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CARBONRAHMEN̘TEST Kronzeugen der Perfektion Dass ein Spitzen- Rennradrahmen aus Carbon sein muss, ist heute unbestritten. Aber welche Hersteller greifen nach der Krone im Rahmenbau und zaubern die leichtesten, fahrstabilsten und komfortabelsten Rahmen hervor? Der große TOUR-Test von 27 Top-Rahmen bringt Klarheit 26 TOUR 3 | 2009 3 | 2009 TOUR 27 MARKUS GREBER/DIE MASCHINERIE.DE CARBONRAHMEN̘TEST Aufreizend: Das rot eloxierte Schaltauge beim Cube „SCR Litening“ ist ein nettes Detail, das gut zur Gestaltung des Rahmens passt Ansprechend: Die Sattelklemmung beim Focus „Izalco“ ist massiv, aber schön. Mit der Drehmomentangabe dürften aber die wenigsten etwas anfangen können 28 TOUR 3 | 2009 DZǻǸȀ ǥ DZǴǧǶǶ Die Carbonrahmen des aktuellen Jahrgangs werden kaum noch leichter, dafür aber immer fahrstabiler. Canyon gewinnt mit dem sehr ausgewogenen Rahmen-Set „Ultimate CF SLX“ knapp vor Storcks „Fenomalist“. Leichtbaufreaks finden in Meridas „Scultura Evo Team“ eine weitere interessante Option neben Scotts bewährtem „Addict“. Radon, Red Bull, Bergamont und Poison überzeugen mit attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Abschneiden von Vorjahressieger Cervélo enttäuscht, die Kanadier können bessere Rahmen bauen als den getesteten „RS“. ǺǫǾǺ Jens Klötzer ǬǵǺǵǹ Markus Greber D ie besten Rennradrahmen sind aus Carbon. Basta. Schon seit fast zehn Jahren muss man diesen Satz wohl ohne Diskussion stehen lassen. Mit keinem anderen Material lassen sich geringes Gewicht und gute Fahreigenschaften auf so hohem Niveau verbinden. War lange Zeit gar nicht absehbar, wie weit sich das Fachwerk aus Kohlefaser und Epoxydharz noch verbessern lassen würde, verlangsamt sich die Entwicklung nun allerdings; Gewichtsrekorde purzeln nicht mehr wie reife Äpfel, ausreichend steif sind hochwertige Carbonrahmen auch schon länger. Ende der Fahnenstange? Um das herauszufinden, hat TOUR Ende November 2008 rund 60 Hersteller zum Vergleichstest eingeladen. Die Hürde war, wie schon im vergangenen Jahr, hoch: Noch vor Jahreswechsel mussten die Hersteller drei identische Rahmen-Sets des Modelljahres 2009 liefern. Mit dieser Vorgabe wollen wir erreichen, dass die Hersteller Rahmen aus der Serienproduktion liefern und keine extra angefertigten Prototypen ins Testfeld schleusen. Nicht alle konnten diese Hürde nehmen; einige, darunter renommierte Marken wie Trek oder Look, wollten auch nicht. Am Ende stellten sich 27 Kandidaten der Herausforderung – von nüchtern und preiswert bis edel und teuer, von der Traditionsmarke bis zum jungen Versender. nach unserer Erkenntnis der empfehlenswerte Mindestwert für ausreichende Fahrstabilität. Gleichzeitig wiegt fast die Hälfte der Rahmen weniger als je 1.000 Gramm. Entsprechend gute Noten heimst die Klasse von 2009 ein: Fast drei Viertel der Prüflinge erhalten ein „Gut“. Nur ein einziger Anbieter im Test konnte nicht überzeugen: Den „Langan“ von A:XUS sticht ein guter Alu-Rahmen in den Disziplinen Idealgewicht erreicht? Und um es vorwegzunehmen: Wer erneut eine Flut neuer Rekorde erwartet, könnte von diesem CarbonrahmenJahrgang enttäuscht sein. Im Wettstreit um die Krone des Rahmenbaus wird es für die Konstrukteure immer schwerer, sich deutliche Vorteile zu erarbeiten. Beim Gewicht für einen Rennradrahmen scheint eine Schwelle erreicht, die mit heutigen Fertigungstechniken und Materialeigenschaften nur noch schwer unterschritten werden kann – vorausgesetzt, das Rennrad soll als sicheres Fahrzeug im Straßenverkehr bestehen. Auch hemmt das gültige Mindestgewicht des Radsport-Weltverbandes von 6,8 Kilo für Wettbewerbsräder die Weiterentwicklung, denn es liesse sich inzwischen problemlos unterbieten. Die Hersteller arbeiten stattdessen an anderen Eigenschaften: Die Rahmen werden steifer und komfortabler, und das Niveau insgesamt steigt. Keinem Rahmen in unserem Test kann man eine bedenkliche Lenkkopfsteifigkeit vorwerfen. Nur drei der 27 Rahmen liegen knapp unter der Grenze von 80 Newtonmetern pro Grad, Aufsehenerregend: Der Red Bull „Carbon SL“ ist einwandfrei verarbeitet, die Sattelklemme ein Schmuckstück 3 | 2009 TOUR 29 CARBONRAHMEN̘TEST Abweisend: Die eingearbeitete gelbe Matte aus Kevlargewebe soll das Unterrohr des Koga Miyata „FullPro“ gegen Steinschlagschäden schützen Steifigkeit und Gewicht – die maßgeblichen technischen Argumente für den Kauf eines Carbonrahmens – locker aus; da relativiert sich auch der günstige Preis von 1.200 Euro. Cucumas „Foia“ vermiest sich die Note hauptsächlich mit einer in allen Belangen schlechten Gabel. Die Auswahl technisch guter Carbonrahmen wird also immer größer, während die Chancen für wenig fahrstabile oder schwere Modelle am Markt zusehends schwinden, auch in den unteren Preisklassen. Dennoch gilt: Für einen Carbonrahmen, der den Möglichkeiten des Materials gerecht wird, muss man einen vierstelligen Betrag veranschlagen, für weniger Geld gibt es nur selten lohnende Angebote. Ausnahme: der preiswerteste Rahmen in diesem Test, der „RCS Race“ von Radon. Für günstige 799 Euro kauft man hier zwar keinen Anwärter auf den Thron, aber soliden Mainstream. Details als Qualitätsmerkmal Wegweisend: Damit der Schaltkomfort trotz voluminöser Tretlagergehäuse nicht leidet, wurden beim Specialized „S-Works“ Brücken und Tunnels gebaut 30 TOUR 3 | 2009 Wenn ähnliche technische Werte die Entscheidung schwer machen, buhlt man mit anderen Mitteln um die Gunst der Käufer. Das Aussehen des Rahmens und ebenso schöne wie durchdachte Details können – neben dem Preis – den Ausschlag geben. Gerade bei Carbon sind die Freiheiten in der Gestaltung enorm. Der Vorwurf, Carbonrahmen sähen alle gleich aus, zielt – abgesehen von der Einheitsfarbe Schwarz – längst ins Leere. Besonders Hersteller, die viel in die Konstruktion investieren, tun sich dabei hervor und werden zu Trendsettern. Rahmenformen wie die von Canyon, Giant oder Specialized sind auch ohne ihren Schriftzug leicht wiederzuerkennen. Bei anderen, etwa Müsing oder Principia, machen ausgefuchste, zum Teil im Rahmen verlaufende Zugführungen den Unterschied zu preiswerteren Anbietern. Das sieht edler und aufgeräumter aus als nur genietete Anschläge. Die sichtbare Carbonstruktur nutzen fast alle Hersteller als Bestandteil des Designs, Farbakzente sollen das schwarze Einerlei beleben. Ein wenig schade ist, dass dabei fast nur die aktuellen Trendfarben Rot und Weiß zum Zuge kommen. Die Farbvarianten von Merida oder Cannondale wirken da richtig erfrischend. Ach ja, die Rekorde: einen hätten wir dann doch zu vermelden. Der Principia „Revolution Integral C40T“ ist mit 130 Newtonmetern pro Grad im Lenkkopf der steifste Carbonrahmen, den wir in den letzten Jahren gemessen haben. Warum das weder zum Testsieg reicht noch zum Aufhänger dieser Geschichte wurde, lesen Sie im Artikel zum STW-Wert auf Seite 34. Das Niveau steigt Erkenntnis dieses Tests: Wer einen guten Carbonrahmen sucht, hat immer mehr Auswahl. Eine Handvoll Modelle können sich im Kampf um die Krone absetzen, allerdings kosten diese Rahmen-Sets auch 2.000 Euro oder mehr. Aber auch für etwas mehr als die Hälfte des Geldes bekommt man schon solide und gut verarbeitete Produkte. Quer durchs Angebot werden die Rahmen kaum noch leichter, dafür aber deutlich steifer. Ausreißer im negativen Sinne gibt es kaum – im Mittelfeld drängeln sich die Anbieter dicht an dicht, mit Stärken und Schwächen in unterschiedlichen Disziplinen. Welche das sind, was davon wichtig ist und welcher Rahmen schließlich am besten zu Ihnen passt, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. !" 