Neuer Gerichtshof in Dublin
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Neuer Gerichtshof in Dublin
Nr. 35 | 19. Jahrgang | Ausgabe 1.2010 kontakte Das Magazin für Kunden, Mitarbeiter und Freunde der Seppeler Gruppe JETZT NEU! Details zur neuen Kontakte auf www.pmrwerbung.d e Plastiken aus dem Schmiedefeuer Seite 9 Neuer Haupteingang der Messe Nürnberg Seite 14 Die DASt-Richtlinie 022 Seite 17 Seite 4 Neuer Gerichtshof in Dublin SEPPELER GRUPPE Liebe Leserinnen, liebe Leser, fällt Ihnen etwas auf? Mit dieser Ausgabe präsentiert sich die „Kontakte“ erstmals in einem neuen Layout. Fotos bekommen jetzt mehr Raum und zeigen unsere Produkte und Projekte aus spannenden Perspektiven. Das neue Schriftbild ist lesefreundlicher und verkörpert den Stil der Seppeler Gruppe. Ihnen, den Kunden, Mitarbeitern und Freunden des Hauses soll das neue Layout unsere Leistungsvielfalt in einer noch über- sichtlicheren Aufmachung vorstellen. Als ein isolierter Schritt ist die Überarbeitung unserer „Kontakte“ jedoch nicht zu verstehen. Vielmehr ist sie Teil eines kontinuierlichen Entwicklungsprozesses. Doch wir haben nicht das komplette Magazin verändert. So finden Sie weiterhin in der Heftmitte die aktuellen Personalnachrichten und auf der letzten Seite ein leckeres Rezept von einem unserer Mitarbeiter. Genau dieses Vorgehen, die Weiterent- Inhalt wicklung und gleichzeitig das Beibehalten von Bewährtem, prägt unsere Arbeitsweise seit Jahren. Auch mit der „neuen Kontakte“ möchten wir Ihnen weiterhin ganz persönliche Einblicke in die Seppeler Gruppe gewähren. Wir hoffen, dass Ihnen die „Kontakte“ gefällt und wünschen Ihnen viel Freude und Entdeckungen beim Lesen. Ihre Seppeler Gruppe Impressum Punktlandung mit dem Hubschrauber Seite 3 Spielerisch den Teamgeist gefördert Seite 13 Blickfang von außen nicht einsehbar Seite 4 Der Haupteingang der Messe in Nürnberg erstrahlt in neuem Glanz Seite 14 Lichtdurchflutet, offen und großzügig Seite 6 Durch Europa mit Zwischenstopp in Kluczbork Seite 16 „Das Runde muss in das Eckige.“ Seite 7 Die Seppeler Verzinkung: normgerecht und sicher Seite 17 Projekte und Neuigkeiten aus den Unternehmen der Seppeler Gruppe. Kontakte erscheint zweimal jährlich. Herausgeber: Seppeler Holding und Verwaltungs GmbH & Co. KG, Bahnhofstraße 55, 33397 Rietberg, www.seppeler.de Telefon: 05244 983-0, [email protected] Nachdruck nur mit Zustimmung des Herausgebers. Fotos und Grafiken von Mitarbeitern und aus dem Eine Skulptur für die Ewigkeit Seite 8 Plastiken aus dem Schmiedefeuer Seite 9 Personalien Seite 10 KArLO für eine bessere Ausbildung Seite 12 2 kontakte Nr. 35 | 1.2010 Mehr als nur eine Welle Seite 18 Wärmespeicher in Kirche eingebaut Seite 19 So kochen unsere Mitarbeiter: Melanzane alla Parmigiana Seite 20 Archiv der Seppeler Gruppe (soweit nicht anders angegeben). SEPPELER GRUPPE Mobile Landeplattformen aus Hannover Punktlandung mit dem Hubschrauber In der Luft ist er in seinem Element: beeindruckend wendig, auf der Stelle schwebend, seitwärts oder gar rück wärts fliegend. Kaum gelandet, ist alle Leichtigkeit dahin, und ein Helikopter bewegt sich nicht einen Millimeter aus eigenem Impuls. Da ist schon ein elek trischer Antrieb vonnöten und eine mo bile Hubschrauber-Landeplattform, so wie sie seit mehr als 25 Jahren von der Dreyer GmbH aus Hannover hergestellt wird. Landet ein Hubschrauber auf dieser ca. 37 m² großen Fläche, wird er mitsamt der Plattform über ein Schienensystem direkt in einen Hangar gefahren und kann dort geschützt untergebracht oder gewar tet werden. Diese von Dreyer entwickelte Spezialanfertigung ist einfach, aber durchdacht: Auf zwei Träger von 7,50 m Länge werden vier Elemente geschraubt, die aus einer mit einer Holzabdeckung versehenen Stahlkonstruktion bestehen. Diese ist zum Schutz vor Korrosion in der Feuerverzinkung Hannover verzinkt worden. Am Kopfende befindet sich neben dem elektrischen Antrieb ein Starthilfe aggregat, das die Batterie des Helikopters beim Start unterstützt und auch bei Wartungsarbeiten Bestens bewährt: Selbst auf hohen Gebäuden wie zum Beispiel Krankenhäusern wird die Plattform erfolgreich eingesetzt. die notwendige Energie liefert. Bei der Herstellung der Plattformen lassen die 25 Mitarbeiter der Dreyer GmbH größte Sorgfalt walten, denn von Genauigkeit und Präzision hängt die Sicherheit des Hubschraubers ab und, noch wichtiger, die der Menschen, welche damit transportiert werden. Von der Qualität überzeugt zeigen sich auf jeden Fall die ADAC Luftrettung, Krankenhäuser und Kommunen. Sie zählen nach Angaben des Unternehmenschefs Peter Dreyer zu den Hauptauftraggebern, die über das gesamte Bundesgebiet verteilt sind. Neben mobilen Landeplattformen für Heli- kopter hat sich das Familienunternehmen, das bereits 1876 gegründet wurde, auf den Fahrzeug- und Karosseriebau spezialisiert. Die Erfüllung individueller Kundenwünsche in höchster Qualität steht dabei stets im Vordergrund. Dreyer arbeitet bei zahlreichen Projekten mit der Feuerverzinkung Hannover zusammen und lässt dort unter anderem Lkw-Teile wie Hilfsrahmen für Kofferaufbauten oder Plangestellbauteile zum Schutz vor Korrosion verzinken. Von der Qualität überzeugt: Auch die „gelben Engel“ des ADAC lassen sich auf der mobilen HubschrauberLandeplattform nieder. kontakte Nr. 35 | 1.2010 3 SEPPELER GRUPPE Lichtbrecher: Die versetzt angeordneten Elemente der Fassade brechen das Licht so, dass niemand in das Gebäude blicken kann. Neuer Gerichtshof in Dublin Blickfang von außen nicht einsehbar 5.200 m², 10 Stockwerke, 450 Räume und Zellen für bis zu 100 Gefangene umfasst der neue Gerichtshof in Dublin. Mit 140 Millionen Euro ist dies die größ te Investition im