Aus Nachbarn werden Freunde - Internationale Schulpartnerschaften

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Aus Nachbarn werden Freunde - Internationale Schulpartnerschaften
Rüdiger Teutsch
Aus Nachbarn werden Freunde
Schulpartnerschaften mit Ländern
in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Impressum
Herausgeber & Medieninhaber: Interkulturelles Zentrum, Bacherplatz 10, 1050 Wien.
Layout: Andrea Fiala (Cover) Sarah Kellermann (Text)
Umschlagfoto: Rüdiger Teutsch, Jeanswerbung in Moskau 2002
Druck: BM:BWK
Wien, im September 2003
Gesetzt aus der MetaNormal, MetaBold und der ArialNarrow. Aufgrund fehlender Sonderzeichen in den Schriftsätzen treten
Fehler insbesondere bei der Schreibweise von tschechischen, slowakischen, slowenischen oder kroatischen Eigennamen
auf. Der Autor ersucht um Nachsicht.
Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Abt. I/6.
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Inhalt
SCHULPARTNERSCHAFTEN IM NEUEN EUROPA ........................................................................... 7
Europa im Umbruch......................................................................................................... 7
Das neue Europa ............................................................................................................. 8
Schulpartnerschaften im internationalen Kontext ........................................................... 9
PARTNERSCHAFTEN MIT SCHULEN IN MITTEL-, OST- UND SÜDOSTEUROPA .............................12
Die Entwicklung grenzüberschreitender Schulpartnerschaften seit 1989 ....................... 12
Die pädagogische Bedeutung internationaler Schulpartnerschaften.............................. 16
Unterstützung durch das Bildungsministerium und das Interkulturellen Zentrum......... 19
FAKTEN UND ZAHLEN 1990 – 2002 ........................................................................................... 24
Projekte 1999 – 2002 .................................................................................................... 24
Formen .......................................................................................................................... 25
Themen.......................................................................................................................... 26
Partnerländer................................................................................................................. 26
Regionen ....................................................................................................................... 26
Nachbarländer ............................................................................................................... 27
Schultypen..................................................................................................................... 28
Verteilung nach Bundesländern .................................................................................... 29
„Greatest Hits“ .............................................................................................................. 29
BEISPIELE VERSCHIEDENER SCHULARTEN..................................................................................31
Internationale Schulpartnerschaft: „Wasser heißt Leben“ ............................................. 31
„twinshipping“– ein interaktives Open-Air-Theaterprojekt mit Schüler/innen............... 33
Multilaterale Schulpartnerschaft: „Volksgruppen im multikulturellen Europa“............. 35
„Zukunftsperspektiven Jugendlicher im Vergleich“ ....................................................... 36
Internationale Schulpartnerschaft: „Europa wächst“ .................................................... 37
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PRAKTISCHE HINWEISE.............................................................................................................. 40
Qualitätsmerkmale ......................................................................................................... 40
Partnerschaftliche Kooperation...................................................................................... 41
Besonderheiten von „Ost-West Kooperationen“ ........................................................... 43
Vorbereitung einer Schülerbegegnung........................................................................... 47
Durchführung einer Schüler/innenbegegnung ................................................................ 48
Checkliste: „Schülerbegegnungen zwischen Ost- und West“ ........................................ 51
ANHANG ..................................................................................................................................... 53
Projekte 1999/2000........................................................................................................ 53
Projekte 2000/01............................................................................................................ 55
Projekte 2001/2002........................................................................................................ 57
Literatur.......................................................................................................................... 60
Nützliche Adressen......................................................................................................... 62
Bilaterale Schulpartnerschaft - Ansuchen um finanzielle Unterstützung ...................... 64
Internationale Schulnetzwerke mit ost- und südosteuropäischen Ländern................... 66
Internationale Schulnetzwerke mit ost- und südosteuropäischen Ländern................... 69
DAS INTERKULTURELLE ZENTRUM ............................................................................................. 71
DER AUTOR ................................................................................................................................ 72
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„Dass wir, nicht um
ihret-, sondern um
unsertwillen, ein wenig
mehr von ihnen wissen
…“
Karl Markus Gauß
Unmittelbar nach dem „Fall des Eisernern Vorhangs“ hat Österreich mit der großzügigen
inhaltlichen, organisatorischen und finanziellen Unterstützung grenzüberschreitender
Schulpartnerschaften begonnen. Seit 1990 haben fast 1800 Schulklassen mit
Gleichaltrigen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa Kontakt aufgenommen,
Unterrichtsprojekte durchgeführt und Freundschaften geschlossen.
Durch die Zusammenarbeit des Bildungsministeriums und des Interkulturellen Zentrums in
Wien, das als inhaltliche und organisatorische Beratungsstelle fungiert, wurde ein
wichtiger Beitrag zur „pädagogischen Erweiterung Europas“ geleistet.
Die vorliegende Publikation beschreibt wie der pädagogische Dialog zwischen Nachbarn
entstanden ist, analysiert geförderte Partnerschaftsprojekte, empfiehlt Beispiele
verschiedener Schultypen und gibt praktische Hinweise zur Gestaltung von
Schulpartnerschaften im neuen Europa.
Ich danke Josef Neumüller (BM:BWK, Abteilung I/6), der diese Publikation unterstützt hat
sowie Anna Steiner, Maria Ille (BM:BWK) und Iréne Stenmo (Interkulturelles Zentrum), die
an der Erhebung der Daten mitgewirkt haben.
Rüdiger Teutsch
Wien, im September 2003
Schulpartnerschaften im Neuen Europa
Schulpartnerschaften im Neuen Europa
Europa im Umbruch1
Ein slowakischer Dissident erzählte Mitte der Achtziger Jahre folgenden Witz:
An der Donau bei Bratislava standen einmal Vater und Sohn. Sie schauten über die
Grenze nach Westen, der untergehenden Sonne nach. „Was ist hinter dem Stacheldraht?“
fragte der Sohn. „Wir.“ sagte der Vater.
In dieser traurigen Begebenheit offenbart sich pointiert die zynische Hoffnungslosigkeit
mit der Intellektuelle sich selbst und ihr Land vor „der Wende“ betrachteten. Dass es am
Ende des Jahrzehnts zu einem radikalen Umbruch des politischen Systems kommen
sollte, daran wagte niemand zu denken - man konnte sich eine derartige Entwicklung
eigentlich nicht vorstellen.
Prag, 1989. Die Polizei war Anfang des Jahres gegen Teilnehmer des friedlichen
Gedenkens an Jan Palach brutal eingeschritten; im Februar war der Schriftsteller und
Bürgeraktivist Václav Havel zu neun Monaten Haft verurteilt worden; in Prag wurden im
darauffolgenden Sommer einige hundert Personen nach einer Demonstration
festgenommen. Erst als die Opposition zur großen Demonstration anlässlich des
Jahrestages der Staatsgründung am 28. Oktober antrat, spürten viele, dass die Bewegung
eine Dynamik angenommen hatte, die unumkehrbar geworden war.
Die Studentendemonstrationen im November, die Entstehung des „Bürgerforums“, der
Rückzug der Kommunistischen Partei, die erste Regierung mit sieben Ministern der
einstigen Opposition und die Wahl von Václav Havel zum Staatspräsidenten gelten heute
als Meilensteine der „samtenen Revolution“. Am 17. Dezember durchschneiden die
Außenminister Alois Mock und Jiri Dienstbier den Stacheldraht zwischen Österreich und
der Tschechoslowakei - ein Bild, das um die Welt geht. Nach vielen Jahrzehnten ist die
Grenze wieder offen, der „Eiserne Vorhang“ ist Geschichte – neue, alte Beziehungen
können gelebt werden.
Die politischen Umbrüche haben mit Ende der Achtziger und dem Beginn der Neuziger
Jahre alle Staaten im Osten Europas erfasst: in Polen gewinnt die Solidarnosc überlegen
die Parlamentswahlen im Juni 1989; in Rumänien wird der Diktator Nicolae Ceausescu
gestürzt; erstmals finden in Ungarn (März 1990) und in Bulgarien (Juni 1990) freie Wahlen
statt. Nach Jahrzehnten der Diktatur und hermetischen Abgeschlossenheit kommt es auch
in Albanien zu einer Neuordnung der Machtverhältnisse und einer Öffnung.
Die Schlagworte glasnost und perestrojka stehen am Beginn des Zerfallsprozesses der
riesigen Sowjetunion: Vom Baltikum bis in den Kaukasus entstehen neue, unabhängige
Staaten in Europa: Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Moldawien, Ukraine,
Armenien und Aserbaidschan. In Alma Ata wird am 21. Dezember 1991 die Auflösung der
UdSSR beschlossen, Russland wird als Nachfolgestaat vom Europarat anerkannt.
Während der Wandel in den politischen Systemen Osteuropas weitgehend friedlich
vollzogen worden ist, deuteten die Entwicklungen, die in Jugoslawien spätestens seit
1980 beobachtet worden waren, auf eine lang anhaltende Krise und schließlich das Ende
des Vielvölkerstaates: Die im Juni 1991 einseitig erklärte Unabhängigkeit Sloweniens und
Detaillierte Informationen zur Geschichte der Veränderungen in Osteuropa gibt die Broschüre: BMUK
(Hrsg.): Veränderungen im Osten. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. Informationen zur politischen Bildung.
Nr. 6, 1993
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Schulpartnerschaften im Neuen Europa
Kroatiens führte zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der jugoslawischen
Bundesarmee; der Unabhängigkeitserklärung Bosnien-Herzegowinas folgte Krieg ebenso
wie der Eskalation der ethnischen Spannungen im Kosovo; einzig die Teilrepublik
Mazedonien, die im September 1991 seine Unabhängigkeit erklärt hatte, schaffte den
unblutigen Ausstieg aus dem gesamtjugoslawischen Staat – die ungelösten ethnischen
Probleme brachten die kleine Republik allerdings zehn Jahre später an den Rand eines
Bürgerkrieges.2
Das neue Europa
Mit den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen im Osten und Südosten
Europas stellten sich mit einem Mal auch für den Integrationsprozess, der mit der
Fortentwicklung der Europäischen Union einhergegangen war, neue Herausforderungen.
In der Europäischen Union – ursprünglich als reine Wirtschaftsgemeinschaft gegründet,
hatte sich das Bewusstsein der politischen und kulturellen Dimension mittlerweile so
entwickelt, dass die Auflösung des Warschauer Paktes und des COMECON von vielen
Mitgliedsländern als historische Chance für die Entwicklung einer stabilen
gesamteuropäischen Friedensordnung begriffen wurde.
Das „Friedensprojekt Europa“ sieht mittelfristig die Erweiterung der Europäischen Union
um beitrittswillige Staaten vor – folgende mittel- und osteuropäische Länder haben
Beitrittsanträge gestellt und treten 2004 bei: Polen, Ungarn (1994), Rumänien, Slowakei,
Lettland, Estland, Litauen (1995), Tschechien, Bulgarien und Slowenien (1996).
Längerfristig gilt es, die Staaten Südosteuropas stärker einzubeziehen, sowie die
Kooperation mit Russland und den ehemaligen (europäischen) Sowjetrepubliken zu
intensivieren.3
Doch nicht nur die Europäische Union verstärkt ihr Interesse an einem
gesamteuropäischen Prozess. Neben der OSZE (Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa), die sich für präventive diplomatische Aktivitäten zur
Demokratieentwicklung und Reform staatlicher Institutionen einsetzt4 und der OECD, die
mit detaillierten Länderstudien, die Basis für weitere Entwicklungen geschaffen hat5, sind
es insbesondere der Europarat, und die UNESCO, die sich spezifisch auf den Gebieten der
Bildung und Kultur mit den Themenbereichen Frieden, Demokratie, Menschenrechte,
kulturelle Vielfalt und Bewahrung des kulturellen Erbes auseinandersetzen und damit
einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer gesamteuropäischen bzw. globalen
Perspektive leisten.
Länderinformationen über die Länder Südosteuropas (Albanien, Bulgarien, Bosnien-Herzegowina,
Kroatien, Jugoslawien (Serbien, Montenegro, Kosovo) und FYROM (Mazedonien) wurden vom
Interkulturellen Zentrum auf folgender Seite zusammengestellt:
http://www.iz.or.at/youthnet/country/index.html. Auf der genannten Seite finden sich auch zahlreiche Links
zu Detailinformationen.
3 Detaillierte Informationen zur Erweiterung der Europäischen Union liefert: Forum Politische Bildung
(Hrsg.): EU wird Europa? Erweiterung – Vertiefung – Verfestigung. Informationen zur Politischen Bildung.
Nr. 15, Wien 1998
4 Informationen zu den Entwicklungen in Südosteuropa siehe
http://www.osce.org/news/?period=30&region_id=1, die Entwicklungen in Osteuropa werden auf der
folgenden Seite dokumentiert: http://www.osce.org/news/?period=30&region_id=2
5
Studien über die Bildungssysteme folgender Länder liegen jeweils in englischer, französischer und
Landessprache/n vor: Albanien. Bosnien - Herzegowina:, Bulgarien, Kroatien, FJR Mazedonien,
Kosovo/a, Montenegro, Moldawien, Rumänien, Serbien.
Details auf: http://www.see-educoop.net/education_in/pdf/oecd.htm
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Schulpartnerschaften im Neuen Europa
Schulpartnerschaften im internationalen Kontext
Im Bereich der Bildung wurden im letzten Jahrzehnt auf internationaler sowie nationaler
Ebene verschiedene Programme und Initiativen zur Förderung der internationalen
Zusammenarbeit von Schulen gestartet. Sie alle verfolgen das Ziel, durch die
grenzüberschreitende, praktische Zusammenarbeit von Schulen die Kooperation zwischen
den Bildungssystemen in ganz Europa zu erhöhen, das Bewusstsein für die
Zusammengehörigkeit der verschiedenen europäischen Kulturen zu vertiefen und die
europäische Identität der Bürger zu stärken.
Österreich hat sich in den internationalen Kontexten des Europarates, der Europäischen
Union und der UNESCO besonders für die Zusammenarbeit von Schulen eingesetzt und
auf politischer und administrativer Ebene an der Entwicklung von Initiativen und
Programmen mitgewirkt, deren inhaltliche und methodische Leitlinien die
grenzüberschreitende schulische Kooperation unterstützen.
Das Interesse Österreichs, die schulischen Beziehungen zu den Nachbarländern Mittelund Osteuropas zu intensivieren wurde seit Beginn der Neunziger Jahre besonders in den
Gremien und Arbeitsgruppen des Europarates und durch die Initiative zu innovativen
internationalen Seminaren6 und spezifische Publikationen7 zum Ausdruck gebracht.
Auch bei der Vorbereitung zur Teilnahme der neuen Mitgliedsstaaten am SOKRATES
Programm der Europäischen Union hat Österreich wichtige Unterstützung geleistet.
Im Rahmen der UNESCO initiierte Österreich zuletzt etwa das Hilfsprojekt „Steirische
Schüler helfen Georgischen Schülern“8 und unterstützte Pilotprojekte zum Thema
„Nachhaltige Entwicklung. Wege zu einer Kultur des Friedens“ nach dem Vorbild der
Planet Society®.
Hinsichtlich der Bildungskooperation zwischen den EU-Mitgliedstaaten und den Ländern
in Mittel, Ost- und Südosteuropa sind besonders diejenigen Projekte des Europarates,
der Europäischen Union und der UNESCO zu nennen, die direkt oder indirekt die
Entwicklung internationaler Schulpartnerschaften fördern.
Europarat
Seit 1989 bietet der Europarat auch den neuen Mitgliedsländern in Mittel-, Ost-, und
Südosteuropa im Rahmen der „Europäischen Kulturkonvention“ die Möglichkeit zur
Zusammenarbeit auf den Gebieten der Bildung und Erziehung (Schule, Universität), der
Kultur, kulturelles Erbe sowie Sport und Jugend. Als Ziele der Europäischen
Kulturkonvention wurden beim Ministertreffen in Wien (1993) insbesondere
hervorgehoben: die Erhaltung der Vielfalt europäischer Kultur, die Stärkung gemeinsamer
europäischer Identität bei Anerkennung der Verschiedenheit und die Unterstützung des
Lernens von Fremdsprachen, Geschichte und Kultur.
Was die Schulbildung betrifft, so sind besonders hervorzuheben:
6 Auf österreichische Initiative wurde 1994/95 erstmals ein mehrteiliger Fortbildungskurs für Lehrer/innen
aus den Mitgliedsländern des Europarates zum Thema „Teacher training for school links and exchanges“
durchgeführt.
7 Der Europarat publizierte z.B. 1997 das Buch von Fennes, H./Hapgood K.: Intercultural Learning in the
Classroom“ bei Cassell. London / Washington.
8 Die UNESCO-Schulen der Steiermark unterstützen die Deutsche Schule Nr. 9 in Telawi, Georgien.
Informationen: Österreichische UNESCO Kommission, Mentergasse 11, A-1070 Wien.
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Schulpartnerschaften im Neuen Europa
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die Initiativen zur europäischen Lehrerfortbildung (die sogenannten „CDCC-Seminare“
werden von jährlich fast 1.000 Lehrkräften aus allen Mitgliedsländern besucht)9;
die bildungspolitische Grundsatzarbeit, wie sie etwa im Projekt „Education for
Democratic Citizenship“ zum Ausdruck kommt. Dieses umfangreiche Dokument hat
vor allem in Ost- und Südosteuropa als Leitlinie für die nationalen Curricula zur
politischen Bildung große Bedeutung10;
die Kooperationsprogramme im Bildungsbereich, insbesondere die Partnerschaften
zur Erneuerung der Erziehung in Südosteuropa und den Ländern der Gemeinschaft
Unabhängiger Staaten („Partnerships for educational renewal“).11
die Förderung von Schulpartnerschaften und Schüleraustausch zwischen „Ost und
West“, die das „Network for School Links and Exchanges“ mit der Herausgabe von
Publikationen12, internationalen Veranstaltungen, der Hilfestellung bei der Suche nach
Partnerschulen oder speziellen Initiativen („School Links with Albania 1994“)
unterstützt hat.
Weitere Informationen: http://www.coe.int/t/e/Cultural_Co-operation/
Europäische Union
Auf der Ebene der Zusammenarbeit zwischen Schulen hat die Europäische Union die
Aktion Comenius im Rahmen des Gemeinschaftsprogrammes SOKRATES auch für
Bildungseinrichtungen aus den „assoziierten Staaten aus Mittel- und Osteuropa“
geöffnet.
- Schulen aus Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakische
Republik, Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn können im Rahmen des
Programms (bis 2006) an Schulpartnerschaften mit den 15 Mitgliedsländern, den EWR
Ländern sowie Malta, Türkei und Zypern teilnehmen;
- Ausbildungseinrichtungen aus den neuen Mitgliedsstaaten können zu gemeinsamen
Projekten zur Entwicklung von Curricula oder Kursen beitragen;
- Europäischen Fortbildungsveranstaltungen stehen nun auch Direktor/innen,
Lehrer/innen, Ausbildner/innen sowie Mitarbeiter/innen der Schulbehörden offen;
- Die Mitwirkung an „Thematischen Netzwerken“ ist möglich.
Materialien, die durchaus auch für die Gestaltung von internationalen
Schulpartnerschaften mit Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa Relevanz haben, sind
als „downloads“ auf der Homepage der Europäischen Kommission verfügbar: Sowohl
das „Handbuch für Schulen“, die Anleitung zur Gestaltung eines Austausches zur
Vertiefung der Fremdsprache als auch die „Materialien zur Selbstevaluation“ sind
erhältlich.13
Weitere Informationen: http://www.sokrates.at und
http://europa.eu.int/comm/education/socrates/comenius/index.html
UNESCO
Die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organisation)
http://www.coe.int/T/E/Cultural_Co-operation/education/Teacher%5Ftraining/
http://www.coe.int/T/e/Cultural_Co-operation/Education/E.D.C/What_is_EDC/
11 http://www.coe.int/T/E/Cultural_Co-operation/education/T%2EA%2EC/
12 Informationen über die Schulsysteme vieler Mitgliedsstaaten des Europarates sowie zu internationalen
Projekten finden sich auf: http://book.coe.int/GB/CAT/fr_index.htm,
13 http://europa.eu.int/comm/education/socrates/comenius/tools.htm
9
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Schulpartnerschaften im Neuen Europa
hat seit ihrer Gründung im Jahre 1945 vielfältige Aktivitäten im Bereich der
Bildungszusammenarbeit unternommen, die die Entwicklung von Frieden, Toleranz und
Demokratie und interkultureller Verständigung unterstützen.
Weltweit nehmen etwa 7.000 Schulen aus 170 Ländern im sogenannten „ASPnet“
(„Associated Schools Project Network“) teil. 43 österreichischen Schulen aller Schultypen
(Stand 03/2002) wurde bisher von der UNESCO jenes Dekret verliehen, das sie zu
offiziellen UNESCO Schulen und damit zu Partnern im weltweiten Schulnetzwerk macht:14
„Associated Schools commit to promoting the ideals of UNESCO by conducting pilot
projects in favour of better preparing children and young people to meet effectively the
challenges of an increasingly complex and interdependent world.“15
Aus dem weiten Tätigkeitsfeld der UNESCO sind im Hinblick auf die Förderung der
Zusammenarbeit von Schulen insbesondere hervorzuheben:
- Aktivitäten im Rahmen der Initiative: „International Decade for a Culture of Peace and
Non-Violence for the Children of the World 2001-2010“16
- Regionale und internationale Seminare zur Fortbildung von Lehrkräften
- die vielfältigen Publikationen17 auf den Gebieten der Friedens-, Demokratie- und
Menschenrechtserziehung
Weitere Informationen: http://www.unesco.org/education 18.
Die Aufnahme in das Netzwerk steht grundsätzlich allen Schulen offen, die sich selbst verpflichten
langfristig , für die Werte der UNESCO (Frieden, Toleranz, Demokratie, Welterbe, interkulturelles Lernen,
...) einzutreten. Die Bedingungen sind im Detail bei den nationalen Kommissionen der UNESCO bzw. den
ASPnet Koordinatoren erhältlich: http://www.unesco.org/education/asp/coordinators/europe.shtml. Die
Koordinationsstelle des Associated Schools Project für Österreich ist die Österreichische UNESCOKommission, Mentergasse 11, A-1070 Wien.
15 http://www.unesco.org/education/asp/
16 http://www3.unesco.org/iycp/
17 http://www.unesco.org/education/index.shtml
18 Details: http://www.globaleducation.at
14
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Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-,
Ost- und Südosteuropa
Dass Österreich die Bildungskooperationen mit den Ländern Mittel-, Ost- und
Südosteuropas für sehr bedeutsam hält, beweisen die vielfältigen Projekte und
Initiativen, die seit 1990 vom Bildungsministerium (z.T. in Zusammenarbeit mit dem
Außenministerium) ins Leben gerufen worden sind:
- Kooperationen auf universitärer Ebene;
- Österreichische Lektor/innen im Ausland (z.B. in Albanien, Bosnien-Herzegowina,
Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Rumänien, Russland, Slowakei, Slowenien,
Tschechische Republik, Ukraine und Ungarn);
- Österreich – Bibliotheken im Raum Mittel- und Osteuropa;
- vom Österreich Institut betriebene Sprachkurse „Deutsch als Fremdsprache“ (u.a. in
Bratislava, Warschau, Krakau und Budapest);
- Unterstützung bei Reformen des Bildungswesens durch Kulturkontakt Austria in
Zusammenarbeit mit den österreichischen Bildungsbeauftragten in Belgrad, Bratislava,
Brno, Budapest, Bukarest, Sankt Petersburg, Sarajevo, Skopje, Sofia und Tirana.
In diesem Kontext sind auch die Schulpartnerschaften zu sehen – sie sind Teil einer
bildungspolitischen Initiative Österreichs zur Entwicklung von Bildungskooperationen mit
den unmittelbaren Nachbarstaaten, aber auch mit den nicht unmittelbar angrenzenden
Ländern Ost- und Südosteuropas.
Die Entwicklung grenzüberschreitender Schulpartnerschaften seit 1989
Eine Untersuchung der Abteilung für Internationale Beziehungen und Austausch aus dem
Jahr 1993 zeigt19, dass grenzüberschreitende Schulpartnerschaften mit Ländern in Mittel-,
Ost- und Südosteuropa vor 1989 eher eine Ausnahme darstellten. Abgesehen von
einzelnen Partnerschaften wie etwa den Projekten der Gymnasien Villach und
Telc/Tschechoslowakei oder den Handelsakademien aus Braunau und Banska
Bystrica/Slowakei, die mit Unterstützung von AFS Österreich durchgeführt wurden, gab es
nur wenige Kontakte über die schwer überwindbare Grenze. Strenge
Einreisebestimmungen (Visumszwang, Mindestumtausch von Devisen, Zollkontrollen),
organisatorische Hürden (fehlende zwischenstaatliche Abkommen zur
Krankenversicherung, schlechte Reiseverbindungen, fehlende Unterkünfte), wenig
schulautonomer Handlungsspielraum (österreichische Dienstreiseanträge ins Ausland
mussten vom Minister genehmigt werden), sowie mangelnde Attraktivität der
„Ostblockländer“ verhinderten die Entwicklung von Kontakten zwischen Ost und West.
Neue Chancen
Unmittelbar nach der Öffnung der Grenzen zu den mittel- und osteuropäischen
Nachbarländern begann Österreich, eine sehr aktive Rolle einzunehmen. Bereits 1990
wurden zu einem „Forum Schüler- und Jugendaustausch“ Vertreter/innen aus den
angrenzenden Ländern eingeladen, um die Chancen der neuen geopolitischen Situation
zu erörtern und konkrete Möglichkeiten der Begegnungen von Kindern und Jugendlichen
zu entwickeln.
