Dossier Cybermobbing

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Dossier Cybermobbing
Schulen Baar
Dossier Cybermobbing
Unterlagen für Lehrpersonen der Oberstufe
zusammengestellt von Claudia Bucheli
Cybermobbing – Prävention kommt nie zu früh
Es kann ganz harmlos beginnen. Und mit dem Schlimmsten enden. (Cyber-)Mobbing ist kein
Kinderspiel und doch spielend einfach möglich. Die Prävention liegt nicht nur im
Bewusstmachen der strafbaren Handlung an sich, sondern auch in der Vermittlung eines
verantwortungsbewussten Umgangs mit persönlichen Daten von sich und anderen.
Neuste Untersuchungen haben gezeigt, dass es noch immer weit häufiger ist, im realen Leben
gemobbt als im Internet schikaniert zu werden. So fühlen sich lediglich 2% aller Kinder und
Jugendlichen stark von Cybermobbing betroffen. Dennoch geben
Cybermobbing – Auch Cyber
etwa 20% aller Jugendlichen an, einmalig bis gelegentlich im Internet
Bullying genannt, ist das
blossgestellt worden zu sein. Doch Zahlen hin oder her – für die
absichtliche Beleidigen,
Betroffenen ist es in jedem Fall eine absolute Katastrophe und lässt
Bedrohen, Blossstellen oder
Belästigen mittels digitaler
die Situation völlig ausweglos erscheinen. Und Fakt ist: Wer im
Kommunikationsmittel – meist
Internet gemobbt wird, wird dies auch im wirklichen Leben.
über einen längeren Zeitraum.
Sexting – der neuste Trend
Erinnerst du dich an den Artikel, der im November 2011 in der von
unseren Jugendlichen bevorzugten Zeitung 20Minuten stand?
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/-Sexting--bringt-Junge-in-die-Bredouille-26593349
Die darin beschriebene Unsitte, sich als Vertrauensbeweis
gegenseitig Nacktbilder zuzusenden, ist nicht nur wegen des an sich
schon fragwürdigen Trends bedenklich. Sie öffnet auch Tür und Tor
für weitreichende Folgen, die der Besitz und die Verbreitung solcher
Bilder nach sich ziehen können.
Der Täter kennt das Opfer
persönlich, gibt seine Identität
aber gegenüber dem Opfer häufig
nicht preis. Die virtuellen
Beleidigungen bleiben häufig
online sichtbar und sind schwer
zu entfernen. Damit wird das
Ausmass des persönlichen
Dramas für die Betroffenen noch
viel grösser. Nicht selten werden
die Opfer parallel dazu oder im
Vorfeld auch im „richtigen Leben“
schikaniert.
Die Verlierer sind auf beiden Seiten zu finden. Zum einen sind es die
Jugendlichen, die sich blauäugig auf solch – zunächst – witzig
scheinende Spielereien einlassen. Zum anderen verlieren aber auch diejenigen Jugendlichen, die
dabei zu Tätern werden, weil sie ohne zu überlegen fragwürdiges Bildmaterial an anderen Stellen
weiterverbreiten – gern auch noch geschmückt mit reichlich
unzimperlichen Kommentaren. Wie sehr ein solches Verhalten
Hilfe für Mobbingopfer:
jemanden verletzen und beschämen kann, wird ihnen häufig erst
Nicht alleine bleiben
zu spät bewusst. Oft erst dann, wenn sich diese Bilder
Wende dich an eine erwachsene
unkontrolliert im Internet verbreitet und beim Opfer schweren
Vertrauensperson: Eltern, Lehrperson,
Schaden hinterlassen haben.
Schulsozialarbeiter, schulische
Sich ans Thema wagen – früh genug
Heilpädagogin, Mediothekarin…
Nicht auf die Beleidigungen
Du findest hier deshalb eine umfangreiche Sammlung von Links
reagieren. Auch wenn‘s schwerfällt:
und Unterrichtsideen, die dir helfen können, das Thema im
antworte nicht auf die Schikanen.