Gerichtswesen, die in der irischen Hauptstadt seit Errichtung der „Four Courts“ (bisheriges wichtigs tes Gerichtsgebäude Irlands) im Jahr 1796 getätigt worden ist. Das Gebäude entstand nach den Plänen des Architekturbüros Henry J. Lyons & Partners und ist eines der ersten Gerichtsgebäude, in dem die Prozessbeteiligten erst im Gerichtssaal aufeinander treffen. Bei der Umsetzung der Doppelfassade konnte sich deutsche Qualität im Wettbewerb durchsetzen. Das Grundgerüst aus verzinktem Stahl, verkleidet mit Verbundsicherheitsscheiben von 20 mm Stärke, überzeugte vor allem in Punkto Stabili- 4 kontakte Nr. 35 | 1.2010 tät, Nachhaltigkeit und Ästhetik. Die Idee hierzu ist von der Feldhaus Fenster und Fassaden GmbH & Co. KG aus Emsdetten in Zusammenarbeit mit der Hillebrandt Stahl- und Behälterbau GmbH aus Greven entwickelt und realisiert worden. Da das Unternehmen Hillebrandt seit Jahrzehnten ein zufriedener Kunde der Verzinkerei Paul Heinemann ist, erhielten etwa 100 t Hohlprofile ihren Schutz vor Korrosion in der Feuerverzinkerei in Westerkappeln. SEPPELER GRUPPE sehr auf Ihre Zuverlässigkeit und Termintreue angewiesen. Schließlich wollten wir ja nicht bei unserem Kunden Feldhaus Fenster und Fassaden, mit dem wir nun auch schon seit etwa acht Jahren sehr eng zusammenarbeiten, in Verzug ge raten. Logistisch gesehen hat dieses Projekt trotz hoher Anforderungen an alle Beteiligten sehr gut funktioniert. Aber Herr Sandmann kann da sicher mehr zu berichten. In einem Gespräch berichten Theo Hille brandt (Geschäftsführer der Hillebrandt GmbH), Stefan Sandmann (Technischer Projektleiter der Feldhaus Fenster und Fas saden GmbH & Co. KG), Hubert Forstmann (Leiter des Einkaufs der Feldhaus Fenster und Fassaden GmbH & Co. KG) und Martin Lütz (Geschäftsbereichsleiter der Feuerverzinkerei Paul Heinemann) über die Entwicklung der Zusammenarbeit ih rer Unternehmen – hier ein Auszug aus dem Gespräch: Martin Lütz: Mittlerweile können die Firmen Hillebrandt und Heinemann auf eine vierzigjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit zurückblicken, die auch den Generationswechsel problemlos gemeistert hat. Stimmt’s, Herr Hillebrandt? Auch hat sich – besonders in den letzten Jahren – Ihr Bedarf an feuerverzinkten Produkten stark erhöht. Theo Hillebrandt: Genau. Ich neige aufgrund von Erfahrung stets dazu, wirtschaftliche und langlebige Lösungen zu realisieren. Das gilt für alle Sparten der Wertschöpfungskette und zeichnet unsere Produkte aus. Auch schätze ich die gewachsenen Strukturen. In allen Belangen kennen wir unsere Ansprechpartner, und für jede Herausforderung haben wir bisher gemeinsam eine Lösung gefunden. Martin Lütz: Das höre ich gerne. Wir haben ja auch schon einige komplexe Projekte gemeinsam umgesetzt. Die kurzen Kommunikationswege und die Nähe der Firmensitze spielen dabei sicher eine große Rolle. Theo Hillebrandt: Insbesondere, wenn ich mich an den Strafgerichtshof in Dublin erinnere. Da waren wir natürlich auch Stefan Sandmann: Schwierigkeiten bekommt immer der Letzte in einer Kette zu spüren, wenn logistische, termin liche oder qualitative Probleme auftreten. Aber aufgrund des eingespielten Teams traten diese Probleme gar nicht erst auf. Für den Strafgerichtshof in Dublin haben wir mit dem Unternehmen Hillebrandt eine Lösung entwickelt, die sich erfolgreich durchgesetzt hat. In der Umsetzung kamen 155 Verbundsicherheitsglasscheiben von 7 m Höhe zum Einsatz. Diese waren in Alu gerahmt, mit einer Neigung von 5°, und aufgebaut auf eine verzinkte Stahlkonstruktion aus Hohlprofilen – das war auch für uns eine große Herausforderung. Etwa 120 Lkw-Ladungen mussten transportiert werden, doch unsere Termine konnten wir dabei stets einhalten. Langjährige Partnerschaft: Theo Hillebrandt, Hubert Forstmann, Martin Lütz und Stefan Sandmann unterhalten sich über gemeinsame Projekte. Martin Lütz: Ja, das war schon ein umfangreiches Projekt, das uns alle sehr gefordert hat. Doch da alles so gut geklappt hat, freuen wir uns schon heute auf weitere gemeinsame Projekte. Vielen Dank für das Gespräch! kontakte Nr. 35 | 1.2010 5 SEPPELER GRUPPE Helling & Neuhaus zieht in neues Bürogebäude Lichtdurchflutet, offen und großzügig Zwanglose Atmosphäre im großzügigen Büro: Auf jeder Etage befindet sich ein „meeting point“ für kurze Besprechungen oder Pausen. 6 Klar und schlicht ist die Farb- und Form gebung des neuen Bürogebäudes von Helling & Neuhaus in Gütersloh. Die aluminiumgraue Fassade aus horizontal angebrachten Stahlpaneelen wird nur von etwas dunkler abgesetzten Licht bändern unterbrochen. Die großflächige Glasfassade erhellt den Eingangsbereich und gewährt einen ersten Einblick in das modern gestaltete Gebäude. Der zweigeschossige Neubau nach den Plänen von Architekt Ulrich Schönebeck bietet auf rund 1.000 m² Nutzfläche ein ideales Arbeitsumfeld mit gemeinsam genutzten Besprechungs- und Tagungsräumen und je einem großzügig angelegten Büroraum für die Mitarbeiter der Verwaltung der beiden Geschäftsbereiche von Helling & Neuhaus. Während sich im Erdgeschoss alles um die Feuerverzinkung dreht, werden im ersten Stock alle Geschäfte rund um die Herstellung kontakte Nr. 35 | 1.2010 von Gitterrosten abgewickelt. Die geradlinige Formensprache des Gebäudes setzt sich in der Bürogestaltung fort: übersichtlich und strukturiert und damit gleichzeitig die Arb eits weise bei Helling & Neuhaus widerspiegelnd. Die offene Bürostruktur erleich tert die Kooperation und die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern. Zwanglos unterhält man sich mal eben zwischendurch an einer halbhohen Sitzgelegenheit, dem sogenannten „meeting point“. Dort ergibt sich oft aus der neuen Perspektive ein anderer Blick auf einen Geschäftsablauf und damit häufig eine Lösung. Wie Hans Sagemüller, Geschäftsführer von Helling & Neuhaus, SEPPELER GRUPPE betont, sind mit den neuen Räumlichkeiten ideale Arbeits- und Entwicklungs bedingungen für die Zukunft gegeben. Ein besonderes Lob hält er für das dienstleistungsorientierte Bielefelder Bau unternehmen Goldbeck bereit. „Die Zusammenarbeit war von außergewöhnlicher Professionalität geprägt: nach Abstimmung aller technischen Fragen konnten auch während der Bauphase unsere Ergänzungen kurzfristig vor Ort abgestimmt und flexibel umgesetzt werden.