19
Bettina Gruber: Ostkontakte an österreichischen Schulen, BMUK 1993
12
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Seitens des österreichischen Unterrichtsministeriums reagierte man rasch:
- durch einen jährlichen Erlass (ab dem Schuljahr 1990/91) wurde der rechtliche
Rahmen für den Klassenaustausch geschaffen20;
- das Interkulturelle Zentrum wurde mit der Information, Vermittlung und Beratung von
internationalen Schulpartnerschaften beauftragt,
- ein großzügiger Unterstützungsfonds wurde eingerichtet und
- an bundesweiten Seminaren, zu denen auch erstmals Lehrkräfte aus Ungarn, der
damaligen CSFR und Slowenien eingeladen wurden, setzten sich erstmals
Lehrer/innen mit der pädagogischen Planung internationaler Unterrichtsprojekte
auseinander.
Innerhalb eines Schuljahres wurden zwar hunderte Kontakte hergestellt, dennoch
übertrafen die Anfragen aus dem Ausland bei weitem die Möglichkeiten österreichischer
Schulen, internationale Projekte in ihren schulischen Alltag zu integrieren. Allein im
ersten Halbjahr des Jahres 1990 bekundeten mehr als 350 polnische, 260 ungarische und
180 tschechoslowakische Schulen ihr Interesse an einer österreichischen Partnerschule –
um ein Vielfaches mehr als die österreichische Schullandschaft positiv beantworten
konnte. Dennoch entwickelten sich – vor allem in Grenznähe – zahlreiche Partnerschaften,
die in den Unterrichtsgegenständen Geschichte, Musikerziehung, Geographie und
Leibesübungen kooperierten. Im berufsbildenden Bereich wurde auch die
Zusammenarbeit in Gegenständen wie Betriebswirtschaft, Tourismuslehre,
Konstruktionsübungen oder EDV gesucht.
Erfahrungsdefizite auf beiden Seiten
Neben dem fachlichen Austausch galt das Interesse der ausländischen Lehrkräfte
besonders stark alternativen Methoden zum Frontalunterricht, dem didaktischen Aufbau
von Lehrbüchern, dem Einsatz von modernen Lehrmitteln, der Professionalisierung und
der sozialen Stellung von Lehrer/innen. Fragen der Ausstattung, des Schulmanagements
und der Schulautonomie interessierten naturgemäß Direktorinnen und Direktoren.
Österreichische Lehrkräfte zeigten sich oft verwundert über die Disziplin der
Gastschüler/innen, ihre – durchschnittlich gesehen – hohe Fremdsprachenkompetenz und
das detaillierte Wissen über die österreichische Geschichte, Geographie und Kultur.
Demgegenüber herrschte auf österreichischer Seite wenig Differenzierung gegenüber den
osteuropäischen Partnerländern. Der „Ostblock“ wurde oft als geschlossenes
geographisches, politisches und kulturelles Territorium wahrgenommen, das Wissen um
die Spezifika der jeweiligen Landeskultur beschränkte sich auf die medial vermittelten
Bilder aus der Zeit des Kalten Krieges. Nicht selten ersetzten Stolz auf die eigenen
Errungenschaften und belehrendes Verhalten das mangelnde Wissen und die zu wenig
ausgeprägte Bereitschaft zum Dialog.
Sorgfältige Planung
Viele der am Beginn der Neunziger Jahre mit großem Enthusiasmus begonnenen
Unterrichtsprojekte mit mittel- und osteuropäischen Schulen gelangten relativ rasch an
am 17. Mai 1991 erging ein Erlass des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst an alle
Landesschulräte, den Stadtschulrat für Wien und die Direktionen der Zentrallehranstalten. Der Erlass
nimmt Bezug auf die „geänderten politischen Bedingungen in den Ländern des ehemaligen Ostblocks“,
die „Möglichkeit von intensiveren Kontakten der Schulen dieser Länder mit österreichischen Schulen...“
und „bietet deshalb eine Unterstützung für Schüleraustauschaktivitäten im Rahmen von
Schulpartnerschaften mit osteuropäischen Ländern (Tschechoslowakei, Polen, Ungarn, Rumänien,
UdSSR, Jugoslawien) an.“
20
13
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
einen „toten Punkt“. Auf beiden Seiten erlahmte allmählich das Interesse an einer
Fortsetzung. Während es immer schwieriger wurde, weitere österreichische Interessenten
für neue Vorhaben zu finden, gewannen sorgfältig geplante und schulintern unterstützte
Projekte beständig an Stabilität: Ihnen gelang es, aus dem am Beginn oftmals exotischen
Interesse am unbekannten Nachbarn eine andauernde und beide Seiten
zufriedenstellende Partnerschaft zu entwickeln. Hilfreich waren dabei nicht nur die
kontinuierliche, meist briefliche Kommunikation und gut vorbereitete gegenseitige
Besuche von Schulklassen, sondern auch die engagierte Mitarbeit von Eltern sowie der
Wille zum (ansatzweisen) Erlernen der Nachbarsprache. Dort wo diese Entwicklung
gelingen konnte, traten die ökonomischen und sozialen Unterschiede zugunsten des
Bewusstseins gemeinsamer kultureller Wurzeln, geteilter Werte und gegenseitiger Achtung
immer mehr in den Hintergrund. Bereits in der Anfangsphase dieser
grenzüberschreitenden schulischen Kooperationen zeigten Reflexionen, die mit
Lehrer/innen in Seminaren angestellt wurden, dass die Bedingungen für die Entwicklung
einer erfolgreichen, d.h. längerfristigen, auch pädagogisch wertvollen Schulpartnerschaft
vielfältig sind und in einer sorgfältigen Planung beachtet werden müssen.
Das gemeinsame Europa
Hatten sich die Schulen im Rahmen der internationalen Unterrichtsprojekte zunächst stark
mit Alltagsphänomenen wie „Essen und Trinken“, „Familie“ oder „Berufe einst und jetzt“
auseinandergesetzt sowie die Themenbereiche „Umwelt“, „Kulturelles Erbe“ oder
„Geschichte“ bearbeitet, so bezogen sich die gemeinsamen Unterrichtsprojekte ab dem
Schuljahr 1996/97 immer häufiger auf das „Gemeinsame Europa“ – in der Themenwahl
spiegelte sich die auf politischer Ebene deutlicher werdende Diskussion um die
Erweiterung der Europäischen Union.
Dass das 1995 angelaufene EU-Programm Comenius, für das sich viele Schulen zu
interessieren begannen, keine unmittelbare Konkurrenz zu den Schulpartnerschaften mit
Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa war, zeigt die relativ konstante Anzahl der mit
Ungarn, Tschechien, der Slowakei oder Polen im Zeitraum 1995 bis 2000 durchgeführten
Projekte. Neben den „Europäischen Bildungsprojekten“, die auch mit Partnern aus den
EU-Mitgliedsstaaten verwirklicht wurden, behielten die Schulpartnerschaften mit dem
Osten ihre Bedeutung in der österreichischen Schullandschaft bis in die Gegenwart. Dies
belegt auch eine Untersuchung des Interkulturellen Zentrums zur Gesamtsituation der
internationalen Schulpartnerschaften in Österreich21. Die Erhebung von Kontakten und
Kooperationen österreichischer Schulen mit Partnern in aller Welt ergab folgendes
Ergebnis:
Bestehende Schulkontakte
„Sprachländer“:
Frankreich, Italien, Großbritannien, Irland, Spanien, Belgien, Schweiz,
Luxemburg, USA, Kanada, Australien, Neuseeland
Verteilung in %
38,7%
andere EU-Länder: Deutschland, Dänemark, Finnland, Griechenland, Island,
Niederlande, Norwegen, Schweden, Portugal
21,5%
Osteuropäische Nachbarländer
Ungarn, Tschechische Republik, Slowakei, Slowenien
30,7%
21
Barbara HELM: Internationale Schulpartnerschaften. Erhebung 2000/01. Interkulturelles Zentrum 2001
14
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Ost- und Südosteuropäische Länder:
Ukraine, Russland, Weißrussland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Kroatien,
Jugoslawien, Mazedonien, Albanien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien ...
6,6%
Länder des Südens:
Staaten in Lateinamerika, Afrika, Asien
2,6%
Klar ersichtlich ist, dass österreichische Schulen Partnerschaften mit Ländern bevorzugen,
deren Landessprache im Fremdsprachenunterricht gelehrt wird („Sprachländer“). An
zweiter Stelle liegen die Partnerschaften mit den Nachbarländern in Mittel-/Osteuropa, die
30,7 % der existierenden Kooperationen ausmachen. Stark angestiegen ist in den letzten
Jahren – und das ist mit Sicherheit eine Folge des Comenius-Programms – die Zahl
derjenigen österreichischen Schulen, die mit EU-Ländern mit „weniger verbreiteten“
Landessprachen zusammenarbeiten („andere EU-Länder“). Jede 15. internationale
Schulpartnerschaft wird mit einer Schule aus den angeführten Ländern Ost- und
Südosteuropas durchgeführt. was angesichts der oftmals beachtlichen Schwierigkeiten bei
Organisation und Kommunikation doch bemerkenswert ist.
Schwerpunkt: Nachbarländer
Es ist nicht überraschend, dass seit der Öffnung der Grenzen zu Osteuropa die meisten
Schulpartnerschaften mit Tschechien, der Slowakei und Ungarn eingegangen worden sind.
Hier war wohl zweifellos das Bedürfnis zur Wiederherstellung der Normalität zwischen
Nachbarn am größten. Dennoch wird es in Zukunft – neben einer kontinuierlichen
Weiterentwicklung der schulischen Partnerschaften im Grenzraum – auch darum gehen
müssen, die schulischen Kontakte zu anderen Ländern, mit denen Österreich ebenfalls
gemeinsame historische Bezugspunkte teilt, zu intensivieren. Hier ist insbesondere an die
Länder Südosteuropas, aber auch an im Osten des Kontinents gelegene, uns kulturell
und politisch wenig vertraute große Staaten wie Russland oder die Ukraine zu denken.
Perspektive Südosteuropa
Insbesondere nach den Kriegen in Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo und dem
begonnenen Reformprozess in Serbien und Montenegro entwickelt sich auf der
Balkanhalbinsel eine neue Konstellation, in der auch die Bildungskooperation mit
Österreich sehr gefragt ist. Österreich hat großen Anteil daran, dass „Bildung“ als
prioritäre Aufgabe in den Stabilitätspakt für Südosteuropa reklamiert worden ist (durch
den sog. „Graz-Prozess“22). Zudem unterstützen das österreichische Bildungsministerium
und das Außenministerium eine Vielzahl von Projekten im schulischen und universitären
Bereich.
Die Handelsakademie Ybbs/Donau hat mit dem Projekt „Unternehmen Sandkorn“, das
serbische und albanische Jugendliche aus dem Kosovo in eine multilaterale Kooperation
einbezieht, bereits 1999 einen vielversprechenden Anfang gemacht. Seit vielen Jahren
unterstützt das BM:BWK Schulpartnerschaften mit Ländern in Südosteuropa, ab 2003
wurde ein spezieller Schwerpunkt für bilaterale Schulprojekte und Netzwerke gesetzt.
Auch in Zukunft werden bilaterale Schulpartnerschaften eine wichtige Funktion zur
Verbesserung der Verständigungsverhältnisse zwischen den „Nachbarn in Europa“ haben.
22
http://www.see-educoop.net/
15
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Die pädagogische Bedeutung internationaler Schulpartnerschaften
Voneinander lernen – miteinander lernen
Mit der Öffnung der Grenzen zwischen Ost und West wurde schlagartig bewusst, dass
Menschen, die zuvor mehr als 40 Jahre in strikt getrennten Systemen gelebt hatten,
plötzlich eine neue Chance des Zusammenlebens vorfinden, dass sie miteinander
wirtschaftlich, politisch und kulturell zusammenarbeiten könnten, dass Europa
zusammenwachsen könnte...
Gleichzeitig aber wurde auch deutlich, dass während des Kalten Krieges nur sehr wenig
authentische Information zwischen den von einander abgeschotteten Lebenswelten
ausgetauscht worden war. Man musste zugeben, dass man über das Nachbarland nichts
wusste, dass vom Alltagsleben der Menschen bloß stereotype Bilder existierten, dass uns
die jeweilige Landessprache unattraktiv erschien und vor allem: dass wir es nicht für
notwendig gehalten hatten, diesen Zustand zu verändern23.
Mit der neuen geopolitischen Situation entstand auf beiden Seiten nicht nur das
Bedürfnis, über die Grenze zu fahren, um dort einzukaufen oder Sehenswürdigkeiten zu
besichtigen, sondern auch, mehr über „Land und Leute“ zu erfahren und persönliche
Kontakte zu knüpfen. Engagierte Lehrer/innen realisierten, dass die Schule in dieser
Situation gefordert war und etwas beitragen musste, damit die neuen Möglichkeiten nicht
bloß oberflächlich genutzt werden. Auf eigene Initiative (und Kosten) wurden die ersten
Anstrengungen unternommen, mit Schulen jenseits der Grenze Kontakt aufzunehmen.
Obwohl noch weitgehend unklar war, welchen Platz diese neuen Möglichkeiten im
Schulalltag einnehmen könnten, wurden Besuche vereinbart, an denen auch
Schüler/innen teilnehmen konnten.
Neue Herausforderungen für die Schule
Bald wurde ein rechtlicher Rahmen für solche Aktivitäten gefunden: viele Begegnungen
wurden zunächst als „schulbezogene Veranstaltung“ durchgeführt – zwar außerhalb des
Unterrichts, dennoch als pädagogisch verstandene Aktivität. Erst schrittweise entwickelte
sich eine stärkere Integration in den Unterricht bzw. eine Verknüpfung mit den im
Lehrplan vorgesehenen Themen. Für die didaktische Gestaltung wurden oft Anleihen bei
den Fremdsprachenlehrer/innen genommen – sie waren erfahren, was die pädagogische
Planung und Durchführung von Auslandsaufenthalten betraf, und sie wussten auch um
das Konzept des „interkulturellen Lernens“, das sich in diesem Zusammenhang als
außerordentlich bedeutsam erwies. Zusammen mit den Grundideen des „Offenen
Lernens“ und dem Ansatz des fächerübergreifenden Projektunterrichts24 eignete es sich,
den theoretischen Hintergrund des neuen Lernfeldes „Internationale Schulpartnerschaft“
zu beschreiben und damit der Praxis Orientierung zu geben.
Wege und Ziele
Der Begriff „Internationale Schulpartnerschaften“ fasst verschiedenste pädagogische
Formen und Methoden zusammen, die dazu dienen, ein differenziertes Verständnis für
ein anderes Land und seine Menschen, ihre Sprache, Geschichte und Kultur zu
entwickeln. Die häufigsten Formen sind gemeinsame Unterrichtsprojekte, (gegenseitige)
Besuche von Schulklassen sowie Briefpartnerschaften. Eine zunehmend größere
http://www.see-educoop.net/
24 Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Hrsg.): Grundsatzerlass zum
Projektunterricht. Tipps zur Umsetzung. Wien 2001
23
16
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Bedeutung für die pädagogische Gestaltung gewinnen die neuen Informations- und
Kommunikationstechnologien.25
Eine bundesweite Erhebung zum Thema „Internationalisierung“ im Schuljahr 1996/9726
ergab, dass 36% aller österreichischen Schulen über Kontakte zu Schulen im Ausland
verfügen, oder anderes ausgedrückt – für mehr als 2.000 Schulen ist die Kommunikation
mit Schülerinnen und Schülern aus einem anderen Land Teil des schulischen Alltags. Die
Häufigkeit der internationalen Kontakte ist allerdings stark vom jeweiligen Schultyp
abhängig – so wird an 66,2 % der AHS Schüleraustausch durchgeführt, während nur
1,7% der Volksschulen persönliche Begegnungen mit Schulklassen ermöglichen. Dennoch
handelt es sich bei den Kooperationen mit Schulen aus anderen Ländern um ein
weitverbreitetes Phänomen, das in allen Schulformen zu finden ist und in Zukunft noch
stärker zum pädagogischen Selbstverständnis von Schulen gehören wird.
Der dabei initiierte Lernprozess zielt ebenso auf die Erweiterung von Kenntnissen und
Fertigkeiten, wie auf die Entwicklung von Werten, Einstellungen und Verhaltensweisen im
Sinne der Offenheit, Toleranz und Wertschätzung gegenüber dem (noch) fremden
Mitmenschen. Die Untersuchung des Zentrums für Schulentwicklung nennt an
festgestellten positiven Auswirkungen auf die Schüler/innen:
- Verständnis, Toleranz, Aufgeschlossenheit (46%)
- Interesse an Fremdem, globalen Vorgängen (18%)
- Erweiterung des Horizonts (18 %) und
- Positive Effekte auf das Interesse an Sprachen (10,7 %).27
Damit Lernprozesse im Rahmen internationaler Schulpartnerschaften zu den angestrebten
Zielen führen, sind hinsichtlich der pädagogischen Gestaltung drei Phasen (Vorbereitung,
Durchführung und Nachbereitung) zu beachten. Gerade in den letzten 10 Jahren sind zu
diesem Thema zahlreiche Gestaltungsvorschläge publiziert worden, die auch auf die
Besonderheiten der Altersstufe oder die Spezifika der geographischen Region abgestimmt
sind:
- Praktische Hinweise für die Gestaltung von Schulpartnerschaften mit Ländern in
Mittel-, Ost- und Südosteuropa sind insbesondere in der bereits 1993 erschienenen
Publikation „Grenzübergänge“28 enthalten.
- Wertvolle, besonders auf die Altersgruppe abgestimmte Vorschläge bieten die
Europaratsbroschüren „Vis-à-vis. Primary schools“ und „Vis-à-vis. Secondary
schools“.29
- Systematische Anregungen zur Entwicklung internationaler Schulprojekte sind im
Rahmen des Comenius-Programms entstanden. Sie können auch als pädagogische
Leitlinie für Projekte außerhalb des EU-Programms dienen.30
Detaillierte Auskünfte über verschiedene Formen und konkrete Beispiele geben Fennes, H./Finder
G./Teutsch R.: Internationale Schulpartnerschaften. Ein Leitfaden. BMUK (Hrsg.) Wien 1996
26 Zentrum für Schulentwicklung Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten (Hrsg.):
Internationalisierung an Österreichs Schulen. Ergebnisse einer bundesweiten Erhebung im Schuljahr
1996/97. Graz 1997
27 a.a.O. Seite 18
28 Fennes, H./Gruber B./Larcher D./ Radnitzky E./Wintersteiner W.: Grenzübergänge“. BMUK (Hrsg.),
BMUK, Wien 1993
29 Hauck A./Brasseur G.: Vis-á-vis. Primary schools. Council of Europe 1997
30 Büro für Europäische Bildungskooperation (Hrsg.):Schulpartnerschaften. Schritt für Schritt zu einer
erfolgreichen Projektgestaltung. Erziehung und Unterricht - Sonderheft 9-10/2000. Wien 2000; Büro für
Europäische Bildungskooperation (Hrsg.): Vom Comenius Plan zu einem Schulprogramm mit
europäischer Dimension. Erziehung und Unterricht - Sonderheft 7-8/2000. Wien 2000;
25
17
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Vom Projekt zur Partnerschaft
Das österreichische Bildungsministerium hat in seinen Überlegungen zur Qualität
internationaler Schulkooperationen immer darauf Wert gelegt, nicht singuläre Aktivitäten
zu unterstützen, sondern Schulen zu langfristigen Partnerschaften – insbesondere mit
Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa – anzuregen. Die diesem Kriterium zu Grunde
liegende Idee resultiert aus der Überzeugung, dass einerseits nur langfristige
Zusammenarbeit tiefere Einblicke in die Lebensweise der Nachbarn erlaubt und
andererseits, dass Projekte bloß punktuell, kontinuierliche Partnerschaften jedoch
strukturell zur Verbesserung der Schulqualität beitragen.
In ähnlicher Weise hat auch die Europäische Kommission in der Weiterentwicklung des
Comenius Programms die Idee der „Europäischen Bildungsprojekte“ durch das Konzept
der „Schulpartnerschaft“ ersetzt und damit den Schwerpunkt vom kurzfristigen, stark
inhaltlich ausgerichteten Projekt von Schülergruppen zur langfristigen, vielfältigen
Kooperation von Schulen eingeleitet. „Schulpartnerschaften“ stellen im Programm
Sokrates II (2000 – 2006) den Rahmen dar, in dem Schulleiter/innen aus verschiedenen
Ländern über die Herausforderungen der Schulautonomie diskutieren, Lehrkräfte an der
Partnerschule unterrichten können, Schüler/innen das Internet zur Kommunikation mit
Gleichaltrigen in anderen „Programmländern“ nutzen und sogar Elternvertreter eingeladen
sind, ihre Erfahrungen auszutauschen.
In struktureller Hinsicht meinen „Schulpartnerschaften“ – unabhängig, ob sie mit Partnern
in West- oder Osteuropa durchgeführt werden – also die enge Zusammenarbeit von
Institutionen unter Einbeziehung aller Akteure der Schulgemeinschaft. In inhaltlicher
Hinsicht werden idealerweise mit den jeweiligen Curricula kompatible Unterrichtsprojekte
durchgeführt, praktische Schwerpunkte bei der Verwendung der Fremdsprache gesetzt
oder innovative Ideen zur Verbesserung der Schulqualität in den Mittelpunkt der
Zusammenarbeit gestellt.
Gerade mit den Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa, mit denen der Diskurs über
gesellschaftliche, politische und kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede erst vor
kurzem begonnen worden ist, ist der paradigmatische Wechsel von der
Projektorientierung zur langfristigen Partnerschaft von großer Bedeutung, da sich erst
durch die Kontinuität Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung entwickeln können, die
als Grundlage für den Bildungsprozess eines gemeinsamen Europas unerlässlich sind.
Dabei geht es nicht allein um das Lernen über den anderen sondern um Kommunikation
und Kooperation mit dem Partner.
Sind Schulpartnerschaften mit Osteuropa anders?
Grundsätzlich verfolgen Schulpartnerschaften mit Ländern in Mittel-, Ost- und
Südosteuropa dieselben Ziele, die für internationale Schulkooperationen im Allgemeinen
formuliert wurden. Auch hier geht es um die Überwindung der traditionellen nationalen
Motive des Bildungswesens zugunsten einer europäischen Perspektive; Wissen über den
anderen und persönliche Begegnungen können auch in Schulpartnerschaften mit
Osteuropa zu einem Bewusstsein gemeinsamer Werte und zur Entwicklung von Toleranz
führen; die in der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts notwendigen
Schlüsselkompetenzen können auch in Schulprojekten mit Ländern außerhalb der
Europäischen Union entwickelt werden.
Wenn auch keine prinzipiellen Unterschiede zu EU-Projekten bestehen, so zeigt sich, dass
internationale Schulpartnerschaften mit Osteuropa in der Praxis aufgrund der
jahrzehntelangen Teilung Europas in die Blöcke „Ost“ und „West“ und der damit
verbundenen Sprachlosigkeit doch vor erhöhten Anforderungen stehen. Während Italien,
18
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Frankreich, Großbritannien und Deutschland, aber auch Griechenland oder Portugal
sowohl von persönlichen (Urlaubs-)erfahrungen als auch durch viele medial vermittelte
Informationen vertraut erscheinen, so sind die persönlichen Erfahrungen oder
differenzierten Medienberichte über die Slowakei, Polen und die Ukraine bislang nur sehr
spärlich. Daraus kann sowohl bei Schülern als auch bei Lehrkräften und Eltern
Unsicherheit und Zurückhaltung entstehen, die besonderer pädagogischer Sorgfalt
bedarf.31
Unterstützung durch das Bildungsministerium und das Interkulturelle
Zentrum
Seit 1990 fördert das Bildungsministerium (Abteilung für Internationale Beziehungen) die
Entwicklung von internationalen Schulpartnerschaften auf mehreren Ebenen, und zwar
durch:
- Information, Vermittlung, Beratung von internationalen Schulpartnerschaften und
finanzielle Unterstützung von Schulpartnerschaften mit Mittel-, Ost- und Südosteuropa
- Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung internationaler Schulpartnerschaften
- Internationale Pilotprojekte
- Internationale Seminare für Lehrer/innen und
- Fachpublikationen
Information, Beratung, Vermittlung von internationalen Schulpartnerschaften,
finanzielle Unterstützung von Projekten mit Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Das Bildungsministerium unterstützt österreichische Schulen, die Partnerschaften mit
Ländern in aller Welt beginnen oder weiterentwickeln wollen. Aus diesem Grunde wurde
das Interkulturelle Zentrum (IZ) bereits 1989 mit der Betreuung internationaler
Schulpartnerschaften beauftragt. Seit 1994 verwaltet das IZ auch die Mittel zur
Unterstützung des Bildungsministeriums für Schulpartnerschaften mit Mittel-, Ost- und
Südosteuropa32.
