einschiessen von jagdwaffen in der praxis
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einschiessen von jagdwaffen in der praxis
Schweizer ® Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 7 Juli 2014 99. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 Berner Weidkameraden feierten 20 Wieselflink durch den Tunnel 38 Leupold VX-R Zielfernrohre im Test 60 Interview: Claudine Winter 26 EINSCHIESSEN 6 VON JAGDWAFFEN IN DER PRAXIS 9^ZGZkdaji^dc^cYZg :ci[Zgcjc\hbZhhjc\# <Zdk^Y=9"7)'# 6ahlZailZ^iZgE^dc^ZghZioiAZ^XVb^iYZb^ccdkVi^kZc GVc\Z[^cYZg";Zgc\aVh<Zdk^Y=9"7ZgcZjiBVhi~WZ^cYZg _V\Ya^X]Zc:ci[Zgcjc\hbZhhjc\#9Vc`^ciZ\g^ZgiZb7Vaa^hi^`" hnhiZb678jcYb^XgdH9"@VgiZ[g^cY^k^YjZaaZ7Vaa^hi^`YViZc ZcihiZ]iZghibVahZ^cZ:^c]Z^ikdcLV[[ZjcY;Zgc\aVhb^i Z^cZgW^h]ZgjcZggZ^X]iZcEg~o^h^dcjcY;jc`i^dcVa^i~i#>b ZcihX]Z^YZcYZcBdbZci]VWZcH^ZbVm^bVaZH^X]Zg]Z^i[g YZclV^Y\ZgZX]iZcHX]jhh·WZhdcYZghVj[aVc\Z9^hiVcoZc jcY^chX]l^Zg^\Zb<Za~cYZ# b^XgdH9"@VgiZjcY678"7Vaa^hi^`egd\gVbb [gbVm^bVaZEg~o^h^dc kaa^\cZjVgi^\Z!d[[Zc\ZhX]ljc\ZcZ7gX`Zc[dgb/ :g\dcdb^Z[gVjhYVjZgcYZhjcYZciheVcciZh7ZdWVX]iZc eViZci^ZgiZhEZg\Zg"Edggd"HnhiZb[gWZhiZ6WW^aYjc\h" aZ^hijc\jcYA^X]iigVchb^hh^dc!W^h^cY^ZCVX]i]^cZ^c ZmV`iZBZhhZg\ZWc^hhZW^h&#-'*b'#%%%nYh BZ]gjciZglll#aZ^XV"hedgidei^`#YZ AZ^XV8VbZgV6<| =VjeihigVhhZ&%)|'*+%C^YVj| lll#aZ^XV"XVbZgV#X] C:J Editorial Der beste Lehrmeister ist die Vergangenheit. Dies nicht nur, wenn wir die Weltgeschichte betrachten, sondern auch, wenn wir den Focus auf unsere Jagd in der Schweiz richten. Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich an der 100. Delegiertenversammlung der Bündner Jäger in Davos oder am 125-Jahr-Jubiläum des Berner Jagdverbandes anwesend war. Obwohl 100 Jahre zeitgeschichtlich nichts Besonderes sind, so ist es auf Jägergenerationen heruntergebrochen eben doch viel – besonders in unserem schnelllebigen Zeitalter. Waren es anfangs des letzten Jahrhunderts die Glaubenskriege zwischen Patent- und Revierkantonen, das Obligatorium einer Haftpflichtversicherung oder die Kaliberfrage, so müssen wir uns heute mit einer Vielzahl von Gesetzen bei der Jagdausübung oder mit dem Dauerbrenner Grossraubwild herumschlagen. Aber nicht nur das: Unsere Gesellschaft ist vom Wohlstand so aufgebläht, dass die Jagd an sich in Frage gestellt wird. Die Gründung einer Dachorganisation, die alle Jäger und deren Interessen gegen aussen vertritt, war denn auch die richtige Entscheidung. Dass JagdSchweiz von der Jägerschaft akzeptiert und getragen wird, zeigte die Generalversammlung vom vergangenen 14. Juni in Winterthur. Die dringend notwendige Beitragserhöhung wurde denn auch von den Kantonalverbänden gutgeheissen. Dieses geschlossene Auftreten von Patent- und Revierkantonen wäre vor hundert Jahren wohl unvorstellbar gewesen und ist ein Zeichen der Zeit. Was wir uns in Erinnerung rufen sollten, ist der Weg, der dazu geführt hat. Unsere Vorfahren haben Grosses geleistet und nur ihrem unermüdlichen Einsatz zum Wohle des Wildes und unserer Jagd ist es zu verdanken, dass wir heute an diesem Punkte stehen. Neben all dem jagdpolitischen Geschehen dürfen wir aber die Werte und Traditionen, durch die unsere Jagd bis heute lebt, nicht vergessen. Denn diese haben, so hat es die Geschichte bewiesen, alle «Grabenkämpfe» überstanden. Thomas Morus (†1535), englischer Staatsmann und humanistischer Autor, zitierte es folgendermassen: «Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme». Gerade dies sollten wir für unsere Jagd tun – und dazu gehört auch ab und zu ein Rundumblick vom eigenen Hochsitz zum Horizont hin. Mit Weidmannsgruss Kodiak.de 2014 Traditionen bewahren und sich trotzdem weiterentwickeln Blaser Jagdreise-Trolley Unser Organisationstalent bietet Platz für Reisegepäck und Jagdausrüstung. Bei Bedarf lässt sich Ihr ABS Waffenkoffer dank Cordura-Segel sicher auf der Tasche fixieren. Mit der kompakten Transporteinheit auf kugelgelagerten Rollen legen Sie auch längere Wege auf Flughäfen bequem zurück. Gesamtvolumen: ca. 95,5 l. Maße: LxBxH: 86 x 38 x 40 cm. Jetzt bei Ihrem Blaser-Fachhändler! Kurt Gansner www.blaser.de Foto: Kurt Gansner 6 Monatsthema Einschiessen von Jagdwaffen in der Praxis Das Kontrollschiessen vor der Jagd ist inzwischen bei der Mehrheit der Jäger die Regel und einige Kantone haben das Schiessobligatorium in die Praxis umgesetzt. Was ist zu tun, wenn die Treffer nicht da liegen, wo man sie gerne haben möchte? Veranstaltungen Am 14. Juni fand auf dem Gelände des Waffenplatzes «Sand» in Schönbühl ein besonderes Jägerfest statt. Zum einen das 35. Kantonale Jagdhornbläsertreffen und am Abend der Jubiläumsanlass 125 Jahre Berner Jägerverband. 4 Schweizer Jäger 7/2014 Foto: Kurt Gansner Die Berner Weidkameraden hatten Grund zu feiern 20 Wildkunde Wieselflink durch den Tunnel INHALT 38 Mauswiesel, Hermelin, Iltis sind in den letzten Jahrzehnten bei uns deutlich seltener geworden. Weil sie ein Leben im Verborgenen führen, weiss man aber nur vage Bescheid über ihre Häufigkeit und Verbreitung in der Schweiz. Ein Beitrag von Hansjakob Baumgartner. Jagd & Wild Monatsthema Wildkunde Jagdgeschichte Lebensraum 6 32 52 68 Foto: Reiner Bernhardt Waffen & Ausrüstung Neuheiten für den Jäger Leupold VX-R Zielfernrohre Testen Sie Ihr Wissen Jäger & Hund Berichte und Termine Tierarzt Jägermarkt Foto: Kurt Gansner 60 Ausrüstung Leupold VX-R Zielfernrohre: Schussfest, robust und wasserdicht Während in Amerika die Firma Leupold & Stevens eine bekannte Grösse in der Jägerwelt ist, fristen diese Optik-Produkte bei uns eher ein Schattendasein. Wir haben uns die VX-R Zielfernrohre angesehen. www.schweizerjaeger.ch 57 60 72 30 46 95 Jagdspektrum Veranstaltungen Satire TV-Tipps Auflösung Wissens-Test Die Berner Weidkameraden hatten Grund zu feiern Interview: Claudine Winter Kinderseite «Frechdachs» Leserforum Literatur Jagdschiessen Bund und Kantone Sonne Mond Solunar Abschied Ausland Impressum Wettbewerb 14 14 16 16 20 26 43 44 49 64 74 75 92 93 95 98 Vorschau 8/2014 • Gewehrläufe: kurz oder lang? • Heilendes Murmeltierfett • Han Wag-Bergschuh im praktischen Einsatz Schweizer Jäger 7/2014 5 Monatsthema EINSCHIESSEN VON JAGDWAFFEN IN DER PRAXIS 6 Schweizer Jäger 7/2014 Monatsthema Foto: Kurt Gansner Das Kontrollschiessen vor der Jagd ist inzwischen bei der Mehrheit der Jäger die Regel und einige Kantone haben das Schiessobligatorium in die Praxis umgesetzt. Was ist zu tun, wenn die Treffer nicht da liegen, wo man sie gerne haben möchte? Verschiedene Waffen verlangen unterschiedliches Vorgehen bei der Korrektur. Ein Beitrag von Büchsenmacher Peter Kammermann aus Menznau. Schweizer Jäger 7/2014 7 Monatsthema Sicherheit hat oberstes Gebot. Beim Betreten des Schiessstandes ist der Verschluss der Waffe offen oder die Kipplaufwaffe gebrochen. Vor jedem Einschiessen ist eine allgemeine Waffen- und Laufkontrolle durchzuführen. Von Peter Kammermann Nicht erst im Schiessstand gilt es ernst. Schon zu Hause wird das Fundament für das sichere und erfolgreiche Einschiessen der Jagdwaffe gelegt. Rechtzeitig vor der Jagd wird die Waffe gereinigt und kontrolliert (siehe auch «Schweizer Jäger», Ausgabe 01/2013). Dabei wird die Waffe auf unverhältnismässig viel Rost, auf Dellen oder Bauchungen im Lauf – speziell im Schrotlauf – kontrolliert. Ist die Schäftung spielfrei mit dem System verbunden? Sitzt die Zielfernrohr-Montage richtig und wackelt nicht? Sollten bei dieser Kontrolle Zweifel aufkommen, so ist ein Gang zum Büchsenmacher klärend und dringend zu empfehlen. Ist soweit alles in Ordnung und genügend Zeit zum Einschiessen vorgesehen, kann es losgehen. Einschiessen bei Übermüdung oder unter Zeitdruck schlägt sich im Resultat nieder und sorgt können Patronen mehrere Jahre gelagert werden. Es empfiehlt sich, jeweils 60–100 Patronen vom gleichen Fertigungslos zu kaufen. So werden unterschiedliche Treffpunktlagen vermieden und man spart Munition beim Einschiessen. Schiessauflage und Schiessposition Sicheres und wackelfreies Zielen wird mit einer guten Schiessauflage, wie z.B. einem Sandsäcklein, Schiesskissen oder handelsüblichen verstellbaren Schiessböcken erreicht. Ist nichts anderes vorhanden, kann auch eine gut gefüllte Sporttasche oder ein Rucksack gute Dienste leisten. Ein besonderes Augenmerk gehört der Stellung des Schützen. Bevorzugt wird die sitzende oder liegende Schiessstellung. Eine stehende Schiessposition ist bei sehr grosskalibrigen Waffen zu empfehlen. Tipp: Beim Kauf von grösseren Mengen Munition dürfen Sie Ihren Büchsenmacher auch höflich um einen Barzahlungsrabatt fragen. höchstens für die eigene Verunsicherung. Auch genügend Munition sollte vorrätig sein, so dass nach dem Einschiessen genügend Munition für die ganze Jagdsaison zur Verfügung steht. Trocken und ohne grosse Temperaturschwankungen 8 Schweizer Jäger 7/2014 Die richtige Auflage macht den Unterschied Nicht unbedeutend ist es, wie die Waffe gehalten und aufgelegt wird. Als Grundsatz dient für den Rechtshänder: linke Hand am Vorderschaft, rechte Hand am Pistolengriff, Ellenbogen aufge- stützt. Die Schiessauflage unterstützt die linke Hand/Unterarm. Diese Schiesshaltung ist zwingend anzuwenden bei sehr leichten, grosskalibrigen Waffen oder Doppelbüchsen. Grund dafür ist der hohe Mündungsimpuls, welcher bei anderen Schiessstellungen erhebliche Höhenabweichungen zur Folge hätte. Bei schwachen bis mittleren Kalibern und/oder sehr schweren Waffen kann direkt auf der Eine passende Auflage gewährleistet ein verwacklungsfreies Einschiessen. Beim Einschiessen sollte mindestens eine «Dreipunktauflage» vorhanden sein: Gewehrauflage vorne – linker Ellenbogen – rechter Ellenbogen. IERLÄNDERMESSE I 5. – 7. SEPTEMBER 2014 Die Hand gehört an den Vorderschaft und nicht auf das Zielfernrohr. Schiessunterlage aufgelegt werden und die linke Hand unter dem Hinterschaft positioniert werden, um eine solide und wackelfreie Stellung zu erhalten. Die vordere Auflage befindet sich vorzugsweise auf Höhe des Patronenlagers. Lauf ist dies nicht der Fall. Es können also mehrere Schüsse in Folge abgegeben werden, ohne dass sich eine Veränderung der Treffpunktlage einstellen sollte. Tipp: Verschiessen sie nur ihre eigenen Patronen – «Probiere einmal die» ist eine Marke mit ungewissem Hintergrund und hat schon mehr als einmal für «böse» Überraschungen gesorgt. Es kann losgehen Um eine Waffe zuverlässig einzuschiessen ist es wichtig, dass zuerst ermittelt wird, ob eine gute Präzision vorhanden ist. Je nach Qualität von Waffe und/oder Schütze kann diese unterschiedlich sein. Die beste Präzision wird aus dem kalten Lauf erreicht. Das heisst: Nach jedem Schuss wird so lange gewartet, bis der Lauf der Waffe wieder kalt ist. Je nach Wetter und Kaliber sind so 10– 15 Minuten nötig, um einen Lauf nach dem Schuss abkühlen zu lassen. Bei verlötetem Laufbündel, wie das z.B. bei Bockbüchsflinten und Drillingen der Fall ist, muss zwingend aus kaltem Lauf geschossen werden. Wird dies nicht befolgt, «klettern» die Treffer. Das heisst, dass der durch den Schuss erwärmte untenliegende Lauf eine Ausdehnung aufweist, sich dadurch das Laufbündel verbiegt und bei jedem Schuss eine andere Treffpunktlage aufweist. Wie viel das ist, ist waffenabhängig. In der Regel beträgt die Abweichung vom ersten zum zweiten Schuss 5–10 Zentimeter. Bei einläufigen Büchsen oder kombinierten Waffen mit freiliegendem Wie gut soll die Präzision einer Jagdwaffe sein? Ein sicherer Schütze kann mit einer guten Waffe und passender Munition problemlos mit dem Zielfernrohr 3-Schuss-Gruppen von unter 5 Zentimeter auf 100 Meter halten. Auch ein mässiger Schütze muss in der Lage sein, auf 100 Meter vom Anschiesstisch «die Zehn» (also 10 Zentimeter) halten zu können. Sind die Schussbilder schlechter und Schützenfehler auszuschliessen, sollte die Waffe einem Büchsenmacher zur Kontrolle gebracht werden, welcher überprüft, ob waffenseitig etwas gegen eine gute Schussleistung spricht. Tipp: Regelmässiges Schiessen erhöht die Treffsicherheit und den sicheren Umgang mit der eigenen Waffe. Einschiessen Normalerweise wird auf 100 Meter eingeschossen. Es sollten jeweils für ein aussagekräftiges Trefferbild 3–5 Schuss abgegeben werden. Anschliessend wird korrigiert und eine weitere Gruppe geschossen. Dies ist solange zu Artenreich heißt die neu konzipierte Messe für Jagd, Forst und Fischerei. Das Ereignis startet vielversprechend auf dem größten Marktplatz Vorarlbergs, mitten im Vier-Länder-Eck Österreich, Deutschland, Schweiz und Liechtenstein. Hauptattraktion ist unser Lebensraum im Spannungsfeld von Wild, Wald und Wasser. Monatsthema wiederholen, bis die gewünschte Treffpunktlage erreicht ist. Die Korrekturangaben an der Höhen- und Seitenverstellung des Zielfernrohres sind normalerweise auf 100 Meter angegeben. Wird weiter oder näher geschossen, verändern sich diese entsprechend. Beträgt die Korrektur pro Klick 1 Zentimeter auf 100 Meter, so sind es 2 Zentimeter auf 200 Meter und 0.5 Zentimeter auf 50 Meter. Die GEE-Daten sind auf den Munitionspackungen jeweils angegeben. Dieselbe Munition muss aus verschiedenen Läufen nicht zwingend dasselbe Schussbild aufzeigen. Tipp: «Mouche hoch» eingeschossen ergeben bei einer kontrollierten Schussabgabe bis 150 Meter sichere Abschüsse. Kontrollschuss Der Kontrollschuss dient dazu, die Präzision von Waffe und Schütze zu bestätigen. Fällt die Waffe um oder sitzt nach einem Abschuss der Treffer nicht da, wo erwartet, so ist ein Kontrollschuss zwingend nötig. Nur so kann einen weidgerechter Schuss gewährleistet werden. Wo sollen die Treffer liegen? GEE? GEE steht für die «Günstigste Einschuss Entfernung». Vereinfacht bedeutet dies, dass auf 100 Meter mit 4 Zentimeter Hochschuss eingeschossen wird und so den Fleckschuss auf die mit der GEE angegebenen Entfernung erhalten. Dies tönt einfach und sicher, ist es aber nicht in jedem Falle. Verschiedene äussere Einflüsse können die Treffpunktlage erheblich beeinflussen. Die grössten Abweichungen in der Treffpunktlage verursachen beträchtlicher Höhenunterschied zwischen dem Einschiessort und dem Jagdgebiet oder steile Winkelschüsse. Wird z.B. im Flachland eingeschossen und im Gebirge gejagt, kann der Höhenunterschied einen Hochschuss von zusätzlichen 2–3 Zentimeter betragen. Ist dann noch ein Schuss «steil bergauf» nötig 10 Schweizer Jäger 7/2014 und gegebenenfalls noch Wind vorhanden, bedarf es grosser Erfahrung, um zuverlässig und weidgerecht auf Distanzen von über 150 Meter zu schiessen. Welche Munition schiesst am besten? Nicht jeder Lauf verträgt alle Patronen gleich gut. Patrone 1 kann aus der einen Waffe hervorragend schiessen und aus einer andern nur mässige oder schlechte Trefferbilder ergeben. Die Gründe dafür können unterschiedlich und ab und an auch nicht erklärbar sein. Die Laufmasse und die daraus entstehenden Schwingungen und Abläufe im Schuss spielen eine grosse Rolle in der Verträg- Tipp: Schwere Geschosse = lange Führung = sehr gute Präzision. lichkeit von verschiedenen Munitionssorten. Die Laufinnenmasse können aufgrund von Fertigungstoleranzen und/oder Abnutzung sehr unterschiedlich sein und so die Munitionswahl nicht unerheblich beeinflussen. Wenn verschiedene Patronen und Geschosse probiert werden, ist vorzugsweise vor jedem neuen Testschiessen der Lauf sauber zu reinigen. Insbesondere beim Wechsel auf bleifreie Geschosse ist dies nötig. Sonderfall Doppelbüchse Beim Einschiessen von Doppelbüchsen werden immer beide Läufe in Folge geschossen, ohne den Verschluss nach dem ersten Schuss zu öffnen. Der 2. Schuss erfolgt also aus geschossen verriegeltem Verschluss. Die Schussfolge ist wie folgt: erst vorderer Abzug, dann hinterer Abzug. Ab Werk werden Doppelbüchsen auf 75 Meter reguliert und der zweite Schuss wird mit ca. 7–10 Sekunden Verzögerung abgegeben. Da 75 Meter bei uns keine übliche Schussdistanz ist, empfehle ich das Einschiessen von Doppelbüchsen auf 50 Meter. Es werden zwei bis drei Doubletten aus kaltem Lauf geschossen bevor eine Korrektur vorgenommen wird. Der zuerst abgefeuerte Lauf ist der Präzisionslauf, dieser wird «Fleck» eingeschossen. Dies hat sich für die allfällige Ansitzjagd am besten bewährt. Die Treffpunktlage vom 2. Lauf soll auf 50 Meter im Idealfall nicht mehr als 4–5 Zentimeter abweichen. Tipp: Genügend Patronen vom gleichen Los = bessere Präzision und weniger Ärger. Sonderfall Bergstutzen – grosse und kleine Kugelpatrone Der Bergstutzen wird mit unterschiedlichen Kugelkalibern jagdlich im Einzelschuss eingesetzt. Die Läufe werden einzeln aus kaltem Lauf eingeschossen, also aus ungeschossen verriegeltem Verschluss. Das heisst beide Patronen laden, einen Schuss schiessen, entladen, kühlen lassen, neu laden und erneut schiessen. Zentimeter «Tiefschuss» mit eingebautem Einstecklauf. Abhängig davon, ob die Waffe vorwiegend mit oder ohne Einstecklauf geführt wird, wird das Ein- und Zusammenschiessen des Kugellaufes mit oder ohne Einstecklauf gewählt. Das Einschiessen erfolgt im Normalfall auf 100 m. Da die kleine Kugel oft für Raubzeug eingesetzt wird, ist dieser Priorität zu geben und ich empfehle für .222Rem, 5.6x50R oder 5.6x52R das Einschiessen einer «Mouche hoch». Die grosse Kugel soll bei einer gut regulierten Waffe noch immer die «Zehn» halten. Kombinierte Waffe mit Einstecklauf Heute werden, bis auf wenige Ausnahmen, nur noch «mündungsbündige» Einsteckläufe verwendet. Das heisst, dass der Einstecklauf so lange wie der Schrotlauf ist und bündig mit dessen Mündung abschliesst. Die Verstellung der Treffpunktlager erfolgt normalerweise am Mündungsstück und der Einstecklauf muss dazu nicht ausgebaut werden. Gute Präzision bei Einsteckläufen ist von vielen Faktoren abhängig. Ein dichter Verschluss sowie genaue Einpassung bei der Montage sind Grundvoraussetzungen. Das Einschiessen von Einsteckläufen erfordert viel Gefühl und Erfahrung. In den meisten Fällen ist der Kunde am besten beraten, es seinem Büchsenmacher in Auftrag zu geben. Der sauber und präzise eingebaute Einstecklauf kann aus- und eingebaut werden und hält die «Zehn» ohne Kontrollschuss. Vorausgesetzt, der Schrotlauf wird vor jedem Einbau sauber gereinigt. Bis auf ganz wenige Ausnahmen verändert sich jedoch die Treffpunktlage der zweiten Kugel mit oder ohne Einstecklauf. Im Normalfall entsteht ein paar Schrotschuss aus kombinierten Waffen Ist der Kugellauf der kombinierten Waffe eingeschossen, geht es über zum Kontrollschuss des Schrotlaufes. Dieser erfolgt ebenfalls aus kaltem Lauf. Bei Drillingen werden jeweils beide Läufe nacheinander geschossen. Die Treffpunktlage wird vorzugsweise auf 25 Meter ermittelt. So ist die Schrotgarbe eng und sie sollte Fleck sein oder einen leichten Hochschuss aufweisen. Eingeschossen werden die Schrotläufe mit der verwendeten Zielhilfe, etwa dem Rotpunkvisier. Treten starke Abweichungen in der Höhe auf, steht das oft im Zusammenhang mit lichtstarken und schweren Ansitz-Zielfernrohren. Eine Korrektur ist nur durch fachkundige Regulierarbeiten am Laufbündel möglich. Die Deckung des Schrotschusses wird auf 30–35 Meter ermit- Zielfernrohrmontagen von EAW 100% Trefferlage bei 10.000 Schuss Die EAW Hebelschwenkmontage: Auch nach 10.000 Schuss und wiederholtem Auf- und Absetzen ergab sich eine 100%ige Trefferquote. Qualität seit 1919. Ernst Apel GmbH Am Kirschberg 3 | 97218 Gerbrunn Tel. +49(0)931/70 71 91 | www.eaw.de Schweizer Jäger 7/2014 11 Monatsthema Treten bei Drillingen starke Abweichungen zwischen Kugel- und Schrotlauf auf, so ist eine Korrektur nur durch eine fachkundige Arbeit am Laufbündel möglich. Monatsthema telt. Dazu werden jeweils 2–3 Schuss geschossen. Treten keine handgrossen Flächen ohne Schrote auf, kann die Schrotpatrone ohne Bedenken jagdlich verwendet werden. Flintenlaufgeschosse aus kombinierten Waffen Wenn die kombinierte Waffe auf Drückjagden geführt wird und Flintenlaufgeschosse eingesetzt werden, ist ein korrektes Kontrollschiessen unumgänglich. Hier macht die korrekte Schussfolge den Unterschied. Grundsätzlich wird immer zuerst der Kugellauf abgefeuert und dann der Schrotlauf – also so, wie es im jagdlichen Einsatz der Fall ist. Geschossen wird «in Folge» wie bei einer Doppelbüchse, also aus geschossen verriegeltem Verschluss. Beispiel Drilling: Kugel (vorderer Abzug) – Flintenlaufgeschoss linker Schrotlauf (hinterer Abzug) – Kugel-/Schrotumschal- Flintenläufe mit Stahlschrotbeschuss sind mit einem eingestempelten Lilienblatt versehen. Tipp: Liegen Zweifel vor, ob Ihre Flinte für Stahlschrot geeignet ist, lassen Sie dies durch einen Büchsenmacher kontrollieren. Grundregeln mit dem Umgang mit Waffen 1. Betreten sie den Schiessstand mit «offenem Verschluss». Bei Repetierbüchsen ist somit der Verschluss offen, Halbautomaten in der hinteren Position arretiert und Kipplaufwaffen sind «gebrochen». 2. Wird die Waffe im Futteral oder Koffer transportiert, zeigt die Mündung der «verpackten» Waffe und beim Entnehmen immer in eine sichere Richtung. 3. Überprüfen Sie, ob der Zielhang/Kugelfang für das verwendete Kaliber geeignet ist und ob sich keine Personen im Gefahrenbereich befinden. 4. Sehen Sie vor dem Schiessen durch den Lauf, ob dieser sauber und «hindernisfrei» ist. Zuviel Fett, ein Stück Reinigungswerg oder eine steckengebliebene Bürste können eine Laufblähung oder sogar eine Laufsprengung verursachen. 5. Kontrollieren Sie vor dem Laden, ob das Kaliber der Waffe und die verwendeten Patronen übereinstimmen. Es ist nur diese Munition am Anschusstisch und zu verwenden. 6. Beim Schliessen des Verschlusses/der Kipplaufwaffe zeigt die Mündung immer Richtung Kugelfang. 7. Wenn sie mit «Stecher» schiessen, wird erst eingestochen, wenn die Waffe in Zielrichtung zeigt. 8. Bei einem Zündversager bleibt die Mündung auf dem Ziel. Entladen Sie die Waffe erst nach etwas Wartezeit, um allfällige Zündverzögerungen von alten und/oder feuchten Patronen zu kompensieren. 9. Nach dem Schuss ist der Verschluss unverzüglich zu öffnen. 10. Das erneute Laden erfolgt erst unmittelbar vor der nächsten Schussabgabe. 12 Schweizer Jäger 7/2014 tung zurückstellen – Flintenlaufgeschoss rechter Schrotlauf (vorderer Abzug). Der dritte Schuss mit dem Flintenlaufgeschoss kann jedoch mehr oder weniger vernachlässigt werden, da dieser jagdlich wohl in den seltensten Fällen noch zum Einsatz kommt oder zuverlässig angebracht werden kann. Die Präzision von Flintenlaufgeschossen aus kombinierten Waffen kann mit sehr gut eingestuft werden, wenn Kugel- und Flintenlaufgeschosse auf 35 Meter einen Streukreis von 15 Zentimeter oder weniger aufweisen. Ist dies nicht der Fall, kann ein «lottriger» Verschluss ein massgebender Faktor sein. Guten Rat erhält man auch hier beim fachkundigen Büchsenmacher. Sonderfall Stahlschrot Dazu gibt es immer wieder entsprechende Diskussionen. Hier ein paar Grundregeln: – Kaliberabhängig dürfen aus Schrotläufen ohne Stahlschrotbeschuss bis zur Schrotgrösse von 3.2 mm Stahlschrotpatronen mit einem Normalgasdruck von 740 bar verschossen werden. – Hat der Lauf Stahlschrotbeschuss, ist er mit einem Lilienblatt markiert und es dürfen alle Grössen von Stahlschrot verschossen werden. – Patronen, welche mit Wolfram (Tungsten) oder Verbindungen damit geladen sind, sind wie Stahlschrotpatronen zu behandeln. – Stahlschrot schiesst normalerweise enger und ein 1/2 Choke für Blei gilt als Vollchoke. Engere Choke ergeben oft eine grössere Streuung. – Wer sehr viel Stahlschrot verschiesst und eine Waffe mit Wechselchoke besitzt, sollte diese zur Kontrolle regelmässig ausbauen. Laufen diese schwergängig, müssen sie ersetzt werden. – Mit Stahlschrot sollte wegen der hohen Abprall-Gefahr nicht auf Stahlziele wie Klapphase oder Stahl-Anschussscheiben geschossen werden. Selber Einschiessen oder es dem Büchsenmacher überlassen? Wer oft schiesst – schiesst besser. Ihr Büchsenmacher schiesst sicher hervorragend und wird die Waffe perfekt einschiessen. Jedoch auf sein Auge und seine Statur. Wer keine Zeit findet oder schlechte Möglichkeiten hat, seine Waffe einzuschiessen, ist gut beraten, dies vom Büchsenmacher durchführen zu lassen. Tipp: Den Lauf nach jedem Schiessen und nach jedem Jagdtag (mit oder ohne Schussabgabe) trocken durchziehen. Eine damit verbundene allgemeine Kontrolle der Waffe und eine Laufreinigung sind zu empfehlen. Ein Schussbild ist gut investiertes Geld und man weiss, was von einer Waffe und sich erwartet werden kann. Es ist aber unerlässlich, mit der Waffe anschliessend ein paar Kontrollschüsse abzugeben, um die Sicherheit und das Vertrauen in die Waffe und die eigene Schiessfertigkeit zu erlangen. Q F R E I Z E I T & N ATU R FE RNOPTI K BÜCHSE N MACH E RE I Ausgesuchte Gebrauchtwaffen mit Garantie und zu Hammerpreisen aus unserem Shop: – Blaser K77 Super Exclusive Kipplaufbüchse Kal. .300WinMag – Blaser R93 Offroad Kal. .30–06 mit Zeiss Diavari 3–12 x 56 – Krieghoff Trumpf Drilling Kal. 12/70 & .30-06 mit Swarovski ZF – Krieghoff Plus Drilling Kal. 12/70 & 7 x 65R – Remington Mod. 7400 Halbautomat im Kal. .30–06 mit ZF – Ruger Mod. 1 im Kal. .458Win.Mag. mit Aimpoint Rotpunkt – SAUER Mod. 200 im Kal. .300Win.Mag. mit Zeiss ZF – SAUER Mod. 80 Stutzen im Kal. 7 x 64 mit Zeiss Duralyt – SAUER Mod. 90 im Kal. 7 x 64 mit Zeiss Diavari2.5–10 x 50 – Steyr Mod. L im Kal. .243Win. NEUWAFFE! – Steyr Mod. SL im Kal. .222Rem. mit Zeiss Diavari – Steyr Mod. 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Juli 20 Jahre Secziun da Chatscheders Albris und Einweihung der neuen Wildwarnanlage im Festzelt beim Kongresszentrum Rondo in Pontresina ab 10–22 Uhr. Interessantes Programm mit Informationen rund um die Bündner Jagd, Festwirtschaft, Eintritt frei 8./9. August 6. Walliser Jägertag im Berg- und Schneesportcenter in Brig-Glis www.bergsportcenter.ch (siehe auch Seite 18) 5.–7. September Artenreich Vierländermesse für Jagd, Forst und Fischerei Messe Dornbirn, Vorarlberg, Österreich. Öffnungszeiten: Fr bis So 10.00 bis 18.00 Uhr Mehr Informationen unter: artenreich.messedornbirn.at/ (siehe auch Seite 18) 13. September Jägerlotto Diana Sense Oberland im Hotel Alpenclub, Plaffeien 20.00 Uhr 25.–27. September 7. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung in RostockWarnemünde www.rothirsch.org (siehe auch Seite 17) Naturama, das Aargauer Naturmuseum Bahnhofplatz, Aarau Öffnungszeiten: täglich ausser Montag 10–17 Uhr Führungen auf Anfrage Sonderausstellung bis 22. März 2015: Auen – Die wilden Seiten des Aargaus – 20 Jahre Auenschutzpark www.naturama.ch Schweiz. Nationalpark Zernez Tel. 081 851 41 11 Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: www.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Naturmuseum St. Gallen Museumstrasse 32 Tel. 071 242 06 70 Öffnungszeiten: Di–So 10–17, Mi 10–20 Uhr. Sonderausstellung bis 19. Oktober 2014 Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte Sonderausstellung des Amtes für Umwelt Liechtenstein und des Liechtensteinischen Landesmuseums www.naturmuseumsg.ch Naturmuseum Solothurn Klosterplatz 2, Solothurn Telefon 032 622 70 21 Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr So 10–17 Uhr Sonderausstellung bis 26. Oktober 2014 Eine Chance für den Fischotter Eine Ausstellung des Bündner Naturmuseums, der Stiftung Pro Lutra, des Zoos Zürich und des Zürcher Tierschutzes www.naturmuseum-so.ch Der Pfad, Natursteine und Adernsteine erleben Sattel-Hochstuckli www.sattel-hochstuckli.ch Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen Sonderausstellungen bis 26. Oktober 2014: Überwintern – 31 grossartige Strategien Krummer Schnabel, spitze Krallen – Greifvögel und Eulen. Sonderausstellung der Naturmuseen Olten und St. Gallen und der Schweizerischen Vogelwarte Sempach www.naturmuseum.ch Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 Zug Telefon 041 728 28 80 Öffnungszeiten: Di–So 14–17 Uhr Sonderausstellung: Einfach tun – Archäologie vom Experiment zum Erlebnis www.museenzug.ch/ urgeschichte Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2014: bis 12. Oktober Veranstaltungen unter: www.schlosslandshut.ch Öffnungszeiten: Di bis Sa 14–17 Uhr, So 10–17 Uhr. Geschlossen: Montags sowie 1. August und Eidg. Bettag (21. September) 28. August: Hannoverscher Schweisshund «Ares» im Einsatz. Wir erfahren, wie diese hoch spezialisierten Hunde gezüchtet und trainiert werden und erleben den Schweisshund Ares bei der Arbeit. Dr. Walter Müllhaupt, Präsident Arbeitsgemeinschaft Jagdhundewesen. Engadiner Museum Via dal Bagn, St. Moritz Telefon 081 833 43 33 Öffnungszeiten: täglich 10–12 und 14–17 Uhr; Sa geschlossen. Jeden Mittwochabend öffentliche Führung mit Degustation. Sonderausstellung bis 31. August: Vom Feinsten – Bindenfleisch, Bündnerfleisch www.engadiner-museum.ch 14 Schweizer Jäger 7/2014 Jagdhornbläser Hubertusmessen 30. August Tag der Jagdmusik in der Stadt Luzern 9–11 Uhr: Auftritte im Freien an der Reuss: JHB Auerhahn Luzern, Hubertusbläser Luzern, JHB Lindenberg, JHB Waldkautz Schüpfheim 14 Uhr: Auftritte im Konzertpavillon am See: Hubertusbläser Luzern, Bläsergruppe Albtal (D) 17.15 Uhr: Grosse Hubertusmesse mit Orgelbegleitung in der Hofkirche Luzern: JHB Auerhahn, Gämsjäger Entlebuch, Luzerner JHB, Orgel: Wolfgang Sieber 14. September Hubertusmesse in der Bruderklausen-Kirche Emmenbrücke, 10.00 Uhr Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern 20. September Wildsaisoneröffnung (Wildbuffet) Hotel Aarehof, 5103 Wildegg mit den Jagdhornbläsern SonatES 19.00 Uhr 12. Oktober Hubertusmesse mit den Jagdhornbläsern SonatES, in der Klosterkirche St. Martin, Muri AG 19.30 Uhr Veranstaltungen 12. Juli Oberwalliser Jagdhornbläsertreffen in Zermatt Beginn: 10.00 Uhr Organisation: Bläsergruppe der «Diana Mettelhorn» (siehe auch Seite 17) 18. Oktober Matinee-Konzert in Stans, 11.00 Uhr Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern 19. Oktober Hubertusmesse in der Pfarrkirche Nebikon LU 10.00 Uhr Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern 19. Oktober Hubertusmesse in der katholischen Kirche St. Nikolaus, Bremgarten AG 10.30 Uhr, mit den Jagdhornbläsern SonatES FINDEN SIE UNSERE PRODUKTE IM EXKLUSIVEN FACHHANDEL UND ONLINE AUF WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM 26. Oktober Jägergottesdienst in der Kirche Unterkulm 09.15 Uhr Jagdhornbläsergruppe Freiwild/Wiggertal 26. Oktober Hubertusmesse in der St.Ursen-Kathedrale, Solothurn, 10.00 Uhr mit den Jagdhornbläsern SonatES 28. September Hubertusmesse der Entlebucher Gämsjäger in der Pfarrkirche Flühli 10.00 Uhr 26. Oktober Hubertusmesse in der Wallfahrtskirche Hergiswald Kriens, 10.00 Uhr Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern 5. Oktober Hubertusmesse in der Kath. Pfarrkirche in Bonstetten ZH 10.00 Uhr Jagdhornbläser Züri-Falke 26. Oktober Hubertusmesse in der Kath. Pfarrkirche in Adliswil ZH 10.00 Uhr Jagdhornbläser Züri-Falke 5. Oktober Hubertusmesse mit den Jagdhornbläsern SonatES, in der katholischen Kirche Laufenburg AG 10.30 Uhr 2. November Jägergottesdienst in der Kirche Vordemwald 09.30 Uhr Jagdhornbläsergruppe Freiwild/Wiggertal EL RANGE DAS MASS ALLER DINGE Die Jagd im Gebirge ist rau und schön, mit steilen Pirschpfaden, die durch anspruchsvolles Gelände führen. Als Bergjäger sind Sie körperlich und mental gefordert, auch beim Schiessen im Winkel und auf grössere Distanzen. Unterstützung erhalten Sie vom EL Range, das mit seiner optischen Meisterleistung das beste seiner Klasse ist. Dieses Spitzenfernglas zeigt Ihnen mit seiner hochpräzisen Messfunktion die korrigierte Schussentfernung bzw. den Winkel an. Wenn Augenblicke entscheiden – SWAROVSKI OPTIK. SEE THE UNSEEN WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM Schweizer Jäger 7/2014 15 Veranstaltungen TV-Tipps für den Jäger Tödliche Wildnis – Mensch in Gefahr Sonntag, 13. Juli 13.40 Uhr National Geographic WILD Der US-Milliardär Tom Siebel ist mit seiner Familie von Kalifornien nach Afrika gereist, um die weiten Ebenen der Serengeti zu entdecken. Während sich seine Frau und seine Töchter von der Anreise ausruhen, unternimmt Tom mit einem Führer eine Safari. Plötzlich werden die beiden Männer von einem Elefanten angegriffen. Falken: Meister der Jagd Dienstag, 15. Juli 15.00 Uhr, 3sat Raimund Weinhappl war noch ein Kind, als er seine Faszination für Falken entdeckte. Heute züchtet er die edlen Vögel selbst und betreibt auf zwei Burgen in der Steiermark Greifvogelwarten. Sein Hand- Testen Sie Ihr Wissen Auflösung Seiten 72/73 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 16 A+B+C A+B B A+B+C auf die Schusszeichen B A+B+C B+C B durch einen Pfiff, kurzen Ruf, Fiepton (Schrecken) B+C A+C C Kontrollsuche mit Jagdhund A+B C A+B+C+D Schnitthaarbuch nein auf einen Streifschuss A in der Brunftzeit B C A am Anschuss, auf der Fährte, im Wundbett A+B+C A Schweizer Jäger 7/2014 werk, die Falknerei, ist jahrtausendealt und voller Traditionen: So erhält ein Falke seinen Namen erst, wenn er sein erstes Beutetier erlegt hat – und den müssen sich die beiden Jungfalken von Raimund Weinhappl erst verdienen. Im Reich des Steinadlers Dienstag, 15. Juli 15.25 Uhr, 3sat Drei Folgen. Vor 75 Millionen Jahren kollidierten Afrika und Europa und hoben die Erdkruste himmelwärts. Mehrere Eiszeiten hinterliessen eine radikal umgeformte Gebirgswelt: die Alpen. Das Hochgebirge stellt extreme Anforderungen an alle Lebewesen. Mit einer Vielzahl biologischer Tricks schaffen es Tiere und Pflanzen, im Schatten der grossen Gipfel, auf steilen Hängen oder in tief verschneiten Wäldern, zu überleben. Ob Steinadler, Schneemäuse, Steinböcke, Murmeltiere oder die zarten Blüten des Gletscherhahnenfusses: Sie alle trotzen niedrigen Temperaturen, kurzen Sommern und einem kargen Nahrungsangebot. Wilder Wald im Land des Eisens Nationalpark Kalkalpen Mittwoch, 16. Juli 14.45 Uhr, 3sat Im Herzen Europas, an der steirisch-oberösterreichischen Grenze gelegen, verströmen die Kalkalpen immer noch den Zauber einer menschenleeren Urlandschaft. Der grösste Nationalpark Mitteleuropas ist ein Land aus kahlen Gebirgsstöcken, unzugänglichen Schluchten und Wäldern. Das mächtigste Karsthochplateau der Ostalpen, ein Meer aus Fels und Stein, ist der letzte Zufluchtsort für bedrohte Tier- und Pflanzenarten: In den Wäldern konnten die alten Könige der Alpen ihre Herrschaft bis heute aufrechterhalten – Auerhahn, Rothirsch, Steinadler und Bär. Gebissen! Wenn dir eine Stunde bleibt Bären-Attacke Freitag, 18. Juli 22.25 Uhr, Animal Planet De erbarmungslose Attacke eines wilden Bären – nach einem solchen Angriff bleibt einem Menschen nur ein kleines Zeitfenster, das über Leben oder Tod entscheidet. «Gebissen! Wenn dir eine Stunde bleibt» dokumentiert tragische Unfälle und brutale Angriffe wilder Tiere und zeigt Menschen, die in Todesangst um ihr nacktes Überleben kämpfen. W wie Wissen Arten-Check – Was passiert mit unserer Natur? Sonntag, 20. Juli 17.00 Uhr, ARD Geplantes Thema: Harmlose Einwanderer: Damhirsch. Der Damhirsch – er ist für viele ein typischer Vertreter der urdeutschen Tierwelt. Doch falsch gedacht: Der Damhirsch ist ein Bewohner mit Migrationshintergrund! Von Phöniziern und Römern wurde er in der Antike in Südeuropa als Jagdwild angesiedelt. Und erst vor 1200 Jahren brachten ihn Jagdliebhaber nach Deutschland! Der Bauer und das liebe Vieh Freitag, 25. Juli 15.15 Uhr, hr-fernsehen Das Landschaftsbild Europas ist in weiten Teilen von der Landwirtschaft geprägt – grossteils von hoch spezialisierten und leistungsorientierten Unternehmen. In den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts setzte jedoch eine Gegenbewegung ein: Ökologisches Wirtschaften wurde ein Thema. Hauptdarsteller des Films sind ein Biobauernhof im Jahreskreislauf, die Haus- und Nutztiere, die hier leben, und die Wildtiere, die regelmässig die Wiesen und Felder im Umkreis besuchen. Wie sieht das Herdenverhalten bei Kühen aus? Wie agieren Schweine, wenn ihnen ein Freiraum zugestanden wird? Wie viele Hühner und Küken fallen dem Bussard oder dem Marder zum Opfer? die nordstory Der Hirschrufer Freitag, 25. Juli, 20.15 Uhr NDR Fernsehen Immo Ortlepp liebt die Natur, sie ist sein Zuhause. Am Rande eines kleinen Dorfes in der Wedemark bei Hannover hat sich der passionierte Jäger und Naturfreund seinen Traum verwirklicht. Er führt Jagdscheinanwärter zum «Grünen Abitur», gibt Seminare, präpariert Trophäen und bringt Kindern und Jugendlichen die heimische Natur nahe. Sein «Biologieunterricht zum Anfassen» ist legendär. Kerstin PatzschkeSchulz zeigt die unterschiedlichen Lebenswelten dieses besonderen Menschen. Das NDR Team hat den Niedersachsen durch das Jahr begleitet. Höhepunkt dieser «nordstory» ist die Teilnahme von Immo Ortlepp an der Deutschen Meisterschaft im Hirschrufen und sein spektakulärer Sieg. Böhmerwald – Wildnis im Herzen Europas Dienstag, 29. Juli 17.45 Uhr, 3sat Im Herzen Europas liegt das weitläufige Gebiet des Böhmerwalds. Jahrzehntelang durchschnitt der Todesstreifen des Eisernen Vorhangs dieses Gebiet. Was für die Menschen oft Verlust der Heimat und grosses Leid bedeutete, war für Flora und Fauna eine ausgedehnte Erholungspause. Heute umschliessen Nationalparks die geschützten Bereiche des Böhmerwaldes an den Grenzen Oberösterreichs, Bayerns und Tschechiens. Wälder, Seen und Moore beherrschen die Landschaft, in der wieder Luchse, Wölfe und vereinzelt sogar Elche ihre Heimat gefunden haben. Panamericana: Die Highlights Von Alaska nach Feuerland mit Reto Brennwald Freitag, 1. August 23.10 Uhr, 3sat Bei der eisigen Jagd mit den modernen Inuit und auf der Pirsch nach wildlebenden Bären mit dem Schweizer Tierfotografen Peter Dettling. