Radunsky - Ein Blick über die Grenzen

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Radunsky - Ein Blick über die Grenzen
Anpassung an den Klimawandel
Ein Blick über die Grenzen
Vortrag am informellen Workshop
„Klimawandel in Österreich –
Vorbereitungen für eine nationale
Anpassungsstrategie“
Wien, 27. September 2007
Klaus Radunsky, Katja Pazdernik
10.10.2007| Folie 1
Überblick
IPCC – Klimaänderung 2007
Stern Review on the Economics of Climate Change
Investitionen und finanzielle Ströme
Grünbuch der Kommission zu Anpassung
European Climate Change Programme
Nairobi Work Programme - Synthesebericht des Sekretariats
der UNFCCC
Positionen der EU zu Anpassung
Nationale Anpassungspolitiken – Finnland, Großbritannien,
Deutschland, Ungarn, Polen
Projekte zum Thema Anpassung: CIRCLE, ESPACE, KLIMZUG
10.10.2007| Folie 2
1
IPCC: Klimaänderung 2007
Auswirkungen, Anpassung, Verwundbarkeiten
Einige Wetterereignisse und –extreme werden häufiger,
ausgedehnter, intensiver
Großskalige Klimaereignisse (Meeresspiegelanstieg,
Änderungen der MOC) haben Potential für sehr
umfangreiche Auswirkungen
Regional unterschiedliche Auswirkungen der
Klimaänderung, jedoch:
„sehr wahrscheinlich, dass sich bei einem Temperaturanstieg
um > 2-3°C in allen Regionen entweder die Nettovorteile
verringern oder die Nettokosten erhöhen.“
Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger:
http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/umweltthemen/klima/i
pcc-studie/IPCC2007-WG2.pdf
10.10.2007| Folie 3
IPCC: Klimaänderung 2007
Gefährdungen für Europa
Regionale Differenzen
Flutartige Überschwemmungen, Erosion
Rückzug der Gletscher, Rückgang der Schneedecke und
des Wintertourismus, Artenverlust
Regional leichte Unterschiede:
Südeuropa: hohe Temperaturen, Dürre, Rückgang
Sommertourismus, Waldbrände
Mittel-/Osteuropa: abnehmende Niederschläge, Moorbrände
Nordeuropa: Hochwasser, Bodeninstabilität, … aber auch
Vorteile – verminderter Heizbedarf, Erntesteigerung,
Waldwachstum, …
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IPCC: Klimaänderung 2007
Grenzen der Anpassung
Es gibt Barrieren, Grenzen und Kosten der Anpassung,
aber diese werden nicht ganz verstanden.
Mit zunehmender Klimaänderung nehmen die
Möglichkeiten für eine erfolgreiche Anpassung ab und
die damit verbundenen Kosten steigen.
Das Bewusstsein der Grenzen der Anpassung motiviert
zu Klimaschutz (Emissionsminderung).
Forschungsbedarf: Studien zur Verbesserung des
Verständnisses der aktuellen Praxis, der Anpassungskapazität, der Optionen, der Barrieren und Grenzen der
Anpassung.
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STERN Review:
Der wirtschaftliche Aspekt des Klimawandels
Vorteile einer frühen Emissionsminderung der THG überwiegen
bei weitem die wirtschaftlichen Kosten des Nichthandelns!
Schätzungen haben ergeben:
Wird nicht gehandelt: Gesamtkosten des Klimawandels bzw. der
Klimafolgen sind gleichbedeutend mit dem Verlust von mindestens
5 % (und bis zu 20 %) des globalen BIP jedes Jahr, jetzt und für
sehr lange Zeit
Im Gegensatz dazu: Kosten des Handelns (Minderung der
Treibhausgas-Emissionen) können auf etwa 1 % des globalen BIP
pro Jahr begrenzt werden
Notwendigkeit der Reaktion auf verschiedene Arten, u.a.
Anpassung, Emissionsminderung sowie Beschleunigung
technologischer Innovation
http://www.hmtreasury.gov.uk/independent_reviews/stern_review_economics_climate
_change/sternreview_index.cfm
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Anpassung: Investitionen und finanzielle
Ströme I
Papier des Sekretariats der UNFCCC zu aktuellen und
geschätzten zukünftigen (2030) Investitionen und
Finanzströmen:
http://unfccc.int/files/cooperation_and_support/financial_mechanism/
financial_mechanism_gef/application/pdf/dialogue_working_paper_8.p
df
5 Sektoren für welche Anpassungskosten beschätzt wurden
Landwirtschaft/Forstwirtschaft/Fischerei
Wasserwirtschaft
Gesundheit
Küstenzonen
Infrastruktur
Jährlich Dutzende Milliarden Dollar für zusätzliche Investitionen
und Finanzflüsse notwendig zur Anpassung an nachteilige
Auswirkungen der Klimaänderung!
