Bildgebung der Appendizitis beim Erwachsenen
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Bildgebung der Appendizitis beim Erwachsenen
Review Bildgebung der Appendizitis beim Erwachsenen Imaging of Appendicitis in Adults Autoren M. Karul1, C. Berliner1, S. Keller1, T. Y. Tsui2, J. Yamamura1 Institute 1 2 Department of Diagnostic and Interventional Radiology, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg Department of General, Visceral- and Thoracic Surgery, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg Key words Zusammenfassung " ! ● abdomen ● CT ● MR imaging ● ultrasound ● appendicitis " " " " eingereicht 18.10.2013 akzeptiert 20.12.2013 Bibliografie DOI http://dx.doi.org/ 10.1055/s-0034-1366074 Online-Publikation: 23.4.2014 Fortschr Röntgenstr 2014; 186: 551–558 © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1438-9029 Korrespondenzadresse Murat Karul Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie Martinistraße 52 20246 Hamburg Tel.: ++ 49/40/7 41 05 40 29 Fax: ++ 49/40/7 41 05 38 02 [email protected] Zur Akutdiagnostik der Appendizitis stehen drei radiologische Verfahren zur Verfügung: 1. Ultraschall (US); 2. Computertomografie (CT); 3. Magnetresonanztomografie (MRT). Während der transabdominelle Ultraschall zur Basisdiagnostik zählt, sollte die diagnostisch überlegene CT bei atypischen klinischen Appendizitiszeichen und Perforationsverdacht unverzüglich erfolgen. Besonders hervorzuheben ist die native Niedrigdosis-CT, die der Standarddosis-CT nach intravenöser Kontrastmittelapplikation in der Detektion von fünf Appendizitiszeichen (Wandverdickung größer 2 mm, vergrößerter Appendixdurchmesser mehr als 6 mm, Periappendizitis, Abszessformation und Appendicolith) ebenbürtig ist. Die MRT kommt bei Schwangeren und jungen Erwachsenen zum Einsatz. Diese Übersichtsarbeit stellt die Prinzipien der modernen Untersuchungstechniken sowie ihre klinischen Implikationen dar. Kernaussagen: ▶ Der US zählt zur Basisdiagnostik bei Appendizitisverdacht. ▶ Die CT ist sinnvoll bei atypischen Appendizitiszeichen. ▶ Die MRT sollte Methode der Wahl bei Schwangeren sein. Zitierweise: ▶ Karul M, Berliner C, Keller S et al. Imaging of Appendicitis in Adults. Fortschr Röntgenstr 2014; 186: 551–558 Abstract ! Three imaging modalities are available for the diagnosis of acute appendicitis: ultrasound (US), computed tomography (CT), and magnetic resonance imaging (MRI). Transabdominal ultrasound should be the first-line imaging test. Abdominal CT is superior to US and is required immediately in patients with atypical clinical presentation of appendicitis and suspected perforation. However, lowdose unenhanced CT is equal to standarddose CT with intravenous contrast agents in the detection of five signs of acute appendicitis (thickened appendiceal wall more than 2 mm, cross-sectional diameter greater than 6 mm, periappendicitis, abscess, and appendicolith). MRI is necessary in pregnant women and young adults. This review illustrates the principles of state-of-the-art imaging techniques and their clinical relevance. Einleitung ! Das akute Abdomen ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der eine zügige Diagnostik und oft notfallmäßige operative Therapie erforderlich macht. Die akute Appendizitis ist die häufigste Ursache für ein akutes Abdomen [1 – 3]. Das Risiko für eine akute Appendizitis im Laufe des Lebens beträgt etwa 7 % [4]. Häufig liegt eine Obstruktion des Appendixlumens durch eine Lymphknotenhyperplasie (z. B. im Rahmen einer Gastroenteritis), Kotsteine oder Parasiten zugrunde [4, 5]. Die klinische Diagnose wird anhand der klassischen Anamnese (positive Appendizitiszeichen wie z. B. Blumberg-, Rovsing-, Obturator- und Psoaszeichen in der körperlichen Untersuchung, Fieber und erhöhte Entzündungswerte in der laborchemischen Analyse) gestellt. Ein Anstieg des C-reaktiven Proteins (CRP) korreliert mit dem Schweregrad der Erkrankung und ist ein möglicher Surrogatparameter für eine Perforation mit Peritonitis und eitriger Abszedierung. Die Leukozytose ist hingegen sensitiver