“ Überaus erfreulich auch, dass der Zeitrahmen trotz des strengen und langen Winters eingehalten werden und die komplette Verwaltung wie geplant Mitte März das neue Gebäude beziehen konnte. Spannende Perspektiven: Das modern gestaltete Gebäude überzeugt bereits im Eingangsbereich durch seine geradlinige Formensprache und die transparente Fassade, die zur Produktion ausgerichtet ist. Clever konstruierte Spindeltreppen in Magdeburg „Das Runde muss in das Eckige.“ Das bekannte Zitat von Sepp Herber ger, mit dem er 1954 anlässlich der Fuß ballweltmeisterschaft das Fußballspie len auf den Punkt brachte, lässt sich gut auf ein Bauprojekt des Unterneh mens Degener Metall- und Montage bau übertragen. Im Rahmen der Sanierung eines fünf geschossigen Mehrfamilienhauses in Magdeburg sollten insgesamt drei Fluchttreppen als zweiter Rettungsweg im Sinne des Brandschutzes installiert werden. Um den Raum in dem ohnehin schon sehr beengten Innenhof optimal zu nutzen, konstruierte das Metall- und Montagebauunternehmen Degener eine platzsparende Spindeltreppe, die mit Hilfe besonderer Kräne genau in die Ecke zwischen zwei Häuserfronten platziert wurde. Zwei weitere Treppen mit zusätzlichen Seitenanschlüssen an die vierte und fünfte Etage wurden direkt an die Fassade montiert. Treppenwangen, Geländer und Podeste mit einem Gesamtgewicht von 10 Ton- nen ließ Richard Degener, der das Familienunternehmen in fünfter Generation führt, in der Feuerverzinkung Genthin vor Korrosion schützen. Seit den 90er Jahren ist der Schweißfachbetrieb Kunde der Seppeler Verzinkerei und lässt dort auch Tore, Zäune, Balkongeländer etc. verzinken. Neben Schlosserware fertigt das Unternehmen aus Möckern südöstlich von Magdeburg auch Kunstschmiedearbeiten sowie Produkte aus Edelstahl und ist kompetenter Ansprechpartner für Sonnen- und Regenschutz, für Markisen und Wintergärten. Optimal eingepasst: Die Treppen wurden von dem Familienunternehmen Degener gefertigt. kontakte Nr. 35 | 1.2010 7 SEPPELER GRUPPE Der „Spaeter-Dino“ misst vom Scheitel bis zur Schwanzspitze stolze 4,5 m. Die 6 bis 12 mm dicken Plasmazuschnitte zeigen eindrucksvoll die Passgenauigkeit der einzelnen Bauteile. Dinosaurier erobert Carl Spaeter-Gelände in Hamburg Eine Skulptur für die Ewigkeit Riesiges Kunstobjekt: Der Zinküberzug ist nur der erste Schritt des Duplex-Systems, welches durch die Beschichtung vervollständigt wird. 8 Eine auffallend grüne Di nosaurier-Skulptur auf dem Gelände der Carl Spaeter GmbH in Hamburg sorgt bei Kunden und Be suchern seit einiger Zeit für Ge sprächsstoff. Das Kunstwerk ist das Ergebnis der fruchtbaren Zusam menarbeit zwischen der nord deutschen Spaeter GmbH und der sauerländischen Feuerver zinkerei Picker. Spaeter ist unter anderem Anbieter von Profilstahl, Flachprodukten, Rund- und Profilrohren und arbeitet schon lange eng und ver- kontakte Nr. 35 | 1.2010 trauensvoll mit Picker zusammen. Ein Grund hierfür ist, dass sich das Sauerlän der Unternehmen neben der Verzinkung von Blechen ohne die sonst üblichen Aufhängebohrungen besonders auf die Verzinkung von Rohr- und Stabmaterial spezialisiert hat. Die Dinosaurier-Skulptur ist eine 20-fache Vergrößerung eines Modells, das ursprünglich von der Spaeter GmbH entworfen wurde, um das Leistungsspektrum und die Präzision des Unternehmens bei der Verarbeitung von Stahl zu veranschaulichen: Die ca. 3,15 m hohe Skulptur ist aus 6 bis 12 mm dicken Plasmazuschnitten zusammengesetzt und demonstriert eindrucksvoll die Passgenauigkeit der einzelnen Bauteile. Da Dinosaurier die Erde für rund 170 Millionen Jahre bevölkert haben, symbolisiert der „SpaeterDinosaurier“ darüber hinaus Souveränität und vor allem Langlebigkeit. Diese ist auf jeden Fall garantiert: Der Stahl-Dino erhielt in der Feuerverzinkerei Picker die vor Rost schützende Zinkschicht. Während den echten Dinosauriern vermutlich ihr mangelndes Anpassungsvermögen zum Verhängnis geworden ist, hat sich der „Spaeter-Dinosaurier“ gut an die sich ändernden Umwelteinflüsse angepasst. Genauso wie die Unternehmen Spaeter und Picker, die beide flexibles kunden- und marktorientiertes Handeln in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. SEPPELER GRUPPE Künstler verzichtet auf Schweißarbeiten Plastiken aus dem Schmiedefeuer Die Schmiedekunst gehört zu den ältes ten Arbeitstechniken des Menschen. Die Möglichkeit, Metall in heißem Zustand mechanisch verformen zu können, eb nete den Weg für die Herstellung von Geräten für Ackerbau, Handwerk und Gewerbe, aber auch von Waffen und Schmuck. Heute unterscheidet man zwischen indus triellem Schmieden und Kunstschmieden. Ersteres stellt Bauteile für den Maschinen- und Anlagenbau her und ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland. Letzteres findet vor allem bei Restaurierungen, in der Denkmalpflege und für die Gestaltung hochwertiger Einzelstücke Anwendung. Einer, der das traditionelle Kunstschmieden noch meisterhaft beherrscht, ist Piotr Ogrodnik aus einem kleinen Dorf bei Krzeszowice in Kleinpolen, ein Kunde der Seppeler Verzinkerei Ocynkownia Śląsk in Chrzanów. Sei- ne Arbeiten entstehen an einem mit