Oberberg-Aktuell - Haltestelle Mittellagger ins rechte

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Oberberg-Aktuell - Haltestelle Mittellagger ins rechte
Oberberg-Aktuell - Haltestelle Mittellagger ins rechte Licht gerückt
20.11.15 10:52
Haltestelle Mittellagger ins rechte Licht gerückt
(fj/19.11.2015-11:37)
Reichshof – Studenten der TH Köln haben für eine Bushaltestelle in Mittelagger
ein solarunterstütztes Beleuchtungssystem entwickelt – Dank AggerEnergie
und aeo konnte die intelligente Beleuchtung gestern in Betrieb genommen
werden.
Passend zum Beginn der dunklen Jahreszeit ist der Prototyp der „autarken
solar beleuchteten Bushaltestelle“ in Betrieb gegangen. Dass die Nutzer der
Bushaltestelle „Mittelagger“ in Reichshof-Mittelagger, allen voran die
zahlreichen Schulkinder, nun nicht mehr im Dunkeln stehen, haben sie der
Zusammenarbeit zahlreicher Akteure zu verdanken. Der Reichshofer Carsten
Röttger arbeitet als Elektromeister am Campus Gummersbach der
Technischen Hochschule Köln und lebt in Mittelagger. Er stellte den Kontakt
zwischen der "Interessengemeinschaft (IG) Dorf- und Spielplatz Mittelagger“,
die sich mehr Sicherheit für ihre Kinder im Straßenverkehr wünschte, und Prof.
Dr. Hartmut Bärwolff vom Campus Gummersbach her. Gemeinsam mit seinen
Studenten nahm sich der Professor der Aufgabe an, die Bushaltestelle ins
rechte Licht zu rücken.
[Bilder: Manfred
Stern/TH Köln --Bürgermeister
Rüdiger Gennies (3.
v. re.), Prof. Bärwolff
(2. v. re.) sowie
Angehöriger der TH
und der IG Dorf- und
Spielplatz Mittelagger
freuen sich über die
Inbetriebnahme der
Beleuchtungsanlage.]
„Das Projekt war nicht sehr wissenschaftlich, aber es hat einen hohen Nutzen“,
erklärte Bärwolff, dass er sich mit seinen Studenten begeistert an die Arbeit
machte. Entstanden ist ein intelligente, stromsparende LED-Beleuchtung und
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Oberberg-Aktuell - Haltestelle Mittellagger ins rechte Licht gerückt
20.11.15 10:52
Solarelemente, die auf den Busfahrplan abgestimmt ist. Dafür, dass alles nicht
nur schöne Theorie blieb, sorgten die AggerEnergie und die Firma Alternative
Energiesysteme Oberberg (aeo) mit Sitz in Bergneustadt. Ihnen gemeinsam ist
es zu verdanken, dass die Bushaltestelle nun zehn Minuten bevor ein Bus
kommt erleuchtet wird. Auch nachdem der Bus abgefahren ist bleibt das Licht
noch zehn Minuten an. So kann nicht nur der Busfahrer sehen, ob jemand an
der Haltestelle wartet, auch Autofahrer erkennen, ob jemand, der grad aus dem
Bus gestiegen ist, die Straße überqueren möchte. Die gesamte Technik ist in
der Scheune hinter der Bushaltestelle untergebracht, auf ihrem Dach befinden
sich auch die Solarzellen.
[v. re.: Carsten Röttger, Leiter der Elektrowerkstatt am Campus Gummersbach,
Prof. Bärwolff und die drei beteiligten Studenten Mirco Friedrichs, Robin Pauls
und Marvin Cesnik.]
„Ich danke allen Beteiligten die durch ihre Zusammenarbeit die Sicherheit der
Schulkinder erhöht haben, die hier so zahlreich ein- und aussteigen“, freute
sich Bürgermeister Rüdiger Gennies über den Start des Pilotprojekts. Erstmals
wird so eine Haltestelle beleuchtet, die weit entfernt von der nächsten
Stromleitung liegt. Die Sonnenenergie des Tages wird als Strom in einem Akku
gespeichert. Das gesamte System, so erklärte TH-Sprecher Manfred Stern, sei
dabei nur halb so teuer wie auf dem Markt erhältliche Installationen. Wohl auch
deshalb haben bereits andere Kommunen ihr Interesse an der „autark solar
beleuchteten Bushaltestelle“ bekundet und auch Gennies hätte noch einige
Haltestellen in seiner Gemeinde in petto, die er gerne „ins rechte Licht rücken“
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FREITAG, 20. NOVEMBER 2015
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OBERBERGISCHER KREIS
Verordnung
über die
Ordnung
In der City
mit „Waffe“
hantiert
Neue Sanktionsliste
ist Thema im Rat
GUMMERSBACH. Weil er in
der Gummersbacher Innenstadt mit einer vermeintlichen
Waffe hantierte und auf Passanten zielte, hat die Polizei
am Mittwochvormittag einen
39-Jährigen festgenommen.
Augenzeugen hatten der Polizei mitgeteilt, dass der Mann
im Bereich Hindenburgstraße/Kampstraße mit einer Maschinenpistole herumlaufe.
