21 Helme im Vergleich
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21 Helme im Vergleich
TEST 21 Helme im Vergleich KLUGER KOPF Gut und günstig? Jeder Hersteller hat mindestens einen Kassenschlager im Programm. Produkte, die für nicht allzu viel Geld relativ viel bieten. Das ist bei Helmen nicht anders. 21 Helme von 40 bis 100 Euro in unserem Test für kluge Köpfe. N atürlich könnten wir jetzt wieder mit der alten Leier anfangen. Wie wichtig doch der Helm ist. Dass er nach fünf Jahren wegen spröden Materials getauscht werden müsste. Wie man den Helm richtig einstellt – und so Zeugs. Lassen wir dieses Mal alles weg. Wir stellen heute lieber zwei zentrale Fragen. Was bekomme ich (nicht) für maximal 100 Euro? Und: Wohin geht die Reise bei der Entwicklung von MTB-Helmen? 42 | BSN 7·07 Dieser Test hat wieder einmal richtig Spaß gemacht. Warum? Ganz einfach. Geht es Ihnen nicht auch so, dass man sich diebisch freut, wenn der Kollege doppelt so viel für ein Produkt ausgegeben hat und man die Unterschiede mit der Lupe suchen muss? So in etwa war das hier. Es ist wirklich erstaunlich, was für klasse Produkte in der Preis-Leistungs-Liga abgeliefert werden. Die Helme sind bisweilen hervorragend verarbeitet, leicht, sehr gut belüftet – und obendrein erfreuen sie oftmals mit lässiger Optik. Da fragt man sich, warum man eigentlich mehr ausgeben soll. Die Antwort liegt hier wirklich im Detail. Gerade bei der Anpassung gibt es im Grunde keine Unterschiede. Es werden immer die gleichen Systeme verwendet. Auch beim Gewicht merkt man nur einen marginalen Unterschied. Und das hängt dann oft vom Verarbeitungsverfahren ab. Wird ein Helm oben, unten und hinten mit der Plastikhaut verbacken, geht die Waage zwangsläufig nach oben. Der Helm ist zwar etwas schwerer, aber dafür auch um ein Vielfaches wertiger. Bei der Belüftung sieht das Ganze aber anders aus. Als Faustregel kann man sagen, dass das Belüftungssystem umso ausgeklügelter ist, je teurer ein Helm ist. Gerade der Einsatz von Carbon-Querverstrebungen macht die Sache teuer. Der Grund dafür ist simpel: Je mehr Fotos: A.Küstenbrück, M. Munker, M. Heinrich Luft ein Hersteller verkauft, desto ausgeklügelter muss das Sicherheitssystem der verbliebenen Schale sein. Denn es gilt, die Kriterien der Europanorm 1078 – der einzig verbindlichen Qualitäts- und Sicherheitsnorm – zu erfüllen. Quo vadis, Bike-Helm? Durch immer leichtere Materialien vollzieht sich bei den Bike-Helmen momentan ein schleichender Wandel. Dieser wird zwar zunächst bestimmt nicht flächendeckend ausfallen, doch man wird se- hen, wie die Käufer die neuen Designs annehmen. Die Rede ist hier von einer etwas größeren Schale. Das Heck des Helms wird deutlich heruntergezogen, dem Hinterkopf wird dadurch mehr Schutz geboten. Damit tragen die Helmhersteller eigentlich nur dem Trend zu All-Mountain und Freeride Rechnung. So ein Helm passt einfach besser zu 130 mm Federweg und Schlabberhose. Und wie oben bereits gesagt: Durch die leichten Werkstoffe braucht man trotzdem keinen Kran, um den Deckel auf den Kopf zu kriegen. Und ganz nebenbei sitzen die Helme einfach satter auf dem Kopf. Von uns aus könnten ruhig mehr Hersteller auf diesen Zug aufspringen. Das beweist die Tatsache, dass zwei unserer drei Tipps auf dieses neue Design setzen. Eine Lanze für den Schild. Wer schon mal ein MTB-Rennen live verfolgt hat, wird sehen, dass viele Fahrer bei ihren Helmen auf den sonst so lässig aussehenden Schild verzichten. Konstruktionsbedingt kommt es bei