Sicherheit bei der Blech

Transcription

Sicherheit bei der Blech
Sicherheit
bei der
Blechverarbeitung
BGI 604
BG-Information
VMBG
Vereinigung der MetallBerufsgenossenschaften
Informationsschriften
Anschläger (BGI 556)
Arbeiten an Bildschirmgeräten (BGI 742)
Arbeiten an Gebäuden und Anlagen
vorbereiten und durchführen (BGI 831)
Arbeiten in engen Räumen (BGI 534)
Arbeiten unter Hitzebelastung (BGI 579)
Arbeitsplätze und Verkehrswege auf Dächern (BGI 5074)
Arbeitsschutz im Handwerksbetrieb (BGI 741)
Arbeitsschutz will gelernt sein – Ein Leitfaden für den
Sicherheitsbeauftragten (BGI 587)
Arbeitssicherheit durch
vorbeugenden Brandschutz (BGI 560)
Auftreten von Dioxinen (PCDD/PCDF) bei der Metallerzeugung und Metallbearbeitung (BGI 722)
Belastungstabellen für Anschlagmittel (BGI 622)
Beurteilung der Gesundheitsgefährdung durch
Schweißrauche – Hilfestellung für die schweißtechnische Praxis (BGI 616) – (als pdf unter www.vmbg.de)
Damit Sie nicht ins Stolpern kommen (BGI 5013)
Der erste Tag – Leitfaden für den
Unternehmer als Organisationshilfe und zur
Unterweisung von Neulingen (BGI 568)
Der Familienbetrieb – Das Wichtigste für Sicherheit
und Gesundheit in Kleinbetrieben (BGI 5030)
Einsatz von Fremdfirmen
im Rahmen von Werkverträgen (BGI 865)
Elektrofachkräfte (BGI 548)
Elektromagnetische Felder in Metallbetrieben (BGI 839)
Elektrostatisches Beschichten (BGI 764)
Fahrzeug-Instandhaltung (BGI 550)
Gabelstaplerfahrer (BGI 545)
Galvaniseure (BGI 552)
Gasschweißer (BGI 554)
Gebrauch von Hebebändern und
Rundschlingen aus Chemiefasern (BGI 873)
Gefährdungen in der
Kraftfahrzeug-Instandhaltung (BGI 808)
Gefahren beim Umgang mit Blei und
seinen anorganischen Verbindungen (BGI 843)
Gefahren durch Sauerstoff (BGI 644)
Gefahrstoffe in Gießereien (BGI 806)
Gießereiarbeiter (BGI 549)
Handwerker (BGI 547)
Hautschutz in Metallbetrieben (BGI 658)
Inhalt und Ablauf der Ausbildung
zur Fachkraft für Arbeitssicherheit (BGI 838)
Informationen zur Ausbildung
der Fachkraft für Arbeitssicherheit (BGI 838-1)
Instandhalter (BGI 577)
Jugendliche (BGI 624)
Keimbelastung wassergemischter Kühlschmierstoffe
(BGI 762)
Kranführer (BGI 555)
Lackierer (BGI 557)
Lärm am Arbeitsplatz in der Metall-Industrie (BGI 688)
Leitern sicher benutzen (BGI 521)
Lichtbogenschweißer (BGI 553)
Maschinen der Zerspanung (BGI 5003)
Mensch und Arbeitsplatz (BGI 523)
Metallbau-Montagearbeiten (BGI 544)
Montage, Demontage und Instandsetzung von
Aufzugsanlagen (BGI 779)
Montage von Profiltafeln für Dach und Wand (BGI 5075)
Nitrose Gase beim Schweißen
und bei verwandten Verfahren (BGI 743)
Praxishilfe für Unternehmer
– Schlosserei (BGI 751-1)
Praxishilfe für Unternehmer
– Kfz-Instandhaltung (BGI 751-2)
Praxishilfe für Unternehmer
– Heizung, Klima, Lüftung (BGI 751-3)
Praxishilfe für Unternehmer
– Galvanik (BGI 751-4)
Presseneinrichter (BGI 551)
Pressenprüfung (BGI 724)
Prüfung von Pfannen (BGI 601)
Rückengerechtes Verhalten beim Gerüstbau (BGI 821)
Schadstoffe beim Schweißen
und bei verwandten Verfahren (BGI 593)
Schleifer (BGI 543)
Schutz gegen Absturz – Auffangsysteme sachkundig
auswählen, anwenden und prüfen (BGI 826)
Schweißtechnische Arbeiten mit chrom- und nickellegierten Zusatz- und Grundwerkstoffen (BGI 855)
Sichere Reifenmontage (BGI 884)
Sichere Verwendung von
Flüssiggas in Metallbetrieben (BGI 645)
Sicherer Umgang mit
fahrbaren Hubarbeitsbühnen (BGI 720)
Sicherheit bei der Blechverarbeitung (BGI 604)
Sicherheit beim Arbeiten mit Handwerkszeugen
(BGI 533)
Sicherheit beim Errichten und Betreiben
von Batterieladeanlagen (BGI 5017)
Sicherheit durch Betriebsanweisungen (BGI 578)
Sicherheit durch Unterweisung (BGI 527)
Sicherheit und Gesundheitsschutz
bei Transport- und Lagerarbeiten (BGI 582)
Sicherheit und Gesundheitsschutz
durch Koordinieren (BGI 528)
Stress am Arbeitsplatz (BGI 609)
Tätigkeiten mit biologischen
Arbeitsstoffen in der Metallindustrie (BGI 805)
Überwachung von Metallschrott
auf radioaktive Bestandteile (BGI 723)
Umgang mit Gefahrstoffen (BGI 546)
Verringerung von Autoabgasen
in der Kfz-Werkstatt (BGI 894)
Wenn die Seele streikt (BGI 5046)
Wiederholungsprüfung ortsveränderlicher
elektrischer Betriebsmittel (BGI 5090)
Wolfram-Inertgasschweißen (WIG) (BGI 746)
Auf CD-ROM erhältlich:
„Prävention – Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz”
Gerhard Stehfest
Joachim Hüsni
Sicherheit
bei der
Blechverarbeitung
Verantwortlich für den Inhalt:
MMBG
Maschinenbauund MetallBerufsgenossenschaft
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
1
Handtransport von Blechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
2
Transport mit Hebezeugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9
3
Lagerung von Blechen und Blechpaketen . . . . . . . . . . . . . . . . .
18
4
Öffnen von Verpackungsband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
20
5
Trennen von Blechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
22
5.1
Trennverfahren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
22
5.2
Blechscheren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
22
5.3
Thermisches Schneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
30
6
Biegen von Blechen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
35
7
Vermeidung von Schnittverletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
48
8
Lärm in der Blechbearbeitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
57
9
Sicherheit durch Betriebsanweisungen und Unterweisung . . . . . . . .
63
10 Vorschriften und Regeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
66
10.1 Unfallverhütungsvorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
66
10.2 BG-Regeln, BG-Informationen und sonstige Schriften . . . . . . . . .
66
10.3 Gesetze und Verordnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
67
2
Vorwort
Bei der Herstellung von Behältern,
Apparaten, Maschinen und Fahrzeugen
ist die Blechverarbeitung ein wesentlicher
Fertigungsbereich. Aber auch bei der
Herstellung von Geräten, Einrichtungen
und Bauelementen gewinnt die Blechverarbeitung zunehmend an Bedeutung,
da Blechkonstruktionen leicht sind, hohen
Qualitätsanforderungen genügen und
mit modernen wirtschaftlichen Verfahren
gefertigt werden können.
Bleche werden im Warm- und Kaltwalzverfahren hergestellt als Platten,
Platinen, Tafeln oder aufgewickelt zu
Bandmaterial.
Bleche werden nach der Dicke
unterteilt in
● Feinbleche ≤ 3 mm,
● Grobbleche > 3 mm.
Die Gefährdungsschwerpunkte liegen
beim Feinblech bei Schnittverletzungen
und beim Grobblech bei Quetschungen.
Letzteres gilt auch für Blechpakete.
Viele Blechbearbeitungsverfahren sind
mit einer hohen Lärmentwicklung
verbunden. Als Folge des Lärms sind
die Mitarbeiter in Blech verarbeitenden
Betrieben häufig lärmgefährdet.
Bei Schweiß- und Schneidarbeiten
sind Gefährdungen durch Schweißrauche und -stäube in hohem Maß
vorhanden.
Die vorliegende BG-Information nennt
die Gefährdungen im Einzelnen und
soll zu mehr Sicherheit bei der Blechbearbeitung und beim Umgang mit
Blechen beitragen.
3
1 Handtransport von Blechen
Vor der Bearbeitung müssen Bleche
transportiert und gelagert werden.
Gefährlich sind die scharfen Kanten von
Blechen. Sie führen bei der Handhabung, aber auch beim Anstoßen an ungeschützt gelagerte Blechabschnitte
(Bild 1-1) zu Schnittverletzungen, siehe
Abschnitt 7 „Vermeidung von Schnittverletzungen“.
Im Bereich von Verkehrswegen dürfen
daher scharfkantige Bleche nicht gelagert werden oder es sind verstellbare
Schutzwände aufzustellen.
Bild 1-1: Aus einem Schrottbehälter heraushängende scharfkantige, krallenartige Blechabschnitte
4
Beim Handtransport von Blechen ist es
von Vorteil, wenn einfache Hilfsmittel zur
Verfügung stehen, welche
● die Last sicher aufnehmen und festhalten,
● ein leichteres Tragen ermöglichen und
● Verletzungen, insbesondere durch Schnittund Quetschgefahren, vermeiden.
Geeignet für den Blechtransport
sind:
● Handmagnete (Bild 1-2),
● Handsauger,
● Trageklemmen und
● Trageklauen.
Bild 1-2: Magnete für den Handtransport
5
Beim Transport von Hand können nicht
nur äußere Verletzungen auftreten.
Besonders durch schwere Lasten kann es
zu Druck- und Biegebeanspruchungen
der Wirbelsäule und starken Belastungen
der Gelenke kommen.
Richtiges Anheben, Tragen und Absetzen
einer Last spart Kraft und schützt vor
Überbeanspruchungen. Beim Tragen
sollte die Last deshalb möglichst nahe
am Körper und mit senkrechter Armstellung gehalten werden. Hohlkreuzhaltungen und Verdrehen der Wirbelsäule
sind zu vermeiden. Der Körper sollte
möglichst gleichmäßig belastet werden.