Koks befeuerten Schmiedeofen. Die Temperatur des Materials erkennt Piotr Ogrodnik an dessen Glühfarbe, und er bearbeitet die hellrot glühenden Stahlteile auf dem Amboss oder im Schraubstock mit Hämmern, Kneifzangen, Meißeln, Loch- und Formeisen. Über Jahrzehnte hat der polnische Künstler seine Fertigkeiten vervollkommnet. Obwohl die traditionelle Arbeitsweise sehr viel zeitaufwendiger ist, verzichtet Ogrodnik auf Schweißarbeiten. Kenner wissen seine solide Arbeitstechnik, aber auch den ausdrucksstarken Charakter und die individuelle Ausprägung seiner Schmiedeplastiken sehr zu schätzen. Auch die Mitarbeiter in der Seppeler Verzinkerei in Chrzanów bewundern die Handarbeit Ogrodniks sehr, bieten sie doch eine willkommene Ergänzung zu den Toren, Geländern oder Zäunen, die dort sonst verzinkt werden. Traditionell: Am Amboss werden die Stahlteile in Form gebracht. kontakte Nr. 35 | 1.2010 9 ERSONALIE SEPPELER GRUPPE Ausbildungsbeginn Am 1. August 2009 begann für neun Auszubildende der Seppeler Gruppe die Ausbildung zum Industriekaufmann, Indus triemechaniker, Verfahrensmechaniker und zum Teilezurichter. Von links: Dustin Krause, Martin Faller, Florian Sandbothe, Kai Brungs, Steven Ellis, Wadim Sartison, Marion Sampl*, Joachim Vennewald*, Brigitte Schormann-Diekmann*, Jan-Tobias Hoffeld, Daniel Walkenhorst, Michael Gajewski * Ausbildungsleiter/in (fehlt auf dem Foto) Ausbildungsabschluss Im Juni 2009 bestanden fünf Auszubildende ihre Prüfungen vor der IHK Bielefeld. Herzlichen Glückwunsch! Von links: Rietbergwerke: Fedor Stasuk (Industriemechaniker), Matthias Stork (Verfahrensmechaniker), Geschäftsführer Hans Sagemüller, Roman Nerenberg (Industriekaufmann), Robert Schütze (Verfahrensmechaniker), Helling & Neuhaus: Felix Nordhorn (Industriekaufmann) Personalnachrichten im Überblick Wir begrüßen im Team der Seppeler Gruppe Rietbergwerke: Kai Brungs, Steven Ellis, Martin Faller, Dustin Krause, Florian Sandbothe, Wadim Sartison Helling & Neuhaus: Michael Gajewski Paul Heinemann: Jan-Tobias Hoffeld, Daniel Walkenhorst Verzinkerei Lennestadt: Thomas Kremer, Muhamet Rasaj, Felicitas Schmidt, Mario Slapa, Volker Stapper 10 kontakte Nr. 35 | 1.2010 Ocynkownia Śląsk, Kluczbork: Jacek Chalusiak, Adam Derek, Jan Kwacz, Marcin Olejnik, Paweł Radlok, Andrzej Smulski, Krzysztof Symiec, Adam Wancel, Ryszard Witowski Pensionierungen Rietbergwerke: Mile Ilievski – 22 Jahre im Unternehmen, Verzinkerei Feuerverzinkung Bremen: Gerlinde Bantel – 10 Jahre im Unternehmen Verzinkerei Lennestadt: Gustav Lindemann – 38 Jahre im Unternehmen In stillem Gedenken Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rietbergwerke trauern um Manfred Tornow. Manfred Tornow war 26 Jahre als Verzinkereiarbeiter beschäftigt und verstarb unerwartet am 28. August 2009 im Alter von 49 Jahren. SEPPELER GRUPPE Neuer Verkaufsleiter in der Feuerverzinkung Bremen Neue Sekretärin der Geschäftsleitung Verleihung der SeppelerEhrennadel in Gold Zum 1. September 2009 trat Thomas Mayer die Nachfolge von Gerlinde Bantel als Verkaufsleiter der Feuerverzinkung Bremen an. Der gelernte Industriekaufmann bildete sich nebenberuflich zum Industriefachwirt fort und nahm am Führungskräftelehrgang teil. Zum 1. Juni 2009 trat Edith Schwabe die Nachfolge von Ursula Körkemeier als Sekretärin der Geschäftsleitung an. Frau Schwabe hat an der UniversitätGesamthochschule Paderborn Anglistik und Romanistik studiert und mit dem akademischen Grad Magistra Artium (M.A.) abgeschlossen. Edith Schwabe betreut mittlerweile auch den Bereich Marketing in enger Zusammenarbeit mit der PMR Werbeagentur. Zur Verabschiedung in den wohlverdien ten Ruhestand erhielt Frau Gerlinde Bantel 2009 für ihren vorbildlichen Einsatz die Seppeler Ehrennadel in Gold. Alle Jubilare der Seppeler Gruppe 2009 10 Jahre im Unternehmen Rietbergwerke: Horst Marten. Helling & Neuhaus: Beatrix Heinzen, Irma Kari, Gregor Köring, Sönke Michael Nordmeyer, Peter Rammert, Stefanie Sonntag, Georgios Zigolanis. Feuerverzinkung Bremen: Gerlinde Bantel, Frank Braden, Uwe Bürgel, Patrick Büssenschütt, Ivan Freer, Valerij Geller, Udo Pern. Feuerverzinkung Genthin: Uwe Meyer. Feuerverzinkung Hannover: Mark Hrdina, Orhan Kayran, Nicole Lehr, Zygmunt Norek, Marzena Witzki, Alexander Schneider, Sergej Trofimenko. 20 Jahre im Unternehmen Seppeler Holding: Gisela Hampel. Rietbergwerke: Celalettin Erden, Klaus Eigner, Kemalettin Erden, Dimitrios Gougoussis, Zeynel-Abidin Gül, Muharrem Kasapoglu, Thorsten Martinschledde, Milutin Nackovic, Brigitte SchormannDiekmann, Feliks Tomaszkiewicz, Hasan Tuncel. Helling & Neuhaus: Michail Drosinos, Julio Ipanag, Mehmet Özek, Erich Pauly, Athanassios Proufas, Anastasios Toulkeridis. Paul Heinemann: Michael Hiebenga, Christiane Scholz. 25 Jahre im Unternehmen Seppeler Holding: Gisela Schellert. Rietbergwerke: Heinz-Jürgen Bergmeier, Martin Dobrascack, Karl-Heinz Gödde, Rainer Oesterschlink, Carsten Pülke, Birgit Vinnemeier, Josef Wiesing. Helling & Neuhaus: Reinhard Beckhoff, Thomas Kleinoth. Paul Heinemann: Fritz-Wolfgang Luthin. Feuerverzinkerei Picker: Regina Picker. 30 Jahre im Unternehmen Rietbergwerke: Adalbert Burmeister, Mustafa Ergi, Wolfgang Gerwing, Ömer-Faruk Kaya. Helling & Neuhaus: Georgios Gramatikos-Nakis. Feuerverzinkerei Picker: Jose da Silva. 35 Jahre im Unternehmen Rietbergwerke: Rainer Austerjost, Christoph Leinkenjost. Feuerverzinkung Genthin: Frank Heise, Uwe Zaumseil. 40 Jahre im Unternehmen Seppeler Holding: Bernhard Busch sieweke, Werner Funke. Rietbergwerke: Francesco Comito, Bernhard Wilhelmstroop. Feuerverzinkung Genthin: Angelika Bonitz, Friedrich Grothe. kontakte Nr. 35 | 1.2010 11 SEPPELER GRUPPE Gemeinsam lernen: Jugendliche der Firmen Miele, Claas und der Seppeler Gruppe begutachten die Ergebnisse ihrer Arbeit. Neues Netzwerk in Ostwestfalen KArLO für eine bessere Ausbildung So besser nicht: Das Bild zeigt ein Werkstück, das ohne jegliche Vorbehandlung verzinkt wurde. 