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich. Oberwalliser Jagdhornbläsertreffen see, Zermatt, mit einer heiligen Messe und erfährt seine Fortsetzung mit den Darbietungen der Vereine am Nachmittag nördlich der Kirche, im sogenannten Pfarreigarten. Alle Jagdhornbläser, Jäger und Jagdbegeisterten sind zu diesem Anlass recht herzlich eingeladen. DÄMMERUNG! Veranstaltungen Turnusgemäss im Zwischenjahr zum Eidgenössischen Jagdhornbläsertreffen ist die Bläsergruppe der «Diana Mettelhorn» an der Reihe, das Oberwalliser Jagdhornbläsertreffen zu organisieren. Dieses findet am 12. Juli in Zermatt statt. Das Fest beginnt um 10.00 Uhr auf Schwarz- GEMACHT FÜR DIE Bildquelle: ArcoImages / D. Mahlke Ethischer Umgang mit grossen Wildtieren Das 7. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung findet in diesem Jahr vom 25. bis 27. September in der Yachthafenresidenz Hohe Düne in Rostock-Warnemünde statt. Unter dem Titel «Ethischer Umgang mit unseren grossen Wildtieren» greift die Stiftung ein heisses Eisen auf und stellt die umstrittene Frage nach der «Gleichheit» im Umgang mit Wildtieren. «Während die Ausbreitung von Wolf und Biber begrüsst wird, ist die des Rotwildes vor allem im Süden Deutschlands umstritten», sagt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung. «Damit ist Georg Orwells Farm der Tiere, auf der alle Tiere gleich, aber manche gleicher sind, in unserem Land allgegenwärtig!» Auf dem 7. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung werden die verschieden Facetten eines ethischen und moralischen Umgangs mit grossen Wildtieren in Deutschland beleuchtet und jagdpraktische Aspekte des Tier- und Artenschutzes diskutiert. Den Abschluss des Symposiums bildet eine Exkursion zur Rotwildbrunft in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Das 7. Rotwildsymposium wird unterstützt durch die Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern und durch das Land MecklenburgVorpommern. Schirmherr der Tagung ist Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. Zu den Referenten gehören Kapazitäten wie Prof. Dr. Dr. Sven Herzog, Prof. Dr. Konrad Ott, Prof. Dr. Friedrich Reimoser, Dr. Helmuth Wölfel oder Dr. Florian Asche. " Nitrogengasfüllung ! !" !: ! ! ! Tel.: (061) 3 22 27 74 . www.askari-jagd.ch 5.$4,!32460% &2!2*,56,&5 !6$.2%5564 $5(/ "(/()21 "(/()$: 999$5.$4,-$*'&+ 5(48,&($5.$4,-$*'&+ 065*(4,&+62(5)(/' (,1*(64$*(1 (5&+;)65)<+4(4 $7/4<**(0$11 (,.(#$*1(4 <',*(4#$/6(4 Nähere Informationen unter: www.rothirsch.org Schweizer Jäger 7/2014 17 6. Walliser Jägertag im Berg- und Schneesportcenter Veranstaltungen Am 8./9. August 2014 finden im Berg- und Schneesportcenter zum 6. Mal die beliebten Walliser Jägertage statt. Am Freitag um 18.30 Uhr referiert Eric von Schulthess, Inhaber der HUNTINGADVENTURE.CH zum Thema «Jagen im Ausland» mit anschliessendem Jägerapéro. Während beider Tage gibt es Jägertag-Aktionen und 10% auf Jagdartikel. Jeder Einkauf nimmt automatisch an der Tombola teil, die mit tollen Preisen aufwartet. Hauptpreis ist eine zweitägige Drückjagd in Deutschland im Wert von 695.– Euro. Am Samstag verwöhnen wir unsere Besucher ab 10.00 bis 16.00 Uhr mit gratis Raclette vom besten Walliser Raclette-Käse. Die Verlosung der Wild, Wald und Wasser auf der 1. Artenreich Schwerpunkte Jagd, Forst und Fischerei Vorarlberg zählt 490 Jagdgebiete und 2100 Mitglieder beim Landes-Jagdverband. Bayern verzeichnet 51 000 Jäger, 30 000 gibt es in der Schweiz und 250 in Liechtenstein. Helga Ginzinger, angehende Jägerin und Projektleiterin der Artenreich: «Mit der Jagd werden Wildbestände reguliert und bedrohte Wildtiere geschützt. Deswegen ist dieses Thema ein zentraler Bestandteil auf der Artenreich. Sie ist ein jagdlicher Treffpunkt und zeigt eine enorme Vielfalt, von Jagd- und Sportwaffen bis zur Jagdbekleidung, von der Falknerei bis zum Hundewesen, von Revier und Hegeeinrichtungen bis zu Tierpräparationen.» Neben der Jagd zeigt das Thema Forst die Schutz- und Nutzfunktion des Waldes. Die Schlüsselfelder Holzbearbei- Berg- und Schneesportcenter, 3902 Brig-Glis, Tel. 027 924 84 84, www.bergsportcenter.ch tung, Holzernte, Forstmaschinen, Waldpflege und Walderneuerung bilden hier die zentralen Elemente. Fischereibedarf, Bekleidung, Boote und Vereine decken den Bereich der Fischerei ab und komplettieren das Spektrum der Artenreich in Dornbirn. Umfassendes Rahmenprogramm Neben der Ausstellungsfläche von rund 8000 m2 bietet die Messe Dornbirn eine Plattform für Experten und Fachleute. Ziel ist es, den Austausch zu fördern und bei Fachdiskussionen umfassend zu informieren. Natürlich dürfen auf der Artenreich auch die kulinarischen Freuden, in Form von Wild- und Fischspezialitäten sowie die musikalische Begleitung nicht fehlen. Öffnungszeiten: 5. bis 7. September 2014, jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr Weitere Infos: http://artenreich.messedornbirn.at/ Bildquelle: Messe Dornbirn Premiere auf der Messe Dornbirn. Zum ersten Mal findet die «Artenreich» statt, die einzige Vierländermesse für Jagd, Forst und Fischerei. Das Fachpublikum und Interessierte können sich vom 5. bis zum 7. September 2014 informieren, vernetzen, austauschen und neue Produkte und Dienstleistungen entdecken. Die Region um Vorarlberg bietet eine einzigartige Naturvielfalt. Vom Niederwild bis zum alpinen Steinbock, vom Bodensee bis zum Alpenrhein ist die Region mit ihren vie- len Wald- und Wassergebieten ein Schlaraffenland für Jagd-, Forst- und Fischereibegeisterte. Dem Naturreichtum im Vier-Länder-Eck Österreich, Deutschland, Schweiz und Liechtenstein trägt die Messe Dornbirn Rechnung und veranstaltet im Herbst 2014 erstmals ein eigenes Messeformat. In stimmiger Atmosphäre zeigt die Artenreich den Vorarlberger Lebensraum im Spannungsfeld von Wild, Wald und Wasser. Tombola findet Samstag um 16.00 Uhr statt. Während dem ganzen Wochenende können die Bergschuhe von Lowa getestet werden. Besuchen Sie den Walliser Jägertag – wir freuen uns auf Sie! 18 Schweizer Jäger 7/2014 www.schweizerjaeger.ch nur 9,5 kg! Motor: Honda GX35, 4-Takt Gewicht: nur 9,5 kg Dimension: 351 x 289 x 261 mm Zugkraft: 700 kg PCW3000, Winde + Rundschlinge CHF 1650.00 PCW3000, Set mit Koffer, Trägerrucksack, CHF 2465.00 50 m Seil, Umlenkrolle www.gustavkeller.ch Gustav Keller AG, 8134 Adliswil 044 711 74 00 Das Original aus Kanada Tragbare Jägerwinde mit Benzinmotor HONDA E AD M IN • MINOX Z5i 2-10x50 Absehen A4 + Leuchtpunkt • EAW Schwenkmontage montiert + eingeschossen Komplett nur statt Fr. 3627.- Fr. 2995.- RaM-Design Angebot komplett bestehend aus Gewehr, Zielfernrohr, Schwenkmontage, 20 Schuss RWS Evo Green sowie Montagearbeit und Einschiessen durch einen Büchsenmachermeister. Jetzt erhältlich bei folgenden Fachhändlern solange Vorrat: Armurerie P. 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Ein würdiger Doppelanlass, der in ebensolcher Umgebung vom Jagd- und Wildschutzverein Hubertus Bern und vom Berner Jägerverband BEJV organisiert und durchgeführt wurde. Schweizer Jäger 7/2014 21 Foto: Daniela Jost Foto: Daniela Jost Von: Daniela Jost, Leiterin Geschäftsstelle BEJV Am Vormittag fand das 35. Kantonale Jagdhornbläsertreffen mit dreizehn Gruppen aus dem Kanton Bern, fünf Gastgruppen und, als Überraschungsgäste, den «Trompes du pays de Fribourg» statt. Unter schattenspendenden Kastanienbäumen bei der Alten Reithalle im «Sand» gaben die Bläsercorps ihr Bestes und erfreuten die Besucherinnen und Besucher und die drei Juroren Lorenzo Civatti, Heiner Krause und Lars Magnus mit ihren wunderschön intonierten Klängen. Reinhold Zundel, Oberbürgermeister von Baden-Württemberg findet genau die richtigen Worte, Foto: Kurt Gansner Veranstaltungen Gute Stimmung herrschte in der Mehrzweckhalle in Schönbühl. 22 Schweizer Jäger 7/2014 um das wichtige Jagdkulturgut, das Jagdhornblasen, zu beschreiben: «Wenn die Signale der Jagdhörner auf den Höhen erklingen, fühlen sich nicht nur die Jäger, sondern auch zahlreiche Bewohner des Umlandes in ganz besonderer Weise berührt.» Vielfältige Darbietungen auf hohem Niveau Pünktlich um 08.30 Uhr erklangen die ersten Töne des Jägermarsches Nr. 1 durch die frische Morgenluft, angestimmt von der Jagdhornbläsergruppe Hubertus Bern. Und genauso pünktlich beendete das Stück «Sortie de Messe» für Parforce Es, intoniert von den Gürbetaler Parforcehornbläser die Darbie- tungen der 17 Gruppen den Vormittag. Anschliessend vermochte die Formation «Trompes du pays de Fribourg» mit ihren französischen D-Parforcehörnern die Gäste mit ihrer Darbietung zu begeistern. So ganz anders tönen die über vier Meter langen Hörner als die uns bekannten Fürst Pless und Parforcehörner! Nach den Darbietungen durften BEJV- und Foto: Daniela Jost Die Jury, gut gelaunt und zufrieden. «BEGEISTERUNG HEISST, AUCH DINGE ZU TUN, DIE KEINER SIEHT.» Martin Ischi, Präsident der Vereinigung Kantonalbernischer Jagdhornbläsergruppen und Lorenz Hess, OK-Präsident des Jubiläumsfestes, haben mit ihren Helfern Grosses geleistet. Gesamtchor unter der Leitung von Martin Ischi, Präsident der Vereinigung Kantonalbernischer Jagdhornbläsergruppen. OK-Präsident Lorenz Hess und Martin Ischi, Präsident der Vereinigung Kantonalbernischer Jagdhornbläsergruppen (VkJ), die geladenen Gäste bei der Mehrzweckhalle in Schönbühl zum Apéro, gesponsert von der Gemeinde Urtenen-Schönbühl, und zum Mittagessen begrüssen. Vize-Gemeindepräsident Stefan Schafroth begrüsste die Bläserinnen und Bläser und die geladenen Gäste von Seiten Gemeinderat und wünschte allen einen schönen, kameradschaftlichen Abschluss des 35. Kantonalen Bläsertreffens. Die Juroren durften feststellen, dass das musikalische Niveau der Jagdhornbläser erneut erfreulich angestiegen ist. Von den 18 teilnehmenden Bläsergruppen konnten deren acht mit dem Prädikat «Vorzüglich» bewertet werden. Alle übrigen Bläsergruppen wurden für ihr unermüdliches Üben mit dem Prädikat «Sehr gut» belohnt. Krönender Abschluss dieses Anlasses war wie immer der imposante Gesamtchor mit über 200 Jagdhornbläserinnen und Jagdhornbläsern unter der Leitung von Martin Ischi. Ein hervorragend organisiertes Bläserfest fand so gegen Abend seinen würdigen Abschluss! Das nächste «Kantonale» findet 2016 statt. NEW VITUS STRONG STRETCH PANT Robuste Stretch-Hose mit sportlichem Schnitt, sowie Gesäss- und Knieverstärkungen. MENCO SVIZRA JAGDBEKLEIDUNG IST IN FOLGENDEN FACHGESCHÄFTEN ERHÄLTLICH: ADELBODEN, AELLIG SPORT AG | ALTSTÄTTEN SG, BÜCHEL WAFFEN - OUTDOOR | BADEN, YANACOCHA GMBH | BELLINZONA, GROSSI SPORT AG | BIASCA, MILLENIUM SPORT & MODA | BRIG-GLIS, BERG- UND SCHNEESPORTCENTER | ENGELBERG, TITLIS-SPORT AG | ENTLEBUCH-EBNET, FELDER JAGDSPORT | FILZBACH, MENZI SPORT | ILANZ, MENZLI SPORT | KLOSTERS, ANDRIST J. AG | KONOLFINGEN, BERGER SCHUHE & SPORT | LOCARNO, BELOTTI SPORT & MODE | LUGANO, CASARMI SA | LUNGERN OW, WAFFENWERKSTATT MING | MARTIGNY, MAISON DU CHASSEUR | MÜSTAIR, GROND SPORT + SCHUHE GMBH | NEERACH, THE HUNTER | OLIVONE, SARCI SPORT SA | POSCHIAVO, SALA SPORT S.A. | RIED MUOTATHAL, ULRICH WAFFEN | SATTEL, SPORTSHOP AM GLEIS GMBH | SAVOGNIN, BANANAS SPORT-SHOP | SCHATTDORF, EPP BRUNO | SCUOL, JON SPORT | SION, DAYER G. ARMES SA | SPLÜGEN, SPLÜGEN SPORT | ST. MORITZ, HAUS DES JÄGERS AG | TRIMMIS, VALI SPORT AG | WEISSBAD, DÖRIG SPORT | WILER, KILY-SPORT | ZERMATT, BAYARD SPORT & FASHION | ZOFINGEN, WILDI WAFFEN AG | ZUOZ, WILLY SPORT SA MENCO SVIZRA | RUESSENSTRASSE 6 | CH-6341 BAAR | TEL +41 (0)41 769 72 20 | WWW.MENCO.CH Schweizer Jäger 7/2014 23 Foto: Kurt Gansner Foto: Kurt Gansner Auch das Küchenteam trug zur guten Stimmung mit bei. Ein gut gelauntes Festpublikum Ab 18.00 Uhr trafen die Ehrengäste und die Gäste des Jubiläumsanlasses 125 Jahre BEJV bei der Mehrzweckhalle in Schönbühl ein. Sympathisch begrüsst wurden sie von Gerhard Friedli und seiner Drehorgel! Lorenz Hess begrüsste die anwesenden Ehrengäste und Gäste des BEJV und erläuterte kurz, wie das Programm des Jubiläumsabends aussieht. Neben einem feinen Dreigang-Menü wartete eine Top-Preis-Verlosung auf alle Gäste. Musikalisch umrahmt wurde der ganze Abend mit Auftritten verschiedener Jagdhornbläserformationen, einem ad hoc zusammengestellten Mini-Gesamtchor und der Ländler-Formation von Kurt Rufener. Dr. Markus Meyer, Präsident des Bernisch Kantonalen Fischereiverbandes BKFV, gratulierte dem Jubilar als erster zu sei- 24 Schweizer Jäger 7/2014 nem hohen Geburtstag und zeigte verschiedene Parallelen zwischen der Jagd und der Fischerei auf. Insbesondere betonte er in seiner Grussbotschaft, dass sowohl die Jäger als auch die Fischer zunehmend unter Druck der Gesellschaft stehen und man sehr genau hinschaut, was draussen in der Natur gemacht wird! Markus Meyer munterte die Gäste auf, am 30. August 2014 den Weg in die Matte in Bern unter die Füsse zu nehmen, denn an diesem Tag feiert der BKFV ebenfalls sein 125 Jahre Jubiläum mit einem grossen Fest an der Aare, in der Matte in Bern. Urs Zaugg, Amtsvorsteher im Amt für Landwirtschaft und Natur LANAT in der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern, überbrachte dem BEJV die besten Grüsse und Wünsche des Volkswirtschaftsdirektors Andreas Rickenbacher und des Kantons Bern. Er widmete sich in seinen Ausführungen der etwas philosophisch anmutenden Frage, ob ein moderner Mensch überhaupt Jäger sein kann und ob ein Jäger ein moderner Mensch sein kann. Wer den Ausführungen von Urs Zaugg genau zugehört hat, weiss, dass beide Fragen schwierig zu beantworten sind, denn es kommt immer sehr auf den Standpunkt drauf an, den man einnimmt. Zur ersten Frage: Für ein Ja spricht: Dank mo- Foto: Kurt Gansner Veranstaltungen Jägerinnen und Jäger in fröhlicher Runde. Urs Zaugg, Amtsvorsteher im Amt für Landwirtschaft und Natur LANAT ... derner Technik ist die Jagd heute längst nicht mehr so beschwerlich und gefährlich wie zu Ötzis Zeiten. Andere würden nein sagen: Die Jagd ist mit vielen Emotionen verbunden – dies macht sie auch politisch. Im Gegensatz zu vielen anderen Themen, wo eine grosse Anzahl von befragten Personen keine Meinung hat, äussern sich bei der Jagd fast alle dafür oder dagegen. Dies stellt die Jägerinnen und Jäger, den Verband, aber auch die Verwaltung vor die dauernde Herausforderung, auch die mehrheitlich nicht jagende Bevölkerung vom Nutzen der Jagd zu überzeugen. Zur zweiten Frage: Eine Jägerin, ein Jäger ist geduldig und kann warten, kann mit unsicheren Foto: Kurt Gansner Foto: Kurt Gansner Versteckte Fähigkeiten von Lorenz Hess. Gekonnt imitierte er Persönlichkeiten aus Politik und Sport. … und Dr. Markus Meyer, Präsident des Bernisch Kantonalen Fischereiverbandes, überbrachten dem BEJV die besten Grüsse und Wünsche. Situationen umgehen und sieht auch die kleinen Veränderungen in der Natur. In unserer heutigen Multioptionsgesellschaft, wo alles immer sofort und überall sein soll, findet man die Eigenschaften der Jäger kaum. Also müsste man sagen, dass die Jägerschaft heillos veraltete Werte vertritt, die nicht mehr in unsere moderne Zeit zu passen scheinen. Wenn man aber etwas dazu beitragen will, diese Welt in einem besseren Zustand zu verlassen, als man sie vorgefunden hat, so wie es Berthold Brecht einmal gesagt, hat, muss man die zweite Frage mit einem Ja beantworten: Gerade wegen dieser Werte ist die Jägerin, ist der Jäger ein moderner Mensch! Urs Zaugg bedankte sich für die stets sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit des BEJV mit der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern, dem LANAT und dem Jagdinspektorat und schloss mit dem Wunsch, dass das in Zukunft, auch in den nächsten 125 Jahren so sein möge! Auch Sepp Blatter und Christoph Blocher waren «anwesend» Lorenz Hess überraschte bei seiner Grussbotschaft als hervorragender Imitator! Wer nicht ganz genau hinhörte, glaubte tatsächlich, dass Fifa-Präsident Sepp Blatter und Alt-Bundesrat Christoph Blocher ihre Gratulationen persönlich überbrachten! Lorenz Hess zitierte in seiner Ansprache Johann Wolfgang von Goethe, der einmal gesagt hat: «Wenn Du es nicht spürst, dann kannst Du es auch nicht erjagen». Will heissen: Wer nicht das nötige Gespür hat auf der Jagd aber auch in ihrem Umfeld, der wird kaum ein erfolgreicher, die Natur respektvoll behandelnder Jäger sein. «Lottomatch» als weiterer Höhepunkt Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsabends war die Verlosung der Top-Preise! Alle Anwesenden erhielten dafür gratis eine Lotto-Karte. In gut bekannter Lotto-Manier wurde so lange «glottölet», bis die Browning Flinte, die Gutscheine für das Schiesskino bei Brünig Indoors, der Einkaufsgutschein der Firma ActivTex André Maire, der Gutschein für das Schiessen im Jagdschiessstand Bergfeld und die Magnumflasche Wodka an den Mann bez. an die Damen gebracht waren! Der Hauptpreis, die Browning Flinte, wollte partout nicht in Jägerhände übergehen und so gewann sie einer unserer Hauptsponsoren und ein Nicht-Jäger: Herr Aeschlimann, Gebrüder Aeschlimann Schuhservice in Ostermundigen! Bei gemütlichen Gesprächen unter Gleichgesinnten und einem Schlummertrunk in der von Monika Schüpbach betriebenen gemütlichen Bar fand der Jubiläumsanlass 125 Jahre BEJV einen guten und zufriedenen Abschluss. An dieser Stelle sei all den treuen Helfern, es sind ja immer die gleichen, die anpacken, ganz herzlich gedankt! Ohne sie wäre ein solcher Gross-Event nicht durchführbar! Ebenfalls ein herzlicher Weidmannsdank geht an die Schweizer Armee, die uns den Waffenplatz «Sand» Schönbühl zur Verfügung gestellt hat! ■ Nur solange der Vorrat reicht! 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Wo lagen die Schwerpunkte und wo die Highlights ihrer neunjährigen Amtsdauer? «Schweizer Jäger»: Claudine, du wurdest 2005 vom Kanton Schwyz als Jagdverwalterin gewählt und übtest dieses Amt bis Ende April dieses Jahres aus. Kannst du dich unseren Lesern kurz vorstellen und deinen beruflichen Werdegang vor dieser Zeit schildern? Claudine Winter: Von Haus aus bin ich Biologin, mit Schwerpunkt Evolutions- und Verhaltensbiologie. Meine Diplomarbeit machte ich in der Karibik, wo ich am Korallenriff die Verhaltensbiologie eines Fisches studierte. Wieder zuhause, habe ich beim Bundesamt für Umwelt in Bern ein Konzept für die Errichtung einer nationalen Koordinationsstelle für den Biberschutz in der Schweiz eingereicht und das Mandat dazu wurde mir dann auch erteilt. Mit den Jahren kamen noch weitere Aufträge dazu. So arbeitete ich zum Beispiel im Luchsumsiedlungsprojekt LUNO oder wirkte auch mit bei der Erarbeitung der Praxishilfe Schwarzwild des Bundes. 26 Schweizer Jäger 7/2014 Über den Beruf kam ich zur Jagd. Die Jägerprüfung absolvierte ich 2005 im Kanton Bern. Als die Stelle zur Leitung der Jagd und Fischerei im Kanton Schwyz ausgeschrieben wurde, bewarb ich mich kurzerhand. Wo lagen die grossen Herausforderungen, als du dieses Amt übernahmst? Die grössten Herausforderungen waren nicht fachlicher, sondern organisatorischer und zwischenmenschlicher Art. Gleichzeitig mit meinem Stellenantritt wurde der Bereich Jagd und Fischerei in das Kantonsforstamt verlegt. Ich hatte zu dieser Zeit keinerlei Kenntnisse über Verwaltungsabläufe, das war eine neue Welt für mich. Irgendwelche substantiellen Vorbereitungen zur Eingliederung der Jagd und Fischerei ins neue Amt waren keine erfolgt. Zudem musste ich denn die ganzen Arbeitsabläufe und Prozesse kennenlernen. Das alles stellte mich schon vor eine beträchtliche Heraus- forderung. Am schwierigsten gestaltete sich der Integrationsprozess der Fachbereiche Jagd und Fischerei aber auf der zwischenmenschlichen Eben – es fehlte an Vertrauen. Heute bin ich überzeugt, dass der Vollzug der Jagd- und Fischereigesetzgebung am runden Tisch und auf gleicher Augenhöhe mit den Interessensvertretern aus Forst, Landwirtschaft, Naturschutz oder Wasserbau erfolgen muss. In welchen Bereichen siehst du deine beruflichen Erfolge? Ich bin sehr stolz darauf, dass es mir gelungen ist, im Rahmen der Departementsreform die Jagd und Fischerei mit dem Natur- und Landschaftsschutz zu einem neuen Amt für Natur, Jagd und Fischerei zusammen zu führen, welches heute als funktionierende Einheit und auf der gleichen Augenhöhe mit anderen wichtigen Partnern im Umweltbereich auftreten und operieren kann. Und das bei allem politischen Gegenwind, der einem in diesem Voll- www.schweizerjaeger.ch des Schutzes in den Naturschutzschutzgebieten wurden in meinem Amt Nutzungsplanungen und Schutzverordnungen erarbeitet. Meine Mitarbeitenden haben dabei immer ausgezeichnete Arbeit geleistet. «Renaturierungen bleiben ein sehr schwieriges Thema im Kanton Schwyz.» Wo hättest du gerne noch mehr erreicht? Ich hätte gerne mehr für die Fische und ihre Lebensräume in den Fliessgewässern erreicht. Immerhin ist es mir gelungen, einen sehr guten neuen Mitarbeiter für den Bereich zu gewinnen. Auf diese Weise wurde es möglich, dass sich in unserem Amt eine Person fachlich vollumfänglich den fischereilichen Themen widmen kann. Das ist sehr viel wert und bildet die notwendige Grundlage überhaupt etwas zu erreichen, denn es setzt die dazu notwendigen Kapazitäten frei. Renaturierungen bleiben aber ein sehr schwieriges Thema im Kanton Schwyz. Es fehlt wie auch andernorts oft am politischen Willen und Einsatz. Wenn wir zurückblicken, dann kann von einer Verschärfung der Wald-Wild-Politik in den letzten Jahren gesprochen werden und der Umgangston wurde härter. Wie wurden die Schwerpunkte gelegt und wo wurden Lösungen gefunden? Leider vertreten auch im Kanton Schwyz einige die Ansicht, dass – zumindest im Schutzwald – der mittlerweile völlig überholte Grundsatz «Wald vor Wild» Schweizer Jäger 7/2014 27 Interview zugsbereich zwischendurch um die Ohren braust. Dass am Ende der Regierungsrat diese Zusammenführung beschlossen hat, war für die Jagd und Fischerei im Kanton Schwyz ein sehr wichtiger Schritt und für mich eine grosse Bestätigung. Schliesslich konnte ich zusätzliche Stellen für den Bereich Jagd und den Bereich Fischerei erwirken. Das war ein riesiger Gewinn für diese Fachbereiche. Auf fachlicher Ebene habe ich viel Gewicht auf die Erarbeitung von Grundlagen für die Jagdplanung gelegt. Die Datenbanken für die Fischerei- und Jagdstatistiken wurden eingerichtet, womit die zahlreichen vorhandenen Daten für wichtige Auswertungen zur Verfügung standen. Eine Zeit lang stand die völlige Überarbeitung der Fischereigesetzgebung im Vordergrund. Als Grundlage für den Vollzug Interview gelten soll. Dabei wird übersehen, dass solche Signale nur die Fronten verhärten, wo vertrauensvolle Zusammenarbeit die zentrale Voraussetzung für erfolgreiche Lösungsansätze wäre. Wald-Wild-Konzepte beinhalten heute mehr als nur die Symptombekämpfung durch erhöhte Abschussvorgaben. Auch deshalb waren Themen wie Besucherlenkung, intakte Wildkorridore und Wildruhezonen während meiner Amtszeit ein zentrales Dauerthema. Im ersten Mitberichtsentwurf des neuen Jagd- und Wildschutzgesetzes, welchen ich noch erarbeiten konnte, habe ich diesen Themen deshalb auch entsprechend Rechnung getragen. Es braucht mehr gesetzliche Verbindlichkeit, wenn wir hier langfristig etwas erreichen wollen. Ich hoffe, dies wird meinem Nachfolger bis zum Erlass des neuen Gesetzes gelingen und dass die Jägerschaft sich auf politischer Ebene für diese Ziele spürbar einsetzen wird. Diese Signale sind sehr wichtig! Und das Grossraubwild? Wie stark hat dich dies beansprucht? Nicht so stark wie in anderen Kantonen, aber doch auch immer wieder. 2009 hatten wir den ersten und während meiner Amtszeit einzig sicheren Wolfsnachweis. Daraufhin habe ich – gestützt auf das Konzept des Bundes und anderer Kantone – ein kantonales Wolfskonzept erarbeitet, welches den Umgang im Falle der Rückkehr des Wolfs und bei Übergriffen auf Nutztiere regelt. Zudem wurde, unterstützt von Spezialisten, letzten Winter eine Informationstagung zum Thema Herdenschutz durchgeführt. Was den Luchs betrifft, so hatte ich nicht viel Aufwand. Dies deshalb, weil wir zwar wissen, dass immer wieder einzelne Luchse auftauchen, wir aber während meiner Amtszeit nicht von einer Besiedelung des Kantons durch Luchse reden konnten. Der Luchs beschäftigte uns demnach deutlich weniger als in den Kantonen mit etabliertem Luchsbestand. 28 Schweizer Jäger 7/2014 Selbstverständlich waren die Wildhüter all die Jahre immer wieder mit dem Thema konfrontiert und gingen gezielt Hinweisen nach. Sie wirkten am Fotofallenmonitoring des Bundes mit und entnahmen Rissen von Wildtieren genetische Proben, wenn ein entsprechender Verdacht bestand. Welche Themen waren dir während deiner Amtszeit besonders wichtig? Der Schutz des Wildes vor Störung und der Schutz bedrohter Arten. Mit dem Kreisforstamt Einsiedeln unterstützten wir zum Beispiel das regelmässige Monitoring der Auerwildbestände im Kanton. Aber mit dem Thema Wild- und Artenschutz waren wir in allen Tagesgeschäften immer wieder konfrontiert. Sowohl die Fischerei- und Jagdgesetzgebung aber auch das Natur- und Heimatschutzgesetz verpflichten die Kantone zu Schutzmassnahmen für Tier- und Pflanzenarten sowie für Lebensräume. Schutzmassnahmen sind hingegen weniger einfach umzusetzen als Massnahmen, die den Menschen direkten Nutzen bringen. Das waren Dauerbrenner im Tagesgeschäft unseres Amtes und gleichzeitig unsere grösste Herausforderung! tentjägerverband war immer ausgezeichnet. Die Vorstandsmitglieder und die Jagdverwaltung standen im regelmässigen, offenen Dialog. Es bestand eine Vertrauensbasis, die ich sehr geschätzt habe. «Das schönste Erlebnis dauerte uneingeschränkte neun Jahre lang!» «Meine Zusammenarbeit mit dem Schwyzer kantonalen Patentjägerverband war immer ausgezeichnet.» Wie hast du den Kanton Schwyz als Patentjagdkanton und den Kontakt zu den Jägern wahrgenommen? Sehr positiv. Die Patentjagd im Kanton Schwyz ist im Grundsatz eine gute Jagd. Künftig dürften allerdings Anpassungen notwendig werden, um den wachsenden Hirschbeständen oder den regional rückläufigen Gamsbeständen und deren ungünstigem Geschlechterverhältnis zu begegnen. Meine Zusammenarbeit mit dem Schwyzer kantonalen Pa- Wenn du die letzten neun Jahre Revue passieren lässt: welches ist dein schönstes berufliches Erlebnis? Das schönste Erlebnis dauerte uneingeschränkte neun Jahre lang! Es waren die Zusammenarbeit und die Stütze durch mein Team aus Wildhütern, Fischereiaufsehern, Schutzgebietsaufsehern und den Mitarbeitern im Amt. Und ich durfte wie erwähnt auch eine tolle Zusammenarbeit mit den Kantonalverbänden der Jäger und Fischer sowie der Schutzorganisationen erfahren. Ich glaube, das ist nicht selbstverständlich und ich bin darüber sehr glücklich. Alle schönen beruflichen Erlebnisse, die ich aus dem Kanton Schwyz mitnehme, sind auf diese guten Kontakte und Personen zurückzuführen! Und was war das negativste Erlebnis? Schnee von gestern! Darüber spreche ich nicht mehr. Welche Bedeutung haben diese neun Jahre, die du in Schwyz Jagd- und Fischereiverwalterin warst, für dich persönlich? Diese Jahre würde ich keinesfalls missen wollen. Sie waren lehrreich, oft schön – aber auch oft sehr schwierig und intensiv. Da ist einiges an Substanz von mir zurück geblieben, glaube ich. Aber ich bin dankbar für alles, was mir diese Zeit gebracht hat, und was ich gelernt habe, nehme ich in meinem Rucksack mit auf meinen Weg. Es war eine sehr wichtige Etappe meines Lebens – sie hat mich geprägt. Aber vieles, das mir sehr wichtig ist, kam da- Wie sieht dein jetziges Arbeitsleben aus und was für Pläne stehen noch an? Mir schweben verschiedene Dinge vor, an deren Umsetzung ich im Moment arbeite. Natürlich hoffe ich, dass ich in irgendeiner Form auf meinem Beruf als Biologin tätig bleiben kann. Aber eine Vollzeitstelle wie bisher strebe ich vorderhand nicht mehr an, weil ich auf selbständiger Basis einige eigene Ideen verfolgen möchte. Schreiben und Tiere werden dabei zentral sein. «Ich überlege mir natürlich schon, ob ich das Berner Patent wieder löse.» «Mein Leben befindet sich in einem spannenden Umbruch.» Auch privat möchte ich denjenigen wieder mehr Zeit schenken können, die mir am wichtigs- Abschliessend noch zwei Fragen, die unsere Leser/innen sicher brennend interessieren: Hast du jetzt vermehrt Zeit, aktiv die Jagd auszuüben? Wo liegt die Faszination deiner jagdlichen Passion? Ich überlege mir natürlich schon, ob ich das Berner Patent wieder löse. Ich bin beim Jagen manchmal sehr gerne allein unterwegs. Dann ist alles stiller und der Augenblick wird massiv «entschleunigt»... Wenn ich dann im Wald unterwegs bin, erlebe ich alles anders. Die Geräusche, die Gerüche – einfach alles! Das ist ein echtes Phänomen, das schwer zu erklären ist! Aber auch die Jagd in der Gruppe ist für mich ein ganz wichtiger und schöner Aspekt, den ich natürlich am liebsten mit Menschen verbringe, die ich gut mag. Ja, ich freue mich darauf, bald wieder mit meinen Jagdkollegen am Feuer zu sitzen und im Augenblick zu leben. Geschätzte Claudine, ich bedanke mich für das Interview und wünsche dir für die Zukunft alles Gute! Kurt Gansner Der Moment, in dem die vielseitigste Optik jeder Situation gewachsen ist. Für diesen Moment arbeiten wir. /// VICTORY ZEISS. PIONIER SEIT 1846. VICTORY V8 2.8-20x56 ZEISS VICTORY® V8: Das ultimative Super-Zoom Zielfernrohr. Jagd und Schiesssport Sonderegger Grabenstrasse 36, CH - 7000 Chur Telefon +41 81 252 21 45 [email protected] www.sonderegger-chur.ch Das neue ZEISS VICTORY V8 setzt einen neuen Standard in der Premiumklasse. Von der Drückjagd über Pirsch und Ansitz bis hin zum Weitschuss beweist es eindrucksvoll: Kein Zielfernrohr war jemals so flexibel Xnd vielseitig einsetzbar. Grund dafür ist vor allem sein maximaler Zoom- und Absehenverstellbereich. 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Jagdgesellschaft Wildberg II NEUE BESTLEISTUNGEN Schweissprüfung ohne Richterbegleitung Die von der Jagdgesellschaft Wildberg II zum siebten Mal durchgeführte Schweissprüfung ohne Richterbegleitung durfte dieses Jahr drei Meldungen entgegennehmen. Die Gespanne wurden durch eine Führerin und zwei Führer mit je einem Deutsch Langhaar, Deutsch Kurzhaar und einem Bayerischen Gebirgsschweisshund repräsentiert. Ein Gespann wollte sich der ultimativen Herausforderung einer 40-Stunden-Fährte stellen. Zwei Gespanne orderten eine 20-Stunden-Fährte. Die Fährte weist eine Mindestlänge von einem Kilometer aus. In ihr eingebaut sind drei Haken, drei Wundbetten und fünf Verweiserpunkte. Die Prüfung ist bestanden, sofern das Gespann innert 90 Minuten mit mindestens zwei Verweiser zum Stück findet. Die Prüfungsordnung fordert vom Hund einen Schussfestigkeitsnachweis, den man vor der Prüfung dokumenta- Gronell Tibet mit Kralle Preis Fr. 379.– 19.19% Jokerpreis Fr. 306.– www.degiacomi.ch 30 Schweizer Jäger 7/2014 risch nachweisen muss oder vor Arbeitsbeginn auf der Schweissfährte überprüfen lassen kann. Der Hund soll unangeleint, mindestens 30 Meter vom Führer entfernt, sich frei bewegen. Dabei werden zwei Schrotschüsse abgegeben. Ziel ist, dass der Hund den akustischen Reiz, ohne ängstlich zu reagieren, absorbiert. Nicht auszudenken, sollte ein Hund z.B. nach einem gefehlten Fangschuss bei der Nachsuche, die ihm auferlegte Arbeit wegen Schussangst nicht mehr aufnehmen wollen. Die Erfolgsquote der letzten Jahre von einem Viertel konnte dieses Jahr überboten werden. Zwei Gespanne waren erfolgreich. Diese Prüfung, bei der kein Richter dem Führer bei einem allfälligen Verlassen der Fährte ein Kundgeben dieser Tatsache übermitteln kann, erfordert ein grosses Mass an Können von Führer und Hund. Auch die unbeabsichtigte Körpersprache von Richtern und Revierkundigen an konventionellen Schweissprüfungen hilft vielfach, dem Führer heikle Klippen zu überwinden. Mutterseelenallein in einem fremden Revier mit seinem vierbeinigen Kameraden eine solche Aufgabe anzugehen und erfolgreich zu lösen, ist eine immens hohe Hürde. Dieses Jahr war Ruedi Bänninger, Richter des SVC, mit von der Partie. Neue Bestleistungen Das eine erfolgreiche Gespann stammt aus dem Kanton St. Gallen. Roger Wetli mit seiner BGS-Hündin Belga von der Vidameida legte eine hervorragende Arbeit auf den Waldboden. Mit allen fünf Verweiser in den Händen und in 50 Minuten erreichte er das Fährtenende. Noch nie konnte ein Gespann alle fünf Verweiser beibringen! Eine neue Bestleistung. Dies nach 48 Stunden Stehzeit auf einer topographisch äusserst anspruchsvollen Fährte. Schlichtweg phänomenal! Roger Wetli ist mit Belga erst das fünfte Gespann, das die über 40-Stunden-Fährte meistern konnte. Zudem ist es das zwei- Nidwaldner Schweisshundeprüfung te Gespann, das in Wildberg die 20- und die 40-StundenFährte bewälltigen konnte. Jolanda Hug mit ihrer DL-Hündin Cleo vom Rotholz zeigten eine überzeugende Leistung auf der 20-Stunden-Fährte. In 33 Minuten am Stück, mit drei gefundenen Verweiser zeigt auf, dass dieses Gespann makellos und fährtentreu über alle Klippen die Schweissfährte meisterte. Auch hier ist eine Premiere zu konstatieren: Jolanda Hug ist die erste Führerin überhaupt, die in Wildberg die Schweissprüfung ohne Richterbegleitung mit Erfolg abschliessen konnte. Sie scheint auch über das notwendige konditionelle Rüstzeug, für eine in anspruchsvollem Gelände zu absolvierende Arbeit, zu verfügen. Was nach dieser Prüfung bleibt, ist die Frage nach der Aussagekraft von Schweissprüfungen mit Richterbegleitung. Ohne der Fährten kundige Richter, die direkten Einfluss auf das Geschehen nehmen, sollte sich das Gespann zu weit von der Schweissfährte entfernen, erscheint ein Grossteil der Teilnehmenden der gestellten Aufgabe nicht mehr gewachsen zu sein. Entspricht eine Schweissprüfung mit Richterbegleitung den Erfordernissen in der rauhen Praxis? Im Namen aller Teilnehmenden möchten wir der Jagdgesellschaft Wildberg II für die grosszügige Gastfreundschaft, in diesem fantastischen Revier diese Prüfung ausrichten zu dürfen, einen kräftigen Weidmannsdank aussprechen. Robert Osterwalder, Prüfungsleiter Am Samstag, 9. August 2014, führt der Patentjägerverein Nidwalden eine Schweissprüfung 500m/1000m nach TKJ durch. Die Prüfung findet im Raum Nidwalden statt. Anmeldungen an den Prüfungsleiter Ruedi Merz bis am 19. Juli 2014 unter: Telefon 079 641 93 95 oder E-Mail: [email protected] NV.60.40 Offene Schweissprüfung 500 m und 1000 m gemäss Richtlinien der TKJ/AGJ Datum: Samstag, 26. Juli 2014. Ort: Raum Rechthalten FR. Organisator: Rote Fährte Sense RFS. Fährten 500-m-Fährte, 1000-mFährte. Anlage der Fährte: mit Fährtenstock. Anmeldung Anmeldeschluss ist der 10. Juli 2014. Anmeldeformulare können bezogen werden bei Nathalie Ravaz, Sekretariat RFS, Sur la Scie 12, 1642 Sorens FR, Tel. 079 255 80 49, [email protected] oder www.rotefaehrte.jimdo.com Fr. 39.00 zzgl. Versand NATUR VITAL SNACK HIRSCH 25% Rabatt Herzliche Gratulation NV.10.10 Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Juli Zum 65. Zum 70. Zum 71. Zum 72. Zum 73. Zum 74. Zum 76. Zum 81. Zum 82. Zum 92. Julius Stöckli, Luthern (4.) Erich Schiess, Zollikerberg (14.) Günther Eckstein, Seon (14.) Jacques-François Dorsaz, Fully (10.) Bernhard Hunziker, Buchs (17.) Peter Frey, Langendorf (21.) Beat Urech, Hallwil (10.) Urs Jucker, Illnau (13.) Josef Keller, Kriens (25.) Willi Strübin, Maisprach (6.) Josef Waller, Büron (13.) Josef Gschwend, Küssnacht (27.) Albert Müller, Uitikon Waldegg (6.) Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Elisabeth Duss, Aurora Dorf 7, 6166 Hasle, Tel. 041 480 20 55 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87 www.schweizerjaeger.ch ohne Chemie weniger Zecken! Fr. 5.00 statt 7.50 zzgl. Versand SOLANGE VORRAT REICHT! ECHTLEDERLEINE 180 cm lang 40% t Rabat NV.20.04 Fr. 39.00 statt 69.00 zzgl. Versand SOLANGE VORRAT REICHT! www.jagdhundeshop.ch Tel: 032 654 60 69 Wildkunde BEGEHRTE JAGDBEUTE UND SYMBOL DER BEDROHTEN NATUR Das Auerwild in Geschichte und Gegenwart Zweiter Teil – Jagd und Bestandsentwicklung Repro:Verfasser Seit Jahrhunderten gilt der Auerhahn als ein Vogel von besonderer Anziehungskraft und vielfältigem Symbolwert. Allein seine beeindruckende Grösse und die Schönheit des Gefieders, die bei seinem eigenartigen Balzritual in imponierender Weise zur Geltung kommt, machten ihn stets zur begehrten Jagdbeute. Von Klaus Böhme Jagd und Wilderei Damit spricht der gelehrte Forstmann und Jäger eine Ursache an, die in gut besetzten und jagdlich attraktiven Revieren schon frühzeitig zu einer merklichen Reduzierung der Auerwildbestände führten: Das fatale Zusammenwirken von Jagd und Wilderei. Nur selten nämlich wurde die Jagd, ganz besonders nach Einführung und Verbreitung weitreichender und treffsicherer Feuerwaffen, unter Beachtung der heute selbstverständlichen Grundsätze der Bestandserhaltung und Hege betrieben – obwohl es erstaunlicherweise schon um die Mitte des 16. Jahrhunderts zum Beispiel im Nürnberger Reichswald und im Kohlwald im Fichtelgebirge strenge Hegeund Schutzvorschriften für das Auerwild gab und die Jagd nicht etwa nur für den Adel reserviert, 32 Schweizer Jäger 7/2014 Wildkunde Repro:Verfasser Der österreichische Künstler Anton Strassgschwandtner (1826–1881) zeigt hier in seinem «Jagdalbum», dass um die Mitte des 19. Jahrhunderts die Jagd auf Auerwild «vor dem Beller», insbesondere auf junge Vögel, durchaus bekannt und üblich war. Repro:Verfasser sondern auch tatsächlich auf Jahre hinaus untersagt wurde. Doch schon das halbe Dutzend wittgensteinscher Hähne pro Morgen in den Erinnerungen des preussischen Oberlandforstmeisters erscheinen bei einer potentiellen Hochrechnung als eine recht ansehnliche Zahl. Der österreichische Kaiser Franz Josef I. jedoch erbeutete in seinem Leben sogar über 600 Hähne und wurde mit seiner höchsten Jahresstrecke von 31 Stück noch von König Friedrich August III. von Sachsen übertroffen, der es auf 50 Stück brachte. Sein Nachfolger König Albert schoss in der Sächsischen Schweiz in einer Balzsaison 71 Hähne – zu einer Zeit, als in diesem malerischen Mittelgebirge die Population schon sichtbar und merklich gefährdet war. Wie man sieht, waren nicht alle adligen Jäger jener Zeit sich ihrer Verantwortung bewusst – was keine neue Erkenntnis ist. Dazu blieben diejenigen, die nach den geltenden Regalien und Edikten allein befugt waren, ihre Büchse auf den Auerhahn und anderes «hohe Wild» anzulegen, dann eben doch nicht allein mit ihrer Jagdleidenschaft. Aus vielerlei Gründen stand der Auerhahn bei den Wilderern aller Zeiten hoch im Kurs – und in manchen entlegenen Bergregionen soll sich bis heute daran nicht so sehr viel geändert haben. Im Gegensatz zu anderem, nahrhaften Wild spielte die heimliche Bereicherung des Speisezettels angesichts der erwähnten Erfahrungen im Küchenbetrieb dabei sicher nur in aussergewöhnlichen Notzeiten eine Rolle. Die enorme Bedeutung des Vogels und seiner Körperteile in der Volksmedizin dürfte da schon wesentlich mehr Gewicht gehabt haben, sei es zum unmittelbaren Eigenbedarf oder sei es zum lukrativen Schwarzhandel mit In Anton Strassgschwandtners «Jagdalbum», das lebendige Einblicke in die Jagd um die Mitte des 19. Jahrhunderts bietet, ist hier die Dramatik des Anspringens auf den Auerhahn anschaulich dargestellt. dubiosen Apothekern und selbst ernannten Naturheilkundigen bis in weit entfernte Städte. Und letztlich war der Urhahn wie jedes Hochwild ein Symbol der oft verhassten Feudalherrschaft, das es zu beseitigen galt, und sei es nur, um «es denen da oben zu zeigen …» Jagdmethoden Die spannendste, körperlich anspruchsvollste und weithin beliebteste Art der Jagd auf den Auerhahn war immer und ist dort, wo er noch bejagt werden kann, noch heute die Balzjagd, das Anspringen, die ebenso rasche wie vorsichtige Annäherung an den balzenden Hahn unter Ausnutzung seiner stark verminderten Wahrnehmung während des «Schleifens» oder «Wetzens». Diese Art der Jagd – einschliesslich des «Verhörens», der Vorbereitung des Anspringpfades am vorherigen Tag und dem genauen Ablauf der Balz – ist in der Literatur dermassen häufig und ausführlich beschrieben und erörtert worden, dass sich hier eine erneute Darstellung erübrigt. In vielen älteren jagdlichen Lehrwerken wird jede andere Art der Auerhahnjagd als unweidmännisch abgetan und erst gar nicht näher beschrieben. Eine weitere, dennoch recht verbreitete Jagdmethode ist der Ansitz, besonders in deckungsarmen Moorund Heidegebieten auch hinter einem eigens dazu errichteten Schirm. Die meisten herrschaftlichen Jäger früherer feudaler Epochen aber liebten bei der Jagd weder die Anstrengung des Anspringens noch hatten sie die Geduld für die Ansitzjagd. Vielmehr waren sie es gewohnt, dass ihnen Wild jeder Art zum bequemen Schuss vor die Flinte getrieben oder soSchweizer Jäger 7/2014 33 Aussterben durch die Jagd? In der älteren Literatur, besonders vor der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, als man noch nicht den heutigen Blickwinkel auf die Umwelt und ihre Entwicklung hatte, wurde die überzogene und rücksichtlose Jagdausübung meist als die hauptsächliche oder gar einzige Ursache für den Rückgang der Bestände oder gar das Aussterben der Auerhühner in begrenzten Gebieten angeprangert. Auch wenn man heute davon ausgeht, dass schon sehr viel früher als damals erkannt ganz andere Gründe, vor allem Veränderungen des Lebensraumes deutliche Auswirkungen auf Wildtier- und Vogelpopulationen hatten, werden Jagd und Wilderei lokal doch eine wesentliche Rolle gespielt haben. 34 Schweizer Jäger 7/2014 In Schottland mit seinen guten Auerhuhnhabitaten hatte ganz offensichtlich allein die Jagd schon um 1760 zu einer völligen Ausrottung geführt – eines der frühesten überlieferten Daten dieser Art. Andere Ursachen sind jedenfalls für die damals noch dünner als heute besiedelten, kaum und dann extensiv genutzten Landstriche im Norden der britischen Insel nicht ohne weiteres denkbar. Auch das recht frühe Aussterben in einem so grossen Waldgebiet wie den Ardennen um 1820 kann angesichts der jagdhistorischen Bedeutung dieser Region seit dem Frühmittelalter nicht losgelöst von der Bejagung betrachtet werden, ebenso das Verschwinden der Auerhühner aus dem heutigen Niedersachsen, wo sie wohl vor allem in der Lüneburger Heide lebten und es bereits um 1850 kein einziges Paar mehr gegeben haben soll. Bestände im 19. und 20. Jahrhundert in Deutschland In einem der Lüneburger Heide durchaus ähnlichen Biotop hingegen, in den Lausitzer Kiefernheiden im Süden Brandenburgs zählte man um die gleiche Zeit noch 18 Balzplätze mit etwa 200 Hähnen, was auf einen Bestand von über 400 Vögeln schliessen lässt. Noch bis weit ins 20. Jahrhundert gab es dort und in den angrenzenden Gebieten Sachsens und der Lausitzer Neisse das grösste Vorkommen der Art im mitteleuropäischen Flachland. In der Rochauer Heide, einem Teil der Kiefernheiden, balzten bis in die 90er-Jahre Auerhähne und in der Muskauer Heide im nordöstlichen Sachsen, wo sich auch die ersten Wölfe aus Polen ansiedelten, waren sie niemals völlig ausgestorben. Auch in Thüringen, im Schiefergebirge, im Buntsandsteinwaldland bei Paulinzella und im Saale-Sandsteingebiet gab es um 1970 noch einen Bestand von Foto: Naturpix.ch/A.Deutz Wildkunde gar eingefangen und an übersichtlicher Stelle präsentiert wurde, um es noch leichter erlegen zu können. Zu diesem Zweck gehörten zu ihrem Jagdpersonal unter anderem auch «Hanenfenger», wie sie in einer Quelle aus der hessischen Jagdgeschichte heissen und zudem war in vielen Gegenden der Einsatz von so genannten «Auerhahnenbellern» üblich, kleinen Bracken, besonders Steinbracken oder Dachshunden, die zuvor an Putern oder ähnlichen Vögeln abgerichtet worden waren und das Auerwild, insbesondere junge, noch ziemlich unerfahrene Vögel ausmachten und verbellten, so dass sich der Jäger an das durch die Hunde abgelenkte Wild auf Schussweite leichter heranpirschen konnte. In Skandinavien und in Russland kennt man die dieser Methode ähnelnde Jagd mit Vogelhunden, spitzartigen Jagdhundrassen wie Finnenspitz und Laika, noch heute und auch in Schottland ist das Buschieren – wie auf Moorhühner – unter Einsatz von Hunden üblich. etwa 300 Auerhühnern, der jedoch in den folgenden zwanzig Jahren bis 1990 auf nur 20 bis 30 Tiere schrumpfte, aber immerhin noch existierte. Im Hochsauerland hingegen, wo noch in den 20er-Jahren Auerwild ein häufiger Anblick und eine Gemeindejagd wegen des guten Bestandes bis in die 60erJahre sogar ein Pachtrevier des Erzherzogs von Österreich war, gab es zehn Jahre später keine gesicherten Vorkommen mehr. Auf einer Hochheide nahe den heute durch Bobbahn und Skisprungschanze bekannten Orten Winterberg und Willingen soll jedoch noch im Jahre 1970 ein Schmalfilm über die Balz gedreht worden sein. Im angrenzenden nordhessischen Upland jedoch wurden schon Jahrzehnte früher nur noch einzelne Hähne und Hennen gesichtet. Im gesamten Schwarzwald schätzte man um 1900 den Bestand auf 3800 balzende Hähne, von denen fünf bis sechs Jahrzehnte später noch 1200 bis 1300 übrig waren. Weitere nennenswerte Populationen gab es im Harz, gut besetzt war zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch noch das Fichtelgebirge, sehr hohe Bestandsdichten sogar gab es im Seit 1971 steht das Auerwild gesamtschweizerisch unter Schutz. Trotzdem sind die Bestände gefährdet. Quelle:Wikipedia Nach einer Radierung aus Johann Andreas Naumanns «Naturgeschichte der Vögel Deutschlands» entstand diese kolorierte Abbildung eines Auerhuhns. Repro:Verfasser Die Bundesrepublik Deutschland erinnerte im Jahre 1965 mit einer Zuschlagsmarke für die Jugend an die zunehmend bedrohte Vogelart. Bayerischen Wald und in vielen Regionen der Alpen – überall aber offenbar mit abnehmender Tendenz ab den 30er- und ganz besonders ab den 70erJahren. Im Übrigen sind Zahlen zum Bestand an Auerwild und Angaben zu dessen Erlöschen offensichtlich mit allergrösster Vorsicht zu geniessen. Bernhard Grzimek gibt in einem Buch aus dem Jahre 1965, leider ohne direkte Quellenangabe, für das Vorjahr und die Bundesrepublik in den damaligen Grenzen einen Bestand von genau 6002 Exemplaren an, davon 4572 für Bayern, 1065 für Baden-Württemberg, 255 für Hessen, 140 für RheinlandPfalz und 30 für Nordrhein-Westfalen; die Summe ergibt dann allerdings 6062 Exemplare und in der damaligen Tschechoslowakei sollen danach in 1961 genau 4029 Auerhühner gelebt haben. «Verwunderlich, wer diese scheuen Hühner im Wald so genau zu zählen vermag», setzt der unvergessene «Tierprofessor», zuvor selbst Entwickler der Methoden für Tierzählungen in der ostafrikanischen Serengeti, aber gleich – wohl etwas ironisch - hinzu und das kann auch niemand bewerkstelligt haben, wie die Probleme und deren Lösungsansätze bei aktuellen Bestandsermittlungen und Schätzungen in der Schweiz und im Schwarzwald zeigen. Die genannten Zahlen erscheinen daher eher unzuverlässig. Bestandsentwicklung in der Schweiz Zu den Populationen an Auerhühnern und anderen Wildhühnern in der Schweiz gibt es aus früheren Zeiten bis in das 20. Jahrhundert hinein leider keine Zahlen und Daten und seien sie auch nur so vage wie manche derartiger Angaben aus Deutschland. Für die Zeit um 1800 wird eine Gesamtstrecke an Wildhühnern von rund 8000 Stück genannt, allerdings nicht nach Arten unterteilt und daher nicht aussagekräftig. Aus einem Dokument aus dem Jahre 1888 geht bereits hervor, dass «die Berichte über den Stand der Wildhühner immer sehr ungünstig» ausfielen und «Witterung und Raubwild» dafür verantwortlich gemacht wurden. Obwohl die Jagd also nicht als Ursache für die Bestandsrückgänge gesehen wurde, regte man bereits um diese Zeit erste Schutzmassnahmen an, die jedoch nur lokal und sehr schleppend in Gang kamen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Population in einem 1914 erschienenen Werk zur «Tierwelt der Schweiz in der Gegenwart und in der Vergangenheit» auf «ca. 4000 Hähne» geschätzt, allerdings ohne jegliche Anhaltspunkte zur Ermittlung oder Schätzung dieser Zahl. Immerhin kann man Wildkunde 1900 1970 Die Verbreitung des Auerwildes in der Schweiz im Zeitablauf von 1900, 1970 und 2001. 36 2001 Quelle: Schweizerische Vogelwarte Sempach nach dieser Quelle davon ausgehen, dass es damals noch deutlich mehr Auerhühner gab als um 1970; vor rund 45 Jahren nämlich wurde für das «Handbuch der Vögel Mitteleuropas» eine realistische Bestandsermittlung durchgeführt, die auf 1100 Hähne als Mindestgrösse kam. Interessant sind dabei auch die vergleichbaren Angaben zum Verbreitungsgebiet, die aus früherer Zeit ausführlicher sind als die Bestandszahlen; gewisse Unsicherheiten, die aus der Zuverlässigkeit und Interessenlage der Autoren resultieren, sind allerdings einzukalkulieren. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts scheint danach die räumliche Ausdehnung der Habitate in etwa den Verhältnissen um 1970 entsprochen zu haben. Besiedelt waren der gesamte Jurabogen, der Alpennordrand und einige Täler Graubündens, ferner das Tessin und in geringem Mass das Mittelland. Ungefähr ab 1850 kam es dann aber sogar zu einer echten Ausweitung des Verbreitungsgebietes, zunächst vor allem in Graubünden, gegen Ende des Jahrhunderts auch ins Engadin, in weitere Bündner Südtäler und ins Veltlin; darüber hinaus hatten sich offenbar die bis dahin nur sporadischen Vorkommen im Mittelland vorübergehend stabilisiert. Anzunehmen ist, dass sich damit auch die Populationen vergrösserten, durch Zahlen belegbar ist dies aber nicht. In diesem Zeitraum nämlich, also in den zwei bis drei Jahrzehnten vor und nach der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert waren deutlich höhere Bestände auch aus dem Schwarzwald, aus Schweizer Jäger 7/2014 Oberösterreich, dem Salzburger Land und der Steiermark sowie aus dem Trentino zu vermelden. Bis in die 40er-Jahre blieben die Populationen vor allem in Graubünden stabil oder stiegen sogar noch an, im Tessin jedoch und in den meisten Regionen des Mittellandes erloschen sie in dieser Zeit bereits wieder. Nach der oben erwähnten, in den Jahren 1968 bis 1971 für das ornithologische Handbuch durchgeführten Bestandserhebung waren der Jurabogen sowie der Alpennordrand noch durchgehend besiedelt. Wiederum 15 Jahre später, in 1985 kam man nur noch auf 550 bis 650 balzende Hähne bei einer erstmals deutlich festzustellenden Verkleinerung des Verbreitungsgebietes; in beiden Regionen gab es keine zusammenhängenden Lebensräume mehr, sondern die Habitate waren auf einige Inseln geschrumpft und die Populationen hatten sich entsprechend verkleinert, vereinzelt und damit vermutlich bereits räumlich voneinander isoliert. Im Jahre 2001 wurde die bisher letzte Erhebung durchgeführt, die einen tatsächlich gezählten Bestand von nur noch 252 Hähnen ergab, der unter Einbeziehung der nicht kontrollierbaren Gebiete die Grundlage für eine solide, in der Literatur ausführlich beschriebene Schätzung von 450 bis 500 balzenden Hähnen bot, mithin 150 bis 200 Exemplare weniger als in 1985. Damit war also ein weiterer, wenn auch gebremster Rückgang zu verzeichnen, allerdings bei regional unterschiedlichen Entwicklungen. Am zentralen und westlichen Alpennordrand sowie im Jura und in Graubünden waren, abgesehen von regionalen Ausdünnungen der Bestände und Aufgabe einzelner, meist am Rand der Habitate gelegener Lebensräume keine wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen, am westlichen Alpennordrand hingegen war das Auerhuhn so gut wie verschwunden. Aktuelle Populationen Somit wird also der Bestand an Auerhühnern in der Schweiz nach der aktuellsten Erhebung bei maximal 500 balzenden Hähnen auf rund 1100 Individuen geschätzt, die in fünf voneinander getrennten Populationen leben – in den höheren Lagen des Jura, in drei voneinander getrennten Habitaten des Alpennordrandes und in einigen Tälern Graubündens. Damit hat sich deren Zahl in etwa 40 Jahren ungefähr halbiert, bei zwar jüngst verlangsamt, aber dennoch weiter abnehmender Tendenz. Diese Tendenz gilt auch für Österreich, obwohl dort nach einer Schätzung des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien in 2007 noch rund 25 000 Individuen in relativ stabilen Verhältnissen lebten und im Gegensatz zur Schweiz die Jagd regional und zeitlich begrenzt erlaubt ist. Ausserhalb des Alpenraums in Oberösterreich allerdings hat das Auerhuhn offenbar keine Zukunft mehr, besonders der Restbestand im Mühlviertel gilt als äusserst labil. Streng geschützt wie in der gesamten Schweiz seit 1971 sind die Auerhühner auch in Deutschland. Die vermutlich grösste Population ausserhalb der Alpen findet sich im Schwarzwald mit noch leben und möglicherweise auch mit Populationen im angrenzenden Bregenzerwald im Austausch stehen könnten, werden dort vermutet. In den Bayerischen Alpen finden sich teils grössere und vernetzte, teils kleinere und isolierte Auerhuhnpopulationen schwerpunktmässig natürlich im Nationalpark Berchtesgaden, weiter in den angrenzenden Chiemgauer Alpen und im Mangfallgebirge sowie im Ammergebirge und der Umgebung des Eibsees bei Garmisch-Partenkirchen. Insgesamt wurde der Bestand in Deutschland für 2005 auf 570 bis 770 Brutpaare bzw. 1300 bis 1700 Vögel geschätzt – mit allen Unschärfen, die bei Schätzungen zu berücksichtigen sind. In Frankreich, wo nur in den Pyrenäen noch eine begrenzte Bejagung stattfindet, sowie in Italien, wo die Auerhühner geschützt sind, sollen jeweils zwischen 4000 und 6000 Individuen leben – bei gleichfalls abnehmenden Tendenzen. Dies gilt auch für die nur noch vereinzelten Auerhühner in Liechtenstein, während der Bestand in Slowenien, wo sie seit 1993 unter Schutz stehen, mit rund 1200 Individuen als stabil eingestuft wird. Die grössten Populationen an Auerhühnern finden sich im Norden Eurasiens, in den borealen Nadelwäldern von Skandinavien bis weit in die sibirische Taiga. Der gesamte Bestand in dieser riesigen Region wird von der IUCN auf 1,5 bis 2 Millionen Vögel geschätzt, davon etwa die Hälfte im europäischen Teil dieses Raumes und als «nicht gefährdet» eingestuft – trotz ebenfalls lokal zu bemerkender Rückgänge, die dort nach Einschätzung von Experten vor allem auf das Konto der devisenbringenden Jagd gehen dürften. WEITSICHT UND EINBLICK ADMIRAL TRANSIT FELDSTECHERSERIE BY GMC SWITZERLAND über 330 balzenden Hähnen, was allerdings eine kontinuierliche Verminderung gegenüber 550 Hähnen um 1971 bedeutet. Dennoch ist der Nordschwarzwald – aber auch nur dieses abgrenzbare Gebiet – eine der wenigen Regionen in Mitteleuropa, vielleicht die einzige, in denen sich der Bestand an Auerhühnern in jüngerer Zeit aus eigener Kraft erholt hat und von 110 Brutpaaren im Jahre 1998 auf 190 in 2007 stieg; im südlichen und östlichen Schwarzwald hingegen sind die Auerhühner zwischen 1972 und 1999 fast völlig verschwunden. Im Fichtelgebirge, einem einst gut besetzten Habitat, wird nur noch von einer kleinen Restpopulation ausgegangen, um deren Schutz man sich mit Wegeverboten und ähnlichen Massnahmen bemüht. Besser sieht es im Bayerischen Wald aus, wo nach hohen Bestandsdichten bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts im Jahre 1982 im Bereich des Nationalparks nur noch ganze 16 Exemplare gezählt werden konnten. Durch die «Schutzgemeinschaft Auerhuhn», bestehend aus dem Landesjagdverband, den Forstverwaltungen und dem Nationalpark wurden zwischen 1982 und 2000 über 1300 Auerhühner ausgewildert und in Kooperation mit dem angrenzenden tschechischen Nationalpark Šumava, in dessen hervorragenden Auerhuhnbiotopen in geringerem Umfang auch ausgewildert wird, ein Forschungsprojekt gegründet. Nach neuesten Untersuchungen für den Zeitraum von 2009 bis 2011 kann der Bestand im gesamten deutschtschechischen Grenzgebirge auf etwa 570 Auerhühner geschätzt werden Für den Bereich der deutschen Alpen wird von einem Gesamtbestand von etwa 800 bis 1000 Vögeln ausgegangen. Aus dem Allgäu allerdings konnte bei einem Treffen der Raufusshuhnexperten in Balderschwang im September 2010 nur noch von einem geringen Restvorkommen im dortigen Raum, im Bereich des Forstamtes Sonthofen berichtet werden. Etwa 50 Hähne, die allerdings im Verbund Den leistungsfähigen Feldstechern der Admiral TRANSIT Serie by GMC Switzerland in den Grössen 8 x 32 bis 10 x 50 entgeht nichts. Vertrauen Sie bei jeder Witterung und im unwegsamen Gelände auf die eingebauten 1A-Qualität-Gläser, auf das wasserdichte Präzisionsgehäuse, die kontrastreiche Bildqualität und das erstaunlich grosse Sehfeld. Schluss folgt GMC Trading AG Hertistr. 31, 8304 Wallisellen, Tel. 044 855 40 00 [email protected], www.gmc-ag.ch DURCH DEN TUNNEL Foto: Sven Eric Arndt Wildkunde WIESELFLINK 38 Schweizer Jäger 7/2014 Von Hansjakob Baumgartner Das Mauswiesel verbringt einen Grossteil seines Lebens unter dem Boden. Es ernährt sich von kleinen Wühlmausarten, hierzulande hauptsächlich von der Feldmaus, die es durch die Mäusegänge verfolgt. Obschon auch tagsüber aktiv, bleibt das kleinste einheimische Raubtier deshalb weitgehend unsichtbar − zumal es die schützende Deckung auch dann kaum verlässt, wenn es oberirdisch unterwegs ist. Jährlich werden dem Schweizer Zentrum für die Kartografie der Fauna (SZKF) in Neuenburg denn auch bloss etwa ein Dutzend Beobachtungen gemeldet. Manches deutet darauf hin, dass das Mauswiesel heute unser Land in viel geringerer Zahl bewohnt als in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Vorkommen in der offenen Landschaft konzentrieren sich auf Gebiete mit einem ausreichenden Angebot an Hecken, Gebüschen, Steinmauern und -haufen sowie Hochstauden- und Unkrautfluren – Strukturen, die in der hiesigen Agrarlandschaft rar geworden sind. Auf der Roten Liste der bedrohten Arten wird es deshalb als gefährdet verzeichnet. Letzteres gilt auch für den Iltis. Die Art, die einst als heimlicher Wintergast in der Scheune oder im Stall nahezu jedes Bau- Noch gilt das Hermelin als nicht bedroht. Foto: naturpix.ch/Rolf Giger www.schweizerjaeger.ch ernhofs zugegen war, leidet nicht zuletzt unter dem Rückgang der Amphibienbestände. Ihre wichtigsten Beutetiere sind Grasfrosch und Erdkröte. Als derzeit noch nicht bedroht gilt das Hermelin, das in den vergangenen Jahrzehnten aber ebenfalls seltener geworden ist. Wie dem Mauswiesel macht ihm der Mangel an Deckung im intensiv genutzten Landwirtschaftsgebiet zu schaffen. Dies ergab beispielsweise eine Studie, die Carine Vogel in den Jahren 2002 bis 2004 im Val de Ruz im Neuenburger Jura durchführte. Die Biologin verfolgte mittels Peilgerät die Wege von 13 Tieren, die sie in Kastenfallen gefangen und mit einem Halsbandsender versehen hatte. Dabei zeigte sich, dass sich das Hermelin hauptsächlich im Bereich von Hecken, grösseren Steinhaufen, Bachufern und Waldränder bewegt und diese Strukturen auch als Tageseinstände und Wurfplätze bevorzugt nutzt. Es scheint, dass sich der Bestand im Val de Ruz seit Mitte der 1980er-Jahre vermindert hat: 1986 hatte der Wildtierbiologe Jean-Marc Weber bei einer Untersuchung im gleichen Gebiet pro Falle und Zeit, während der diese scharf gestellt waren, noch dreiSchweizer Jäger 7/2014 39 Wildkunde Mauswiesel, Hermelin und Iltis sind in den letzten Jahrzehnten bei uns deutlich seltener geworden. Weil sie ein Leben im Verborgenen führen, weiss man aber nur vage Bescheid über ihre Häufigkeit und Verbreitung in der Schweiz. Eine Erhebung mit so genannten «Spurentunnel» erbrachte hierzu erste verlässliche Erkenntnisse. Die 2012 gegründete Stiftung «WIN Wieselnetz» hat ein landesweites Lebensraumförderungsprogramm für Mauswiesel und Hermelin lanciert. Gestempelte Trittsiegel Bis anhin fehlten verlässliche Daten über die Häufigkeit und Verbreitung von Mauswiesel, Hermelin und Iltis in der Schweiz. Um diese Wissenslücke zu schliessen, führte das SZKF 2010 im Auftrag des BAFU eine erste gesamtschweizerische Erhebung zu den Vorkommen der drei Kleinraubtiere durch. Dabei machte man sich deren Neigung zunutze, sich möglichst im Verborgenen zu bewegen und in engen Durchgängen nach Beute zu suchen: Man verteilte sogenannte Spurentunnel im Gelände. Das sind rechteckige Tunnel aus Holz, 1 Meter lang, 16 Zentimeter hoch, 12 Zentimeter breit. In der Mitte wird ein Tintenkissen aus Filzstoff befestigt, flankiert von zwei Papierstreifen. Passiert ein Tier den Tunnel und tritt dabei auf das «Stempelkissen», hinterlässt es seine Trittsiegel auf dem Papier. Platziert wurden die Spurentunnel vorwiegend entlang von Hecken, Bachborden, Brachstreifen oder Wiesenrändern sowie bei Stein- oder Asthaufen. Die Erhebung erfolgte in acht über die ganze Schweiz verteilten Untersuchungsgebieten (siehe Karte 1). Pro Untersuchungsgebiet bestimmte man zehn je 1 Quadratkilometer grosse Probeflächen, auf denen jeweils zehn Spurentunnel zum Einsatz kamen. Eine Ausnahme bildet das Unterengadin, wo nur acht Probeflächen bearbeitet werden konnten. Die Spurentunnel standen fünf Wochen im Einsatz und wurden wöchentlich kontrolliert. 40 Schweizer Jäger 7/2014 Foto: Reiner Schilling Die Bestände des Mauswiesels unterliegen starken Schwankungen. Noch landesweit verbreitet Ergebnis: Noch sind Hermelin, Mauswiesel und Iltis praktisch im ganzen Land zugegen (siehe Tabelle). Einzig im Tessiner Untersuchungsgebiet erfolgte kein Nachweis. Das heisst nicht, dass die drei Kleinraubtiere hier gänzlich fehlen würden, doch sind sie offensichtlich selten. Am häufigsten und am weitesten verbreitet ist das Hermelin. Der Iltis ist an Feuchtgebiete und Gewässer gebunden. Das Mauswiesel war 2010 nur im Unterengadin relativ häufig. Die Erhebung erbrachte indessen bloss eine grobe Übersicht über die Verbreitung der drei Ar- Karte 1: Untersuchungsgebiete der SZKF-Erhebung über die Verbreitung von Mauswiesel, Hermelin und Iltis. 3 ten in der Schweiz. Genaue Angaben über die Häufigkeit lässt sie nicht zu. Und sie zeigt bloss eine Momentaufnahme. Denn insbesondere die Bestände des Mauswiesels können stark schwanken. Die Populationen seines wichtigsten Beutetiers, der Feldmaus, unterliegen sogenannten Massenwechseln: Einer starken Vermehrung folgt jeweils der Zusammenbruch. Entsprechend auf und ab geht es mit dem Mauswiesel. In einem Jahr mit geringem Feldmausbestand sinkt sein Bestand auf einen Bruchteil, in guten Mäusejahren kompensiert es den Verlust: Als einziges hiesiges Raubtier kann sich das Maus- 5 4 6 7 1 2 8 Quelle: CSCF Wildkunde mal mehr Hermeline gefangen als Carine Vogel. Nebst dem Mangel an deckenden Strukturen und – beim Iltis – Beute wirkt sich wohl auch die Fragmentierung der Landschaft durch Strassen, Bahnen und Siedlungsgürtel negativ auf alle drei Arten aus. 1 Glâne-Gruyère (FR) 2 Bas-Valais (VS/VD) 3 Zentraler Jura (JU/BE) 4 Rottal (LU) 5 Klingnau (AG/ZH) 6 Linthebene (GL/SG/SZ) 7 Unterengadin (GR) 8 Riviera-Magadino (TI) Glâne-Gruyère (FR) Bas-Valais (VS/VD) Zentraler Jura (JU/BE) Rottal (LU) Klingnau (AG/ZH) Linthebene (GL/SG/SZ) Unterengadin (GR) Riviera-Magadino (TI) Der Iltis ist auf Feuchtgebiete und Gewässer angewiesen. Anteil der Probeflächen mit Nachweisen in Prozent Hermelin Mauswiesel Iltis 90 10 80 30 30 10 90 20 40 70 10 50 20 0 10 50 10 40 38 75 0 0 0 0 Häufigkeit von Hermelin, Mauswiesel und Iltis in den verschiedenen Untersuchungsgebieten. wiesel in einem Jahr zweimal fortpflanzen. Auch beim Hermelin sind Populationsschwankungen abhängig von den Beutebeständen in der Schweiz dokumentiert. Weil sein Nahrungsspektrum breiter ist als jenes des Mauswiesels, sind die Folgen von Massenwechseln bei einzelnen Beutearten für das Hermelin jedoch weniger drastisch. Brauchbare Aussagen über die Häufigkeit und die Populationstrends wird man erst nach mehreren Spurenfallenerhebungen in regelmässigen Abständen machen können. «In fünf bis spätestens zehn Jahren müsste die gan- Karte 2: Populationsräume der ersten Etappe des Programms «Wiesellandschaft Schweiz». ze Übung erstmals wiederholt werden», sagt Simon Capt, Säugetierfachmann im SZKF. Sollte dies aus finanziellen Gründen nicht möglich sein, wäre zumindest ein Monitoring in einer reduzierten Anzahl von Untersuchungsgebieten angezeigt. Überleben in Metapopulationen Sinnvoll wäre ein Monitoring nicht zuletzt auch als Erfolgskontrolle für bereits angelaufene Förderungsmassnahmen für die drei Arten. Bereits 2006 startete das Projekt «Wieselnetz», mit dem namentlich dem Hermelin und dem Mauswiesel geholfen werden soll. Wegleitend dafür ist 4 9 6 8 5 3 2 1 10 7 Quelle: CSCF 11 1 2 3 4 Fürstenland SG/TG Kemmental TG Weinland-Seerück TG/ZH Schaffhausen SH 5 6 7 8 Irchel ZH Studenland-Bachsertal AG/ZH Freiamt-Seetal AG/LU Bözberg AG ein von der Biologin Helen Müri verfasstes Konzept zur Stärkung von Wieselpopulationen im Mittelland. Überlebensfähige Wieselpopulationen benötigen mindestens 50 Quadratkilometer grosse Räume. Diese müssen indessen nicht flächendeckend bewohnbar sein. Die Tiere besiedeln darin einzelne Teilgebiete, sogenannte Patches, die ihnen günstige Lebensbedingungen bieten. Dazwischen liegt Niemandsland – intensiv genutzte Agrarflächen, die aber ein paar naturnahe, vernetzende Strukturen aufweisen, über welche die Tiere von einem Patch zum anderen wandern können. Diese Daseinsform wird als Metapopulation bezeichnet. Bei Nahrungsmangel kommt es immer wieder vor, dass einzelne Patches verwaisen, doch werden diese erneut besiedelt, wenn wieder reichlich Beute verfügbar ist. Förderungsmassnahmen müssen diese Dynamik berücksichtigen: Es gilt, eine Balance zwischen Erlöschen und Neuentstehung der Teilpopulationen zu erhalten. Dies setzt voraus, dass • Kernpopulationen bestehen, in denen die Arten auch in mäusearmen Zeiten überleben können • genug Lebensraumpatches vorhanden sind, und • diese untereinander und mit den Kerngebieten gut vernetzt sind. 9 Tafeljura AG/BL/SO 10 Kettenjura Ost BL/JU/SO 11 Pfaffern-, Rot- und Wiggertal AG/BE/LU Schweizer Jäger 7/2014 41 Wildkunde Foto: Reiner Bernhardt Untersuchungsgebiet Foto: Kurt Gansner Wildkunde Ast- und Steinhaufen Förderungsmassnahmen müssen gewährleisten, dass diese Bedingungen in einem ausreichend grossen Metapopulationsraum stets erfüllt sind. Hierzu braucht es genug wieselfreundliche Strukturen sowohl im Kerngebiet wie auch in den einzelnen Patches und entlang der Vernetzungsachsen. Kernelemente sind dabei eigens nach den Bedürfnissen der Kleinraubtiere gestaltete Ast- und Steinhaufen. Hier sind Wiesel sicher vor grösseren Raubsäugern, Eulen und Greifvögeln, die ihnen nachstellen und sie können ihren Wurf unbehelligt grossziehen. Die Verstecke müssen Bereiche mit gröberem Material aufweisen, so dass Gänge mit einem Durchmesser von 4 Zentimetern vorhanden sind, durch die sich die Wiesel bewegen können. Wenn zudem die Unterlage aus trockenem pflanzlichem Material – Laub, Streue, Schilf – besteht, das bei der Verrottung Wärme abgibt, sind die Tiere auch gut vor Kälte geschützt. Deckungsreiche Jagdgebiete bieten Altgrasböschungen und Buntbrachen, und als Vernetzungsstrukturen eignen sich Bäche mit naturnahen Ufern, Hecken, stufige Waldränder, Altgras- und Brachstreifen oder von Hochstauden gesäumte Gräben. Pilotprojekt im Aargauer Seetal In einem Pilotprojekt im Aargauer Seetal wurde das Förderungskonzept erstmals umgesetzt. Das eigentliche Projektgebiet umfasst bloss 25 Quadratkilometer und ist damit eigentlich zu klein, um dauerhaft lebensfähige Bestände von Mauswiesel und Hermelin zu beherbergen. Über Wildtierkorridore bestehen jedoch Verbindungen zu benachbarten Lebensräumen, so dass eine einigermassen zusammenhängende Metapopulationsfläche 42 Schweizer Jäger 7/2014 von rund 100 Quadratkilometern erreicht wird. Im Rahmen des Pilotprojekts wurden in Zusammenarbeit mit den Landwirten insgesamt 23 Patches aufgewertet. An sieben Stellen konnten mehrere Patches zu grösseren Kerngebieten zusammengeführt werden. Zur Erfolgskontrolle kamen auch hier Spurentunnel zum Einsatz. Sie ergab, dass die Tiere die neu angelegten Lebensraumelemente rege nutzen. Die im Seetal gemachten Erfahrungen sollen nun für ein landesweites Projekt «Wiesellandschaft Schweiz» genutzt werden. Federführend ist die 2012 gegründete Stiftung «WIN Wieselnetz». «Die Idee ist, durch das ganze Land von Osten nach Westen und von Norden nach Süden je ein Band von Populationsräumen zu schaffen, in denen die Wiesel langfristig überleben können und zwischen denen ein genetischer Austausch erfolgen kann», sagt die Biologin Cristina Boschi, Geschäftsführerin von «WIN Wieselnetz». Begonnen wird mit einem Band, das vom Fürstenland im Kanton St. Gallen bis in den Jura im Raum Delémont (JU) reicht. Es umfasst 11 Populationsräume (siehe Karte 2). In jedem dieser Räume sind ein oder mehrere Förderprojekte geplant. In späteren Etappen will man sich dann der Weiterführung des Ost-West-Bandes bis nach Lausanne sowie dem Nord-SüdBand von Basel ins Tessin widmen. Buntbrachen, Säume entlang von Ackerrändern, Extensivwiesen, Hecken, Feld- und Ufergehölze sowie Wiesen entlang von Bächen sind beitragsberechtigte Biodiversitätsförderungsflächen gemäss Direktzahlungsverordnung für die Landwirtschaft. Sie werden deshalb durch Ökobeiträge aus der Bundeskasse vergütet. Doch ausgerechnet bei den wichtigsten Elementen im Lebensraum von Wieseln – den Ast- und Steinhaufen – ist dies nicht der Fall. Zur Finanzierung des Projekts «Wiesellandschaft Schweiz» braucht es deshalb weitere Geldgeber. Über Gelder aus dem Budget der kantonalen Jagdund Fischereiverwaltung ist gebietsweise auch die Jägerschaft dabei. Die Geschäftsführung der Stiftung «WIN Wieselnetz» wird vom BAFU und von Stiftungen bezahlt. «Mit dem Ansatz von Wiesellandschaft Schweiz sollte es gelingen, zumindest das Hermelin im ganzen Land zu erhalten», glaubt Cristina Boschi. «Beim selteneren Mauswiesel wird es schwieriger, aber wir hoffen, dass es auch bei ihm klappen wird». Q www.wieselnetz.ch Totholz und Steinhaufen sind wichtige Elemente im Lebensraum der Wiesel. Hier finden sie Schutz vor grösseren Fressfeinden und können ihre Würfe unbehelligt grossziehen. Dazu braucht ihr griechischen Joghurt (mit oder ohne Honig), Fruchtsaft und/oder Dessert-Saucen aller Art (mit Früchten, Caramel oder Schokolade). Ihr könnt den Joghurt zuerst auch noch mit der jeweiligen Dessert-Sauce vermischen, um ihm noch mehr Geschmack und etwas Farbe zu verleihen. Hallo Kinder Die ersten Sommertage mit viel Sonne und hohen Temperaturen konnten wir schon geniessen – und auch der Bergsommer ist schon da. Sogar der Schneehase freut sich über sein schickes Saisonkleid und hoppelt fröhlich über all die vielen frischen Kräuter und Blumen. Was gehört für uns zum Sommer wie der Punsch zum Winter? Genau… kalt, kälter, Eis! Glacé ist nicht nur eine süsse Köstlichkeit, sondern auch eine perfekte Erfrischung. Natürlich schmeckt die Glacé, die man im Kühlregal findet, total gut. Viel mehr Spass macht es allerdings, eigene Glacé herzustellen – und es geht ganz einfach, ich zeig’s euch…. Euer Frechdachs Gebt nun abwechslungsweise wenig Saft oder Dessert-Sauce in die Glacéform und löffelweise griechischen Joghurt, bis die Form voll ist. Mit einer Gabel könnt ihr (11) Rauch hat von vorsichtig ein Muster einrüho i v a R) Fl t e g ( U e i ze r J ä g e r ren. Anschliessend steckt ihr s m A w us h b c a t nS nk e n den Deckel mit integrierötti ei en gesche te G z t e m l e ! Im tem Stiel in die Form oder acht sein k n ildn h e i e h esc den W er uf W G g a r a o e T einen kleinen Holz- oder b p n A su te t ze – ein n gan obach n e e e n b i r e m Plastiklöffel. e r kom r f te e r . S eith ber du r begleiten Feldsteche m e Nun lasst ihr das Eis v o e m N g e r e g d n it Urs H prüfu mindestens 8 Stunden ere m h ü te r rne Ti ar die Jagd u ist. Der e g d gefrieren und schon l i e b e n ö c h te s o g g e n u g d a z m j e t z t könnt ihr eure eigene cht ih und m enn er alt eidwüns w s , h n c e es «W t a h g i d c t Glacé schlecken! h a f c ä m Fre dank ein k r schon sheil» und ln e to man für di h c m i l u z r ! he er» ress nung Imp izer Jäg achs Wir veröffen Zeich d e e tlichen l h f r i c w monat o re m ch «S tion F -Hem ewis D er ak Se Red Gansn , 7212 1 a 2 n Ni hstr. 1 5 22 7 il.com sc 81 32 gma t n e her 0 chi Tel. emmi@ ris Lec m Pars o h . el r D h e : sn iet en gan ration Kälin D li . t i s s Illu t: Heid hdach ec ou w.fr Lay ww lich Zeichn ungen und Bilder unse re Leser! Schick r Frechdachst un bitte an die s diese doch Frechdachs Redaktion (Adresse im Impressum ). PinNwand Wenn ihr keine Glacéformen aus Plastik habt, könnt ihr einfach kleine, leere Quarkbecher (z.B. Fruchtzwerge) nehmen. Allerlei Fruchtsäfte können über Nacht zu einer leckeren Erfrischung eingefroren werden, spannender wird’s aber mit Joghurt. Kinderseite Foto: Stockfoto FrechDachs Kreiere deine eigene Glacé Schweizer Jäger 7/2014 43 Leserforum Mehr Spiel als Kampf? Leser Kurt Kressig, Pfäfers, konnte diese spannende Begegnung zwischen einem Fuchs und einem Murmeltier festhalten. Welche Absichten der Fuchs wirklich hatte, kann nur erahnt werden, ist der «Mungg» doch ähnlich schwer und wehrhaft wie Meister Reineke. Nach einigen Minuten war das Spektakel vorbei und das Murmeltier verjagte genervt den Ruhestörer. HIGA 2014 – Sonderschau Hund Wildhüter Karl-Heinz Jäger aus Jenins/GR sandte uns dieses Foto, welches die Jagdhorngruppe Falknis während ihres Auftrittes an der HIGA in Chur zeigt. Die Sonderschau «Hund» wurde ebenfalls vom «Schweizer Jäger» unterstützt. Herzlichen Dank für die Einsendung! Die Redaktion Erfolgreiche Rehkitzrettung Rubrik «Leserforum» Unter dieser Rubrik bieten wir unseren Abonnenten eine Plattform für Lesereinsendungen und Kurzbeiträge, aber auch nützlicheTipps oder Ideen rund um die Jagd sind willkommen. Die Meinungen dieser Einsendungen müssen nicht mit denen der Redaktion und des Verlages übereinstimmen. Die Verantwortung liegt beim Einsender. 