Bereich Lebenskunde einmal aufzunehmen. Dies im Hinblick
Beweismaterialien sammeln
darauf, dass es nie früh genug sein kann und man keinesfalls
Sichere mit Screenshots die
warten sollte, bis sich eine dramatische Situation in der Klasse
Anschuldigungen, die über dich
oder im Schulhaus bietet. Weit hilfreicher ist es, schon
verbreitet werden.
prophylaktisch eine gute Grundlage zu schaffen, um mit den
Tipps für alle:
Jugendlichen zu diskutieren und verschiedene Möglichkeiten
Schütze deine Privatsphäre!
aufzuzeigen, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit
Sprich darüber!
persönlichen Daten von sich und anderen aussehen könnte.
Lass Mobbing nicht zu!
Auch das ist konkrete Vermittlung von Medienkompetenz im
Setz dich für andere ein!
Alltag.
Übernimm die Verantwortung für dein
Handeln.
Darum: Wenn es gelingt, die Empathie der Jugendlichen
weiterzuentwickeln, indem das Problem (Cyber-)Mobbing angesprochen wird und sich die
Heranwachsenden gedanklich in die verschiedenen Rollen von Täter, Opfer und Mitläufer
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Cybermobbing – Prävention kommt nie zu früh
hineinversetzen, ist dies die beste Voraussetzung, solche
Schikanen bereits im Keim zu entdecken und gemeinsam dagegen
anzukämpfen.
Beispiele von Cybermobbing-Taten in
sozialen Netzwerken:
Verletzende Kommentare zu
Bildern/Texten
In einem konkreten Fall ist es wichtig, dass das (Cyber-)Mobbing
angesprochen und auch in der Klasse thematisiert wird - selbst,
wenn die/der Betroffene dies nicht möchte. Dabei ist es aber
entscheidend, diese Intervention gut vorzubereiten und unbedingt
die Hilfe einer Fachperson (Schulsozialarbeiter) in Anspruch zu
nehmen. Es soll dabei klar werden, dass Mobbing an der Schule
nicht geduldet wird, Menschen zerstören kann und alle angeht auch diejenigen, die passiv dabei involviert sind.
Veröffentlichung von peinlichen Fotos
anderer
Das Medium Film ist besonders geeignet, um mit den
Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, zu diskutieren und die
Sichtweise aus verschiedenen Rollen einzunehmen. Die
nachfolgenden Vorschläge gehen teilweise ganz schön unter die
Haut.
Je nach Klassenzusammensetzung, Stufe, Situation und
persönlicher Vorliebe wirst du eine individuelle Wahl treffen müssen:
Erstellen eines Fake-Profils
Verbreiten von Unwahrheiten
Benutzung fremder/gefälschter
Benutzerdaten zur Diffamierung anderer
Personen (Identity-Theft)
Eröffnen einer Hass-Gruppe
Anstiften von Mitläufern, bei der Sache
mitzumachen.
Markieren von Personen auf
unvorteilhaften Bildern
1. Homevideo (90‘) ZDF 2010
Besonders geeignet für Hartgesottene, Obercoole und die 3. Oberstufe
Wer sich die Zeit für einen ganzen Spielfilm nehmen kann und
auch vor einem echt taffen Film nicht abschrecken lässt, dem
empfehle ich diese eindrückliche TV-Produktion.
Der Film setzt sich mit der Medialisierung aller Lebensbereiche
auseinander und zeigt,
Was tun als Lehrperson?
welche drastischen
Konsequenzen diese für
(Cyber-)Mobbing bleibt der Lehrperson
zunächst oftmals verborgen, weil die
die Jugendlichen bekommen kann – inspiriert von den zum
Betroffenen sich niemandem anvertrauen.
