2 - Constantin Medien AG
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Quartalsbericht 2010 INHALT Q3 INHALT | 2 Kennzahlen 3 Vorwort 4 Die Aktie der Constantin Medien AG 8 Konzernzwischenlagebericht 30 Konzernzwischenabschluss 38 Anhangsangaben 44 Finanzkalender 2011 44 Impressum Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Quartalsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Einschätzungen künftiger Entwicklungen seitens des Vorstands basieren. Eine Reihe außerhalb der Kontrolle des Unternehmens stehender Faktoren, wie zum Beispiel Änderungen des allgemeinen wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfelds sowie die Realisierung einzelner Risiken oder das Eintreten ungewisser Ereignisse können zur Folge haben, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen. Die Constantin Medien AG beabsichtigt nicht, die in dem Quartalsbericht enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen fortlaufend zu aktualisieren. Q3 DAS UNTERNEHMEN | KENNZAHLEN KENNZAHLEN IN MIO. EURO Langfristige Vermögenswerte Filmvermögen Sonstige immaterielle Vermögenswerte Bilanzsumme Gezeichnetes Kapital Eigenkapital Eigenkapitalquote (in Prozent) Langfristige Finanzverbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 30.9.2010 31.12.2009 311,1 165,6 62,2 660,8 85,1 70,3 10,6% 15,0 300,5 293,9 145,8 71,6 644,9 85,1 109,8 17,0% 86,3 214,5 1.1. bis 30.9.2010 Umsatzerlöse Sport Film Sport- und Event-Marketing 319,2 109,8 154,8 54,6 356,3 123,6 187,5 45,2 Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen und Wertminderungen Betriebsergebnis (EBIT) Ergebnis vor Steuern (EBT) Ergebnisanteil Anteilseigner 71,1 -67,2 3,9 0,1 -6,4 77,1 -79,3 -2,2 -0,5 -4,0 Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit Cash-Flow aus Investitionstätigkeit Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 166,1 -72,8 -26,1 48,1 -49,9 -4,0 Anzahl Aktien im Umlauf in Mio. Aktienkurs in Euro Marktkapitalisierung (bezogen auf Aktien im Umlauf) 30.9.2010 77,4 1,60 123,8 31.12.2009 77,7 2,00 155,4 Durchschnittliche Aktienzahl (unverwässert) in Mio. Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs (unverwässert) in Euro Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs (verwässert) in Euro 1.1. bis 30.9.2010 77,4 -0,08 -0,08 1.1. bis 30.9.2009 75,1 -0,05 -0,05 1.622 1.451 Mitarbeiter (Stichtag) 2 1.1. bis 30.9.2009 * * Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 2 „Rechnungslegung und Bewertungsgrundsätze“) VORWORT | DAS UNTERNEHMEN Q3 VORWORT Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, der Konzern der Constantin Medien AG hat sich in den ersten neun Monaten dieses Jahres insgesamt im Rahmen der Erwartungen des Vorstands entwickelt. Der Umsatz erreichte 319,2 Mio. Euro und lag damit um 10,4 Prozent unter dem Niveau im gleichen Vorjahreszeitraum. Darin spiegelt sich die wie erwartet schwächere Umsatzentwicklung in den Segmenten Sport und Film. Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde dagegen um 6,1 Mio. Euro auf 3,9 Mio. Euro verbessert. Der Ergebnisanteil Anteilseigner beläuft sich nach drei Quartalen auf –6,4 Mio. Euro nach -4,0 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Diese Kennzahlen stimmen uns zuversichtlich, dass wir im Gesamtjahr 2010 unsere Guidance für Umsatz und Ergebnis erreichen werden. Im Segment Sport wurde im dritten Quartal die 2009 begonnene Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen. Für die inhaltliche und gesellschaftsrechtliche Zusammenführung der TV-, Online- und Mobile-Plattformen unter der MultimediaDachmarke SPORT1 haben wir eine positive Resonanz aus dem Markt erhalten. Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung unseres Sportgeschäfts erschließen wir nun gezielt neue digitale Distributionskanäle. Die Verbreitung des TV-Programms im HD-Standard auf Basis von Vereinbarungen mit dem Satellitenbetreiber Astra und der Deutschen Telekom sowie der am 1. Oktober erfolgte Start unseres neuen Pay-TVSenders SPORT1+ sind erste wichtige Schritte auf diesem Weg. Im Segment Film haben die bisher im zweiten Halbjahr erfolgten Kinostarts unsere Erwartungen voll und ganz erfüllt. Dies gilt für den dritten Teil der Tanzfilmreihe „Step Up 3D“ ebenso wie für den 3D-Horrorfilm „Resident Evil: Afterlife“, der einer der erfolgreichsten internationalen Kinostarts in der Geschichte der Constantin Film AG war. In der Schweiz feiert der Film „Sennentuntschi“ des Erfolgsregisseurs Michael Steiner große Erfolge an den Kinokassen und ist bereits heute der erfolgreichste Schweizer Film des Jahres. Auch künftig werden wir bei unseren Kinoproduktionen auf Filme im höheren Budget-Bereich (z.B. in 3D), im Bereich Family Entertainment sowie auf Bestseller-Adaptionen setzen. Das Segment „Sport- und Event-Marketing“ setzte im dritten Quartal die erfolgreiche Entwicklung des ersten Halbjahres fort. Unsere Konzerngesellschaft TEAM betreut in der im Spätsommer gestarteten Fußball-Saison pro Spielwoche europaweit mittlerweile rund 40 Spiele der UEFA Champions League und der UEFA Europa League. Wir sind überzeugt, dass TEAM diese Herausforderung gut meistern wird. Mit der Anfang Oktober erfolgten Platzierung einer Anleihe im Volumen von 30 Mio. Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren haben wir zudem eine gute Basis für die langfristige Finanzierung des Constantin Medien-Konzerns geschaffen. Mit freundlichen Grüßen Bernhard Burgener Vorsitzender des Vorstands 3 Q3 DAS UNTERNEHMEN | DIE AKTIE DER CONSTANTIN MEDIEN AG DIE AKTIE DER CONSTANTIN MEDIEN AG Entwicklung der Kapitalmärkte Der volatilen Seitwärtsbewegung des deutschen Aktienmarktes und der internationalen Kapitalmärkte im zweiten Quartal folgte unterstützt durch gute Unternehmenszahlen, einer höheren Risikobereitschaft der Anleger sowie eines weiterhin historisch niedrigen Zinsniveaus im dritten Quartal insgesamt eine volatile Aufwärtsbewegung. Insgesamt konnte der deutsche Leitindex DAX im dritten Quartal um 4,4 Prozent zulegen und schloss mit 6.229 Punkten (4,6 Prozent seit Jahresbeginn 2010). Die Neben- und Medienwerte des deutschen Aktienmarktes konnten sich teilweise deutlich besser entwickeln, wobei diese Werte im Gegensatz zu den sogenannten „Blue Chips“ von den vorausgegangenen Kursrückgängen im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise stärker betroffen waren. So verzeichnete der SmallCap-Index SDAX im dritten Quartal 2010 einen Anstieg um 11,9 Prozent (23,1 Prozent seit Jahresbeginn 2010) und der Index für deutsche Medienwerte (DAXsector Media) schloss nach einem Kursanstieg von 16,1 Prozent im dritten Quartal bei 113 Punkten (27,2 Prozent seit Jahresbeginn 2010). Entwicklung der Constantin Medien-Aktie Der Kursverlauf der Constantin Medien Aktie war im dritten Quartal 2010 insgesamt von einer leichten volatilen Aufwärtsbewegung gekennzeichnet. Der Kurs schloss zum Stichtag bei 1,60 Euro. Dabei lagen das 52-Wochen-Hoch bei 2,17 Euro (7. Dezember 2009) und das 52-Wochen-Tief bei 1,50 Euro (8. Juni 2010). Damit entwickelte sich der Kurs der Constantin Medien-Aktie im dritten Quartal 2010 mit 3,9 Prozent (-20,0 Prozent seit Jahresbeginn 2010) deutlich unterhalb ihrer Vergleichsindizes für deutsche Nebenwerte SDAX und deutsche Medienwerte DAXsector Media. Von Unternehmensseite wurden im dritten Quartal 2010 neben den Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2010 der Abschluss der Restrukturierung des Sportsegments, die Umsetzung der Multimedia-Strategie mit dem neuen Pay-TV Sen- 4 der SPORT1+ und Ausstrahlung des Senders in HD-Qualität sowie der Verlängerung des Vermarktungsvertrages von TEAM mit den Wiener Philharmonikern veröffentlicht. Im weiteren Verlauf nach dem Bilanzstichtag folgte die Aktie der Constantin Medien AG einer Seitwärtsbewegung. Der Kurs der Aktie schloss Ende Oktober 2010 bei 1,61 Euro. Im dritten Quartal 2010 wurden rund 3,2 Mio. Stück der Constantin Medien-Aktie (Tagesdurchschnitt 48 Tsd. Stück) an deutschen Börsen gehandelt. Damit verzeichnete der Wert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen deutlichen Rückgang des Handelsvolumens um 51,0 Prozent. Aufgrund der niedrigeren Handelsvolumina im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Umschlagshäufigkeit der umlaufenden Aktien über zwölf Monate zum Stichtag auf den Faktor von 0,34 (Vorquartal: 0,37). Im Ranking der Deutschen Börse lag die Constantin Medien-Aktie unter allen MDAX- und SDAX-Werten zum 30. September 2010 auf Rang 97 nach Handelsvolumen in den letzten zwölf Monaten bzw. auf Rang 105 nach der sogenannten „Free-Float-Börsenkapitalisierung“. Grundkapital und Aktionärsstruktur Das Grundkapital der Constantin Medien AG veränderte sich im dritten Quartal 2010 nicht und belief sich zum 30. September 2010 auf rund 85,1 Mio. Euro. Infolge der Vollkonsolidierung der Tochtergesellschaft Highlight Communications AG qualifizieren deren Anteile an der Constantin Medien AG als eigene Anteile, so dass die Gesellschaft über die Highlight Communications AG zum 30. September 2010 insgesamt 7,7 Mio. eigene, nicht stimmberechtigte Aktien hielt (9,1 Prozent vom Grundkapital). Nach Abzug dieser Aktien, befanden sich zum Stichtag rund 77,4 Mio. Aktien im Umlauf. Herr Burgener teilte der Gesellschaft am 26. Juli 2010 über eine Directors’ Dealings-Meldung die Aufstockung seiner Beteiligung auf 5,9 Prozent am Grundkapital mit. Damit reduzierte sich der Streubesitz der Constantin Medien-Aktie zum 30. September 2010 auf 56,6 Prozent des Grundkapitals. XETRA-SCHLUSSKURSE DER CONSTANTIN MEDIEN-AKTIE IM VERGLEICH ZU SDAX UND DAXSECTOR MEDIA Indizes zum Vergleich indexiert auf den Constantin Medien-Schlusskurs zum 30. September 2010 Constantin Medien AG SDAX DAXsector Media 3,00 2,50 2,00 1,50 1,00 31.12.09 31.1.10 28.2.10 31.3.10 30.4.10 AKTIONÄRSSTRUKTUR ZUM 30. SEPTEMBER 2010 Grundkapital: 85,1 Mio. Aktien EIGENE ANTEILE1 9,1% 18,7% KF 152 56,6% 6,7% 5,9% DR. ERWIN CONRADI BERNHARD BURGENER 3,0% DR. DIETER HAHN STREUBESITZ 1 2 Überwiegend gehalten über die Highlight Communications AG Kaufoption für weitere 8,0 Prozent des Grundkapitals bis 31. März 2011 31.5.10 30.6.10 31.7.10 31.8.10 30.9.10 Investor Relations-Aktivitäten Im Fokus der Investor-Relations-Aktivitäten der Constantin Medien-Gruppe steht die umfassende und zeitnahe Information aller Kapitalmarktteilnehmer (institutionelle und private Investoren, Analysten und Finanzpresse). Es ist unser erklärtes Ziel, mit einer transparenten Öffentlichkeitsarbeit eine faire Bewertung der Constantin Medien-Aktie zu erreichen. Die Basis dazu bilden unsere regelmässig veröffentlichten Geschäftsund Quartalsberichte, die einen detaillierten Einblick in die aktuelle Entwicklung und die Perspektiven unseres Unternehmens vermitteln. Darüber hinaus werden umfangreiche Informationen zur Constantin Medien-Gruppe auf unserer Website unter www.constantin-medien.de zur Verfügung gestellt. Neben der Teilnahme an Veranstaltungen für Analysten und Investoren, ist es unser Ziel, eine möglichst hohe Anzahl von Analysten zu betreuen. Die Constantin Medien-Aktie wird aktiv von acht Research-Häusern beobachtet. In den letzten 12 Monaten wurden von folgenden sechs unterschiedlichen Instituten Studien zur Constantin Medien AG veröffentlicht: – Close Brothers Seydler Bank – Commerzbank – Deutsche Bank – DZ Bank – Viscardi – WestLB 5 Q3 DAS UNTERNEHMEN | DIE AKTIE DER CONSTANTIN MEDIEN AG Weitere Kapitalmarkttitel der Constantin Medien AG Der Kurs der 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013 stieg im dritten Quartal 2010 um 4,5 Prozent und schloss bei 5,75 Euro (14,8 Prozent seit Jahresbeginn 2010). Ende Oktober 2010 lag der Kurs bei 5,80 Euro. Jede Schuldverschreibung berechtigt zur Wandlung in 1,0123 Aktien der Constantin Medien AG. Die Aktien der Highlight Communications AG, ein Unternehmen der Constantin Medien-Gruppe, entwickelten sich im dritten Quartal analog der Constantin Medien-Aktie unterhalb ihrer Vergleichsindizes. Der Kurs schloss zum 30. September 2010 bei 3,97 Euro mit Kursanstieg von 5,6 Prozent im dritten Quartal 2010 (-22,2 Prozent seit Jahresbeginn 2010). Ende Oktober 2010 lag der Kurs bei 3,75 Euro. INFORMATIONEN ZU CONSTANTIN MEDIEN-WERTPAPIEREN PER 30. SEPTEMBER 2010 ISIN/Börsenkürzel – Stammaktie (Prime Standard Segment) – Aktie der Highlight Communications AG (Prime Standard Segment) – Wandelschuldverschreibung 2006/2013 (Regulierter Markt) Indizes Schlusskurs 30.9.2010/52-Wochen-Hoch/52-Wochen-Tief – Constantin Medien AG (Xetra) – Highlight Communications AG (Xetra) – Wandelschuldverschreibung 2006/2013 (Frankfurt) 6 DE0009147207 / EV4 CH0006539198 / HLG DE000A0GQKR4 / VGQKR SDAX, DAXsector Media 1,60 / 2,17 / 1,50 Euro 3,97 / 4,59 / 3,50 Euro 5,75 / 5,85 / 4,25 Euro Grundkapital 30.9.2010 (inkl. Aktien aus Wandlung) 85,1 Mio. Stück Aktien im Umlauf (30.9.2010) Wandelschuldverschreibung 2006/2013 im Umlauf 77,4 Mio. Stück 7,5 Mio. Stück Marktbewertung (bezogen auf Stück im Umlauf zum 30.9.2010) – Constantin Medien AG (Xetra) – Highlight Communications AG (Xetra) – Wandelschuldverschreibung 2006/2013 123,8 Mio. Euro 183,0 Mio. Euro 43,1 Mio. Euro Directors’ Dealings Im dritten Quartal 2010 wurde der Gesellschaft von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats das in nachfolgender Tabelle aufgeführte mitteilungspflichtige Erwerbsgeschäft mitgeteilt: NAME DATUM DER TRANSAKTION Vorstand Bernhard Burgener 21.7.2010 GESCHÄFT Kauf Aktienbesitz von Organen zum 30. September 2010 Die Organmitglieder Herr Bernhard Burgener (Vorstandsvorsitzender), Herr Dr. Dieter Hahn (Mitglied des Aufsichtsrats) und Herr Dr. Erwin Conradi (Mitglied des Aufsichtsrats) hielten ORGAN NAME Vorstand Aufsichtsrat WERTPAPIER Aktie ANZAHL KURS GESAMT in Stück in EUR in EUR 750.000 1,55 1.162.500 zum 30. September 2010 jeweils direkt oder indirekt einen Bestand an Aktien bzw. Aktienanspruch von mehr als 1 Prozent vom Grundkapital. Der Aktienbestand und Aktienanspruch aus Optionsrechten der Organmitglieder sowie ihnen nahestehender Personen stellt sich zum 30. September 2010 wie folgt dar: AKTIENBESITZ AKTIENANSPRUCH AUS OPTIONEN Bernhard Burgener Antonio Arrigoni 5.050.000 6.279 0 0 Fred Kogel Werner E. Klatten Dr. Erwin Conradi Dr. Dieter Hahn Dr. Bernd Kuhn Jan P. Weidner 0 33.000 5.735.950 2.543.000 8.470 0 0 0 0 0 0 0 7 Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT 1 Geschäft und Rahmenbedingungen 1.1 Geschäftstätigkeit Die Constantin Medien AG ist ein international agierendes Medienunternehmen mit Sitz in Ismaning bei München und ist auf das Segment Sport sowie über die Beteiligung an dem Schweizer Medienunternehmen Highlight Communications AG auf die Segmente Film und Sport- und Event-Marketing ausgerichtet. Das Segment „Sport“ beinhaltet die Aktivitäten im Bereich Fernsehen mit dem Free-TV-Sender SPORT1 (zuvor DSF, Deutsches SportFernsehen) und im Online-Bereich das Sportportal SPORT1.de (zuvor Sport1). Der Einmarken-Strategie folgend präsentieren sich sowohl der Sportsender als auch das Sportportal seit 11. April 2010 unter der neuen Dachmarke SPORT1. Im IPTV-Bereich veranstaltet das Tochterunternehmen Constantin Sport Medien den Bundesliga-Live-Sender LIGA total! als eigenständiges Live-Programm, das über das TV-Angebot Entertain und über MobileTV der Deutschen Telekom verbreitet wird. Weitere wesentliche Konzerngesellschaft ist PLAZAMEDIA, die mit ihren Tochterunternehmen umfangreiche Dienstleistungen im Bereich Produktion anbietet. Seit August 2010 ist zudem der neue Zentralvermarkter Constantin Sport Marketing für die integrierte und plattformübergreifende Vermarktung der konzerneigenen Marken des Sportsegments verantwortlich und als Drittvermarkter auch für externe Anbieter und deren Plattformen tätig. Im Segment „Film“ sind die Aktivitäten der Constantin Film AG und deren Tochtergesellschaften sowie der Highlight Communications-Tochtergesellschaften Rainbow Home Entertainment zusammengefasst. Die Constantin Film-Gruppe ist der bedeutendste unabhängige deutsche Hersteller und Verleiher von Kino-, Video/DVD- und Fernsehfilmen. Das Tätigkeitsfeld der Constantin Film AG umfasst die Produktion und Herstellung von Filmen sowie die Auswertung von eigenproduzierten und erworbenen Filmrechten. Bei der Auswertung der Filmrechte werden sämtliche Stufen der Verwertungskette vom Kino über Video/DVD bis hin zum Fernsehen ausgeschöpft. Die eigenproduzierten Filme werden in der Regel weltweit vermarktet, während die Fremdproduktionen im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum vertrieben werden. Darüber hinaus 8 erstellt die Constantin Film-Gruppe fiktionale sowie nonfiktionale Produkte für TV-Sender. Zur Verwertung der Videorechte an Eigen- und Lizenztiteln verfügt die Highlight Communications AG über eine eigene Vertriebsorganisation. In der Schweiz und in Österreich erfolgt der Vertrieb über die Gesellschaften der Rainbow Home Entertainment. Im deutschen Markt arbeitet die 100- prozentige Beteiligung Highlight Communications (Deutschland) GmbH mit der Paramount Home Entertainment zusammen. Das Segment „Sport- und Event-Marketing“ umfasst die Aktivitäten der Team Holding AG, (TEAM) die über ihre Tochtergesellschaften als Hauptprojekte die UEFA Champions League und die UEFA Europa League vermarktet. Weitere Vermarktungsthemen sind der Eurovision Song Contest und die Wiener Philharmoniker. „Sonstiges“ beinhaltet die Aktivitäten der Constantin Medien AG als Holdinggesellschaft sowie die Finanzierungstätigkeiten der EM.TV Finance B.V. 1.2 Konzernstruktur Die Constantin Medien AG ist als Obergesellschaft die konzernleitende Holding. Ihr obliegen die strategische Steuerung des Konzerns sowie die Zentralfunktionen wie Personalwesen, Rechnungswesen, Recht, Finanzierung sowie Unternehmenskommunikation und Investor Relations. Die Constantin Sport Holding GmbH fungiert als Obergesellschaft der Tochtergesellschaften des Segments Sport und ist zu 100 Prozent im Besitz der Constantin Medien AG. Sie hält u.a. jeweils 100 Prozent der Anteile an der SPORT1 GmbH (zuvor DSF Deutsches SportFernsehen GmbH) und bis zur deren Verschmelzung auf die SPORT1 GmbH am 30. Juli 2010 auch an der SPORT1 Online GmbH (zuvor Sport1 GmbH), an der Constantin Sport Medien GmbH sowie an der Constantin Sport Marketing GmbH. Auch die PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion ist eine 100-prozentige Beteiligung der Constantin Sport Holding. PLAZAMEDIA hält ihrerseits Anteile an weiteren Konzerngesellschaften wie u.a. jeweils 100 Prozent an der PLAZAMEDIA Austria Ges.m.b.H. und der PLAZAMEDIA Swiss AG. Die Highlight Communications AG ist eine Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht, die seit 1999 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert ist. Sie hält u.a. 100 Prozent an der Constantin Film AG, der Rainbow Home Entertainment AG, Pratteln/Schweiz und der Rainbow Home Entertainment Ges.m.b.H., Wien/Österreich. Seit dem 30. Juni 2010 hält sie zudem 100 Prozent (zuvor 80 Prozent) an der Team Holding AG, Luzern/Schweiz. 