2008 machten die Sprinter und Rouleur von Garmin-Chipotle und CSC-Saxo Bank das Zipp 808 zum heißesten Laufradsatz auf der Welt. 2009 machen wir es noch etwas heißer. Das neue 808er macht mit der aktualisierten 81-mm-Felgenform und der dritten Generation unseres ABLC-Golfballdesigns 9 Sekunden gut gegenüber der 40-km-Zeit des Vorgängers. Größere Achsen, verbesserte Dichtungen und die höheren Flansche des ganz neuen 88/188-Nabensatzes verbessern in jeder Hinsicht die Leistung, ohne auch nur ein Gramm zu dem unter 1500 g schweren Radsatz hinzuzufügen. Von der Tour über die US-Meisterschaften bis zu lokalen Wettkämpfen sind Deep-Section-Räder jetzt nicht mehr nur für das Zeitfahren gedacht. Gesamtwertung Rahmen-Set 5 6 7 8 9 10 11 HERSTELLER Canyon Storck Scott Specialized Giant Cannondale Red Bull Simplon Koga Miyata Bergamont Principia Poison Isaac Cube Stevens Merida Parlee Focus KTM Brothers Müsing Il Diavolo Cervélo Radon Zoulou Cucuma A:XUS MODELL Ultimate CF SLX Fenomalist Addict R2 S-Works Tarmac SL 2 TCR Advanced SL SuperSix Carbon SL Pavo FullPro 2 Lite Dolce MGN Revolution Integral Nitrogen Ultra Sonic SCR Litening SLC Team Scultura Evo Team Z4 Izalco Revelator UD-C 9008 Onroad Race Victrix 2 RS RCS Race Team Inkosana Foia Langan NOTE* 1,7 1,8 1,9 2,0 2,0 2,0 2,1 2,1 2,1 2,1 2,2 2,2 2,2 2,3 2,3 2,3 2,3 2,3 2,4 2,4 2,5 2,5 2,5 2,5 2,6 3,1 3,1 *Note gerundet; bei Notengleichheit entscheidet der höhere STW-Wert über die Platzierung RANG 1 2 3 4 CARBONRAHMEN̘TEST ǹǿǹǺǫdzǯǴǺǫǭǸǧǺǯǵǴ Mehr als die Summe der einzelnen Teile I n der Rennradbranche ist mit dem Stichwort Systemintegration die Idee gemeint, den Rahmen und seine Komponenten besser aufeinander abzustimmen oder gar als Einheit zu gestalten, sodass sich die Eigenschaften schlanke „Stiletto Light“ mit einer Abdeckung aus Carbon. Technisch beschränkt sich die Abstimmung von Rahmen und Gabel bei den meisten Anbietern auf unterschiedlich dimensionierte Lager: Die Belastungen sind am unteren Lager am größten; es ist also sinnvoll, dort auch ein größeres Lager einzusetzen. Außerdem nähern sich die Form des Gabelkopfes und damit der Faserverlauf dem realen Kraftfluss an; enge Radien und Steifigkeitssprünge Wird passend gemacht: An Scotts „Addict“ werden die Lager direkt in den Carbonrahmen gepresst gegenüber Standardbauteilen verbessern. Ansätze dafür kann man in jeder Epoche finden; den Grundstein für die derzeitige Entwicklung legte wohl Gary Klein in den 1990er-Jahren, als er für seine legendären Alu-Rahmen bereits eigenständige Gabeln und Vorbauten sowie integrierte Steuersätze und Tretlager entwickelte. Im Jahr 2009 sind diese Ideen angesagter als je zuvor, gleich mehrere Hersteller versuchen, sich von der Welt der Standardbauteile abzusetzen. werden vermieden. Nach oben verjüngen sich Steuerrohr und Gabelschaft entsprechend, um dort Gewicht zu sparen. Tretlager Steuerlager und Gabel Beim Steuerlager hat sich der Integrationsgedanke inzwischen flächendeckend durchgesetzt. In den Rahmen integrierte Lagersitze sind Stand der Technik, und das nicht nur aus optischen Gründen. Das komplizierte Ausschlagen und Einpressen von Lagerschalen entfällt; ein klarer Vorteil vor allem bei Montage- und Wartungsarbeiten. Bei den Gabeln sprechen ebenfalls sowohl technische als auch optische Gründe für eine zum Rahmen passende Eigenentwicklung. Optisch gelungene Beispiele zeigen Giant und Specialized. Storck kaschiert die an sich sehr 32 TOUR 3 | 2009 Passt: Rahmen und Gabel gehören beim Cannondale „SuperSix“ erkennbar zusammen, Gabelscheiden und Steuerrohr bilden eine harmonische Linie Mit den Standards „BB30“ von Cannondale und „BB86“ (oder „Press-Fit“) von Shimano wollen sich zeitgleich zwei Konzepte zur Integration des Tretlagers etablieren. Beide haben eines mit der Idee von Gary Klein gemeinsam: Direkt in den Rahmen gepresste Lager ersetzen die geschraubten Konstruktionen. Alle Systeme forcieren damit auch eine Umgestaltung des Tretlagergehäuses – die seit Jahrzehnten unveränderten Abmessungen werden überarbeitet und die Gewinde durch Lagersitze ersetzt. Bereits im Jahr 2000 stellte Cannondale unter dem Namen „Hollowgram“ ein eigenes Lagersystem vor. Vor zwei Jahren haben die Amerikaner das Patent unter dem Namen „BB30“ zum freien internationalen Standard erklärt und damit die Tür für andere Hersteller geöffnet. Der Durchmesser der Welle beträgt 30 Millimeter, damit fallen auch die Lager deutlich größer aus. Die Dimensionen sind verantwortlich für die besseren Werte bei Steifigkeit, Dauerfestigkeit und Gewicht. Für die Hersteller ebenfalls wichtig: Der Verzicht auf Gewinde sowie auf komplizierte separate Lagergehäuse senkt den Fertigungsaufwand enorm. Lager, Sicherungs- und Staubschutzringe nach ISO-Norm sind weltweit käufliche, preisgünstige Massenware. Nicht ganz so einfach ist es beim „BB86“Standard von Shimano. Die Abmessungen der Lager wurden hier nicht verändert, denn Shimano will die Funktion mit dem aktuellen Kurbelstandard gewährleisten können. Neu ist nur die Montage im Rahmen. Um den Lagerabstand beizubehalten, wird das Gehäuse des Rahmens von 68 auf knapp 90 Millimeter verbreitert. Dadurch ergeben sich auch hier neue Freiheiten im Design, ein breiteres Unterrohr und voluminösere, mit größerem Abstand angesetzte Kettenstreben sollen zu höherer Tretlagersteifigkeit verhelfen. In der Herstellung dürfte auch die „Press Fit“-Version sehr viel weniger kosten als ein übliches „Dura Ace“-Lager: Die Standard-Lager drehen sich in einer Ummantelung aus faserverstärktem Kunststoff. Montage und Wartung sind eine Revolution: Die Lager werden in den Rahmen eingesetzt und entweder mit Sicherungsringen fixiert – bei Shimano entfallen diese sogar wegen des Kragens am Gehäuse der Lager – Kurbel drauf, fertig. Dazu gibt es Spezialwerkzeug zum Einpressen, es ähnelt einem Einpresswerkzeug für Steuersatzschalen. Der erfahrene Mechaniker baut sich dieses aus wenigen Normteilen selbst. Die integrierten Tretlager sind also in allen Belangen ein Fortschritt. Man fragt sich eigentlich nur, warum sie erst jetzt auftauchen. Sattelstütze Ein augenfälliges Beispiel für die Systemintegration ist die Sattelstütze. Im aktuellen Test sind schon fünf Modelle mit einem starren Sitzdom ausgestattet, manche davon gibt es ausschließlich in dieser Version. Die Argumente der Hersteller sind: Aussehen, geringeres Gewicht und mehr Komfort. Allen un- MAVIC SICHERHEITSANWEISUNG Diese Mitteilung ist an die Benutzer der Mavic R-SYS Vorderräder gerichtet. Als Teil seiner laufenden Verpflichtung gegenüber der Sicherheit und Zufriedenheit der Kunden, gibt Mavic heute einen freiwilligen Rückruf seiner R-SYS Vorderräder als vorbeugende Sicherheitsmaßnahme bekannt. Mavic hat festgestellt dass die Carbonhohlspeichen des R-SYS Vorderrades unter bestimmten Bedingungen des Gebrauches brechen können; dadurch könnte der Benutzer die Kontrolle verlieren, eventuell stürzen und sich Sturzverletzungen zuziehen. Alle Modelle der Mavic R-SYS Vorderräder sind von dem Rückruf betroffen (R-SYS, R-SYS Test, R-SYS Premium), egal ob sie separat oder als Teil eines Fahrrades gekauft wurden. Diese Laufräder dürfen nicht mehr benutzt werden. Verbraucher sollten sofort Ihr Vorderrad zu einem Mavic Händler zurückbringen. Im Austausch wird ein neues, verbessertes R-SYS Vorderrad kostenlos geliefert. Der Austausch beginnt am 31. März 2009. Vor diesem Datum bietet Mavic einen Satz Aksium Laufräder als temporären Ersatz an, um Ihnen eine weitere Nutzung Ihres Fahrrades zu ermöglichen. Sie können diese Aksium Laufräder behalten, nachdem Sie Ihr neues R-SYS AustauschLaufrad erhalten haben. Mavic bedauert zutiefst jede mögliche Unannehmlichkeit, die dieser Rückruf verursachen kann. