AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE 63 BLOSS, MERZHAUSEN

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AUKTIONSNOTIZEN – VORBERICHTE 63 BLOSS, MERZHAUSEN
AU K T I O N S N OT I Z E N – VO R B E R I C H T E
Wiener Portaluhr, um 1820 (1.200); Silberplatte, Augsburg, 18. Jh.;
Kommode, Frankreich, um 1750 (750). Bloss, Merzhausen, 8.-9. Oktober
liebhaberin und Kunstmäzenin,
die regelmäßig auch Münchner
Auktionshäuser frequentierte,
Holzskulpturen des 15. bis 19.
Jhs. (Hl. Anna Selbdritt, frühes
18. Jh., farbig gefasst, Taxe €
800), rund 70 Möbel aus
Renaissance (Flachdeckeltruhe,
um 1600, Taxe € 600), Barock,
Empire und Biedermeier, einige
Gemälde der Münchner Schule
von Jank, Halberg-Krauss und
Wenglein sowie internationale
Gemälde des 17. und 18. Jhs.
das Haus, das sich seit seiner
Gründung in Familienbesitz
befindet, das älteste Auktionshaus in Baden. 1936 in der Freiburger Altstadt gegründet,
wurde Geschäftsführerin Luise
Bloss kurz nach Kriegsende als
erste Frau Deutschlands zur
Auktionatorin berufen. Jetziger
Inhaber, Manfred Würges, ist
Cousin des Schwiegersohns
von Luise Bloss. Bei den viermal
im Jahr stattfindenden Kunstund Antiquitätenauktionen
kommen überwiegend Objekte
aus altem Freiburger Bürgerund Adelsbesitz zum Aufruf –
in den vergangenen Jahren
unter anderem die Kunstsammlung eines Freiburger
Kaufhausbesitzers, der Haushalt eines Freiburger Reichsgrafen und der Nachlass eines
Admirals der Königin Victoria,
die von Bloss an Kunden in aller
Welt verkauft werden. Zum
runden Geburtstag veranstaltet man am 9. und 10. Oktober
eine Jubiläumsauktion mit
Nymphenburger, Meißener,
Berliner und Kopenhagener
Porzellan sowie barocker Ansbacher und Schrezheimer Fayence. Beim Silber glänzen
Werke des 18. Jhs. aus Breslau,
Hamburg, Berlin und Augsburg. Unter Kunstwerken von
Egbert I. van Heemskerck, Herkomer, Beuys, Pechstein oder
Miró stellt ein „Mitteilungsblatt des Merz-Verlages“ mit
Eintragungen von Kurt Schwitters ein Kuriosum dar.
TELEFON | 0761/408048
INTERNET |
www.bloss-auktionen.de
WENDL, RUDOLSTADT
TELEFON | 0821/551001
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www.auktionshaus-rehm.de
BLOSS, MERZHAUSEN
Im Oktober feiert das Auktionshaus Bloss in Merzhausen seinen 70. Geburtstag. Damit ist
Patent-Sekretär, Berlin, 1810/20,
Mahagoni, Taxe € 3.000. Wendl,
Rudolstadt, 20.-21. Oktober
KPM-Solitär mit Berliner Ansichten, zwei Kannen, Dose, Tasse und zwei
Unterschalen, Schätzwert € 6.500. Wendl, Rudolstadt, 20.-21. Oktober
Teeservice, Oude Loosdrecht, um 1780, Flusslandschaften in Schwarzlotmalerei (2.000). Bloss, Jubiläumsauktion, Merzhausen, 8.-9. Oktober
Fünfzehn Jahre Wendl heißt es
am 20. und 21. Oktober in
Rudolstadt. 1991 begann man
mit 615 Positionen, nun sind es
pro Auktion an die 4.500. Die
Einlieferer haben den Anlass
gewürdigt und eine Vielzahl
ausgefallener Stücke bereitgestellt, von dem sich so mancher
momentan eigentlich noch gar
nicht trennen wollte. Spielzeug, Porzellan und Keramik,
Glas, Silber, Schmuck, Gemälde
und Möbel sind einmal mehr
Handschriftliche Kopie von ca. 1760 der erstmals 1765 gedruckten
„Violinschule“ Leopold Mozarts. Wendl, Rudolstadt, 20.-21. Oktober
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ragen ein Wiener Lyra-Sekretär
(32.000) und ein Berliner
Patent-Schreibschrank (3.000)
in Anlehnung an Möbel von
Thomas Sheraton vom Beginn
des 19. Jahrhunderts hervor. Ein
etwa zeitgleicher WeichholzSchreibsekretär (950) gab nach
seiner Restaurierung an Front
und Seitenflächen qualitätvolle
Malereien von Dornburg und
Umgebung preis.
