Gottheiten

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Gottheiten
Saturn / Kornos
Mann von Ops
Vater von Jupiter, Juno, Vesta, Ceres, Neptun, Venus
Aussehen / Charakter:
Buschiges Haar
Bart
friedliebend
Attribute / Obiekte:
Mond, Sichel, Sense
Funktion / Zuständigkeit:
Titanengott (Generation vor Jupiter)
Gott des Ackerbaus, der Aussaat, der Ernte , der Bergleute
Als griechischer Gott Kronos ist er nach Italien geflohen, wo er den Römern die Kunst des
Ackerbaus und den Gebrauch der Sichel beibrachte.
Mythos
Er war der Herrscher im Götterreich der Titanen. Er hatte die Herrschaft durch die
Ermordung seines eigenen Vaters an sich gerissen. Aus der Angst heraus, seine Kinder
könnten Ähnliches mit ihm vorhaben, verschlang er sie. Nur Jupiter überlebte das Gemetzel,
weil ihn seine Mutter Ops vor Saturn verbarg. So vollzog sich am Ende doch das
vorgeschriebene Schicksal: Jupiter bezwang seinen Vater und bestieg den Thron. Damit war
das neue Göttergeschlecht geboren. Als Jupiter erwachsen wurde, zwang er seinen Vater,
die Geschwister wieder auszuspeien.
Vermittlung 2012
Jupiter / Zeus
Sohn von Saturn und Ops
Mann von Juno
Kinder:
mit Juno:
Vulcanus und Mars
mit Metis:
Minerva
mit Ceres:
Proserpina
mit Maia:
Merkur
mit Alkmene:
Herkules
mit Semele:
Bacchus
mit Latona:
Diana und Apollo
Aussehen / Charakter:
Trägt einen Bart und eine mächtige Haarmähne
Allwissend, mächtig, weise, gerecht, sinnlich, jähzornig
Hat viele Liebschaften
Attribute / Obiekte:
Adler, Blitzbündel , Zepter (Herrscherstab)
Funktion / Zuständigkeit:
Göttervater
Gott des Universums
Zuständig für Blitz, Donner und Luft
Regiert über Himmel und Erde
Der „Beste“ und der „Grösste“.
Mit Juno und Minerva bildet er die Trias – die drei mächtigsten Schutzgötter Roms.
Mythos
Obwohl er mit der Göttin Juno verheiratet ist, hat er viele Frauen und zahllose Kinder mit
ruhmreichem Schicksal. Für die Eroberungen seiner Geliebten, verwandelt er sich in andere
Wesen, weil keine Frau ihn in vollem Glanz sehen darf, ohne zu sterben. Er nimmt z. B. die
Gestalt eines Schwanes, eines Stieres oder eines Vogels an, einmal sogar eines
Goldregens
Vermittlung 2012
Juno / Hera
Schwester und Gattin von Jupiter
Mutter von Vulcanus und Mars
Aussehen / Charakter:
stark, waghalsig, eifersüchtig
Sie und Jupiter streiten sich sehr häufig wegen seiner zahlreicher Liebschaften. Sie ist sehr
eifersüchtig und rächt sich sowohl an Jupiters Geliebten als auch an seinen unehelichen
Kindern.
Attribute / Obiekte:
Pfau, königliche Kopfbinde, Zepter, Diadem, Schleier
Ihr heiliges Tier war die Gans, weshalb bei ihrem Tempel auf dem Kapitol Gänse gehalten
wurden Diese warnten die Bürger Roms vor angreifenden Feinden durch lautes Geschnatter.
Die Göttin hat oft einen Granatapfel in der Hand (Symbol der Ehe). Der Granatapfelbaum
wurde wegen seiner feuerroten Blüten als Sinnbild von Liebe, Ehe und Fruchtbarkeit
gesehen. Bräute trugen einen Kranz aus blühenden Granatapfelzweigen
Funktion / Zuständigkeit:
Familien-Göttin
Beschützerin von Ehe und Familie, Mutterschaft und Geburt.
Helferin in den Nöten der Geburt.
Juno war die Schirmherrin der Stadt Rom und wurde auf dem Kapitol, dem höchsten Berg,
verehrt.
Mit Jupiter und Minerva bildet sie die Trias – die drei mächtigsten Schutzgötter Roms.
Mythos
Dieser Göttin verdanken wir die farbigen „Augen“ auf dem Gefieder des Pfaus.