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und wir freuen uns Sie mit dem Upgrade eines der leistungsfähigsten Laufräder des Marktes ausstatten zu dürfen. Wenn Sie Fragen haben, bitten wir Sie, sich mit Ihrem Mavic Händler in Verbindung zu setzen bzw. besuchen Sie unsere Website www.mavic.com seren bisherigen Tests halten die beiden letzteren Argumente jedoch nicht stand: Gegenüber einer konventionellen Stütze ergibt sich durch die notwendigen und zirka 150 Gramm schweren Klemmaufsätze kein nennenswerter Gewichtsvorteil. Beim Komfort schlägt die Annahme sogar ins Gegenteil um: Die Modelle mit integrierten Stützen liegen meist klar auf den hinteren Plätzen. Notiert man dagegen die Nachteile, wird man im praktischen Umgang schnell fündig. Knackpunkt ist der stark eingeschränkte Verstellbereich der Sattelhöhe; ist der Dom einmal gekürzt, wird die Anpassung an einen größeren Fahrer quasi unmöglich. Weitere Probleme entstehen beim Transport. So passen diese Modelle in die wenigsten Radkoffer oder -taschen, auch die Mitnahme im Auto kann plötzlich Probleme bereiten. Bleibt als Fazit: Eine integrierte Sattelstütze kann gut aussehen. Wenn die Rahmen jedoch keine signifikant besseren Messwerte erzielen, bleibt die Entwicklung vermutlich eine Modeerscheinung. CARBONRAHMEN̘TEST ǹǺǽ-ǽǫǸǺ Leicht oder steif? Oder beides? Vortrieb: Sowohl im Tretlager als auch im Lenkkopf setzt Principia beim „Revolution Integral“ Maßstäbe in Sachen Steifigkeit Cervélo war einer der ersten Hersteller, der mit groß dimensioniertem Tretlager geringes Gewicht und hohe Steifigkeit erreichte H öhere Steifigkeiten erzielt man mit mehr Material, das wiederum bedeutet mehr Gewicht. Die hohe Kunst des Konstrukteurs also besteht darin, dem Rahmen mit möglichst wenig Material optimale Fahrstabilität zu verleihen. Der frei formbare Werkstoff Carbon lässt dabei viele Gestaltungsfreiheiten, während Regeln, Industriestandards und ergonomische Anforderungen sie gleich wieder einschränken. Eine anspruchsvolle Optimierungsaufgabe also. Der sogenannte STW-Wert setzt die Lenkkopfsteifigkeit (als wichtiges Maß für die Fahrstabilität) ins Verhältnis zum Gewicht des Rahmens und bietet so ein Maß dafür, wie gut ein Hersteller die beschriebene Aufgabe gelöst hat. Die Ergebnisse sind allerdings mit Vorsicht zu genießen: Um den Wert richtig zu interpretieren, muss man sich die zugehörigen „Rohdaten“ – das heißt Lenkkopfsteifigkeit (Newtonmeter pro Grad, Nm/°) und Gewicht (kg) – genau anschauen. Besonders bei den ersten beiden Plätzen fällt auf, dass sich die Hersteller Storck und Principia die Führung mit extremen Steifigkeitswerten erkämpfen, ohne dabei überragend leicht zu sein. Am Principia haben wir eine Lenkkopfsteifigkeit von 130 Nm/° gemessen. Damit ist er der nominell fahrstabilste Carbonrahmen, der in den letzten Jahren im TOURLabor gemessen wurde. Wirklich sinnvoll sind derart steife Rahmen jedoch nur für extreme Bedingungen, das heißt für schwere und wagemutige Fahrer, die sich mit 100 Kilogramm Körpergewicht auch gern mal mit 90 Sachen in eine kurvige Abfahrt stürzen. „Otto Normalradler“ dagegen ist mit Steifigkeiten von 80 bis 100 Nm/° sehr gut beraten, und kann guten Gewissens auch zu einem leichteren Modell greifen. Den goldenen Mittelweg findet Scott, der „Addict“ verdient sich mit 95 Nm/° ein „Sehr gut“ bei der Fahrstabilität, und holt sich seinen hohen STW-Wert durch geringen Materialeinsatz. 34 TOUR 3 | 2009 RANG 1 2 3 4 5 6 7 8 HERSTELLER Storck Principia Cube Specialized Scott Red Bull Canyon Simplon Stevens Giant MODELL Fenomalist Revolution Integral SCR Litening S-Works Tarmac SL2 Addict R2 Carbon SL Ultimate CF SLX Pavo SLC Team TCR Advanced SL 2 STW 122 120 118 118 116 110 100 100 98 97 CARBONRAHMEN̘TEST ǭǫǽǯǩǮǺ An der Spitze nichts Neues Hauchzart: Die Umwerferschelle beim Parlee „Z4“ steht im Verdacht, die leichteste der Welt zu sein RANG HERSTELLER Effektlos: Integrierte Stützen mit Klemmaufsatz – wie hier beim Giant „TCR Advanced SL“ bringen keinen nennenswerten Gewichtsvorteil E in neuer Rekord Jahr für Jahr? Diesmal nicht. Dass die aktuellen Rahmen- und Set-Gewichte die Werte des vergangenen Jahres nicht erneut pulverisieren, hat mehrere Gründe. Zum einen hat Vorjahressieger und Leichtbaukönig Storck statt des „Fascenario 0.7“ diesmal den etwas schwereren, dafür steiferen „Fenomalist“ ins Rennen geschickt – und lässt Scott damit den Vortritt. Deren „Addict“ wiederum geht quasi unverändert in den Test und hat gegenüber 2008, als er in der Gewichtstabelle noch den zweiten Rang belegte, weder zu- noch abgenommen. Kleine Überraschungen in dieser Wertung: die deutsche Marke Zoulou, unter deren Dach auch Principia in Deutschland vertrieben wird, sowie der österreichische Hersteller KTM. Den „Inkosana“ von Zoulou mit 869 Gramm Rahmengewicht empfehlen wir wegen seiner vergleichsweise geringen Lenkkopfsteifigkeit jedoch allenfalls leichten Piloten. KTMs „Revelator“ rangiert mit 914 Gramm bei ordentlicher Lenkkopfsteifigkeit auch knapp hinter dem „Addict“. Beide Leichtgewichte verspielen einen 36 TOUR 3 | 2009 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Scott Merida Canyon Zoulou Storck Specialized Giant Simplon KTM Stevens MODELL GEWICHT RAHMEN̘SET* Addict R2 1.231 g Scultura Evo Team 1.313 g Ultimate CF SLX 1.320 g Inkosana 1.352 g Fenomalist 1.367 g S-Works Tarmac SL2 1.389 g TCR Advanced SL 1.391 g Pavo 1.393 g Revelator 1.402 g SLC Team 1.405 g *Bereinigte Gewichte für Rahmenhöhe 57 cm und Gabelschaftlänge 225 mm Podestplatz beim Set-Gewicht aber mit mehr als 400 Gramm schweren Gabeln. Die holen sich stattdessen Merida und Canyon. Dem „Ultimate CF SLX“ hilft vor allem die mit nur 283 Gramm leichteste Gabel aufs Treppchen, während es der nackte Rahmen gerade noch unter die leichtesten zehn schafft. Ob die Stagnation in diesem Jahr Zufall ist, oder ob Material und Fertigungstechnik weitgehend ausgereizt sind, wird die Zukunft weisen – aber die Grenze scheint erreicht. DZǵdzǬǵǸǺ Die Stütze macht’s W ie unsere jüngsten Tests zeigen, steckt im Komfort eines Rahmen-Sets noch erhebliches Entwicklungspotenzial; besonders in den vergangenen beiden Jahren gab’s hier deutliche Verbesserungen. Dabei liegt der Schlüssel zum Erfolg nicht allein im Rahmen, wenn auch der Rohrknoten aus Sitz-, Oberrohr und Hinterbaustreben dank der besser beeinflussbaren Eigenschaften des Werkstoffs Carbon in diese Richtung verbessert werden kann. Maßgeblichen Anteil am Federweg des Rahmen-Sets hat die Sattelstütze. Was in physikalischer Hinsicht nur logisch ist: Ein einseitig eingespannter Träger hat mehr Freiheitsgrade und weicht bei Belastung eher aus als der nach hinten abgestützte Sitzknoten. Ebenfalls logisch ist die Tendenz, die sich dabei ergibt: 27,2 Millimeter schlanke Stützen sind in der Regel komfortabler als solche mit 31,6 Millimeter Durchmesser. So gehört bei Isaac und Canyon eine schlanke, nachgiebige Stütze zum RahmenSet, die FSA-Stütze im Canyon wurde gar extra auf dieses Ziel hin optimiert. Starre, integrierte Stützen liegen im Komfort meist dahinter: Principia und Giant sind in unserem Test die härtesten, Giant hat im Vergleich zum sehr komfortablen Vorgängermodell mit konventioneller Sattelstütze in dieser Disziplin deutlich verloren. Dass aber auch der Rahmen seinen Teil zur Dämpfung von Schlägen und Vibrationen beitragen kann, sieht man am Beispiel Brothers: Trotz großem Stützendurchmesser ist das Rahmen-Set sehr komfortabel. Nicht ganz so einfach ist es, den Komfort der Gabel in den Griff zu bekommen. Hier müssen Nachgiebigkeit in vertikaler Richtung und Fahrstabilität, das heißt möglichst große Seitensteifigkeit, in Einklang gebracht werden. Dass das nicht einfach ist, sieht man an den Testergebnissen: Meist sind fahrstabile Gabeln sehr hart und komfortable Gabeln wenig seitensteif. Dass es aber geht, zeigt wieder einmal Canyon. Deren Gabel liefert in beiden Disziplinen gute Werte. RANG HERSTELLER MODELL 1 3 4 6 9 GESAMTNOTE KOMFORT* Canyon Ultimate SF SLX 2,0 Brothers DU-C 2,0 Isaac Ultra Sonic 2,3 Bergamont Dolce MGN 2,5 Specialized S-Works Tarmac SL2 2,5 Storck Fenomalist 2,7 Koga Miyata FullPro 2 Light 2,7 Müsing Onroad Race 2,7 Cervélo RS 2,8 Zoulou Inkosana 2,8 *Die Gesamtnote für den Komfort errechnet sich aus den Teilnoten für Federkomfort am Sattel und Federkomfort an der Gabel, die jeweils zur Hälfte in die Wertung eingehen. Gutmütig: Schlanke, konventionelle Stützen wie bei Isaac sind tendenziell die komfortabelsten Rahmen mit integrierten Sattelstützen wie beim Principia trüben den Fahrspaß mit unnötiger Härte 3 | 2009 TOUR 37 CARBONRAHMEN̘TEST HERSTELLER Modell Preis Rahmen-Set