Die Anwendung des A3 Rapport Prinzips von Toyota
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Die Anwendung des A3 Rapport Prinzips von Toyota
InfoMediaCom Management Die Anwendung des A3 Rapport Prinzips von Toyota Wir liefern die Lösungen zum Puzzle der Unternehmensführung ! Quellen : Schulungskurs Lean Management, Black Belt Six Sigma, General Electric, USA, 2006 http://www.tps-portal.de 1 InfoMediaCom Management Einleitung zum A3 Rapport von Toyota Hinweis :Nachstehende Erläuterungen zum Thema A3 Methode von Toyota ist ein Auszug aus unserer Schulungsdokumentation A3 Methode. Möchten Sie mehr über diese vorzügliche Methode zur effizienten Unternehmensführung wissen ? Fragen Sie uns für eine unverbindliche Offerte an. Ein Werkzeug das Toyota überall einsetzt und das Fundament des weltberühmten ununterbrochenen Verbesserungsprogramms von Toyota bildet, nennt Toyota A3-Report. Toyota verwendet den A3-Report bzw. die rigorose Prozesssystematik des A3-Report als Problemlösungsprozess, dokumentiert damit die Schlüsselresultate und schlägt Verbesserungen vor. Der A3Report dient dabei auch als Statusbericht bzw. Ergebnisbericht des Projektes und wird zur Informationsbeschaffung einsetzt. Der Name A3-Report ist dabei von dem verwendeten Papierformat abgeleitet. Denn der Bericht wird auf A3Papier geschrieben. Der Ablauf des A3-Reports und die Werkzeuge wie Fehlersammelliste, Histogramm, Qualitätsregelkarte, Pareto Diagramm, Korrelationsdiagramm, Ishikawa, Brainstorming und mehr wurden dabei nicht nicht durch den Geistesblitz eines Einzelnen erfunden, sondern hat sich bei Toyota über Dekaden auf einem hohem Niveau der ständigen Verbesserung entwickelt. Dabei hat Toyota verschiedene Arten des A3-Reports für unterschiedliche Anwendungen entwickelt. Hier finden Sie zur Anschauung ein vereinfachtes, fiktives Beispiel eines A3-Reports für den produzierenden Bereich. Während Sie die Namen der Kästen ändern können, bleibt der grundlegende Ablauf des Reports gleich. Daher können Sie die Systematik nicht nur in der Produktion sondern auf alle Bereiche anwenden. „Wenn Sie sagen, dass es kein Problem gibt, dann ist das ein Problem.“ Spruch bei Toyota 2 InfoMediaCom Management Allgemeines zum A3 Rapport von Toyota A3 Report Erstellen Sie möglichst einen A3-Report zu jedem gestarteten Projekt. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter und Projektbeteiligten von Anfang an in den Lösungsprozess ein. Benutzen Sie das A3-Format. Es ist groß genug um die geforderten Informationen auf einer Seite darzustellen. Wenn Sie keinen Zugriff auf einen Computer haben und das A3 von Hand ausfüllen, dann schreiben Sie mit einem Bleistift und versuchen Sie nicht mit kleiner Schrift möglichst viel einzutragen. Zeichnen Sie Bilder um die Situation zu beschreiben. Generell gilt: Im Weglassen liegt die Kunst. Jedes A3-Blatt sollte auch erkennen lassen, mit welchen Werkzeugen die Verbesserungen erarbeitet wurden. Die Sammlung der Daten, die Auswertung und die Lösungsansätze haben Sie separat abgelegt und können bei Nachfrage gezeigt und erläutert werden. Das A3-Blatt ist ein „lebendes Dokument“ und stellt zu jederzeit den Fortschritt ihres Projektes dar. Füllen Sie nicht erst zum Schluss das A3 aus. Benutzen Sie es bei jeden Schritt des Prozesses. Der A3-Report muss nicht wie hier dargestellt als Power Point Präsentation geführt werden. Sie können jede andere Ihnen vertraute Software, z.B. Excel, benutzen. Auf den folgenden Seiten finden Sie einige Hinweise zur Moderation und ein vereinfachtes Beispiel