etlichen Modellen zur Einschränkung des Sichtfelds, was auch mal zu Nackenschmerzen führen kann. Grundsätzlich hat der Schild auch außerhalb der stilistischen Frage seine Berechtigung – als Schattenspender sowie als Regenabweiser. Natürlich sollte man nicht zu viel davon erwarten, doch ein bisschen hilft er schon. Ein Dorn im Auge ist uns aber die Befestigung des Schildes. Nicht wenige Biker sind auch auf dem Rennrad unterwegs und möchten dort den Schild einfach entfernen. Man ist ja jetzt kein Biker mehr. Dies funktioniert HERREN & LADY-HELM Hersteller Modell ABUS ACOMA Gewicht (Gramm) 318 aber nicht bei allen Helmen. Wenn ein Miniknubbel in den Helm hineingepfropft ist, macht man das bestimmt nicht öfter als dreimal: Entweder ist der Knubbel dann abgerissen oder der Helm zerfetzt. Einige Hersteller aber machen vor, wie es geht: eine saubere Plastik-Plastik-Verbindung, und schon klappt die Sache. Unser Tipp: Wenn Sie Ihren Schild manchmal entfernen wollen, sollte die Befestigung ein wichtiger Grund bei der Kaufentscheidung sein. Hier sollte man ruhig mit den Füßen abstimmen. Fazit: Es hat Spaß gemacht, neue Designideen zu begutachten – ob Belüftungsdesign, Farb- oder Formensprache. Die Hersteller warten mit vielen interessanten Modellen auf. Nie war es einfacher und zugleich schwieriger, »seinen« Helm zu finden. Und es gilt: Gutes Design und gute Belüftung müssen kein Vermögen kosten! Dass unsere drei Preis-Leistungs-Champs in diesem Test am oberen Rand des Preislimits liegen, schmälert nicht die Wertigkeit der günstigen Modelle. Sie stellen einfach das Machbare in dieser Preisklasse dar. � LADY-HELM ALPINA TORRO MTB BELL VARIANT CASCO REBELLA (LADY HELM) CASCO DAIMOR 246 290 306 319 Preis (Euro) 69,95 59,95 100,- 59,90 79,90 Anpassung Verschieberaster Drehknopf Drehknopf Drehknopf Drehknopf Luftöffnungen 18 21 24 26 26 Internet www.abus.de www.alpina-eyewear.de www.grofa.com www.casco-helme.de www.casco-helme.de Testnoten herausragend (6 Punkte) - mangelhaft (0 Punkte) Verarbeitung ������ ������ ������ ������ ������ Anpassung ������ ������ ������ ������ ������ Belüftung ������ ������ ������ ������ ������ Tragekomfort ������ ������ ������ ������ ������ Gesamturteil ������ ������ ������ ������ ������ Charakteristik Der Acoma ist bei Abus neu im Programm und begeistert wirklich auf Anhieb. Das optisch ansprechend gestaltete Modell glänzt auf Anhieb mit einer hervorragenden Passform. Da wackelt nichts, auch ohne Kinnriemen. Der gepolsterte Plastikring umschließt dabei den gesamten Kopf, die Rasterung lässt sich blitzschnell anpassen. Der Helm ist sauber verarbeitet und bietet genügend Durchzug, auch wenn die zahlreichen Öffnungen nicht übermäßig groß dimensioniert sind. Bei manchen Alpina-Helme sitzt die Hinterkopfhalterung etwas hoch. Das ist auch beim Torro so. Da braucht es etwas Eingewöhnungszeit. Ansonsten macht der Helm, ein alter Bekannter in der Redaktion, eine richtig gute Figur. Vor allem die neuen FotodruckDesigns können begeistern. Auch in Sachen Belüftung überzeugt der kantige Helm voll und ganz. Integriert ist zudem ein Fliegengitter. Erfreulich: Der Preis für den Helm ist seit mehreren Jahren stabil. Absolut erste Wahl für Sparfüchse. Der Variant legt die Messlatte für Helme extrem hoch. Er beweist, dass es eigentlich unnötig ist, mehr Geld für einen Helm auszugeben. Er sitzt perfekt, bietet eine hervorragende Belüftung und lässt sich sehr gut justieren, auch wenn die Stellschraube etwas griffiger sein könnte. Auch beim