Für den Transport schwerer Bleche
sind Transport- und Lastaufnahmeeinrichtungen zur Verfügung zu stellen
und zu benutzen.
Bild 1-3b: Transportwagen in gekippter Stellung
6
Bild 1-3a: Transportwagen für Bleche
Einige Betriebe setzen Transportwagen ein, die gleichzeitig als Unterlage für die Blechbearbeitung dienen
(Bilder 1-3a und 1-3b).
Beim Transport schwerer Bleche besteht
insbesondere beim Ablegen der Bleche
die Gefahr von Fingerquetschungen.
Unterlagen, die den nötigen Freiraum zur
Vermeidung von Quetschungen bieten,
können beim Ablegen von Blechen
auf Tischen und Ablagen von Bearbeitungsmaschinen nicht immer benutzt
werden.
An Bearbeitungsmaschinen sollten daher
Hebezeuge mit Anschlagmitteln für den
Blechtransport zur Verfügung stehen.
Auch Auflagen mit Rollen (Bild 1-4) tragen
dazu bei, die Handhabung leichter und
sicherer zu gestalten.
Gefährlich ist das Anlehnen von Blechen
und Blechpaketen an Wände, eine
Maschine oder ein Gestell. Beim Entnehmen einzelner Bleche oder durch unbeabsichtigtes Anstoßen mit Hebezeugen oder Gabelstaplern können
die Bleche umfallen. Das Gewicht der
Bild 1-4: Auflagen mit Kugelrollen vor einer Tafelschere
7
Bleche kann zu schweren und tödlichen
Quetschungen führen. So wurde ein
Arbeiter tödlich verletzt, als 11 Blechronden von 1940 mm Durchmesser und
einer Blechdicke von 6,5 mm beim Entnehmen einer Ronde plötzlich umfielen.
Immer wieder versuchen Mitarbeiter bei
der Entnahme einzelner Bleche aus einem
angelehnten Blechstapel die restlichen,
eventuell umfallenden Bleche oder Blechstapel mittels Körper zu halten oder aufzufangen.
Sie unterschätzen dabei die großen Kräfte,
die bereits bei geringem Neigungswinkel
auftreten. Zur Demonstration der Kräfte,
die nötig sind, ein umkippendes Blech
oder Blechpaket zu halten, wurde ein
Demonstrationsstand gebaut (Bild 1-5).
Nach dem Motto „Halt den Lukas“ kann
jeder prüfen, ob er in der Lage ist, sechs
Stahlbleche von 6 mm Dicke und einer
Abmessung von 1600 x1600 mm
bei einer Schräglage von 10° zu halten.
8
Bild 1-5: Demonstration von
Haltekräften an kippenden Blechen
2 Transport mit Hebezeugen
Das Stahldrahtseil ist immer noch das
zum Blechtransport am häufigsten eingesetzte Anschlagmittel, obwohl besonders für den Blechtransport konstruierte
Anschlagmittel das Stahldrahtseil
ersetzen könnten. Seile lassen sich leicht
unter Ablagen von Blechen hindurchschieben und bei geringem Lagerabstand
von der abgelegten Last wieder entfernen.
Scharfe Kanten an Blechen und Blechpaketen zerstören aber die Seile nach
wenigen Transportvorgängen.
Es ist deshalb notwendig, die Seile an
scharfen Kanten zu schonen, um ein
Zerreißen zu vermeiden und die Lebensdauer zu verlängern (Bild 2-1).
In den Betrieben ist aber immer wieder
zu beobachten, dass Kantenschoner
wegen der aufwendigen Handhabung
nicht benutzt werden.
Wird auf Kantenschoner verzichtet, sind
hoher Verschleiß und Bruchgefahr die
Folgen. Die Schäden führen zur Ablegereife der Anschlagmittel.
Unfalluntersuchungen haben ergeben,
dass beim Anschlagen von Blechen das
Gewicht oft falsch eingeschätzt wird. In
größeren Blechlagern liegen Bleche
unterschiedlicher Abmessungen ohne
Angaben von Gewichten. Nur eine gründliche Unterweisung kann Anschläger in
die Lage versetzen, das Gewicht von
Bild 2-1: Anschlagseil mit Kantenschoner
9
Blechen richtig einzuschätzen und Überlastungen, auch durch gleichzeitiges
Anheben mehrerer Bleche, zu vermeiden.
Bei Rundstahlketten kann auf Kantenschoner verzichtet werden, wenn sie bei
ausreichender Bruchdehnung nur bis zu
80 % des zulässigen Gewichts belastet
werden oder eine Kette der nächsthöheren Belastungsstufe (DIN EN 818
bzw. DIN EN 1677) verwendet wird.
Hebebänder, die mit einer verschleißfesten Kunststoffbeschichtung oder einem
Schlauch überzogen sind (Bild 2-2),
werden immer häufiger zum Blechtransport benutzt. Sie lassen einen Transport
auch von scharfkantigen Lasten zu, da
die Kunststoffschicht das tragende Hebeband schont. Wird der verschleißfeste
Kunststoff als Schlauch über das Hebeband geschoben, eignet sich das Hebeband auch zum Wenden von Blechen,
Bandstahlringen und Werkzeugen.
Zur Erleichterung der Handhabung werden Hebebänder mit größerer Tragfähigkeit nur auf einer Seite beschichtet. Es
muss dann beim Anschlagen scharfkantiger Lasten darauf geachtet werden,
dass die geschützte Seite des Hebebandes an der Last anliegt. Eine gründliche Unterweisung ist erforderlich.
Zum Transport von Blechen, Blechpaketen und Coils sind besondere Lastaufnahmemittel entwickelt worden, die bei bestimmungsgemäßer Verwendung ein
sicheres und schonendes Transportieren
ermöglichen.
10
Hierzu gehören:
● Klauen, Pratzen, Zangen,
● Hebeklemmen,
● Vakuumheber,
● Lasthebemagnete,
● Parallelogrammzangen und
● C-Haken, Coil-Greifer.
Hebeklemmen sind besonders für Grobbleche ein bewährtes Lastaufnahmemittel
(Bild 2-3). Sie werden sowohl beim waagerechten als auch beim lotrechten Transport eingesetzt. Im Unterschied zu
einfachen Haken und Klauen wird dabei
die Last zwischen Klemmbacken gespannt. Die Klemmkräfte werden durch
Bild 2-2: Hebeband mit
verschleißfestem Flachschlauch
die Last selbst erzeugt. Dabei gilt, je
größer die Klemmkraft, desto größer die
Haltekraft.
Das Herausrutschen der Last aus
einer Hebeklemme kann verschiedene
Ursachen haben:
● Umkippen des Bleches nach
dem Absetzen,
● Verschleiß der Klemmbacken,
● Wendevorgänge mit Blechen und
Blechkonstruktionen,
● Anstoßen oder Pendeln der Last,
● ungeeignete Klemme eingesetzt,
● die Hebeklemme ist für die
zu transportierende Last und den
Transportvorgang nicht geeignet
(Greifbereich, Tragfähigkeit usw.),
● die Hebeklemme hat auffällige Mängel,
● das Blech ist nicht frei von Beschichtungen, Walzzunder und Verschmutzungen, welche die Haltesicherheit beeinträchtigen können,
● das Blech ist im Greifbereich verbogen,
abgeflacht oder angeschrägt,
● Hebelsystem der Klemme
nicht funktionsfähig,
● die Hebeklemme ist nicht bis
zum Maulgrund auf das Blech gesetzt
worden (Bild 2-4 auf Seite 12),
Bild 2-3: Hebeklemme
mit Kardangelenkaufhängung
● die Vorspannfeder ist nicht
durch Umlegen des Sicherheitshebels
gespannt und
● es ist mehr als ein Blech in die Hebeklemme gespannt worden; damit konnten die Klemmbacken nicht auf beiden
Oberflächen des Bleches wirken.
Hebeklemmen mit einfacher Lagerung
der Aufhängeöse lassen eine Schräglage
quer zur Gehäusefläche der Hebeklemme
nur bis 10° zu. Es werden daher auch
Hebeklemmen mit zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Gelenken (kardanische Aufhängung) an der Aufhängeöse
angeboten, die auch bei Schrägzug die
erforderliche Kraft auf das Hebelsystem
der Klemme übertragen können.
Es ist sinnvoll, nur noch Hebeklemmen mit kardanischer Aufhängung
einzusetzen.
11
Bild 2-4: Richtiges und falsches Aufnehmen von Lasten mit Hebeklemmen
Der gefahrlose Umgang mit Hebeklemmen hängt entscheidend vom einwandfreien Zustand des Gehäuses, der Aufhängeöse, der Verbindungsteile, der
Verbindungsbolzen, der Klemmteile sowie
der Sicherheitseinrichtungen ab (Bild 2-5).
Ein Versagen dieser Teile kann unter Umständen schwere Unfälle zur Folge haben.
Sie müssen daher durch regelmäßige
Prüfungen auf Schäden durch Verschleiß
und Korrosion sowie auf andere Schäden,
die durch den laufenden Betrieb oder
äußere Einwirkungen verursacht sein
können, überwacht werden. Die regelmäßigen Prüfungen sind mindestens
einmal jährlich von befähigten Personen
12
durchzuführen. Befähigte Person ist eine
Person, die durch ihre Berufsausbildung,
ihre Berufserfahrung und ihre zeitnahe
berufliche Tätigkeit über die erforderlichen Fachkenntnisse zur Prüfung der
Arbeitsmittel verfügt (Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV).
Bei Hebeklemmen für den senkrechten
Transport von Blechen ist besonderes
Augenmerk auf die Ermittlung der Verschleißgrenze der Klemmteile zu legen.
Da es auch von den Einsatzbedingungen
und den aufgenommenen Materialien
abhängt, ob die Klemmteile noch weiter
verwendet werden können oder aus-
oder Gesenkbiegepressen mit Hilfe
von Hebezeugen gehalten werden, ist
eine feste Verbindung der Bleche mit
dem Lastaufnahmemittel erforderlich.
Diese Verbindung kann durch Schraubklemmen hergestellt werden.
getauscht werden müssen, ist eine
Verschleißprüfung der Verzahnung nach
Angaben des Herstellers erforderlich
(Gebrauchsanleitung).