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Anpassung: Investitionen und finanzielle
Ströme II
Private Finanzquellen: Änderung von
Investitionsmustern sowie zusätzlicher
Ressourcenaufwand
Externe öffentliche Gelder in allen Sektoren notwendig
(z.B. Gesundheitsbereich)
Nationale Politik zur optimalen Ressourcenverwendung:
Politik, die für private Investoren Anreize zur Anpassung
schafft
Integration von Anpassung in alle relevanten Ministerien
Lokale Anpassungspolitiken in Schlüsselsektoren
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Grünbuch der Kommission
Anpassung an die Klimaänderung in Europa
Frühzeitiges intervenieren vs. kostspielige spontane, abrupte
(Re-)Aktionen auf Krisen und Katastrophen
Sanfte, kostengünstige Maßnahmen vs. kostspielige Schutzund Umsiedlungsmaßnahmen; staatliche Maßnahmen, z.B. bei
der Raum- und Flächennutzungsplanung
Neue Beschäftigungsmöglichkeiten und Märkte
Ebenenübergreifende Entscheidungen – enge Koordinierung
und Mitwirkung von nationalen, regionalen und lokalen
Behörden und Verwaltungen (z.B. von Wassereinzugsgebieten)
Informationsaustausch zu geeigneten Anpassungsmaßnahmen
(Verringerung der Lernkosten)
Grenzüberschreitender Ansatz
Integration von Anpassungszielen in EU-Politiken
Einbeziehung von Anpassungsmaßnahmen bei mittel- und
langfristigen Investitionen
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ECCP II: Aktionen auf
nationaler, regionaler, lokaler Ebene
http://ec.europa.eu/environment/climat/eccp_impacts.
htm
Nationale Regierungen: interne Koordination zur Sicherung
einer einheitlichen Vorgehensweise, Entwicklung von nationalen
Anpassungsstrategien (Subsidiaritätsprinzip) Langzeitsicht
Identifikation von Prioritäten und bevorzugten Aktionen
Analyse von Risken und Vorteilen von Aktivitäten
Koordination von Aktionen zur Vermeidung von nachteiligen „spillover-effects“
Darstellung der Kosteneffizienz von „Aktionen heute“
Abklärung der Verantwortlichkeiten
Unterstützung von regionalen und lokalen Regierungsebenen
Unterstützung durch EU
Lokale Behörden: Einschaltung von Stakeholdern
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ECCP II: Ansätze zur Anpassung
Balance zwischen top-down und bottom-up
Sektorübergreifende Betrachtung von
Anpassungsmaßnahmen, z.B. in den Bereichen
Wasserressourcenmanagement und LW
Balance zwischen technischen Lösungen und
Verhaltensbeeinflussung
Wirtschaftliche Anreize
Förderung des Dialogs zwischen Regionen
Angemessene Teilung der Verantwortlichkeiten zwischen
öffentlichem und privatem Sektor
Kommunikation an Öffentlichkeit, an Finanz- oder
Versicherungsinstitutionen und an politische
Institutionen
Diverse sektorspezifische Ansätze …
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Ansätze sektoraler Anpassung I
Synthesebericht des Sekretariats (NWP)
auf Basis eingereichter Informationen zum Thema
Anpassungsmethoden, -strategien, -praktiken und -technologien auf
regionaler, nationaler und lokaler Ebene in verschiedenen Sektoren;
zusammengefasst vom Sekretariat im Rahmen des Syntheseberichts:
http://unfccc.int/files/adaptation/sbsta_agenda_item_adaptation/app
lication/pdf/synthesis_report_submissions_app.pdf
Wasserressourcen: Fokus RISIKO, im speziellen Hochwasserschutz
und Dürrebekämpfung, Initiativen zur Integration in andere Politiken