12 „Wir wollten Fehler produzieren“, so provokant formuliert Joachim Venne wald, Ausbildungsleiter der gewerb lichen Auszubildenden der Seppeler Gruppe, das Ziel des ersten gemeinsa men Werkunterrichts für angehende Ver fahrensmechaniker für Beschichtungs technik. Bei dieser Schulung im März ermittelten neun Azubis aus verschiedenen Lackier- und Beschichtungsbetrieben in praktischen Versuchen Kriterien für die Vorbehandlung von Stahlwerkstoffen. Die von ihnen bewusst fehlerhaft ausgeführten Beschichtungen wurden begutachtet und bildeten die Grundlage, um nach Möglichkeiten zu suchen, Fehler zu vermeiden. Anschließend griffen die Auszubil- kontakte Nr. 35 | 1.2010 denden diese gemeinsam erarbeiteten Lösungsvorschläge auf, wiederholten die Beschichtung des Ausgangsmaterials noch einmal und erlebten hautnah, wie gut man aus Fehlern lernen kann. Um ein optimales Lern- und Erfahrungsumfeld zu schaffen, stellten die Rietbergwerke im Verbund mit den international agierenden Unternehmen Miele und Claas ihre Produktionsstätten zur Verfügung und begleiteten die Jugendlichen bei ihren Versuchen und Auswertungen. Da jeder der Verbundpartner seinen eigenen Schwerpunkt hat, profitiert hier jeder vom Wissen des anderen. Der Werkunterricht ist übrigens Teil eines neuen regionalen Ausbildungsprojekts namens KArLO oder genauer, Koopera- tion im Ausbildungsnetzwerk regionaler Lackier- und Beschichtungsbetriebe Ostwestfalen. Ziel dieses Netzwerks ist es, die fachlichen Inhalte in der Praxis zu ergänzen und zu vertiefen und somit die Ausbildung zu optimieren. Zu diesem Zweck sind auch Vertreter des Prüfungsausschusses der IHK Bielefeld und Fachlehrer des Berufskolleg Senne beteiligt. Die Vernetzung der beteiligten Unternehmen bündelt deren Kompetenzen und sichert so die Qualität der Ausbildung, wobei die Verbundpartner gleichzeitig entlastet werden. Der erste gemeinsame Werkunterricht wurde von den Jugendlichen positiv bewertet. Dies zeigte sich auch in der Abschlussrunde im Berufskolleg Senne. Dort präsentierten die Auszubildenden die Ergebnisse der Projektarbeiten ihren Mitschülern sowie Lehrern und Ausbildern. Es wurde deutlich, dass der hohe Anteil an praktischer Erfahrung die Motivation zur Problemlösung sehr positiv beeinflusst hat. SEPPELER GRUPPE Azubi-Tag in Rietberg Spielerisch den Teamgeist gefördert „Neuland beschreiten“ hieß es beim letzten Azubi-Tag der Seppeler Gruppe in Rietberg. Hierzu waren alle 28 Aus zubildenden der deutschen Seppeler Unternehmen eingeladen. Bei der Veranstaltung trafen sich angehende Industriekaufleute, Verfahrensmechaniker, Industriemechaniker und Oberflächenbeschichter aus allen Lehrjahren, um sich und das Unternehmen in zwangloser Atmosphäre intensiv kennen zu lernen. Geschäftsführer Hans Sagemüller empfing besonders herzlich die neun Azubis, die zum 1. August ihre Ausbildung in einem der drei Geschäftsbereiche Feuerverzinkung, Behältertechnik und Gitterrostfertigung begonnen hatten und die teilweise zum ersten Mal in der zentralen Verwaltung der Seppeler Gruppe in Rietberg zu Besuch waren. Als zukunftsorientiert bezeichnete Hans Sagemüller bei seiner Begrüßung die Ausbildung in der Gruppe, denn „unsere Auszubildenden von heute sind unsere qualifizierten Fachkräfte von morgen“. Er verwies darauf, dass an den neun deutschen und drei polnischen Standorten der Seppeler Gruppe rund 750 Mitarbeiter beschäftigt sind. Fünf ehemaligen Azubis überreichte Hans Sagemüller ihre Prüfungszeugnisse. Vier von ihnen schnitten erfreulicherweise wald und der kaufmännischen Ausbildungsleiterin Marion Sampl erlebten die Nachwuchs-Verzinker und -Kaufleute gemeinsam mit dem Team der erlebnis pädagogisch arbeitenden Schattenspringer aus Herford ein abwechslungsreiches Programm. Diese boten auf dem Gelände der Landesgartenschau eine Reihe verschiedener Aktivitäten an, bei denen sich die Auszubildenden besser kennen lernten und beim gemeinsamen Lösen von Aufgaben die Bedeutung von Teamgeist und Kooperation hautnah erfuhren. Diese zwei Aspekte ziehen sich auch in der täglichen Arbeit durch alle Bereiche der Seppeler Gruppe. Jeder für Jeden: Die Azubis erlebten, was ein funktionierendes Team auszeichnet. Azubis schließen die Ausbildung mit gutem Ergebnis ab. mit der Note „gut“ ab. Das zeigt, dass sie während ihrer Ausbildung bei den Rietbergwerken und Helling & Neuhaus in Gütersloh bestens auf ihre zukünftige Arbeit vorbereitet worden sind. Zu diesem Zweck gibt es für die gewerblichen Auszubildenden der Seppeler Gruppe eine großzügige Lehrwerkstatt mit Farb beschichtungsanlage, in der die Azubis unter Ausbildungsleiter Joachim Vennewald praxisnah geschult werden. Praxis- und erlebnisorientiert gestaltete sich auch der Nachmittag des AzubiTages. Auf Initiative von Joachim Venne kontakte Nr. 35 | 1.2010 13 14 kontakte Nr. 35 | 1.2010 (Foto: Heiko Stahl/NürnbergMesse) SEPPELER GRUPPE SEPPELER GRUPPE Alles unter einem Dach Der Haupteingang der Messe in Nürnberg erstrahlt in neuem Glanz de Gastronomie- und Servicezonen nicht mehr gerecht wurde – stammte er doch noch aus der Bauphase des Geländes Anfang der 70er Jahre. 