NEU IM SPIELPLAN: DREI SCHWESTERN VON ANTON

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NEU IM SPIELPLAN: DREI SCHWESTERN VON ANTON
AROLINE
C
DAS THEATERMAGAZIN
MAI / JUNI / JULI 2015
KOSTENLOS
NEU IM SPIELPLAN:
DREI SCHWESTERN
VON ANTON TSCHECHOW
Premierenvorschau. Die belebende Wirkung von Musik – »Quartetto« feiert im
Mai Premiere S. 3
Sommertheater. Don Juan will heiraten! Konzert. Das letzte Sinfoniekonzert
Aber ist er es wirklich? Verwechslungsder Spielzeit entführt die Gäste ins
komödie »Der falsche Don Juan« S. 4
sommerliche Spanien S. 6
2 AKTUELLES
EDITORIAL
NEU
IM THEATER-SPIELPLAN
»Drei Schwestern« und »Unwiderstehlich« in der Presse
Drei unglückliche Schwestern träumen
von Moskau
Liebe Freunde der Musik und des Theaters,
die Spielzeit 2014/15 geht auf die Zielgerade. Für eine Gesamtbilanz ist es noch
ein wenig früh. Dennoch ist vieles von
dem erreicht, wovon wir vor eineinhalb
Jahren zu träumen wagten. Das Schild
»Ausverkauft« blinkte dank bewegender
Einzeldarbietungen, imponierender
Ensembleleistungen und Ihrer ebenso
wichtigen Mundpropaganda oftmals auf
unserem Monatsspielplan – Theaterherz,
was willst du mehr!
Was erwartet Sie noch vor dem – Angaben
ohne Gewähr! - meteorologisch hitzigen,
aber gewiss – so weit will ich mich aus
dem Fenster lehnen — theatralisch witzigen Sommertheaterfinale auf der Heidecksburg? Wir starteten im Musiktheater
mit »Rigoletto« und beschließen im
Schauspiel die Saison mit einem Stück,
bei dem das berühmte Quartett dieser
Oper eine zentrale Rolle spielt. Wenn das
keine Brücke zwischen Musiktheater und
Schauspiel ist. Einen weiteren thematischen Bogen gibt es vom 8. Sinfoniekonzert zum Sommertheater: Während den
Meisten von Ihnen Francisco de Rojas
Zorrilla, der Autor von »Der falsche Don
Juan«, sicherlich »spanisch vorkommt«
und Sie damit höchst richtig liegen, werden viele das »Concierto de Aranjuez«
des Komponisten Joaquín Rodrigo schon
bei den ersten Takten erkennen. Also in
beiden Fällen gilt: »Viva Espagna!« Zum
Abschluss möchte ich Ihnen unser neues
Theaterkonzert »Katzenhaus« wärmstens
ans Herz legen. Selbst wenn Sie, Ihre
Kinder oder Enkel keine Katzenfreunde
sind, sollten Sie dieses populäre russische
Märchen über echte Werte im Leben unbedingt anschauen. So eine wunderbare
Zusammenarbeit von Puppenspielkunst
und Orchester gibt es nur bei uns! Nach
»Peter und der Wolf« und der »Moldau«
ist es der dritte Streich der Puppenspieler
Susanne Olbrich und Peter Lutz mit den
Thüringer Symphonikern.
Ihr
Michael Kliefert — Chefdramaturg
Anton Tschechows Schauspiel »Drei
Schwestern« feierte Ende März Premiere am Theater Rudolstadt. Das Stück
wurde von Maik Priebe inszeniert. Ulrike Merkel von der Ostthüringer Zeitung
hebt vor allem die schauspielerische
Leistung hervor: »So überzeugend, so
wahrhaftig, so facettenreich hat man
das Rudolstädter Ensemble selten
gesehen.«
 Nächste Vorstellungen:
26.05., 02.06. / 15 Uhr / Großes Haus
Unwiderstehliches Psychoduell im
Rudolstädter Schminkkasten
Am Welttheatertag (27.3.) hatte
»Unwiderstehlich« von Fabrice RogerLacan Premiere im Schminkkasten.
Kritiker Peter Cott stellt neben
Anna Oussankina und Johannes Arpe in
»Unwiderstehlich«
Foto: Lisa Stern
pointierten Dialogen, die sich ins
Absurde steigern, das »so einfache wie
geniale Bühnenbild« heraus.
 Nächste Vorstellungen:
08.05, 24.05., 31.05/ 20 Uhr / Schminkkasten
Verena Blankenburg als Olga und Burkhard Wolf als Alexander Ignatjewitsch Werschinin in
»Drei Schwestern«
Foto: Maik Schuck
WWW-Wer weiß wo? In Rudolstadt,
Saalfeld und Umgebung.
Wenn man durch Rudolstadt spazieren
geht, ist es manchmal wie eine
Reise durch die Zeit. Spuren aus
Jahrhunderten überlagern sich, manch
ein Gebäude erzählt die unglaublichsten
Geschichten. Welche Welt wohl einst
hinter diesen beiden aus der Zeit
gefallenen Micky-Mäusen lag?
Udo Eidinger, Schauspieldramaturg
SCHAUSPIEL
DIE
BELEBENDE WIRKUNG VON MUSIK
Bei »Quartetto«, der letzten Premiere dieser Spielzeit im Großen Haus, feiern vier Sänger ihr Bühnen-Comeback
3
Die vier Protagonisten von »Quartetto«: Hans Burkia (Wilfred), Ute Schmidt (Jean), Matthias Winde (Reginald) und Verena Blankenburg (Cecily)
Altwerden ist nichts für Feiglinge, mindestens genauso schlimm wie abgeschliffene Gelenke, verkalkte Arterien
und abgestumpfte Sinneszellen sind die
seelische Erschöpfung, die den körperlichen Verschleiß begleitet, und die Einsicht in den eigenen Verfall. Wie lange
kann es einem gelingen, sich gegen das
schleichende Nachlassen zu stemmen?
