Juni 2016 - St. Marien

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Juni 2016 - St. Marien
Ausgabe 279, Juni 2016
100. Katholikentag in Leipzig
„Seht, da ist der Mensch“
Eröffnet wurde der Katholikentag mitten in der Stadt zwischen Oper, Universität und Gewandhaus bei strahlend blauem Himmel. So offen und einladend erlebte ich auch alle Tage
des Katholikentages. Nur 4% der 550.000 Einwohner sind katholisch, insgesamt nur 20%
gehören einer christlichen Kirche an. In der Stadt wurden die Besucher freundlich empfangen,
auch wenn kein übermäßiges Interesse von vielen zu spüren war.
Die großen Podien und Diskussionen orientierten sich an Themen, wie bei uns in Politik und
Gesellschaft, aber auch global die Voraussetzungen für ein zukünftiges gutes Über-Leben in
Menschenwürde und Gerechtigkeit gestaltet werden kann. Flucht und Bekämpfung der Fluchtursachen, Klimagerechtigkeit, fairer Welthandel, wie können die internationalen Vereinbarungen der UN (Nachhaltigkeitsziele –SDG, Klimaziele von Paris usw.) umgesetzt werden,
wie kann eine Umkehr von immer mehr Wachstum auf eine umweltverträgliche Wirtschaftspolitik eingeleitet werden, welche Rolle können dabei die Religionsgemeinschaften spielen.
Das neue Theaterstück der Berliner Compagnie: „Anders als du glaubst“ zeigt die Schwierigkeiten und Chancen der großen Religionen für die Bewältigung der Not in der Welt.
Die sechs katholischen weltkirchlichen Hilfswerke gaben eine gemeinsame Erklärung zur
Flüchtlingsthematik ab, in der sie versprachen, sich weiterhin für die Binnenflüchtlinge vor
Ort einzusetzen, aber auch betonten, sich „mit Entschiedenheit für die Anliegen der vor Krieg
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und Gewalt Zuflucht suchenden Menschen bei uns einzusetzen. Die Kirche versteht sich aus
der Botschaft Jesu heraus als Anwältin der Flüchtlinge und Schutzbedürftigen.“
Selbstverständlich fehlten nicht die spirituellen Angebote und biblischen Impulse für die Besucher. Eindrucksvoll waren für mich die Gedanken von Wolfgang Thierse am Samstagmorgen in der Nikolaikirche, dem geschichtsträchtigen Ort der Friedensgebete, die dann zur friedlichen Revolution in der DDR führten, zur Schöpfungsgeschichte in den Büchern der Genesis.
Nach einem sehr schönem Abend auf den Plätzen der Innenstadt mit gemeinsamen Essen und
guter Musik machte Kardinal Reinhard Marx beim Abschlussgottesdienst noch einmal klar:
"In Jesus von Nazareth wird der Bruder aller Menschen sichtbar. In seinem Gesicht leuchtet
jedes menschliche Antlitz auf, vor allem der Geschlagenen, Geschundenen und Verwundeten.“ Der 100. Katholikentag erinnere daran, dass in der langen Geschichte der Katholikentage Laien, Verbände und die sozial in der Kirche engagierten Gruppen mit dafür gesorgt hätten, den Blick auf die ganze Wirklichkeit der Kirche und des Menschen nicht zu verlieren,
"ein Blick auf Leib und Seele, auf Himmel und Erde, auf das, was den Menschen betrifft, rettet und befreit". Eindringlich ging Kardinal Marx auf die aktuelle politische Lage und die
Flüchtlingssituation ein. Die Kirche könne und wolle den Staat nicht ersetzen. "Aber es gibt
eine christliche, vom Evangelium her inspirierte Politik. Deshalb wollen wir in unsere Gesellschaft Prinzipien des Evangeliums einbringen, auch in die gegenwärtigen politischen Auseinandersetzungen. Wir wollen Politik möglich machen, aber nicht den Politiker ersetzen", so
Kardinal Marx. Das gelte in besonderer Weise mit Blick auf die Flüchtlinge: "Hier gibt es
Prinzipien, an denen wir nicht rütteln, diese Prinzipien verstehen wir vom Evangelium her:
Wenn jemand an unsere Grenzen kommt, wird er menschenwürdig behandelt, dann bekommt
dieser Flüchtling ein faires Verfahren und niemand wird zurückgeschickt in eine Situation, in
der Krieg oder Verfolgung herrschen." Kardinal Marx fügte hinzu: "Wir müssen alles dafür
tun, dass die europäische Grenze nicht eine Grenze ist, an der mehrere tausend Menschen im
Jahr ertrinken. Das dürfen wir nicht zulassen! Wir wollen deshalb Politik aus dem Geist des
Evangeliums möglich machen." Das Evangelium sei Provokation, aber eine heilsame Provokation, sagte Kardinal Marx.
