Chronik Feuerwehr

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Chronik Feuerwehr
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Freiwillige Feuerwehr
Freiwillige Feuerwehr
Vereinschronik der Freiwilligen Feuerwehr Breitau e.V.
Im Jahre 1868 wurde die Freiwillige Feuerwehr Breitau gegründet.
Laut den alten Verfassungen wurde der Landwirt Burghardt Hollstein
zum Ortsbrandmeister gewählt.
Aus den Gründungprotokollen des Männergesangvereines Breitau geht
eindeutig hervor, dass der Gesangverein innerhalb oder aus der Feuerwehr
heraus gegründet wurde.
In den Gründungsprotokollen des Männergesangvereins steht unter dem
27. Januar 1869 geschrieben:
„Auf Betreiben des damaligen Lehrers Althaus wurde an diesem Tage innerhalb der Feuerwehr ein Gesangverein gebildet.“
Damit ist erwiesen, dass die Freiwillige Feuerwehr Breitau schon lange vor
dem Jahre 1869 bestanden hat.
Im Jahr 2009 hat die Freiwillige Feuerwehr Breitau e.V. einen Mitgliederstand von insgesamt 197 Kameradinnen und Kameraden.
Hiervon verrichten 28 Kameraden und eine Kameradin aktiven Dienst in der
Einsatzabteilung.
Der Jugendfeuerwehr gehören 23 Jungen und Mädchen im Alter vom 10. bis
18. Lebensjahr an. Die Bambini - Gruppe zählt derzeit 12 Kinder im Alter
vom 5. bis 9. Lebensjahr.
Die Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Breitau hat in
2009 einen Mitgliederstand von 33 Kameraden.
Aus den Protokollen und Aufzeichnungen der Freiwilligen Feuerwehr Breitau
gehen die nachfolgend aufgeführten Feuerwehrkameraden hervor, welche
seit der offiziellen Gründung die Führungsfunktionen innerhalb der Feuerwehr bekleidet haben.
1868 – 1900
Burghardt Hollstein / Feuerwehrhauptmann
Heinrich Demuth / Zugführer
1900 – 1923
Walter Barthel / Ortsbrandmeister
Heinrich Demuth / Zugführer
1923 – 1926
Heinrich Demuth / Ortsbrandmeister
Burghardt Diegel / Zugführer
1926 – 1927
Martin Walter / Ortsbrandmeister
ab 1927
Martin Walter / Bezirksbrandmeister
1927 – 1945
Burghardt Diegel / Ortsbrandmeister
Adam Bodenstein / Zugführer
1945 – 1949
Martin Rabe / Ortsbrandmeister
1949 – 1970
Rudolph Hoßbach / Ortsbrandmeister
1971 – 1974
Karl Demuth / Wehrführer
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1975 – 1983
Günther Rüppel / Wehrführer
1983 – 1994
Heinrich Pippardt / Wehrführer
1994 – 2002
Klaus Barthel / Wehrführer
ab 2002
Dirk Rüppel / Wehrführer
Bereits zu Beginn der 70er Jahre wurde neben der Feuerwehr als öffentlichrechtliche Institution der Feuerwehrverein begründet. Die Eintragung in das
Vereinsregister beim Amtsgericht Eschwege erfolgte am 19. Juli 1993.
Nachfolgend aufgeführte Kameraden bekleideten das Amt des I. Vorsitzenden in der Freiwilligen Feuerwehr Breitau:
1971 – 1975
Rudolph Hoßbach
1975 – 1980
Günther Rüppel
1980 – 1983
Alwin Hartmann
1983 – 1985
Günther Rüppel
1985 – 2005
Willi Göbel
ab 2005
Udo Kröll
Folgende Großschadensereignisse sind bekannt, bei denen die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Breitau Hilfe geleistet haben:
1882
Scheune und Stall von Konrad Burghardt Diegel brennt nieder Menchsgasse
1884
Großbrand der landwirtschaftlichen Anwesen Iba, Hartmann
Hoßbach in der Menchsgasse und in der Keudelsgasse
1901
Hausbrand Simmer Hauptstraße Nr. 10. Karl Simmer wurde
als Kleinkind in dick verpackten Windeln aus dem Fenster
geworfen.
1912
Brand des Hauses Pippert im Kremptal
1926
Hilfeleistung beim Jahrhunderthochwasser
1936
Scheunenbrand Hof Simmer in der Hauptstrasse Ostersamstag während der Gesangstunde
1951
Scheunenbrand des Wirtschaftsgebäudes Ewald im Kremptal
1981
Einsatz bei schwerer Unwetterkatastrophe
1982
Brand des Wirtschaftsgebäudes des Aussiedlerhofes Bierschenk
1985
Wohnhausschwelbrand der Familie Rüppel / Heech
1986
Brand des Wirtschaftsgebäudes der Familie Eisenberg in
der Kehre
1992
Brand des Feuerwehrgerätehauses
2002
Katastrophenschutz Hochwasser in Dessau
2004
Zimmerbrand Wohnhaus der Familie Pankow
2005
Brand der Scheune in Sontra-Lindenau
2008
Wohnhausbrand in Sontra / Rechtebachsgraben
2009
Großbrand Wohn- und Geschäftshaus in Sontra / Marktplatz
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Freiwillige Feuerwehr
Jugendfeuerwehr
Im Jahre 1975 wurde
unter dem Wehrführer
und I. Vorsitzenden
Günther Rüppel die
Jugendfeuerwehr
Breitau wieder gegründet. Die Jugendfeuerwehr kann seit ihrer
Gründung zahlreiche
Wettkampferfolge auf
Stadt-,
Kreisund
Landesebene vorweisen. Traditioneller Bestandteil der Jugendarbeit in der Jugendfeuerwehr
Breitau ist das jährlich durchgeführte Zeltlager.