An die Stelle glanzvoller Auftritte ist ein
gleichförmiger Anstaltsalltag getreten.
»Quartetto« handelt davon, wie die Kunst
zu einer Stütze im Alter werden kann.
Das Stück des britischen Oscar-Preisträgers Sir Ronald Harwood zeigt vier
ehemalige Opernsänger. Einst auf Bühnen von internationalem Rang zu Hause,
laufen ihre Wege nach Jahrzehnten noch
einmal zusammen, und zwar in einem
Seniorenheim speziell für Musiker. An
die Stelle glanzvoller Auftritte in den
Partien Rossinis, Verdis, Wagners ... ist
ein gleichförmiger Anstaltsalltag getreten – Höhepunkte: Spaziergänge im Park
unter Aufsicht und mittags der Wettlauf
um den oftmals knappen Kartoffelbrei.
Die gemütliche Ruhe, an die Cissy, Reggie und Wilf sich ihrem gelgentlichen
Murren über Langeweile zum Trotz
sehr gewöhnt haben, wird jedoch bald
von Reggies Ex-Frau Jean aufgemischt.
Anscheinend noch immer die exaltierte
Diva von einst mit dem berüchtigten
Bulldozer-Ego, bezieht sie ebenfalls ein
Zimmer in der Seniorenresidenz. Bei
Reginald brechen alte Wunden wieder
auf, und er lässt seinem Zynismus freien
Lauf, doch Jean bemüht sich hartnäckig
um Versöhnung. Als die gelingt, wirft
bereits ein anderes großes Ereignis seine
Schatten voraus, nämlich die alljährliche
Gala am 10. Oktober, dem Geburtstag
Giuseppe Verdis. Zu diesem Anlass ist
es Usus, dass die Heimbewohner dem
Maestro zu Ehren die Glanzpartien ihrer
aktiven Zeit zu Gehör bringen. Für Cissy,
Wilf und Reggie kommt da nur ein Stück
infrage: Das Quartett aus dem dritten
Akt des Rigoletto, und zwar gemeinsam mit Jean. Nicht nur weil es eine der
bedeutendsten und wirkungsvollsten
musikdramatischen Kompositionen
überhaupt ist, sondern vor allem, weil
niemand das Quartett wieder so gut
gesungen hat wie die vier auf dem Höhepunkt ihres sängerischen Könnens. Das
beweist sogar eine Aufnahme. Diesmal
jedoch ist es Jean, die sich querstellt.
Singen zu Verdis Geburtstag? Auf keinen
Fall. Sie war einmal »der hellste Stern
am Firmament«, betont sie, und so soll
man sie gefälligst auch in Erinnerung behalten. Doch was steckt wirklich hinter
ihrer Verweigerungshaltung? Wenn man
das wüsste, gäbe es vielleicht noch eine
Möglichkeit ...
Ronald Harwood, ein ausgewiesener
Spezialist für das Schreiben über die
Theaterkünste, legt mit »Quartetto«
eine Geschichte über die belebende
Wirkung der Musik vor, die eigentlich
eine Geschichte über den Zauber der
Erinnerung ist. Die Erfahrung von vier
Menschen, auf einer Bühne zu stehen,
unter Hochspannung zu singen und damit ihr Publikum zu berühren, erscheint
hier als ein Schatz, der im Gedächtnis
schlummert und nur darauf wartet, die
alt gewordenen Sänger noch einmal mit
den intensivsten Gefühlen ihres Lebens
zu beschenken.
Niemand hat das Quartett aus
»Rigoletto« jemals wieder so gut
gesungen wie die vier auf dem
Höhepunkt ihres sängerischen Könnens.
Regisseur Jens Schmidl begibt sich mit
seinen Schauspielern auf die Suche nach
vier Menschen auf der letzten Station
ihres Lebens, denen bei aller Gegensätzlichkeit des Charakters doch gemeinsam
ist, dass die Sehnsucht nach intensivem
Erleben sie noch nicht losgelassen hat.
Johannes Frohnsdorf
QUARTETTO
Komödie von Ronald Harwood
Regie: Jens Schmidl
Bühne: Kerstin Laube
Kostüme: Teresa Monfared
Es spielen: Verena Blankenburg, Ute Schmidt;
Hans Burkia, Matthias Winde
 PREMIERE: 09.05. / 19.30 Uhr
4 SOMMERTHEATER
DON
JUAN
WILL
HEIRATEN!
Verwechslungskomödie von Francisco de Rojas Zorrilla ab 19. Juni als Sommertheater auf der Heidecksburg
sie. Auch er kann trotz Camouflage sein
wahres Wesen nicht ganz verleugnen. Als
er erfährt, dass der nächtliche Besucher
der Ines niemand anderes war als jener
Unbekannte, der seine Schwester verführte, seinen Bruder tötete und anschließend
floh, ist beinahe alle Selbstbeherrschung
perdu. Es kommt zum Duell, und das
wiederum muss der falsche Don Juan,
alias Sancho, ausfechten. Wird Sancho
die Gefahr überstehen? Wie kann der
echte Don Juan sich Ines zu erkennen
geben und die Sache mit den vertauschten
Bildnissen aufklären?
Fragen über Fragen in einem turbulenten Verwirrspiel um Liebe und Ehre, das
nicht nur aus der Feder eines der meistgespielten Komödienautoren des 17.
