Literarische Sommerfrische
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Literarische Sommerfrische
Mittwoch 7. März 2012 19 Uhr Monacensia Buchpräsentation Jörg Hube. Ein Künstlerleben Eine Ausstellung der Monacensia 9. Dezember 2011 bis 8. Juni 2012 Jörg Hube Herzkasperls Biograffl Kostenlose Führungen durch die Ausstellung Donnerstag, jeweils um 18 Uhr 12. / 19. / 26. Januar 2012 | 02. / 09. / 23. Februar 2012 01. / 08. / 15. / 22. / 29. März 2012 Verantwortlich und Projektleitung: Dr. Elisabeth Tworek, Leiterin der Monacensia Kuratorin: Eva Demmelhuber Mitarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Sylvia Schütz, Monacensia Ausstellungsgestaltung: Katharina Kuhlmann, Durchschrift Veranstalter: Monacensia. Literaturarchiv und Bibliothek Bildnachweis: Deutsches Theatermuseum / Archiv Oda Sternberg, Thomas Dashuber Mit Dank an: Elisabeth Fanderl und Johanna Fanderl Deutsches Theatermuseum München, Münchner Stadtmuseum Für die Bereitstellung von Bildmaterial: Oda Sternberg, Hannelore Voigt, Thomas Dashuber, Edgar Reitz, Wolfgang Marquardt Wenn Sie die Arbeit der Monacensia fördern wollen, werden Sie Mitglied im Freundeskreis der Monacensia. www.monacensia.net Ein szenischer Vortrag mit Georg Holzer und Robert Joseph Bartl Besonders in seinen Soloprogrammen, aber auch in vermeintlich ganz normalen Theateraufführungen hatten Jörg Hubes Auftritte einen Hang zur Anarchie, waren unberechenbar und dem Augenblick verpflichtet. Doch seine Improvisationskunst war bei aller Spontaneität nicht die Laune des Moments, sondern das Ergebnis eines Reflexionsprozesses: Immer wieder hat Jörg Hube sich selbst ebenso wie das Theater als Kunstform infrage gestellt und daraus Inspiration für seine Arbeit auf und an der Bühne gewonnen. Der Vortrag stellt anhand von zahlreichen Beispielen Jörg Hubes Theater in eine Tradition, die sich in vieler Hinsicht weit mehr aus der Commedia dell‘arte und dem barocken Welttheater speist, als aus den institutionalisierten Staats- und Stadttheatern unserer Tage. Lesung: Michael Tregor, Münchner Kammerspiele Experimentelle Klänge: Ardhi Engl, Gitarre Grußworte: Dr. Thomas Kraft, Programmleiter LangenMüller Verlag »Die ganze Erziehung, alles trainiert uns auf ein Rollenspiel ein, das zum Überleben bestimmt ist. Da ist keine Freiheit, da sind nur Auswege«. Der Schauspieler und Kabarettist Jörg Hube war ein Revoluzzer und ein Dickschädel, der sein Leben lang mit den Konventionen in Konflikt stand. Aber er war auch ein sensibler Moralist, ein Einzelgänger, der Freiräume für anarchisches Denken forderte. Dadurch wurde er zum Außenseiter - und wollte doch nur dazugehören. Eva Demmelhubers Buch ist eine Collage aus Selbstzeugnissen, Briefen und Dokumenten. Es öffnet den Blick auf das große Werk und Leben von Jörg Hube. Georg Holzer, geboren 1974 in München, ist Dramaturg und Übersetzer. Er arbeitete als Schauspieldramaturg von 2000 bis 2011 an den Münchner Kammerspielen und am Bayerischen Staatsschauspiel. Seit 2011 ist er Chefdramaturg der Oper Dortmund. Eva Demmelhuber, 1956 in Altötting geboren, studierte Musik-, Theaterund Zeitungswissenschaften. Sie ist Autorin, Produzentin und Regisseurin. Seit 1984 arbeitet sie beim Bayerischen Rundfunk. Robert Joseph Bartl wurde am Wiener Max Reinhardt Seminar, u. a. bei Klaus Maria Brandauer, zum Schauspieler ausgebildet. Er