für die Detektion eines appendizitischen Frühstadiums [6]. Eine präoperative Bildgebung kann entscheidend zur Diagnose beitragen. Dabei stehen der radiologischen Diagnostik drei Modalitäten zur Verfü- Karul M et al. Bildgebung der Appendizitis … Fortschr Röntgenstr 2014; 186: 551–558 551 552 Review gung: 1. Ultraschall (US); 2. Computertomografie (CT); 3. Magnetresonanztomografie (MRT). Unter diesen Verfahren nimmt die CT eine gesonderte Stellung ein, da sie innerhalb von Minuten die exakte Diagnose liefern kann. In den USA gilt die CT seit Anfang des neuen Jahrtausends als Goldstandard zur Appendizitisdiagnose [7]. In Europa haben sich zwischenzeitlich die aufgrund der Röntgenstrahlenexposition anfänglichen Bedenken gegen diese Methode aufgrund der stetig sich verbessernden technischen Möglichkeiten der Dosisreduktion relativiert. Dieser Trend schließt aber nicht aus, dass die rechtfertigende Indikation nach § 23 der Röntgenverordnung durch einen Arzt mit der Fachkunde im Strahlenschutz genauestens geprüft werden muss. Mit der vorliegenden Arbeit wird ein Überblick über die radiologischen Untersuchungstechniken zur Akutdiagnostik der Appendizitis gegeben und deren Implikationen für den klinischen Alltag ausgeleuchtet. Zuerst werden die einzelnen Untersuchungstechniken unter Berücksichtigung der jeweiligen Indikation/Kontraindikation, technischen Durchführung, bildmorphologischen Appendizitiskriterien und Studienergebnisse dargestellt. Anschließend werden die Vor- und Nachteile aller drei Verfahren untereinander diskutiert. Die Schlussfolgerungen hieraus werden als diagnostischer Algorithmus bei Appendizitisverdacht grafisch dargestellt. Bildmorphologische Appendizitiskriterien Das diagnostische Kriterium der entzündeten Appendix ist eine direkte Darstellung des pathologisch veränderten Wurmfortsatzes " Abb. 1). Das klassische Zeichen im US ist die pathologische Ko(● karde im Querschnitt. Dabei ist eine aus konzentrischen Lagen aufgebaute Zielscheibenstruktur mit einem Durchmesser mehr als 6 mm nachweisbar. Die echoarme Wand ist verdickt größer 2 mm und die normale Wandschichtung insbesondere bei Nekrosen aufgehoben [10, 12]. Ein Appendicolith mit typischem dorsalem Schallschatten kann als Ursache für die Entzündung diagnostiziert werden. Freie Flüssigkeit pericoecal und/oder retrovesikal ist ein weiteres Zeichen für eine akute Appendizitis. Eine hyperechogene Umgebungsreaktion spricht für eine Infiltration des angrenzenden Fettgewebes [10, 12]. In einigen Fällen kann eine Wandverdickung des angrenzenden Zökum und terminalen Ileum detektiert werden. Leicht vergrößerte lokoregionäre Lymphknoten können reaktiv nachweisbar sein. Die zusätzliche farbkodierte Duplexsonografie kann eine vermehrte Durchblutung der Appendixwand als Zeichen einer Entzündungsreaktion nachweisen. Bei perforierter Appendix mit perityphlitischem Abszess ist die Appendixkontur unterbrochen [10]. Ergebnisse Ultraschall (US) ! Indikation/Kontraindikation Sensitivität und Spezifität des transabdominellen US sind stark " Tab. 1). Der kombiuntersucherabhängig und häufig begrenzt (● nierte transabdominelle und transvaginale US bei Appendizitisverdacht zeigt eine Sensitivität/Spezifität von 97,3 bzw. 91 % [9]. Der transabdominelle Ultraschall ist Basisdiagnostik bei Appendizitisverdacht und die Fortsetzung der klinischen Untersuchung [8]. Die kostengünstige Untersuchung ist in der Notfallsituation sofort und überall verfügbar. Die Untersuchung bedarf keiner Patientenvorbereitung. Sie ist nicht invasiv und kann jederzeit wiederholt werden. Sie ist schnell durchführbar und stellt keine Belastung für den Patienten dar. Es gibt keine Kontraindikationen, jedoch sind die diagnostischen Aussagen insbesondere bei Darmgasüberlagerung, bereits bestehender peritonitischer Reaktion mit Abwehrspannung oder Adipositas eingeschränkt, da die Region der Appendix nicht hinreichend beurteilbar wird. Auch bei atypischer Lage des Wurmfortsatzes kann eine Ultraschalluntersuchung leicht als falsch negativ befundet werden [9]. Der transvaginale US ist