Müssen große Bleche während der
Bearbeitung an Walzenbiegemaschinen
Bild 2-5: Ersatzteile für eine Hebeklemme
Bolzen mit
Sicherungsring
Gegennocke
mit Bolzen,
Spannhülsen
und Scheiben
Nockenmechanismus
Zugfeder
mit Spannhülsen
Bolzen mit
Spannhülsen
13
Bild 2-6: Vakuumheber beim Einsatz an einer Gesenkbiegepresse
14
Zunehmenden Einsatz als Lastaufnahmemittel für Bleche finden Vakuumheber
(Bild 2-6). Der Transport wird erleichtert,
da das An- und Abschlagen der Last
durch Anschläger entfällt.
● vor dem Anheben darauf geachtet
wird, dass die Blechoberfläche
für den Transport mit Vakuumhebern
geeignet ist (frei von Fett, Staub,
Zunder usw.).
Vakuumheber werden in selbstansaugender Ausführung und mit Vakuumpumpe geliefert. Beim Einsatz von Vakuumhebern ist darauf zu achten, dass
der nötige Unterdruck zum Anheben und
Halten der Last erzeugt wird und erhalten bleibt.
Einzelbleche, aber auch Blechpakete,
können mit Lasthebemagneten angehoben werden. Dauermagnete sind
besonders sicher, da die Haftkraft ohne
Energiezufuhr nahezu unbegrenzt
Bild 2-7: Sicherheitseinrichtungen
an einem Vakuumheber
Bei selbstansaugenden Vakuumhebern
hängt der sich einstellende Unterdruck
vom Gewicht der Last ab. Der Unterdruck
wird durch ein Manometer angezeigt.
Treten im Laufe des Transportes Vakuumverluste auf, die durch ein Reservevakuum nicht mehr ausgeglichen werden
können, muss das Erreichen des
Gefahrenbereichs durch eine selbsttätig
wirkende Warneinrichtung (optisch/
akustisch) angezeigt werden (Bild 2-7).
Vakuumheber sind ein sicheres Lastaufnahmemittel, wenn
● die Dichtungen regelmäßig geprüft
und bei Bedarf erneuert werden,
● der Arbeitsbereich des Vakuums
eingehalten wird,
● die Biegung von Blechen nach
dem Anheben durch den Einsatz
von Traversen und die richtige
Verteilung der einzelnen Vakuumheber
weitgehend vermieden wird und
15
Bild 2-8: Lasthebemagnet mit Batterie an einer Brennschneidanlage
16
erhalten bleibt. Ein unbeabsichtigtes
Lösen der Magnetkraft sollte durch
mechanische Verriegelungen verhindert
sein.
Wesentlich größere Tragfähigkeiten
erreichen Netz- und Batterie-Lasthebemagnete (Bild 2-8).
Die Erschöpfung der Batterieleistung muss
selbsttätig durch eine Warneinrichtung
(optisch/akustisch) angezeigt werden.
Neuere Entwicklungen haben zu
Elektro-Permanent-Lasthebemagneten
geführt.
Diese Magneten besitzen die Sicherheit
eines Permanentmagneten. Durch einen
kurzen Stromimpuls kann die Magnetkraft
aus sicherer Entfernung ein- und ausgeschaltet werden.
nahmemittel, ist damit zu rechnen,
dass das Blech nicht lotrecht herabfällt,
sondern unter dem Einfluss des Luftwiderstandes seitlich abgleitet
und auch entfernt stehende Personen
gefährdet.
Achtung!
Bei Verwendung von Lastaufnahmemitteln, welche die Last lediglich durch
Magnet-, Reib- oder Saugkräfte halten, darf die Last nicht über Personen
hinweg geführt werden!
Blechpakete, die mit Packband verschnürt sind, dürfen nicht durch Einhaken
von Anschlagmitteln in das Packband
transportiert werden.
Einige Lasthebemagnete bieten auch
die Möglichkeit, die Magnetkraft zu
regulieren und damit Einzelbleche von
einem Stapel abzuheben.
Beim Transport mit Magneten ist darauf
zu achten, dass die Magnetkraft auch
die unteren Bleche erfasst, da sonst die
unteren Bleche im Verpackungsband
hängen.
Löst sich während des waagerechten
Transports ein Blech von einem Lastauf-
Das Verpackungsband ist als Lastaufnahmemittel nicht geeignet.
17
3 Lagerung von Blechen und Blechpaketen
Bleche und Blechpakete sollten waagerecht gelagert werden. Unterleghölzer
bieten den nötigen Freiraum zum Anschlagen von Lastaufnahmemitteln.
Werden schwere Blechtafeln gestapelt,
ist mit Gefährdungen beim Vereinzeln der
Bleche durch Knippstangen zu rechnen.
Mit einem besonders für das Anheben
spaltfrei aufeinanderliegender Bleche
konstruiertem Stoßkeil (Bild 3-1) ist ein
sicheres Abheben und Festhalten von
Einzelblechen zum Anschlagen mit
Hebeklemmen möglich (Bild 3-2).
Bild 3-1: Stoßkeil
Länge eingezogen
880 mm
Länge ausgezogen
1320 mm
Gewicht 6,2 kg
18
Bild 3-2: Handhabung des Stoßkeiles
Lagern Bleche im Bereich von Verkehrswegen, hat es sich bewährt, vorstehende
Blechkanten durch Stellwände zu
schützen.
Einzelbleche werden häufig stehend gelagert und an Wände oder an besondere
Lagergestelle angelehnt. Dadurch wird
Platz eingespart und das Herausnehmen
einzelner Bleche erleichtert. Beim Entnehmen einzelner Blechtafeln, besonders
wenn sie nicht in Gestellen gegen Umkippen gesichert sind, haben sich
schwere Unfälle ereignet, weil versucht
wurde, schräg gestellte Bleche mit
Muskelkraft zu halten.
Auch das Anschlagen von Lastaufnahmemitteln an Blechen großer Abmessung
durch Besteigen von Anlegeleitern ist eine
Gefährdung. Laufstege zwischen den
Gestellen in Verbindung mit festen
Aufstiegen bieten die Voraussetzung für
ein sicheres und müheloses Anschlagen
stehend gelagerter Bleche.
Zum Lagern von Blechen und Blechpaketen sind besondere Lagersysteme
entwickelt worden, die in Verbindung
mit geeigneten Transport- und Lastaufnahmemitteln ein wirtschaftliches und
auch sicheres Lagern und Entnehmen
von Blechen gewährleisten (Bild 3-3).
Bild 3-3: Automatisches Blechlager mit Förderwagen
19
4 Öffnen von Verpackungsband
Blechpakete und Bandstahlringe werden
mit Verpackungsband aus Stahl zusammengehalten.
Beim unsachgemäßen Durchtrennen des
unter Spannung stehenden Verpackungsbandes springen die scharfkantigen
Bandenden hoch und verursachen
besonders Gesichtsverletzungen.
Es sind Sicherheitsscheren (Bild 4-1) zum
Trennen von Verpackungsband entwickelt
worden, welche die Bandenden vor dem
Durchtrennen festhalten und für eine
Bild 4-1: Spezialschere zum Trennen von Verpackungsband
20
sichere Entspannung sorgen. Durch ein angespitztes flaches Unterteil lassen sich die
Spezialscheren auch bei starker Spannung
unter das Verpackungsband schieben.
Lange Scherenhandhebel erleichtern nicht
nur das Durchtrennen, sondern schaffen
auch den nötigen Sicherheitsabstand
zu der gefährlichen Trennstelle.
Für eine gefährdungsfreie Handhabung
beim Durchtrennen von Verpackungsbändern ist eine Betriebsanweisung zu
erstellen (Bild 4-2).
Bild 4-2: Auszug aus einer Betriebsanweisung – Öffnen von Verpackungsband aus Stahl
Betriebsanweisung
Öffnen von Packstahlband
Gefährdungen
Nach dem Trennen des unter Spannung stehenden Packstahlbandes können
die Stahlbandenden hochschnellen und Schnittverletzungen, besonders Augenverletzungen, verursachen.
Auf dem Boden liegendes Packstahlband kann beim Drauftreten hochschlagen
und Beinverletzungen verursachen.
Schutzmaßnahmen
Benutzen Sie nur Sicherheits-Stahlbandscheren. Andere Werkzeuge, z. B.
Zangen, Meißel, sind zum Öffnen von Packstahlband nicht zugelassen. Prüfen Sie die
Stahlbandschere vor der Benutzung.
Tragen Sie eine Schutzbrille und Schutzhandschuhe.
Nehmen Sie vor dem Öffnen einen sicheren Standplatz ein.
Halten Sie Abstand zu anderen Personen.
Schneiden Sie das Stahlband möglichst im Bereich der Verschlusshülse.
Schneiden Sie das Stahlband nicht in der Nähe von Kanten.
Sammeln Sie abgetrenntes Stahlband und bringen Sie es in den Schrottbehälter.
Legen Sie die Sicherheits-Stahlbandschere an einen Ort, an dem Sie die Schere auch
wiederfinden.
21
5 Trennen von Blechen
5.1 Trennverfahren
Bleche müssen vor der Bearbeitung auf
die erforderliche Abmessung zugeschnitten werden. Der Zuschnitt erfolgt
auf Scheren verschiedener Bauarten oder
durch thermische Trennverfahren, wie
Brennschneiden oder Plasmaschneiden.
Weitere Trennverfahren in der Blechbearbeitung sind
● Ausklinken,
● Ausschneiden,
● Lochen, Nibbeln und
● Laserstrahl- und Wasserstrahlschneiden.
Der Einsatz moderner Maschinen ist
besonders bei Trennverfahren
in der Blechbearbeitung weit verbreitet.
5.2 Blechscheren
Beim Schneiden von Blechen mit Handscheren und elektrischen Handmaschinen ist mit Schnittverletzungen durch den
Schneidegrat zu rechnen. Durch Schutzhandschuhe können diese Verletzungen
nicht immer verhindert werden. Es sind
daher Blechscheren entwickelt worden,
die mit einem Schutzbügel unter
dem Handgriff ausgerüstet sind (Bild 5-1).
Durch ein zusätzliches Gelenk wird
das Übersetzungsverhältnis vergrößert
und die erforderliche Handkraft dadurch
verringert.
22
Müssen an Handscheren größere Kräfte
aufgebracht werden, sollten die Handhebel mit Distanzhaltern außerhalb des
Handbereichs versehen sein, damit
sich keine Quetschstellen zwischen den
Handgriffen ergeben können.