Jahrhunderts stammt, sondern zudem
auch äußerst einflussreich für die spätere
Dramenliteratur werden sollte. Der chilenische Regisseur Alejandro Quintana, mit
dem Theater des siglo d’oro, des Goldenen
Zeitalters in Spanien, bestens vertraut,
Wer spielt den echten Don Juan? Schauspieler Günther Sturmlechner, Tino Kühn oder Johannes Geißer? will die unter der Oberfläche wohlanständigen Verhaltens verborgene Erotik,
das müssen auch Juan und Sancho bald
Welch umwerfende Wirkung das schöne
die in allen Figuren am Werk ist, zum
feststellen. Kaum in Madrid angekomBildnis einer jungen Frau auf die MänVorschein bringen. Die passende Bühne
men, es ist mitten in der Nacht, beobachnerwelt haben kann, davon geben die
für das Aufeinanderprallen erhitzter Geten die beiden, dass vom Balkon der Ines
einschlägigen Theatermärchen von Gozmüter von feurigem Temperament liefert
ein anderer herabsteigt. Was also tun? Für Mathias Werner. Sie verbindet die Glut
zis »Turandot« bis Mozarts »Zauberflöte«
Juan liegt der Fall klar. Er muss der Treue
eindrucksvoll Bericht.
der spanischen Sonne mit der Form einer
seiner Geliebten auf den Zahn fühlen,
Stierkampfarena. Spannende FechtAuch in Francisco Rojas Zorrillas Mantel- und das kann er am besten, wenn er sich
choreografien dürfen bei einem echten
im Haus ihres Vaters Fernando nicht als
und Degen-Stück »Der falsche Don Juan«
Mantel-und-Degen-Stück natürlich ebener selbst zu erkennen gibt, sondern inkoist ein junger Mann von der täuschend
sowenig fehlen wie abendliche Serenaden
echten Wirkung einiger gekonnter Pinsel- gnito bleibt. Ehe man sich versieht, ist die zur Gitarre und Tänze im Stil des
striche hingerissen, und bei diesem Mann Sache abgemacht, Sancho wird zu Juan
Flamenco.
Johannes Frohnsdorf
und Juan zu dessen Diener Sancho. Wie
handelt es sich um keinen geringeren als
sich allerdings schnell zeigt, entwickelt
den berühmten Don Juan de Alvarado,
DER FALSCHE DON JUAN
dieser Wechsel der Identität eine nicht zu
eben jenen spanischen Edelmann, den
Komödie von Francisco de Rojas Zorrilla
wir als den größten Verführer aller Zeiten unterschätzende Eigendynamik. Denn
Regie: Alejandro Quintana
für den neuen (falschen) Don Juan bietet
kennen. Hier allerdings hat er nur Augen
Bühne und Kostüme: Mathias Werner
er die Gelegenheit, sich für die täglichen
für eine einzige junge Dame. Die wohnt
Musik: Roberto Rivera
in Madrid und heißt Ines. Zu dumm, dass Strapazen und Entbehrungen zu entEs spielen: Anne Kies, Lisa Klabunde, Anna
schädigen, die ihm seine niedere Geburt
Juans Diener Sancho wieder einmal alles
Oussankina; Joachim Brunner, Johannes
auferlegte. Dass ihm zum Edelmann
durcheinanderbringen muss! War es der
Geißer, Jakob Köhn, Tino Kühn, Günther
mehr als nur der Feinschliff fehlt und sein
Neid auf seinen Herrn, der ihn verleitete,
Sturmlechner
Auftreten bei Doña Ines nichts als Spott
statt Don Juans Konterfei sein eigenes an
erntet, scheint Sancho zu entgehen. Für
Doña Ines abzuschicken? Das madrileni PREMIERE: 19.06. / 19.30 Uhr
ihn stehen einfachste leibliche Bedürfnissche Edelfräulein jedenfalls ist entsetzt,
 Nächste Aufführungen: Sa, 20.06.
(19.30 Uhr) / So, 21.06. (15 Uhr) /
se im Mittelpunkt. Ines jedenfalls bekräfals es das Bildnis des Kerls sieht, den es
Fr, 26.06. + Sa, 27.06. (19.30 Uhr) /
tigt ihren Entschluss, dass sie solch einen
da angeblich zum Gatten nehmen soll.
So, 28.06. (15 Uhr) / Fr, 10.07. +
ungehobelten Klotz auf keinen Fall heiSanchos Visage ist nun einmal das, was
Sa, 11.07. (19.30 Uhr) / Sa, 11.07.
raten
wird.
Der
verkleidete
Juan
dagegen
man auf gut Deutsch eine Fratze nennt.
(15 Uhr + 19.30 Uhr) / Heidecksburg
hat eine ganz andere Anziehungskraft auf
Wozu das Vertauschen der Bilder führt,
KONZERT
5
KONZERT-HIGHLIGHTS
IM
SOMMER
Sommerserenaden-, Schloss-, Schwimmbadkonzerte und Operngala — Thüringer Symphoniker laden zu
außergewöhnlichen Konzerten
Foto von der Operngala 2013
2. Sommerserenadenkonzert
Wenn die Sonne scheint und die Wiesen
blühen, lassen sich die Thüringer Symphoniker nicht zweimal bitten, die Probenräume des Theaters zu verlassen, um
den Sommer draußen in vollen Zügen zu
genießen. Gelegenheit dafür bieten wir
auch diesen Sommer wieder genügend:
Ob bei den Serenadenkonzerten vor der
historischen Kulisse der Klosterruine
Paulinzella, bei welchen Toni Steidl und
die Thüringer Symphoniker unter dem
Motto »Frohe UrlaubtSage« bereits für
eine beschwingte Urlaubsstimmung sorgen, oder bei der festlichen Operngala
auf dem Hohen Schwarm und im Schlosshof der Heidecksburg, bei der vielleicht
nicht die ganze Welt, aber zumindest der
Himmel hoffentlich blau sein wird; unter
freiem Himmel können Sie den jungen
Talenten des »Lyric Opera Studio Weimar«
lauschen, die unser Theater-Publikum
diese Spielzeit bereits mit den »Lustigen
Weibern von Windsor« unglaublich charmant unterhalten und mit Ihren Stimmen
begeistert haben.
zart – interpretiert von Andreas Fröhlich
– zu erleben sein. Fröhlich ist der Pianist
des renommierten Mendelssohn-Trios
Berlin, Mitbegründer und künstlerischer
Leiter des AmadèO-Festivals in Aachen
und der niederländischen OrpheoKonzertserie in Kerkrade sowie Musikalischer Leiter des Euriade-Festivals.