Jupiter, ihr Mann, verliebt sich in ein schönes junges Mädchen namens Io, verwandelt sie in
eine Färse (weibliches Rind) und betrügt seine Frau mit ihr. Aus Rache setzt seine Frau bei
Jupiter durch, dass sie die Hüterin des Tieres wird und beauftragt den Hirten Argus, über Io
zu wachen. Mit seinen 100 Augen kann Argus Tag und Nacht aufpassen, da er um zu
schlafen immer nur einige Augen abwechselnd schliesst.
Um Io zu befreien, wendet sich Jupiter an Merkur. Merkur erscheint als einfacher Hirte und
spielt auf der Hirtenflöte. Von der schönen Musik wie verzaubert schliesst Argus nach und
nach alle seine 100 Augen. Merkur trennt ihm mit einem Schwertstoss den Kopf ab, und Io
ist frei.
Um über den schmerzlichen Verlust von Argus hinwegzukommen, schmückt Juno die
Federn des Pfaus mit seinen 100 Augen.
Redensart: „Etwas mit Argusaugen beobachten“ = etwas unaufhörlich und unermüdlich
beobachten, etwas nicht aus den Augen lassen.
Vermittlung 2012
Neptun / Poseidon
Sohn des Saturns
Älterer Bruder des Jupiters
Aussehen / Charakter:
wallender blau-schwarzer Bart und lockiges Haar
Stark, ehrgeizig, jähzornig aber auch mild
Er ist mächtig aber kein schrecklicher Gott wie bei den Griechen, er ist eher freundlich
Attribute / Objekte:
Dreizack
um Meere aufzuwühlen und beruhigen, um allerlei
aufzuspiessen und um Quellen entspringen zu lassen.
Streitwagen / Pferdewagen gezogen von Seepferden, mit Fischschwänzen
Delfin
Funktion / Zuständigkeit:
Meeresgott
Gott
der Quellen, der Flüsse, der Seen, der Meere, der Erdbeben, der Pferde und
Stiere (kraftvoll)
Wenn er gut gelaunt war, erschuf er neue Inseln und ließ die See still und schiffbar sein.
Wenn er ergrimmte, stach er mit seinem Dreizack in die Erde, verursachte so Erdbeben,
Überschwemmungen und brachte Schiffe zum Sinken.
Zuständig für die Salzgewinnung aus dem Meerwasser
Mythos
Um die Meeresfluten zu beherrschen, lässt sich der Meeresgott von Äolus, dem Gott der
Winde, helfen. Auf seine Anweisungen hin befreit Äolus, der gutmütige Gehilfe, nach und
nach die turbulenten Winde, die er unter Fesseln oder in Schläuchen eingeschlossen hatte.
Jedem Wind, ob er aus dem Norden oder dem Süde, dem Westen oder dem Osten
kommt, gibt er seinen eignen Weg und eine ganz genaue Aufgabe.
Vermittlung 2012
Ceres / Demeter
Tochter des Saturns
Schwester und Geliebte des Jupiters
Tochter Proserpina
Aussehen / Charakter:
Sie hat weizenblonde, also goldblonde Haare, die oft lang getragen oder zu Zöpfen
geflochten sind.
Sie ist von liebender und grosszügiger Natur.
Ihre Liebe zur Erde ist genauso gross, wie die Liebe zu ihrer Tochter.
Oft nachtragend
Attribute / Objekte:
Ährenkranz
bzw. Ährengarbe als Symbol für die Nahrung.
Füllhorn
mit Früchten oder Blumen. Der „Horn der Fülle“ ist ein Symbol des
Reichtums.
Mohn
Man vermutet, dies sei der vielen Samen der Mohnkapsel wegen, welche
Fruchtbarkeit symbolisieren sollen.
Sichel
oft in der rechten Hand
Schlange
leben in Klüften und Felsen und kriecht auf der Erde.
Fackel
Diese Göttin hat nachts mit einer Fackel nach ihrer Tochter Proserpina
gesucht.
Funktion / Zuständigkeit:
Göttin der Erde , des Ackerbaus, der Fruchtbarkeit , der Ernte, der Bauern, der Mutterliebe
Sie steht in erster Linie für eine Mutter Erde, die ihre Schätze pflegt und hütet und den
Menschen die lebensnotwendige Nahrung spendet.