zum Nachweis oder Ausschluss von häufigen Erkrankungen des weiblichen Genitale wie z. B. Adnexitis, symptomatischer Ovarialzysten oder Extrauteringravidität aber auch zur Appendizitisdiagnostik geeignet, wenn der vorhergehende transabdominelle Ultraschall keine sichere Diagnose erbracht hat. Technik Nach der kompletten Untersuchung des Abdomens mit einem Konvexschallkopf (2 – 5 MHz) sollte die gezielte Sonografie der Appendix mittels hochauflösendem Linearschallkopf (7,5 – 14 MHz) erfolgen. Der Untersucher richtet sich hierzu nach den Schmerzen des Patienten und sucht den Ileozökalpol auf. Normalerweise ist die intraperitoneal lokalisierte Appendix an der Medialseite des Ileozökalpols darstellbar, seltener ist sie retrozökal gelegen. Die normale Appendix erscheint im Längsschnitt als blind endende, tubuläre Struktur ohne Peristaltik. Der Organdurchmesser beträgt weniger als 6 mm und bei Druckausübung mit dem Schallkopf ist die Appendix komprimierbar [10, 11]. Abb. 1 Phlegmonöse Appendizitis mit typischer Wandverdickung und einem Querdurchmesser von 9 mm. Tab. 1 Literaturübersicht zur transabdominellen Ultraschalldiagnostik der akuten Appendizitis (Metaanalyse bezogen auf 8 Studien = Carroll et al.). Studie Nasiri et al. 2012 [14] Carroll et al. 2012 [15] Al Ajerami et al. 2012 [16] Karul M et al. Bildgebung der Appendizitis … Fortschr Röntgenstr 2014; 186: 551–558 n = Anzahl der Sensitivität Spezifität Patienten in % in % 71,2 83,3 75 1268 180 92 96 84,8 83,3 Review In der Schwangerschaft ist die akute Appendizitis der häufigste Grund für ein akutes Abdomen [13]. Während der US im 1. und 2. Trimenon gute diagnostische Ergebnisse erzielt, sind die Untersuchungsbedingungen im 3. Trimenon aufgrund der veränderten Anatomie stark eingeschränkt [13]. Dabei wird im Schwangerschaftsverlauf die Appendix durch die Uterusvergrößerung vom rechten unteren in den rechten oberen Quadranten verlagert und von der ventralen Bauchwand verdrängt. Eine Reizung des parietalen Peritoneums mit lokalisierter Schmerzsymptomatik liegt dann nicht mehr vor. Computertomografie (CT) ! Indikation/Kontraindikation Wenn Anamnese, körperliche Untersuchung, laborchemische Parameter (C-reaktives Protein/Leukozyten) und transabdomineller US nicht zu einer sicheren Appendizitisdiagnose geführt haben und eine Schwangerschaft ausgeschlossen wurde, sollte speziell bei eingeschränkten sonografischen Beurteilungsmöglichkeiten und Patienten mit atypischen Appendizitiszeichen bzw. Perforationsverdacht eine CT-Untersuchung des Abdomens durchgeführt werden. Atypische Appendizitiszeichen (Fehlen mindestens eines der klassischen Zeichen: Fieber, Wanderschmerz, Druckschmerz über dem Mc-Burney-Punkt oder erhöhte laborchemische Entzündungswerte) liegen bei immerhin ca. 1/3 aller Patienten vor [17]. Bei Schwangeren mit Appendizitisverdacht ist die CT nicht absolut kontraindiziert [18]. Aufgrund der potenziellen Gefahr der strahlungsinduzierten Terato- und Karzinogenese [19] sollte sie aber nicht als primäre Untersuchung eingesetzt werden, insbesondere wenn eine MRT unverzüglich durchführbar ist. Auch junge Erwachsene und Frauen im gebärfähigen Alter sollten aus strahlenhygienischen Gründen nicht einer CT-Untersuchung zugeführt werden. Technik Bezüglich des optimalen CT-Protokolls zur Appendizitisdiagnostik herrscht eine kontroverse Diskussion. Variable Parameter sind die mögliche Gabe jodhaltiger Kontrastmittel (KM) sowohl enterisch als auch intravenös und die effektive Dosis: Niedrig- oder Standarddosis. Unter Berücksichtigung dieser Parameter empfehlen wir in den folgenden Abschnitten dezidierte CT-Protokolle. Native CT Da die Patienten weder enterisches noch intravenöses Kontrastmittel erhalten, erfordert die native Appendizitis-CT keine Patientenvorbereitung. Um den Untersuchungsbereich anhand von anatomischen Landmarken einzugrenzen wird zuerst ein Topogramm des Abdomens durchgeführt. Es ist darauf zu achten, dass die Arme des Patienten nicht im Untersuchungsbereich liegen und dass das Topogramm nicht kürzer als der Untersuchungsbereich gewählt