Kontakt 2/03 - Öffentliche Versicherungen Oldenburg
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Kontakt 2/03 - Öffentliche Versicherungen Oldenburg
K O N TA K T HAUSMAGAZIN DER ÖFFENTLICHEN VERSICHERUNGEN OLDENBURG April 2/2003 ZUR SACHE S.7 GROßE CHANCEN IN EUROPA Seite 6 Der Wetterfrosch lässt grüßen Seite 19 Kulturstiftung: Der Künstler liebt Low Tech Seite 4 gut behauptet im Krisenjahr Kontakt 2.2003 2 Jahre KONTAKT Liebe Leserinnen und Leser, Wenn wir wollten, könnten wir ein Jubiläum feiern: vor zwei Jahren erschien die erste Ausgabe von „Kontakt“. Bunt, unterhaltsam, in- E d i t o r i a l formativ, den Blick auf unsere Arbeit, unser Unternehmen, unsere Kunden und die Partner gerichtet. In der ersten Ausgabe im Jahr 2001 fragte sich das Redaktionsteam, wie das Konzept wohl ankommen würde. Heute ist das kein Thema mehr, denn es hat sich in ganz kurzer Zeit gezeigt, dass „Kontakt“ zum Alltag gehört – im besten Sinn des Wortes. Die Kolleginnen und Kollegen, die im Team für Sie die Themen suchen, diskutieren, umsetzen, schreiben, sind engagiert bei der Sache wie eh und je – an die- Im steten Wechsel sind dagegen die Themen – und das ist gut so. Während allenthalben Stillstand, Lethargie, Verzagtheit als Grundstimmung in Deutschland kritisiert wird, können wir über Mangel an Kreativität und interessante Aktivitäten nicht klagen. Eigentlich geht in diesem Heft; zum Beispiel, wie sich der Start des iVAS Systems angelassen hat, wie der Geschäftsverlauf aussah oder wie Experten die Lage der Landwirtschaft einschätzen, die für uns ja ein ganz wichtiger Geschäftsbereich ist. Dazu noch dies: die Kulturstiftung hat weite Aufmerksamkeit erzielt mit ihrer Ausschreibung eines Fotopreises und kann jetzt im April ihren ersten Preisträger auszeichnen. Und dann ist da noch Deutschlands bekanntester Wetterfrosch, der für unsere Kunden demnächst Unwetter per SMS anzeigt, regional und lokal ■ Service und Kommunikation ■ Aktuelles über die „Öffentliche“ als wichtigster regionaler Versicherer ■ Marketinginformationen ■ Nachrichten über die Verbundpartner ■ Regionale Porträts ■ Berichte über Sponsoringaktivitäten und über die Kulturstiftung ■ Unterhaltung 4 Geschäftsverlauf 2002: ser Stelle sage ich ihnen dafür einen herzlichen Dank. es in den „Öffentlichen Versicherungen“ rund. Lesen Sie davon auch Immer in „Kontakt“: inhalt AUF EINEN BLICK punktgenau. Nehmen Sie sich Zeit für diese „Kontakt“-Ausgabe und: kommen Sie mit Schwung in die Maienzeit! Ihr Christian Bunk 5 6 7 8 10 11 12 14 18 19 22 24 26 27 Gut behauptet im Krisenjahr Verkehrsschäden im Ausland: Raus aus der Warteschleife Der Wetterfrosch lässt grüßen Große Chancen in Europa Serie: Durchgestartet: iVAS! Nachgefragt: Einfach sagen „Ich will …“ Online: No E-Commerce Agenturen vor Ort: Wildeshausen & Zetel Intern Von unseren Partnern Der Künstler liebt Low Tech Sponsoring Gesundheit: Fasten Viel Spaß Personalien vier mal pro Jahr! KONTAKT 2.2003 | 3 ZURSACHE ZURSACHE VERKEHRSSCHÄDEN IM AUSLAND: Das Geschäftsjahr 2002 war Auch in unserer beitragsstärksten Sparte Autoversicherung führt die Bestandskurve nach oben. Der Kfz-Bestand konnte um über 1.000 auf rund 158.250 Fahrzeuge ausgebaut werden. Damit ist nahezu jedes vierte Auto in der Region hier versichert. für die gesamte Versicherungsbranche das schwerste Jahr seit der Währungsreform 1948. Die Öffentlichen Versicherungen haben Der Bestand der Lebensversicherung erhöhte sich bis Ende 2002 auf 2,125 Milliarden Euro Versicherungssumme (das ist ein Zuwachs von 7,4 Prozent). sich gut behauptet. Vorstandsvorsitzender Franz Thole: „In wesentlichen Mit dem Abschluss von rund 13.300 sogenannten „Riester-Renten“ wurde in diesem Segment ein Marktanteil von ca. 40 Prozent im Geschäftsgebiet erzielt. Geschäftsfeldern haben wir im Jahr 2002 Marktanteile hinzugewonnen. Das ist In der betrieblichen Altersversorgung konnten mit Unternehmen der Region noch bis zum Jahresende 2002 vermehrt Vereinbarungen zur betrieblichen Altersversorgung getroffen werden. uns Bestätigung für die richtige Strategie unserer Unternehmen.“ Gut behauptet IM KRISENJAHR In allen Sparten gab es Zuwächse N och vor Erstellung der Geschäftsberichte ergeben sich in einer ersten Bewertung des Geschäftsverlaufs 2002 folgende Punkte: Das Prämien-Volumen über alle Sparten der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg nahm um 1,6 Prozent auf ca. 178 Millionen Euro zu. Zuwächse gab es in allen Segmenten. Besonders das Neugeschäft in der Sach-, Haftpflicht- und Unfallversicherung konnte insgesamt deutlich gesteigert werden. Damit wurde die Planung deut- lich übertroffen, heißt es im Vorstand. Besondere Wachstums-Motoren waren dabei die Sparten Gebäude- und Hausratversicherung. Die Oldenburgische Landesbrandkasse konnte registrieren, dass sich ein großer Teil der Kunden für den Einschluss von Leitungswasser- und Sturmdeckungen in den bestehenden Versicherungsschutz entschied. Außerdem wurden vermehrt Elementarschaden-Deckungen abgeschlossen. Das Schaden-Ausmaß der großen Elbe-Flut hat dazu sicherlich beigetragen. Warteschleife Ein Autounfall im Ausland: Wer als Geschädigter seine Ansprüche geltend machen wollte, hatte bisher einige Hürden zu nehmen. Er musste beim ausländischen Haftpflichtversicherer seine Ansprüche geltend machen und sich vor allem auf lange Be- Versicherungsleistungen Geschäftsverlauf 2002: Raus aus der In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Leistungen an die Versicherten um 5,6 Prozent auf annähernd 96 Millionen Euro. Grund für den Anstieg waren die drei großen Sturmereignisse des Jahres. Allein in der Sachversicherung wurden über 11.000 Sturmschäden mit einem Aufwand von 6,3 Millionen Euro gemeldet. In der Lebensversicherung nahmen insbesondere die Leistungen für Abläufe zu. Ziele 2003 Im laufenden Geschäftsjahr geht es darum, die Position der Öffentlichen Versicherungen als Marktführer im Oldenburger Land weiter auszubauen. Unter anderem wird das Geschäftsfeld der privaten und betrieblichen Altersvorsorge noch stärker intensiviert. Dazu wurden bereits die Weichen gestellt: ■ Die Beratung in der betrieblichen Altersversorgung wurde personell aufgestockt. ■ Neben Qualifizierungs-Maßnahmen soll mittelfristig die AußendienstOrganisation weiter ausgebaut werden. ■ Durch ein Telefon-Servicecenter soll die Kunden-Bindung erhöht werden. arbeitungszeiten einstellen. Das ist jetzt anders. S eit dem 1. Januar ist das Gesetz zur Änderung der Pflichtversicherungsgesetzes in Kraft. Danach kümmern sich jetzt besondere Beauftragte um die Schadenregulierung. Die ausländische Haftpflichtversicherung muss jetzt auf die Entschädigungsansprüche innerhalb von drei Monaten reagieren. Kommt von ihr in dieser Zeit weder ein Regulierungsangebot noch eine Ablehnung, kann der Geschädigte die Entschädigungssumme direkt von der Entschädigungsstelle erhalten. Diese holt sich die Summe dann vom ausländischen Versicherer zurück. Um dieses kundenfreundliche Verfahren realisieren zu können, wird in jedem Land eine Auskunftsstelle zur Ermittlung des zuständigen Versicherers eingerichtet und jeweils ein Schadenregulierungsbeauftragter benannt. (Mit dem Zentralruf der Autoversicherer bei der GDV Dienstleistungs-GmbH existiert in Deutschland bereits eine Auskunftsstelle). Außerdem wird eine Entschädigungsstelle eingerichtet, die ggf. dem Versicherten die Schadensregulierung auszahlt. In Deutschland wurden die Aufgaben der Entschädigungsstelle der Verkehrsopferhilfe e.V. übertragen. Nach einem Unfall im europäischen Ausland kann der Kunde also über einen Zentralruf die notwendigen Informationen über seinen Unfallgegner erfahren – vorausgesetzt natürlich, er kennt zumindest dessen Kfz-Kennzeichen. Er erfährt von dort außerdem, wer der zuständige Regulierungsbeauftragte ist. Dieser Beauftragte reguliert seinen Schaden im Namen und für Rechnung