tritt an vielen großen deutschsprachigen Bühnen auf und war zehn Jahre lang festes Ensemblemitglied am Bayerischen Staatsschauspiel unter Dieter Dorn. Der mehrfach ausgezeichnete Schauspieler machte sich auch mit seinen Leseprogrammen einen Namen. Veranstalter: Monacensia und LangenMüller Verlag, München Eintritt frei »Jörg Hube. Herzkasperls Biograffl. Ein Künstlerleben« Herausgegeben von Eva Demmelhuber Mit einem Vorwort von Gerhard Polt LangenMüller Verlag, München 2011 (Hardcover, großzügig bebildert, 352 Seiten, 22,99 Euro) ISBN 978-3-7844-3276-2 www.herbig.net Mein Kopf ist eine Bombe Literarische Jörg Hubes großes Welttheater Eva Demmelhuber präsentiert ihr im LangenMüller Verlag erschienenes Buch »Jörg Hube. Herzkasperls Biograffl«. gedruckt auf Naturpapier Maxioffset, holzfrei und säurefrei, FSC-Mix Mo – Mi / Fr 10.30 - 18 Uhr / Do 10.30 - 19 Uhr Eintritt frei Tram Linie 18 Holbeinstraße oder Bus Linie 100 Friedensengel 9. Dezember 2011 bis 8. Juni 2012 Eine Ausstellung der Monacensia Kasperl, Tod und Teufel Ein Künstlerleben Die weiteren Führungstermine entnehmen Sie bitte der Tagespresse. Anmeldung für Gruppen und Schulklassen: 089/41 94 72 15 Monacensia. Literaturarchiv und Bibliothek Maria-Theresia-Str. 23 81675 München www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia Besuchen Sie uns auch auf facebook Dienstag 27. März 2012 19 Uhr Monacensia Szenischer Vortrag Foto: Thomas Dashuber Veranstalter: Monacensia Eintritt: 5 Euro Karten ab 18.30 Uhr an der Abendkasse Sommerfrische Jörg Hube Ein Künstlerleben Schriftsteller und Künstler entdecken das Alpenvorland Foto: Thomas Dashuber Mein Kopf ist eine Bombe Eine Ausstellung der Monacensia 15. April bis 15. Oktober 2011 Der Herzkasperl ist ein Anarchist, einer der keine Bomben schmeißt, sondern dessen Kopf eine Bombe ist. Donnerstag 8. Dezember 2011 18 Uhr Monacensia Ausstellungseröffnung Einladung Jörg Hube Jörg Hube – die Freiheit der Gedanken, der Phantasie, war ein großes Thema in seinem Leben. Unangepasst, unkonventionell, ein bayerischer Don Quijote in rostiger Rüstung, ein Revoluzzer, wenn es gegen festgefressene Strukturen ging. Ein Eigenbrötler und Einzelkämpfer, der sein Leben lang mit Konventionen im Konflikt stand. Schulzeugnisse beschreiben ihn als jähzornig, als einen, der sich weder in eine Klassengemeinschaft einordnen, noch sich Vorschriften unterordnen kann. Vor allem, wenn sie ihm »unsinnig« erschienen, konnte er explodieren. Er war ein Anarchist, ein Dickschädel, eine »Tretmine«, wie ihn sein Kollege Werner Schneyder einmal nannte. Ein Zweifler, ein Moralist, hoch empfindsam, zurückhaltend und polternd zugleich. Sein umfangreicher Nachlass, eine Fundgrube aus Zetteln, unzähligen Briefen, Schulaufsätzen, Kinderzeichnungen, Kritzeleien, Manuskripten, Bildern, Notizen über die Auseinandersetzung mit der »Obrigkeit«, den Hierarchien im künstlerischen Bereich und im praktischen Leben, belegt all diese Eigenschaften. Am pointiertesten zeigt sich das in seinen fünf Herzkasperl-Programmen. Wenn er etwas angenommen hatte, eine Rolle, einen Sprechertext, dann floss dabei Herzblut, und nicht zu wenig. Immer full power, immer mit ganzem Herzen. Dass dabei oft die Fetzen flogen, ist selbstverständlich. 