Ein Polizeisprecher bestätigte den Sachverhalt auf Anfrage dieser Zeitung. „Es stellte
sich heraus, dass der Mann eine Spielzeugwaffe bei sich
trug, mit der er auf Passanten
zielte.“ Gegen 11.45 Uhr nahmen sie den Gummersbacher,
der schwarzen Mantel, schwarzen Hut, schwarze Hose und eine Sonnenbrille trug, fest. Weil
ein Arzt keine Eigen- oder
Fremdgefährdung feststellte,
kam es nicht zu einer Zwangseinweisung. Die Beamten erstatteten Anzeige wegen Bedrohung und Nötigung. (sül)
„OrdENGELSKIRCHEN.
nungsbehördliche
Verordnung über die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“: Eine solche
will der Engelskirchener Gemeinderat nächste Woche beschließen. Dabei geht es aber
nicht um Vorkehrungen gegen
terroristische Bedrohungen,
sondern um Dinge wie Sauberkeit, Belästigung, wildes Campen, Lärm und ähnliches.
„Es geht ausdrücklich nicht
darum, dass wir sofort losziehen und sanktionieren“, sagt
Fachbereichsleiter
Norbert
Hamm. Vorteil der Verordnung
sei, dass die Polizei in bestimmten Situationen einfacher einen Platzverweis aussprechen darf – etwa im Zusammenhang mit Alkoholkonsum an bestimmten Plätzen.
Gesetzlich geregelt waren die
aufgelisteten Ordnungswidrigkeiten natürlich auch bisher
schon.
Die FDP-Fraktion hatte die
Erarbeitung einer solchen Verordnung im Sommer mit einem Antrag auf den Weg gebracht. Die Verwaltung hat nun
auf der Basis einer Musterverordnung des Städte- und Gemeindebundes eine solche entworfen, angelehnt an die Lindlarer Verordnung, die der Rat
nächste Woche beschließen
soll. Das jedenfalls hat der
Haupt- und Finanzausschuss
empfohlen. (sül)
Rat berät den
Etat für 2016
ENGELSKIRCHEN. Ein Zuschuss an den ASC Loope für
geplante Sanierungsmaßnahmen, die Weiterentwicklung
des Sportplatzes Leppe im
Rahmen des Integrierten
Handlungskonzeptes (IHK) sowie der Haushalt fürs kommende Jahr: Das und noch viel
mehr steht auf der Tagesordnung, wenn der Rat der Gemeinde Engelskirchen am
Mittwoch, 25. November, 18
Uhr, zur Sitzung zusammentritt. Recht bald nach Beginn
der Sitzung gibt es eine Einwohnerfragestunde. (sül)
VO R 5 0 J AHR EN
Reiseberichte
aus Afrika
... waren vor 50 Jahren Thema
in der Zeitung: „Drei Lichtbildervorträge hält Detlev von
Bienenstamm, der junge Reiseberichterstatter aus Marienheide, im Laufe des Winterhalbjahres in der Waldbröler Volkshochschule. Jetzt unterhielt er
seine Zuhörer mit einem ersten
Bericht über ,Ein Jahr durch
Zentral- und Ostafrika’. Zwei
Jahre lang trampte der junge
Mann durch Zentral- und Ostafrika, viele tausende Kilometer
bewältigte er per Anhalter. Aber
sein Weg führte nicht nur über
die Straßen, die Kaffee- und
andere Plantagen der Europäer
verbinden. Er lebte auch mit
den Pygmäen zusammen. Dreimal war er mit diesen kleinen
Nomaden unterwegs, die ein
Körpergröße von 1,35 Meter
kaum überschreiten.“
Gut besucht war das Panoramabad Engelskirchen in diesem Jahr. Zwischen Mai und September kamen fast 65 000 Gäste. (Foto: Hoene)
Energiekosten sollen sinken
Engelskirchen investiert im Panoramabad ins Stromsparen
ERFRE UL ICH E B ESU CHE RZA HLE N 2 015
VON TORSTEN SÜLZER
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ENGELSKIRCHEN. Das Pano-
ramabad Engelskirchen soll
künftig mit weniger Stromverbrauch auskommen beziehungsweise mehr Strom als
bisher selbst durch Photovoltaikanlagen gewinnen. Diese
Beschlüsse hat der Verwaltungsrat Gemeindewerke jetzt
gefasst.
Vor dem Startschuss in die
kommende Freibadsaison 2016
soll das Bad mit einer neuen
Regeltechnik für die viel Strom
fressenden Umwälzpumpen
ausgerüstet werden. Die Gemeindewerke
versprechen
sich davon eine Verminderung
der Strombedarfs von rund
70 000 Kilowattstunden pro
Jahr. Das entspräche einer Einsparung von mehr als 12 000
Euro jährlich. „Unter Berücksichtigung von Anschaffungsund Finanzierungskosten ergibt sich eine jährliche Einsparung von 8600 Euro im Jahr“,
heißt es in einem Konzept.
Ebenfalls mit Blick auf Energiekosten beschloss der Verwaltungsrat die Errichtung ei-
64 907 Besucher kamen während der Freibadsaison 2015 ins
Panoramabad. Diese erfreulichen
Zahlen stellte die Verwaltung in
der jüngsten Sitzung des Verwaltungsrates Gemeindewerke vor.
Das waren 16 434 Besucher
mehr als 2014. Die Gesamteinnahmen aus dem Verkauf von
Tages- und Saisonkarten beliefen
sich auf rund 89 900 Euro. Das
waren 15 900 Euro mehr als
2014 (plus 21,5 Prozent).