zu einem A3 Report. Hinweis: Im A3-Blatt sind sind einige Details nicht lesbar. Es muss natürlich in Ihrem A3-Report alles für den Betrachter ohne Lupe lesbar sein. 3 InfoMediaCom Management Moderation zur Einführung A3 Rapport von Toyota Moderationsregeln Vereinbaren Sie mit den Teilnehmern Regeln zur Kommunikation. Jeder darf ausreden. Brainstorming Nur eine Person redet. Alle anderen hören der/dem Redenden aufmerksam zu. Alle Probleme dürfen angesprochen werden - es gibt keine Tabuthemen. Es darf keine Schuldigen geben. Kritik nur an der Sache, nie an der Person üben. Es gibt keine dummen Fragen - aber: Wer schlecht vorbereitet ist, stiehlt anderen die Zeit. Fasse Dich kurz und bleibe beim Thema. 4 InfoMediaCom Management Moderation zur Einführung A3 Rapport von Toyota Es sind keine Killerphrasen erlaubt wie: Ideen Das haben wir doch immer schon so gemacht. Das geht nicht. Das hat schon letztes mal nicht funktioniert. Ich habe ja schon vorher gesagt, dass das nicht funktionieren kann. Das ist mir egal. Das geht mich nichts an. Erst mal abwarten und Tee trinken. sondern nur sachliche Beiträge. 5 InfoMediaCom Management Moderation zur Einführung A3 Rapport von Toyota Feedback-Regeln für den Moderator Zur Vermeidung von Fehlreaktionen sollten Sie Feedback-Regeln beachten Häufig werden Dinge falsch verstanden falsch interpretiert oder falsch bewertet Versuchen Sie möglichst neutral das Meeting zu moderieren. Verlieren Sie aber nie das Ziel aus den Augen ! Keine Wertung Beschreibung im Rahmen offener Kommunikation, was beim Empfänger angekommen ist Eindrücke beschreiben Schaffen Sie für den Sender die Möglichkeit zur Klarstellung und Nachbesserung des gesprochenen Vermutungen deutlich machen Möglichkeit zur Reaktion bei Kritik Richtig zuhören Verhinderung von Schnellschlüssen und unbedachten Reaktionen Aussagen wirken lassen "Habe ich Sie richtig verstanden, wenn..." 6 InfoMediaCom Management Moderation zur Einführung A3 Rapport von Toyota Brainstorming Warum tritt Stillstand an der Maschine XY auf? Mensch Kein Material nachgefüllt Maschine Stillstand wegen Wartung Konstruktion Material falsch gewählt Material Methode Materialabruf erfolgt zu spät Material nicht vorhanden Kein Material aus Lager bereitgestellt Wartungsintervalle ungeplant Geben Sie den Teilnehmern Haftnotizzettel und Edding und lassen Sie mögliche Gründe aufschreiben und unter die Kategorie heften. Wenn keine Vorschläge mehr kommen, fassen Sie Doppelungen und gleichbedeutendes zusammen. Beziehen Sie dabei die Teilnehmer mit ein! In einem weiteren Meeting werden die Gründe von einem Expertenteam gewichtet, siehe Beispiel im Ishikawa. Informieren Sie alle Teilnehmer, wie die Gewichtung ausgefallen ist und bieten Sie eine FeedbackMöglichkeit. 7 6. Zeitplan PLAN IST Stillstandszeiten Januar 15 Jan Feb Mrz Apr <Jahr> Mai Jun Jul Aug Sep kein Material kein Personal Maschinendefekt Wartung 10 5 Ausgangsbedingungen Zielbedingungen Verbesserungsanalyse Zahlen-Daten-Fakten Ermittlung der Verbesserungsmaßnahme Umsetzung der Verbesserungsmaßnahme Bestätigung der Verbesserungsmaßnahme Betriebsurlaub 20 <Jahr> Nov Dez Projektwahl Betriebsurlaub Reduzierung der Maschinenstillstandszeit der Maschine XY 4. Verbesserungsanalyse, Daten / Fakten Betriebsurlaub 1. Grund, warum dieses Projekt gewählt wurde Standardisierung 2. Ausgangsbedingungen 0 KW0 1 KW0 2 KW0 3 KW0 4 7. Ergebnis der Verbesserungsmassnahmen Stillstandszeit Ziel 50 60 Stunden 40 20 Ergebnis 40 30 20 10 O kt N ov D ez Ja n Fe b A pr M ai Ju n 0 