Bergisches Handelsblatt, 28. Juli

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Bergisches Handelsblatt, 28. Juli
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Mittwoch, 29.07.2015 09:17 Uhr
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36 weitere Flüchtlinge erreichen Bergisch Gladbach
Erstaufnahmestelle in Sand jetzt ausgelastet
Foto: drk
Am Montagabend haben weitere
36 Flüchtlinge die Notunterkunft erreicht.
Nachdem der DRK-Kreisverband
Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. am
Freitagabend gemeinsam mit der Stadt
Bergisch Gladbach mit der Erstaufnahme
von 42 Flüchtlingen begonnen hat,
wurden der Stadt Bergisch Gladbach am
gestrigen Montag weitere 36 Flüchtlinge
aus acht Nationen durch die
Bezirksregierung Köln zugewiesen. Dies
erfuhren die Verantwortlichen von Stadt
und DRK am Montagvormittag. Herkunft,
Alter und Geschlecht der Flüchtlinge war
zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt.
Neuankömmlinge registriert und untersucht
Gut gerüstet zeigten sich trotzdem DRK und Stadtverwaltung. Nach dem
reibungslosen Ablauf von Registrierung, Untersuchung und Bettenzuteilung am
Freitagabend verlief auch die Ankunft der neuen Flüchtlinge ohne Probleme. Da
die Neuankömmlinge ohne Untersuchung nicht mit den bereits registrierten
Flüchtlingen in Kontakt kommen durften, bauten die Helferinnen und Helfer des
DRK ein beheiztes Außenzelt als Aufenthaltsraum auf. Dort konnte sich jeder
Neuankömmling am kalten Buffet bedienen.
Von dort wurden die Flüchtlinge zum Registrierungszelt geführt, wo Name,
Herkunft, Alter und Familienstand aufgenommen wurde. Zudem wurde von
jedem ein Foto für die Akten gemacht, dass eine spätere Wiedererkennung
erleichtern soll. Nach der Registrierung standen Dr. René Drouven und sein Team
zur ärztlichen Untersuchung bereit. Diese wurden in einem mobilen Container der
Firma Jola-Rent durchgeführt. Der Untersuchungsbus stand den Ärzten leider
nicht mehr zur Verfügung, so dass der Container von den ehrenamtlichen DRKHelferinnen und Helfern mit vier Behandlungsplätzen ausgestattet werden
musste. Die notwendigen Röntgenaufnahmen werden im Laufe des heutigen
Dienstages durchgeführt.
Im Anschluss an Registrierung und Untersuchung bekam jeder sein Bett
zugewiesen und konnte erst einmal zur Ruhe kommen.
Alltag so angenehm wie möglich gestalten
Mit den nun aufgenommenen 78 Flüchtlingen im Rahmen der Erstaufnahme ist
die Notunterkunft in Bergisch Gladbach-Sand ausgelastet. Trotz der 18
unterschiedlichen Nationalitäten unter einem Dach, ist die Situation vor Ort
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perfekt organisiert und weitgehend entspannt. Die erste Vorsitzende des DRKKreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis, Ingeborg Schmidt, weiß über ein gut
ausgebildetes Gemeinschaftsgefühl in der Unterkunft zu berichten: "Die Großen
passen auf die Kleinen auf, egal, ob es die eigenen sind. So kommen die jungen
Eltern auch mal in Ruhe zum Essen." Gedolmetscht werden muss kaum; viele
sprechen Englisch, die wiederum in ihre Heimatsprachen übersetzen. Auch die
von der Stadtverwaltung zugesicherten richtigen Betten mit Lattenrost und
Matratze sollen im Laufe des Tages die bestehenden Feldbetten ersetzen.
Bürgermeister Lutz Urbach kam im Laufe des Montags auf einen
Informationsbesuch nach Sand und zeigte sich beeindruckt: "Das DRK und alle
übrigen Helfer leisten sehr routinierte und sehr ambitionierte Arbeit. Ich bin mir
sicher, dass sich die betreuten Menschen trotz der Übergangssituation bei uns
gut aufgehoben fühlen."
Flüchtlinge werden mit warmer Kleidung ausgestattet
Die vor Ort eingerichtete Kleiderkammer ist unterdessen gut gefüllt und die
Verantwortlichen vom Deutschen Roten Kreuz versuchen den Anfragen der
Flüchtlinge nachzukommen. Auf Grund des Wetterumschwungs am Wochenende
öffnete der DRK-Second-Hand-Laden am Sonntag kurzerhand seine Türen, so
dass jeder mit warmer Kleidung und festen Schuhen ausgestattet werden
konnte. Auch für die Reinigung der Kleidung wurde eine Lösung gefunden: Eine
Wäscherei kommt zum Wochenbeginn die schmutzige Kleidung abholen. Damit
auch jeder sein Kleidungsstück wieder findet, wird die Kleidung in Wäschesäcken
sortiert und beschriftet.
Gut erhaltene Sachspenden nimmt das Deutsche Rote Kreuz auch weiterhin
gerne im Second-Hand-Laden auf der Hauptstraße 261 in Bergisch Gladbach
entgegen. Dort wird das Material sortiert und bei Bedarf nach Sand gebracht.
Von einer Direktanlieferung an der Notunterkunft bitten die Verantwortlichen
abzusehen.
Vielleicht interessiert Sie auch: Flüchtlinge in Sand angekommen oder
Notunterkünfte für 80 Flüchtlinge oder Vorbereitungen für die
Flüchtlingsunterbringung laufen wie geplant
Letzte Änderung: Dienstag, 28.07.2015 15:32 Uhr
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