44 Schweizer Jäger 7/2014 Kontaktadresse für Einsendungen «Leserforum» [email protected] oder per Post: Redaktion Schweizer Jäger Parschientschstrasse 12 7212 Seewis Toni Müller und Otti Burri aus Schwarzenberg/LU konnten am 4. Juni 2014 im Gebiet Chräjen diese zwei Rehkitze vor dem angesetzten Mähtermin finden und in Sicherheit bringen. Herzlichen Dank an Irene Müller für die Einsendung des Fotos und den beiden Hegern für ihren wertvollen Einsatz. Die Redaktion Leserforum Da schlägt das Jägerherz höher Unser treuer Leser und leidenschaftlicher Jäger und Fotograf Johann Hartmann aus Grüsch, konnte diesen ca. 12 Jahre alten, ihm bekannten, Hirschstier im Gefolge eines www.glaser-handels.ch ¡¦ £¡£¤¤¦£¡¥ ö¤ 12. ¦§£¤ ¨¡¥§¡ဘ Klicken Sie sich bequem von zu Hause durch das ¡¤ ¤ ğ¡ ´¡ထ ¡¥£Ğ¤¯ ¦ ¤§¡¡န ¡ ¡¡ Ğ¡ဖ ¤¥´¡¡Ğဖ £¡¡£¡¥¢¦£န ¡¤¡ ¨ ¦£¡ ¦¢ ¡¥¤ ¦ ¤ ª¤¡ ¡ဖ £ö¤¤¯¦¡´¡န Ein Klick lohnt sich! ebenfalls starken Kronenhirsches fotografieren. Das wäre doch etwas für die Bündner «Kröndlertage»?! Wir wünschen jetzt schon Weidmannsheil! Die Redaktion Tierarzt Warum wird der LUNGENWURM BEIM HUND immer häufiger diagnostiziert? In den letzten Jahren häuften sich auch in der Schweiz die Meldungen von Hunden, bei denen Lungenwürmer (Angiostrongylus vasorum oder Crenosoma vulpis) nachgewiesen wurden. In einer Übersicht soll dargestellt werden, warum diese Parasiten bei Hunden plötzlich zunehmen und warum sie eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen. Welche Anzeichen deuten auf eine Ansteckung mit Lungenwürmern hin? Kann der Hund vorbeugend geschützt werden? Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Artikel. Lungenwürmer sind in ganz Europa auf dem Vormarsch. 46 Lungenwürmer auf dem Vormarsch Bei Untersuchungen von Füchsen konnten schon seit einigen Jahren Lungenwürmer gefunden werden. Berichte aus Dänemark, Frankreich und England liessen darauf schliessen, dass das Vorkommen regional begrenzt ist. In diesen Gebieten konnten diese Lungenwürmer auch immer wieder bei Hunden diagnostiziert werden. Das Auftreten bei Füchsen und bei Hunden korreliert stark. In den letzten Jahren häuften sich nun auch Meldungen Schweizer Jäger 7/2014 von erkrankten Hunden aus der Schweiz, Italien und auch Deutschland. Daraus muss geschlossen werden, dass sich das Verbreitungsgebiet der Parasiten ausgedehnt hat. A. vasorum und C. vulpis haben ein natürliches Reservoir in der Fuchspopulation und verbreiten sich so über ganz Europa. In Untersuchungen von Füchsen zwischen 2003 und 2007 konnten die beiden Parasiten bei 1 bis 2% der Füchse nachgewiesen werden. Neuere Untersuchungen zeigen, dass diese Häufigkeit wesentlich zugenommen hat. In einer Studie aus England aus dem Jahre 2008 betrug sie 23%, zwei Jahre danach im Norden von Spanien (Baskenland) 33.3% und Wissenschaftler aus Norditalien haben dieses Jahr Zahlen veröffentlicht, wonach bei 78.2% der Füchse A. vasorum und bei 15.8% C. vulpis nachgewiesen werden konnten. Durch die hohe Prävalenz der Parasiten in der Fuchspopulation und die Nähe dieser Tierart zu urbanen Gebieten verbreiten sich die Parasiten immer mehr auch unter den Hunden. Ansteckung eines Hundes Im Kot von mit A. vasorum und C. vulpis angesteckten Füchsen und Hunden werden Larven der Parasiten ausgeschieden. Diese werden von Schnecken aufgenommen, die als Zwischenwirte, sogenannte Vektoren, dienen. Die Larven entwickeln sich in der Schnecke weiter und werden auf andere Hunde übertragen, wenn diese etwas fressen, auf dem sich die Schnecken befinden. Bei der Befragung von Hundebesitzern, deren Tiere von Lungenwürmern befallen sind, wird selten bestätigt, dass der Hund Schnecken verzehrt. Diese können so winzig klein sein, dass sie von blossem Auge schlecht sichtbar sind. Zudem kann es sogar ausreichen, wenn auf dem vom Hund gefressenen Gras Schleim solcher Schnecken haftet, worin die Larven der Lungenwürmer Tierarzt kommt daher, dass die Larven zuerst die Körperwanderung durchmachen, und erst Krankheitssymptome auftreten, wenn sich die Würmer stark vermehrt haben. Die Symptome sind vielfältig Im Vordergrund stehen Symptome des Herzens und der Lunge. Meistens fällt den Besitzern als erstes auf, dass die Ausdauer des Hundes abnimmt. Er wird nach kleinsten Anstrengungen schon kurzatmig, z.T. begleitet von Reizhusten, welcher sogar blutiges Sputum zur Folge haben kann. Die Atemfrequenz ist erhöht und Untersuchungen des Herzens weisen auf eine Vergrösserung hin. Rund ein Drittel der erkrankten Hunde hat zudem Blutgerinnungsstörungen. Diese äussern sich nicht nur durch den blutigen Auswurf beim Husten, sondern können auch in Form von Nasenbluten oder anderen ersichtlichen Blutungen in die Schleimhäute des Auges oder im Maul und so- Oben links: Die Übertragung des Lungenwurmes erfolgt über die Aufnahme von Schnecken. gar als Blutungen unter der Haut augenfällig sein. Diese Symptome führen nicht selten zum Tod des Tieres. Es ist aber auch möglich, dass Larven sich in innere Organe verirren und so z.B. im Fall des Gehirns zu neurologischen Störungen führen, was als Schwindel, Störung der Bewegungskoordination oder sogar zu epileptischen Anfällen führen kann. Besitzer beschreiben immer wieder auch Wesensänderungen ihres Hundes, die auf die oben erwähnten Gründe zurückzuführen sind. Nicht immer stehen die Symptome des Herzens und der Lunge im Vordergrund. Es ist auch möglich, dass Blutungen und Veränderungen des Verhaltens dominieren. Es kann sogar sein, dass das Tier innert kurzer Zeit stirbt, bevor die Diagnose gestellt werden konnte. Wie erfolgt die Diagnose Wenn der Verdacht besteht, dass ein Befall mit Lungenwür- Qualität am Wild dank professioneller Wild-Kühlsysteme für 2 Stück Rehwild bis zu 12 Stück Schwarzwild sMIT4URBO5MLUFTKàHLUNGENUND5MWËLZSYSTEM sMEHR+ËLTELEISTUNGGGàDYNAM3YSTEMn SEHRNIEDRIGER6ERBRAUCH sVERSCHIEDENE'RÚSSENVON,ITERBIS@,ITER UNDVIELESMEHR rtretung Schweizer-Ve ysteme. ls Balling-Küh any! m JagdundHund er G Made in ab CHF 1220.– ab CHF 3320.– Jagdeinrichtungen 8303 Bassersdorf +41 79 601 04 14 Jagd Hund und enthalten sind. Nach deren Aufnahme verlassen die Larven den Magen-Darm-Trakt und wandern durch den Körper des Hundes. Während der Wanderung durch Lymphknoten, Leber, durch das Herz zur Lunge, entwickeln sich die Larven zu den erwachsenen Würmern. Diese scheiden Eier aus, woraus wieder neue Larven entstehen, die hochgehustet, abgeschluckt und anschliessend mit dem Kot ausgeschieden werden. So schliesst sich der Kreislauf. In Abbildung 1 ist der Zyklus des Lungenwurmes dargestellt. Kranke Hunde sind meist recht jung. Am häufigsten wird eine Ansteckung bei Tieren bis zu einem Alter von zwei Jahren festgestellt. Vermutlich ist dies darauf zurückzuführen, dass junge Hunde aus einem Spieltrieb heraus vieles anknabbern und abschlucken. Obwohl Schnecken die Larven übertragen und Schnecken ja nur in der warmen Jahreszeit vorhanden sind, sind Hunde häufiger in den Wintermonaten krank. Dies Oben: Blutgerinnungsstörung bei einem Hund mit Lungenwürmern. Jagdeinrichtungen.ch Tierarzt mern bei einem Hund vorliegt, so können die Larven mikroskopisch im Kot nachgewiesen werden, weil die Larven intermittierend ausgeschieden werden. Dazu muss über drei Tage Kot gesammelt werden. In einem speziellen, aufwändigen Verfahren werden die Larven aus dem Kot extrahiert und sind anschliessend im Mikroskop sichtbar. Neu gibt es auch einen Test, mit dem im Blut Antigene von A. vasorum, dem am häufigsten vorkommenden Lungenwurm, nachgewiesen werden können. Dies ist ein Test der mittels ELISA im Plasma oder Serum einen Nachweis ermöglicht. Klinische Untersuchungen, vor allem bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall und andere, können bei der Diagnosestellung ergänzend eingesetzt werden und den Verdacht auf eine Lungenwurminfektion erhärten. Vorbeugung und Behandlung Zu verhindern, dass der Hund Larven von A. vasorum aufnimmt, ist fast nicht möglich, ohne ihn in seinem natürlichen Verhalten einzuschränken. Und mit der nor- malen Entwurmung werden diese Parasiten leider nicht eliminiert. Früher wurden zur Behandlung der Lungenwürmer, nach gestellter Diagnose, über drei Wochen täglich Benzimidazole verabreicht. Heute gibt es Tierarzneimittel mit Substanzen einer anderen Wirkstoffgruppe, den makrozyklischen Laktonen, die eine einfachere Therapie ermöglichen. Mit einem Spot-on Präparat, d.h. der Wirkstoff wird mit einer Pipette auf die Haut des Tieres aufgetropft und anschliessend resorbiert, können die Parasiten durch eine einmalige Behandlung eliminiert werden. Zudem gibt es auch Tabletten mit makrozyklischen Laktonen, die wöchentlich über vier Wochen verabreicht werden müssen. Im Rahmen einer Studie wurde gezeigt, dass das Spot-on auch zur Vorbeugung eingesetzt werden kann. Wenn monatlich eine Pipette appliziert wird, kann eine klinisch manifeste Angiostronylose verhindert werden und bereits angesteckte Hunde scheiden keine Larven mehr aus und helfen so, die Verbreitung des Parasiten einzudämmen. Kurz gesagt Lungenwürmer breiten sich in Europa immer mehr aus. Das Reservoir dieser Parasiten ist in der Fuchspopulation. Die Larven der Lungenwürmer werden von Schnecken übertragen, über deren Aufnahme sich die Hunde anstecken. Die Krankheitssymptome sind vielfältig, meist ist ein Leistungseinbruch mit Husten und Blutgerinnungsstörungen festzustellen. Es ist aber auch möglich, dass nur Wesensänderungen vorliegen oder der Hund sogar ohne wesentliche Krankheitsanzeichen stirbt. Die Diagnose kann über Untersuchung des Kotes oder einen spezifischen Test im Blut gestellt werden. Die Elimination erfolgt heute über makrozyklische Laktone. Die einmalige Applikation eines Spot-on’s oder die viermal wöchentliche Gabe von Tabletten können zur Behandlung eingesetzt werden. Die monatliche Anwendung des Spoton’s dient auch als Vorbeugung. Die normalen Entwurmungspräparate in der üblichen Dosierung reichen nicht aus, um diese Parasiten zu bekämpfen. Provet AG Dr. med. vet. Manfred J. Lang, 3421 Lyssach Zyklus des Lungenwurm. (Literaturhinweise beim Autor) 48 Schweizer Jäger 7/2014 Zweite, überarbeitete Auflage mit ergänzender Website erschienen Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz der Schweiz JFK-CSF-CCP Herausgeber rbeitete 2., übera Auflage JAGEN IN DER SCHWEIZ Auf dem Weg zur Jagdprüfung Martin Baumann Josef Muggli Dominik Thiel Conny Thiel-Egenter Max Thürig Philippe Volery Peter A. Widmer Sven Wirthner Urs Zimmermann Das erfolgreiche schweizerische Basislehrmittel für die Jagdausbildung geht in die zweite Runde. Nachdem die deutschsprachige Erstauflage im Buchhandel nach drei Monaten ausverkauft war, hatten die kantonalen Jagdverwaltungen ihre Buchreserven für den Verkauf freigegeben. Zu Beginn dieses Jahres sind nun auch diese letzten Bücher verkauft worden. Die Jagd- und Fischereiverwalterkonferenz der Schweiz nutzte diese Chance, um das Lehrmittel zu überarbeiten und eine zweite Auflage von «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung» herauszugeben. Zusätzliche Grafiken, grössere Bilder Die überarbeitete Auflage zeichnet sich durch zusätzliche Grafiken, grössere Bilder und eine bessere Leseführung aus. Erstlingsfehler wurden korrigiert und Ergän- zungen angebracht: Das Kapitel Wildtierbiologie wurde u.a. mit den Steckbriefen von Rebhuhn, Haselhuhn und Tannenhäher ergänzt und Konflikte und Lösungsansätze im Umgang mit Grossraubtieren vertieft. Erweitert wurde auch der Aspekt der Sicherheit im Umgang mit Waffen in den Kapiteln «Das jagdliche Handwerk» und «Waffen, Munition, Optik». Ein kurzes Unterkapitel widmet sich neu der Pelzgewinnung am Beispiel des Fuchses. Lernvideos Bildreiche Themen, wie das Aufbrechen oder das Abbalgen, werden durch kurze und einfach verständliche Lernvideos unterstützt. Mittels QRCodes können diese Videos im Buch abgerufen werden. Die überarbeitete Auflage zeichnet sich unter anderem auch durch zusätzliche Grafiken aus. www.jageninderschweiz.ch Begleitend zum Buch wurde die Website www.jageninderschweiz.ch aufgeschaltet. Hier finden Jungjägerinnen und Jungjäger sowie weitere Natur-Interessierte Informationen zum Buch, zur Jagdausbildung in der Schweiz, Übungsfragen, Lernkärtchen, Lernvideos und vieles mehr. Die ausbaubare Website dient als Basis für weitere Lernmaterialien und als Plattform für zukünftige Weiterbildungsthemen. In einem Passwort-geschützten Bereich der Website finden die von den Kantonen beauftragten Ausbildungsorgane Unterrichtsmaterialien. Die Konferenz stellt den Ausbildenden hier zusätzlich eine Änderungsliste zur Verfügung, mit allen wichtigen Korrekturen und Ergänzungen der Zweitauflage. Nur die kantonalen Jagdverwaltungen können ihren bezeichneten Ausbildungsorganen den Zugang zu diesen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stellen. Literatur Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung Bewährter Rahmen bleibt erhalten Trotz Anpassungen und Ergänzungen: Der bewährte Rahmen von «Jagen in der Schweiz» bleibt erhalten. Jagdverwaltungen und Ausbildende haben Kursinhalte und Prüfungsstoff auf die Erstauflage ausgerichtet. Mit der zweiten Auflage soll diese wertvolle Arbeit erhalten und punktuell unterstützt werden. LH RH RV LV Wir wünschen allen Jungjägerinnen und Jungjägern, Kursleitenden und «alten Füchsen» viel Freude beim Durchblättern und Durchklicken, sowie viel Erfolg … auf dem Weg zur Jagdprüfung! Dr. Conny Thiel-Egenter, Geschäftsleiterin der Jagdund Fischereiverwalterkonferenz der Schweiz, Mitautorin des Lehrmittels Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links (Preis: CHF 86.–). schnelle Lieferung kompetente Beratung www.eulenauge.ch Tel. 079 780 25 22 FASZINAT IHRE HIGH-END AUSSTATTUN – Von Drückjagd über Ansitz-, Auslands-, Gebirgs- o Exos 1-8x24 EXOS – HIGH-END DRÜCKJAGDGLAS MIT 8-FACH ZOOMFAKTOR! ìF?A;HN?MOH>F?C=BN?MLæ=ED;A>AF;M ì!LIî?OMNLCNNMJOJCFF?@æLM=BH?FF?4C?F?L@;MMOHA ìRNL;ALIî?M-?B@?F>PIHG G ì/FNL;B?FF?L F;MBIN&?O=BNJOHENCH>?L 2. Bildebene 1-8 x 24 Exos Mehr Informationen zu dem 1-8x24 Exos Zielfernrohr und zu allen weiteren Schmidt & Bender Produkten erhalten Sie auf www.schmidt-bender.de. Einfach den QR-Code einscannen und mehr erfahren. ION JAGD SOFORT VERFÜGBAR! NG FÜR JEDE JAGDSITUATION der Pirschjagd – das ganze Jahr optimal ausgerüstet. Stratos DIE NEUEN STRATOS ZIELFERNROHRE – CHOOSE YOUR SCOPE, CHOOSE YOUR LIGHT! ì(?O?4C?F@?LHLIBL?GCN@;=B4IIG@æLD?>? $;A>HQ?H>OHA ì(?O?JLIAL;GGC?L<;L??F?O=BNOHAM?CHB?CN ì(?O?"áB?HOH>-?CN?HM=BH?FFP?LMN?FFOHA 1.1-5 x 24 NEU Stratos ì F;MBIN.?=BHIFIAC? ì4?CNFIM?MOH>?F?A;HN?M?MCAH 1.5-8 x 42 NEU Stratos 2.5-13 x 56 NEU Stratos * Ñ<<T?CAN"-Ï;FM-IH>?L;OMMN;NNOHA?LBcFNFC=BÐ æLG?BL*LI>OENOH>"cH>F?LCH@ILG;NCIH?H<?MO=B?H-C?OHM;[email protected] -=BGC>NÍ?H>?LÏ-=BQ?CTÐ!V%IBF;=E?LMNL;MM? V"1;FF<;=BV.?F?@IHÏ Ð VCH@IM=BGC>N<?H>?L=B=IGVQQQM=BGC>N<?H>?L>? Ein Privileg: DIE STEINWILDJAGD Die Steinwildjagd 2013 war der Höhepunkt meiner über 40-jährigen Jägerlaufbahn. Weil ich immer wieder darauf angesprochen wurde, habe ich mich entschlossen, der interessierten Jägerschaft meine Erlebnisse zu schildern. 52 Schweizer Jäger 7/2014 Blick auf den Silsersee. Bei herrlichem Wetter ging es Richtung Lunghin. Eine gute Kondition war Voraussetzung, um in diesem Gebiet erfolgreich jagen zu können. Nach ca. zwei Stunden erreichten wir den Lunghinsee. Wir genossen einen wunderschönen Ausblick in die Engadiner Bergwelt. Dann machten wir uns ans Absuchen nach Steinwild. Nach einiger Zeit konnten wir Steingeissen erblicken. Gian Cla hatte eine säugende Steingeiss im Fernrohr, die wir gut beobachten konnten. Nach einer Marentpause setzten wir uns in Richtung Piz Lagrev fort. Nach ungefähr einer Stunde Marsch konnten wir einige Böcke im Alter von 6 bis 10 Jahren beobachten. Mit den gewonnenen Eindrücken und dem Bewusstsein, was für ein Privileg wir haben, hier jagen zu dürfen, ging es bergabwärts nach Maloja. Ich hatte das Glück, dass ich bei meiner Schwester und meinem Schwager (auch Jäger) in Sils-Maria logieren durfte. Endlich Oktober Am Abend des 3. Oktober 2013 begab ich mich vollbepackt und in guter körperlicher Verfassung ins Engadin. Unser Gebiet umfasste die steilen Bergflanken um den Tscheppasee. Auf der einen Seite die Berge Bolaschin, auf der andern Seite die Crutscharölgruppe mit Piz Mez. Bei einem Glas Wein besprachen mein Neffe und ich die morgige Jagdtaktik. Um 07.00 Uhr war mit vollbepacktem Rucksack Abmarsch in Richtung Tscheppasee. Es war neblig und dementsprechend war die Sicht. Als wir die Waldgrenze erreichten, zeigte sich die Sonne und wir erlebten einen wunderschönen Tag mit guter Sicht. Immer wieder hielten wir nach Steinwild Ausschau. Wir stiegen bis zum Tscheppasee auf 2600 Meter hoch. Gestärkt machten wir uns ans Spiegeln. Nach einiger Zeit machte sich etwa 300 Meter von uns entfernt Steinwild bemerkbar. Mein Neffe Fadri hatte einige Meter von den anderen Steingeissen entfernt eine ältere Geiss entdeckt. www.schweizerjaeger.ch Die Jagdstrategie war, auf Schussdistanz an sie heranzukommen. Leider verzog sich das Steinwild in die Felsen des Crutscharöl. Wir harrten bis gegen 18.00 Uhr aus, mussten dann unverrichteter Dinge, aber um eine Erfahrung reicher, den Abstieg ins Tal antreten. Zweiter Tag, gleiches Wetter, gleiches Ziel. Beim Aufstieg zum Tscheppasee konnten wir ein Rudel Gämsen beobachten, aber leider kein Steinwild. Wir beschlossen, uns zu trennen, um uns nicht gegenseitig zu blockieren. Fadri entschied sich, in Richtung des grossen Kessels des Crutscharöl zu gehen, ich stieg auf bis zu unserer Jagdgrenze. Ein paar hundert Meter unter mir sehe ich zwei Seen, der eine ist stahlblau, der andere mit einfliessendem Gletscherwasser weisslich gefärbt. Sie sind eingebettet in eine riesige Steinwüste. Es war ein herrlicher Anblick, leider konnte ich kein Steinwild ausmachen. Beim Abstieg hörte ich in weiter Ferne einen Schuss hallen. Ich war mir sicher, dass der Schuss aus dem Stutzer von Fadri kommen musste. Nach einer halben Stunde kam die Bestätigung von Fadri. Er habe eine 15-jährige Steingeiss erlegen können, was auch mich sehr freute. Er orientierte mich, dass er noch einen beschwerlichen Abstieg habe und wir in Verbindung bleiben. Als ich ihn erreichte, war es bereits schon fast dunkel. Nach den Gratulationen und dem obligaten Schnaps machten wir uns mit der Stirnlampe auf den Heimweg. Erfolgloser dritter Jagdtag Der dritte Jagdtag war ein Samstag. Andrea war an diesem Tag mein Jagdbegleiter. Um 07.00 Uhr war wieder Abmarsch in Richtung Tscheppasee. Das Wetter war wie in den Tagen zuvor. Als wir die letzten verfärbten Lärchen hinter uns liessen, hatten wir nach oben freie Sicht. Da wir kein Steinwild ausmachen konnten, beschlossen wir, den grossen Kessel unter dem Crutscharöl aufzusuchen. Schweizer Jäger 7/2014 53 Jagdgeschichten Am 21. April 2013 war die obligatorische Orientierung zur Steinwildjagd im alten Schulhaus in Pontresina. Uns wurden die Wildhüter für das jeweilige Jagdgebiet vorgestellt. Unser Wildhüter war Gian Cla König. Am 22. August 2013 um 07.00 Uhr war in Maloja Abmarsch zur Besichtigung des zugeteilten Gebietes. Fünf Jäger waren für dieses Gebiet ausgelost worden, davon zwei Jüngere, einer davon war mein Neffe Fadri. Ein Jäger war mittleren Alters und wir zwei älteren. Uns beiden wurde ein Steinbock in der Altersklasse 6 bis 10 Jahre zugeteilt. Jagdgeschichten Endlich lichtete sich der Nebel. 54 Nach etwa einer Stunde erreichten wir den Felsen, von dem aus der Steinkessel unter uns und die Felsen des Piz Mez sehr gut überschaubar waren. Das Geräusch von losen Steinen machte uns aufmerksam. Zirka 200 Meter von uns entfernt zeigten sich eine Geiss mit ihrem Kitz, ein eineinhalb jähriger Bock und auch eine Geiss im selben Alter. Die Geiss steuerte den Kessel mit den noch grünlich aussehenden Flächen an. Der junge Bock und die Geiss bevorzugten einen Felskopf, auf dem sich noch etwas Grünes zeigte. Der Distanzmesser zeigte eine Distanz von 188 Metern. Der Felskopf, auf dem die Geiss stand, erwies sich als zu hoch und somit war wieder Geduld gefragt. In der Zwischenzeit gesellte sich der Wildhüter zu uns. Der Wildhüter unterbreitete den Vorschlag, dass wir uns in die Mitte des grossen Steinkegels verschieben sollten. Gesagt, getan. Hinter einem grossen Stein setzten wir uns auf die Lauer und warteten geduldig auf das Steinwild, das sich in den Felsen des Piz Mez aufhielt. Mittlerweile war es 17.00 Uhr. Das Steinwild machte keinerlei Anstalten, die Felsen zu verlassen. So beschlossen wir, den steilen und nicht ganz ungefährlichen Abstieg anzutreten. Meine dreitägige Jagdplanung ging somit zu Ende. Als passionierter Niederjäger gönnte ich Schweizer Jäger 7/2014 mir zu Hause mit meinem Jagdkameraden Stefan und unserer Laufhündin Fiona ein paar schöne Niederjagdtage. Der Wetterbericht meldete in den nächsten Tagen Schnee bis 500 Meter ü.M. Dies veranlasste mich, mit Wildhüter Gian Cla Kontakt aufzunehmen. Wir vereinbarten, dass er mich informiert, sobald es die Wetterverhältnisse zulassen würden, die Jagd wieder aufzunehmen. Am 15. Oktober klingelte das Telefon. Der Wildhüter teilte mir mit, dass ich es versuchen könne. Er würde mich begleiten. Also packte ich meine Sachen und verabschiedete mich von Familie und Hund und fuhr nach Sils-Maria. Steingeissen gesichtet! Am Morgen kam mir Wildhüter Gian Cla schon entgegen und erzählte, dass er Steinwild gesehen habe. Dabei seien auch zwei jüngere Steingeissen. Der Aufstieg in Richtung Lagrev war steil und es hatte immer noch bis zu einem halben Meter Schnee. Gian Cla übernahm die Führung. Als wir unterhalb des Felsplateaus ankamen, sahen wir das Steinwild vor uns. Schnell das Fernrohr zur Hand, um die Tiere sicher anzusprechen. Eine 1½- und eine 2½-jährige Steingeiss waren dabei. Der Distanzmesser zeigte 180 Meter. Da sich das Steinwild weiter von uns ent- fernte, war es nicht mehr verantwortbar, einen Schuss abzugeben. Wir entschlossen uns, den Steingeissen den Weg abzuschneiden, bevor sie die offene Flanke überquerten. Wir überquerten ein Felsplateau und hofften, dass sich die Geissen unter dem Felsen aufhielten, aber nichts war auszumachen. Verschwunden! Wie vom Erdboden verschluckt. Wir gingen noch höher hinauf und überquerten die offene Halde, die mit Schnee bedeckt war, was das Gehen sehr erschwerte. Der Energiespeicher musste wieder gefüllt werden, vor allem mit Flüssigkeit. Als ich mich gestärkt hatte, ging es wieder ans Absuchen nach Steinwild. Gian Cla, der junge Wildhüter und Bergsteiger mit einer topp Kondition, brauchte keine lange Erholungspause. Mittlerweile war es Nachmittag geworden. Zirka 200 Meter oberhalb von uns hat sich Steinwild bemerkbar gemacht. In diesem Moment hörten wir rechts von uns Steine rollen. Aus einem Couloir kamen Steingeissen mit Kitzen und auch eine Geiss ohne Kitz. Der Blick durch das Fernrohr bestätigte, dass diese erlaubt sein musste, Gian Cla meldete 174 Meter. Sie befand sich in einem Winkel von ca. 30° aufwärts. Jetzt musste es schnell gehen, denn die Geissen mit Kitz waren schon auf den Felskopf gestiegen. Ich legte den Rucksack auf einen vor mir liegenden Stein, stellte mein Swarovski-Zielfernrohr 2-12x50 mit Leuchtpunkt auf 10fach ein, nahm die Geiss ins Visier, konnte aber nicht schiessen, denn ich sah nur das Hinterteil der Geiss. So musste ich warten, bis sie mir die Breitseite zeigte. Ich versuchte ganz ruhig zu bleiben. Es ging nicht lange, die Geiss bewegte sich vorwärts, drehte sich um und zeigte mir die Breitseite und blieb stehen. Ich fasste sie auf diese Distanz auf Hochblatt und liess die Kugel fliegen. Durch das ZF sah ich, wie sie zeichnete. Die Geiss machte ein paar Schritte und blieb unter dem Felskopf liegen. Also abwarten. Gian Cla begab sich zur Geiss. Ich packte meine Sachen zusammen und wartete auf das Echo von Gian Cla. Lange musste ich nicht warten bis die Bestätigung kam. Erlaubt, 8½-jährig. Ich nahm meine Finnenmütze ab, bedankte mich und liess einen Jauchzer hören. Nach der roten Arbeit machte ich noch ein paar Fotos. Gian Cla nahm die Geiss ans Seil und runter gings über Dürrgras, das mit Steinen und Schnee überdeckt war, Richtung Tal. Dann fuhren wir nach Maloja, wo Gian Cla die Geiss wog und ausmass. Ich verabschiedete mich von Gian Cla und bin überzeugt, dass dieser junge Mann alle Voraussetzungen für einen guten Wildhüter Nach dem Jagdglück steht ein beschwerlicher Absieg bevor. Auf zur grossen Bockjagd Der Morgen des 17. Oktober war wieder ein herrlicher Engadinertag. Für mich war es der erste Tag auf den grossen Steinbock. Weil ich alleine war, ich aber wusste, dass mein Cousin und Jagdkollege Hampa am Abend nach Sils kommen würden, entschloss ich mich, den Tag vor allem mit Auskundschaften zu verbringen. Als sich mein Natel bemerkbar machte, teilte Andrea mir mit, das Willy, ein einheimischer Jäger den grossen Bock ob den Felswänden sehe. Meine Uhr zeigte 16.00 Uhr. Für mich zu spät, den Bock anzugehen. Ich packte meine Sachen und machte mich auf den Heimweg. Am nächsten Tag war um 06.00 Uhr Tagwache, Morgenessen, packen und Abmarsch Richtung Tscheppasee. Diesen Weg kannte ich mittlerweile recht gut. Es herrschte Kaiserwetter und die Motivation war hervorragend. Als wir aus dem lichten Lärchenwald heraus traten, ästen etwa 100 Meter vor uns zwei Steingeissen. 1½und 2½-jährig. Das ist eben Jagd. Und weiter ging es. Der Schnee war in dieser Höhe immer noch etwa 40 cm hoch. Unser Ziel war das Felsplateau unterhalb des Crutscharöl. In dieser Gegend sollte sich der Steinbock aufhalten. Wir traversierten die grosse Flanke bis zum Felsplateau. Mittlerweile war es Mittag. Nach langem Spiegeln entdeckten wir ca. 300 Meter unter uns Steinwild. Geissen mit Kitz und jüngere Böcke, aber keinen grossen Bock. Wir mussten uns nach unten verschieben. Siehe da, der Bock zeigte sich liegend unter einer Felskuppe. Fernrohre in Stellung, Distanz 300 Meter. Wir versuchten, die Jahrringe zu zählen, was auch recht gut gelang. Für mich hatte er ein Alter zwischen 8½bis 9½-Jahre. Aber sicher nicht über 10 Jahre. Auch Kollege Hampa kam auf dieses Alter. Ein paar hundert Meter unter uns machten sich Fadri und sein Kollege bemerkbar, sie hielten nach einem jüngeren Bock Ausschau. Den grossen Bock haben sie sicher auch gesehen. Geduld war angesagt. Der schneebedeckte Steinkessel bot kaum Deckung, also mussten wir uns gut überlegen, welche Taktik sich am besten eignen würde. Die Geissen mit den jüngeren Böcken unter uns hatten freie Sicht und so war es unmöglich, an den Bock auf Schussdistanz heranzukommen. So gegen 15.00 Uhr kam der Bock aus seiner Deckung hervor und blieb oberhalb der Felskuppe stehen, mit Blick gegen uns, so dass sich ein Angehen noch schwieriger gestaltete. Die Geissen mit ihren Kitzen und die jungen Böcke bewegten sich Richtung Fadri. Auf dieser Seite hatte die Sonne für schneefreie Äsungsflächen gesorgt. Wir stiegen in das schneebedeckte Couloir ein. Nach ca. 50 Metern war Schluss, wir hatten keine Deckung mehr. An einen kleinen Felsen festgeklammert, warteten wir auf eine erfolgversprechende Gelegenheit. Der Bock stand wie angeschraubt, bewegungslos und das schon über eine Stunde. Die Distanz 250 Meter, für einen Schuss zu weit. Der Anblick auf ein so stolzes Tier löste in mir ein Gefühl aus, das ich nicht beschreiben kann. Jetzt aber keine Sentimentalitäten aufkommen lassen, denn ich bin ja auch noch Jäger. Der Uhrzeiger ging Richtung 17.00 Uhr, nun musste ich etwas unternehmen. So besprach ich mit Hampa die Taktik und die war so, dass ich die Deckung verlassen würde. Er sollte sich bemerkbar machen, um den Bock abzulenken. Ich kontrollierte nochmals mein Gewehr und los gings. Das schneebedeckte Couloir hinunter, das Gewehr sicher in der Hand, um ja keinen Schnee in das ZF zu bekommen. Das Ablenkungsmanöver gelang nur bedingt. Als der Bock mich bemerkte, verliess er augenblicklich seinen Standort. Ich sah nur noch die Hörner, die Schweizer Jäger 7/2014 55 Jagdgeschichten hat. Grazia fitg. Mit einem guten Nachtessen und einem guten Tropfen Wein und ein paar Grappa endete ein wunderschöner Tag. Ein Leben wie Gott in Frankreich! Jagdgeschichten sich unterhalb der Felskante von mir fortbewegten. Den Rucksack warf ich in den Schnee und machte einen Spurt in Richtung Bock. Es überschlug mich, das Gewehr aber immer noch in der Hand. Kurz sah ich sein Haupt hinter einem grossen Stein verschwinden. Ich steuerte einen vor mir liegenden Stein an und warf mich nieder, den Stutzer im Anschlag. Ich wusste, wenn er jetzt nicht auftaucht, verschwindet er in den Felsen und alles ist vorbei. Kaum gedacht, kam er hinter dem grossen Stein hervor, um zu schauen, wo das menschliche Wesen sich befindet. Blitzschnell nahm ich den Bock ins Visier und liess die Kugel fliegen. Der Bock zeichnete, überschlug sich und nichts mehr war von ihm zu sehen. Als ich aufstand, hörte ich den Schuss von Fadri in den Felsen hallen. Ich bin überzeugt, dass er gewartet hatte, bis ich den Bock erlegen konnte. Das zeugt von grossem weidmännischem Verhalten. Mein Bock lag etwa 30 Meter unter uns, aufgehalten von grösseren Steinen. Beim Bock angekommen, betrachteten wir das schöne Tier und bestimmten das Alter. Wir kamen auf 8½ Jahre, also erlaubt. Ich liess einen Jauchzer los, den man in den Felsen widerhallen hörte. Nach ca. einer Viertelstunde kam Fadri. Er hatte einen 3½-jährigen Bock erlegen können. Wir umarmten uns, gratulierten und waren unserer Jagdgöttin Diana sehr dankbar. Es waren sehr emotionale Gefühle, meine Augen wurden feucht und es gab ein paar Freudentränen. Und dies nach einer über 40-jährigen Jagdtätigkeit. Nun mussten wir uns beeilen, denn es ging schon ans Eindunkeln. Ausweiden war angesagt, ein paar Fotos und ab ins Tal. Aus Sicherheitsgründen verzichteten wir auf den Abtransport meines Bocks. Fadri und Gian Reto kannten die Stellen, wo wir zwischen den Felsen ins Tal gelangen konnten. Meine Schwester hatte schon ein wunderbares Nachtessen für 56 Schweizer Jäger 7/2014 Die Steinwildjagd ist ein Privileg der Bündner Jagd. uns bereit, welches wir sehr genossen. Nach dem Essen lud ich alle in die nahe gelegene Bar zu einem «Steinbockwasser» ein. Wohlwissend, dass wir am nächsten Tag einen beschwerlichen und nicht ganz ungefährlichen Transport vor uns hatten, gingen wir zeitig zu Bett. Gefährlicher Transport Nach dem Morgenessen packten wir nur das Nötigste in den Rucksack. Als wir die Waldgrenze erreicht hatten, zeigte sich bereits die Sonne. Einfach ein herrlicher Anblick, diese Bergwelt. Beim Bock angekommen, ging es an den Abtransport. Wir befestigten zwei Seile und liessen den Bock Meter um Meter den Felskopf hinunter. In den steilen Grashalden angekommen, mussten wir traversieren, um den Felsen auszuweichen. Danach ging es einen Graskanal hinunter. Wir sicherten das Seil um Steine und liessen den Bock so Stück für Stück hinunter gleiten. Als wir keine Sicherungsmöglichkeiten mehr hatten, sicherten wir zu zweit. Ich schlug meine Tricouni in die Grashalde, um einen sicheren Halt zu haben. Plötzlich gab die Erde unter meinen Füssen nach, ich rutschte mit grosser Geschwindigkeit Richtung Hampa, der auf der Seite sicherte. Ich schlug ihm die Füsse zur Seite und krachte mit voller Wucht auf den Steinbock. Das war mein grosses Glück, so konnte ich mich festhalten. Das Seil konnte ich in letzter Sekunde von den Händen befreien, denn der Bock gleitete mit grosser Geschwindigkeit die steile Grasflanke hinunter, danach über eine etwa 10 Meter hohe Felswand. Unsere Gesichtsfarbe hatte sich für eine gewisse Zeit verändert. Meine Ellenbogen bluteten, aber sonst war alles in Ordnung. Einmal mehr wurde mir wieder bewusst, dass hier Hubertus alleine nichts ausrichten konnte. Hier brauchte es eine höhere Macht, der ich sehr dankbar war. Als wir zwischen den Felsen hinunter kamen, sahen wir den Bock unterhalb eines Schneefeldes. Mein Handy machte sich bemerkbar. Der Wildhüter informierte mich, dass er uns entgegen komme. Beim Bock angekommen, war Gian Cla bereits beim Ausmessen. Ausser ein paar Rippenbrüchen und einer leichten Hornbeschädigung war alles ganz. In Sils angekommen, ging es ans Packen, Abschied nehmen und nochmals Danke sagen. Während der Fahrt über den Julier ging mir vieles durch den Kopf. Wäre die Jagd ein Sport, hätte ich alles erreicht. Da die Jagd aber kein Sport ist, sondern eine Passion mit grosser Verantwortung, jage ich weiter, solange es die Gesundheit zulässt. Hans Friedli, Passugg-Araschgen Ausrüstung Herzlich willkommen bei Andrist Sport in Klosters Die besten Jagdbekleidungs- und Schuhmarken unter einem Dach finden sich bei Andrist Sport in Klosters. Im Sommer wird jeweils Jagdequipment auf über 80 m2 in einem heimeligen, rustikalen Ambiente angeboten. Selber leidenschaftliche Jäger, ist es seit Jahren das erklärte Ziel der Gebrüder Flurin und Dumeng Andrist, das beste und idealste Schuhwerk sowie die funktionellste Jagdbekleidung anzubieten. Sämtliche Produkte werden selber getragen und getestet, um zu gewährleisten, ob sie den Strapazen von Wind und Wetter auf unserer Jagd wirklich gewachsen sind. Als eines der wenigen Geschäfte bietet Andrist seit Jahren exklusiv in der Region das gesamte Sortiment der TopMarke MENCO für den anspruchsvollen Bergjäger shop in shop an. Ergänzt wird das hochstehende Sortiment im Bereich Jagd und Outdoor mit vielen Teilen der neuen Marke X-Jagd sowie ausgewählten Produkten von Bergans, Jagdhund, Mammut, Didriksons und Icebreaker. Bei Andrist Sport finden Sie nicht nur Bekleidung, sondern auch eine extrem breite und überzeugende Auswahl an Wander-, Trekking-, Berg- und Jagdschuhen. Ebenfalls angeboten wird ein Bergschuhfitting und spezielle Fussbette für Bergschuhe. Auch Schuhe für Neubesohlungen sind immer willkommen. Mit Marken wie Meindl, Lowa, Hanwag, Zamberlan, Scarpa, Crispi und La Sportiva pflegt unser Unternehmen eine lange Partnerschaft. werk ermöglichen es, die Jagd auch bei schwierigsten Bedingungen geniessen zu können. In der Regel sind die Chancen auf Weidmannsheil ja genau bei diesen Verhältnissen am grössten. Mit Jagdausrüstung von Andrist gibt es kein schlechtes Wetter mehr! Bei Andrist Sport profitieren Sie übrigens immer von 10% Rabatt in der Jagdabteilung. Hinweis: Die Jägerinnenwochen wurden verlängert und dauern neu bis Ende Juli! Infos: www.andrist-sport.ch Jagdrucksäcke ohne Kompromisse aus den Bündner Bergen so heisst