1. ALBIS Automotive Days - ALBIS Fullservice Leasing GmbH
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1. ALBIS Automotive Days - ALBIS Fullservice Leasing GmbH
www.kfz-betrieb.de kfz-betrieb November 2006 spezial Branchen-Event 2006 1. ALBIS Automotive Days Erfolgspotenziale für den Automobilhandel INHALT KOMMENTAR ALBIS SPEZIAL Maßgeschneiderte Pakete statt „Rabattitis“ 4 Grußwort von Robert Rademacher Powerpakete 5 Grußwort von Hans O. Mahn Austausch auf Premium-Niveau 6 Die 1. ALBIS Automotive Days – eine hochkarätige Veranstaltung Drei Fragen, sieben Köpfe 8 Händlerrunde schätzt Zukunft im Automobilhandel ein Auf der Überholspur 10 Wachstum bei Leasing im Automobilhandel erwartet „Wir peilen den 2. Platz hinter den Captives an“ 11 Gerhard Fischer im Gespräch Willige Käufer – zögernde Händler 12 Dr. Armin Zitzmann sieht noch Potenzial für Händler Pkw bleibt Verkehrsträger Nr. 1 14 Prof. Dr. Gerhard Zeidler befürchtet Verkehrskollaps Enorme Komplexität 16 Dr. Anton Reich zur Mehrmarkenstrategie Wohin geht die Reise? 17 Dr. Nicola Carbonari zur Internet-Zukunft Der Gebrauchtwagenseismograph 18 Dr. Florian Kaufmann über Auktionen Die Zukunft des Vertriebs 19 Bernd Jütten setzt auf Online- und TV-Kunden Energiebündel 20 Neues Know-how für den Autohandel Mobilität zu fairen Preisen 21 Marco Lessacher setzt auf attraktive Konditionen Neue Wege in der Finanzierung gefragt 22 Dr. Claus-Rainer Wagenknecht über Alternativen „One Family“ 24 Jens Becker über die Basis der Händlerzufriedenheit Automobil-GVO auf der Kippe? 25 Dr. Christian Genzow zur Verlängerung der GVO Veränderung als Chance 26 Hartmut Kieven setzt auf schlanke Prozesse IMPRESSUM Auf Premium-Niveau V eranstaltungen für den Automobilhandel gibt es viele, wirklich lehrreich sind aber lange nicht alle. Die 1. ALBIS Automotive Days am 13./14. November 2006 gehörten vom Start weg zur Kategorie „Austausch auf Premium-Niveau“. Wenn wir als Medienpartner dieser Veranstaltung zu einem solchen Schluss kommen, dann ist das aller Ehren wert. Viel mehr Gewicht bekommt eine solche Beurteilung jedoch erst dadurch, wenn das Prädikat „sehr empfehlenswert“ von den Gästen aus Handel und Industrie vergeben wird. Dies war bei dieser Veranstaltung eindeutig der Fall. Wolfgang Michel, Chefredakteur »kfz-betrieb«-Wochenjournal & Online Das Erfolgsrezept der 1. ALBIS Automotive Days ist rasch auf den Punkt gebracht: Man nehme erstklassige Referenten, die Klartext reden und ihr Manuskript speziell auf das Tagungsthema „Erfolgspotenziale für den Automobilhandel“ abgestimmt haben. Diese Redner bieten zudem die Chance, ihre Erfolgsformeln den bereits äußerst erfolgreich agierenden Automobilhändlern ehrlich und überzeugend zu präsentieren. Die Teilnehmer wiederum sind offen und diskutierfreudig, nicht nur in den Pausen. Vermengt wird das Ganze in einem erstklassigen Ambiente namens Dorint Sofitel Seehotel Überfahrt Tegernsee. Garniert wird das automobile Branchenmenü im Fünf-Sterne-Haus mit einer hochkarätigen Händler-Diskussionsrunde. kfz-betrieb spezial Das »kfz-betrieb-Spezial« ist als Supplement dem Träger-Titel »kfz-betrieb« beigelegt. Geschäftsführer Ernst Haack, Tel.: 09 31/4 18-22 12, Fax: 09 31/4 18-27 72 E-Mail: [email protected] Redaktion Wolfgang Michel (Chefredakteur) Dr. Gunther Schunk (Chef v. Dienst) Ute Jaxtheimer (Textredaktion) Isabella Finsterwalder-Reinecke Ingo Jagels Leser-, Redaktions-Service Birgit Rüdel / Ursula Zeiss, Tel.: 0931/4 18-24 17, Fax: 0931/4 18-20 60, E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] spezial 2006 Layout Tom Müller (Vogel Auto Medien, Ltg. Layout) Alle Fotos: Mack, Archiv Herstellung Robert Krauth Druck Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, 97204 Höchberg Erfüllungsort und Gerichtsstand Würzburg Auf den folgenden Seiten dieser Spezial-Ausgabe finden Sie eine Zusammenfassung der Veranstaltung. Wenn Sie nach dem Lesen auf den Geschmack gekommen sind, lassen Sie sich per E-Mail an [email protected] für einen der begehrten Plätze für die 2. ALBIS Automotive Days 2007 vormerken. Hans O. Mahn, Vorstandsvorsitzender der ALBIS Leasing AG, will seine Gäste dann wieder an einem sehr schönen Platz in Deutschland mit einem exklusiven Programm und erstklassigen Referenten begeistern. Anschrift von Verlag und Redaktion Vogel Auto Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Str. 7/9, 97082 Würzburg, Tel.: 0931/4 18-24 17, Fax: 0931/4 18-20 60 http://www.vogel-automedien.de 3 GRUßWORT ZDK Maßgeschneiderte Pakete statt Rabattitis Grußwort von Robert Rademacher, Präsident Deutsches Kfz-Gewerbe D er Automarkt ist in Bewegung. Neue und gebrauchte Pkw weisen in der letzten Monatsbilanz positive Vorzeichen auf. Die Nachfrage der Privatkunden scheint etwas lebhafter zu werden. Ein positiver Jahresabschluss ist in der statistischen Bilanz zu erwarten. Die Servicepalette um das Produkt Automobil ist in der jüngsten Vergangenheit sehr gewachsen. Finanz- und Versicherungsdienstleistungen gewinnen immer größere Bedeutung. Dies gilt sowohl für den Verkaufserfolg als auch die Kundenbindung. Für die marktorientierten Handelsunternehmen im deutschen Kraftfahrzeuggewerbe sind vor allem die Produkte aus den vielfältigen Finanzierungsangeboten ein nicht mehr verzichtbarer Teil der unternehmerischen Strategie. jungen Ländern 6 160 Euro. Bei den Gebrauchten liegen die Finanzierungswerte zwischen 1 675 und 1 745 Euro. Finanzierungsanteile, sagen Marktexperten voraus, werden weiter wachsen. Perspektivisch wird sich der Handel auf ein Autojahr 2007 einstellen können, das nach der Mehrwertsteuererhöhung nicht so dynamisch starten kann. Vorzieheffekte in 2006 werden sich in den ersten Monaten des neuen Autojahres negativ auswirken. Verkaufsanreize unterschiedlichster Art und Qualität müssen schon deshalb beibehalten werden. Wenn Produkte aus der Finanzierung und Versicherung stärker genutzt werden, kann dies ein Beitrag sein, um dem „Teufelskreis der Rabattitis“ zu entrinnen. Autokauf ganz ohne Rabatt wird es in Deutschland wohl nur noch in Ausnahmefällen geben. Autokauf mit maßgeschneiderten Finanzierungs- und Versicherungspaketen – statt überzogener Nachlässe – sind jedoch allemal der strategischen Überprüfung und Planung wert. „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen gewinnen immer größere Bedeutung.“ Wenn das Autojahr 2006 mit rund zehn Millionen Zulassungen neuer und gebrauchter Pkw abschließt, dann sind zwischen sechs und sieben Millionen Autos teilweise oder vollständig finanziert. Ein zukunftsträchtiger Markt in unseren Unternehmen, die bei der Umsatzrendite im reinen Neuwagengeschäft seit Jahren unter Druck stehen. Die durchschnittlichen Finanzierungssummen hat die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) ermittelt. Der Neuwagenkunde „West“ finanzierte im Durchschnitt 6 455 Euro, die Kunden aus den 4 www.kfz-betrieb.de Robert Rademacher G RUBRIK [email protected], 0931/4 18-25 56 RUßWORT ALBIS Leasing AG „Powerpakete“ Hans O. Mahn, Vorstandsvorsitzender der ALBIS Leasing AG V ieles ist in Bewegung, vieles im Umbruch. Als Unternehmer heißt es, diesen Wandel mutig zu gestalten, den Mitarbeitern Tugenden wie Fleiß und Aufrichtigkeit vorzuleben sowie bei sämtlichen Entscheidungen immer den Kunden vor Augen zu haben. mobilhändler als Akteure vor Ort beim Kunden oder auch die Finanzdienstleister als Anbieter von Powerpaketen für die Branche. Der Markt für Finanzdienstleistungen und damit für Finanzierung, Leasing, Versicherung hat eine große „Mit den 1. ALBIS Automotive Days 2006 Zukunft. Er bieunter dem Titel ,Erfolgspotenziale tet für den Aufür den Automobilhandel‘ wollen wir ein tomobilhandel Zeichen für ein positives noch immense Miteinander setzen.“ Chancen. Es gibt viele Wege zum Erfolg. Die Kunst ist allerdings, den richtigen, auf das eigene Unternehmen Hans O. Mahn Gleichzeitig zugeschnittestellt er die Achillesferse dar, da er annen Weg zu finden. Wichtig ist dabei gesichts des restriktiven Verhaltens so immer: Den Menschen in den Mittelmancher Banken zu einem entscheidenpunkt der unternehmerischen Philosophie zu stellen und ihn nicht nur als Kostenfaktor abzutun. Nicht umsonst lautet beispielsweise das oberste Gebot von Schraubenpapst Reinhold Würth: „Menschenführung entscheidet zu mehr als 50 Prozent über Gewinn und Verlust.