Das Interkulturelle Zentrum bietet österreichischen Schulen insbesondere:
- Vermittlung von Partnerschulen in der ganzen Welt (unter Berücksichtigung von
Schultyp, Arbeitssprache, Alter der Schüler/innen, gewünschte Kooperationsform)
- Beratung bei der Antragstellung und Vergabe von Fördermitteln für
Schulpartnerschaften mit Osteuropa und Südosteuropa (Antragsteller ist
österreichische Schule)
- Beratung hinsichtlich der pädagogischen Gestaltung
- Pädagogische Materialien (Leitfaden, Fachliteratur)
- Website: http://www.iz.or.at (Antragsformular „Fördermittel für Schulpartnerschaften
mit Ost- und Südosteuropa; Partnervermittlung)
- Beratung bestehender und neuer Partnerschaften (schulrechtlich, organisatorisch,
pädagogisch-inhaltlich)
- Individuelle Hilfestellung bei Fragen wie:
-
Können wir Förderungen für unsere Schulpartnerschaft mit einer bulgarischen Schule
erhalten?
siehe auch Kapitel 6 „Praktische Hinweise“
Von 1990 bis 2002 wurden internationale Projekte mit Tschechien, der Slowakei, Polen, Ungarn,
Rumänien, Bulgarien, Slowenien, Kroatien, Estland, Lettland, Litauen, Russland, Weißrussland, Ukraine,
Moldawien, Albanien, Jugoslawien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina gefördert. Seit 2003 wurde der
Schwerpunkt der Förderungen auf Länder in Ost- und Südosteuropa gelegt, die nicht zukünftige EU
Mitglieds- oder Kandidatenländer sind. Details über Förderkriterien, Antragstermine, usw. befinden sich
im Anhang.
31
32
19
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
-
Gibt es Materialien für die Gestaltung internationaler Schulpartnerschaften und wo sind
sie erhältlich?
Meine Klasse möchte einen Schüleraustausch mit einer französischen Schule in der
Bretagne, am besten noch in diesem Schuljahr. Geht das?
Unsere Schule möchte ein internationales E-Mail Projekt starten. Kann das Interkulturelle
Zentrum interessierte Partnerschulen finden?
Wir sind eine Integrationsklasse, in der behinderte und nicht-behinderte Kinder
gemeinsam lernen. Gibt es eine ähnliche Klasse in Europa, mit der wir in Kontakt treten
können?
Sind internationale Schulpartnerschaften auch etwas für Berufsschulen, Fachrichtung
Maschinenbau?
Ich möchte an einem internationalen Seminar für Direktor/innen oder Lehrer/innen
teilnehmen. Wo kann ich dazu nähere Informationen bekommen?
Wir veranstalten seit Jahren Klassenaustausch mit Italien. Haben sie eine Idee, wie wir da
neue Impulse setzen können?
Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung internationaler Schulpartnerschaften
Internationale Pilotprojekte
Das Bildungsministerium hat seit 1993 eine Reihe internationaler Pilotprojekte im Bereich
„Internationale Schulpartnerschaften“ initiiert, um einerseits österreichischen
Schüler/innen, Lehrkräften und Schulleiter/innen Möglichkeiten zur qualitativen
Weiterentwicklung der internationalen Dimension der Bildung zu bieten, andererseits aber
auch, um die Arbeit an speziellen Themen der Friedens- und Menschenrechtserziehung
sowie des interkulturellen und des Globalen Lernens im internationalen Kontext zu
verstärken. Die dabei gesammelten Erfahrungen stehen in der Form von Handbüchern
interessierten Lehrer/innen zur Verfügung.33
Im Auftrag des Bildungsministeriums führte der Verein Alpen-Adria-Alternativ34 die
„Europäische Jugendakademie“ insgesamt viermal durch. Dabei arbeiteten bis zu 17
Schulklassen aus Ost-, West- und Südosteuropa über einen Zeitraum von jeweils zwei
Jahren intensiv an spezifischen Themenstellungen, kooperierten direkt im Rahmen
regionaler Treffen, standen mittels „alter“ und „neuer“ Kommunikationstechnologie
miteinander in Verbindung und trafen schließlich zu einem Gesamttreffen in Villach
zusammen. Die Themen waren:
- „Zusammenleben in einem multikulturellen Europa“ (1993/94)
- „Besser Leben in Europa“ (1995/96)
- „Kultur des Friedens“ (1997/98)
- „Interkulturelle Kommunikation und neue Medien“ (1999/2001)
Von 1994 – 1997 wurde das Internationale Schulpartnerschaftsprojekt „Peace Education
and Conflict Resolution“ durchgeführt. Mit der Koordination dieses Netzwerks, das 15
Schulen aller Kontinente35 einbezog, beauftragte das Bildungsministerium das
Interkulturelle Zentrum. In internationalen Seminaren für Lehrer/innen wurden Grundlagen
Peace Education and Conflict Resolution. Handbook for school-based projects. bm:bwk (Hrsg.). Wien
2000; School Network Human Rights. Handbook for school-based projects. bm:bwk (Hrsg.). Wien 2002.
Erziehung zur interkulturellen Verständigung. Handbuch der Europäischen Jugendakademie. bm:bwk
(Hrsg.), Innsbruck 2002
34 Broschüren zu den einzelnen Veranstaltungen sind beim Verein Alpen-Adria-Alternativ/Kärnten. Verein
für Frieden, Menschenrechte und interkulturelle Zusammenarbeit erhältlich.
35 Teilnehmerländer waren: Argentinien, Indien, USA, Australien, Nigeria, Slowakei, Ungarn, Mazedonien,
die Niederlande, Großbritannien, Schweden, Spanien (Baskenland) und Österreich.
33
20
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
der Friedenserziehung und Konfliktlösung vermittelt, Projektdesigns abgestimmt und
Kooperationen vereinbart. Etwa 1000 Schüler/innen probierten Ansätze der Konfliktlösung
in ihren jeweiligen Schulen aus und tauschten die Erfahrungen mit den Jugendlichen in
der ganzen Welt aus.
Zum Thema „Menschenrechte“ initiierte das Bildungsministerium 1998 das
Partnerschaftsprojekt „International School Network Human Rights“, dessen Koordination
wieder das Interkulturelle Zentrum36 übernahm. 42 Schulen aus Afrika, Lateinamerika,
Europa und Asien37 setzten sich mit dem Thema sehr konkret auseinander, indem sie die
Achtung der Menschenrechte in der je eigenen Schule und Gemeinde untersuchten und
die Partnerschulen über Methoden und Ergebnisse informierten. Für Lehrer/innen wurden
zwei internationale Seminare angeboten. An den 14 österreichischen Projektschulen
wurden Workshops durchgeführt. Im Rahmen der Tournee „Human Rights in One World“
trafen afrikanische und lateinamerikanische Jugendliche mit den Schüler/innen der
österreichischen Partnerschulen zusammen. Das Projekt wurde vom Nord-Süd-Zentrum
des Europarates in Lissabon mit dem „World Aware Award for Global Education 2000“
ausgezeichnet.
„Global Education“38 steht auch im Mittelpunkt des Schulpartnerschaftsprojekts „Global
Citizenship“, das 2001 initiiert worden ist. Das Projekt baut auf den Erfahrungen der
Projekte „Friedenserziehung“ und „Menschenrechtserziehung“ auf. Ziel des Projekts ist
es, Schulen aus Europa, Lateinamerika und Afrika miteinander zu verbinden und einen
direkten und persönlichen Nord-Süd-Dialog anzuleiten.39
Internationale Seminare für Lehrer/innen
Die Abteilung für internationale Beziehungen des Bildungsministeriums hat schon früh
den Bedarf nach einer qualitativen Entwicklung internationaler Schulpartnerschaften
erkannt und deshalb bundesweite Seminare für Lehrer/innen angeregt. Bereits 1990
wurde das erste Seminar „Internationale Schulpartnerschaften“ in Salzburg durchgeführt.
Im Mittelpunkt standen die Themenkreise „Interkulturelles Lernen“, „methodischdidaktische Grundlagen der Schülerbegegnung“ sowie die Nutzung „der schulischen
Telekommunikation“ für den Aufbau internationaler Schulkooperationen. Ähnliche
Veranstaltungen wurden auch in Hallein (1991) und Seggau/Steiermark (1992)
durchgeführt. Das erste Seminar „Internationale Schulpartnerschaften und
Schüleraustausch in Mitteleuropa“ wurde im Dezember 1991 in St. Magdalena/Linz
abgehalten. Teilnehmer/innen aus der Tschechoslowakei, Polen, Ungarn und Slowenien
und Österreich widmeten sich drei Tage lang dem Vergleich der Schulsysteme
(Schulkultur, Bildungsziele, Didaktik,...), dem interkulturellen Lernen in
Nachbarschaftsprojekten und entwickelten gemeinsam zukünftige Begegnungen von
Schüler/innen. In Zusammenarbeit mit dem Slowenischen Schulamt in Ljubljana wurde
1994 das Seminar „Slowenien – Österreich: Grenzüberschreitende Unterrichtsprojekte“
durchgeführt.
Das IZ kooperierte mit dem Internationalen Versöhnungsbund (IVB), der Servicestelle für
Menschenrechtsbildung am Ludwig-Boltzmann-Institut für Menschenrechte und dem Verein SNAG (SouthNorth Action Group)
37 Teilgenommen haben Schüler/innen und Lehrer/innen aus Indien, Uganda, Kamerun, Argentinien,
Mexiko, Kolumbien, Brasilien, Palästina, Ukraine, Russland, Bosnien-Herzegowina, Schweden, Irland,
Italien, Uruguay und Österreich.
38 Das bm:bwk führte in Österreich erstmals im November 2000 die Europaweite Schulwoche „Globales
Lernen“ („Golbal Education Week“), die auf eine Initiative des Europarates zurückgeht.
39 Ein Handbuch mit „Best-Practice Beispielen“ zum Thema „Global Citizenship“ wurde auf Initiative des
Nord-Süd-Zentrums des Europarates vom BM:BWK im Sommer 2003 herausgegeben.
36
21
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
Das Interkulturelle Zentrum, das mit der Leitung der Fortbildungsveranstaltungen betraut
war, wurde auch für die Gestaltung des ersten europäischen Lehrganges im Rahmen des
Europarates herangezogen. Auf österreichische Initiative wurde der „Long Term Training
Course: Teacher Training for School-links and Exchanges“ in den Jahren 1994/95 ins
Leben gerufen. An den drei Seminaren (Wien/Österreich 1994, Totvászony/Ungarn 1994
und Desenzano/Italien, 1995) nahmen 28 Pädagoginnen und Pädagogen aus Albanien,
Italien, Ungarn, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Deutschland und Großbritannien teil,
von denen sich viele in der Folge am Comenius-Programm beteiligten.
Aufgrund des Erfolges des Lehrganges beauftragte der Europarat das IZ mit der
Durchführung von zwei weiteren europäischen Kursen sowie Trainingsveranstaltungen:
- Long Term Training Course: Intercultural Education and Multicultural School Projects,
Moskau/Russland – Talinn/Estland 1997/98.
- Long Term Training Course: Student’s Right – Teacher’s Right, Kiew/Ukraine und
Überstorf-Bern/Schweiz 1998/99.
- Teacher Training for School-links and Exchanges, Tirana/Albanien 1996, 1999.
Im Rahmen des Comenius-Programms arbeitete das IZ an der Qualitätsentwicklung von
internationalen Schulpartnerschaften durch die Kooperation mit den Universitäten
Leuven/Belgien und Leiden/Niederlande, die sich methodischen Fragen der Europäischen
Bildungsprojekte widmete (1995 – 1999). Europäische Seminare zum Thema „Quality in
European Educational Projects“ wurden in Leuven (1997, 2000) sowie in Graz (1999) und
Wien (2001, veranstaltet vom PI Wien) durchgeführt.
Im Auftrag des Bildungsministeriums wurde schließlich im Herbst 2001 der neue
Schwerpunkt „Global Education“ mit einem internationalen Seminar zum Thema „NordSüd Partnerschaften mit Schulen in Afrika und Lateinamerika“ gesetzt.
Fachpublikationen
Um Lehrkräfte bei der Durchführung von Schulpartnerschaften mit Ländern in Mittel-, Ostund Südosteuropa zu unterstützen, hat das Bildungsministerium kontinuierlich
Publikationen herausgegeben, von denen hier die wichtigsten erwähnt werden:
-
-
22
Karl-Heinz Schmid: Handbuch der schulischen Telekommunikation. BMUK –
Interkulturelles Zentrum (Hrsg.)1991
Bettina Gruber: Osteuropakontakte an österreichischen Schulen. BMUK (Hrsg.), Wien
1993
Helmut Fennes, Bettina Gruber, Dietmar Larcher, Edwin Radnitzky, Werner
Wintersteiner: Grenzübergänge – Schulkontakte als interkulturelle Begegnung. BMUK
(Hrsg.), Wien 1993
Internationale Schulprojekte. Partnerschaften – Austausch – Kommunikation. BMUK
(Hrsg.), Wien 1993
- Ungarn
- Tschechische Republik
- Slowakei
- Slowenien
- Polen
Helmut Fennes, Gudrun Finder, Rüdiger Teutsch: Internationale Schulpartnerschaften.
Ein Leitfaden. BMUK (Hrsg.) Wien 1996
Diane Hendrick, Ursula Schwendenwein, Rüdiger Teutsch: Peace Education & Conflict
Resolution. Handbook for School-based Projects, bm:bwk (Hrsg.), Wien 1998, 2000
Österreichische Partnerschaften mit Schulen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
-
Barbara Helm, Mark Taylor, Rüdiger Teutsch: School Network Human Rights.
Handbook for school-based projects. bm:bwk (Hrsg.), Wien 2002
Hermann Bürger, Bettina Gruber, Werner Wintersteiner: Erziehung zur interkulturellen
Verständigung. bm:bwk (Hrsg.), Studienverlag Innsbruck 2002
Hermann Bürger, Bettina Gruber, Werner Wintersteiner: Education for intercultural
understanding. bm:bwk (Hrsg.), Studienverlag Innsbruck 2002
23
Fakten und Zahlen 1990 – 2002
Fakten und Zahlen 1990 – 2002
Projekte 1999 – 2002
Die genaue Zahl österreichischer Schulpartnerschaften mit Ländern in Mittel-, Ost- und
Südosteuropa lässt sich nicht genau erfassen, da Projekte im Rahmen der
Schulautonomie durchgeführt werden und damit in der Eigenverantwortung der
österreichischen Schulen liegen. Es wird zwar für viele Aktivitäten ein Antrag auf
Unterstützung durch das Bildungsministerium gestellt, die dadurch erfassten
Partnerschaften sind aber keineswegs identisch mit den tatsächlich durchgeführten
Kooperationen.
Die dieser Untersuchung zugrunde liegenden Daten beruhen auf den durch Bundesmittel
seit 1990 geförderten Schulpartnerschaften mit den Ländern Tschechien, Slowakei, Polen,
Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Slowenien, Kroatien, Serbien, Estland, Lettland, Litauen,
Russland, Weißrussland, Ukraine, Albanien und Bosnien-Herzegowina.
Zusammengefasst ergibt sich folgendes Bild:
- Im Zeitraum von 1990 bis März 2002 wurden insgesamt 1767
Schulpartnerschaftsprojekte gefördert, was einem Jahresdurchschnitt von annähernd
150 Partnerschaften pro Jahr entspricht.
- Insgesamt haben etwa 42.000 Kinder und Jugendliche aus Österreich und ebenso
viele Schüler/innen aus den Partnerländern direkt an einem Schüleraustausch
teilgenommen. Damit wurde ca. 84.000 Schülerinnen und Schülern eine direkte und
persönliche internationale Begegnung ermöglicht.
- Indirekt hatten – als Schüler/innen, die nicht unmittelbar am Austausch teilgenommen
haben, aber im Rahmen der Schule die Möglichkeit hatten, mit Gleichaltrigen aus
einem der genannten Länder in Kontakt zu kommen – etwa 883.000 Schüler/innen
Gelegenheit, Kinder und Jugendliche aus Osteuropa kennenzulernen.
- Die Austauschprojekte wurden von 8.835 Lehrer/innen aus Ost und West gemeinsam
pädagogisch vorbereitet und in Teamarbeit organisiert und durchgeführt.
Involvierte Schüler/innen
14000
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
90/91
24
91/92
92/93
93/94
94/95
95/96
96/97
97/98
98/99
99/00
00/01
01/02
Fakten und Zahlen 1990 – 2002
Nach der Grenzöffnung wurden überdurchschnittlich viele Projekte gefördert, um
möglichst vielen Schüler/innen die Möglichkeit zu geben, persönliche Kontakte zu
schließen. Ab Mitte der Neunzigerjahre wurden strengere Förderkriterien eingeführt, die
sich stärker an der Qualität der beantragten Projekte orientieren. Dabei wird vor allem
auf die gemeinsame pädagogische Arbeit der Schüler/innen und die Integration in den
Unterricht Wert gelegt.
Projekte 1990-2002
300
263
250
218
200
167
150
150
144
150
130
121
129
107
100
107
81
50
0
90/91
91/92
92/93
93/94
94/95
95/96
96/97
97/98
98/99
99/00
00/01
01/02
Mit Gewissheit lässt sich sagen, dass die 1767 internationalen Schulpartnerschaften einen
wichtigen Beitrag zur Normalisierung der Beziehungen mit den Nachbarn in Mittel- und
Osteuropa beigetragen haben. Schulklassen aller Schultypen haben in 12 Schuljahren die
vielfältigen Möglichkeiten genutzt, einen weitgehend unbekannten Teil Europas
kennenzulernen und Freundschaften mit Jugendlichen zu schließen. Durch die
Schulkooperationen mit Ungarn, der Tschechischen Republik, mit der Slowakei oder mit
Slowenien hat die pädagogische Erweiterung EU-Europas längst begonnen.
Formen
Die bewährtesten (und beliebtesten) Formen internationaler Schulpartnerschaften mit
Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa sind – quer durch alle Schultypen –
Briefkontakte und gegenseitige Besuche (Austausche) zwischen Schulklassen, in deren
Mittelpunkt die Arbeit an einem gemeinsamen pädagogischen Projekt steht.
In der Praxis werden diese beiden Formen auch gegenüber einer bloß virtuellen
gemeinsamen Projektarbeit bevorzugt, weil die Schüler/innen dabei persönliche und
unmittelbare Erfahrungen machen können, die nicht nur helfen, die genannten
Bildungsziele zu realisieren, sondern oft zu dauerhaften Freundschaften mit Gleichaltrigen
führen.
Österreichische Schulen schätzen insbesondere die Möglichkeiten zu direkten
Begegnungen, wie sie im Rahmen eines Klassenaustausches stattfinden können. Sie
erlauben einen privilegierten Zugang zur Lebensweise im anderen Land und unterstützen
ein besseres und tieferes Verständnis für die jeweils andere Perspektive. Gerade im
25
Fakten und Zahlen 1990 – 2002
Hinblick auf die Verbesserung des nachbarschaftlichen Klimas sind das unmittelbare
Erleben von Gemeinsamkeit und Differenz, sowie die Erfahrung und Bewältigung von
scheinbaren und tatsächlichen Widersprüchen wichtige Bausteine für die Entwicklung
interkultureller Kompetenz und die Ausbildung der eigenen Identität. Auch für die
Lehrpersonen stellen Briefkontakte und Austausch Möglichkeiten dar, ihr Verständnis für
eine ihnen bis dahin nicht oder nur wenig bekannte Kultur und Lebensform zu vertiefen,
sowie in einen professionellen und persönlichen Dialog mit Lehrkräften der Partnerschule
zu treten.
Themen
Es zeigt sich, dass sich als Themen vor allem Alltagserfahrungen eignen, die
Schüler/innen aus den Partnerländern miteinander vergleichen: „Schule in Österreich und
in Ungarn“, „Die böhmische und die österreichische Küche“, „Mülltrennung“ oder
„Freizeit und Hobbies“. Höhere Schulstufen widmen sich besonders stark historischen
und politischen Themen („Die Meinung zur EU-Erweiterung auf beiden Seiten der
Grenze“, „Aspekte der österreichisch-ungarischen Geschichte aus der jeweiligen
Landesperspektive“). Im berufsbildenden Bereich haben sich Schulen – je nach
Ausbildungsschwerpunkt – mit Themen wie „Biologische Landwirtschaft“, „Weinbau“ oder
„Die Entwicklung des touristischen Angebots in der Region ...“ auseinandergesetzt.
Partnerländer
Die meisten Partnerschaftsprojekte haben österreichische Schulen mit Schulen in Ungarn
durchgeführt (783). An zweiter Stelle folgt die Tschechische Republik (441), vor der
Slowakei (146). Durchwegs mit Bezug zum Fremdsprachenunterricht wurden die 91
Schulpartnerschaftsprojekte mit Russland veranstaltet. Nachstehende Graphik
verdeutlicht die Verteilung nach Partnerländern im Detail:
Verteilung nach Partnerländern
783
800
700
600
441
500
400
300
146
200
91
100
0
HUN
TCH
SLK
RUSS
65
POL
49
RUM
44
SLO
31
CRO
26
BUL
18
UKR
42
Multi
0
Andere
Regionen
Betrachtet man die Statistik der geförderten Schulpartnerschaften nach geographischen
Regionen, so wird deutlich, dass der Anteil der Projekte mit den unmittelbar
angrenzenden Nachbarländern Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien mit 81% am
weitaus höchsten ist. Der relativ gesehen geringe Anteil der Schulpartnerschaften mit
Ländern Südosteuropas (6%) ist nur zum Teil durch die dramatischen Krisen am Balkan
26
Fakten und Zahlen 1990 – 2002
zu erklären. Sicherlich spielt hier auch die fehlende Tradition der schulischen
Kooperation eine Rolle.
Dass österreichische Schulen auch Interesse an Partnerschaften über größere Distanzen
haben, beweisen die Projekte mit Russland, Kirgisien, der Ukraine, Weißrussland, Polen,
Estland und Litauen. Mit Moskauer Schulen stehen zum Beispiel die BHAK Amstetten, die
BHAK Tulln, das BRG Vöcklabruck, das Schottengymnasium Wien und das BRG
Spittal/Drau seit langem in Verbindung. Das BRG Waidhofen an der Ybbs hatte im Jahr
2000 sogar ihre Partner aus Bishkek in Kirgisien zu Besuch.
Verteilung nach Regionen
Südosteuropa
6%
Multilaterale
2%
Osteuropa
11%
Nachbarländer
81%
Nachbarländer
Unter den Nachbarländern spielen die Projekte mit ungarischen Schulen eine zentrale
Rolle – deutlich mehr als die Hälfte aller österreichischen Schulpartnerschaften mit den
unmittelbar angrenzenden Nachbarländern werden mit Ungarn durchgeführt. Nach der
Tschechischen Republik (31%) und der Slowakei (10%) rangieren die Projekte mit
Slowenien (3%) an letzter Stelle.
Projekte mit Nachbarländern
Slowakei
10%
Tschechische Republik
31%
Slowenien
3%
Ungarn
56%
27
Fakten und Zahlen 1990 – 2002
Schultypen
Internationale Schulpartnerschaften mit Osteuropa werden von allen Schultypen
Verteilung nach Schultypen
Sonst.
3%
BHS
22%
VS
11%
HS
30%
AHS
34%
durchgeführt: Volksschulen und Hauptschulen pflegen diese pädagogischen
Kooperationen ebenso wie die Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) und die
Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS). Ein Blick in die Statistik der vergangenen Jahre
zeigt, dass AHS und BHS zusammen 56% der geförderten Projekte durchgeführt haben,
dass der Pflichtschulbereich aber mit 41 % oder 718 Projekten durchaus großes Interesse
zeigt. Die restlichen drei Prozent der Projekte wurden von Berufsschulen und
Sonderschulen ausgeführt.
Projekte nach Schultypen 1990 - 2002
120
100
80
60
AHS
40
HS
BHS
20
VS
Sonst
0
90/91 91/92 92/93 93/94 94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 00/01 00/02
Betrachtet man die Verteilung nach Schultypen im Verlauf der Jahre 1990 – 2002 so wird
deutlich, dass die AHS nach einem anfänglichen Hoch unmittelbar nach der Öffnung der
Grenzen alljährlich immer weniger Projekte (Ausnahme 1996/97) durchgeführt haben und
nun in etwa gleich auf mit den Hauptschulen und berufsbildenden Schulen liegen.
28
Fakten und Zahlen 1990 – 2002
Volksschulen haben naturgemäß den geringsten Anteil an den geförderten Projekten,
sind diese doch immer mit Mobilität verbunden und deshalb in der Altersstufe der 6
bis10-Jährigen schwieriger zu verwirklichen. Dennoch: internationale Schulpartnerschaften
können bereits für Kinder ab dem Volksschulalter eine wichtige Quelle für
Bildungserfahrungen sein, vorausgesetzt, die verantwortlichen Lehrkräfte der
Partnerschulen entwickeln ein altersgemäßes pädagogisches Szenario, dass eine
größtmögliche Teilhabe der Kinder unterstützt.
Verteilung nach Bundesländern
An der Spitze liegen die steirischen Schulen. Sie haben im Zeitraum 1990 – 2002
insgesamt 557 Schulpartnerschaftsprojekte durchgeführt. Die Wiener Schulen hatten im
selben Zeitraum 359 Schulklassen aus den Partnerländern zu Besuch, um an einem
gemeinsamen Unterrichtsvorhaben zu arbeiten. Auch Niederösterreich nützte mit 333
grenzüberschreitenden Projekten die zur Verfügung gestellten Fördermittel sehr gut. Nach
Oberösterreich (193 Projekte) und Kärnten ( 111 Projekte) liegen die burgenländischen
und Salzburger Schulen mit je 69 Projekten. Das Ost-Westgefälle zeigt sich am
deutlichsten im Vergleich zu Tirol (42) und Vorarlberg (34 Projekte).