Die Entwicklung der Einnahmen,
heißt es weiter, dürfe „nicht darüber
hinwegtäuschen, dass im Saisondurchschnitt der tägliche Verkauf
von Badekarten großen Schwankungen unterliegt“. So gab es in diesem
Sommer 19 Tage, an denen Tageskarten im Wert von 15 Euro oder
weniger verkauft wurden. Zum Vergleich: Am Spitzentag 2015 gingen
im Panoramabad Tageskarten im
Gegenwert von mehr als 5000 Euro
über den Tresen. (sül)
ner zusätzlichen Solaranlage.
„Die Strombedarfskurve des
Freibades deckt sich in etwa
mit der Stromertragskurve einer Photovoltaikanlage“, heißt
es dazu in einer Vorlage. So ließen sich die Stromkosten um
3800 Euro jährlich senken. Weil
es im Freibad keine freien
Dachflächen gibt, die mit Solarzellen bestückt werden könnten, muss noch eine Unterkonstruktion errichtet werden.
Schon länger liefert ausschließlich eine Solarthermie-
anlage die Grundlast zur Erwärmung des Freibad-Wassers.
Eine mit Öl betriebene
Stützheizung kann kurzfristig
zugeschaltet werden. Beides
zusammen liefert aber nicht
genug Energie, um durchgängig eine angenehme Badetemperatur über die ganze Saison
zu gewährleisten.
Jetzt gab es die Idee, bei Betrieb der Stützheizung eine
Abdeckfolie über das Wasser
zu ziehen, um Wärme zu spei-
chern. Barbara Frank, Vorsitzende des Fördervereins des
Freibades (der den Betrieb des
Panoramabades führt), hatte
gehofft, dass sich auf diese Weise an der Problematik mit der
Wassertemperatur etwas ändern lässt. „Die Anschaffung
der Folie und die nötigen Arbeiten haben sich aber als zu
teuer erwiesen“, erklärt die
Vorsitzende.
Dafür ist sie mit den Besucherzahlen im Panoramabad
in diesem Sommer sehr zufrieden: Fast 65 000 Badegäste kamen in der diesjährigen
Freibadsaison zum Schwimmen, Planschen und Sonnenbaden ins Panoramabad nach
Engelskirchen – deutlich mehr
als im vergangenen Jahr (siehe
Kasten). Auch die Verwaltung
sprach von einer „erfreulich
hohen Besucherzahl“.
Bewährt, hieß es, habe sich
der zusätzliche barrierefreie
Zugang, den der Förderverein
geschaffen hat. Er sei sowohl
von Menschen mit Behinderung als auch von Besuchern
mit Kinderwagen gern genutzt
worden.
Nur 45 Liter Regen im Oktober
DAS WETTER IM OKTOBER 2015
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Regen in mm
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0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 8,7 2,9 1,7 3,2 0,0 0,0 0,0 0,2 5,0 13,5 0,3 0,0 0,0 0,0 0,4 0,0 5,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
25°
20°
15°
Sternenmarkt
am Dreieck
NIEDERSESSMAR. Die Interessen- und Werbegemeinschaft „Am Dreieck“ veranstaltet am Samstag, 21. November,
zum zehnten Mal ihren Sternenmarkt. Ab 14 Uhr lädt die
Interessen- und Werbegemeinschaft dazu auf den Festplatz in Niederseßmar (hinter
dem Aldi-Markt) ein. Eröffnet
werden soll der Sternenmarkt
durch Bürgermeister Frank
Helmenstein und den Vorsitzenden der Werbegemeinschaft, Hartmut Lange.
Wie in jedem Jahr unterstützen der Kindergarten „Die
kleinen Strolche“ und die
Grundschule Niederseßmar
das Programm mit ihren Gesangsbeiträgen. Abgerundet
wird der Nachmittag durch einen Auftritt des Chores Canticum der evangelischen Kirchengemeinde
Gummersbach-Niederseßmar. (r)
Letzte Sitzung
des Jahres
NÜMBRECHT. Der Doppelhaushalt für 2016 und 2017 sowie dessen Verabschiedung
gehören zu den großen Themen auf der Tagesordnung des
Gemeinderates. Das Gremium
kommt am Mittwoch, 25. November, 17 Uhr, zu seiner letzten Sitzung des Jahres zusammen. Tagungsort ist der Sitzungssaal im Rathaus, Hauptstraße 16. Ferner geht es dort
um die Neuaufstellung des
Landesentwicklungsplans
NRW und die Stellungnahme
der Gemeinde dazu. (höh)
Kleidung reicht
bis ins Frühjahr
10°
5°
0°
Temperaturen um: 6.30 Uhr
15 Uhr
21 Uhr
Der Oktober 2015 war mit rund 45 Litern Regen je Quadratmeter recht
trocken. Und mit Temperaturen im zweistelligen Bereich knapp unter
der 20-Grad-Celsius-Marke war es für die Jahreszeit obendrein noch
angenehm warm draußen. Am 2. Oktober verpasste das Quecksilber
mit 19 Grad nur denkbar knapp den Sprung in die 20er. Bis zum
12. Oktober blieben die Werte kontinuierlich zweistellig. Zwischen
dem 13. und dem 20. Oktober wurde es dann etwas kühler, ehe das
Wetter zum Monatsende hin alles für einen goldenen Oktober abliefer-
Die Werte wurden bei der Wetterstation Eckenhagen gemessen
te. In Sachen Regen tat sich nur der 15. Oktober hervor, als binnen 24