“ Dieser Aussage schließe ich mich gerne an. Mit den 1. ALBIS Automotive Days 2006 unter dem Titel „Erfolgspotenziale für den Automobilhandel“ wollen wir ein Zeichen für ein positives markenübergreifendes Miteinander setzen. Denn Zukunft lässt sich nur gemeinsam gestalten. Erst durch den Austausch von Visionen, Ideen, Konzepten und Anregungen aus den verschiedensten Blickwinkeln können Erfolgspotenziale gefunden und erarbeitet werden. Dabei gilt gleichwohl, dass jeder auf seiner Position das Beste geben muss: Die Automobilhersteller sind als Spezialisten für Produkt und Marketing gefragt, die Auto- spezial 2006 den Engpassfaktor werden kann. Gerade hier hat der Händler klug abzuwägen. Von den 1. ALBIS Automotive Days dürfen keine fertigen Lösungsrezepte erwartet werden. Ziel ist es vielmehr, die Teilnehmer zum Nachdenken und Handeln anzuregen. Nutzen Sie Veränderungen als Chance! In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich, Ihr Hans O. Mahn Robert Rademacher 5 ALBIS SPEZIAL 1. ALBIS Automotive Days Austausch auf Premium-Niveau Hochkarätige Tagung mit wertvollen, praxisnahen Anregungen „Erfolgspotenziale für den Automobilhandel“ – genau das suchen im gebeutelten Kfz-Gewerbe derzeit viele. Gute Antworten allerdings sind rar. Die 1.ALBIS Automotive Days jedoch gaben hierzu wertvolle Hinweise und Anregungen. Die bankenund herstellerunabhängige Hamburger Leasingfirma ALBIS Leasing AG hatte – im Rahmen einen Medienpartnerschaft – mit »kfz-betrieb« rund 100 große Automobilhändler, Führungspersönlichkeiten und hochkarätige Referenten an den Tegernsee geladen. Dort diskutierten die Teilnehmer zwei Ta- 6 ge lang die Trends der Branche und ihre zukünftigen Entwicklungen. Die wichtigsten Themen, die derzeit das gesamte Kfz-Gewerbe umtreiben, standen auf der Tagesordnung: Europa, GVO 2010, Internet, Autoauktionen, Flottenmanagement, Versicherungen, Leasing und vor allem Finanzdienstleistungen. Der Clou der Veranstaltung: Im Wechsel berichteten immer wieder Händler von ihren konkreten Erfahrungen aus dem Tagesgeschäft. So skizzierte Dr. Anton Reich, Niedermair& Reich aus München, die Chancen von mittelständischen Händlern in Metromärkten anhand seiner eigenen Kennzahlen. Bernd Jütten von Jütten&Koolen aus Heinsberg provozierte mit seinen Thesen zur Markenunabhängigkeit freier Händler. Zudem führte er sein Konzept des Teleshoppings vor. Zum Abschluss moderierte »kfz-betrieb«Chefredakteur Wolfgang Michel mit Isa- bella Finsterwalder-Reinecke eine erstklassig besetzte Händlerrunde, in der die Diskussionsteilnehmer sehr offen berichteten: Probleme, Chancen, Risiken und strategische Entscheidungen für die automobile Praxis der nächsten Jahre standen zur Diskussion. Erfahrungsaustausch auf höchstem Händlerniveau zeigte auch hier seine Wirkung und verlieh der Veranstaltung sein ganz besonderes Gütesiegel. www.kfz-betrieb.de [email protected], 0931/4 18-25 25 AGENDA E Eröffnung 1. Tag: Hans O. Mahn, Vorstandsvorsitzender ALBIS Leasing, Hamburg Moderation: Isabella Finsterwalder-Reinecke E Eröffnung 2. Tag: Wolfgang Michel, Chefredakteur »kfz-betrieb« E Referenten Prof. Dr. Gerhard Zeidler, DEKRA, Stuttgart Dr. Anton Reich, Niedermair & Reich, München Prof. Knut Schüttemeyer, ASM international Group, Berlin Dr. Nicola Carbonari, Autoscout24, München Bernd Jütten, Jütten & Koolen, Heinsberg Dr. Florian Kaufmann, BCA Europe, Neuss Peter Dietrich, BCA Deutschland, Neuss Balz Eggenberger, Fleetconsulting, St. Gallen Gerhard Fischer, Vorstand Automotive ALBIS Leasing, Hamburg Jens Becker, Subaru Deutschland, Friedberg Dr. Armin Zitzmann, NÜRNBERGER Versicherungsgruppe, Nürnberg Dr. Claus-R. Wagenknecht, ALBIS Securitisation Hamburg Dr. Christian F. Genzow, Kanzlei Graf von Westphalen, Köln Mag. Andreas Zederbauer, AutoBank, Wien Hartmut F. Kieven, MSX International, Köln SPONSOREN E Hauptsponsor der 1. ALBIS Automotive Days: ALBIS Leasing AG E Medienpartner: »kfz-betrieb«-Wochenjournal & Online E Weitere Sponsoren: LeaseTrend, NÜRNBERGER Versicherungsgruppe, BCA, AutoBank, DSK LEASING und Budget. spezial 2006 7 ALBIS SPEZIAL Die nachmittägliche Händlerrunde diskutierte Finanzdienstleistungen und die GVO 2010. Diskussionsforum Drei Fragen, sieben Köpfe Hochkarätige Händlerrunde gab Einschätzungen über die Entwicklung im Automobilhandel »kfz-betrieb«-Chefredakteur Wolfgang Michel befragte die Händlerrunde nach ihren Erfahrungen. Am Nachmittag der zweitägigen Veranstaltung moderierten »kfz-betrieb«-Chefredakteur Wolfgang Michel und Isabella Finsterwalder-Reinecke eine erstklassig besetzte Händlerrunde. In dieser forderte HÄNDLERRUNDE Moderation Isabella Finsterwalder-Reinecke und Wolfgang Michel ■ Monika Buhr, Autohaus Newel GmbH ■ Sibylle Neff, Auto Neff GmbH ■ Nicolas J. Dunning, Gottfried Schultz Gruppe ■ Karl Diehm, Robert Kunzmann GmbH & Co.KG ■ Günter Jacobs, Jacobs Automobile GmbH & Co. KG ■ Franz Xaver Hirtreiter, AVP Automobilgruppe ■ Peter Weis, Edgar Kittner GmbH & Co. KG 8 Michel sehr pointiert die Perspektiven der Diskussionsteilnehmer ein: Welche aktuellen Probleme sehen die Händler? Wo gibt es Chancen und wo Risiken? Michel fragte auch ganz konkret die strategischen Entscheidungen für die automobile Praxis der nächsten Jahre ab. Erfahrungsaustausch auf höchstem Händlerniveau zeigte auch hier seine Wirkung und verlieh der Veranstaltung sein ganz besonderes Gütesiegel. Die drei grundlegenden Fragen an alle sieben Händler: Frage 1: Wie lautet ihr firmenindividuelles Erfolgsrezept? Frage 2: Finanzierung, Leasing, Versicherungen? Wie bringt man das in die Köpfe der Verkäufer? Frage 3: GVO 2010 – geht es auch ohne? Und wenn ja, dann wie? Zum Abschluss der Händlerrunde zog Hans O. Mahn sein Fazit: „Die 1. ALBIS Automotive Days waren zwei ausgesprochen lehrreiche Tage. Die Zeit war auf gar keinen Fall verloren. Ich habe sehr viel mitgenommen.“ Eine wichtige Bestätigung habe sich durchgängig in allen Beiträgen herausgestellt: „Der Händler ist unser erster Kunde. Über ihn kommen wir an den Endkunden.“ Genau dieser Aspekt sei bei der gesamten GVO- Diskussion auf politischer Ebene untergegangen. „Leben Sie, liebe Händler, Ihr Selbstbewusstsein. Auch die EU und die Hersteller müssen das begreifen“, forderte Mahn abschließend und kündigte für 2007 die 2. ALBIS Automotive Days an. Monika Buhr, Geschäftsführerin des Autohaus Newel in Cochem und Gewinnerin des »kfz-betrieb«-Service-Award 2005 sowie Women's Award-Preisträgerin, erzählte, wie bei ihr die Mitarbeiterauswahl über drei Stufen funktioniert. „Erstens testet unser Personalentwickler, ob der Bewerber die Marke liebt, ob er Newel liebt und ob er das Dienstleistungs-Gen besitzt. Zweitens kommt der Bewerber dann in die Werkstatt und drittens tritt er bei mir, der Chefin, an. Wenn alle drei Tests positiv sind, und wenn ich ihn mag und die Chemie stimmt, nur dann wird er genommen.“ www.kfz-betrieb.de Nicholas J. Dunning, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autohandelsgruppe Gottfried Schultz mit Sitz in Essen, führte aus: „Mehrmarkenhandel ist nicht immer das Allheilmittel und bietet nicht immer die allgemeingültige Lösung. Wichtiger ist in meinen Augen folgende Erkenntnis: Diejenigen Unternehmen und Unternehmer, die unflexibel sind, haben oder bekommen die Probleme. Wir müssen uns immer wieder anpassen. Die Frage ist, wie schlecht muss es uns gehen, bis wir wirklich reagieren? Die Verkäufer haben heute schon sehr viel mit dem blanken Verkauf zu tun, der schwieriger geworden ist. Hier muss für Finanzdienstleistungen ein anderes Verständnis her." Karl Diehm, Geschäftsführer der Autohaus Kunzmann-Gruppe Aschaffenburg und »kfzbetrieb«-Service-Award-Gewinner 2006: „Von Montag bis Freitag trifft sich die Geschäftsleitung jeden Morgen um 9 Uhr und stimmt sich ab. Bestandteil ist ein tagesaktuelles Kennzahlenblatt, auf dessen Basis alle gemeinsam und sofort reagieren können. Elemente dieses Formulars sind offene Rechnungen, laufende Bestellungen, anhängige Außenstände sowie die aktuellen AW-Zahlen. Wichtig ist die Quote der aktiv übergebenen Rechnungen!