Incident- und Problem Management

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Incident- und Problem Management
Seminar Prozessunterstützung und
Verlässlichkeit im Healthcare-Bereich 2005
ITIL- Incident- und Problem Management
Christian Mertens
Lehrstuhl für Informatik IV - Lehr- und Forschungsgebiet Verlässliche Verteilte
Systeme
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Gliederung
1. Einleitung
2. Incident Management
3. Problem Management
4. Zusammenfassung
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IT Infrastructure Library
•
Entstanden in den 80er Jahren in Großbritannien
•
De-facto Standard für das IT-Service Management
(ITSM)
•
„Best Practice Framework“ für ITSM
•
definiert 10 Kernprozesse und die Funktion
Service Desk
•
in jeder IT-Organisation anwendbar
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IT Infrastructure Library
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Service Desk
•
Single Point of Contact (SPOC)
•
Hauptaufgaben:
• Störungen und Kundenwünsche
entgegenzunehmen und zu lösen (1st line
support)
• Kunden auf dem aktuellen Stand ihrer Anfragen
halten
• Koordination von 2nd- und
3rd-line-support-Gruppen
• Information der Kunden über z.B.
Systemänderungen, Wartungsarbeiten, ...
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Incident Management
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Was ist ein Incident?
Incident laut ITIL [Service Support, 2000]:
„Eine Störung (Incident) ist ein Ereignis, das nicht zum
standardmäßigen Betrieb eines Service gehört und
das tatsächlich oder potenziell eine Unterbrechung
des Service oder eine Minderung der vereinbarten
Qualität verursacht.“
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Beispiele von Incidents-Arten
•
Anfragen, z.B. Passwort zurücksetzen
•
Applikationen, z.B. eine notwendige Anwendung
kann nicht gestartet werden
•
Hardware, z.B. Drucker druckt nicht
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Ziele des Incident Managements
•
schnellstmögliche Wiederherstellung des
„normalen“ störungsfreien Betriebs
•
Minimierung der Einflüsse der Störungen auf die
Geschäftsoperationen
•
Sicherstellung, dass Vereinbarungen eingehalten
werden
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Aufgaben des Incident Managements
1. Incident Annahme und Aufzeichnung
2. Klassifikation und erste Unterstützung
3. Untersuchung und Diagnose
4. Lösung bzw. Beseitigung und Wiederherstellung
(Recovery)
5. Incident Ownership, Monitoring, Tracking und
Communication
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Problem Management
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Ziel des Problem Managements
Zielsetzung:
•
langfristige Sicherstellung, dass der geschäftliche
Betrieb nicht gestört wird
•
durch Ursachenforschung soll erneutes Auftreten
von Incidents minimiert werden
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Grundbegriffe
•
Problem: unbekannte oder undokumentierte
zugrunde liegende Ursache für einen oder
mehrere Incidents
•
Workaround: „Umgehungslösung“
•
Bekannter Fehler (Known Error): Ursache für
Problem bekannt und Workaround existiert, aber
Lösung ist noch unbekannt
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Aufgaben des Problem Managements
•
Problem Kontrolle
1. Aufzeichnung von Problems, z.B. vom Service
Desk, Nutzeranfragen, ...
2. Problem-Identifikation und Dokumentation
3. Klassifizierung des erkannten Problems
4. Problem-Analyse
5. Problem-Lösung → Workaround
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Aufgaben des Problem Managements
•
Fehler Kontrolle
1. Fehler-Identifikation
2. Bewertung der Fehler
3. Dokumentation der Fehler-Beseitigung mit evtl.
Request for Change an Change Management
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Proaktives Problem Management
•
Trend Analysen
• Analyse von Reports aus Incident Management
und Problem Management
• Dient der Identifizierung von:
• erkennbaren Trends
• Fehlern bestimmten Typs
• wiederkehrenden Störungen eines
bestimmten Typs oder Fehlern bei
bestimmten einzelnen
Infrastruktur-Elementen
• Schulungsbedarf der IT-Anwender oder
besserer Dokumentation
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Proaktives Problem Management
•
Planung und Vorbereitung vorbeugender Aktionen
• Klassifizierung der Incidents mittels „pain factor“
→ Kosten-Nutzen-Analyse
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Zusammenfassung
Incident Management
•
Ziel: schnelle Beseitigung der Störung, damit
Anwender weiter arbeiten kann → schnelle
Anwenderzufriedenheit
•
Wichtig: aktuelle Lösungsdatenbank
Problem Management
•
Ziel: Ursachenforschung → Konflikte mit Incident
Management
•
Proaktive Fehlersuche
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