Bei Handhebelscheren, die besonders
im Handwerk eingesetzt werden, wird
der Schneidvorgang über eine Hebelübersetzung von Hand ausgeführt.
Ein Herunterschlagen des Handhebels
muss durch eine selbsttätig wirkende
Hochhaltevorrichtung ausgeschlossen
sein (Bild 5-2).
Bild 5-1: Ältere Blechschere ohne
Distanzhalter und moderne Blechschere
mit Schutzbügel
Schlagscheren sind handbetätigte
Scheren für größere Schnittlängen. Zur
Vermeidung von Verletzungen muss das
Gegengewicht des beweglichen Ober-
messers so eingestellt sein, dass der
Messerbalken in keiner Stellung von
selbst niedergehen kann. Der Niederhalter
dient auch als Handschutz.
Bild 5-2: Handhebelschere mit Hochhaltevorrichtung
23
Bei Tafelscheren muss die Schnittlinie
zur Verhütung von Finger- und Handverletzungen auf der ganzen Länge des
Messerbalkens geschützt sein (Bild 5-3).
Grundlage dafür bildet die DIN EN 294
„Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrstellen mit den oberen
Gliedmaßen“.
Die Schutzeinrichtungen müssen ausreichende Sicht auf die Schnittlinie zulassen
(Beleuchtung der gesamten Schnittlinie),
damit maßgerecht geschnitten werden
kann.
Gegen seitliches Eingreifen in den
Schnittbereich sind feste Verdeckungen
anzubringen.
Bild 5-3: Schnittlinienschutz an einer Tafelschere
24
Wie bei allen Schutzgittern, durch
die Arbeitsvorgänge beobachtet werden müssen, sollte das Schutzgitter
mattschwarz gestrichen werden, um
Blendwirkungen zu vermeiden.
Beim Schneiden dicker Bleche
können selbsttätig herunterfallende
Rohrabschnitte als Vorwarnschutz-
einrichtung vor dem Schnittlinienschutz angebracht werden
(Bild 5-4).
Werden dickere Bleche während
des Schneidens festgehalten, sind
Fingerquetschungen zwischen
Blech und Auflage zu erwarten. Zur
Vermeidung dieser Unfälle hilft der
Bild 5-4: Schnittlinienschutz mit Vorwarneinrichtung für dicke Bleche
25
Einsatz von Hilfswerkzeugen (Bild 5-5)
sowie eine gründliche Unterweisung.
Nach dem Schnitt fallen die Blechabschnitte auf der Scherenrückseite herunter und müssen von dort entfernt werden.
Geschieht dies bei laufendem Scherenbetrieb, werden Personen an der Rückseite
durch die Bewegungen des Messerbalkens oder des Anschlags und durch
herabfallende Bleche gefährdet. Beson-
ders bei großen Tafelscheren kann
die an der Schere beschäftigte Person die
Scherenrückseite nicht einsehen.
Die Scherenrückseite muss daher so
gesichert sein, dass ein Betreten oder
der Weiterbetrieb beim Betreten
ausgeschlossen sind. Sicherheitstechnische Maßnahmen auch zur nachträglichen Ausrüstung sind Lichtschranken (Bild 5-6), Schutzgitter, Rutschen
Bild 5-5: Hilfswerkzeuge zum Schneiden schmaler Blechabschnitte auf Tafelscheren
26
mit festen Anschlägen oder Rollenbahnen.
Ausschnitte aus Blechen werden durch
Stanzen, Lochen, Nibbeln und andere
Verfahren mit Handmaschinen oder stationären Werkzeugmaschinen hergestellt.
Quetsch- und Schergefahren durch die
Werkzeugbewegung können durch einen
geringen Hub oder Verdeckungen ausgeschlossen werden. Wird das Blech
nicht von Hand geführt, sondern eingespannt und programmgesteuert unter das
Werkzeug geführt, entstehen Quetschstellen zu festen Teilen der Umgebung,
besonders zu gelagerten Blechen und
Lagergestellen.
Das Unfallgeschehen zeigt aber auch, dass
versucht wird, während der Bearbeitung
nicht völlig gelöste Blechausschnitte ohne
Hilfswerkzeug von Hand zu entfernen.
Bild 5-6: Nachträgliche Sicherung der Scherenrückseite durch Lichtschranken
27
Schnelle Werkstückbewegungen auf modernen Blechbearbeitungszentren führen
dann zu Scherverletzungen an den Händen.
Als Schutzeinrichtung werden Umwehrungen und Umzäunungen in Verbindung
mit Lichtschranken oder umspiegelnde
Lichtschranken (Bild 5-7) an Blechbearbeitungszentren angebracht.
Zusätzlich können Lärmschutzmaßnahmen erforderlich werden (Bild 5-8).
Insbesondere durch Vermeidung des
direkten Herunterfallens der Bleche und
durch Belegen der Transportmittel mit
schallabsorbierendem Material.
Bild 5-7: Sicherung eines Blechbearbeitungszentrums durch umspiegelnde Lichtschranken
28
Bild 5-8: Geräuschminderung an der Decke oberhalb einer automatischen Stanzmaschine
und ergonomisch günstige Blechhandhabung durch Hubtisch, Vakuumheber und Hebezeug
29
Plasmaschneiden wird in der Blechbearbeitung als Handschneidverfahren
und maschinelles Schneidverfahren
angewandt.
5.3 Thermisches Schneiden
Das autogene Brennschneiden ist das am
häufigsten angewandte Verfahren zum
Schneiden dicker Bleche und Platinen. In
zunehmendem Umfang werden Plasmaschneidverfahren eingesetzt, besonders
bei nicht brennschneidfähigen Werkstoffen, wie austenitischen, korrosionsbeständigen Stählen und NichteisenMetallen. Durch einen Lichtbogen wird
das durch den Brenner strömende
Gas ionisiert und durch eine Düse eingeschnürt. Der so gebildete Plasmastrahl
mit hoher Energiedichte und Temperatur
schmilzt den metallischen Werkstoff
örtlich auf und treibt die Schmelze aus
der Schnittfuge.
Es entstehen nicht nur Schadstoffe in
Form von Gasen und Stäuben, sondern
auch Lärm und Strahlung.
Beim Einsatz von Plasmaschneidtechnik
auf Maschinen können die Gesundheitsbelastungen auf ein zulässiges Maß
verringert werden, wenn Wasserinjektions-Plasmabrenner oder Schwallwassersysteme unter dem Blech
angeordnet sind und dafür sorgen, dass
Schmelze, Schneiddämpfe und Hitze
nicht austreten können (Bild 5-9).
Bild 5-9: Eine Glocke über der Blechebene und Schwallwasser
unter dem Blech verhindern das Austreten von Schmelze, Hitze und Dämpfen
▼
▼
➀
➁
➂
➄
➃
30
➀
➁
➂
➃
➄
=
=
=
=
=
Elektrode
Wasserinjektion
Werkstück
Schwallwasser-System
Plasma-Strahl
Beim Plasmaschneiden von Hand können
nur Absaugungen an der Entstehungsstelle und persönliche Schutzausrüstungen eingesetzt werden. Beim thermischen
Schneiden verzinkter, aluminium- oder
kunststoffbeschichteter Bleche entstehen
gesundheitsschädliche Gase, Dämpfe und
Rauche in Abhängigkeit vom Beschichtungswerkstoff. Die Schadstoffe sind
an der Entstehungsstelle zu erfassen.
Bleche werden in zunehmendem Umfang
auf Laser-Schneidanlagen bearbeitet
(Bild 5-10 auf Seite 32). Zum Einsatz gelangen CO2-Laser, deren Laserlicht mit
Spiegeln umgelenkt und auf weniger als
1 Millimeter fokussiert wird. Damit sind
Leistungsdichten erzielbar, die nahezu
jedes Material zum Schmelzen oder
Verdampfen bringen können. Es werden
aber auch Festkörperlaser eingesetzt. Die
Führung des Laserlichts an die Bearbeitungsstelle erfolgt im Laserlichtkabel.
Die Laser-Schneidanlagen bestehen aus
einem C-Rahmengestell, das von Stanzund Nibbelmaschinen bekannt ist. Das zu
bearbeitende Blech wird über eine Koordinatenführung an dem feststehenden Laserkopf vorbeigeführt. Bei einer anderen Bauform von Laser-Schneidanlagen liegt das
Blech auf einem Gitterrost und der Laserschneidkopf bewegt sich. Es ist auch möglich, den Laserstrahl mit einer roboterähnlichen Führung zu versehen und damit
dreidimensional Werkstücke zu bearbeiten.
Den Laser-Schneidanlagen werden automatische Förderanlagen zum Beladen und
Entsorgen zugeordnet, die in Verbindung
mit einem Blech-Regallager ein Blechbearbeitungssystem ergeben. LaserSchneidanlagen müssen den Bestimmungen der Maschinenverordnung und
der Unfallverhütungsvorschrift „Laserstrahlung“ (BGV B 2) entsprechen. Nach
dem Gefährdungspotenzial der energiereichen unsichtbaren Laserstrahlung
werden Laseranlagen in verschiedene
Klassen eingeteilt und gekennzeichnet
(Bild 5-11 auf Seite 33). Im Normalbetrieb
werden Laser-Schneidanlagen mit feststehendem Laserkopf in Klasse 1 eingestuft, wenn die Laserstrahlung außerhalb
des Schneidkopfes an keiner Stelle aus
dem Strahlengang entweichen kann.
Im Sonderbetrieb – Einrichten, Justieren,
Prüfen – liegt ein höheres Gefährdungspotenzial vor. Die unsichtbare Laserstrahlung kann durch Direkt- oder Streustrahlung Augen und Haut schädigen. Es sind
daher zusätzliche Schutzmaßnahmen
– Laserschutzbrille, Abschirmungen –
erforderlich.
Für den Betrieb von Lasereinrichtungen
der Klassen 3R, 3B oder 4 sind Laserschutzbeauftragte schriftlich zu bestellen.
In den meisten Betrieben wird es erforderlich sein, den Laserschutzbeauftragten an
einer Ausbildungsmaßnahme zur Erlangung
der Sachkunde teilnehmen zu lassen.