1.3. Wesentliche Ereignisse des dritten Quartals 2010 Abschluss der Restrukturierung im Sportsegment Nach der inhaltlichen und gesellschaftsrechtlichen Zusammenführung der TV-, Online- und Mobile-Plattformen unter der Multimedia-Dachmarke SPORT1, erfolgten im August 2010 die Abspaltung und Eingliederung des SPORT1Verkaufsbereichs in die AdImpulse Media GmbH und deren Umfirmierung in die Constantin Sport Marketing GmbH. Mit diesen Maßnahmen wurde die strukturelle und gesellschaftsrechtliche Restrukturierung des Sportsegments erfolgreich abgeschlossen. Der Constantin Medien-Konzern deckt nunmehr die gesamte Bandbreite an Dienstleistungen im Sportmedienbereich ab: Von Rechten und Lizenzen über Content, Produktion und Technik bis hin zur Verbreitung über sämtliche mediale Plattformen sowie der zentralen Vermarktung. Erschließung neuer digitaler Distributionskanäle im Rahmen der strategischen Neuausrichtung Über seine Positionierung im Bereich Free-TV, Online und Mobile hinaus konnte der Constantin Medien-Konzern im Rahmen der strategischen Neuausrichtung seines Sportsegments im dritten Quartal 2010 neue Kanäle und Distributionsmöglichkeiten für die Verbreitung des Programms von SPORT1 im High-Definition-Standard erschließen und zudem seinen neuen Pay-TV-Sender SPORT1+ starten. SPORT1 im High-Definition-Standard Mit Tochterunternehmen des Satellitenbetreibers SES Astra, der über seine Plattform HD+ Programmangebote in HD verbreitet, und der Deutschen Telekom als Betreiber der TV-Plattform Entertain konnten langjährige Vereinbarungen über die Verbreitung des TV-Programms von SPORT1 in HD-Qualität geschlossen werden. SPORT1 HD ging am 1. September 2010 bei Entertain und am 1. November 2010 auch bei HD+ an den Start. SPORT1 HD bildet sämtliche Programminhalte des Free-TV-Senders SPORT1 (SD) zeitgleich und inhaltlich unverändert im High Definition-Standard ab. Start des neuen Pay-TV-Senders SPORT1+ Darüber hinaus wurden mit Kabel Deutschland, Unitymedia und Kabel BW langjährige Vereinbarungen über die Einspeisung von SPORT1+ in die Pay-TV-Pakete dieser Infrastrukturanbieter geschlossen. SPORT1+ ist ein neuer und eigenständiger Pay-TV-Sportkanal mit exklusiven Sportinhalten, die zum großen Teil nicht im deutschen Free-TV ausgestrahlt werden. SPORT1+ wird SD und zeitgleich auch in HD-Qualität verbreitet. Für das Programm SPORT1+ HD wird dabei mehr als die Hälfte der Programminhalte aus nativem HD-Material bestehen, also Inhalten, die originär in hochauflösendem Standard produziert werden. SPORT1+ wird in SD seit 1. Oktober 2010 in ausgewählten Programmpaketen von Kabel BW, seit 5. Oktober in SD und HD bei Unitymedia und seit 9. November 2010 in SD und HD auch in den Pay-TV-Paketen von Kabel Deutschland angeboten. SPORT1+ zeigt unter anderem die National Football League (NFL), die Handball- und Basketball-Bundesliga, die Euroleague Basketball, die Volleyball CEV Champions League, die Basketball-EM 2011 und die Eishockey-WM 2011, Top-Motorsport mit der MotoGP sowie internationalen Spitzenfußball mit den englischen, italienischen und französischen Pokalwettbewerben. SPORT1 präsentiert sich auf der IFA In diesem Jahr präsentierte sich SPORT1 vom 3. bis 8. September mit einem eigenen Messestand auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. In der SPORT1 Sportsbar veranstaltete der Sportsender unter anderem zweimal täglich Talk-Runden mit prominenten Gesprächspartnern aus den Bereichen Sport und Medien. Zudem wurden neben weiteren Programmpunkten und Aktionen auf dem Messestand auch Sendungen wie „Bundesliga Aktuell“ oder die „SPORT1 News“ produziert. Sky Austria beauftragt PLAZAMEDIA Austria Sky Austria hat die PLAZAMEDIA-Tochtergesellschaft PLAZA- 9 Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT MEDIA Austria Ges.m.b.H., Wien im Berichtszeitraum mit der Produktion der Österreichischen Fußball-Bundesliga für die Spielzeiten 2010/2011 bis 2012/2013 beauftragt. Die Vereinbarung umfasst pro Spielzeit die Umsetzung von insgesamt 360 Spielen der tipp3-Bundesliga und der Ersten Liga für den Rechtehalter und Produzenten des Basissignals Sky Austria durch PLAZAMEDIA Austria. Veränderungen im Aufsichtsrat der Constantin Medien AG Mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung der Constantin Medien AG vom 9. Juni 2010 endete die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder Herr Dr. Erwin Conradi und Herr Martin Wagner. In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat wurde gemäß § 104 Abs 2 Satz 2 AktG die gerichtliche Bestellung von Herrn Dr. Conradi und Herrn Rechtsanwalt Dr. Bernd Kuhn beim zuständigen Registergericht beantragt, da Herr Martin Wagner nicht mehr zur Verfügung stand. Mit Beschluss vom 6. August 2010 hat das Registergericht die Herren Dr. Conradi und Dr. Kuhn antragsgemäß zu Aufsichtsratsmitgliedern der Gesellschaft bestellt. Auszeichnungen für Produktionen der Constantin Film AG Auf dem Giffoni Kinder- und Jugendfestival Ende Juli 2010 wurden die Constantin Film Family-Entertainment-Produktionen „Hier kommt Lola“ und „Vorstadtkrokodile 2“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt „Hier kommt Lola“ den Publikumspreis. Das Giffoni Festival ist Europas größte Veranstaltung in dieser Kategorie, an der jedes Jahr etwa 3.000 Kinder und Jugendliche aus 44 Ländern der Welt teilnehmen. Vollständiger Erwerb der Kontraproduktion AG Nach der im Mai 2010 erfolgten Akquisition einer 79-prozentigen Beteiligung an der Kontraproduktion AG, Zürich/Schweiz hat die Constantin Film Schweiz AG, Basel/Schweiz am 13. August 2010 auch die restlichen Geschäftsanteile der Filmproduktionsgesellschaft zu einem Kaufpreis von 2 Euro erworben. Erfolgreicher Kinostart von „Sennentuntschi“ Am 23. September 2010 feierte „Sennentuntschi“ – eine Produktion der Kontraproduktion AG, nunmehr 100-prozentige Tochtergesellschaft der Constantin Film Schweiz AG – als Eröffnungsfilm des Zürich Film Festivals seine Weltpremiere. 10 Der Mysterythriller des Schweizer Erfolgsregisseurs Michael Steiner ist Mitte Oktober 2010 sehr erfolgreich in der Schweiz angelaufen. Wiener Philharmoniker und TEAM verlängern Marketingkooperation Am 6. September 2010 hat die Highlight Communications AG die vorzeitige Einigung über die Verlängerung der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen ihrer Tochtergesellschaft TEAM Marketing und den Wiener Philharmonikern für weitere fünf Jahre bis 2017 bekannt gegeben. Seit Beginn dieser Partnerschaft im Jahr 2007 konnte die mediale Verbreitung des traditionsreichen Neujahrskonzerts auf weltweit mehr als 70 Länder erhöht werden. Darüber hinaus entwickelte sich auch das Sommernachtskonzert zu einem internationalen TVGroßevent, das inzwischen in über 60 Länder übertragen wird. 1.4 Gesamtwirtschaftliches Umfeld in den ersten neun Monaten 2010 Die Weltwirtschaft hat sich nach dem Rezessionsjahr 2009 im bisherigen Jahresverlauf stärker erholt als zunächst von Experten angenommen. Dieser Trend setzte sich grundsätzlich auch im dritten Quartal 2010 fort. Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierte deshalb Anfang Oktober zum wiederholten Mal seine Erwartungen für 2010 nach oben und rechnet mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von 4,8 Prozent nach zuvor 4,6 Prozent. Der Währungsfonds stellt aber zugleich fest, dass die konjunkturelle Erholung nach wie vor fragil sei und das Wachstumstempo gegenüber dem ersten Halbjahr nachlasse. Angemahnt werden vor allem Reformen im Finanzsektor und bei der Konsolidierung der Staatshaushalte. Die immer noch vorhandenen Anfälligkeiten im Bankensystem und die angeschlagenen Staatsfinanzen zahlreicher Industrienationen seien die größten Risiken für eine nachhaltige Erholung der Weltwirtschaft. Für Deutschland hob der IWF seine Wachstumsprognose 2010 deutlich von 1,4 auf 3,3 Prozent an. Damit läge die deutsche Wirtschaft an der Spitze der Volkswirtschaften in der EuroZone, für die ein Plus von nur 1,7 Prozent vorhergesagt wird. Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Oktober 2010 1.5 Branchenspezifische Rahmenbedingungen 1.5.1 Sport Fernsehen Im Zuge der verbesserten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung des TV-Werbemarktes im Jahr 2010 war im Vergleich zum Vorjahresquartal (2,56 Mrd. Euro) im dritten Quartal 2010 ein Anstieg der Brutto-Werbeinvestitionen um gut 21 Prozent auf 3,10 Mrd. Euro zu verzeichnen. Im Vergleich zu den Bruttospendings im zweiten Quartal 2010 in Höhe von 3,46 Mrd. Euro – u.a. geprägt durch die Investitionen in Kampagnen vor und während der Fußball-Weltmeisterschaft – fielen die TVBruttowerbeausgaben im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erwartungsgemäß niedriger aus, und zwar um etwa 10 Prozent. Quelle: Nielsen Werbstatistik; Nielsen Media Research GmbH; Zeitraum: Juli-September 2009; April-Juni & Juli-September 2010 Online Die Online-Bruttowerbeumsätze sind nach den sehr guten Monaten Mai und Juni im dritten Quartal 2010 saisonbedingt etwas zurückgegangen. Dabei lagen die absoluten Werte aber weiterhin deutlich über denen des durch die Rezession geprägten Vorjahres. Dabei übertrafen die Werbeumsätze im Juli mit 44 Prozent und im August 2010 mit 52,7 Prozent die Werte der jeweiligen Vorjahresmonate. Und auch im September 2010 lag der Anteil mit 23,7 Prozent noch immer deutlich über dem Vorjahresmonat. In der Regel war im September der vergangenen Jahre bereits ein deutlicher Anstieg der Werbeaufwendungen zum Jahresende hin zu verzeichnen. Insofern ist der leichte Rückgang im September 2010 zwar eher untypisch, lässt sich jedoch durch eine Fokussierung der Online-Werbausgaben auf den Zeitraum vor und während der Fußball-WM erklären. Insgesamt erwartet der Online-Vermarkterkreis (OVK) in seiner aktuellen Prognose für 2010 ein Wachstum des Online-Werbemarktes um 19 Prozent. Quelle: Nielsen Werbestatistik Nielsen Media Research GmbH/OVK Online Report 2010/02 IPTV Die Zahl der Haushalte in Deutschland, die den Fernsehempfang über IPTV nutzen, hat sich 2009 einer aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers (PwC) zufolge verdoppelt. Ende des vergangenen Jahres belief sich die Zahl der Haushalte, die ihr Fernsehprogramm über IPTV empfangen, auf über eine Million. Wesentliche Treiber für den Verbreitungsweg IPTV sind laut der Studie − neben der Rückkanalfähigkeit, die verschiedene interaktive Dienste wie zum Beispiel Video-on-Demand ermöglicht − neue Technologien wie HD. Demnach sind Konsumenten zunehmend bereit, für den Empfang von hochauflösenden Programmen ihren Verbreitungskanal zu wechseln. Darüber hinaus gewann in diesem Jahr das Thema 3D weiter an Bedeutung: Branchenexperten zufolge wird diese Technologie in den kommenden drei bis fünf Jahren eine große Relevanz für den Markt erlangen. Bis zum Jahr 2014 prognostiziert PwC einen Anstieg der IPTV-Abonnenten in Deutschland auf 2,9 Millionen. Dies entspräche einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 17,9 Prozent. Mit diesen Wachstumsraten würde sich die IPTVDurchdringung in Deutschland von 2,6 Prozent im Jahr 2009 auf 7,5 Prozent in 2014 erhöhen. Die technische Nutzung über den Verbreitungsweg IPTV wird sich der Studie zufolge dabei in den kommenden vier Jahren signifikant verändern: Fernsehen wird 2014 über entsprechende IP-fähige TV-Geräte konsumiert, da Internet und Fernsehen verschmelzen werden. Quelle: Studie „German entertainment and media outlook: 2010-2014“, PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Produktionsdienstleistung Trotz erhöhter TV-Werbeausgaben ist der Produktionsmarkt unverändert durch den allgemeinen Konsolidierungs-, Preisund Veränderungsdruck in der Medienbranche – vor allem auch im Pay-TV-Bereich – geprägt. Weiterhin bestimmend sind einerseits die anhaltend starke Nachfrage nach digitalen und günstigen Spartenkanälen, andererseits aber auch nach hochwertigen HD- und 3D-Produktionen. Laut der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GFU) wird sich der Anteil an HDTVGeräten im Vergleich zu herkömmlichen Fernsehern in 2010 auf rund 75 Prozent erhöhen. Gleichzeitig nimmt auch der Anteil an HD-Inhalten und deren Verbreitung zu. So waren 11 Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT Mitte 2010 in Deutschland bereits 24 deutschsprachige Sender im HD-Format zu empfangen. Weiterer wichtiger Motor für die Produktionsbranche ist das Thema 3D. Erfahrung und Innovationskompetenz bleiben weiterhin wettbewerbskritische Faktoren, wenn es darum geht, auf budgetentlastende Produktionsmethoden umzustellen oder neue Formate zu entwickeln und umzusetzen. Andererseits sind auch Investitionen in hochwertige Produktionstechnologien unerlässlich, um sich gerade in den Bereichen HD und 3D als „First Mover“ positionieren und den Kundenbedürfnissen gerecht werden zu können. Vermarktung Auch im dritten Quartal 2010 hat sich die Gesamtsituation des TV-Werbemarktes mit weiterhin konditionenorientierten Geschäftsmodellen sowie der unverändert hohen Wettbewerbsintensität unter den TV-Vermarktern nicht signifikant verändert. Der TV-Vermarktungsmarkt in Deutschland besteht im Wesentlichen aus neun Vermarktern und wird dominiert von den Vermarktungsgesellschaften der beiden großen Senderfamilien ProSiebenSat.1 und der Mediengruppe RTL Deutschland. SevenOne Media und IP Deutschland decken zusammen gut 75 Prozent der gesamten TV-Bruttowerbeinvestitionen ab. Weitere knapp 10 Prozent liegen bei den beiden öffentlichrechtlichen Vermarktern. Der Online-Vermarktermarkt ist dagegen deutlich fragmentierter. Im aktuellen Vermarkterranking nach Unique Usern der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) sind 70 Vermarkter vertreten. Hiervon decken die TOP 3-Vermarkter Interactive Media, Tomorrow Focus und SevenOne Media rund 46 Prozent der gesamten Online-Bruttowerbeumsätze ab. Quelle: Nielsen Werbestatistik; Nielsen Media Research GmbH Zeitraum: Januar bis September 2010 und Ranking der Vermarkter AGOF internet facts 2010-II 1.5.2 Film Kinoproduktion/Rechteerwerb In den USA festigen derzeit die Independents ihre Marktposition. Viele Major-Studios haben ihre Labels für künstlerisch ambitionierte Produktionen (Arthouse-Produktionen), bei denen 12 es im Zuge der Wirtschaftskrise zu Finanzierungsproblemen kam, aufgelöst und somit den