Teil extremen Entwicklungen in sozialen Netzwerken im
Nimm deshalb alle ersten Anzeichen und
Internet. Der Film ist keine leichte Kost, eignet sich aber
vor allem dein Bauchgefühl ernst.
ausgezeichnet, um danach mit den SuS eine ausgedehnte
Besprich dich bei einem Verdacht mit
den StufenkollegInnen, der Mediothekarin,
Diskussion zum Thema zu führen.
der Heilpädagogin… und sammelt
gemeinsam Informationen.
Inhalt: Jakob ist ein verschlossener, sensibler 15-Jähriger mitten
Kontaktiere die Eltern.
in den Wirren der Pubertät. Er filmt alles mit seiner Videokamera,
Signalisiere Gesprächsbereitschaft
was ihn gerade bewegt und liebt ungewöhnliche Fotos und
und/oder vermittle niederschwellige
Filmaufnahmen. Seine Eltern wissen wenig von ihm, zu sehr sind
Anlaufstellen, wo Betroffene sich
sie mit sich selbst beschäftigt. Sie stecken in einer Ehekrise.
aussprechen können.
Beinahe täglich wird Jakob Zeuge eines Streits. Als Jakobs
Wenn sich der Verdacht bestätigt, ziehe
Mutter ihm eröffnet, dass sie sich trennen und ausziehen wird,
den Schulsozialarbeiter hinzu, der die
zieht Jakob sich noch mehr in sich zurück.
weiteren Schritte koordiniert und dich
Auch in der Schule bekommt Jakob Probleme, doch eigentlich ist
ihm das alles egal, denn er hat nur Augen für Hannah, in die er
entlastet.
verliebt ist. Als er gerade beginnt, ihr näher zu kommen, gerät ein
Informiere den Schulleiter.
selbstgedrehtes, kompromittierendes Video von Jakob in die
weitere fachliche Unterstützung findest
Hände seiner Mitschüler.
du auch hier: www.zembi.ch ,
Noch bevor Jakob es sich zurückholen kann, stellt es ein
www.zischtig.ch oder bei der Zuger Polizei.
Mitschüler ins Internet – in kürzester Zeit verbreitet sich das
Video in der ganzen Schule. Von allen Seiten wird Jakob daraufhin
ausgelacht und gemobbt. Über das Internet erhält er in Chatrooms dutzende Hassbotschaften. Auch Hannah
bricht den Kontakt ab. Jakob ist beschämt und verzweifelt; seine Eltern versuchen ihm zu helfen, ohne die
Tragweite seines Unglücks wirklich zu erkennen. Der Film endet abrupt mit dem Selbstmord Jakobs.
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Cybermobbing – Prävention kommt nie zu früh
 Hinweis: Der Film kann in der Medio Sternmatt 2 ausgeliehen werden.
 Weitere Infos zum Film:
http://www.maedchen.de/artikel/homevideo-cybermobbing-jonas-nay-1620218.html
http://www.ndr.de/kultur/kino_und_film/homevideo113.html
2. BenX (90‘), B/NL 2007
Besonders geeignet für die 1. Oberstufe und für Gamer.
Der 2007 entstandene Film BenX scheint zunächst genau gleich krass wie
Homevideo. Auch hier gerät ein Junge in eine Opferrolle, wird ständig schikaniert,
hat kaum Freunde und Schwierigkeiten zu Hause. Auch hier ist es ein peinliches
(Handy-)Video, das den Start zum „Endgame“ einleitet. Die Unterschiede zu
Homevideo sind aber deutlich. Während in BenX ein Junge mit AspergerSyndrom, einer Spezialform von Autismus, die Hauptrolle ausfüllt, könnte es in
Homevideo (fast) jeder sein. Das macht Homevideo zusätzlich bedrückend. Hinzu
kommt der überraschende Schluss von BenX, der für den Zuschauer viel
verträglicher ist. Auch die erklärenden Votings und die erholsamen Bilder, mit denen BenX endet,
machen Opfern Mut, über den eigenen Schatten zu springen und die Dinge nicht einfach als
gegeben zu akzeptieren.