Als Solist spielte er bereits mit zahlreichen international renommierten Orchestern wie der Wiener Kammerphilharmonie, den Salzburg Chamber Soloists, dem
Stuttgarter Kammerorchester, dem Münchener Kammerorchester, dem Beethoven
Orchester Bonn, den St. Petersburger
Philharmonikern, dem Württembergischen Kammerorchester und konzertierte
als Kammermusiker unter anderem mit
dem Ensemble Wien.
Die Leitung des Konzerts übernimmt
Gastdirigent Markus Korselt. Dieser hat
im Rahmen seiner musikhistorischen
Forschung vier Sinfonien des Komponisten Baron Sigismund von Rumling (1739
- 1825) herausgegeben. 2013 erfolgte
die erstmalige Aufführung unter seiner
Leitung mit dem Stuttgarter Kammerorchester, in Kooperation mit dem Saarländischen Rundfunk wurden die Sinfonien
auf CD eingespielt. Rumling war bei seinen Zeitgenossen durchaus angesehen.
Dies zeigt auch eine freudige Äußerung
Mozarts über ein Kompliment Rumlings
in einem Brief vom 2. Oktober 1777 an
seinen Vater: »Baron Rumling machte mir
neulich das Compliment: Spektakel sind
meine Freude: gute Akteurs und Aktrices,
gute Sänger und Sängerinnen, und dann
einen so braven Componisten dazu, wie
2. Schlosskonzert
Werke von Haydn, Mozart und von Rumling
 12.06. / 19.30 Uhr / Schlosskapelle Saalfeld
 13.06. / 19.30 Uhr / Heidecksburg
Opern- und Operettengala
»Die ganze Welt ist himmelblau«
 04.07. / 20 Uhr / Hoher Schwarm Saalfeld
 12.07. / 20 Uhr / Heidecksburg
2. Sommerserenade »Frohe Urlaubstage«
 14.06. / 17 Uhr / Klosterruine Paulinzella
 05.07. / 17 Uhr / Klosterruine Paulinzella
Schwimmbadkonzert
»Soundtrack des Sommers«
 11.07. / 18 Uhr / Freibad Unterwellenborn
Sie.«
Ein rundum vielversprechender MusikSommer also, bei dem sicherlich auch die
Temperaturen zur Höchstform auflaufen.
Schwimmbadkonzert
Wer kurz vor den Sommerferien die ultimative Abkühlung sucht, sollte einen
Ausflug ins Schwimmbad Unterwellenborn unternehmen. Dort können Sie
direkt ins kühle Nass abtauchen und danach ganz entspannt am Beckenrand das
Spiel der Thüringer Symphoniker genießen. Mit Hits aus Musical und Filmmusik
bewahren Sie garantiert auch bei größter
Hitze einen kühlen Kopf!
Johanna Muschong
2. Schlosskonzert
Doch nicht nur in den Schlosshof, sondern auch in die wundervollen Räumlichkeiten des Schlosses können Sie sich zu
unserem 2. Schlosskonzert dieser Saison
begeben und sich dort in barocker Baukunst ganz dem Genuss musikalischer
Künste hingeben. Mit Werken von Sigismund Freiherr von Rumling, Wolfgang
Amadeus Mozart und Joseph Haydn präsentieren wir Ihnen ein exquisites klassisches Programm: Neben Sinfonien von
Rumling und Haydn wird das Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488 von W. A. Mo-
Schlosskonzert der Thüringer Symphoniker im Rokokosaal der Heidecksburg
6 KONZERT
»SEHNSUCHT
NACH SPANIEN«
Letztes Sinfoniekonzert der Spielzeit mit Werken von Bizet, Rodrigo, Albéniz und Hanke
Mit spanischen Klängen wecken wir im
letzten Sinfoniekonzert dieser Spielzeit
die Sehnsucht nach dem Land des Flamencos und der Toreros. Die berühmten
Melodien aus der Oper »Carmen« von
Georges Bizet, das populäre Gitarrenkonzert »Concierto de Aranjuez« von
Joaquín Rodrigo und die España-Suite
op. 165 von Isaac Albéniz beschwören
das alte Spanien herauf. Rodrigo lebte
während des Spanischen Bürgerkrieges
im europäischen Ausland. Sein Konzert
entstand 1939 in Paris, kurz vor der
Rückkehr nach Madrid.
Der katalanische Komponist und Pianist
Isaac Albéniz schrieb 1890 im Alter von
30 Jahren die sechs Albumblätter »España«. Damals hielt er sich in London auf
und begeisterte das britische Publikum
regelmäßig mit Klavierabenden. Oft
spielte er in diesen Konzerten eigene
Kompositionen, die das exotische Flair
seiner Heimat transportierten. Auch
den Klavierzyklus »España« präsentierte
Albéniz erstmals in London und nahm
dabei die Zuhörer auf eine Reise durch
die Landschaften Spaniens mit. Bei uns
erklingt diese Reise mit kantablen Volksweisen und feurigen Tanzrhythmen in
einer Bearbeitung für Orchester.
Gastdirigent Nikos Haliassas ist bereits
zum zweiten Mal zu Gast in Rudolstadt.