Bezug/Infos Gabel Steuersatz Ausstattung Durchmesser Sattelstütze Tretlagerstandard Rahmengrößen Sitz-/Lenkwinkel Sitz-/Ober-/Steuerrohr Radstand/Nachlauf Rahmenhöhe/Überhöhung MESSWERTE (1) Gewicht Rahmen/Gabel/Lager normiertes Gewicht Rahmen-Set(2) Lenkkopfsteifigkeit Seitensteifigkeit Gabel Tretlagersteifigkeit Federhärte Rahmen Federhärte Gabel STW-Wert(3) BEWERTUNG BEWERTGewicht Rahmen-Set (25 %) Fahrstabilität (15 %) Seitensteifigkeit Gabel (15 %) Kraftübertragung (10 %) Komfort Rahmen (10 %) Komfort Gabel (10 %) Schlagzähigkeit Lack (5 %) Finish (5 %) Bedienungsanleitung (2, %)(4) Garantie (2,5 %)(5) Gesamtnote 100 % BESCHREIBUNG A:XUS BERGAMONT BROTHERS CANNONDALE Langan 1.199 Euro www.a-xus.de A:xus A:xus Gabel, Steuersatz, Sattelstützenschelle, Umwerferschelle 31,6 mm BSA 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62 73,0°/72,7° 534/553/155 mm 981/61 mm 584/144 mm Dolce MGN 1.399 Euro www.bergamont.de Bergamont FSA Gabel, Steuersatz SuperSix 1.842 Euro www.cannondale.com Cannondale Cannondale Gabel, Steuersatz 31,6 mm BSA 51, 54, 56, 58, 61 73,0°/73,4° 524/569/154 mm 995/57 mm 586/139 mm UD-C 9008 1.349 Euro www.brothers-bikes.de Brothers Ritchey WCS Gabel, Steuersatz, Sattelklemme, Sattelstütze 31,6 mm BSA 40, 44, 48, 52, 56 73,5°/73,3° 484/571/161 mm 996/58 mm 587/139 mm 1.201/442/61 g 1.740 g 73 Nm/° 41 N/mm 47 N/mm 292 N/mm 92 N/mm 61 Nm/°/kg 1.054/325/65 g 1.462 g 96 Nm/° 39 N/mm 57 N/mm 272 N/mm 74 N/mm 91 Nm/°/kg 1.026/421/76 g 1.556 g 84 Nm/° 37 N/mm 51 N/mm 190 N/mm 74 N/mm 82 Nm/°/kg 1.061/379/68 g 1.529 g 95 Nm/° 51 N/mm 64 N/mm 268 N/mm 98 N/mm 89 Nm/°/kg 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 3,0 3,7 3,0 3,3 2,7 4,3 2,0 2,0 1,0 2,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,0 1,3 3,3 1,7 2,3 2,7 2,0 1,0 1,0 4,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,3 2,3 3,7 2,7 1,3 2,7 2,0 2,0 1,0 2,0 31,6 mm BB30 48, 50, 52, 54, 56, 58, 60, 63 74,0°/73,7° 543/561/153 mm 992/50 mm 576/162 mm 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 3,1 2,1 2,4 2,0 Die Marke gehört zur Vertriebsgesellschaft GREMO aus Regensburg, die ihre Anfänge im Import von Regenschirmen hat. Neben Rahmen-Sets werden auch Komponenten aus Carbon angeboten. Dem Anspruch an einen modernen Carbonrahmen wird der „Langan“ kaum gerecht, sowohl Gewicht als auch Steifigkeit sind mittelmäßig und lassen sich auch mit einem guten Alu-Rahmen erreichen. Schwächen ausgebügelt, Stärken behalten: Bergamont überrascht positiv. Zwar ist die neue Gabel noch nicht überragend fahrstabil, aber deutlich besser als im vergangenen Jahr. Ansonsten holt sich das Rahmen-Set in allen Disziplinen gute Noten. Damit verdienen sich die Hamburger einen Platz in den Top Ten, lassen dabei sogar bedeutend größere Namen hinter sich. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die junge, kaum bekannte Marke erreicht bei ihrem TOURDebüt ein ordentliches Ergebnis, vor allem innerhalb der Preisklasse. Der Rahmen verzichtet auf verspielte Details und macht einen nüchternen Eindruck, was auch an der einfarbigen Lackierung in Weiß, Gelb oder Orange liegt. Sehr guter Komfort des Rahmen-Sets, verbesserungswürdig ist die seitlich wenig steife Gabel. Der „SuperSix“ präsentiert sich nüchtern und zeitlos: klassische Rahmengeometrie, klar abgegrenzte Rohrübergänge, frei von Schnickschnack. Die Gabel passt optisch optimal zum Rahmen; sie ist die steifste im Test, aber auch hart. Bestnoten bei der Kraftübertragung. Das Set gehört nicht zu den leichtesten, der BB30-Standard ermöglicht es aber, an Lagern und Kurbel wieder etwas einzusparen. Legende: 1)Genaue Angaben zu den Testverfahren und Bewertungen finden Sie bei „So testet TOUR“ auf Seite 51; 2)Bereinigtes Gewicht für Rahmengröße 57 und Gabelschaftlänge 225 Millimeter; 3) STW-Wert: „Stiffness To Weight“ = Verhältnis von Lenkkopfsteifigkeit zu Gewicht, siehe auch Seite 34; 4)Bedienungsanleitung (BA): Sehr gut (1,0) erhält eine BA, die rennradspezifische Details samt Abbildungen sowie Sicherheitshinweise enthält, befriedigend (3,0) eine allgemein gehaltene BA, mangelhaft (5,0), wenn keine BA vorhanden ist. 5)Garantie: gut (2,0) gibt es für mehr als fünf Jahre Garantie, befriedigend (3,0) für drei bis fünf Jahre, darunter ausreichend (4,0). Bei Rennausschluss und wenn die Gabel von der Garantie ausgenommen ist, wird jeweils die nächstschlechtere Note vergeben, bei einer Unfallersatzregelung („Crash Replacement“) die nächstbessere. 38 TOUR 3 | 2009 2,3 1,3 1,3 1,0 2,3 5,0 2,0 1,0 1,0 2,0 CARBONRAHMEN̘TEST HERSTELLER Modell Preis Rahmen-Set Bezug/Infos Gabel Steuersatz Ausstattung Durchmesser Sattelstütze Tretlagerstandard Rahmengrößen Sitz-/Lenkwinkel Sitz-/Ober-/Steuerrohr Radstand/Nachlauf Rahmenhöhe/Überhöhung MESSWERTE(1) Gewicht Rahmen/Gabel/Lager normiertes Gewicht Rahmen-Set(2) Lenkkopfsteifigkeit Seitensteifigkeit Gabel Tretlagersteifigkeit Federhärte Rahmen Federhärte Gabel STW-Wert(3) BEWERTUNG BEWERTGewicht Rahmen-Set (25 %) Fahrstabilität (15 %) Seitensteifigkeit Gabel (15 %) Kraftübertragung (10 %) Komfort Rahmen (10 %) Komfort Gabel (10 %) Schlagzähigkeit Lack (5 %) Finish (5 %) Bedienungsanleitung (2,5 %)(4) Garantie (2,5 %)(5) Gesamtnote 100 % BESCHREIBUNG CANYON CERVÉLO CUBE CUCUMA Ultimate CF SLX 1.999 Euro www.canyon.com Canyon One One Four SLX Acros Ai-70C Gabel, Vorbau, Steuersatz, Sattelstütze, Sattelklemme 27,2 mm BSA 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 64 73,5°/73,8° 535/567/169 mm 987/55 mm 576/122 mm RS 2.000 Euro www.cervelo.com 3T Funda Pro Cane Creek Gabel, Steuersatz, Sattelklemme, Sattelstütze 27,2 mm BSA 51, 54, 56, 58, 61 73,5°/73,7° 543/576/200 mm 1.004/52 mm 625/105 mm SCR Litening 1.999 Euro www.cube.eu Easton EC90 SL Acros Ai-69 Gabel, Sattelstütze, Sattelklemme 31,6 mm BB86 50, 53, 56, 58, 60, 62 73,0°/73,5° 514/561/157 mm 984/53 mm 582/144 mm Foia 1.299 Euro www.cucuma.com Cucuma FSA Gabel, Steuersatz, Sattelklemme, Drehmomentschlüssel 31,6 mm BSA 57, 50, 53, 56, 58, 60 73,5°/73,4° 530/562/159 mm 987/53 mm 586/149 mm 954/283/64 g 1.320 g 95 Nm/° 48 N/mm 62 N/mm 185 N/mm 75 N/mm 100 Nm/°/kg 1.060/387/68 g 1.518 g 84 Nm/° 36 N/mm 52 N/mm 210 N/mm 89 N/mm 80 Nm/°/kg 972/365/84 g 1.454 g 115 Nm/° 38 N/mm 64 N/mm 293 N/mm 90 N/mm 118 Nm/°/kg 1.047/409/69 g 1.553 g 91 Nm/° 27 N/mm 47 N/mm 279 N/mm 101 N/mm 87 Nm/°/kg 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 1,7 1,3 2,0 1,0 1,3 2,7 3,0 1,0 1,0 1,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,3 2,3 4,0 2,3 1,7 4,0 1,0 1,0 1,0 2,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,0 1,0 3,7 1,0 2,7 4,3 3,0 1,0 1,0 3,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 1,7 2,5 2,3 3,1 Verdienter, wenn auch knapper Testsieger: Canyons neues Flaggschiff überzeugt vor allem durch sinnvolle Balance von Gewicht und Steifigkeit sowie besten Komfort. Dem Alleskönner sieht man deutlich an, dass hinter seinem Design kein Künstler, sondern ein Ingenieur steckt. Betont eigenständige Formen; die unregelmäßige Carbonstruktur ist nur mit mattem Klarlack versehen. Cervélos „RS“ basiert zwar auf dem „R3“, kann dem Vorjahressieger aber aus technischer Sicht kaum das Wasser reichen. Auch die schon mehrmals bemängelte 3T „Funda“-Gabel kann das Ruder nicht herumreißen. Optisch eigenständig, makellos verarbeitet. Der „RS“ ist offensiv in Richtung Komfort getrimmt, ein langes Steuerrohr und hoher Komfort am Sattel sind dafür gelungene Merkmale. Ein leichter, sehr steifer Rahmen, der jedoch eine bessere Gabel und damit auch mehr Punkte verdient hätte. Cube-Modelle sind generell als farbenfroh bekannt; die uns zum Test gelieferte Farboption in Grau und Signalrot ist ungewöhnlich, das Gesamtdesign passt so aber gut zusammen und gibt dem Rahmen eine eigenständige Note. Verarbeitung und Finish sind auf höchstem Niveau. Cucumas „Foia“ ist kein schlechter Rahmen; die mitgelieferte Gabel jedoch ist eine Katastrophe und lässt das Set extrem abrutschen. Die Noten für Gabelsteifigkeit und -komfort sprechen für sich; man kann die Gabelscheiden mit einer Hand mehrere Zentimeter zusammendrücken. Gute Noten für Gewicht, Lenkkopfsteifigkeit und Rahmenkomfort helfen dem Cucuma nicht aus der Patsche. Legende: 1)Genaue Angaben zu den Testverfahren und Bewertungen finden Sie bei „So testet TOUR“ auf Seite 51; 2)Bereinigtes Gewicht für Rahmengröße 57 und Gabelschaftlänge 225 Millimeter; 3) STW-Wert: „Stiffness To Weight“ = Verhältnis von Lenkkopfsteifigkeit zu Gewicht, siehe auch Seite 34; 4)Bedienungsanleitung (BA): Sehr gut (1,0) erhält eine BA, die rennradspezifische Details samt Abbildungen sowie Sicherheitshinweise enthält, befriedigend (3,0) eine allgemein gehaltene BA, mangelhaft (5,0), wenn keine BA vorhanden ist. 5)Garantie: gut (2,0) gibt es für mehr als fünf Jahre Garantie, befriedigend (3,0) für drei bis fünf Jahre, darunter ausreichend (4,0). Bei Rennausschluss und wenn die Gabel von der Garantie ausgenommen ist, wird jeweils die nächstschlechtere Note vergeben, bei einer Unfallersatzregelung („Crash Replacement“) die nächstbessere. 