Design gehört der Variant mit seinem heruntergezogenen Heck zu den Trendsettern. Dass er dabei die 300-Gramm-Marke nicht überschreitet, ist ebenso erfreulich. Biker-Ladys können sich echt glücklich schätzen. Denn der Rebella, die Damen-Version des Daimor, kostet stolze 20 Euro weniger als das Herren-Modell. Dabei besteht der einzige Unterschied darin, dass der DamenHelm ohne gemoldetes Heck auskommen muss. Dies kann man aber leicht verschmerzen. Alles andere ist gleich, und deshalb heimst der Rebella ebenso Bestnoten ein. Und ein Extra-Lob gibt es für den günstigen Preis. Da hat Casco wirklich ein super Teil vom Stapel gelassen. Der nagelneue Daimor schlägt in allen Testbereichen voll ein. Bei der Belüftung ist man kompromisslos. Alles, was vorne angesaugt wird, darf hinten auch wieder raus. Verarbeitung und Design sind allererster Güte. So wird ein Fliegengitter eingearbeitet. Die Anpassung macht mit dem fetten Drehknopf richtig Spaß. Und das alles für unter 80 Euro. Perfekt. Fazit Sehr guter Helm zu vernünftigem Coole Optik, heißer Preis. Preis. Design-Trendsetter mit hervorragen- Perfekt sitzender Helm mit fantasti- Probieren Sie diesen Helm. Sie werden Eigenschaften. schem Preis-Leistungs-Verhältnis. den es nicht bereuen. BSN 7·07 | 43 TEST nen Flachamboss auf) und 110 cm (trifft auf einen Kerbsockel auf, der eine Bordstein-/Mauerkante simuliert) fallen gelassen. Der Helm darf in jedem Punkt innerhalb des Prüfbereichs, egal ob Flach- oder Kerbamboss) max. 250 g (g = Erdschwerebeschleunigung) nicht überschreiten. Keine Gnade: Die Prüflinge werden vorher noch auf -20°C gekühlt. Oder auf +50°C erhitzt. Oder einer Schnellalterung beziehungsweise Wasserlagerung ausgesetzt. ZU IHRER SICHERHEIT SO WERDEN HELME BEI UVEX GETESTET UND GEFERTIGT S eit über 25 Jahren besitzt der Helmhersteller Uvex im Stammhaus Fürth ein Labor zur Prüfung von Sporthelmen. Hier stehen die gleichen Prüfanlagen wie beim TÜV-Rheinland, der das allseits bekannte TÜV/GS-Siegel vergibt. Grund: »Wir wollen gute Qualität produzieren und versuchen, die Abweichungen zu den Prüfnormen so gering wie möglich zu halten«, erklärt Stefan Weiler, Marketingmann bei Uvex. »Natürlich werden all unsere Helme beim TÜV zertifiziert, der für uns so eine Art Kontrollbehörde ist.« Radhelme werden derzeit nach der Europa-Norm für Radfahrer und Benutzer von Skateboards und Rollschuhen, der EN 1078, geprüft. Anerkannt wird diese Norm von 48 Staaten, also auch von Ländern, die nicht zur EU gehören. Am Anfang: die Sichtprüfung Diese Prüfung dient zur Feststellung, ob der Helm überhaupt als Radhelm geeignet ist oder etwa das Sichtfeld einschränkt, ob die Größenangabe übereinstimmt und der Helm den definierten Prüfbereich abdeckt. Was hält die Begurtung aus? Wie gut sitzt der Helm? Dann wird die Wirksamkeit der Trageeinrichtung (Kopfanpassungssystem) mit dem »Roll-Off-Test« untersucht. Dabei wird ein Seil mit Haken am Helm befestigt. Dieser sitzt fest auf einem entsprechenden Prüfkopf. Das Seil wird mit einer Vorspannung von 3 kg über eine Umlenkrolle geführt, an deren Ende sich ein Fallgewicht von 10 kg befindet. Die 10 kg fallen aus einer Höhe von 17,5 cm. Der Helm hat bestanden, wenn er nicht vom Prüfkopf heruntergerissen wird. Beim Gurtbandtest werden die Reißfestigkeit des Gurtbandes, der Y-Verteiler und das Kinnschloss geprüft. Ein am Kinnriemen befestigtes Gewicht saust nach unten und übt einen ruckartigen Zug aus. Der »Crash-Test« Der Stoßdämpfungstest wird oft als »Crash-Test« bezeichnet. Hier