutzprojekte – vom Passivhaus über
Blockheizkraftwerke bis zu Solaranlagen.
Zu jedem der 3.000 Einzelobjekte finden
sich auf dem Plan Informationen und
Kontaktdaten.
www.stadtplan.frankfurt.de/klimaschutz/
Der »Green Building
Award 2009« von
Frankfurt am Main
Ökoprofit-Auszeichnung
Grün bauen, der Zeit voraus sein
– der Architekturpreis
Innovativ, gestalterisch hochwertig und
nachhaltig – diese Eigenschaften zeichnen ein »Green Building Frankfurt« aus.
Mit diesem Preis zeichnet die Stadt Bauherren und Planer für ihren Beitrag zur
Baukultur und zum Klimaschutz aus. Die
prämierten »Grünen Gebäude« werden
unter anderem in einer Ausstellung präsentiert und sollen zur Nachahmung inspirieren.
Prima Stadtklima –
auch in Zukunft?
Globale und regionale Klimamodelle
deuten darauf hin, dass in den nächsten
Jahrzehnten Klimaänderungen zu erwarten sind, die sich in den städtischen Ballungsräumen um ein Vielfaches belastender auswirken als im Umland.
Mit den Folgen des Klimawandels für
das Leben in der Stadt beschäftigen sich
Stadtplaner und Umweltbehörden deshalb schon heute. Allerdings können
planerische Entscheidungen, die noch in
50 Jahren sinnvoll sein sollen, nur getroffen werden, wenn die künftigen Auswirkungen des Klimawandels für die Lebensbereiche einer Kommune detailliert
simuliert werden.
Das Umweltamt der Stadt Frankfurt am
Main und der Deutsche Wetterdienst
(DWD) haben in diesem Zusammenhang
vereinbart, gemeinsam Planungsunterlagen für das Stadtgebiet zu erarbeiten.
Grundlage dafür sind regionale Klimaszenarien. Ziel ist die Erarbeitung städtebaulicher Vorgaben für eine klimagerechte
Stadt, die auf Dauer auch die Herausforderungen des Klimawandels bewältigen
kann.
Klimaschutzkonzept –
20 Prozent sind machbar
Die Stadt Frankfurt am Main bündelt
seine Klimaschutzpotenziale in einem
umfassenden Klimaschutzkonzept, das
vom ifeu-Institut Heidelberg erstellt wurde.
Der konkrete Fahrplan sieht Maßnahmen
vor, wie die CO2-Emissionen innerhalb
der nächsten zehn Jahre um 20 Prozent
reduziert werden können.
Plakat »Frankfurt bleibt cool!«
Wege zum Ziel:
Vom Stromverbrauch privater Haushalte über eine Sanierungsinitiative
bei Wohngebäuden bis zur stärkeren Nutzung von Solarenergie und
Biomasse – im Klimaschutzkonzept
werden alle Potenziale in Tonnen
CO2 beziffert. Durch die Sanierung
von Wohnhäusern könnte beispielsweise der CO2-Ausstoß für Wärme
bis zum Jahr 2025 gegenüber dem
Jahr 2005 um 45 Prozent gesenkt
werden. Im gewerblichen Bereich
sieht das Heidelberger Institut noch
große Möglichkeiten beim Stromsparen. Der Verbrauch im Gewerbe
und in Bürogebäuden könnte bei
gleicher Wirtschaftsleistung bis zum
Jahr 2025 um bis zu 41 Prozent
gesenkt werden – vor allem bei Beleuchtung und Klimatisierung gibt
es einen großen Spielraum für mehr
Effizienz.
Cariteam Energiesparservice
Das Beschäftigungsförderungsprojekt
»Cariteam-Energiesparservice« leistet
einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz
und zur CO2-Einsparung. Es richtet sich
an Bezieherinnen und Bezieher von
Arbeitslosengeld II und hat das Ziel, diese
in den Arbeitsmarkt zu (re)integrieren.
Kooperationspartner sind das Rhein-MainJob-Center (Arge), das Sozialdezernat
sowie das Umweltdezernat der Stadt
Frankfurt, die die notwendige Finanzierung
übernehmen sowie das Frankfurter Energieversorgungsunternehmen Mainova.