An der Gitarre können Sie Christopher
Brandt, Preisträger des Wiener »Karl
Scheit Gitarrenwettbewerbs«, Professor
an der Frankfurter Musikhochschule und
vielbeschäftigter Gast u. a. beim Ensemble Modern oder Concerto Köln erleben. Der Name »Gitarre« wurde – ganz
nebenbei erwähnt – aus dem Spanischen
entlehnt, wobei das spanische Wort
»guitarra« auf das altgriechische Wort
»Kithara« zurückgeht. Umso passender
ist es, dass auch unser Gastdirigent griechischer Abstammung ist; allerdings
dürfte er dem Publikum nicht gänzlich
unbekannt sein: Nikos Haliassas ist
bereits zum zweiten Mal zu Gast in Rudolstadt. Nach dem Sinfoniekonzert in
der vergangenen Spielzeit, in dem Alkinoos Ioannidis mit Lautenklängen und
Gesang begeisterte, wird Haliassas die
Thüringer Symphoniker nun ein weiteres
Mal durch ein temperamentvolles Programm führen.
Der griechische Dirigent wurde in Athen
geboren und schloss nach einem Violinstudium in seiner Heimatstadt weitere
Studien in Violine und Orchesterdirigieren am Royal College of Music in
London und am Trinity College of Music
an. Als Geiger spielte er mit zahlreichen
Orchestern und ist seit 2001 festes Mitglied im Athens State Orchestra. Als
Dirigent arbeitete Haliassas mit verschiedenen griechischen Orchestern wie dem
Athens State Orchestra, dem Thessaloniki State Symphony Orchestra, dem Greek
Radio Symphony Orchestra (ERT), aber
auch mit zahlreichen ausländischen Ensembles zusammen.
»Carte Blanche« — hier geben wir
jungen Komponisten die Möglichkeit,
ein Werk für Orchester zu schreiben,
welches die Thüringer Symphoniker in
den Sinfoniekonzerten in Saalfeld und
Rudolstadt aufführen - nicht nur für
unser Publikum, sondern auch für das
Orchester immer wieder eine
willkommene Überraschung.
Den krönenden Abschluss des Konzerts
bildet eine Komposition aus unserer
Reihe »Carte Blanche«. Hier geben wir
jungen Komponisten die Möglichkeit,
ein Werk für Orchester zu schreiben,
welches die Thüringer Symphoniker in
den Sinfoniekonzerten in Saalfeld und
Rudolstadt aufführen – nicht nur für
unser Publikum, sondern auch für das
Orchester immer wieder eine willkommene Überraschung. Diesmal machte
sich Gregor Hanke für die Thüringer
Symphoniker ans Werk. Geboren in
Frankfurt am Main, wurde sein Interesse
für Komposition und das Klavierspiel
bereits früh geweckt; mit sechs Jahren
erhielt er Klavierunterricht, kurze Zeit
später in Komposition. Nachdem er in
jungen Jahren an der Wiener Musikuniversität und dem Konservatorium
der Stadt Wien (heute Privatuniversität)
sowie der Kunstuniversität Graz unterrichtet wurde, studiert er ab 2008 an der
Wiener Musikuniversität Komposition
Gitarrist Christopher Brandt ist Solist des 8.
Sinfoniekonzerts
und widmete sich bis 2012 parallel dem
Studium des Konzertfachs Orgel. Nebenbei ist Hanke als Pianist und Klavierbegleiter tätig.
Freuen Sie sich auf einen Abend voll
spanischer Leidenschaft, der garantiert
spannend bleibt bis zum Schluss!
Johanna Muschong
8. SINFONIEKONZERT
»Sehnsucht nach Spanien« - Werke von
Bizet, Rodrigo, Albéniz und Hanke
Musikalische Leitung: Nikos Haliassas
Gitarre: Christopher Brandt
Georges Bizet: Carmen-Suiten 1 & 2
Joaquín Rodrigo: Concierto de Aranjuez
Isaac Albéniz: España-Suite op. 165
Gregor Hanke: Auftragskomposition für die
Thüringer Symphoniker in der Reihe »Carte
Blanche«
 29.05. / 19.30 / Meininger Hof Saalfeld
 30.05. / 19.30 / Theater Rudolstadt
KONZERT
7
ZUKUNFTSMUSIK
Vorhang auf - „Curtain up“ - heißt es auch in diesem Jahr wieder für unsere Zukunftsmusik.
»The Show Must Go On«, der Titel von Queen ist nicht nur Programm, er steht auch auf dem Programm – und die Show machen
diesmal gleich doppelt so viele Musiker wie gewöhnlich. Wieder einmal versammeln sich Musikschüler*Innen, Hobbymusiker
und die Thüringer Symphoniker auf einer Bühne und laden zu zwei großen Konzerten. In Zusammenarbeit mit den Musikschulen der Region haben wir ein buntes Programm zusammengestellt und freuen uns darauf, Ihnen das Ergebnis dieses aufregenden Projektes zu präsentieren. Eines der beiden Zukunftsmusikkonzerte wird im Rahmen des 15. Thüringentages, den Pößneck
vom 26.-28. Juni 2015 gemeinsam mit dem Land Thüringen ausrichtet, stattfinden. (Ausführliche Informationen zum Thüringentag finden Sie im Internet auf der Seite des Veranstalters: www.thueringentag-2015.de).
Mit Chor, Solisten und großem Orchester ist nicht nur die Teilnehmerzahl, sondern auch der Ort des Geschehens beeindruckend: Auf der Baustelle des Schützenhauses Pößneck weihen wir die neue »alte« Konzertbühne ein und hauchen dem noch
nicht ganz fertigen Haus neues Leben ein.
Von bekannten Songs wie »Gewinner« von Kultsänger »Clueso« über Filmmusik aus dem mehrfach preisgekrönten DisneyFilms »Frozen« (»Die Eiskönigin – Völlig unverfroren«) bis hin zu klassischen Melodien von Wolfgang Amadeus Mozart ist für
jeden Geschmack etwas dabei.