werden Kräfte, die auf einen »Dummykopf« einwirken, gemessen. Ein Helm mit Prüfkopf und Sensoren wird aus einer Höhe von 150 cm (trifft auf ei- Abschließend steht die Gurtbandprüfung auf dem Programm. Bei diesem Test hakt man einen Bügel an den Gurtbändern im Kinnbereich ein. Die an den Bügel gehängte Stange und die weitere Apparatur besitzen eine Masse von 5 kg. Nun wird ein zusätzliches Fallgewicht von 4 Kilo aus 60 cm Höhe auf den Stoppsockel fallen gelassen. An einer Nadel, die sich an der Führungsstange befindet, wird nun in Knetmasse ein messbarer Abdruck hinterlassen. Die maximale Ausdehnung darf 35 mm und die verbleibende Dehnung nicht HERREN & LADY-HELM Hersteller Modell CRATONI ZETHOS Gewicht (Gramm) 277 CYMA FALZAREGO FOX FLUX IXS ORION KED STINGRAY VISOR 344 365 347 295 Preis (Euro) 89,95 69,90 109,95 99,95 99,95 Anpassung Drehknopf Verschieberaster Verschieberaster Verschieberaster Drehknopf Luftöffnungen 21 21 26 25 16 Internet www.cratoni.com www.cyma-helmets.de www.foxracing.de www.ixs.com www.ked-helmsysteme.com Testnoten herausragend (6 Punkte) - mangelhaft (0 Punkte) Verarbeitung ������ ������ ������ ������ ������ Anpassung ������ ������ ������ ������ ������ Belüftung ������ ������ ������ ������ ������ Tragekomfort ������ ������ ������ ������ ������ Gesamturteil ������ ������ ������ ������ ������ Charakteristik Der Cratoni ist etwas schmal geschnitten, daher ist er aber auch mit Sicherheit kein Einheitshelm. Wem er passt, der bekommt richtig viel Helm für gutes Geld. Die Verarbeitung ist tip-top, ebenso die Anpassung mit dem großen Drehknopf. Der Schild ist solide befestigt und angenehm klein, das Sichtfeld ist nicht eingeschränkt. Die Lüftungsöffnungen sind großflächig und teils mit Fliegengitter versehen. Insgesamt eine sehr gute Vorstellung. Der Falzarego hat eine sehr weit heruntergezogene Stirnpartie. Das schützt zwar gut, doch hat man sie dafür immer im Blick. Zum Einstellen des Helms muss man zweimal ratschen, am Kinn und am Hinterkopf. Das geht blitzschnell und sorgt für guten Halt. Die Belüftung des Falzarego ist ordentlich, wenn auch nicht überdimensioniert. Eine kleine Fastenkur würde fürs Gesamtergebnis nicht schaden. Der Flux sprengt zwar unseren selbst gesetzten Preisrahmen von 100 Euro, doch wollten wir Ihnen das brandneue Modell nicht vorenthalten. Der Flux ist mit seinem heruntergezogenen Heck und dem stylishen Heckspoiler ein richtiger Freerider. Für so viel Helm hat er aber ein mehr als akzeptables Gewicht. Die vorderen Lüftungsöffnungen sind mächtig, auch hinten wird nicht gespart. Die komplette Inmold-Schale verhindert Schrammen im Styropor. Der Orion schickt sich mit seinem Querstreben-Design an, in das Lager von teuren Helmen vorzudringen. Allerdings sind die Streben hier aus Nylon und nicht aus Carbon. Trotzdem entstehen dadurch extrem große Lüftungsöffnungen, die für viel Durchzug sorgen. Etwas zu hoch sitzt die Hinterkopfhalterung. Dadurch muss man beim Einstellen etwas fummeln und vermisst außerdem etwas Halt. Lobenswert ist die sehr saubere Verarbeitung. Die eckige Formensprache des Stingray ist zwar etwas eigenwillig, aber durchaus gefällig. Auch bei den Features spart KED nicht mit interessanten Details und überschreitet dabei nicht die 300-Gramm-Grenze: Fliegengitter, beschichtete Pads sowie ein integriertes Rücklicht an der Hinterkopfbefestigung. Mit dieser lässt sich der Helm übrigens sehr fein justieren, trotzdem ist er nichts für Querköpfe. Bei der Befestigung des Schildes sollte nachgebessert werden. Fazit Einfach ein guter Helm. Muss aber Solider Helm mit ein klein wenig Über- Nicht nur für Freerider ein mehr als passen. gewicht. ernstzunehmender Kandidat. Helm für Frischluftfanatiker. Klasse Ausstattung, eigenständige Optik. 