Zeltlager 1984 der Jugendfeuerwehr Breitau
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Jugendfeuerwehr Breitau „früher“
Einsatzabteilung
Während die ursprünglichen Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr schwer-
Jugenfeuerwehr Breitau „heute“
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Freiwillige Feuerwehr
punktmäßig im Bereich des Brandschutzes lagen, hat sich der Aufgabenbereich gerade in den letzten Jahren verändert und ausgeweitet. So sind technische Hilfeleistung und der Katastrophenschutz, sowie die damit zusammenhängende Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen zu zentralen Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr geworden.
Die erste Handdruckspritze wurde im Jahr 1904 in Dienst gestellt. Im Jahr
1963 wurde das erste Feuerwehrfahrzeug angeschafft. Es handelte sich um
ein gebrauchtes Postauto, welches zu einem Feuerwehrfahrzeug umgebaut
wurde. Das jetzige Feuerwehrfahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit
Wassertank (TSF/W), wurde im Jahr 1994 in Dienst gestellt.
Derzeit verrichten 28 Kameradinnen und Kameraden Dienst in der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Breitau. Hiervon sind 16 Feuerwehrkameraden ausgebildete Atemschutzträger.
Einsatzabteilung 1973: v.l.: Einsatzleiter Willi Göbel, Wehrführer Günther Rüppel, Rudolf Diegel, Robert
Meister, Harald Göbel, Manfred Jäger, Erwin Walter, Werner Lieberum, Reinhold Hoßbach.
Auch wenn sich die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr seit der Gründung
stark gewandelt haben, so sind die Grundwerte der Kameradinnen und Kameraden, die sich ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr engagieren,
nahezu die Gleichen geblieben. Leitsätze wie „Gott zur Ehr – dem Nächsten
zur Wehr“ oder „Einer für Alle –Alle für Einen“ haben heute wie ehemals ihre
Gültigkeit nicht verloren.
Einsatzabteilung im Jahr 2008 unter Wehrführer Dirk Rüppel
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Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Breitau
Im Jahre 1977 wurde unter dem Wehrführer und I. Vorsitzenden Günther
Rüppel die Alters- und Ehrenabteilung gegründet.
Die Feuerwehrsenioren führen unter Leitung des derzeitigen Alterspräsidenten Heinrich Pippardt regelmäßig Grill- und Kaffeenachmittage durch und organisieren einmal jährlich eine Tagesfahrt.
Alters- und Ehrenabteilung im Jahr 2007
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Freiwillige Feuerwehr
Bambinifeuerwehr
Im Jahr 2005 wurde unter dem Wehrführer Dirk Rüppel und dem I. Vorsitzenden Udo Kröll die Bambini - Feuerwehr ins Leben gerufen. Unter Leitung
von Janine Göbel, Stefan Göbel und Ortwin Göbel-Eisenberg werden Kinder
im Alter von 5 bis 9 Jahren mit Brandschutzerziehung und allgemeiner Kinder- und Jugendarbeit an die Jugendfeuerwehr herangeführt.
Grillhütte Breitau
Im Jahre 1979 wurde die Grillhütte der Freiwilligen Feuerwehr Breitau e.V.
errichtet.
Sie ist seitdem ein beliebter Veranstaltungsort für Feiern jeglicher Art.
Grillhütte Breitau
Weitere Ereignisse und Daten zur Freiwilligen Feuerwehr Breitau
1904
Anschaffung Handspritze
1963
Kauf eines gebrauchten Postautos für 250,00 DM
und Umbau zum Feuerwehrauto für 2.777,00 DM
1968
Bau Gerätehaus „Am Anger“ für 32.000,00 DM
1969
Anschaffung der Motorspritze TS 8/8
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27.10.1973
Anschaffung des Fahrzeuges Ford Transit TSF
09.01.1975
Gründung der Jugendfeuerwehr Breitau
23.01.1977
Gründung der Alters- und Ehrenabteilung der FFw Breitau
21.-23.07.78
Jubiläumsfeier „110 Jahre FFw Breitau“
1979
Bau Grillhütte „Auf der Seese“
11.05.1985
Jubiläumsfeier „10 Jahre Jugendfeuerwehr Breitau“
15.05.1993
Beschlussfassung zur Eintragung in das Vereinsregister
11.-14.06.93
Jubiläumsfeier „125 Jahre FFw Breitau“
1994
Renovierung der Grillhütte (Ziegeldach und Vertäfelung)
1994
Anschaffung des Fahrzeuges Volkswagen TSF/W
12.-13.05.95
Jubiläumsfeier „20 Jahre Jugendfeuerwehr Breitau“
1994 -1995
Bau Feuerwehrgerätehaus „Kromenweg“
26.-28.05.00
Jubiläumsfeier „25 Jahre Jugendfeuerwehr Breitau“
10.02.2002
Jubiläumsfeier „25 Jahre Alters- und Ehrenabteilung Breitau“
26.-27.04.08
Jubiläumsfeier „140 Jahre FFw Breitau“
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Das alte Spritzenhaus stand im Lingeshof, diese Querstraße führt heute von
der Nürnberger auf die B400. Der Turm wurde zum trocknen der Schläuche
gebraucht.
Das alte Spritzenhaus kurz vor dem Abriss in 1974 - vorne Axel Kröll ca. 10 Jahre alt