Sie wacht in der Natur über alles, was wächst und blüht.
Mythos
Warum gibt es Jahreszeiten?
Aus ihrer Verbindung mit ihrem Bruder Jupiter hat die Göttin der Fruchtbarkeit und des
Ackerbaus eine Tochter, Proserpina.
Pluto, der Gott der Unterwelt, der mit seinem von vier schwarzen Rossen gezogenen Wagen
unterwegs ist, trifft eines Tages auf die junge Proserpina, die gerade Narzissen pflückt und
ist entzückt. Er entführt sie in die Unterwelt, um sie zu seiner Frau zu machen.
Als die Göttin das erfährt, ist sie ausser sich vor Kummer und sucht ihre Tochter überall.
Jupiter erhört ihre Hilferufe jedoch nicht.
Sie ist aber so verzweifelt, dass sie nicht mehr über die Ernte wacht. Das Getreide keimt
nicht mehr, auf der Erde herrscht eine Hungersnot.
Jupiter hat aber die Pflicht, auf Erden für Recht und Ordnung zu sorgen. Er befiehlt Pluto,
Proserpina wieder zu ihrer Mutter auf die Erde zu lassen.
Aber Pluto wendet eine List an: Bevor er sie freilässt, gibt er seiner Proserpina
Granatapfelkerne. Diese bewirken, dass die Herzen derjenigen, die gemeinsam davon
essen, ewig treu bleiben.
Proserpina kehrt zu ihrer Mutter auf die Erde zurück. Die Freude der Mutter ist so gross,
dass die Natur wieder erblüht und die Felder Früchte tragen. Die letzten drei Monate des
Jahres muss Proserpina aber zurück zu Pluto in die Unterwelt. Ceres trauert; es wird wieder
Winter.
Vermittlung 2012
Pluto / Hades
Sohn des Saturns
Bruder von Jupiter
Mann von Proserpina
Aussehen / Charakter:
Finster und düster
Er ist durchwegs positiver als bei den Griechen, er ist Spender von Reichtum.
Auf Jupiter eifersüchtig wacht er über die Toten.
Attribute / Obiekte:
Helm / Tarnkappe
macht ihn unsichtbar
Zepter
stellt das Gericht dar
Zerberus
Der Hund mit 3 Köpfen der den Eingang zur Hölle bewacht. Er
verschlingt alle, die versuchen zu fliehen, und hindert die Lebenden
daran, in die Unterwelt einzudringen.
Funktion / Zuständigkeit:
Gott der Unterwelt
Er hatte seinem Bruder Jupiter geholfen, die Welt zu erobern und erhält zum Ausgleich die
Unterwelt. Er ist enttäuscht und auf Jupiter eifersüchtig
Mythos
Sein Königreich, der Tartarus (Unterwelt) liegt im Innern der Erde. Man gelangt dorthin über
unterirdische Gänge, in die niemals ein Lichtstrahl fällt. Niemand möchte in dieser finsteren
Welt leben. Darum hat er keine Frau. So entführt er eines Tages Proserpina, die Tochter von
Jupiter und Ceres, und macht sie zu seiner Gemahlin. (siehe Ceres)
Der Abgrund in sein Reich ist sehr tief. In ihm verläuft ein Fluss namens Styx. Um ihn zu
überqueren, muss man Charon, den Fährmann, bezahlen: Nur die beerdigten Toten mit
einer Münze im Mund dürfen den Fluss überqueren, die andern irren ewig umher. Für den,
der den Fluss überquert hat, gibt es kein Zurück mehr. Die Toten werden gerichtet und
müssen, je nachdem, ob sie ihr Leben gut oder schlecht geführt haben, an verschiedene
Orte.
Vermittlung 2012
Minerva / Athene
Tochter des Jupiters und der Metis
Sie erblickt auf seltsame Art das Licht der Welt. Nachdem ihr Vater Jupiter ihre Mutter
verschlungen hat, bekommt er schreckliche Kopfschmerzen. Er befieht Vulcanus, ihm mit
einer Axt den Schädel zu öffnen. Und so entspringt sie, mit einer Rüstung bekleidet und mit
einem Kopfschild geschützt, aus Jupiters Schädel.
Aussehen / Charakter:
Sie ist schön, klug, weise, ausgeglichen, aber unerbittlich im Kampf.
Kämpft für die Gerechtigkeit
Sie ist sehr geschickt im Handarbeiten, besonders im Weben und Sticken.