des verantwortlichen Versicherers. Die öffentlich-rechtlichen Versicherer haben alle den Schadenregulierungsbeauftragten über die ÖRAG bestellt. Dass die Kolleginnen und Kollegen der Schadenabteilung im Rahmen des Möglichen auch weiterhin mit Rat und Tat helfen, wenn es bei der Regulierung eines Auslandsschadens zu Problemen kommt, versteht sich von selbst. Ulf Peters J. L. 4 | KONTAKT 2.2003 KONTAKT 2.2003 | 5 ZURSACHE ZURSACHE Die Öffentlichen Versicherungen arbeiten mit dem TV-Meteorologen Jörg Kachelmann zusammen BLICKPUNKT LANDWIRTSCHAFT Große Chancen in Europa Die Landwirtschaft bildet nicht nur einen Schwerpunkt in den Geschäftsaktivitäten der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, sie ist ein tragender Pfeiler der regionalen Wirtschaft. Unser Direktionsbeauftragter für Landwirtschaft, Heiko Bertelt, sprach mit dem Vizepräsidenten des Niedersächsischen Landvolks, Franz-Josef Holzenkamp (Kreislandvolkverband Cloppenburg) über aktuelle Entwicklungen. Gegen deutsche Alleingänge: Franz-Josef Holzenkamp (re) FOTO: ARD der Wetterfrosch lässt grüßen Blitz und Donner kommen für die Versicherten künftig nicht mehr unbedingt aus heiterem Himmel. Der Mann, der im Fernsehen „Das Wetter im Ersten“ zum unterhaltsamen Hit gemacht hat, liefert meteorologische Unwetterwarnungen an die Öffentlichen Versicherer. 6 | KONTAKT 2.2003 D ie erste Testphase war für Barbara Kumbernuß überzeugend. Wenn Wetterturbulenzen anstanden zwischen Mai und Oktober letzten Jahres, wurde sie zwei Mal pro Tag auf den neuesten Stand der Wetterlage gebracht – punktgenau auf unseren Oldenburger Standort bezogen und angeliefert von Deutschlands bekanntestem Meteorologen. „Das war schon ein Phänomen“, sagt die Leiterin der Abteilung Sach-Planung, die für unser Unternehmen Test-Adressatin für den Wetterservice von Kachelmann war. „Die Infos passten immer genau, während die Nachrichten im Radio immer mal daneben lagen.“ Sie bereitet jetzt für die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg die zweite Erprobungsphase für den neuen Service vor: an rund 500 ausgewählte Kunden werden die Kachelmannschen Unwetter-Prognosen auf Wunsch weitergeleitet, per SMS aufs Handy. Und wenn sich das eingespielt hat, kommt eventuell der Rundum-Service: alle Kunden, die sich gegen Unbill der Natur schützen wollen, könnten dann den Unwetter-Service in Anspruch nehmen. Interessenten für dieses Angebot wird es sicher geben, davon gehen alle aus. Denn Kachelmann ist „in“. Und das nicht nur wegen seines unbestrittenen Showtalents. Das Erfolgsgeheimnis des 44jährigen TV-Meteorelogen sind seine Leidenschaft für Sonne, Wolken und Stürme, sein Hang zur Perfektion und sein unternehmerisches Talent. Er ist mit seinen Wettervorhersagen schneller und präziser als die Konkurrenz, weil er sich seine eigenen Messdaten beschafft. Um seine Prognosen abzusichern, richtete er eigene Mess-Stationen ein und gründete mit seiner „Meteomedia AG“ 1990 einen der ersten privaten Wetterdienste Europas. Über 400 Messstationen hat er bisher in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz installiert. Jede Station wird (von Angestellten und Helfern) rund um die Uhr betreut. Am liebsten wäre ihm, verriet er einmal, wenn alle fünf Kilometer eine Station arbeiten könnte. Die Öffentlichen Versicherungen wollen das Datenwissen des prominenten Wetteronkels noch für anderweitige Angebote nutzen, verrät Vorstandsmitglied Horst Schreiber. Kachelmann wird es freuen. Schließlich hat er einmal festgestellt, Glück sei für ihn „eine neue Wetterstation und ein netter Kunde“. rk Kontakt: Die Bundesregierung plant eine Anhebung des Steuersatzes für landwirtschaftliche Vorprodukte von 7 auf 16 Prozent. Wie würde sich das auf die landwirtschaftliche Struktur in unserer Region auswirken? Holzenkamp: Gerade die Vorschläge zur Anhebung der Steuersätze für landwirtschaftliche Vorprodukte machen die aktuelle Konfusion dieser Bundesregierung deutlich. Landwirtschaftliche Betriebe können ihre Umsatzsteuer pauschalieren, das heißt sie sind einer Regelbesteuerung gleichgestellt, müssen aber nicht monatlich ihre Umsatzsteuer melden. Eine Erhöhung der Steuersätze hätte allein im Gebiet Weser-Ems Einnahmeverluste im dreistelligen Millionbereich zur Folge. Das wäre ein enormer Kaufkraftverlust in unserer Region. Deshalb werden Landwirte zur Optierung gezwungen. Für jeden landwirtschaftlichen Betrieb bedeutet das zusätzlichen, überflüssigen bürokratischen Aufwand von bis zu 800 Euro, für den Staat bringt es kaum Mehreinnahmen. Mit einer solchen Entscheidung wird der Strukturwandel zusätzlich forciert. Außerdem wird das den Einstieg in eine flächenlose Tierhaltung bedeuten, die wir nicht wollen. Kontakt: Die durch Ministerin Künast eingeleitete Agrarwende verbucht schon jetzt nicht den erwünschten Erfolg. Die Ladentheke erweist sich als Bremse für den Absatz von ökologisch erzeugten Produkten. Hat diese Form der stark re- glementierten Lebensmittelerzeugung eine Zukunft und hat der Verbraucher tatsächlich einen so hohen Nutzen? Holzenkamp: Es gibt keinen wissenschaftlich belegbaren Qualitätsunterschied zwischen Erzeugnissen aus der modernen nachhaltigen Landwirtschaft und solchen aus ökologischer Produktion. Außerdem ist Verbraucherschutz nicht teilbar. Die Diskussion, das zeigt sich hier ganz klar, ist ausschließlich ideologisch begründet. Die Folge dieser Politik ist, dass die vorhandenen Märkte für ökologisch erzeugte Produkte durch die künstliche Forcierung unter Druck geraten. Dieser wichtige Nischenmarkt wird in unverantwortlicher Weise aufs Spiel gesetzt. Die Verbraucher signalisieren außerdem durch ihr Kaufverhalten, dass sie nicht bereit sind, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben. Frau Künast steckt also in der Sackgasse. Sie ist mit ihrer Politik, die ökologisch wirtschaftenden Landwirte gegen die nachhaltig modern wirtschaftenden Bauern auszuspielen, gescheitert. Kontakt: Niedersachsen plant in veredelungsintensiven Regionen die subventionierte Stillegung von Schweinemastplätzen. Ist dieses Verfahren sinnvoll oder sind innovative technische Lösungen vorzuziehen, um Schwachpunkte der Produktion wie etwa Geruchs- und Staubemissionen zu vermindern? Holzenkamp: Ich halte es für wesentlich sinnvoller, innovative technische Lösun- gen zu unterstützen. Wir sind eine der wenigen Regionen Niedersachsens, in denen Arbeitsplätze entstehen. Das ist vor allem der starken Ernährungswirtschaft und der landwirtschaftlichen Primärproduktion, mit der sie zusammenarbeitet, zu verdanken. Erhalten werden kann dies nur mit einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft. Es ist deshalb immer richtiger, in die Zukunft gerichtet zu investieren, als in einen Abbau zu Lasten der Menschen in der Region. Kontakt: Herr Holzenkamp, wie beurteilen Sie die Entwicklung der Betriebe allgemein? Wieviel Prozent der landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetriebe werden in unserer Region in zehn Jahren noch wirtschaften können? Holzenkamp: Man kann heute die zukünftige Entwicklung der Landwirtschaft schwer in Zahlen fassen. Wir hatten in den vergangen Jahren einen Strukturwandel von etwa jährlich zwei Prozent. Im Übrigen gehen auch sehr viele Landwirte in den Nebenerwerb, das heißt, sie schaffen sich wirtschaftlich ein zusätzliches Standbein. Ich bin davon überzeugt, dass wir eine große Chance, vor allem aufgrund unserer einmaligen Infrastruktur in der Veredelungswirtschaft, auch in einem größeren Europa haben. Entscheidend hierfür sind gleiche Wettbewerbsbedingungen in Europa, das heißt es darf keine deutschen Alleingänge mehr geben. Heiko Bertelt / Peter Diers KONTAKT 2.2003 | 7 SERIE SERIE Eine Menge Organisatorisches war zu klären. Dann konnte der Innendienst im Februar durchstarten zum Einstieg in die kundenfreundliche Netzarbeit. Ende Mai soll die Pilotphase