“ Diehm mahnte an, die Verkäufer von administrativen Aufgaben zu entlasten, sie bei der Abwicklung von Finanz- und Versicherungsthemen zu unterstützen, sodass sie sich mehr auf das Verkaufen konzentrieren können. Günter Jacobs, Geschäftsführer von Jacobs Automobile Aachen: „Seit zwei Jahren haben wir mit dem amerikanischen Unternehmen UAG (United Auto Group Inc.) eine 50:50-Kooperation. Von den Amerikanern haben wir viel gelernt: Gutes Reporting, effektives Gebrauchtwagengeschäft und verbessertes Controlling. Die Zusammenarbeit ist sehr effektiv und professionell. Es gibt keine Einflussnahme auf das Tagesgeschäft. Strategie und Wachstum werden jeweils einvernehmlich abgestimmt.“ Jacobs verwies darauf, dass im Automobilhandel die Herstellerbanken eine zunehmend große Rolle spielen, bei der Händlerfinanzierung wie im Kundengeschäft. Für beide Seiten braucht der Handel aber auch herstellerunabhängige Banken und freie Leasinggesellschaften. Sibylle Neff, Geschäftsführerin Auto Neff Heilbronn und Junior-Award-Preisträgerin 2005, erzählte zum Thema Finanzdienstleistungen: „Die Verkäufer verkaufen zuerst das Auto, dann werden die Kunden auf das Thema Versicherung etc. angesprochen. Im Haus sitzen zwei Mitarbeiter der Nürnberger. Diese werden als Kontakt angebahnt. Wenn es klappt, dann gibt es für die Verkäufer eine Provision. Das Thema hat viel mit dem Wollen zu tun und benötigt zudem eine gewisse Schulung. Wir haben keine GVO-Angst. Wir werden Auto Neff weiter als Marke positionieren. Perfekter Service und gute Mitarbeiter – das ist für die Zukunft wichtig.“ Franz Xaver Hirtreiter, Inhaber und Geschäftsführer der AVP Automobilgruppe mit Sitz in Deggendorf, erklärte zum Thema GVO: „Die eigene Marke ist die wichtigste Marke, daher muss AVP als Marke eine eigene Strahlkraft entwickeln. Diese Strahlkraft ist künftig wichtig, das gilt gerade unter der neuen GVO. Es zählt die Leistungsfähigkeit vor Ort, und genau damit soll die Marke stark werden und künftig eine stärkere Unabhängigkeit bringen. Ich brauche keine GVO. Wir müssen uns so aufstellen wie die Kosmetikhersteller. Die produzieren Cremes und verkaufen Hoffnung.“ Peter Weis, Geschäftsführer der Edgar-Kittner-Gruppe Lübeck: „Man darf die Verkäufer nicht überfordern, schließlich sind die Produkte sehr komplex geworden. Und die Kunden sind zum Teil sehr gut informiert. Wir dürfen die Verkaufsmannschaft nicht mit Fachwissen überfrachten, das gilt gerade im Versicherungsbereich. Ein Verkäufer soll das Thema anbahnen, aber keine Details liefern, denn dafür gibt es Experten. Deshalb haben wir das Controlling der Finanzierungs- und Versicherungsaktivitäten nach außen gegeben. Die Penetration bei Finanzierung und Leasing ist in der KittnerGruppe insgesamt hoch, wenn auch innerhalb der einzelnen Marken sehr unterschiedlich und bietet daher noch viel Potenzial.“ spezial 2006 9 ALBIS SPEZIAL Automotive: ALBIS Leasing AG Auf der Überholspur Wachstum bei Leasing im Automobilhandel erwartet Im Leasing spielt die Musik. Wie eine Studie des Lehrstuhls für Finanz- und Bankwirtschaft der Universität Augsburg in Kooperation mit der ALBIS-Tochter LeaseTrend ergeben hat, ist für 75 Prozent aller Händler Leasing „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Bei den Vertragshändlern sind es laut Prof. Dr. Manfred Steiner von der Universität Augsburg sogar 85 Prozent. Das Gros der Händler (75 Prozent) erwartet zudem künftig beim Leasing Wachstum. Die Studie macht weiter deutlich, dass sich die Händler dank der reformierten Gruppenfreistellungsverordnung zunehmend nicht nur an einen Partner binden. Zwar bevorzugen die Autohäuser Herstellerbanken aufgrund ihrer größeren Erfahrungen in der Zusammenarbeit und ihrer attraktiven Konditionen. Dagegen schätzen sie an unabhängigen Finanzierungspartnern besonders deren große Flexibilität in der Zusammenarbeit, die sie bei den Autobanken vermissen. Angebote genau prüfen Die Studie bestätigt überdies, dass die marktführenden Autobanken zunehmend in Konkurrenz zu freien Finanzierungsge- 10 sellschaften stehen. Zwar arbeiten danach noch immer 90 Prozent der Vertragshändler mit ihrer Herstellerbank zusammen. Jedoch nutzt die Hälfte noch wenigstens eine weitere unabhängige Finanzierungsgesellschaft. Mit mindestens zwei Finanzierungsgesellschaften arbeiten 75 Prozent aller Befragten zusammen. Das unterstreicht, dass Händler die Angebote der Finanzdienstleister genau prüfen und unterschiedliche Partnerschaften für verschiedene Marken oder Baureihen abschließen. Speziell unabhängige Händlernetze bevorzugen bei der Wahl ihrer Finanzierungsgesellschaft mit einem Anteil von 20 Prozent zunehmend unabhängige Leasinggesellschaften. Mehr als die Hälfte (63 Prozent) der freien Händler bestätigen, dass sie im Vergleich zu den Herstellerbanken auch mit unabhängigen Leasinggesellschaften auf ähnlichem Niveau oder mehr verdienen. Insgesamt rechnet ALBIS Automotive Vorstand Gerhard Fischer daher künftig mit einem steigenden Anteil der markenunabhängigen Finanzdienstleister. „Früher waren die Händler Leibeigene“, resümiert der Vorstand: „Jetzt ist es ein Muss, sich gegenüber Dritten zu öffnen.“ Für Fischer liegen die Vorteile für einen Händler, der mit ALBIS Leasing zusammenarbeitet, auf der Hand. So eröffneten sich dadurch nicht nur zusätzliche Ertragsquellen durch gute Geschäfte sowohl mit Firmen- als auch Privatkunden. Unabhängige Studien bestätigen, dass die Vermittlung von Versicherung/Finanzdienstleistungen nach Service und Teile den höchsten Anteil zum Unternehmensergebnis beitragen. Gerade auch für Mehrmarkenhändler werde darüber hinaus die unternehmerische Unabhängigkeit gestärkt sowie die Kundenbindung durch ganzheitliche Angebote erhöht. Gute Geschäfte mit Leasing Wie Fischer darlegt, stehen bei ALBIS Leasing die vom Handel gewünschten Leistungsparameter, wie schnelle Bonitätsentscheidungen, attraktive Konditionen und EDV-Unterstützung ebenso wie eine partnerschaftliche Betreuung sowie kompetente, erreichbare und zuverlässige Ansprechpartner im Lastenheft ganz oben. Umgekehrt sollten vom Handel die Argumente für Leasing – beispielsweise rasche Modellwechsel oder die Minimierung des Restwert-Risikos – zunehmend aktiv und ausreichend kommuniziert werden. Denn die Vorteile einer Fahrzeugfinanzierung über Leasing – allen voran über Full-Service-Leasing – seien, so Fischer, bisher weder bei gewerblichen noch bei privaten Kunden ausreichend bekannt. www.kfz-betrieb.de Interview „Wir peilen den zweiten Platz hinter den Captives an“ Gerhard Fischer, Vorstand Automotive ALBIS Leasing AG Redaktion: Wie beurteilen Sie das Miteinander von ALBIS und Automobilhandel? Gerhard Fischer: Der Fahrzeughandel spielt für uns eine zentrale Bedeutung. Auch künftig wird unseres Erachtens diese Vertriebsschiene im Fahrzeugverkauf dominieren. Allerdings erkennen auch wir den gewaltigen Umbruch im Automobilhandel. Die daraus resultierende wachsende Selbstständigkeit der Händler hat dabei Vorteile für uns. Wir sind eine Gesellschaft, die herstellerunabhängig ist und die zunehmend ein breiteres Angebotsspektrum bietet. So können wir schnell auf Marktgegebenheiten und veränderte Bedürfnisse im Handel reagieren. Allerdings müssen wir auch einräumen, dass noch immer mit 60 Prozent aller finanzierten und geleasten Fahrzeuge ein großer Anteil des Finanzierungsvolumens auf das Konto der Herstellerbanken geht. Angesichts der Größe des Mobilienmarktes bleibt jedoch mehr als genügend Luft für überdurchschnittliches Wachstum. Ich bin überzeugt, dass wir künftig zur Nummer zwei nach den Captives im Handel aufsteigen werden. 