Deutscher Schuheinzelhandel profitiert von ständig
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Deutscher Schuheinzelhandel profitiert von ständig
TEXTINATION NEWSLINE 03.08.2010 Deutscher Schuheinzelhandel profitiert von ständig neuen Modeimpulsen Die Mode hat in den letzten drei bis vier Jahren die Füße entdeckt und schmückt diese mit immer ausgefalleneren und decorativen Schuh-Elementen. Wie Brigitte Wischnewski, Präsidentin des Bundesverbandes des Deutschen Schuheinzelhandels/BDSE (www.bdse.org) , Köln, und Inhaberin mit ihrer Tochter von drei Schuhgeschäften in der 3. und 4. Generation im gehobenen-, mittleren und preisgünstigen Bereich im westfälischen Lübbecke bei Minden gegenüber Textination in einem Telefoninterview erklärte, konnte davon die Branche auch im ersten Halbjahr 2010 mit einem voraussichtlichen Umsatzplus von 2,5% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum profitieren. Angeregt wurden die Konsumentenwünsche nach schönen und modischen Schuhen für © Görtz GmbH die Damenwelt durch die Fernsehserie aus Hollywood „Sex and the City“, die auch als bisher zwei erfolgreiche Kinofilme laufen. Einen Namen bei den dort gezeigten HighheelSchuhmodellen machte sich der in London lebende chinesische Stardesigner Jimmy Choo, der das Cordwainers College in der britischen Hauptstadt absolvierte. Auch der spanische Designer Manolo Blahnik, der Kunst und Literatur, aber nie Schuhdesign studierte, rückte den Schuh mit seinem ausgefallenen Design für die breite Verbraucherschicht in den Mittelpunkt. Nicht zu vergessen ist auch die Heidi Klum-Fernsehschau mit © Textination GmbH den verwegenen Schuhmodellen ihrer Topmodelle. Auch das Deutsche Schuhinstitut (DSI) in Offenbach hat mit seinen Trendaussagen und seiner jährlichen Schuhmodenschau in Frank© Buffalo Boots GmbH furt viel für den modischen Schuh beigetragen. Trendleader in Sachen Schuhmode ist z.B. die Marke Buffalo mit dem jetzigen Werbespruch „der coolste Schuh-Trend des Sommers lässt Frauenherzen höher schlagen: Ankle-Boots in grauem Nubukleder mit ca. 2,5 cm Lack-Plateau und Highheel aus Lack sowie großzügig eingesetzten schwarzen Deko-Zipper“ (rd. 200 Euro). Zur Mercedes-Benz Fashion Week in Berlin präsentierte sich bei der StyleNite im Friedrichstadtpalast die Hamburger Schuhkette Görtz © Görtz GmbH mit „Görtz designed by Kaviar Gauche“ – Damenschuhe und –Stiefel mit High Heels/acht Modelle/Styling Jessica Klimach. Erfreulich ist, dass der Konsument wieder mehr Geld für Schuhe ausgibt. Findet er ein begehrenswertes Modell, so spielt der Preis keine Rolle. Insgesamt gesehen hat die deutsche Schuhindustrie in Sachen Mode und Design gewaltig aufgeholt. Dies ist vor allem auch ein Verdienst der nationalen Ausbildungsstätten wie Deutsche Schuhfachschule Pirmasens, Gesamthochschule Kassel/Industrial-Design, FH für Gestaltung Pforzheim/Fachbereich Design –1– © HDS - Bundesverband der Schuhindustrie e.V. und Staatliche Akademie der Bildenden Künste/ Produktgestaltung Stuttgart. Laut B. Wischnewski sind gegenwärtig die Renner im Abverkauf bei Damenschuhen Ballerinas sowie Römerund Schaftsandalen in der Farbe Schwarz. Bei Herrenschuhen gehen besonders sämtliche Stoff- und Ledersneakers sowie Pantoletten gut. Verkaufsschlager bei Kinderschuhen sind Converse-Leinenmodelle. Erfreulich ist auch, dass Kinder von Inhabern mittelständischer Schuhfachgeschäft wieder bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und die Geschäfte ihrer Eltern zu übernehmen. Eine profunde Grundlage bilden hier die verschiedenen Abschlussqualifikationen der LDT Nagold, Fachakademie für Textil & Schuhe. Die Geschäfte der Bran© GDS & GLOBAL che bei den EinkaufsverSHOES einigungen ANWR (Ariston-Nord-West-Ring), Garant Schuh + Mode AG, Rexor, Sabu und GEB verliefen im 1. Halbjahr gut. © Textination GmbH Gewisse Sorgen bereiten aber die zunehmende Anzahl von Monostores deutscher Schuhproduzenten wie z.B. Lloyd sowie die starke Verkaufsflächenexpansion durch neue Einkaufs- und Shoppingzentren. Der Verbraucher kann seinen Euro nur einmal © GDS & GLOBAL ausgeben. Auch wächst SHOES der Online-Schuhhandel getrieben durch neue Anbieter wie Mirapodo vom OttoKonzern und Zalando mit seiner Fernsehwerbung. Zielgruppen sind hier vor allem die jungen Konsumenten mit ihrer Internet-Lust. Es ist aber nicht so einfach Schuhe online zu vermessen. Nicht zuletzt beträgt daher bei online-Käufen die Rücksendequote 25 bis 40%. Wie B. Wischnewski erklärte, ist es hier schwierig eine Zehn-Jahres-Prognose darüber abzugeben, wie sich das OnlineGeschäft auf die Existenz der mittelständischen Schuhfachgeschäfte auswirken wird. Um sich jetzt im harten Wettbewerb weiter behaupten zu können, sind für diese besonders freundliches Verkaufspersonal mit profundem Fachwissen, Service für den Kunden rund um die Uhr mit einfallsreichen Aktionen, immer aktuell modische Markenschuhe und gegenüber den großen Wettbewerbern angepasste Öffnungszeiten wichtig. Gert Krockert –2–