 26.06. / 19.30 Uhr / Theater Rudolstadt
 27.06. / 17.30 Uhr / Schützenhaus Pößneck
HOTEL
HOFFNUNG
Eine theatrale Intervention in der Gemeinschaftsunterkunft Rudolstadt
Der Wohnblock im Erich-Correns-Ring
in Rudolstadt/ Volkstedt-West war schon
immer ein Transit-Ort: Mit EinraumWohnungen ausgestattet, diente er als
temporäre Unterkunft für Auszubildende, Hartz-IV-Empfänger und Senioren
– die Lebensspuren der jeweiligen Vormieter sind immer noch sichtbar. Aus
aktuellem Anlass hat die AWO als neuer
Eigentümer des Gebäudes kurzfristig im
3. Obergeschoss eine Gemeinschaftsunterkunft für 20 eritreische, syrische
und somalische Frauen und Männer eingerichtet, die hier auf ihr Asylverfahren
warten. Eine Etage darüber wohnen Auszubildende der Handwerkskammer Ostthüringen, das Erdgeschoss wird gerade
zu barrierefreien Wohnungen umgebaut.
Das Haus ist derzeit also von sehr unter-
schiedlichen Menschen bewohnt; ein Ort
des Übergangs, verknüpft mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Und die
benachbarten Mieter – teilen sie diese
Hoffnung?
In Zusammenarbeit von 20 Schüler*innen der Friedrich-Adolf-RichterSchule und ca. 10 schulpflichtigen Kindern aus der Gemeinschaftsunterkunft
Saalfeld soll ein Theaterprojekt erarbeitet werden, das die unterschiedlichen Lebenswelten von 14-Jährigen in kontrastreiche Beziehung setzt und durch Passagen zum Thema Flucht aus Friedrich
Schillers Werk ergänzt wird. Neben dem
miteinander Theaterspielen interviewen
sich die Jugendlichen auch gegenseitig:
Was ist Heimat? Wovor hat man Angst?
THEATERPROJEKT
Was würde ich in meinen Koffer packen?
Wie sieht meine Zukunft aus?
Aus einem brisanten Ort soll so ein
Raum für Begegnung entstehen – ganz
im Sinne Schillers, der 1799 in seinem
»Wallenstein« schrieb: »Wer nichts waget, der darf nichts hoffen.«
Matthias Spaniel
HOTEL HOFFNUNG
Idee und Inszenierung: Matthias Spaniel
Dramaturgie und Assistenz: Udo Eidinger
Produktionsleitung: Petra Rottschalk
Von und mit: Azad Abdo, Quentin Che
Bergmann, Gregor Eichfeld, Hannah Charlotte
Feiler, Johanna Freyer, Hanna Rea Fuller,
Luna Günther, Klara Sophie Herschmann,
Joe-Ann Hiekel, Tamy Chiara Hielle, Theresa
Hofmann, Myitaba Khan, Zainab Khan, Felix
Kreßler, Jonas Lindig, Samina Mohibi, Schabir
Mohibi, Franca Neubauer, Melissa Pabel,
Serafine Reichel, Jonas Anton Reiner, Lenny
Riedel, Sindi Rushitovska, Kai Schütze, Jakob
Schwarzbach, Astera Shamdin, Mohamad
Shamdin, Nicola Stolarikova
Ein Projekt der Stadt Rudolstadt in Kooperation
mit der Friedrich-Adolf-Richter-Schule der AWO
Rudolstadt, dem Theater Rudolstadt und dem
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.
 08.07. / 19 Uhr und 09.07. / 11 Uhr
8 JUNGES THEATER
PUPPEN, PAUKEN UND POSAUNEN
»Das Katzenhaus« - Ein Theaterkonzert nach Samuil Marschak mit Musik von Joachim Thurm (5+)
Kooperation mit Peter Lutz & TheaterFusion, Berlin
Neben seinem »Tierhäuschen« zählt »Das Katzenhaus« von Samuil Marschak zu
den Klassikern der russischen Kinderliteratur. Das beliebte Märchen in Versen über
Hochmut, Oberflächlichkeit und echte Werte im Leben wurde von Joachim Thurm
1977 in Noten gefasst.
Die renommierte Puppenspielerin Susanne Olbrich lässt gemeinsam mit Ausstatter
Peter Lutz und den Thüringer Symphonikern Katzen & Co. auf der Bühne lebendig
werden.
Die Instrumente sind gestimmt. Der Dirigent hebt den Taktstock.
Die Geschichte beginnt:
Also hört: Es war einmal
Eine Katze. Höchst feudal
War ihr Stammbaum — sonder Tadel,
Ältester Angoraadel!
Nicht wie andere auf platten
Dielen schlief sie oder Matten -
 06.05. / 9 Uhr (Premiere) /
Meininger Hof Saalfeld
FAMILIENVORSTELLUNGEN
 10. Mai 2015 / 11:00 Uhr /
Meininger Hof Saalfeld
 24. Mai 2015 / 16:00 Uhr /
Theater Rudolstadt
Rekelte sich faul und fett
Nur im seidnen Himmelbett.
Daunendecken, weich und fein,
Hüllten bis zum Hals sie ein.
Sie besaß ein großes Haus,
Wie ein Prunkschloss sah es aus
Hier hast Du eine einfache Anleitung, um Dir selber ein Katzenkostüm zu basteln. Frage
Erwachsene, ob sie Dir beim Basteln helfen. Gemeinsam macht alles mehr Spaß!
RAUS AUS
DEM HAUS
Theaterstück von Ingeborg von Zadow (2+)
Jeder Tag ist ein Abenteuer, besonders
für kleine neugierige Kinder. Und
deshalb machen sich die beiden von
der Sonne wachgekitzelten Freunde
raus aus dem Haus, rauf auf den Berg
und erleben Dinge, die all ihren Mut
erfordern. Und als der Mond sich am
Abend zeigt, schlafen sie nach einem
abenteuerlichen Tag glücklich ein.