2008 begann die Arbeitsgemeinschaft Messe Nürnberg (bestehend aus den Unternehmen Heinrich Rohlfing GmbH, Profil Stahl- und Metallbau, Stahlbau Heenemann und Dachbau Über den Eingangsbereich spannt sich das bereits fertig gestellte Dach. 18 m hoch und 255 m lang, weist es unübersehbar den Weg zum Haupteingang der Messe. Das Dach, welches größer als ein Fußballfeld ist, bedeckt den gesamten Vorplatz des Bereiches West/Mitte/Frankenhalle mit seiner Taxivorfahrt und den Bushaltestellen sowie die neue Eingangshalle des Bereiches Mitte und schützt die Besucher vor Wind und Wetter im Außen- und Innenbereich. Die Stahl-Lamellen der Dachkon struktion und die Montagehilfen wurden in den Rietbergwerken feuerverzinkt sowie in Teilbereichen weiß beschichtet und mit dieser Oberflächenveredelung vor Korrosion geschützt. Anschließend wurden die Stahlteile von Rietberg in das etwa 400 km entfernte Nürnberg transportiert. Das tragende Gerüst des Daches wurde mit Alucobondplatten komplett verkleidet. Das Dach selbst wiegt stolze 1.500 t. Trotz dieses Gewichts kann das Lamellendach von zwölf Säulen getragen werden. Eine weitere Besonderheit des Daches sind die Luftkissen zwischen den Lamellen, die lichtdurchlässig und erheblich leichter sind als zum Beispiel Glaselemente. Derartige Konstruktionen sind äußerst selten. Eine vergleichbare Bauweise kann derzeit zum Beispiel bei der Allianz-Arena in München bewundert werden. Am 29. August 2010 soll der gesamte Eingangskomplex des Messegeländes in Nürnberg fertig gestellt sein und am Rande des an diesem Tag beginnenden „European Chemistry Congress“ offiziell eingeweiht werden. Gewaltige Koordinations leistung: Bei der Montage der Dachspitze waren bis zu sieben Autokräne gleich zeitig im Einsatz. Stahldach als unübersehbarer Blickfang Staßfurt) unter der Regie der NürnbergMesse GmbH, die Entwürfe des Architekturbüros kadawittfeldarchitektur aus Aachen zu realisieren. Nach Abschluss der Erweiterung und Neugestaltung des gesamten Eingangs- und Servicekomplexes der NürnbergMesse sollen in dem rundum verglasten, gut 4.400 m² großen Eingangsgebäude das Foyer, der Restaurantbereich, die Servicebereiche und der Saal „Brüssel“ untergebracht sein. (Foto: NürnbergMesse) Nürnberg ist eine der bedeutendsten Messe- und Kongress-Städte Deutsch lands. In Europa zählt der Messestand ort zu den Top Ten und selbst weltweit betrachtet zu den 20 Größten. Vor allem für seine internationalen, hoch speziali sierten Fachmessen mit einer präzisen Ausrichtung auf die jeweiligen Zielgrup pen ist das Messezentrum Nürnberg be kannt. Aufgrund der stetig wachsenden Besucherzahlen wurde die Ausstellungs fläche von anfangs 60.000 m² auf heute 160.000 m² vergrößert. Mehr als 400 Millionen Euro flossen in den vergangenen zehn Jahren in den quantitativen, aber auch qualitativen Ausbau des Messe- und Kongress-Geländes. Mit der Neugestaltung des Bereichs „Eingang, Service und Kongress Mitte“ investiert die NürnbergMesse abermals insgesamt 47 Millionen Euro in die Qualität. Der Neubau wurde notwendig, da der alte Bereich Mitte den wachsenden Anforderungen an Besucherregistrierung, moderne Kongresskapazitäten und ausreichen- kontakte Nr. 35 | 1.2010 Schwergewicht: Insgesamt wiegt die Dachkonstruktion 1.500 t und wird von zwölf Säulen getragen. 15 SEPPELER GRUPPE Hochspannungsmasten in der Ocynkownia Śląsk feuerverzinkt Durch Europa mit Zwischenstopp in Kluczbork Platzsparend verpackt: Für den Transport werden die einzelnen Segmente der PolygonMasten ineinandergeschoben. Breiter Kessel: Die Verzinkungsmöglichkeiten in Kluczbork sind selbst für sperrige Güter wie diese Masten aber auch für Fässer und Container gegeben. Schwere Vieleck-Hochspannungsmasten aus Polen und der Türkei werden in Europa vermehrt eingesetzt. Ihren Korrosions schutz für ein langes Leben erhalten sie in der Seppeler Verzinkerei in Kluczbork. Standfest, langlebig, wartungsarm, ökologisch und wirtschaftlich – das sind nur einige der Kriterien, die moderne Hochspannungsmasten erfüllen müssen. Diesen Anforderungen entsprechen die Vieleckoder Polygon-Masten, die es für 110, 220 und auch 400 kV Überlandleitungen gibt, besonders gut. Sie sind eine neue Generation von Strommasten, die bislang meist als Gittermasten konstruiert wurden. Die Hochspannungsmasten setzen sich aus mehreren Elementen zusammen und es gibt sie in ganz unterschiedlichen Ausführungen. In den meisten Fällen sind diese Stahltürme hoch, schwer und konisch. 60 m Gesamthöhe und mehr sowie ein Gewicht zwischen 30 t und 40 t pro Mast sind nicht ungewöhnlich. Schon ein einzelnes Mast-Segment kann je nach Wandstärke des Stahls mehr als 13 t wiegen. Kluczbork – ein Standort der Ocynkownia Śląsk Kluczbork, ein kleines Städtchen im Süden Polens und zweiter Standort der Ocynkownia Śląsk, liegt verkehrsgünstig an der mehr als 700 km langen Verkehrsader aus dem „polnischen Ruhrge- 16 kontakte Nr. 35 | 1.2010 biet” um Kattowitz bis nach Kolberg an der Ostsee und zwischen den beiden OstWest-Verbindungen Polens. Die Stadt ist auf dem besten Weg, sich zu einem Zen trum der Stahlverarbeitung zu entwickeln. Kluczbork ist seit langem für schweren Kranbau, den Bau von Bohrtürmen und für kunstfertige Schlosserarbeiten bekannt. liche Minimum an Bewegungsspielraum im Verzinkungskessel noch gegeben. Die oberen Schüsse müssen hingegen in längeren Anlagen feuerverzinkt werden. Dafür ist die Ocynkownia Śląsk in Chrzanów mit ihrem 16,5 m langen Verzinkungskessel besonders geeignet. Schon allein wegen seines ungewöhnlichen Transportweges vom Bosporus nach Kiruna bleibt ein Auftrag besonders in Erinnerung. Für den Transport wurden die Masten optimiert verladen. Ein dünnerer Mast wurde in einen viel breiteren geschoben, verkeilt und beide so zuverlässig gegen das Verrutschen der Ladung gesichert. In der Feuerverzinkerei in Kluczbork werden neben „normalen Verzinkungsgütern“ häufig ungewöhnliche und schwere Konstruktionen wie die beiden unteren Segmente der Vieleck-Hochspannungsmasten feuerverzinkt. Der