SZ-Archiv: A58258464
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SZ-Landkreisausgaben STADTVIERTEL Freitag, 10. Oktober 2014 München Nord Seite R10 Schöner lernen Die Bavarian International School eröffnet parallel zu ihrem Stammsitz in Haimhausen eine Dependance in Schwabing von thomas kronewiter angemietet. Dass es modern – unter anderem mit Whiteboard statt Tafel – ausgestattete Klassenräume, eine Mensa und auch Bücherei haben wird, steht außer Frage. Leitungs-Board und Direktorium warben für ihr Projekt im Maximilianeum mit einer virtuellen Tour durch das Außengelände und die Innenräume. Der Schwabinger Ableger, der einen Wunsch vieler in München ansässiger Eltern aufnimmt, sei nicht zuletzt eine „logistische Operation“, erläuterte Direktorin Chrissie Sorenson. Den Hauptsitz im Haimhauser Schloss fahren täglich 65 Busse an, Fahrten aus München dauern im Durchschnitt eine Dreiviertelstunde. Gerade den Jüngsten will man künftig eine InnenstadtAlternative anbieten – auch wenn der funktionale Zweckbau mit seinen großen Glasflächen und dem Spielplatz im rückwärtigen Bereich, der zunächst nur auf 5000 Quadratmetern genutzt wird, natürlich nicht die Anziehungskraft haben dürfte wie das Schloss in Haimhausen. Schwabing – Exakt im 25. Jahr ihres Bestehens, im August 2015, wird die Bavarian International School (BIS) parallel zu ihrem Stammsitz in Haimhausen eine Filiale in Schwabing eröffnen. Auf 7500 Quadratmetern und in rund 30 Klassenzimmern sollen zunächst 200, später dann 500 Kinder im Grundschulalter unterrichtet werden. Der Begriff Grundschulalter gilt angesichts der vier- bis elfjährigen Kinder nur annähernd, denn die komplett englischsprachige Privatschule BIS folgt nicht dem deutschen Schulsystem und schon gar nicht dem bayerischen Lehrplan. Angestrebt wird vielmehr das International Baccalaureate. Warum die BIS das glanzvolle Ambiente des Maximilianeums für eine Art Marketing-Auftakt nutzte, erklärt sich aus der Zielgruppe der überaus erfolgreichen Privatschule mit derzeit mehr als 1000 Schülern aus 48 Ländern. Besonders angesprochen sind Familien mit internationalem Hintergrund, also in und um München sta- Gerade den Jüngsten tionierte Manager, Diplomaten, Geschäftswill man künftig eine leute. Außerdem auch deutsche (werdende) Führungskräfte, die damit rechnen, zu- Innenstadt-Alternative anbieten mindest zeitweise im Ausland eingesetzt Dass international orientierte Eltern bezu werden und ihren Kindern dort die Bildungschancen offen halten wollen. Leisten sonders in der boomenden Metropole Münkann sich das Ausbildungsprogramm der chen ein solches Angebot dennoch geradeBIS wohl nicht jedermann: Schon im Vor- zu suchen, verdeutlichten Manager des gloschul- und Grundschulbereich werden bal agierenden Beratungsunternehmens jährliche Schulgebühren von 10 000 bis McKinsey und der Softwareschmiede Mi12 000 Euro fällig, danach klettert diese crosoft. Letztere zieht gerade aus der bisherigen Deutschland-Zentrale in UnterSumme auf bis zu 16 000 Euro. Diese Einnahmen ermöglichen dem Trä- schleißheim in die Parkstadt Schwabing. gerverein auch, einen Neubau im nördli- Von dort trennen Firmenmitarbeiter mit chen Schwabing nach eigenen Vorstellun- Kindern vom neuen Campus nur die Schengen planen und ausstatten zu lassen. Das kendorfstraße – und ein Fußweg von weniGebäude an der Leopoldstraße 208 wird gen Minuten. DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de Hell und freundlich: Auf 7500 Quadratmetern, in rund 30 Klassenzimmern, sollen bis zu 500 Kinder unterrichtet werden. SIMULATIONEN: BIS A58258464 tkronewiter