Independents den Weg geebnet, mit niedrigen Marketingbudgets wieder anspruchsvolle Filme herauszubringen. Arthouse-Produkte und Filme aus dem mittleren Budgetbereich könnten zukünftig zunehmend eine Alternative zu den teuren Blockbuster- und 3D-Produktionen der großen Studios werden. Für die deutsche Produktionslandschaft ist dagegen die Herstellung hochwertiger 3D-Filme – trotz der deutlich höheren Kosten – ein wichtiges Thema. So sind die hohen Einspielergebnisse dieser Filme deutlicher Beleg für das große Interesse des Kinopublikums an diesem Produkt. Da es in Deutschland allerdings leider noch zu wenig 3D-fähige Leinwände gibt, können viele 3D-Produktionen nur in geringem Maße kommerziell ausgewertet werden. TV-Auftragsproduktion Die meisten der großen europäischen Privatsender haben sich in den letzten Monaten gut von der Wirtschaftskrise erholt. Eine Studie der Europäischen Beobachtungsstelle für audiovisuelle Medien zeigt, dass der Umsatz der zwölf größten Privatsender im ersten Halbjahr 2010 um mehr als 9 Prozent auf 17,6 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 16,1 Mrd. Euro) angestiegen ist. So verzeichnete beispielsweise der ProSiebenSat.1-Konzern ein Umsatzwachstum von 7,4 Prozent. Die RTL Group konnte beim operativen Gewinn ein Plus von 46 Prozent realisieren – das höchste Halbjahresergebnis in der Geschichte von RTL. Für die deutschen TV-Produzenten bleibt zu hoffen, dass sich diese positiven Zahlen in absehbarer Zeit auch wieder in höheren Budgets für Auftragsproduktionen niederschlagen. Quelle: Studie der Europäischen Beobachtungsstelle für audiovisuelle Medien zur Auswirkung der Wirtschaftskrise auf die europäischen Privatsender vom 13. September 2010; Marktanteile RTL und ProSiebenSat.1 von AFG/ GFK Fernsehforschung Kinoverleih Nach dem schwachen zweiten Quartal, das insbesondere unter dem Einfluss der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika stand, hat die deutsche Kinobranche im Zeitraum Juli bis September 2010 wieder Fahrt aufgenommen. Dank der bislang erfolgreichsten Filmstarts dieses Jahres, „Eclipse – Biss zum Abendrot“ (3,7 Millionen Besucher) und „Inception“ (3,3 Millionen Zuschauer), lagen die Ticketverkäufe wieder auf dem hohen Niveau des ersten Quartals. Dennoch konnte der Vorjahreswert, der von Blockbustern wie „Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los“ und „Harry Potter und der Halbblutprinz“ geprägt war, nicht erreicht werden. In den ersten neun Monaten 2010 besuchten insgesamt 91,5 Millionen Zuschauer die deutschen Kinos, was einem Minus von 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (103,7 Millionen) entspricht. Der Umsatzvergleich fällt – aufgrund höherer Preise für 3D-Vorführungen – deutlich besser aus: Mit Gesamterlösen in Höhe von 674,4 Mio. Euro lag die Branche in den ersten neun Monaten nur um 1,1 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 681,9 Mio. Euro. Im Vergleich dazu lag der Umsatzanteil deutscher Produktionen mit 11,6 Prozent deutlich hinter den 16,6 Prozent des Vorjahreszeitraums. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass im August und September 2009 mit „Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ und „Wickie und die starken Männer“ zwei sehr besucherstarke Filme der Constantin Film AG in die Kinos kamen. Erfolgreichster deutscher Film dieses Jahres ist nach wie vor die im Januar 2010 gestartete Produktion „Friendship!“ mit 1,5 Millionen Besuchern. Quelle: Alle Zahlen aus „Marktstatistik Deutschland 1.- 3. Quartal 2010, 4. Januar bis 12. Oktober 2010“ von Rentrak, Bericht veröffentlicht am 12. Oktober 2010 Home Entertainment Die deutsche Home-Entertainment-Branche ist auch im dritten Quartal 2010 auf Wachstumskurs geblieben. Nach Auswertungen des Marktforschungsinstituts „Gesellschaft für Konsumforschung“ (GfK) erhöhten sich die Neunmonatsumsätze auf 1,045 Mrd. Euro – ein Plus von mehr als 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,014 Mrd. Euro). Diese Entwicklung ist auf den Videokaufmarkt zurückzuführen, dessen Umsatzvolumen auf 871 Mio. Euro (Vorjahr: 832 Mio. Euro) anstieg. Motor des Wachstums war das High-Definition-Format Bluray, dessen Einzelhandelsumsatz sich von 65 Mio. Euro im Vorjahr auf aktuell 117 Mio. Euro nahezu verdoppelte. Der Blu-ray-Umsatzanteil im Videokaufmarkt hat sich damit binnen Jahresfrist von 8 Prozent auf 14 Prozent erhöht. Das mit herkömmlichen DVDs realisierte Umsatzvolumen erreichte 753 Mio. Euro und lag somit um rund 2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 767 Mio. Euro. Ungebrochen blieb auch der Aufwärtstrend bei den Absatzzahlen. Mit insgesamt 74,7 Millionen Datenträgern, die bis zum Ende des dritten Quartals über die Ladentische gingen, konnte die Branche das Vorjahresergebnis (69,0 Millionen) erneut um mehr als 8 Prozent steigern. Die deutliche Diskrepanz zwischen Mengen- und Umsatzwachstum dokumentiert einmal mehr die Tatsache des kontinuierlichen Preisverfalls. Während der durchschnittliche Endkonsumentenpreis für einen bespielten Datenträger im Vorjahr noch bei 12,06 Euro lag, hat er sich im laufenden Jahr um mehr als 3 Prozent auf 11,65 Euro reduziert. Mit einem Umsatzrückgang um über 4 Pozent auf 174 Mio. Euro (Vorjahr: 182 Mio. Euro) entwickelte sich der deutsche Videotheken-Fachhandel in den ersten neun Monaten 2010 weniger erfreulich. Davon entfielen 16 Mio. Euro (Vorjahr: 8 Mio. Euro) auf den Verleih von Blu-ray-Discs, was einem Umsatzanteil von rund 9 Prozent (Vorjahr: 4 Prozent) entspricht. Das von der GfK ermittelte Kundenaufkommen lag in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres bei 6,4 Millionen Ausleihern – ein erneuter Rückgang um rund 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (6,8 Millionen). Quelle: Alle Zahlen aus GfK Consumer Panel Report September 2010 „Video sell-through market“ und „Video rental market“, veröffentlicht am 9. November 2010 Lizenzhandel/TV-Auswertung Die TV-Branche befindet sich erneut in einem Wandlungsprozess. Laut einer Umfrage des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Red Shift werden innerhalb der nächsten fünf Jahre einige Umwälzungen hinsichtlich der TV-Sehgewohnheiten deutscher Fernsehzuschauer erwartet. Das betrifft vor allem das Internetfernsehen, das eine größere Vielfalt bietet, unabhängig von Sendezeiten und weniger vom festgelegten Programm der klassischen TV-Sender geprägt ist. Diese Erwartung ist bei den 20- bis 25-Jährigen besonders hoch. Unter allen Befragten nutzt diese Altersgruppe bereits heute am häufigsten den heimischen PC oder Laptop zum Fernsehen. 13 Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin waren dieses Jahr hybride TV-Geräte das große Thema von Geräteindustrie und Medien. Internet-TV kann dabei in diese Fernsehgeräte integriert werden. Mit Mobile-TV zeichnet sich der nächste große Trend ebenfalls schon ab. Zwei Drittel der 20- bis 25Jährigen geben an, dass sie TV-Sendungen heute schon häufiger auf ihren Smartphones ansehen als vor zwei Jahren. Je älter die Befragten, desto geringer ist jedoch das Interesse an dieser Technologie. Quelle: „Untersuchung zu den TV-Gewohnheiten der Deutschen und Briten vor allem hinsichtlich ihrer Erwartungen an das Fernsehen der Zukunft“ vom Marktforschungsunternehmen Red Shift im Auftrag von Rovi Corporation. Veröffentlichung am 16. September 2010 1.5.3 Sport- und Event-Marketing Sport-Sponsoring und TV-Vertrieb Der Sponsoring-Markt hat die Rezession relativ unbeschadet überstanden, wobei eine noch stärkere Konzentration der Marketingbudgets auf Top-Events stattgefunden hat. Darüber hinaus führen Sponsoren in zunehmendem Maße sogenannte Return-on-Investment-Programme ein, nach denen sie ihre Ausgaben bemessen. Von daher erwarten sie auch noch innovativere Konzepte und detailliertere Auswertungen. 14 sammlungen und ähnliche Gremien. Die Highlight Communications AG als Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht und die Constantin Film AG als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht werden durch den Verwaltungsrat bzw. den Vorstand eigenständig geführt. Die Constantin Medien AG nimmt auf die Highlight Communications-Gruppe über ihre 47,3-Prozent-Beteiligung als Aktionär Einfluss. Für den Constantin Medien-Konzern sind sowohl finanzielle Kennzahlen als auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren als Steuerungsgrößen für den Unternehmenserfolg von Bedeutung. Für Einzelheiten wird auf die Erläuterungen in Kapitel 1.8 im zusammengefassten Konzernlage- und Lagebericht des Geschäftsberichtes 2009 verwiesen. Musik-Sponsoring und TV-Vertrieb Sowohl die Konzerte der Wiener Philharmoniker als auch der Eurovision Song Contest werden hauptsächlich im öffentlichrechtlichen Netzwerk der Europäischen Rundfunkunion (EBU) ausgestrahlt. Dort ist der Einfluss konjunktureller Schwankungen und herausfordernder Marktbedingungen deutlich weniger spürbar als bei kommerziellen Sendern. Unter SponsoringAspekten bleiben die Bedingungen für den Eurovision Song Contest weiterhin herausfordernd, während die Wiener Philharmoniker von einer langfristigen Vereinbarung mit Rolex profitieren können. 1.7 Bericht über den Geschäftsverlauf und die Lage der Segmente des Konzerns 1.7.1 Segment Sport Fernsehen SPORT1 erzielte im dritten Quartal 2010 Marktanteile von 0,8 Prozent in der Zielgruppe Zuschauer gesamt (Z 3+) und 1,4 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe Männer 14 bis 49 Jahre (M 14-49). Damit liegt SPORT1 im traditionell eher reichweitenschwachen Spätsommer in beiden Zielgruppen mit jeweils 0,1 Prozentpunkten insgesamt unter dem Niveau des dritten Quartal des Vorjahres (Q3 2009: Z 3+ 0,9 Prozent, M 14-49 1,5 Prozent). Allerdings war das dritte Quartal durch starke Konkurrenz wie die FIFA WM 2010™, die Qualifikation zur UEFA Europa League- und den späten Saisonstart der Fußball-Bundesliga in der zweiten August-Hälfte sowie das frühe Ausscheiden des DBB-Teams bei der von SPORT1 live übertragenen Basketball-WM 2010 geprägt. Trotz dieser Faktoren blieben die Marktanteile des Senders im Berichtsquartal nahezu stabil. 1.6 Steuerungssystem und Leistungsindikatoren Der Vorstand der Constantin Medien AG ist für die strategische Ausrichtung und Steuerung des Konzerns verantwortlich. Bei den Konzerngesellschaften des Segments Sport liegt die operative Verantwortung bei den Geschäftsführungen der jeweiligen Tochtergesellschaften. Die Steuerung der Gesellschaften dieses Segments erfolgt über Gesellschafterver- Vor allem die Live-Berichterstattung zum Rückspiel des VfB Stuttgart gegen SK Slovan Bratislava in der Qualifikation zur UEFA Europa League mit 1,3 Mio. Zuschauern im Durchschnitt und 2,4 Millionen in der Spitze sowie die Live-Spiele der 2. Bundesliga am Montag (u.a. Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC mit 1,2 Mio. Zuschauern im Durchschnitt) waren maßgeblich für die konstanten Reichweiten im dritten Quartal. Auch die Sonderausgabe des Kult-Talks „Doppelpass – Der funny frisch WM-Talk“ zur Fußball-Weltmeisterschaft und der reguläre „Doppelpass – Die Krombacher-Runde“ rangierten im Berichtszeitraum insgesamt neun Mal in den Top 25Reichweiten von SPORT1. TOYOTA Handball-Bundesliga, SC Magdeburg vs. SG Flensburg-Handewitt „Doppelpass – Der funny frisch WM-Talk“ vom 27. Juni 2010 mit Jörg Wontorra, Udo Lattek und Gästen. Neben der Fußball-Berichterstattung war SPORT1 vor allem mit den in dieser Saison ereignisreichen Rennen der Motorrad-Weltmeisterschaft MotoGP erfolgreich und erzielte Marktanteile von bis zu 5,0 Prozent in der Zielgruppe Z 3+ und 7,2 Prozent in der Kernzielgruppe M 14-49. Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung 1.1. bis 30.9.2010 Online Nach einem hervorragenden ersten Halbjahr 2010 setzte sich die positive Reichweitenentwicklung von SPORT1.de auch im dritten Quartal weiter fort. Im Vergleich zum dritten Quartal 2009 stiegen im Monatsdurchschnitt die Visits um 8 Prozent auf 29,0 Millionen und die Seitenaufrufe um 42 Prozent auf 253 Mio. Page Impressions. Maßgeblich hierfür waren vor allem die SPORT1.de-Berichterstattung zum Start der Fußball-Bundesligasaison 2010/2011, zur UEFA Champions League und der UEFA Europa League sowie zu den EM-Qualifikationsspielen des DFB-Teams. Darüber hinaus wurde das im August gestartete Spiel „SPORT1 – BundesligaManager“ von den Usern sehr gut angenommen. Auch der Saisonstart der TOYOTA Handball-Bundesliga und die Basketball-WM in der Türkei sorgten für erhöhte Zugriffszahlen auf SPORT1.de. Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) hat darüber hinaus im September die Zahlen für das zweite Quartal 2010 veröffentlicht. Nach dem bereits sehr guten Start ins Jahr 2010 konnte SPORT1.de im zweiten Quartal einen neuen Spitzenwert bei den Unique Usern erzielen. Von Anfang April bis Ende Juni besuchten durchschnittlich 3,4 Millionen Unique User die Online-Plattform. Im Vergleich zum ersten Quartal 2010 erreichte SPORT1.de damit eine Steigerung von 900.000 Unique Usern und konnte die Marktführerschaft unter den deutschen Sportportalen zurückerobern. Gründe hierfür waren insbesondere die Berichterstattung zur Eishockey-WM in Deutschland, zur Fußball-Bundesliga, zur UEFA Champions League sowie zur FIFA WM 2010™. Weitere Faktoren für die sehr positive Entwicklung der Unique User-Zahlen auf SPORT1.de waren die Ausweitung und optimierte Positionierung multimedialer Inhalte und interaktiver Features. Aufgrund der im ersten Quartal 2010 bei der AGOF erfolgten Verfahrensänderung bei der Erhebung der Unique User Zahlen, sind die Werte für das zweite Quartal 2010 nicht mit den Ausweisungen der AGOF für das zweite Quartal 2009 vergleichbar. Quellen: AGOF internet facts 2010-II/IVW Juli, August und September 2010 Im Bereich Mobile bietet SPORT1 seit dem dritten Quartal 2010 die sehr erfolgreiche SPORT1-iPhone-App auch für das iPad an – unter anderem mit umfassenden Infos, Features und Diashows rund um den nationalen und internationalen Spitzenfußball wie Bundesliga, DFB-Pokal, UEFA Champions League und EM-Qualifikation sowie zur Formel1, MotoGP und der Handball- und Basketball-Bundesliga. 15 Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT IPTV Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten BundesligaSaison von LIGA total! standen im dritten Quartal die Vorbereitungen für den Start der neuen Spielzeit am 20. August im Fokus. Auch 2010/11 zeigt der Sender alle 612 Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga live und in der Konferenz sowie in ausführlichen Zusammenfassungen − ohne Werbeunterbrechungen. Die Spiele der ersten Liga und die entsprechenden Konferenzen werden zudem komplett in HD ausgestrahlt. Darüber hinaus präsentierte LIGA total! zum Saisonstart mit der „persönlichen Konferenz“ eine weltweite Innovation: Die LIGA total!-Abonnenten können dabei über ein einfaches Menü aus allen parallel laufenden Spielen ihre persönliche Konferenz mit den Partien ihrer Wahl zusammenstellen. Produktionsdienstleistungen Mit dem Beginn der neuen Fußball-Bundesliga-Saison starteten ab August wie gewohnt die umfangreichen produktionstechnischen Dienstleistungen für Sky und LIGA total!. Produktion der Live-Sendung am Samstag im LIGA total!-Studio mit Bruno Labbadia und Moderator Johannes B. Kerner Für Sky produziert PLAZAMEDIA seit dem Start der Saison 2010/11 die Konferenzen der Bundesliga und UEFA Champions League komplett im Full HD-Standard. Ebenso werden die dazugehörigen Studiosendungen aus der neuen HD Regie für alle Fußballformate sowie für die neue Sportshow „Samstag LIVE!