Bericht von der Vernissage
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Bericht von der Vernissage
Josette Dalamare, Mitglied der Künstlervereinigung Fécamp, stellt in der Sparkasse Rheinfelden aus. Am 4. November 2015 lud der Freundeskreis Fécamp zur Vernissage in das Foyer der Sparkasse Rheinfelden ein. Jedes Jahr wird einer Künstlerin oder einem Künstler aus Fécamp die Möglichkeit gegeben, Werke in Rheinfelden auszustellen. Dieses Jahr konnte die Malerin Josette Delamare aus Fécamp gewonnen werden. Klaus Schäuble, Leiter der Rheinfelder Filiale der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden begrüßte die anwesenden Gäste und betonte, dass die Sparkasse gern ihre Räumlichkeiten für die jährlich stattfindende Ausstellung einer/eines Fécamper Künstlerin/Künstler zur Verfügung stellen würde und damit auch aktiv die Städtepartnerschaft zwischen Fécamp und Rheinfelden unterstützt. Er sprach dabei auch seinen Dank an Willi Hundorf aus, der wie schon im vergangenen Jahr mit einigen fleißigen Helfern des Freundeskreise Fécamp die Ausstellung vorbereitet hatte. Christine Trautwein-Domschat übernahm als 1. stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreise Fécamp die Aufgabe, die Künstlerin vorzustellen und konnte dabei auch an verschiedenen Beispielen die ganz persönlichen Empfindungen der Künstlerin verdeutlichen, die mit ihrer Arbeit verbindet. Josette Delamare arbeitete 1994 als Krankenschwester in Lillebonne im Krankenhaus. Zu dieser Zeit wurde ihr bewusst, dass Formen und Farben dazu dienen können, etwas von sich zu erzählen, Gefühle auszudrücken, Isolation aufzubrechen und zu kommunizieren. Daraufhin nahm sie eine Stelle in einer Station für Alzheimer-Patienten an und nach einer Fernsehsendung baute sie ein kleines Malatelier auf: Malkarton und Gouachefarben – und da sie nicht malen konnte, entschied sie sich für eine Fleckentechnik und es funktionierte. Die großen Flecken und die kleinen, verschiedene Farben bahnten der Erinnerung ihren Weg, gaben Gefühle wieder, zeigten Freude. Nach drei Jahren verließ sie die Stelle, um ihren Mann zu pflegen. Als dieser 1998 starb, wollte Madame Delamare ihre Autobiografie schreiben, fand aber keinen Anfang. Aus diesem Grund wendete sie sich privat der Malerei zu, um nun ihre eigenen schweren Momente und ihre persönliche Geschichte aufzuzeigen. Der damalige Vorsitzende der AFPV (Künstlervereinigung von Fécamp und dem Pay de Caux), Francois Burel, sagte von ihr, dass sie aus dem Bauch heraus malt. Sie ist von Grund auf Expressionistin und hat rund zehn Einzelausstellung gemacht, mehrere Preise in Le Havre und Yport erhalten und an allen Gruppenausstellungen in der Galerie la „Grand’voile“ teilgenommen. Seit vier Jahren ist sie im Vorstand der Künstlervereinigung und war während zehn Jahren auch Modell an der Kunsthochschule in Le Havre. Außer mit Ölfarben arbeitet sie in allen Techniken, vor allem mit farbiger Tinte und Tusche. Die kleine Ausstellung ist sehr sehenswert und lohnt auf jeden Fall einen Besuch. Besichtigt werden können die Werke noch bis zum 17. November 2015. Außerdem können die Stücke auch käuflich erworben werden. Jessica Eltz