der Slogan von CARJANI. Flurin und Dumeng Andrist gründeten vergangenen Herbst die Jagdmarke CARJANI und entwickelten in Kooperation mit der Firma Deuter zwei höchst innovative Jagdrucksäcke. Die Vision war, Jagdrucksäcke zu entwickeln, die über ein junges, sportliches Design verfügen, schlicht und funktionell sind, ein optimales Packvolumen von 35 Liter aufweisen, ausgesprochen leicht sind und ein praktisches sowie äusserst sicheres Gewehrtragesystem besitzen. Mit den beiden Modellen CARJANI Diana Light und CARJANI Diana Top wurden diese Prinzipien perfekt umgesetzt. Die optimale Jagdbekleidung und das perfekte SchuhSchweizer Jäger 7/2014 57 Ausrüstung X JAGD Demorphing Camouflage – Die 5. Dimension der Jagd Mit der neuen weltweit patentierten X JAGD Demorphing Camouflage-Kollektion will X JAGD durch Tarnung die Wahrnehmung des Wildes überlisten. Die Oberflächenstruktur der Camos soll den Jäger in seiner Umgebung optisch auflösen und für Wild unsichtbar machen. X JAGD Demorphing Camouflage übernimmt das Prinzip der natürlichen Tarntracht und perfektioniert es mit funktionaler Technik und den jüngsten Erkenntnissen der Tarnforschung. Diese liefert ein eindeutiges Ergebnis: Das Wild nimmt differenzierter wahr als bis vor kurzem angenommen wurde. Unser Jagd- und Forschungsteam hat sich deshalb intensiv mit den unterschiedlichsten Camouflage-Mustern am Markt und mit der Wahrnehmung des Wildes auseinandergesetzt. Beinahe alle herkömmlichen CamouflageMuster haben ihren Ursprung im «menschlichen Einsatz». Sie zielen darauf ab, den Menschen für das menschliche Auge zu tarnen. So haben ja Camouflagemuster erst über ihren ursprünglich militärischen Verwendungszweck Einzug in den Jagd- und Outdoorbereich gehalten. Nahezu alle Tierarten haben ein verschobenes Farbspektrum im Vergleich zur menschlichen Farbwahrnehmung. Das Auge des Wildes sortiert aus und passt sich dadurch optimal an die jeweili- 58 Schweizer Jäger 7/2014 ge Situation an. Dazu gehört die Weite des Gesichtsfeldes, Farb- und Dämmerungssehen, scharfes und räumliches Sehen sowie schnelles Erkennen von Bewegungen. X JAGD Demorphing Camouflage schafft mit seinen Mustern eine möglichst räumliche Visualisierung. Diese wird im Besonderen durch die breite Streuung der Helligkeitsstufen verursacht. Diese Streuung simuliert die Lichteinstrahlung auf natürliche Strukturen wie etwa Büsche oder diffuse Baumensembles und fördert massgeblich die Auflösung der menschlichen Kontur. Die meisten herkömmlichen Camouflage-Muster funktionieren zumindest bei Bewegungslosigkeit in bestimmtem Ausmass. X JAGD Demorphing Camouflage hat nun eine komplett eigenständige Struktur der Muster-Oberflächen (Surface) entwickelt, die auch bei langsamer Bewegung das Wahrnehmungsspektrum des Wildes zum Vorteil des Jägers beeinträchtigt. So funktioniert die sogenannte 5. Dimension, die X JAGD Demorphing Camouflage zu einem einzigartigen und hochfunktionellen Jagd-Camouflage unserer Zeit macht. Die instinktive Wahrnehmung des Wildes beschränkt sich auf unscharfe Kontraste und Lichtreflexionen. Es entstehen quasi «verschwommene», nicht zuordenbare Bildfragmente, welche die herkömm- liche Gefahrenwahrnehmung des Wildes aushebeln. Die der Natur angepassten X JAGD Demorphing CamouflageMuster haben keine klaren Konturen und abgegrenzten Farbzonen, so dass deren Anblick beim Wild keinerlei Gefahrensignale auslöst. Mit drei eigenständigen Muster-Varianten bietet X JAGD Demorphing Camouflage ansprechende und vor allem hochfunktionelle Tarnbekleidung für Europa und internationale Jagdregionen: – X JAGD Demorphing Camouflage Woodland: für überwiegend bewaldete Gebiete in Zentraleuropa – X JAGD Demorphing Camouflage Mountain: für mittlere bis hohe mit Fels durchsetzte Gebirgslagen – X JAGD Demorphing Camouflage Savanna: für verschiedene Savannen-Typen von China über Kasachstan bis Afrika Die Modellpalette ist so gross wie einfach: die Kollektion umfasst hochwertige Softshelljacken, Fleecejacken und extrem abriebfeste Cordurahosen in jeweils allen drei Designs. Um die Volltarnung zu komplementieren gibt es entsprechende Kappen, Hüte, Handschuhe oder Gesichtsschutz. X JAGD ist Made in Austria. Als Österreichisches Unternehmen setzt X JAGD auf anspruchsvolle Sozialstandards sowie auf kurze und umweltschonende Wege durch Produktionspartner in Europa. Diese Strategie garantiert Qualität auf höchstem Niveau. Bei X JAGD gibt es übrigens alle Modelle, die es für Jäger gibt, auch für die aktive Jägerin. www.glaser-handels.ch www.dschulnigg.at www.xjagd.at Neuheiten bei Herger-Sport in Altdorf Seit ca. drei Jahren hat die innovative Firma Herger-Sport in Altdorf nebst der Marke «Bestard» auch die Zusammenarbeit mit dem in Montebelluna (Italien) beheimateten Schuhmacher «Andrew» verstärkt. Somit konnten mehrere neue Ideen umgesetzt werden. Wir möchten zwei Modelle in jeweils zwei Varianten vor- stellen. Beide Modelle gibt es als normale, hochstehende Bergschuhe als auch mit Kunststoffkappe und Schnittschutz als hochwertige Sicherheitsschuhe der Norm 17249 und Class 3. Damit kann sich jeder Jäger bei der Arbeit (Forst und Jagd, Landwirtschaft, Bauwirtschaft, etc.) schützen, ohne spürbare Nach- teile beim Tragen der Schuhe. Auch das Tuning der Schuhe wird prompt bei Herger-Sport erledigt. Es gibt also «mehrere» Varianten von Beschlägen. Alle Schuhe sind aus Perwanger-Leder, Sympatex und WinTherm gefertigt und mit einer Vibram-Teton Sohle ausgerüstet. Für eine individuelle Beratung stehen wir gerne zur Verfügung. Herger Sport, Altdorf, Tel. 041 870 63 63 www.herger-sport.ch Blaser LOTHAR WALTHER: Mündungsbremsen Die Firma LOTHAR WALTHER, der bekannte Hersteller hochwertiger Läufe für Jagd und Sport, bietet NEU Mündungsbremsen aus SpezialGewehrlaufstahl oder rostfrei in verschiedenen Grössen und Ausfertigungen an. Diese kön- nen einzeln über den Fachhandel erworben und durch den Büchsenmacher montiert werden oder im Rahmen des «custom made»-Programmes der Firma LOTHAR WALTHER direkt an neu gefertigte Läufe angepasst werden. Wärmebildgerät mit hoher Reichweite Pulsar Quantum HD 50 S Wärmebildgeräte bieten manche Vorteile bei der Anwendung auf der Jagd, im Sicherheitsbereich und bei Rettungseinsätzen. Für das menschliche Auge unsichtbare (Wärme-)Strahlung wird selbst bei Dunst oder Rauch sichtbar gemacht. Der Betrachter erkennt somit sogar teilverdeckte oder perfekt getarnte Personen, Tiere oder Objekte. Die Systeme werden stets erschwinglicher und auch leistungsfähiger. Pulsar ergänzt die bestehende Linie der Quantum Modelle (19 mm / 38 mm Objektiv) um ein Modell mit 50 mm Linse und einer DOUBLE POWER R8 V8 Zeiss Mehr Infos über das gesamte Lieferprogramm unter: www.lothar-walther.de max. Entdeckungsdistanz von 1250 m. Dank 30 Hz Bildfrequenz werden auch Objekte in Bewegung verzögerungsfrei dargestellt. Die OLED Displaytechnologie funktioniert selbst bei tiefen Temperaturen bis –25°C. Drei vordefinierte Darstellungsarten und lautloser Kalibrierungsmodus verleihen dem Quantum Wärmebildgerät weiteren Bedienungskomfort. Erhältlich ab Juli im Fachhandel. OptiLink AG, Poststrasse 10, 2504 Biel, Tel. 032 323 56 66, Fax 032 323 56 64, [email protected] www.optilink.ch TEST THE BEST BY FELDER Bitte telefonisch anmelden 041 480 20 22 www.felder-jagdhof.ch Leupold VX-R Zielfernrohre: Ausrüstung SCHUSSFEST, ROBUST Während in Amerika die Firma Leupold & Stevens eine bekannte Grösse in der Jägerwelt ist, fristen diese OptikProdukte bei uns eher ein Schattendasein neben den grossen europäischen Optikherstellern. Mit der Gründung der Navara Handels GmbH im Jahre 2011, welche als Generalimporteur auftritt, soll sich dies nun ändern. 60 Schweizer Jäger 7/2014 Text und Fotos: Kurt und Nina Gansner Im Focus dieses Beitrages steht die neue VX-R-Zielfernrohr-Serie von Leupold, welche mit sechs Modellen die verschiedenen Bedürfnisse der Jäger abdeckt. Uns stand ein VX-R 4-12x50 mit einem FireDot 4-Absehen zu Testzwecken zur Verfügung, welches wir während einer Jagd in Polen ausgiebig testen konnten. Aber vorgängig etwas zur Geschichte der Firma Leupold & Stevens. Deutsche Wurzeln Die Entstehung der Firma Leupold & Stevens ist eine richtige amerikanische Geschichte, wie sie im Buche steht. Fred Leupold wanderte 1907 von Deutschland nach Amerika aus, eröffnete dort einen Ein-Mann-Shop und legte damit den Grundstein für ein erfolgreiches Familienunternehmen. Später kam als Partner der innovative Erfinder und Ingenieur John Cyprian Stevens dazu. Die kleine Firma überlebte den Ersten Weltkrieg und die Weltwirt- schaftskrise. Aber es war der Zweite Weltkrieg, der die Firma für immer verändern sollte. Im Auftrage der US-Armee wurden neue Zielfernrohre und Optikgeräte für die Marine entwickelt. Mit der Herstellung des ersten beschlagfreien Zielfernrohres im Jahre 1947 mittels Stickstoff-Füllung veränderte Leupold die Optikbranche. Heute, über hundert Jahre später, beschäftigt das Familienunternehmen in der fünften Generation im Staate Oregon, USA, über 600 Mitarbeiter. Schweizer Jäger 7/2014 61 Ausrüstung UND WASSERDICHT Ausrüstung Jagdgebiet Gejagt wurde in Oberschlesien (Polen) über Bavetia Jagdreisen. Das Bavetia Reise- und Jagdbüro kann auf über 30 erfolgreiche Jahre im Bereich der Jagdtouristik zurückblicken und versucht stets, den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Die polnische Landschaft bietet mit ihren endlosen Waldheiden optimale Jagdgründe für spannende Jagdtage. Der «Schweizer Jäger» war im Jagdrevier Kup unterwegs, einem Staatsforstrevier mit rund 10’000 ha auf 180 m Meereshöhe. Die Unterkunft im Waldhaus «Hubertus» und die hervorragende Bewirtung liessen keine Wünsche offen. Weitere Infos unter: www.bavetia.ch Schussfest, stabil und wasserdicht Leupold wirbt im Internet in typisch amerikanischer Manier mit diversen Filmen für ihre Zielfernrohre. Da werden solche aus einem Helikopter aus mehreren hundert Meter Höhe geworfen, mit einem JetSki durchs Wasser gezogen oder auf einen Spitzhammer geschraubt und auf eine harte Probe gestellt, um gleich im Anschluss daran wieder auf eine Waffe montiert zu werden und eindrückliche Schussbilder zu schiessen. Die Botschaft ist klar: Schussfest, stabil und wasserdicht sollen die Zielfernrohre sein. Was ist davon zu halten? Die VX-R Zielfernrohre im Detail Wer ein Leupold VX-R-Zielfernrohr das erste Mal in der Hand hält, dem fällt sofort die robuste Verarbeitung, trotz geringem Gewicht, auf. Der goldene Ring und das ebenfalls goldene Leupold-Logo sollen auf die Exklusivität der Zielfernrohre mit 30 mm Mittelrohrdurchmesser hinweisen. Der fingerbreite, griffige Drehring zur Grössenverstellung läuft satt und lässt sich allein durch ein Anstreifen, z.B. am Rucksack, nicht verstellen. Das Duplex-Fadenkreuzabsehen erscheint im ersten Moment, im Vergleich zu anderen Optiken, als sehr stark gehalten. Im jagdlichen Einsatz störte dies jedoch nicht und kann durchaus auch gewisse Vorteile in der Dämmerung bringen. Das Absehen sitzt in der 2. Bildebene und vergrössert oder verkleinert sich demzufolge nicht beim zoomen. Der Leuchtpunkt, ein präzisionsgeschnittenes poliertes Glasfaserkabel, wird mittels einmaligem Drücken eingeschaltet. Wird der Druckknopf etwa vier Sekunden gehalten, schaltet sich der Leuchtpunkt wieder aus. Die Leuchtpunktstärke wird ebenfalls mittels Drücken verändert und umfasst acht Stufen. In der letzten Stufe blinkt der Punkt, um das Minimum oder Maximum der erreichten Leuchtintensität anzuzeigen. Der Leuchtpunkt fällt nach fünf Minuten in einen Stand-ByModus, sofern das Zielfernrohr nicht bewegt wird, und reaktiviert sich bei einer erneuten Bewegung – sei sie auch noch so gering – von selbst. Dies schont die Batterie bei langen Ansitzen. Leupold setzt auf blei- und arsenfreie Glaslinsen. Die kratzfesten Beschichtungen sollen für ein helles und über den gesamten Bildbereich scharfes Bild sorgen. Die geschwärzten Linsenränder unterstützen diese Eigenschaften. Die Klickverstellung zur Seiten- und Höhenkorrektur umfasst einen Zentimeter auf 100 Meter. Und in der Praxis? Montiert wurde das VX-R 4-12x50 mittels einer Henneberger-Montage auf unsere Blaser R93 im Kaliber 7x64. Das Einschiessen bereitete keine Probleme und die Präzisions-Klickverstellung überzeugte. Ebenfalls positiv aufgefallen ist der sehr Die LeupoldZielfernrohre vermochten auch in der Praxis zu überzeugen. Die jagdlich wichtigsten drei Absehen. Technische Daten 1,25-4x20 2-7x33 3-9x40 3-9x50 4-12x40 Sehfeld Meter (auf 100 Meter) 22,9-8,8 13,3-5,4 10,2-4,1 10,2-4,1 6,5-3,0 Länge in cm 23,9 28,2 32,0 31,0 32,0 Gewicht in Gramm 326 360 433 456 414 Augenabstand in mm 106 – 84 106 – 93 106-95 106-93 125-95 Mittelrohrdurchmesser (mm) 30 30 30 30 30 Absehen* 1*, 2*, 4* 1*, 3*, 4*, 5* 1*, 3*, 4*, 5*, 6* 1*, 3*, 4*, 5*, 6* 3*, 4*, 5*, 6* Preis CHF 999.– 999.– 999.– 1231.– 1231.– Absehen: 1* FireDot Duplex, 2* FireDot Circle, 3* Ballistic FireDot, 4* Fire Dot4, 5* Multi-FireDot, 6* FireDotDuples with CDS 62 Schweizer Jäger 7/2014 4-12x50 6,7-3,5 32,0 467 106-96 30 1*, 3*, 4*, 5* 1389.– Der Drehring zur Grössenverstellung ist genügend breit und griffig. llen e t s e b e n i l on irkamera.ch www. Die Höhen- und Seitenverstellung arbeitet äusserst präzise. Bewertung M setzt neue assstä + äusserst robust und wasserdicht + grosser Augenabstand + batteriesparende Bewegungssensor-Technologie (MST) + sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis – keine Service-Stelle in der Schweiz – kleines Sehfeld bei minimaler Vergrösserung speichert. Etwas umständlich ist das «Auf- und Abpumpen» der Belichtungsregelung. Dies kennen wir aber auch von anderen Herstellern und dieser Negativpunkt ist mehr eine persönliche Einschätzung: Wir stehen eben eher auf «Drehknöpfe». Kurzum: Die Leupold VX-R Zielfernrohre halten ihr Versprechen und wer nicht über CHF 1500.– für ein Zielfernrohr ausgeben will, der erhält ein zuverlässiges Glas zu einem hervorragenden Preis- Leistungsverhältnis. IR 510 sFr 2‘350.00 384 x 288 Pixel 6 H Batterielaufzeit Videoausgang 4 x Zoom 50 Hz 3 Jahre Garantie Alle Preise inkl. MwSt. und Versandkosten. grosse Augenabstand von rund 10 cm, welcher besonders bei starken Kalibern und Steilschüssen seine Vorzüge hat. Was auffiel, war das geringe Sehfeld. Dieses beträgt bei vierfacher Vergrösserung gerade mal 6,7 Meter/100 Meter und liegt somit deutlich hinter vergleichbaren Zielfernrohren. Dies kann bei Schüssen auf kurze Distanzen auf flüchtendes Wild nachteilig sein. Während einiger Tage setzten wir das Zielfernrohr jagdlich ein und erlegten damit mehrere Rehböcke. Die von Leupold hervorgehobene Robustheit, Schussfestigkeit und die Wasserdichtigkeit können wir nur unterstreichen – sie genügt auch den hohen Ansprüchen wie z.B. auf einer Bergjagd. Das angesprochene starke Fadenkreuz störte keineswegs und der Leuchtpunkt kann der Dunkelheit oder dem hellen Tageslicht entsprechend angepasst werden, ohne dass er überstrahlt. Die letztverwendete Helligkeitseinstellung wird jeweils ge- 10 5 R I U E N be Importeur: www.navara-handel.ch Weitere Infos unter: www.leupold.com HennebergerHMSSWIFT-Montage Für den Einsatz des Leupold VX-R Zielfernrohres auf der Blaser R93 wurde eine von Henneberger entwickelte Schnellspann-Montage verwendet. Die aus hochfestem Flugzeugaluminium gefertigte, äusserst stabile und präzise Montage ist für alle gängigen Zielfernrohraufnahmen gefertigt: Ringe mit 25,4/26 mm, 30 mm, 34 mm und 36 mm, Zeiss-, Swarovski-SR- und S&BConvex-Schiene sowie mit Weaverschiene. Die Ringvariante mit 30 mm ist auch für das Aimpoint Comp verwendbar. Die Montagen sind direkt über www.navara-handel.ch erhältlich. Weitere Infos: www.henneberger.de www.schweizerjaeger.ch PS-32 320 x 240 Pixel sFr 3‘050.00 Kombi-Angebote mit Zubehör Test Videos online anschauen PERGAM-SUISSE AG Talacker 42 8001 Zürich Tel. 043 268 43 35 Fax 043 268 43 36 www.irkamera.ch Jagdschiessen Jagdschiessen Daten 2014 Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8–12 und 13.30–18 Uhr, Sa 9–15 Uhr durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen Bern Pirschgang Rouchgrat 8./9. August Fr 13–19 Uhr Sa 8–12 und 13–17 Uhr Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43. (siehe auch Seite 67) Pirschgang Susten 23./24. August Sa 8–19 Uhr So 8–17 Uhr Auskunft: Ruedi Rohrbach, Tel. 0800 940 100 (siehe auch Seite 67) Jagdschiessstand Berken www.jagdschuetzen-berken.ch Winterjagdschiessen (Kugel) 22. November, 12.30–17 Uhr anschliessend Racletteabend Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: [email protected], wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist. 64 Schweizer Jäger 7/2014 Jägerschiessstand Zollhaus Diana Sense Oberland ohne Gewähr Kugelübung 16. August, 13–18 Uhr 30. August, 13–18 Uhr 13. September, 13–18 Uhr 27. September, 13–18 Uhr Kugel Reserviert JVO & JSB 14. Juli, 17.30–20 Uhr 11. August, 17.30–20 Uhr Schiessstand Engi, Brienz Brienzer Jagdschiessen 9./10. August Sa 13–18 Uhr So 9–12, 13–16 Uhr Ausführliche Schiesspläne erhalten Sie bei Bruno Franz, 079 338 08 04 Schiessstand Bütschwil, Schüpfen Tontaubenschützen Schüpfen 75-Tauben-Match 12. Juli, 8 Uhr bis Schluss Teilnehmer-Anmeldung erforderlich! Programm und Anmeldung: Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, fahrnitransporte@ bluewin.ch Übungsschiessen 23. Juli, 18–20 Uhr 6. August, 18–20 Uhr 20. August, 18–20 Uhr 6. September, 13.30–16 Uhr 1. November, 13.30–16 Uhr 12. November, 18–20 Uhr 22. November, 09.30–12 Uhr Freiburg Schiessanlage Rebe/ Ulmiz (Nähe Murten) Jägerverein des Seebezirks Diana du Lac Öffentliche Schiessen 30. Juli, 17.30–20 Uhr 2. August, 13.30–17 Uhr 13. August, 17.30–20 Uhr 23. August, 13.30–17 Uhr 3. September, 17.30–20 Uhr Übungsschiessen 22. August, 17–20 Uhr 29. August, 17–20 Uhr Glarus Jagdschiessanlage Aeschen Vorstands- und Funktionärencup 15. August, 18–20 Uhr Training 12. August, 18–20 Uhr Graubünden 11. Jagdschiessen Jagdbezirk Moesa Jagdbezirk Muccia, auf dem S.Bernardino-Pass 16. August, 8.30–17 Uhr, Kassenschluss 16 Uhr Nachtessen: 19 Uhr, Maccheronata gratis Preisverteilung: 20 Uhr Auskunft: Walter Jörg, 079 455 43 82 Marco Boldini, 079 290 36 57 www.tirodicaccia.com Jagdschiessverein Casti Sut, Castrisch Jagdparcours Schaniela, Küblis Verein Jagdschiessen Schaniela, www.schaniela.ch Jagdparcours-Schiessen 9./10. August Sa 9–18 Uhr, So 9–16 Uhr (siehe auch Seite 67) Übungsschiessen 18. Juli, 17.30–20 Uhr 8. August, 14.30–20 Uhr Luzern 51. Jagdschiessen Gfellen 30./31. August Sa 8–17 Uhr So 8.30–15.30 Uhr Absenden: So ca. 17.15 Uhr NEU: Schiessplan-Anpassung zum Erfüllen des kantonalen Schiessnachweises! Elektronische Trefferanzeige beim ganzen Kugelprogramm (ausgenommen ziehender Hirsch)! Obwalden Schiessstand Alpnach (Schlieren) Hubertusschiessen 8. November, 10–12, 14–16 Uhr Internes Jagdschiessen 8. August, 14–19 Uhr Schwyz Training Kugel und Schrot 14. Juli, 17.30–20 Uhr 21. Juli, 17.30–20 Uhr 28. Juli, 17.30–20 Uhr 31. Juli, 17.30–20 Uhr 4. August, 17.30–20 Uhr 7. August, 17.30–20 Uhr 11. August, 17.30–20 Uhr 14. August, 17.30–20 Uhr 18. August, 17.30–20 Uhr 21. August, 17.30–20 Uhr Jagd- und Sportschiessanlage Selgis Ried/Muotathal An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, [email protected] Einladung PlauschSchiessen 2014 25./26. Juli Verein Schweizer Metallsilhouetten-Schützen und Jagd- und Sportschützenverein Selgis Fr Standblattausgabe ab 13.30 bis 18.30 Uhr Sa Standblattausgabe ab 8.30 bis 16 Uhr Teilnahmeberechtigt sind alle Schützen ab 12 Jahren Reichhaltiger Gabentisch Infos: www.vsms.org Wallis Jagdschiessstand Oberboden, Zumdorf bei Hospental Schiessstand Sauterôt - Euseigne Übungsschiessen jeden Mittwoch, jeweils 17 Uhr, Für Gruppen auch an Samstagen möglich (telefonische Abmachung). Die Anlage bietet 100-m-, Kugel-, Tontauben- und Hasenanlage. Peter Schmid 041 887 13 76, 079 219 65 38 Jagdschiessstand Standel, Wassen Grün-Bruch Schiessen 9. August, 09.30–11.30, 13–17 Uhr Klausen-Cup 16. August, 9.30–11.30, 13–17 Uhr 5. Klausengarage-Cup 16. August, 10–17 Uhr Sportlich attraktives Jagdschiessen mit schönem Gabentempel und 100% Spassfaktor. Im Standblatt von CHF 80.– sind Schrotmunition und ein reichhaltiges Abendessen dabei. Hubertusschiessen (nur Urner Jäger!) 25. Oktober, 10–12, 13–17 Uhr Training 10. Juli, 18–20 Uhr 17. Juli, 18–20 Uhr 24. Juli, 18–20 Uhr 26. Juli, 9.30–11.30 Uhr 31. Juli, 18–20 Uhr 7. August, 18–20 Uhr 14. August, 18–20 Uhr 21. August, 18–20 Uhr 23. August, 9.30–11.30 Uhr 28. August, 18–20 Uhr 4. September, 17.30–19.30 Uhr 2. Oktober, 17.30–19.30 Uhr 10. Oktober, 17.30–19.30 Uhr Kantonales Jagdschiessen KWJV 22./23./24. August 2014 Fr 17.30–20.30 Uhr Sa 9–12, 13.30–17.30 Uhr So 10.30–12.30 Uhr Viele tolle Preise – ein Gamsabschuss wird verlost! Programm und Reglement unter: www.fvsc.ch oder www.sauterot.ch Oberwald (Gerental) Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten) Jagdparcoursund Trapanlage Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr Aussenanlage Dienstag bis Donnerstag, 17.00- Dämmerung, (neue Betriebszeiten) max. 21.00 Uhr, Freitag ab 13.30- Dämmerung, max. 21.00 Uhr, Samstag, 08.00-12.00 und 13.30- Dämmerung, max. 21.00 Uhr Benützung Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online Buchung über das Internet selbständig nützen. 10. Walliser Jagdparcours 24. August, 8–17 Uhr Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen jeweils Freitag, 17.30–20 Uhr August: 8. 22. 29. September: 5. 12. 19. 3 Politronicscheiben 3-teiliger Kipphase Einladung Plausch-Schiessen 2014 Freitag, 25. und Samstag, 26. Juli 2014 Verein Schweizer Metallsilhouetten Schützen Jagd- und Sportschützenverein Selgis Standblattausgabe ab Letzte Standblattausgabe 13.30 / 08.30 Uhr 18.30 / 16.00 Uhr Grillbuffet mit Beilagen und Salaten Reichhaltiger Gabentisch mit faszinierenden Preisen Jagdschiessstand Mattmark Saas-Almagell Übungsschiessen jeden Dienstag und Freitag ab 18 Uhr (bis Mitte September) 150 m Kugel, Keiler, Tontauben, laufender Hase und Kipphase Venetz Karl, Saas-Grund Tel. 079 511 85 47 Schiessanlage Mattwald Jagdschiessen 9. August, 8–12,13.30–17 Uhr 23. August, 8–12,13.30–17 Uhr Einschiessen Jagdgewehre 30. August, 8–12,13.30–17 Uhr 6. September, 8–12,13.30–17 Uhr 20. September, 8–12,13.30–17 Uhr Training Kugel 6. August, 18.30–20 Uhr Training Kugel und Schrot 11. Juli, 18.30–20 Uhr 30. Juli, 17.30–20 Uhr Anzeige O 28. Urschner Jagdschiessen 26./27. Juli Programme: Peter Schmid 041 887 13 76, 079 219 65 38 Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch Jagdschiessen Uri Teilnahmeberechtigt sind alle Schützen ab 12 Jahren Das Schiessprogramm und Reglement sind auf der Homepage www.vsms.org einsehbar Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Kurs Ackermann 26. Juli, 13.30–17 Uhr Riedertal-Stich Wettkampf 22./23. August Fr 17–19.30 Uhr Sa 13.30–17 Uhr Jungjäger 6. Oktober, 17–19.30 Uhr 24. Oktober, 17–19.30 Uhr 25. Oktober, 13.30–17 Uhr 31. Oktober, 17–19.30 Uhr Schiessprüfung 8. November, 13.30–17 Uhr Kugel und Schrot 11. Juli, 17–19.30 Uhr 12. Juli, 13.30–17 Uhr 25. Juli, 17–19.30 Uhr 2. August, 13.30–17 Uhr 9. August, 13.30–17 Uhr 16. August, 13.30–17 Uhr 29. August, 17–19.30 Uhr 30. August, 13.30–17 Uhr 5. September, 17–19.30 Uhr 6. September, 13.30–17 Uhr 8. September, 17–19.30 Uhr 12. September, 17–19.30 Uhr 15. September, 17–19.30 Uhr 19. September, 17–19.30 Uhr 20. September, 13.30–17 Uhr 10. Oktober, 17–19.30 Uhr 11. Oktober, 13.30–17 Uhr Schrot 14. Juli, 17–19.30 Uhr 18. Juli, 17–19.30 Uhr 19. Juli, 13.30–17 Uhr 21. Juli, 17–19.30 Uhr 28. Juli, 17–19.30 Uhr 4. August, 17–19.30 Uhr 11. August, 17–19.30 Uhr 18. August, 17–19.30 Uhr 25. August, 17–19.30 Uhr 1. September, 17–19.30 Uhr 13. Oktober, 17–19.30 Uhr Kugel 8. August, 17–19.30 Uhr 9. September, 17–19.30 Uhr 10. September, 17–19.30 Uhr 13. September, 13.30–17 Uhr 16. September, 17–19.30 Uhr 17. September, 17–19.30 Uhr Schweizer Jäger 7/2014 65 Heinrich M. Pfenninger (ganz rechts), der Präsident des Jagd und Sportschützenvereins Selgis Muotathal, präsentierte die topmodernen Jagd-Schiessanlagen im Selgis. Am Samstag, 24. Mai, ging im Selgis-Shooting RiedMuotathal der 4. Jagdschützenmeisterkurs über die Bühne. Das Interesse der Jäger und Betreuer von Jagdschützenanlagen war gross, mehr über Jagdwaffen, Munition, Sicherheitsbestimmungen, Waffenrecht usw. zu erfahren. Für Bundesübungen wie Obligatorisch und Feldschiessen sind laufend Schützenmeisterkurse vorgesehen und auch obligatorisch, um in den Schiessanlagen 300 m oder Pistole für die Überwachung und Sicherheit zu sorgen. Vor vier Jahren wurde Hans Wyrsch, der Eidg. Schiessoffizier Kreis 16, angehalten, einen ähnlichen Kurs speziell für Jagdschützen durchzuführen. Der damals ausgeschriebene Kurs, den er in Zusammenarbeit mit dem Jagd- und Sportschützenverein Selgis und der USS-Versicherung anbot, stiess sofort auf grosses Interesse. Am Samstag, 24. Mai, ging bereits der vierte Kurs mit 31 Teilnehmern aus den Kantonen Schwyz, Uri, Nidwalden, Obwalden, Baselland und erstmals auch Jäger aus dem Wallis, unter ihnen Egon Bayard, Eidg. Schiessoffizier vom Oberwallis, über die Bühne. Inklusive Kurs 4 haben inzwischen 120 Jäger oder Jagdschützen den interessant gestalteten Kurs besucht und sind befähigt, mit geschultem Auge für mehr Sicherheit in den Jagdschiessanlagen, aber auch auf der Pirsch im offenen Gelände zu sorgen. 66 Schweizer Jäger 7/2014 Erstmals konnten auch Walliser Jäger im Jagdschützenmeisterkurs begrüsst werden. Als Gast und aus Eigeninteresse war auch Egon Bayard, der Eidg. Schiessoffizier Oberwallis, anwesend. Egon Bayard besuchte den Kurs als Gast mit grossem Interesse. Die Kursteilnehmer zeigten sich unisono motiviert und waren sich einig: Mehr Sicherheit dient allen und das Image der Jäger wird damit verbessert. Oberstes Ziel des Kurses war es auch, die Sicherheit im Umgang mit Jagdwaffen möglichst hoch zu halten, Sicherheitsbestimmungen einzuhalten, Gefahren zu er- 31 Jäger und Jagdschützen besuchten den Jagdschützenmeisterkurs im Selgis-Shooting, Ried-Muotathal. Ganz rechts Kursleiter Hans Wyrsch. «Hend sorg zum Hobby» – die Gegenseite wartet! Während Hans Wyrsch die Sicherheitsbestimmungen auf Schiessplätzen, aber auch im freien Gelände (Jagdzeit) näher erläuterte, gab es eine Sicherheitsinstruktion zur selbständigen Benutzung der Schiessanlage Selgis durch Heinrich M. Pfenninger, den Präsidenten des Jagd und Sportschützenverein Selgis Muotathal. Bisher wurden über 3,5 Mio. Franken in die Anlagen investiert, Erweiterungspläne liegen bereit und sind in Abklärung. Die modernen Anlagen im Selgis sind wohl hauptverantwortlich, dass der Mitgliederbestand des Jagdund Sportschützenverein Selgis Muotathal in kurzer Zeit auf 1400 Vereinsmitglieder angestiegen ist. Peter von Flüe, von der KAPO OW, referierte rund ums Schweizer Waffenrecht, gesetzliche Grundlagen, Transport und Aufbewahren von Waffen und Munition, Waffenerwerbsschein, Europäischer Feuerwaffenpass usw. Er beendete sein Referat mit den vielsagenden Worten: «Hend sorg zum Hobby – die Gegenseite wartet!». Wirklich «Sorg haben» muss der Jagdschütze bei unbekannteren Waffen, hier gilt nach wie vor der Grundsatz: «Jede Waffe ist als geladen zu betrachten, bis man sich vom Gegenteil überzeugt hat.» Auch hier gab es wertvolle Tipps vom Fachmann, nämlich von Markus Ulrich, dem Büchsenmacher im Selgis-Shooting. Bei Waffenstörungen ist richtiges und vorsichtiges Verhalten besonders wichtig. Ueli Blaser, Sicherheitschef der USS Versicherung, zeigte mit Beispielen auf, wo besondere Gefahren lauern. Unter anderem meinte er: «Dank guten Jagd-Schützenmeistern und damit guter Disziplin in Jagdschützenanlagen, kann die USS Versicherung für Vereine nach wie vor gut und günstig sein.» Auch praktische Schiessausbildung Am Nachmittag holten sich die Kursteilnehmer wertvolle Hinweise zu Schützenstellungen, Schussabgabe, Fehleranalysen, Schiesshilfen usw. in praktischer Schiessausbildung im Jagdparcours und im Aussenschiessstand. Mit der Abgabe des Pflichtenheftes für Jagdschützenmeister, das durch Hanspeter Schuler erläutert wurde, schriftlichen Grundlagen, Schützenmeister- Abzeichen und Kursbestätigung endete der JSM-Kurs 2014. Die Motivation und das Interesse der Teilnehmer waren gross. Georg Epp Fotos: Georg Epp Jagdschiessen Zurück auf der Schulbank! kennen und im Keime zu ersticken. Unter dem Motto «interessant – spannend und wichtig» wurde der eintägige Kurs mit Theorie und Praxis aufgebaut und brennende Fragen konnten umgehend beantwortet werden. Hans Spichtig brachte es auf den Punkt, er meinte: «Als Wildhüter der Jagdverwaltung Obwalden ist es mir wichtig, immer auf dem aktuellsten Stand in Sachen Sicherheit zu sein. In diesem Metier kann nie genug investiert werden, jeder Unfall ist einer zu viel.» Einstimmig war man auch der Meinung, dass die Bevölkerung wissen darf, dass die Jägerschaft aus Eigeninteresse Weiterbildung betreibt und in die Sicherheit investiert. Seither nehmen jährlich rund 1000 Schützen an unseren Trainingsschiessen teil. Knapp die Hälfte davon misst sich jeweils an unserem, bereits zur Tradition gewordenen, internationalen Jagdparcours-Schiessen am ersten Augustwochenende. Wir freuen uns, auch Sie schon bald im Schanielatobel begrüssen zu dürfen und wünschen allen Besuchern guät Schuss! Jagdschiessen bieten praxisnahes Training und sind sehr beliebt bei der Jägerschaft. Trainingsschiessen Freitag, 18. Juli 2014 17.30–20.00 Uhr Freitag, 8. August 2014 14.30–20.00 Uhr Jagdparcours-Schiessen Samstag, 9. August 2014 09.00–18.00 Uhr Sonntag, 10. August 2014 09.00–16.00 Uhr Weitere Infos unter: www.schaniela.ch Olympisch Trap auf hohem Niveau Praxisgerechte Jagdvorbereitung Jagdschützen Bern: Grand Prix 2014 Der Trap-Wettkampf «Grand Prix de Berne» im Bergfeld bei Hinterkappelen BE erlebte hochstehenden Schiesssport. Einen eindrücklichen Sieg im 48-köpfigen, international gut besetzten Feld feierte der Schweizer Hubert Zimmermann, der von 200 möglichen Wurfscheiben deren 186 traf. Rangliste: Kat. A: 1. Hubert Zimmermann, CH, 186; 2. Gregor Reich, CH, 185; 3. Roman Bischoff, CH, 184. Kat. B: 1. Jose Lagoa, POR, 174; 2. Marcel Bischoff, CH, 173; 3. Nelson Granata, POR, 173. Kat. C: 1. Jürg Ettisberg, CH, 162; 2. Nadja Casellini, CH, 161; 3. Francis Egger, CH, 157. Walter Wenger, Jagdschützen Bern, www.jsbern.ch Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch am Sustenpass 23./24. August Sa 8–19 Uhr So 8–17 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: Ruedi Rohrbach, Tel. 0800 940 100 Pirsch Rouchgrat 8./9. August Fr 13–19 Uhr Sa 8–12 und 13–17 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert. Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43. Bei Absolvieren der praxisgerechten Pirschgänge gilt die obligatorische Einschiesspflicht BEJV für die Kugelwaffe als erfüllt. Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung, auf welchen die Einschiesspflicht für Flinten erfüllt werden kann. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Han Wag Omega Preis Fr. 549.– Jokerpreis Fr. 443.60 www.degiacomi.ch Schweizer Jäger 7/2014 67 Jagdschiessen Der Verein Jagdschiessen Schaniela heisst Sie herzlich willkommen im Schanielatobel am 9./10. August 2014. Bereits vor langer Zeit ist der Gedanke entstanden, im Prättigau die Möglichkeit zu bieten, das Schiessen unter möglichst praxisnahen Bedingungen zu trainieren und sich dabei auch regelmässig zu messen. Mit unzähligen Stunden Fronarbeit und einer Investition von rund CHF 200 000.