Stunden mehr als 13 Liter Regen runterkamen. Bei den Sonnenscheinstunden war der Oktober allerdings ein wenig zögerlich. Etwas mehr
als 61 Stunden kamen über den Monat zusammen. Mehr als zehn
waren es allein schon am 10. des Monats. Die Wetterdaten der Region
werden unserer Zeitung von Hartmut Schramm zur Verfügung gestellt,
der in Reichshof-Eckenhagen eine Station des Wetteramtes Essen
betreut. (ar/Grafik: Langen)
BERGNEUSTADT. Die erst
vor zwei Wochen eröffnete
Kleiderkammer der Johanniter für die Flüchtlinge in der
Erstaufnahmeeinrichtung auf
dem Hackenberg platzt aus allen Nähten. Die Hilfsbereitschaft war so groß, dass jetzt
ein Annahmestopp verhängt
wurde. Es wurde genügend
Kleidung abgegeben, um die
Flüchtlinge bis ins kommende
Frühjahr hinein auszustatten,
teilen die Johanniter mit. (kn)
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OBERBERGISCHER KREIS
Grundsteuer
nicht über
959 Punkte
Steuerzahlerbund fordert
Abgeordnete zur Hilfe auf
VON HARALD KNOOP
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BERGNEUSTADT. Noch in
der Nacht nach der Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses
am Mittwochabend haben die
fünf Bergneustädter Ratsfraktionen in einer gemeinsamen
Presseerklärung bekanntgegeben, dass sie die umstrittene
Grundsteuer B-Erhöhung tatsächlich auf höchstens 959 Prozentpunkte begrenzen wollen
(wir berichteten).
In der Ausschusssitzung wenige Stunden zuvor war das –
warum auch immer – lediglich
angedeutet worden. Man befinde sich angeblich „in der
Feinabstimmung“. Tatsächlich
aber lag die Presseerklärung
bereits fertig formuliert vor.
Derweil laufen im Rathaus
die Vorbereitungen für die Bürgerinformation am kommenden Dienstagabend im Krawinkelsaal. Bürgermeister Wilfried Holberg hat dazu auch die
vier Landtags- und Bundestagsabgeordneten von CDU
und SPD eingeladen. Drei Antworten fehlen noch, MdL Dr.
Roland Adelmann (SPD) habe
bereits abgesagt, so Holberg.
Über zu viel Unterstützung
der oberbergischen Parlamentarier in Düsseldorf und Berlin
kann Holberg nicht klagen:
Keiner der Vier habe in den
letzten Wochen von sich aus
angefragt, ob und wie man
Bergneustadt helfen könne.
Höhere
Müllgebühr
beschlossen
Asto-Versammlung
hat gestern getagt
OBERBERG. Nun steht es fest:
Die Gebühren für das Sammeln des Mülls in Gummersbach, Bergneustadt, Marienheide, Waldbröl, Wiehl und
Wipperfürth werden im neuen
Jahr ansteigen. Das hat die
Verbandsversammlung
des
Abfall-, Sammel- und Transportverbandes Oberberg (Asto) gestern beschlossen.
Als Grund für die erneute
Preissteigerung hatte AstoGeschäftsführer
Burkhard
Rösner bereits im Vorfeld der
Versammlung höhere Kosten
für die Weitergabe des Mülls an
den Bergischen Abfallwirtschaftsverband genannt. In
den Beispielzahlen unseres
Berichts von Mittwoch hat sich
ein Fehler eingeschlichen.
Richtig ist: Für eine graue 60Liter-Tonne für Restmüll etwa
berechnet der Asto künftig
153,24 Euro jährlich anstatt wie
bisher 150,96 Euro. Und für eine doppelt so große graue Tonne – also 120 Liter – sind im
kommenden Jahr 189,12 Euro
anstatt wie bisher 185,04 Euro
fällig.
Auch für Bioabfall-Gefäße
nimmt der Verband mehr
Geld: Eine braune 120-LiterTonne kostet ab dem kommenden Jahr 115,56 Euro statt wie
bisher 110,04 Euro. (ag)
Zumindest nach Düsseldorf
soll der Bürgerprotest jetzt getragen werden – in welcher
Form, ist noch offen. Die drei
Initiatoren der Initiative „Wir
sind Bergneustadt“ freuen sich
in einer Stellungnahme zwar
über diesen ersten Erfolg, erneuerten aber ihre Kritik an
Bürgermeister Wilfried Holberg, er solle endlich die Führung des Protests übernehmen. Holberg indes lehnt diese
Rolle ab und pocht auf ein gemeinsames Vorgehen mit Bürgern und Politik.
In einem Brief an alle Landtagsabgeordneten hat der
NRW-Steuerzahlerbund vorgeschlagen, die Städte und Gemeinden stärker an den Steuereinnahmen zu beteiligen
und dazu die sogenannte Verbundquote von 23 auf 25 Prozent zu erhöhen. Ein solcher
Schritt könne noch vor Jahresende erfolgen, die Kommunen
erheblich entlasten und eine
Explosion der Grundsteuer B
wie in Bergneustadt verhindern. Der Protest der Bevölkerung gegen die Erhöhung der
Grundsteuer B zeige deutlich,
dass für die Betroffenen die
Grenze des Zumutbaren erreicht sei. Eberhard Kanski,
stellvertretender Vorsitzender
des Steuerzahlerbundes NRW,
war noch Anfang der Woche im
Bergneustädter Rathaus zu einem Gespräch mit dem Bürgermeister.
