Semesterprogramm als PDF
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Brigitte W.-Rauschenbach [email protected] Tel. 838 55584, priv. 312 2975 Sprechstunde: Dienstag, 11.00-13.00 Ihnestr. 21, Raum 109 WS 2004/5 Dienstag 16.00-20.00 Raum: Ihnestr. 22, U 2 HA 102 HS 15314 Strukturwandel des Privaten Semesterplan 19. 10. Einführung in das Thema, Semesterplan, Organisation, Vorstellung der Teilnehmenden 02.11. Geschichte und Modell I: Das Private ist nicht politisch – sagen die Herren der alten Welt a) Das Politische und Private in der Antike ◘ Hannah Arendt (1992): Vita activa, p. 27-76 b) Die polare Wertigkeit von Öffentlichkeit und Privatheit ◘ Hannah Arendt (1992): Vita activa, p. 76-123; 164-171 16.11. Geschichte und Modell II: Privates, das politisch wird: die Etablierung der bürgerlichen Öffentlichkeit a) Die Verkehrung von Privatheit und Öffentlichkeit ◘ Hannah Arendt (1992): Vita activa, p. 202-207 b) Übergang zwischen Privatheit und Öffentlichkeit ◘ Jürgen Habermas (1971): Strukturwandel der Öffentlichkeit, p. 42-46; 60-69;94101;162-192 c) Exkurs: Die Salons als Orte der weiblichen Öffentlichkeit ◘ Seyla Benhabib (1998): Hannah Arendt. Die melancholische Denkerin der Moderne, p. 45-68 04.12. Erster Wochenendtermin (Martin-Niemöller-Haus): Von der Theorie zur Erfahrung: Ist das Private politisch? Über geschlechtsspezifische Grenzen zwischen Öffentlichkeit und Privatheit a) Revisionen der Geschichte ◘ Karin Hausen (1990): Überlegungen zu einem geschlechtsspezifischen Strukturwandel der Öffentlichkeit ◘ Carole Pateman (1994): Der Geschlechtervertrag b) Das Private ist politisch oder die neue Frauenbewegung ◘ Birgit Sauer (1997): „Die Magd der Industriegesellschaft“. Anmerkungen zur Geschlechtsblindheit von Staatstheorien ◘ Sieglinde Katharina Rosenberger (1998): Privatheit und Politik ◘ Sabine Berghahn (1997): Die Verrechtlichung des Privaten – allgemeines Verhängnis oder Chance für bessere Geschlechterverhältnisse 14. 12. Die Gegenwart des Privaten I: Zurschaustellung oder das Ende der Privatheit? a) Zurschaustellung und Kontrolle der Intimität ◘ Jürgen Habermas (1971): Strukturwandel der Öffentlichkeit, p. 193-216; 250-263 b) Der gläserne Mensch der neuen Technologien ◘ Reg Whitaker (1999): Das Ende der Privatheit. Überwachung, Macht und soziale Kontrolle im Informationszeitalter, p. 7-12, 155-174 c) Die Inszenierung des Privaten in der Öffentlichkeit ◘ Beate Rössler (2001): Enthüllen: Die Inszenierung des Privaten in der Öffentlichkeit, in: Der Wert des Privaten 11.01. Die Gegenwart des Privaten II: Politisierung des Privaten – Privatisierung des Politischen a) Reprivatisierung als Politik ◘ Joachim Grünewald (1993): Privatisierung öffentlicher Aufgaben. Möglichkeiten und Grenzen b) Privatisierung als Ende der Öffentlichkeit ◘ Jörg Huffschmid (2004)): Erdumfassend und porentief: Die Privatisierung der Welt ◘ Birgit Mahnkopf (2004): Wider die Privatisierung öffentlicher Güter oder: Warum die soziale Demokratie das erste Opfer der Privatisierung wird c) Das Ende der Politik? ◘ Ernst Zivier (1999): Erosion der Demokratie 25.01. Die Gegenwart des Privaten III: Reprivatisierung und Refeudalisierung a) Das Diktat der Reprivatisierung und die Geschlechterrealität ◘ Birgit Sauer (2003): „Gender makes the world go round“. Globale Restrukturierung und Geschlecht b) Geteilte Privatheit? ◘ Brigitte Young (2003): Die „Herrin“ und die „Magd. Globalisierung und die neue internationale Arbeitsteilung im Haushalt 05.02. Zweiter Wochenendetermin: Die Mehrwertigkeit des Privaten oder was ist welches Private wert? a) Zur Kritik des Privaten: Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse b) Der Wert des Privaten ◘ Beate Rössler (2001): Warum schätzen wir Privatheit?, in: Der Wert des Privaten c) Wirklichkeit und Visionen ◘ ChristinaKlenner/Brigitte Stolz-Willig (1997): Arbeitsplatz Privathaushalt – Rückkehr zur Dienstbotengesellschaft oder Emanzipationschance ◘ Mechtild Jansen (1997): Visionen für die Zukunft. Ein Plädoyer für eine andere Ökonomie ◘ Christel Eckart (2004): Zeit für Privatheit. Bedingungen einer demokratischen Zeitpolitik 2 Literatur Arendt, Hannah (1992): Vita activa oder vom tätigen Leben (Amerikanische Erstveröffentlichung 1958), München. Ariès, Philippe/Georges Duby, Hrsg. (1993): Geschichte des privaten Lebens, 5 Bände, Frankfurt am Main. Behning, Ute, Hg.