Verteilung nach Bundesländern
557
Anzahl der Partnerschaften
600
500
359
400 333
300
193
200
69
100
111
69
42
34
0
NÖ
OÖ
Wien
Stmk
Bgl
Ktn
Sbg
Tir
Vlb
„Greatest Hits“
Der weitaus häufigste Typus einer Schulpartnerschaft zwischen Österreich und einem
Land in Mittel- und Osteuropa stellt das Projekt einer steirischen Hauptschule mit einer
Grundschule in Ungarn dar. 163 Projekte dieser Art wurden bislang gefördert. Mit
deutlichem Abstand, aber immer noch weit verbreitet sind die Projekte der
niederösterreichischen Hauptschulen mit Grundschulen in der Tschechischen Republik.
In Wien werden die häufigsten Partnerschaften zwischen Allgemeinbildenden Höheren
Schulen und ungarischen Gymnasien realisiert, während in Kärnten die häufigsten
Projekte der Berufsbildenden Schulen mit ebenfalls ungarischen Partnern sind.
29
Fakten und Zahlen 1990 – 2002
häufigste Projekte 1990 - 2001
163
STM/Hauptschule/Ungarn
52
NÖ/Hauptschule/Tschechien
41
Wien/AHS/Ungarn
36
OÖ/Hauptschule/Tschechien
KTN/BHS/Ungarn
19
VLB/AHS/Ungarn
18
SBG/AHS/Ungarn
17
BGL/Volksschule/Ungarn
16
7
TIR/Hauptschule/Ungarn
0
30
20
40
60
80
100
120
140
160
180
Beispiele verschiedener Schularten
Beispiele verschiedener Schularten
Das Interesse österreichischer Lehrkräfte an internationalen Unterrichtsprojekten mit
Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa ist auch nach mehr als 10 Jahren der Öffnung
ungebrochen. Trotz des oft beträchtlichen Arbeitsaufwands bieten engagierte Lehrer/innen
ihren Schüler/innen damit innovativen Projektunterricht, der Fremdsprachen- und
Computerkenntnisse für die Praxis nützt und lebendige, direkte Erfahrungen zum
Ausgangspunkt zeitgemäßen Lernens macht. Rund um den Schüleraustausch entwickelt
sich so eine neue Lernkultur.
Einige ausgewählte Beispiele verdeutlichen die Vielfalt an thematischen,
organisatorischen und methodisch-didaktischen Möglichkeiten, die österreichische
Schulen bei der Durchführung von Partnerschaftsprojekten nutzen.
Dass Schulpartnerschaften immer mehr zu einem festen Bestandteil der pädagogischen
Realität werden, belegen die Projektbeschreibungen der Volksschule Rechnitz
(Burgenland), der Hauptschule Stromstraße (Wien), des Zweisprachigen Gymnasiums
Oberwart (Burgenland), des BORG Bad Radkersburg (Steiermark) und der HBLA Murau
(Steiermark).
Schulpartnerschaft: „Wasser heißt Leben“
Österreichische Schule:
Kontaktperson:
Direktor Friedrich Schoditsch
Volksschule Rechnitz
Schulgasse 10
7471 Rechnitz
@: [email protected]
Partnerschule:
Arany Janos Grundschule
Rakoci ut 117.
2541 Lábatlan
Ungarn
Projektgruppe:
Zeitraum:
21 ungarische Schüler/innen und 2 Lehrer
Schüler/innengruppe der Volksschule Rechnitz
13. Mai – 18. Mai 2002
Unterbringung
Heim
Vorbereitung
Die Volksschule Rechnitz hat seit 1996 mit ihrer
Partnerschule 5 gemeinsame Projektwochen im Sinne des
interkulturellen Lernens durchgeführt. Darüber hinaus
wurden folgende Aktivitäten organisiert: Schüleraustausch
in den Ferien, gegenseitige Besuche der Lehrkörper beider
Schulen, Ausweitung der Schulpartnerschaft auf Vereinsund Gemeindeebene.
Elementarer Einblick in die ungarische Sprache für
österreichische Teilnehmer zur besseren gegenseitigen
Annäherung durch „Minisprachkurs“ (Begegnung,
Grußformeln) durch vorausgehende Einbeziehung eines
„native speaker“ im Unterricht.
Ausblick
Ab 2002/2003 soll Ungarisch als unverbindliche Übung
angeboten werden.
31
Beispiele verschiedener Schularten
Programm
Projekttag
Programm
Montag, 13. Mai
-
Begrüßung im Turnsaal: gemeinsames Programm (Lieder, Tänze)
Kennenlernspiele
Nachlese über vorige Projektwoche (Videosequenz – Sprechanreiz)
Gemeinsamer Sportnachmittag: Spaß mit dem Element „Wasser“ (Schwimmen,
Spiele, Baderegeln), Freizeitsportarten mit „Wasser“
Dienstag, 14. Mai
18.00: Abendessen im Jugendheim – Tagesresümee bzw. Vorbesprechung
- Einstieg: „Eine Wassergeschichte“ – Begriffserarbeitung
- „Wasserlied: Mm, sagt der Frosch
- Der Kreislauf des Wassers (Bildgeschichte, Lückentext - Festigung der
Begriffe
- Rechenfische
Nachmittags:
- Lehrausgang: einzig bewirtschaftete Mühle in Rechnitz und eine stillgelegte
Mühle (Mühlenmuseum): Wasserkraft und ihre Nutzung
- Gesunde Ernährung: Backen von burgenländischen Salzstangerl (Teig: Mehl
und Wasser)
Mittwoch, 15. Mai
18.00: Abendessen im Jugendheim – Tagesresümee, Vorbesprechung/Folgetag
- „Weg durch Kläranlage“ – Bildgeschichte
- Wie funktioniert eine Wasserleitung bzw. Kläranlage (Schulfernsehfilm:
„Unter der Erde“ des bm:bwk)
- Basteln eines „Fische-Mobiles“
Nachmittags:
Die Frage der Wasserver- und –entsorgung; Lehrausgang Wasserreservoir und
Kläranlage mit zweisprachiger Führung; Wasserverschmutzung als ökologisches
Problem
Donnerstag, 16.Mai
Freitag, 17. Mai
18.00: Abendessen– Tagesresümee bzw. Vorbesprechung
Verlegung des Unterrichts außerhalb d. Schule:
- „Wasser“ am Beispiel Neusiedlersee (größter Steppensee Mitteleuropas,
Anteil Ungarns, Vogelwelt, Nationalpark, Schifffahrt, ...)
- Besuch der Landeshauptstadt Eisenstadt und der Partnerstadt Sopron
(Kooperation)
18.00: Abendessen– Tagesresümee bzw. Vorbesprechung
Versuche mit Wasser:
- Was schwimmt, was nicht
- Wir reinigen Wasser
- Wir schmelzen Eis
- Wir verdampfen Wasser (Sprechanlässe)
Lebensraum Wasser
- Teich in der Schule
- Pflanzen und Tiere
Nachmittags: Zusammenführen mit den Gastfamilien; Anbahnung bzw. Ausbau
künftiger Kontakte (Briefwechsel, Schüleraustausch in den Ferien),
Erfahrungsaustausch
Abendessen bei Gastfamilien
Samstag, 18. Mai
32
Verabschiedung und Abreise
Beispiele verschiedener Schularten
„twinshipping“– ein interaktives Open-Air-Theaterprojekt
Österreichische Schule:
Kontaktlehrerin:
Martha Hafner
Hauptschule Stromstraße
Stromstraße 40
1200 Wien
@: [email protected]
http://www.schulen.wien.at/schulen/920072
Kontaktlehrerin:
Mgr. Vera Nováková
Základni skola TGM
Námestni Svobodny 903
67602 Moravské Budéjovice
Tschechische Republik
Projektgruppe:
15 tschechische Schüler/innen und 2 Lehrer/innen
Zeitraum:
22. Mai – 25. Mai 2002
Unterbringung
Heim
Vorbereitung
Kontakte seit 1999/2000; Briefkontakte im Rahmen des
Deutschunterrichts, gegenseitige Besuche, Vorstellung und
Kennenlernen der Örtlichkeiten (Geografie), Produktion
einer gemeinsamen Radiosendung in Kooperation mit der
Medienpädagogischen Abteilung der MA 13 (Gemeinde
Wien)
Beratung und Unterstützung
gecko –art - Evelyn Blumenau & Walter Kreuz GnbR
@: [email protected]
Ausblick
Erarbeitung und Aufführung von Theater- und
Hörspielszenen in den Sprachen Deutsch und Tschechisch
sowie in der Kunstsprache „twinspeaks“.
Partnerschule:
Überblick
Zwei Schüler/innengruppen aus der tschechischen Stadt Moravské Budejovice und aus
dem Wiener Bezirk Brigittenau begegnen einander, um nach eigenen Ideen Theaterszenen
zu entwickeln und im Open-Air Bereich aufzuführen. Die Besonderheit des Projektes
besteht darin, dass nicht nur die beiden Sprachen Deutsch und Tschechisch Anwendung
finden, sondern auch die Jugendkunstsprache „twinspeaks“, die von Schüler/innen beider
Länder seit April 2001 im Rahmen des EU-Sprachenjahrs aufgebaut wird und Möglichkeit
bieten soll, sich den beiden Sprachen auf lustvolle und spielerische Weise anzunähern.
Die Workshops finden im Wiener Medienzentrum statt. Als Veranstaltungs- und
Präsentationsorte sind Wien-Brigittenau (2 Termine) und Brno (1 Termin) vorgesehen. Für
die Theater-Installation wird die bewegliche Schiffsattrappe der Gruppe gecko-art (Das
Wanderschiff) umgebaut und fungiert weiters als Klangobjekt für Kurzhörspiele, die
ebenfalls im Rahmen des Workshops aufgenommen werden.
Ziele des Projektes
„twinshipping“ versteht sich als Pilotprojekt, in dem gemeinsame Ideen und Visionen der
Teilnehmer/innen die Basis der Theater-, Sprach- und Hörspielarbeit bilden. In der Folge
soll sich die Idee der grenzüberschreitenden Workshop-Kooperation etablieren, um der
kreativen Kraft von Jugendlichen verschiedener Muttersprachen den Raum zu geben, der
ihr zusteht. Auf dem Weg dorthin möchte das „twinshipping“-Projekt Folgendes
erreichen:
33
Beispiele verschiedener Schularten
-
Einsatz von Theater und Kunst als verbindende Elemente um Sprachgrenzen zu
überwinden
Förderung der Sprachaneignung durch learning by acting
Förderung des Bewusstseins, Mehrsprachigkeit als Bereicherung und nicht als Störung
zu empfinden
Erarbeitung eines begleitenden Wörterbuchs Tschechisch-Kunstsprache-Deutsch und
dessen Präsentation bei den Veranstaltungen
Ideenpool mit strukturellen Anleitungen, die sich zur Weiterführung der
grenzüberschreitenden Theaterarbeit in Schulen auf mehrsprachiger Basis eignen.
Inhaltliche Beschreibung
Ausgangspunkt für die Theaterhandlung ist die Vorstellung, einen Fährverkehr zwischen
den Ländern Tschechien und Österreich einzurichten. Die Open-Air-Szenen, die sich nach
einer gemeinsamen Workshoparbeit tschechischer und österreichischer Schüler/innen
ergeben, werden von ihnen selbst unter Einbeziehung einer acht Meter langen,
beweglichen Schiffsattrappe präsentiert. Die Teilnehmer/innen agieren als Autor/innen
und Schauspieler/innen ihrer erfundenen Personen und Handlung gleichermaßen.
Den Inhalt und die Umsetzung der Szenen, die um die Themen Abfahrt, Hinfahrt, Abfahrt
kreisen, bestimmen die Schüler/innen selbst. Evelyn Blumenau und Walter Kreuz
assistieren als Co-Regisseur/innen und bieten bei Bedarf ergänzende Möglichkeiten zur
dramaturgischen Umsetzung an, fungieren aber auch, wenn die Teilnehmer/innen das
wünschen, als Co-Akteur/innen.
Zeitplan und Veranstaltungsorte
Zeitplan
Programm
ab 2. April
Betreuung der Projektpartner/innen
Vorbesprechung Workshops (Lehrkräfte)
Vorbesprechungen Aktionsort 1
Entwurf und Herstellung der Werbemittel
ab 2. Mai
Öffentlichkeitsarbeit
13. März – 17. Mai
22.Mai – 24. Mai
22. Mai
8.Juni
20. Juni
Adaptierung der Installationen
Workshop-Phase
Aktion 1 in Wien Brigittenau – Donau-Promenade
Aktion in Brno
Aktion 2 und Abschlusspräsentation in Wien-Brigittenau – Festsaal
Programm: Workshop-Phase
Projekttag
22. Mai
Programm
Gemeinsamer Theater-Workshop
Nachmittags:
- Sprachvergleiche Tschechisch-Deutsch
- Sprach-Weitererfindung „twinspeaks“
Abends:
- Feedbackrunde, dann frei
23. Mai
34
Gemeinsamer Theater-Workshop
- Abschlussproben
Beispiele verschiedener Schularten
Nachmittags:
- Hörspielworkshop zu den Theaterszenen
- Sprach-Weitererfindung „twinspeaks“
Abends:
- Besichtigung des Aufführungsortes (Aktion 1 Wien-Brigittenau)
- Besuch der Bezirksvorstehung
24. Mai
Gemeinsamer Theater-Workshop
Nachmittags:
- Theaterabschlussproben
- Hörspielaufnahmen
Abends:
- Produktion der Hör-CDs
- Anfertigung fehlender Requisiten
25. Mai
20. Juni
Aufbau der beweglichen Schiffsinstallation am Open-Air-Areal
Nachmittags:
- Textprobe
- Aufführung
Rückreise der tschechischen Schüler/innen
Anreise der tschechischen Schüler/innen
Aufbau der beweglichen Schiffsinstallation am Open-Air-Areal
Nachmittags:
Textwiederholung / Szenenwiederholung
Aufführung und moderierte Projektabschlusspräsentation
Rückreise der tschechischen Schüler/innen
Multilaterale Schulpartnerschaft:
„Volksgruppen im multikulturellen Europa“
Österreichische Schule:
Kontaktperson:
Mag. Attila Somogyi
Zweisprachiges BG Oberwart
Badgasse 7
7400 Oberwart
@: [email protected]
Partnerschule:
Partnerschulen aus der Slowakei, der Ukraine, Rumänien,
Jugoslawien (Serbien), Kroatien, Slowenien und Ungarn.
Projektgruppe:
40 Schüler/innen und 7 LehrerInnen aus den Partnerländern
Zeitraum:
Unterbringung
Vorbereitung
26.Juni – 2. Juli 2002
Gastfamilien und Camping mit Versorgung im Gasthaus
Kontakte mit den Partnerschulen seit 2 Jahren. Bereits
durchgeführte Aktivitäten: Schüleraustausch mit Ungarn und
Rumänien; Brieffreundschaften über e-mail;
Vorbereitungstreffen in Budapest/Ungarn
35
Beispiele verschiedener Schularten
Projektbeschreibung
Die Schule pflegt bereits seit mehreren Jahren den Kontakt zu vielen Schulen in Ost-,
Süd- und Mitteleuropa. Sie wurde auch schon öfters von ihnen zu gemeinsamen
Projekten eingeladen und freundlichst empfangen.
Mit dem Projekt „Volksgruppen im multikulturellen Europa“ will die Schule gemeinsam
mit den Gastschülern die kulturellen Gemeinsamkeiten erarbeiten und im Rahmen einer
Projektwoche in der Europagemeinde Rotenturm – im Ortsteil Siget an der Wart
(ungarischsprachig) erarbeiten. In Siget deshalb, weil viele der Gastschüler aus
ungarischsprachigen Gebieten der teilnehmenden Länder kommen. Dabei wird auch die
Volksgruppenpolitik diesseits und jenseits unserer Grenzen neben dem gegenseitigen
Kennenlernen eine wichtige Rolle spielen. Dieses Projekt ist derart umfangreich, dass
auch die Hilfe örtlicher Vereine nötig ist, was auch eine große Öffentlichkeit in die Arbeit
einbezieht. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten zu verdeutlichen, Berührungsängste abzubauen
und einen positiven Multiplikatoreffekt in Österreich und in den Partnerländern zu
erzielen.
Projekttag
Programm
1. Tag
Anreise und Vorstellung der einzelnen Gruppen mit anschließender Besprechung
2. Tag
Kennenlernen unserer näheren Umgebung, Lebensumstände und Volksgruppen
im Burgenland/Österreich
3. Tag
Die Gemeinsamkeiten in unserer Geschichte und Kultur
4. Tag
Exkursion nach Wien: Schmelztiegel der „Monarchievölker“
5. Tag
Volksgruppenpolitik der EU und die Umsetzung im Burgenland - Vergleiche der
Volksgruppenpolitik in den Ländern unserer Partner – Diskussionsforum mit
örtlichen Politikern
6. Tag
Arbeitsgruppen erheben Meinungen und Klischees über die Länder unserer
Gastschüler und umgekehrt. Projektpräsentation und Abschlussabend
7. Tag
Abschlussbesprechung – Botschaften an die Regierungen aller beteiligten Länder
Schulpartnerschaft: „Zukunftsperspektiven Jugendlicher im Vergleich
(Interkulturelles Lernen)“
Österreichische Schule:
Kontaktperson:
Mag. Heidrun Senger
Partnerschule:
Projektgruppe:
Zeitraum:
Unterbringung
Vorbereitungen:
36
HBLA Murau
Grössingerstr. 7
8850 Murau
@:[email protected]
Petöfi Sándor gimnázium
5650 Mezöberény
Ungarn
15 ungarische Schüler/innen und 1 Lehrer
1.Oktober – 5. Oktober 2001
Heim
Kontakte mit der Partnerschule seit 1998/99. Bereits
durchgeführte Aktivitäten: Exkursion zur Vorbereitung des
Projektes
Beispiele verschiedener Schularten
Programm
Projekttag
Programm
1. Oktober
Ankunft der Partnerklasse
2. Oktober
Themenschwerpunkt „Schule“
Arbeitszeiten jeweils 7.50 – 13.05
- Schulrundgang
- Einteilung in Arbeitsgruppen (ca. 7 Schüler pro Gruppe)
- Gegenseitigen Vorstellen der eigenen Schule; Ausbildungsschwerpunkte;
unterschiedlicher Lehrplan im selben Fach (z.B. Mathematik);
unterschiedlicher Fächerkanon
- Motivation eine höhere Schule bzw. diesen Schultyp zu besuchen
- Was verstehe ich unter Bildung, welchen Stellenwert hat sie für mich?
- Welche Schwerpunkte setze ich für mich in meiner Ausbildung?
Nachmittag: Stadtführung
3. Oktober
Themenschwerpunkt: „Außerschulisches Leben, Freizeitgestaltung“
- Erarbeiten eines Wochenplans; ungarische Schüler leben in einem Internat,
österreichische Schüler sind Großteils „Fahrschüler“
- Bildungsmöglichkeiten in der Freizeit: Musikschule, Volkshochschule, ...
- Vereinsleben: Musik, Landjugend, Sportverein, Kirche
- Familienleben
- Wie kann ich aktiv das Freizeitangebot in meiner Heimatgemeinde gestalten?
Nachmittag: Gestaltung nach eigenem Interesse, Besuch bei den österreichischen
Gastschüler/innen
4. Oktober
Themenschwerpunkt: „Meine Verantwortung als Staatsbürger“
- unpolitische Jugend: Vorurteil oder Realität
- „Wenn ich Minister wäre“: Aufteilung in verschiedene Ressorts“
- Zusammenfassung der dreitägigen Arbeit
Nachmittag: Exkursion in die nähere Umgebung mit Besuch des Holzmuseums.
Abend: Besuch der Generalprobe der Aufführung „Die schöne Helena“ der
Theaterrunde Murau in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Murau und
jeunesse.
5. Oktober
Abfahrt
Internationale Schulpartnerschaft: „Europa wächst“
Österreichische Schule:
Kontaktperson:
Mag. Irene Sajer
Partnerschule:
Kontaktlehrerin:
Mag. Maria Tschokel
BORG Bad Radkersburg
Neubaustrasse 9
8490 Bad Radkersburg
@: [email protected]
http://www.borg-radkersburg.stsnet.at/
Tolnai Lajos gimnazium
Rakoci ut. 555
7064 Gyönk
Ungarn
http://www.dasan.de/gyoenk
Projektgruppe:
22 ungarische Schüler/innen und 2 Lehrer
Zeitraum:
3. April – 5. April 2002
37
Beispiele verschiedener Schularten
Unterbringung
Heim
Vorbereitung
Kontakte mit der Partnerschule seit Wintersemester 2000;
das Projekt „Europa wächst“ (Teil I) wurde im Schuljahr
2000/01 durchgeführt.
Die österreichische Kontaktlehrerin war im Auftrag des
bm:bwk als Lehrerin an der ungarischen Schule tätig und
führt das Projekt in Kooperation mit ihrer Nachfolgerin
sowie der Direktion durch.
Ausblick
Die Schulpartnerschaft zwischen den beiden Gymnasien soll
mit diesem Projekt inhaltliches Gewicht bekommen,
Teamarbeit soll als Wesen europäischer Zusammenarbeit
erkannt werden; Theorie und Praxis der EU erfahren
werden.
Lernziele
Die ungarischen Schüler/innen
- erkennen die EU als Verband ihrer Mitglieder zur Schaffung gemeinsamer Normen im
Gegensatz zu einem Europa der Vaterländer oder einer Konföderation;
- lernen die Organisationsstruktur kennen;
- unterscheiden die Begriffe „national“, „International“, „multinational“,
„supranational“, „bilateral“, „inter-governmental“
- erarbeiten die rechtlichen Grundlagen und die Verfahrensweisen der EU;
- erarbeiten die Grundlagen des EU-Haushalts / Einführung der gemeinsamen Währung;
- untersuchen die sozialen und wirtschaftlichen Erwartungen ihrer Umgebung
- werden von der Partnerschule informiert, wie sich Österreichs EU-Beitritt auf die
Thermenregion ausgewirkt hat;
- erkennen die Bedeutung von Teamarbeit über einen engen lokalen Bereich hinaus;
- üben verstehendes Lesen von Fachpublikationen und Zeitungen
- erarbeiten eine fundierte Meinung zum Themenkreis
Die österreichischen Schüler/innen:
- erörtern die Auswirkungen des EU-Beitritts auf ihre Umgebung;
- diskutieren über die Osterweiterung und deren mögliche Auswirkungen auf Österreich
und im besonderen auf die Region Bad Radkersburg;
- informieren über geförderte EU-Programme für Schüler/innen wie z.B. Wettbewerbe,
Schüler/innenaustausch, kulturelle Events, etc.
- erforschen die historischen Gemeinsamkeiten zwischen Ungarn und Österreich
- präsentieren und erörtern Literatur zum Thema EZU in der Bibliothek der Schule
- besprechen die unterschiedliche wirtschaftliche Nutzung der heißen Quellen und ihrer
Thermenkultur im Komitat Tolna im Bezug zur südoststeirischen Thermenregion
- besuchen gemeinsam mit Gastschüler/innen die Therme in Bad Radkersburg
Methodisch-didaktisch vorbereitende Vorgangsweise in beiden Gymnasien
-
38
Arbeitssitzungen in der Freizeit der Schüler/innen, aber auch Einbeziehung des
Themas in den Unterricht
Fächerübergreifende Arbeit mit den Kollegen von Geschichte, Geographie
Informationsbeschaffung über das Internet
Kontaktaufnahme mit der Partnerschule mittels E-mail
Wissensvertiefung in Gruppenarbeit und Workshops, gegenseitige Besuche der
Partnerschulen
Beispiele verschiedener Schularten
-
Unterstützt wird die Arbeit durch die Kooperationsstelle für bilinguale Schulen in
Wien, die die Europäische Akademie Wien, die Aktion „Zeitung in der Schule“ in
Wien, und das Verbindungsbüro der Europäischen Kommission in Budapest.
Programm
Projekttag
Programm
1. Tag
Ankunft der ungarischen Gruppe, Abendessen
Gemeinsamer Stadtspaziergang und gemütliches Beisammensein der
Partnerklassen
Workshop und Vorbereitung der Präsentationsthemen:
„Ungarische Landwirtschaft und deren Probleme“
„Thermaltourismus in Ungarn“
2. Tag
Nachmittags:
Bärlauchwanderung in den Auen der Umgebung, Kennenlernen der heimischen
Flora
Abendprogramm:
- Referate der ungarischen Schüler/innen in deutscher Sprache zu folgenden
Themen: „Die ungarische Landwirtschaft und deren Probleme“ und
„Thermaltourismus in Ungarn“.
- Die Tanzpädagogin Ursula Fürst gestaltet ein Tanzprogramm mit den beiden
Partnerklassen zum Thema „Tänze in der EU“
- Buffet der 7a Klasse für die Gäste, Ausklang
3. Tag
Abreise über Graz
Führung durch das Schloss Eggenberg
39
Praktische Hinweise
Praktische Hinweise
Qualitätsmerkmale
Fördernde Bedingungen
In der Reflexion internationaler Projekte weisen Lehrkräfte besonders auf die Bedeutung
ihrer persönlichen Motivation sowie ihr Vertrauensverhältnis zur Lehrkraft der
Partnerschule hin. Motivation und Vertrauen bilden gewissermaßen die Grundlage der
internationalen Kooperation.