– haben wir die Schiessanlage im romantischen Schanielatobel realisieren und mit dem Standweihschiessen im August 2001 offiziell eröffnen können. Foto: naturpix.ch/gansner-hemmi Jagdparcours Schaniela Herzlich willkommen! DER TARUKA NORDANDENHIRSCH Peru bietet weit mehr als alte Kulturen, bunte Folklore und Lamas. Das riesige Land birgt eine immense, noch nicht restlos erforschte botanische und zoologische Artenvielfalt. Text und Fotos: Rolf Giger Von der trockenen Westküste am Pazifischen Ozean über den Amazonas-Regenwald bis hin zur imposanten Andenkette erstreckt sich ein Land, das gegensätzlicher kaum sein könnte. Peru wird in seinen abwechslungsreichen Lebensräumen von unterschiedlichsten Pflanzen und Tieren besiedelt, die sich im Laufe der Zeit perfekt an ihre Umgebung angepasst haben. Neben 68 Schweizer Jäger 7/2014 einer Vielzahl von Vögeln, Echsen und Insekten sind auch Säugetiere verschiedener Gattungen vertreten. Neben Kameliden und Tapire gehören auch Cerviden zu den grossen Vertretern der Peruanischen Fauna. Südamerikanische Cerviden Unter den Peruanischen Hirschen sind bis heute etwa zehn Südamerikanische Arten bekannt. Sie alle gehören, wie auch das Europäische Reh, zur Unterart der Trughirsche. Obwohl alle der gleichen Unterart angehö- ren, unterscheiden sich ihre Lebensräume und dementsprechend auch ihr Aussehen markant voneinander. Die Kleinsten unter ihnen erreichen ein Körpergewicht von 6 bis 13 kg, und die Grössten 60 bis 68 kg. Auch die Geweihbildung unter den Arten variiert stark. Das Geweih des kleinsten Hirsches besteht aus zwei kurzen, völlig unverzweigten Spiessen, wobei diese kaum aus der schopfartigen Kopfbehaarung herausragen. Die Geweihentwicklung der grösse- Lebensraum ren Hirsche schwankt je nach Art und Alter zwischen Spiesser und Achtender. In jüngster Zeit durchgeführte Studien über das genetischbiogeografische Vorkommen der Weisswedel- und Spiesshirsche in Peru ergaben, dass anerkannte Unterarten tatsächlich auch eigenständige Arten sein könnten. Mit den gesammelten Ergebnissen können jedoch keine eindeutigen Zuweisungen gemacht werden. In Anbetracht einiger Fälle sind die Kenntnisse über die morphologische Variabilität innerhalb der einzelnen Arten nicht oder nur vereinzelt vorhanden. Durch das Fehlen grundlegender Gewebe-, Fell- und Schädelproben, ist immer noch nicht restlos geklärt, wie viele Hirscharten in Peru tatsächlich vorkommen. Hirscharten in Peru Die weltweit kleinste Hirschart ist der hasengrosse Nordpudu (Pudu mephistophiles). Über dessen Verbreitung und Verhalten ist nur wenig bekannt. Ausser dass er mit Vorliebe sehr nasse Hochgebirgswälder mit einer Niederschlagsmenge von mehr als 1400 mm pro Jahr besiedelt. Man findet ihn an den östlichen Anden von 1500 bis auf 4000 Meter über Meer. Es wird angenommen, dass In den graslandtypischen Gebieten der Anden fühlen sich die Hirsche wohl. Die Tarukas sind schwer zu finden, geschweige denn zu fotografieren. Die männlichen Tiere tragen ein einfach geteiltes Gabelgeweih. diese Hirschart Trockengebiete meidet. Bei den Spiesshirschen in Peru wurden bislang fünf Unterarten der sogenannten Mazamas von einander unterschieden: Mazama americana, Mazama nemorivaga, Mazama rufina, Mazama chunyi und Mazama gouazoubira. Trotz früherer genetischer Studien, die Mazama gouazoubira klar als eigenständige Art einstufte, wird sie in der heutigen Wissenschaft immer noch Mazama nemorivaga zugeordnet. Bislang ist die genaue Anzahl der Mazama-Arten in wissenschaftlichen Kreisen sehr umstritten. In der Regel besiedeln sie die Wälder an den Berghängen der Nord- und Zentralanden. Manchmal erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet bis in Höhen von 4000 Meter über Meer. Durch ihre heimliche Lebensweise sind auch die Mazamas, wie der Nordpudu, sehr schwer zu beobachten und kaum erforscht. Der Weisswedelhirsch gehört zu den am weitesten verbreiteten Hirscharten überhaupt. Er bevorzugt Galeriewälder, küstennahes Buschland bis hin zu den Nordhängen der peruanischen Anden, einschliesslich der interandinen Täler über den gesamten Westhang. In einigen Fällen ist er sogar am Osthang bis auf 1000 Meter über Meer beheimatet. In Südamerika kommt der Weisswedelhirsch generell sehr viel seltener vor als in Nordamerika. In Peru sind drei Weisswedelhirsch-Unterarten bekannt: Odocoileus virginianus ustus, Schweizer Jäger 7/2014 69 Lebensraum Odocoileus virginianus tropicalis und Odocoileus virginianus peruvianus. Wahre Überlebenskünstler unter den Peruanischen Cerviden sind die Nordandenhirsche (Hippocamelus Antisensis). Sie werden auch Peruanische Huemul oder Nördliche Andenhirsche genannt. Die Einheimischen nennen diese mittelgrossen Hirsche Tarukas. Diese robusten Gabelhirsche sind meist oberhalb der Baumgrenze in steinigen Berghängen, auf Höhenlagen zwischen 2000 und 4000 Meter über Meer anzutreffen. In einzelnen Gebieten steigen die Tarukas während der Sommermonate bis auf 5000 Metern über Meer. Vorkommen und Verbreitung der Tarukas Das Verbreitungsgebiet der Tarukas befindet sich ausschliesslich in den Anden. Es erstreckt sich vom Norden Perus über Bolivien, in das nördliche Chile, bis in den Nordwesten Argentiniens. Dabei wird sowohl die vorwiegend feuchte Ostseite, als auch die klimatisch trockenere Westseite des Gebirges besiedelt. In kleinen Gruppen streifen die Tiere auf der Nahrungssuche durch graslandtypische Gebiete. Meist befindet sich ihr Lebensraum in zerklüfteten, steinreichen Schluchten, Lagunen und Marschen mit nahem Zugang zu Wasser. Deckung und Schatten für die Ruhephasen während der späten Morgenstunden bieten die zahlreich vorkommenden Stauden und Büsche. Obwohl das heutige Verbreitungsgebiet weitgehend dem Historischen entspricht, ist die Populationsdichte jedoch stark zersplittert und zum Teil voneinander isoliert. Dies trifft vor allem bei den nördlich und südlich gelegenen Verbreitungsgebieten zu. Die Verbreitungsgebiete verstreuter Populationen überschnei- 70 Schweizer Jäger 7/2014 den sich lediglich an dünnen Kontaktgebieten. Manche Populationen bleiben sogar komplett voneinander isoliert. Nicht nur die Spezialisierung auf bestimmte Lebensräume, sondern auch stetig wachsende Siedlungsgebiete des Menschen haben zur starken Fragmentierung des Nordandenhirschbestandes geführt. Die Gesamtpopulationsgrösse der Tarukas wird auf 12 000–17 000 Individuen geschätzt. Heute stellt die Zersiedelung der Populationen eine ernstzunehmende Bedrohung für die Taruka-Bestände dar. Die Bestandeszahlen sind in weiten Teilen des Verbreitungsgebietes schon seit Jahrzehnten stark rückläufig. Die anhaltende Zerstörung des Lebensraums und die Konkurrenz durch Nutztiere macht den Tarukas auch zu schaffen. Der Puma ist der natürliche Feind der Nordandenhirsche. Doch weit gefährlicher als Grossraubkatzen sind streunende und verwilderte Haushunde, die nicht selten in kleinen Rudeln auf Beutesuche umherstreifen. Einzelnen Hunden fallen dann meist weniger als einen Monat alte Kälber zum Opfer. Die ausgewachsenen Tiere haben sich vor allem vor Hunderudel-Angriffen in Acht zu nehmen. Neben Pumas und Hunden stellt auch ein kleiner Teil der einheimischen Bevölkerung den Hirschen nach. Für sie hat das schmackhafte Wildbret Vorrang, Trophäen sind nicht von grosser Bedeutung. Tarukas werden im Washingtoner Artenschutzübereinkommen (Convention on Internatio- Spuren und Losung der Hirsche. nal Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) als bedroht und in der Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) als gefährdet eingestuft. Seit 2008 haben sich die vier Staaten Peru, Bolivien, Argentinien und Chile, in denen der Nordandenhirsch vorkommt, zum Schutz dieser Art zusammengeschlossen, Bestandeszahlen aufgezeichnet und Erfahrungen untereinander ausgetauscht. Vor allem wird der hohen Kitzsterblichkeit nachgegangen. Die wohl grösste Bedrohung ist in Peru der illegale JagdBoom, welcher in den letzten 15 Jahren stetig zugenommen hat. Offenbar hat das Verschwinden von Terrorgruppen und die Erhöhung der Bergbaukonzessionen entlang der peruanischen Anden zu diesem Effekt geführt. So genannte Sport-Jäger, wie auch Minenarbeiter aus den an den Lebensraum der Tarukas angrenzenden Gebieten, dringen in die Streifgebiete der Hirsche ein, um sie zu bejagen. Eine mögliche Lösung des Problems wäre ein Trophäenjagd-Angebot, das jährlich eine beschränkte und kontrollierte Anzahl Hirsche zum Abschuss freigeben würde. Dieses könnte dann den negativen Jagd-Trend umkehren. Die Öffentlichkeitsarbeit spielt heutzutage eine wichtige Rolle. Deshalb wird die Bevölkerung über die Medien ermutigt, die Tarukas zu schützen. Schutzgebiete sollen in Zusammenarbeit mit Grundbesitzern errichtet werden. Mit Informationsveranstaltungen über die Tarukas wächst sicherlich auch das Interesse der Bevölkerung. Denn nur so kann das Überleben des Nordandenhirsches langfristig gesichert werden. Aussehen und Verhalten Mit einem Gewicht von 46 bis 65 Kilogramm gehören die Tarukas bereits zu den mittelgrossen Hirschen. Sie können eine Schulterhöhe von 69 bis 80 Zentimeter, und eine Haupt-Rumpf-Länge zwischen 140 und 165 Zentimeter erreichen. Die weiblichen Tiere sind in der Regel etwas kleiner und leichter als die Männchen. Der Nordandenhirsch ist sandgrau bis gräulich-braun gefärbt. Die dunkle Färbung am hinteren Rückenteil verläuft bis hin zum Wedelansatz. Die Tarukas tragen einen Wedel mit einer Länge von etwa 15 cm. Dessen Unterseite ist weiss und an der Spitze sitzen weisse, lange Haare. Wie bei den meisten Cerviden ist auch sein Spiegel weiss. Die Bauchseite ist von der Brust bis in den hinteren Beckenbereich dunkelbraun. Das allgemein grobe Fell besteht aus sehr dickem Deckhaar und einer dichten, weissen Unterwolle. Die kurzen, kräftigen Läufe sind an der Innenseite weiss gefärbt. Nur die männlichen Hirsche tragen ein Geweih, welches nahe der Rose gegabelt ist und eine Länge von bis nahezu 30 Zentimeter erreichen kann. Im September wird das Geweih abgeworfen und im Dezember stehen die Tarukas bereits wieder im Bast. Gegen Mitte Februar ist das Geweih wieder voll ausgeprägt und vom Bast befreit. Das keilförmig zulaufende Haupt ist mit einer charakteristischen schwarzen Maske gekennzeichnet, die unter Artgenossen nie dasselbe Muster aufweist. Die Kopfunterseite ist über die Halsunterseite bis zum Brustansatz weiss gefärbt. Auffallend ist die sehr grosse Vorderaugendrüse der Tarukas. Die gräulich, braunen Lauscher sind lang und spitz. Deren Aussenränder sind dunkel eingefasst und die Innenseite braun mit weisslicher Behaarung entlang der Innenkante. Es ist erstaunlich, wie gut sich diese Gabelhirsche über die Zeit an ihren Lebensraum angepasst haben. Ihre Färbung lässt sie sprichwörtlich mit der Umgebung verschmelzen. Obwohl einzelne Tarukas feste Streifgebiete bevorzugen, finden sie durch die Überschneidung der einzelnen Streifgebiete im Laufe des Jahres immer wieder Anschluss an gemischte Gruppen, die bis zu 30 Tiere umfassen können. Die Zusammensetzung solcher Gruppen kann im Verlauf mehrerer Tage variieren. Vor allem sind Die Tarukas sind durch ihre sandgraue Färbung hervorragend getarnt. Schweizer Jäger 7/2014 71 Lebensraum es jedoch adulte Weibchen, Jährlinge und Jungtiere, die neben den meist adulten Männchen, die Mehrheit solcher Gruppierungen bilden. Saisonales Zusammentreffen immer derselben Tiere ist auf die festen Streifgebiete zurückzuführen. Das Leittier ist in der Regel ein adultes Weibchen, das stets vorangeht und als letzter folgt immer ein grosses Männchen. Wird das Rudel aufgeschreckt, spaltet es sich in kleinere Gruppen auf oder bildet eine geschlossene Linie. Die Jungtiere halten sich dabei meist dicht an adulte Männchen. Die Brunft der Tarukas erreicht ihren Höhepunkt im Juni während der Trockenzeit. Die Tragzeit von ungefähr 240 Tagen, was für Hirsche in der Grösse verhältnismässig lange dauert, ist mit höchster Wahrscheinlichkeit auf die kalte Umgebung und den geringen Nährwert der Nahrungsressourcen zurückzuführen. Während der Regenzeit zwischen Januar und März wird jeweils ein Kalb gesetzt. Zu dieser Jahreszeit finden die Mütter Nahrung im Überfluss, was zum Überleben des Nachwuchses einen bedeutenden Beitrag leistet. Während der Setzzeit bilden sich überwiegend gleichgeschlechtliche Gruppen. Für gewöhnlich steigen die Tiere während des Tages in höhere Lagen, wo sie ihre bevorzugten Weidegebiete aufsuchen. Zu früher Abendstunde kehren die Rudel wieder in tiefere Lagen zurück, wo sie auch die Nacht verbringen. Sie ernähren sich mit Vorliebe von zweikeimblättrigen Pflanzen, die aus Felsspalten wachsen. Zum Ärger der Landbevölkerung sind in bewirtschafteten Gebieten auch Kartoffelsprossen, Luzerne, Mais und Gerste auf dem Speiseplan der Tarukas zu finden. Q Foto: Naturpix.ch/Gansner Testen Sie Ihr Wissen… Büchsenschuss 1 Welche Anforderungen werden an moderne Büchsenpatronen gestellt? A Die Wirkung muss der Wild- und Jagdart angemessen sein B Das erlegte Stück sollte auch verwertbar sein C Das Geschoss muss über eine schnelle Tötungskraft verfügen 2 Was muss vor jeder Verwendung einer Schusswaffe erfolgen? A Abgabe eines Probeschusses B Überprüfung der Funktionsfähigkeit C Einölen des Laufes 6 Wie nähert sich der Schütze einem erlegten Stück Wild? A Mit entladener Waffe B Mit schussbereiter Waffe C Ohne Schusswaffe, aber mit einer blanken Waffe 7 Wo sitzt die Kugel beim Blatt- oder Kammerschuss? A In der Rippenpartie B Hinter dem Schulterblatt C Vor dem Zwerchfell 11 8 Welche lebenswichtigen Organe werden dabei verletzt? A Leber 13 B breitstehend, mit möglichst erhobenem Haupt C breitstehend, mit tiefem Haupt, da es in dieser Stellung unaufmerksam ist C In der Geschossbahn dürfen sich keine Hindernisse befinden 5 Auf was muss der Schütze während und nach dem Schuss auf Wild achten? 72 Schweizer Jäger 7/2014 Was versteht man unter dem «Zeichnen des Wildes»? 9 Rehwild 150 m, Rotwild 200 m Kugelfang muss vorhanden sein 12 die oft typische Bewegung des Wildes nach dem Schuss B B Bei Schüssen steil nach oben und steil nach unten wirkt die Erdanziehungskraft schlechter. Die Folge ist ein Hochschuss. C Herz Bei der Verwendung von modernen Waffen ist dies unerheblich Schussfeld muss übersichtlich sein C In welcher Stellung sollte gesundes Schalenwild möglichst beschossen werden? C A A Durch die dünnere Luft (geringer Luftwiderstand) ergibt sich ein Hochschuss. es handelt sich hierbei um die Schalenabdrücke, die das Wild beim Auftreffen des Geschosses verursacht Lunge Rehwild 100 m, Rotwild 150 m 4 B B B A Was muss der Schütze vor dem Schuss auf Wild beachten? Die Erdanziehungskraft wirkt stärker, damit fällt das Geschoss schneller. das Verhalten des Wildes im Schuss, d.h. beim Auftreffen des Geschosses Welche Schussentfernungen sollten nicht überschritten werden? Rehwild 200 m, Rotwild 300 m A A 3 C Was ist beim Schuss im Hochgebirge zu beachten, wenn die Waffe im Flachland eingeschossen wurde? 10 Sie wollen einen Rehbock erlegen, der vor Ihnen über eine Wiese zieht. Wie können Sie erreichen, dass er kurz verhoff t? Welche Wildart zeichnet in der Regel besonders deutlich? A Schwarzwild B Muffelwild C Rehwild 14 Auch Stücke, die nicht gezeichnet haben, können trotzdem getroffen sein. Was muss der Schütze veranlassen? 15 Was zählt u. a. zu den Schusszeichen? A Das Zeichnen B Die Pirschzeichen C Der Schussknall 16 Was versteht man unter dem Begriff «Kugelschlag»? A Den Rückstoss beim Schuss B Eine Bodenverwundung beim Auftreffen des Geschosses C Das manchmal hörbare Geräusch, wenn die Kugel auf den Wildkörper auftrifft 17 Schweiss B Decken- bzw. Schwartenfetzen C Knochensplitter D Schnitthaare 19 20 sehr gut 22 Antworten weniger ausreichend ungenügend Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehrund Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten In welcher Zeit gilt männliches Seite 16. Schalenwild als besonders schusshart? Was zählt zu den Pirschzeichen? A 18 22 28 Aufgaben 15 Minuten 25 Antworten Testen Sie Ihr Wissen Testlänge: Testzeit: Auswertung: Durch welches Hilfsmittel kann der Jäger anhand von Schnitthaaren den möglichen Sitz der Kugel bestimmen? Sind Eingriffe am Anschuss ein sicheres Zeichen, dass das Stück tatsächlich getroffen wurde? Beim Untersuchen eines An schusses finden Sie viele unverletzte und verletzte Haare. Auf welchen Schuss deutet dies hin? 21 Bei einem beschossenen Stück Rehwild konnte der Schütze kein Zeichnen erkennen. Kann in diesem Fall auf eine Nachsuche verzichtet werden? A B 23 Im letzten Büchsenlicht wird auf einer Schneise durch ein Maisfeld eine einzelne starke Sau beschossen. Die Sau springt ab, und nicht weit vom Anschuss ist auch nach einer Wartezeit von 10 Minuten immer noch ein Blasen, Brechen der Maisstengel und Rascheln zu hören. Wie verhalten Sie sich? A Auf jeden Fall den Anschuss suchen und verbrechen B Den Anschuss nicht betreten und erst am nächsten Morgen mit einem brauchbaren Hund untersuchen 24 Was versteht man unter einem «Ausriss»? A Einen Geschosseinschlag im Boden B Deckenfetzen, die beim Ausschuss ausgerissen wurden C Aus den Eingriffen herausgeschleuderte Erde, Steinchen, Laub, Pflanzenteile etc. 25 Auf einer Wiese wird zirka ½ Stunde vor Ende des Büchsenlichtes ein einzelnes Stück Rehwild beschossen. Nach dem Schuss flüchtet es langsam in den 100 m entfernten Wald. Wie verhalten Sie sich? A Nach einigen Minuten zum Anschuss gehen, Anschuss untersuchen und verbrechen Nein, es muss eine Kontrollsuche mit Jagdhund gemacht werden. B Erst am nächsten Morgen zum Anschuss gehen Ja, denn Rehwild zeichnet immer. C Am Anschuss sofort den Hund schnallen www.schweizerjaeger.ch 26 Wo können im Verlauf der Nach suche Pirschzeichen gefunden werden? 27 Welche Ursachen können dazu führen, dass das Wild nach dem Schuss zeichnet? A Erschrecken durch den Schussknall B Herumfliegende Erdklumpen und Holzteile bei Naheinschlägen (Fehlschuss) C Geschosstreffer (auch Splitter) 28 Welches Wild zeichnet in der Regel besser? A Vertrautes Wild B Wild, das eine Gefahr erkannt hat, z. B. bei einer Drückjagd Schweizer Jäger 7/2014 73 GWunderwald – Der Erlebnispfad in Davos Tarzisi Caviezel, Präsident SPW, und ich als Stiftungsrat der SPW-Stiftung Naturland sind vom Erlebnispfad «GWunderwald», im Speziellen aber vom Jagdposten, den die SPW-Stiftung Naturland zu einem wesentlichen Teil mitfinanziert hat, hell begeistert. CH Die Organisatoren resp. die Ersteller haben einen alten, verlotterten Stall hergerichtet und einen mit verschiedenen Präparaten und Trophäen bestückten Jagdposten eingerichtet. Mit Hinweistafeln wird auf einfache, aber verständliche Weise die Jagd im Zusammen- Erlebnisreise ins Elsass Foto: Peter Giger Bund und Kantone STIFTUNG NATURLAND spiel mit der Natur erklärt und präsentiert. Es werden die verschiedenen Wildtiere vorgestellt und es wird aufgezeigt, wie wichtig eine nachhaltige Jagd für ein funktionierendes Ökosystem ist. Aber auch ausserhalb des Stalles sind verschiedene Posten mit Wildsujets aufgestellt, bei denen den Besuchern auf spielerische Weise die Waldbewohner in ihrem Lebensraum näher gebracht werden. Gerade dieser Posten ist ein Musterbeispiel von aktiver Öffentlichkeitsarbeit für die Jagd im Speziellen, weil davon ausgegangen werden kann, dass die meisten Besucher Familien mit Kindern und nicht Jäger sein werden. André Kind- schi und seinen Helfern ist es gelungen, einen Jagdposten einzurichten, der meiner und Tarzisi‘s Meinung nach ein einzigartiges Vorzeigebeispiel darstellt, um die Jagd und die ökologischen Zusammenhänge in der Natur der nicht jagenden Bevölkerung aufzuzeigen. Ich möchte aber auch festhalten, dass der gesamte Gwunderwald eine Reise wert ist und entdeckt werden sollte. Anlässlich der 100-JahrFeier des SPW vom 13. Juni 2015 in Davos bietet sich sicher die Gelegenheit, diesen Erlebnispfad kennenzulernen. Beat Angerer, Stiftungsratsmitglied Eine Erlebnisreise im Mai führte 65 Teilnehmer von Jagd Zürich, dem Verein Zürcher Jagdaufseher und dem Verein Bündner Jagd und Heimat ins schöne Elsass, der Perle Frankreichs. Einen ers- ten Halt machten wir in Müllhausen, um im Automobilmuseum Schlumpf die vielen Oldtimer wie Bugatti oder die längst vergessenen Simcas zu bestaunen. Nach Café und Gipfel fuhren wir weiter nach Bollenberg. Dort wartete eine Weindegustation, präsentiert von Monsieur Pierre, auf uns. Begleitet wurde diese mit Häppchen von Foie gras und Gugelhopf. Am Nachmittag fuhren wir nun zu unserem Hotel in Strassburg. Der Abend stand zur freien Verfügung. So konnten sich die Teilnehmer noch in den gemütlichen Weinstuben in Petite France vertun. Die Teilnehmer der Erlebnisreise ins Elsass. 74 Schweizer Jäger 7/2014 Weitere Höhepunkte am dritten Tag Am Morgen fuhren wir zuerst nach Soulzern ins Val Münster, wo der feine Münsterkäse gemacht wird. Familie Schmidt zeigte uns ihren Bauernbetrieb mit der Käserei. Eine Degustation mit einem Glas Wein, der von einem Teilnehmer gesponsert wurde, lud viele Teilnehmer dazu ein, etwas Käse mit nach Hause zu nehmen. Nun durfte natürlich der berühmte Flammkuchen im Elsass nicht fehlen. Gerade richtig zum «Zmittag» genossen wir ihn in verschiedenen Variationen im St.Martin in Kintzheim. Zum Dessert mit Apfel und Calvados flambiert – einfach lecker! Der Abschluss unserer Reise sollte etwas Jagdliches sein. Er führte uns in das Wiedereinführungs-Zentrum nach Hunawihr. Seit seiner Gründung im Jahre 1976 kümmert sich das Zentrum um den Schutz bedrohter lokaler Arten. So erhielten wir während eines Spaziergangs im 5 ha grossen Tierpark viele Informationen. Eindrücklich war das Geklapper der 200 frei lebenden Störche oder die Einblicke ins Leben des Fischotters, welche ein gläserner Tunnel im Wasserbecken ermöglichten. Mit vielen Eindrücken fuhren wir nach Hause. Es war wieder eine tolle Reise mit vielen netten Leuten und wir freuen uns schon wieder auf das nächste Jahr. Bea Fuchs Aus dem Programm des AJV AG Juli 12./13. Juli, Schweisshundegruppe Baden-Zurzach: Hundeübung. Revier Tegerfelden. 19./20. Juli, Schweisshundegruppe Freiamt: Hundeübung. Revier Abtwil. 26. Juli, AJV-Beauftragter für das Hundewesen: Meldeschluss für die Kant. Schweissprüfung und Fährtenschuhprüfung. 26./27. Juli, Schweisshundegruppe Aare-Reuss: Hundeübung. Revier Schafisheim. August 2. August, Jagdschützen Suhr: Schiesstraining. 13.30 bis 16.00 Uhr, Jagdschiessanlage Suhr. 9./10. August, Schweisshundegruppe Aarau-Lenzburg-Kulm: Hundeübung. Revier Birch-Lind. 9./10. August, Schweisshundegruppe Fricktal: Hundeübung. Revier Wessenberg. 9./10. August, ZofingenAarau-Kulm: Hundeübung. Revier Murgenthal. Sonne Mond Solunar Aufgang Untergang Aufgang Untergang 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 05.47 05.48 05.49 05.50 05.51 05.52 05.53 05.54 05.56 05.57 05.58 05.59 06.00 06.01 06.03 06.04 21.17 21.16 21.15 21.14 21.13 21.12 21.11 21.10 21.09 21.08 21.07 21.05 21.04 21.03 21.02 21.00 23.28 23.58 –– 00.30 01.03 01.38 02.18 03.03 03.51 04.44 05.49 06.38 07.36 08.36 09.35 10.36 10.54 12.08 13.19 14.27 15.33 16.35 17.32 18.24 19.10 19.50 20.26 20.58 21.26 21.52 22.18 22.43 03.39 04.37 05.31 00.09 –– 01.44 02.29 03.13 03.57 04.41 05.26 00.00 01.09 01.34 02.22 03.09 09.52 10.50 11.44 06.22 07.11 07.57 08.41 09.25 10.09 10.53 11.37 06.12 06.58 07.45 08.32 09.20 16.05 17.03 17.57 12.35 13.23 14.09 14.53 15.37 16.21 17.05 17.49 11.57 12.43 13.56 14.43 15.31 22.19 23.16 –– 18.48 19.36 20.22 21.06 21.49 22.33 23.16 –– 18.34 19.20 20.06 20.53 21.41 August Fr 1. Sa 2. So 3. Mo 4. Di 5. Mi 6. Do 7. Fr 8. Sa 9. So 10. Mo 11. Di 12. Mi 13. Do 14. Fr 15. 06.05 06.06 06.08 06.09 06.10 06.11 06.13 06.14 06.15 06.17 06.18 06.19 06.20 06.22 06.23 20.59 20.58 20.56 20.55 20.53 20.52 20.50 20.49 20.47 20.46 20.44 20.42 20.41 20.39 20.37 11.37 12.39 13.42 14.47 15.51 16.54 17.53 18.47 19.34 20.16 20.52 21.26 21.58 22.31 23.04 23.09 23.38 –– 00.10 00.47 01.31 02.24 03.26 04.36 05.52 07.10 08.29 09.46 11.01 12.13 03.57 04.45 05.34 00.10 01.02 01.49 02.41 03.34 04.29 05.25 00.09 01.10 02.11 03.11 04.09 10.08 10.57 11.46 06.23 07.13 08.04 08.56 09.49 10.43 11.40 06.24 07.23 08.24 09.24 10.23 16.19 17.08 17.58 12.36 13.26 14.18 15.10 16.04 16.58 17.54 12.38 13.37 14.37 15.37 16.36 22.30 23.20 –– 18.49 19.40 20.32 21.25 22.19 23.13 –– 18.52 19.51 20.51 21.51 22.49 Juli Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 7/2014 75 Bund und Kantone Töpfereien und eine seltene Beobachtung Am zweiten Tag stand eine Fahrt nach Souffelheim auf dem Programm. In diesem schmucken Städtchen finden sich viele Töpfereien, welche alle Familienbetriebe sind. Hier durften wir in einer Keramiktöpferei mehr über dieses Handwerk erfahren. Über Mittag wurde im Le Boeuf ein Königinnen-Pastetli, angeblich die besten vom Elsass, serviert. Nach der Rückfahrt nach Strassburg machten sich die Teilnehmenden schick, um sich auf das Abendessen im Maison Kammerzell zu freuen. Vorher wurde jedoch noch eine stündige Rundfahrt mit dem Schiff auf der Ill gemacht. Wir erfuhren dabei über 20 Jahrhundert Geschichte von Strassburg. Die vielen Fachwerkhäuser und das Euro Parlament verzauberten uns mit ihrem Charme. Am Ufer wurde auch ein Tier gesichtet, das den vielen Teilnehmern ein Rätsel aufgab. War es ein Biber? Eine Bisamratte oder gar ein Fischotter? Am Sonntag wurde dann das Rätsel gelöst, es war eine Nutria. Bund und Kantone Bauern und Jäger schützen junge Wildtiere vor dem Mähtod Weit über 1000 Aargauer Jäger und Bauern engagieren sich jeden Frühling für den Wildtierschutz und machen die Aktion «Rettet die jungen Wildtiere» zum grössten Umweltschutzprojekt des ganzen Kantons im Frühling. Die Stiftung Wildtiere Aargau setzt sich seit einigen Jahren intensiv für das Wohl der Wildtiere ein. Das augenfälligste Projekt ist der Schutz der Jungtiere vor dem Mähtod. Ein Anliegen, das sowohl Bauern als auch Jägern sehr wichtig ist. Betroffen sind Tiere, wie beispielsweise Reptilien, Amphibien, Säuger wie Rehkitz, Feldhase oder Igel, über bodenbrütende Vogelarten bis hin zu der artenreichen Insektenwelt wie Bienen, Falter oder Heuschrecken. Es geht vor allem um die Jungtiere, die ihre ersten Lebenstage oder -wochen oft in der Wiese verbringen. Die Das Absuchen der Felder mit ausgebildeten Suchhunden ist sehr effizient. Wiesen leisten einen grossen Beitrag zur Biodiversität nicht nur im Bereich der Flora. Durch das Bewirtschaften entstehen Nutzungskonflikte. Insbesondere beim Mähen. Wittert beispielsweise ein Rehkitz Gefahr, so flüchtet es nicht, sondern duckt sich ins Gras, um sich noch besser zu verstecken. Der Bauer hat so keine Chance, das Reh rechtzeitig zu sehen. Damit die Jungtiere eine bessere Überlebenschance haben, wurde das Projekt «Rettet die jungen Wildtiere» lanciert, welches dieses Jahr bereits zum vierten Mal durchgeführt werden kann. In einer eindrücklichen Demonstration präsentierten Jäger und Landwirt, wie auf einfache, aber effektive Art viel erreicht wird: Grundsätzlich sollte der Bauer vor dem Mähen unbedingt die zuständige Jagdgesellschaft informieren, damit diese das Feld am Vortag mit Scheuchen «verblenden» kann. Die Vergrämungstechniken sind oftmals sehr verschie- den – in ihrer Wirksamkeit jedoch genügend. Zum Einsatz gelangen Fahnen, Folien, raschelnde Papiersäcke, aber auch Ballone, Blinker oder Absperrbänder. Wichtig ist, dass sich die Materialien im Winde bewegen und wenn möglich Geräusche geben. Dadurch realisiert die Rehgeiss, dass sich im Feld etwas verändert hat und wird ihre Kitze in der Nacht aus dem Feld holen. Aufwändig aber sehr effizient ist das Absuchen der Felder mit ausgebildeten Suchhunden. Diese werden an der langen Leine durchs Feld geführt und geben Laut, wenn sie ein Wildtier aufspüren. Wird die Wiese regelmässig beobachtet, lässt sich oft feststellen, wo Vogelgelege sind oder ob Rehgeissen zu ihrem Kitz hingehen. In den letzten Jahren wurde das Mähen immer effizienter. Heute sind häufig Kreiselmäher an Front und Seite im Einsatz. Diese können bis zehn Meter Mähfläche schneiden und das in atemberaubender Geschwindigkeit. Während dem Mähen gilt die Regel «von innen nach aussen» und es sollte ein Rückzugsstreifen erhalten bleiben. Auch ein Anschnitt rund um das Feld am Vortag zeigt der Rehgeiss, dass sich etwas verändert hat. Für Insekten und Reptilien ist es wichtig, dass beim Mähen eine Schnitthöhe von 10–15 Zentimetern befolgt wird. Wie viel die von der Fachwelt propagierten Massnahmen (von innen nach aussen schneiden, Schnitthöhe, Rückzugsstreifen) tatsächlich nützen, hat Thomas Baumann in einem Studienprojekt erforscht. In verschiedenen Feldern hat er auf einem Quadratmeter die Anzahl Heuschrecken gezählt. Vor, während und nach dem Grasschnitt. So konnte er wissenschaftlich aufzeigen, dass die erwähnten Massnahmen auch tatsächlich von Nutzen für die Fauna sind. Die besten Resultate werden erreicht, wenn Jäger und Landwirte eine gute Informations- und Gesprächskultur pflegen und auf ein gemeinsames Ziel hin arbeiten. Das nützt nicht nur den jungen Wildtieren, sondern dient auch dazu, weitere heikle Schnittstellen zwischen Landwirtschaft und Jagd zu pflegen. Die Broschüre 2014 und auch diejenigen der Vorjahre stehen auf der Webseite www.wnll.ch zum Download bereit. Weitere Auskünfte gibt gerne Stiftungspräsident Thomas Laube, laube.thomas@ wohlen.ch Froneinsatz für Natur und Wild BE Die Hege am Waldrand und in Waldbeständen zur Lebensraumerhaltung und Förderung von Äsungsflächen wird immer wichtiger. Die Jäger leisten dabei, in Zusammenarbeit mit den Forstbetrieben, einen unentgeltlichen, aber nicht minder wichtigen Beitrag für die Biodiversität. Nach einer Bauarbeit, wie hier bei einem Projekt für die 76 Schweizer Jäger 7/2014 Geschiebesammlung geschehen, kann sich der Forstdienst zusammen mit den Jagd- und Hegeverantwortlichen für eine artgerechte Bestockung solcher Flächen einsetzen. Hecken und Waldbestockungen geben dem Wild nicht nur Äsung, sondern bieten auch Deckung vor Fressfeinden und darüber hinaus Rückzugsflächen bei Störungen. Auch der Biber hinterlässt seit kurzem seine Spuren im Gebiet. Obwohl der Nistkasten schief hängt, hat ihn ein Kohlmeisenpaar als Bruthöhle angenommen. Der Natur-, Jagd- und Wildschutzverein Stockental bei der Altlastenentfernung eines Drahtzaunes. Artenvielfalt beginnt bei der richtigen Pflanzung Eberesche, Weiden, Liguster, Schwarzdorn, Hartriegel (gelb und rot) und Pfaffenhütchen sind nur einige Gehölze, die nie fehlen sollten! Es darf auch hie und da ein Kernwuchs als Schattenbaum oder für die Nachtgreifvögel ein grösserer Tages-Ruhebaum gepflanzt werden. Eine Weisstanne z.B. für die Insektennahrung – und vor allem auch für die gefährdeten Bienen – lockern das ganze Projekt auf. Ich konnte beobachten, dass an einem Waldrand, welchen der Forst vor sechs Jahren gepflegt und ausgeholzt hatte, sich eine Waldohreule über Tag in einer ca. 10 Meter hohen unbenadelten Europalärche aufgehalten hatte. gelarten nutzen, wie andere Tierarten auch, die Hecken als Brut- und Nistplatz. Zur Unterstützung helfen auch Nistkästen, um den Höhlenbrütern zusätzliche Nistgelegenheiten anzubieten. Solche Nisthilfen werden in der Regel bereits im ersten Jahr angenommen. Wichtig ist diesbezüglich aber auch die Reinigung der Kasten zum richtigen Zeitpunkt. Hecken als wichtiger Lebensraum In einer vor mehr als 20 Jahren angelegten Hecke im Stockental, welche immer wieder durch wiederholte Eingriffe durch den StockentalerVerein gepflegt wird, wird zur Zeit emsig gefüttert. Viele Vo- Der gesellige Umtrunk mit einem Aser nach solchen Aktionen darf nicht fehlen. Es ist ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Mitwirkenden. Ewiges Thema – Zäune Eingewachsene Zäune, dazu gehören vornehmlich auch Bund und Kantone Der Bepflanzung des Bachlaufes und Schuttfanges wird besondere Beachtung geschenkt. Dieses Bild zeigt eindrücklich die «Beute» einer solchen Räumungsaktion. Stacheldraht-Kombinationen mit anderen Zäunen, sind nicht nur Stolperfallen für den Menschen, sondern auch für das Wild. Besonders Jungwild verfängt sich immer wieder in diesen Drahtknäueln und geht kläglich ein. Also weg mit diesen Altlasten! Dabei sollte aber nicht vergessen werden, mit dem zuständigen Landwirt oder dem Förster vorgängig Kontakt aufzunehmen, auch um über zukünftige Einfriedungen zu diskutieren. Dank Jungjäger, Heger, Naturfreunde und Jäger verrichteten die strenge Handarbeit mit Fleiss und grossem Einsatz. Ein aufrichtiger Dank hier von Seiten der Waldbesitzer, der Gemeinden und dem Forstdienst. Die freiwilligen, unentgeltlichen Arbeiten sind neben der körperlichen Ertüchtigung auch für jeden überzeugten Heger Pflicht. Mein bester Dank gehört allen Hegerinnen und Hegern! Christian Habegger, Revierförster Wattenwil Schweizer Jäger 7/2014 77 Bund und Kantone Wild und Jagd im Rampenlicht Der wilde Fluss Gore-Virat bahnt sich seinen Weg durch Felsen und Bäume und gestaltete über die Jahrhunderte eine wunderschöne Schlucht oberhalb der Gemeinde von Corcelles (Berner Jura). Die Wasserfälle und die kühle Luft machen aus dieser Um- FR seren Rahmen, um das Thema «Wild und Jagd» den Wanderern näher zu bringen. Die Gemeinde von Corcelles kontaktierte die Confrérie St Hubert du Grand-Val, eine kleine Jägergruppe aus dieser Region, und ersuchte um Unterstützung für die Umsetzung eines Lehrpfades. Ohne Zögern hat Präsident René Kaenzig aus Crémines die Herausforderung angepackt. Es ist dies nicht das erste Projekt dieser Art, das die Gruppe realisieren konnte. Ein paar Tage später war der Vorschlag bereits auf dem Tisch des Gemeinderates von Corcelles. Dieser erteilte umgehend «Grünes Licht» und der Umsetzung des Projektes stand nichts mehr im Wege. Ein Lehrpfad zum Thema «Wild und Jagd» (auf franzö- sisch) wurde entlang des Wanderweges installiert. Die Informationstafeln geben Auskunft über die lokale Fauna und über den Zweck der Jagd. Die Schönheit des Ortes lässt den steilen und schweisstreibenden Weg vergessen. Dieser führt die Wanderer am Fuss einer imposanten Felswand entlang und dann weiter bis auf die Höhen des Mont Raimeux. Gerade jetzt, während den heissen Sommertagen, lädt der Wanderweg entlang der Gore-Virat zu einem abwechslungsreichen und informativen Spaziergang ein. Hervorragende Resultate am Kantonalbernischen Bläsertreffen Am Samstag, 14. Juni 2014, fand auf dem Gelände des Waffenplatzes Sand bei Urtenen-Schönbühl das 35. Jagdhornbläsertreffen statt. Beinahe 20 Gruppen, darunter fünf Gastgruppen, hatten sich im Sand eingefunden, um unter einem strahlend blauen Himmel ihrer Passion zu huldigen. Auch ein Anlass für jede Gruppe, Bilanz zu ziehen. Man war nach dem Spiel vor den Richtern gespannt: Immerhin galt es, die vier Spielstücke, durch fleissiges Proben einstudiert, dem kritischen Ohr der drei Juroren Civatti, Krause und Magnus musikalisch so darzubieten, dass möglichst viele Punkte herausschauten. Ein brillantes Resultat für Hubertus Sense! Aus Freiburg waren zwei Jagdhorngruppen angereist: die Jagdhornbläsergruppe Hu- 78 gebung einen idyllischen Ort. Die Atmosphäre ist einmalig. Zwei wunderschöne Holzbrücken gewähren uns einen direkten Blick über das Wildwasser. Entlang der Strecke nimmt man sich die Zeit, der Musik des Wassers zuzuhören. Es gibt wohl kaum einen bes- Schweizer Jäger 7/2014 bertus Sense unter musikalischer Leitung von Pius Kaeser (St. Antoni) und die Trompes de Chasse du Giblioux, die mit ihren d-Horn-Klängen einen neuen, einen etwas fremden, aber doch schmissigen Ton in das Konzert der Bläser hineintrugen. Sie spielten als Gastgruppe im Wettbewerb mit und traten mit ihren Klängen auch beim Apéro vor dem Mittagessen und beim Mittagessen selbst auf. Ihr Spiel wurde beifällig aufgenommen. Die Jagdhornbläsergruppe Hubertus Sense kam erst kurz Vor der alten Reithalle: Hubertus Sense beim Vortrag. vor 12 Uhr an die Reihe und trug im Wettbewerb vier Stücke vor: «Elch tot» und «Buechechäppeli» als Pflichtstücke und «Sensler Marsch» und «Jägerhut» als Stücke eigener Wahl. Der «Sensler Marsch» stellte eine Aufführungspremière Nachspiel im «Senslerhof» Nach dem Spiel fanden sich die Bläser zum Apéro an der Festwirtschaft ein. Sie waren dankbar dafür, dass auch Herbert Jungo (Düdingen), Präsident des Jagdschutzvereins Hubertus Sense, bei den Vorträgen und beim Mittagessen anwesend war und damit der Gruppe gegenüber die Sympathie des Vereins bekundete. Nach dem Gesamtchor fuhr man nach St. Antoni, wo bei einem Glas Champagner das Ergebnis gefeiert wurde. Henri Perroud, Obmann der Bläsergruppe, dankte den Bläsern für die grossartige Leistung, für den fleissigen Einsatz bei den Proben, die Voraussetzung für den Erfolg waren, und für die gute Kameradschaft. Ein spezieller Dank galt Pius Kaeser und seinem unermüdlichen Bemühen um die Qualität des Spiels. Herbert Jungo, Präsident, mit Hubertus-Bläsern vor der «staubigen» Pinte. Les Trompes de Chasse de Fribourg. Pius Kaeser gab anschliessend das Resultat im Einzelnen bekannt und erläuterte die Bemerkungen der Richter. Danach fand man sich im «Senslerhof» zu einem guten Glas und zu einer währschaften Platte Wurst und Schinken zusammen, die von Jagdkamerad und Wirt des Senslerhofs Claude Philipona spendiert worden war. Weidmannsdank auch ihm! «So ein Tag, so wunderschön wie heute …!» EM Orientierungsversammlung zur Jagd 2014/2015 Um es gleich vorwegzunehmen: Neu war, dass es – im Vergleich mit bisherigen Orientierungsanlässen – zur Jagd nichts Neues zu berichten gab, sieht man vom kantonalen Konzept Wald – Hirsch 2014–2018 ab, das Sektorchef Marc Mettraux ausführlich erläuterte. Dennoch konnte man am Diskurs «zwischen den Zeilen» einiges ablesen, was sich am jagdlichen Horizont Freiburgs abzeichnet. Wie jede andere Orientierungsversammlung diente natürlich auch diese – am 5. Juni im Hotel Bahnhof in Düdingen – für die Jäger als eine Art «Kummerkasten» und «Klagemauer», um sich Bedenken, Sorgen, Zweifel und auch Ärger von der Seele zu laden. Gute Präsenz des Amtes Herbert Jungo, Präsident der ausrichtenden Sektion Hubertus Sense, konnte unter den ca. 80 anwesenden Deutschfreiburger Jägern und Jägerinnen auch Dr. Walter Schwab, Amtsleiter WaldAmt, Sektorchef Marc Mettraux und Jagdleiter Roman Eyholzer begrüssen. Die Wildhüter waren nicht vertreten, was bedauert wurde. Pascal Pittet, Verbandspräsident, schloss sich der Begrüssung an und eröffnete die Versammlung. Mit Sympathie wurde wahrgenommen, dass er die Anwesenden auf Deutsch ansprach. Er gab seiner Freude über das zahlreiche Erscheinen der Jäger Ausdruck. Er verwies auf die gerade laufende wichtige Zeit des Einsatzes der Jägerschaft für Rehkitzrettungen und appellierte an alle, die Hegekarten sorgfältig auszufüllen, bestätigen zu lassen und an die Präsidenten ihrer Sektionen einzureichen. Er nahm die Gelegenheit auch wahr, Yolande Brünisholz, Ko-Vizepräsidentin ad interim, vorzustellen, die gerne für Kontakte zur Verfügung stehe. Schliesslich gab er Marc Mettraux zum Konzept WaldHirsch das Wort. Wald und Hirsch im Kanton Freiburg Marc Mettraux hob einleitend hervor, dass dies sein erster Informationsabend seit Amtsantritt sei. Die Arbeit im Amt bereite ihm viel Freude, unterstrich er, bevor er zu seinem Thema kam. Natürlich in- teressierte die Jäger und Jägerinnen besonders der Aspekt Wald – Hirsch-Regulierung. Marc Mettraux erläuterte das Konzept ebenso anschaulich wie ausführlich anhand einer ppt-Präsentation und holte dazu weit aus. Anlass für die Ausarbeitung des Konzepts (verfasst vom Spezialisten Elias Pesenti, Marc Mettraux, Walter Schwab und Robert Jenny) ist das verstärkte Vorkommen des Rotwilds im Kanton Freiburg. Um 1872 habe die Einwanderung des Rotwilds in die Schweiz begonnen. 1978 wurden die ersten Individuen im Kanton Freiburg gesichtet und seit 2006 gebe es so etwas wie eine komplette Besiedelung. Die Gebiete des Einstandes liegen östlich von der Autobahn, also im Voralpengebiet. Ziel der Umsetzung des Konzepts sei es, ein Gleichgewicht zwischen Wald und Rotwild herzustellen, Konflikten mit der Forstwirtschaft vorzubeugen und die Schäden am Forst auf ein erträgliches Mass zu mindern. Die dazu notwendigen Massnahmen betreffen die Jagd (Regulierung des Bestands), die Forstwirtschaft Schweizer Jäger 7/2014 79 Bund und Kantone dar. Er stammt aus der Feder des musikalischen Leiters Pius Kaeser. Mit diesem anspruchsvollen Stück erreichte die Bläsergruppe von allen vier Stücken die höchste Punktzahl (160.5) und verlor auf das Maximum von 12 Noten (Fünferwertung) nur 6.5 Punkte. Alle vier Stücke wurden rassig, sehr gut artikuliert und mit ausdrucksvoller Dynamik vorgetragen, was einen Richter am Schluss sogar zu begeistertem Befall hochriss. «Buechechäppeli» und «Jägerhut» waren zudem auch eine Referenz und ein «In memoriam» an ihren Komponisten, den vor einigen Jahren verstorbenen früheren Dirigenten der Gruppe, Ernst Aregger. Die Bläsergruppe erreichte mit 746.5 Punkten das Prädikat «Vorzüglich». Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung! Bund und Kantone Präsident Pascal Pittet begrüsst die Versammlung. Links als nachdenklicher Zuhörer: Sektorchef Marc Mettraux. Marc Mettraux und Jagdleiter Roman Eyholzer beantworten die Fragen. (Verbesserung des Habitats durch natürliche Verjüngung) und die Landwirtschaft (Auszonung von Äsungsflächen für die Äsung in Spätherbst und Winter). Eine wichtige Voraussetzung für die Umsetzung der Massnahmen seien Zählungen (mobil mit Scheinwerfern, stationär vom Ansitz aus) und Schätzungen durch das Forstpersonal aufgrund von Sichtungen oder durch Feststellung von Schlag-, Fege- und Schälschäden im Forst. Dabei sei zu beachten, dass das Freiburger Rotwild Wechselwild sei. Neben einem «indigenen» Bestand von ca. 80 Stück gebe es noch ca. 100 Stück Rotwild, die zwischen FR, VD und BE wechseln. Das ergebe einen Gesamtbestand von ca. 150 bis 210 Stück total. Sehr gut besiedelt sei das Intyamon. Von den Zählungen abgeleitet werde die Abschussplanung. Für 2014 seien voraussichtlich wieder 60 Abschüsse vorgesehen. Werden Schäden an Bäumen im Freiburger Forst festgestellt, so stehe natürlich das Schalenwild generell unter Verdacht. Das WaldAmt konzentriert sich auf genaue Verbissanalysen. Dazu hat man «Bewirtschaftungsräume» definiert. In diesen Gebieten, insgesamt sechs zwischen Voralpen und Greyerzersee, werden vor allem forstwirtschaftlich wertvolle, erwachsene Bäume kontrolliert, Elitebäume, sogenannte Kandidatenbäume. Man arbeite mit BE und VD intensiv zusammen. Wünschenswert beim Rotwild sei eine «natürliche Populationsstruktur» mit einem «erträglichen Mass an Schä- 139 im Jahr 2012. Erfreulich sei nur die Strecke am Rive Sud: Hier seien 20 Stück erlegt worden. Der Rehwildbestand sei trotz der intensiven Bejagung sehr gut und steigend. Die nach oben weisende Kurve bei den Abschüssen, im Jahr 2013 1576 Stück, sei ein gutes Indiz für den gesunden Bestand. Probleme gebe es beim Gamswild. Hier sei der Bestand abnehmend. Das Geschlechterverhältnis bei den Abschüssen sei unausgewogen. Es müssen Lösungen für die Erhaltung des Gamsbestandes gefunden werden. Es ist der Jägerschaft bekannt, dass darüber gegenwärtig Diskussionen im Amt und auch mit der Jägerschaft laufen. Das Rotwild werde in Zukunft dort, wo es verstärkt auftrete, gezielter bejagt werden. Bestehende Schongebiete würden dazu geöffnet werden. Die Abschüsse seien während der vergangenen Saison während der ordentlichen Jagdperiode ungenügend gewesen (nur 39 von 60 freigegebenen). Die Nachjagd habe dann noch eine zusätzliche Strecke von 15 Stück erbracht, womit das Abschussziel ungefähr erreicht worden sei. 80 Schweizer Jäger 7/2014 den». Es stelle sich natürlich die Frage, wo dabei der Grenzwert liege und wieviel Schäden man tolerieren könne. Wird Rotwild in seinen Einständen gestört, so nehmen die Schäden zu. Die Einrichtung von Wildruhezonen sei folglich eines von verschiedenen Mitteln, um die Schäden am Wald zu reduzieren. Wichtig sei natürlich die Jagd, um den Bestand zugunsten einer gesunden Bestandsstruktur zu regulieren. Von den sechs Bewirtschaftungsräumen seien vor allem drei (der Voralpenstreifen von S nach N) vollständig vom Rotwild besiedelt. Der Abschussplan sollte bei den vorgesehenen Entnahmen nach Alter, Geschlecht und Gebiet differenzieren. Man müsse für die ordentliche Jagd auf den Hirsch eine kurze Jagdzeit vorsehen, auf die Jagd während der Brunft verzichten und die Sonderjagd vor dem 1. Dezember durchführen. Die Forstarbeiter seien im Übrigen gehalten, Schlagabfälle für die Äsung liegen zu lassen und für genügend Prossholz zu sorgen (Auslegen von Schnittmaterial von Weichhölzern wie Espe, Weide, Apfel u. ä.). Die Jagd 2014/2015 Jagdleiter Roman Eyholzer fasste einleitend das Entscheidende zusammen: keine Änderungen in den Bestimmungen der Triennale, die noch in Kraft ist und 2015 ausläuft! Probleme schaffe weiterhin das Schwarzwild. In der letzten Saison seien zu wenig Schwarzkittel erlegt worden, insgesamt nur 61 gegenüber Emotionsgeladene Fragen Die Anwesenden stellten Fragen vor allem zu folgenden Themen: Zulassung des Ansitzes auf Schwarzwild bei Nacht, Einrichtung von Kirrungen und Futterstellen, Pläne einer selektiven Jagd auf Rotwild nach Geschlecht, Alter und Sektor, Verdrängung des Gamswildes durch das Rotwild und zur Zusammenarbeit. Verschiedene Interven- tionen am Schluss der Versammlung zeigten, dass viele Jäger und Jägerinnen über die Zusammenarbeit zwischen dem WaldAmt und dem Verband nicht informiert sind. Walter Schwab ergriff das Wort und wies daraufhin, dass gerade dieser Informationsabend mit der starken Präsenz des Amtes ein Zeichen für gute Zusammenarbeit sei. In der Tat ist es so, dass die Zusammenarbeit zwischen der Jägerschaft gut funktioniert, auch wenn man sich in manchen Belangen nicht einig ist. Man ist im Gespräch, obwohl der neue Zusammenarbeitsvertrag mit der neuen Definition der Zuständigkeiten und Modalitäten der gemeinsamen Arbeit für die Freiburger Jagd erst in der zweiten Hälfte dieses Jahres zu Papier gebracht wird. Der Verband tut gut daran, in den Sitzungen des Kantonalkomitees zu kommunizieren, dass die Zusammenarbeit funktioniere. Die Sektionspräsidenten werden diese Information sicher an die Vereinsmitglieder weitergeben. Bei der Frage nach der Möglichkeit des Ansitzes bei Nacht, der von den Wildhütern ausgeübt wird, gab Marc Mettraux zu verstehen, dass es dazu eine besondere Ausbildung brauche, über welche die Wildhut verfüge. Futterstellen lehne man von Seiten des WaldAmts ab, weil diese zu einem unnatürlichen Äsungsverhalten beim Wild führen. Dem Argument, die Jäger würden sehr viel für die Rehkitzhege, die Nachsuche und das Übungsschiessen leisten, ohne dass das WaldAmt eine Gegenleistung erbringe, be- gegnete Marc Mettraux mit dem Hinweis darauf, dass in Zukunft für alle diese Leistungen der Jägerschaft aus dem Wildfonds eine pauschale Zahlung an den Verband geleistet werde. Eine erfreuliche Ankündigung! Gleichgewicht im Wald Das ist das Ziel: ein Gleichgewicht zwischen Wild und Wald. Die Forderung nach einer «natürlichen Populationstruktur» gilt nicht nur für das Wild, sondern auch für den Wald. Da gibt es sicher noch einiges zu tun im Freiburger Wald! «Plantagen» aus Rotbuchen und Tannen mit «viel Luft» zwischen den Bäumen machen den Wald schadensanfällig. Plenterwald mit Ober-, Mittel- und Unterschicht im Bestand, ein Wald aller Generationen, mit einem reichen stufigen Nebenbestand, auch an Weichhölzern, führt zu einer Verminderung der Schäden. Der Jäger und die Jägerin, die mit dem Feldstecher auf Pirsch sind, entdecken immer wieder entholzte Waldränder. Der gnadenlose Rückschnitt der Saumhecken, bis hin zur Rodung, dient weder dem Wild noch dem Wald. Winde können ungebremst in den Wald hineinfahren und den Waldboden austrocknen. Auch die Sonne kann eindringen. Sonneneinstrahlung auf die Stämme erwachsener Bäume schadet dem Wald. Der Waldsaum ist ein beliebtes «Esszimmer» des Schalenwildes, er mindert Verbissschäden im Wald. Gerade das vermehrte, ja wachsende Auftreten des Rotwildes im Freiburger Voralpengebiet wird die Phantasie der Förster bei der Hege ihrer Wälder in Zukunft sicher verstärkt beflügeln. EM Jagdbekleidung Auffallend schön oder gut getarnt, für jeden Geschmack. Fragen Sie Ihren Fachhändler nach unseren Produkten! 100. DV des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes GR Die 100. DV vom 24. Mai im Kongresszentrum Davos war für den BKPJV ein historischer und wegweisender Anlass. Einerseits ging mit dieser DV die Ära des bisherigen Vorstandes (mit Ausnahme des Hegepräsidenten Hansruedi Andreoli) zu Ende, andererseits muss sich der neu gewählte Vorstand dank der Einführung eines Sekretariates nicht mehr mit der «Bürokratie» beschäftigen, sondern kann sich voll den anstehenden Problemen widmen, wie der Jagd- und Verbandspolitik und der heute äusserst wichtigen Öffentlichkeitsarbeit. Die Verbandsmitglieder beschlossen mit grosser Mehrheit die Ablehnung der Initiative (Absolutes Mehr 109 abgelehnt mit 192 Stimmen) zur Abschaffung der Sonderjagd bei einer eventuellen Volksabstimmung und stimmten der Parolenfassung des Zentralvorstandes mit überraschender Mehrheit zu. Diese Mehrheit kam auf demokratische Art und Weise in den Sektionen des BKPJV zu Stande. Da fragt man sich, weshalb einzelne Mitinitianten, wohlverstanden Mitglieder des BKPJV, behaupten, die Mehrheit der Bündner Jäger sei gegen die Sonderjagd? Im Vorfeld der Abstimmung zu diesem Traktandum bat Zentralpräsident Angerer die anwesenden Mitinitianten um eine Wortmeldung. Mut und die Grösse dazu hatte keiner. Nach der Abstimmung meinte Präsident Angerer: «Dies ist ein starkes Zeichen! Die Bündner Jägerinnen und Bündner Jäger nehmen ihren Auftrag ernst und beweisen mit diesem eindeutigen, überwältigenden Entscheid dass sie die Verantwortung gegenüber dem Wild, dem Wald und der Landwirtschaft erkannt haben und auch wahrnehmen wollen.» Ihre Agentur für Jagdbekleidung: www.schweizerjaeger.ch muntsura handels ag Telefon 081 630 40 57 info@ muntsura.ch www.muntsura.ch Bund und Kantone Erstmals wurde eine Schiesskommission gewählt. Ihre erste wichtige Aufgabe wird sein, die vom Bundesrat geforderten periodischen Treffsicherheitsnachweise in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd und Fischerei umzusetzen. Sie wird sich aber auch mit den ökologischen und sicherheitstechnischen Anforderungen der Jagdschiessstände beschäftigen. Besten Dank an den abtretenden Zentralvorstand BKPJV für die sechsjährige umsichtige und zielgerichtete Führung des grössten Jägerverbandes der Schweiz und für die Zukunft ein kräftiges Weidmannsheil! Vorbildliche Organisation durch den Jägerverein Davos Georg Flury als OK-Präsident hatte mit seinen unzähligen Helferinnen und Helfern eine hervorragende DV auf die Beine gestellt. Mehrere Trophäenwände und eine Ausstellung über die Fauna mit verschiedenen Präparaten konnten bestaunt werden. Im Kongresszentrum standen Infrastrukturen und Plätze zur Verfügung, die sonst kaum zu finden sind. Grossen Anklang fanden die musikalischen Darbietungen der Jagdhornbläsergruppe Falknis, der Scheidner Buoba und Nadya Rosenberger mit seltenen Instrumenten wie Steinbock- oder Gamshorn. Schümli & Joos hatten mit dem Sketch «Jagdbetriebsvorschriften» die Lacher auf ihrer Seite. Weidmannsdank an den Jägerverein Davos für die beispielhaft organisierte 100. DV! OK-Präsident Georg Flury und die Helfer/innen haben Grosses geleistet. Regierungspräsident Mario Cavigelli (rechts) ehrt den abtretenden Zentralpräsidenten Beat Angerer mit einem Steinbockgehörn. Polit- und Jagdprominenz erwiesen die Ehre Der scheidende Zentralpräsident BKPJV, Beat Angerer, durfte eine grosse Anzahl verschiedener Prominenten begrüssen. So u.a. Standespräsident Hans Peter Michel, Regierungspräsident Mario Cavigelli, Ständerat Stefan Engler, den Landamann von Davos, Tarzisius Caviezel – Präsident des Schweizerischen Patenjäger- und Wildschutzverbandes und Vorstandsmitglied von JagdSchweiz – den Vorsteher des BFU (Eidg. Jagdinspektor) Reinhard Schnidrig, den Vorsteher des Amtes Jagd + Fischerei Graubünden, Dr. Georg Brosi, den Vorsteher des Amtes für Wald und Naturgefahren Reto Hefti, die Vertreter von JagdSchweiz Präsident Hanspeter Egli und Geschäftsführer David Clavadetscher, den Direktor des Nationalparkes Heinrich Haller und den Jagdverwalter des Kanton St. Gallen Dominik Thiel. Traktanden Das Protokoll der DV 2013 des Aktuars Hannes Parpan, der Jahresbericht des Zentralpräsidenten Beat Angerer, die Rechnung und der Voranschlag 2014 des Zentralkassiers Martin Carigiet sowie die Jahresberichte des Hegepräsidenten Hansruedi Andreoli und der Präsidentin der KoAWJ Gaby Huber wurden einstimmig genehmigt. Erstmals wurde auch für das neu einzuführende Sekretariat ein Kredit von Fr. 25 000.– der DV unterbreitet und einstimmig gutgeheissen. Singende Jagdverantwortliche (vlnr): Dominik Thiel, Amtsleiter Jagd SG; Georg Brosi,Vorsteher Amt für Jagd GR; Mario Cavigelli, Regierungspräsident GR. 82 Schweizer Jäger 7/2014 Anträge des Zentralvorstandes Jagdzeiten 2015 Der Antrag des Zentralvorstandes, die Variante II zu bevorzugen, fand kein Gehör. Die Delegierten bestimmten, dass die Variante I an die Jagdkommission beantragt werden solle. Variante 1: 1. Block: Donnerstag, 3. September 2015, bis und mit Sonntag, 13. September 2015; Jagdunterbruch: Montag, 14. September 2015, bis und mit Sonntag, 20. September 2015. 2. Block: Montag, 21. September 2015, bis und mit Mittwoch, 30. September 2015 (Bettag am 20.09.2015). Parolenfassung zur Sonderjagdinitiative Die Delegierten des Verbandes folgten mit 192 zu 11 Stimmen dem Zentralvorstand und genehmigten die beantragte Parolenfassung: «Der Bündner Kantonale Patentjägerverband beschliesst die Nein-Parole und lehnt somit die Volksinitiative zur Abschaffung der Sonderjagd bei einer eventuellen Volksabstimmung ab». Der Zentralvorstand begründete vorgängig der Abstimmung die Ablehnung der Sonderjagdinitiative mittels eines Argumentariums (veröffentlicht im «Schweizer Jäger», Nr. 4 / April 2014). Mitgliederbeitrag ab DV 2015 Der erweiterte Zentralvorstand beantragte, den Mitgliederbeitrag des BKPJV von heute 20 Franken ab der Delegiertenversammlung 2015 auf neu 30 Franken pro Mitglied festzulegen. Begründung: Der Dachverband JagdSchweiz plane ab 2015 den Jahresbeitrag für seine Mitglieder, zu denen der BKPJV auch gehört, von heute zehn Franken auf neu 15 Franken pro Mitglied anzuheben. Um auf einen schlagkräftigen und wirkungsvollen Dachverband zählen zu können, benötige es die notwendigen finanziellen Mittel. Damit unser Dachverband, im Speziellen auf Bundesebene, agieren könne und nicht mehrheitlich nur reagieren müsse, benötige er die entsprechenden Ressourcen. Die geforderte Erhöhung von fünf Franken pro Mitglied könne die Jahresrechnung des BKPJV ohne eine Erhöhung des Jahresbeitrages nicht tragen. Da auch beim BKPJV in Zukunft mit einem finanziellen Mehraufwand, vor allem bei der Öffentlichkeitsarbeit, gerechnet werden müsse, sei Antrag Sektion Sassauna Um dem Ziel der Abschussplanerfüllung während der ordentlichen Hochjagd nachkommen zu können, sollen Kälber die letzten drei Tage der Hochjagd freigegeben werden, Hirschkühe und Schmaltiere sollen jedoch während dieser drei Tage geschützt sein. Dieser Antrag wurde mit grossem Mehr abgelehnt. Wahlen In den neuen Vorstand des BKPJV wurden einstimmig gewählt: Zentralpräsident: Robert Brunold, JV Obersaxen. Hegepräsident: Hansruedi Andreoli, JV Traversina. Schützenmeister: Arnold Tiri, JV Traversina. Präsidentin der KoAWJ: Nina Gansner-Hemmi, JV Prättigau. Ohne Charge: Marco Schnell, JV Falknis; Flurin Filli, JV Lischana; Christian Kasper, JV Madrisa. Des Weiteren wurde die neu eingeführte Geschäftsprüfungskommission mit Ste- phan Kasper, JV Klosters, sowie Martin Thöny, JV Prättigau und Andreas Derungs, JV Calanda, besetzt. Auch die Kandidaten für die Jagdkommission, die Delegierten von JagdSchweiz, die Schiesskommission und für den KaHeKo Vorstand wurden einstimmig gewählt. Ehrungen Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden: Beat Angerer, Hannes Parpan, Hans Peter Ambühl, Gabriela Huber, Enrico Cola, Martin Carigiet, verdiente Mitglieder des engeren Zentralvorstandes sowie Lorenz Casutt, ein langjähriger Chargenträger innerhalb seines Vereins und des BKPJV. Mit der Verdienstauszeichnung des BKPJV wurden geehrt: Rinaldo Giger, Jöri Caprez, Gaudi Carisch, Toni Cavelti, Lieni Hochholdinger, Tumasch Wetter, Marcel Franziskus, Gian Carl Lutz, Gaudenz Domenig, Flavio Ruinatscha. Mit der Hegeauszeichnung des BKPJV wurden geehrt: Othmar Capeder, Toni Cavelti, Fadri Guler, Hubert Tomaschett, Andri Wäger, Valentin Caviezel und Bruno Spadin. Die zum Ehrenmitglied ernannten (vlnr): Enrico Cola, Martin Carigiet, Hanspeter Ambühl, Hannes Parpan, Gaby Huber, Beat Angerer. Sichtlich erfreut über die Ehrenmitgliedschaft, Lorenz Casutt. Grussworte und Nachdenkliches Kaum an einer der vergangenen Delegiertenversammlungen kamen so viele Persönlichkeiten zu Wort wie an der Hundertsten. So u.a. der eidg. Jagdinspektor Reinhard Schnidrig, Regierungspräsident Mario Cavigelli und Tarzisius Caviezel, Landammann von Davos, gleichzeitig Präsident des Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverbandes und auch Vorstandsmitglied des Dachverbandes JagdSchweiz. Nachfolgend Auszüge aus den Reden. Klare Feststellungen des eidg. Jagdinspektors Reinhard Schnidrig «Ich möchte mich eigentlich nicht aus Bundes-Bern in die politische Diskussion um die Sonderjagd im Kan- ton Graubünden einmischen, aber wenn im Bündner Jäger 4/14 das Bundesgesetz von den Urhebern der Sonderjagd-Abschaffungsinitiative falsch interpretiert wird, fühle ich mich legitimiert, ja verpflichtet, zwei Sachen richtig zu stellen: • Im «Bündner Jäger» 4/2014 las ich, dass mit dem Art.11 des Eidg. Jagdrechts auch im Nationalpark der Hirschbestand reguliert werden können soll. Das ist nicht richtig; der Art.11 gilt für die Eidg. Jagdbanngebiete und die Wasser- und Zugvogelreservate. Was im Nationalpark im Engadin gemacht werden kann, ist im Eidg. Nationalparkgesetz und in der Parkordnung des Kantons GR geregelt. Gemäss Art. 1 des Nationalparkgesetzes sind dabei jeglichen Eingriffe untersagt, die der natürlichen Entwicklung zuwiderlaufen. Ausnahmebewilligungen sind allerdings möglich. In den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde von dieser Möglichhkeit denn auch betreffs Hirschregulation Gebrauch gemacht, mindestens ein Mal wie ich weiss. • Im selben «Bündner Jäger» wird gesagt, dass der Ehrung mit der Hegeauszeichnung des BKPJV. Sie wurden mit der Verdiensturkunde geehrt. Schweizer Jäger 7/2014 83 Bund und Kantone es zielführend, den Jahresbeitrag für unsere Mitglieder um zehn Franken zu erhöhen. Dem Antrag wurde mit grosser Mehrheit zugestimmt. Bund und Kantone Kanton Graubünden mit seinen heutigen Jagdvorschriften betreffs des Schutzes der Muttertiere und der Jungtiere das Bundesgesetz verletze. Wenn dem so wäre, hätte ja auch der Bund über viele Jahre seine Oberaufsicht nicht wahrgenommen. Der Schutz der Muttertiere und der Jungtiere ist in Artikel 7 Abs. 5 des Eidgenössischen Jagdgesetzes geregelt. Dort erhalten die Kantone die Verpflichtung, diesen Schutz zu regeln; die Meinung des Gesetzgebers ist dabei klar, dass abhängigen Jungtieren aus Tierschutzgründen nicht die Mutter weggeschossen wird und diese verwaisten Jungtiere dann ihrem Schicksal überlassen werden. Es ist aber explizit nicht gemeint, dass keine Muttertiere zur Jagd freigegeben werden dürfen. Bei gewissen Tierarten wäre ja dann in gewissen Situationen gar keine Bestandesregulation mehr möglich (z.B. beim Reh im Unterland, beim Wildschwein, beim Rothirsch). Etablierte Rothirschbestände, wie wir sie im Kanton Graubünden haben, sind ohne die Jagd auf Kühe, auch führende Kühe, nicht zu regulieren. Was aber die Kantone machen müssen, wegen dem Artikel 7 Abs. 5 JSG, ist dafür zu sorgen, dass nach der Jagd keine verwaisten Kälber zurückbleiben und alleine und ohne Führung in den Winter gehen. Eine Möglichkeit ist, dass die Wildhüter nach der Regulation und eingangs Winter verwaiste Kälber erlegen.» Regierungsratspräsident Mario Cavigelli «Sie haben heute zur Sonderjagdinitiative mit deutlichem Mehr die NEIN-Parole beschlossen. Sie haben damit zu einem Thema Stellung genommen, das weit über einen nur jagdpolitischen Positionsbezug hinausgeht. Dafür mein ganz herzlicher Dank! Sie stimmen mit mir überein: Die Jagd, sie steht heute unter einer kritischen Beobachtung durch breite Kreise in der Bevölkerung und damit auch im Blickwinkel der breiten Öffentlichkeit. Zwei Initia- 84 Schweizer Jäger 7/2014 tiven befinden sich in der öffentlichen Diskussion. Beide sind ein Indiz dafür, mit welcher Grundhaltung Teile der Bevölkerung der Jagd gegenüberstehen: Die Sonderjagdinitiative, sie will das ZweiStufen-Konzept, nämlich eine Hochjagd im September und eine ergänzende Herbstjagd in den Monaten November und Dezember abschaffen, sowie die Volksinitiative «Für eine naturverträgliche und ethische Jagd», sie zielt im Ergebnis sogar darauf ab, der Bündner Patentjagd den Boden unter den Füssen wegzuziehen. Es ist daher notwendiger denn je, – dass sich die Jägerinnen und Jäger zusammentun, – dass Sie die Themen, die die Jagd betreffen, in der Basis diskutieren und dabei Beschlüsse fassen und – dass Sie, wenn Sie dann eine Meinung gefunden haben, geeint und kollegial zu den getroffenen Mehrheitsbeschlüssen stehen. Einheit macht stark. Das gilt auch für die Jägerschaft. Einheit setzt aber auch Teamfähigkeit und Kollegialität voraus. Nämlich die Fähigkeit, gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten – gemeinsam an einem Strick – am gemeinsamen Strick zu ziehen. Es soll – auch nach Ihrem Verständnis – nach wie vor Ziel der Bündner Hochjagd im September sein, den Hirschabschussplan so weit als möglich zu erreichen. Und so weit, wie dies nicht gelingt, soll es – wieder auch nach Ihrem Verständnis – eine zusätzliche, gezielte Regulation in der Zeit danach geben. Selbstverständlich, die Entscheidung über das Vorgehen bezüglich der Volksinitiati- ve zur Abschaffung der Sonderjagd – diese Entscheidung, sie liegt beim Grossen Rat, bei unserem politischen Parlament, und nicht beim BKPJV, beim Jägerparlament. Aber dennoch: Das klare Votum der DV von heute ist nicht anders zu interpretieren, als dass die Bündner Jägerinnen und Jäger in der Abschaffung der Sonderjagd keine Lösung sehen, um die Aufgabe der Jagd zu erfüllen. Zum Schluss seiner Rede erklärte er: «Die Sonderjagdinitiative, sie bereitet mir als politischem Vertreter unseres Kantons, der für die Jagd und den Wald zufällig in einem und gleichzeitig politisch mit zuständig ist, sehr ernsthafte Sorgen. Selbstverständlich ist die jagdliche Aufgabe, die wir hier bei uns in Graubünden zu lösen haben, auch anderswo nicht grundsätzlich anders. Die Jagd auf Rotwild in den Wintereinständen im späten Herbst ist deshalb auch gar kein ’Sonderfall Graubünden’. Auch alle unsere Nachbarkantone und Nachbarländer kommen nicht umhin, die Hirschbestände, die wegen der in unseren Breitengraden immer länger werdenden Vegetationszeit stetig und leicht wachsen, intensiv zu bejagen. Entsprechend dauert die Jagdzeit auf Hirschwild bei unseren Nachbarn St. Gallen, Tessin und Glarus bis Mitte Dezember, im Tirol bis Ende Dezember und in Liechtenstein und im Vorarlberg sogar bis zum 15. Januar. Tarzisius Caviezel, Präsident des SPW und Vorstandsmitglied JagdSchweiz Er überbrachte die Grüsse der Landschaft Davos (seine Worte: «von der höchstgelegenen Stadt Europas oder dem grössten Bergdorf der Welt») sowie des SPW und JagdSchweiz. Zum Thema Jagd erklärte er: «Bei allen Modernisierungen und Veränderungen, der ganzen Automatisierung und Beschleunigung der Gesellschaft haben wir, liebe Jägerinnen und Jäger, uns unsere Freude an der Natur und an der Jagd nie nehmen lassen. Zu- sammen dürfen wir eine Tradition pflegen, die über ein gewöhnliches Hobby hinausgeht und deshalb auch mehr Verantwortung von uns verlangt. Eine Tradition, die sich über Jahrhunderte entwickelte, die gelebt und geliebt, in ihrer jüngeren Geschichte jedoch auch oft kritisiert und hinterfragt wurde: die freie Volksjagd. Seien wir uns bewusst, was für ein gewaltiges Privileg das ist und wahren uns bei aller Kritik den Respekt für einander, vor allem aber die Freude am Jagen und die Kameradschaft untereinander. Zusammen stehen und zusammen gehören bedingt Engagement, zuweilen auch Zivilcourage und Zupacken. Das lässt sich auch nicht einfach auf die Verbandsoberen delegieren.» Zur Erhöhung des Beitrages an den Dachverband JagdSchweiz äusserte er sich ebenfalls: «Mit der beantragten Beitragserhöhung von 10 auf 15 Franken bekommen wir, liebe Jägerinnen und Jäger, eine starke Stimme der Jägerschaft, die beim Bund, vom eidgenössischen Parlament und von den Naturschutzorganisationen gehört wird. Die Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen dienen dazu, den Nutzen der Jagd und die Arbeit der Jäger zu erklären. Nur so kann das Verständnis bei der nichtjagenden Bevölkerung verbessert, nur so kann die freie Jagd auch künftig erhalten bleiben. Und nur so werden unsere Nachkommen in hundert Jahren noch die Jagd ausüben.» ToPfi Im Gespräch mit Robert Brunold, neuer Zentralpräsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes Robert Brunold, geb. 1969, Treuhänder, Mitglied der Jägersektion Obersaxen, wohnhaft in Obersaxen, verheiratet, zwei Töchter. Bündner Jägerprüfung 1989 und seither geht er auf die Hoch- und Sonderjagd. Er betätigte sich bisher als Chargenträger im Jägerverein Obersaxen, im Bezirk II, in der Region Surselva sowie im erweiterten Zentralvorstand des BKPJV. Was war die Motivation, das Amt des Zentralpräsidenten zu übernehmen und welches werden deine Hauptaufgaben sein? Seit ich aktiver Jäger bin hatte ich entweder in der Sektion, im Bezirk, der Region Surselva oder im Verband immer Chargen inne und Verantwortung übernommen. Deshalb bin ich nach reiflicher Überlegung zum Schluss gekommen, für das anspruchsvolle Amt des Zentralpräsidenten des BKPJV zu kandidieren. Ich möchte mich weiterhin für den Erhalt und die Weiterentwicklung der freien Bündner Patentjagd einsetzen. Nebst den statutarischen Geschäften wird die Hauptaufgabe von mir und meinen Vorstandskollegen sein, den Verband und die Jagd vermehrt in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir müssen auch im Kanton Graubünden vermehrt versuchen, offen über die Jagd zu kommunizieren und der Bevölkerung vermehrt aufzeigen, was wir leisten, sowie die Wichtigkeit und Professionalität der Jagd darstellen und erklären. Welche Veränderungen wird es zukünftig in der Verbandsführung geben? Durch die Möglichkeit, den administrativen Aufwand zu einem grossen Teil an das Sekretariat abzugeben, kann sich der Vorstand mehr Zeit für die Verbandsführung nehmen und sich auf Themen wie Jagdpolitik, Öffentlichkeitsarbeit, Medienpräsenz etc. konzentrieren. Weitere nötige Veränderungen werden sich im Laufe unserer Tätigkeit ergeben. Mit überragendem Mehr wurde durch die Delegiertenversammlung die Nein-Parole gegen die Sonderjagdinitiative beschlossen. Was wird der Verband deines Erachtens unternehmen müssen, damit auch das Volk die Initiative ablehnt? Unsere Aufgabe wird es sein, dem Volk zu erklären, dass das bisherige Zweistufensystem die beste Variante ist (vor allem für das Wild), die Rot- und Rehwildbestände dem Lebensraum anzupassen (was übrigens auch ein Auftrag des Volkes an uns Jäger ist). Wir müssen emotionslos aufzeigen können, dass wir mit einer Jagd, die im September und Oktober den ganzen Abschuss erfüllen will, zu viel in die Substanz des Standwildes eingreifen und Bestände, welche erst Ende November / Anfang Dezember zuziehen, gar nicht bejagt werden und nachher grosse Schäden verursachen. Wir werden mit sachlichen Argumenten gegen Schlagwörter und emotionale Bilder ankämpfen müssen, was immer schwierig ist. Für den Abstimmungskampf werden wir auf verschiedene Partner wie z.B. die Forst- und Landwirtschaft angewiesen sein. Die Sonderjagd stösst auch bei einigen Jägern auf Ablehnung, es gibt sogar solche, die sich aktiv an der Initiative beteiligten. Was gedenkt der Zentralvorstand zu unternehmen, um auch bei diesen das entsprechende Verständnis für die Sonderjagd zu wecken? Solange von diesen Jägern demokratisch gefällte Mehrheitsentscheide, wie sie an der letzten DV gefällt wurden, nicht respektiert werden können, wird es schwierig werden, ein entsprechendes Verständnis für die Sonderjagd zu wecken. Ob es noch Gespräche zwischen dem ZV und dem Initiativkomitee geben wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Im 2013 wurde die Asylbewirtschaftung erweitert, um mehr Hirsche zu erlegen. Dabei wurden Störaktionen in den Wildasylen vorgenommen und den Jägern die Möglichkeit geboten, Tiere von ausserhalb der Asyle gewisse Meter ins Asyl zu erlegen. Bist du der Überzeugung, dass dies zum gewünschten Abschusserfolg führt und dadurch in weniger Regionen eine Sonderjagd durchgeführt werden muss? Diese Massnahmen haben im letzten Jahr zum Teil gewisse Erfolge gezeigt. Allerdings werden diese Aktionen meiner Meinung nach nicht dazu führen, dass in weniger Regionen eine Sonderjagd durchgeführt werden muss. Es hat höchstens auf die Zahl noch zu erlegender Tiere einen Einfluss. Ob die Aktionen mit der Asylbewirtschaftung auch nachhaltig sind, wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall müssen Massnahmen in Asylen vorsichtig angegangen werden und die Auswirkungen müssen beachtet werden. Da das Rotwild sehr lernfähig ist, wird es auf längerfristige gleichbleibende Aktionen sehr schnell reagieren. Im Hintergrund sind sehr viele Jäger gegen die Grossraubtiere. Welche Massnahmen gedenkt der Verband unter deiner Führung zu ergreifen, um auch unter den Jägern eine gewisse Akzeptanz der Grossraubtiere zu bewirken? Wie klein oder wie gross die Akzeptanz für die Grossraubtiere unter den Jägern ist, ist für mich schwer zu beurteilen. Ich glaube, es hat auch damit zu tun, ob das «eigene» Jagdgebiet betroffen ist oder nicht. Die Grossraubtiere lö- Robert Brunold, neugewählter Präsident des BKPJV, mit seiner Gemahlin. sen eben so viele Emotionen aus wie die Jagd selber. Wenn man das ganze sachlich und ohne Emotionen betrachten kann und will, dann ist auch ein erster Schritt zu einer grösseren Akzeptanz gemacht. Durch die Anwesenheit von Grossraubtieren wird auf jeden Fall auch die Ausübung der Jagd anspruchsvoller werden, da das Wild dadurch allgemein noch vorsichtiger wird. Die Jäger werden und dürfen meiner Meinung nach auch die Frage nach der tolerierbaren Anzahl der Grossraubtiere in einem Gebiet stellen. Ich bin der Meinung, dass auch bei diesen Wildarten eine Bestandesregulation möglich und nötig sein muss. Weidmannsdank für das Interview! Der «Schweizer Jäger» wünscht dir und dem neuen Zentralvorstand viel Erfolg. ToPfi Schweizer Jäger 7/2014 85 Sonderschau und Podiumsgespräch an der HIGA in Chur Bund und Kantone GR Am Podiumsgespräch, Ende Mai, anlässlich der Handels-, Industrie- und Gewerbeausstellung zum Thema «Grossraubtiere in Graubünden – eine Gefahr für Jagdhunde?» zeigte sich einmal mehr, dass die Fronten verhärtet sind. Man erhält den Eindruck, dass auf der einen Seite die Prädatoren total abgelehnt werden und auf der anderen Seite will man mit allen Mitteln das Entwickeln und Ausbreiten der Populationen ermöglichen. Leider kann man sich auch nicht des Eindruckes erwehren, dass vor allem auf Seite der Gegner keine Kenntnisse über das Verhalten und die Lebensweise der Prädatoren vorhanden sind. Dies zeigte sich, als Moderator Andreas Moser bei einzelnen Behauptungen sich erlaubte, an die Podiumsteilnehmer die Frage zu stellen, ob sie den Wolf oder Bär in wildbiologischer Sicht kennen würden? Die Gegner wichen der Frage aus oder blieben eine Antwort schuldig. Fest steht, dass ein Herdenschutz möglich ist, dieser jedoch einen massiven personellen und materiellen Aufwand bedeutet. Auf Seite der Jäger steht man den Prädatoren wohl skeptisch gegenüber, aber eine totale Ablehnung ist nicht festzustellen, man will abwarten, was die Zukunft bringt. Musikalisch wurde der Anlass durch die Jagdhornbläser Falknis umrahmt. Herzlichen Dank an den HIGA-Chef Marco Engel, an Florian Jörg, Leiter Sonderschau HIGA, und an den «Schweizer Jäger». Podiumsgespräch Die HIGA führte im Rahmenprogramm das Podiumsgespräch «Grossraubtiere in Graubünden – eine Gefahr für Jagdhunde?» und die «Sonderschau Hund» durch. Als Moderator amtete Andreas Moser, Biologe SRF. Podiumsteilnehmer waren Benno Niggli, Landwirt und Grossrat, Grüsch; Dr. Rudolf Helbling, Lehrbeauftragter für Volkswirtschaftslehre HSG SG, Obersaxen; Joggi Felix, Jäger und Schweisshundehalter, Haldenstein; Rolf Hanimann, Kantonstierarzt, Chur; Anita Mazzetta, Geschäftsleiterin WWF GR, Chur; Dr. Georg J. Brosi, Amtsvorsteher Jagd und Fischerei GR, Chur; Fritz Keller, Juralaufhundezüchter und Jäger, Trimmis; Jan Boner, Be- ratung & Ausbildung Herdenschutzhunde, Landquart. Die erste Frage des Moderators betraf die Einstellung der Podiumsteilnehmer zu den Prädatoren in Graubünden. Der Bauernvertreter und Grossrat Boner sprach sich klar gegen den Wolf aus. Er bedeute eine erhebliche Gefahr für das Vieh und die Schafe. Anita Mazetta erklärte, der Wolf sei eine Chance für die Natur, ein Nebeneinander sei möglich. Die Hundehalter Felix und Keller äusserten sich skeptisch. Für sie stellt sich die Frage, ob man die Jagdgebrauchshunde überhaupt noch für die Schweissarbeit und für die Niederjagd verwenden könne, ob da nicht die Gefahr bestehe, dass sie durch die Wölfe gerissen würden. Auch Helbling äusserte sich klar gegen den Wolf. Brosi meinte, dass durch die Anwesenheit des Wolfsrudels am Calanda der Wildbestand abgenommen und das Verhalten des Wildes sich verändert habe. Es habe aber auch eine positive Seite. Der Wolf reisse vor allem krankes, schwaches und junges Wild. Der Wolf treffe eine gute Auswahl und sei sozusagen die Gesundheitspolizei. Zum Herdenschutz erklärte Niggli, dass dieser zu aufwändig und kostspielig sei. Die Alpen Graubündens seien weitläufig und man wolle die Herden, seien es Schafe oder Vieh, «frei» laufen lassen. Dadurch sei es praktisch nicht möglich, einen effizienten Herdenschutz zu betreiben. Boner, Herdenschutzspezialist, sagte, dass es für den Herdenschutz keine einzelnen Lösungen gebe, man müsse vor Ort die jeweiligen Möglichkeiten klären. Sicher sei, dass der Herdenschutz sehr aufwendig sei, aber er sei sicher lösbar. Mazetta stellte fest: «Wenn die Landwirtschaft von Anfang an am Projekt ’Herdenschutz’ mitgearbeitet hätte, wäre man weiter. Suche man gemeinsam nach Wegen, wer- Podiumsrunde zum Thema Grossraubwild. Die Hundeschau stiess auf ein grosses Publikumsinteresse. 