“ in HD erstellt und gesendet. Ferner ist PLAZAMEDIA – ebenfalls im Auftrag von Sky – neben der Abwicklung der 16 bereits bestehenden 24-Stunden-SD-Kanäle Sky Sport1, Sky Sport2, Sky Fußball-Bundesliga, Sky Sport Austria, des SkySportportals und Sky Sport HD1 seit dem dritten Quartal 2010 auch für die Umsetzung des zweiten HD-Sport-Kanals Sky Sport HD2 verantwortlich. Seit Start der Saison 2010 werden zudem sämtliche Live-Inhalte und Highlights der Bundesliga, des DFB-Pokal, der UEFA Champions League, der UEFA Europa League und der englischen Premier League in vier Qualitätsstufen für das iPad encodiert und gestreamt. Auch im dritten Quartal unterstrich PLAZAMEDIA erneut ihre Positionierung als technischer Innovationsführer: So präsentierte die Deutsche Telekom am 3. September 2010 ihre Pressekonferenz auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin erstmals in 3D für das Publikum vor Ort und die Zuschauer der TV-Plattform Entertain. Für die technische Realisierung dieser Produktion war PLAZAMEDIA verantwortlich. In den PLAZAMEDIA-Studios gingen im September die im HDStandard hergestellten Formate „Bullet Points“ und „Road To Racing“ in Regelproduktion. Die jeweils deutsch- und englischsprachigen Formate werden von Red Bull Media House für deren österreichischen Fernsehsender Servus TV produziert. Die PLAZAMEDIA Swiss AG produzierte im September im Auftrag der internationalen Sportmarketing-Agentur Infront Sports & Media die beiden Qualifikationsspiele zur UEFA EURO 2012™ zwischen Liechtenstein und Spanien sowie Moldawien und Finnland. Insgesamt umfasst der Produktionsauftrag neun Qualifikationsspiele, von denen fünf im Jahr 2011 stattfinden werden. Und im Juli und August setzte PLAZAMEDIA Austria die IRONMAN-Veranstaltungen in Kärnten, Regensburg und in Wiesbaden in Szene. Vermarktung Mit Abschluss der Restrukturierung des Sportsegments hat die Constantin Sport Marketing GmbH als zentraler Vermarkter aller Marken des Sportsegments und Dritter im dritten Quartal 2010 ihren Betrieb aufgenommen. Für das 2. Laureus Fußball-Benefizspiel konnte der neue Zentralvermarkter der Constantin Medien-Gruppe Mercedes Benz als Presenting Partner für TV, Teletext, Online und Mobile gewinnen und damit gleich zu Beginn der Geschäftstätigkeit seine integrierte und plattformübergreifende Vermarktungsstrategie mit einem namhaften Partner umsetzen. Zum Start der Fußball-Bundesliga Saison 2010/2011 wurden alle relevanten Sponsoring-Partnerschaften, u.a. die Kooperationen bei „Doppelpass – die Krombacher Runde“, „Hattrick – die 2. Liga“ oder „Bundesliga Pur“ fortgeführt und teilweise ausgebaut. Am 15. und 16. September 2010 fand in Köln die OnlineMesse dmexco (Digital Marketing Exposition and Conference) statt, auf der die Constantin Sport Marketing mit einem eigenen Stand vertreten war und sich erstmals in neuer Struktur und Aufstellung seinen B-2-B Partnern präsentierte. 1.7.2 Segment Film Kinoproduktion/Rechteerwerb Ende August 2010 fiel die erste Klappe zur internationalen Constantin Film-Koproduktion „Die drei Musketiere“, die auch in S3D produziert wird. Die spektakuläre Neuverfilmung des Literaturklassikers mit hochkarätiger Besetzung wie Logan Lerman, Matthew MacFadyen, Orlando Bloom, Milla Jovovich und der diesjährige Oscar®-Preisträger Christoph Waltz soll im September 2011 in Deutschland anlaufen. Gleiches gilt für die S3D-Produktion „Wickie – Auf großer Fahrt“. Die Dreharbeiten zum zweiten Kinoabenteuer des cleveren Wikingerjungen haben ebenfalls Ende August begonnen und werden voraussichtlich bis Ende November 2010 dauern. „Wickie – Auf großer Fahrt“: Wickie (Jonas Hämmerle), Svenja (Valeria Eisenbart, links), Ylvie (Mercedes Jadea Diaz), Halvar (Waldemar Kobus) und Regisseur Christian Ditter während der Dreharbeiten. In Postproduktion befand sich im dritten Quartal 2010 unter anderem der mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgezeichnete Vampirfilm „Wir sind die Nacht“ mit Karoline Herfurth, Nina Hoss, Jennifer Ulrich und Anna Fischer in den Hauptrollen. Das blutige Großstadtabenteuer, vom preisgekrönten Regisseur Dennis Gansel ist Ende Oktober 2010 in Deutschland gestartet. Im Bereich Fremdproduktionen hat die Constantin Film AG die deutschen Auswertungsrechte des französischen Kinohits „La Rafle“ erworben. Das Drama, das Anfang Februar 2011 in die deutschen Kinos kommen soll, thematisiert die sogenannte Pariser Razzia im Jahr 1942 und die aktive Mithilfe vieler Franzosen bei der Deportation jüdischer Mitbürger. Darüber hinaus konnte sich die Constantin Film AG die deutschen Verwertungsrechte an der US-Komödie „LOL“ mit Teenie-Star Miley Cyrus und Demi Moore und dem actionreichen Fantasy-Historienfilm „War of Gods“ sichern. Die deutschen Kinostarts beider Filme stehen noch nicht fest. TV-Auftragsproduktion Bei der Constantin Film-Mehrheitsbeteiligung Rat Pack Filmproduktion wurde im Auftrag der ARD von Mitte August bis Mitte September 2010 die Komödie „Die Mutter der Braut“ mit Jasmin Schwiers, Suzanne von Borsody und Henry Hübchen in den Hauptrollen gedreht. Die Polyscreen Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen produziert seit Anfang September die bereits vierte Staffel des erfolgreichen bayerischen Dauerbrenners „Dahoam is Dahoam“. Ausführende Produktionsfirma ist auch weiterhin die Constantin Film-Tochtergesellschaft Constantin Television. Mitte September 2010 starteten unter der Regie von Matti Geschonneck die Dreharbeiten zum Drama „Liebesjahre“, das die Constantin Film-Mehrheitsbeteiligung MOOVIE – the art of entertainment im Auftrag des ZDF realisiert. In Postproduktion befand sich die vierte Folge der Johannes Mario SimmelReihe „Niemand ist eine Insel“ (ZDF). Der im ersten Quartal 2010 produzierte ARD-Tatort „Die Heilige“ erreichte bei seiner Ausstrahlung Anfang Oktober mit 8 Mio. Zuschauern und einem Marktanteil von 22,7 Prozent beim Gesamtpublikum eine hervorragende Resonanz. 17 Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT Bei der Constantin Film-Tochtergesellschaft Constantin Entertainment waren im dritten Quartal 2010 u.a. das neue RealityFormat „Diagnose Hoffnung“ (im Auftrag von SAT.1) und die dritte Staffel von „Extem schön! – Endlich ein neues Leben“ (Ausstrahlung 2011 auf RTL II) in Produktion. Zusätzlich wurden im Auftrag von RTL die Sketch-Comedy „Ich bin Boes Staffel 2“ mit Mirja Boes und die Primetime-Show „Hitgiganten 2010“ realisiert, die seit Ende Oktober 2010 auf SAT.1 gesendet wird. Im europäischen Ausland produzierte Constantin Entertainment unter anderem die erste Staffel der Kochshow „Kuchenne Rewolucje“ – eine polnische Version des internationalen Erfolgsformats „Kitchen Nightmares“. Darüber hinaus waren in Griechenland die Scripted-Doku „Family Affairs“ und die Kochdokumentation „Come dine with me“, die seit September vom serbischen Sender Fox ausgestrahlt wird, in Arbeit. Quelle: Quoten über AGF/GfK Fernsehforschung/TV Scope täglich aktuell Kinoverleih Die Anfang August 2010 von einem Teil der Medien beschworene „3D-Müdigkeit“ beim deutschen Kinopublikum, die aus dem eher schwachen Start von „Toy Story 3“ resultierte, erwies sich bereits kurze Zeit später als zu voreilig: Ende August startete mit dem Constantin-Lizenztitel „Step Up 3D“ der dritte Teil der erfolgreichen Tanzfilm-Reihe und setzte sich sofort an die Spitze der deutschen Kinocharts. Mit bisher rund 1,03 Mio. Zuschauern ist „Step Up 3D“ einer der besucherstärksten Kinofilme der Constantin Film AG des laufenden Jahres, der sein Publikum nach wie vor begeistert. Für einen der erfolgreichsten internationalen Kinostarts in der Geschichte der Constantin Film AG sorgte Anfang September 2010 „Resident Evil: Afterlife“. Der erstmals komplett in S3D gedrehte und geschnittene vierte Teil der „Resident Evil“Reihe war bereits am Startwochenende die Nummer eins in den weltweiten Kinocharts und konnte das Ergebnis seines Vorgängers „Resident Evil: Extinction“ fast verdreifachen. In Deutschland setzte sich der actionreiche Horrorfilm nach seinem Start Mitte September ebenfalls souverän an die Spitze der Kinocharts und liegt mittlerweile bei hervorragenden 1,14 Mio. Besuchern. 18 Filmplakat-Ausschnitt – „Resident Evil: Afterlife“ mit Milla Jovovich in der Hauptrolle Der bereits Mitte April 2010 gestartete Überraschungserfolg „vincent will meer“ der Constantin Film-Tochtergesellschaft Olga Film läuft nun schon fast ein halbes Jahr in den deutschen Kinos und behauptet sich mit bisher mehr als 900.000 Besuchern kontinuierlich neben den großen Produktionen aus Hollywood. Szene aus „vincent will meer“ mit Florian David Fitz in der Hauptrolle Mit der Performance aller Filme, die in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 gestartet sind, erreichte die Constantin Film AG einen Marktanteil von 7 Prozent nach Besuchern und lag damit auf dem achten Rang unter allen Verleihern im deutschen Kinomarkt. Quelle: Alle Zahlen aus „Marktstatistik Deutschland 1.- 3. Quartal 2010, 4. Januar bis 12. Oktober 2010“ von Rentrak, Bericht veröffentlicht am 12. Oktober 2010 Home Entertainment Aufbauend auf einer attraktiven Programmstaffel 2010 und einer Vielzahl absatzstarker Zweitvermarktungen konnte die Highlight Communications-Gruppe ihre Marktposition im Home Entertainment weiter festigen. Im Videotheken-Fachhandel konnte – zusammen mit dem Vertriebspartner Paramount Home Entertainment – der Marktanteil relativ stabil bei 10 Prozent gehalten werden. Gleiches gilt für den Videokaufbereich, in dem der gemeinsame Marktanteil unverändert bei 9 Prozent lag. Toptitel des dritten Quartals war der Constantin-Kinoerfolg „Vorstadtkrokodile 2“, von dem bis zum 30. September 60.000 Einheiten im deutschsprachigen Raum abgesetzt werden konnten. Zu den Höhepunkten im Zeitraum Juli bis September zählten außerdem die Bernd Eichinger-Produktion „Zeiten ändern Dich“, die Doris Dörrie-Komödie „Die Friseuse“, der Jugendfilm „Hier kommt Lola“ sowie der Lizenztitel „Centurion“. Darüber hinaus ist das im März 2010 veröffentlichte Jugendabenteuer „Wickie und die starken Männer“ mit bislang 560.000 verkauften Datenträgern nach wie vor die erfolgreichste deutsche Produktion des Jahres. 1.7.3 Segment Sport- und Event-Marketing Sport-Sponsoring und TV-Vertrieb Der operative Schwerpunkt von TEAM lag im Berichtsquartal zunächst auf der Betreuung der letzten Qualifikationsrunde für die UEFA Champions League, den sogenannten Play-offSpielen, die im August ausgetragen wurden. Der traditionelle Auftakt der neuen Saison im europäischen Klubfußball fand anschließend mit dem UEFA Super Cup in Monaco statt. Im dortigen Stade Louis II trafen am 27. August 2010 der amtierende UEFA Champions League-Gewinner FC Internazionale Milano und der aktuelle UEFA Europa League-Sieger Atlético Madrid aufeinander. Quelle: Constantin Film AG Lizenzhandel/TV-Auswertung Im Constantin Film-Geschäftsfeld Lizenzhandel wurden wesentliche Umsatzerlöse im Free-TV-Bereich aus der Lizenzierung der TV-Rechte von Filmen wie „War“ und „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“ erzielt. Für das Pay-TV wurden unter anderem die TV-Rechte von „Effi Briest“, „Männersache“, „Milk“, „Die Perlmutterfarbe“ und „Vorstadtkrokodile 1“ lizenziert. In der TV-Ausstrahlung erzielten einige Constantin Film-Titel erneut sehr erfreuliche Einschaltquoten: Mehr als 2,5 Millionen Zuschauer sahen beispielsweise die Free-TV-Premiere von „Resident Evil: Extinction“ Mitte September 2010 auf ProSieben. Damit erreichte die internationale Constantin Film-Eigenproduktion den hervorragenden Marktanteil von 24,7 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Der auf RTL ausgestrahlte Constantin-Lizenztitel „Cube“ Anfang August erzielte über eine Million Zuschauer und damit einen Marktanteil von 17,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung/TV Scope Auslosung der Gruppenphase für die UEFA Europa League im Umfeld des UEFA Super Cup 2010 in Monaco Mit dem ersten Spieltag der Gruppenphase wurde dann Mitte September sowohl die Saison 2010/11 der UEFA Champions League als auch der UEFA Europa League erfolgreich gestartet. Im Hinblick auf die kommenden Monate steht TEAM dabei erneut vor der großen Herausforderung, pro Spielwoche europaweit insgesamt 40 Spiele beider Wettbewerbe zu betreuen. Musik-Sponsoring und TV-Vertrieb Parallel dazu liefen im Musikbereich die Vorbereitungen für das Neujahrskonzert 2011 der Wiener Philharmoniker, das erstmals vom Generaldirektor der Wiener Staatsoper Franz Welser-Möst dirigiert wird, auf Hochtouren. Als Exklusivpartner dieses Events wird erneut der Schweizer Luxusuhren-Hersteller Rolex fungieren. 19 Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT Ertrags-, Finanz- und Vermögens2 lage des Konzerns 2.1 Rechnungslegung und Berichtsstandards Der vorliegende ungeprüfte Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2010 wurde nach den Bestimmungen des Regelwerks der International Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt. Zu Einzelheiten der Rechnungslegung wird auf die Erläuterungen in Kapitel 2 des Konzernanhangs dieses Berichtes verwiesen. 2.2 Gesamtbewertung des Berichtszeitraums Nach neun Monaten des Jahres 2010 liegt die Geschäftsentwicklung des Constantin Medien-Konzerns unverändert im Rahmen der eigenen Erwartungen. Der Umsatz lag in den ersten neun Monaten bei 319,2 Mio. Euro und damit 10,4 Prozent unter dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums von 356,3 Mio. Euro. Im dritten Quartal erzielte der Konzern Umsatzerlöse von 117,3 Mio. Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 8,7 Prozent im Vergleich zu den Umsatzerlösen von 128,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Im Rückgang spiegelt sich die erwartet schwächere Umsatzentwicklung in den Segmenten Film und Sport wider. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Constantin Medien Konzerns konnte um 6,1 Mio. Euro auf 3,9 Mio. Euro im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres gesteigert werden. Zur Ergebnisverbesserung trug auch das Segment Sport- und EventMarketing mit einer Ergebnissteigerung um 3,1 Mio. Euro auf 7,3 Mio. Euro bei. Im Betriebsergebnis sind Sonderaufwendungen aufgrund von akquisitionsbedingten PPA-Abschreibungen von 14,9 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 17,9 Mio. Euro) enthalten. Das Betriebsergebnis (EBIT) des dritten Quartals beträgt 0,3 Mio. Euro nach 6,4 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahresquartal. Der Ergebnisanteil Anteilseigner beläuft sich nach den ersten neun Monaten auf -6,4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -4,0 Mio. Euro). Davon entfiel ein Verlust von 3,1 Mio. Euro auf das dritte Quartal (drittes Quartal 2009: Gewinnanteil von 0,6 Mio. Euro). Der erwartete Rückgang des Ergebnisanteils 20 Anteilseigner resultiert in erster Linie aus dem Segment Film. 2.3 Segmententwicklung Das Segment Sport verzeichnete in den ersten neun Monaten 2010 einen Umsatz von 109,8 Mio. Euro, ein Rückgang um 11,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert (123,6 Mio. Euro). Die Umsatzentwicklung spiegelt den vor allem für kleinere Sender unverändert wettbewerbsintensiven TV-Werbemarkt und die anhaltende Investitionszurückhaltung der TV-Sender im Produktionsbereich wider. Zudem war die Erlösentwicklung durch die Entkonsolidierung von im Jahr 2009 veräußerten Gesellschaften beeinträchtigt, insbesondere die der Creation Club (CC) GmbH. Gegenläufig wirkten sich die Erlöse im Bereich IPTV (Bundesliga-Sender LIGA total!) aus, die im Vorjahr erst mit Beginn des dritten Quartals angefallen sind. Das Segmentergebnis nach neun Monaten beläuft sich auf -1,7 Mio. Euro und lag trotz der saisonal bedingten schlechteren Entwicklung im dritten Quartal leicht über den Erwartungen. Gegenüber dem Segmentergebnis im gleichen Vorjahreszeitraum von -2,0 Mio. Euro ergibt sich eine Verbesserung um 0,3 Mio. Euro. Die Mitte 2009 eingeleitete Restrukturierung des Segments wurde im dritten Quartal 2010 abgeschlossen. Im Segment Film lag der Segmentumsatz in den ersten neun Monaten mit 154,8 Mio. Euro um 17,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (187,5 Mio. Euro). Der Umsatzrückgang, der den Erwartungen entsprach, ist vor allem auf ein niedrigeres Produktionsvolumen im Bereich der TV-Auftragsproduktionen und auf niedrigere Umsätze im Bereich Lizenzhandel zurückzuführen. Das Segmentergebnis Film belief sich auf 2,2 Mio. Euro nach 1,7 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2009. Im Segmentergebnis sind planmäßige PPA-Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation von 1,8 Mio. Euro enthalten (Vorjahreszeitraum: 5,7 Mio. Euro). Bereinigt um diesen Effekt belief sich das Segmentergebnis auf 4,0 Mio. Euro (neun Monate 2009: 7,4 Mio. Euro). Der Rückgang der PPA-Abschreibungen beruht einerseits auf geringeren Abschreibungen auf PPA-Anpassungen im Filmvermögen. Andererseits waren im Vorjahreszeitraum noch PPA-Abschreibungen auf den Auftragsbestand einer Constantin Film-Tochtergesellschaft enthalten. Das Segment Sport- und Event-Marketing wies für die ersten neun Monate einen Umsatz von 54,6 Mio. Euro aus. Der Anstieg um 20,8 Prozent im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2009 (45,2 Mio. Euro) beruht im Wesentlichen auf höheren Vermarktungserlösen für die UEFA Champions League und die UEFA Europa League. Das Segmentergebnis belief sich für die ersten neun Monate auf 7,3 Mio. Euro und lag damit erheblich über dem entsprechenden Vorjahreswert (4,2 Mio. Euro). Der Anstieg des Segmentergebnisses um 3,1 Mio. Euro ist teilweise auf den veränderten Ausweis des Ergebnisanteils der UEFA an der Team Holding AG zurückzuführen. In dem Segmentergebnis sind planmäßige PPA-Abschreibungen von 13,1 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 12,2 Mio. Euro) enthalten. Auf bereinigter Basis errechnet sich ein Segmentergebnis von 20,4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 16,4 Mio. Euro). Das Ergebnis des Bereichs Sonstiges konnte - im Wesentlichen durch Kostensenkungsmaßnahmen in der Holding - um 2,0 Mio. Euro auf -4,0 Mio. Euro verbessert werden. 