44 | BSN 7·07 25 mm überschreiten. Zugleich werden hier Gurtbandbefestigungen, Nähte, Gurtbandverteiler und das Schloss auf Beständigkeit geprüft. Kennzeichnung/Infos zum Helm Aufschlagtest: Mit voller Wucht knallen Helm und sein Metallkopf auf eine Fläche bzw. einen gekeilten Amboss, der eine Bordsteinkante simuliert. Hersteller Modell Die Norm für Radhelme wird ergänzt durch formale Anforderungen: Größenkennzeichnung, Herstellernachweis, Unbedenklichkeitsbescheinigung, richtige Labels und die richtige Infobroschüre des Herstellers. Abstreiftest: Der Helm muss allein über das Gurtbandsystem auf dem Prüfkopf befestigt sein. Das eigentlich ebenfalls fixierende Kopf-Ringsystem bleibt weit offen. An der Helmkante wird ein Zug angebracht. Ein Gewicht, am anderen Ende über eine Umlenkrolle geführt, versucht, den Helm nach vorne abzustreifen. SHPLUS SPEEDY EXCLUSIVE Gewicht (Gramm) 322 LAZER X3M LIMAR 520 MET ZEFIRO RAZER FORMULA 297 267 274 277 Preis (Euro) 72 54,99 40,- 70,- 59,- Anpassung Verschieberaster Verschieberaster Drehknopf Verschieberaster Verschieberaster Luftöffnungen 22 13 10 21 20 Internet www.shplus.com www.asista.de www.limar.de www.met-helmets.de www.rzhelmets.com herausragend (6 Punkte) - mangelhaft (0 Punkte) Testnoten Verarbeitung ������ ������ ������ ������ ������ Anpassung ������ ������ ������ ������ ������ Belüftung ������ ������ ������ ������ ������ Tragekomfort ������ ������ ������ ������ ������ Gesamturteil ������ ������ ������ ������ ������ Charakteristik SH+ hat sich in Deutschland bisher auf die Rennradler konzentriert, muss sich aber auch bei den Bikern nicht verstecken. Das beweist der Speedy. Das Teil ist sauber verarbeitet, richtig gut belüftet und hat durch die Belüftungsöffnungen eine aggressive Optik. Zwar ist der Helm etwas schmal geschnitten, doch lässt er sich gut anpassen. Nettes Detail: Damit das Kinnpolster nicht verrutscht, wird es durch einen kleinen Klett an der Schnalle gehalten. Die geschwungenen Formen des X3M heben sich deutlich vom Einheitsgehacke ab. Zusammen mit der coolen Lackierung ergibt das einen richtig schönen Helm. Auch bei der Anpassung konnten wir nicht klagen. Die Einstellung ist zwar etwas ruckelig, doch nachher sitzt der Helm sehr gut. Etwas spärlich ist hingegen die »Klimaanlage« des Lazer X3M: An der Seite gibt es keine Belüftung, und auch der Rest ist eher spärlich ausgefallen. Der 520er gehört zu den meistverkauften Helmen bei Limar, ist er doch mit 40 Euro erfreulich günstig. Der Käufer bekommt dafür einen optisch ansprechenden Helm mit integriertem Fliegengitter. Verzichten muss er aber auf größere und zahlreichere Belüftungsöffnungen. Das Einstellrad ist schön griffig, allerdings zieht der sich schließende Ring den Helm etwas nach oben. Der Zefiro mit seinen allseits zu findenden Ecken und Kanten grenzt sich rein optisch deutlich von fast all seinen Mitkonkurrenten ab: Entweder es gefällt, oder es gefällt eben nicht. Gar nicht eckig ist allerdings das Innenleben: Butterweich sitzt der Zefiro auf dem Kopf, das Ringsystem mitsamt der Heckpartie ergibt einen bombigen Halt. Belüftung und Verarbeitung des Helms sind ordentlich. Razer, eine tschechische Firma, schickt diesen Helm ins Rennen. Mit seinen Querverstrebungen