40 TOUR 3 | 2009 2,3 1,7 5,0 3,3 2,3 5,0 5,0 2,0 1,0 2,0 CARBONRAHMEN̘TEST HERSTELLER Modell Preis Rahmen-Set Bezug/Infos Gabel Steuersatz Ausstattung Durchmesser Sattelstütze Tretlagerstandard Rahmengrößen Sitz-/Lenkwinkel Sitz-/Ober-/Steuerrohr Radstand/Nachlauf Rahmenhöhe/Überhöhung MESSWERTE (1) Gewicht Rahmen/Gabel/Lager normiertes Gewicht Rahmen-Set (2) Lenkkopfsteifigkeit Seitensteifigkeit Gabel Tretlagersteifigkeit Federhärte Rahmen Federhärte Gabel STW-Wert (3) BEWERTUNG BEWERTGewicht Rahmen-Set (25 %) Fahrstabilität (15 %) Seitensteifigkeit Gabel (15 %) Kraftübertragung (10 %) Komfort Rahmen (10 %) Komfort Gabel (10 %) Schlagzähigkeit Lack (5 %) Finish (5 %) Bedienungsanleitung (2,5 %) (4) Garantie (2,5 %) (5) Gesamtnote 100 % BESCHREIBUNG FOCUS GIANT IL DIAVOLO ISAAC Izalco 1.899 Euro www.focus-bikes.de Focus FSA Gabel, Steuersatz, Sattelklemme Victrix 2 1.599 Euro www.il-diavolo.com Il Diavolo FSA Gabel, Steuersatz, Sattelklemme, Trikot 31,6 mm BSA, opt. BB30 48 – 66 je zwei Zentimeter (56) 73,5°/74,0° 536/562/164 mm 984/50 mm 588/148 mm Ultra Sonic 2.400 Euro www.isaac-carbon.com Isaac Isaac Gabel, Steuersatz, Sattelstütze 31,6 mm BSA 48, 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62 74,0°/74,1° 571/583/189 mm 984/53 mm 619/144 mm TCR Advanced SL 2.599 Euro www.giant-bicycles.com Giant TCR Advanced Cane Creek Gabel, Steuersatz, 2 Klemmaufsätze für ISP ISP BB86 46,5, 50, 53,5, 55,5 72,0°/73,3° 500/565/171 mm 981/52 mm 595/133 mm 1.118/402/72 g 1.574 g 90 Nm/° 46 N/mm 54 N/mm 333 N/mm 83 N/mm 80 Nm/°/kg 953/344/61 g 1.391 g 93 Nm/° 56 N/mm 66 N/mm 345 N/mm 99 N/mm 97 Nm/°/kg 1.329/420/63 g 1.842 g 108 Nm/° 43 N/mm 56 N/mm 303 N/mm 94 N/mm 81 Nm/°/kg 930/448/62 g 1.471 g 82 Nm/° 52 N/mm 48 N/mm 184 N/mm 81 N/mm 89 Nm/°/kg 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,3 2,0 2,3 2,0 3,0 3,3 2,0 1,0 1,0 4,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 1,7 1,7 1,0 1,0 3,0 5,0 3,0 1,0 1,0 2,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 3,3 1,0 2,7 1,7 2,7 4,7 1,0 2,0 1,0 3,0 27,2/31,6 mm BSA 51, 54, 55,5, 57, 60 75,0°/73,6° 529/557/176 mm 996/52 mm 599/135 mm 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,0 2,7 1,3 3,0 1,3 3,3 1,0 4,0 1,0 3,0 2,3 2,0 2,5 2,2 Keine Extrawurst für die Berufsradler: Nach Aussage des Herstellers fahren die Milram-Profis allesamt „Izalco“Rahmen aus Serienproduktion. Schlüssig wäre es: Das Focus-Set ist leicht genug fürs UCI-Limit, die Steifigkeitswerte sind ordentlich, wenn auch keine Sensation. Das insgesamt sehr ausgewogene Rahmen-Set ist gut verarbeitet und wartet mit netten Details auf. Kantiges und großvolumiges Unterrohr, integrierte Sattelstütze, breiter, flacher Monostay: Optisch setzt sich Giants neues Zugpferd deutlich von seinem Vorgänger ab. Der „TCR Advanced SL 2“ ist nur mit integriertem Shimano-Lager und integrierter Stütze erhältlich, was Abstriche im Komfort im Vergleich zum Vorgängermodell bedeutet. An der Gabel sieht das ähnlich aus. Nach dem schlechten Abschneiden des „Victrix“ 2008 wollte Anbieter Alberto Kunz eine Revanche – und die ist mit dem „Victrix 2“ gelungen. Die Fahrstabilität ist tadellos, deren Note springt von 4,3 auf 1,0. Verbesserungspotenzial bieten Gabelkomfort und Gewicht, die übrigen Werte sind in Ordnung. Prima: die vielen Größen und Optionen des – auf Wunsch auch maßgefertigten – Rahmens. Trotz kleiner Schwächen verdient sich der Isaac-Rahmen ein gutes Gesamtergebnis. So relativiert die seitensteife Gabel die mäßige Fahrstabilität des Rahmens, sehr gut auch der Komfort dank schlanker Stütze. Eingewebte rote Aramidfasern an den Ausfallenden von Rahmen und Gabel sollen das Material stärken. Unsaubere Lackierübergänge verhindern eine bessere Note fürs Finish. Legende: 1)Genaue Angaben zu den Testverfahren und Bewertungen finden Sie bei „So testet TOUR“ auf Seite 51; 2)Bereinigtes Gewicht für Rahmengröße 57 und Gabelschaftlänge 225 Millimeter; 3) STW-Wert: „Stiffness To Weight“ = Verhältnis von Lenkkopfsteifigkeit zu Gewicht, siehe auch Seite 34; 4)Bedienungsanleitung (BA): Sehr gut (1,0) erhält eine BA, die rennradspezifische Details samt Abbildungen sowie Sicherheitshinweise enthält, befriedigend (3,0) eine allgemein gehaltene BA, mangelhaft (5,0), wenn keine BA vorhanden ist. 5)Garantie: gut (2,0) gibt es für mehr als fünf Jahre Garantie, befriedigend (3,0) für drei bis fünf Jahre, darunter ausreichend (4,0). Bei Rennausschluss und wenn die Gabel von der Garantie ausgenommen ist, wird jeweils die nächstschlechtere Note vergeben, bei einer Unfallersatzregelung („Crash Replacement“) die nächstbessere. 42 TOUR 3 | 2009 CARBONRAHMEN̘TEST HERSTELLER Modell Preis Rahmen-Set Bezug/Infos Gabel Steuersatz Ausstattung Durchmesser Sattelstütze Tretlagerstandard Rahmengrößen Sitz-/Lenkwinkel Sitz-/Ober-/Steuerrohr Radstand/Nachlauf Rahmenhöhe/Überhöhung MESSWERTE(1) Gewicht Rahmen/Gabel/Lager normiertes Gewicht Rahmen-Set(2) Lenkkopfsteifigkeit Seitensteifigkeit Gabel Tretlagersteifigkeit Federhärte Rahmen Federhärte Gabel STW-Wert(3) BEWERTUNG BEWERTGewicht Rahmen-Set (25 %) Fahrstabilität (15 %) Seitensteifigkeit Gabel (15 %) Kraftübertragung (10 %) Komfort Rahmen (10 %) Komfort Gabel (10 %) Schlagzähigkeit Lack (5 %) Finish (5 %) Bedienungsanleitung (2,5 %)(4) Garantie (2,5 %)(5) Gesamtnote 100 % BESCHREIBUNG KOGA MIYATA KTM MERIDA MÜSING FullPro 2 Lite 2.499 Euro www.koga.com Koga Miyata Ritchey Gabel, Steuersatz, Sattelklemme Scultura Evo Team 1.499 Euro www.merida-bikes.com Merida FSA Gabel, Steuersatz, Sattelklemme, Sattelstütze 31,6 mm BSA 57, 50, 53, 56, 59 72,5°/72,8° 533/578/180 mm 1.005/56 mm 601/126 mm Onroad Race 1.399 Euro www.muesing-bikes.de Müsing Race Acros Ai-03 Gabel, Steuersatz 31,6 mm BSA 50, 55, 56, 58, 60, 62 73,5°/73,8° 539/568/155 mm 993/49 mm 582/137 mm Revelator 1.890 Euro www.ktm-bikes.at KTM FSA Gabel, Steuersatz, Klemmaufsatz für ISP ISP BSA 52, 55, 57, 59 73,5°/73,6° 510/562/161 mm 990/54 mm 589/145 mm 31,6 mm BSA 51, 54, 57, 61 72,0°/73,4° 540/577/178 mm 991/55 mm 589/122 mm 999/394/83 g 1.488 g 92 Nm/° 42 N/mm 55 N/mm 252 N/mm 81 N/mm 92 Nm/°/kg 914/384/70 g 1.402 g 86 Nm/° 45 N/mm 49 N/mm 245 N/mm 85 N/mm 94 Nm/°/kg 920/328/60 g 1.313 g 89 Nm/° 44 N/mm 49 N/mm 295 N/mm 83 N/mm 97 Nm/°/kg 1.152/410/62 g 1.629 g 96 Nm/° 33 N/mm 50 N/mm 269 N/mm 78 N/mm 83 Nm/°/kg 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,0 1,7 3,0 2,0 2,0 3,3 1,0 1,0 1,0 3,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,0 2,3 2,3 3,0 2,0 3,7 3,0 1,0 1,0 4,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 1,7 2,0 2,7 3,0 2,7 3,3 2,0 1,0 1,0 4,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,1 2,4 2,3 2,5 Koga Miyata blickt auf 35 Jahre Geschichte im Rennsport zurück, das Modell „FullPro“ trägt traditionell seine Bestimmung schon im Namen. Hochwertig verarbeitet, liebevolle Details – der leichte Rahmen zeugt von hohem Qualitätsanspruch, eine Kevlareinlage am Unterrohr dient als Steinschlagschutz. Mit etwas steiferer Gabel und besserer Garantie wäre einer der vorderen Plätze drin gewesen. Top-Modell mit neuem Namen: Statt „Renegade“ steht nun „Revelator“ auf dem Oberrohr. Das Set zählt zu den leichteren dieses Tests, woran der Rahmen mit 914 Gramm maßgeblichen Anteil hat. Dieses Modell gibt’s nur mit integrierter Sattelstütze, sie bietet passablen Komfort. Die Gabel ist vertikal etwas nachgiebiger als im vergangenen Jahr, sodass sich die Gesamtnote geringfügig verbessert. Das sehr leichte Rahmen-Set von Merida bietet durchschnittliche Leistungen ohne negative Ausrutscher – eine Option für Leichtbau-Fans. Allzu schwer sollten die Piloten aber nicht sein. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Fahrstabilität abgenommen, eine bessere Gabel relativiert das etwas. Das typische Meridagrün und die Schriftzüge aus Chromfolie machen die Optik erfrischend eigenständig. Ohne Schriftzug wäre der „Onroad Race“ als solcher kaum zu erkennen, die getestete, klar lackierte Version lässt Eigenständigkeit vermissen und wirkt buchstäblich etwas farblos. Dem kann man aber mit einer beliebigen Wunschfarbe begegnen. Die technischen Werte lassen sich nicht so einfach ändern: Der Rahmen ist im Lenkkopf steif, die weiche Gabel steht dem entgegen. Legende: 1)Genaue Angaben zu den Testverfahren und Bewertungen finden Sie bei „So testet TOUR“ auf Seite 50; 2)Bereinigtes Gewicht für Rahmengröße 57 und Gabelschaftlänge 225 Millimeter; 3) STW-Wert: „Stiffness To Weight“ = Verhältnis von Lenkkopfsteifigkeit zu Gewicht, siehe auch Seite 34; 4)Bedienungsanleitung (BA): Sehr gut (1,0) erhält eine BA, die rennradspezifische Details samt Abbildungen sowie Sicherheitshinweise enthält, befriedigend (3,0) eine allgemein gehaltene BA, mangelhaft (5,0), wenn keine BA vorhanden ist. 5)Garantie: gut (2,0) gibt es für mehr als fünf Jahre Garantie, befriedigend (3,0) für drei bis fünf Jahre, darunter ausreichend (4,0). Bei Rennausschluss und wenn die Gabel von der Garantie ausgenommen ist, wird jeweils die nächstschlechtere Note vergeben, bei einer Unfallersatzregelung („Crash Replacement“) die nächstbessere. 44 TOUR 3 | 2009 2,7 1,3 4,3 2,7 2,3 3,0 1,0 1,0 1,0 4,0 CARBONRAHMEN̘TEST HERSTELLER Modell Preis Rahmen-Set Bezug/Infos Gabel Steuersatz Ausstattung Durchmesser Sattelstütze Tretlagerstandard Rahmengrößen Sitz-/Lenkwinkel Sitz-/Ober-/Steuerrohr Radstand/Nachlauf Rahmenhöhe/Überhöhung MESSWERTE(1) Gewicht Rahmen/Gabel/Lager normiertes Gewicht Rahmen-Set(2) Lenkkopfsteifigkeit Seitensteifigkeit Gabel Tretlagersteifigkeit Federhärte Rahmen Federhärte Gabel STW-Wert(3) BEWERTUNG BEWERTGewicht Rahmen-Set (25 %) Fahrstabilität (15 %) Seitensteifigkeit Gabel (15 %) Kraftübertragung (10 %) Komfort Rahmen (10 %) Komfort Gabel (10 %) Schlagzähigkeit Lack (5 %) Finish (5 %) Bedienungsanleitung (2,5 %)(4) Garantie (2,5 %)(5) Gesamtnote 100 % BESCHREIBUNG PARLEE POISON PRINCIPIA RADON Z4 3.400 Euro www.parleecycles.com Parlee Cane Creek Gabel, Steuersatz, Umwerferschelle (Carbon) 31,6 mm BSA 51, 53, 55, 57, 59 73,0°74,2° 503/562/156 mm 980/49 mm 586/138 mm Nitrogen 1.199 Euro www.poison-bikes.de Poison Cane Creek Gabel, Steuersatz, Sattelklemme RCS Race Team 799 Euro www.radon-bikes.de Radon FSA Gabel, Steuersatz, Sattelklemme 31,6 mm BSA 49, 52, 54, 56, 58, 61 73,0°/73,4° 537/562/188 mm 984/54 mm 619/110 mm Revolution Integral 2.659 Euro www.principia.dk Principia Weave C40T LTD Principia Gabel, Steuersatz, Klemmaufsatz für ISP ISP BB86 45, 49, 52, 54, 56 74,0°/73,4° 562/565/156 mm 996/53 mm 579/150 mm 949/384/70 g 1.440 g 78 Nm/° 51 N/mm 49 N/mm 220 N/mm 100 N/mm 82 Nm/°/kg 1.071/431/60 g 1.589 g 102 Nm/° 46 N/mm 55 N/mm 258 N/mm 89 N/mm 95 Nm/°/kg 1.084/446/75 g 1.606 g 130 Nm/° 49 N/mm 68 N/mm 373 N/mm 123 N/mm 120 Nm/°/kg 1.302/426/78 g 1.813 g 101 Nm/° 49 N/mm 61 N/mm 306 N/mm 88 N/mm 77 Nm/°/kg 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,0 3,0 1,3 3,0 1,7 5,0 1,0 2,0 1,0 2,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,3 1,0 2,3 2,0 2,0 4,0 1,0 3,0 1,0 3,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,7 1,0 1,7 1,0 3,3 5,0 1,0 1,0 1,0 4,0 31,6 mm BSA 52, 54, 56, 58, 60 73,5°/73,4° 552/569/169 mm 994/55 mm 595/127 mm 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 3,3 1,0 1,7 1,0 2,7 4,0 5,0 3,0 1,0 4,0 2,3 2,2 2,2 2,5 Der „Z4“ des amerikanischen Rahmenbauers Bob Parlee mutet geradezu filigran an, auch die Gabel mit geraden Scheiden trägt dazu bei; sie ist ordentlich steif, aber unkomfortabel. Feine Details wie die papierdünne Umwerferschelle aus Carbon und die ebenfalls aus Kohlefaser gefertigten Zuganschläge verleihen dem „Z4“ Eigenständigkeit, der hohe Preis ist ein Tribut an die Exklusivität. Teikotec hat mit der Marke Poison schon mehrfach preiswerte, gute Rahmen abgeliefert. Der „Nitrogen“ bildet dabei keine Ausnahme. Ausgefallenes Detail sind die Verzierungen, die sich auch plastisch von der eigentlichen Rahmenform abheben. Auch wenn Verarbeitung und Finish nicht ganz mit den teuren Marken mithalten können, bekommt man hier durchweg gute Leistungen geboten. Principia ist zurück, und zwar mit einem Paukenschlag. Der Rahmen schlägt in Sachen Steifigkeit bei Carbonrahmen alles bisher Dagewesene. Tribut fordert das bei Gewicht und Komfort, was eine bessere Platzierung verwehrt. Sattelstütze und Innenlager sind integriert, die Züge verlaufen in den Rohren; edle, sehr aufgeräumte Optik. Lackierung und Verarbeitung sind bis ins Detail ein Maßstab. Der Preisbrecher in diesem Testfeld zeigt, was man von einem Carbonrahmen für weniger als 1.000 Euro erwarten darf. Zwar ist der „RCS Race“ schwer, trumpft aber mit sehr guten Fahreigenschaften bis hin zu akzeptablem Komfort auf. Rahmen und Gabel sind sauber verarbeitet, lediglich die Lackierung sowie das aufgeklebte und nicht überlackierte Dekor muten etwas billig an. Legende: 1)Genaue Angaben zu den Testverfahren und Bewertungen finden Sie bei „So testet TOUR“ auf Seite 51; 2)Bereinigtes Gewicht für Rahmengröße 57 und Gabelschaftlänge 225 Millimeter; 3) STW-Wert: „Stiffness To Weight“ = Verhältnis von Lenkkopfsteifigkeit zu Gewicht, siehe auch Seite 34; 4)Bedienungsanleitung (BA): Sehr gut (1,0) erhält eine BA, die rennradspezifische Details samt Abbildungen sowie Sicherheitshinweise enthält, befriedigend (3,0) eine allgemein gehaltene BA, mangelhaft (5,0), wenn keine BA vorhanden ist. 5)Garantie: gut (2,0) gibt es für mehr als fünf Jahre Garantie, befriedigend (3,0) für drei bis fünf Jahre, darunter ausreichend (4,0). Bei Rennausschluss und wenn die Gabel von der Garantie ausgenommen ist, wird jeweils die nächstschlechtere Note vergeben, bei einer Unfallersatzregelung („Crash Replacement“) die nächstbessere. 46 TOUR 3 | 2009 CARBONRAHMEN̘TEST HERSTELLER Modell Preis Rahmen-Set Bezug/Infos Gabel Steuersatz Ausstattung Durchmesser Sattelstütze Tretlagerstandard Rahmengrößen Sitz-/Lenkwinkel Sitz-/Ober-/Steuerrohr Radstand/Nachlauf Rahmenhöhe/Überhöhung MESSWERTE(1) Gewicht Rahmen/Gabel/Lager normiertes Gewicht Rahmen-Set(2) Lenkkopfsteifigkeit Seitensteifigkeit Gabel Tretlagersteifigkeit Federhärte Rahmen Federhärte Gabel STW-Wert(3) BEWERTUNG BEWERTGewicht Rahmen-Set (25 %) Fahrstabilität (15 %) Seitensteifigkeit Gabel (15 %) Kraftübertragung (10 %) Komfort Rahmen (10 %) Komfort Gabel (10 %) Schlagzähigkeit Lack (5 %) Finish (5 %) Bedienungsanleitung (2,5 %) (4) Garantie (2,5 %) (5) Gesamtnote 100 % BESCHREIBUNG RED BULL SCOTT SIMPLON SPECIALIZED Carbon SL 1.295 Euro www.rose.de Red Bull FSA Gabel, Steuersatz, Sattelklemme Addict R2 2.600 Euro www.scott-sports.com Scott Ritchey WCS Gabel, Steuersatz Pavo 2.300 Euro www.simplon.com Simplon S9 FSA Gabel, Steuersatz, Sattelklemme 27,2/31,6 mm BB86 51, 53, 55, 57, 59, 61, 63 74,0°/74,0° 548/561/163 mm 988/49 mm 588/144 mm ISP BB86 47, 49, 52, 54, 56, 58, 61 73,5°/73,0° 527/563/166 mm 990/55 mm 597/138 mm 31,6 mm BSA 50, 53, 56, 59, 62, 65 74,0°/73,3° 521/562/154 mm 995/53 mm 588/145 mm S-Works