2.4 Umsatz- und Ertragsentwicklung des Konzerns Der Konzern erzielte in den ersten neun Monaten 2010 einen Umsatz von 319,2 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 356,3 Mio. Euro). Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2009 reduzierten sich die Umsätze um 37,1 Mio. Euro bzw. 10,4 Prozent, insbesondere aufgrund der erwarteten schwächeren Umsatzentwicklung in den Segmenten Sport und Film. Der Posten „aktivierte Filmproduktionen und andere aktivierte Eigenleistungen“ wird in den ersten neun Monaten mit 44,1 Mio. Euro um 5,8 Mio. Euro niedriger ausgewiesen als im gleichen Vorjahreszeitraum (49,9 Mio. Euro). Der Rückgang spiegelt im Wesentlichen das im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2009 niedrigere Produktionsvolumen bei den Eigenproduktionen im Segment Film wider. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 3,1 Mio. Euro auf 15,2 Mio. Euro (neun Monate 2009: 12,1 Mio. Euro). Die Erhöhung resultierte in erster Linie aus einem Anstieg der Erträge aus Schadensersatz wegen Urheberrechtsverletzungen im Segment Film. Der Material- und Lizenzaufwand ist im Wesentlichen aufgrund eines im Vergleich zum Vorjahreszeitraum reduzierten Produktionsvolumens im Segment Film um 14,7 Mio. Euro auf 173,6 Mio. Euro gesunken (neun Monate 2009: 188,3 Mio. Euro). Der Rückgang des Personalaufwands um 15,9 Mio. Euro auf 90,3 Mio. Euro im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2009 (106,2 Mio. Euro) ist zum einen auf die Entkonsolidierung von im Jahr 2009 veräußerten Gesellschaften zurückzuführen. Zum anderen spiegelt die Entwicklung die im zweiten Halbjahr 2009 vorgenommenen Personalanpassungen wider. Davon betroffen waren insbesondere freie Mitarbeiter in der TV-Auftragsproduktion sowie Mitarbeiter in der Holding und den Sportgesellschaften im Zuge der Restrukturierung des Segments Sport. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 3,0 Mio. Euro auf 43,5 Mio. Euro im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2009 (46,5 Mio. Euro) zurückgegangen. Die Verringerung ist zum einen auf die Entkonsolidierung von im Jahr 2009 veräußerten Gesellschaften und auf Kostensenkungen zurückzuführen. Zum anderen waren im Vorjahreszeitraum in dieser Position noch die Ergebnisanteile der UEFA an der Team Holding AG ausgewiesen worden. Gegenläufig wirkten erhöhte Aufwendungen im Zusammenhang mit der Geltendmachung von urheberrechtlichen Ansprüchen. Der Constantin Medien-Konzern weist für die ersten neun Monate 2010 ein um 6,0 Mio. Euro auf 71,1 Mio. Euro rückläufiges Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) aus (Vorjahreszeitraum: 77,1 Mio. Euro). Die Abschreibungen und Wertminderungen beliefen sich in den ersten neun Monaten auf 67,3 Mio. Euro und lagen damit um 12,0 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 79,3 Mio. Euro. Der Rückgang resultierte vor allem aus der Verminderung der Abschreibungen auf Filmvermögen um 9,1 Mio. Euro auf 44,8 Mio. Euro sowie der Verminderung der akquisitionsbedingten PPA-Abschreibungen um 3,0 Mio. Euro auf 14,9 Mio. Euro. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Filmvermögen betrugen 1,6 Mio. Euro nach 1,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. 21 Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2009 um 6,1 Mio. Euro auf 3,9 Mio. Euro. Davon entfielen 0,3 Mio. Euro auf das dritte Quartal (drittes Quartal 2009: 6,4 Mio. Euro). Der erwartete Rückgang des Betriebsergebnisses resultiert in erster Linie aus dem Segment Film. Die Finanzerträge der ersten neun Monate 2010 verminderten sich um 6,3 Mio. Euro auf 4,2 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 10,5 Mio. Euro). Der Rückgang ist in erster Linie durch um 9,0 Mio. Euro niedrigere Erträge aus dem Rückkauf von Wandelschuldverschreibungen 2006/2013 begründet. Die Finanzaufwendungen für die ersten neun Monate 2010 betrugen 8,3 Mio. Euro und verringerten sich um 0,7 Mio. Euro, vor allem aufgrund eines im Vorjahreszeitraum erfassten Verlusts aus der Bewertung einer Equity-Swap-Transaktion in Höhe von 0,9 Mio. Euro (neun Monate 2010: Ertrag von 0,2 Mio. Euro). Der Konzern verzeichnete in den ersten neun Monaten 2010 ein Ergebnis vor Steuern von 0,1 Mio. Euro, das damit um 0,6 Mio. Euro über dem Wert im gleichen Vorjahreszeitraum (-0,5 Mio. Euro) lag. Das Konzernperiodenergebnis der ersten neun Monate 2010 erhöhte sich um 1,6 Mio. Euro auf -1,3 Mio. Euro nach -2,9 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal 2010 belief sich das Konzernperiodenergebnis auf -2,1 Mio. Euro nach 3,6 Mio. Euro im dritten Quartal 2009. Der Ergebnisanteil Anteilseigner beträgt in den ersten neun Monaten 2010 -6,4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: -4,0 Mio. Euro) nach Berücksichtigung der den Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss zuzuweisenden Ergebnisanteilen in Höhe von 5,1 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum 1,1 Mio. Euro). Das Ergebnis Anteilseigner entspricht einem Ergebnis je Aktie sowohl auf unverwässerter als auch auf verwässerter Basis von -0,08 Euro (Vorjahreszeitraum: -0,05 Euro je Aktie). 2.5 Vermögenslage des Konzerns KONZERNBILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 2010 in TEUR 30.9.2010 31.12.2009 Veränderung Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Vermögen des aufzugebenden Geschäftsbereichs 311.118 349.614 29 293.870 350.923 92 17.248 -1.309 -63 Summe Aktiva 660.761 644.885 15.876 Die Erhöhung der langfristigen Vermögenswerte um 17,2 Mio. Euro auf 311,1 Mio. Euro resultierte im Wesentlichen aus der Erhöhung des Filmvermögens um 19,8 Mio. Euro auf 165,6 Mio. Euro, dem Anstieg der latenten Steueransprüche um 5,9 Mio. Euro auf 8,5 Mio. Euro und der währungsbedingten Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte um 3,8 Mio. Euro auf 43,5 Mio. Euro. Dem entgegen wirkte die vor allem abschreibungsbedingte Verringerung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte um 9,4 Mio. Euro auf 62,2 Mio. Euro und 22 die Abnahme der langfristigen Forderungen um 3,2 Mio. Euro auf 7,5 Mio. Euro, im Wesentlichen bedingt durch eine Umgliederung in die kurzfristigen Vermögenswerte. Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich geringfügig um 1,3 Mio. Euro auf 349,6 Mio. Euro. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sanken um 71,7 Mio. Euro auf 123,6 Mio. Euro, im Wesentlichen aufgrund des bereits im ersten Quartal verzeichneten Zahlungs- eingangs von brutto 57,5 Mio. Euro aus den Vergleichen mit den D&O-Versicherern im Zusammenhang mit Schadenersatzklagen gegen frühere Organmitglieder. Dagegen erhöhten sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 70,8 Mio. Euro auf 219,3 Mio. Euro. 2.6 Finanzlage des Konzerns KONZERNBILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 2010 in TEUR 30.9.2010 31.12.2009 Veränderung Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital Anteile ohne beherrschenden Einfluss Summe Eigenkapital Langfristige Schulden Kurzfristige Schulden Schulden des aufzugebenden Geschäftsbereichs 33.754 36.556 70.310 52.848 537.602 1 54.790 54.992 109.782 112.978 422.078 47 -21.036 -18.436 -39.472 -60.130 115.524 -46 Summe Passiva 660.761 644.885 15.876 Die Finanzlage in den ersten neun Monaten 2010 wurde in erster Linie durch den Erwerb des 20-prozentigen Anteils an der Team Holding AG im zweiten Quartal durch die Highlight Communications AG beeinflusst. Der Erwerb dieser Anteile führte auf Ebene der Constantin Medien AG zur Verminderung des Eigenkapitals der Anteilseigner um 17,7 Mio. Euro und zur Verminderung der Anteile ohne beherrschenden Einfluss um 21,7 Mio. Euro. Insgesamt reduzierte sich das Eigenkapital der Anteilseigner um 21,0 Mio. Euro auf 33,8 Mio. Euro. Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss nahmen um 18,4 Mio. Euro auf 36,6 Mio. Euro ab. Zum 30. September 2010 ergab sich eine rechnerische Eigenkapitalquote von 10,6 Prozent (Ende 2009: 17,0 Prozent). Die bereinigte Eigenkapitalquote (nach Saldierung der erhaltenen Anzahlungen mit dem Filmvermögen sowie der filmbezogenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit den entsprechenden Finanzverbindlichkeiten) betrug 15,0 Prozent (Ende 2009: 21,7 Prozent). Die Verminderung der langfristigen Schulden um 60,1 Mio. Euro auf 52,8 Mio. Euro ergab sich im Wesentlichen aus dem Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um 71,3 Mio. Euro auf 15,0 Mio. Euro. Dieser Rückgang ist vor allem bedingt durch die Umgliederung der Wandelschuldverschreibungen (44,3 Mio. Euro) und einer Darlehenstranche (15,0 Mio. Euro) in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie durch den weiteren Rückkauf von Wandelschuldverschreibungen (11,8 Mio. Euro). Gegenläufig wirkte der Anstieg der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten um 9,5 Mio. Euro auf 9,6 Mio. Euro, im Wesentlichen aufgrund des Ansatzes des bedingten diskontierten Kaufpreisanteils von rund 9,4 Mio. Euro für den Erwerb des 20-prozentigen Anteils an der Team Holding AG. Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 115,5 Mio. Euro auf 537,6 Mio. Euro (31. Dezember 2009: 422,1 Mio. Euro). Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 86,0 Mio. Euro auf 300,5 Mio. Euro zurückzuführen. Der Anstieg resultierte vor allem aus den bereits erläuterten Umgliederungen der Wandelschuldverschreibungen und der Darlehenstranche sowie aus der Aufnahme von Darlehen zur Filmfinanzierung. Des Weiteren sind die erhaltenen Anzahlungen um 38,7 Mio. Euro auf 74,2 23 Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT Mio. Euro gestiegen, vor allem im Segment Film. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sanken hingegen um 6,0 Mio. Euro auf 128,4 Mio. Euro. Die Nettoverschuldung des Konzerns konnte in den ersten neun Monaten um 55,9 Mio. Euro auf 96,3 Mio. Euro per 30. September 2010 verringert werden (31. Dezember 2009: 152,2 Mio. Euro), vor allem bedingt durch den höheren Liquiditätsbestand. 2.7 Liquiditätslage des Konzerns Der Constantin Medien-Konzern weist für die ersten neun Monate 2010 einen positiven Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs in Höhe von 166,1 Mio. Euro aus (Vorjahreszeitraum: 48,1 Mio. Euro). Die deutliche Erhöhung resultierte in erster Linie aus der Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und sonstiger Forderungen, im Wesentlichen Folge der Zahlung der vereinbarten Beträge aus den Vergleichen mit zwei D&O-Versicherern sowie der Zunahme der erhaltenen Anzahlungen. Aus der Investitionstätigkeit resultierte in den ersten neun Monaten 2010 ein Mittelabfluss von 72,8 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: Mittelabfluss von 49,9 Mio. Euro), der wie in der Vorjahresperiode im Wesentlichen für Produktionen im Segment Film anfiel. Die Finanzierungstätigkeit des Konzerns brachte einen Mittelabfluss von 26,1 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: Mittelabfluss von 4,0 Mio. Euro). Der Mittelabfluss resultierte im Wesentlichen aus der Zahlung von 30,0 Mio. Euro für den Erwerb des restlichen 20-prozentigen Anteils an der Team Holding AG und aus der Nettoaufnahme von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 6,3 Mio. Euro. In der Summe ergibt sich ein positiver Cash-Flow der Berichtsperiode von 67,1 Mio. Euro nach einem Mittelabfluss von 6,1 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2009. 24 3 Personalbericht Der Constantin Medien-Konzern beschäftigte zum Stichtag 30. September 2010 inklusive der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1.622 Personen (30. September 2009: 1.451 Personen). Die Zahl der fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belief sich zum 30. September 2010 konzernweit auf 1.049 Personen (30. September 2009: 997 Personen). Der Anstieg der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist vor allem auf projektbezogen beschäftigte Mitarbeiter im Segment Film zurückzuführen. 4 Nachtragsbericht Constantin Medien AG begibt Unternehmensanleihe Der Vorstand der Constantin Medien AG hat am 5. Oktober 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, eine Unternehmensanleihe im Volumen von 30 Mio. Euro zu begeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist mit 9,0 Prozent p.a. verzinst. Die Anleihe wurde bei institutionellen Investoren im In- und Ausland platziert und soll insbesondere zur Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten verwendet werden. Die Unternehmensanleihe wurde am 13. Oktober 2010 begeben. Weiterer Ausbau der digitalen Verbreitung von SPORT1 und SPORT1+ Nachdem seit 5. Oktober 2010 der neue Pay-TV-Sender SPORT1+ in SD und HD in ausgewählten Programmpaketen von Unitymedia angeboten wird, konnte die SPORT1 GmbH mit dem Kabelnetzbetreiber auch eine Vereinbarung über die Verbreitung von SPORT1 HD schließen. Am 16. November 2010 ging SPORT1 HD auch bei Unitymedia an den Start und zeigt seither im Simulcast-Modus das in SD ausgestrahlte Programm des Free-TV-Senders SPORT1 im HD-Standard. zu wesentlichen Geschäften 5 Angaben mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Berichtszeitraum Es wird auf Kapitel 11 des Konzernanhangs dieses Berichts verwiesen. 6 Risikobericht 6.1 Risikomanagement Risiken bezeichnen die Möglichkeit ungünstiger künftiger Entwicklungen, die mit einer signifikanten, wenn auch nicht notwendigerweise überwiegenden Wahrscheinlichkeit erwartet werden. Die Constantin Medien AG bewertet und steuert Risiken auf Grundlage einer Risikomanagement-Richtlinie, die das Risikomanagementsystem des Konzerns definiert. Diese Richtlinie gilt für alle in den Konzern einbezogenen Gesellschaften. Das Risikoprofil des Constantin Medien-Konzerns für die kommenden Monate nach Abschluss der ersten neun Monate 2010 entspricht im Wesentlichen den Einschätzungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 und den zusätzlichen Angaben im Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2010. Eine detaillierte Darstellung der Unternehmensrisiken sowie des integrierten internen rechnungslegungsbezogenen Kontroll- und Risikomanagementsystems befindet sich in Kapitel 7 im zusammengefassten Konzernlage- und Lagebericht des Geschäftsberichts 2009. Ferner wird auf den Risikobericht des Zwischenlageberichts zum 30. September 2010 der Highlight Communications AG verwiesen. Über diese Angaben hinaus ist auf folgende Risiken zu verweisen: 6.2 Risiken im Segment Sport Für einen Sportsender wie SPORT1 ist die Verfügbarkeit attraktiver Sportrechte von großer Wichtigkeit. SPORT1 befindet sich bei der Akquisition solcher Rechte in einem intensiven Wettbewerb mit anderen Free- und Pay-TV-Sendern und auch neuen Content-Anbietern wie Telekommunikationskonzernen oder Internet-Diensten. Insbesondere die durch die GEZ-Gebühren mit erheblichen finanziellen Mitteln ausgestatteten öffentlich-rechtlichen Sender und auch die privaten Vollprogramme wie RTL, Sat.1 und ProSieben versuchen verstärkt, das Profil ihrer Sender durch die Übertragung hochwertiger Sportereignisse zu stärken. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass sich der Sender SPORT1 in Zukunft einem nochmals verstärkten Wettbewerb zumindest um hochwertige Sportrechte ausgesetzt sieht. Der deutsche TV-Werbemarkt zeichnet sich durch einen verstärkt über massive Preisnachlässe geführten Wettbewerb der TV-Sender aus. Sogenannte Trading Deals beschleunigen diesen Preisverfall. Der aggressive Preiswettbewerb könnte nachhaltige Auswirkungen auf das Preisgefüge und die Verteilung der Werbeausgaben haben. Unverändert durch die Politik diskutierte Werbeverbote in den Bereichen Automobil und Alkohol sowie die Unsicherheit über eine fortwährende staatliche Regulierung im Rahmen des Glückspielstaatsvertrags oder des Jugendschutzes könnten das Erlösmodell von SPORT1 zusätzlich beeinträchtigen. Der TV-Markt für Mehrwertdienste ist einem zunehmenden Wettbewerb ausgesetzt und stößt bei den Zuschauern an Sättigungsgrenzen. Die Werbekunden der Dauerwerbesendungen in der Tagschiene unterliegen einem steigenden Margendruck, der auf rückläufige Resonanz und sinkende Bonität der Kunden sowie steigende Konkurrenz von Online-Vermarktern zurückzuführen ist. Im Markt für Dauerwerbesendungen in der Nachtschiene sind nur noch wenige Marktteilnehmer aktiv, so dass einerseits die Verhandlungsmacht der verbleibenden Marktteilnehmer steigt und andererseits eine Risikostreuung erschwert wird. Die im Februar 2009 verabschiedete Gewinnspielsatzung der Landesmedienanstalten sieht strengere Regelungen für die Durchführung von Call-In-Formaten vor. Dabei stehen neben dem Schutz von minderjährigen Teilnehmern insbesondere erhöhte Transparenzanforderungen an die Gewinnspiele und die dazugehörigen Sendeformate im Vordergrund. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Landesmedienanstalten oder der Gesetzgeber weitere Restriktionen zur Durchführung von 25 Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT Call-In Formaten beschließen. Zudem besteht aufgrund des Rückgangs der Bereitschaft der Zuschauer zur Spielteilnahme das Risiko geringerer Erlöse im Zusammenhang mit der Durchführung von Call-In-Formaten. Risiken können auch aus einer weiteren Regulierung im Bereich Werbezeitenverkauf resultieren. Derzeit gehen die Behörden z.B. verstärkt gegen die Bewerbung von sogenannten „Pokerschulen“ (d.h. Internetangebote, auf denen man ohne Einsatz das Pokerspielen erlernen kann) und „50 Cent Gewinnspielen“ (d.h. Internetangebote, auf denen man gegen einen maximalen Einsatz von 50 Cent an Gewinnspielen teilnehmen kann) vor. So werden nach wie vor gegen diverse private Medienunternehmen und auch gegen die SPORT1 GmbH Verwaltungsverfahren wegen der Bewerbung vorgenannter Angebote geführt. Zudem könnte ein Verbot des Gesetzgebers ab Anfang 2012 zur Aufgabe der Bewerbung von „Pokerschulen“ und „50 Cent Gewinnspielen“ zwingen. Derzeit evaluieren die Bundesländer ihren noch bis Ende 2011 geltenden Glücksspielstaatsvertrags, der unter anderem die TV- und Internetbewerbung von Glücksspielen untersagt, „Pokerschulen“ und „50 Cent Gewinnspiele“ aber bisher nicht erfasst. Ende 2009 konnten mit den in Deutschland maßgeblichen Kabelnetzbetreibern Kabel Deutschland (KDG) und Unitymedia Verträge zur mittelfristigen Absicherung der analogen und digitalen Kabelverbreitung von SPORT1 abgeschlossen werden. Aufgrund vertraglicher Kündigungsrechte könnte sich jedoch auch während der Laufzeit dieser Verträge ein Risiko für die analoge Kabelverbreitung von SPORT1 ergeben. Das Risiko, dass der Vertrag zur analogen und digitalen Kabelverbreitung mit der Kabel BW zum 31. Dezember 2010 beendet wird, besteht aufgrund der Verlängerung um ein weiteres Jahr nicht mehr. Die zunehmende Digitalisierung der Verbreitungswege schafft zusätzliche Übertragungswege für neue Free-TV Angebote. Dies wird mittelfristig zu weiteren Mitbewerbern beim Erwerb von Sportrechten und auf dem Werbemarkt führen. Zudem besteht das Risiko der Verringerung des Marktanteils durch eine wachsende Zahl von Free-TV-Sendern. Im Bereich Produktionsdienstleistung bestehen bei PLAZAMEDIA weiterhin Risiken durch anstehende Vertragsverlänge- 26 rungen bzw. -verhandlungen mit verschiedenen wichtigen Kunden. 6.3 Risiken im Segment Film Die Risiken im Segment Film nach Abschluss der ersten neun Monate 2010 entsprechen im Wesentlichen den Einschätzungen und Darstellungen im zusammengefassten Konzernlageund Lagebericht des Geschäftsberichts 2009 der Constantin Medien AG bzw. im Konzernlagebericht des Geschäftsberichts 2009 der Highlight Communications AG. Die dort beschriebenen Rechtsstreitigkeiten im Hinblick auf zwei Eigenproduktionen zwischen der Constantin Film AG und einem externen Verleiher bestehen nicht mehr. 6.4 Risiken im Segment Sport- und Event-Marketing Im Segment Sport- und Event-Marketing können Risiken aus der Abhängigkeit der TEAM-Gruppe von der UEFA entstehen. Allerdings relativieren die bisherigen Erfolge, die Positionierung des Unternehmens im Markt, die erst kürzlich erfolgte Vertragsverlängerung zwischen der TEAM und der UEFA sowie die strategische Ausrichtung auf den Europäischen Fußballverband diese Situation. Des Weiteren besteht aufgrund des Kursverfalls des Euro im Vergleich zum Schweizer Franken ein erhöhtes Wechselkursrisiko. 7 Chancenbericht Das Chancenprofil des Constantin Medien-Konzerns für die kommenden Monate nach Abschluss der ersten neun Monate 2010 entspricht im Wesentlichen den Einschätzungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 und den zusätzlichen Angaben im Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2010. Eine detaillierte Darstellung der Unternehmenschancen des Konzerns befindet sich in Kapitel 8 im zusammengefasstenKonzernlage- und Lagebericht des Geschäftsberichts 2009. Ferner wird auf den Chancenbericht des Zwischenlageberichts zum 30. September 2010 der Highlight Communications AG verwiesen. Über diese Angaben hinaus ist auf folgende Chancen zu verweisen: 7.1 Chancen im Segment Sport Derzeit wird durch die Bundesländer die Fortführung des seit Anfang 2008 geltenden Glücksspielstaatsvertrags, der ein staatliches Monopol zur Veranstaltung von insbesondere Sportwetten und Online-Casinospielen sowie ein TV- und InternetWerbeverbot insbesondere für Sportwetten und Online-Casinospiele vorsieht, über den 31. Dezember 2011 hinaus geprüft. Dabei ist die weitere Aufrechterhaltung des Staatsmonopols für das gesamte Glücksspielwesen der Länder Gegenstand der Prüfung, aber auch die Einführung eines Dualen Systems für die Bereiche Sportwetten und/oder Online-Casinospiele, in dem sowohl staatliche als auch private Anbieter Konzessionen erhalten und in TV und Internet beworben werden können. Letzteres insbesondere, nachdem der Europäische Gerichtshof am 8. September 2010 in mehreren Vorabentscheidungsverfahren auf Vorlage deutscher Gerichte Regelungen zum Staatsmonopol nach dem derzeit geltenden Glücksspielstaatsvertrag für rechtswidrig erklärt hat. Sollte es daher ab Anfang 2012 zu einer Zulassung privater Sportwett- und/oder Online-Casinospielangebote und damit zu einer Liberalisierung der Werbevorschriften kommen, könnten erhebliche Erlöse durch die Bewerbung entsprechender Angebote erzielt werden. oder von Infrastrukturanbietern und Plattformbetreibern nach zukunftsträchtigen Technologien wie HD- oder 3D-Produktionen hat insbesondere im Sportproduktionsbereich gerade in diesem Jahr einen massiven Schub erhalten. Für diese Entwicklung hat sich PLAZAMEDIA mit seiner umfassenden technologischen Kompetenz und Erfahrung bereits frühzeitig positionieren können. 7.2 Chancen im Segment Film Durch die gegenwärtig in Produktion und in Auswertung befindlichen großen internationalen Projekte der Constantin Film AG, insbesondere auch der 3D-Titel, besteht die Möglichkeit, dass nach erfolgreichen Starts, wie zum Beispiel dem von „Resident Evil: Afterlife“, im nicht deutschsprachigen Ausland über Erfolgsbeteiligungen signifikante Erlösbeteiligungen an die Constantin Film AG fließen. 8 Prognosebericht Die zunehmende Digitalisierung der Verbreitungswege führt national wie international zu neuen Kanälen und preiswerteren Distributionsmöglichkeiten. Hierdurch ergibt sich zunächst die Chance zur Realisierung von Einsparungen im Zusammenhang mit der Verbreitung des Programmangebotes. So haben ARD, ZDF, die ProSiebenSat.1 Media AG und die Mediengruppe RTL Deutschland angekündigt, die kostenintensive analog-satellitäre Verbreitung ihrer Programmsignale voraussichtlich zum 30. April 2012 einzustellen. 8.1 Konjunkturelles Umfeld Ungeachtet der starken Intensität der weltweiten Konjunkturerholung seit Jahresbeginn gehen Experten davon aus, dass der gesamtwirtschaftliche Aufschwung fragil bleibt. Gründe sind unter anderem die ungleiche Wachstumsbilanz zwischen Industrie- und Schwellenländern und die hohe Verschuldung zahlreicher führender Industriestaaten. So rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2011 mit einem Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums auf 4,2 Prozentnach prognostizierten 4,8 Prozent im laufenden Jahr. Für die EuroZone geht der Währungsfonds von einem Wachstum im Jahr 2011 von 1,5 Prozent aus nach 1,7 Prozent in diesem Jahr. Über die im dritten Quartal 2010 geschlossenen Vereinbarungen mit Tochterunternehmen von SES Astra, der Deutschen Telekom, Kabel Deutschland, Unitymedia und Kabel BW hinaus bieten Vereinbarungen über die Verbreitung von SPORT1 HD bzw. des neuen Pay-TV-Kanals SPORT1+ mit weiteren Infrastrukturanbietern die Chance zur Generierung weiterer Erlöse für SPORT1. Die Gefahr des Abrutschens der Weltwirtschaft zurück in eine Rezession wird allgemein nicht gesehen. Die Schuldenkrise, so analysierte der Bundesverband deutscher Banken, bleibe 2011 aber eine konjunkturelle Belastung und die zentrale Herausforderung für die Wirtschaftspolitik. Der IWF rechnet 2011 für Deutschland mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 2,0 Prozent nach einem Plus von 3,3 Prozent für dieses Jahr. Die Nachfrage von Rechthaltern wie Verbänden und Ligen Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook, Oktober 2010/Bundesverband Deutscher Banken, Konjunkturbericht, Oktober 2010 27 Q3 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT 8.2 Strategische Ziele 8.2.1 Konzern Der Constantin Medien-Konzern verfolgt unverändert das strategische Ziel, einen im deutschsprachigen Raum führenden Medienkonzern zu formen, der die gesamten Wertschöpfungsund Auswertungsketten in den Bereichen Sport sowie Film- und TV-Produktion abdeckt und dabei stabile positive Ergebnisse erwirtschaftet. Der Vorstand geht davon aus, dass der Konzern von der Neuausrichtung des Sportbereichs, insbesondere den Aktivitäten unter der Dachmarke SPORT1, der zentralen Vermarktung der Marken des Sportsegments und Dritter durch die Constantin Sport Marketing sowie der Erschließung neuer digitaler Distributionswege zur Verbreitung von SPORT1 HD und des Pay-TV-Senders SPORT1+ spürbar profitieren wird. Hierfür ist darüber hinaus auch die Innovationsstärke der PLAZAMEDIA im Hinblick auf die Umsetzung neuer Produktionstechnologien von Bedeutung. Die Segmente Film sowie Sport- und EventMarketing sind grundsätzlich aussichtsreich in ihren Märkten positioniert. Allgemeines Kostenbewusstsein sowie die Straffung der Strukturen und Prozesse werden im gesamten Konzern auch künftig einen hohen Stellenwert einnehmen. 8.2.2 Segment Sport Die strategischen Schwerpunkte liegen nach Abschluss der Restrukturierung des Sportsegments und der Zusammenführung der TV-, Online- und Mobile-Aktivitäten unter der Dachmarke SPORT1 auch weiterhin in der inhaltlichen Verzahnung und Zusammenarbeit, der noch intensiveren Nutzung konzerninterner Synergien, der Realisierung übergreifender Projekte durch die Unternehmen des Sportsegments und nicht zuletzt in der zentralen Vermarktung der Marken des Sportsegments der Constantin Medien AG. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung der Verbreitungswege – und damit verbunden neuen Kanälen und Distributionsmöglichkeiten – führt SPORT1 im Sinne seiner Positionierung als Multimedia-Dachmarke über die bestehenden Vereinbarungen hinaus auch mit anderen Infrastrukturanbietern intensive Gespräche über die Verbreitung von SPORT1 HD bzw. SPORT1+. Nach dem erfolgreichen Start und der Etablierung des Bundes- 28 liga-Live-Senders LIGA total! im Jahr 2009 steht für die Constantin Sport Medien im Hinblick auf die zu erwartenden interaktiven Funktionalitäten der TV- und Mobile-Plattform der Deutschen Telekom künftig vor allem die Weiterentwicklung innovativer Produktionstechnologien wie 3D im Fokus. Der Schwerpunkt der PLAZAMEDIA liegt weiterhin auf der Konzentration auf das Kerngeschäft sowie der Intensivierung und Erweiterung der Beziehungen zu den Bestandskunden im In- und Ausland. Der Ausbau der Technologie-Marktführerschaft im Bereich HD und vor allem die Weiterentwicklung zukunftsträchtiger technologischer Innovationen wie 3D werden in den kommenden Monaten vor dem Hintergrund der erhöhten Nachfrage eine wichtige Rolle spielen. 8.2.3 Segment Film Um das Auswertungsrisiko signifikant zu begrenzen, wird die Constantin Film AG bei ihren Kinoproduktionen oder beim Rechterwerb auch zukünftig den Fokus auf international erfolgreich vermarktbare Produktionen mit Event-Charakter legen. Im Mittelpunkt stehen dabei Filme im höheren BudgetBereich (auch in 3D), Family-Entertainment-Produktionen sowie Bestseller-Adaptionen. In diesem Sinn werden voraussichtlich im vierten Quartal 2010 die Dreharbeiten zum Märchenfilm „Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel“ nach dem gleichnamigen Roman von Bestsellerautorin Cornelia Funke beginnen. Der Film wird voraussichtlich im November 2011 ins Kino kommen. In Postproduktion befindet sich derzeit unter anderem die Bernd Eichinger-Produktion „Die Superbullen“ mit Tom Gerhardt, deren Kinostart für Anfang Januar 2011 geplant ist. Im Bereich TV-Auftragsproduktion stehen für die Constantin Film AG weiterhin die Intensivierung und der Ausbau der Beziehungen zu den führenden TV-Sendern in Deutschland im Mittelpunkt. Basis für die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit bilden die hochwertigen TV-Produktionen der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften der Constantin Film AG. Darüber hinaus zählen der Ausbau und die Erschliessung neuer Märkte im europäischen Ausland zu den strategischen Zielen in diesem Bereich. Nach dem erfolgreichen Start der 3D-CGI-Produktion „Konferenz der Tiere“ am 7. Oktober 2010 mit bislang rund 1,05 Mio. Zuschauern sind im Bereich Kinoverleih von den im vierten Quartal 2010 noch geplanten Titeln Ende Oktober 2010 bereits der Vampirfilm „Wir sind die Nacht“ und am 11. November 2010 die US-Komödie „Umständlich verliebt“ mit Jennifer Aniston angelaufen. Den Abschluss der Verleihstaffel der Constantin Film AG 2010 bildet nach der gegenwärtigen Planung die Opernverfilmung „Der Freischütz“ – eine Schweizer Produktion, die am 23. Dezember 2010 in die deutschen Kinos kommen wird. Zur Festigung seiner Marktposition setzt der Konzern im Bereich Home Entertainment in erster Linie weiterhin auf die Erstveröffentlichungen der Constantin Film-Kinoerfolge der ersten sechs Monate des laufenden Jahres. Für das letzte Quartal 2010 ist deshalb mit Umsatzerlösen aus Titeln wie „Hier kommt Lola“, „vincent will meer“ und „Tiger Team – Der Berg der 1000 Drachen“ zu rechnen. Darüber hinaus werden die Constantin-Lizenztitel „Solomon Kane“, „13“ und „The Experiment“ als Direct-to-Video-Veröffentlichungen auf DVD und Blu-ray auf den Markt gebracht. Im Bereich Lizenzhandel/TV-Auswertung werden die TV-Sender auf absehbare Zeit aufgrund ihres anhaltenden Sparkurses auch weiterhin verstärkt auf Produkte ihrer jeweiligen Library zurückgreifen. Dennoch werden in der Free-TV-Auswertung vor allem die Constantin Film-Lizenztitel „Michael Clayton“ und „The Women – Von kleinen und großen Affären“ sowie der Kinoerfolg „Die Welle“ Umsatzerlöse generieren. Für Pay-TV werden unter anderem noch die Culture-Clash-Komödie „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“, und der Action-Film „Unbeugsam – Defiance“ lizenziert. 8.2.4 Segment Sport- und Event-Marketing Im Fokus von TEAM stehen im laufenden Quartal die umfangreichen Vorbereitungen auf den anstehenden Vermarktungsprozess der TV- und Sponsorenrechte für die UEFA Champions League und die UEFA Europa League (jeweils für die Spielzeiten 2012/13 bis 2014/15). Die konkreten Vermarktungsaktivitäten für beide Wettbewerbe werden im kommenden Jahr beginnen und frühestens im Sommer 2012 abgeschlossen sein. Der Vermarktungsprozess erfolgt in einem strategisch gestaffelten Verfahren, um die bestmöglichen Resultate erzielen zu können. Darüber hinaus befindet sich TEAM in Gesprächen mit der UEFA in Bezug auf die Bereitstellung von Leistungen rund um die Organisation der Spiele der UEFA Champions League, der UEFA Europa League und des UEFA Super Cups ab der Spielzeit 2012/13. Im Musikbereich steht TEAM im Hinblick auf die Verlängerung des TEAM-Mandats für den Eurovision Song Contest außerdem in laufenden Verhandlungen mit der Europäischen Rundfunkunion (EBU). 