Inhalt: Ben ist anders. Seit frühester Kindheit wird er deswegen schikaniert. Er lebt in seiner eigenen Welt, in
der er in seinem liebsten Onlinespiel „Archlord“ Heldentaten besteht. Nachdem die Blossstellungen in der
Schule mit dem Handy gefilmt und ins Internet gestellt werden, verliert Ben auch noch seine letzte
Zufluchtsstätte, was ihn zu einer Verzweiflungstat treibt.
Dramatisch inszeniert Regisseur Nic Balthazar jene verhängnisvollen letzten Tage, die Ben alle Dämme brechen
lassen. Ein letztes Mal loggt er sich in die Welt von „Archlord“ ein und verabschiedet sich von Scarlite, seiner
unbekannten Weggefährtin, die natürlich Schlimmes befürchtet und sich mit ihm im echten Leben treffen will.
Hintergrund: Der Film basiert auf einem tragischen Selbstmord eines 17-jährigen autistischen
Jungen, der sich von einem Turm des Schloss Gravensteen in Gent in den Tod gestürzt hatte,
nachdem er über längere Zeit von seinen Mitschülern schikaniert und gemobbt wurde.
 Auch dieser Film steht in der Mediothek Sternmatt 2 zur Ausleihe bereit.
 Trailer auf: http://www.benx.kinowelt.de/
 Weitere Informationen zum Film: http://www.cineman.ch/movie/2007/BenX/review.html
3. Netzangriff – Tatort für Kinder, ZDF 2011 (44 Min.)
Das ZDF hat diesen Film im Januar 2012 ausgestrahlt. Dort ist er aber leider nicht mehr in der
Mediathek vorhanden. Auf diesem Link kannst du ihn jedoch direkt anschauen:
http://medienfit.jimdo.com/stolpersteine/cybermobbing/
Der Film ist weit weniger krass als die oben genannten Homevideo oder BenX und eignet sich
deshalb besonders für die Jugendlichen der 1. Oberstufe (ev. auch bereits ab 5./6. Klasse).
Zudem ist er wegen seiner lektionstauglichen Länge optimal für den Unterricht.
Im Anschluss können Diskussionen über den Film, das "Happy-End", die einzelnen Rollen oder die
Frage, ab wann man zum Täter wird, erfolgen.
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Cybermobbing – Prävention kommt nie zu früh
4. Let‘s fight it together (6‘31‘‘)
ist ein preisgekrönter Film, der von Childnet für das Ministerium für Kinder,
Schulen und Familien in Großbritannien produziert wurde. Er soll helfen,
Jugendliche für die Kränkungen und den Schaden zu sensibilisieren, die
durch Cyber-Mobbing verursacht werden können. In Zusammenarbeit mit
klicksafe.de wurde der Film mit deutschen Untertiteln versehen.
http://www.youtube.com/watch?v=hYrDbGzZVUQ
Dieser Film ist Ausgangspunkt für eine Präventionslektion zum Thema Cybermobbing.
Das gesamte Material, das das Zentrum Medienbildung zur Verfügung stellt, findest du auf
http://updatekurs2012.jimdo.com/ .
5. EU-Spot (1‘)
Die Europäische Union hat anlässlich des Safer Internet Day 2009 einen
Spot zum Thema "Cyber-Mobbing" zur Verfügung gestellt, um auf dieses
aktuelle Thema aufmerksam zu machen. Im Rahmen einer großen
Kampagne ist der Film in allen Partnerländern des Safer Internet
Programmes europaweit zu sehen.
https://www.klicksafe.de/ueber-klicksafe/downloads/weitere-spots/eu-spot-cyber-mobbing.html
6. Stop Cybermobbing (2‘10‘‘)
Dieser polnische Spot mit deutschen Untertiteln handelt von einem jungen
Mädchen, das aufgrund eines mit dem Handy aufgenommenen Videos in
der Schule und im Internet gemobbt wird. Der Spot verdeutlicht, dass die
Täter sich oftmals der Folgen ihrer Taten in keinster Weise bewusst sind
und wie schnell sich ein zunächst harmlos erscheinender Scherz zu einem
Problem für Opfer und Täter entwickeln kann.