Schlafe ein, mein Mäuschen,
schlafe ein, meine Kuh,
mach jetzt ein Päuschen,
mach nicht mehr Muh.
Schminkkasten
 07.05.2015 / 10 Uhr
Familienvorstellung
 10.05 2015 / 10.30 Uhr
Wir spielen außerdem im Mai und
Juni mobil in den Kindertagesstätten
unserer Region.
MMM-JUBILÄUM
9
»WER IST SIE? WAS KANN SIE? WAS WIRD
SIE WOHL SEIN? ...«
Im Juli findet die 50. Ausgabe des heiteren Beruferatens »MMM — Was bin ich?« auf der Heidecksburg statt
auf der Bühne stehen? Dann ist das Ihre
Gelegenheit!
Bewerben Sie sich als Berufskandidat
und stellen Sie unser Rateteam vor
knifflige Aufgaben! Einfach anrufen
unter: (03672) 450 2200.
Showgirl Mary Lou (Anne Kies) und Moderator Roberto Lembke (Steffen Mensching)
Selbst nach über 14.000 Zuschauern,
mehr als 180 Berufs-Kandidaten und
inzwischen fast 50 Shows denken wir
nicht ans Aufhören. Der Dauerrenner
»MMM – Was bin ich?« am Theater
Rudolstadt erfreut sich nach wie vor
größter Beliebtheit. Unser Erfolgsrezept?
Ein vierköpfiges, eingespieltes
Wer ist diesmal der
STARGAST auf
der Heidecksburg
?
Rateteam, ein schlagfertiger Spielleiter,
eine bezaubernde Assistentin und,
nicht zu vergessen, interessante und
überraschende Gäste, denn »Mir
machen’s möglich!«.
Vom Entomologen zum Hypnotiseur,
von der Feuerartistin bis hin zur
Villenforscherin: Was wir nicht schon
für ausgefallene Gäste und ebenso
seltene Berufsgruppen auf unserer
Bühne begrüßen durften! Die Ideen
gehen uns jeoch noch lange nicht aus.
Das soll Sie aber nicht daran hindern,
uns gern Vorschläge zu machen! Oder
wollen Sie selbst einmal im Rampenlicht
Am 8. Juli wird unsere Erfolgsreihe
ein Jubiläum feiern, denn die 50.
Veranstaltung steht auf dem Programm!
Das Ganze findet, passender kann
es nicht sein, Open Air auf der
Heidecksburg statt. Ein krönender
Abschluss für diese Spielzeit. Welche
spannenden Gäste Sie erwarten dürfen,
verraten wir an dieser Stelle natürlich
nicht.
Ein vierköpfiges, eingespieltes
Rateteam, ein schlagfertiger Spielleiter,
eine bezaubernde Assistentin und nicht
zu vergessen, interessante und
überraschende Gäste, denn
»Mir machen’s möglich!«.
Auch in der neuen Spielzeit wird
Moderator Roberto Lembke alias Steffen
Mensching wieder fragen: »Welches
Schweinderl hätten’s gern?«
Lisa Stern
Uschi Amberger, Hans Burkia, Charlotte Ronas und Benjamin Griebel als Rateteam bei der
25. Vorstellung von »MMM«
10 DIES UND DAS
ZWEI SONETTE
Von Francisco de Rojas Zorrilla (1607-1648)
übersetzt von Carl August Dohrn (1806-1892)
»MMM - WAS BIN ICH?« KANTINENGESPRÄCH
MIT RAINER LANGHANS
GARCIA:
So freut sich nie der Schnitter auf die Kühle,
So lechzen meine Saaten nie nach Regen,
So nicht die Herden nach den Kleegehegen,
Der Hirt nicht nach der Laube bei der Schwüle.
So glänzt kein Tag dem Kranken auf dem Pfühle,
Dem Pflüger dünkt die Nacht kein solcher Segen,
Die Wiese lacht nicht so dem Quell entgegen,
Wie ich nach meiner Gattin Sehnsucht fühle.
Und wenn ich alle Schönheit auch beschriebe,
Die in der Welt bestanden hat bisher Vor dir ist keine, die bestehen bliebe:
Mit Recht zählst du auf meine Treue sehr,
Mehr kann ich dich nicht lieben als ich liebe,
Doch nach Verdienst gebührte dir noch mehr.
Rainer Langhans zu Gast bei der 48. Ausgabe von »MMM — Was bin ich?« am 1. April
BLANCA:
Die Blume liebt nicht so des Taues Zähren
Im duft‘gen Kelch, der Sonne dargebracht,
So liebt der dürre Wald nicht, wenn mit Macht
Die Lenzluft Schnee zu Wasser will verzehren:
So will sich der Magnet nicht nordwärts kehren,
So freut nicht den Verrat die dunkle Nacht,
Durchnässten Wandrer nicht der Iris Pracht,
Wie ich, Gemahl, dich innigst muss verehren.
Denn meine Liebe ist so groß, dass ich,
Wär‘ es erlaubt, frei nach Gefühl zu schalten,
Altäre bauen möchte nur für dich!
Und wüsst‘ ich nichts von Gottes hohem Walten,
So wärest du nicht mehr ein Mensch für mich Für einen Gott würd‘ ich dich liebend halten.
Diese zwei Sonette des spanischen Autors
de Rojas Zorrilla sollen Appetit machen
auf unser Sommertheater 2015. Seine
Komödie »Der falsche Don Juan« ist eine
mitreißende Verwechslungsgeschichte
über die Suche nach dem Liebesglück.
Der Archetypus des Frauenverführers
Don Juan, aus der Oper auch ebenfalls
als Don Giovannio bekannt, regt
seit Jahrhunderten die Fantasie von
Literaten, Komponisten, ja sogar von
Psychoanalytikern (Don-Juan-Syndrom)
an. Ein namhafter Autor des
20. Jahrhunderts ließ Don Juan sogar
seine Liebe zur Geometrie entdecken.