Zum „Politischen Herbst“ begrüßten (v.r.) Moderator Matthias Thul und CDU-Stadtverbandsvorsitzender Christoph Schmitz die FlüchtlingsExperten Naeem Khalaf und Cemile Giousouf sowie den städtischen Beigeordneten Raoul Halding-Hoppenheit. (Foto: Gaudich)
Wo es bei der Hilfe hakt
CDU Gummersbach hatte Integrationsbeauftragte zu Gast
VON ARND GAUDICH
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GUMMERSBACH. Wo es bei
der Flüchtlingshilfe vor Ort
hakt, war am Mittwoch bestimmendes Thema des „Politischen Herbstes“. Die CDU
Gummersbach hatte die Bürger eingeladen, wobei Stadtverbandsvorsitzender Christoph Schmitz unter anderem
seine Parteikollegin Cemile
Giousouf begrüßte. Als Integrationsbeauftragte der Bundestagsfraktion konnte die
Bundestagsabgeordnete
direkt aus Berlin berichten.
Wie in vielen anderen Kommunen, ist auch in Gummersbach die Hilfsbereitschaft der
Bevölkerung
enorm.
Das
Hauptproblem der Stadtverwaltung liege in der Kostenerstattung, beklagte CDU-Fraktionsvorsitzender Jörg Jansen
in Richtung Giousouf: „Es fällt
uns jeden Tag schwerer, die Lage zu bewältigen.“ Die Integrationsbeauftragte entgegnete,
dass die Bundesregierung viele Neuregelungen verabschiedet und viel Geld in die Hand
genommen habe: „Aber wir
müssen feststellen, dass es
nicht auf kommunaler Ebene
ankommt.“ In NordrheinWestfalen gebe es ein „großes
logistisches Defizit“, so Giousouf: „Die Probleme liegen an
der Landesregierung.“
Mit dieser Erklärung wollte
sich Raoul Halding-Hoppen-
heit, 1. Beigeordneter der
Stadt, nicht zufriedengeben:
„Uns bringt es nichts, wenn der
Schwarze Peter zwischen
Bund und Land hin und her geschoben wird. Wir brauchen
hundert Prozent Kostenerstattung.“
In diesem Jahr habe Gummersbach für die Flüchtlingshilfe bislang vier Millionen Euro ausgegeben – erstattet wurden aber nur 2,4 Millionen.
Halding-Hoppenheit wies zudem darauf hin, dass „eine
Stadt unserer Größe nicht
über unbegrenzten Wohnraum
verfügt“. Derzeit bietet Gummersbach 861 Menschen Obdach – Ende vergangenen Jahres waren es lediglich 250
Flüchtlinge. Nicht nur die Finanzierung laufe nicht optimal, berichtete Giousouf.
Eine „große Baustelle“ sei
zudem die Vermittlung der
deutschen Sprache und die Integration in Ausbildung und
Beruf. Themen, zu denen auch
die Flüchtlingshelferinnen der
Caritas etwas zu sagen hatten.
Einig war man sich, dass die
Flüchtlinge ein großes Potenzial bieten, um dem Problem des
Fachkräftemangels zu begegnen.
In seinem Vortrag machte
Naeem Khalaf von der Flüchtlingsberatungsstelle des Kirchenkreises deutlich, dass die
Aufnahme zudem eine humanitäre Verpflichtung sei.
– Anzeige –
– Anzeige –
Schade, dass KINDERLAND in Bergneustadt schließt.
Eine langjährige Tradition geht zu Ende.
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Wir freuen uns, mit Ihnen darauf mit einem Glas Prosecco anzustoßen.
Freitag (20.11.15) ab 17.00 Uhr:
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Samstag (21.11.15) Grillen ab 13.00 Uhr:
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Hans M. ist Rentner und Opa aus Leidenschaft. Oft schon hat er mit seinen
4 Enkeln „Shopping“ im KINDERLAND
in Bergneustadt gemacht. An den Gesichtern seiner Enkel kann er sich nicht
sattsehen. Seinen beiden Schwiegertöchtern hat er die Kinderwagen gestiftet. Und Oma machte es große Freude,
immer mal wieder ein T-Shirt für die
Enkel mitzubringen. Jetzt schließt die
Spielwarenlegende in Bergneustadt
für immer. Nicht nur für Hans M.
ist die Schließung eine Katastrophe,
sondern für viele weitere kleine und
große Kinder im Einzugsgebiet von
Bergneustadt. Schließlich bietet der
Fachmarkt für Spielwaren, Kinderbekleidung und Baby-Ausstattung das
größte Angebot im weiten Umland.
Beratung und Service werden beim
qualifizierten
Handel
abgefragt.