abgeschlossen sein. iVAS ist auch in diesem Jahr das große Thema. Kontakt hält Sie auf dem Laufenden. Inga Meents, Bernd Wülbers, Frank Gadau, Holger Wagner, Gabriele Gandzior, Bernd Claußen, Edeltraud Pohlig, Michael Aldenhoff, Hermann Lessel (v.li.) Nicht bei allen derartigen Fragestellungen fand sich eine schnelle Antwort. Wer kann schon ohne praktische Erfahrung beurteilen, was im Einzelfall der praktikabelste Lösungsweg ist? Aber genau aus diesem Grund werden wir im Außendienst zunächst nur mit vier Agenturen, den sogenannten Pilot-Agenturen, den iVAS-Start beginnen. Dann wird sich schnell herausstellen, an welcher Stelle noch nachgebessert werden muss. iVAS! – durchgestartet F ür den Innendienst stand der Countdown im Februar an, und dafür war zunächst einmal viel Organisatorisches zu klären. Schließlich benötigten die Mitarbeiter, die mit iVAS arbeiten werden, genaue Information zu den Arbeitsabläufen. Eine zentrale Frage war zum Beispiel die Festlegung, welche Vorgänge wir zukünftig papierlos, d.h. ohne Unterschrift des Kunden akzeptieren wollen und für welche Vorgänge wir nach wie vor auf Originalunterschriften bestehen. Die Fachbereiche waren sich einig: Natürlich soll das neue Soft- und Hardware-System die 8 | KONTAKT 2.2003 Bearbeitung von Vorgängen im Breitengeschäft vereinfachen. Somit reicht es künftig aus, wenn der Kunde zum Beispiel die Änderung seiner Bankverbindung, seiner Zahlungsweisen oder auch eine neue Anschrift einfach mündlich mitteilt. Aber insbesondere aus rechtlichen Gründen wollen wir das nicht für alle Vorgänge so akzeptieren. Anträge auf Neuversicherungen, Veränderungen oder Vereinbarungen, die eine Änderung des Versicherungsschutzes nach sich ziehen (Tarifumstellungen, Änderungen des Deckungsumfanges, Kündigungen etc.) sollen erst gelten, wenn eine Unterschrift darunter gesetzt ist. Ein weiterer wichtiger Punkt war das Vorgehen bei der Archivierung von Unterlagen. Der Gesetzgeber schreibt uns eine zehnjährige Aufbewahrungsfrist vor; da stellt sich natürlich die Frage, wo die Unterlagen gelagert werden sollen – in den Agenturen oder in der Direktion? Die Entscheidung fiel für eine probeweise Lagerung im Innendienst: Der Außendienst wird die Unterlagen zu iVAS-Verträgen kennzeichnen, nach Tagesdatum sortieren und in einem noch festzulegenden Rhythmus an die Direktion geben. Die Poststelle wird sie hier archivieren, ohne dass ein Rücklauf in den Fachbereich erfolgen muss. Zwei Tage Schulung Nachdem im Laufe des Januars ein Großteil der organisatorischen Vorbereitungen abgeschlossen war, starteten in der ersten Februarwoche die iVAS-Schulungen für den Innendienst. Acht Kolleginnen und Kollegen aus dem Kraftfahrtversicherungsbereich und 20 Kolleginnen und Kollegen aus dem Sachversicherungsbereich wurden jeweils zwei Tage geschult. Am ersten Tag gab ein Mitarbeiter des Benutzerservice eine allgemeine Einweisung ins iVAS, am zweiten Tag stand die Schulung für die speziell betroffene Sparte „Sach“ bzw. „Kraftfahrt“ durch Sandra Voss und Simona Sieger bzw. Petra Schnittker und Anuschah Pillen an. Und damit das Gelernte „eins zu eins“ gleich angewendet werden konnte, stiegen die geschulten Kolleginnen und Kollegen Mitte Februar sofort in die produktive iVAS-Anwendung ein. Das war auch der Startpunkt für die Schulung der Vertreter der vier Pilotvertretungen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie haben dann Mitte März die iVAS-Produktion aufgenommen. Somit hatte der Innendienstes etwas Vorlauf, um sich an das neue System zu gewöhnen, um dann für mögliche Rückfragen aus dem Außendienst zu iVAS-Themen fit zu sein. Schon seit dem Jahreswechsel liefen die Vorbereitungen zur technischen Ausstattung der Pilotagenturen. Denn während es im Innendienst größtenteils die benötigten PC samt Vernetzung im Direktionsgebäude gab, musste in unseren Agenturen erheblich nachgerüstet werden. In einer ‘virtuellen Agentur’ in der Direktion im Bereich der ivv haben wir zunächst die in Frage kommende Technik getestet. Danach konnten dann die benötigten iVAS-fähigen PC, Laptop, Drucker und Leitungen beantragt werden. Die Agentur Aldenhoff, die von Anfang an komplett mit iVAS arbeiten soll, wird für die Pilotphase mit drei PC und einem Laptop ausgestattet; denn sollte es wirklich einmal unverhoffte Probleme geben, sind unsere Kollegen vom PC-Benutzerservice oder der ivv schnell an der Edewechter Landstraße zur Stelle, um zu helfen. Die anderen drei Pilotagenturen (Agentur Wülbers in Oldenburg, Agentur Lessel in Wildeshausen und Agentur Gadau in Wilhelmshaven) stellen ihre Bearbeitung im Breitengeschäft noch nicht vollständig auf iVAS um und benötigen zunächst entsprechend weniger Hardware. Bekanntlich wird iVAS fortlaufend weiter entwickelt. Demzufolge haben unsere Projekt-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter auch nach der Einführung noch viel zu tun. Mitte März tritt zum Beispiel das nächste Release (d.h. die nächste Version) in Kraft, das für den Kraftfahrtbe- reich noch eine Reihe von positiven Änderungen und Erweiterungen mit sich bringt, so dass dann fast alle Vorgänge des Breitengeschäftes im iVAS bearbeitet werden können. Auch hierfür standen natürlich umfangreiche Testarbeiten an, damit dann alles korrekt laufen kann. Für den Sachversicherungsdialog bringt das neue Release zwar nicht so viel Neues. Allerdings tritt mit dem neuen Release ein neuer Haftpflichtversicherungstarif in Kraft. Hierfür wurden die Daten in das System eingegeben und getestet. Im Lebensversicherungsbereich wird es zunächst lediglich bei der Bearbeitungsmöglichkeit von Prämienrentenverträgen im iVAS bleiben, da die ursprünglich geplante Einführung des Rententarifes ARG verschoben werden musste. An dieser Stelle sei eine kleine Korrektur erlaubt, denn in der letzten Ausgabe von KONTAKT hat sich der Druckfehler-Teufel eingeschlichen: Es waren bis Ende Dezember nicht 132.000 Prämienrentenverträge policiert, sondern ca. 13.000 Stück. Ersteres wäre zwar erfreulich, aber doch wenig realistisch. Jetzt sind wir natürlich sehr gespannt, wie sich die Pilotphase gestaltet. Weil wir ganz optimistisch davon ausgehen, dass sich unsere positive Grundeinschätzung bestätigt, soll dieser Probelauf Anfang Juni schon beendet sein. Dann werden Schritt für Schritt die übrigen Agenturen für iVAS ausgestattet. Über die weitere Entwicklung werden wir Sie natürlich auf dem Laufenden halten! Tanja Tilgner KONTAKT 2.2003 | 9 ONLINE NACHGE?RAGT EINFACH SAGEN Ich will … No E-Commerce VERSICHERUNGSKUNDEN BLEIBEN BEIM GEWOHNTEN DIE bAV IST WICHTIGER WACHSTUMSMARKT Das neue Medium durchdringt immer mehr Alltags- und Arbeitsbereiche. Auch für Versicherungen ist es unstrittig ein strategisches Medium. Jörg Löffler und Michael Tolksdorf (re) Das Altersvermögensgesetz setzt positive Signale für die betriebliche Altersversorgung (bAV). Es ist eine gute Ausgangsposition für ein noch engeres Miteinander zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Kontakt sprach darüber mit dem Direktionsbeauftragten für die betriebliche Altersversorgung bei der Öffentlichen Lebensversicherungsanstalt Oldenburg, Michael Tolksdorf. Kontakt: Welche wesentlichen Neuerungen hat das Altersvermögensgesetz gebracht? Tolksdorf: Als Reaktion auf die Probleme in der gesetzlichen Rentenversicherung hat der Gesetzgeber die betriebliche Altersversorgung weiter gestärkt. Neben der Einführung eines neuen Durchführungsweges, dem „Pensionsfonds“, hat der Arbeitnehmer seit dem 1. Januar 2002 einen Rechtsanspruch auf Entgeltumwandlung. Das Signal, das damit gegeben wurde, ist fast wichtiger, als die Änderungen selbst es sind. Die betriebliche Altersversorgung als wichtige Säule der Versorgung ist damit bei Unternehmern wie Arbeitnehmern in den Focus des Interesses gerückt. Kontakt: Welche Vorteile bringt die betrieblichen Altersversorgung den Kunden eigentlich? Tolksdorf: Wenn man über Altersversorgung nachdenkt, stellt sich natürlich auch gleich die Frage nach der Finanzierung. Hier bietet die bAV die Möglichkeit, den Beitrag für diese Versorgung aus dem Bruttolohn zu zahlen. Das heißt, die Beiträge sind steuerfrei, die späteren Rentenleistungen dafür aber steuerpflichtig. Man spricht hier von der sogenannten nachgelagerten Besteuerung. Da die Besteuerung während der aktiven Arbeitszeit in der Regel höher ist als während der Zeit des Rentenbezuges, ergibt das unter dem Strich nennenswerte Steuerersparnisse. 