erinnert er an teure Modelle, allerdings sind diese Streben nur aus Styropor. Trotzdem erhöht das die Luftzufuhr. Der Helm ist sauber verarbeitet, hier sollte nur bei der Schildbefestigung nachgearbeitet werden. Die Hinterkopfhalterung sitzt aber einen Tick zu hoch. Das verhindert den optimalen Sitz des sehr bequemen Helms. Fazit Wertiger Design. Helm, rassiges Sehr schöne Optik und guter Sitz. Et- Günstiger Helm. Bräuchte etwas mehr Kantiger Kerl mit weichem Kern. Schöner Helm mit Schwächen im was wenig Belüftung. Frischluft. Guter Preis. Detail. BSN 7·07 | 45 TEST HAND ARBEIT B Fieselarbeit: Das Anbringen der Aufkleber erfordert Augenmaß und viel Fingerspitzengefühl. Hersteller Modell RUDY PROJECT KONTACT Gewicht (Gramm) 345 ei unserem Besuch in der UvexFahrradhelmfertigung in Obernzell bei Passau waren wir überrascht, wie viel Handarbeit noch in jedem einzelnen Helm steckt. Auf den ersten Blick dominieren die Maschinen, die Helmschalen tiefziehen, Konturen und Lüftungsöffnungen fräsen oder den Helm ausschäumen. Aber an jeder Maschine ist Handarbeit erforderlich, um dieser das Arbeiten zu ermöglichen. Dann sieht man immer wieder Frauen sitzen, die Gurtbänder nähen, Logos aufkleben oder die Helme verpacken, um nur einige Beispiele zu nennen. »Pauschal kann man davon ausgehen, dass etwa 70 Prozent reine Handarbeit sind«, so Horst Lehr, Produkt-Manager bei Uvex. Und das in Deutschland wohlgemerkt; Uvex wird im Herbst sogar ein neues Gebäude und neue Maschinen einweihen. 2,5 Millionen Euro werden investiert, und die Zahl der Arbeitsplätze wird um 20 Prozent aufgestockt – 120 werden es am Ende sein. Aber welches sind die handwerklichen Arbeitsschritte? Die Gurtbänder werden an einer automatischen Maschine abgelängt, danach gehen die Teile in Heimarbeit zur Montage der Halteelemente, des Monomaticverschlusses etc. Die Montage und der Zusammenbau des Kopfring-IAS-Systems erfolgen teils in Heimarbeit, teils erledigt das eine Dame im Werk. Alle benötigten Materialien werden zudem beim Wareneingang geprüft. An den Maschinen zum Tiefziehen der Helmschale und zum Ausfräsen der Kontur und der Belüftungsöffnungen ist je eine Dame tätig, ebenfalls eine an der Schäummaschine, die Microshell und Halteteile in die Form legt und den geschäumten Helm herausnimmt. Danach wird der Helm durch eine oder zwei Frauen fertiggestellt, diese bringen IASund Gurtbandsystem an, kleben diverse Logos und Etiketten auf. Zudem führen sie eine Sichtkontrolle durch, bevor der Helm verpackt wird. � SPECIALIZED INSTINCT SPIUK ZIRION TREK SONIC UVEX SPORT BOSS RS 312 319 275 260 Preis (Euro) 99,90 89,90 69,95 69,99 89,95 Anpassung Drehknopf Verschieberaster Verschieberaster Drehknopf Drehknopf Luftöffnungen 24 20 20 24 17 Internet www.rudyproject.de www.specialized.com www.ibero-bike.de www.trekbikes.com www.uvex-sports.de Testnoten herausragend (6 Punkte) - mangelhaft (0 Punkte) Verarbeitung ������ ������ ������ ������ ������ Anpassung ������ ������ ������ ������ ������ Belüftung ������ ������ ������ ������ ������ Tragekomfort ������ ������ ������ ������ ������ Gesamturteil ������ ������ ������ ������ ������ Charakteristik Zwar hat der Kontact ein klein wenig Übergewicht, doch das ist auch schon der einzige Makel dieses Helms. Richtig gut fanden wir die edle, mattschwarze Optik, den Schild mit solider Befestigung sowie das optionale Fliegengitter zum Einkletten. Auch der griffige und fein gerasterte Verstellmechanismus fand unseren Zuspruch. Die Belüftung ist solide