2006 spezial 2003 Innerhalb der ALBIS Leasing wurden alle automobilen Aktivitäten zusammengefasst. Wie lauten Ihre Ziele? Als Vorstand Automotive der ALBIS Leasing AG bin ich für die Flottenmanagementfirma Budget/ALAG, der im Händlerfinanzierungsgeschäft tätigen LeaseTrend, der für Finanzierungsleasing mit zusätzlichen Servicekomponenten zuständigen DSK Leasing AG & Co. KG und der im Dezember 2005 erworbenen österreichischen AutoBank AG verantwortlich. Wir waren zwar bislang bereits im Automotivebereich über das gesamte Kfz-Leasing gut aufgestellt. Es gab allerdings keine Vernetzung. Das hat sich geändert. Im zweiten Schritt sollen Synergien zwischen den unterschiedlichen Bereichen geschaffen werden. Beispielsweise kann künftig ein Händler, der mit LeaseTrend zusammenarbeitet, seinen Kunden auch die Angebote der Budget/ALAG im Bereich Full-Service-Leasing oder im Bereich Mietwagen bzw. Unfallersatzwagen offerieren. Ziel ist, künftig im Markt noch stärker zu kommunizieren, dass die ALBIS ein starker automobiler Finanzdienstleister ist. Warum hat die ALBIS Leasing die österreichischen AutoBank AG gekauft? Wir schauen uns immer wieder grenzüberschreitend nach Akquisitionsmöglichkeiten im Bereich Automobil in Europa um. Die Ende 2005 erworbene AutoBank AG ist einer der größten herstellerunabhängigen Autofinanzierer in Österreich. Da sie in der Händlereinkaufsfinanzierung sowie der Absatzfinanzierung unterwegs ist, passt sie ideal zu uns. Im kommenden Jahr werden wir mit einer Zweigniederlassung der AutoBank nach Deutschland gehen und auch hier Kreditfinanzierungsprodukte rund um das Automobil anbieten. Ihre Vision für den Automobilbereich der ALBIS? Die Nummer 1 als banken- und herstellerunabhängiger Finanzdienstleister in Deutschland zu bleiben, ist für uns erklärtes Ziel. Vor diesem Hintergrund werden wir mehr denn je unsere Unternehmensziele im Automotive Bereich untereinander abstimmen und uns für ein starkes Gesamtziel aufstellen. Damit werden wir zu einer führenden Größe im Markt aufsteigen. 11 ALBIS SPEZIAL NÜRNBERGER Versicherung/GARANTA Willige Käufer – zögernde Händler Dr. Armin Zitzmann sieht noch enormes Potenzial für Händler Dr. Armin Zitzmann fordert mehr Engagement von den Händlern. „Das Versicherungsgeschäft wird von den Händlern noch nicht mit der richtigen Tiefe angegangen“, kritisiert Dr. Armin Zitzmann, Vorstandsmitglied der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe, die Situation im Fachhandel. Es gäbe noch viel „schlafendes Potenzial beim Autokauf“. Die Käufer seien zwar willig – immerhin wünschen laut Mummert Consulting 90 Prozent der Autokäufer beim Kauf eine Beratung zu Kfz-Versicherungen – aber die Händler zögerten. Lediglich sechs Prozent würden in Sachen Versicherungen aktiv eine Beratung anbieten. Weitere 47 Prozent könnten kein Angebot erstellen. Vorsprung mit dem Autohauskonzept Die Marktsituation ist bekannt: Die Unfallzahlen gehen zurück, der Verteilungskampf wird enger und damit der Druck auf die Werkstätten größer. Hinzu kommt, immer mehr Versicherungskonzerne lenken Kaskoschäden in ihre Partnerwerkstätten. Zitzmann ist überzeugt, dass künftig nahezu 90 Prozent aller Kaskoschäden in den Partnerbetrieben der Versicherer, wie beispielsweise von The Innovation Group/Motorcare gemanagt werden. Das bedeute im Umkehrschluss für die Betriebe des Kfz-Gewerbes, so der Vorstand der NÜRNBERGER, dass diese 12 das eigene Versicherungsgeschäft mehr denn je forcieren müssten und ausschließlich mit solchen Versicherungsgesellschaften zusammenarbeiten sollten, die die Schadensfälle auch tatsächlich ins eigene Autohaus bringen. Zitzmann: „Als berufsständischer Versicherer ist die NÜRNBERGER/GARANTA Versicherung erster Ansprechpartner für das Kfz-Gewerbe.“ Mit einer Außendienstorganisation im Autohandel von mehr als 1 000 Angestellten sowie kompetenten Ansprechpartnern vor Ort im Autohaus und beim Endkunden befindet sich die NÜRNBERGER am Puls des Handels. Allerdings, so der Vorstand, sollte jeder Händler, der mit der NÜRNBERGER/GARANTA zusammenarbeitet, in regelmäßigen Abständen immer wieder kritisch überprüfen, wie viele Autoversicherungen er tatsächlich an seinen berufsständischen Versicherer vermittelt. Zitzmann: „Die Zusammenarbeit zwischen NÜRNBERGER/GARANTA und Markenhändler darf nicht nur auf dem Papier stehen. Es gilt diese mit Leben zu erfüllen und aktiv im Kundenumgang zu bewerben.“ Schließlich könne ein Händler nur dann sein Unfallgeschäft zu einem Kompetenzzentrum ausbauen, wenn er das Versicherungsgeschäft zum Kerngeschäft erkläre. Immer dort, wo der Händler „proaktiv“ mit der NÜRNBERGER zusammenarbeite, seine Kunden immer wieder klar auf die Autoversicherung anspreche und ihm diese zuführe, werde man alles daransetzen, dem Händler sämtliche Unfallschäden in seine Vertragswerkstätten zuzuführen. Gemeinsam mit der NÜRNBERGER/GARANTA spiele sich das Scha- denmanagement in dem geschlossenen Benutzerkreis „Markenbetrieb – NÜRNBERGER Versicherung“ zu attraktiven Erträgen ab. Einen weiteren großen Vorteil in der Zusammenarbeit des Handels mit dem eigenen Haus sieht Zitzmann im Cross-Selling. Der Vorstand: „Über die KfzProdukte hinaus hat der Händler dank der Vermittlung weiterer Produkte aus dem Haus der NÜRNBERGER, wie Unfall-, Sach-/Haftpflicht-, Rechtsschutz- oder Lebensversicherungen die Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen zu generieren sowie seine Kundenbindung zu erhöhen.“ Auch individuelle Absprachen möglich Wie der Vorstandssprecher der NÜRNBERGER Schadenversicherungsgruppe weiter hervorhebt, könne sich die NÜRNBERGER/GARANTA künftig auf Wunsch durchaus ebenfalls Verträge mit Werkstattbindung vorstellen. Darüber hinaus seien individuelle Absprachen möglich. Zitzmann: „Für alle Händler, die aktiv mit uns zusammenarbeiten, bieten wir kreative und intelligente Lösungen an.“ Umgekehrt sollte sich der Handel vor dem Hintergrund der massiven Anstrengungen der Assekuranzen, die Unfallschäden ausschließlich in Partner-Werkstätten zu führen, zu einem Schadenmanagement in seiner Familie bekennen. „Wenn sich der Handel zu seinem berufsständischen Versicherer bekennt und das Versicherungsgeschäft als Kerngeschäft lebt“, bringt es Zitzmann auf den Punkt, „wird die Partnerschaft mit der NÜRNBERGER/GARANTA auch künftig eine klare Win-win-Situation bleiben.“ www.kfz-betrieb.de ALBIS SPEZIAL DEKRA Pkw bleibt Verkehrsträger Nr. 1 Prof. Dr. Gerhard Zeidler über die größte Herausforderung Auch künftig bleibt die Automobilwirtschaft eine der tragenden Säulen des wirtschaftlichen Erfolgs, bringt es Prof. Gerhard Zeidler, Präsident des Präsidialrats der DEKRA e. V., Stuttgart, auf den Punkt. So sei der Pkw-Bestand von 35 Millionen Fahrzeugen 1990 auf heute 45 Millionen angestiegen. Für 2020 werden 64 Millionen Fahrzeuge prognostiziert. Zeidler schätzt, dass die Pkw-Verkehrsleistung von heute 550 Milliarden Fahrzeugkilometern auf rund 630 Milliarden Fahrzeugkilometer im Jahr 2020 klettern 14 werde. Mobilität sei die Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung. „Daher benötigen wir in Deutschland und Europa eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur“, so Zeidler weiter. Hierzu müsse man bei der Verkehrswegeplanung sowie beim Verkehrsmanagement ansetzen: „Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir nachhaltig in unser Straßennetz investieren. Ansonsten droht der Kollaps.“ Den Schlüssel für ein optimiertes Verkehrsmanagement liefern laut Zeidler zudem die Informations- und Kommuni- Prof. Dr. Gerhard Zeidler befürchtet einen Verkehrskollaps. kationstechnologien. Bei allem Fortschritt in der Technik jedoch, so der DEKRA-Manager weiter, bleibe die „Schnittstelle Mensch“ die größte Herausforderung im Straßenverkehr. Hersteller, Handel und Dienstleister sind Zeidler zufolge Teil einer umfassenden Wertschöpfungskette mit dem Kunden, dem Autofahrer, im Mittelpunkt. www.kfz-betrieb.de Service Für ein neues Miteinander Knut Schüttemeyer sieht im Servicegeschäft die Zukunft für den Handel Prof. Knut Schüttemeyer Die Globalisierung hat dem Handel bis dato keine „weltbewegenden“ neuen Einflüsse gebracht. Auch die Reformen der GVO von 2002 bewirkten keine großen Veränderungen. Die Händler verdienten laut Ex-Kundendienstchef weltweit von Volkswagen, Knut Schüttemeyer, nach wie vor kaum Geld im Verkauf. Das „wahre Geschäft“ ist das Servicegeschäft. Mit Blick auf die wachsenden Freiheiten der Händler appellierte Schüttemeyer an die Branche, mehr eigene Ideen und Dienstleistungen entlang des gesamten Lebenszyklus des Autos zu entwickeln. Künftig werde es immer mächtigere Hersteller, aber auch immer mächtigere Händler mit einem hochintegriertem Service geben. Daher gelte es mehr denn je: „Miteinander reden, aufeinander zugehen und einandner zuhören.