Tarmac SL2 2.499 Euro www.specialized.com Specialized Cane Creek Gabel, Steuersatz, Sattelstütze, Sattelklemme 27,2 mm BSA 49, 52, 54, 56, 58, 61 73,5°/74,1° 499/566/149 mm 982/49 mm 579/157 mm 1.055/399/67 g 1.541 g 117 Nm/° 48 N/mm 67 N/mm 310 N/mm 106 N/mm 110 Nm/°/kg 819/331/58 g 1.231 g 95 Nm/° 48 N/mm 57 N/mm 315 N/mm 88 N/mm 116 Nm/°/kg 950/357/56 g 1.393 g 95 Nm/° 45 N/mm 55 N/mm 307 N/mm 84 N/mm 100 Nm/°/kg 945/352/59 1.389 111 Nm/° 39 N/mm 59 N/mm 226 N/mm 82 N/mm 118 Nm/°/kg 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,3 1,0 2,0 1,0 2,7 5,0 1,0 2,0 1,0 2,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 1,3 1,3 2,0 1,7 2,7 4,0 1,0 2,0 1,0 4,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 1,7 1,3 2,3 2,0 2,7 3,7 2,0 1,0 1,0 4,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 1,7 1,0 3,3 1,3 1,7 3,3 2,0 1,0 1,0 4,0 2,1 1,9 2,1 2,0 Der „Carbon SL“ ist ein solides Rahmen-Set, das vor allem mit sehr guten Steifigkeitswerten überzeugt. Die Gabel lässt Federkomfort weitgehend vermissen, mit ihrer Seitensteifigkeit liefert sie aber einen weiteren Beitrag zur hervorragenden Fahrstabilität. Auch das Gewicht geht für ein Carbonrahmen-Set in Ordnung, alles in allem für den Preis von 1.295 Euro ein faires Angebot. Der „Addict“ hat schon das Zeug zum Klassiker: 2006 vorgestellt und nur in Details verändert, spielt er immer noch vorne mit. Das leichte Set besticht mit guten technischen Werten sowie zeitloser, unverwechselbarer Optik. Der waschechte Sportler bietet aber nur eingeschränkten Komfort. Der Testrahmen verfügt über BB86-Lager und integrierte Sattelstütze, optional gibt’s das Set auch „klassisch“. Optisch gefällt der „Pfau“ – so das deutsche Wort für „Pavo“ – auf Anhieb, vor allem das Zusammenspiel von Farbe und Form ist gelungen. Lackierung und Verarbeitung sind dabei über jeden Zweifel erhaben. Die inneren Werte sind ebenfalls attraktiv. Geringes Gewicht und ausgewogenes Verhältnis von Steifigkeit und Komfort, sportliche Sitzposition: ein Profirenner wie aus dem Bilderbuch. „S-Works“ steht bei Specialized für ganz hohes Niveau – auch der „Tarmac SL2“ enttäuscht da nicht. Das Set wäre locker aufs Podium gesprungen, wenn nicht die wenig seitensteife, dafür harte Gabel wäre. Der Rahmen überzeugt mit durchdachten, aufwendigen Details; das Design spielt mit den Formen und verleiht dem Specialized eine dynamische Optik mit hohem Wiedererkennungswert. Legende: 1)Genaue Angaben zu den Testverfahren und Bewertungen finden Sie bei „So testet TOUR“ auf Seite 51; 2)Bereinigtes Gewicht für Rahmengröße 57 und Gabelschaftlänge 225 Millimeter; 3) STW-Wert: „Stiffness To Weight“ = Verhältnis von Lenkkopfsteifigkeit zu Gewicht, siehe auch Seite 34; 4)Bedienungsanleitung (BA): Sehr gut (1,0) erhält eine BA, die rennradspezifische Details samt Abbildungen sowie Sicherheitshinweise enthält, befriedigend (3,0) eine allgemein gehaltene BA, mangelhaft (5,0), wenn keine BA vorhanden ist. 5)Garantie: gut (2,0) gibt es für mehr als fünf Jahre Garantie, befriedigend (3,0) für drei bis fünf Jahre, darunter ausreichend (4,0). Bei Rennausschluss und wenn die Gabel von der Garantie ausgenommen ist, wird jeweils die nächstschlechtere Note vergeben, bei einer Unfallersatzregelung („Crash Replacement“) die nächstbessere. 48 TOUR 3 | 2009 CARBONRAHMEN̘TEST ǹǵ ǺǫǹǺǫǺ Gewicht Rahmen-Set HERSTELLER Modell Preis Rahmen-Set Bezug/Infos Gabel Steuersatz Ausstattung Durchmesser Sattelstütze Tretlagerstandard Rahmengrößen Sitz-/Lenkwinkel Sitz-/Ober-/Steuerrohr Radstand/Nachlauf Rahmenhöhe/Überhöhung MESSWERTE(1) Gewicht Rahmen/Gabel/Lager normiertes Gewicht Rahmen-Set(2) Lenkkopfsteifigkeit Seitensteifigkeit Gabel Tretlagersteifigkeit Federhärte Rahmen Federhärte Gabel STW-Wert(3) BEWERTUNG BEWERTGewicht Rahmen-Set (25 %) Fahrstabilität (15 %) Seitensteifigkeit Gabel (15 %) Kraftübertragung (10 %) Komfort Rahmen (10 %) Komfort Gabel (10 %) Schlagzähigkeit Lack (5 %) Finish (5 %) Bedienungsanleitung (2,5 %)(4) Garantie (2,5 %)(5) Gesamtnote 100 % BESCHREIBUNG STEVENS STORCK ZOULOU SLC Team 1.799 Euro www.stevensbikes.de Stevens FSA Gabel, Steuersatz, Sattelschelle Fenomalist 2.999 Euro www.storck-bicycle.de Storck Stiletto Light Acros Ai-24 Gabel, Steuersatz 27,2 mm BSA 50, 52, 54, 56, 58, 60 73,5°/74,1° 549/573/175 mm 990/50 mm 602/133 mm 31,6 mm BSA 47, 51, 55, 57, 59, 63 73,0°/73,7° 527/579/161 mm 989/63 mm 601/134 mm Inkosana 1.599 Euro www.zoulou-bikes.com Zoulou FSA Gabel, Steuersatz, Kurbel FSA SL-K, Innenlager, Aufsatz f. ISP ISP BB30 51, 54, 57, 60 72,5°/72,6° 532/570/191 mm 995/59 mm 617/117 mm 977/364/61 g 1.405 g 96 Nm/° 44 N/mm 53 N/mm 243 N/mm 96 N/mm 98 Nm/°/kg 1.003/302/58 g 1.370 g 122 Nm/° 46 N/mm 64 N/mm 235 N/mm 83 N/mm 122 Nm/°/kg 869/387/80 g 1.352 g 72 Nm/° 40 N/mm 47 N/mm 221 N/mm 87 N/mm 83 Nm/°/kg 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 2,0 1,3 2,7 2,3 2,0 5,0 1,0 2,0 1,0 4,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 1,7 1,0 2,3 1,0 2,0 3,3 1,0 1,0 1,0 3,0 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 5 4 3 2 1 1,7 3,7 3,3 3,3 1,7 4,0 1,0 2,0 1,0 4,0 2,3 1,8 2,6 Stevens’ Spitzenmodell schlägt sich wacker, in den meisten Disziplinen gibt es gute Noten. Die unkomfortable Gabel kostet aber wichtige Punkte, mit denen angesichts der Leistungsdichte eine bessere Platzierung möglich wäre. Positive Überraschung: Die gemessene Lenkkopfsteifigkeit ist deutlich höher, als auf der Internetseite des Hamburger Anbieters versprochen wird. Mit der „zweiten“ Garnitur zeigt Storck, dass der „Fascenario“ nicht sein einziges Top-Modell ist. Der im Design sehr zurückgenommene „Fenomalist“ ist steifer und schwerer, kostet aber auch weniger. Die „StilettoLight“-Gabel sieht in dem Rahmen etwas verloren aus, daher liegt dem Set eine Abdeckkappe bei, die Steuerrohr und Gabelkopf optisch verbindet. Die Hausmarke des deutschen Principia-Vertriebs überraschte zunächst mit beeindruckend geringem Gewicht; wegen durchschnittlicher Steifigkeitswerte empfehlen wir das Set jedoch allenfalls leichteren Piloten. Der „Inkosana“ kommt mit BB30Lager und integrierter Stütze, Letztere bietet erstaunlich guten Komfort. Im Preis ist ein FSA„SL-K“-Kurbelsatz inbegriffen. Legende: 1)Genaue Angaben zu den Testverfahren und Bewertungen finden Sie bei „So testet TOUR“ auf Seite 51; 2)Bereinigtes Gewicht für Rahmen größe 57 und Gabelschaftlänge 225 Millimeter; 3)STW-Wert: "Stiffness To Weight" = Verhältnis von Lenkkopfsteifigkeit zu Gewicht, siehe auch Seite 34; 4) Bedienungsanleitung (BA): Sehr gut (1,0) erhält eine BA, die rennradspezifische Details samt Abbildungen sowie Sicherheitshinweise enthält, befriedigend (3,0) eine allgemein gehaltene BA, mangelhaft (5,0), wenn keine BA vorhanden ist. 5)Garantie: gut (2,0) gibt es für mehr als fünf Jahre Garantie, befriedigend (3,0) für drei bis fünf Jahre, darunter ausreichend (4,0). Bei Rennausschluss und wenn die Gabel von der Garantie ausgenommen ist, wird jeweils die nächstschlechtere Note vergeben, bei einer Unfallersatzregelung („Crash Replacement“) die nächstbessere. 