und Sektoren, ua. Landnutzung, Stadtplanung, Energie, Tourismus,
…, Initiativen zur Bewusstseinsbildung, Forschungsprojekte zu
Auswirkungen in bestimmten Regionen, …
Landwirtschaft: va. in Entwicklungsländern und mit Fokus
FORSCHUNG (neue Sorten und Technologien), meist in nationalen
Entwicklungsplänen integriert oder Teil von Klimawandelplänen;
Informationsdienste (z.B. Dürrewache), Einrichtung von StakeholderForen, …
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Ansätze sektoraler Anpassung II
Synthesebericht des Sekretariats (NWP)
Gesundheit: va. KAMPAGNEN zur Bewusstseinsbildung,
Forschung; Initiativen zur Verbesserung der Versorgung im
Gesundheitssystem, va. in Notsituationen
Ökosysteme und Wald: FORSCHUNG und BEWERTUNG,
verbessertes Monitoring, gemeinschaftliche
Erhaltungsprogramme; Anpassung meist im Rahmen des
Managements natürlicher Ressourcen und Verankerung in
spezifischen Programmen; Katastrophenschutz;
Anpassungsplanung im Hinblick auf Wüstenbildung, alpine
Umwelt, Schutzgebiete
Infrastruktur und Gebäudeumwelt: LEITLINIEN zur
Gefahrenreduktion in nationalen Planungen oder
Berücksichtigung von klimabedingten Auswirkungen bei
Entwicklung/Revision von Planungsstrategien (Standort,
Dichte, Expansion), …
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Erfahrungen
Synthesebericht des Sekretariats (NWP)
Spezifische Projekte und Initiativen, teilweise in früher
Entwicklungs-/Umsetzungs-/Bewertungsphase
Fokus: Integrierte Entwicklung, aber auch einige stand-alone
Aktivitäten
„lessons learned“:
Identifikation primärer Stressfaktoren und Verknüpfung mit
Klimaänderungen und -schwankungen („Gefährdung durch
Umweltrisiken als Eintrittspunkt für Anpassung“)
Fallstudien, Richtlinien
Identifikation von kostengünstigen Anpassungsmöglichkeiten (+
zusätzlicher Nutzen)
Brückenschlag zwischen Forschung und Entscheidungsträgern in
Regierungen, Organisationen, Unternehmen
Effektivität des hauptamtlichen Koordinators für Aktivitäten auf
verschiedenen Ebenen und Sektoren
Bedeutung der Wissensverbreitung und Kommunikation
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Erfordernisse und Barrieren
Synthesebericht des Sekretariats (NWP)
Koordination: sektor- und ebenenübergreifend,
Wissenschaft/Regierung, transnational
Politischer Einsatz und Betrachtung des Klimawandels als
strukturelles Querschnittsthema politisches „buy-in“
Dialog mit Stakeholdern
Pro-aktive, nicht reaktive Informationsnutzung
Sektorübergreifende Vorgehensweise (z.B. LW –
Hochwasser/Dürre – Biodiversität – Marktveränderungen)
Praktische Anleitung
Divergierende Perspektiven (Auswirkungen langfristig,
Planung/Entscheidungstreffung kurz- bis mittelfristig)
Mangel an Szenarien zur lokalen Anwendung
(Kapazitätsaufbau!)
Kapazitätsbeschränkungen, finanzielle Barrieren
In Bezug auf Technologien: mangelnde Nachfrage
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Positionen der Europäischen Union
auf Grundlage der Übermittlungen im Rahmen des Nairobi
Arbeitsprogramms:
ECCP Arbeitsgruppe II, CIRCLE, EEA, IPCC, UKCIP
Anpassung als notwendige Ergänzung zur Emissionsminderung
Management von aktuellen und zukünftigen klimabedingten Risiken
und Auswirkungen nach wie vor in Anfangsphase; (kosteneffizienter)
Risikomanagement-Ansatz!
