Buchtipp von Jochen Treuz

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Piper Verlag 2004. 295 Seiten. 13,- Euro.
ISBN: 3-492-04615-0
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Gabor Steingart studierte Volkswirtschaft und Politik in Marburg und Berlin. Seit 1990 arbeitet er beim SPIEGEL und leitet heute das Hauptstadtbüro.
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Unübersehbar geht nach und nach auf
terentwicklung des Sozialstaates, nicht
verschiedenen
(volks-)wirtschaftlichen
seine Beseitigung.
Sein Modell nennt er die „Zweite StaatsGebieten die einmal erreichte Spitzenstellung Deutschlands verloren.
gründung“. Darunter versteht Steingart
den Rückbau der konkurrierenden GesWo liegen die Ursachen?
taltungsmöglichkeiten durch Bund und
Gabor Steingart zeigt den Aufstieg und
Länder und eine andere Aufteilung des
Absturz des Wohlfahrtstaates nach dem
Steueraufkommens. Durch den Ersatz
zweiten Weltkrieg. Parteiübergreifend
des Verhältniswahlrechtes durch ein
analysiert er die Ursachen. Von AdeMehrheitswahlrechtes will er Politiker für
nauers Rentenformel bis zum „AufbauIhre Erfolge und Misserfolge direkter beOst durch Abbau-West“ macht er klar,
lohnen und bestrafen. Notwendig ist
dass es viele Gründe für das momentaauch eine Erhöhung der Beschäftine Scheitern gibt, zum Beispiel: zu gegungsquote, die er durch eine Verringeringe Forschungsausgaben, zurückgerung der Sozialabgaben auf Arbeit erreihende jährliche Arbeitszeiten, steigenchen möchte.
des Durchschnittsalter. Steingart zeigt,
Auch stellt er das aktuelle Sozialversidas Wachstum deshalb in den letzten
cherungssystem auf den Prüfstand, und
zwanzig Jahren nur noch durch einen
schlägt eine Erhöhung der privaten VorZuwachs der Staatverschuldung möglich
sorge vor, die durch höhere Nettolöhne
war.
auch bezahlbar wird.
Er stellt aber auch Möglichkeiten zur LöErgänzt durch aufschlussreiche Vergleisung unserer Probleme zur Diskussion.
che mit anderen Industriestaaten stellt
Ziel ist dabei die Modernisierung der
das Buch einen guten Überblick über
Volkswirtschaft durch die Ingangsetzung
Ursachen und mögliche Lösungen unsevon Wachstumsprozessen und die Weirer
Wirtschaftsprobleme
dar.