Wer war das?
A.) Friedrich Dürrenmatt B.) Max Frisch
C.) Ödön von Horváth
Was haben Sie heute gemacht?
Heute Morgen war ich in einem Park
spazieren. Da war es sehr dramatisch –
ein ständiger Wechsel von Schnee und
Sonne – ganz toll.
Sind Sie schon einmal in Rudolstadt gewesen?
Ich bin in Jena aufgewachsen. Als Kind
hat man von Rudolstadt sicher schon
gehört. Aber dass ich einmal hier war,
das muss schon lange her sein.
Was ist Ihnen bei der Ankunft als Erstes aufgefallen?
Rudolstadt ist eine kleine, etwas altmodische Stadt, das ist schön. Man
bekommt ein merkwürdiges Kleinstadtgefühl.
Welchen Beruf hätten Sie ergriffen, wenn Sie
nicht das geworden wären, was Sie jetzt sind?
Ich mache mein Leben lang konsequent
nichts.
Was lieben Sie an ihrem Beruf bzw. am
Nichts-Tun?
Es ermöglicht mir, in dieser verrückten
Unter den richtigen Einsendungen
verlosen wir 1 mal 2 Freikarten für
einen Besuch in Ihrem Theater Rudolstadt.
(Gilt nicht für Gastspiele und Sonderveranstaltungen)
Die Lösung senden Sie uns bitte bis zum
30. Juni 2015.
Theater Rudolstadt, Anger 1, 07407 Rudolstadt
oder per Mail an [email protected]
Welt zu sein. Es half und hilft mir, dies
auch mittlerweile ganz schön zu finden.
Das ist nicht schon immer so. Als ich in
Jena aufwuchs, ist mir das sehr schwer
gefallen. Ich habe nicht gewusst, was ich
hier soll, da ich die Menschen nicht verstanden habe. Selbst meine Eltern nicht.
Es hat lange gedauert, bis ich sagen
konnte: »Hier kann ich sein.«
Wobei vergessen Sie die Zeit?
Wenn ich nach innen gehe und in mich
selbst schaue. Das mache ich täglich,
weil ich es hier sonst gar nicht aushalten
würde.
Würden Sie etwas an Ihrem Leben ändern?
Ja natürlich, dauernd. Man versucht ja
jeden Tag etwas voranzubringen.
Was würden Sie Kindern heute auf den Weg
geben?
Du kannst glücklich werden, das geht
tatsächlich.
Das Interview führte: Lisa Stern
IMPRESSUM
Herausgeber:
Thüringer Landestheater - Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt GmbH
Intendant und Geschäftsführer: Steffen Mensching / Spielzeit 2014/2015
Heft Nr. 3-2015 / Redaktion: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dramaturgie / Layout: Hermine Wange, Tim Bartholomäus / Technische Herstellung:
flyeralarm / Satz: Hermine Wange, Tim Bartholomäus
Die Lösung in unserer März/Aprilausgabe
lautete: ARZT
Die Gewinnerin war Frau StreitbergerGunold aus Saalfeld. Wir wünschen ihr
viel Freude bei ihrem Theaterbesuch.
theater-spiel-laden rudolstadt
Residenzgeflüster
Erlebnisführungen mit Kunstfiguren
IM ROCOCO IST ALLES KRUMM DER HOFMARSCHALL
ERKLÄRT WARUM
Einblicke in die Ausstellung
„Rococo en miniature“
Kriminalkomödie von Robert Thomas
(Hofküche der Heidecksburg)
LUST UND FRUST AM
FÜSTENHOF
Eine Kammerzofe enthüllt
streng gehütete Geheimnisse
(Wohnräume der Heidecksburg)
SOMMERTHEATER
EIN PAGE REDET SICH
UM KOPF UND KRAGEN
Klatsch und Tratsch über die
glamouröse Welt der Monarchen
(Festräume der Heidecksburg)
GAUNER, GRAUSEN
UND GESPENSTER
Schauriges und Erotisches
mit dem Buckelapotheker
(Thüringer Bauernhäuser)
im Hof der Bauernhäuser
Termine: 18. & 25. Juli 2015 / 20 Uhr
1. & 8. August 2015 / 20 Uhr | 9. August / 15 Uhr
Karten: Tourist-Information, Tel. (03672) 486440
In der malerischen Hofanlage der Thüringer Bauernhäuser
bringt der theater-spiel-laden unter Regie von Charlotte
Ronas die Geschichte des Pariser Kriminalkommissars Olivier
zur Premiere. Nachdem er sein Leben mit kriminaltechnischer
Perfektion der Arbeit gewidmet und Achtung genossen hat,
muss er mit ansehen, wie er ohne Familie und die große Liebe ins reife Alter gekommen ist. Wäre da nicht Suzanne, die
ihn eines Besseren belehrt. Die 20 Jahre jüngere Frau zieht
den Kommissar in ihren Bann. Sie heiraten und verbringen ihren
ersten gemeinsamen Urlaub auf einem frisch erworbener
Sommersitz. Krank vor Eifersucht lässt er Suzanne von einem
Privatdetektiv überwachen. Ein ehemaliger Liebhaber taucht
auf und droht mit Erpressung …
Es spielen: Frank Grünert (Kommissar Olivier), Maximilian
Merkel (Suzanne), Michael Wirkner (Gauner), Ursula Jahn
(Privatdetektiv) und Dominik Möckel (Bote).
Termine und Buchungen RESIDENZGEFLÜSTER sowie Kartenvorverkauf SOMMERTHEATER
bei der Tourist-Information Rudolstadt, Telefon: (03672) 486440 | Weitere Infos unter www.theater-spiel-laden.de
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