Projektschwerpunkte:
Qualifizierung:
Das Projekt verfügt über zwölf Maßnahmeplätze, die jeweils für ein Jahr vom
Rhein-Main-Job-Center zugewiesen werden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu
den Themen »Energie- und Wasserversorgung sowie Einsparmöglichkeiten bei
Strom, Heizung und Wasser im privaten Haushalt« werden theoretisch und praktisch geschult. Ein Kommunikationstraining gehört ebenfalls zur Qualifizierung.
Beratung:
Energieberatungen werden auf Anforderung über das Beratungstelefon kostenlos
vor Ort durchgeführt und mit einer schriftlichen Auswertung (Einsparcheck) abgeschlossen, die alle Einsparmöglichkeiten detailliert ausweist und auf ihre Amortisation
hin überprüft.
Klimaschutz:
Hier geht es um die Verbreitung einfacher Maßnahmen zur Energieeinsparung – und
diese zeigen bereits eine deutliche Wirkung. Im Durchschnitt konnten pro Haushalt
bei einer Investition von 50 Euro für die Energie- und Wassersparartikel 127 Euro
an Kosten für Strom und Wasser und 252 Kilogramm des Treibhausgases CO2 eingespart werden. Ein Ziel ist es, möglichst viele Frankfurter Haushalte für die Nutzung
des kostenlosen Beratungsangebots zu motivieren. Der Caritasverband Frankfurt e. V.
hat die Projektidee auch auf seine eigenen Liegenschaften übertragen und stattet
nach und nach sämtliche Gebäude mit Energie- und Wasserspartechnik aus.
Auszeichnungen:
Für seine Idee ist der Caritasverband Frankfurt mehrfach ausgezeichnet worden.
Bundesweit machte das Projekt bei der »Woche der Umwelt 2007« auf sich aufmerksam. Aus 420 Bewerbern wurde es von der Jury des Zentrums für Umweltkommunikation in Osnabrück ausgewählt, sich im Park von Schloss Bellevue in Berlin
am 5. und 6. Juni 2007 als innovatives Umweltschutzprojekt zu präsentieren.
Frankfurt - Hauptstadt
der Passivhäuser
Frankfurt am Main ist Spitzenreiter beim
Bau von Passivhäusern. Städtische Gebäude und Gebäude der ABG Wohnungsbau Holding werden nur noch in Passivhausbauweise errichtet. Nach einem
Beschluss der Stadtverordneten muss auch
beim Kauf eines städtischen Grundstückes
das neue Gebäude den Passivhausstandart erfüllen.
Mit Kraft-Wärme-Kopplung
Energie vor Ort effizient nutzen
Drei große und zehn dezentrale Wärmenetze, fast 150 dezentrale Kraft-WärmeKopplungs-Anlagen, zwei Biogas- und
eine holzbefeuerte Anlage im MegawattBereich liefern mehr als 50 Prozent der
Elektrizität in Frankfurt mit hoher Effizienz.
Damit werden mehr als eine Million Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Mit KraftWärme-Kopplung werden mehr als 90
Prozent der Energie als Strom- und Wärme
genutzt. In Großkraftwerken werden dagegen 40-60 Prozent der Energie verschwendet.
Passivhaus Sophienhof
Blockheizkraftwerk (BHKW) im Umweltamt
Kontakt
Stadt
Frankfurt am Main
Energiereferat
Galvanistraße 28
60486 Frankfurt am Main
069 212 39193
[email protected]
www.energiereferat.stadt-frankfurt.de
Quellen
- Foto »Tausendste Stromsparpartnerin«
- Foto »Infostand Frankfurt spart Strom«
- Foto »Ökoprofit-Auszeichnung«
- »Klimaschutzstadtplan«
- Foto »Passivhaus Sophienhof«
- Foto »Blockheizkraftwerk (BHKW)«
Energiereferat Stadt Frankfurt
- Foto »Green Building Award 2009«
Oliver Feld, Offenbach am Main
www.studio-fotografie.de
- Plakat »Frankfurt bleibt cool!«
Konzept fünf Design und Werbung