https://www.klicksafe.de/ueber-klicksafe/downloads/weitere-spots/polen-cyberbulling-deutsch.html
https://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/cyber-mobbing/index.html
Doku-Filme zum Thema: alle mit *ausleihbar in der Mediothek Sternmatt 2:
*Rufmord im Internet – Cybermobbing unter Schülern, 30‘, ZDF 2011
Die 37°-Reportage begleitet drei Jugendliche, die unter Mobbing real und
im Internet leiden und geht der Frage nach, wie dieser Psychoterror
überstanden werden kann.
*Psychokrieg im Schulzimmer – Wenn Schule zum Alptraum wird, 30‘, ZDF 2007
Zwei berührende Schicksale von Jugendlichen, die während ihrer Schulzeit dem Mobbing ausgesetzt
waren und wie sie sich davon befreien konnten.
Weitere Links zum Thema:
Beitrag der Tagesschau vom 27.10.11 zum Thema "Wer zu viel von sich preisgibt, wird häufiger gemobbt"
Merkblatt Cybermobbing von www.konsum.ch
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Cybermobbing – Prävention kommt nie zu früh
Merkblatt Cybermobbing der Dienststelle Volksschulbildung Luzern
Internetratgeber für Jugendliche zum Thema Cybermobbing Netzdurchblick
Intervention bei Cybermobbing von Zischtig.ch, der Medienbildungsstelle des Kantons Zürich
Artikel über Gewalt und Mobbing im Netz von lizzynet.de
Schweizerische Kriminalprävention: www.skppsc.ch
Anti-Mobbing-Seite für Schüler und Eltern
Unterrichtsmaterialien:
Präventionsprogramm von be-freelance.ch zum Thema Cybermobbing
Internetbasiertes Interventionsprogramm für Jugendliche für Jugendliche und Lehrpersonen: Feel ok
Broschüre und Materialien von Klicksafe.de
U-Einheit von Jugend und Bildung (D)
Materialsammlung zum Bereich Cybermobbing der überkonfessionellen Plattform für Religionspädagogik
Lehr- und Lernmaterialien des Berliner Bildungsservers für Lehrpersonen zum Umgang mit Cybermobbing
Fallbeispiel: Amanda Todd
Cybermobbing bis in den Tod
Ein 15-jähriges Mädchen erlangt nach ihrem Selbstmord traurige Bekanntheit.
Chronologie einer Katastrophe, verfasst für eine Kindersuchseite (helles-koepfchen.de)
http://www.helles-koepfchen.de/artikel/3510.html
Neben der Cybermobbing-Prävention im Sinne von Bewusstmachen ist es aber auch unabdingbar,
die Kinder und Jugendlichen im Umgang mit sozialen Netzwerken zu schulen und ihnen die
Kompetenzen zu vermitteln, sorgfältig mit eigenen und fremden Daten und Bildern umzugehen.
Auf der Seite http://www.mediobaar.ch/faceboom/linktipps-downloads/ findest du verschiedene Materialien, z.B. eine
Anleitung für die empfohlenen Facebook-Einstellungen.
Klassenlektüren zum Themenkreis Mobbing/Cyberkriminalität/Gewalt:
Klassenspiel, Celia Rees, (mit Zusatzmaterialien)
Inhalt: In der Klasse von Alex war es vor zwei Jahren zu einem drastischen
Mobbingfall gekommen: Damals hatten sich alle gegen Michael Bailey
verschworen. Niemand hatte ihn berühren oder mit ihm sprechen dürfen und die
Schulgang hatte immer wieder Geld von ihm erpresst. In seiner Verzweiflung war
Bailey über ein Brückengeländer geklettert und anstatt ihm zu helfen, hatte fast
die ganze Klasse "Spring, spring" gerufen, alle waren völlig verrückt gewesen.