50 TOUR 3 | 2009 Um einen genauen Gewichtsvergleich zwischen Rahmen und Gabeln unterschiedlicher Größe beziehungsweise verschiedenen Rahmenformen zu ermöglichen, arbeitet TOUR mit bereinigten Gewichtsangaben. Rahmen, die kleiner sind als Rahmengröße 57, erhalten einen von ihrer Größe abhängigen Aufschlag, bei größeren Rahmen wird Gewicht abgezogen. Auch Sloping- Rahmen erhalten einen Aufschlag, der das Gewicht der längeren Sattelstütze berücksichtigt. Rahmen mit integrierter Stütze werden inklusive Klemmaufsatz gewogen, anschließend wird das Gewicht einer Ritchey „WCS Carbon“ (317 Gramm) abgezogen. Alle Rahmen werden montagefertig gewogen, das heißt inklusive Sattelklemmung, Umwerfersockel (gegebenenfalls als separate Schelle) und Zugumlenkung unterm Tretlager; Gabeln werden inklusive AheadDeckel und Schraube gewogen, das Gewicht wird rechnerisch auf die einheitliche Schaftlänge 225 Millimeter korrigiert. Das Gewicht des Rahmen-Sets (inklusive Lenklager) geht mit 25 Prozent in die Endnote ein. Steifigkeit und Komfort der Gabel Fahrsicherheit, Lenkpräzision und Komfort hängen nicht nur vom Rahmen, sondern maßgeblich auch von der Gabel ab. Je steifer die Gabel in seitlicher Richtung ist, desto präziser lässt sich das Rad durch Kurven steuern. Je mehr sie bei Stößen in Fahrtrichtung einfedert, desto komfortabler ist sie. Beide Eigenschaften werden auf einem Prüfstand gemessen und jeweils in Newton pro Millimeter (N/mm) angegeben. Bei der sicherheitsrelevanten Seitensteifigkeit sind höhere Werte besser; sie geht mit 15 Prozent in die Endnote ein. Beim Komfort ist viel Federweg erwünscht, deshalb sind hier möglichst niedrige Werte besser. In die Endnote geht der Federweg mit 10 Prozent ein. ASSOS-HÄNDLER ǺǵǻǸ Lenkkopfsteifigkeit/ Fahrstabilität Die Steifigkeit eines Rahmens im Lenkkopf entscheidet über den Fahreindruck und die Sicherheitsreserven eines Rades in brenzligen Fahrsituationen. Im Labortest wird der Rahmen an den hinteren Ausfallenden waagerecht im Prüfstand eingespannt und mittig unter dem Steuerrohr abgestützt. Ein im Steuerrohr fixiertes Prüfgewicht verwindet den Rahmen. Aus dem eingeleiteten Torsionsmoment und der Auslenkung wird die Steifigkeit in Newtonmeter pro Grad (Nm/°) errechnet. Hohe Werte bedeuten eine hohe Sicherheitsreserve. Die Fahrstabilität geht mit 15 Prozent in die Endnote ein. Tretlagersteifigkeit/ Kraftübertragung Rahmen sollten im Tretlager möglichst steif sein, um die Tretkraft effizient in Vortrieb umzusetzen. Der Prüfstand, auf dem TOUR die Tretlagersteifigkeit in einem simulierten Wiegetritt ermittelt, wurde erst im vergangenen Jahr modifiziert. Zum einen ist die Gabel in der vorderen Aufspannung des Rahmens für eine noch realitätsnähere Abbildung der Fahrpraxis nun drehbar statt wie bisher starr fixiert. Zum zweiten wurde ein neuer Kurbel-Dummy entwickelt, der sich besser für solche Spezialtretlager eignet, wie sie zurzeit etwa von Cannondale, Specialized und Scott verwendet werden. Wegen dieser Änderungen sind die Werte für die Kraftübertragung – weiterhin in Newton pro Millimeter (N/mm) – nicht mit früheren Tests vergleichbar. Weil die Werte außerdem bei der überwiegenden Zahl von Rahmen auf so hohem Niveau liegen, dass kaum Unterschiede wahrnehmbar sind, geht die Tretlagersteifigkeit nur noch mit 10 Prozent (statt 15 Prozent) in die Endnote ein. ASSOS-PRO SHOPS _ DAS ASSOS-EINKAUFSERLEBNIS Premium-Händler _ Sehr große Auswahl der ASSOS-Kollektion + kompetenter Service Standard-Händler _ Umfangreiche Auswahl der ASSOS-Kollektion + kompetenter Service Rahmen und Sattelstütze. Dazu wird das Rahmen-Set senkrecht stehend an den Ausfallenden im Prüfstand eingespannt. Rahmen und Gabel können durch eine Vorderrad-Rolle realistische Ausweich- und Einfederbewegungen machen. Gemessen wird einheitlich mit leichten Aluminium-Stützen von Ritchey (Typ „WCS“) im jeweils passenden Durchmesser, sofern der Hersteller keine andere Sattelstütze mitliefert. Die Stütze wird auf die einheitliche Sitzhöhe von 750 Millimetern zwischen Tretlagermitte und Sattelgestellmitte eingestellt. 70 Millimeter hinter dem Schnittpunkt von Sitzrohr und Sattelgestell greift senkrecht die Prüfkraft (102,7 Kilogramm) an. Parallel dazu wird im gleichen Abstand der Federweg gemessen. Dividiert man die Prüfkraft durch den Weg, ergibt sich die Federhärte des Rahmens, die mit 10 Prozent in die Bewertung eingeht. Angegeben wird sie in Newton pro Millimeter (N/mm), kleinere Werte bedeuten höheren Komfort. Lacktest Der Lacktest simuliert Steinschlag und erlaubt Aussagen zur Haltbarkeit des Rahmens. Ein Meißel fällt an mehreren Stellen des Rahmens aus definierter Höhe auf den Lack. Beginnend bei 10 Zentimetern, wird die Fallhöhe um je 10 Zentimeter gesteigert, bis der Lack abplatzt (maximale Fallhöhe 50 Zentimeter). Der Test geht mit fünf Prozent in die Endnote ein. Geometrie Komfort Rahmen Für alle Rahmen-Sets wird auf einem speziellen Prüfstand die Geometrie erfasst. Nach der Aufspannung werden alle relevanten Punkte am Rahmen mit einem Laser angefahren. Aus den horizontalen und vertikalen Koordinaten errechnet der Computer alle relevanten Maße und Winkel, die schließlich auch zur Gewichtsbereinigung herangezogen werden. Unnötige Härte führt zusammen mit Fahrbahnstößen dazu, dass der Fahrer früher ermüdet. Deshalb messen wir die vertikale Nachgiebigkeit von -> Noch mehr Infos und Bilder zum TOUR-Testverfahren unter www. tour-magazin.de, Webcode: 1589 Profi in Kompetenz, Beratung und Service _ Geschulter ASSOS-Händler 2009 DEUTSCHLAND Bike Point · 01109 Dresden | Bike Department Ost · 04107 Leipzig | Bikehouse · 08523 Plauen | BIKE-BOARDER · 09111 Chemnitz | Bikeline · 12161 Berlin | Zweirad Center Stadler · 14059 Berlin | RADSPORT VON HACHT · 20251 HAMBURG | Fahrrad XXL Marcks · 21029 Hamburg | Zweirad Center Stadler · 28199 Bremen | Fahrradkontor · 30161 Hannover | Fun Corner · 31785 Hameln | DELTA BIKE SPORTS · 35396 GIEßENWIESECK | Schneider Sports · 35745 Herborn | Radsport Jachertz · 40627 Düsseldorf | Rad & Sport Stellmacher · 45289 Essen | Zweirad Meinhövel · 45894 Gelsenkirchen | Rose Versand / Bike Town · 46399 Bocholt | S-Tec Sports · 46514 Schermbeck | Drahtesel · 48143 Münster | Hürter Zweirad · 48153 Münster | Zweirad-Center Prumbaum · 51069 Köln | Radsport Lenzen · 52062 Aachen | Fee Radsport · 52156 Monschau | H & S BIKE · 53121 BONN | VELOPOINT GMBH & CO KG · 54294 TRIER | Cycle Planet · 55116 Mainz | Fahrrad Franz · 55120 Mainz | Fahrrad Franz · 56218 Mülheim-Kärlich | Ebener Zweiradsport · 56479 Niederroßbach | Bicycles and More · 57528 Freudenberg | Laufshop Lothar Leder · 60311 Frankfurt | Fahrrad Denfeld · 61350 Bad Homburg | Hibike Bär · 61476 Kronberg | Rad + Triathlon Shop · 63263 Neu Isenburg | Zweirad Stenger · 63768 Hösbach | Laufshop Lothar Leder · 64283 Darmstadt | Jörg Wellmann · 64380 Roßdorf-Gundernh. | Biker’s Treff · 64625 Bensheim | All Mountains · 65187 Wiesbaden | Radsport Smit · 65462 Gustavsburg | Bike Sport Hauf · 66292 Riegelsberg | Radsport Sieber · 66482 Zweibrücken | Keller Radsport · 67063 Ludwigshafen | Fahrradwelt Kalker · 67071 Ludwigshafen | engelhorn sports · 68161 Mannheim | Radsport Altig · 68167 Mannheim | Zweirad Center Stadler · 68199 Mannheim | Biker’s Paradise · 69121 Heidelberg | RADLAGER · 70736 FELLBACHSCHMIDEN | Woba Radstudio · 71272 Renningen | Radsport Fischer & Wagner · 73230 Kirchheim/Teck | Sport Stegmaier · 73614 Schorndorf | Fahrrad XXL Walcher · 73779 Deizisau | Fahrrad Franz · 74072 Heilbronn | Zweirad Probst · 74348 Lauffen | Velodrom · 76185 Karlsruhe | Ulli Rottlers Pedal · 78050 Villingen-Schwenningen | Extratour · 79098 Freiburg | Wolfi’s Bike Shop GmbH · 79423 Heitersheim | Radsport Rik Matt · 79730 Murg | Rabe Bikeshop · 80337 München | Rabe Bikeshop · 80804 München | Sport Conrad · 82377 Penzberg | Surf & Bike Hütte · 82380 Peißenberg | Sport Conrad · 82467 Garmisch-Partenkirchen | BIKESTORE RALPH DENK · 83064 RAUBLING | Bike & Snow · 83209 Prien | MAILIS bike&coffee · 83334 Inzell | Zweirad Center Stadler · 83404 Ainring-Hammerau | Bertel’s Bike Shop · 83684 Tegernsee | Zweirad-Center Dingolfing · 84130 Dingolfing | Fahrradzentrum Willner · 85049 Ingolstadt | Radsport Pfeiffer · 85435 Erding-Langengeisling | SPORT-FÖRG · 86199 Augsburg | Rad-Boutique Koller · 87439 Kempten | Multi Cycle · 87499 Wildpoldsried | Rad Traum · 87509 Immenstadt | Rad & Roller Center Heiss · 87700 Memmingen | Zweirad Lämmle · 87730 Bad Grönenbach | Bike Studio · 88250 Weingarten | Andy’s Sportbikes · 89073 Ulm | Zweirad Center Stadler · 90441 Nürnberg | Fenners Fahrrad Fachgeschäft · 90599 Burgthann | Zweirad Center Stadler · 90765 Fürth | BIKEDRESS · 91054 ERLANGEN | Radsport Fritz Buchstaller · 91161 Hilpoltstein | Bike Boutique · 91207 Lauf | Zweirad Center Stadler · 93051 Regensburg | Zweirad Center Stadler · 94315 Straubing | Out ! 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