Werkzeuge zur Bewertung vorhanden und eingesetzt, jedoch Mangel
an Daten und Training für Applikation; Unsicherheiten (zeitliche,
räumliche Auflösung, …)
Traditionelles Wissen als wichtige Informationsquelle
Notwendigkeit der Integration in diverse Politikbereiche
Kooperationen
Rolle der Entscheidungsträger bei der Informationsgewinnung und
Verständnisförderung institutionelle Kapazität erforderlich
10.10.2007| Folie 16
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Überblick - Nationale Anpassungspolitiken
der Länder
Finnland - nationale Anpassungsstrategie; FINADAPT
Großbritannien - politischer Rahmen zur Anpassung;
UKCIP
Deutschland - Konzept zur Erstellung einer Nationalen
Strategie zur Anpassung; KOMPASS;
Förderschwerpunkte KLIMAZWEI und KLIMZUG
Bayern - Kooperationsvorhaben KLIWA
Ungarn - Forschungsprojekt VAHAVA
Polen - vorläufiges Anpassungsprogramm, Maßnahmen
und Aktivitäten teilweise in nationalen sektoralen
Politiken berücksichtigt
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Beispiel Finnland I
Nationale Anpassungsstrategie
Auswirkungen und Anpassungsmaßnahmen (sektoral,
sektorübergreifend) für einen Zeithorizont von 75 Jahren
14 Sektoren abgedeckt
Ziel: Verstärkung der Anpassungskapazität
Festlegung von Aktionsbereichen (2006-2015)
Beschreibung Klimaänderung und -auswirkungen in verschiedenen
Sektoren
Bewertung der aktuellen Anpassungskapazität, Verwundbarkeiten
sowie Identifikation von Anpassungsmöglichkeiten
Sektorale Vorbereitung auf Extremereignisse, Berücksichtigung in
langfristiger Investitionsplanung
Entwicklung neuer und bestehender Wettervorhersage- und
Warnsysteme (internationale Kompatibilität!)
Forschungsprogramm Anpassung 2006-2010
Vorbereitung auf klimabedingte Änderungen im internationalen
betrieblichen Umfeld und Anpassung als Schlüsselbereich bei
Finnischer Entwicklungskooperation
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Beispiel Finnland II
Umsetzung nationale Anpassungsstrategie
Vorgehen: top-down, unter der Leitung und Koordination des
Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft
Umsetzung durch Arbeitsgruppe, bestehend aus
Repräsentanten verschiedener Ministerien (Umwelt, Transport,
Handel) und Forschungsinstitutionen
Einbindung von Stakeholdern aus verschiedenen Sektoren (via
Seminare, Kommentierungen)
Umsetzungsprioritäten, ua.:
Integration in sektorale Planung/Umsetzung/Bewertung
Berücksichtigung der Klimaänderung bei lfr. Investitionen
Internationale Kooperation
Beobachtungs- und Monitoring-Systeme, Forschung und
Entwicklung
Beteiligung an der Erstellung: FINADAPT
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Beispiel Finnland III
Forschungskonsortium FINADAPT
Interdisziplinäre Kooperation (Konsortium: 11
Forschungseinrichtungen und > 60 Forscher aus diversen
Sektoren)
Koordination: Umweltministerium
14 Arbeitspakete (Sektoren, relevante Themen)
Hauptaufgaben:
Forschungsinput für nationale Anpassungsstrategie
Bewusstseinserhöhung
Feststellung grundlegender Forschungslücken und -erfordernisse
Interaktion mit Stakeholdern, z.B. via Internetfragebogen
bezüglich Erwartungen, Rolle der Anpassung in Planung/Betrieb,
Informationserfordernisse, …
Mehrheit sieht sich von Auswirkungen betroffen, berücksichtigt
jedoch Klimaänderung nicht in Plänen und betrachtet die bisher in
Finnland gesetzten Maßnahmen als nicht ausreichend.