ist. Anschließend wird eine CT in Inspiration vom Zwerchfell bis zum Femurkopf durchgeführt. Aus den CT-Volumendatensätzen werden nicht überlappende, transversale Bilder mit 5 mm rekonstruiert. Des Weiteren werden überlappende Dünnschichtbilder mit 3 mm Schichtdicke und einem Inkrement von 1 mm als dreidimensionale multiplanare Rekonstruktionen angefertigt. Bildmorphologische Appendizitiskriterien Bei der Auswertung der CT-Bilder sollte der die Untersuchung durchführende Radiologe auf 5 Appendizitiszeichen achten [20 – 22]: 1. Mehr als 6 mm vergrößerter Appendixdurchmesser (wichtigster Parameter, wenn keine Perforation vorliegt), 2. Ap" Abb. 2), 3. Entzündliche pendixwand verdickt mehr als 2 mm (● Verdichtung des angrenzenden Fettgewebes, 4. Abszessformation im rechten Unterbauch, 5. Verkalkter Appendicolith. Die ersten drei Kriterien sind zusammen beweisend für eine nicht perforierte akute Appendizitis. Während ein perityphlitischer Abszess bei einer appendikalen Perforation vorliegt, ist der alleinige Nachweis eines verkalkten Appendicolithen nicht beweisend für eine akute Appendizitis [20]. KM-angehobene CT Zur Appendizitisdiagnostik ist die venöse KM-Phase (automatische Startzeitverzögerung von etwa 110 s nach intravenöser KM-Applikation von ca. 130 ml jodhaltigem Kontrastmittel) hervorragend geeignet, weil die genannten Appendizitiszeichen hier am besten zu beurteilen sind. Zusätzlich zu obigen Kriterien zeigt die KM-angehobene CT eine wandverdickte Appendix mit ring" Abb. 3), die pathognomonisch für förmiger KM-Anreicherung (● die Diagnose ist. Ein weiterer Vorteil der intravenösen Kontrastmittelapplikation ist die exakte Darstellbarkeit von Komplikationen. So kann z. B. im Falle einer Appendixperforation eine abgekapselte, randständig KM-anreichernde Abszessformation im rechten Unterbauch im Vergleich zur nativen CT besser beurteilt " Abb. 4). werden (● Die Kontrastmittelanwendung sollte im Rahmen der Empfehlung der ESUR (European Society of Urogenital Radiology) erfolgen [23]. Abb. 2 Native CT in Niedrigdosistechnik bei einem 26-jährigen Patienten mit akuter Appendizitis (Stern). Die transversale Schicht zeigt eine Wandverdickung (Pfeil) sowie eine Imbibierung des umgebenden Fettgewebes. Lymphadenitis mesenterialis in der koronaren Schicht im rechten Unterbauch (Pfeil). Karul M et al. Bildgebung der Appendizitis … Fortschr Röntgenstr 2014; 186: 551–558 553 554 Review Tab. 2 Typische Untersuchungsprotokolle an einem 256-Zeilen Multidetektor-Computertomografen in Niedrigdosis- bzw. Standarddosistechnik bei einem Patienten mit einem BMI von 25 kg/m 2. Untersuchungsparameter Abb. 3 Kontrastmittelangehobene Standarddosis-CT bei einer 35-jährigen Patientin mit phlegmonöser Appendizitis. Die transversale Schicht zeigt eine Wandverdickung mit ringförmiger Kontrastmittelanreicherung und entzündlicher Umgebungsreaktion (Pfeil). Niedrigdosis- Standarddosis- technik-CT technik-CT rekonstruierte Schichtdicke in mm 3 3 Röhrenspannung in KV 100 120 Röhrenstrom in mAs/Schicht 80 250 Kollimation in mm 2 × 128 × 0,625 2 × 128 × 0,625 Pitch 0,985 0,985 Rotationszeit in s 0,33 0,33 mittleres FOV in mm 350 350 Fenster 60 – 340 60 – 340 CTDI in mGy 5,7 9,8 mittleres DLP in mGy × cm 233 575 tens die Implementierung iterativer Rekonstruktionsverfahren " Tab. 2 zeigt typische Untersuchungsprotokolle in Nied[27]. Die ● rigdosis- bzw. Standarddosistechnik bei einem normalgewichtigen Patienten. Ergebnisse Abb. 4 75-jährige Patientin mit perforierter Appendizitis aufgrund eines verkalkten Appendicolithen (Pfeil) und daraus resultierendem Schlingenabszess (Stern). Die bekannten Kontraindikationen für eine intravenöse Kontrastmittelapplikation sind z. B. Kontrastmittelallergie, Niereninsuffizienz, unbehandelte Schilddrüsenüberfunktion und Plasmozytom. Eine enterische Kontrastmittelapplikation (per os und/oder rektal) zusätzlich zur intravenösen Kontrastmittelapplikation wird von einigen Autoren als unnötig erachtet, da sie nicht signifikant die Sensitivität/Spezifität verbessert [24 – 26] und zur längeren