Beim Betrieb von Laser-Schneidanlagen
ist es besonders wichtig, die Betriebsanleitung des Herstellers zu beachten und die
wichtigsten Angaben zur Sicherheit und
31
Bild 5-10: Laserstrahlführung in einer Blechschneidmaschine
Laserstrahl
Schneidgas
oder Schutzgas
Absaugung
32
Bild 5-11: Laser-Schneidanlage mit Sicherheitskennzeichnung
33
zum Gesundheitsschutz in eine Betriebsanweisung aufzunehmen, die auch als
Grundlage zur Unterweisung dient.
Wasserstrahl-Schneidanlagen ermöglichen eine Blechbearbeitung ohne die
bekannten Gefährdungen aus thermischen
Trennverfahren (außer Lärm).
Wasser wird in einer Pumpe auf einen
Druck bis zu 4 000 bar gebracht und über
eine Düse als Wasserstrahl auf die
Blechoberfläche geleitet. Beim AbrasivWasserstrahlschneiden wird dem Wasser-
strahl eine genau dosierte Menge
Abrasivmittel zugegeben, das mit dem
Wasserstrahl auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt wird (Bild 5-12).
Die hohe kinetische Energie der einzelnen
Partikel der Abrasivmittel bewirkt eine
Mikrozerspanung, die auch eine Bearbeitung harter Werkstoffe ermöglicht.
Die Schnittkanten werden durch das
Schneidverfahren nicht erwärmt und sind
gratfrei. Schnittverletzungen und Verbrennungen werden dadurch vermieden.
Bild 5-12: Wasserstrahlschneiden
1
2
3
4
5
6
7
34
Wasserdüse
Abrasivkopf
Wasserstrahl
Abrasivmittel
Mischkammer
Abrasivdüse
Wasser-Abrasivstrahl
6 Biegen von Blechen
Bei der Herstellung von Behältern, Apparaten und Formteilen aus Blech muss
eine Werkstoffumformung erfolgen. Die
gebräuchlichsten Verfahren sind Walzen,
Schwenkbiegen und Gesenkbiegen.
Beim Umformverfahren durch Walzen
muss das Blech geführt werden. Eine
Sicherung der Einzugstelle ist bei den
meisten Anwendungsfällen nicht möglich.
Deshalb werden Nothalt-Einrichtungen
vorgesehen, z. B. Schaltstangen oder
Reißleinen am Walzeneinzug.
Wird die Bewegung von Blechbearbeitungsmaschinen mit rotierenden
Werkzeugen durch einen Fußschalter
ausgelöst, ist der Einsatz eines DreiStufen-Sicherheitsschalters von Vorteil
(Bild 6-1).
Bild 6-1:
Drei-StufenSicherheitsschalter
35
Der Arbeitsablauf wird durch Herunterdrücken des Pedals bis zum Druckanschlag eingeleitet. In einer Notsituation
wird das Pedal über den Druckanschlag
hinaus nach unten gedrückt.
Der Arbeitsablauf wird unterbrochen und
ein Wiederanlauf durch die Steuerung
selbsttätig verhindert. Besonders
wirkungsvoll ist dieser Schalter, wenn die
Blechbearbeitungsmaschine mit einem
Bremsmotor ausgerüstet ist.
Eine besondere Gefährdung entsteht durch
das Tragen von Schutzhandschuhen.
Werden die Fingerspitzen der Handschuhe erfasst und in die Walze gezogen,
bemerkt dies die gefährdete Person erst,
wenn auch die Finger erfasst sind. Ein
Herausziehen der Hand ist dann nicht
mehr möglich. Handschuhe dürfen daher
beim Arbeiten an rotierenden Werkzeugen,
z. B. an Sicken- und Bördelmaschinen,
Rundwalzen und Rollenrichtmaschinen,
Bild 6-2: Unterarmschutz ohne Schutzhandschuhe
36
nicht getragen werden (Bilder 6-2 und 6-3).
Nur an Maschinen mit gesicherten Einzugstellen dürfen Schnittschutzhandschuhe
getragen werden (Bild 6-4 auf Seite 38).
Um jedoch der Gefahr von Schnittverletzungen auch bei diesen Arbeiten
vorzubeugen, wurde versucht, Handleder
einzusetzen. Ein sicheres Greifen und
Halten von Blechen mit Handledern ist
aber nur bedingt möglich.
Einige Betriebe stellen deshalb Handschuhe ohne Finger zur Verfügung. Damit
wird der Handteller vor Schnittverletzungen geschützt und das gefährliche Erfasstwerden der Finger von Handschuhen
vermieden (Bild 6-5 auf Seite 39).
Das Unfallgeschehen bei Arbeiten an
Schwenkbiegemaschinen (Bild 6-6 auf
Seite 39) zeigt, dass der Spannvorgang
die wesentliche Gefährdung darstellt.
Bild 6-3: Schutzhandschuhe dürfen bei Arbeiten an Walzenbiegemaschinen nicht getragen werden
37
Ist es nicht möglich, den Spannhub
auf eine ungefährliche Höhe von 8 mm
zu begrenzen oder den Schließvorgang
mit einer Zweihand-Schaltung auszulösen, kann bei einer Fußsteuerung
der bereits beschriebene DreiStufen-Sicherheitsschalter eingesetzt
werden.
Arbeiten mehrere Personen gleichzeitig
an der Maschine, sind auch diesen
Personen Schutzmaßnahmen zuzuordnen.
Bei automatisch betriebenen Schwenkbiegemaschinen sind weitere Schutzmaßnahmen (z. B. Einsatz von berührungslos wirkenden Schutzeinrichtungen oder
Schaltmatten) zu treffen.
Bild 6-4: Bei Arbeiten an Maschinen
mit gesicherten Einzugstellen dürfen Schutzhandschuhe getragen werden
38
Bild 6-5: Unterarmschutz mit Schutz der Handfläche, geeignet bei Arbeiten an Maschinen
mit Einzugstellen
Bild 6-6: Schwenkbiegemaschine
39
Beim Biegen von Blechen auf Gesenkbiegepressen besteht die Gefahr von
Handverletzungen (Bild 6-7)
● durch die Schließbewegung
des Werkzeuges,
● durch die Schwenkbewegung
des aus dem Werkzeug herausragenden Teil des Bleches,
● durch das Herabfallen des Bleches
beim Öffnen des Werkzeuges und
● durch das Verfahren der elektrisch
betätigten Anschläge.
Gesenkbiegepressen werden, abgesehen
von einigen Ausnahmen, hydraulisch
angetrieben und fallen damit unter den
Geltungsbereich der BG-Regel „Betreiben von Arbeitsmitteln“ (BGR 500).
Nähere Angaben zur technischen Sicherheit finden sich in den Europäischen
Produktnormen DIN EN 12622 (Gesenkbiegepressen) und DIN EN 693 (Hydraulische Pressen).
Bild 6-7: Gefährdungen
bei Arbeiten an Gesenkbiegepressen
Gefahrstelle bei der
Schließbewegung
Gefahrstellen
beim
Biegevorgang
Gefahrstelle
beim
Rückschwenken
Im Unterschied zu anderen Arbeitsverfahren auf Pressen müssen größere
Bleche während des Biegevorgangs
geführt werden.
In den „Sicherheitsregeln für Biegearbeiten
auf kraftbetriebenen Gesenkbiegepressen
(Abkantpressen) der Metallbearbeitung“
(ZH 1/387) sind daher besondere Handschutzmaßnahmen zusammengestellt:
● distanzierende berührungslos wirkende
Schutzeinrichtungen,
● Kombinationsschaltungen,
● Hubbegrenzung und
● ortsbindende Befehlseinrichtung.
40
Gefahrstelle beim
Verfahren der
elektrisch betätigten
Anschläge
Schließbewegung beendet ist. Eine
Gefährdung durch die Schließbewegung
ist nicht mehr zu erwarten, wenn ein
lotrechter Abstand von 8 mm zwischen
Unterkante des Oberwerkzeugs
und Oberkante des Unterwerkzeugs erreicht wird.
Die distanzierende berührungslos
wirkende Schutzeinrichtung (Bild 6-8)
kann als Lichtvorhang horizontal oder
vertikal vor dem Biegewerkzeug angebracht werden. Eine gefährliche Schließbewegung kann nur ausgelöst werden,
wenn sich Personen in einem durch
die Schutzeinrichtung vorgegebenen Abstand vor den Gefahrstellen aufhalten.
Zum Führen oder Halten des Bleches
kann dann in das Schutzfeld eingedrungen werden, da die Schutzeinrichtung
nicht mehr wirksam ist.
Die Schutzeinrichtung muss so lange
wirksam bleiben, bis die gefährliche
Bild 6-8: Distanzierende berührungslos
wirkende Schutzeinrichtung für Gesenkbiegepressen
Zusätzliche Schutzeinrichtungen
gegen Eingreifen von den Rückseite
(vergl. DIN EN 294)
≤ 1.0 m
≤ 0,5 m
≤ 0,6 m
≤ 75
mm
Zusätzliche Schutzeinrichtungen
gegen Eingreifen von den Seiten
(vergl. DIN EN 294)
≤ 40 mm
Standfläche
41
Bei einer Kombinationsschaltung
(Bild 6-9) wird eine berührungslos wirkende Schutzeinrichtung (Bild 6-10) oder
eine Zweihandschaltung mit einer
Fußschaltung verknüpft (Bild 6-11).
Eine Kombinationsschaltung in der
Variante Zweihand-Fußschaltung ist nicht
mehr zulässig für Gesenkbiegepressen,
die nach DIN EN 12022 hergestellt sind.
Bis zu einer zulässigen Öffnungsweite
von 8 mm bleibt die Schutzeinrichtung
wirksam. Die Schließbewegung wird dann
selbsttätig unterbrochen und kann mit
der Fußschaltung für den Biegevorgang
fortgesetzt werden.
Bild 6-10: Prinzipskizze
einer Kombinationsschaltung
Kombinationsschaltung
2-Hand
BWS
8 mm
Fuß
Bild 6-9: Einsatz einer Zweihand-Kombinationsschaltung bei Arbeiten an einer Gesenkbiegepresse
42
Werden dicke Bleche auf Gesenkbiegepressen bearbeitet, ist die Einhaltung
einer Öffnungsweite von maximal 8 mm
nicht möglich.
Sie darf daher um die Dicke des Bleches
erhöht werden, wenn
● die Breite des Oberwerkzeugs
die Werkstückbreite nicht überschreitet
oder
● die über die Werkstückbreite
hinausragenden Teile der Werkzeuge
ausreichend verdeckt sind.