Die Umsätze fließen aber in andere
Kanäle. So war die Entscheidung, den
Geschäftsbetrieb zum Jahresende einzustellen, nachvollziehbar. Verständlicherweise hatte der Entschluss bei den
motivierten Mitarbeitern eine große
Enttäuschung ausgelöst. Schließlich
hat das Verkaufsteam einen zufriedenen Stammkundenpool aufgebaut
und durch seine Kompetenz viele
Kinder begeistert.
langjährige Kundentreue, fragten sich
die Geschäftsleitung und das Verkaufsteam. Die Antwort: „Wir verabschieden uns mit einem überzeugenden
Angebot zu extrem günstigen Preisen.
Der Kunde soll ein volles Sortiment und
nur TOP-Marken vorfinden. Am Ende
muss alles raus.“
Jetzt läuft der Räumungsverkauf wegen Schließung auf vollen Touren. Mit
viel Tatkraft und Übersicht hat Florian
Richter mit seinem Verkaufsteam alle
Vorbereitungen getroffen. Die Herkulesaufgabe besteht darin, über 50.000
Artikel so zu präsentieren, dass alle
Kunden leichten Zugang zu den WaSeit 2011 ist die „Welt“ nicht mehr so ren haben und somit ein reibungsloser
wie früher. Großvertriebsformen und Ablauf gewährleistet ist. Wie können
der Online-Handel graben dem klassi- wir uns bei unseren Kunden richtig
schen Einzelhandel das Wasser ab.
verabschieden, „Danke“ sagen für die
Kunden gut gewählt, denn Weihnachten ist der wichtigste Saisonhöhepunkt
im Spielwarenhandel. Es lohnt sich, in
den nächsten Tagen noch einmal bei
Gegründet wurde das Unternehmen im
November 2000 durch Julia RichterKnuth. Das Konzept war klar: Die Inhaberin wollte ein anspruchsvolles Sortiment mit hochwertigen Marken in den
Warengruppen Baby-Ausstattung und
Kindermode präsentieren, das beispielhaft für ein großes Einzugsgebiet
steht. Im Oktober 2008 übernahm der
Bruder Florian Richter die Regie und
erweiterte die Verkaufsfläche nochmals auf knapp 2.000 m² Es wurde
kräftig investiert und auf über 600 m²
VK-Fläche eine Spielwarenabteilung
eingerichtet, die alle Kinderherzen höher schlagen lässt. Selten findet man
einen Fachmarkt in dieser Qualität mit
einem solch günstigen Preis-LeistungsVerhältnis.
Auch Hans M. wird sicher im Räumungsverkauf, mit seinen 4 Enkeln,
durch die Sortimente stöbern. Der
Zeitpunkt ist günstig und für die
KINDERLAND in Bergneustadt,
Kölner Str. 404 – 410
vorbei zuschauen.
Bergneustadt,
im November 2015
A
FREITAG, 20. NOVEMBER 2015
NUMMER 271
SEITE
37
OVZ-SPORT
ST ATI ST IK
VfL Gummersbach: Lichtlein
(1. bis 60./16 Paraden darunter zwei Siebenmeter), Puhle
(n.e.); Schroeter, Ernst (7),
Kühn (9), Schöneseiffen (1),
Persson (n. e.), Pevnov (2),
Zufelde (1), Bult (2), von Gruchalla, Heyme, Schröder (1),
Santos (7/4).
Haaß (2), Bezjak (371), Gebala,
Weber (4/1), Zelenovic (1),
Lemke (3).
Zuschauer: 3145.
Schiedsrichter: Matthias Brauer/Kay Holm.
Zeitstrafen: 4:2 (Heyme/2 –
Weber).
Siebenmeter: 4:6 – 2:5 (Santos
scheitert zweimal an Quenstedt
SC Magdeburg: Green (24. –
– Weber und Bezjak scheitern
38./0 P), Quenstedt (1. – 24.
je einmal an Lichtlein, zudem
und 38. – 60./8 P darunter
wirft Weber den Ball an den
zwei Siebenmeter); Musa, Mu- Pfosten).
sche (3), van Olphen, Natek (2), Beste Spieler: Lichtlein, Kühn,
Bagersted (3), Grafenhorst (4), Ernst – keiner.
HSG sieht sich
als Außenseiter
Dritte Liga: Derschlag erwartet
die SG Schalksmühle/Halver
VON OLE REMMERS
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Plessers im Tor, sowie Malte
Müller und Julian Mayer, spielen drei ehemalige Gummersbacher im Team von Trainer
Mathias Grasediek.
„Von der individuellen Qualität her haben sie nichts auf
dem Tabellenplatz verloren“,
lobt Lochtenbergh den Gegner
und macht deutlich: „Wir sind
klar in der Außenseiterrolle.“
Mit einer möglichst konstanten Leistung in Abwehr und
Angriff will er aber die Partie
lange offenhalten. Alle HSGSpieler stehen dem Trainer am
Sonntag zur Verfügung und
auch die A-Jugend hat spielfrei.
GUMMERSBACH. Nach dem
Pflichtsieg beim Tabellenletzten in Habenhausen wartet für
die auf Rang elf gekletterten
Derschlager mit Schalksmühle/Halver jetzt eine schwere
Aufgabe.
HSG Derschlag – SG
Schalksmühle/Halver (So., 17
Uhr, Schwalbe-Arena). Es ist
der Weg der kleinen Schritte,
den die HSG in diesem Herbst
nimmt. „Das Tabellenbild ist
ein bisschen gerade gerückt.