Attribute / Obiekte:
Rüstung
Helm, Brustschild und Lanze
Eule
ist bis in die heutige Zeit ein Symbol für die Weisheit geblieben
Olivenbaum
als Symbol des Friedens
Funktion / Zuständigkeit:
Jungfräuliche Göttin der Weisheit
Schutzherrin der Helden, der Städte, des Ackerbaus, der Künste und Wissenschaften, des
Handwerks, der Kriegstaktik und des Friedens.
Sie hilft auch Malern und Bildhauern, Webern, Schustern, Ärzten und Lehrern
Mit ihren Eltern Jupiter und Juno bildet sie die Trias – die drei mächtigsten Schutzgötter
Roms.
Mythos
Warum weben Spinnen Spinnnetze?
Arachne, eine Bäuerin, spinnt und webt wunderschönes Leinen. Ihre Kunden reisen von
weither an, um bei ihr Stoffe zu bestellen. Arachne hält sich für die beste und fordert die
Göttin der Kunst und des Handwerks, heraus.
Arachne und die Göttin beginnen ihre Arbeit an den Webstühlen. Beide Werke sind gleich
schön.
Die Göttin ist verärgert, weil sie ihren Sieg gefährdet sieht, und sagt zu ihrer Rivalin: "Von
jetzt an wirst du nur noch lächerliches Leinen weben, das so dünn ist, das ein Lufthauch es
zerreissen kann." Und so wird Arachne in eine Spinne verwandelt, die für immer an ihrem
Spinnfaden hängt.
Vermittlung 2012
Mars / Ares
Sohn der Juno und des Jupiters
(je nach Legende empfangen beim Riechen einer Orchidee)
Geliebter der Venus
Vater (mit Rea Silvia als Mutter) von Romulus und Remus, den Begründern Roms
Aussehen / Charakter:
Er verfügt über aussergewöhnliche Kräfte, ist voller Hass und sorgt in seinem Umfeld für
Entsetzen und Schrecken.
Er ist brutaler Kriegsgott, Minerva kämpft für den Frieden.
Als Kriegsgott bei Göttern und Menschen verhasst, selbst sein Vater Zeus verachtete ihn.
Attribute / Obiekte:
Kriegsrüstung
Verteidigungswaffen
Angriffswaffe
Helm mit mächtigem Busch, Brustpanzer, Schild
Lanze
Hund, Geier, Buntspecht
Funktion / Zuständigkeit:
Kriegsgott
Gott des zerstörerischen Krieges und der Schlachten
Er hält sich gern auf Schlachtfeldern auf.
Campo Marzio – der Platz, wo das Heer aufmarschierte und übte.
Auch Sinnbild für Kraft und Schönheit
Die Römer fühlten sich als „Söhne des Mars“
Mythos
Mit seinem heissen Temperament verführt dieser Gott die schöne Venus. Vulcanus jedoch,
der Ehemann der Göttin, will die Liebenden bestrafen. Er bringt all seine Handwerkskunst
auf und schmiedet ein unsichtbares unzerreissbares Netz, mit welchem er die beiden, die er
auf frischer Tat erwischt hat, festbindet. Die so Übertölpelten werden den herbei gerufenen
Göttern vorgeführt, die sich aber nicht entrüsten, sondern auf Vulcanus Kosten in ein
unstillbares Gelächter ausbrechen.
Vermittlung 2012
Venus / Aphrodite
Tochter von Jupiter oder Uranos (je nach Mythos)
Geboren in den Schaumkronen der Fluten in einer Muschel aus Perlmutt
Frau von Vulkanus (keine Kinder)
Viele Liebhaber: Merkur (1 Sohn), Mars (div. Kinder), Bacchus (1 Kind), Anchises (Aeneas),
Adonis
Aussehen / Charakter:
verführerisch, grosszügig, eigensinnig, manchmal unloyal
Sie wird meist in ihrer nackten Schönheit abgebildet
Attribute / Obiekte:
Taube, Schwan, Muschel, Gürtel, Granatapfel, Rosen, Spiegel
Funktion / Zuständigkeit:
Göttin
der Schönheit
der Liebe
der Fruchtbarkeit
anfangs auch des Frühlings, der Gärten und Kräuter
die Heilende
Mit ihrer erotischen Schönheit verführt sie Götter und Sterbliche und erregt Gefühle der
Eifersucht bei Juno und Minerva.