Darüber hinaus werden als wichtigste Faktoren einer qualitativ zufriedenstellenden
Schulpartnerschaft angegeben:
- das Ausmaß, in dem es gelingt, die Projektaktivitäten mit dem regulären Unterricht in
Einklang zu bringen (sonst droht nicht nur eine zusätzliche Arbeitsbelastung, die sich
auf Dauer negativ auswirkt, sondern auch eine Vernachlässigung der herkömmlichen
pädagogischen Aufgaben);
- die Entwicklung eines LehrerInnenteams in der eigenen Schule, das professionell
agiert und dabei Freude an der Kooperation hat (andernfalls ruht die Last der
Schulpartnerschaft auf einer einzigen Person, deren Reflexionspotential meist nicht
den komplexen Anforderungen der interkulturellen Kooperation genügen; außerdem
sind fächerübergreifende Ansätze, die sich in der Praxis des Projektunterrichts
bewährt haben, nicht möglich)
- die Motivation der Schüler/innen, sich auf Unbekanntes einzulassen;
- die soziale Dynamik in der Projektklasse, die die notwendige Offenheit gegenüber
einer anderen Gruppe zulässt;
- die Unterstützung einer Schulleitung, die erkennt, dass nicht nur die Projektklasse
sondern die ganze Schule von internationalen Initiativen profitieren kann;
- das Einbeziehen der Eltern, die in vielfältiger Weise als Ressource dienen können
(Fremdsprachenkenntnisse, Unterbringung von Schüler/innen und Lehrer/innen,
Reisebegleitung, Programmgestaltung, etc.) und
- das Interesse, das bei der Gemeinde sowie örtlichen Einrichtungen und Firmen
geweckt werden kann (Hilfe bei der Programmgestaltung, Arbeits- und
Begegnungsräume, finanzielle Mittel, Informationsmaterial, etc.)
Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass die interkulturellen Aspekte von
Schulpartnerschaften (und die daraus resultierenden Unsicherheiten, Bedenken und
Widerstände) große Ansprüche an alle Beteiligten richten. Die Herausforderung besteht
darin, sich auf das Abenteuer eines komplexen Bildungsprozesses einzulassen, die
eigenen Grundwerte und das eigene Verhalten im Spiegel einer anderen Kultur zu
reflektieren und sich letztendlich mit sich selbst zu konfrontieren: „Austausch als Form
des Lernens und Lehrens ist für die am Lernprozess beteiligten Kinder und Erwachsenen
im Wesentlichen ein Schlüssel zur Welt und zu sich selbst“40.
CH Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit (Hrsg.): RECTO VERSO. Die Austauschkartei für
Primarschulen. Solothurn 1998, Kap. 2.1.)
40
40
Praktische Hinweise
Hemmende Faktoren
Die vielfältigen Erfahrungen zeigen, dass es besonderer Impulse und Hilfestellungen
bedarf, um langfristige Ost-West Schulpartnerschaften zu initiieren bzw. qualitativ
weiterzuentwickeln. Folgende Probleme kennzeichnen die Praxis:
- Vorurteile und Fehlinformationen in westeuropäischen Ländern verhindern oft
partnerschaftliche Beziehungen;
- für viele Schulen in Mittel- und Osteuropa ist es sehr schwierig Partner „im Westen“
zu finden, da das Interesse anfänglich weitgehend einseitig ist;
- Authentische Informationen über Kultur und Lebensweise in Mittel-/Osteuropa sind oft
schwer zugänglich;
- In westeuropäischen Ländern gibt es beinahe keine Kenntnisse mittel- und
osteuropäischer Sprachen. Selten werden Polnisch, Russisch, Tschechisch oder
Ungarisch als Freifach gelehrt;
- Die Kommunikation erweist sich in vielerlei Hinsicht für osteuropäische Schulen
(Ausstattung der Schulen, Knappheit finanzieller Mittel und Unerfahrenheit der
Lehrkräfte) als schwierig;
- Die Unterschiede in bezug auf „Schule“, „Unterricht“, „Unterrichtsstil“, „Lernziele“
sind oft beträchtlich. Traditionen des „Projektunterrichts“ fehlen in osteuropäischen
Ländern völlig, auch in zahlreichen westeuropäischen Ländern stehen sie im
Gegensatz zum alltäglichen Unterricht.
Partnerschaftliche Kooperation
Partnerschaft braucht Zeit
„Partnerschaft“ ist eine Qualität, die in der Verantwortung aller beteiligten Schulen liegt.
Sie ist nur in langfristiger Zusammenarbeit zu verwirklichen und bedarf der
systematischen Förderung aller Akteure der Schulgemeinschaft. Partnerschaftliches Lernen
braucht wechselseitiges Vertrauen, das sich nur langfristig entwickeln und vertiefen kann.
Erfahrungen zeigen, dass internationale Bildungsprojekte langfristig geplant werden
müssen, um tatsächlich zu zufriedenstellenden Ergebnissen kommen zu können.
Kooperationen zwischen Schulen benötigen etwa ein Jahr für das gegenseitige
Kennenlernen von Schüler/innen, Schule und Land bevor Schüleraustausch sinnvoll
erscheint. Soll die Themenauswahl nicht einseitig definiert sondern kooperativ
vorgenommen werden, so sind – auch bei Verwendung elektronischer Medien – mehrere
Wochen dafür einzuplanen. Ebenso brauchen begleitende Reflexion und Evaluation, die
Erfahrungen erst zu Bildung machen, ausreichend Zeit.
Gleichwertigkeit der Partner
„Partnerschaften“ brauchen vielfältige Unterstützung und Förderung, wie etwa rechtliche
Rahmenbedingungen, curriculare Verankerung, Zustimmung der Schulbehörden, Zugang
zu Unterrichtsmaterialien und Kommunikationswegen und finanzielle Mittel. Obwohl es
sich in der Praxis als schwierig erweist, auch in organisatorischer und finanzieller Hinsicht
Gleichwertigkeit zwischen den Partnern herzustellen, lohnt sich doch der Versuch,
Beiträge und Unterstützung partnerschaftlich einzubringen. Dabei geht es nicht um eine
exakte Aufteilung von Kosten, sondern um der jeweiligen Landessituation angepasste
Formen der Beteiligung (Freistellung von Lehrer/innen, Seminarorte, rechtliche
Unterstützung usw.). Nach Möglichkeit sollten beteiligte Länder die Verantwortungen und
das Engagement miteinander vereinbaren.
41
Praktische Hinweise
Gemeinsame Verantwortung
Die Gestaltung einer Schulpartnerschaft soll in gemeinsamer Absprache vereinbart
werden, damit den spezifischen Bedürfnissen aller Beteiligten Rechnung getragen werden
kann.
Erfahrungen zeigen, dass Partnerschaftlichkeit und Stabilität von Schulkooperationen
dann entstehen, wenn alle am Bildungsprozess Beteiligten (Lehrer/innen und
Schüler/innen aus Ländern des Südens und des Nordens) an der Entwicklung des
pädagogischen Konzepts mitwirken. Durch die Einbindung in alle wichtigen
Entscheidungen entwickeln sich Identifikation mit den gemeinsamen Zielen und
Motivation zur Zusammenarbeit.
Partizipation
Partnerschaft und Partizipation sind eng miteinander verknüpft. Das Prinzip der
„Partnerschaft“ zwischen Schulen verschiedener Kontinente baut auf der Qualität der
Partizipation von Schüler/innen und Lehrer/innen in ihrer jeweiligen eigenen Schule.
Gemeinsame Themen
Bildungskooperationen brauchen einen inhaltlichen Fokus, um den sich die
Zusammenarbeit der Schulen organisiert. Erfahrungen zeigen, dass Themen, die für alle
Beteiligten relevant sind, wie etwa „Alltag und Familie“, „Europa“, „Menschenrechte“,
„Ökologie“, „Frieden“, „Zukunft“, „Demokratie“, „Kunst“, „Bildung“ aber auch
„Tourismus“, „wirtschaftliche Entwicklung“ und „Architektur“ sich am besten eignen.
Fächerübergreifende Kooperation
Die Nachhaltigkeit mit Enthusiasmus begonnener Projekte kann durch
fächerübergreifende Zusammenarbeit zwischen Lehrer/innen und Schüler/innen gesichert
werden, insbesondere dann wenn auch Direktion und Elternvertretung die Partnerschaft
unterstützen. Die Verankerung im Schulprogramm trägt zur Stabilität von Partnerschaften
bei.
Didaktische Vielfalt
Internationale Projekte brauchen je nach gesellschaftlicher und kultureller Situation
unterschiedliche didaktische Ansätze. Was in einem Wiener Gymnasium als akzeptables
pädagogisches Handeln akzeptiert wird, kann schon Schüler/innen in Sarajevo
entmutigen, was Jugendliche in der Ukraine bewegt, lässt Kids in Salzburg kalt, usw. In
jedem Falle: es gibt kein richtiges oder falsches Unterrichten –aber Kooperation mit
Lehrer/innen aus anderen Ländern kann neue Ideen und den Mut erzeugen, andere
Lernformen auszuprobieren.
Vielfalt der Sprachen
Was für Schulpartnerschaften allgemein gilt, kann auch für Partnerschaften mit Ländern in
Mittel-, Ost- und Südosteuropa empfohlen werden: Die Kommunikation soll im
Mittelpunkt stehen, deshalb sollten neben der Arbeitssprache auch andere Sprachen
verwendet werden, die entweder in der Schule unterrichtet werden oder in der
multikulturell zusammengesetzten österreichischen Klasse sowieso gesprochen werden.
42
Praktische Hinweise
„Message“ statt Medium
Nicht die technologische Potenz neuer Kommunikationstechnologien macht die Qualität
internationaler Bildungskooperationen aus, sondern der transportierte Inhalt. Obwohl
zunehmend mehr Schulen über E-mail-Zugänge verfügen, die Kommunikation direkter und
schneller machen, sollte dieses Medium nicht als selbstverständlich vorausgesetzt
werden. Traditionelle Formen der Korrespondenz (Briefe und Pakete) haben als
verlässliche Kommunikationsmittel längst nicht ausgedient.
Besonderheiten von „Ost-West Kooperationen“
Eigentlich unterscheiden sich Partnerschaftsprojekte mit Schulen aus Mittel-, Ost- und
Südosteuropa nicht von Kooperationen mit Schulen in den Mitgliedsstaaten der
Europäischen Union. In jedem Fall arbeiten Schüler/innen aus verschiedenen Ländern
miteinander an einem gemeinsamen Thema, treten miteinander in Kontakt, wenden
Fremdsprachenkenntnisse auch außerhalb des Klassenzimmers an und tauschen
Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Unterricht miteinander aus. Durch die konkrete und
direkte Erfahrung und pädagogische Reflexion können Gemeinsamkeiten, Unterschiede
und auch weitere, zukünftige gemeinsame Fragestellungen und Anliegen deutlich werden,
deren Diskussion auf europäischer Ebene sinnvoll erscheint.
Die Besonderheiten von Schulpartnerschaften mit Schulen aus Mittel-, Ost- und
Südosteuropa entstehen also weniger aus den Inhalten oder Formen der Projekte. Sie
sind in erster Linie auf die sehr unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und
sozialen Entwicklungen in den beiden Teilen Europas zurückzuführen und werden durch
mangelndes wechselseitiges Wissen, Defizite an direkter persönlicher Erfahrung sowie die
fehlende Tradition der Zusammenarbeit (auch) auf schulischer Ebene noch verstärkt:
- Die Lehrpläne im „Westen“ wie im „Osten“ hatten ihren geschichtlichen,
geographischen und kulturellen Schwerpunkt jeweils im eigenen Territorium. So sind
zum Beispiel die US-amerikanischen Bundesstaaten westeuropäischen Schüler/innen
vertrauter als die Namen der unabhängigen Teilrepubliken Russlands ...
- Jahrzehnte der gegenseitigen Abschottung haben bewirkt, dass zwar Englisch,
Französisch, Spanisch oder Italienisch an österreichischen Schulen unterrichtet
werden, nicht aber – von wenigen Ausnahmen abgesehen – die Nachbarsprachen
Ungarisch, Slowakisch, Tschechisch oder Slowenisch;
- Schulkontakte wurden bis 1990 vorwiegend unter dem Aspekt des
Fremdsprachenlernens gesehen und deshalb fast ausschließlich mit England oder
Frankreich entwickelt;
- viele österreichische Kinder und Jugendliche haben Ferien auf Chalkidike, in Bibione,
Palma di Mallorca oder in Brighton verbracht, tatsächlich waren erst wenige in
Banska Bystrica, Pecs, Brno oder Ptuj;
- Schüleraustausch und internationale pädagogische Zusammenarbeit waren auch
zwischen den osteuropäischen Ländern sehr selten; ...
Ein weiteres Spezifikum, das insbesondere bei grenznahen Partnerschaften Bedeutung
hat, ist die gemeinsame Geschichte, die Österreich und seine Nachbarländer verbindet.
Die Ambivalenz aus „prinzipieller Zusammengehörigkeit der regionalen Bevölkerung
diesseits und jenseits der Staatsgrenze“ und der „mentale(n) Ostgrenze, (die) nach wie
vor als Orientierungsrahmen zur Beschreibung der sozialen Umwelt in Alltagskontexten
dient“41, stellt auch für schulische Kooperationen eine pädagogische Herausforderung dar,
der gesondert Aufmerksamkeit gewidmet werden muss.
Heintel, Martin/Liebhart, Karin/Pribersky, Andreas/Weixlbaumer, Norbert: Die österreichische Ostgrenze.
Zur Dynamik mentaler Grenzziehungen, Seite 118. In: Fremdbilder – Feinbilder – Zerrbilder. Zur
41
43
Praktische Hinweise
Aus den genannten Gründen gewinnt die interkulturelle Dimension von Schulprojekten
mit Ländern in Mittel-, Ost- und Südosteuropa besondere Bedeutung. Die hier
beschriebenen Aspekte können als Anregung für eine intensivere Beschäftigung in der
Praxis dienen – sie sind jedoch keineswegs vollständig.
Stereotypen und Vorurteile
Ebensowenig wie es eine geschlossene Kultur oder einheitliche Lebensweise in
„Westeuropa“ gibt, sind die Gesellschaften in „Osteuropa“ nicht uniform. Aufgrund
Jahrzehnte langer stereotyper Medienberichte sind jedoch relativ undifferenzierte Bilder
von tatsächlich vielfältigen Lebensformen entstanden. Generelle Unterschiede, die wir
etwa zwischen Italien und Deutschland wahrnehmen, gibt es auch in Osteuropa: Polen ist
nicht gleich Ungarn, die slowakische Kultur ist nicht mit der slowenischen gleichzusetzen.
Auch innerhalb eines Landes muss differenziert werden. Das gesellschaftliche und
kulturelle Klima in der Hauptstadt unterscheidet sich meist sehr von Lebensformen in
Kleinstädten oder im ländlichen Raum.
Eigenschaften, die mit einem Land assoziiert werden und seinen Einwohnern
zugeschrieben werden, erweisen sich bei näherer Betrachtung meistens als Vorurteile, die
die offene Kommunikation behindern. Interkulturelles Lernen beschäftigt sich mit der
Differenzierung der Wahrnehmung und mit der Veränderung von statischen Sichtweisen,
die zwar eine stützende Funktion für die eigene verunsicherte Identität haben, aber dem
noch nicht bekannten Partner gegenüber unangemessen sind. Internationale
Schulpartnerschaften sind ein geeigneter Rahmen, sich und dem Partner grundlegende
(menschliche) Fragen zu stellen. Dafür gibt es Anlässe genug: in der Schule, bei der Fahrt
mit öffentlichen Verkehrsmitteln, beim gemeinsamen Essen, bei der Gastfamilie, beim
Ausflug, beim Fernsehen oder beim Spielen.
Unterschiede in den Bildungssystemen42
Bei der Gestaltung internationaler Unterrichtsprojekte sind die unterschiedlichen
Rahmenbedingungen, die die jeweiligen Schulsysteme festlegen, zu beachten. Diese
erstrecken sich vom unterschiedlichen Fächerkanon bis zu den einzelnen Curricula, von
der Rolle der Schulleitung bis zum Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum des Lehrers,
von den Verantwortungen der Schulbehörden bis zur Mitbestimmung der Eltern. Dabei ist
es keineswegs so, dass die Schulsysteme unserer Nachbarländer von starker
Zentralisierung gekennzeichnet sind und deshalb der einzelnen Schule wenig autonomen
Spielraum beimessen – im Gegenteil: die Gemeinde als Schulerhalter und der Schulleiter
als pädagogischer und wirtschaftlicher Manager tragen zu großen Teilen die
Verantwortung für das Funktionieren der Schule. Die gegenwärtigen Entwicklungen sind
von einer außerordentlichen Dynamik gekennzeichnet, die zwar von Land zu Land
Wahrnehmung und diskursiven Konstruktion des Fremden. Liebhart, Karin/Menasse, Elisabeth/Steinert,
Heinz (Hrsg.). Klagenfurt 2002.
42 Folgende vergleichenden Studien über die Bildungssysteme (insbesondere unter dem Aspekt der
Deregulierung) geben detailliert Auskunft über die Entwicklungen in Österreichs Nachbarländern:
Halász, Gábor: The changes of system regulation in school education in Hungary. National Institute of
Public Education. Budapest, 1998
Hendrichova, Jana/Bacik, František/Svecova, Jana/Slavikova, Lenka: Intergovernmental roles in the
delivery of education services in the Czech Republic. Prague 1998
Obdrzalek, Zdenek Gavora, Peter: Comparative Analysis of Decentralisation Policies and its Results in
Central European Countries. National Report for Slovakia. Bratislava 1998.
Pecek, Mojca: Regulation policy in the Slovene education system. Ljubljana 1999.
44
Praktische Hinweise
unterschiedliche Schwerpunkte hat, insgesamt aber von den Herausforderungen der
Demokratisierung, der Öffnung gegenüber Wirtschaft und Gesellschaft sowie der
Verbesserung der Schulqualität und der Effektivität bestimmt wird.
Der Vergleich der jeweiligen Schulsysteme kann – so er nicht bloß bei einer
schematischen Darstellung bleibt – sondern sich mit den Schulalltag bestimmenden
Fragen beschäftigt, sehr interessant und eine ergiebige Quelle wechselseitigen Lernens
sein.
Der Status des Lehrers
In den ehemals kommunistischen Ländern erfüllte der Lehrer eine wichtige
gesellschaftliche und intellektuelle Rolle, die wesentlich zur Qualität der Bildung beitrug.43
Freilich agierte der Lehrer im Sinne eines Systems, das den Unterricht nicht an der
individuellen Förderung des Einzelnen orientierte sondern der frontalen
Wissensvermittlung den Vorzug gab. Mit der veränderten Situation, die neue Inhalte und
methodisch-didaktische Ansätze erfordert, um der Entwicklung von professionellen und
persönlichen Kompetenzen der Schüler/innen gerecht zu werden, geraten Lehrkräfte unter
Zugzwang: sie sollen für eine offene, demokratische und marktwirtschaftliche Gesellschaft
erziehen, verfügen aber über keine den neuen Bildungszielen entsprechende Ausbildung.
Zudem hat der Lehrberuf in weiten Teilen Osteuropas stark an Ansehen verloren, was
sich unter anderem in niedrigen oder sogar unregelmäßig ausbezahlten Gehältern
niederschlägt. Viele Pädagogen waren deshalb gezwungen, ihren Qualifikationen
entsprechend in andere Berufe zu wechseln und verdienen ihren Lebensunterhalt als
freiberufliche Dolmetscher und Übersetzer, Reiseführer, Projektmanager oder im Handel.
Da das Einkommen als Lehrer/in allein oft nicht ausreicht, arbeiten viele Pädagogen
zusätzlich in anderen Berufen.
Bei der Zusammenarbeit mit Lehrkräften aus den Nachbarländern können die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen großen Einfluss auf die Gestaltung des gemeinsamen
Unterrichtsprojektes haben. Es ist deshalb ratsam, auch den Dialog über diesen sensiblen
Bereich zu suchen, um das gegenseitige Verständnis zu vertiefen.
Im Klassenzimmer
Die Qualität der Ausstattung von Schulen in Österreich ist vergleichsweise homogen, was
in vielen Ländern Mittel-, vor allem aber Ost- und Südosteuropas nicht der Fall ist. Da
gibt es einerseits Schulen, die über den letzten technischen Standard wie Internet,
Beamer, Computerklassen, usw. verfügen, andererseits mangelt es in vielen Schulen an
der Grundausstattung wie Kopierer oder Arbeitsmaterialien. In manchen Regionen Ostund Südosteuropas erschweren renovierungsbedürftige Gebäude, häufiger Stromausfall,
fehlende Heizung oder Wassermangel den Schulbetrieb.
Was das Wissen anbelangt, so stellen österreichische Lehrer/innen immer wieder fest,
dass Schüler/innen aus unseren Nachbarländern vergleichsweise mehr über Österreich
wissen als umgekehrt. Das mag mit dem hohen Stellenwert der Allgemeinbildung in
Ungarn oder Tschechien zu tun haben, sicherlich aber auch mit der Attraktivität des
höheren Lebensstandards in einem EU-Mitgliedsstaat.
Neben aller berechtigten Kritik, die gegenüber den Bildungssystemen Osteuropas ausgedrückt worden
ist, muss auch der hohe Stellenwert der Bildung in Betracht gezogen werden: Die Qualität der
osteuropäischen Bildungssysteme lässt sich nicht nur an den Bildungseliten (Wissenschaftler und
Künstler) ermessen, sondern auch an den allgemeinen Grundkompetenzen, die vermittelt wurden. So gab
es etwa in der ehemaligen Sowjetunion keinen nennenswerten Analphabetismus.
43
45
Praktische Hinweise
Traditionelle Lehr- und Lernformen bestimmen oft den Unterricht im „osteuropäischen
Klassenzimmer“, frontaler Vortrag und passives Zuhören sind aufeinander eingespielt.
Das Interesse an anderen methodischen Zugängen ist zwar weit verbreitet, ihr Einsatz in
der Schule aber meist ungewohnt. Tatsächlich braucht auch ein Lehrer, der seine
Kompetenz bislang durch detailreiches Wissen gezeigt hat, viel Mut, Methoden offenen
Lernens einzuführen. Das neue Rollenverständnis, das den Lehrer vom (unantastbaren)
Wissenden zum (kritisierbaren) Organisator von Lernanreizen macht, ist im jeweiligen
Klima der Schule nicht leicht zu verwirklichen.
Keinesfalls aber sollte man davon ausgehen, dass die „Methoden aus dem Westen“ der
Weisheit letzter Schluss sind und deshalb direkt in andere Zusammenhänge übertragbar
sind. Vielmehr gilt es, gegenüber der pädagogischen Arbeit im „anderen Klassenzimmer“
Neugierde zu entwickeln, zu beobachten und kollegiale Fragen zu stellen. Das
gemeinsame Bildungsprojekt kann – für Lehrer/innen und Schüler/innen – als guter Anlass
dienen, das eigene, selbstverständlich gewordene Verhalten in der Schule zu reflektieren
und eine neue Form der Teamarbeit auszuprobieren. In jedem Fall gilt: je mehr man über
die Situation in der Partnerschule weiß, desto leichter ist es, mit
Verständigungsschwierigkeiten oder differierenden Projektvorstellungen umzugehen.
Die Eltern
Insbesondere bei Schülerbegegnungen, die von Volksschulen, Hauptschulen oder Klassen
der AHS-Unterstufe durchgeführt werden, spielen die Eltern auf beiden Seiten der Grenze
eine besondere Rolle. Oft sind ihre Kinder zum ersten Mal ohne elterliche Begleitung im
Ausland; häufig nehmen Eltern als Gastfamilien auch indirekt an der Schulpartnerschaft
teil.
In der Praxis zeigt sich, dass die persönlichen nachbarschaftlichen Erfahrungen der
Erwachsenen oft nicht ausgeprägter sind als die der Schüler/innen. Umso wichtiger ist es
für die pädagogisch Verantwortlichen, auch Möglichkeiten der Vertrauensbildung bei den
Eltern mitzudenken bzw. die Eltern in Planung und Durchführung des Projekts
einzubeziehen.
Interkulturelle Erfahrungen, die – und sei es nur für wenige Tage - durch das Mitleben der
Schüler/innen in einer Gastfamilie gemacht werden, sind besonders wertvoll, weil sie
einen unmittelbaren und konkreten Einblick in eine andere Lebenswelt vermitteln. Die
Einrichtung der Wohnung, die Spielsachen der Kinder44, das Essen, das anders schmeckt
als zu Hause und die Übernachtung in einem fremden Bett können als Anlässe für
Gespräche dienen, in denen der Vergleich mit der eigenen Lebenswelt angeregt wird.
Interessante Diskussionen können auch über das unterschiedliche Verständnis von
„Gastfreundschaft“ geführt werden. Hier treten nicht nur häufig Gegensätze zwischen „Ost
und West“ sondern auch zwischen städtischen und ländlichen Lebensformen, die das
Verhältnis zwischen Individuum und Familie unterschiedlich gewichten, auf45.
Vgl. dazu: Nauvovic, Slobodan, Jovanovic, Miroslav (ecs.) Childhood in South East Europe, Belgrade –
Graz 2001
45
In weiten Teilen Südosteuropas ist der „Gast“ eng mit der „Ehre der Familie“ verbunden und es gilt als
unhöflich, den Besucher auch nur für wenige Augenblicke allein zu lassen. Dieses Verständnis führte
einmal unter anderem dazu, dass sich rumänische Gasteltern während des Aufenthaltes österreichischer
Jugendlicher in ihrer Stadt Urlaub nahmen, um sich ganz ihrem jungen Gast widmen zu können – was auf
der anderen Seite zu einem Gefühl der Einengung geführt hat ...