10 | K O N T A K T 2.2003 Kontakt: Welche Durchführungswege sind zu empfehlen? Tolksdorf: Hier möchte ich mit der Überschrift unseres bAV-Prospektes antworten: „Alle Wege stehen offen“. Die Öffentliche bietet zu jedem der insgesamt fünf Durchführungsmöglichkeiten ein Produkt an. Da es von der Situation des Einzelnen abhängt, welcher Durchführungsweg in Frage kommt, besteht ein intensiver Beratungsbedarf. Genau hier setzen wir unsere Serviceleistung ein und finden zusammen mit den Unternehmen die passende Lösung. Oft ist eine mehrschichtige bAV-Landschaft das Ergebnis – ganz nach dem Motto: „Das eine tun, ohne das andere zu lassen.“ Eine praktikable Lösung kann zum Beispiel so aussehen, dass Unternehmen, die bereits die Direktversicherung installiert haben, diese um die Pensionskasse ergänzen. Außerdem werden jedem Mitarbeiter in einem Beratungsgespräch seine individuellen Vorteile im Rahmen der Riesterförderung aufgezeigt. Dieser hat dann die Möglichkeit, zwischen der Pauschalbesteuerung, der nachgelagerten Besteuerung und der Zulagenförderung zu wählen, oder auch die Finanzierungswege zu kombinieren. Sie sehen also, es kommt für den Anbieter nicht nur darauf an, die verschiedenen Produkte zur bAV im Portfolio zu haben, sondern auch darauf, das für Unternehmen und Mitarbeiter optimale Konzept zu finden. Rund 30 Millionen Deutsche nutzen das Internet, und die Zahlen steigen weiter. Kontakt: Was muss der Kunde unternehmen, wenn er einen geförderten Vertrag abschließen möchte? Tolksdorf: Zu seinem Arbeitgeber gehen und sagen: Ich will. Wenn das Unternehmen von uns betreut wird, erhält er von uns entsprechende Angebote und auf Wunsch ein unverbindliches Beratungsgespräch. Kontakt: Wie entwickelt sich das Geschäftsfeld der betrieblichen Altersversorgung bei den Öffentlichen Versicherungen Oldenburg? Tolksdorf: Wir sehen, ebenso wie unsere Partner in der S-Finanzgruppe, in der betrieblichen Altersversorgung den Wachstumsmarkt der nächsten Jahre. Viele Arbeitnehmer sind bereit, auf einen Teil ihres Gehalts zugunsten einer bAV zu verzichten. Gerade Unternehmen im kleinen und mittleren Segment bilden das klassische Kundenklientel der Sparkassen und öffentlichen Versicherer. Dort ist die bAV bislang nur wenig verbreitet. Die S-Finanzgruppe hat auf diese Chancen mit dem Aufbau des Gemeinschaftsunternehmens für die betriebliche Altersversorgung S-PensionsManagement reagiert – gegründet von der DekaBank und vom Verband öffentlicher Versicherer mit Firmensitz in Düsseldorf. Damit ist die S-Finanzgruppe einer der ersten Anbieter im Markt, der seinen Kunden umfassend ideale Lösungen bei der bAV bieten kann. Das Gespräch führte Jörg Löffler. Doch in der Verkaufsphase bleibt es vorerst bei den etablierten Wegen. D ie Frage ist unter Versicherungsexperten noch umstritten: kann und wird sich das Internet zu einem eigenständigen, unabhängigen Vertriebskanal entwickeln? Die Mehrheit der Experten geht derzeit nicht davon aus. Zwar nimmt einerseits mit der Gewöhnung an das neue Medium auch die Zahl der Transaktionen im Bereich E-Commerce extrem schnell zu. Doch für den Abschluss eines Versicherungsvertrages spielen das persönliche Vertrauen zum Versicherer sowie seine Beratungs- und Servicekompetenz eine entscheidende Rolle. Die Tendenz zeigt, dass der Kauf über das Internet für den Online-Verkauf von Versicherungen in absehbarer Zeit keine große Rolle spielen wird. Die etablierten Vertriebswege, die an Personen gebunden sind, bleiben aktuell. Die Kompetenz und Ausstrahlung eines Versicherungs-Experten lässt sich derzeit nicht durch noch so ausgetüftelte Internet-Modelle ersetzen. Das Internet hat jedoch, darüber ist sich die Branche einig, vor allem als Informationsmedium eine wirtschaftliche Bedeutung. Die Versicherer sehen hier wichtige Potentiale für ■ die Optimierung von Prozessen ■ den Imagegewinn ■ die Kundenbindung ■ die Differenzierung von Mitbewerbern. Redesign nach User-Wünschen Alle öffentlichen Versicherer haben seit 1998 einen gemeinsamen StyleGuide, der von den regionalen Versicherungen individuell umgesetzt wurde. Für diesen Style wurde jetzt ein Redesign aufgelegt. Eingearbeitet wurden dabei die Ergebnisse von Userbefragungen, die jeweils zum Jahreswechsel 2000 / 2001 und 2001 / 2002 durchgeführt wurden. Derzeit werden von der Projektgruppe gerade die Inhalte ein letztes Mal abgenommen. Der dann vorliegende Master stellt einen hohen Qualitätsstandard dar. Netz-Strategie der Öffentlichen Versicherer Die öffentlichen Versicherer verfolgen im Internet konsequent drei Ziele: die Kundenbindung soll gefestigt und erhöht werden. Neukunden sollen gewonnen werden. Und drittens sollen ganz allgemein Internet-User dafür interessiert werden, das zielgruppenspezifische Internet-Angebot möglichst häufig zu nutzen. Dabei werden Geschäftsprozesse ins Netz verlagert, welche die Effizienz steigern und die Servicequalität verbessern sollen. Großer Wert wird auf Cross-Selling und Cross-Media gelegt. Die öffentlichen Versicherer streben damit eine innovative Positionierung im Gesamtmarkt an. Die Außendienste der Öffentlichen Versicherungen sind mit eigenen Homepages in die jeweiligen Auftritte eingebunden. Die Homepages der Vertriebe sind inhaltlich und funktionell identisch mit den Sites der Versicherer. Zusätzlich haben sie aber individualisierte Bereiche, in denen speziell die regionale Klientel angesprochen wird. Die Versicherer sind als Mitglied der Sparkassenorganisation zudem in die MultikanalStrategie der Sparkassen eingebunden. Den Sparkassen stehen neben den so genannten Vertriebspartner-Sites Einzelmodule zur Verfügung, die in die jeweiligen Sparkassenauftritte integriert werden können. Produkte, Preise und Bedingungen werden ohne Differenzierung des Vertriebskanals angeboten. Hoher Service ist gefragt Die derzeitige Zielgruppe des Internetangebotes der öffentlichen Versicherer sind zum einen die serviceorientierten Bestandskunden, zum anderen auch preisbewusste Neukunden. Diese setzen ein klares Informationsangebot voraus, wollen Beratung wahlweise über Internet oder über die konventionellen Kontakte bei den Außendiensten, Sparkassen oder Maklern, und sie setzen Onlineabschluss von Versicherungen voraus. Eine dritte Gruppe stellen die „bequemen Abwickler“ dar, für die der Preis der Produkte wichtig, aber nicht alleiniges Kriterium für ihre Entscheidung ist. Diese Zielgruppe erwartet einen hochwertigen Internetservice, der auch individuelle Mehrwertleistungen für den Kunden umfasst. Im Angebot der öffentlichen Versicherer finden sich Produkte über alle Sparten. Für den Online Abschluss sind ausschließlich einfache und häufig nachgefragte Produkte vorgesehen, die auch technisch einfach zu verwalten sind. Die komplexeren und anspruchsvolleren Produkte sollen mediengerecht eingebunden (ggf. mit virtueller Beratung) und so aufbereitet werden, dass die Kunden gut informiert in ein persönliches Beratungsgespräch geführt werden können. Peter Bruns K O N T A K T 2 . 