Mastschuss mit seinem schweren Schraubflansch kann bis zu 2,8 m breit und 12 m lang sein, aber selbst bei diesen Maßen ist das erforder- In der Nähe von Kattowitz oder nordöstlich von Breslau lassen sich bereits die, von den Feuerverzinkern der Ocynkownia Śląsk in Chrzanów und Kluczbork für Generationen gegen die Korrosion des Stahls geschützten, Vieleck-Masten im Einsatz bewundern. SEPPELER GRUPPE DASt-Richtlinie 022 Die Seppeler Verzinkung: normgerecht und sicher Die DASt-Richtlinie 022 ist seit Anfang 2010 mit der Aufnahme in die Baure gelliste für alle tragenden feuerverzink ten Stahlbauteile bauordnungsrechtlich verbindlich. In der Praxis bedeutet dies für Schlosser, Stahl- und Metallbauunternehmen, dass sie die Bauteile, die verzinkt werden sollen, anhand von Werkstoffparametern und Konstruktionsdetails in eine von drei Vertrauenszonen einordnen müssen. Diese ist dem Verzinker bei der Bestellung des Verzinkungsauftrags mitzuteilen. Die DASt-Richtlinie 022 listet aber auch Anforderungen an die Feuerverzinkung selbst und an die Überprüfung der verzinkten Bauteile genauestens auf. Diese beziehen sich auf die Vorbehandlung, die Zusammensetzung des Zinkbades sowie auf die Verweildauer im Zinkbad. Nach dem Verzinken sind alle Bauteile zu prüfen. Je nach Vertrauenszone, oder auch wenn die Sichtkontrolle ein Verdachtsmoment ergeben hat, sind Prüfungen nach dem Magnetpulver-Verfahren durchzuführen. Da in allen neun zur Seppeler Gruppe gehörenden deutschen Verzinkereien jederzeit ein Mitarbeiter zur Verfügung steht, der sich in einer mehrtägigen Schulung für die Magnetpulver-Prüfung qualifiziert hat, können diese bei Bedarf kurzfristig vor Ort erfolgen, so dass die Einhaltung der Liefertermine weiterhin garantiert werden kann. Das Einhalten der neuen Richtlinie ist mit deren Inkrafttreten Pflicht. Tragende Stahlbauteile können also nur in Feuerverzinkereien verzinkt werden, die mit dem sogenannten Ü-Zeichen ausgezeichnet sind, wie z. B. die Seppeler Verzinke- Verfahrensabläufe zu bieten, ist in einigen Seppeler Verzinkereien bereits ein spezielles Betriebsdatenerfassungsystem (BDE) installiert, das von Orgafin, der Softwareentwicklungsgesellschaft der Seppeler Gruppe, konzipiert und entwickelt wurde. Das BDE-Programm verarbeitet alle auftragsbezogenen Verfahrensabläufe, wertet die Daten aus und dokumentiert diese lückenlos. Alle Angaben erhält der Kunde auf Wunsch zusammengefasst in einem Qualitätszertifikat. Die Seppeler Gruppe informiert: Viele Kunden nutzten das Angebot der Seppeler Gruppe und erkundigten sich in einer der zahl reichen Infoveranstaltungen über praktische Auswirkungen der DASt-Richtlinie 022. reien. Dieses Übereinstimmungszertifikat bestätigt, dass die Verzinkerei den in der Bauregelliste bekanntgemachten technischen Regeln entspricht und alle externen Überwachungen und Prüfungen erfolgreich bestanden hat. Um dem Kunden eine größtmögliche Transparenz in alle auftragsbezogenen kontakte Nr. 35 | 1.2010 17 SEPPELER GRUPPE Ehrenamtliches Engagement bewegt Mehr als nur eine Welle Es gehört schon eine gehörige Men ge Idealismus dazu, ein Dampfschiff zu restaurieren, noch dazu, wenn dieses zu Beginn der Arbeiten kaum mehr als ein Wrack ist. Über zehn Jahre ist es her, dass der Bremer Schiffsbauingenieur Bernd Meyer dieses ehrgeizige Projekt neben seinem Beruf ehrenamtlich in Angriff genommen hat. 1999 gründeten er und weite- 1915: Die „Welle“ kurz nach ihrem Stapellauf. 2009: Die „Welle“ erstrahlt in neuem „alten“ Glanz. 18 re Helfer einen gemeinnützigen Verein zur Restauration und Rekonstruktion des 1914 gebauten Doppelschraubendampfers „Welle“. In seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt, soll dieser künftig der Öffentlichkeit die damalige Schiffsbetriebstechnik und die Arbeits- und Lebensweise an Bord erlebbar machen. Das Anliegen des Vereins „Dampfer Welle e.V.“ ist jedoch nicht nur in Tradition und Brauchtumspflege verwurzelt, sondern auch arbeitsmarktpolitisch ausgerichtet. So hat der Verein im Laufe der Jahre rund 100 Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit eröffnet, sich in jeweils 12-mona- kontakte Nr. 35 | 1.2010 tigen Einsätzen im Metallhandwerk, im technischen Bereich oder in der Verwaltung zu qualifizieren. Rund die Hälfte von ihnen wechselte anschließend in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis. An Arbeit mangelt es auf dem 37,4 m langen und 7,2 m breiten Schiff wahrhaftig nicht, denn Bremens ältestes Dampfschiff dieser Größenordnung hat stürmische Zeiten erlebt, die ihre Spuren hinterlassen haben. Als Bereisungsund Schleppdampfer gebaut, aber auch als Eisbrecher und für die Kriegsmarine im Einsatz, war die „Welle“ bis 1975 auf der Weser unterwegs, wurde anschließend zu einem schwimmenden Restaurant umfunktioniert, brannte zwei Mal aus und versank 1994 auf dem Wesergrund. Kurzum: nach diversen Reparatur- und Umbauarbeiten war nur noch der wenn auch stark verrostete Rumpf im Original erhalten. Anhand von alten Fotos und Plänen machte sich die Crew um Bernd Meyer an die Arbeit, um die „Welle“ in den Originalzustand zurückzuversetzen. Finanziell unter anderem vom Land Bremen und der EU unterstützt, knüpfte der Verein „Dampfer Welle e.V.