44
46
Praktische Hinweise
Vorbereitung einer Schülerbegegnung46
Schriftliche Korrespondenz
Vor interkulturellen Jugendbegegnungen ist es sinnvoll, schriftliche Kontakte zu initiieren,
die zu einem ersten Kennenlernen der Partner führen sollen. Briefe – ob per Post
befördert oder durch moderne Informationstechnologie übertragen – unterstützen
Jugendliche dabei,
- Hemmungen, sich in einer Fremdsprache zu verständigen, abzubauen,
- sich selbst darzustellen und sich Gedanken über das Mitteilenswerte aus dem
eigenen Leben zu machen,
- sich mit dem eigenen Land und seiner Kultur zu beschäftigen,
- sich mit dem Partnerland zu beschäftigen,
- zu realisieren, dass das Bild über das eigene und das Partnerland stark von den
Sichtweisen nationaler Medien geprägt ist
- traditionelle (wenngleich auch vielfach kaum mehr gebrauchte) und moderne (noch
selten für persönliche Kontakte genutzte) Kommunikationsmittel auszuprobieren.
Erfahrungen zeigen, dass Koordination und Anleitungen zur Kommunikation durch die
Lehrperson den Jugendlichen helfen, die ersten Unsicherheiten beim Briefe Schreiben zu
überwinden. Sinnvoll erscheint ein Austausch einer Liste der beteiligten Schüler/innen
(mit Angabe der persönlichen Adresse, des Alters, des eigenen Geschlechts und das des
gewünschten Partners, der möglichen Kommunikationssprache/n), die eine Zuordnung der
Korrespondierenden erleichtert. Die von den Schüler/innen oft gestellte Frage „Und - was
sollen wir schreiben?“ sollte für die Schülergruppe zum Ausgangspunkt einer
Untersuchung und Sammlung interessanter Themen gemacht werden („Was möchte ich
mitteilen?“ „Was könnte die Partner/innen interessieren?“, „Was möchte ich von meinen
Partner/innen wissen?“). Im Vordergrund soll hier der inhaltliche Wert der Kommunikation
stehen, nicht bloß die Technik des Mediums, das E-Mails versenden kann.
Materialien zur Landeskunde
Ebenfalls der Vorbereitung einer internationalen Begegnung dient das Sammeln von
Material mit dem das eigene Land präsentiert werden kann. Bewährt hat sich dabei ein
„brain-storming“, bei dem die Klasse Ideen sammelt, was dargestellt werden sollte und
in welcher Form dies geschehen soll. Die Schüler/innen werden angeregt, sich mit dem
eigenen Land auseinanderzusetzen: Kunst (Malerei, Literatur, Musik, Tanz), Geschichte
(historische Beziehungen zum Partnerland), Alltagskultur (Architektur, Ernährung, Mode),
Geographie (landschaftliche Besonderheiten, Naturparks), Wirtschaft (z.B. Tourismus) oder
Sport (bekannte Sportler/innen) bieten Ansatzpunkte zur Gestaltung eines Mosaiks der
eigenen Kultur. Zur Darstellung eignen sich Posters (die man in Reisebüros bekommen
kann), Ansichtskarten (von Naturschönheiten, Politikern, historischen Persönlichkeiten),
Fotos (z.B. vom Schulgebäude, von der Klasse oder Schülergruppen), Gedichte wichtiger
Dichter/innen (mit eigener Übersetzung) und Rezepte (Apfelstrudel, Gulyàs,
Powidltascherl) oder Kostproben nationaler Spezialitäten (Käse, Früchte, Süßigkeiten).
Die Sammlung der „Materialien zur Landeskunde“ sollte von der Diskussion um nationale
Zahlreiche Beispiele zur Gestaltung internationaler Jugendbegegnungen finden sich in:
Bürger, Hermann/Gruber, Bettina/Wintersteiner, Werner: Erziehung zur interkulturellen
Verständigung. Handbuch der europäischen Jugendakademie. bm:bwk (Hrsg.). Innsbruck 2002
- Fennes, Helmut/Hapgood, Karen: Intercultural Learning in the Classroom – Crossing Borders.
Cassell. London 1997
- Fennes, Helmut/Gruber, Bettina/Larcher, Dietmar/Radnitzky, Edwin/Wintersteiner, Werner
Grenzübergänge – Schulkontakte als interkulturelle Begegnung. BMUK (Hrsg.), Wien 1993
46
-
47
Praktische Hinweise
Stereotypen begleitet werden – es ist lohnenswert, den Unterschied zwischen Klischee
und dem Bild, wie sich die Schüler/innen selbst gerne sehen, herauszuarbeiten.
Vor der Abreise
Kurz vor der Abreise stellt sich zumeist die Frage nach Gastgeschenken. Insofern es
darum geht, „etwas Typisches“ mitzubringen bietet sich wieder ein Anlass, über Klischee
und Wirklichkeit zu reflektieren und bei der Auswahl statt (teurer) traditioneller
Kunsthandwerke lieber symbolische, die Kommunikation stimulierende Mitbringsel zu
wählen. Eine alte (Schul-) karte, eine CD der Schulband, eine von Schüler/innen verfasste
Gedichtsammlung oder ein Schülervideo über den Herkunftsort regen das Interesse der
Gastgeber an, mehr über Kultur und Lebensart der Besucher zu erfahren.
Durchführung einer SchülerInnenbegegnung
Bei der Gestaltung von Schülerbegegnungen sind verschiedene Phasen zu beachten –
Ankunft, Leben bei einer Gastfamilie (oder Unterbringung in einem Heim), gemeinsamer
Projektunterricht, Gestaltung der Freizeit, Evaluation und Abschluss. Die „Beispiele
verschiedener Schularten“ in dieser Broschüre berücksichtigen die genannten Phasen in
der Gestaltung des Programms und widmen ihnen spezifische Aufmerksamkeit.
Bei der Ankunft
Nach einer meist längeren Reise ist die Ankunft im Ort der Partnerschule ein erster
spannender Moment für beide Seiten. Es empfiehlt sich, diesen Moment auch zum
formalen Beginn des „Programms“ zu machen. Eine offizielle Begrüßung, ein erstes
persönliches Kennenlernen, ein Rundgang durch das Schulhaus, eine gemeinsame Jause
können bereits jetzt zu einer angenehmen Stimmung beitragen, die sich später in einer
kooperativen Arbeitsatmosphäre niederschlägt.
Sind die Gäste bei Familien untergebracht, so hat es sich bewährt, Gastgeschwister und
Gasteltern auch zur offiziellen Begrüßung einzuladen. Dabei können viele
organisatorische Informationen geklärt und offene Fragen gestellt werden – die
verantwortlichen Gasteltern bekommen (nochmals) einen genauen Einblick in das
Programm des Aufenthaltes. Auch können zu diesem Zeitpunkt noch fehlende
Informationen von Elternseite eingeholt werden (zB. Mobiltelefonnummern).
Die Unterbringung in Gastfamilien soll den SchülerInnen einen Einblick in das alltägliche
Leben ermöglichen. Soweit möglich, sollte deshalb die Familie ihren Lebensrhythmus und
ihre Lebensgewohnheiten nicht ändern – mögen Mahlzeiten anders schmecken als im
Land der Partnerschule, möge die Unterbringung in einem (ungewohnten) Zweibettzimmer
sein, möge der Zeitpunkt der abendlichen Heimkehr früher sein als gewohnt, die
Unterschiedlichkeit ist eine Dimension interkulturellen Lernens.
Projektunterricht
Kernelement einer SchülerInnenbegegnung ist der gemeinsame Projektunterricht. Eine
gemeinsame Vorbereitung durch die Lehrerteams der Partnerschulen ist unbedingt
notwendig. Dabei gilt es, thematische Schwerpunkte, Ziele, Methoden und
Unterrichtssprache zu vereinbaren.47 Darüber hinaus ist aber die Verwendung der
Im Grundsatzerlass zum Projektunterricht. Tipps zur Umsetzung (BM:BWK, Wien 2001) sind die
besprochenen Orientierungen und praktischen Schritte im Detail beschrieben.
47
48
Praktische Hinweise
Unterrichtssprache so zu planen, dass ein Höchstmass an Partizipation für die
Schüler/innen möglich ist. Günstig ist es auch, den gesteigerten Bedarf an gemeinsamer
Besprechungszeit mit den Kolleg/innen der Partnerschule zu planen – eine tägliche
Reflexionsrunde im Ausmaß von etwa einer Stunde erlaubt eine kontinuierliche
Evaluation der Begegnung bzw. eine Anpassung des Programms an die jeweilige
Situation.
Evaluation
Die begleitende Evaluation dient dazu, die Begegnung der Schüler/innen systematisch auf
ihre pädagogische Qualität hin zu überprüfen und die Voraussetzungen für eine
eventuelle Adaptierung des Programms zu schaffen. Informationen können dafür nicht
nur die verantwortlichen Lehrkräfte liefern, sondern natürlich auch Schülerinnen und
Schüler, Eltern und nicht direkt einbezogene Kolleg/innen aus dem eigenen Lehrkörper.
Ein Ansatz, der sich in vielen Auswertungsprozessen bewährt hat, ist das Projekttagebuch
– sowohl für Schüler/innen als auch für Lehrer/innen. Ein bis zweimal täglich sollte Zeit
vorgesehen werden, Beobachtungen, Erfahrungen und Handlungen zu protokollieren und
um persönliche Eindrücke, Gefühle, Erwartungen, Ideen usw. zu ergänzen.48 Die
kontinuierlich vorgenommenen Aufzeichnungen ergeben ein authentisches
Informationsmaterial, auf das bei Auswertungsrunden zurückgegriffen werden kann.
Stimulierend wirkt eine Feedback-Wand, also ein Plakat, das während des gesamten
Aufenthaltes an einem bestimmten Platz hängen bleibt und allen Beteiligten die
Möglichkeit zur Meinungsäußerung bietet: „Ich wünsche mir, dass die Schüler langsamer
sprechen“, „ich verstehe den Dialekt nicht so gut“, „Ich möchte gerne ein Volleyballspiel
des internationalen Schülerinnenteams gegen die Lehrer vorschlagen“ usw.
In der zeitlichen Mitte der Schülerbegegnung hilft ein Persönlicher Wetterbericht, die
Meinungen und Gefühle von Schüler/innen und Lehrer/innen zusammenzubringen. Man
beginnt den Tag zum Beispiel mit einem Sesselkreis und jeder kann sagen, wie sein
persönlicher „Wetterbericht“ aussieht. Dabei kann es zu Äußerungen kommen wie: „Die
Wolken, die ich am Anfang aufziehen gesehen habe, sind verschwunden, bei mir scheint
jetzt die Sonne“, „In der Früh ist mir immer noch ein bisschen kalt, aber tagsüber steigt
die Temperatur hoffentlich.“
Einen schnellen Überblick über die Stimmung in der Schülergruppe vermittelt das
Thermometer: Auf einem Plakat wird ein Thermometer aufgezeichnet. Je nach
Befindlichkeit tragen die Schüler/innen ihre persönliche Temperatur ein – entweder mit
dem Stift oder mittels Klebepunkt. Je besser desto wärmer…
Vielfach bewährt hat sich die Einrichtung von Kleingruppen zur Besprechung und
Reflexion einzelner Programmabschnitte. Die sogenannten Home-groups bestehen aus 5 –
7 Schüler/innen, die die Aktivitäten des Tages miteinander besprechen. Sie finden zum
Beispiel vor oder nach dem Abendessen statt und bieten eine Möglichkeit zur
Verarbeitung der Tageserlebnisse, der Äußerung von Wünschen oder dem Vorschlag von
Ideen.
Am Ende einer Schüler/innenbegegnung steht die Überprüfung der ursprünglich
vereinbarten (pädagogischen) Ziele sowie die Relevanz der verwendeten Methoden.
Wichtige Leitfragen dabei sind:
Eine detaillierte Beschreibung des „Tagesbuches“ als Evaluationsinstrument findet sich in: Alterrichter,
H./ Posch, P.: Lehrer erforschen ihren Unterricht. Eine Einführung in die Methoden der Aktionsforschung.
Bad Heilbrunn. Julius Kinkhardt Verlag, 1994².
48
49
Praktische Hinweise
„Welche unserer Ziele haben wir erreicht? Welche Ziele haben wir nicht (oder nicht ganz)
erreicht? Woran erkenne ich das?“
„Welche Methoden/Programmelemente haben zur Erreichung der pädagogischen Ziele
beigetragen? Welche haben nicht (so gut) funktioniert?“
„Wie haben wir zusammengearbeitet – als Schulteam? – mit den Lehrer/innen der
Partnerschule? – mit den Schüler/innen? – mit den Eltern?“
„Auf welche Aspekte möchten wir in der Fortführung der Schulpartnerschaft mehr
Augenmerk legen?“
Um mittel- und langfristige Auswirkungen von Schülerbegegnungen zu eruieren, können
Fragebögen eingesetzt werden. Es ist interessant zu erheben, wie die Beteiligten die
Begegnung im zeitlichen Abstand eines Monats sehen oder welche Einschätzung
Schüler/innen ein halbes Jahr nach der Rückkehr haben. Die dabei erhobenen Daten
können ein wertvolles Planungsinstrument für den nächsten (Gegen-)besuch darstellen.
Anregungen für die Durchführung von Schüler/innenbegegnungen finden sich auch in:
50
•
Fennes/Gruber/Larcher, Radnitzky, Wintersteiner: Grenzübergänge. Schulkontakte
als interkulturelle Begegnung. Hrsg. BMUK, Abt. I/6, Wien 1993
•
Fennes/Finder/Teutsch: Internationale Schulpartnerschaften. Ein Leitfaden. Hrsg.
BMBWK, Wien 1996
•
Face à face. Ein CD-Rom Projekt der ch-Stiftung Jugendaustausch. Solothurn 2002
(www.echange.ch).
•
Impulse 2002. Identitäten reflektieren - Differenzen verhandeln - Politisch denken.
Handbuch für Jugendarbeit und Friedenserziehung. Landesjugendreferat Salzburg
2002
Praktische Hinweise
Checkliste: „Schülerbegegnungen zwischen Ost- und West“
Eine Partnerklasse kommt zu Besuch nach Österreich
Projekt
‰
Internationaler Projektunterricht
‰
Projektidee und Themenfindung
‰
Zielformulierung und Planung
‰
Vorbereitungszeit
‰
Projektdurchführung
‰
Projektpräsentation/Projektdokumentation
‰
Projektevaluation
‰
Kooperation und Partizipation
‰
Information/Kooperation mit den Direktionen beider Schulen
‰
Lehrer/innen-Teams an den Partnerschulen
‰
Einbeziehen der Schüler/innen der Partnerschulen
‰
Einbeziehen der Eltern
‰
Finanzielle Unterstützung des Programms
‰
lokal: Elternverein, Gemeinde, örtliche Banken und Betriebe; Vereine
‰
Österreich: BM:BWK/Interkulturelles Zentrum
‰
Europa: INTERREG, COMENIUS, ...
Organisation
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
Anreise (Zug, Bus; Empfang durch Vertreter/innen der Schule)
Unterkunft der Schüler/innen (Gastfamilien, Heim)
Unterkunft der Lehrer/innen (Busfahrer)
Liste der Schüler/innen (inklusive Geburtsdatum und – für den Fall des Verlustes Nummer des Reisepasses)
Notfalladressen (Adresse/Telefon/Mobiltelefon der Begleitlehrer/in; Adresse,
Telefonnummer der Direktion der Partnerschule)
Fördermittelabrechnung BM:BWK
‰
Taschengeld-Liste
‰
Rechnungsbelege für Abschlussabrechnung aufheben
Freizeitaktivitäten (Unterstützung durch Eltern?)
Informations- und Öffentlichkeitsarbeit
‰
‰
‰
‰
‰
Informationsmaterialien (Kurzbeschreibung des Projektes; eventuell Fotos der
Partnerschulen, ...)
Gemeinde (Empfang beim Bürgermeister, Jause mit Vertreter/in „Jugend und
Bildung“
Banken und Firmen
Schulen (Einladung zu Freizeitaktivitäten oder zur Präsentation von
Projektergebnissen)
Vereine (Benützung von Infrastruktur für Treffen außerhalb oder Schule,
Freizeitaktivitäten, ...)
51
Praktische Hinweise
‰
‰
Jugendorganisationen (Einladung zu Diskussionsveranstaltung, zur
Projektpräsentation, ...)
Medien (lokale Zeitungen!; Kurzbeschreibung, Fotos zur Verfügung stellen;
Einladung zur Projektpräsentation, ...)
Eine österreichische Klasse besucht ihre Partnerklasse im Ausland
Projekt
‰
Internationaler Projektunterricht49
‰
Projektidee und Themenfindung
‰
Zielformulierung und Planung
‰
Vorbereitungszeit
‰
Projektdurchführung
‰
Projektpräsentation/Projektdokumentation
‰
Projektevaluation
‰
Kooperation und Partizipation
‰
Information/Kooperation mit den Direktionen beider Schulen
‰
Lehrer/innen-Teams an den Partnerschulen
‰
Einbeziehen der Schüler/innen der Partnerschulen
‰
Einbeziehen der Eltern (Information, ...)
‰
Finanzielle Unterstützung der Reisekosten durch
‰
lokal: Elternverein, Gemeinde, örtliche Banken und Betriebe; Vereine
‰
Europa: INTERREG, COMENIUS, ...
‰
Schülerunterstützung für die Teilnahme an Schulveranstaltungen (für
bedürftige Schüler/innen, Einreichungsfrist 31. März des jeweiligen
Schuljahres)
Organisation
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
‰
Rechtlicher Rahmen
Einreisedokumente
‰
Reisepass und Visum für Schüler/innen, die nicht österreichische
Staatsbürger/innen sind)
Krankenversicherung (bilaterale Abkommen oder Reisekrankenversicherung)
Anreise (Zug/Gruppenermäßigung, Bus)
Gastgeschenke für die Partnerschule
Unterkunft der Schüler/innen, Unterkunft der österreichischen Lehrpersonen
Schüler/innen-Liste (Geburtsdatum, Reisepassnummer, Sozialversicherungsnummer
oder Reiseversicherungspolizze)
Notfalladressen und – telefonnummern (Adressen, Telefonnummer/Mobiltelefon
der verantwortlichen Lehrer/in an der Partnerschule, Direktion, österreichische
Botschaft im Partnerland)
Informations- und Öffentlichkeitsarbeit (vor und nach dem Besuch der Partnerschule)
‰
‰
‰
Informationsmaterialien (Kurzbeschreibung des Projektes; Fotos
Gemeinde (Empfang beim Bürgermeister, Jause mit Vertreter/in „Jugend und
Bildung“
Banken und Firmen
Genaue Anleitungen zur Durchführung von Unterrichtsprojekten bietet der Grundsatzerlass zum
Projektunterricht. Tipps zur Umsetzung. Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
(Hrsg.),Wien 2001
49
52
Anhang
Anhang
Projekte 1999/2000
Öffentl. Schottengymn.
FHS
GRG V
Schulen des BFI - Wien
Wr. Musikgymnasium
ÜVS d. Päd. Akademie
VS
OHS
Musisch-kreative HS II
HS
HS
GRG 13
GRG
VS
BRG 16
GRG
GRg
TGM
VS
BRG
GRG
HLT
HLT
HS Drosendorf-Zissersdorf
HS
VS
BG
BLT
HLA
BG
BRG/BG
BG/BRG
LSR f. NÖ
LSR f. NÖ
HLW
BHAK
BG
HLW/FW
BRG
HTBL u. VA
HTBL u. VA
HAK/HAS
HS
HS
HS
Lehrlingsstiftung
Priv. VS u. HS
HS, Polytechn. Schule
HS
Waldorfschule
Freyung 6
Pazmaniteng. 26
Reinprechtsdorferstr. 24
Margaretenstr. 65
Neustiftgasse 95-99
Ettenreichg. 45 b
Hugo-Meisl-Weg 6
Josef Enslein-Platz 1-3
Enkplatz 4
Pachmayerg. 6
Am Schöpfwerk 27
Wenzgasse 7
Wenzgasse 7
Diesterwegg. 30
Schuhmeierplatz 7
Maroltingerg. 69-71
Parhamerplatz 18
Wexstr. 23
Schukowitzg. 89
Anton Kriegerg. 25
Draschestr. 90-92
Seeweg 2
Seeweg 2
Hornerstr. 24
Hauptschulstr. 18
Schulg. 2
Untere Bachg. 8
Hochstr. 32c
Burgplatz 1
Zehnerg. 15
Burgplatz 1
Josefstr. 84
Rennbahnstr. 29
Rennbahnstr. 29
Schildbachrotte 5
Stefan-Fadinger-Str. 36
Anzengruberstr. 6
Klosterstr. 10
Schillerplatz 1
Im Vogelsang 8
Im Vogelsang 8
Donaulände 64
Tullnerstr. 1
Auf der Schanz 5
Baptist-Stögerplatz 1
Klosterstr. 10
Baumbachstr. 11
1010 Wien
1020 Wien
1050 Wien
1050 Wien
1070 Wien
1100 Wien
1100 Wien
1100 Wien
1110 Wien
1110 Wien
1120 Wien
1130 Wien
1130 Wien
1140 Wien
1160 Wien
1160 Wien
1170 Wien
1200 Wien
1220 Wien
1230 Wien
1230 Wien
2070 Retz
2070 Retz
2095 Drosendorf-Stadt
2183 Neusiedl/Zaya
2265 Drösing
2340 Mödling
2680 Semmering
2700 Wr. Neustadt
2700 Wr. Neustadt
2700 Wr. Neustadt
3100 St. Pölten
3109 St. Pölten
3109 St. Pölten
3184 Türnitz
3300 Amstetten
3300 Amstetten
3310 Zwettl
3340 Waidhofen a.d. Ybbs
3340 Waidhofen/Ybbs
3340 Waidhofen/Ybbs
3430 Tulln
3443 Sieghartskirchen
3470 Kirchberg
3572 St. Leonhard a.Hw. 61
3730 Eggenburg
3910 Zwettl
3943 Schrems
3972 Bad Großpertholz
4020 Linz
Moskau
Bratislava
Nitra
Györ
Poprad
Praha
Brno
Slavkov-Austerlitz
Krakau
Tabor
Kocice
POL/ROM
Hermannstadt
Trencin
Benesov
Lviv
Brünn
Kazanlak
Remesy
Bratislava
Sumperk
Brno
Brünn
Znojmo
Cejkovice
Velke Levare
Nassaud
Budapest
Prag
Pezinok
Györ
Ivancice
SLK/TCH/HUN
Div. Länder
Krakau
Moskau
Veszprém
Jindrichuv Hradec
Bishkek
Jedovnice
Jedovnice
Moskau
Babolna
Öcseny
Moravsky Krumlov
Znojmo
Zalaegerszeg
Znojmo
Lomnice nad Lucnici
Woronesch
53
RUS
SLK
SLK
HUN
SLK
TCH
TCH
TCH
POL
TCH
SLK
DIV.
ROM
SLK
TCH
UKR
TCH
BUL
BLR
SLK
TCH
TCH
TCH
TCH
TCH
SLK
ROM
HUN
TCH
SLK
HUN
TCH
DIV.
DIV.
POL
RUS
HUN
TCH
KIR
TCH
TCH
RUS
HUN
HUN
TCH
TCH
HUN
TCH
TCH
RUS
Anhang
HBLA
HS
VS
Landwirtsch. Berufs- u....
Schulverband VS u. HS
BG
HS
Gymn.d.Abtei Schlierbach
HS
HS
HS
BRG Schloss Wagrain
Öff. Polytechn. Schule
HS
Privatgymnasium
BG Nonntal
Musisches Gymnasium
ÜHS d. Päd. Akademie
BHAK/BHAS
BG/BRG/SRG
BG/BRG
Bischöfl. Gymn.
Tiroler Landhauptschule
BRG
BG
BORG
HTBL u. VA
BG/BRG/BORG
VS
VS
Zweisprachiges BG
BFS
VS
BG/BRG
BORG
Musikhauptschule
Priv. Gymn. Sacré Coeur
HS
BRG
BRG
Höhere Internatschule...
NMS/BG/BRG
BG
HS
Sport HS Weiz I
HS I
HBLA
HS
VS
HS
VS
HS
HS
VS I u. II
54
Blütenstr. 23
Schulstr. 12
Galgenau 28
Werndlstr. 5
Hanuschstr. 25
Kirchenplatz 5
Schlossstr. 31
Roseggerstr. 2
Schloßstr. 1c
Schönleitenstr. 1
Josef Preisallee 3
Haunspergstr. 77
Erentrudisstr. 4
Lasabergweg 500
Reithmannstr. 1-3
Sillg. 10
Innsbruckerstr. 78
Messestr. 4
Realschulstr. 3
Pfister 925
Reichsstr. 4
Kurzwiese 2
Schulg. 15
Badg. 7
Schulstr. 7
Schulg. 10
Lichtenfelsg. 3-5
Monsbergerg. 16
Färberg. 11
Petersg. 1
Am Fröbelpark 1
Keplerstr. 1
Keplerstr. 1
Kadetteng. 19
Klusemannstr. 25
Klusemannstr. 25
Offenburgerg. 17
Alois-Grogger-G. 5
Edelseeg. 13
Schulstr. 19
Schulstr. 4
Ringstr. 23
4040 Linz
4101 Feldkirchen/D.
4141 Pfarrkirchen 31
4240 Freistadt
4363 Pabneukirchen 77
4400 Steyr
4481 Enns
4553 Schlierbach 1
4644 Scharnstein
4742 Pram 66
4742 Pram 66
4840 Vöcklabruck
4910 Ried
4971 Aurolzmünster
5013 Salzburg
5020 Salzburg
5020 Salzburg
5020 Salzburg
5580 Tamsweg
6020 Innsbruck
6020 Innsbruck
6130 Schwaz
6342 Niederndorf
6850 Dornbirn
6850 Dornbirn
6863 Egg
6900 Bregenz
7000 Eisenstadt
7361 Lutzmannsburg
7372 Draßmarkt
7400 Oberwart
7423 Pinkafeld
7471 Rechnitz
8010 Graz
8010 Graz
8010 Graz
8010 Graz
8020 Graz
8020 Graz
8020 Graz
8041 Graz
8053 Graz
8053 Graz
8102 Semriach 160
8160 Weiz
8200 Gleisdorf
8230 Hartberg
8243 Pinggau
8265 Großsteinbach 1
8292 Neudau
8302 Nestelbach
8311 Markt Hartmannsdorf
166
8330 Feldbach
8342 Gnas 4 bzw. 126
Lysa nad Labem
Kutna Hora
Cesky Krumlov
Wojnicz
EST/TCH/HUN
Bila Cerkva
Seczeciu
Nitra
Vyskov
Skalica
Erd
Moskau
Matészalka
Apagy
Kecskemet
Zagreb
Esztergom
Uherske Hradiste
Nachod
Horice
Hatvan
Telsiai
Szentes
Kecskemet
Kecskemet
Debrecen
Pecs
Pula
Zsira
Blagenii de Suus
Tata
Bük
Lábatlan
Szombathely
Körmend
Budejovice
Budapest
Rzeszów
Pécs
Russe
St. Petersburg
Budapest
Znaim
Boly
Ajka
Nagykanizsa
Prievidza
Györ
Gyenesdiás
Celldömölk
Hidas
Lanycsok
TCH
TCH
TCH
POL
DIV.