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R. Albitz, Flaggschiff; Paravent;
Schwarzwaldmädchen, Schwarzburg; Slg. Lampenglas. Wendl,
Rudolstadt, 20.-21. Oktober
die dominierenden Sachgruppen. Bei den rund 700 Gemälden unterschiedlicher Wertigkeit und gestalterischer Vielfalt
ist die Moderne mit zwei zertifizierten Aquarellen Christian
Rohlfs (Bergiges Ufer, € 19.000;
„Kloster Andechs, Bayern“, 1921
datiert, € 8.500) und einem
Aquarell von Otto Dix (Gärtnerei St. Cyr, € 5.900) präsent. Für
österreichische Kunden dürfte
ein Bild der drei jugendlichen
Gräfinnen Thun des Friedrich
Heinrich Füger von 1785 (Taxe
18.000) und Ferdinand Georg
Waldmüllers Porträt der Eleonore Ernst, Gattin des Wiener
Dombaumeisters
Leopold
Ernst (8.000), interessant sein.
Vielfalt kennzeichnet das Glasangebot von Barock bis Art
déco mit einer bemerkenswerten Anzahl geschnittener
Jugendstilvasen im drei- und
vierstelligen Bereich. Einmaligkeit beansprucht die Sammlung Otto Panser, Erfurt, mit
lampengeblasenem Künstlerglas der 1960er- bis 1980erJahre von zahlreichen Protagonisten der modernen Glasbewegung wie Schaedel, Wallstab, Precht und Knye. 1.630
Gramm bringt ein dreiteiliges
Kernstück des russischen Silberschmieds Owtschinnikow
auf die Waage. Russischer
Provenienz sind ferner eine
Moskauer Silberkanne von 1756
(1.500) und eine barocke Silberdose des 18. Jhs. Nürnberger
und Augsburger Silber ist mit
einem Traubenpokal von Meister Lobenschroth (10.000) und
einem Kelchbecher (3.800) des
17. Jhs. sowie einer Kanne um
1785 vertreten. Bei den Möbeln
Art déco-Paravent, Paul-Etienne Sain (12.000-15.000); Kopfplastik,
Vally Wieselthier (4.000). Quittenbaum, München, 9. Oktober
QUITTENBAUM,
MÜNCHEN
Wiener Metallarbeiten, lothringisches Glas und ein Stillleben
von Gabriele Münther könnten
sich bei der Jugendstil-, Art
déco- und Moderne-Auktion
von Quittenbaum in München
am 9. Oktober als Zugpferde
erweisen. Fünf- und sogar
sechsstellige Zuschläge erlebt
man immer häufiger auch bei
Objekten des Jugendstils und
Art décos. Arbeiten der Wiener
Werkstätte, Glas aus Nancy
und der Darmstädter und
Münchner Jugendstil gehören
zu den Gebieten mit aussichtsreichen Gewinnzuwächsen –
die Auktion wartet mit zahlreichen Exponaten aus diesen
Themenbereichen auf.
TELEFON | 089/3300756
INTERNET |
www.quittenbaum.de
Dreiteiliger barocker Hausaltar
(€ 3.000). Siebers, Stuttgart, 26.28. Oktober

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