“ früh Kontakte zu Experten, die dem Verein mit ihrem Fachwissen zur Seite standen, und zu Industrie, Handel und Wirtschaft, welche die Arbeit ebenfalls tatkräftig förderten. Auch die Feuerverzinkung Bremen beteiligte sich mit der Verzinkung von diversen Bauteilen wie Rohren, Lukendeckeln, Gittern etc. an dem Projekt. Diese sind nun für eine kleine Ewigkeit vor Korrosion geschützt und ebenso lange wird es den Dampfer „Welle“ noch geben, wenn es nach den Wünschen von Bernd Meyer geht. Er hofft, dass die „Welle“ Ende diesen Jahres im Neuen Hafen in Bremerhaven der Öffentlichkeit zuänglich gemacht werden kann. Zur Ruhe kommen Bernd Meyer und seine ehrenamtlichen Helfer dann aber noch nicht, denn auch die Instandhaltung und der Betrieb des Dampfers werden alle Beteiligten noch in Bewegung halten. Zusatzinfo: Die Stiftung „Bürgermut“ aus Berlin hat das Bremer Projekt in die Liste der „Weltbeweger“ aufgenommen: eine Sammlung von besonders erfolgreichen und originellen Beispielen bürgerschaftlichen Engagements. SEPPELER GRUPPE Rietbergwerke Behältertechnik konstruieren neue Solar-Pufferspeicher bis 30.000 Liter Volumen Wärmespeicher in Kirche eingebaut Für wohl keinen anderen Geschäfts bereich der Seppeler Gruppe trifft die Devise „Kontinuität im Wandel“ so sehr zu wie für den Anlagen- und Be hälterbau. Kleintankanlagen, Altölde pots, doppelwandige kubische Behälter oder mobile Tankanlagen sind nur eini ge Beispiele für praxisgerechte Produk te, die Trends gesetzt haben. Zukunft weisend auch die jüngste Entwicklung des Geschäftsbereichs: Wärmespeicher für Solaranlagen. Auch wenn das subjektive Empfinden häufig ein anderes ist, liefert die Sonne sogar in unseren Breitengraden genügend Energie, um Solaranlagen rentabel zu betreiben. Um selbst an trüben Tagen genügend warmes Wasser bzw. Wärme zur Verfügung zu haben, muss die durch Kollektoren gesammelte Energie gespeichert werden. Wasser bietet sich als ideales Speichermedium an, da es eine hohe Wärmekapazität und eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Die Rietbergwerke produzieren hierzu passende Behälter mit einem Fassungsvermögen von 3.000 bis 30.000 l, die überirdisch oder auch unterirdisch (abhängig vom Platzangebot) stehend oder liegend eingebaut werden können. Eine bis zu 30 cm dicke Hartschaum-Schicht aus Polyurethan isoliert die Wärmespeicher, so dass lediglich ein Wärmeverlust von einem halben Grad pro Tag auftritt. Ist die Größe des Speichers dem Wärmebedarf des Hauses entsprechend dimensioniert, kann der Wärmespeicher auch die ca. 20 Tage im Jahr überbrücken, an denen eine Solarthermieanlage aufgrund der Witterung nicht genügend neue Wärmeenergie in das Heizsystem einspeisen kann. So können Häuser komplett mit Sonnenwärme beheizt werden. Der erste Wärmespeicher der Rietbergwerke ist im März diesen Jahres in der evangelischen Kirche in Bad Salzuflen- Fortschrittlich: Nachdem der Pufferspeicher im März 2010 durch das Dach an seinen Standort gehievt wurde, wird die Sylbacher Kirche mit Sonnenenergie beheizt. Sylbach installiert worden. Kein leichtes Unterfangen, denn schließlich musste der 5,60 m hohe Speicher mit einem Gewicht von 1,7 t durch eine Dachöffnung in einen extra dafür abgemauerten Raum gehievt werden. Die Dämmung des 12.500 l fassenden Behälters erfolgte anschließend mit eingeblasener Zellulose. Auch das Kirchengebäude selbst wurde mit einer Isolierung versehen. In die Wände des Kircheninnenraumes sind darüber hinaus Kupferrohre eingezogen worden. Durch diese fließt nun etwas mehr als 20°C warmes Wasser, dass die Temperatur in der Kirche ansteigen lässt. Rund 6.000 l Heizöl pro Jahr will die Kirchengemeinde auf diese Weise sparen und gleichzeitig ihren Teil zum Klimaschutz beitragen. Die Rietbergwerke rechnen bei sinkender Subventionierung des Solarstroms für Neuanlagen und bei den zu erwartenden steigenden Ölpreisen mit einer erhöhten Nachfrage nach großen Wärmespeichern. kontakte Nr. 35 | 1.2010 19 Rezeptideen: So kochen unsere Mitarbeiter Zutaten (ca. 4 Personen): 2 mittelgr. Auberginen 2 kleine Dosen geschälte Tomaten ca. 250 g Mozzarella 1 Zwiebel 100g geriebener Parmesan Knoblauch Basilikum Olivenöl Paniermehl Gewürze: Zucker, Salz, Pfeffer Zubereitung Auberginen in dünne Scheiben schneiden (ca. 0,5 cm). Mit Salz bestreuen und ca. 1 Stunde ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Tomaten in kleine Stücke und den Mozzarella in Scheiben schneiden. Knoblauch und Zwiebel fein hacken. Dann etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Knoblauch, Zwiebel und Basilikum andünsten. Die Tomaten hinzufügen, mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und etwa 15 Minuten köcheln lassen. Anschließend mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen. Diesen Vorgang wiederholen bis alle Zutaten verbraucht sind. Abschließend im vorgeheizten Backofen bei 200-250 Grad ca. 15-30 Minuten (je nach Dicke der Schichten) goldbraun baBuon appetito! cken. Ihre Rezeptvorschläge Die Auberginen abspülen und trocken tupfen, in Paniermehl wenden und in einer weiteren Pfanne in reichlich Olivenöl beidseitig goldbraun frittieren. Nun die Auberginen in eine gefettete Auflaufform legen, mit Tomatensauce und Mozzarellascheiben bedecken und mit reichlich Parmesan bestreuen. nehmen wir gerne entgegen. Bitte senden Sie diese an: Seppeler Holding und Verwaltungs GmbH & Co. KG, Edith Schwabe, Bahnhofstr. 55, 33397 Rietberg oder an [email protected] Seppeler – bei uns klappt’s. Rietbergwerke · Helling & Neuhaus · Feuerverzinkerei Picker · Paul Heinemann · Feuerverzinkung Genthin Feuerverzinkung Hannover · Feuerverzinkung Bremen · Verzinkerei Lennestadt · OTB Oberflächentechnik Braunschweig · Ocynkownia Śląsk Kluczbork · Kraty Mostostal Kraków Orgafin Software · Ocynkownia Śląsk Chrzanów www.pmr-werbung.de 01/2010 . P10430 Der italienischen Küche werden kulinarische Hochgenüsse nachgesagt. Mario Schiano, Mitarbeiter bei Helling & Neuhaus, möchte dies mit seinem Rezept für „Melanzane alla Parmigiana“ unterstreichen. Es handelt sich um eine herzhafte Speise, die warm oder kalt genossen werden kann. Mit CiabattaBrot ein perfekter Vorgeschmack auf Sommer und Urlaub.