UKR
POL
SLK
TCH
SLK
HUN
RUS
HUN
HUN
HUN
CRO
HUN
TCH
TCH
TCH
HUN
LIT
HUN
HUN
HUN
HUN
HUN
CRO
HUN
ROM
HUN
HUN
HUN
HUN
HUN
TCH
HUN
POL
HUN
BUL
RUS
HUN
TCH
HUN
HUN
HUN
SLK
HUN
HUN
HUN
HUN
HUN
Pecs
Pecs
HUN
HUN
Anhang
HS
HS
HS II/RS
E-Staudinger-HS
Landesberufsschule
HS
BBA f. Kindergartenpäd.
HS
MVS
HS
DDr. Schachner HS/RS
HS
BHAK
Stiftsgymnasium
FS f. Sozialberufe
BHAK/BHAS
BRG
HLA
VS
HS
BRG
BRG
HS
Bez. Jennersdorf, Bgld
Bez. Jennersdorf, Bgld
Karl-Morre-G. 14
Wagnastr. 7
Nr. 160
Erzherzog Johann Weg
Süßenbergerstraße 29
8385 Neuhaus/KLB.
8385 Neuhaus/KLB.
8430 Leibnitz
8430 Leibnitz
8454 Arnfels
8462 Gamlitz
8480 Mureck
8483 Deutsch Goritz 63
8583 Edelschrott
Hans Laufensteinweg 1 8630 Mariazell
Grüne Insel 2
8680 Mürzzuschlag
Kärntnerstr. 20
8741 Weißkirchen
Hieflauerstr. 89
8790 Eisenerz
8911 Admont I
Viktringer Ring 36
9020 Klagenfurt
Kumpfg. 21
9020 Klagenfurt
Klagenfurt-Viktring
9073 Viktring
St. Peter 25
9184 St. Jakob/Ros
Hans Scheiber Str. 2
9400 Wolfsberg
Hauptschulstr. 4
9523 Landskron
Zernattostr. 10
9800 Spittal/Drau
Zernattostr. 10
9800 Spittal/Drau
9821 Obervellach
HUN/SLO
HUN/SLO
Nagykanizsa
Zalaegerszeg
Szekesfehervar
Kungota
Zagreb
Bak
Pellérd
Pápa
Blansko
Adasztevel
Nagykálló
Sarvar
Siedlce
Kecskemet
Klausenburg
Budapest
Varpalota
Budapest
Czernowitz
Moskau
Budapest
DIV.
DIV.
HUN
HUN
HUN
SLO
CRO
HUN
HUN
HUN
TCH
HUN
HUN
HUN
POL
HUN
ROM
HUN
HUN
HUN
UKR
RUS
HUN
Freyung 6
Akademiestr. 12
Sebastianplatz 3
Rennweg 31
Ettenreichg. 41-43
Enkplatz 4
Wenzg. 7
Wenzg. 7
Auf der Schmelz
Auf der Schmelz
Auf der Schmelz
Maroltingerg. 69-71
Herbststr. 104
Schuhmeierplatz 7
Parhamerplatz 18
Schopenhauerstr. 44-46
Geymüllerg. 1
Vorgartenstr. 50
Deublerg. 21
Deublerg. 21
Anton Böck-Gasse 20
Dirmhirng. 138
Seeweg 2
Rupert Rockenbauer
Platz 2
Weitersfeld 154
Hornerstr. 24
Jakob Thoma Straße 20
Hochstr. 32c
1010 Wien
1010 Wien
1030 Wien
1030 Wien
1100 Wien
1110 Wien
1130 Wien
1130 Wien
1150 Wien
1150 Wien
1150 Wien
1160 Wien
1160 Wien
1160 Wien
1170 Wien
1180 Wien
1180 Wien
1200 Wien
1210 Wien
1210 Wien
1215 Wien
1230 Wien
2070 Retz
2070 Retz
Moskau
Bratislava
Krouna
Znojmo
Kaunas
Krakau
Sibiu
Sibiu
Budapest
Budapest
Praha
Lviv
Kaunas
Benesov
Brno
Budapest
Moskau
Keszthely
Brno
Kóny
Budapest
Budapest
Brno
Trebic
RUS
SLK
TCH
TCH
LIT
POL
ROM
ROM
HUN
HUN
TCH
UKR
LIT
TCH
TCH
HUN
RUS
HUN
TCH
HUN
HUN
HUN
TCH
TCH
2084 Weitersfeld
2095 Drosendorf-Stadt
2340 Mödling
2680 Semmering
Znaim
Znojmo
Köszeg
Budapest
TCH
TCH
HUN
HUN
Projekte 2000/01
Öff. Schottengymn.
VBS, HAK I
Biling. Sekundarsch.
Gym. Sacré Coeur
GRG
HS
GRG
GRG
GRG
GRG
GRG
GRG
HBLA
BRG
GRG 17
PHS
Rudolf Steiner Schule
VS
"Europa-Hauptschule"
"Europa-Hauptschule"
VS
Mittelschule
HBLA f. Tourismus
HAK Retz
HS
HS
HS
BLT
55
Anhang
BG
BG
LSR f. NÖ
LSR f. NÖ
HLW
BORG
BG
HAK/HAS
HS
HS
BG/BRG
IBHS
HS/Polytechn.
VS
HS
HS
Gymn. Schlierbach
BHAK/BHASCH
BG/BORG
HS
HS
HS
HS
Privatgymnasium
BHAK
HBLA
HS
Musikhauptschule
HS
BORG
HTBLA
BG/BRG/BORG
BG/BRG/BORG
LSR f. Bgld.
Berufsschule
BFS f. wirtsch. Berufe
VS
BG/BRG
BORG
Priv.Gym.Sacré Coeur
BRG
BG/BRG
HS
BG
HS
BG/BRG/BORG
HBLA f. wirtsch. Ber.
HS
VS
HS
HS
HS
HS
56
Zehnerg. 15
Zehnerg. 15
Rennbahnstr. 29
Rennbahnstr. 29
Schildbachrotte 5
Schacherlweg 1
Anzengruberstr. 6
Schulring 1
St. Leonhard 61
Hamerlingstr. 1
Puchhaimgasse 21
Mozartstr. 10
Stadtpark 1
Europaweg 4
Markt 67
Wienzierler Straße 22
Weinzierlerstr. 22
Schulstr. 6
Dr. K. Rennerstr. 22
Schönleitenstr. 1
Johann-Brunauer-Str. 2
Ursprungstr. 3
Ramooserstr. 248
Hinterseeberweg 5
Schillerstr. 6
Pfister 925
Reichsstr. 4
Kurzwiese 2
Kurzwiese 2
Kernausteig 3
Bahnstr. 41
Schulstr. 7
Schulg. 10
Lichtenfelsg. 3-5
Monsbergerg. 16
Petersg. 1
Keplerstr. 1
Klusemannstr. 25
Schulgasse 3
Schulweg 3
Edelseeg. 13
Edelseeg. 13
Schulstr. 19
Neudau 212
Ringstr. 23
Bezirk Jennersdorf,
Bgld.
2700 Wr. Neustadt
2700 Wr. Neustadt
3109 St. Pölten
3109 St. Pölten
3184 Türnitz
3270 Scheibbs
3300 Amstetten
3370 Ybbs/Donau
3572 St. Leonhard
3580 Horn
3580 Horn
3730 Eggenburg
3943 Schrems
4141 Pfarrkirchen 31
4222 Luftenberg
4391 Waldhausen
4553 Schlierbach 1
4560 Kirchdorf
4560 Kirchdorf
4655 Vorchdorf
4742 Pram 66
4742 Pram 66
4843 Ampflwang
5013 Salzburg
5020 Salzburg
5161 Elixhausen
5163 Mattsee
6460 Imst
6700 Bludenz
6863 Egg
6900 Bregenz
7000 Eisenstadt
7000 Eisenstadt
7000 Eisenstadt
7210 Mattersburg
7423 Pinkafeld
7471 Rechnitz
8010 Graz
8010 Graz
8010 Graz
8020 Graz
8053 Graz
8063 Eggersdorf
8103 Rein
8130 Frohnleiten
8230 Hartberg
8230 Hartberg
8243 Pinggau
8265 Großsteinbach
8292 Neudau
8311 Markt
Hartmannsdorf
8330 Feldbach
8385 Neuhaus/KLB.
Pezinok
Pezinok
Multilateral
Multilateral
Krakau
Szeghalom
Veszprém
Prishtina
Moravsky Krumlov
Trebic-Benesova
Znojmo
Trebic
Znojmo
Cesky Krumlov
Studena
Valea
Nitra
Trutnov
Upice
Budapest
Erd
Skalica
Prag
Kecskemét
Stara Zagora
Bystrice
Brünn
Budapest
Drohobyl
Debrecen
Pécs
Opatija
Pula
Multilateral
Sopron
Bük
Lábatlan
Szombathely
Körmend
Budapest
Torvin
Budapest
Ketujfalu
Kecskemet
Szigetvar
Kolin
Prievidza
Györ
Gyenesdiàs
Celldömölk
Lanycsok
SLK
SLK
DIV.
DIV.
POL
HUN
HUN
JUG
TCH
TCH
TCH
TCH
TCH
TCH
TCH
ROM
HUN
TCH
TCH
HUN
HUN
SLK
TCH
HUN
BUL
TCH
TCH
HUN
UKR
HUN
HUN
CRO
CRO
DIV.
HUN
HUN
HUN
HUN
HUN
HUN
POL
HUN
HUN
HUN
HUN
TCH
SLK
HUN
HUN
HUN
HUN
Pecs
HUN/SLO
HUN
DIV.
Anhang
E-Staudinger-HS
HS
Landesberufsschule
HLW/BFW
HS
BORG
HS/RS
VS
HS
BHAK/BHASCH
HS
HS
HS
HS
HS
Stiftsgymnasium
Zweisprach. BG/BRG
BHAK/BHASCH
BHAK
HLA f. wirt. Berufe
BG/BRG
BG/BRG
HS 8
BRG
HS
Div.
Wagnastr. 7
Wagnastr. 7
Nr. 160
Süssenbergerstraße 27
Deutsch Goritz 63
Neubaug. 9
Badg. 24
Sauerbrunnstr.
Lagerg. 11
Hanslaufensteinweg 1
Hanslaufensteinweg 1
Hochschloss-Str. 1
Grüne Insel 2
Kärntnerstr. 20
Prof.-Janezic-Platz 1
Kumpfg. 21
Prof. Janezic Platz 1
St. Peter 25
St. Martinerstr. 7
St. Martinerstr. 7
Hauptschulstr. 4
Zernattostr. 10
Schulweg 6
8430 Leibnitz
8430 Leibnitz
8454 Arnfels
8480 Mureck
8483 Deutsch Goritz
8490 Bad Radkersburg
8510 Stainz
8510 Stainz
8511 St. Stefan/Stainz
8530 Deutschlandsberg
8630 Mariazell
8630 Mariazell
8665 Langenwang
8680 Mürzzuschlag
8741 Weißkirchen
8911 Admont 1
9020 Klagenfurt
9020 Klagenfurt
9020 Klagenfurt
9184 St. Jakob/Ros.
9500 Villach
9500 Villach
9523 Landskron
9800 Spittal/Drau
9871 Seeboden
Wien
Zalaegerszeg
Zalaegerszeg
Szekesfehervar
Ptuj
Bak
Gyönk
Villany
Villany
HUN/SLO
Dunaujvaros
Pápa
Pápa
Tolna
Blansko
Adasztevel
Sarvar
Preska
Kecskemet
Maribor
Budapest
Nova Gorica
Nova Gorica
Budapest
Czernowitz
Budapest
Mitrovica
HUN
HUN
HUN
SLO
HUN
HUN
HUN
HUN
DIV.
HUN
HUN
HUN
HUN
TCH
HUN
HUN
SLO
HUN
SLO
HUN
SLO
SLO
HUN
UKR
HUN
KOS
1010 Wien
1010 Wien
1020 Wien
1030 Wien
1050 Wien
1050 Wien
1050 Wien
1050 Wien
1100 Wien
Moskau
Bratislava
Ahda
Znojmo
Györ
Brünn
Györ
Székesfehérvár
Letóhrad
RUS
SLK
HUN
TCH
HUN
TCH
HUN
HUN
TCH
Projekte 2001/2002
Gymn.
VBS, HAK
HS
Gymn.
BFI
BFI
bfi
Schulen d. bfi
Neulandsch.
1100 Wien
Constanta
ROM
HS
VS
BGRG
R. Steiner Sch.
HBLA
HS
HS
Freyung 6
Akademiestr. 12
Max Winter Platz 2
Rennweg 31
Margaretenstr. 65
Margaretenstr. 65
Margaretenstr. 65
Margaretenstr. 65
Ludwig v. Höhnelg. 1719
Ludwig v. Höhnelg. 1719
Steinbauerg. 27
Goldschlagstr. 14-16
Parhamerplatz 18
Geymüllerstr. 1
Strasserg. 37-39
Staudingerg. 6
Stromstr. 40
1120 Wien
1150 Wien
1170 Wien
1180 Wien
1190 Wien
1200 Wien
1200 Wien
SLK
SER
RUS
RUS
ROM
TCH
TCH
HBLA
HS
VS
VS
VS
VS
Seeweg 2
Hornerstr. 24
Schulring 9
Schulgasse 2
Lindeng. 26
Lindeng. 26
2070 Retz
2095 Drosendorf-Stadt
2214 Auenthal
2265 Drösing
2425 Nickelsdorf
2425 Nickelsdorf
Lubica
Belgrad
Ryazan
St. Petersburg
Deva
Brankovice
Moravské
Budéjovice
Brno
Znojmo
Malacky
Velke Levare
Bratislava
Bratislava
Neulandsch.
TCH
TCH
SLK
SLK
SLK
SLK
57
Anhang
BORG/BRG
LSR f. NÖ.
HS
HS
HS
HLW
BHAK
BG
HS
HS
HS
HBLA
HS
HLA
HLA
HS
HLW
BG/BRG
HS
HBLA
Europagymn.
HBLA
Gymn.
BRG
VS
HS
Priv. HS
HS
Polytechn.
HS
Gymn.
BHAK
VS
HBLA
HTL
BORG
HS
BORG
HTBL u. VA
BG/BRG/BORG
BG/BRG
Berufsschule
VS
HBLA
Zweispr. BG
HTL
VS
BG/BRG
Gymn.
BRG
HIB-Liebenau
BG/BRG
BG/BRG
VS
SHS
58
Burgplatz 1
Rennbahnstr. 29
Oberer Markt 15
Penknerg. 3
Penknerg. 3
Schildbachrotte 5
Stefan-Fadinger-Str. 36
Anzengruberstr. 6
Hauptplatz 17a
Otto-Glöckelstr. 6-8
Tullnerstr. 1
Langenloiserstr. 22
Linke Bachzeile 246
Ysper 34
Ysper 34
Klosterstr. 10
Klosterstr. 10
Gymnasiumstr. 5
Wieningerstr. 15
Blütenstr. 23
Aubrunnenweg 4
Hagauer Strasse 17
Schlierbach 1
Wallererstr. 25
Irresbergstr. 2
Pram 66
Pflegerg. 235
Dr. Karl Renner Str. 22
Roseggergasse 2
Schloßstr. 10
Schönleitenstr. 1
Joh. Brunauer-Str. 4
Akademiestr. 25
Ursprungstr. 3
Osternbergerstr. 55
Felberstr. 5
Pfister 926
Reichstr. 4
Kurzwiese 2
Hochstr. 1
Bahnstraße 41
Badg. 5
Badg. 7
Meierhofplatz 1
Schulgasse 10
Carnerig. 30
Petersg. 1
Keplerstr. 1
Kadetteng. 19
Klusemannstr. 25
Klusemannstr. 25
Bierbaum 22
Offenburgerg. 17
2700 Wr. Neustadt
3109 St. Pölten
3124 Oberwölbling
3150 Wilhelmsburg
3150 Wilhelmsburg
3184 Türnitz
3300 Amstetten
3300 Amstetten
3340 Waidhofen/Ybbs
3382 Loosdorf
3443 Sieghartskirchen
3500 Krems
3511 Furth
3683 Yspertal
3683 Yspertal
3910 Zwettl
3910 Zwettl
3950 Gmünd
4020 Linz
4040 Linz
4040 Linz
4190 Bad Leonfelden
4553 Schlierbach
4600 Wels
4694 Ohlsdorf
4742 Pram
4822 Bad Goisern
4843 Ampflwang
4910 Ried i. I.
4971 Aurolzmünster
5013 Salzburg-Liefering
5020 Salzburg
5020 Salzburg
5161 Elixhausen
5280 Braunau
5730 Mittersill
6342 Niederndorf
6863 Egg
6900 Bregenz
7000 Eisenstadt
7210 Mattersburg
7210 Mattersburg
7372 Draßmarkt
7400 Oberwart
7400 Oberwart
7423 Pinkafeld
7471 Rechnitz
8010 Graz
8010 Graz
8020 Graz
8041 Graz
8053 Graz
8053 Graz
8093 Bierbaum
8160 Weiz
Györ
Multilateral
Wroctaw
Budakalász
Budakalász
Krakau
Moskau
Veszprém
Szekszard
Balatonboglar
Babolna
Div.
Brno
Tokaj
Veseli nad Luznici
Zalaegerszeg
Jindrichuv Hradec
Pcs
Dziemiany
Lysá nad Labem
Riga
Odessa
Nitra
Pecs
Budapest
Skalica
Budapest
Prag
Mátészalka
Apagy
Kecskemét
Riga
Blaj-Alba
Bystrice
Prag
Jurbarkas
Szentes
Debrecen
Pécs
Pula
Tallinn
Sopron
Blagenii de Suus
Karlovac
Multilateral
Ljubljana
Lábatlan
Lviv
Budapest
Multilateral
St. Petersburg
Znojmo
Budapest
Satorhely
Ajka
HUN
DIV
POL
HUN
HUN
POL
RUS
HUN
HUN
HUN
HUN
BUL
TCH
HUN
TCH
HUN
TCH
TCH
POL
TCH
LAT
UKR
SLK
HUN
HUN
SLK
HUN
TCH
HUN
HUN
HUN
LAT
ROM
TCH
TCH
LIT
HUN
HUN
HUN
CRO
EST
HUN
ROM
CRO
DIV
SLO
HUN
UKR
HUN
DIV
RUS
TCH
HUN
HUN
HUN
Anhang
HBLA
HS
VS
VS
HS
HS
Edelseeg. 13
Schulstr. 19
Großsteinbach 1
Schulstrasse 4
VS
HS
HS
LBS
BORG
VS
HS
BHAK/BHAS
VS
HS
HS
HS/Real
HS
HBLA
Gymn.
ORG
BRG
VS
VS
HLW
VS
HBLA
HS
Gnas 4 bzw. 126
Karl-Morre-G. 14
Wagnastr. 7
Arnfels 160
Neubaustr. 9
Sommereben 14
Am Schulweg 11
Lagerg. 11
St. Katharein/lg 11
Hans Laufensteinweg 1
Hochschloss-Str. 1
Roseggergasse 2
Kärntnerstr. 20
Grössingstr. 7
Ursulineng. 5/2
Stift Viktring-Str. 25
Keutschach am See 21
Keutschach am See 21
St. Peter 25
Hans Scheiber Str. 2
10. Oktoberstr. 9
West 28
8230 Hartberg
8243 Pinggau
8265 Großsteinbach
8302 Nestelbach bei Graz
8292 Neudau 212
8311 Markt
Hartmannsdorf
8342 Gnas
8430 Leibnitz
8430 Leibnitz
8454 Arnfels
8490 Bad Radkersburg
8511 Greisdorf/St. Stefan
8522 Groß St. Florian
8530 Deutschlandsberg
8611 St. Katharein/lg.
8630 Mariazell
8665 Langenwang
8680 Mürzzuschlag
8741 Weißkirchen
8850 Murau
8911 Admont 1
9020 Klagenfurt
9073 Viktring
9074 Keutschach
9074 Keutschach
9184 St. Jakob/Ros.
9400 Wolfsberg
9620 Hermagor
9821 Obervellach
Prievidza
Györ
Gyenesdiás
Hidas
Celldömölk
Lanycsok
SLK
HUN
HUN
HUN
HUN
HUN
Pecs
Nagykanizsa
Zalaegerszeg
Székesfehér vár
Gyönk
Budapest
Budapest
Velenje
Praha-Chodov
Pápa
Plzen
Blansko
Adasztevel
Mezöbereny
Sarvar
Lódz
Cluj-Napoca
Urkut
Sempeter
Budapest
Varpalota
Katowice
Budapest
HUN
HUN
HUN
HUN
HUN
HUN
HUN
SLO
TCH
HUN
TCH
TCH
HUN
HUN
HUN
POL
ROM
HUN
SLO
HUN
HUN
POL
HUN
59
Anhang
Literatur
Bizzarri, Flaminia/de Marchis, Paolo/Eramo, Pier Paolo/Ruffino, Roberto: Lo Scambio
interculturale. Istruzioni per l’uso. Armando. Roma 1999
Bürger, Hermann/Gruber, Bettina/Wintersteiner, Werner: Erziehung zur interkulturellen
Verständigung. bm:bwk (Hrsg.), Studienverlag Innsbruck 2002
Bürger, Hermann/Gruber, Bettina/Wintersteiner, Werner:: Education for intercultural
understanding. bm:bwk (Hrsg.), Studienverlag Innsbruck 2002
Domino. Ein Handbuch zur Anwendung von Peergruppen-Erziehung als Mittel Rassismus,
Fremdenfeindlichkeit, Anti-Semitismus und Intoleranz zu bekämpfen. Europarat.
Strasbourg 1994
Die Schule der Zukunft. Zukunftswerkstätten als Methode der Friedenserziehung. AlpenAdria-Alternativ. Villach 1996
Education for Global Citizenship. Handbook for school-based learning. Hrsg.: BM:BWK,
Wien 2003
Education and Media in Southeast Europe: Country Report. Edited by Brunnbauer,
Ulf/Grandits, Hannes/Gruber, Siegfried/Kaser, Karl/Pichler, Robert/Promitzer, Christian.
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Fennes, Helmut/Hapgood, Karen: Intercultural Learning in the Classroom – Crossing
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Fennes, Helmut/Gruber, Bettina/Larcher, Dietmar/Radnitzky, Edwin/Wintersteiner, Werner
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Fennes, Helmut/Finder, Gudrun/Teutsch, Rüdiger: Internationale Schulpartnerschaften. Ein
Leitfaden. BMUK (Hrsg.) Wien 1996
Finder, Gudrun/Teutsch, Rüdiger: Klassenpartnerschaften in Südtirol. Evaluation. In: Baur,
Siegfried (Hrsg.) Brücken bauen. Creari ponti. Bozen – Wien 1997.
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Informationen zur Politischen Bildung Nr. 19. Wien 2003
Forum Politische Bildung (Hrsg.): EU wird Europa? Erweiterung – Vertiefung –
Verfestigung.. Informationen zur Politischen Bildung Nr. 15. Wien 1998
Fremdbilder – Feinbilder – Zerrbilder. Zur Wahrnehmung und diskursiven Konstruktion
des Fremden. Liebhart, Karin/Menasse, Elisabeth/Steinert, Heinz (Hrsg.). Klagenfurt 2002.
Geisz, Martin: Unsere Welt online. Globales Lernen im Internet. Mühlheim an der Ruhr
1999.
Gruber, Bettina: Osteuropakontakte an österreichischen Schulen. BMUK (Hrsg.), Wien
1993
60
Anhang
Grundsatzerlass zum Projektunterricht. Tipps zur Umsetzung. Bundesministerium für
Bildung, Wissenschaft und Kultur (Hrsg.),Wien 2001
Halász, Gábor: The changes of system regulation in school education in Hungary.