Bild 6-11: Kombinationsschaltung; Fußbetätigung während des Biegevorganges
43
Die Hubbegrenzung (Bild 6-12) kann als
Handschutzmaßnahme eingesetzt werden, wenn das Blech nach dem Biegen
noch bei einer Öffnungsweite von maximal 8 mm zwischen Unterkante Oberwerkzeug und Oberkante Unterwerkzeug
entnommen werden kann.
Die Hubbegrenzung kann bis zu einer
Blechdicke von etwa 6 mm angewandt
werden.
Bild 6-12: Hubbegrenzung für Gesenkbiegepressen
Zusätzliche Schutzeinrichtungen
gegen Eingreifen von den Seiten
(vergl. DIN EN 294)
Zusätzliche Schutzeinrichtungen
gegen Eingreifen von den Rückseite
(vergl. DIN EN 294)
≤ 8 mm
Oberwange in
Stellung O.T.
Fußtaster
nicht (fixiert)
Standfläche
44
Zur Auslösung des Hubes genügt
bei dieser Schutzmaßnahme die Fußschaltung.
Achtung!
Die Erhöhung der zulässigen Öffnungsweite durch Hinzuzählen der Blechdicke ist bei der Handschutzmaßnahme Hubbegrenzung nicht zulässig.
Die ortsbindende Befehlseinrichtung
(Bild 6-13) ist nur bei Blechen großer
Abmessung anwendbar. Der Fußschalter
Bild 6-13: Ortsbindende Befehlseinrichtung für Gesenkbiegepressen
Zusätzliche Schutzeinrichtungen
gegen Eingreifen von den Seiten
(vergl. DIN EN 294)
Zusätzliche Schutzeinrichtungen
gegen Eingreifen von den Rückseite
(vergl. DIN EN 294)
≥1,0 m
Fußtaster
(fixiert)
Standfläche
45
Bild 6-14: Magnethalterung und verstellbare
Anschläge an Werkstückauflagen einer Gesenkbiegepresse
46
als Befehlseinrichtung muss bei dieser
Schutzmaßnahme in einem waagerechten
Abstand von mindestens 1 m zu den
Gefahrstellen des Werkzeuges so angebracht werden, dass eine unbefugte
Veränderung der Lage ausgeschlossen ist.
Die Schutzwirkung der ortsbindenden
Befehlseinrichtung darf nicht auf einfache
Weise umgangen werden können. Die
an der Presse beschäftigte Person darf
daher die Presse nicht auslösen können,
wenn sie sich zwischen dem Fußschalter
und der Presse aufhält. Beim Loslassen
der Befehlseinrichtung muss die
Schließbewegung unterbrochen werden.
Werden mehrere Personen an einer
Gesenkbiegepresse beschäftigt, sind
für jede Person Handschutzmaßnahmen
zu treffen, die auch eine gegenseitige
Gefährdung ausschließen.
Können in Einzelfällen die genannten
Handschutzmaßnahmen aus fertigungstechnischen Gründen nicht eingesetzt
werden, dürfen die Pressen mit einer
Schließgeschwindigkeit kleiner oder
gleich 10 mm /s und mit einer Befehlseinrichtung mit selbsttätiger Rückstellung
ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen
betrieben werden. Diese reduzierte
Geschwindigkeit darf jedoch nicht
überschritten werden; dies wird z. B.
verhindert durch Einbau fester Drosseln
oder begrenzte Pumpenleistung.
Die Sicherheit bei Arbeiten auf
Gesenkbiegepressen hängt wesentlich
vom Einrichter ab. Beim Einrichten
sind besonders folgende Maßnahmen
zu beachten:
● Festlegung der Werkzeuge
und Bearbeitungsschritte,
● Anbringen und Ausrichten von Auflagen
und Biegehilfen (Bild 6-14) und
● Einstellen der Handschutzeinrichtungen
oder der Ersatzmaßnahmen.
Eine bei allen Arbeiten auf Gesenkbiegepressen anwendbare Handschutzmaßnahme gibt es bisher nicht. Gesenkbiegepressen sollten daher mit verschiedenen Handschutzeinrichtungen
ausgerüstet sein, damit beim Einrichten auch eine Auswahl zur Verfügung
steht.
Weiter gehende Informationen enthält
die BG-Information „Presseneinrichter“
(BGI 551).
47
7 Vermeidung von Schnittverletzungen
Bei der Blechbe- und -verarbeitung kann
der Anteil der Schnittverletzungen am gesamten Unfallgeschehen sehr hoch sein.
Es hat daher nicht an Bemühungen gefehlt, durch geeignete Schutzhandschuhe
die Anzahl der Schnittverletzungen zu
verringern.
Anforderungen an die Gestaltung, Herstellung, Qualität, Prüfung und Kennzeichnung von Schutzhandschuhen (Bild 7-1)
sind in der EG-Richtlinie für persönliche
Schutzausrüstungen (89/686/EWG) enthalten, die durch die achte Verordnung
zum Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (8. GPSGV) vom 1. Juli 1992 in
Bild 7-1: Schutzhandschuhe aus Leder
48
nationales Recht umgesetzt wurde.
Persönliche Schutzausrüstungen dürfen
danach nur noch in Verkehr gebracht
werden, wenn die in der EG-Richtlinie
89/686/EWG genannten Voraussetzungen
und insbesondere die grundlegenden
Anforderungen für den Sicherheits- und
Gesundheitsschutz erfüllt werden.
Persönliche Schutzausrüstungen werden
in drei Kategorien eingeteilt (Bild 7-2).
Schutzhandschuhe, die bei der Blechbeund -verarbeitung und beim Transport
von Blechen getragen werden, müssen
den Anforderungen der Kategorie II entsprechen.
Die häufig in den Betrieben eingesetzten
Billigprodukte, die nicht der Kategorie II
und den Normen für Schutzhandschuhe
entsprechen, dürfen als Schutzhand-
schuhe zur Vermeidung von Schnittverletzungen nicht mehr getragen werden.
Die Benutzung von Schutzhandschuhen
und anderen persönlichen Schutzaus-
Bild 7-2: Schutzhandschuhe der Kategorien I, II und III
49
rüstungen ist in der Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der Prävention“
(BGV A 1) und der Richtlinie über Mindestvorschriften für Sicherheit und
Gesundheitsschutz bei der Benutzung
persönlicher Schutzausrüstungen
(89/656/EWG), die durch die PSABenutzungsverordnung vom 20. Dezember
1996 in nationales Recht umgesetzt
wurde, geregelt.
Danach hat der Unternehmer geeignete
Schutzhandschuhe zur Verfügung zu
stellen und die Benutzer zu unterweisen,
insbesondere über Ausführung, Einsatzmöglichkeiten, Tragedauer und Pflege
der Handschuhe, aber auch über die
Hautpflege. Zu berücksichtigen ist auch
die Wiederverwendung nach erfolgter
Reinigung.
Lederhandschuhe mit Verstärkung
der Handflächen, besonders im Daumenbereich, werden bei der Grobblechverarbeitung und beim Blechtransport
eingesetzt.
Bei der Feinblechverarbeitung müssen
Schutzhandschuhe leicht, flexibel,
öl-, fett- und schmutzabstoßend und
schnittfest sein. Als besonders schnittfest
haben sich Schutzhandschuhe aus
Aramid-Fasern erwiesen; ein Material,
das auch für kugelsichere Westen
verwendet wird.
Beim Entlanggleiten an den sägezahnartigen Schnittkanten von Blechen können auch Schutzhandschuhe mit guter
Schnittfestigkeit nicht immer Verletzun50
gen verhindern. Es sind daher Schutzhandschuhe aus Fasern mit eingebetteten Stahldrähten entwickelt worden.
Beim Vergleich der hohen Anschaffungskosten mit den Folgen und Kosten von
Unfällen ist der Einsatz dieser Handschuhe
oft die sinnvollste Lösung (Bild 7-3).
In einigen Betrieben werden bei der
Blechbearbeitung sogar schnittfeste
Handschuhe getragen, die ursprünglich
für Schlachtereien entwickelt worden
sind.
Schnittverletzungen sind nicht nur an
den Händen, sondern auch an den Unterarmen möglich. Aus den bekannten
Handschuhmaterialien werden daher
auch Unterarmschoner angeboten
(Bild 6-2 auf Seite 36 und Bild 6-5 auf
Seite 39) und in vielen Betrieben getragen.
Schutzhandschuhe sollten nach
einer Gefährdungsbeurteilung ausgewählt
werden (siehe BG-Regel „Einsatz von
Schutzhandschuhen“ [BGR 195]).
Auch die Hersteller von Schutzhandschuhen sind bei der Auswahl behilflich.
Sie haben Kenntnis über technische
Leistungsdaten ihrer Produkte
und Erfahrung aus anderen Betrieben.
Schutzhandschuhe sollten in Trageversuchen von einer ausgewählten
Mitarbeitergruppe getestet werden, bevor
festgelegt wird, welche Schutzhandschuhe in den einzelnen Bereichen der
Blechverarbeitung getragen werden
müssen (Bild 7-4 auf Seite 52).
Zur Vermeidung von Handverletzungen
trägt auch das Entgraten von Blechen
bei.
Aus Kostengründen wird das Entgraten
nur selten, und wenn, dann meistens
in der letzten Fertigungsstufe vorgenommen.
Zum Entgraten können besondere
Handwerkszeuge benutzt werden, die
in einem Arbeitsgang beidseitig
Bild 7-3: Schutzhandschuhe aus Kunststoff, mit Stahldrahteinlage und aus Edelstahlgeflecht
51
entgraten. Durch ein gabelförmiges Werkzeug und einen Handgriff mit Schnittschutz wird das Werkzeug sicher auf der
Blechkante geführt und Verletzungsgefahren werden verringert (Bilder 7-5
bis 7-7).
Bild 7-4: Vermeidung von Handverletzungen
durch Tragen von geeigneten Schutzhandschuhen und Absetzen über Eck
52
Bild 7-5: Entgratwerkzeug und Blechschere mit Sicherheitsgriffen
53
Bild 7-6: Vermeiden von Graten durch Verwendung spezieller Elektro- und Druckluftwerkzeuge
54
Bild 7-7: Entgratwerkzeuge mit Sicherheitsgriff
55
Entgratarbeiten lassen sich auch mit Maschinen durchführen (Bild 7-8). In einem
Schutzgehäuse, das nur die für die Be-
arbeitung nötige Öffnung enthält,
befinden sich Drahtbürsten, die beide
Blechkanten gleichzeitig entgraten.