Aufenthaltsdauer in der Notaufnahme führt. Aus diesen Gründen verzichten wir in unserer Klinik auf eine enterische Kontrastierung. CT-Dosis Die effektive Dosis in der CT bei Appendizitisverdacht ist nativ sowie auch KM-angehoben von Bedeutung. Demzufolge sollte sie bei konstanter diagnostischer Aussagekraft so niedrig wie möglich sein und dem ALARA-Prinzip folgen. Mögliche Ansätze zur Dosiseinsparung sind erstens die Reduktion sowohl des Röhrenstroms (mAs) als auch der -spannung (kV) bei gleichzeitigem Einsatz vollautomatischer Dosismodulationstechniken und zwei- Coursey et al. haben in einer retrospektiven Studie den präoperativen Einsatz der CT bei Patienten mit Appendizitisverdacht und deren Auswirkungen auf die negative Appendektomierate ausgewertet. Die Autoren zeigten, dass die Anzahl der präoperativen CT-Untersuchungen innerhalb von 10 Jahren von 18,5 auf 93,2 % stieg und dadurch die Rate an negativen Appendektomien von 16,7 auf 8,7 % sank [28]. Mehrere Studien verglichen die diagnostische Genauigkeit zwischen der Niedrigdosis-CT mit der Standarddosis-CT bei Appendizitisverdacht [21, 29 – 31]. Die Autoren kamen zu der Schlussfolgerung, dass die Niedrigdosis-CT zur Appendizitisdiagnose genauso gut geeignet sei. Beispielsweise haben Kim et al. die Raten an unnötigen Appendektomien bei achthundertneunzig Patienten nach Standarddosis-CT und Niedrigdosis-CT in einer randomisierten prospektiven Studie ermittelt und die Resultate verglichen [21]. Die Patienten wurden hierzu in zwei Gruppen unterteilt. In der 1. Gruppe unterzogen sich 438 Patienten einer Niedrigdosis-CT (mittlere DLP = 116 mGy × cm) und in der 2. Gruppe 441 Patienten einer Standarddosis-CT (mittlere DLP = 521 mGy × cm). Allen Patienten wurde Kontrastmittel intravenös appliziert. Bei 37,9 % der Patienten aus der 1. Gruppe wurde eine akute Appendizitis histopathologisch gesichert und in der 2. Gruppe war dies bei 40,8 % der Fall. Die Rate an unnötigen Appendektomien nach Niedrigdosis-CT betrug 3,5 % (6/172 Patienten) und nach Standarddosis-CT 3,2 % (6/ 186 Patienten). Seo et al. demonstrierten, dass die Niedrigdosis-CT auch ohne KM der Standarddosis-CT nach intravenöser Kontrastmittelapplikation ebenbürtig ist [30]. Hierzu untersuchten sie zweihundertsieben Erwachsene mit klinischem Appendizitisverdacht. Von den in die retrospektive Studie eingeschlossenen Patienten hatten achtundsiebzig eine histopathologisch gesicherte akute Appendizitis. Zwei verblindete Radiologen interpretierten die Bilder: Die Sensitivität/Spezifität betrug 98,7 bzw. 95,3 % für die native Niedrigdosis-CT sowie 100 bzw. 93 % für die Standarddosis-CT nach intravenöser Kontrastmittelapplikation beim ersten Radiologen sowie jeweils 100 % für die native Niedrigdosis-CT und jeweils 96,9 % für die Standarddosis-CT nach intravenöser Kontrastmittelapplikation " Tab. 3). beim zweiten Radiologen (● Karul M et al. Bildgebung der Appendizitis … Fortschr Röntgenstr 2014; 186: 551–558 Review Magnetresonanztomografie (MRT) Native MRT ! Die native MRT des Abdomens verfügt über einen hohen Weichteilkontrast und ist in der Lage, die Appendix hervorragend abzubilden [33]. Einige Autoren empfehlen zusätzliche sagittale Sequenzen zur Lokalisation der Appendix [34], jedoch ist die Akquisition von transversalen und koronaren Sequenzen ausreichend [35 – 37]. Zur optimalen Darstellung sowohl des peritonealen Fettes als auch der Appendix sind neben T1-gewichteten Sequenzen (hypointense Appendixwand), fettgesättigte T2-gewichtete Sequenzen (hyperintense Appendixwand) notwendig " Abb. 5). Die Fettsättigung ermöglicht eine exzellente Darstel(● lung des intramuralen Ödems und der periappendicealen Entzündung. Zur Beurteilung der Diffusionsbewegung von Wassermolekülen (Brownsche Molekularbewegung) in der Appendixwand können diffusionsgewichtete Sequenzen erstellt werden. Um die Signale dieser Sequenzen quantifizieren zu können wurde der apparente Diffusionskoeffizient (ADC) entwickelt. Die Auswertung der diffusionsgewichteten MRT erfolgt automatisch mittels ADC-Mapping. Indikation/Kontraindikation