“ Die Hersteller müssten die Neuwagenstrategie der Zu- spezial 2006 kunft auf eine deutlich veränderte Bevölkerungspyramide und veränderte Kaufkraft anpassen. Während 2005 noch die 45-jährigen die Hauptneuwagenkäufer waren, wird sich dies bis zum Jahr 2025 zugunsten der 60Jährigen verschieben. Allerdings seien dazu noch viele Fragen offen. Beispielsweise sei noch nicht klar, wie sich die jeweilige Marktbearbeitung von Hersteller und Importeur verändere, welche Konsequenzen für das Verhältnis zwischen Hersteller und Handel zu erwarten sind oder auch welche Bedeutung Kettenbetriebe für den Handelsbetrieb haben werden. Hersteller hinterfragen Schüttemeyer rät dem Handel, sich künftig zudem mehr mit dem „Bild“ des Herstellers auseinanderzusetzen und seine Rolle zu hinterfragen. Auch sollte sich der Handel darauf einstellen, dass sich die Hersteller künftig mehr denn je im Vertrieb der Fahrzeuge, aber auch mit eigenen Serviceaktivitäten hervortun werden. Wolle der Handel künftig noch schlagkräftiger werden, müsse er sich wesentlich breiter entlang der Wertschöpfungskette aufstellen. Nur dann werde der Markenhändler auch künftig vor Kunden bestehen können. 15 ALBIS SPEZIAL Autohaus Niedermair & Reich Enorme Komplexität Dr. Anton Reich zur Mehrmarkenstrategie in München Mit den Marken Ford, Mazda, Hyundai und Piaggio im Verkauf und Service sowie Jaguar, Land Rover, Volvo und Fiat ausschließlich im Service und obendrein einem Bosch Service Vertrag kennt Dr. Anton Reich, Inhaber und Gesellschafter der Niedermair & Reich GmbH & Co. KG, München, die Realitäten eines Megahändlers aus dem „Eff-Eff“. Daher sieht Reich für die Branche nicht nur Chancen im Mehrmarkenhandel, sondern ebenso Risiken. Als klare Chance für einen Megahändler nennt der Unternehmer das positive Kosten-Nutzen-Verhältnis. Reich: „Im Service verdient man vom ersten Tag an Geld.“ Aber auch die Nutzung von Synergien, vor allem wenn die Marken aus einem Konzernverbund stammen, sowie die bessere Ausnutzung von Ressourcen, wie Personal oder Immobilien, spricht laut Reich klar für eine Mehrmarkenaufstellung. Außerdem sei bei der Hinzunahme neuer Marken, wie bei dem Traditionshersteller Piaggio, auch eine „Politik der kleinen Schritte“ möglich. Das Image des Autohauses werde durch ein neu aufgenommenes Fabrikat in der Regel zudem nochmals nachhaltig gesteigert. Allen voran wenn der „Händler um die Ecke“ einen schlechten Ruf mit seiner Marke habe, könne das eigene Haus hier erst recht Terrain gut machen. Reich beherrscht seinen Job. Das beweist allein schon sein hoher Bekanntheitsgrad im Münchner Raum. So lässt das Mehrmarkenhaus mit 73 Prozent Bekannheitsgrad laut Dealer Image Survey seine Händlerkollegen klar abgeschlagen hinter sich. Dabei ist der Wettbewerb in einem Markt wie München mit 517 653 Haushalten und mehr als einer Million Einwohner immens. Insgesamt rund 165 Autohäuser, darunter 22 VW-, 21 Audi-, 13 Mercedes-, 12 Opel-, 12 Renault- und 16 Dr. Anton Reich zur Mehrmarkenstrategie 10 BMW-Betriebe, wetteifern um die Gunst des Kunden. Daher bedarf es in Metromärkten wie München zudem intensiver Werbe- und Marketingaufwendungen, um eine neue Marke erfolgreich einzuführen. Danach kann es jedoch schnell gehen. So wurde laut Reich jeweils bei Hinzunahme eines neuen Servicevertrages im eigenen Haus die Gewinnschwelle zu Grenzkosten im ersten Jahr bereits bei 141 bis 374 verkauften Werkstattstunden, im zweiten Jahr bei nurmehr 70 bis 168 Stunden erreicht. Zu Vollkosten gerechnet mussten dagegen 424 bis 1 878 Stunden zur Erreichung des Break-Evens verkauft werden. Gefahr der Gegenwehr Wo Sonne ist, ist auch Schatten. Daher sind laut Reich auch die Risiken eines Mehrmarkenhändlers nicht zu unterschätzen. Abgesehen von den höheren Fixkosten, könne beispielsweise ein neuer Servicevertrag auch zu „Gegenwehr“ führen, die in ein Nullsummenspiel mit anderen Platzhirschen mündet. Zudem sei die Komplexität bei Garantien oder Teilen, aber auch die Harmonisierung von EDV-Schnittstellen (O-Ton Reich: „Nicht jeder Hersteller gibt gerne seine Schnittstellen frei.“) nicht zu unterschätzen. Vor allem immer dann, wenn die Idee einer neuen Marke nur vom Kopf des Unternehmens gelebt wird, dafür jedoch kein „Promotor“ im Betrieb vorhanden ist, sei das Ganze zum Scheitern verdammt. Für Reich und seine 230 Mitarbeiter ist die Komplexität eines Mehrmarkenautohauses – immerhin verkauft Niedermair & Reich heute über seine acht Marken (ohne Bosch Service) hinweg jährlich 5.000 Fahrzeuge und mehr als 60.000 Werkstattstunden an drei Standorten in und um München – enorm. Der Unternehmer: „Unterschiedliche Teilekataloge und Bestellsysteme sind ebenso eine immense Herausforderung für einen Handelsbetrieb wie die unterschiedlichsten Garantieabwicklungssysteme der einzelnen Hersteller und Importeure.“ Auch die Tatsache, dass sich permanent Mitarbeiter für die verschiedenen Marken auf Schulungen befinden, sei für einen mittelständischen Betrieb nicht immer einfach zu verkraften. Einzelfallbetrachtung notwendig Für Megahändler Reich ist es sinnvoll, möglichst eine zusätzliche Marke aus dem gleichen Konzern zu wählen. Überdies sei es notwendig, so Reich, den Markt und das Umfeld eingehend zu analysieren, bevor sich ein Händler für eine neue Marke entscheidet. Neben einer gründlichen Bestandsaufnahme komme es jedoch auch darauf an, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, um schlagkräftig zu bleiben. Dazu sei es notwendig, allen voran mit variablen Kosten zu arbeiten. „Ein einheitliches Erfolgsrezept für Mehrmarkenhändler allerdings zu formulieren, ist unmöglich“, resümiert Reich, „es bedarf vielmehr immer einer realistischen Einzelfallbetrachtung.“ www.kfz-betrieb.de Einholen von Finanzierungsangeboten 36% 30% AutoScout24 Wohin geht die Reise? Dr. Nicola Carbonari, CEO AutoScout24 Der künftige Internet-Zweiklang 6% Über das Internet Telefonisch oder persönlich bei einem Anbieter 9% Über die Hausbank Über den Autohändler Quelle: AutoScout24, Nutzerstrukturbefragung, Aug. 2005 „Internet und Automobilvertrieb – Quo vadis?“ Unter diesem Motto kommentierte Dr. Nicola Carbonari, CEO AutoScout 24, die aktuelle Entwicklung sowie die derzeitigen Trends im automobilen Online-Business. Strukturwandel ist „das“ Thema im KfzGewerbe. Dabei gibt es zwei Entwicklungen, die beachtliche Dynamik zeigen: Immer mehr Menschen nutzen das Internet für automobile Themen und immer mehr Dienstleistungen rund um das Auto. spezial 2006 Carbonari zeigte, wie wichtig das Internet als Kundenbindungsmedium ist, da fast 50 Prozent der Nutzer täglich surfen. Überhaupt ist das Internet für die meisten Deutschen beim Autokauf Informationsquelle Nummer eins. 56 Prozent aller Deutschen informieren sich vor dem Autokauf im Internet. Tatsächlich haben laut Carbonari bereits 2,5 Millionen Deutsche ihr Auto über das Internet gekauft. Ein starker Trend derzeit: Das Internet fördert Dienstleistungen rund ums Auto. Über zwei Drittel der Onliner haben Interesse an Versicherungen – vor allem Männer, Besserverdiener und ältere Altersgruppen. Gleiches gilt für Versicherungs-, Leasing- und Finanzierungsdienstleistungen, denn das Internet entwickelt sich vom Informations- zum Transaktionsmedium. Konsequenterweise entwickelt sich AutoScout24 schon jetzt stark von einem Online-Marktplatz zur ServicePlattform. 17 ALBIS SPEZIAL BCA Der Gebrauchtwagenseismograph Auktionen: Bestandteil des modernen Restwertmanagements Dr. Florian Kaufmann, Direktor Sales & Marketing BCA Europe Als „Börse des Gebrauchtwagengeschäfts“ gehört sie für viele Händler, Leasingfirmen, Autovermieter, Hersteller und Behörden zum Alltagsgeschäft: die Gebrauchtwagenauktion. Der Marktplatz bei BCA wird laut Peter Dietrich, Geschäftsführer BCA Deutschland, und Dr. Florian Kaufmann, Direktor Sales & Marketing BCA Europe, als Tauschbörse, die Kaufkraft konzentriert, immer attraktiver. Je nach Auktionstyp nehmen regelmäßig in der Woche allein in Deutschland zwischen 100 und 200 Händler an den physischen Auktionen teil. Bei den wöchentlichen, elektronischen Auktionsrunden bieten immerhin bis zu 500 Online-User mit. Kerngeschäft Viele Händler nutzten die Auktionen, um schnell Fremdfabrikate und lang stehende Fahrzeuge zu vermarkten und bei der gleichen Veranstaltung für sie interessante Fahrzeuge anzukaufen. Der BCA Deutschland Chef erläutert: „Der Händler bereinigt bei der Auktion seinen Bestand und seine Gebrauchwagenverkäufer können sich anschließend voll auf das profitable Kerngeschäft, den Verkauf von gesuchter Ware an den Endverbraucher, konzentrieren.