Sie heiratet aber den hässlichsten Gott, Vulcanus
Als Mutter des Aeneas (Stammvater der Römer) wurde sie schliesslich zur Ahnherrin der
Römer
Mythos (gleich wie bei Mars)
Mit seinem heissen Temperament verführt Mars diese schöne Göttin. Vulcanus jedoch, der
Ehemann der Göttin, will die Liebenden bestrafen. Er bringt all seine Handwerkskunst auf
und schmiedet ein unsichtbares unzerreissbares Netz, mit welchem er die beiden, die er auf
frischer Tat erwischt hat, festbindet. Die so Übertölpelten werden den herbei gerufenen
Göttern vorgeführt, die sich aber nicht entrüsten, sondern auf Vulcanus Kosten in ein
unstillbares Gelächter ausbrechen.
Vermittlung 2012
Apollo / Apollon
Sohn des Jupiters und der Latona
Zwillingsbruder der Diana
Hatte viele Geliebte und einige Kinder
Aussehen / Charakter:
Sehr schön, blondgelockt und äusserst beliebt
Konnte vorhersagen
Während er im alten Griechenland als rächender Gott galt, der den Menschen auch Seuchen
schickte, wurde er in Rom von den Menschen nicht gefürchtet, er wurde sogar als Heiler
verehrt.
Attribute / Obiekte:
Kithara
eine Art Harfe oder Leier
Lorbeerbaum Lorbeerkranz für Sieger
Pfeil u. Bogen Legende der Tötung des Pythons
Schwan
Sein Wagen wird von heiligen Schwänen gezogen
Greif
Mischung zwischen Löwe und Adler. Darauf reist er auf weiten Reisen
Funktion / Zuständigkeit:
Gott der Jugend und Schönheit, der Künste (Dichtung und Musik) und des Wissens, des
Lichtes , der Heilung, der Prophetie (Weissagung)
Beschützer der Hirten und Herden
Seine Weissagungen, Wünsche und Ratschläge (Orakel) an die Menschen liess Apollo
durch Wahragerinnen (Sybillen) aussprechen.
Mythos
Daphne ist eine Nymphe (Naturgeist), die gern allein in den Wäldern lebt. Eines Tages sieht
dieser Gott Daphne und versucht, sich ihr zu nähern. Aber die Nymphe flieht.
Daphne ist zwar flink wie ein Wiesel, aber er hat sie bald eingeholt. Erschöpft fleht Daphne
die Mutter Erde an, ihr zu helfen. Sie tut dies. Als Apollo sie umarmen will, umfassen seine
Arme den rauen Stamm eines Baumes, seine Haare verfangen sich in den Blättern eines
Lorbeerbaums. Die junge Frau verliert für immer ihre menschliche Gestalt.
Mit gebrochenem Herzen schwört der Gott, sie auf ewig zärtlich zu lieben. Aus dem Lorbeer
hat er als Zeichen seiner Liebe einen Kranz geflochten.
Vermittlung 2012
Diana / Artimis
Tochter des Jupiter und der Latona
Zwillingsschwester von Apollo
Blieb Jungfrau und vermählte sich nicht.
Aussehen / Charakter:
Oft mit geknoteten Haaren abgebildet.
Schön, stark, distanziert, naturliebend, besorgt, sportlich, jähzornig
Bei der Jagt flink und treffsicher
Jede Tötung eines Tieres wurde von ihr bestraft.
Attribute / Obiekte:
Pfeil, silberner Bogen und Köcher
Hohe Jagdstiefel, kurzer Rock
Oft in Begleitung einer Hirschkuh oder Hunden
Diadem mit Mondsichel im Haar
Funktion / Zuständigkeit:
Jungfräuliche Göttin
der Tiere, des Waldes und damit auch der Jagd
des Mondes und der Fruchtbarkeit
der Fruchtbarkeit und der Ernte
des Wachstums und der freien Natur
Schutzherrin
der Frauen und Mädchen und Helferin bei Geburten
der Tiere
der Fremden, Sklaven und Rechtlosen (die oft in den Wäldern lebten)
später auch Mond- und Nachtgöttin.
Ihr zu Ehren legten die Römer draussen in der Natur heilige Heine an. Hier konnte gebetet
und geopfert werden.
Als Schutzherrin der Tiere musste sie sich auch um sie kümmern, wie ein Förster.