Die Indikation zur Durchführung einer MRT bei Appendizitisverdacht ist bei Patienten mit besonderen Anforderungen an den Strahlenschutz, wie z. B. junge Erwachsene (insbesondere Frauen im gebärfähigen Alter), Frauen bei denen eine Schwangerschaft in der Notfallsituation oft nicht ausgeschlossen ist und Schwangere, gegeben. Je eher die akute Appendizitis in der Schwangerschaft diagnostiziert wird, desto weniger gefährden Komplikationen das Leben der Mutter und des ungeborenen Kindes [32]. Aufgrund der längeren Untersuchungszeiten, der höheren Kosten und der limitierten Verfügbarkeit ist die MRT des Abdomens nicht Methode der ersten Wahl bei klinischem Appendizitisverdacht. Allgemeine Kontraindikationen sind z. B. ein Herzschrittmacher, Klaustrophobie, Metallsplitter/Gefäßclips oder große Tätowierungen im Untersuchungsgebiet. Technik Die MRT des Abdomens bei Appendizitisverdacht erfordert keine gezielten Abführmaßnahmen oder sonstige Patientenvorbereitung. Eine intravenöse Gabe von Butylscopolaminbromid unter Beachtung der Kontraindikationen (Schwangerschaft, bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Arzneimittel, Engwinkelglaukom, tachykarde Herzrhythmusstörungen, Harnverhalt, mechanische Stenosen des Magen-Darm-Trakts, Myasthenia gravis) reduziert die Darmperistaltik und führt zu einer verbesserten Bildqualität. Tab. 3 Literaturübersicht zum Vergleich zwischen Niedrig- (ND) und Standarddosis(SD)-CT-Untersuchung bei Appendizitisverdacht; iv = intravenös, o = oral. Studie n = Anzahl der Sensitivität Spezifität Patienten in % in % Kim et al. 2012 [21] 440 SD iv 433 ND iv 95,0 94,5 93,8 93,3 Seo et al. 2009 [30] 207 SD iv 207 ND nativ 100/100 98/100 93/96 95/96 Kim et al. 2011 [29] 44 SD iv 55 ND iv 89 90 89 90 Platon et al. 2009 [31] 86 SD iv 86 ND o 100/100 100/100 98/98 98/98 KM-angehobene MRT Die KM-Gabe bei Appendizitisverdacht ist nicht zwingend erforderlich. Falls die Diagnose in der nativen Untersuchung aber nicht sicher gestellt werden kann, ist eine intravenöse KM-Applikation unter Beachtung der individuellen Risiken, insbesondere bei Schwangeren indiziert [38]. Aufgrund der Tatsache, dass klinische Daten zur KM-Applikation in der Schwangerschaft nur bedingt vorliegen, müssen bei der Nutzen-Risiko-Beurteilung mehrere Faktoren (z. B. chemische Grundlagen und Teratogenität) berücksichtigt werden. Nach intravenöser KM-Applikation findet sich eine deutliche Signalanhebung der Appendixwand sowie eine periappendizitische Umgebungsreaktion in T1-gewichteten Sequenzen nach Fettsaturierung. Bildmorphologische Appendizitiskriterien Ein mehr als 7 mm vergrößerter Appendixdurchmesser, die ödematöse Verdichtung des umgebenden mesenterialen Fettgewebes, eine eingeschränkte Diffusion in der verdickten Appendixwand und eine Abszessformation im rechten Unterbauch nach Appendixperforation sind Zeichen einer Appendizitis [39]. Dabei sind die ersten drei Zeichen besonders spezifisch. Wenn nur eines dieser drei Zeichen nachweisbar ist, dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei 88 %, bei zwei Zeichen entsprechend bei 94 % und die Kombination der ersten drei Zeichen weist eine Appendizitis mit 96 % nach [39]. Abb. 5 26-jährige Patientin in der 26. SSW mit histopathologisch gesicherter Appendixperforation. In den nativen fettgesättigten T2w-Bildern findet sich freie Luft hypointens (Pfeile) in den koronaren a und transversalen b Sequenzen. Das Zökum ist in den rechten oberen Quadranten verdrängt worden (Stern). Karul M et al. Bildgebung der Appendizitis … Fortschr Röntgenstr 2014; 186: 551–558 555 556 Review Tab. 4 Literaturübersicht zur Wertigkeit der MRT-Bildgebung bei Appendizitisverdacht. Studie Pedrosa et al. 2009 [41] Heverhagen et al. 2012 [35] Tab. 5 Vor- und Nachteile der bildgebenden Modalitäten zur Akutdiagnositk einer Appendizitis. n = Anzahl der Sensitivität Spezifität Modali- Patienten in % in % tät 148 100 93 52 85 97 Oto et al. 2009 [33] 118 Avcu et al. 2013 [40] 60 90 97,5 Vorteile Nachteile US – kostengünstig und effektiv, wenn von einem Experten durchgeführt – Reproduzierbarkeit – keine Patientenvorbereitung – non-invasiv – schnell durchführbar – keine Belastung für den Patienten – stark untersucherabhängig – eingeschränkte Beurteilbarkeit bei Darmgasüberlagerung, Adipositas und Schwangerschaft – begrenzte Sensitivität/ Spezifität CT – hohe Sensitivität/ Spezifität – kurze Untersuchungszeiten – Nebenbefunde und DD – optimale Therapieplanung – gute Abbildung der Anatomie – hohe Verfügbarkeit – Strahlenexposition – Risiken einer etwaigen KM-Gabe MRT – hohe Sensitivität/ Spezifität – KM nicht zwingend notwendig – hoher Weichteilkontrast – Nebenbefunde und DD – vergleichsweise längere Untersuchungszeiten – Artefaktanfälligkeit – höhere Kosten – limitierte Verfügbarkeit 98 100 Ergebnisse Die Sensitivität/Spezifität der konventionellen MRT (T1 / T2-gewichtete Sequenzen und T1-gewichete Sequenzen nach intravenöser KM-Applikation) bei der Diagnose einer akuten Appendi" Tab. 4). zitis liegen ähnlich wie bei der CT zwischen 90 – 100 % (● Gegenstand der Forschung ist zunehmend der Einsatz diffusionsgewichteter Sequenzen [39, 40]. Leeuwenburgh et al. haben eine eingeschränkte Diffusion in der Appendixwand als zuverlässigen Indikator für eine akute Entzündung entdeckt [39]. Avcu et al. haben zusätzlich untersucht, ob der ADC-Wert in der Differenzierung zwischen perforierter und nicht perforierter Appendizitis eine Rolle spielt [40]. In diese prospektive Studie wurden 60 Erwachsene mit Appendizitisverdacht eingeschlossen. Davon konnte mittels MRT in 44 Fällen die Diagnose einer akuten Appendizitis richtig positiv gestellt werden. Die übrigen Patienten hatten einen unauffälligen Befund. Von den 40 Patienten mit akuter Appendizitis wurde in 12 Fällen eine Perforation histopathologisch bestätigt. Die anderen 28 Patienten hatten eine nicht perforierte Appendizitis. Der mittlere ADC-Wert bei den Patienten mit nicht perforierter Appendizitis war niedriger als in einer Kontrollgruppe (1,01 × 10–3 mm2/s vs. 1,85 × 10–3 mm2/s) bzw. bei den Patienten mit perforierter Appendizitis niedriger als bei den Patienten mit nicht perforierter Appendizitis (0,79 × 10–3 mm2/s vs. 1,11 × 10–3 mm2/s). Die Autoren schlussfolgerten, dass die diffusionsgewichtete MRT einschließlich der errechneten ADC-Werte effektiv in der Appendizitisdiagnostik eingesetzt und im gleichen Atemzuge Appendixperforationen sicher nachgewiesen werden könnten. Diskussion ! Die akute Appendizitis ist der häufigste Grund für juristische Auseinandersetzungen mit Patienten im Rahmen der Notfalldiagnostik [17]. Eine Verzögerung der Diagnose und infolgedessen der erforderlichen Therapie kann zu schweren Verlaufsformen führen. Daher hat die radiologische Diagnostik einen hohen Stellenwert und stellt hohe Ansprüche an die Expertise des Radiolo" Tab. 5 werden Vor- und Nachteile der drei bildgen. In der ● gebenden Modalitäten zur Akutdiagnositk einer Appendizitis anschaulich dargestellt. Der transabdominelle US sollte routinemäßig bei Appendizitisverdacht durchgeführt werden. Eine gezielte Ausbildung der Untersucher sichert Qualitätsstandards und führt zu hoher diagnostischer Genauigkeit. Die Untersuchung ist kostengünstig, wenn sie adäquat durchgeführt wird – sollte sich aber keine Diagnose ergeben, müssen weitere, vergleichsweise teurere Untersuchungen erfolgen. Nicht zuletzt aufgrund der hohen regionalen Verfügbarkeit, sondern auch aufgrund der konstanteren Untersuchungsqualität und Reproduzierbarkeit im Vergleich zum US, hat die Abklärung mittels CT bei klinischem Appendizitisverdacht deutlich zugenommen. Die Tab. 6 Häufige Differenzialdiagnosen der akuten Appendizitis (modifiziert nach [2]). – Chirurgie: infektiöse Enterokolitis, Lymphadenitis mesenterialis, Sigmadivertikulitis, M. Crohn, Colitis ulcerosa, Zökumkarzinom, Ileus, Meckel Divertikulitis, Appendicitis epiploicae, Omentuminfarkt – Gynäkologie: Adnexprozesse, Tuboovarialabszess, extrauterine Gravidität, stielgedrehte Ovarialzyste – Urologie: Zystitis, Pyelonephritis, Urolithiasis CT kann in kürzester Zeit die korrekte Diagnose aufzeigen. In einer Literaturübersicht