Es ist ein schönes Gefühl, wenn
du mit acht Punkten dastehst“,
erklärt HSG-Trainer Michiel
Lochtenbergh nach dem Sieg
in Habenhausen. Erstmals seit
Wochen steht die Kooperati- DER GE GNER
onsmannschaft nicht mehr auf
einem Abstiegsrang, aber naEin heißer Herbst liegt hinter der
türlich weiterhin im gefährdeSGSH. Nach dem Derbysieg gegen
ten Bereich.
Volmetal kolportierten Vorstand
Mit der durchaus als Lokalund Geschäftsführung über die
rivalen zu bezeichnenden
Presse den Rausschmiss des seit
Spielgemeinschaft
aus
1996 im Amt befindlichen TraiSchalksmühle und Halver
ners Mathias Grasediek, der ehekommt nun ein starker Gegner
malige Gummersbacher Trainer
nach Gummersbach. „Die
Leszek Hoft stand angeblich schon
Mannschaft hat sich gefangen,
parat, zu übernehmen.
wobei sie unter den Erwartungen liegt“, sagt Michiel LochStunden später ruderten die
tenbergh und konstatiert: „Die
Verantwortlichen zurück, GrasErwartungen waren zurecht
ediek und sein Co-Trainer Axel
hoch. Sie haben einen stark beMeyrich bereiteten die Mannsetzten Kader mit internatioschaft auf das Spiel in Longerich
naler Erfahrung.“
drei Tage später vor, und gewanMit drei Siegen in Folge (Volnen auch dieses. Inzwischen
metal, Longerich, Aurich) hat
scheinen sich die Wogen bei der
sich die SGSH aber erst einmal
SGSH halbwegs geglättet zu haaus der Abstiegszone verabben, bis zum Saisonende macht
schiedet und steht momentan
das Trainerteam weiter. (ore)
auf Platz sechs. Mit Nicholas
Grünes Band für den VfL
Beim VfL ist der Spaß zurück
Bundesliga: Gummersbach gleicht Punkteverhältnis aus
VON ANDREA KNITTER
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GUMMERSBACH. Das Debakel im Pokal gegen die SG
Flensburg, als der VfL Gummersbach nach schwacher
Leistung mit 19:36 verlor, will
Trainer Emir Kurtagic nicht als
Initialzündung sehen. Doch
seitdem läuft es bei seiner
Mannschaft, die am Mittwochabend mit 30:25 gegen den SC
Magdeburg gewann. Es war
der dritte Sieg im vierten Spiel
seit Flensburg.
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„Die ganze Mannschaft
hat überzeugt“
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„Es war vielleicht notwendig,
wieder auf den Boden der Tatsachen
zurückzukommen“,
sagt Kurtagic. Und das hieße,
dass sich seine Mannschaft alleine auf das Wesentliche konzentriere und das habe den
Spaß zurückgebracht – eine
der wichtigsten Voraussetzungen, um auch dem großen Verletzungspech zu trotzen. Nachdem in Lübbecke Kreisläufer
Evgeni Pevnov nach seiner Verletzung zurück in die Mannschaft gekommen war, war es
gegen Magdeburg Linksaußen
Christian Zufelde. Zudem
stand auch Kapitän Christoph
Schindler wieder mit auf dem
Spielbericht.
„Die ganze Mannschaft hat
gegen Magdeburg überzeugt“,
sagte Julius Kühn, mit neun
Treffern der beste Werfer. Mit
der Euphorie, die nach dem
Sieg gegen Göppingen ge-
Mal nach 2006 erhielt der VfL
Gummersbach „Das Grüne Band
für vorbildliche Jugendarbeit im
Verein“ von dem Deutschen
Olympischen Sportbund (DOSB)
und der Commerzbank. Der Preis
ist mit 5000 Euro dotiert. Kurz vor
dem Anpfiff der Bundesligapartie
zwischen dem VfL und dem SC
Magdeburg überreichten Leonardo Barone (l.), Niederlassungsleiter im Bereich Gummersbach und
Siegen, und Stefanie Schlott, Filialleiterin der Commerzbank
Gummersbach, den Preis an Jan
Schneider, Geschäftsstellenleiter
der Handballakademie, und den
B-Jugendhandballer
Pierre
Busch. (ank/Foto: N. Kleinjung)
herrscht hat, überzeugten die
Gummersbacher schon bei ihrer Aufholjagd in Berlin. Mit
dem neuen Selbstbewusstsein
wurden anschließend die Siege in Lübbecke und gegen den
SC Magdeburg eingefahren.
Dabei steckten Spielmacher
Simon Ernst und seine Nebenmänner weg, dass sie fast
durchspielen mussten und das
bei drei Partien in einer Woche.
Zwar schwanden sowohl in
Lübbecke als auch gegen Magdeburg in der zweiten Halbzeit
die Kräfte, doch ließen sich die
Gummersbacher davon nicht
aus dem Tritt bringen. Sie
spielten weiter diszipliniert
durch, erarbeiteten sich ihre
Chancen und nutzten sie auch.
„Ich muss den Hut vor der
Mannschaft ziehen“, sagt ihr
Trainer. Er sei einfach super
zufrieden. Mit dem Sieg gegen
Magdeburg hat der VfL nun ein
ausgeglichenes
Punkteverhältnis . „Das ist eine gute Ausgangsposition, um den weiteren Verlauf der Saison stabiler
als bisher zu gestalten“, erklärt
Kurtagic. Ein Lob für die Arbeit
des Trainers gab es von Geschäftsführer Frank Flatten.