“ Vor allem große Händlergruppen hätten erkannt, dass das Gebrauchtwagengeschäft über Erfolg und Misserfolg entscheidet. 18 Nach Angaben des BCA Auktionschefs kommen mehr und mehr freie Händler zu BCA Auktionen, um „Überbestände“ aufzukaufen. Dabei stehen Fahrzeuge, die älter als drei Jahre alt sind oder Laufleistungen über 60 000 km haben, im Mittelpunkt des Interesses. Speziell bei den Leasingauktionen verzeichnet BCA zweistellige Zuwachsraten bei der Anzahl der Teilnehmer und den erzielten Restwerten. So schätzen die Teilnehmer allen voran auch den „echten“ Wettbewerb zwischen allen Käufern sowie die Echtzeitreaktion und Preisfindung von Fahrzeugen im Marktplatz. In den umfassenden Datenkenntnissen von BCA sieht Kaufmann einen weiteren Vorteil. „BCA ermöglicht mit wöchentlichen Auktionen in mehr als zehn EU-Märkten zielorientierte Kenntnisse über Preis und Verkaufsvolumen.“ Dank der Markttransparenz könnten frühzeitig Trends erkannt, entsprechende Strategien entwickelt und damit das Risiko für die Marktteilnehmer reduziert werden. Vor allem die „3D-Dimensionierung“ im Gebrauchtwagenverkauf nach Modell/Ausstattung, Preis und Jahre/km ermögliche heute einen noch besser differenzierten und kundenorientierten Verkaufsprozess, einen höheren Restwert sowie Zusatzgeschäfte durch Teile- und Finanzservices. Neu am Markt ist die „Neufahrzeugpositionierung im Gebrauchtwagenmarkt“. Hier wird – wie im Fall Ford – bei jeder Neueinführung innerhalb von acht Wochen das Fahrzeug in einer BCA-Auktion versteigert. Dies liefert einen konkreten realisierten Verkaufswert und nicht nur ein Schätzung, so Kaufmann. Außerdem werden hierdurch wichtige In- formationen für Leasing und Flotte geliefert. Der Hersteller könne damit die angestrebten Restwerte, die in der Regel bei 70 bis 80 Prozent liegen, definieren. „Eine erfolgreiche Restwertpositionierung kann die Neueinführung weiter beschleunigen und verbessern sowie langfristig den Restwert aktiv unterstützen“, betont Kaufmann. BCA Live Online Auf große Resonanz ist BCA auch mit seinem Anfang 2005 auf dem deutschen Markt eingeführten Produkt BCA Live Online gestoßen. Hier wird das Auktionsgeschehen aus den Auktionshallen mit Webcams und Mikrofonen live über das Internet übertragen. Einige Kunden schicken nach Aussage des BCA-Deutschland-Chefs bereits am Vortag der Auktion einen Mechaniker vorbei, um sich die Fahrzeuge vor Ort anzusehen und zu taxieren. Das Online-Geschäft selbst betreibt BCA bereits seit 2000. Teilweise erfolgt es im eigenen Namen als „BCA Direct“. Aber auch mehrere Hersteller-/ Händler-Online-Börsen seien „powered by BCA“. Im Jahr 2005 habe das Unternehmen allein in Deutschland über „BCA Direct“ mehr als 8 700 (2004: 6 800) Fahrzeuge verkauft. Heute vermarktet BCA mit seinen 2 000 Mitarbeitern europaweit jährlich 1,3 Millionen Fahrzeuge in 40 Auktionszentren und Niederlassungen in elf Ländern und setzt vier Milliarden Euro um. Jährliche Volumenzuwächse zwischen 15 und 20 Prozent und mehr bestätigen den Erfolg des Konzepts. www.kfz-betrieb.de Internet-Autohaus Die Zukunft des Vertriebs Bernd Jütten Geschäftsführer der Jütten & Koolen Automobile. Jütten & Koolen Automobile setzt auf Online- und TV-Kunden Bernd Jütten sieht seine Zukunft weiterhin als freier Autohändler ohne Vertriebsvertrag mit einem oder mehreren Herstellern. Konsequenterweise ist die Markenunabhängigkeit für den Geschäftsführer der Jütten & Koolen Automobile GmbH mit Sitz in Heinsberg ein wesentlicher seiner Erfolgsfaktoren. Wenn er über sein Autohaus spricht, dann denkt er in erster Linie an Internet und Teleshopping. spezial 2006 2005 hat das Internet-Autohaus 8 700 Neuwagen verkauft, 30 000 Kunden sind mittlerweile in der Datenbank gespeichert. Jütten betont, dass es sich dabei um reines Endkundengeschäft handelt. Im Angebot sind Fahrzeuge von 26 Herstellern, die europaweit eingekauft werden – es gibt sie bis zu 30 Prozent günstiger als im klassischen Vertragshandel. Über 4 000 Fahrzeuge befinden sich ständig im Angebot. Fünf bis zehntau- send User besuchen täglich die Webseite www.juetten-koolen.de. Ganz neu für seine Kunden eingerichtet hat das Unternehmen einen Online-Chat. Ebenfalls neu ist die Gebrauchtwagensparte, denn seit einiger Zeit werden auch Gebrauchte in Zahlung genommen. Ferner bietet Jütten ausgewählte Fahrzeuge auf einem Teleshopping-Fernsehkanal an. Für Bernd Jütten ist der Mehrmarkenhandel eine Zukunftsoption, die gute Händler stärkt, aber alleine noch keinen einzigen Händler rettet. Auch wenn er selbst zwei Markenautohäuser betreibt, ist das klassische Autohaus für Jütten keine echte Alternative zu seinem Internet-Autohaus. Auch wenn „alles was neu ist, erst einmal abgelehnt wird“ sollten ,laut Jütten, „noch mehr Hersteller und Händler mit seinem Internet-Autohaus kooperieren“. 19 ALBIS SPEZIAL AutoBank AG, Wien Energiebündel Neues Know-how in der Absatz- und Einkaufsfinanzierung für den Autohandel Das neueste „Baby“ der ALBIS Gruppe, die Ende 2005 erworbene markenunabhängige AutoBank AG, Wien, hat sich für 2008 den Eintritt in den deutschen Automobilmarkt auf die Fahnen geschrieben. Wie Andreas Zederbauer, Vorstand der AutoBank ausführte, ist die mit einer Vollbankkonzession ausgestattete Autospezialbank in Österreich heute die Nummer zwei unter den markenunabhängigen Finanzdienstleistern. Auch künftig sieht der Vorstand große Wachstumschancen für spezialisierte Autobanken, allen voran für die AutoBank. Zederbauer sieht den Grund vor allem in der Verringerung des Engagements der Universalbanken bei der Finanzierung von Autohändlern. Vor 25 Jahren als reine Leasinggesellschaft gegründet ist die AutoBank heute eine angesehene Spezialbank in Österreich mit dem Schwerpunkt Kfz-Handel. Aktuell arbeitet die AutoBank mit 300 Automobilhändlern zusammen. Davon sind laut Zederbauer 132 „Kernhändler“ mit einem kontinuierlichen Geschäft und 85 Händler mit Rahmenfinanzierungsverträgen zwischen 100 000 Euro und 3,5 Millionen Euro. Ausbauen will die AutoBank laut Zederbauer künftig das Einlagengeschäft (Stand 31.10.2006: 48,2 Millionen Euro, 12 000 Kunden). So 20 Mag. Andreas Zederbauer, Vorstand AutoBank AG Wien mit dem Vortrag „Von anderen lernen – Österreich und sein Weg in Sachen Finanzdienstleistungen will man ab 2007 das Potenzial der Sparkunden allen voran für Cross-Selling-Aktivitäten bei der Autofinanzierung nutzen. Zederbauer: „Aus Sparkunden werden Finanzierungskunden.