Mythos
Einen Tag nach ihrer eigenen Geburt half die neugeborene Göttin ihrer Mutter Leto ihren
Zwillingsbruder Apollo zur Welt zu bringen. Die Schmerzen dieser Geburt, die Diana
miterlebte, veranlassten sie, für immer Jungfrau zu bleiben.
Die bekannteste Geschichte jedoch über ein Zusammentreffen der Göttin mit einem Mann
erzählt von der Begegnung mit Aktaion, einem leidenschaftlichen Jäger. Als er wieder einmal
jagte und sich in der Mittagshitze einen kühlen Platz im Wald suchte, gelangte er in ein
schattiges Tal, das der Göttin geweiht war. In seinem Grund befand sich eine Grotte, wo die
Göttin gerade badete. Als Aktaion sie nackt sah, verwandelte sie ihn in einen Hirsch, um zu
verhindern, dass er von dieser verbotenen Begegnung erzählte. Aktaion wurde wenig später
von seinen eigenen Jagdhunden zerfleischt.
Vermittlung 2012
Vulkanus / Hephaistos
Sohn des Jupiters und der Juno
Verheiratet mit Venus – keine Kinder
Aussehen / Charakter:
Hässlich
Wird teilweise auch verkrüppelt dargestellt, hinkt
Handwerklich begabt, schroff und friedliebend
Attribute / Obiekte:
Hammer, Zange, Amboss, Schmiedeschurz und kegelförmige Pilzhaube
Funktion / Zuständigkeit:
Gott der Vulkane, des Feuers und der Schmiedekunst, der Handwerker, die auf die Kraft des
Feuers angewiesen sind (Schmiedegott)
Er schmiedet Waffen für die Götter und Helden bei glühender Hitze unter der Erde, unter
dem Vulkan Ätna oder unter den Vulkanen auf den Liparischen Inseln (Sizilien), wo er seinen
Sitz hat.
Bietet Schutz vor Feuersbrünsten
Feuersbrünste gab es oft, da viel mit offenem Feuer geschah. Kochen, opfern, Licht. Darum
durften auch nicht alle Leute offene Herdstellen in den Häusern haben. Das Essen holten sie
sich aus Garküchen (Imbissbuden)
Mythos
Dieser Gott ist so hässlich, dass die anderen Götter bei seinem Anblick Tränen lachen
müssen. Seine Mutter Juno ist darüber so erzürnt, dass sie ihr eigenes Kind vom Götterberg
Olymp wirft. Nach diesem Sturz hinkt Vulcanus für immer. Sehr bald entwickelt er aber
außerordentliche Fähigkeiten beim Bearbeiten von Metall. Er stellt Schmuck her, das
goldene Zepter Jupiters, die Pfeile Apollos und Dianas sowie die Rüstung Apollos. Um sich
an seiner Mutter zu rächen, die ihn verleugnet, stellt er für sie einen goldenen Thron mit
einer geheimen Vorrichtung her. Nachdem sich Juno auf diesen Thron gesetzt hat, kann sie
nicht wieder aufstehen, weil unsichtbare Fesseln sie festhalten. Nur wenn er wieder auf den
Olymp aufsteigen kann, stimmt er einer Befreiung zu. Jupiter, sein Vater, stimmt zu und gibt
ihm die schöne Venus zur Frau, die ihm aber alles andere als treu war.
Vermittlung 2012
Merkur / Hermes
Sohn des Jupiters und der Maia
einer der Geliebten der Venus
Aussehen / Charakter:
Oft nackt oder sparsam bekleidet abgebildet
Freundlich, hilfsbereit, intelligent, fröhlich, pfiffig, gewitzt und schlau, schlagfertig
Ständig unterwegs
Ein angenehmer Begleiter
Attribute / Obiekte:
Flügelhelm
Flügelschuhe
Hermesstab (von 2 Schlangen umwunden) weist ihn als Götterbote aus)
Geldbörse aus Leder (marsupium), weist ihn als Schutzgott der Geschäftsleute aus.