(1997): Das Private ist ökonomisch. Widersprüche der Ökonomisierung privater Familien- und Haushaltsdienstleistungen, Berlin. Benhabib, Seyla (1998): Hannah Arendt. Die melancholische Denkerin der Moderne, Berlin. Berg, Hartmut (Hrsg.) (2002): Deregulierung und Privatisierung: Gewolltes – Erreichtes – Versäumtes. Schriften des Vereins für Socialpolitik, Bd. 287 (Berlin). Berghahn, Sabine (1997): Die Verrechtlichung des Privaten – allgemeines Verhängnis oder Chance für bessere Geschlechterverhältnisse, in: Kerchner, Brigitte und Gabriele Wilde, Hrsg. (1997): Staat und Privatheit. Aktuelle Studien zu einem schwierigen Verhältnis, Opladen, p. 189-222; geringfügig veränderte Fassung von: Berghahn, Sabine: in: Leviathan 2/1996, p. 241-271. Brückner, Margit, Meyer, Birgit, Hg. (1994): Die sichtbare Frau. Die Aneignung der gesellschaftlichen Räume, Freiburg. Brunnengräber, Achim (2003): Globale öffentliche Güter unter Privatisierungsdruck, Münster. Butterwegge, Christoph u.a., Hrsg. (1999): Herrschaft des Marktes – Abschied vom Staat? Folgen neoliberaler Modernisierung für Gesellschaft, Recht und Politik, Baden-Baden. Eckart, Christel: Zeit für Privatheit. Bedingungen einer demokratischen Zeitpolitik, in: Aus Politik und Zeitgeschichte B 31-32/2004: 13-18, download als: http://www.bpb.de/files/LKRY85.pdf Engler, Wolfgang (1994): Was ist privat, politisch, öffentlich?, in: Leviathan 4/1994, p. 470497. Gould, Carol, C. (1989): Private Rechte und öffentliche Tugenden: Frauen, Familie und Demokratie, in: Denkverhältnisse. Feminismus und Kritik, hrsg. von Elisabeth List und Herlinde Studer, Frankfurt am Main. Gramm, Christof (2001): Privatisierung und notwendige Staatsaufgaben, Berlin. Grande, Edgar: Privatisierung und Regulierung aus politikwissenschaftlicher Sicht, in: Gusy, Christoph (1998), p. 37-55. Grünewald, Joachim (1993): Privatisierung öffentlicher Aufgaben – Möglichkeiten und Grenzen, in: Jörn Ipsen (Hrsg.): Privatisierung öffentlicher Aufgaben. 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Das "Geheimnis des Weibes" als Vergesellschaftungsrätsel, Berlin/Hamburg 3 Heller, Agnes (1994): Die Zerstörung der Privatsphäre durch die Zivilgesellschaft oder die Zerbrechlichkeit der Freiheit in modernen Demokratien, in: Ästhetik und Kommunikation H. 85/86, Jg. 23, p. 23-35. Huffschmid, Jörg (2004): Jörg Huffschmid: Erdumfassend und porentief: Die Privatisierung der Welt. Eine Einführung, in: Huffschmid, Jörg (Hg.): Die Privatisierung der Welt – Hintergründe, Folgen, Gegenstrategien, Hamburg. Huffschmid, Jörg, u.a., Hg. (2004): Die Privatisierung der Welt – Hintergründe, Folgen, Gegenstrategien, Reader des wissenschaftlichen Beirats von Attac, Hamburg. Jansen, Mechtild (1997): Visionen für die Zukunft. Ein Plädoyer für eine andere Ökonomie, in: Behning, Ute, Hg., p. 215-226. Kerchner, Brigitte und Gabriele Wilde, Hrsg. (1997): Staat und Privatheit. Aktuelle Studien zu einem schwierigen Verhältnis, Opladen. Klenner, Christina, Brigitte Stolz-Willig (1997): Arbeitsplatz Privathaushalt – Rückkehr zur Dienstbotengesellschaft oder Emanzipationschance, in: Behning, Ute, Hg., p. 153-169. Lang, Sabine (1995): Öffentlichkeit und Geschlechterverhältnis. Überlegungen zu einer Politologie der öffentlichen Sphäre, in: Eva Kreisky/Birgit Sauer (Hrsg.): Feministische Standpunkte in der Politikwissenschaft, Frankfurt am Main, p. 83-121. Lorenz, Frank/Schneider, Günter (Hrsg.) (2003): Wenn öffentliche Dienste privatisiert werden. Herausforderungen für betriebs- und Personalräte (Hamburg). Mahnkopf, Birgit: Wider die Privatisierung öffentlicher Güter oder: Warum die soziale Demokratie das erste Opfer der Privatisierung wird, in: Huffschmid, Jörg, Hg. (2004). Opielka, Michael (2000): Das Konzept „Erziehungsgehalt 2000“, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, B 3-4/2000, p. 13-20. 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