Sie hilft den Kröten über die Straße

Krefelder Stadtteile
WZ DONNERSTAG, 2. APRIL 2015
SEITE 23
Heute
Meldungen aus den Stadtteilen
Flüchtlinge: Umzug ab Mitte April
Kempener Feld. Das ehemalige Seniorenwohnheim
an der Westparkstraße/
Neuer Weg (Archivfoto:
abi) wird voraussichtlich ab Mitte April als
Unterkunft für Flüchtlinge genutzt werden
können. Das teilt das
Presseamt auf WZ-Anfrage mit. Vorerst sollen rund 130 Asylbewerber aus den Notunterkünften in den Turnhallen Linden- und Gerberstraße dorthin umziehen. Nach Abschluss
der Umbauarbeiten sollen dort 200 Asylbewerber Platz finden. In den Sammelunterkünften sind 530 von derzeit insgesamt
1200 Flüchtlingen untergebracht. Das Sozialamt der Stadt rechnet bis Jahresende mit einem Anwachsen der Zahlen auf rund 1800.
Das Gebäude aus dem Jahr 1972 steht seit fast
drei Jahren leer. Die knapp hundert früheren
Bewohner des Heims sind bereits im Juni 2012
in das neu errichtete Cornelius-de-Greiff-Stift
an der Raiffeisenstraße umgezogen. Ursprünglich plante die Städtischen Seniorenheime gGmbH den Abriss des Gebäudes und
die Errichtung von Seniorenwohnungen und
kleineren Pflegeeinrichtungen. et
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HÜLS Nach Treblinka verschleppt » S. 24
Einbrecher hebeln Terrassentür auf
Dießem. Durch eine aufgehebelte Terrassentür
sind am Dienstag zwischen 14 und 15 Uhr Unbekannte in eine Erdgeschosswohnung eines
Mehrfamilienhauses an der Alten Untergath
eingebrochen. Die Täter durchwühlten das
Schlafzimmer und erbeuteten Geld und
Schmuck. Hinweise an die Polizei unter Telefon 6340.
Pilates-Kurse in der Glockspitzhalle
Bockum. Einen neuen Pilates-Kurs bieten
Stadtsportbund und Stadt Krefeld ab 15. April
in der Glockspitzhalle an. Zu einfühlsamer
Musik wird ein Mix aus körperlichen Belastungen, Tiefenatmung und Entspannungsübungen vermittelt. Die Kurse finden mittwochs von 19 bis 20 Uhr und von 20 bis 21 Uhr
statt. Die Kursgebühr beträgt 60 Euro für
zehn Übungsstunden. Informationen und Anmeldungen unter Telefon 863416.
Zoofreunde blicken zurück auf 2014
Jutta Lomberg kontrolliert die Eimer entlang des Zauns an der Rennbahn.
Foto: Andreas Bischof
Sie hilft den Kröten über die Straße
VERBERG Jutta Lomberg (40) kümmert sich
an der Rennbahn darum, dass die Tiere
nicht überfahren werden.
Von Lisa Krekel
meldet. Inzwischen teile ich
die Zeiten ein, so dass jeweils
morgens und abends zwei
Ehrenamtler vor Ort sind.
Mein kleiner Sohn ist sehr
naturbegeistert, am Wochenende hilft er auch mit.
Für mich ist es wichtig, dass
die Kinder und Jugendliche
ein Gefühl für die Natur bekommen“, erzählt die hauptberufliche Architektin.
Die Straße an der Rennbahn
ist gesäumt von weißen, engmaschigen Amphibienfangzäunen. Alle paar Meter ist
ein Plastikeimer in den Boden eingelassen. Warnschilder machen die Vorbeifahrenden darauf aufmerksam,
dass die Zeit der Krötenwanderung begonnen hat und
besondere Vorsicht geboten
ist. Jutta Lomberg (40) koordiniert die ehrenamtlichen
„Ich habe einfach das
Helfer an der Rennbahn und
Gefühl, etwas Gutes
sorgt dafür, dass die Tiere
getan zu haben.“
heil über die Straße kommen.
Jutta Lomberg, Ehrenamtlerin
„Ich habe im vergangenen
Jahr in der Zeitung gelesen,
dass noch Helfer gesucht 25 Krötensammler engagiewerden und habe mich ge- ren sich an der Rennbahn,
darunter etwa auch zehn jetzt im Laufe der Wochen
Kindergarten- und Schulkin- immer ein bisschen“, sagt die
Krefelderin und fügt hinzu:
der.
„Dadurch, dass es in den letzMorgens und abends sammeln
ten Wochen noch so kalt war,
die Helfer die Tiere ein
sind einige der Kröten erst
Bei ihrer Wanderung ma- jetzt aus ihrer Winterstarre
chen sich die Kröten zum ab- erwacht. Ich schätze, die
laichen auf den Weg zu dem Wanderung wird dieses Jahr
Gewässer, in dem sie geboren etwas länger dauern als
wurden. Dafür müssen sie sonst.“
häufig Straßen überqueren.
Deswegen hat die Untere Ziel ist es, einmal einen
Landschaftsbehörde Krefeld Krötentunnel zu errichten
die Amphibienzäune aufge- Dabei wird die Anzahl der
baut. Die Erdkröten hüpfen Tiere in den jeweiligen Eiam Zaun entlang, kommen mern auf einem Laufzettel
nicht weiter und plumpsen notiert. „Ziel ist ja in ferner
schließlich in einen der Ei- Zukunft, Krötentunnel zu
mer, die im Boden eingelas- bauen und dafür müssen wir
sen sind. Daraus sammeln sie wissen, an welchen Stellen
die Helfer jeweils einmal am die meisten Kröten kreuzen“.