Michael Bailey konnte damals in letzter Sekunde gerettet werden und Alex hatte
nicht im Traum daran gedacht, dass sich so etwas noch einmal ereignen könnte.
Aber bei Lauren, der Neuen in der Klasse, scheint sich Baileys Geschichte zu wiederholen…
http://www.carlsen.de/web/lehrer/buch?tn=135344
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Cybermobbing – Prävention kommt nie zu früh
Blitzlichtgewitter, Christian Linker
Inhalt: Eben war Becca noch Fabians Freundin, doch seit zwei Tagen ist sie seine Ex. In
seinem Frust lässt sich Fabian auf einer Party volllaufen, fotografiert aus Rache die
betrunkene schlafende Becca in anzüglicher Pose und verbreitet diese Bilder übers
Handy. Als er am nächsten Morgen begreift, was er angerichtet hat, ist es zu spät. Fast
jeder auf der Schule hat die Fotos inzwischen auf dem Handy und Fabian wird
hineingezogen in einen Strudel von Ereignissen.
http://www.dtv-dasjungebuch.de/buecher/blitzlichtgewitter_78224.html
Sklaven und Herren, Klaus-Peter Wolf (mit Zusatzmaterialien und Spielfilm)
Inhalt: Klaus aus der fünften Klasse ist ein "Sklave". Er gehört Yogi, seinem "Herren",
einem älteren Schüler, der anscheinend mit Klaus machen kann, was er will.
Erniedrigende Filme tauchen auf, die zeigen, dass hinter einem scheinbaren Spiel
brutale Wirklichkeit steckt.
Die Geschichte rüttelt auf und macht klar, dass jeder etwas gegen Gewalt an Schulen tun kann.
http://www.arsedition.de/_tatort/2445.pdf
Arbeitsheft zum Thema Cybermobbing
Cyber-Mobbing, Schattenfroh, Sabine, Klett 2012, 24 Seiten
Die webcoach-Reihe fördert die Medienkompetenz an aktuellen Themen der digitalen
Medien. In kompakter Form bieten die Arbeitshefte Wissen und Tipps und
sensibilisieren für Risiken und Chancen im Web 2.0. Ergänzt werden die Arbeitshefte
durch weiterführende Informationen im Internet.
Dieser Klassensatz ist auch in der OS Sennweid verfügbar.
Von jeder Klassenlektüre sind 24 Exemplare in der Mediothek Sternmatt 2 ausleihbar.
In der Mediothek OS Sennweid sind folgende Klassenlektüren zum Thema erhältlich (24 Stk.):
Geil, das peinliche Foto stellen wir online!
Florian Buschendorff, An der Ruhr 2010, 66 Seiten, mit Zusatzmaterialien
Die ganze 8a trifft sich auf Antonias Geburtstagsparty. Nur Josie fehlt. Und Till
weiß auch, warum: Ihre Mitschüler lassen schließlich keine Gelegenheit aus,
Josie zu zeigen, dass sie unerwünscht in der Klasse ist. Mit der Zeit bemerkt Till,
dass die Angriffe auf Josie immer hinterhältiger werden: Drohanrufe, gefakte
Internetseiten, obszöne SMS. Als sich das Mobbing auf immer mehr Schüler ausweitet, wird Till klar,
dass er diesen Bosheiten nicht länger tatenlos zusehen kann.
Dich machen wir fertig!