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Hauck, Aline/Brasseur, Gérard: Vis-á-vis. Primary schools. Council of Europe 1997
Helm, Barbara: Internationale Schulpartnerschaften. Erhebung 2000/01. Interkulturelles
Zentrum, Wien 2001
Helm, Barbara/Taylor, Mark/Teutsch, Rüdiger: School Network Human Rights. Handbook
for school-based projects. bm:bwk (Hrsg.), Wien 2002
Barbara Helm/Teutsch, Rüdiger: Durch Partnerschaft zur neuen Lernkultur. NordSüdpartnerschaften – ungleiche Partner? In: ZEP. Zeitschrift für internationale
Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik. 23. Jg. Heft 3/2000. Hannover 2000.
Hendrichova, Jana/Bacik, Frantisek/Svecova, Jana/Slavikova, Lenka: Intergovernmental
roles in the delivery of education services in the Czech Republic. Prague 1998
Hendrick, Diane/ Schwendenwein, Ursula/Teutsch, Rüdiger: Peace Education & Conflict
Resolution. Handbook for School-based Projects, bm:bwk (Hrsg.), Wien 1998, 2000
Impulse 2002. Identitäten reflektieren – Differenzen verhandeln – politisch denken.
Handbuch für Jugendarbeit und Friedenserziehung. Landesjugendreferat und
Landesjugendbeirat Salzburg (Hrsg.), Salzburg 2002
Interkulturelles Zentrum: Internationale Schulpartnerschaften. Erhebung 2002/03. Wien
2003
Internationale Schulprojekte. Partnerschaften – Austausch – Kommunikation. Enner, Anna/
Golob, Bernhard/Neumüller, Josef/Wagner, Gottfried - BMUK (Hrsg.),Wien 1993,
Einzelbroschüren: Ungarn, Tschechische Republik, Slowakei, Slowenien, Polen
Internationalisierung an Österreichs Schulen. Ergebnisse einer bundesweiten Erhebung im
Schuljahr 1996/97. Zentrum für Schulentwicklung Bundesministerium für Unterricht und
kulturelle Angelegenheiten (Hrsg.), Graz 1997
Komlosy, Andrea (Hrsg.): Industrie Kultur. Mühlviertel – Waldviertel – Südböhmen. Reisen
im Grenzland. Deutike Wien 1995
Komlosy, Andrea/Buzek, Vaclav/Svatek Frantisek (Hrsg.): Kulturen an der Grenze.
Waldviertel – Weinviertel – Südböhmen – Südmähren. Promedia Wien 1995.
Kultur des Friedens.: in Alpe Adria 2/97, Hrsg.: Alpen-Adria-Alternativ, Villach 1997
Obdrzalek, Zdenek/Gavora, Peter: Comparative Analysis of Decentralisation Policies and
its Results in Central European Countries. National Report for Slovakia. Bratislava 1998.
Pecek, Mojca: Regulation policy in the Slovene Education system. Ljubljana 1999.
Rathkolb, Oliver/Maschke, Otto M./Lütgenau, Stefan August: Mit anderen Augen gesehen.
Internationale Perzeptionen. Österreich 1955 – 1990. Böhlau Wien 2002.
61
Anhang
RECTO VERSO. Die Austauschkartei für Primarschulen. CH Stiftung für eidgenössische
Zusammenarbeit (Hrsg.), Solothurn 1998
Schmid, Karl-Heinz: Handbuch der schulischen Telekommunikation. BMUK (Hrsg.), Wien
1991
Schulpartnerschaften. Schritt für Schritt zu einer erfolgreichen Projektgestaltung. Büro für
Europäische Bildungskooperation (Hrsg.), Erziehung und Unterricht-Sonderheft 9-10/2000,
Wien 2000
Veränderungen im Osten. Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. Informationen zur politischen
Bildung. BMUK (Hrsg.) Nr. 6, Wien 1993
Vom Comenius Plan zu einem Schulprogramm mit europäischer Dimension. Erziehung
und Unterricht. Büro für Europäische Bildungskooperation (Hrsg.): Sonderheft 7-8/2000,
Wien 2000
Weidenfeld, Werner (Hrsg.)>: Europa öffnen. Anforderungen an die Erweiterung. Verlag
Bertelsmann Stiftung. Gütersloh 1997.
Weidenfeld, Werner (Hrsg.): Europa Handbuch. Verlag Bertelsmann Stiftung. Gütersloh
2002.
Wintersteiner, Werner: Pädagogik des Anderen. Bausteine für eine Friedenspädagogik in
der Postmoderne. Münster: Agenda-Verlag, 1999
Wintersteiner, Werner/Spajic-Vrkas, Vedrana/Teutsch, Rüdiger: Peace Education in Europe.
Visions and Experiences. WAXMANN 2003.
Nützliche Adressen
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Abt. für Internationale Beziehungen
Minoritenplatz 5
1014 Wien
Î www.bmbwk.gv.at
Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten
Minoritenplatz 9
1014 Wien
Î www.bmaa.gv.at
Bundesministerium für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz
Abt. Internationale Jugendarbeit
Franz-Josefs-Kai 51
1010 Wien
Î www.bmsg.gv.at
Büro für Europäische Bildungskooperation
Schreyvogelgasse 2
1010 Wien
Î www.sokrates.at
Europarat
62
Anhang
F-67000 Strasbourg-Cedex
Frankreich
Î www.coe.int
Informationszentrum Politische Bildung
der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung
Mayerhofgasse 6
1040 Wien
Î www.politischebildung.at
Interkulturelles Zentrum
Bacherplatz 10
1050 Wien
Î www.iz.or.at
Internationaler Versöhnungsbund
Lederergasse 23/3/27
1080 Wien
@: [email protected]
Kulturkontakt Austria
Spittelberggasse 3D
1070 Wien
Î www.kulturkontakt.or.at
Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte / Servicestelle für Menschenrechtsbildung
Hessgasse 1, 1010 Wien
Î [email protected]
Österreichischer Kultur-Service
Stiftgasse 6
1070 Wien
Î www.oeks.at
Südwind Agentur
Laudongasse 40
1080 Wien
Î www.suedwind-agentur.at
Unesco-Kommission
Mentergasse
1070 Wien
Î www.unesco.at
63
Anhang
An das
Interkulturelle Zentrum
Frau Iréne Stenmo
Bacherplatz 10
A-1050 Wien
Bilaterale Schulpartnerschaft - Ansuchen um finanzielle Unterstützung
mit ost- und südosteuropäischen Ländern
im Auftrag des BMBWK
Partnerschulen
Österreichische Schule
Partnerschule
Name: _________________________________________
Name: ________________________________________
Adresse: _______________________________________
Adresse: _______________________________________
PLZ/Ort: ________________________________________
PLZ/Ort: _______________________________________
Land: __________________________________________
Land: _________________________________________
Kontaktperson: __________________________________
Kontaktperson: __________________________________
_______________________________________________
______________________________________________
Telefon: ________________________________________
Telefon: _______________________________________
Fax: ___________________________________________
Fax: __________________________________________
Email: _________________________________________
Email: _________________________________________
http:// __________________________________________
http:// _________________________________________
Kontakte mit der Partnerschule seit: _______________________________________________________________________
Bereits durchgeführte Aktivitäten: _________________________________________________________________________
____________________________________________________________________________________________________
Darstellung des geplanten Unterrichtsprojektes
Zusammenfassung insbesondere der pädagogischen Aktivitäten im Sinne des interkulturellen Lernens (für die genaue Beschreibung des
Projektes und des jeweiligen Tagesablaufes bitte auf einem Beiblatt den Projektplan erstellen.)
Projektorganisation
Anzahl der erwarteten Schüler/innen und eine adäquate Anzahl an begleitenden Lehrkräften:
_______________ + ________________
Aufenthaltsdauer in Österreich: von _______________
bis _______________
Die Unterbringung erfolgt:
‰ in einem Heim
64
‰ bei Familien
Anhang
Beantragte Mittel zur finanziellen Unterstützung
1. Taschengeld
_____
(Anzahl der Personen) x € 3.50 x____
(Anzahl der Aufenthaltstage) = €_______________ (Summe)
2. Programmzuschuss/Kosten für Übernachtung & Frühstück
_____
(Anzahl der Personen) x € 7.50 x____
Beantragte Summe (gesamt)
(Anzahl der Übernachtungen) = €_______________ (Summe)
€______________
Angaben zum Geldtransfer
Wir beantragen die Überweisung des Betrages von €________________ auf folgendes Konto:
BLZ: ____________________________
Name des Geldinstitutes: ___________________________________________
Kto.Nr.: ________________________
lautend auf: _______________________________________________________
Ort, Datum
Unterschrift und Schulstempel
Hinweise und Erläuterungen
1.
2.
3.
4.
5.
Antragsschluss für Projekte im Wintersemester ist der 15. Dezember , für Projekte im Sommersemester der 31. März. Später eintreffende
Anträge können nur nach Maßgabe der vorhandenen Mittel berücksichtigt werden.
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Abt. I/6 unterstützt Unterrichtsprojekte mit Schulen in ,Ost- und Südosteuropa (keine
Einzelbesuche von Schüler/innen oder Lehrer/innen). Beim Besuch einer Klasse bzw. Schüler/innengruppe (Mindestanzahl 7 Schüler/innen) und
der Durchführung eines gemeinsamen Unterrichtsprojektes in Österreich gewährt das BMBWK folgende Unterstützung für ost- und
südosteuropäische Schüler/innen und Lehrer/innen:
•
Taschengeld:
€ 3,50 pro Schüler/in und Lehrkraft/Tag: direkt an die genannten Personen auszubezahlen
•
Kosten bei Unterkunft in einem Heim:
Kostenzuschuss für Übernachtung und Frühstück (€ 7,50- pro Person/Nacht)
oder
•
Kosten bei Unterkunft in Familien:
€ 7,50- pro Schüler/in oder Lehrkraft/Übernachtung: Programmzuschuss. Dieser Betrag kann von der Schule für Ausflüge oder Essen
verwendet werden. Nicht vorgesehen ist die Ausbezahlung des Betrages an die österreichischen Gasteltern. Geschenke für die Gäste
können nicht abgerechnet werden.
Versicherung:
Es wird gebeten, die ausländischen Partnerschulen darauf hinzuweisen, in ihrem Heimatland eine Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung
abzuschließen. (Dies ist in den meisten Ländern möglich.)
Die gewährte finanzielle Unterstützung ist mit Originalbelegen abzurechnen.
Dem Kostennachweis (Kostenaufstellung) müssen saldierte Rechnungen und Bestätigungen von Schüler/innen über den Erhalt des
Taschengeldes (Liste) beigelegt werden.
Anträge müssen mit dem Schulstempel versehen sein. Nicht beanspruchte Unterstützungsbeiträge sind zurückzuzahlen.
Information
Interkulturelles Zentrum
Iréne Stenmo
Bacherplatz 10, 1050 Wien
Tel.: 01.586 75 44-11, Fax: 01.586 75 44-9
[email protected]
Bank: BA-CA 0221-00879/04 (BLZ 12000)
Stand: März 2003
65
Anhang
Internationale Schulnetzwerke mit ost- und südosteuropäischen
Ländern
im Auftrag des BMBWK
1. Ziele
Internationale Schulnetzwerke aus österreichischen und ost- bzw. südosteuropäischen Schulen bieten
eine konkrete Möglichkeit interkultureller Zusammenarbeit für Schüler/innen und Lehrer/innen über die EU
– Mitglieds- und –Beitrittsländer hinaus.
Sie sind eine Chance für alle Beteiligten, das größere Europa direkt kennenzulernen und an der
Gestaltung der Zukunft des Kontinents teilzuhaben. Das „Wissen aus erster Hand“ und die unmittelbaren
persönlichen Erfahrungen mit Gleichaltrigen, die durch die internationale Kooperation von Schulen
möglich werden, stärken Verbindungen, die gegenwärtig zwar noch eher eine Ausnahme darstellen,
jedoch für die weitere europäische Entwicklung zweifellos von größter Wichtigkeit sind.
2. Was ist ein Internationales Schulnetzwerk?
Ein Internationales Schulnetzwerk ist eine Lern- und Arbeitsgemeinschaft von zumindest 3
Schulen/Klassen - wobei mindestens eine aus Österreich sein muss bzw. der/die andere/n Partner aus
den unten genannten Ländern Ost- und Südosteuropas kommen.
-
Im Mittelpunkt eines Internationalen Schulnetzwerkes steht die pädagogische Auseinandersetzung
mit einem gemeinsamen Thema.
-
Die Zusammenarbeit nützt den Ansatz des internationalen Projektunterrichts durch den auch der
Anschluss bzw. die Integration in die jeweiligen nationalen Curricula sichergestellt wird.
-
Der Austausch von Informationen und Ergebnissen der gemeinsamen Arbeit der Schüler/innen aus
verschiedenen Ländern erfolgt im Sinne einer pädagogisch notwendigen Nachhaltigkeit nicht
punktuell sondern über einen längeren Zeitraum hinweg.
-
Die Zusammenarbeit der Schulen innerhalb eines Netzwerkes erfolgt mittels „alter“ und neuer
Kommunikationstechnologien, räumt aber auch der Möglichkeit zu persönlichen Begegnungen Raum
ein: Koordinationstreffen von Delegationen aus Lehrer/innen und Schüler/innen sowie
Klassenaustausch mit Unterbringung bei Gastfamilien unterstützen die Kommunikation der Schulen.
-
Ein wesentliches Merkmal eines internationalen Schulnetzwerkes ist die direkte Teilhabe von
Schüler/innen an der Gestaltung der pädagogischen Kooperation. Neben der demokratischen
Partizipation sind „Kritisches Denken“, „Autonomes Lernen“ und „Gender Mainstreaming“ wesentliche
Charakteristika.
-
Die Kontinuität eines Netzwerkes erlaubt auch eine schrittweise Ausweitung auf weitere
Partnerschulen.
66
Anhang
3. Wer kann teilnehmen?
Ein Ost-/Südosteuropa Netzwerk muss mindestens drei Partnerschulen enthalten, d.h., ein Internationales
Schulnetzwerk besteht zumindest aus
- zwei österreichischen Schulen und einer ost-/ südosteuropäischen Schule oder
- einer österreichischen und zwei ost-/südosteuropäischen Schulen.
Schulen (aller Schultypen) aus folgenden Länder können am Netzwerk teilnehmen:
Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien und Montenegro;
Armenien, Aserbeidschan, Georgien, Moldawien, Russland, Ukraine, Weissrussland.
4. Vermittlung von Partnerschulen
Das Interkulturelle Zentrum unterstützt österreichische Schulen bei der Suche nach Partnerschulen für
Internationale Schulnetzwerke mit Ländern in Ost- und Südosteuropa. Anmeldungen sind über die
Homepage http://www.iz.or.at/schoolproj/schoollinks/schoollinks.html#application oder direkt beim
Interkulturellen Zentrum möglich
5. Themenschwerpunkte
Folgende thematische Schwerpunkte sind vorgesehen:
- „Die Zukunft im großen Europa“
- „Menschenrechte und Demokratie“
Es kann auch ein selbstgewähltes Thema bearbeitet werden.
6. Antragstellung
Antragsschluss für Projekte im Sommersemester 2003 ist der 30. April 2003, für Projekte im
Wintersemester 2003/2004 der 30. Oktober 2003.
Die Antragstellung erfolgt durch eine österreichische Schule. Anträge müssen mit dem Schulstempel
versehen sein.
Dem Ansuchen um finanzielle Förderung sind beizulegen:
- Eine detaillierte Projektbeschreibung (Thematischer Schwerpunkt, Projekttitel, Ziele, Projektplan,
Aktivitäten, angestrebte Ergebnisse)
- Ein Gesamtkostenplan, der die mit den geplanten Aktivitäten verbundenen Ausgaben anführt.
Es wird gebeten, die ausländische/n Partnerschule/n darauf hinzuweisen, in ihrem Heimatland eine
Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung abzuschließen. (Dies ist in den meisten Ländern möglich.)
Gefördert werden können:
6.1. Arbeitsbesuche
-
Zuschuss zu den Reisekosten bei Arbeitsbesuchen der ausländischen Partnerschule/n. Pro
Partnerschule können die Reisekosten von bis zu drei Personen (z.B. Direktion, Lehrervertreter/innen,
Schülervertreter/innen oder Elternvertreter/innen) in einer Höhe von bis € 350,--/pro Person gefördert
werden. Bis zu einer Entfernung von 600 km werden Zuschüsse zu Reisen mit Bahn oder Bus
geleistet, ab einer Entfernung von 600 km sind auch Flüge möglich.
-
Zuschüsse zu den Aufenthaltskosten und Programmkosten bei Arbeitsbesuchen der ausländischen
Partnerschule/n in Österreich (maximal € 7,50 pro Person und Nächtigung)
Taschengeld für Vertreter/innen der ausländischen Partnerschule/n im Rahmen von Arbeitsbesuchen
(€ 3,50 pro Person und Aufenthaltstag)
-
67
Anhang
6.2. Projektunterricht
-
Zuschüsse zu Projektkosten (z.B. Arbeitsmaterialien, Videokassetten, Speichermedien/CD-roms,
Filme und Fotos, usw.
6.3. Besuch der Partnerschule/n in Österreich
-
-
Internationale Schulnetzwerke müssen nicht unbedingt einen Austausch von Schüler/innen
beinhalten. In jedem Fall aber sind Besuche ausländischer Schüler/innen in Österreich getrennt zu
beantragen. Dafür muss das „Ansuchen um finanzielle Unterstützung einer Schulpartnerschaft“
verwendet werden. Finanzielle Unterstützung kann für:
Zuschüsse zu den Aufenthalts- und Programmkosten bei Besuchen ausländischer Schüler/innen in
Österreich (maximal 7,50 pro Person und Nächtigung, maximale Aufenthaltsdauer 1 Woche)
Taschengeld für ausländische Schüler/innen und eine adäquate Anzahl von Begleitkräften (€ 3,50
pro Person und Programmtag) gewährt werden.
7. Abrechnung
Die gewährte finanzielle Unterstützung ist mit Originalbelegen abzurechnen. Nicht beanspruchte
Unterstützungsbeiträge sind zurückzuzahlen. Dem Kostennachweis (Kostenaufstellung) müssen saldierte
Rechnungen und Bestätigungen von Lehrkräften/Schüler/innen/Elternvertreter/innen über den Erhalt des
Taschengeldes (Liste) beigelegt werden.
8. Weitere Informationen
Interkulturelles Zentrum
c/o Iréne Stenmo
Bacherplatz 10
1050 Wien
Tel.: 01.586 75 44-11
Fax: 01.586 75 44-9
[email protected]
68
Bankverbindung: Interkulturelles Zentrum
Bank: BA-CA
BLZ 12.000
Kto. Nr. 0221-00879/04
Anhang
An das
Interkulturelle Zentrum
Frau Iréne Stenmo
Bacherplatz 10
A-1050 Wien
Internationale Schulnetzwerke mit ost- und südosteuropäischen
Ländern
Ansuchen um finanzielle Unterstützung
im Auftrag des BMBWK
Partnerschulen
Antragstellende Schule
Partnerschule 1
Name: _______________________________________
Name: ______________________________________
Adresse: ______________________________________
Adresse: _____________________________________
PLZ/Ort: ______________________________________
PLZ/Ort: _____________________________________
Land: ________________________________________
Land: ________________________________________
Kontaktperson:
Kontaktperson:
_____________________________________________
___________________________________________
Telefon: ______________________________________
Telefon: ____________________________________
Fax: _________________________________________
Fax: _______________________________________
Email: ________________________________________
Email: ______________________________________
http:// ________________________________________
http:// _______________________________________
Partnerschule 2
Partnerschule 3
Name: _______________________________________
Name: ______________________________________
Adresse: _____________________________________
Adresse: _____________________________________
PLZ/Ort: _____________________________________
PLZ/Ort: _____________________________________
Land: ________________________________________
Land: _______________________________________
Kontaktperson:
Kontaktperson:
____________________________________________
____________________________________________
Telefon: ______________________________________
Telefon: _____________________________________
Fax: _________________________________________
Fax: ________________________________________
Email: _______________________________________
Email: ______________________________________
http:// _______________________________________
http:// _______________________________________
Sollten weitere Schulen am Netzwerk beteiligt sein, so ersuchen wir Sie, Name, Adresse und Kontakt auf einem
Beiblatt zu vermerken.
Kontakte mit der/den Partnerschule/n seit:
69
Anhang
Bereits durchgeführte Aktivitäten:
Thematischer Schwerpunkt:
Bitte ankreuzen:
†
„Die Zukunft im großen Europa “
†
„Menschenrechte und Demokratie“
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Anderer thematischer Schwerpunkt:
Beschreibung des geplanten Projekts
(Thematischer Schwerpunkt, Projekttitel, Ziele, Projektplan, Aktivitäten, angestrebte Ergebnisse)
bitte auf Beiblatt anführen!
Gesamtkosten –Plan
Die spezifischen Förderkriterien sind dem Beiblatt „Internationale Schulnetzwerke mit ost- und südosteuropäischen
Ländern“ zu entnehmen.
1.a. Arbeitsbesuch der ausländischen
Partnerschule/n - Reisekosten
Zuschuss zu den erwarteten Reisekosten der
ausländischen Partnerschule/n
1.b Arbeitsbesuch der ausländischen
Partnerschule/n – Aufenthaltskosten /
Taschengeld
Zuschuss zu den Aufenthalts- und Programmkosten
Anzahl der Personen
Anzahl der
Personen
Taschengeld
Kosten pro
Person/Nächtigu
ng
7,50
Reisekosten pro
Person
Kosten
Dauer des
Besuches
(Nächtigungen)
Kosten
3,50
2. Projektunterricht
(Materialien bitte anführen)
Kosten
Gesamtkosten – Internationales Schulnetzwerk (1.a. + 1.b. +2.):
Angaben zum Geldtransfer
Wir beantragen die Überweisung des Betrages von €
BLZ:
Name des Geldinstitutes:
Kto.Nr.:
lautend auf:
Ort, Datum
auf folgendes Konto:
Unterschrift und Schulstempel
Interkulturelles Zentrum, Iréne Stenmo, Bacherplatz 10, A 1050 Wien, Tel.:+43.1.586 75 44-11, Fax: +43.1.586 75 44-9, [email protected]
Bank: BA-CA 0221-00879/04, (BLZ 12.000)
03/2003
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Das Interkulturelle Zentrum
Das Interkulturelle Zentrum
Das Interkulturelle Zentrum (IZ) unterstützt die Entwicklung von Beziehungen zwischen
Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft und bildet Personen in interkulturellen
Praxisfeldern aus (Jugendarbeit, Schule/Universität, Gesundheitswesen, Wirtschaft,
Verwaltung, Politik).
Beispielhafte Begegnungs- und Fortbildungsprojekte sollen Anregungen zur Innovation
oder zu qualitativen Verbesserung bestehender Kooperationsprojekte sein.
Das Interkulturelle Zentrum ist ein gemeinnütziger, unabhängiger Verein, der von einem
ehrenamtlichen Expert/innen-Vorstand und einer hauptamtlichen Geschäftsführung
geleitet wird. Das Büro des IZ besteht aus 10 Mitarbeiter/innen, die mit einem
internationalen Netzwerk von Berater/innen und Trainer/innen kooperieren.
Wissenschaftler/innen, Künstler/innen und Personen des öffentlichen Lebens unterstützen
als Kuratorium das Interkulturelle Zentrum.
Projekte
Internationale Schulpartnerschaften – Beratung, Kontakte, Förderung
International Network: Global Citizenship Education
Europawochen Gross Siegharts– Projektwochen zum „Erweiterten Europa“
Multicultural Education in Russia
youthNET – Jugendkooperationen mit Südosteuropa
EURED – European Peace Education Curriculum
European Network: Evaluation & School Development
GIVE 2003 – Graz invites young volunteers from Europe
Training of Trainers of the European YOUTH programme
Youth for Tolerance / open sesame
Verschiedene Herkunft - Gemeinsame Zukunft - EQUAL Entwicklungspartnerschaft
Interkulturelle Lernwerkstatt
Partner
Europäische Kommission
Europarat
UNESCO
BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur
BM für Auswärtige Angelegenheiten
BM für Arbeit und Wirtschaft
BM für Inneres
BM für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz
Gemeinde Groß Siegharts
Das Interkulturelle Zentrum wurde vom Europarat mit dem World Aware Award for Global
Education 2000 ausgezeichnet.
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Der Autor
Der Autor
Rüdiger Teutsch studierte Kommunikations- und Erziehungswissenschaften. Er ist
Geschäftsführer des Interkulturellen Zentrums in Wien und Lehrbeauftragter an der
Universität Innsbruck (Institut für Erziehungswissenschaften). Seit 1990 hat er - in enger
Zusammenarbeit mit der Abteilung für Internationale Beziehungen des
Bildungsministeriums – an der Entwicklung von internationalen Partnerschaften
österreichischer Schulen mitgewirkt, zahlreiche Konferenzen, Seminare und Workshops
durchgeführt und verschiedene Artikel zum Thema publiziert.
In den letzten Jahren hat er sich neben der Intensivierung von Partnerschaften mit
Ländern in Ost- und Südosteuropa mit der internationalen Bildungszusammenarbeit in
den Bereichen Schulentwicklung, Demokratie und Friedenserziehung gewidmet:
Democratic Change in Albania. School and Community based Initiative
Europarat, AEDP Albania, BM:BWK / Kulturkontakt Austria
BMAA 1997 – 2000
youthNET – School, Youth and Community Networks
Stabilitätspakt für Südosteuropa, Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten,
Europäische Kommission – JUGEND
2001 – 2005
Education Reform in Russia
BM:BWK, Open Society Institute Moscow
ab 2002
EURED – European Peace Education
Europäische Kommission - COMENIUS, BM:BWK
2000 – 2003
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