2 0 0 3 | 11 AGENTUR VOR ORT: WILDESHAUSEN AGENTUR VOR ORT: ZETEL Zetel Ausflug in die Schule von gestern W Wildeshausen Wenn der Bischof Reigen tanzt Die älteste Stadt im Oldenburger Land ist Luftkurort. Wildeshausen liegt in herrlichster Geestlandschaft und kann mit interessanter Geschichte prahlen. Sein Reiz liegt heute im Nebeneinander von Tradition und dynamischer Entwicklung. er sich Zeit für seinen Ausflug in den Ort nimmt, kann Superlative abhaken, wenn er möchte: Er kann das „1. Deutsche Dampfkornbranntweinbrennereimuseum“ besichtigen; er sieht das älteste bewohnte Gebäude des Oldenburger Landes – das Kapitelhaus neben der Kirche. Diese selbst ist die einzige Basilika und das älteste Gotteshaus weit und breit. Er kann ein eindrucksvolles gotisches Rathaus mit markantem Treppengiebel bewundern – und im Umkreis so viele vorgeschichtliche Denkmäler wie nirgendwo in der Region: Alleine 20 „Hünengräber“ aus der Steinzeit und mit dem „Pestruper Gräberfeld aus der Bronzezeit, das größte vorgeschichtliche Gräberfeld Nordeuropas. Die Verbindung zu ihrer Vergangenheit haben die Wildeshauser mit einem steinernen „Geschichtsband“ in der Straßenpflasterung aufgelegt. Und es macht sie W 12 | K O N T A K T 2.2003 seit 1990 ein Glockenspiel am modernen Stadthaus anschaulich. Dort erscheinen mit dem Stundenschlag aus Lindenholz geschnitzte Figuren, die an das Leben der Bürger von einst und an die Geschichte der Stadt erinnern. Die mittlere der drei Türen öffnet sich nach dem Stundenschlag und es tritt der Erzbischof von Bremen, Hildebold, heraus. Er zeigt dem Publikum die Urkunde zur Stadtwerdung von Wildeshausen – Anspielung auf das Jahr 1270. Nach seinem Auftritt erscheinen ein Offizier der Gilde, ein Trommler und zwei Wachsoldaten. Ihnen folgen Schäfer und Schaf, eine Weißgerberin, die ein Fell bearbeitet. Hinzu kommen ein Bauer und ein Kaufmann mit Pferd und Planwagen. In der Abendvorstellung beschließt ein Nachtwächter, der sein Horn hebt, den Reigen. Das Stadthaus ist, ebenso wie alle weiteren städtischen Gebäude, bei der Öffent- lichen versichert. Und auch die Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen hat in Wildeshausen längst Zeichen gesetzt. Sie hat die Renovierung der romanischen Alexanderkirche mitfinanziert. Der Naturpark Wildeshauser Geest mit seinen ausgedehnten Wiesen und Weiden, den abwechslungsreichen Mischwäldern und den Heideflächen, ist ein Paradies für Wanderer und Radfahrer. Reizvolle Flussauen und die behäbigen Höfe der Geestbauern vermitteln daneben das Gefühl ländlicher Ruhe und Idylle. Hier ist gute Luft noch eine Selbstverständlichkeit und gute Laune kommt (fast) von selber. Edeltraud Pohlig / P. D. Unser Agentur vor Ort: Hermann Lessel Delmenhorster Str. 13, 27793 Wildeshausen Tel.: 04431 / 70 98 50, Fax.: 04431 / 71 97 1 enn der November kommt, feiern die Zeteler, und mit ihnen die ganze Region. Auf dem Zeteler Markt geht es hoch her – er stellt auch den Kölner oder Dammer Karneval in den Schatten, behaupten Insider. Über das Jahr aber gelten ganz andere Qualitäten. Naturfreunde denken an den Neuenburger Urwald ringsum, mit knorrigen Eichen und idyllischen Wanderwegen, wenn sie von Zetel reden. Nostalgiker eher an das Schulmuseum, das seit einem Vierteljahrhundert im Gebäude der ehemaligen Volksschule von Zetel-Bohlenbergerfeld eingerichtet ist. Da kann man in die Schülerwelt von gestern eintauchen, auch mal selbst mit dem Griffel auf Schiefertafeln kritzeln, alte Physikgeräte per Knopfdruck in Gang bringen oder im Schulhof mit alten Spiel- und Turngeräten hantieren. Kernstück des Schulmuseums ist ein Klassenraum aus Unser örtlicheAgentur: Frank Janßen Bahnhofstr.22, 26340 Zetel Tel. 04453 / 9 31 60 Fax 04453 / 9 31 62 0 email: [email protected] der Kaiser-Zeit um 1910 – vollständig eingerichtet. Daneben wird in Bildern, Büchern, Dokumenten Schulgeschichte erzählt. Wer es noch genauer wissen will, kann sich in einem Filmbeitrag den Schulalltag vergangener Zeiten vorstellen lassen. Oder eine Unterrichtsstunde aus dem Jahre 1910 nacherleben (Anmeldung bei der Museumsleitung (Tel: 04453 / 13 81). Das ist interessant für alle Altersstufen. Das Schulgebäude ist übrigens, genau wie alle anderen Gebäude der Gemeinde bei uns versichert. Hermann Lessel, Ralf Bahrs, Elke Dieks, Andrea Böttcher, Evelin Gerken, Ines Görisch, Edeltraud Pohlig, Rita Lessel (von links) Meike Harenberg, Renate Schönwälder, Albert renken, Frank Janßen (von links) Freizeitpublikum kann Neuenburg-Zetel auch mit den sommerlichen Neuenburger Kunstwochen anlocken. Der „Bahnhof Neuenburg“ hat sich mit interessanten Ausstellungen und Aktionen zur Anlaufstelle für Kunstinteressierte entwickelt. Und das Neuenburger Schloß ist allemal eine touristische Visitenkarte, die gerne hergezeigt wird. Frank Janßen / Peter Diers K O N T A K T 2 . 2 0 0 3 | 13 Der PC Benutzerservice Die Abteilung Sachplanung (SP) Der elektronische „Maschinenpark“ unseres Außendienstagenturen ist nicht gerade klein: 200 Personal Computer, 150 Notebooks, über 100 Drucker. Der PC Benutzerservice sorgt dafür, dass bei der Kundenbetreuung auch auf dieser Ebene alles gut läuft. Bernd Claußen, Ralf Ebeler, Thomas Heuer und Olaf Stolle installieren für unsere rund hundert Agenturen die diversen Hard- und Softwareprodukte, warten sie und bringen sie auf den neuesten Stand. Für neue Mitarbeiter bieten wir intern und externe Schulungen / Weiterbildungen an. Dabei kann sich jeder fit in den gesamten Tarifierungsprogrammen von V-Soft, dem Agentursystem V-maxx, den Internetanwendungen AVS-Web und E-Mail machen. Seit Anfang dieses Jahres gibt es auch Kurse zur Einweisung in die MS Office Produkte Word und Excel. 14 | K O N T A K T 2.2003 Fahnden als Team nach Daten und Trends: Joachim Köster, Sandra Zörner, Barbara Kumbernuß, Sandra Voss, Gerd Gerhardt; es fehlt Simona Sieger. Das Sturmtief „Anna“ im Januar 2002 ist sicher noch vielen persönlich in Erinnerung. Auf dem Sprung für Service-Leistungen: Bernd Claußen, Ralf Ebeler, Thomas Heuer und Olaf Stolle (v.l.). Seit Januar ist das Haus Raiffeisenstraße 39 ihre neue Dienstadresse. Aktuell stehen für uns die Schulungen für das neue Programmpaket „iVAS“ an, das von unserem EDV Dienstleister ivv entwickelt wurde (vgl. die Serie in KONTAKT) und mehr Tempo bei den Arbeitsabläufen erlauben wird. Diese Aufgabe hat einiges Volumen: schließlich müssen sich alle Außendienstmitarbeiter und alle Kollegen vom Innendienst mit dem neuen System vertraut machen. Sie sehen also, auch von dieser Seite her sind wir als der führende Versicherer der Region gut ausgerüstet. P.D. Für die Abteilung Sachplanung war es auch ein Arbeitsthema, das abzuarbeiten war: Wie hat sich das Sturmereignis auf uns und unsere Versicherungsnehmer ausgewirkt? Wie vielen Versicherungsnehmern konnten wir mit einer Entschädigung beistehen? Wer müsste für den nächsten Sturm besser abgesichert werden? Welche Versicherungsnehmer haben überhaupt noch keine Sturmversicherung bei uns? Solche und andere Fragen rund um das Thema Statistiken werden von der Abteilung SachPlanung geklärt, um mit entsprechenden Daten den Innen- und Außendienst unterstützen zu können. Ist z.B. die Einführung eines neuen Tarifs oder die Modernisierung des EDV-Systems geplant, ist die „Truppe“ um Barbara Kumbernuß mit Rat und Tat behilflich. Von der Entwicklung über die technische Umsetzung und die notwendigen Tests bis hin zur Schulung im Bereich Sach- und Haftpflicht sind die Mitarbeiter im Einsatz. Neben den Statistiken und den Fragen zur EDV-Koordination beschäftigt sich die Abteilung noch mit vielen weiteren Projekten. Sie wollen wissen, was das zum Beispiel sein kann? Fragen Sie doch einfach mal nach. P.D. Wir sind’s INTERN Die Abteilungen unseres Hauses stellen sich vor. Diesmal: K O N T A K T 2 . 