86 Schweizer Jäger 7/2014 Hundeschau Auf grosses Interesse stiess die Hundeschau bei den HIGA-Besuchern. Organisiert wurde diese durch den Laufhundeclub Graubünden, unter LU der Leitung von Fritz Keller. Die Schau zeigte ein Abbild der vielen Hunderassen, die in Graubünden für die Niederjagd und für Nachsuchen verwendet werden. Einmal mehr erklärte Christian Riffel aus Trimmis mit viel Sachkenntnis die verschiedenen Jagdgebrauchshunde, deren Herkunft und deren Verwendungszweck. Am Anfang der Hundepräsentation meinte Riffel: «Ja meine Damen und Herren, der Hund stammt vom Wolfe ab und der Mensch hat sich durch entsprechende Züchtungen dessen Fähigkeiten für einen vielseitigen Einsatz sich zunutze gemacht.» ToPfi Wildbrethygiene – ein wichtiges Thema Im Restaurant Gfellen in Entlebuch trafen sich die Luzerner Jäger zu einem Weiterbildungskurs zum Thema Wildbrethygiene. Fast alle Jagdreviere aus dem Kanton Luzern waren an diesem Kurs vertreten. Pünktlich um 8 Uhr begann am Samstag, 24. Mai 2014, der Weiterbildungskurs zum Thema Wildbrethygiene. Organisiert wurde der Anlass durch den Verband der Luzerner Jäger und stand unter dem Patronat der Abteilung Jagd und Fischerei des Kantons Luzern. Über hundert Jägerinnen und Jäger aus dem ganzen Kanton waren anwesend und die insgesamt 123 Jagdreviere waren somit fast alle durch die Jägerschaft vertreten. Das Kursprogramm stand unter der Leitung von Christoph Bucher, welcher zu Beginn das Tagesprogramm bekannt gab und die Referenten vorstellte. Der Kurs wurde am Vormittag in drei Theorie-Teile aufgeteilt, mit den Schwerpunkten der gesetzlichen Grundlagen, der Wildtierkrankheiten und einer anschliessenden Selbstkontrolle. Roland Fischer, leitender Tierarzt Fleischhygiene vom Veterinäramt Luzern, erläuterte die gesetzlichen Grundlagen. Der Tierarzt stellte das Tierschutzgesetz sowie die Tierschutzverordnung genauer vor. Zudem informierte er Roland Fischer, leitender Tierarzt Fleischhygiene vom Veterinäramt Luzern, informierte zum Thema Schutz vor Seuchen, wie die Afrikanische Schweinepest oder die Maul- und Klauenseuche. die Kursteilnehmer zum Thema Schutz vor Seuchen, wie die Afrikanische Schweinepest oder die Maul- und Klauenseuche. Fischer zeigte auf, wie sich eine solche Seuche ausbreitet und wie schnell diese übertragen werden kann. «Vor allem wenn mit Lebensmittel nicht sauber umgegangen und gearbeitet wird, ist der Risikofaktor einer schnellen Verbreitung sehr gross und es kann gefährliche Folgen haben. Kranke Tiere dürfen auf keinen Fall in die Lebensmittelkette eingeschleust werden», betonte der FleischhygieneSpezialist. Zusätzlich erklärte Roland Fischer das Lebensmittelgesetz und seine Verordnungen in Bezug auf die Verantwor- tungen bei einer Schlachtung. Insbesondere die Umsetzung der Lebensmittelvorschriften für die Jagd wurde genauer behandelt. Die verschiedenen Stufen von Töten und Erlegen, die Wildbretgewinnung und das Inverkehrbringen von Wild nahm man ins Visier. Wildtierkrankheiten erkennen und beurteilen Dr. Marie-Pierre Ryser vom Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (WIFI) in Bern, zeigte zum Thema Wildtierkrankheiten auf, was eine Krankheit ist, wie man sie erkennt und wie eine solche klassifiziert wird. Zudem erklärte sie, wie gesund oder krank definiert wird. Den Unterschied zwischen was ist normal, gesund oder krank, brachte die Schweizer Jäger 7/2014 87 Bund und Kantone nehme sich, was er liebe. Seitens Brosi wurde eindringlich gewarnt, Prädatoren zu füttern. Dies führe zu unnatürlichen Verhaltensweisen und meistens erst dadurch zu Konflikten mit dem Menschen. Fotos: Tobias Meyer de man auch praktikable Lösungen finden. Hanimann findet den Herdenschutz mit Hunden nicht ganz einfach. Man müsse die Hunde selektieren und entsprechend ausbilden. Es dürfe nicht sein, dass die Hunde Menschen und andere Hunde beissen. Zur Gefährdung von Wanderern und Hunden stellte Boner fest, dass auch der Wanderer eine Verantwortung trage und entsprechend Rücksicht nehmen müsse, sei dies bei Herdenschutzhunden oder auch bei Viehherden mit Mutterkuhhaltung. Zur Aussicht «Wie weiter mit dem Wolf» erklärte Brosi, dass es weiterhin eine Alpbewirtschaftung und den Tourismus geben werde. Man müsse die Akzeptanz in der Bevölkerung finden. Ein Mittel könne auch die gezielte Regulierung des Wolfes sein. Ein offizieller Eingriff in den Bestand verhindere vielleicht auch eine allfällige Wilderei. Hier sei aber das «Wie» zu beachten. Wenn man in einen Wolfsbestand eingreife, dürfe man grundsätzlich nur Jungtiere dem Bestand entnehmen. In der Publikumsrunde wurde die Frage gestellt, ob die Bauern mit Herdenschutzhunden auch den Sachkundenachweis erbringen müssten. Darauf antwortete Boner, dass, wer heute einen Herdenschutzhund übernehme, den Kurs auch besuchen müsse. Ein Zuschauer stellte fest, dass vor allem die Schafe in der alpinen Zone Trittschäden hinterlassen, die zu enormen Erosionen führen können. Auch stehe fest, dass Schafe verschiedene Krankheiten auf Wildtiere übertragen. Hanimann als Kantonstierarzt erklärte, man unternehme sehr viel, um Krankheitsübertragungen zu vermeiden und wolle durch verschiedene Massnahmen verhindern, dass bereits kranke Tiere gealpt werden. Leider blieb keine Zeit mehr, auf den Prädator Bär vertieft ein zugehen. Es wurde allseits festgestellt, dass der Bär ein etwas «anderes» Problem darstelle. Er sei ein Wandergeselle, komme und gehe, Philipp Amrein, Fachleiter Jagd und Fischerei (links), zählt die einzelnen Punkte auf, was bei Unfall- und Fallwild zu beachten ist. Tierärztin den Kursteilnehmern anhand von Bildern verschiedener Wildtiere näher. «Bei einer Gesundheitsbeurteilung eines Wildtieres muss der Faktor ’jahreszeitbedingte Veränderung’ bedacht werden. Zum Beispiel ein schlechter Nährzustand von Wild im Frühling bedeutet nicht, dass das Tier krank ist. Denn es ist sehr wahrscheinlich auf einen strengen Winter zurückzuführen, dass das Tier mager ist. Das Gleiche gilt auch bei einem Fellwechsel. Beobachten, wie sich das Tier verhält, ist also vor dem Abschuss grundlegend, um beurteilen zu können, ob tatsächlich ein Krankheitsverdacht vorliegt», so Dr. Ryser. «Die wichtigsten Informationen bei einer allfälligen Krankheit liefern aber die Organe und deshalb ist die richtige Reihenfolge bei der Zerlegung einzuhalten. Bei einer büchern und auch eines Freiburger Jägerhandbuches. Der vielseitige Familienvater hält unterschiedliche Fachreferate und ist in Projekten der Schweiz, betreffend Wildbretverwertung und Qualitätslabel tätig. Die Luzerner Jäger durften also von einer weiteren versierten Person lernen. Volery zeigte die Aufbrechtechniken in der Praxis an einem Damhirsch auf und vermittelte, wie wichtig die Produktions- und persönliche Hygiene sei. Ebenfalls erläuterte er «die 13 Gebote» in Bezug auf die Wildbrethygiene. In einem weiteren Posten hielt Philipp Amrein, Fachleiter Jagd und Fischerei, ein Referat zum Thema Unfall- und Fallwild. Er sensibilisierte die Jägerinnen und Jäger darauf, was im Speziellen bei Unfallwild in Bezug auf Hygiene und Ansteckungsgefahr von Krankheiten zu beachten ist. Untersuchung der Organe sind Farbe, Form und Beschaffenheit ein Hauptkriterium», ergänzte die Fachärztin. Praxis und Arbeitstechnik Am Nachmittag galt es, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Ein Damhirsch wurde vom Freiburger Philippe Volery fachgerecht aufgebrochen. Volery ist seit 1995 als Berufsschullehrer an der Gewerblichen und industriellen Berufsfachschule (GIBS) in Freiburg mit einer Grundausbildung als Koch und einer Weiterbildung als Restaurateur, diplomierter Küchenchef, Berufsfachlehrer und Fleischkontrolleur tätig. Zudem gilt er als «angefressener» Jäger, wie er selber bekräftigte. Zusätzlich ist Philippe Volery Verantwortlicher der Jägerausbildung beim Freiburger Jägerverband, Projektleiter und Autor von diversen Fach- «Vor allem bei der Bergung von Unfallwild ist es zudem sehr wichtig, die eigene Sicherheit in Betracht zu ziehen und die verkehrstechnischen Gefahren sicher zu beurteilen und abschätzen zu können», bekräftigte Amrein. Nach einer Synthese und einem kurzen Test ging der sehr lehrreiche Weiterbildungskurs dem Ende entgegen und die Jägerinnen und Jäger machten sich auf den Heimweg, beziehungsweise trafen sich da und dort zu einem gemeinsamen «Schlummertrunk». Dabei nutzten sie die Zeit zum Fachsimpeln und widmeten sich dem Jägerlatein. Romana Meyer-Stöckli Fotos: Tobias Meyer Bund und Kantone Dr. Marie-Pierre Ryser vom Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (WIFI) in Bern, erklärt die wichtigsten Details zur Erkennung von Krankheiten bei Organen. Hier anhand einer Lunge. Von der Theorie zur Praxis: Ein Damhirsch wird vom Freiburger Philippe Volery fachgerecht aufgebrochen und er demonstriert verschiedene Aufbrechtechniken... 88 Schweizer Jäger 7/2014 ...anschliessend entnimmt er ein Organ nach dem anderen und gibt Tipps, in welcher Reihenfolge man diese am besten entnimmt, ohne das Wildbret unnötig zu verunreinigen. Denn Wildbrethygiene ist das oberste Gebot! Weidmännische Feier zur bestandenen kantonalen Jagdprüfung 2014 Prominente Gäste beehrten mit ihrer Anwesenheit die würdig gestaltete Feier zur Übergabe der Fähigkeitsausweise an die Absolventen des anspruchsvollen Jaglehrganges 2013/14 im Kanton Luzern. Die Zeremonie wurde durch die Jagdgesellschaft Escholzmatt-Sonnseite bei ihrem Jagdhaus perfekt organisiert. Mit festlichen Klängen eröffneten die Jagdhornbläser des gastgebenden Reviers «Sonnsite» die zahlreich anwesenden Gäste, im speziellen die drei Neujägerinnen und die 34 Neujäger, die nach mindestens 100 Stunden gemäss dem Lehrgangheft die Jagdprüfung des Kantons Luzern erfolgreich bestanden haben. Erlerntes in die Praxis umsetzen Gemeindepräsident Fritz Lötscher überbrachte die Grüsse des Gemeinderates, stellte interessante Eckpunkte der Gemeinde EscholzmattMarbach vor und lobte das gute Einvernehmen mit den acht Jagdrevieren innerhalb der Gemeinde. Walter Stef- Jagdpraxis aus dem Revier Hermann Studer-Bieri, Mitglied der kantonalen Jagdprüfungskommission, stellte mit interessanten Worten die gastgebende Jagdgesellschaft «Sonnsite» vor, der er als einer der 14 Pächter angehört. Kantonal gibt es 123 Reviere, deren acht in der Gemeinde Escholzmatt-Marbach. Das Revier in der Escholzmatter «Sonnsite» ist ca. 1480 Hektaren gross und reicht von 800 bis 1200 Meter über Meer. Typisch sei auch, dass in diesem Revier zehn Jäger wohnen und sieben von insgesamt 14 Pächtern zugleich Grundbesitzer von Land und Wald sind. «Wir jagen also zum Teil auf eigenem Grund und Boden», sagte Studer. Walter Steffen, Präsident Revierjagd Luzern, gratuliert allen Neujägerinnen und Neujägern. Prüfungspräsident Otto Holzgang überreicht den Jagdfähigkeitsausweis seinem Vorgesetzten, lawa-Dienststellenleiter Christoph Böbner (rechts). Speziell widme man sich der Ausbildung guter Jagdhunde. Das Gesellige pflege man traditionell, unter anderem auch mit Jagdhornblasen in der Jagdhornbläsergruppe Hubertus. del, können Leute – vornehmlich aus städtischen Regionen – eine jagdliche Nutzung nicht mehr verstehen, was wiederum in neuen gesetzlichen Anforderungen ihren Ausdruck finde. Holzgang forderte die jungen Jäger auf, stets mit Selbstverantwortung zu jagen und mit gutem Beispiel voranzugehen. Gesellschaftlicher Wandel «Stets muss die Praxis auf guter Theorie beruhen», zitierte Otto Holzgang als Präsident der Prüfungskommission Leonardo da Vinci und ergänzte, dass auch die Jagdpraxis einem steten Wandel unterworfen sei. So könne sich der Lebensraum für Wildtiere durch Naturereignisse oder durch «neue Mitspieler, wie die Grossraubtiere» verändern. Bedingt durch den gesellschaftlichen Wan- Foto: Gody Studer Alle Absolventen des Jagdlehrganges 2013/14. fen, Präsident Revierjagd Luzern, gratulierte den erfolgreichen Prüfungsabsolventen und ermunterte alle zu einer vorbildlichen Jagdausübung, weil dies die beste Öffentlichkeitsarbeit sei. «Sucht den Kontakt zur nichtjagenden Bevölkerung», sagte der Präsident des Dachverbandes aller Luzerner Jäger, «denn nur mit gegenseitiger Toleranz ist eine tragfähige und lösungsorientierte Gesprächsbasis möglich.» Er spornte alle Neujäger an, das erlernte Wissen in die jagdliche Praxis umzusetzen. Fotos: Gody Studer 37 Grünröcke erhielten ihren Jagdfähigkeitsausweis www.schweizerjaeger.ch Würdevoller Übergabeakt Die drei jungen Jägerinnen und die 34 Neujäger durften nachfolgend ihren Jagdfähigkeitsausweis und ein von der Sektion Entlebuch gesponsertes Schneidbrett aus Bergahorn mit einer WollschweinWurst als Andenken entgegen nehmen. «100% aus dem sonnseitigen Ballenbachtal», wurde betont. Otto Holzgang überreichte die Urkunde jedem Absolventen mit einer jeweiligen persönlichen Würdigung zu jedem Neujäger. Aussergewöhnlich war, dass Holzgang als Abteilungsleiter von Natur, Jagd und Fischerei seinem Chef, lawaDienststellenleiter Christoph Böbner den Jagdfähigkeitsausweis überreichen konnte. Böbner dankte anschliessend im Namen aller JagdlehrgangAbsolventen den Organisatoren und Ausbildnern. Bei einem feinen Aser nahm die gelungene Feier weidmännisch ihren Abschluss. Gody Studer Schweizer Jäger 7/2014 89 SG Jäger haben nie ausgelernt Erfolgreiche St.Galler Jagdprüfung 2014 Der Freitag, der 13. Juni 2014, wird 40 Männern und Frauen in Erinnerung bleiben. Sie bestanden die St.Galler Jagdprüfung und erhielten anlässlich der Prüfungsfeier im Landwirtschaftlichen Zentrum Salez ihren Jagdfähigkeitsausweis. 40 Personen waren 2014 zu den Theorieprüfungen angetreten, 35 davon bestanden in allen Fächern und vier Personen können nächstes Jahr die nicht bestandenen Fächer wie- ZG Die glücklichen und erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der St. Galler Jagdprüfung. zeptiert ist und das Jagen Ihnen und uns allen weiterhin Freude bereitet», mahnte Dominik Thiel. Amt für Natur, Jagd und Fischerei St. Gallen Die erfolgreichen Kandidatinnen und Kandidaten Virgil Aliesch Katharina Amacker Reto Bless Urs Bless Remo Boltshauser Marcus Dintheer Franco Freuler Johann Ulrich Frey Thomas Giger Patrick Gloudie Gmür Norbert Roman Hinder Kevin Inauen Martin Inauen Fabio Jud Manfred Jud Mario Kohler Roman Kohler Jeannine Kolb Hannes Kundert Christian Kuratli Tobias Landolt Jan Liebelt Ueli Lutziger Enrico Mattiello Kurt Naef Christian Renz Urs Schönenberger Emanuel Schwarz Ralf Strauss-Bostelmann Mathias Thür William Tischhauser Renaldo Vanzo Ulrich Von Aarburg Basil von Ah Raphael Wenk Marco Wildhaber Andreas Zeller Stephan Zimmermann Simon Zürcher Abschluss Jagdlehrgang 2012–2014 Mit der feierlichen Übergabe der Jagdfähigkeitsausweise haben 20 von 24 Teilnehmenden den Jagdlehrgang 2012–2014 erfolgreich abgeschlossen. Die Jagd scheint im Trend; verzeichnen zumindest in der Zentralschweiz die Ausbildungskurse wachsendes Interesse. Aber der Weg zum Halali ist aufwändig und anspruchsvoll. Im September 2012 haben vier Frauen und 20 Männer den fast zwei Jahre dauernden Zuger Jagdlehrgang begonnen. Im Kanton Zug werden Ausbildung und Prüfung zur Jägerin/zum Jäger part- 90 derholen. Nur ein Absolvent fiel in allen Fächern durch. Sechs Kandidaten und Kandidatinnen stellten sich in ein oder zwei Fächern den Nachprüfungen, wovon fünf im zweiten Anlauf bestanden. Mit einer Erfolgsquote von 88 Prozent ist die Jägerprüfungskommission sehr zufrieden. Dominik Thiel, Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei, überreichte gemeinsam mit Prüfungsobmann Alexander Arnold und Rolf Domenig, Präsident Revierjagd St. Gallen, die Fä- higkeitsausweise. In seiner Ansprache lud er die neuen Jägerinnen und Jäger ein, die schönen Seiten der Jagd zu geniessen. Dafür müssten sie jedoch auch etwas leisten, dazu lernen und ihr Können regelmässig beweisen. «Damit die Jagd auch morgen noch ak- Schweizer Jäger 7/2014 nerschaftlich durch den Patentjägerverein, eine kantonale Prüfungskommission und das Amt für Wald und Wild getragen. «Die Zusammenarbeit schafft Mehrwert», betont Peter Ulmann, Präsident der Prüfungskommission und Co-Leiter des Amtes für Wald und Wild. «Die Ausbildung hat einerseits starken Praxisbezug und andererseits ist eine zeitgemässe und fachlich fundierte Wissensvermittlung sichergestellt.» Auch Alfred Meier, Präsident des Zuger Kantonalen Patentjägervereins, sieht die Wissensvermittlung mit Pra- xisbezug als Stärke des Zuger Lehrgangs: «Waffenkunde wird beispielsweise von einem Büchsenmacher vermittelt, Wildkrankheiten von einer Tierärztin. Wir streben trotz Milizsystem eine hohe Qualität der Ausbildung an.» Zur Qualitätssicherung der Ausbildung hat auch das 2012 mit dem Kursbeginn neu eingeführte, gesamtschweizerische Basislehrmittel «Jagen in der Schweiz» beigetragen. Der Wissensstoff, und das ist bei der Jagd eine ganze Menge, ist darin attraktiv und gut verständlich aufbereitet. Jagd im Trend Unter dem Titel «Junge wollen auf die Pirsch» berichtetet die «Zentralschweiz am Sonntag» im März 2014 über wachsende Teilnehmerinnen- und Teilnehmerzahlen bei den Jagdausbildungen in den Kantonen Zug, Schwyz und Luzern. Die Anzahl von 24 Teilnehmenden am Zuger Lehrgang bedeutet für die Lehrpersonen, die Prüfungsexpertinnen und -experten und die organisatorisch Verantwortlichen eine echte Herausforderung. Ob trendy oder nicht, die Ausbildung ist anspruchsvoll 24 Jahre Prüfungsexperten Mit dem Abschluss dieses Lehrgangs scheiden auch zwei langjährige Mitglieder der kantonalen Prüfungskommission für Jägerinnen und Jäger aus. Der Unterägerer Hans Häusler und der Hünenberger Ueli Eicher waren beide 1991, also für insgesamt 24 Jahre, Mitglieder der kantonalen Prüfungskommission für Jägerinnen und Jäger. Hans Häusler hat die Themen Wildkunde und Wildkrankheiten geprüft, Ueli Eicher die Themen Jagdkunde und Jagdhunde. Über 40% der heute aktiven Jägerinnen und Jäger sind von den beiden Experten geprüft worden. Beide Experten haben über 150 Jagdprüfungen abgenommen. Kaum eine Kandidatin oder ein Kandidat wird die Prüfungssituation bei den beiden Experten vergessen. Bund und Kantone und aufwändig. Vom Jagdrecht über Baumartenkenntnis, zur Hundeausbildung, von den Hygienevorschriften zu den Wildkrankheiten und der Wildtierbiologie, die Ausbildung ist sehr breit und verlangt Disziplin. Drei Personen sind im Laufe der Ausbildungszeit aus beruflichen oder privaten Gründen ausgestiegen. Trotzdem; die grösste Hürde ist seit eh und je die Schiessprüfung. Dort ist nicht nur das Können gefragt, sondern auch die Gnade, der nervlichen Belastung am Prüfungsschiessen standzuhalten. Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Zuger Jagdlehrgang 2012–2014 mit der Jagddirektorin (vlnr): Höskoldur Hauksson, Andreas Ziswiler, Roger Gillmann, Priska Müller, Marco Steiner, Anja Nussbaumer, Christoph Huth, Herbert Brunner, Marcel Keiser, Samuel Bussmann, Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard, Tom Rezny, Pascal Peter, Werner Brandenberg, Robin Bircher, Adrian Zehnder, Martina Weber, Andreas Kaiser, Werner Limacher und Armin Nussbaumer. (Es fehlt Michel Schneider.) Ueli Eicher war dafür bekannt, die Kandidaten an der Prüfung immer auch noch mit dem Messer am Unfallwild chirurgisch hantieren zu lassen. Hans Häusler seinerseits hat die Artenkenntnis und das Wildtierwissen der Prüflinge jeweils anhand von Hunderten Präparaten überprüft und auch am Prüfungstag noch so manches «Aha-Erlebnis» hervorgerufen. Mit Prüfungsausweis und ermahnenden Worten zur Jagdanmeldung Die neu Brevetierten werden sich mit dem druckfrischen Jagdfähigkeitsausweis umgehend für die im September 2014 startende Jagd anmelden; die Gesuchsfrist läuft. Bei der Übergabe der Ausweise hat Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard als oberste Jagdherrin den neuen Jägerinnen und Jägern ihre wichtigsten Anliegen mit auf den Weg gegeben. «Neben Ihrem Respekt für die Natur und die Wildtiere muss die Sicherheit beim Ausüben der Jagd oberste Priorität haben», meint die Regierungsrätin klipp und klar. «Bei der Jagdausübung teilen Sie die Natur mit zahlreichen Erholungssuchenden, was grösste Umsicht und allerhöchste Verantwortungsbereit- Die für die Jagdausbildung und -prüfung verantwortlichen (vrnl): Peter Ulmann, Ruedi Bachmann, Bruno Baldegger, Hans Häusler, Oliver Häusler, Harald Frenademez, Isabelle Zulauf, Peter Schön, Thomas Müller, Ueli Eicher, Jörg Rogenmoser, Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard und Michael Peter. Es fehlt Alfred Meier, Präsident ZKPJV. Regierungsrätin Manuela WeicheltPicard überreicht Anja Nussbaumer (l) den Zuger Jagdfähigkeitsausweis. Unter den 20 erfolgreichen Absolventen des Lehrgangs 2012–2014 sind drei Frauen. schaft erfordert. Ich vertraue auf Sie und wünsche Ihnen Weidmannsheil», verabschiedet Regierungsrätin WeicheltPicard die neuen Jägerinnen und Jäger standesgemäss. Direktion des Innern Nach 24 Jahren als Jagd-Prüfungsexperten verabschiedeten sich Hans Häusler (l) und Ueli Eicher (r) aus der Prüfungskommission für Jägerinnen und Jäger. Sie haben je rund 150 Zuger Jägerinnen und Jäger geprüft. Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard bedankt sich für das grosse Engagement. Schweizer Jäger 7/2014 91 Alex Hengartner Abschied 24. Juni 1941 – 22. April 2014 Unser Freund und Jagdkamerad Alex ist am 22. April 2014 von uns gegangen. Seine schwere Krankheit hat ihm alle Kraft genommen und seinen ausgeprägten Lebenswillen allzu früh besiegt. Alex lässt uns traurig zurück mit seinen Worten: «Behaltet mich so in Erinnerung, wie ich in den schönsten Stunden meines Lebens bei euch war.» Über 50 Jahre durfte ich in seinem Freundeskreis sehr viele dieser schönen, unvergesslichen Stunden miterleben. Sei es auf der Patentjagd in Appenzell AR, auf der Gebirgsjagd in der Schweiz und in Österreich oder auf den verschiedenen Jagdreisen im weiten Ausland. Eine selten schöne Kameradschaft und Jagdethik hat uns beseelt und zu unvergesslichen Erlebnissen geführt. Die vielen Pirschgänge und Aser-Freuden haben sich in unsere Herzen geprägt und werden uns für den Rest unseres Lebens begleiten. Lieber Alex, die selten grosse Trauergemeinde in der Stadt Wil hat dir mit der wunderschönen Abschiedsfeier für deine liebe Kameradschaft herzlich gedankt. Deiner Familie wünschen wir alle viel Kraft und Trost in dieser für alle sehr schweren Zeit. Lieber Alex – die ewige Ruhe nach deinem grossen Leidenskampf sei dir gegönnt. Ein fairer und guter Jäger ist von uns gegangen. Mit einem herzlichen Weidmanns-Dank lässt du uns alle zurück. Dein alter Freund Kari Zehnder aushelfen und dort blieb er auch seine ganze Dienstzeit. Seit seiner Jugend führte Röbi den Schiesssport mit grosser Leidenschaft aus. Den Höhepunkt erlebte er im letzten Jahr, wo er sich nach einer bestechenden Saison als Vereinsmeister 2013 des SV-Rothenbrunnen feiern lassen konnte. Auch die Feuerwehr hatte für Röbi einen grossen Stellenwert. Röbi spielte grossartig Theater, brachte für diverse Vereine und Gruppen unzählige Rollen gekonnt auf die Bühne. Eine grosse Leidenschaft war auch das Singen. Im Männerchor Scheid, aber auch privat, meistens aber ganz spontan erfreute er uns immer wieder mit seiner schönen Stimme. Die grösste Passion war für Röbi die Jagd und Fischerei. Schon früh als Mitläufer bei Papa Frank und später auch bei Rony, konnte er im Jahr 1995 das Bündner Hochjagdpatent sein Eigen nennen. Seit ein paar Jahren hatte auch die Auslandjagd eine grosse Bedeutung. Im Schwarzwald und in Tschechien konnte Röbi, nebst dem Jagen, auch tolle Freundschaften knüpfen. Fast wichtiger als das Jagen war ihm das Drumherum. Das Kollegiale, die Freundschaften und die Kameradschaft. Einfach zusammen sein und das eine oder andere Gläschen trinken. Am 26. Februar wurde Röbi durch einen tragischen Unfall viel zu früh aus dem Leben gerissen. Lieber Röbi, Weidmannsruh und danke für die vielen schönen Stunden! Bruno Robert Frank Feldis Veulden, 1972–2014 Am 16. Mai 1972 erblickte Röbi im Fontana Chur das Licht der Welt. Er wuchs mit seinen zwei älteren Brüdern Bruno und Rony und Nachzügler Veith in einem alten Haus mitten in Feldis, später im Cresta auf. Das «Haus Cresta» blieb seine ganze Kindheit und darüber hinaus sein Zuhause. Röbi war stets ein aufgestellter, fröhli- 92 Schweizer Jäger 7/2014 cher Junge und seine gutmütige Natur bemerkte man schon damals. Er liebte das Skifahren und die Verbundenheit zur Natur zeigte sich bei ihm schon früh. Nach der obligatorischen Schulzeit in Feldis und Rhäzüns absolvierte er eine Lehre als Bäcker-Konditor in Thusis. Die Lehre war eine harte und entbehrungsreiche Zeit. Nach ca. einjähriger Berufsfindung kam Röbi wieder zurück nach Feldis und fing in der Schreinerei als Handlanger an. Bald einmal verlegte Röbi seinen Wohnsitz nach Scheid. Vor 13 Jahren trat Röbi bei der Firma Bieler Teppichland in Bonaduz eine Stelle als Bodenleger an. Diesem Job blieb er bis zu seinem tragischen Unfall mit ganzer Seele treu. Die militärische Laufbahn von Röbi verlief ziemlich einfach. Die Aushebung als Geb. Füsilier war keine Überraschung. Im frühen RS-Stadium musste er in der Küche Ordensbrüder des Internationalen St. Hubertus-Ordens aus 13 Nationen trafen sich vom 22.–25. Mai zu ihrem jährlichen Restitutionsfest im oberösterreichischen Kremsmünster. Jagdorden mit langer Tradition Die Grundgedanken des Sankt Hubertus Ordens basieren auf gut dokumentierten Überlieferungen aus dem Jahre 1444. Das Archiv des ursprünglichen Ordens fiel einem Brand zum Opfer. Erhalten geblieben sind einige künstlerisch aufgearbeitete Bücher. Graf Sporck belebte nach den Türkenkriegen den Ordensgedanken des Hubertus Orden und gründete 1695 in Kukus in Böhmen den Hubertusorden. Er tat dies einerseits mit dem Zweck, die alte Jagdkultur zu erhalten und zu ergänzen, anderseits den höfischen Jagdexzessen- vor allem möglich durch die grosse Anzahl an den damals modernen Waffen- entgegen zu treten und der Jagd eine ethische Betrachtungsweise zu geben. Der Orden erlebte dann eine wechselvolle Geschichte und existierte bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges. Erst 1950 wurde in Österreich die Ordensidee am Restitutionsfest wieder aufgenommen und der Orden breitete sich in vielen Ländern aus. Anlässlich der diesjährigen Feier an die Erinnerung der Wiederentstehung des Ordens wurden am geistigen und geistlichen Zentrum, dem Stift Kremsmünster zu den bereits bestehenden Ländern Belgien, Deutschland Niederlande, Österreich und Schweiz neu die USA, Kanada und Ungarn in den Orden aufgenommen. In einer eindrücklichen Feier nahm der Grossmeister des Ordens aus vielen Ländern neue Ordensbrüder auf und es Ausland Jagdorden wird noch internationaler scheint, dass sich in noch mehr Ländern der Ordensgedanken breit macht und neue Balleien (Ländergemeinschaften) entstehen werden. Jagdliche Kleinode in der Schweiz Die Ballei Schweiz besteht zurzeit aus 13 Ordensbrüdern, die sich einige Male im Jahr treffen, sei es zu jagdlichen Fortbildungsanlässen oder zu gesellschaftlich-freundschaftlichen Events. Kürzlich besuchten sie das Jagdschloss in Landshut, wurden dort durch eine exzellente Führung über die Geschichte des Schlosses und seine jagdlichen Schätze eingeweiht und besuchten abschliessen die Jagdbibliothek. DE Feierlich wurden die neuen Ordensbrüder vereidigt. Besonderes Interesse fand die aktuelle Ausstellung zur Freundschaft zwischen Hund und Mensch. Sie vermittelt Einblicke in die Herkunft und Geschichte der Jagdhunde. Die Ausstellung zeigt sehr schön auf, wie Wolf und Mensch zueinander fanden, auf welche Weise der Mensch das Wildtier zähmte, wie die Jagdhunderassen entstanden und was ein Hund alles lernen muss, bis er seine Herrin oder seinen Herrn auf die Jagd begleiten darf. Interessierte Jäger finden mehr Angaben über den Internationalen St. Hubertus-Orden unter www.hubertus-orden.org oder direkt beim Grossprior der Ballei Schweiz, Tel. 079 688 03 01. Werner Grond Bleifreie Büchsenmunition und Flintenlaufgeschosse Als erstes deutsches Bundesland hat das nördlichste Land Schleswig-Holstein – zwischen Nord- und Ostsee gelegen und an Dänemark grenzend – jegliche Benutzung verbleiter Munition für alle Jäger und alle Jagdarten verboten. Die Entscheidung mit nur einer Stimme Mehrheit des rot-grünen Landtags (Sozialdemokraten und Grüne) gilt ab 1. April kommenden Jahres. Ab da darf nur noch mit bleifreier Munition mit Flinte und Büchse gejagt werden. Christdemokraten (CDU), freie Demokraten (FDP) und die Partei der Piraten sind gegen das Verbot, sie sprechen von einem Schnellschuss ohne wissenschaftlichen Beleg. Die Regierung sieht gesundheitliche Gefahren beim Genuss von mit bleihaltiger Munition geschossenem Wild. Die Op- position übte Kritik, sprach von «Schnellschuss», der Tierschutz bleibe auf der Strecke. CDU, FDP und Piraten führten an, dass bleifreie Munition nicht die gleiche Tötungswirkung wie bleihaltige Geschosse habe, Tiere müssten länger leiden. Die CDU kritisierte ein anderes Abprallverhalten, für die FDP hat das Verbot «rein ideologische Gründe» und führe zur Tierquälerei. Für die mitregierenden Grünen hat die deutsche Munitionsindustrie die Entwicklung verschlafen. Wissenschaftliche Untersuchungen hätten gezeigt, dass sich Blei beim Verzehr von Wild im menschlichen Körper ansammelt, was allerdings nur die halbe Wahrheit ist. Für Jagdminister Robert Habeck (Grüne) kommt es bei der schnellen Tötung eines Tieres nicht auf die Munition an, sondern darauf, wie gut man schiesst und trifft. In den Landesforsten werde bereits seit zwei Jahren mit bleifreier Munition problemlos gejagt. Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein kritisiert «eine völlig übereilte politische Entscheidung». Es sei letztlich nicht abschliessend geklärt, ob nicht durch die alleinige Verwendung bleifreier Munition Mensch (Abprallverhalten) und Tier (Tötungswirkung) zusätzlich gefährdet werden. Das Fatale für die Jagd: Das Verbot in dem nördlichsten Bundesland könnte Vorbildwirkung für andere Bundesländer haben, wo dann auch ein Verbot der Bleigeschosse droht. P.B. Schweizer Jäger 7/2014 93 Die «Stiftung Wald, Wild und Flur in Europa» fördert seit 1991 die nachhaltige Nutzung der natürlichen Lebensgrundlagen und weidgerechtes Jagen als wesentlichen Bestandteil europäischer Jagdkultur. Über 130 000 Euro sind seitdem in Zuwendungen für Projekte und Stiftungspreise ausgeschüttet worden. Auf der Jahresversammlung (Konvent) des Stifters «Landesgruppe Deutschland im Orden der Silberne Bruch» am 10. Mai 2014 im Jagdschloss Springe wurde der Verein Hirschmann als 17. Preisträger mit der Antaiosmedaille und einem Preisgeld von 5000 Euro durch den Vorstand der Stiftung Ulrich Prill, Hilden, ausgezeichnet. Die Antaiosmedaille symbolisiert in Anlehnung an die griechische Mythologie die Aufforderung an uns Menschen, die Verbindung zur Natur zu bewahren, um auch künftig bestehen zu können. Der seit über 120 Jahren bestehende privatrechtliche spezielle Jagdhundezuchtver- Foto: Michael Stadtfeld Ausland Stiftungspreis und Antaiosmedaille an Verein Hirschmann verliehen Hannoverscher Schweisshund. Preisübergabe mit Urkunde und Antaiosmedaille am 10. Mai 2014.Von links nach rechts: Ulrich Prill (Stiftungsvorstand), Gunter Voss (Verein Hirschmann), Eckhard Elias (Stiftungsrat), Erich Schmidt (Stiftungsvorstand). ein «Verein Hirschmann e.V.» erhielt die Auszeichnung für seine Verdienste um den Erhalt und die Weiterentwicklung der Rasse des Hannoverschen Schweisshundes (Deutscher Schweisshund). Seine Förderung der gerechten Führung dieser Rasse dient weid- und tierschutzgerechtem Jagen. Mit dem Hannoverschen Schweisshund haben die Mitglieder des Vereins über Generationen dazu beigetragen, ein einmaliges und traditionsreiches jagdliches Kulturgut zu erhalten. Der Verein erwarb und erwirbt sich diese Verdienste in ganz Deutschland und im europäischen Ausland, auch als Gründungsmitglied des Internationalen Schweisshundeverbandes (ISHV). Der Preis wurde vom Vorstandsmitglied des Vereins, Gunter Voss, Hemmingen, entgegen genommen. Er bedankte sich für die materielle Förderung, besonders aber ausdrücklich für die Würdigung der ideellen Arbeit der Vereinsmitglieder als Beitrag zu weidgerechtem Jagen. Das Preisgeld wird der Verein in seinem Fond für bei der Nachsuchenarbeit in Not geratene Führer und Hunde verwenden. Der Verein informierte die Mitglieder des Konvents durch Forstamtmann i. R. Wilhelm Puchmüller ausführlich über die Geschichte, die Zucht und den Einsatz des Hannoverschen Schweisshundes. Ulrich Prill, Vorsitzender des Stiftungsvorstands www.stiftung-wald-wildflur-in-europa.org Promi-Jagd im Schwarzwildgatter sorgt für Empörung AT Antaiosmedaille Der Künstler Walther Niedl (1910– 1999) schuf für die «Stiftung Wald, Wild und Flur in Europa» die Antaios-Medaille, mit der herausragende Aktivitäten im Sinne der Stiftungsziele ausgezeichnet werden. In kraftvoller Bildsprache mahnt er als eine wesentliche Grundlage des menschlichen Seins an, stets die Verbindung zur Natur zu bewahren. Sie bietet dem Menschen grosszügige Spielräume zur nachhaltigen Nutzung ihrer Schätze und Ressourcen. Die Akzeptanz der dabei zu wahrenden Grenzen wird zur zentralen Frage des Überlebens. 94 Schweizer Jäger 7/2014 Eine Schwarzwildjagd in einem 240 Hektar grossen Gatter, in dem neben den Sauen auch noch Reh-, Muffel- und Rotwild gehalten wird, empört Österreichs Bürger. Wegen der Jagd müssen sich Niederösterreichs Landesjägermeister Josef Pröll und seine Jagdfreunde schwerer Vorwürfe wegen Tierquälerei erwehren. Bei österreichischen Behörden wurden inzwischen zwei Strafanzeigen, eine von einem ökologischen Jagdverband, die andere von Tierschützern, erstattet. Die Behörden ermitteln. Fotos des 240 Hektar grossen Gatterreviers in Kaumberg in Tageszeitungen zeigen eine Mondlandschaft mit geschälten Bäumen und abgefressenen Wurzelpartien. Die Vegetation wirkt abgestorben, alles ist abgefressen. In dem viel zu kleinen Gatter mit einem zwei Meter hohen Zaun sollen 500 Wildschweine leben, dazu Rot-, Reh- und Muffelwild. Ein Foto zeigte zwei riesige Futtersilos, mit denen die Sauen gefüttert werden. Eine Promi-Jagd brachte das Fass zum Überlaufen. Eine Gesellschaft von Ex-ÖVP-Fi- nanzminister Josef Pröll, Waffen-Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly (bekannt aus dem Eurofighter-Ankauf) und hochrangigen Bänkern, bei der 93 der Gattersauen erlegt wurden, empörte. Nachbarjäger sprachen von Gemetzel, berichteten von rund 60 angeschossenen Sauen, die erst Tage später starben. Obwohl etliche Jäger aus dem Bezirk Lilienfeld die Jagdmethoden strikt ablehnten, ist sich Jagdherr Pröll keiner Schuld bewusst. E.W. Hund Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], zu beziehen. Deutsche Wachtelhunde Welpenvermittlung Zuchtwart S.K.D.W., Anton Moser Tel. 034 413 15 26 abends. Siehe auch www.wachtelhund-klub.ch Lowa Renegade Preis Fr. 249.– Jokerpreis 19.19% Fr. 201.– www.vizsla-jagdhund.ch Ausrüstung w w w. d e g i a c o m i . c h JAGDRUCKSACK RINGELSPITZ, 40lt Rucksack mit den Aussenmassen B 50, H 60, T 20 cm – zwei nach unten gefütterten Seitentaschen – geräumiges Deckelfach – eine Front-Aussentasche – Waffenhalterung – Regenhülle – Eigengewicht nur 1900 gr. 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Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79 Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Andreas Wiemer, Tel. +49 152 22917228 Zuchtwart: Reinhold Schirk, Tel. +49 171 5153351 Organisation SPW-Vorstand Präsident Tarzisius Caviezel Postfach 121 7270 Davos Platz Telefon 081 414 30 11 Fax 081 414 30 49 [email protected] Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: Bündtgengasse 2, 4800 Zofingen www.jagdschweiz.ch Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Gässli 22, 1793 Jeuss, www.spw.ch Finanzen Stefan Frischknecht Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 G 071 364 16 25 [email protected] Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club Schweizer Klub für Österreichische Bracken Schweizerische Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla Sekretariat Philippe Voler y Präsident SPW-Stiftung Naturland Gässli 22, 1793 Jeuss Telefon 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 phvoler [email protected] Redaktion Kur t Gansner Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 [email protected] Redaktion Frechdachs Nina Gansner-Hemmi Parschientschstr. 12, 7212 Seewis Dorf Telefon 081 325 22 71 [email protected] Konzept und Gestaltung Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Administration Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch [email protected] Abonnemente Maya Kälin Verlagsleiter Hans-Peter Breitenmoser WEMF/SW-Beglaubigung 2012/2013 Verbreitet und verkauft: 8’839 Exemplare Druckauflage 10’000 Exemplare Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST ) Fr. 120.– jährlich Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST ) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Eichtalhöhe 12, 5400 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 [email protected] Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern. Titelbild: Das heimliche Leben des Grossen Wiesels lässt solche Begegnungen zur Seltenheit werden. Foto: Reiner Bernhardt Schweizer Jäger 7/2014 95 Jägermarkt Bezugsquellennachweis Jägermarkt Zu verkaufen 1 Wurf Jura Laufhunde geboren im Mai 2014 und 1 Wurf Schwyzer Laufhunde geboren im Mai 2014. Alle mit SKG-Stammbaum. Eltern aus sehr guter Leistungszucht. Tel. 079 474 49 53 Pelzveredelung FUCHSFELLE sowie alle anderen Felle und Pelze lidern wir fachmännisch und vorteilhaft. Wir verarbeiten Ihre Felle zu Decken, Mützen, Kissen etc. Gegen Einsenden dieses Inserates liefern wir Ihnen die Felle portofrei retour! Steirische Rauhaarbracken-Welpen mit Papieren, ab sofort abzugeben. Eltern jagdlich geführt. [email protected] oder Tel. +43 676 336 4450 A vendre chiots Griffon Nivernais 1 femelle, né le 05.02.2014. Parents bons chasseurs chevreuils et sangliers. Vendu sans pedigrée, vaccin et puce 600.–. Libre de suite. 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Unter den richtigen Einsendern werden jeweils verlost: 1 Jägerrucksack «Marsupio Suede 45L» von Outdoor-Enterprise SA, Wert CHF 226.– 1 Buch «Die Küche des europäischen Haarwildes» von Benoît Violier, Wert CHF 98.– 3 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je CHF 14.– Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. August 2014 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected] Herzliche Gratulation den Gewinnern! 1 Jägerrucksack X-Jagd «Mission» von Glaser Handels AG: Werner Christen, Menzingen 1 Wild-Bergeset von Blaser: Reto Balmer, Pontresina Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Alois Sieber, Niedergampel; Peter Lüscher, Muhen Andres Eberhard, Limpach Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen! Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 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