Abend und einmal am Mor- so Lomberg. Die Gartenwelt
gen ein und tragen die Tiere an der Rennbahn stellt für
hinüber auf die andere Stra- die Kröten eine besondere
ßenseite. „Bei Einbruch der Gefahr dar, denn während
Dämmerung fängt die Que- der Veranstaltung wird die
rung an, das verschiebt sich Straße auch nach Einbruch
■
HELFER
KONTAKT Wer sich ehrenamt-
lich bei der Krötenwanderung
engagieren möchte, kann sich
bei Andrea Funke von der
Unteren Landschaftsbehörde
unter Telefon 864427 melden.
der Dämmerung noch verhältnismäßig stark befahren.
„Ich krieg schon Bauchschmerzen wenn ich daran
denke“, sagt Lomberg beunruhigt.
Auch im nächsten Jahr
plant die Architektin, wieder
dabei zu sein. „Wenn mal
einmal angefangen hat,
bleibt man auch dabei. Und
ich habe einfach das Gefühl,
etwas Gutes getan zu haben.“
Rund 2000 Kröten konnten
die Helfer im vergangenen
Jahr in Krefeld retten.
Bockum. Was waren die wich-
tigsten Ereignisse für den
Krefelder Zoo im vergangenen Jahr? Darum geht es bei
der Hauptversammlung der
Zoofreunde Krefeld am Mittwoch, 15. April, 18 Uhr, in der Aula der Gesamtschule am Kaiserplatz in Bockum. Neben
den Formalien stehen die Ausführungen von
Zoodirektor Wolfgang Dreßen und seinem
Leitungsteam im Mittelpunkt des Abends. So
blickt man zurück auf einen Besucherrekord
im vergangenen Jahr. Dazu hat die neue Pinguinanlage beigetragen.
Fotosafari durch Fischeln
Fischeln. In lockerer Folge führt der Nachbar-
schaftsladen Fischeln wieder seine „Fotosafaris durch den Stadtteil“ durch. Treffpunkt am
Freitag, 10. April, 17 Uhr, ist der Campus Fichtenhain, das Pförtnerhaus des ehemaligen
Landesjugendheims, das von der Wirtschaftsförderung Krefeld übernommen wurde. Wer
gerne fotografiert, ist auch als „Neue und
Neuer“ herzlich willkommen. Ansprechpartner ist Bernhard Möller unter Tel. 306157.
H
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Lebenshilfe errichtet neue Wohnanlage
HÜLS 22 Menschen
mit der Diagnose
Autismus sollen
einen Platz
erhalten. Die
Nachfrage ist groß.
Die Lebenshilfe Krefeld errichtet an der Alten Landstraße in Hüls ein Wohnhaus
für Menschen mit Autismus.
„Es geht voran: Die Baufortschritte sind deutlich sichtbar“, freut sich Thomas Delschen, der erste Vorsitzende
der Lebenshilfe. Die vier Gebäude, die sich um einen Innenhof gliedern, sollen im
Sommer fertiggestellt sein.
22 Menschen mit der Diagnose Autismus werden in
drei Gruppen hier wohnen.
„Die Nachfrage nach Plätzen
ist so hoch, dass sie mit dieser Einrichtung kaum zu decken ist“, erklärt Ilja Wöllert,
Pädagogischer Geschäftsführer der Lebenshilfe.
Der Verein schafft mit
dem Bau auch weitere Ar-
Vorverkauf
für ersten
Trödelmarkt
Cracau. Die Saison der Krefelder Trödelmärkte „Kitsch,
Kunst & Co.“ auf dem Sprödentalplatz beginnt in diesem Jahr mit dem Trödel am
Samstag, 18. April. Neuwaren sind dort weiterhin nicht
erlaubt. Die Standgebühr für
die Asphalt- und RasenSchotterplätze sowie für die
selbst abgesteckten Plätze
am Rand wurde gegenüber
dem Vorjahr angehoben und
Die Arbeiten für die neue Wohnanlage der Lebenshilfe in Hüls schreiten voran.
Foto: Lebenshilfe beträgt jetzt jeweils 35 Euro.
Auch die Vorverkaufstermibeitsplätze in Krefeld. Insgene zu den Trödelmärkten
■ AUTISMUS
samt beschäftigt die Lebens„Kitsch, Kunst & Co.“ haben
hilfe in ihren stationären
sich geändert. Der VorverENTWICKLUNGSSTÖRUNG
Der und in sich stets wiederholenden
und ambulanten Diensten
kauf findet jetzt in der WoHandlungen.
heutige 2. April ist der Tag des
sowie zwei Kindertagesstätche vor dem Trödelmarkt
Autismus. Die autistische StöVEREIN Der Verein Lebenshilfe
ten zurzeit rund 370 Mitarfreitags nachmittags statt.
rung ist eine tiefgreifende EntKrefeld betreut mit rund 370 Mitbeiter.
Demnach ist der Vorverkauf
wicklungsstörung, die in den ers- arbeitern Menschen mit geistiger
„Wir freuen uns über weifür den Trödelmarkt am
ten drei Lebensjahren beginnt. In Behinderung und unterhält statere Spenden, die uns und
18. April
am
Freitag,
den folgenden drei Bereichen tionäre und ambulante Dienste
unsere Arbeit unterstützen“,
10. April, 12 bis 17 Uhr, in der
werden die Symptome deutlich: sowie Kindertagesstätten in Kresagt Heiko Imöhl, GeschäftsServicestelle des Bereichs
im sozialen Umgang mit Mitmen- feld.
führer der Lebenshilfe KreZentraler Finanzservice, Peschen, in der Kommunikation
www.lebenshilfe-krefeld.de
feld.
chs
tersstraße 9 (Hofeingang).
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