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez M rz Stunden Stillstandszeit 60 80 Ju l A ug S ep 100 5-Warum um die Hauptursache zu finden 8. Standardisierung / Lernprozess 3. Zielbedingungen 60 Stillstandszeit 50 Stunden InfoMediaCom Management Moderation zur Einführung A3 Rapport von Toyota 40 30 20 5. Verbesserungsmassnahmen 10 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Nächster Schritt : Verbesserungsmassnahmen festlegen Es zeigte sich, dass unsere Ideen nicht immer praktikabel waren. Es ist sehr wichtig in die Fertigung zu gehen um seine Ideen vor Ort zu prüfen. Es ist sehr wichtig, bei Problemen zu reagieren. Nur durch anpacken der Probleme werden diese gelöst. 8 InfoMediaCom Management Moderation zur Einführung A3 Rapport von Toyota A3-Rapport: Layoutbeispiel (Excel) 1. Grund für die Projektwahl Der Grund, warum das oben genannte Projekt ausgewählt wurde, soll hier in einigen wenigen Sätzen mit den wesentlichen Argumenten aufgeführt werden. Auswahlkriterium für ein mögliches Verbesserungsprojekt ist, dass es in messbaren Grössen darzustellen ist, wie z.B. Zeit- und Kostenreduzierung oder Qualitätsverbesserung. 2. Ausgangssituation Unter diesem Punkt wird die Ausgangssituation dargestellt, graphisch (=>Diagramme) oder auch in Form von Fotos. Es ist durchaus möglich, dass zur Darstellung der Ausgangssituation erst noch Daten gesammelt werden müssen. Dies kann z.B. in Form von Strich- oder Zähllisten erfolgen. 4. Suchen der Verbesserungsmöglichkeiten Unter diesem Punkt soll der IST-Zustand dokumentiert und in verständlicher Form visualisiert werden. Das Ziel ist, Ansatzpunkte für Verbesserungsmöglichkeiten zu finden bzw. zu bewerten, welche möglichen Verbesserungsmassnahmen besonders lohnenswert sind. Ein nützliches Werkzeug für diesen Unterpunkt sind z.B. Fischgrätendiagramme, die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung sichtbar machen. Wichtig sind auch : Die Analysen der D-P-FMEA und der erfassten statistischen Werte über eine genügend lange Zeitperiode ! 5. Verbesserungsvorschläge Unter diesem Punkt wird aufgeführt, mit welchen Massnahmen die unter Punkt 4 herausgefundenen Verbesserungsmöglichkeiten umgesetzt werden können. 3. Zielsetzung Unter diesem Punkt wird das Ziel definiert, das die jeweilige Gruppe anstrebt. Die Zielsetzung hat 4 wesentliche Kriterien zu erfüllen. 1.) Die Verbesserungsmassnahmen sollen sich auf einen spezifischen Fertigungsbereich beschränken, 2.) Die Verbesserungen sollen in messbaren Größen zu erfassen sein, 3.) Die Zielsetzung soll durchführbar sein, 4.) Das Projekt ist Zeitgebunden und soll innerhalb von 3 Monaten beendet sein. Geschäftsführung Projektleiter QS-Leitung 6. Zeitplan zur Umsetzung Unter diesem Punkt wird ein detaillierter Zeitplan zur Umsetzung des gewählten Projektes aufgeführt. Hierin enthalten sind die Massnahmen, die zur Umsetzung der Verbesserung getroffen werden sollen, sowie die dafür verantwortlichen Mitarbeiter. 7. Bestätigung der Verbesserungen Unter diesem Punkt soll eine eventuelle Verbesserung belegt werden, d.h. die Daten vorher/nachher werden miteinander verglichen und in Diagrammform dargestellt. Wichtig ist auch : Dass die Analysen der D-P-FMEA und der erfassten statistischen Werte nachgeführt werden ! 8. Haupterkenntnisse Unter diesem Punkt soll der Effekt der getroffenen Massnahmen dokumentiert werden. Kernfrage hierbei ist, was hat das Team aus dem Projekt und seiner gemeinsamen Durchführung gelernt? Können durch einen abteilungsübergreifenden Austausch der Ergebnisse neue Erkenntnisse gewonnen werden? 9