2 0 0 3 | 15 INTERN 25-JÄHRIGES Dienstjubiläum „Aus eins mach zwei“ Willi Schlarmann Langförden Bremer Tor 12 49377 Vechta Tel: 0 44 41 / 9 27 00 Fax: 0 44 41 / 9 27 07 0 … hatte Horst Schreiber, Vorstandsmitglied der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, im Januar 2003. Dazu beglückwünschten ihn bei einem Empfang Regierungspräsident Bernd Theilen, Vorstandsvorsitzender Franz Thole und viele andere Gratulanten. Viele wollten Leben spenden Die Aktion „Hilfe für Silvia und andere“ war erfolgreich. Fast tausend Menschen ließen sich im August 2002 in die deutsche Datei der Knochenmarkspender eintragen. Für die an Leukämie erkrankte Silvia aus Varel wurde so ein Spender gefunden. Sie erinnern sich: Das Schicksal der zweifachen Mutter aus Varel, die an aplastischer Anämie erkrankt ist und für die eine lebensrettende Knochenmarkspende gebraucht wurde, mobilisierte viele. Kirsten Jäger aus unserem Haus, Ursula Schulze, der Tauchertreff Dekostop aus Oldenburg und die Deutsche Knochenmarkspenderdatei machten auf den Fall aufmerksam – und eine große Welle der Hilfsbereitschaft kam in Gang. Vorstandsmitglied Horst Schreiber engagierte sich, die Öffentlichen Versicherungen halfen den Helfern und gaben finanzielle Unterstützung, und Oldenburgs Oberbürgermeister Dietmar Schütz wurde Schirmherr der Aktion. In Presseberichten wurden die Bürger gebeten, zu helfen und Stammzellen zu spenden. Fast tausend Menschen kamen am 18. August 2002 in die Berufsbildenden Schulen II in Oldenburg, um 10 Milliliter ihres Blutes zur Typisierung abzugeben. Sie stehen nun weltweit auch anderen Leukämiekranken als potentielle Knochenmarkspender zur Verfügung. Weil die Gewebemerkmale der Stammzellenspender mit denen der Patienten nahezu vollständig übereinstimmen müssen, ist es extrem schwierig, jeweils eine geeignete Spender zu finden. Jeder vierte Leukämiepatient wartet vergeblich darauf. Die lebensrettende Transplantation für die zweifache junge Mutter aus Varel steht jetzt in Kürze an. Die Chancen für eine komplette Heilung stehen nach Einschätzung der Ärzte bei über 80 Prozent. An dieser Stelle geht noch einmal ein großes Dankeschön an alle Geldgeber, Helfer und vor allem an alle Blutspenderinnen und Blutspender! Kirsten Jäger 16 | K O N T A K T 2.2003 Martin Wiedemann Lange Straße 31 49377 Vechta Tel: 0 44 47 / 8 56 50 Fax: 0 44 47 / 8 56 51 8 Nadine Meyer, Jürgen Möhring, Sonja Tappehorn, Brigitte Bokern, Willi Scharmann; es fehlt: Victoria Lauern (von links) Martin Wiedemann, Kerstin Fischer, Jutta Moormann, Andrea Decker und Hans-Jürgen Pause (von links) Die beiden Geschäftsstellen der Siefke & Partner OHG in Vechta stehen mit Wirkung zum 1. Januar 2003 unter neuer Leitung. Der Gesellschafter Franz Siefke ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Seine beiden Mitgesellschafter Willi Schlarmann und Martin Wiedemann betreuen jetzt eigenständig jeweils eine Agentur. Mehr Sicherheit für die Bürger In Damme erhielt die Feuerwehr ein neues Löschfahrzeug, nachdem die Stadt dem Förderverein der Feuerwehr für den Fahrzeugkauf rund 220.000 Euro zur Verfügung gestellt hatte. Das 30 Jahre alte Löschfahrzeug (LF) konnte somit durch das neue LF 16/Ts ersetzt werden. 25 Jahre ist Karl-Heinz Obermeyer für die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg bereits im Einsatz. Zu erreichen ist er in der Geschäftsstelle an der Osterstraße 32 – 34 in Cloppenburg. Unsere Agentur in Stuhr ist seit dem 1. Januar mit Heribert Guth besetzt. In der Geschäftsstelle an der Moordeicher Landstraße 3b in 28816 Stuhr unterstützen ihn Dennis Richter, Dorthe Kastens und Brigitte Wende in den Geschäftszeiten: Mo – Do 9.00 – 12.00 und 15.00 – 18.00 Uhr, Fr 9.00 – 12.00 und 15.00 – 17.00 Uhr Tel. 04 21 / 56 25 12 Fax 04 21 / 24 10 96 8 Heribert Guth (rechts) mit seinem Team Dirk Bruns hat zum 1. Januar unsere Geschäftsstelle an der Donnerschweer Straße 129 in Oldenburg übernommen. Unterstützt wird er in seiner Arbeit von Stefanie Eilers. Die Geschäftsstelle ist montags bis donnerstags von 9.00 – 12.30 Uhr und von 15.00 – bis 18.00 Uhr sowie am Freitag von 9.00 – 15.00 Uhr erreichbar. Tel.: 04 41 / 88 31 15 Fax: 04 41 / 8 20 29 K O N T A K T 2 . 2 0 0 3 | 17 VON UNSEREN PARTNERN +++ LZO SPENDET 25.000 Euro für Hochwasser-Opfer Mit 25.000 Euro beteiligt sich die LzO an den Hilfsaktionen für die Opfer der Hochwasserkatastrophe in Ostdeutschland. Vorstandsvorsitzender Wilfried Barnstedt überreichte während der bunt-fröhlichen LzO-Revue „Die 80er Jahre-Show“ einen Scheck in dieser Höhe an Reinhard Köser (Vorsitzender der Geschäftsführung der Nordwest-Zeitungs-Verlagsgesellschaft) und Joachim von der Osten (Vorstandsmitglied des Diakonischen Werkes Oldenburg). Die Nordwest-Zeitung hatte in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Oldenburg mit ihrer traditionellen Weihnachtsaktion Gelder für die Opfer der Hochwasserkatastrophe in Ostdeutschland gesammelt. Die Aktion habe mit einem Spendenvolumen von über 500.000 Euro alle bisherigen Rekorde einer NWZ-Weihnachtsaktion gebrochen. Die LzO kann in jedem Jahr aus Überschüssen des LzO-Prämien-Sparens Mittel für gemeinnützige, soziale und kulturelle Zwecke unterschiedlichster Art zur Verfügung stellen. Seit Einführung der Lotterie vor über 50 Jahren wurden mehr als 8 Millionen Euro für förderungswürdige Projekte eingesetzt. Da die Mittel aus der Lotterie jedoch ausschließlich im Oldenburger Land eingesetzt werden dürfen, hat die LzO angesichts der großen Notsituation der Menschen im Osten Deutschlands in diesem Jahr die Spendensumme aus eigenen Mitteln zusätzlich zur Verfügung gestellt. Im Rahmen ihrer Revue präsentierte die LzO „Die 80er-Jahre Show“ mit den ganz Großen der „Neuen Deutschen Welle“: Spider Murphy Gang, Markus, Hubert Kah und Fräulein Menke. Zum Ausklang gab es einen Ausflug in die Buddy-HollyShow. Die Spitzenmusiker waren kurz entschlossen nach Oldenburg gekommen, nachdem Nena ihren Auftritt krankheitsbedingt abgesagt hatte. Das Publikum war begeistert. LzO Fräulein Menke und Buddy Holly sorgten für gute Stimmung 18 | K O N T A K T 2.2003 KULTURSTIFTUNG DER KÜNSTLER LIEBT Low Tech Ratgeber zur Einkommenssteuer Einen „Ratgeber zur Einkommensteuer 2002“ bietet die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) an. Das ausführliche Nachschlagewerk versteht sich als Orientierungshilfe und umfasst das gesamte für den Veranlagungszeitraum 2002 geltende Einkommensteuerrecht. Neben den gesetzlichen Vorschriften wurden die Einkommensteuer-Durchführungsverordnung (EstDV), die Einkommensteuer-Richtlinien (EstR), die neuesten Verwaltungserlasse und die jüngste höchstrichterliche Rechtssprechung berücksichtigt. Ferner enthält der Ratgeber die für 2002 maßgebende Einkommensteuertabellen sowie ein umfangreiches Sachregister. Er ist in allen Niederlassungen der LzO zum Preis von sechs Euro erhältlich und kann unter www.lzo.com – Rubrik „Aktuelles“ bestellt werden. Fotopreis geht an Reinhard Kühl Der Preisträger des Förderpreises Fotografie 2003 der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg heißt Reinhard Kühl. Der 35jährige Künstler, der in Berlin lebt, hat die Jury des im vergangenen Jahr ausgeschriebenen Preises mit inszenierten Bildern überzeugt, die er in der einfachen Technik der Lochfotografie anfertigt. Am 24. April 2003 wird im Stadtmuseum Oldenburg der Preis verliehen. Als Juroren arbeiteten Dr. Reinhard Tschapke (Leiter des NWZ-Feuilletons), Barbara Alms (Leiterin der städtischen Galerie Delmenhorst), Professor Francois Guiton (Hochschule für Künste, Bremen), der Künstler Bernd Schwarting (Berlin) und Vorstandsmitglied Horst Schreiber (v.l.) K O N T A K T 2 . 