Günter Adam
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Doppelsieg der Jungen Kantorei Bad Soden unter
Tobias Landsiedel beim Deutschen Chorfest in Stuttgart
"Stuttgart ist ganz CHOR " - Das Motto des Deutschen Chorfestes 2016 trifft es auf den
Punkt. Ob in der Bahn, in Warteschlangen, zu Fuß in der Innenstadt, in Unterführungen oder
auf der großen Bühne am Schlossplatz, von Donnerstag dem 26. Mai bis Sonntag dem 29.
Mai begegneten uns überall in Stuttgart verschiedene Chöre. Eine tolle und mitreißende Atmosphäre. Die Junge Kantorei Bad Soden e.V. besuchte mit 63 Sängerinnen und Sängern vier
Tage lang das Deutsche Chorfest 2016. Wir nahmen dabei an zwei Wettbewerben teil, sangen
ein weltliches Kurzkonzert im Stuttgarter Rathaus und gestalteten einen evangelischen Gottesdienst in Stuttgart/Feuerbach mit. Wenn die Sängerinnen und Sänger nicht selbst auf der
Bühne standen, nutzten sie die Freizeit, um das umfangreiche Programm des Chorfestes
wahrzunehmen. Neben vielen Wettbewerbskonzerten wurden verteilt in ganz Stuttgart Tageskonzerte aufgeführt. Die tolle Stimmung begeisterte nicht nur uns und alle Sänger, sondern
auch ganz Stuttgart. Stuttgart war ganz Chor und lebte förmlich in der Musik.
Nach einem intensiven, aufregenden und erfolgreichen Wochenende kehrten JuVokal und die
Junge Kantorei am vergangenen Sonntag nach Bad Soden zurück: im Gepäck zwei erste Preise in den Kategorien „Jazz/Pop/Gospel II“ (Junge Kantorei und JuVokal) und „Zeitgenössische Chormusik II“ (JuVokal) sowie die Erinnerung an bewegende Augenblicke beim gemeinsamen Singen in einer tollen Chorgemeinschaft. Der Chor begeisterte nicht nur die ebenso hochkarätige wie sympathische Jury, sondern auch die Zuschauer der Wettbewerbe und
Kurzkonzerte. Trotz der Aufregung vor dem Wettbewerb hat es uns einen riesen Spaß gemacht Teil des Deutschen Chorfestes 2016 zu sein. Auch wir waren die letzten vier Tage ganz
CHOR!
Marie Nöltgen und Anna Bauerfeind (Junge Kantorei Bad Soden)
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11. Juni 2016 Stadthalle Hofheim: Pastoralwerkstatt
Herzliche Einladung zur Pastoralwerkstatt am 11. Juni, 10.00 bis 16.00 Uhr in der Stadthalle
Hofheim. Die Pastoralwerkstatt soll auf diözesaner Ebene ein Auftakt sein, um miteinander zu
überlegen, was es vor Ort braucht, um auch morgen unsere Sendung als Kirche Jesu Christi zu
leben. Wie kann es weitergehen? Welche Vorstellungen haben Sie dazu? Die pastoralwerkstatt soll dazu dienen, dass wir für den weiteren Weg der Kirche im Bistum Limburg in Hofheim gemeinsam wichtige Impulse und Motivation gewinnen können. Entscheidend wird
dann sein, dass wir uns im Hören auf den Geist Gottes und im Wahrnehmen der „Zeichen der
Zeit“ an möglichst vielen Orten im Bistum auf den Weg machen und nach Antworten suchen.
Kommen Sie nach Hofheim und geben Sie diese Einladung an andere weiter!