Bild 7-8: Entgratmaschine mit gegenläufig rotierenden Entgratbürsten
Gleichzeitige Entgratung
der Ober- und Unterkante
des Bleches
Werkstück
Werkstückauflage
Zwei gegenläufig
rotierende
Entgratbürsten
56
8 Lärm in der Blechbearbeitung
Aus Erhebungen der Berufsgenossenschaft geht hervor, dass Personen,
die in Blech verarbeitenden Betrieben
tätig sind oder tätig waren, ca. ein Drittel
der Lärmschwerhörigkeitsfälle ausmachen.
Voraussetzung für eine wirksame und
zugleich wirtschaftlich vertretbare Lärmbekämpfung ist die genaue Kenntnis
der bestehenden Geräuschsituation hin-
sichtlich der Lärmquellen und der raumakustischen Verhältnisse.
Ergebnisse von Geräuschmessungen in
Blech verarbeitenden Betrieben zeigen
(Bild 8-1), dass Lärm besonders von
Arbeiten mit dem Handhammer, beim
Schleifen mit Winkelschleifmaschinen und
dem Trennen von Blechen auf Tafelscheren, Stanz- und Nibbelmaschinen
ausgeht.
Bild 8-1: Schallpegel bei der Blechverarbeitung
Typische Schallpegel bei der Blechverarbeitung
Schallquelle
LAeq bzw. LAlm in dB(A)
Tafelschere (Blech 0,7 mm)
96
Tafelschere (Blech 7 mm)
105
Nibbelmaschine (Blech 0,5 mm)
99
Stanzen (Lamellenblech 0,5 mm)
103
Abkantpresse (Exzenterpresse)
90
Biegemaschine (Geräusch vom Hydraulikantrieb)
82
Richten (Blech 3 mm, 1x 2,5 m)
auf dicker Richtplatte mit 2-kg-Hammer
108
Brennschneiden
92
Plasmaschneiden
98
Schutzgasschweißen
93
Handschleifmaschine
93
Winkelschleifer
100
Anmerkung: Die Ermittlungsunsicherheit der Mittelungspegel liegt bei ± 3 dB(A).
57
Aus vielen Versuchen, Lärmminderungsmaßnahmen in die Praxis umzusetzen,
sind einige Maßnahmen zusammengestellt worden, die sich bewährt haben.
Viele Richt- und Fügearbeiten an leichten
Blechkonstruktionen können aber auch
mit Gummi- oder Kunststoffhämmern vorgenommen werden.
Zum Richten von Blechen und Blechkonstruktionen werden Stahlhämmer benutzt. Aus langjähriger Erfahrung wissen
Fachleute, welche Wirkung ein gezielter
Schlag mit dem Stahlhammer hat.
Größere Kräfte lassen sich mit rückschlagfreien Kunststoffhämmern erzielen
(Bild 8-2), z. B. zur plastischen Verformung eines Werkstückes oder zur
Überwindung der Haftreibung.
Bild 8-2: Kugelfüllung in einem rückschlagfreien Hammer
Abb. a)
Abb. b)
Schrotkugelfüllung
Abb. a) = beim Zuschlagen
Abb. b) = beim Auftreffen
58
Durch den Einsatz des rückschlagfreien
Hammers anstelle des Stahlhammers
kann der Schallpegel bis zu 15 dB(A) gesenkt werden.
Das laute Schlagen mit dem Stahlhammer kann auch durch hydraulische Drückeinrichtungen ersetzt werden, die ein
genaueres und vor allem leiseres Richten
und Fügen ermöglichen. Winkelschleifma-
schinen zählen zu den unangenehmsten
Lärmerzeugern. Durch den Einsatz
von Verbundscheiben sind Schallpegelsenkungen bis zu 8 dB(A) zu erreichen.
Werden lärmgeminderte elektrisch oder
pneumatisch angetriebene Winkelschleifmaschinen in Verbindung mit Verbundschleifscheiben eingesetzt, sind Schallpegelsenkungen bis zu 12 dB(A) möglich
(Bild 8-3 und Bild 8-4 auf Seite 60).
Bild 8-3: Winkelschleifmaschine lärmarm, mit Bremse und geschützter Ablage
59
Bild 8-4: Lärmarme Winkelschleifmaschinen
Bild 8-5: Bürstenauflagen nicht nur zur Schonung des Bleches,
sondern auch zur Lärmminderung an einem Blechbearbeitungs-Automaten
60
Bei Tafelscheren wird der Lärm durch den
Schneidvorgang und den herabfallenden
Blechabschnitt verursacht. Lärmminderung lässt sich durch eine Rutsche schaffen, die mit Entdröhnungsmittel belegt
oder aus Verbundblech aufgebaut ist.
Noch besser haben sich Rollenbahnen
oder Fördereinrichtungen bewährt, die
höhenverstellbar hinter der Schere angeordnet sind.
Bei automatisch ablaufenden Blechbearbeitungsverfahren, z. B. auf Stanz- und
Nibbelautomaten, ist eine Kapselung die
wirkungsvollste Lärmminderungsmaßnahme. Bei Kapselungen ist zu beachten,
dass notwendige Öffnungen für den Materialtransport akustisch besonders geschützt werden müssen (Bild 8-5). Besteht 1⁄100 der Kapseloberfläche aus
ungeschützten Öffnungen, ist nur noch
eine Lärmminderung von bis zu 20 dB(A)
möglich. Bei einem Öffnungsanteil von
1⁄10 sinkt die Lärmminderungsmöglichkeit
auf 10 dB(A).
Häufig wird in Betrieben versucht, durch
Schallschutzschirme, die um Lärmquellen
gestellt werden, eine Lärmminderung zu
erreichen. Messungen haben ergeben,
dass die Minderung 5 bis 8 dB(A) betragen kann. Je geringer die Entfernung
des Schallschutzschirmes von der Schallquelle ist, umso größer ist der Erfolg.
Lärmintensive Bearbeitungsvorgänge
können auch in Räume verlagert werden,
deren Wände und Decken schallabsorbierend ausgeführt sind (siehe auch Bild 5-8
auf Seite 29).
Sie vermeiden Reflexionen und verringern
den störenden Nachhall. Die Wirkung
raumakustischer Maßnahmen ist
aber begrenzt, da der direkte Schall am
Arbeitsplatz nicht beeinflusst wird.
An Stanz- und Nibbelmaschinen können
die Werkzeuge so gestaltet werden, dass
der Schnittschlag auf einen längeren Weg
verteilt wird. Mit einem Schräg- oder
Stufenschliff (Bild 8-6 auf Seite 62) kann
die Schallentstehung deutlich verringert
werden, die Standzeit der Werkzeuge
erhöht sich und die Maschinen werden
geringer beansprucht.
Blechbearbeitungsverfahren, die bisher
auf stationären Maschinen durchgeführt
wurden, können auch mit mobilen
hydraulisch angetriebenen Werkzeugen
durchgeführt werden. Besonders zum
Falzen, Bördeln, Lochen und Fügen sind
mobile Werkzeuge entwickelt worden,
die auch zur Lärmminderung beitragen.
Zur Verringerung des Körperschalls
bei der Blechbearbeitung sollten
größere, dicke Bleche gespannt werden.
Bei dünneren Blechen kann der Körperschall auch durch das Auflegen von
flexiblen Magnetplatten oder Magnetfolien gedämpft werden (Bild 8-7 auf
Seite 62).
Im Allgemeinen reicht es, wenn nur ein
Teil der Fläche in der Nähe der Bearbeitung mit einem Entdröhnungsmittel
belegt wird. Werden ca. 30 % der Blechoberfläche bedeckt, können bei Blechen
bis zu 5 mm Dicke Schallpegelminderungen von ca. 10 dB(A) erreicht werden.
61
Bild 8-6: Lärmminderung durch Schrägschliff-Stanzwerkzeuge
■ Stempel ohne Scherschräge
▲ TRUMPF Whisper Tools
Bild 8-7: Körperschalldämpfung durch Auflegen einer Magnetplatte
62
9 Sicherheit durch Betriebsanweisungen
und Unterweisung
Maschinen und Anlagen, die unter
den Anwendungsbereich der Maschinenverordnung fallen, sind mit dem CEKennzeichen zu versehen.
Neben Anweisungen für den Normalbetrieb sollten besonders Anweisungen
für den Sonderbetrieb
Außerdem ist der Hersteller verpflichtet,
eine Konformitätserklärung abzugeben und eine Betriebsanleitung einschließlich der zu erwartenden Restgefährdungen zu erstellen.
● Probelauf,
Der Inhalt der Betriebsanleitung ist
im Anhang I der Maschinenverordnung
vorgegeben.
● Einrichten, Rüsten,
● Störungsbeseitigung und
● Instandhaltung
– Wartung,
– Inspektion,
– Instandsetzung
aufgenommen werden.
Die Mindestangaben müssen auch
Sicherheitshinweise enthalten zur gefahrlosen Durchführung der
Betriebsanweisungen können nach
folgender Gliederung erstellt werden:
● Inbetriebnahme,
● Gefährdungen und Schutzmaßnahmen
bei Normal- und bei Sonderbetrieb,
● Verwendung,
● Handhabung,
● Installation,
● Montage/Demontage,
● Rüstarbeiten,
● Instandhaltungsarbeiten und
● Störungsbeseitigung.
Der Betreiber von Maschinen wird in
zahlreichen Unfallverhütungsvorschriften
verpflichtet, auf der Grundlage der
Betriebsanleitungen und der betrieblichen
Gegebenheiten eine Betriebsanweisung
zu erstellen.
● Anwendungsbereich,
● allgemeine Anforderungen
an Personen und
● Anweisungen zum Verhalten
bei Notfällen.
Betriebsanweisungen sollten besonders
für größere Einzelmaschinen und Anlagen
erstellt werden.
Die Bearbeitung von Blechen erfolgt vielfach noch nach handwerklichen Verfahren
mit einfachen Werkzeugen und Handmaschinen. Im Unterschied zur spangebenden Fertigung kann Blech nur bei
wenigen automatisierten Bearbeitungsverfahren eingespannt werden.