1943 in Neuruppin in der Mark Brandenburg geboren, wuchs Jörg Hube in München auf. Seine Theaterlaufbahn ist mit dieser Stadt eng verknüpft. Von 1973 bis Ende der 1990er Jahre gehörte er fast durchgehend zum Ensemble der Münchner Kammerspiele, 2001 wechselte er mit Intendant Dieter Dorn an das Bayerische Staatsschauspiel. Er unterrichtete an der Otto Falckenberg-Schule, die er 1991 bis 1993 leitete. Große Popularität gewann Jörg Hube durch Fernsehserien für den Bayerischen Rundfunk wie »Die Löwengrube«. Mit Regisseuren wie Edgar Reitz, Klaus Emmerich, Michael Verhoeven, Joseph Vilsmaier oder Matthias Kiefersauer drehte er zahlreiche Kino- und Fernsehfilme. Seine Paraderolle war der »Herzkasperl«, eine Figur, die er 1975 zusammen mit seiner Frau Elisabeth Fanderl entwickelte. Die Ausstellung öffnet einen Blick auf das große Werk und das Leben von Jörg Hube. Größtenteils basiert sie auf Dokumenten aus dem künstlerischen Nachlass von Jörg Hube, den die Monacensia als Schenkung von den Erben des im Juni 2009 verstorbenen Künstlers erhalten hat. Die Monacensia lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung Mein Kopf ist eine Bombe Jörg Hube Ein Künstlerleben Ausstellungseröffnung mit: Christian Ude Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München Dr. Elisabeth Tworek Leiterin der Monacensia Eva Demmelhuber Kuratorin der Ausstellung und Autorin des Buches »Jörg Hube. Herzkasperls Biograffl. Ein Künstlerleben« Der Schauspieler Stefan Wilkening liest Texte von Jörg Hube. Veranstalter: Monacensia Eintritt frei Dienstag 7. Februar 2012 19 Uhr Monacensia radioKultur in der Monacensia Lieber ein Spatz in der Freiheit als ein Pfau im Zoo Pre-Hearing und Werkstattgespräch mit der Autorin Eva Demmelhuber Jörg Hube war unangepasst und unkonventionell, beizeiten ein Anarchist und Dickschädel, ein Zweifler und Moralist, hoch empfindsam, zurückhaltend und polternd zugleich, »Herzkasperl« mit Herzblut. Aus dem Nachlass des Schauspielers, Kabarettisten, Regisseurs und Schauspiellehrers – aus Zetteln, Briefen, Manuskripten, Notizen über Auseinandersetzungen mit der »Obrigkeit« – und Erinnerungen von künstlerischen Wegbegleitern und Freunden entsteht ein buntes »Bayerisches Feuilleton«. Donnerstag 16. Februar 2012 19 Uhr Monacensia Szenische Lesung mit Musik Die Zaubergeige von Franz Graf Pocci Erzähler: Robert Joseph Bartl Musik: Angelika Lichtenstern, Violine und Markus Elsner, E-Piano Einführung: Eva Demmelhuber Die Grethe liebt den Kasperl, der Kasperl liebt eigentlich auch die Grethe, wenn da nicht der ewige Heißhunger wäre auf »... a paar Maß Bier und zwölf Paar Bratwürste« und der Hunger nach Macht. Einmal selbst der große Zampano sein und sich von keinem Dienstherrn oder Großbauern sagen lassen müssen, was zu tun und was zu lassen ist! Veranstalter: Monacensia und Bayern2 Eintritt: 5 Euro Karten ab 18.30 Uhr an der Abendkasse Mit seiner Zaubergeige verhilft der berühmte Münchner Dichter Franz von Pocci dem Kasperl Larifari zu Macht, Ansehen und schönen Frauen. Sendetermine: Samstag, 11. Februar 2012 8.05 – 9.00 Uhr und Sonntag, 12. Februar 2012 20.05 – 21.00 Uhr Bayerisches Feuilleton, Bayern2, Redaktion: Gabriele Förg Hörbild und Feature / Land und Leute (zu hören in München und Umgebung auf 88,4 MHz und 89,5 MHz) Veranstalter: Monacensia Eintritt: 8 Euro Karten ab 18.30 Uhr an der Abendkasse Deutsches Theatermuseum München, Archiv Oda Sternberg Foto: Deutsches Theatermuseum / Archiv Oda Sternberg