Estre`maduras fast ausschliesslich zusammensetzenden silurischen

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Estre`maduras fast ausschliesslich zusammensetzenden silurischen
Estre'maduras fast ausschliesslich zusammensetzenden
silurischen
Gruppe, besonders aus Grauwackens chiefer und Quarzit. Auch hier
trifft man an den Rändern der plutonischen Eruptivmassen bedeutende
Strecken melamorphosirter Gesteine*).
III. D a s m a r i a n i s c h e G e b i r g s s y s t e m . Unter allen Gebirgssystemen der Halbinsel besitzt keines eine so ermüdende Ein­
förmigkeit, sowohl hinsichtlich der Formen, als der es bedeckenden
Vegetation, wie dasjenige, dessen Hauptgebirgszug die Sierra Morena
bildet. Diese Einförmigkeit der Formen und Vegetation rührt von
der ebenso einförmigen geognostischen Zusammensetzung her; denn
in einer Ausdehnung von 75 geogr. Meilen trifft man fast Nichts, als
Thonschiefer, Grauwackenschiefer, Sandschiefer, quarzige Gesteine,
kurz' Sedimente der silurischen Zeit. Am einförmigsten ist die öst­
liche Sierra Morena, wo es fast keinen vorspringenden Punkt unter
den Tausenden von Wellenbergen giebt, aus denen das Gebirge be­
steht. Die mittlere und westliche Sierra Morena, sowie das algarbische
Scheidegebirge, bieten mehr Abwechselung in ihren Formen dar, in­
dem hier die ursprüngliche Schichtung der Schiefer durch zwar kleine,
aber zahlreiche Granit- und Dioryteruptionen vielfach gestört worden
ist. Die bedeutendsten Graniteruptionen befinden sich in der Gegend
'von St. O l a y a und el P e d r o s o . Hier sieht man die Schichten
des Grauwaekenschiefers häufig in weiche, zerreibliche Fleckschiefer,
in Glimmerschiefer ähnliche Massen und in quarzige Schiefer ver­
wandelt. Die letzte bedeutende Emporhebung der Schieferschichten
hat gegen das Ende des Systems bei Monchique stattgefunden, wo
die beiden gewaltigen Granilkuppen der F o i a und P i c o t a sich er­
hoben haben. Am Nordabhange des ersgehannten Berges finden sich
auch grosse Massen eines, bläulichen, quarzlosen Porphyrs (oder Melaphyrs?), die unverkennbaren Einfluss auf die Lagerung der an-,
stossenden Schieferschichten ausgeübt haben. Aehnliche porphyrische
sowie diorytische Eruptionen sind in der Nähe von A l m a d e n , zwi­
schen Z a l a m e a und U s a g r e , F u e n t e - O v e j u n a und L l e r e n a ,
und bei C a z a l l a erfolgt. In einigen Depressionen des silurischen
Gebirges der mittlem Sierra Morena sind Ablagerungen aus der
Zeit der Steinkohlengruppe zur Entwicklung gelangt, welche sehr
mächtige Steinkohlenlager einschliessen. Die bedeutendsten sind die
zwischen F u e n t e - O v e j u n a und V i l l a h a r t a , und die dicht am
Ufer des Guadalquivir und am südlichen Fusse der Sierra Morena
*) Mehr über die geognostischen Verhältnisse dieses Gebirgssystems findet sich
in dem Aufsatze von le P l a y über Eslremadura im sechsten Bande der Annales
des Mines.