8.3 Finanzielle Ziele des Konzerns Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über voraussichtliche Entwicklungen abweichen können, wenn sich die den zukunftsbezogenen Aussagen zugrundeliegenden Annahmen als unzutreffend erweisen sollten. Für 2010 geht der Vorstand aus heutiger Sicht unverändert von einem auf die Anteilseigner entfallenden Konzernergebnis in einer Spanne von -12 Mio. Euro bis -14 Mio. Euro und einem Konzernumsatz zwischen 440 Mio. Euro und 460 Mio. Euro aus. Ismaning, 17. November 2010 Constantin Medien AG Der Vorstand Bernhard Burgener Vorsitzender des Vorstands Antonio Arrigoni Vorstand Finanzen 29 Q3 KONZERNZWISCHENABSCHLUSS AKTIVA KONZERNBILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 2010 in TEUR 30.9.2010 31.12.2009 Langfristige Vermögenswerte Filmvermögen 165.602 145.834 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 62.233 71.590 Geschäfts- oder Firmenwerte 43.527 39.737 Sachanlagen 17.332 17.415 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 6.177 5.680 Langfristige Forderungen 7.496 10.731 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Latente Steueransprüche 253 285 8.498 2.598 311.118 293.870 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und Joint Ventures Sonstige finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Ertragsteuern Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Vermögen des aufzugebenden Geschäftsbereichs SUMME AKTIVA 30 3.498 3.093 123.628 195.282 39 0 752 732 2.440 3.305 219.257 148.511 349.614 350.923 29 92 660.761 644.885 PASSIVA KONZERNBILANZ ZUM 30. SEPTEMBER 2010 in TEUR 30.9.2010 31.12.2009 Gezeichnetes Kapital 85.131 85.131 Eigene Anteile -7.729 -7.424 111.325 128.989 Eigenkapital Kapitalrücklage Andere Rücklagen Verlustvortrag 12.341 9.045 -160.951 -169.660 Ergebnisanteil Anteilseigner -6.363 8.709 Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital 33.754 54.790 Anteile ohne beherrschenden Einfluss 36.556 54.992 70.310 109.782 15.000 86.263 Langfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 9.608 120 Pensionsrückstellungen 4.230 3.778 Rückstellungen Latente Steuerschulden 600 313 23.410 22.504 52.848 112.978 300.526 214.466 Kurzfristige Schulden Finanzverbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Rückstellungen Ertragsteuerschulden Schulden des aufzugebenden Geschäftsbereichs SUMME PASSIVA 74.173 35.487 128.416 134.402 0 2.576 27.057 28.000 7.430 7.147 537.602 422.078 1 47 660.761 644.885 31 Q3 KONZERNZWISCHENABSCHLUSS KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2010 in TEUR Umsatzerlöse Aktivierte Filmproduktionen und andere aktivierte Eigenleistungen Gesamtleistung Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für Lizenzen, Provisionen und Material 1.1. bis 30.9.2010 1.7. bis 30.9.2010 1.1. bis 30.9.2009 * 1.7. bis 30.9.2009 * 319.211 44.051 117.289 356.267 128.510 28.567 49.860 30.127 363.262 145.856 406.127 158.637 15.157 4.896 12.043 7.283 -48.147 -20.398 -51.595 -17.896 -125.434 -51.621 -136.663 -53.386 -173.581 -72.019 -188.258 -71.282 Gehälter -79.585 -30.119 -93.552 -32.016 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -10.666 -3.869 -12.683 -4.240 -90.251 -33.988 -106.235 -36.256 -48.111 -20.883 -58.825 -30.713 Aufwendungen für bezogene Leistungen Material- und Lizenzaufwand Personalaufwand Abschreibungen und Wertminderungen auf Filmvermögen Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle -19.153 -6.671 -20.504 -6.308 Abschreibungen und Wertminderungen Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen -67.264 -27.554 -79.329 -37.021 Sonstige betriebliche Aufwendungen -43.463 -16.930 -46.512 -14.914 3.860 261 -2.164 6.447 401 67 287 179 Betriebsergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Finanzerträge 4.228 2.217 10.477 2.630 -8.347 -3.901 -9.058 -2.872 -4.119 -1.684 1.419 -242 142 -1.356 -458 6.384 -6.879 -4.584 -4.061 -2.206 5.479 3.865 1.647 -541 Steuern -1.400 -719 -2.414 -2.747 Ergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs nach Steuern -1.258 -2.075 -2.872 3.637 -17 -3 -22 -4 -1.275 -2.078 -2.894 3.633 5.088 985 1.068 3.017 -6.363 -3.063 -3.962 616 Finanzaufwendungen Finanzergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs Ergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Latente Steuern Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs Konzernperiodenergebnis davon Ergebnisanteil Anteile ohne beherrschenden Einfluss davon Ergebnisanteil Anteilseigner 32 * Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 2 „Rechnungslegung und Bewertungsgrundsätze“) 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2010 1.1. bis 30.9.2010 1.1. bis 30.9.2009 * Ergebnis je Aktie Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR -0,08 -0,05 Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR -0,08 -0,05 Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR -0,08 -0,05 Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR -0,08 -0,05 Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR 0,00 0,00 Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR 0,00 0,00 Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) 77.431.067 75.051.591 Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) 77.431.067 75.051.591 Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs Ergebnis je Aktie des aufzugebenden Geschäftsbereichs * Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 2 „Rechnungslegung und Bewertungsgrundsätze“) KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2010 in TEUR 1.1. bis 30.9.2010 1.7. bis 30.9.2010 1.1. bis 30.9.2009 1.7. bis 30.9.2009 -1.275 -2.078 -2.894 3.633 Unterschiede Währungsumrechnung 3.191 -141 -540 212 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen nach Steuern 3.191 -141 -540 212 Gesamtperiodenergebnis 1.916 -2.219 -3.434 3.845 4.983 938 1.054 2.973 -3.067 -3.157 -4.488 872 Konzernperiodenergebnis davon Ergebnisanteil Anteile ohne beherrschenden Einfluss davon Ergebnisanteil Anteilseigner 33 Q3 KONZERNZWISCHENABSCHLUSS KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2010 in TEUR 1.1. bis 30.9.2010 Konzernperiodenergebnis Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs Latente Steuern -1.275 1.1. bis 30.9.2009 * -2.894 17 22 -5.479 -1.647 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.879 4.061 Finanzergebnis 3.580 -1.529 Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures -401 -287 Abschreibungen und Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 67.264 79.329 Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Übrige nicht zahlungswirksame Posten 11 -16 492 -2.625 82.749 -20.196 22.250 2.769 Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Abnahme (-)/Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Erhaltene Dividenden von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Gezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen 443 -5.066 -8.903 504 1.377 Gezahlte Ertragsteuern -7.200 -4.910 Erhaltene Ertragsteuern 1.281 3.159 166.060 48.153 Cash-Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs Veränderung der liquiden Mittel durch Erwerbe von Unternehmen/Unternehmensanteilen, netto Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte Auszahlungen für Filmvermögen Auszahlungen für Sachanlagen Auszahlungen für Finanzanlagen 51 -3 -457 -1.243 -68.195 -67.454 -4.787 -8.896 -3 0 Ein-/Auszahlung durch Veräußerung von Unternehmen/Unternehmensanteilen, netto 0 4.732 Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Filmvermögen 157 2 43 99 348 22.872 -72.843 -49.891 Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen Cash-Flow aus Investitionstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs * Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 2 „Rechnungslegung und Bewertungsgrundsätze“) 34 454 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2010 in TEUR 1.1. bis 30.9.2010 Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und aus der Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten Auszahlungen durch Kauf eigene Anteile Einzahlungen durch Verkauf eigene Anteile Auszahlungen durch Kauf Anteile ohne beherrschenden Einfluss Einzahlungen durch Verkauf Anteile ohne beherrschenden Einfluss 1.1. bis 30.9.2009 * 0 14.334 -601 -4.845 0 1.719 -30.375 -4.143 0 831 Auszahlungen durch Tilgung und Rückkauf von langfristigen Finanzverbindlichkeiten -12.543 -12.411 Auszahlungen durch Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten -27.163 -59.467 Einzahlungen durch Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 0 30.000 Einzahlungen durch Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 45.987 33.776 Ausschüttungen -1.394 -3.833 -26.089 -4.039 -49 -326 67.079 -6.103 148.511 165.947 Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs Cash-Flow des aufzugebenden Geschäftsbereichs Cash-Flow der Berichtsperiode Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Berichtsperiode Auswirkungen Währungsdifferenzen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 3.667 -349 219.257 159.495 67.079 -6.103 * Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 2 „Rechnungslegung und Bewertungsgrundsätze“) 35 Q3 KONZERNZWISCHENABSCHLUSS KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2010 in TEUR Stand 1. Januar 2010 Gezeichnetes Kapital Eigene Anteile Kapitalrücklage Andere Rücklagen 85.131 -7.424 128.989 9.045 0 0 0 3.296 0 0 0 3.296 -305 14 Unterschiede Währungsumrechnung Summe der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Posten 3.296 Konzernperiodenergebnis Gesamtperiodenergebnis Umgliederung Jahresergebnis Vorjahr Kapitalerhöhung Veränderung eigene Anteile Dividendenausschüttung Sonstige Veränderungen -17.678 Stand 30. September 2010 85.131 -7.729 111.325 12.341 Stand 1. Januar 2009 77.939 -5.956 158.020 9.737 77.939 -5.956 122.958 0 0 0 -526 0 0 0 -526 Rückwirkende Änderung der Bilanzierungsmethode für Transaktionen mit Anteilen ohne beherrschenden Einfluss gemäß IAS 8 Angepasster Stand 1. Januar 2009 -35.062 Unterschiede Währungsumrechnung Summe der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Posten 9.737 -526 Konzernperiodenergebnis Gesamtperiodenergebnis Umgliederung Jahresergebnis Vorjahr Kapitalerhöhung 7.192 Veränderung eigene Anteile 7.142 -1.501 -20 -1.237 -754 -7.457 128.843 8.457 Dividendenausschüttung Sonstige Veränderungen Stand 30. September 2009 36 85.131 Verlustvortrag Ergebnisanteil Anteilseigner Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital Anteile ohne beherrschenden Einfluss Summe -169.660 8.709 54.790 54.992 109.782 3.296 -105 3.191 0 3.296 -105 3.191 -6.363 -6.363 5.088 -1.275 0 -6.363 -3.067 4.983 1.916 8.709 -8.709 0 0 0 0 -291 0 -310 -601 0 -1.394 -1.394 -17.678 -21.715 -39.393 -160.951 -6.363 33.754 36.556 70.310 -37.178 -131.344 71.218 71.215 142.433 -160 -552 -35.774 -597 -36.371 -37.338 -131.896 35.444 70.618 106.062 -526 -14 -540 0 0 -526 -14 -540 -3.962 -3.962 1.068 -2.894 0 -3.962 -4.488 1.054 -3.434 -131.896 131.896 0 0 14.334 14.334 -98 -169.332 -3.962 -1.521 -1.605 -3.126 0 -3.833 -3.833 -2.089 337 -1.752 41.680 66.571 108.251 37 Q3 KONZERNZWISCHENABSCHLUSS ANHANGSANGABEN 1. Allgemeine Angaben zum Konzern Die Constantin Medien AG als Konzernobergesellschaft hat ihren Sitz in der Münchener Straße 101g, Ismaning, Deutschland. 2. Rechnungslegung und Bewertungsgrundsätze Die Erstellung des ungeprüften, verkürzten Konzernzwischenabschlusses für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2010 erfolgte in Übereinstimmung mit IAS 34 „Zwischenberichterstattung“ und in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und damit verbundenen Interpretationen (SIC/IFRIC Interpretationen), soweit diese für die Anwendung in der Europäischen Union (EU) anerkannt wurden. Die Erstellung des Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS verlangt vom Management, Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Bilanzierung beeinflussen. Diese Schätzungen und Annahmen basieren auf der bestmöglichen Beurteilung durch das Management aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit und weiteren Faktoren, einschließlich der Einschätzungen künftiger Ereignisse. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind notwendig, sofern die Gegebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren, sich geändert haben oder neue Informationen und zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde. Für weitere Informationen siehe Anhang Kapitel 9, Ermessensausübungen/Schätzungsunsicherheiten im Geschäftsbericht 2009. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss enthält nicht sämtliche für den Abschluss des Geschäftsjahres vorgeschriebene Erläuterungen und Angaben und sollte im Zusammenhang mit dem von der Gesellschaft veröffentlichten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 gelesen werden. 3. Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung Der Konzern wendet seit Anfang des Geschäftsjahres 2010 die Rechnungslegungsstandards IFRS 3, Unternehmenszusammenschlüsse (Überarbeitung) und IAS 27, Konzern- und separate Einzelabschlüsse (Überarbeitung) erstmalig an. Die bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der unten erläuterten Erstanwendung von geänderten Standards den bei der Erstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2009 angewandten Methoden. In Folge der im Geschäftsjahr 2009 vorgenommenen Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethode bei aktivierten Herstellungskosten für Filmproduktionen (siehe Geschäftsbericht 2009, Konzernanhang, Kapitel 2.1) wurden die entsprechenden Posten der Gewinnund Verlustrechnung bzw. der Kapitalflussrechnung der Vergleichsperiode angepasst. Der überarbeitete IFRS 3 führt insbesondere zu Änderungen der Bilanzierung des Residualwerts „Geschäfts- oder Firmenwert“ (Wahlrecht zur Anwendung des sog. „Full Goodwill Model“ bzw. des bisherigen „Partial Goodwill Model“), der Abbildung von sukzessiven Unternehmenserwerben (erfolgswirksame Neubewertung der Alttranchen), der Ermittlung der Anschaffungskosten (direkt zurechenbare Nebenkosten der Anschaffung werden i.d.R. sofort aufwandswirksam) sowie zu Änderungen in einzelnen Bereichen des Ansatzes und der Bewertung identifizierbarer Vermögenswerte und Schulden. Der überarbeitete IFRS 3 wurde erstmals auf den im Mai 2010 erfolgten Erwerb von 79 Prozent der Anteile an der Kontraproduktion AG, Zürich, Schweiz durch die Constantin Film Schweiz AG, Basel, Schweiz angewandt. Die Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernzwischenabschluss sind in Kapitel 4 dieses Konzernanhangs dargestellt. Der Vorstand der Constantin Medien AG hat in seiner Sitzung am 17. November 2010 den vorliegenden, ungeprüften, verkürzten Konzernzwischenabschluss zur Veröffentlichung freigegeben. Der Abschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale und die Berichtswährung der Konzernobergesellschaft darstellt. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in Tausend Euro (TEUR), sofern nichts anderes vermerkt ist. 38 Der überarbeitete IAS 27 führt insbesondere zu Änderungen in Bezug auf Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen sowie der den nicht beherrschenden Anteilen im Konzernabschluss zuzuweisenden Verluste. Weiterhin sind zurückbehaltene Anteile bei Übergangskonsolidierungen grundsätzlich erfolgswirksam neu mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Eine Erhöhung oder Verminderung der Beteiligungsquote an Tochterunternehmen ist zukünftig als erfolgsneutrale Eigenkapitaltransaktion darzustellen, solange die Muttergesellschaft weiterhin über eine Beherrschungsmöglichkeit verfügt. Der Erwerb der restlichen 20 Prozent der Anteile an der Team Holding AG, Luzern, Schweiz durch die Highlight Communications AG sowie der Erwerb der 21 Prozent an der Kontraproduktion AG durch die Constantin Film Schweiz AG im zweiten bzw. dritten Quartal des Geschäftsjahres wurde gemäß IAS 27 erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion abgebildet. Die Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernzwischenabschluss sind in Kapitel 4 und 7 dieses Konzernanhangs dargestellt. Aus der verpflichtenden Anwendung der folgenden überarbeiteten Rechnungslegungsvorschriften und Interpretationen im Geschäftsjahr 2010 ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf diesen Konzernzwischenabschluss: – IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütung: Anteilsbasierte Vergütungstransaktionen mit Bargeldausgleich im Konzern (Änderung) – IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Zulässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsbeziehungen (Änderung) – Änderung der IFRS 2009/Improvement-Projekt 2009* – IFRIC 17, Sachdividenden an Eigentümer – IFRIC 18, Übergang von Vermögenswerten von Kunden * hiervon sind im Einzelnen folgende Standards und Interpretationen betroffen: IFRS 2, IFRS 5, IFRS 8, IAS 1, IAS 7, IAS 17, IAS 18, IAS 36, IAS 39, IFRIC 9, IFRIC 16 Die Constantin Medien-Gruppe hat auf die freiwillige vorzeitige Anwendung von neuen Standards, überarbeiteten Standards und Interpretationen, die noch nicht verpflichtend im Geschäftsjahr 2010 anzuwenden sind, verzichtet. Für weitere Informationen siehe Anhang, Kapitel 2.3 im Geschäftsbericht 2009. Neben den im Geschäftsbericht genannten geänderten Standards und Interpretationen hat das IASB am 6. Mai 2010 den dritten Sammelstandard zur Vornahme kleinerer Änderungen an den IFRS, die sog. „Improvements