2 0 0 3 | 19 KULTURSTIFTUNG KULTURSTIFTUNG K Hooksieler Szenerie mit Plastikpüppchen „Rotarmisten“ aus der Spielzeugkiste gehen vor dem Berliner Reichstagin Stellung aum war die Anzeige für den Fotopreis in der überregional verbreiteten „Kunstzeitung“ veröffentlicht und die Verteilung der Ausschreibungs-Prospekte abgeschlossen, stand bei der Kulturstiftung das Telefon nicht mehr still. Viele Künstlerinnen und Künstler reagierten sofort und wollten mehr wissen – und erfuhren, wie streng die Bewerbungsbedingungen gesetzt waren. Fotoamateure sollten nicht angesprochen werden, auch galt eine Altersbegrenzung. Schließlich soll der Förderpreis wirklich Künstlern helfen, die am Beginn einer selbständigen künstlerischen Tätigkeit stehen. Entsprechend mussten auch streng professionelle Unterlagen eingereicht werden. Genau 20 Bewerberinnen und Bewerber stellten sich schließlich dem Wettbewerb. Die Einsendungen kamen zum Teil von weither – u.a. aus New York, London, Hamburg, Düsseldorf und Köln – und natürlich aus dem Oldenburger Land. Die Jury hatte am 8. Januar 2003 reichlich zu sichten. Sie setzte sich zusammen aus der Leiterin der Städtischen Galerie Delmenhorst, Barbara Alms, dem Medienkünstler und Kunstprofessor Jean-Francois Guiton von der Bremer Hochschule für Künste, dem Feuilletonchef der Nordwest-Zeitung Oldenburg, Dr. Reinhard Tschapke, dem Künstler Bernd Schwarting, der derzeit auf Erfolgskurs in der deutschen Kunstszene ist, und dem Mitglied der Vorstandes der Kulturstiftung, Horst Schreiber, der in beratender Funktion dabei war. Hinter verschlossenen Türen wurden Dias und Papierabzüge studiert, Kataloge geblättert, Biografien gelesen und Meinungen ausgetauscht. Verschiedenste Kriterien wurden abgefragt: sind die vorgelegten Arbeiten technisch perfekt und originell, wird mit ihnen eine eigene künstlerische Position vertreten oder etwa nur Vorhandenes nachgearbeitet? Ist die Arbeit spannend oder nur „artig“? Das Urteil fiel schließlich einstimmig aus: Reinhard Kühl machte das Rennen. Seine Bilder, die auf eigentümliche Weise zugleich historisch und aktuell wirken, faszinierten sofort: Da sah man historische Szenerien, wie man sie als Dokumentarfotografien von Kriegsberichterstattern des Zweiten Weltkrieges kennt – Rotarmisten neben Panzern, sichtlich im Sturm auf das Berliner Reichstagsgebäude. Neben dem Gebäude allerdings ragen auf Kühls Bildern die Baukräne der Berliner Republik empor. Der Künstler hat die kriegerische Szene nur nachgestellt: Mit Spielzeugfiguren, am authentischen Ort, über ein halbes Jahrhundert später. Wenn man Kühl, Jahrgang 1967, über seine Arbeit befragt, zeigt er zur Erklärung eine Kiste mit Legionen winziger Spielzeugfigürchen – viele gerade mal zwei bis drei Zentimeter hoch. Diese Winzlinge aus Plastik werden von ihm auf einer Malerpalette wie auf einer Minibühne arrangiert. Und dieser Bühne wiederum gibt er eine reale Riesen-Kulisse. Mal sind es Straßen, mal Landschaften, Berge, das Meer. Mit einer alten Rollkamera aus den 30er Jahren („vom Flohmarkt“), deren Linse er ausgebaut hat, lichtet er die Komposition 20 | K O N T A K T 2.2003 Reinhard Kühl hat sich mit seinen Arbeiten schon Anerkennung in der Kunstsze- der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg wird, erreichte Kühl in Berlin, als er gerade seine Koffer für einen Aufenthalt in Hooksiel gepackt hatte. Dort ist er – der Zufall wollte es so – als Stipendiat des Künstlerhauses für die erste Jahreshälfte 2003 ausgewählt worden. Bis Anfang Mai arbeitet er also hochkonzentriert im Oldenburger Land. „Die Fotografien wirken oft wie Fundstücke aus alten Fotoalben.” ne erarbeitet. Und er breitet eine ganze Palette immer neuer Ideen aus: Da wird ein berühmtes Gemälde nachgestellt – ein Figürchen, vor genau der Naturkulisse, die ein Künstler vor einem Jahrhundert auf die Leinwand gebannt hat. Oder es wird die Familiengeschichte von „Onkel Karl“ neu ins Bild gesetzt, ein Spielzeugtrabi mit Wattebausch als Qualmwolke vor heutiger Straßenkulisse aufgefahren, oder ein knorriges Plastik-Männchen zur historischen Kanone am „Hohen Stuhl“ in Hooksiel gestellt. Nach Niedersachsen hat den gebürtigen Badener sein ehemaliger Kunstlehrer und Mentor geholt. Als der nach Westerstede zog, nahm sich auch Kühl hier 1986 einen Wohnsitz. Er ist gern unterwegs, sagt er, aber er liebt die Anlaufstelle im Nordwesten, die Ruhe und den Input ganz anderer Eindrücke. Seine Fotoarbeiten werden von der Kulturstiftung anlässlich der Preisverleihung am 24. April im Oldenburger Stadtmuseum bis zum 8. Mai präsentiert. Außerdem gibt es eine kleine Publikation über den ersten Träger des Förderpreises der Kulturstiftung. Die Nachricht, dass er der erste Preisträger des Förderpreises der Kulturstiftung Jörg Heiduk Reinhard Kühl – Biografie 1967 1986 in Lörrach geboren Zweitwohnsitz in Westerstede lebt und arbeitet seit 1988 in Berlin und Westerstede 1991 - 97 Studium der Malerei und Fotografie an der Hochschule der Künste Berlin 1992 Surikow Institut Moskau 1993 Akademie der schönen Künste Vilnius 1994 Chelsea College of the Art Institute of Chicago 1996 Hochschule für Kunst und Design Budapest 1997 Meisterschüler bei Prof. Dieter Appelt Einzelausstellungen (Auswahl seit 1999) 1999 2000 2001 „Onkel Karl“: Familiengeschichte in Szene gesetzt dann ab. Der Übergang vom Modell zum realen Hintergrund verwischt mit dieser Low-Tech-Methode. Die Fotografien wirken oft wie Fundstücke aus alten Fotoalben. Und der Betrachter kommt ins Rätseln: Was ist Schein? Was ist Realität? 2002 The Process Room, Irish Museum of Modern Art, Dublin Irish Times, Galerie Koch und Kesslau, Berlin sztuka, Galerie Bebensee, Hamburg, Kunstverein Gifhorn still_life, Galeria Prowincjonalna, Slubice Onkel Karl, Galerie Pankow, Berlin Neben der Zeit, Zeppelin Museum Friedrichshafen Georg-Kolbe-Preis 2002, Georg Kolbe Museum Berlin Souvenir, Kunstverein Unna deja vue, Galerie Bebensee, Hamburg K O N T A K T 2 . 2 0 0 3 | 21 SPONSORING SPONSORING inside the night Zehntausend Besucher waren dabei: das Pop-Festival „Inside the Night“ der Nordwest-Zeitung zog Publikum wie eh und je. Die Laune war prächtig, Ben, Scooter, B3, Bro’Sis und viele andere Künstler brachten die Jüngeren zum Jubeln. Die Öffentlichen Versicherungen waren Sponsor des Festivals in der Weser-Ems-Halle. Ihr Info-Stand war beliebte Anlaufstelle in den Pausen. Es gab Informationen satt. Und wer eine Fahrt in Fun-Car wagte, konnte auch noch tolle Preise gewinnen. U. Sch. 22 | K O N T A K T 2.2003 K O N T A K T 2 . 2 0 0 3 | 23 BUCHTIPP Die Naturheilkunde geht allgemein davon aus, dass beim Heilfasten der Körper entgiftet und entschlackt wird. Wenn der Körper an seine Reserven geht, werden auch die im Fettgewebe gespeicherten Schadstoffe abgebaut. Allerdings lässt sich die viel gerühmte Entschlackung beim Heilfasten schulmedizinisch nicht nachweisen. Wer nur eben eilig ein paar Pfunde loswerden will, sollte es lassen. Heilfasten hat etwas mit ganzheitlicher Lebens- Jährlich eine Fastenwoche führung zu tun. Es entschlackt nicht nur den Körper: Mit kontrolliertem Hungern lassen sich auch Erkrankungen wie Rheuma und Diabetes bekämpfen. Und: Fasten macht sogar glücklich. FASTEN Gegen die Schwere im Bauch In allen Kulturen kennt man das Fasten, seit alters her. Viele Religionen schreiben es für einen bestimmten Zeitraum vor. Im Christentum etwa wird durch das Hungern über einen begrenzten Zeitraum Buße getan. Doch Fasten ist nicht nur Entsagung – es kann auch glücklich machen. Fastende entwickeln Elan und Energie, erleben häufig sogar euphorische Zustände. Nach zwei bis drei Tagen setzt, so wissen Mediziner, ein „Gute-Laune-Effekt“ ein. Im Gehirn wird vermehrt Serotonin ausgeschüttet, das eine harmonisierende Wirkung hat. Die Fastenden verspüren Ruhe und Gleichmut – ein ähnlicher Effekt, so der Neurologe Dr. Gerald Hüther von der Universität Göttingen, wie ihn Anti-Depressiva hervorrufen. Die Naturheilkunde kennt darüber hinaus die heilende Wirkung des Fastens: Besonders bei Darmerkrankungen, Rheuma, Diabetes und Stoffwechselstörungen hat sich der Verzicht auf feste Nahrung als eine erfolgreiche Behandlungsmethode etabliert. Von der Schul- 24 | K O N T A K T 2.2003 medizin noch immer misstrauisch beäugt, bieten mittlerweile Kliniken in ganz Deutschland stationäre Fastenkuren an, die auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Reichlich trinken Wer sich für Heilfasten entscheidet, verzichtet für einen Zeitraum von üblicherweise drei Wochen auf feste Nahrung und lebt von Reserven seines Körpers. Trinken darf und soll er dabei reichlich. Der Ernährungsplan während einer Kur kann sehr unterschiedlich sein, je nachdem, welche Methode und Schule gewählt wird. Nach der Schule Dr. Buchinger werden die Körperfunktionen mit Tees, Fruchtsäften, Suppen oder Buttermilch aufrecht erhalten. Zusätzlich müssen große Mengen Mineralwasser getrunken werden. Nach der F.X. Mayr-Methode erhalten die Patienten lediglich trockene Brötchen und ein Glas Milch pro Tag. Zwar lassen sich viele chronische Erkrankungen auch durch Fasten nicht be- einflussen. Doch nach Meinung der Experten können beispielsweise rheumatische Leiden erheblich gelindert werden: „Viele unserer Rheumapatienten“, so etwa Dr. Dr. Bernhard Uehleke vom Berliner Immanuel Krankenhaus, „die einmal im Jahr zum Heilfasten kommen, erleben eine erhebliche Verbesserung.