Kawasaki ZRX 1100 - Fighters Magazin

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Kawasaki ZRX 1100 - Fighters Magazin
Kawasaki ZRX 1100
Wie so viele passionierte Lenker von Einspurfahrzeugen startete auch Ronny seine
Motorradkarriere im Führerschein-fähigen Alter von 16. Das war 1992, also dem
Jahr der Wiedervereinigung, was in Bezug auf die Wahl des fahrbaren Untersatzes
aber noch keine Rolle spielen sollte: Sie fiel nämlich auf eine 150er MZ, also dem
Gerät, daß die meisten Motorradeinsteiger in seiner Heimat Sachsen fuhren
und das sich folglich einer guten Ersatzteilversorgung sowie eines kollektiven und generationenübergreifenden Erfahrungsschatzes erfreute.
Zschopau
Vier Jahre später folgte eine „Große“. Die Leistung dieser ZXR 750
auf den Boden zu bringen, war jedoch eine wesentlich anspruchsvollere Nummer als die mit dem kleinen Zweitakter aus Zschopau. Und just als Ronny sich nach einigen Monaten Fahrpraxis
sicher im Sattel fühlte, passierte der Fauxpas: Aus einer Kurve flogen Fahrer samt Maschine in den Wald. Die Kawa
blieb in einem Telekom-Mast stecken und konnte in
leicht komprimierter Form dem Altmetall zugeführt
werden. Ronny kam mit relativ leichten Blessuren davon, diese Erfahrung ließ ihn aber erst Mal eine Motorradpause einlegen.
Limbach-Oberfrohna
Zeitsprung: Wir schreiben das Jahr 2006, und Ronnys bessere Hälfte ist in Erwartung eines Sohnemanns. Außer der Freude macht sich aber auch eine
gewisse Panik breit: Der Gedanke, fortan ausschließlich Familienkutsche oder Kinderwagen zu
pilotieren, läßt ihn etwas blaß um die Nase erscheinen, also schaffte er kurzerhand neue Tatsachen. Bevor zu Hause die rot-gelbe Karte gezückt werden
konnte, stellte sich Ronny eine günstige Yamaha XJ 600
in die Auffahrt, die sozusagen als Platzhalter für zukünftige Motorräder fungierte. Und die sollten nicht
lange auf sich warten lassen, denn kurz nach der
Geburt des Sohnemanns, machte Ronny eine weitere Anschaffung, mit der er bereits seit einiger
Zeit liebäugelte: eine ZRX 1100.
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Während die Yamaha als Alltagsfahrzeug
blieb, machte Ronny sich daran, der
häßlich umgebauten Kawa ein vollkommen neues Äußeres zu verpassen – und natürlich auch Inneres, denn die größte Herausforderung bestand in
der Fertigung des Heckrahmens. Die für den
Zuebhörhöcker recht
labile Unterkonstruktion des Vorgängers wurde durch
eine wesentlich stabilere und geschraubte
Version aus Rund- und
Vierkantrohr geschweißt. Abgesehen
von der besseren Tragfähigkeit korrigierte Ronny
gleichzeitig die Linie und
fertigte einen Alu-Kasten
für die Unterbringung von
Batterie und Elektrik.
Fighters 19