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Kulmbach Stadt
Wir laden unsere Leser
zum Bierseminar ein
KULMBACH, SEITE 13
Verzauberte
Winkel
IN EIGENER SACHE
Neue
Funktion für
Bernd Seidel
Kulmbach — Bernd Seidel (59)
übernimmt ab sofort die regionale Verlagsleitung der Bayerischen Rundschau. Gemeinsam mit Redaktionsleiter Alexander Müller ist er damit erster Ansprechpartner in allen
Verlagsangelegenheiten für die
Leserinnen und Leser sowie die
Geschäftspartner der
BR vor Ort.
Unberührt
von
dieser
personellen
Veränderung
bleibt Norbert Backer
als Anzeigenverkaufsleiter
im
lokalen Bernd Seidel
Markt
Ansprechpartner für die Geschäftskunden.
Bernd Seidel wurde bereits
2006 Anzeigenleiter der Bayerischen Rundschau und war seit
2009 als stellvertretender Gesamtanzeigenleiter der Mediengruppe Oberfranken, zu der
die Bayerische Rundschau gehört, tätig.
Er wird neben seiner neuen
Tätigkeit als regionaler Verlagsleiter der BR weiter das nationale Anzeigen- und Beilagengeschäft der Mediengruppe
Oberfranken betreuen.
red
Mit dem Neubau der Pausenhalle
macht das Markgraf-Georg-FriedrichGymnasium einen Quantensprung Richtung
Zukunft. Doch das Gymnasium hat auch geheime
Ecken, in denen die Zeit stehengeblieben ist.
ZEITSPRUNG
VON UNSERER MITARBEITERIN
SONJA ADAM
Kulmbach — Was ist eigentlich
hinter der grünen Tür, im dritten Stock des Markgraf-GeorgFriedrich-Gymnasiums?
Die
grüne Tür sieht aus wie eine normale Klassenzimmer-Tür, doch
es ist keine. Auch keine Abstellkammer, kein Vorbereitungszimmer. Und sie ist immer abgeschlossen.
Generationen Schüler haben
sich immer gefragt, was sich
wohl hinter der geheimnisvollen
Tür im Hauptbau des MarkgrafGeorg-Friedrich-Gymnasiums
verbergen könnte. Jetzt lüftete
der Schulleiter des MarkgrafGeorg-Friedrich-Gymnasiums
Horst Pfadenhauer das Geheimnis: eine steile Treppe. Und diese Treppe führt in den Dachboden der ehemaligen Oberrealschule. „Hier fühle ich mich wie
Dumbledore, der Schulleiter aus
Harry Potters Zauberschule“,
lacht Pfadenhauer. Und tatsächlich: Nach der steilen Treppe
folgen wieder neue Treppen.
Leitern ins Nichts
Sie können sich zwar nicht selbständig drehen oder die Richtung ändern, doch tatsächlich
erinnert alles an die Kulisse aus
den Harry-Potter-Romanen. Es
gibt Leitern, die ins Nichts führen. Es gibt Nebenzimmer, mit
Gips ummantelte Leitungen sowie Rohre und Boiler, die längst
außer Betrieb sind. Die kuriose
Treppenführung rührt daher,
dass das oberste Stockwerk des
Hauptgebäudes
nachträglich
hinzugefügt worden ist.
Was es im Dachboden nicht
gibt, ist eine Isolierung. „Hier ist
alles noch so wie einst, als die
Schule gebaut worden ist“, sagt
Pfadenhauer. Und das war vor
122 Jahren – als Nachfolge der
1393 gegründeten und im bundesständischen Krieg total zer-
störten Lateinschule. Sogar die
Schiefereindeckung des Hauptbaus stammt wohl noch aus dem
vorvorletzten Jahrhundert. Lediglich die Dacheinblechung ist
immer einmal wieder erneuert
worden, wenn das Dach leckte.
Überbleibsel
„Der Dachboden ist schon vor
vielen Jahren leergeräumt worden, wegen der Brandlast“, sagt
Hausmeister Bernhard Stenglein. Nur einige physikalische
Instrumente liegen noch auf
dem Boden. Und auch ein paar
Überreste von Bewohnern: Losung von Mardern und von Fledermäusen.
In der Mitte des obersten
Raums hängt ein rotes Gewicht.
„Das ist das Gegengewicht zur
Dachluke“, hat sich der Schulleiter Horst Pfadenhauer kundig
gemacht. Und tatsächlich: Wenn
man die Dachluke des Hauptbaus öffnet, dann senkt sich das
über 25 Kilo schwere Gewicht.
„Hier kommt niemand rauf.
Hier ist die Zeit stehengeblieben“, sagt Pfadenhauer und öffnet ausnahmsweise die „verbotene Zone“, die noch nicht einmal die Lehrer zu Gesicht bekommen – geschweige denn ein
Schüler. Austauschschüler aus
Spanien dürfen ausnahmsweise
einen Blick über ihre „vorübergehende“ Heimatstadt wagen –
und entfachen ein wahres Blitzlichtgewitter. Denn es gibt kaum
einen Ort in Kulmbach mit schönerer Aussicht auf die Stadt.