“ Parallel soll der Vertriebsweg Direktbank und damit die Abwicklung über „Online-Banking“ weiter ausgebaut werden. Als „Captive“ fungiert die AutoBank heute in Österreich bei Kia Austria, Aston Martin & Maserati, beim Landmaschinenhersteller Austro Diesel GmbH, Ducati und Daihatsu Austria. Schwerpunktmäßig arbeitet die Autospezialbank in Österreich darüber hinaus mit Handelsbetrie- ben der Marken Opel, Kia, Ford, Mercedes-Benz, Renault, Nissan und Mazda zusammen. Mitte 2006 etablierte man eine weitere Kooperation gemeinsam mit der Daimler Chrysler Financial Services Austria. Hier wickelt die AutoBank für die in Österreich als reine Leasinggesellschaft agierende Daimler-Tochtergesellschaft sämtliche Kreditfinanzierungen aus dem Mercedes/Chrysler-Händlernetzwerk ab. In Deutschland sieht die ALBIS Gruppe mit dem Erwerb der AutoBank für den Bereich Automotive/Finance ein weiteres immenses Wachstumspotenzial für das Gesamtunternehmen. Die AutoBank ist sich sicher, dank ihres innovativen Geschäftsmodells sowie professioneller Strukturen und Prozesse, allen voran in der Abwicklung des Autogeschäfts, ab 2008 in Deutschland voll punkten zu können. ZAHLEN, DATEN, FAKTEN Eigentümer: Mitarbeiter: Bestand: zu 100 Prozent DSK Leasing AG & Co. KG, eine Tochter der ALBIS Leasing AG 45 in Österreich rund 7 800 Fahrzeuge (Leasing und Kredit) Händlerfinanzierung: 85 Händlerrahmenverträge Bilanzsumme 2005: rund 146 Millionen Euro Neugeschäftsvolumen 2005: rund 56 Millionen Euro www.kfz-betrieb.de DSK LEASING Mobilität zu fairen Preisen Vorstand Marco Lessacher setzt auf attraktive Konditionen „Wir haben die Mobilität neu erfunden“, lautet der Slogan, mit dem die DSK LEASING seit diesem Jahr in mehreren Fachzeitschriften wirbt. Mit ihrem neuen Geschäftsmodell „Großabnehmerkonditionen bereits ab dem ersten Fahrzeug und das auch für Privatkunden“, geht sie auf eine Zielgruppe ein, die von anderen Leasinggesellschaften bisher vernachlässigt wurde. Zu den Zielkunden der DSK LEASING zählen mittelständische Unterneh- spezial 2006 Marco Lessacher, Vorstand Geschäftsleitung DSK LEASING men, Selbstständige und Gewerbetreibende mit Fuhrparks bis zu 20 bis 30 Fahrzeugen, aber auch Privatkunden. „In den kommenden 10 bis 15 Jahren wollen wir einen Fahrzeugbestand von rund 20 000 Fahrzeugen bedienen“, ist Marco Lessacher, Vorstand der Geschäftsleitung der DSK LEASING AG & Co. KG, Oberhaching, überzeugt. Dafür spricht auch die gewonnene Stärke des Unternehmens. Nach der Gründung der DSK LEASING am 27. April 2005 und dem erfolgreichen Start des operativen Geschäfts Anfang 2006 wurden weitere erfolgreiche Akquisitionen durchgeführt. Infolge des Erwerbs der AutoBank AG, Wien, und einer Mehrheitsbeteiligung von 70 Prozent an der FHVD GmbH, Oberhaching, stellt sie sich nun als DSK Gruppe auf. Clevere Kunden sichern sich mit ServicePlus zudem bundesweit umfangreiche Vorzugskonditionen für Mobilitätsdienstleistungen: Komfortables Schaden-, Reifen-, und Tankkartenmanagement, Mietwagenservice und kundenorientiertem Versicherungsschutz. Lessacher: „Keine versteckten Kosten, keine Überraschungen! So einfach kann Leasing sein.“ Für 2008 ist geplant, die AutoBank AG in Deutschland zu platzieren, und umgekehrt das Geschäftsmodell der DSK LEASING in Österreich anzubieten. 21 ALBIS SPEZIAL ALBIS Securitisation AG Neue Wege in der Finanzierung Verbriefung als Alternative für den mittelständischen Automobilhandel Mit Basel II werden sich die Kreditvergabe und besonders die Kreditkonditionen künftig mehr an den Geschäftsrisiken und dem vorhandenen Eigenkapital des jeweiligen Unternehmens orientieren. Da jedoch der durchschnittliche Automobilhändler heute über eine nur geringe Eigenkapitalausstattung verfügt, werden innovative Finanzierungen für den Mittelstand zum strategischen Wettbewerbselement. Wie Dr. Claus-Rainer Wagenknecht, Rechtsanwalt und Vorstandsvorsitzender der ALBIS Leasing Tochter ALBIS Securitisation AG weiter ausführt, sichert die Refinanzierung über den Kapitalmarkt im Rahmen einer Verbriefung die unternehmerische Existenz des mittelständischen Autohändlers. Dabei sei Dr. Claus-Rainer Wagenknecht, Rechtsanwalt und Vorstandsvorsitzender der ALBIS Leasing Tochter ALBIS Securitisation AG die Verbriefung beispielsweise von Krediten, Handelsforderungen, Miet- und Leasingforderungen, Vorräten, Maschinen oder auch Fahrzeug- und Lagerbeständen oder immateriellen Wirtschaftsgütern möglich. Vor diesem Hintergrund offeriert die ALBIS Securitisation dem Handel mehrere Lösungansätze. Die Absatzfinanzierung durch günstige, über eine ABSStruktur refinanzierte Leasingverträge, so Wagenknecht, könne entweder durch 22 wandelt werden. Weitere Vorteile seien eine eigene ABS-Struktur oder – für kleidie Steigerung der Eigenkapitalrendite, nere Volumina – durch eine bestehende die indirekte Eigenkapitalbeschaffung, ABS-Struktur, beispielsweise der ALBIS die Erweiterung der RefinanzierungsCapital AG & Co. KG („Multi-Seller“), ermöglichkeiten oder auch eine bankenfolgen. Im zweiten Lösungsansatz könne unabhängige Refinanzierung über die ein Kredit (= besicherte HändlerfinanzieALBIS-Verbriefungsplattform. rung) über die AutoBank verbrieft werLaut des Vorstandsvorsitzenden der den. Im dritten Lösungsansatz sei beiALBIS Securitisation hat sich die ALBISspielsweise eine Verbriefung von LagerVerbriefungsplattform bereits einen fesbeständen an Neu- und Gebrauchtwagen ten Platz in der Bankenwelt erobert. Wamöglich. genknecht ist zudem zuversichtlich, dass Die Vorteile einer Verbriefung von Forsich diese Finanzierungsalternative auch derungsaktivas am Kapitalmarkt liegen im mittelständischen Automobilhandel laut Wagenknecht auf der Hand. So einer immer größeren Beliebtheit erfreuwird eine Kreditfinanzierung vermieden, en wird. Kreditlinien damit entlastet sowie Kreditspielraum für andere Finanzierungen geschaffen. ERLÄUTERUNG SECURITISATION Gleichzeitig diene die Securitisation: Verbriefung eiAsset Backed Securities Verbriefung der Bilanzentlanes Anspruchs in einem Wert(ABS): Die begebenen Wertstung, der Eigenkapitalstärpapier, das öffentlich gehanpapiere sind durch das Verkung sowie der Verbessedelt wird und für das ein entmögen der Zweckgesellschaft sprech. Marktpreis besteht. gedeckt (Backed). Dabei berung der Bilanzkennzahlen. zieht sich der Anspruch Auch könnten beispielsweiAsset Securisation: Verbriegrundsätzlich auf alle Arten se in der Bilanz gebundene, fung von Vermögensgegenvon Bilanzaktiva, wie Hypoilliquide Finanzaktiva, wie ständen (Assets) durch die theken- oder KreditforderunEmission von Wertpapieren gen sowie sonstige Forderunder Gebrauchtwagenbe(Securities) im Geld- und Kagen (Kfz-Finanzierungen, Krestand, der auf Grund des pitalmarkt. Die Wertpapiere ditkartenforderungen, KonsuMarktwertes einen regelwerden von einer Zweckgementenkredite, Leasingfordemäßigen Cash-Flow genesellschaft begeben. rungen). riert, in Liquidität umge- www.kfz-betrieb.de ALBIS SPEZIAL Subaru Deutschland GmbH „One Family“ Jens Becker über die Basis der Händlerzufriedenheit „Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus.“ In diesem Sinne darf sich Subaru heute auch in Deutschland über eine Top Händlerzufriedenheit freuen. Bereits 1935 formulierte Emil Frey die Grundprinzipien für sein Unternehmen. Für den Gründer der Schweizer Emil Frey Gruppe, die seit Anfang April 1986 Hauptgesellschafter der Subaru Deutschland GmbH ist, gehören Qualität zu guten Preisen ebenso wie Spezialistentum, fairer Preis und Gegenwert sowie schneller und zuverlässiger Service seither zu den Grundprinzipien des Unternehmens. Getreu dieser Philosophie managt auch die Subaru Deutschland GmbH ihr Geschäft. Laut Jens Becker, Managing Director Subaru Deutschland, steht der Gedanke einer „One Family“ bei Subaru im Fokus. Damit heißen die vier Topsäulen für den Erfolg bei Subaru: Mitarbeiter-, Händler- und Kundenzufriedenheit sowie Zufriedenheit mit dem Hersteller und den Produkten. Händler als erster Kunde Nach Überzeugung Beckers beginnt die Kundenzufriedenheit mit der Zufriedenheit der Mitarbeiter. Als Hauptgründe für die Mitarbeiterzufriedenheit nennt Becker zum einen die hohe Identifikation der Mitarbeiter mit der Marke und dem Unternehmen. Die Folge sei eine Fluktuation von lediglich 1,1 Prozent. Aber auch eine flache Hierarchie sowie eine durchgängige Kommunikation innerhalb der Hierarchieebenen sprächen für sich, so Becker. Zum anderen sieht der Managing Director in einer intensiven und unkomplizierten Zusammenarbeit der Abteilungen untereinander sowie in kurzen Kommunikationswegen klare Vorteile. Zeitnahe Entscheidungen sowie eine gezielte Aus- und Weiterbildung der Mitar- 24 beiter trügen ebenfalls zu einem positiven Miteinander bei. Erster Kunde von Subaru jedoch ist nach Aussage Beckers der Händler. Wie ernst es der Allradspezialist in Deutschland damit meint, wird ihm immer wieder durch Spitzenauszeichnungen bestätigt. So fuhr Subaru in diesem Jahr bereits den neunten Sieg beim Händlerzufriedenheits-Index 2006 (DSI) von der Bamberger Forschungsstelle Automobilwirtschaft unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Meinig ein. Daneben siegte Subaru beim Marken-Monitor 2006 (Untersuchung durch das Institut für Automobilwirtschaft IFA in Geislingen unter der Leitung von Prof. Willi Diez) zum sechsten Mal in der