Bis Montag hat Kurtagic seinen Spielern frei gegeben, ehe
abends die Vorbereitung auf
das Spiel bei Aufsteiger ThSV
Eisenach beginnt.
Chronik mit vielen Geschichten
VfL Gummersbach: Bundesligist präsentiert sich in neuem Buch
VON ANDREA KNITTER
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GUMMERSBACH. Olle Olsson
war der einzige Trainer des VfL
Gummersbach, der nur Englisch mit seiner Mannschaft
sprach. Das war einer der
Gründe, warum sich der
Schwede auch nur fünf Monate
im Amt hielt. Spieleragent
Wolfgang Gütschow wurde im
Juli 1995 vom VfL-HandballChef Ernst Albrecht Lenz losgeschickt, einen Weltklassespieler zu verpflichten, der den
Verein retten sollte.
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Ein „Geheimvertrag“
für Erhard Wunderlich
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GUMMERSBACH. Zum zweiten
Carsten Lichtlein, hier gegen Finn Lemke, war gegen Magdeburg ein starker Rückhalt. (Foto: N. Kleinjung)
Die Position war egal und
Geld war keins da. Auf welch
abenteuerliche Weise Gütschow mit dem Koreaner Kyung-Shin Yoon zurückkehrte,
der in den folgenden Jahren
auch die ihm zugedachte Rolle
beim Handball-Bundesligisten
einnahm, ist eine weitere Geschichte aus der vielfältigen
Historie des VfL Gummersbach. Ebenso wie die über den
„Geheimvertrag“ mit Erhard
Wunderlich, den die Ehefrau
des verstorbenen Handballers
aufgehoben hat.
Geschichten,
Anekdoten
und jede Menge historische
Details hat Historiker, Autor
und
Sportjournalist
Erik
Eggers unter dem Titel „Die
Chronik“ über den Verein gesammelt und lesenswert zusammengefasst. „Ich wollte
den Verein beschreiben, der
„Ohne Menschen, die die
Geschichten miterlebt haben,
hätte ich das Buch nicht machen können.“ Dabei nennt der
Autor unter anderem den
langjährigen Hallensprecher
Erhard Bosch oder die Ex-Spieler Burkhardt Müller, Andreas
Thiel oder Klaus Brand sowie
den VfL-Experten Dieter Lange.
Gereizt habe ihn vor allem
auch die Zeit nach 1991, als der
VfL mit einer „unfassbaren
Leistung“ – weil wirtschaftlich
gegenüber dem THW Kiel und
TuSEM Essen unterlegen – zum
letzten Mal Deutscher Meister
wurde und anschließend abstürzte. Mit der Schwalbe-Arena, so schließt der Autor, habe
Gemeinsam mit dem Autor Erik Eggers (r.) stellten Bürgermeister sich das VfL das richtige UmFrank Helmenstein (l.) und VfL-Geschäftsführer Frank Flatten die neue feld geschaffen, um positiv auf
Chronik über den VfL Gummersbach vor. (Foto: N. Kleinjung)
die nächsten Jahre zu blicken.
der einzige ist, der von Beginn
an in der Bundesliga gespielt
hat“, erklärte der Autor bei der
Vorstellung des mit vielen Bildern gespickten Buches.
Mit dem Spiel gegen den
THW Kiel eröffnete der VfL
Gummersbach an historischer
Stätte in der Dortmunder
Westfalenhalle im Sommer die
50. Saison der Handball-Bundesliga. Das war der Anlass für
das in den Vereinsfarben gehaltene Buch, das mit einer Abhandlung des VfL vor 1965 beginnt und mit einem großformatigen Foto aus der Westfalenhalle im August 2015 endet.
Entlang des Gerüsts aus historischen Daten und Fakten
beschreibt Eggers den Werde-
gang des VfL zur besten Ver- D I E C H RO NI K
einsmannschaft der Welt, aber
auch die wirtschaftlich schwieZwar wurde „Die Chronik“ zum
rigen und sportlich weniger erVfL Gummersbach schon vorgefolgreichen Jahre bis hin zum
stellt, doch offiziell zu kaufen gibt
Aufschwung durch die Schwales sie bundesweit und in der
be-Arena. „Einen Unfall, wie
Geschäftsstelle des VfL erst ab
den von Joachim Deckarm,
Samstag, 5. Dezember. Bis dahin
den kann man nicht einfach in
nimmt der VfL in seiner Geschäftseine Chronik einfließen lassen,
stelle aber schon Vorbestellungen
das braucht eine eigene Gefür das 238 Seiten umfassende
schichte.“ Das gilt nicht nur für
Buch entgegen.
das so tragische Ereignis, sondern auch für die vielen andeDie ersten 100 Exemplare, die
ren, den Verein prägenden
vorbestellt beziehungsweise geSpieler, Trainer oder Funktiokauft werden, werden von Heiner
näre – von Hansi Schmidt, dem
Brand signiert. „VfL – Die Chro„Querkopf auf Lebenszeit“, bis
nik“ kostet 34,90 Euro und ist
hin zu Sead Hasanefendic, dem
im Verlag „Die Werkstatt“ erschie„Globetrotter mit blau-weißem
nen. (ank)
Blut“.