“ Auch gegen allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen und Neurodermitis werden dort Fastenkuren eingesetzt. Selbst bei Diabetikern, die täglich eine bestimmte Dosis Insulin brauchen, werden – unter genauer Kontrolle – Erfolge verzeichnet: „Wir haben schon etliche Diabetiker von der Insulin-Pumpe geholt“, berichtet Uehleke. Durch Heilfasten nehme die allgemeine Entzündungsbereitschaft des Körpers ab, erklärt der Mediziner. Denn das menschliche Immunsystem sei an die Darmfunktionen gekoppelt, die sich regenerieren könnten, wenn eine Zeitlang auf feste Nahrung verzichtet wird. Gewarnt wird von den Experten, sich eine Fastenstrecke aufzuerlegen, um Fettpolster loszuwerden. Der Körper stellt sich, so die Erfahrung, während des Fastens auf einen sparsameren Energieverbrauch ein. Eine derartige Umstellung kann danach erst recht zu Übergewicht führen. Dennoch, auch Gesunde können durch präventives Heilfasten ihr allgemeines Wohlbefinden verbessern. Die Heilpraktikerin Stefanie Wenzel rät sogar dazu, einmal jährlich eine Fastenwoche einzulegen: „Blut und Gewebe werden gereinigt und das Immunsystem aktiviert.“ Gerade für Menschen, die anfällig für Infekte sind, sei dies eine sinnvolle Maßnahme. Auch hoher Blutdruck lasse sich positiv beeinflussen. Viele Fastende, so die positive Perspektive, fühlen sich leicht, befreit von der Schwere im Bauch, und auch geistig fiter. Da man während der Fastentage leichter friert, empfiehlt Wenzel im übrigen, die Kur im Frühjahr oder Sommer anzugehen. Der gewohnte (Arbeits-)Alltag muss dabei keineswegs geändert werden. Doch günstiger ist es, dem Körper ein wenig Ruhe zu gönnen – und zugleich in Bewegung zu bleiben: Mediziner empfehlen Schwimmen, Radfahren, Spazierengehen. Mindestens fünf bis sieben Tage sollte das Heilfasten andauern. Weitere zwei Tage sollten dafür verwendet werden, den Körper langsam wieder an eine normale Ernährung zu gewöhnen. FÜR SIE GELESEN GESUNDHEIT Von dieser Landschaft kann man eigentlich gar nicht genug bekommen: endlose Horizonte und Wasserflächen, in denen sich Himmel spiegelt, einsame Deichstriche, wogende Gräser, gedrungene alte Bauten. Jürgen Woltmann hat in purer Schwarz-Weiß-Fotografie das Land am Jadebusen porträtiert. Wer Lust auf Besinnliches hat und nicht nur auf touristische Vergnüglichkeiten steht, wird sich dem spröden Charme dieser Bilder nicht entziehen können. Die informativen Texte von Karl Heinz Bonk geben einen guten Hintergrund für alle, die gern auf Entdeckungsreise in die Region gehen. Vorfreude auf sommerlichen Insel-Vergnügen kann Nils Aschenbeck mit seinem Wangerooge-Band aktivieren. Er hat Streifzüge durch die Geschichte der Insel in Wort und Bild zusammengetragen. Ausgangspunkt dabei sind die Aufzeichnungen des Pastors Theodor H. D. Schmedes, der 1851 seinen Dienst auf der Insel antrat und sich auch als unermüdlicher Chronist empfahl. Ob er die Insulaner und ihr Familienleben kommentierte, das bauliche Erscheinungsbild schildert oder über die große Sturmflut von 1854 berichtet – der Blick zurück in die Geschichte der beliebten „Oldenburger“ Insel fasziniert und macht wohl nicht nur treuen Insel-Gästen Spaß. Grundsätzlich ist das Fasten aber kein Kinderspiel – Vorsicht ist geboten: Wer eine Kur auf eigene Faust angehen will, sollte sich auf jeden Fall zuvor gründlich ärztlich untersuchen lassen und für eine ärztliche Begleitung während der Kur sorgen. Für Kinder und Schwangere ist das kontrollierte Hungern tabu. Auch für Mädchen und junge Frauen, die zur Magersucht tendieren, kann es nicht empfohlen werden. Wiebke Bergemann Jürgen Woltmann: „Land am Jadebusen“. Fotografische Impressionen mit Textbeiträgen von Karl-Heinz Bonk. 120 Seiten, 17,80 Euro Wangerooge. Eine Insel erzählt Geschichte. Zusammengestellt von Nils Aschenbeck. 48 Seiten, 31 sw Abb., 9,80 Euro Beide Bände sind 2002 im Isensee Verlag Oldenburg erschienen. N.W. K O N T A K T 2 . 2 0 0 3 | 25 VIEL SPASS a bs S i l b e n -Preisrätsel Lösen Sie bitte die Fragen – dann nehmen Sie bitte aus dem ersten Wort den ersten Buchstaben, aus dem zweiten Wort den zweiten Buchstaben und so weiter – letztlich ergibt sich das Lösungswort: eine Ernährungsaufnahme für eine Bevölkerungsgruppe. 1. so wird ein Landwirt auch genannt 2. Abstellgebäude für Kraftfahrzeuge 3. andere Bezeichnung für Wohnzimmer 4. Tochter von Elisabeth II 5. männlicher Sänger 6. Gegenteil von Ende 7. tiefgekühlte Kartoffelstreifen 8. Dienstleister für Reisende 9. hier endet Norddeutschland 10. Sitzmöbel für Kleinkinder 11. natürliches Getränk 12. Titel eines Schlagers von Mike Krüger 13. Bauwerk in San Franzisko 14. Liegeplatz für Patienten 15. Führungskraft k hier sind die Buchstaben / Wortsilben: a – ab – al – an – bau – be – be – brü – cke -der – den – di – er – fer – fri – ga – ga – ge – ger – ginn – gol – gott – kin – kof – küs – lungs -mein – mes – mi – ne – ner – nor – nord – o – ons – pe – pom – ra – rek – see – ser – stu – stuhl – te – te – te – tei – ter – tes – ti – tisch – tor – trä – wal – was Als Preise winken: 1) Duschradio „Showerboy“ 2) Reisespiel Back Gammon 3) Mini-Lichtsack Die Mitglieder der Redaktion sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Lösung des letzten Rätsels lautete: Rückenschule, Lauftraining, Fitnessstudio Herzlich Willkommen bei den Öffentlichen Die Gewinner der letzten Ausgabe: 1. Preis: Hilke Drieling, Vertrieb 2. Preis: Wilfried Wieschollek, Sach-Betrieb 3. Preis: Alfred Thiel, ZA Neue Mitarbeiter/innen DAS DESSERT ZUM FEIERTAG Apfeltraum Zubereitung: 2 Gläser Apfelmus in eine Form geben. Löffelbiskuits darauf legen und leicht in das Apfelmus hineindrücken. Die Löffelbiskuits mit Rum beträufeln. 500 g Magerquark, 1 Becher Schmand, 1 Pck. Philadelphia Doppelrahmfrischkäse und 150 g Zucker verrühren. 1 Becher Sahne schlagen und unter die Quarkmasse heben. Die Masse auf die Biskuits geben und mehrere Stunden zum Durchziehen in den Kühlschrank stellen. Vor dem Verzehr KakaopulT.T. ver über das Dessert streuen. „GUTEN APPETIT“ 26 | K O N T A K T 2.2003 HERAUSGEBER Öffentliche Versicherungen Oldenburg Staugraben 11 26122 Oldenburg KONTAKT¬@ ¬ oevo.de REDAKTION Peter Bruns, Peter Diers, Jörg Heiduk, Jörg Löffler, Tanja Tilgner, Nicole Warnken; Uwe Schucht (Fotos) Christina Ruß Stefanie Laing Stefan Frels SB Sach-Betrieb 1. Januar 2003 Kundendienstinspektorin (KDI) 1. Januar 2003 SB Sach-Schaden– Wertermittlung/ Schadenregulierung 1. Januar 2003 VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT Christian Bunk Tel. 0441 – 22 28 316 Fax 0441 – 22 28 440 GESTALTUNG Schwanke/Raasch graphik design, Hannover DRUCK Prull-Druck GmbH & Co KG, Oldenburg Helge Dähling Frank Bohlen Rainer Albers Clemens Bert Kundendienstinspektor (KDI) 1. Januar 2003 K-Sachverständiger SR-Stelle Oldenburg 1. März 2003 SB K-Antrag 1. März 2003 SB Sach-Schaden – Werteermittlung/ Schadenregulierung 1. April 2003 K O N T A K T 2 . 2 0 0 3 | 27