Schildkröte (siehe Mythos))
Funktion / Zuständigkeit:
Ein Gott mit vielen Aufgaben:
Götterbote
Bote und Begleiter der Götter. Er geleitet die Seelen der Toten
auf ihrem Weg in die Unterwelt
Gott
der Kaufleute
des Verkehrs und der Reisenden
der Hirten
der Wissenschaft
der Magier
der Diebe
der Redekunst
Er kann die anderen stets überreden und sich immer fein aus
den Problemen herausreden.
der Sportler
als Langstreckenläufer
Mythos
Schon am Tag seiner Geburt spielt dieser Gott seinem grossen Bruder Apollo einen Streich.
Er geht in die Berge und als er eine Schildkröte trifft, packt er sie, löst sie aus ihrem Panzer,
spannt ein Rindsleder mit Schilfrohr um den Panzer und befestigt daran sieben Saiten auf
einem Steg. Das so entstandene Instrument heisst Lyra (Leier). Dann stiehlt er die Herde
seines Bruders Apollo und legt sich wieder in seine Wiege. Apollo ist ausser sich vor Wut
und verlangt von Hermes seine Rinder zurück. Der listige Knabe, der unschuldig in seiner
Wiege liegt, antwortet mit den Augen blinzelnd: »Wie grausam redest du einen kleinen
Knaben an, Apollo, der gestern geboren ist und dem ganz andre Dinge lieb sind, als Rinder
hinweg zu treiben.“ und schenkt ihm seine Leier. Apollo ist so begeistert von der Lyra, dass
er Hermes sogleich vorschlägt, die Lyra gegen die Rinder zu tauschen. So ist der Gottt der
Künste zu seiner Leier gekommen.
Vermittlung 2012
Proserpina / Persephone
Tochter des Jupiters und der Ceres
Frau des Pluto
Aussehen / Charakter:
Jung und schön
(wird nicht oft beschrieben)
Attribute / Obiekte:
Granatapfel, Blumen, Fackel
Funktion / Zuständigkeit:
Göttin der Unterwelt und der Toten und gleichzeitig der Fruchtbarkeit, des Frühlings, der
Fülle, und des Reichtums.
Symbol für den Kreislauf des Lebens:
Leben - Tod - Wiedergeburt (Same – Frucht – Same)
Mythos
Mit der Geschichte von ihrer Entführung wurde mythologisch die Entstehung der
Jahreszeiten erklärt: Pluto hatte diese Göttin in die Unterwelt entführt. Aus Trauer liess ihre
Mutter Ceres auf der Erde alle Pflanzen verdorren. Dank Jupiters Vermittlung durfte die
Göttin die Unterwelt wieder verlassen, blieb aber durch einen Liebeszauber (Granatapfel) an
Pluto gebunden. Daher verbrachte sie künftig eine Hälfte des Jahres bei Pluto, die andere
bei ihrer Mutter Ceres. Jedes Mal wenn sie in die Unterwelt hinabstieg, gingen auf der Erde
die Pflanzen ein, der Winter begann. Wenn sie wieder auf die Erde kam, begann der Frühling
Vermittlung 2012
Vesta / Hestia
Tochter des Saturns
Um Jungfrau zu bleiben und allein leben zu können weist sie die Hand von Apollo und
Neptun zurück.
Aussehen / Charakter:
Taktvoll, klug, friedfertig
Stehend oder sitzend dargestellt, ganz bekleidet und verschleiert
Die grösste Tugend der Vesta war ihre Keuschheit
Attribute / Obiekte:
Feuer, Opferschale, Zepter, Esel (nicht als Opfertier, sondern als Symbol für die
Berufsgruppe der Müller und Bäcker, die sie besonders verehrten.)
Funktion / Zuständigkeit:
Jungfräuliche Göttin
des Heims
des Herdfeuers und des Opferfeuers
der Familieneintracht
Sie wacht über die heimischen Herde. Sie sorgt dafür, dass die Flammen in den Häusern
Licht und Wärme ausstrahlen und ewig brennen.
Die jungen unverheirateten Töchter des Hauses hatten die Aufgabe auf das Feuer zu
achten.
Mythos
Apollo und Neptun hielten um die Hand dieser Göttin an, aber sie lehnte beide Male ab und
bewahrte ihre Jungfräulichkeit, deren Symbol das ewig brennende Licht in ihrem Tempel ist.
Der Gott Priapos wollte einmal Vesta im Schlaf Gewalt antun, wurde aber vom Geschrei
eines Esels der Göttin daran gehindert. Dieser tötete den Esel in seiner Wut, daraufhin
wurde der Esel als Sternenbild an den Himmel gesetzt.
Vermittlung 2012