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Beispiel Großbritannien
UK Adaptation Policy Framework (DEFRA)
Kein separater, sondern integrierter Politikbereich
Zuteilung von Rollen und Verantwortlichkeiten
Sektorübergreifende Themen
Vermeidung doppelter Arbeit
UK Climate Impacts Programme (UKCIP)
Aufbau von Anpassungskapazität, Koordination von
Forschungsaktivitäten
Grundgerüst: Werkzeuge und Szenarien zentral entwickelt („topdown“)
Studien (regionale, sektorale) meist von Stakeholdern geleitet
und finanziert („bottom-up“)
Brückenschlag zwischen Forschung und Entscheidungsträgern
in Politik und Privatwirtschaft
10.10.2007| Folie 21
Beispiel Deutschland
Konzept zur Erstellung einer Nationalen Strategie zur Anpassung an
die Klimaänderung
Erwartungen an eine nationale Anpassungsstrategie – Thesen:
Querschnittsorientierung
Einbindung von Stakeholdern
Langfristigkeit
Maßnahmen und Umsetzung auf unterschiedlichen Zeitskalen
Information und Identifikation von Wissensdefiziten
Politische Vorgabe regionalisierter Annahmen
Entscheidungen auf sektoraler Ebene
Information/Partizipation der Öffentlichkeit
Bereitstellung fachlicher Grundlagen durch KOMPASS
Förderschwerpunkte KLIMAZWEI und KLIMZUG
KLIWA „Klimaveränderung und Konsequenzen für die
Wasserwirtschaft“ (Deutscher Wetterdienst, Baden-Württemberg,
Bayern) Basis für wasserwirtschaftliche Handlungsempfehlungen
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Beispiel Ungarn
VAHAVA (2003-2006): Interdisziplinäres, multisektorales
Forschungsprojekt zum Thema Klimaänderung, Klimafolgen und
Anpassung (> 100 Forscher und Experten)
Initiiert vom ungarischen Ministerium für Luft und Wasser, in
Zusammenarbeit mit der ungarischen Akademie der
Wissenschaften
Identifikation von erwarteten Problemen in verschiedenen
Sektoren, Handlungsempfehlungen
Weitere Empfehlungen:
Parlamentsbeschluss über nationale Strategie
Einrichtung eines nationalen Risikomanagementfonds
Bewusstseinsbildung bei Bevölkerung und Wirtschaft
Bevorzugte Finanzierung von klimarelevanten Programmen
Follow-up VAHAVA II: Entwicklung von Maßnahmen zur
effizienten Anpassung an Klimafolgen (Corvinus Universität
Budapest)
10.10.2007| Folie 23
Beispiel Polen
Vorläufiges Anpassungsprogramm - Sektoren Landwirtschaft,
Wasserwirtschaft und Küstenzonenmanagement
Maßnahmen und Aktivitäten (Prioritäten, geschätzte Kosten,
zeitliche Planung) bereits teilweise in nationalen sektoralen
Politiken integriert
„soft activities“ vor „hard activities“, wobei letztere va. im
Küstenzonenmanagement erforderlich (Schutzsysteme) sind
Endgültiges Programm soll „best-practice guidelines“ bzw.
Empfehlungen für LW und Wasserwirtschaft aber auch für
weitere Sektoren (Gesundheitsschutz, Forstwirtschaft,
Raumplanung,…) beinhalten
Aufgrund enormer Kosten von Anpassungsaktivitäten Priorität: Schutz der industrialisierten und dicht besiedelten
Regionen (Szczecin, Gdansk-Elblag)
Notwendig: weiterführende Studien zur Entwicklung einer
Nationalen Anpassungsstrategie
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ERA-Net CIRCLE
Climate Impact Research Coordination for a Larger
Europe
Vernetzung nationaler Klimaforschungsprogramme zur
Schaffung einer engen Zusammenarbeit auf
europäischer Ebene („coordinated action“)
Finanzierung durch das 6. EUForschungsrahmenprogramm
Kernaktivitäten:
Zusammenarbeit bei Forschungsinitiativen
Abstimmung von nationalen Forschungsagenden
Transnationale Forschungsaktivitäten und
Gemeinsame Ausschreibungen (z.B. CIRCLE-MED
„Integriertes Küstenzonen- und Wassermanagement“)
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Projekte im Bereich Anpassung
ESPACE – „Raumplanung angesichts des Klimawandels“
Schwerpunktbereich Wasserwirtschaft: Hochwasserschutz,
Wasserressourcen, Wasserqualität
Vorschläge zur Einbindung der Anpassungsthematik in die
Raumplanung
Fördermaßnahme KLIMZUG – Integration der zu erwartenden
Klimaänderungen in regionale Planungs- und
Entwicklungsprozesse
Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Regionen
Entwicklung und Nutzung neuer Technologien, Verfahren,
Strategien zur Anpassung an den Klimawandel in Regionen
Prinzip: Maßnahmen zur Lösung globaler Probleme müssen auf
regionaler bzw. lokaler Ebene angegangen werden!
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Zusammenfassung
Bereits in vielen Ländern der EU staatliche
Initiativen
Berücksichtigung der Auswirkungen des
Klimawandels in verschiedenen
Politikbereichen und verletzlichen Sektoren
Statt Risikomanagement zur Vermeidung von
finanziellen Verlusten Transformation von
Risken in Gelegenheiten um von den Risken zu
profitieren!
10.10.2007| Folie 27
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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