to IFRSs**“ veröffentlicht. Der Konzern prüft gegenwärtig die möglichen Auswirkungen der Umsetzung der Änderungen. ** hiervon sind im Einzelnen folgende Standards und Interpretationen betroffen: IFRS 1, IFRS 3, IFRS 7, IAS 1, IAS 27, IAS 34, IFRIC 13 4. Veränderungen im Konsolidierungskreis Am 14. Mai 2010 hat die Constantin Film Schweiz AG 79 Prozent der Anteile an der Kontraproduktion AG zu einem Kaufpreis von 6 Euro erworben. Das operative Geschäft der Kontraproduktion AG umfasst im Wesentlichen die Herstellung von Kino- und Fernsehfilmen. In Übereinstimmung mit IFRS 3.45 erfolgt die Erstkonsolidierung vorläufig, da sich bezüglich der Kaufpreisallokation noch weitere Erkenntnisse im Rahmen der Bewertung der Zeitwerte ergeben können. Die Transaktion beinhaltete im Wesentlichen den Erwerb von Filmvermögen (3,8 Mio. EUR), Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (0,1 Mio. EUR), erhaltenen Anzahlungen (1,9 Mio. EUR), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (1,8 Mio. EUR) und sonstigen Verbindlichkeiten (0,2 Mio. EUR). Aus dem Unternehmenserwerb ergab sich kein Unterschiedsbetrag. Die Ergebnisse der Kontraproduktion AG, die seit dem 14. Mai 2010 im Konzernabschluss berücksichtigt werden, sind unwesentlich. Am 13. August 2010 hat die Constantin Film Schweiz AG die restlichen Anteile in Höhe von 21 Prozent an der Kontraproduktion AG zu einem Kaufpreis von 2 EUR erworben. Aus der Transaktion ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf das Eigenkapital der Anteilseigner sowie der Anteile ohne beherrschenden Einfluss. Es ist geplant, die Gesellschaft mit 0,2 Mio. EUR zu rekapitalisieren. Am 30. Juni 2010 hat die Highlight Communications AG von der UEFA einen 20 Prozent Anteil an der Team Holding AG erworben. Somit besitzt die Highlight Communications AG ab diesem Zeitpunkt 100 Prozent am Kapital der Team Holding AG. Der Kaufpreis beträgt 30,0 Mio. EUR zuzüglich einer erfolgsabhängigen Kaufpreiszahlung von 10,0 Mio. EUR. Die erfolgsabhängige Kaufpreiszahlung ist am 16. Januar 2013 bei Erreichen eines Leistungsziels zwischen dem Abschluss der Transaktion und dem 15. Januar 2013 fällig. Wird dieses 39 Q3 KONZERNZWISCHENABSCHLUSS Leistungsziel erreicht, verlängert sich der Agenturvertrag zwischen der Team-Gruppe und der UEFA automatisch bis 31. Dezember 2018 respektive 31. Dezember 2019, in Abhängigkeit vom Entscheid der EU-Kommission. Am 22. Juli 2010 und am 31. Juli 2010 hat die Constantin Entertainment GmbH die Constantin Entertainment Middle East FZ LLC, Abu Dhabi, VAE und die Constantin Entertainment SRB d.o.o., Belgrad, Serbien gegründet. Die Gesellschaften werden zu diesen Zeitpunkten erstmalig im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der Constantin Medien AG einbezogen. 5. Finanzielles Risikomanagement Der Konzern ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die sich aus den betrieblichen Geschäftstätigkeiten und den Finanzierungstätigkeiten des Konzerns ergeben. Die für den Konzern bedeutendsten finanziellen Risiken ergeben sich aus Änderungen der Fremdwährungskurse, aus Marktrisiken der finanziellen Vermögenswerte sowie aus der Änderung der Zinssätze, der Liquidität, der Kreditwürdigkeit und der Zahlungsfähigkeit der Geschäftspartner des Konzerns. Für weitere Informationen siehe Anhang Kapitel 7, Angaben zum finanziellen Risikomanagement, im Geschäftsbericht 2009. 6. Aufzugebender Geschäftsbereich Vermögenswerte, Schulden und Ergebnis des Geschäftsbetriebs der Life On Stage GmbH i.L. werden unverändert nach IFRS 5.13 im aufzugebenden Geschäftsbereich ausgewiesen. Gleiches gilt für die Darstellung in der Kapitalflussrechnung. 7. Erläuterungen zu ausgewählten Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung Die Bilanzsumme zum 30. September 2010 beträgt 660.761 TEUR im Vergleich zu 644.885 TEUR per 31. Dezember 2009. Die Erhöhung der Bilanzsumme resultiert im Wesentlichen aus einer Erhöhung des Filmvermögens um 19.768 TEUR. Auf der Passivseite verminderten sich das Eigenkapital um 39.472 TEUR und die langfristigen Schulden um 60.130 TEUR, wohingegen sich die kurzfristigen Schulden um 115.524 TEUR erhöhten. 40 Die Erhöhung des Filmvermögens um 19.768 TEUR auf 165.602 TEUR resultiert im Wesentlichen auf im Vergleich zu den Investitionen und der Zunahme durch Veränderung Konsolidierungskreis niedrigeren planmäßigen Abschreibungen auf das Filmvermögen. Der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen um 71.654 TEUR auf 123.628 TEUR resultiert im Wesentlichen aus der Zahlung der Vergleichsforderungen durch die D&O Versicherer ACE und CHUBB in Höhe von brutto 57.500 TEUR. Das Eigenkapital verminderte sich um 39.472 TEUR auf 70.310 TEUR. Die Verminderung resultiert im Wesentlichen aus dem erfolgsneutral im Eigenkapital abzubildenden Erwerb der restlichen 20 Prozent an der Team Holding AG im zweiten Quartal des Geschäftsjahres. Durch diese Transaktion reduzierte sich das Eigenkapital der Anteilseigner um 17.678 TEUR und die Anteile ohne beherrschenden Einfluss um 21.715 TEUR. Insgesamt reduzierte sich das Eigenkapital der Anteilseigner um 21.036 TEUR und die Anteile ohne beherrschenden Einfluss um 18.436 TEUR. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten betragen zum Bilanzstichtag 15.000 TEUR (Vj. 86.263 TEUR). Der Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um 71.263 TEUR beruht im Wesentlichen auf Rückkäufen von Wandelschuldverschreibungen von 11.760 TEUR und den Umgliederungen der Wandelschuldverschreibungen von 44.303 TEUR sowie einer Darlehenstranche von 15.000 TEUR in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. Zum 30. September 2010 befanden sich insgesamt 7.465.357 Teilschuldverschreibungen im eigenen Bestand (Vj. 5.000.000) sowie noch 7.500.102 Teilschuldverschreibungen im Umlauf (Vj. 9.965.483). Die Erhöhung der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten um 9.488 TEUR auf 9.608 TEUR basiert im Wesentlichen auf dem Ansatz der diskontierten bedingten Kaufpreiszahlung im Zusammenhang mit dem Anteilserwerb an der Team Holding AG. Der Anstieg der kurzfristigen Schulden um 115.524 TEUR auf 537.602 TEUR resultiert aus einer Erhöhung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 86.060 TEUR, im Wesentlichen bedingt durch die oben erwähnten Umgliederungen der Wandelschuldverschreibungen und der Darlehenstranche, der Aufnahme von Darlehen zur Filmfinanzierung sowie dem Anstieg der erhaltenen Anzahlungen um 38.686 TEUR auf 74.173 TEUR. Dem entgegen wirkten der Abbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten um 5.986 TEUR auf 128.416 TEUR, unter anderem aufgrund der Zahlung von 9.167 TEUR aufgrund vertraglicher Verpflichtungen im Zusammenhang mit den Vergleichen mit den D&O-Versicherern. Die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2010 betrugen 319.211 TEUR im Vergleich zu 356.267 TEUR in den ersten neun Monaten 2009. Der Rückgang um 37.056 TEUR beruht auf rückläufigen Umsatzerlösen in den Segmenten Sport (13.837 TEUR) und Film (32.653 TEUR), während im Segment Sport- und Event-Marketing die Umsatzerlöse um 9.434 TEUR gesteigert werden konnten. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge um 3.114 TEUR auf 15.157 TEUR verglichen zu den ersten neun Monaten des Vorjahres ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Constantin Film-Gruppe höhere Erträge aus Kompensationen für Urheberrechtsverletzungen erhalten hat. Der Rückgang der Personalaufwendungen um 15.984 TEUR auf 90.251 TEUR im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2009 ist auf die Reduzierung der Mitarbeiterzahl im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung von Gesellschaften im zweiten Halbjahr 2009 sowie auf den Mitarbeiterabbau vor allem im Segment Sport und im Segment Film zurückzuführen. Die Abschreibungen und Wertminderungen auf das Filmvermögen sowie auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen für die ersten neun Monate 2010 von insgesamt 67.264 TEUR (Vj. 79.329 TEUR) enthalten 65.690 TEUR (Vj. 77.858 TEUR) planmässige Abschreibungen und 1.574 TEUR (Vj. 1.471 TEUR) Wertmin- derungen, im Wesentlichen auf das Filmvermögen. In den planmäßigen Abschreibungen sind 14.906 TEUR (Vj. 17.877 TEUR) Abschreibungen auf Vermögenswerte aus der Kaufpreisallokation enthalten. Die Verminderung der PPA-Abschreibungen ist im Wesentlichen auf verminderte Abschreibungen auf PPA-Anpassungen im Filmvermögen und auf den Wegfall der PPA-Abschreibungen auf den Auftragsbestand einer Constantin-Tochtergesellschaft zurückzuführen, da der Auftragsbestand im Geschäftsjahr 2009 vollständig abgeschrieben wurde. Die Finanzerträge verminderten sich um 6.249 TEUR auf 4.228 TEUR, im Wesentlichen bedingt durch geringere Erträge aus dem Rückkauf von Wandelschuldverschreibungen. Durch den Rückkauf von 2.465.357 Teilschuldverschreibungen (Vj. 3.900.000) wurde in den ersten neun Monaten 2010 ein Finanzertrag von 76 TEUR (Vj. 9.069 TEUR) realisiert. Die Finanzaufwendungen verringerten sich in den ersten neun Monaten 2010 um 711 TEUR auf 8.347 TEUR. In der Vergleichsperiode sind darin Verluste im Zusammenhang mit einer „Equity-Swap-Transaktion“ von 923 TEUR enthalten, wohingegen in der Berichtsperiode ein Ertrag von 212 TEUR angefallen ist, der unter den Finanzerträgen ausgewiesen ist. 8. Erläuterungen zum Eigenkapital und Ergebnis je Aktie Zum 30. September 2010 belief sich die Position der direkt und indirekt selbst gehaltenen stimmrechtslosen eigenen Aktien unter Berücksichtigung der von der Highlight Communications AG gehaltenen Position auf 7.729.378 Constantin Medien Aktien. Die Constantin Medien AG hat bereits im ersten Quartal 2010 24 eigene Aktien im Zusammenhang mit der Wandlung von 24 Teilschuldverschreibungen verwendet. Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft keinerlei Rechte zu. Die potenziellen Aktien enthalten keine möglichen Aktien aus Mitarbeiter-Optionen oder aus der 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013, weil entweder der Ausübungspreis oberhalb des zugrundeliegenden durchschnittlichen Aktienkurses liegt oder die potenziellen Aktien nicht verwässernd wirken. 41 Q3 KONZERNZWISCHENABSCHLUSS SEGMENTBERICHTERSTATTUNG SEGMENTINFORMATIONEN 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2010 in TEUR Außenumsätze Konzerninnenumsätze Umsatzerlöse gesamt Sport Film Sport- und EventMarketing 109.783 154.813 54.615 165 0 0 109.948 154.813 54.615 Sonstiges Überleitung Konzern 0 0 319.211 0 -165 0 0 -165 319.211 Übrige Segmenterträge 3.931 54.029 228 3.536 -2.516 59.208 Segmentaufwendungen -115.578 -206.643 -47.500 -7.519 2.681 -374.559 -4.247 -47.518 -13.809 -116 0 -65.690 -1 -1.573 0 0 0 -1.574 -1.699 2.199 7.343 -3.983 0 3.860 davon planmäßige Abschreibungen davon Wertminderungen Segmentergebnis des fortzuf. Geschäftsbereichs Nicht zugeordnete Ergebniselemente Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 401 Finanzerträge 4.228 Finanzaufwendungen -8.347 Ergebnis des fortzuf. Geschäftsbereichs vor Steuern 142 SEGMENTINFORMATIONEN 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2009 in TEUR* Außenumsätze Konzerninnenumsätze Umsatzerlöse gesamt 123.620 187.466 45.181 0 0 411 0 0 0 -411 356.267 0 124.031 187.466 45.181 0 -411 356.267 Übrige Segmenterträge 6.862 52.968 57 4.809 -2.793 61.903 Segmentaufwendungen -132.942 -238.741 -41.031 -10.824 3.204 -420.334 -4.316 -60.682 -12.727 -133 0 -77.858 -2 -1.469 0 0 0 -1.471 -2.049 1.693 4.207 -6.015 0 -2.164 davon planmäßige Abschreibungen davon Wertminderungen Segmentergebnis des fortzuf. Geschäftsbereichs Nicht zugeordnete Ergebniselemente Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 10.477 Finanzaufwendungen -9.058 Ergebnis des fortzuf. Geschäftsbereichs vor Steuern * Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 2 „Rechnungslegung und Bewertungsgrundsätze“) 42 287 Finanzerträge -458 9. Segmentberichterstattung Die vorstehenden Segmentinformationen basieren auf dem sogenannten „Management Approach“. Der Vorstand der Gesellschaft als Hauptentscheidungsträger („Chief Operating Decision Maker“) entscheidet über die Ressourcenzuteilung auf die Segmente und beurteilt deren Erfolg unverändert anhand der Kennzahlen Umsatzerlöse und Segmentergebnis. Auf Basis des internen Management-Berichtssystems und der dem internen Berichtswesen zugrundeliegenden Organisationsstruktur ist der Konzern unverändert in die drei operativen Segmente Sport, Film sowie Sport- und Event-Marketing gegliedert. Zusätzlich werden unter Sonstiges die administrativen Funktionen der Holdinggesellschaft Constantin Medien AG sowie die Tätigkeiten der EM.TV Finance B.V. berichtet. Das Segmentergebnis ist definiert als Ergebnis vor Ergebnis Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, vor Finanzergebnis, vor Steuern und vor Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs. Verkäufe und Leistungen zwischen den Geschäftsfeldern werden grundsätzlich zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart werden würden. 10. Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 haben sich die Eventualverbindlichkeiten und die sonstigen finanziellen Verpflichtungen am 30. September 2010 um 7.323 TEUR auf 138.346 TEUR vermindert. 11. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Die Gesellschaft unterhält mit assoziierten Unternehmen und Joint Ventures sowie Unternehmen, die von Aufsichtsratsmitgliedern kontrolliert werden, Beziehungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Zwischen der Constantin Medien AG und assoziierten Unternehmen sowie Joint Ventures bestanden im Berichtszeitraum keine Geschäftsbeziehungen. Die im Berichtszeitraum von der Highlight Communications-Gruppe mit der PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen mbH realisierten Umsatzerlöse und übrigen Erträge von 779 TEUR (Vj. 797 TEUR) sind im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Auftragsproduktion „Dahoam is Dahoam“ entstanden. Die Aufwendungen gegenüber der PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen mbH beliefen sich im Berichtszeitraum auf 0 TEUR (Vj. 4 TEUR). Zum 30. September 2010 bestehen Forderungen von 39 TEUR (Vj. 0 TEUR) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0 TEUR (Vj. 2.576 TEUR). Zwischen der Constantin Film-Gruppe und der Fred Kogel GmbH besteht ein Beratervertrag in den Bereichen Lizenzhandel, TV-/Auftragsproduktion und Filmverleih. In den ersten neun Monaten 2010 sind Aufwendungen von 226 TEUR (Vj. 75 TEUR) angefallen. Zum 30. September 2010 bestanden hieraus keine Verbindlichkeiten. Nahe stehende Personen umfassen die Vorstände und Aufsichtsräte sowie deren Angehörige. Zwischen der Constantin Medien AG bzw. der Highlight Communications AG und Herrn Werner E. Klatten bestehen Beraterverträge. Die Aufwendungen aus den Verträgen betragen in den ersten neun Monaten 2010 458 TEUR (Vj. 459 TEUR). Die Verbindlichkeiten zum 30. September 2010 betragen 124 TEUR (Vj. 25 TEUR). 12. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die Constantin Medien AG hat am 13. Oktober 2010 eine Unternehmensanleihe im Volumen von 30 Mio. EUR begeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist mit 9,0 Prozent p.a. verzinst. Die Anleihe wurde bei institutionellen Investoren im In- und Ausland platziert. Ismaning, 17. November 2010 Constantin Medien AG Der Vorstand Bernhard Burgener Vorsitzender des Vorstands Antonio Arrigoni Vorstand Finanzen 43 Q3 DAS UNTERNEHMEN | FINANZKALENDER 2011 | IMPRESSUM FINANZKALENDER 2011 März 2011 Jahresabschluss 2010 Mai 2011 Bericht zum 1. Quartal 2011 Juni 2011 Ordentliche Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2010 August 2011 Halbjahresfinanzbericht 2011 November 2011 Bericht zum 3. Quartal 2011 Impressum Herausgeber Constantin Medien AG Münchener Straße 101g, 85737 Ismaning, Germany Tel. +49 (0) 89 99 500-0, Fax +49 (0) 89 99 500-111 E-Mail [email protected] www.constantin-medien.de HRB 148 760 AG München Redaktion Constantin Medien AG Kommunikation/Investor Relations Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH, Westerkappeln 44 Konzept und Gestaltung Brandsome GmbH Bildnachweis Bildarchiv: SPORT1 GmbH (Seite 15) imago sportfotodienst GmbH (Seite 15) Constantin Medien AG (Seite 16) Constantin Film AG (Seiten 17, 18) T.E.A.M. Marketing AG (Seite 19) Alle in diesem Bericht veröffentlichten Fotografien sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur nach schriftlicher Genehmigung der Urheber verwendet werden. CONSTANTIN MEDIEN AG Münchener Straße 101g 85737 Ismaning, Germany Tel +49 (0) 89 99 500 - 0 Fax +49 (0) 89 99 500 - 111 HRB 148 760 Amtsgericht München [email protected] www.constantin-medien.de