Kultur- und Weinreise 2013 - Bürgerverein Barsbüttel eV

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Kultur- und Weinreise 2013 - Bürgerverein Barsbüttel eV
Kulturreise des Bürgervereins Barsbüttel e.V.
nach Heidelberg, Worms und Speyer
vom 10. - 13. 10. 2013
------------------------------------------------------------------------------------------10.10.2013
Anfahrt nach Mannheim. Unsere diversen Picknicks finden unterwegs im
Trockenen statt. Wir hatten uns lt. Wettervorhersage auf schlechteres
Wetter eingestellt. Die Stimmung ist gut. Mannheim empfängt uns mit
Sonnenschein.
Vom Neckar bis zum Schloß zeigt sich die City von ihrer "quadratischen"
Seite. Mannheims Sehenswürdigkeiten sind: das Barockschloß, der
Wasserturm mit einer der schönsten und größten Jugendstilanlagen, das
Technoseum und die große SAP-Arena.
Das Abendessen nehmen wir in unserem schönen Hotel in der Nähe des
Wasserturmes ein. Es gibt eine Spezialität: den Pfälzer Saumagen. Die
Portionen sind riesig, das Gericht schmeckt sehr gut.
11.10.2013
Nach dem Frühstück fahren wir nach Heidelberg, der Stadt am Neckar.
Hier hören wir von unseren Stadtführerinnen viel Historie und Histörchen.
Die Stadt der ältesten Universität Deutschlands (1386 gegründet) blickt auf
eine über 800-jährige Geschichte zurück. Hoch über den engen Gassen der
Altstadt erhebt sich die Ruine des Heidelberger Schlosses. In der
Heiliggeistkirche ist am Auffälligsten ein Kirchenfenster mit den Daten des
Atombombenabwurfs über Hiroshima. Vor der Konditorei Knösel erfahren
wir die Geschichte des Studentenkusses. Wir begeben uns auf die alte
Neckarbrücke, hören dort wieder Geschichten zur Geschichte Heidelbergs,
haben vor uns die wundervolle Altstadt, den Affen als Brückenwächter.
Wir hören von den Ritualen der "schlagenden Studentenverbindungen", die
heute noch aktiv sind. Die alte Universitätsstadt ist voller Leben, voller
junger Studenten.
Den Nachmittag verbringen wir auf einem Neckarschiff und befahren den
gezähmten Neckar. Es ist schön, die vielen Eindrücke von Heidelberg auf
dieser stillen Schiffstour verarbeiten zu können.
Unser Fahrer wartet mit dem Bus in Neckarsteinach auf uns. Wir genießen
die folgende Odenwaldrundfahrt. Es macht Spaß, die bewaldeten Hügel mit
der tollen Laubfärbung bewundern zu können.
In Heppenheim gibt es einen Extra-Stopp. Wir schlendern durch die
Fußgängerpassage, bewundern die schmucken Fachwerkhäuser. Es sieht
alles so freundlich und gepflegt aus.
12.10.2013
Früher Aufbruch nach Worms. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist
der Wormser Dom St. Peter. Er gilt als eines der bedeutendsten Beispiele
der romanischen Kirchenbaukunst. Er wurde erbaut von 1120 - 1181.
Dieser große Sakralbau ist neben Mainz und Speyer einer der drei
rheinischen Kaiserdome.
Es folgt ein langer, sehr interessanter, geführter Stadtrundgang über den
Domberg, durch den Stadtgraben entlang der Stadtmauer zum jüdischen
Friedhof. Wir erfahren einige Besonderheiten: jüdische Priester dürfen
nicht auf den Friedhof (unreine Erde). Sie bleiben vor der Mauer, schauen
durch die eingelassenen Öffnungen und beten von dort für die Toten. Zwei
Gräber fallen auf wegen der Vielzahl der aufgelegten Steine. Es sind die
Grabsteine von Alexander ben Salomon Wimpfen und Meir von
Rothenburg, einem berühmten Rabbiner.
Unsere Stadtführerin hält als nächste Sehenswürdigkeit das weltweit größte
Reformationsdenkmal für uns bereit. Es ist das Lutherdenkmal, 1868
eingeweiht und zu Ehren Martin Luthers errichtet, der hier in Worms 1517
seine Thesen vor dem Reichstag verteidigen mußte. Ernst Rieschel hat das
Denkmal entworfen. Die Statue von Martin Luther ist umgeben von
bekannten Persönlichkeiten der damaligen Zeit wie Melanchthon, Friedrich
dem Weisen, Philipp dem Großmütigen und anderen.
Unser nächstes Ziel ist Speyer. Die Stadt zählt zu den ältesten Städten
Deutschlands, war einst eine freie Reichsstadt und gehörte zu den
wichtigsten Städten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Das bedeutendste Bauwerk ist der Kaiserdom. Er wurde erbaut im 11.
Jahrhundert unter dem salischen Kaiser Konrad II. 1981 wurde der Dom
zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Wir stehen ergriffen vor diesem
monumentalen Bauwerk. Innen bestaunen wir die totale Schlichtheit, die
riesigen Dimensionen: 135 m Länge und 38 m Breite, allein die Mauern
sind beim Haupteingang 6.40 m dick. Unser Domführer weiß unheimlich
interessant zu berichten. Wir folgen ihm in die Krypta, die bis heute
unverändert geblieben ist. Hier liegen die Grabstätten von 4 Kaisern, 4
Königen, 3 Kaiserinnen und einer Prinzessin. Außerdem liegen hier die
Gräber von einigen Bischöfen.
Wir stehen ergriffen in der 7 m hohen Krypta, die unter dem Chorbereich
liegt. Die Rundbögen sind mit rot-weißen Sandsteinquadern verziert. Es ist
ein erhebendes Gefühl, hier in der über 1000 Jahre alten Gruft zu stehen
und unsere Geschichte zu hören.
Oben im Chor können wir uns von der tollen Akustik im Dom überzeugen.
Die neu geschaffene Orgel sieht "aus der Ferne" wunderbar aus. Von der
Orgel bis zum Chor (ca. 100 m) braucht der Ton 1/3 Sekunde. Die Choräle
werden wegen des großen Echos etwas langsamer gesungen. Ein
französischer Chor singt deutsche Kirchenlieder, u.a. "Großer Gott, wir
loben Dich..." Einige aus unserer Gruppe stimmen in den Gesang mit ein.
Ein wundervolles Gefühl! Die Domführung hier im Dom zu Speyer ist ein
absoluter Höhepunkt unserer Kulturreise in die Kurpfalz.
Es folgt eine Exkursion in die hohe Kunst des Weinanbaues. Natürlich ist
auch eine Weinprobe damit verbunden. Den Abend beschließt ein
exquisites Mahl, für einige von uns mit begleitenden Weinen, in dem
historischen, weltbekannten Restaurant in Deidesheim. Hier speisten
Politiker und Staatshäupter, z.B. die Queen Elizabeth, Helmut Kohl,
Michael Gorbatschow. In diesem kuscheligen Kellergewölbe fühlen wir
uns ausgesprochen wohl. Viele sind sich einig: Dies war ein krönender
Abschluß der Kulturreise des Bürgervereins Barsbüttel.
13.10.2013
Morgens verabschieden wir uns von Mannheim und treten die Heimreise an.
Es herrscht viel Verkehr auf der A 1. Eventuell bedingt durch das
Ferienende in Hamburg gibt es immer wieder einen Stau. Gegen 18.00 Uhr
kommen wir entspannt in Barsbüttel an.
Ina Ahlrichs