Üblich ist die Führung von Hand bei der
Bearbeitung auf Maschinen. Mit
konstruktiven Maßnahmen allein lässt
63
sich Sicherheit bei der Blechbearbeitung
nur in begrenztem Maße erreichen. Die
Unterweisung ist daher von besonderer
Bedeutung.
Betriebsanweisungen sind die Grundlage
für Unterweisungen. Sie sollten nicht
nur für die Bearbeitung, sondern auch
für die Handhabung, den Transport
und die Lagerung von Blechen erstellt
werden (Bild 9-1).
Gute Unterweisungshilfen stellen auch
die Merkkarten der Vereinigung der
Metall-Berufsgenossenschaften dar
(Bild 9-2).
Bild 9-1: Warnung vor Gesundheitsgefahren
beim Transport von Blechen und Hinweis auf technische Hilfsmittel
64
Bild 9-2: Beispiele von Merkkarten der Vereinigung der Metall-Berufsgenossenschaften
(früher Arbeitsgemeinschaft der Metall-Berufsgenossenschaften)
65
10 Vorschriften und Regeln
10.1 Unfallverhütungsvorschriften
● „Grundsätze der Prävention“ (BGV A 1)
● „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ (BGV A 3)
● „Laserstrahlung“ (BGV B 2)
● „Lärm“ (BGV B 3)
10.2 BG-Regeln, BG-Informationen und sonstige Schriften
● „Grundsätze der Prävention“ (BGR A 1)
● „Benutzung von Fuß- und Beinschutz“ (BGR 191)
● „Einsatz von Gehörschützern“ (BGR 194)
● „Einsatz von Schutzhandschuhen“ (BGR 195)
● „Betreiben von Arbeitsmitteln“ (BGR 500)
● „Sicherheit beim Arbeiten mit Handwerkszeugen“ (BGI 533)
● „Schleifer“ (BGI 543)
● „Presseneinrichter“ (BGI 551)
● „Gasschweißer“ (BGI 554)
● „Anschläger“ (BGI 556)
● „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Transport- und Lagerarbeiten“ (BGI 582)
● Sicherheit für Sie – Heft 14 „Heben und Tragen“ (BGI 597-14)
● „Arbeitsschutz im Handwerksbetrieb“ (BGI 741)
● „Sicherheitsregeln für berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen
an kraftbetriebenen Pressen der Metallbearbeitung“ (ZH 1/281)
● „Sicherheitsregeln für Zweihandschaltungen an kraftbetriebenen Pressen
der Metallbearbeitung“ (ZH 1/456)
● „Sicherheitsregeln für Steuerungen an kraftbetriebenen Pressen
der Metallbearbeitung“ (ZH 1/457)
66
● DIN EN ISO 11 690-1 „Richtlinie für die Gestaltung lärmarmer maschinenbestückter
Arbeitsstätten – Allgemeine Grundlagen“
● DIN EN ISO 11 690-2 „Richtlinie für die Gestaltung lärmarmer maschinenbestückter
Arbeitsstätten – Lärmschutzmaßnahmen“
● DIN EN 13985 „Tafelscheren“
10.3 Gesetze und Verordnungen
● Arbeitsschutzgesetz – ArbSchG
● Arbeitssicherheitsgesetz – ASiG
● Geräte- und Produktsicherheitsgesetz – GPSG
● Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV
● Gefahrstoffverordnung – GefStoffV
● Strahlenschutzverordnung – StrlSchV
● Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV
● Maschinenverordnung – Neunte Verordnung zum Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (9. GPSGV)
67
Notizen
Zuständigkeitsbereiche der
Vereinigung der Metall-Berufsgenossenschaften (VMBG)
● Rostock
Schleswig-Holstein
Mecklenburg-Vorpommern
● Hamburg
● Bremen
Brandenburg
Niedersachsen
● Berlin
Hannover
● Magdeburg
Bielefeld ●
Sachsen-Anhalt
Nordrhein-Westfalen
● Dessau
● Dortmund
● Leipzig
Düsseldorf
Sachsen
● Köln
Bad Hersfeld ●
● Dresden
● Erfurt
● Chemnitz
Thüringen
Hessen
Rheinland-Pfalz
Hauptverwaltung
und Prävention
Mainz
● Präventionsdienst/
Außenstelle
Saarland
● Mannheim
● Saarbrücken
● Nürnberg
Bayern
● Stuttgart
Baden-Württemberg
● Freiburg
Maschinenbau- und Metall-BG (MMBG)
Hütten- und Walzwerks-BG (HWBG)
● München
● Traunstein
Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd (BGM)
Maschinenbau- und Metall-BG (MMBG)
69
Vereinigung der
Metall-Berufsgenossenschaften (VMBG)
40210 Düsseldorf · Kreuzstraße 45
Telefon (02 11) 82 24-0 · Telefax (02 11) 82 24-4 44 und 5 45
Internet: www.vmbg.de
Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft (MMBG)
Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft (HWBG)
40210 Düsseldorf · Kreuzstraße 45
Telefon (02 11) 82 24-0 · Telefax (02 11) 82 24-4 44
Internet: www.mmbg.de · www.hwbg.de
Präventionsabteilung
40210 Düsseldorf · Kreuzstraße 45
Telefon (02 11) 82 24-0 · Telefax (02 11) 82 24-5 45
E-Mail: [email protected]
Außendienststellen der Präventionsabteilung
33602 Bielefeld · Oberntorwall 13/14
Telefon (05 21) 96 70 47-4
Telefax (05 21) 9 67 04-99
E-Mail: [email protected]
40239 Düsseldorf · Graf-Recke-Straße 69
Telefon (02 11) 82 24-8 38
Telefax (02 11) 82 24-8 44
E-Mail: [email protected]
06842 Dessau · Raguhner Straße 49 b
Telefon (03 40) 25 25-1 04
Telefax (03 40) 25 25-3 62
E-Mail: [email protected]
51065 Köln · Berg. Gladbacher Straße 3
Telefon (02 21) 67 84-2 65
Telefax (02 21) 67 84-2 22
E-Mail: [email protected]
44263 Dortmund · Semerteichstraße 98
Telefon (02 31) 41 96-1 28
Telefax (02 31) 41 96-1 99
E-Mail: [email protected]
04109 Leipzig · Elsterstraße 8 a
Telefon (03 41) 1 29 91-17
Telefax (03 41) 1 29 91-11
E-Mail: [email protected]
01109 Dresden · Zur Wetterwarte 27
Telefon (03 51) 8 86-32 13
Telefax (03 51) 8 86-45 76
E-Mail: [email protected]
39104 Magdeburg · Ernst-Reuter-Allee 45
Telefon (03 91) 5 32 29-13
Telefax (03 91) 5 32 29-11
E-Mail: [email protected]
70
05.07
Federführung:
Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft
Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd (BGM)
55130 Mainz · Wilh.-Theodor-Römheld-Str. 15
Telefon (0 61 31) 8 02-8 02
Telefax (0 61 31) 8 02-1 28 00
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bg-metall.de
30173 Hannover · Seligmannallee 4
Telefon (05 11) 81 18-0
Telefax (05 11) 81 18-2 00
Standorte der Präventionsdienste
09117 Chemnitz · Nevoigtstraße 29
Telefon (03 71) 8 42 22-0
Telefax (03 71) 8 42 22-1 73 00
E-Mail: [email protected]
66119 Saarbrücken · Koßmannstraße 48-52
Telefon (06 81) 85 09-1 44 10
Telefax (06 81) 85 09-1 34 00
E-Mail: [email protected]
10825 Berlin · Innsbrucker Straße 26/27
Telefon (0 30) 7 56 97-3 33
Telefax (0 30) 7 56 97-2 40
E-Mail: [email protected]
68165 Mannheim · Augustaanlage 57
Telefon (06 21) 38 01-1 47 36
Telefax (06 21) 38 01-1 49 00
E-Mail: [email protected]
18055 Rostock · Blücherstraße 27
Telefon (03 81) 49 56-1 54
Telefax (03 81) 49 56-2 50
E-Mail: [email protected]
70563 Stuttgart · Vollmoellerstraße 11
Telefon (07 11) 13 34-1 70 87
Telefax (07 11) 13 34-1 54 00
E-Mail: [email protected]
20149 Hamburg · Rothenbaumchaussee 145
Telefon (0 40) 4 41 12-2 10
Telefax (0 40) 4 41 12-2 96
E-Mail: [email protected]
79100 Freiburg · Basler Straße 65
Telefon (07 11) 13 34-1 49 58
Telefax (07 11) 13 34-1 44 00
E-Mail: [email protected]
28195 Bremen · Töferbohmstraße 10
Telefon (04 21) 30 97-2 30
Telefax (04 21) 30 97-2 55
E-Mail: [email protected]
80639 München · Arnulfstraße 283
Telefon (0 89) 1 79 18-1 98 39
Telefax (0 89) 1 79 18-1 07 00
E-Mail: [email protected]
30173 Hannover · Seligmannallee 4
Telefon (05 11) 81 18-2 18
Telefax (05 11) 81 18-5 69
E-Mail: [email protected]
83278 Traunstein · Kernstraße 4
Telefon (0 89) 1 79 18-1 19 89
Telefax (0 89) 1 79 18-1 94 00
E-Mail: [email protected]
36251 Bad Hersfeld · Seilerweg 54
Telefon (0 66 21) 4 05-2 20
Telefax (0 66 21) 4 05-2 30
E-Mail: [email protected]
90403 Nürnberg · Weinmarkt 9-11
Telefon (09 11) 23 47-1 46 29
Telefax (09 11) 23 47-1 35 00
E-Mail: [email protected]
55130 Mainz · Wilh.-Theodor-Römheld-Str. 15
Telefon (0 61 31) 8 02-1 70 25
Telefax (0 61 31) 8 02-1 58 00
E-Mail: [email protected]
99097 Erfurt · Lucas-Cranach-Platz 2
Telefon (03 61) 6 57 55-1 76 29
Telefax (03 61) 6 57 55-1 67 00
E-Mail: [email protected]
71
Ausgabe 2007
Bestell-Nr. BGI 604
09.2007/9.250
Herausgeber:
Vereinigung der Metall-Berufsgenossenschaften
Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft
Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft
Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd
Für Mitglieder anderer Berufsgenossenschaften zu beziehen durch
Carl Heymanns Verlag GmbH; Ein Unternehmen von Wolters Kluwer Deutschland,
Luxemburger Straße 449, 50939 Köln.