Wolfgang Kindler, An der Ruhr 2007, 103 Seiten, mit Zusatzmaterialien
Sandra ist eine gute Schülerin, beliebt bei ihren Mitschülern und befreundet
mit den coolsten Mädchen ihrer Klasse, Melanie und Birgit. Doch Sandras
Leben ändert sich schlagartig, als sich ausgerechnet Melanies Freund
Michael für sie interessiert. Nach den Ferien ist nichts mehr, wie es einmal
war: Angestachelt von Melanie wird Sandra von ihren Mitschülern gedemütigt und schikaniert. Sandra
versucht, die Gemeinheiten zu ignorieren, die Quälereien zu ertragen. Irgendwann müssen sie doch
damit aufhören! Aber es wird immer schlimmer…
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Cybermobbing – Prävention kommt nie zu früh
Bei der Zentrale für Klassenlektüre findest du noch weitere geeignete Lektüren, z.B.:
Weggemobbt, Anja Tuckermann, Nr. 706
Warum haben wir nichts gesagt? Jan de Zanger, Nr. 904
Kontaktadressen für die Klassenlektüren:
Mediothek Sternmatt 2
Mediothek OS Sennweid
Zentrale für Klassenlektüre, Solothurn
041 766 02 91
041 766 11 04
032 624 90 21
[email protected]
[email protected]
http://srvsol.bibliomedia.ch/zkl_web/index.php
Bücher zum Vorlesen im Unterricht
Wie wärs mal mit einem Buch, das du deinen Schülerinnen und Schülern
vorliest?
Hier würde sich z.B. Böses Spiel von Brigitte Blobel eignen.
cbj 2008, 253 Seiten
Inhalt: Jetzt wird alles gut, denkt Svetlana, als sie dank eines Stipendiums auf ein
angesehenes Internat wechselt. Als Tochter osteuropäischer Einwanderer lebt sie
in bescheidenen Verhältnissen, doch mit so einem Abi in der Tasche scheinen ihr in
Deutschland endlich alle Türen offen zu stehen. Pech nur, dass ihre neuen
Mitschüler das ganz anders sehen ... Erst sind es nur Witze auf Svetlanas Kosten, dann offene
Anfeindungen - und dann tauchen im Internet bösartige Fotomontagen und gefälschte Berichte über
Svetlana auf. Jemand versucht, sie mit raffiniert gestreuten Verleumdungen systematisch fertig zu
machen. Aber wie wehrt man sich gegen ein Medium wie das Internet? Allein und isoliert, kämpft
Svetlana mit jedem neuen Tag. Es ist ein Kampf, den sie beinahe verliert ...
Für die Mittelstufe 2 (5./6. Klasse) empfehle ich wärmstens
Carlo Meiers "Gefährliches Spiel", Band 14 aus der Reihe "Kaminski-Kids",
Brunnen 2012, 171 Seiten
Inhalt: Der neue Band der Bestseller-Reihe dreht sich um die steigende InternetKriminalität unter Jugendlichen.
Opfer eines solchen Angriffs wird die beste Freundin von Debora Kaminski.
Jemand hat ein gefälschtes Profil ins Netz gestellt mit Aussagen darauf, die
vermeintlich von dem Mädchen stammen und ihr zutiefst peinlich sind. Obwohl sie
selbst überhaupt keine Schuld trägt, muss sie mit den Folgen leben. Gleichzeitig
läuft in der Gegend eine Serie von Straftaten, die allesamt mit Umweltschutz oder
Tierschutz zu tun haben. Die Kids stoßen bei ihrer Suche nach dem Profil-Fälscher
auf ein Computerspiel, in dem es um genau dieselbe Art von Taten geht. Offenbar scheint da jemand
das Game mit der Wirklichkeit zu verwechseln. Die Straftaten häufen sich und werden immer
schwerwiegender. Unaufhaltsam wird das Ganze zu einem äußerst gefährlichen Spiel ...
Wie immer sorgfältig recherchiert bei Fachleuten und der Kriminalpolizei. Ein brandaktuelles Thema,
das vielen Kids die Gefahren des Internets auf spannende Art aufzeigt.
Und hier gleich noch eine Unterrichtsidee, für den Einsatz des Buches ohne Klassensatz:
Einzelne Kapiter werden auf Schülerinnen und Schüler aufgeteilt und von ihnen vorgestellt. Den
Anfang und Schluss könnte die Lehrperson vorlesen.
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