Kategorie „Kleine Importeure“ und erreichte auch den 1. Platz in der Gesamtwertung. Ebenfalls punkten konnte Subaru bei „markt intern“ in der Kategorie „Beste Außendienst-Betreuung 2006“. Für Becker liegen die Gründe für die positive Zusammenarbeit mit den Händlern auf der Hand. Das „A und O“, so der Subaru Deutschland-Chef, seien Qualität und Leistung, eine offene Kommunikation sowie eine hervorragende Qualifikation und Ausbildung. Angefangen bei einer erstklassigen Produktqualität lauteten die weiteren wesentlichen Erfolgsbestandteile für eine hohe Händlerzufriedenheit attraktive Margen- und Bonussysteme für Neuwagen und Ersatzteile, eine professionelle Bestell- und Lieferabwicklung, eine schnelle Versorgung und Logistik im Fahrzeug- und Teilewesen wie auch eine nachhaltige Unterstützung des Handels in Vertrieb und Marketing. In der Qualifizierung der Partner sieht Becker ebenfalls einen bedeutenden Stellhebel für Erfolg. Die herausragende Hersteller- und Produktzufriedenheit von Subaru führt Ein Plädoyer für den Händler hielt Subaru-Chef Jens Becker. Becker auf die Tatsache zurück, dass Subaru weltweit über die längsten Erfahrungen (seit 1972) in der Entwicklung und im Bau des permanenten Allradantriebes verfügt. Hinzu komme die enge Zusammenarbeit zwischen Fuji Heavy Industries in Tokio und der Subaru EuropaZentrale in Brüssel sowie die langfristige Ausrichtung von Fuji Heavy Industries für eine Weiterentwicklung der Marke in sportlicher Premium-Ausrichtung. Belohnt wird dieses Engagement heute mit Top-Platzierungen bei den TÜV-Reports. Ausgeprägte Loyalität Die vierte Säule des Erfolgs, eine TopKundenzufriedenheit, führt Becker maßgeblich auf eine hohe Werkstatt- und Servicequalität dank einer ausgeprägten technischen Kompetenz der Werkstattmitarbeiter im Handel zurück. Hinzu komme, so Becker: „Viele familiengeführte Subaru Betriebe verfügen über enge persönliche Beziehungen zum Kunden.“ Das langjährige Vertrauen zwischen Kunde und Händler zeige sich wiederum in einer ausgeprägten Loyalitätsrate sowie einem hohen Anteil an Wiederkäufern. Innerhalb von fünf Jahren errang Subaru immerhin 67 Top Platzierungen. www.kfz-betrieb.de Die Zukunft der Vertriebssysteme Automobil-GVO auf der Kippe? Branchenanwalt Dr. Christian Genzow zur Verlängerung der GVO über 2010 Einen Wegfall der Automobil-GVO zum Mai 2010 hält Branchenanwalt Dr. Christian Genzow nicht für ausgeschlossen. Aufgrund der Podiumsdiskussion mit maßgeblichen Vertretern der EU-Kommission am 25. September dieses Jahres in Brüssel sei es durchaus denkbar, dass die Automobilverordnung nicht über den 30. Mai 2010 verlängert wird. Die EUKommissarin Neelie Kroes erklärte anlässlich der Veranstaltung, die Automo- spezial 2006 Dr. Christian Genzow rechnet nicht mit einer Verlängerung der GVO. bil-GVO sei kein „Muss“. Kroes: „Es gibt auch andere Branchen, in denen Händler viel investieren müssen, ohne eine spezielle GVO zu haben.“ Auch angesichts der gegenwärtig durchgeführten Verschlankung der EUGesetze ist es nicht ausgeschlossen, dass die Automobil-GVO abgeschafft wird und/oder in eine generelle Vertikal-GVO übergeht. Dies könnte dazu führen, dass die Hersteller wieder einen deutlich größeren Freiraum in der Gestaltung vertraglicher Beziehungen für sich in Anspruch nehmen. Auf diesem Hintergrund rechnet Genzow damit, dass im Jahr 2008 viele Hersteller ihre Vertriebsnetze erneut kündigen werden. Diese Kündigungen würden zu einer Ausdünnung der Händlernetze führen. „Die jetzt bereits besonders gefährdeten mittleren Händler zwischen 300 und 700 Einheiten jährlich sind wirtschaftlich und in der Vertriebskonzeption erheblich gefährdet“, so der Anwalt. Selbst größere Händlergruppen würden sich gegen das wieder enger werdende Korsett der rechtlichen Anforderung der Hersteller nur schwer zur Wehr setzen können. Eine wirtschaftliche Gesundung der Vertriebssysteme ist für Genzow daher auch für 2010 nicht in Sicht. 25 ALBIS SPEZIAL MSX International Veränderung als Chance Hartmut Kieven setzt auf Erfolg durch schlanke Prozesse Angesichts der Umwälzungen in der Branche sollten Manager und Unternehmer mit Veränderung richtig und zielgerichtet umgehen. Wie der Vizepräsident von MSX International, Hartmut W. Kieven, betont, sei es erste Aufgabe eines Unternehmens, Veränderungen frühzeitig zu erkennen, die Richtung zu bestimmen sowie mit den Mitarbeitern eine möglichst schnelle, erfolgsorientierte Anpassung zu finden und gemeinsam umzusetzen. Kieven: „Widmen Sie Veränderungen um: von der Krise zur Chance!“ Eine große Chance sei der „Erfolg durch schlanke Prozesse im Händlerbetrieb“. Schlanke Prozesse einführen heißt, so Kieven, eine „Kulturrevolution“ in den Köpfen aller Mitarbeiter durchzuführen. Das wiederum sei ein meist schmerzhafter, aber notwendiger Prozess. Unser Leitbild ist der Autohausunternehmer Der Autohausunternehmer müsse sich immer wieder bewusst machen, dass er das Leitbild sei. Das von ihm vorgelebte und kommunizierte Handeln setze den Grundstein für Erfolg und Misserfolg. Nur wer bereit sei, den Wandel zu akzeptieren, seine Handlungen stetig zu hinterfragen und Prozesse analog auszurichten, stehe auch künftig auf der Gewinnerseite. Dazu zähle überdies, in Prioritäten zu denken, zuzuhören, die Mitarbeiter von Beginn an mit einzubeziehen sowie eine Unternehmenskultur des respektvollen Umgangs miteinander zu leben. Allen voran wichtig sei zudem, bei jeder Handlung den Kunden vor Augen zu haben. Prozessveränderungen seien jedoch immer nur dann dauerhaft erfolgreich, wenn sie durch professionelle Reflexion und kontinuierliche Prozesskontrollen ge- 26 stützt werden, betont Kieven und verweist auf das Beispiel Porsche und den erfolgreichen Turn-around des Unternehmens durch konsequentes und klug strukturiertes prozessorientiertes Arbeiten. Die Erfolgsindikatoren von Porsche seien übertragbar, so Kieven. Sie setzten sich zusammen aus Mut zur Veränderung, der Bereitschaft Mitarbeiter einzubeziehen und zu fördern und der Bereitschaft, Prozesse kontinuierlich auf den Prüfstand zu stellen. Kieven: „Wenn all das im Unternehmen authentisch gelebt und vorgelebt wird, haben Sie den Schlüssel zum Erfolg selbst in der Hand.“ Veränderung der inneren Einstellung notwendig Den komplexen Organismus Mensch in zielgerichtete Prozesse einzugliedern wird ohne Veränderung der Einstellung aufgrund menschlicher Blockaden nicht möglich sein, ist Kieven überzeugt. Das Hinzuziehen von „Fachspezialisten“ sei eine Grundbedingung, wenn der Kurs des Unternehmens ernsthaft geändert werden soll. Kieven: „Als Beratungsunternehmen sind wir die Schaltstelle zwischen Hersteller, Händler und Kunde. Hier entscheidet sich, ob das Konzept stimmig ist oder nicht.“ Nachhaltiges Eliminieren von sinnlosen bzw. falsch ausgerichteten Bausteinen in der Aufbau- und Ablauforganisation von Unternehmensprozessen tragen dazu bei, Kosten radikal zu senken. Gleichzeitig werden Ertragspotenziale aufgezeigt. Erträge seien jedoch immer an Menschen gebunden, besonders an den Schnittstellen im Autohaus von Neuwagen- zu Gebrauchtwagenverkauf, vom Verkauf zur Werkstatt, vom After Sales zum CRM und zur Unternehmens- Hartmut Kieven: „From good to great“. führung. Daher müssten Führungskräfte und Unternehmer rechtzeitig entscheiden, wann der Zeitpunkt reif ist, den Veränderungsprozess im Unternehmen einzuleiten, um auf Dauer profitabel arbeiten zu können. Erst durch professionelle Untersterstützung könne ein Unternehmen den Schritt „from good to great“ schaffen und damit zu den Besten gehören. Denn, MSX International zeigt seinen Kunden durch innovative Lösungen und unkonventionelles Denken und Handeln den anderen Weg zum Erfolg. Preise von Toyota und dem Institute of Transport Wie erfolgreich MSX mit diesem Ansatz und den gesamtheitlichen Lösungen am Markt agiert, belegen auch immer wieder Auszeichnungen. So wurde das MSX International in Spanien erst jüngst durch Toyota Motors Europe mit dem „2006 European TSM Kaizen Champion Award“ ausgezeichnet. Ebenfalls geehrt wurde MSX jetzt mit dem ersten Preis des Institute of Transport Management als „Best Automotive Consultancy Company 2007“. www.kfz-betrieb.de