und ohne großen Schnickschnack gelöst. Auch der Instinct geht mit heruntergezogenem Heck an den Start. Das bringt Sicherheit. Doch der in edlem Rot und Weiß lackierte Helm glänzt auch durch eine hervorragende Passform. Einmal kurz eingestellt, und das Ding sitzt wie angegossen. Auch bei langen Ausfahrten drückt und wackelt nichts. Die Verarbeitung ist ebenso exzellent wie die Belüftung durch die groß dimensionierten Öffnungen. Sehr gute Performance. Auch in der Einsteigerliga lässt die spanische Firma Spiuk aufhorchen. Der Zirion ist dafür der beste Beweis. Die Verarbeitungsqualität ist wirklich klasse und der Sitz wirklich bombig. Das frische Design macht ihn außerdem zum Hingucker. Sparsam sind die Spanier nur bei den Lüftungsschlitzen. Die sind zwar zahlreich, aber nicht übermäßig groß dimensioniert. Großzügigerweise wird dafür neben dem integrierten Fliegengitter noch gleich ein zweites, optionales mitgeliefert. Vorne relativ wuchtig, seitlich dafür filigran: So könnte man ziemlich treffend die Optik des Sonic beschreiben. Viele Ein- und Austrittsöffnungen kanalisieren den Luftstrom während der Fahrt. Die Hinterkopfhalterung lässt sich zwar gut justieren und durch den Druckknopf auch wieder lösen, doch rutscht sie beim Aufsetzen meist nicht von alleine an die richtige Stelle. Auch beim Sport Boss RS spart Uvex nicht an der Qualität. Super sauber. Lediglich die Schildbefestigung passt nicht zum Qualitätsauftritt. Gewichtsmäßig spielt der Boss dafür bereits in der Oberliga. Wie Kühlrippen liegen Belüftungsöffnungen auf dem Helm, vorne stoppt ein Gitter ungebetene Gäste. Über die Passform kann man nicht klagen. Er passt einfach: kein Drücken, kein Wackeln, fertig. Fazit Edle Optik, coole Features. Edles Teil mit absolut perfektem Sitz. Starke Optik, gute Qualität, etwas we- Solide Ware, die aber richtig justiert Coole Optik, cooler Preis. nig Luft. werden will. 46 | BSN 7·07 Gonso_bike sport news 97 x 120 mm 10 05.02.2007 10:08 Uhr Seite 1 C M Y CM MY CY CMY K HIER GIBTS WAS AUF DIE OHREN O‘Neal SK 501 O‘Neal SK 501: Was hat denn diese Schüssel hier verloren? Nun, der Grund, warum wir Ihnen diesen Außenseiter nicht vorenthalten wollen, liegt am Innenleben des Helms. Die 3.5-mm-Klinkenbuchse am Heck verrät, dass da irgendwas am Laufen ist. Dieses Irgendwas ist der eigene MP3-Player, der mit im Helm integrierten Lautsprechern verbunden werden kann. Harter Sound also, ohne den Kontakt zur Umgebung zu verlieren. Witzige Idee. Ist eine Vorstellung wert. 455 Gramm, Preis 39,90 Euro. Probedruck ������������������� KONTAKT ADRESSEN ABUS www.abus.de Tel. 02335-634 0 ALPINA www.alpina-eyewear.de Tel. 0821-78003-0 BELL www.grofa.com Tel. 06434-2008 500 CASCO www.casco-helme.de Tel. 03595-5839-0 CRATONI www.cratoni.com Tel. 07183-93930-0 CYMA www.cyma-helmets.com Tel. 07159-9459-30 FOX www.foxracing.de Tel. 02735-1600 IXS www.ixs.com Tel. 07631-1804-0 KED www.ked-helmsysteme.com Tel. 07141-7919293 LAZER www.ked-helmsysteme.com Tel. 07141-7919293 LIMAR www.limar.de Tel. 089-4522210 MET www.met-helmets.de Tel. 02332-7580-0 O-NEAL [email protected] RAZER www.rzhelmets.com Tel. 02771-267266 RUDY PROJEKT www.rudyproject.de Tel. 02332-7580-0 SECIALIZED www.specialized.com SPIUK www.ibero-bike.de TREK [email protected] www.trekbikes.com UVEX SPORT www.uvex-sports.de 0911-9774-0 ������������������������ ������������������������ ������������������ ����������������������������������� �������������������������������������������������������������������������