Anmeldung unter: [email protected], Sekretariat: 06431/295 414
Familienbildungsstätte ist im Finale
wellcome-Projekt Hofheim hofft auf finanzielle Unterstützung
HOFHEIM/SULZBACH. - In diesem Finale geht es nicht um den Start einer Karriere, sondern um finanzielle Unterstützung für ein soziales Anliegen: "Wir freuen
uns sehr, dass wir dabei sind", sagt Ellen Steyer, Leiterin der Katholischen Familienbildungsstätte Taunus. Ihr Projekt "wellcome – praktische Hilfe nach der Geburt" am Standort Hofheim ist jetzt bei der Aktion „Mama ist die Beste“, bei der Karstadt als Einkaufspartner „Müttern
und Familien etwas zurückgeben möchte“, in der Endausscheidung. In
der Filiale von Karstadt im Main-Taunus-Zentrum (MTZ) in Sulzbach können jetzt die Kunden bestimmen, welche von zwei gemeinnützigen Organisationen letztlich das Rennen
macht. Seit fünf Jahren unterstützt wellcome Familien mit Babys nach der Geburt in Hofheim
und Umgebung. Wenn es kein Netzwerk gibt, Überlastung droht oder kleine Auszeiten gebraucht werden, sind die wellcome-Engel in der Gestalt von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen
da und helfen ganz praktisch mit. Zur Finanzierung dieser Arbeit werden Spenden benötigt,
denn die Familien zahlen nur eine geringe Gebühr. Gute Gründe für die Hofheimer, sich an
dem Wettbewerb zu beteiligen. Die Gewinner erhalten zwei Cent für jeden Verkaufsbon im
Jahr 2016 in der Karstadt Filiale im MTZ. Bis zum 2. Juli läuft die Abstimmung in der Filiale
im Main-Taunus-Zentrum. Nähere Informationen zum Projekt unter www.wellcomeonline.de.
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Projektchor
Wer hat Lust und Zeit, mitzusingen?
Festgottesdienst zum 70-jährigen Jubiläum des Caritasverbandes für den
Bezirk Main-Taunus
am Freitag, 15. Juli 2016, 16:00Uhr,
in der Pfarrkirche
St. Peter und Paul Hofheim,
gestaltet mit Neuen Geistlichen Liedern
Chorproben mit Fritz Krüger, Junger Chor Hofheim,
jeweils am Mittwoch,
15., 22., 29.06. und 13.07.2016 von 20:00 bis 21:30 Uhr
in der Kirche St. Peter und Paul Hofheim
Wenn Sie mitsingen können oder Fragen haben, bitte kurz rückmelden unter [email protected]
Wir freuen uns auf Sie!!!
Caritasverband für den Bezirk Main-Taunus e. V., Vincenzstraße 29, 65719 Hofheim,
Marita Thum, Fachdienst Gemeindecaritas und Ehrenamt, Telefon 06192/29340
70 Jahre
Caritasverband Main-Taunus im Juli 2016
Am 15. Juli 2016 feiert der Caritasverband Main-Taunus sein 70-jähriges Jubiläum.
Dazu sind alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Freunde, Unterstützer und Kooperationspartner herzlich eingeladen.
Der Festgottesdienst mit Domkapitular Wolfgang Rösch beginnt um 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Anschließend um 18 Uhr findet die Festveranstaltung in der Stadthalle Hofheim statt. Professor Andreas Lob-Hüdepohl wird den Festvortrag unter dem Titel
„Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, aktueller denn je?!“ halten.
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Bundesfreiwilligendienst
in der Flüchtlingshilfe Main-Taunus
Das Katholische Bezirksbüro Main-Taunus sucht zum 1. September 2016 zwei Bundesfreiwillige, die die Mitarbeiter in Hofheim in der Flüchtlingshilfe unterstützen. Hier eine
Auswahl der vielfältigen Aufgaben, die Euch erwarten: Unterstützung der ehrenamtlichen
Koordinatoren in den Asylunterkünften, Betreuung von Asylbewerbern, Begleitung der Asylbewerber zu Behörden, Ärzten, etc., Organisation von Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche Asylbewerber, Kommunikation mit den Behörden, Pflege unserer Homepage
www.fluechtlinge-mtk.de, Auswertung der Tagespresse zum Thema Flüchtlinge, Annahme
und Weitervermittlung von Spenden für Flüchtlinge und vieles mehr.
Wir erwarten Engagement für eine gute Sache, Offenheit für fremde Kulturen, Mitarbeit in
einem Team, Selbständiges Arbeiten.
Idealerweise hast Du Dein Abitur abgelegt und evtl. schon praktische Erfahrungen im sozialen Bereich gesammelt. Gute Englischkenntnisse sind von Vorteil.
Wenn das der Fall ist, sende Deine aussagefähigen Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf mit Lichtbild und Zeugnisse) an:
Katholisches Bezirksbüro Main-Taunus
z. H. Herrn Günter Adam
Vincenzstr. 29
65719 Hofheim
oder per Mail an: [email protected]
Bitte Termin vormerken:
25. März 2017
Misereor-Solidaritätsgang der Bezirke Main-Taunus und
Hochtaunus
Impressum:
Kath. Bezirksbüro Main-Taunus, Vincenzstr. 29, 65719 Hofheim, Tel. 06192/2903-0,
E-Mail: [email protected],
Homepage: http://main-taunus.bistumlimburg.de/
Unser Jahresprogramm 2016 ist ebenfalls auf der Homepage zu sehen und wird regelmäßig aktualisiert.
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