wurden sechshunderteinundsiebzig Patienten mit US und anschließend mittels CT untersucht. Die Sensitivität/ Spezifität in der Diagnostik einer histopathologisch gesicherten akuten Appendizitis lag bei 91/90 % für die CT und 78/83 % für den US [42]. Der frühe Einsatz der CT führt zu einer Senkung der Mortalität, da sie drohende vitale Komplikationen aufzeigt und infolgedessen zu kürzeren stationären Aufenthaltsdauern führt [8]. Falls keine akute Appendizitis nachweisbar ist, können andere pathologische Befunde erhoben werden. Die häufigsten Differen" Tab. 6 zusammengefasst [2, 8]. Bei zialdiagnosen sind in der ● unauffälligem Befund kann der Patient unmittelbar nach der Untersuchung entlassen werden, was sich wiederum kostensenkend auf das Krankenhausbudget auswirkt. Die Rolle der MRT ist momentan noch zweitrangig, jedoch bleibt aufgrund der Tendenz zu immer schneller werdenden Sequenzen abzuwarten, ob die MRT häufiger zur Abklärung einer akuten Appendizitis eingesetzt werden wird. Die höheren Kosten im Vergleich zu den übrigen Modalitäten relativieren sich, wenn man berücksichtigt, dass mittels MRT die korrekte Diagnose gestellt werden kann. Die Durchführung weiterer Untersuchungen Karul M et al. Bildgebung der Appendizitis … Fortschr Röntgenstr 2014; 186: 551–558 Review Abb. 6 Algorithmus zur Akutdiagnostik der Appendizitis. (∗) Wenn die native MRT keine eindeutige Diagnose erbracht hat, sollte nach sorgfältiger Risikoabwägung und unter Berücksichtigung der ESURLeitlinien bei Schwangeren mit normaler Nierenfunktion die kleinstmögliche Dosis eines Kontrastmittels appliziert werden. entfällt. In einer aktuellen Multicenterstudie [43] wurden die drei Untersuchungstechniken bei insgesamt 230 Patienten mit Appendizitisverdacht durchgeführt. Nach einer transabdominellen US-Untersuchung wurde eine KM-angehobene CT des Abdomens (115 Patienten) durchgeführt, wenn der US Befund negativ oder nicht sicher pathologisch war. Anschließend wurden alle Patienten einer nativen MRT zugeführt. Bei 118 Patienten wurde die Appendizitisdiagnose histopathologisch bestätigt. Die Sensitivität und Spezifität der MRT und CT in der Appendizitisdetektion waren vergleichbar hoch. Die Autoren schlussfolgerten unter Berücksichtigung des jungen Patientenalters (Durchschnitt 35 Jahre) und in Anbetracht dessen, dass 60 % der Patienten weiblich waren, dass die native MRT in der Appendizitisdiagnostik stärker implementiert werden müsse. Schlussfolgerungen ! Der transabdominelle US ist bei Appendizitisverdacht Untersuchungsmethode der ersten Wahl. Falls kein sicher pathologischer Befund erhoben werden konnte und der Patient in der klinischen Untersuchung mit atypischen Appendizitiszeichen (Fehlen mindestens eines der klassischen Zeichen: Fieber, Wanderschmerz, Druckschmerz über dem Mc-Burney-Punkt oder erhöhte laborchemische Entzündungswerte) vorstellig wurde, ist eine weiterführende Diagnostik zwingend erforderlich. Bei postmenopausalen Frauen sollte eine native Niedrigdosis-CT durchgeführt werden. Bei Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangeren oder Frauen bei denen eine Schwangerschaft in der Notfallsituation nicht ausgeschlossen werden kann, sollte eine native MRT erfolgen. Junge Männer sollten einer nativen Niedrigdosis-CT zugeführt werden, falls vorhanden, ist alternativ auch eine native MRT möglich. Bei deutlich erhöhten CRP-Werten und Perforationsverdacht sollte aus Zeitgründen bei Männern und Frauen (ausgenommen Schwangere) eine CT mit intravenöser Kontrastmittelapplikation zum perityphlitischen Abszessausschluss erfolgen. Grafisch zu" Abb. 6) als mögsammengefasst ergibt sich ein Flussdiagramm (● licher Pfad zur Diagnose der akuten Appendizitis. Literatur 01 Marincek B. Akutes Abdomen: Bildgebung heute. Dtsch Arztebl 2002; 99: 3010 – 3017 02 Kreis ME, Koch FEv, Jauch KW et al. Abklärung des rechtsseitigen Unterbauchschmerzes. Dtsch Arztebl 2009; 2: 42a 03 Petroianu A. Diagnosis of acute appendicitis. Int J Surg 2012; 10: 115 – 119 04 Hardin M JR. 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