„Hier hat man einen herrlichen Überblick über die Schule“, ist auch Pfadenhauer sichtlich begeistert. „Das Besondere
am MGF ist, dass wir eine Schule
mit Tradition sind. Wir sind
zwar schon 622 Jahre alt, dafür
ist unser Hauptbau gerade erst
122. Aber wir haben auch den
Spagat in die Moderne geschafft.
Das ist ganz wichtig.“
Blick vom Dach des MGF auf
Kulmbach (o.); Horst Pfadenhauer
mit dem Gegengewicht zur Dachluke des Hauptbaus (u.l.); Steiegen wie in Hogwarts führen unters
Dach des MGF.
Fotos: S. Adam
Aber wir haben
auch den
Spagat in die
Moderne geschafft.
Horst Pfadenhauer
Rektor
In wenigen Wochen rücken
schwere Baumaschinen an.
Denn zwischen Hauptbau und
Fachtraktbau wird der Anbau
ans MGF mit Pausenhalle, Aufenthaltsräumen und Bibliothek
errichtet. „Wenn der Neubau
steht, wird alles behindertengerecht ausgebaut sein und dem
modernsten Standard entsprechen“, erklärt der Schulleiter.
Keine Pause machen
Wichtig ist ihm, dass nach dem
Abschluss des Mittelbaus keine
Pause in der Sanierung des
Hauptbaus entsteht. „Wenn
man in den Dachboden geht,
sieht man, dass enormer Bedarf
an einer energetischen Sanierung des Gebäudes besteht. Wir
müssen sofort weitermachen, da
das Raumkonzept für die Sanierung des Hauptbaus eng mit
dem Neubau verzahnt ist“, so
der Schulleiter. Er hofft, dass er
auch die Kreisräte und die Bauabteilung des Landratsamts für uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu
Spurensuche
den sogenannten Bauabschnitt 3
am Markgraf-Georg-FriedrichGymnasium begeistern kann.
Dokumentation Wer hat alte
Zudem soll im Hauptbau ein
Fotos vom MGF? Schlummern
Aufzug installiert werden – ein
alte Fotos vom Originalzustand
wichtiger Fortschritt auf dem
der Aula in irgendwelchen
Weg zu einer „Schule der kurzen
Kulmbacher Fotoarchiven oder
Wege“ und zu einer Schule, an
Alben? Wer solche Zeitdokuder sich auch Menschen mit Bemente besitzt, möge sich bitte
hinderungen wohl fühlen könan das Sekretariat des MGF
nen.
wenden, damit die Aula im bau„Herzstück unserer Schule ist
lichen Urzustand wieder restauund bleibt aber die historische
riert werden kann.
Aula mit ihren drei riesigen, gebäudeprägenden
BogenfensKontakt sekretariat@mgftern. Mein Ziel ist es, diese wiekulmbach.de
red
der im alten Glanz erstrahlen zu
lassen“, verrät der Schulleiter
Mehr Fotos
und hat eine Vision für das 625.
aus den unbekannten Winkeln des
Schuljubiläum, das in drei JahMGF stehen online auf
ren gefeiert werden soll: Vielleicht lässt sich der Hauptbau
mit einer Lichtinstallation in kulmbach.inFranken.de
Szene setzten?
uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu
Persönlich erstellt für: Landratsamt (60000843)
11
FREITAG/SAMSTAG/SONNTAG, 1./2./3. MAI 2015
Burggeflüster
Weil’s uns
gut geht
G
eht’s uns nicht gut? – Vor
uns liegt dank des Feiertags ein langes Wochenende,
es wird halbwegs schönes
Wetter – die meisten von uns
leben in geordneten Verhältnissen und haben im Grunde
keine Sorgen. Anders als zum
Beispiel die Menschen in Nepal, die gerade eine besonders
schreckliche Zeit durchleben.
Umso erfreulicher ist es,
wenn sich hier bei uns Menschen dafür verantwortlich
fühlen, ihnen Hilfe zukommen zu lassen. Da haben sich
Kulmbacher Künstler wie der
Franken-Sima oder das Eich
schon abgestimmt und wollen
am 18. Mai eine Benefizveranstaltung für Nepal in der
Stadthalle organisieren.
Da hat die sehr aktive lokale
Unicef-Gruppe bereits öffentlich um Spenden gebeten –
und in der Sparkasse haben
Unternehmensbereichsleiter
Stefan Fechner und Andreas
Rebhan, Leiter der Vertriebssteuerung, gestern unter den
Kollegen mit dem Spendensammeln begonnen – beide
Herren sind im Vorstand der
Kulmbacher Nepalhilfe, die
sich für ihre leidgeprüften
Schützlinge jetzt natürlich besonders einsetzt. So wird beispielsweise in dem von der
Nepalhilfe Kulmbach unterstützten Krankenhaus dringend Hilfe benötigt – viele
Verletzte sind dort zu versorgen.
Geben wir also unserem
Herz einen Stoß und spenden
für Nepal, denn uns geht’s ja
Alexander Müller
gut.