Asian New Wave
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Asian New Wave - Eine Filmreihe - INVISIBLE WAVES LAST LIFE IN THE UNIVERSE DUELIST VITAL HAZE* HWAL – DER BOGEN BIG BANG LOVE, JUVENILE A* STRANGE CIRCUS TEARS OF THE BLACK TIGER THE GLAMOROUS LIFE OF SACHIKO HANAI* (NUR AUF DVD) - vorläufiges Presseheft - Allgemeine Zugangsdaten für Bild- und Textmaterial: Benutzername: Presse Passwort: MilaSuperstar Rapid Eye Movies Aachener Straße 26 50674 Köln Telefon 0221 - 569 579 0 Fax 0221 - 569 579 99 e-mail [email protected] www.rapideyemovies.de Pressenotiz................................................................................................................. 2 Kurzinhalte .................................................................................................................. 2 INVISIBLE WAVES........................................................................................................……………2 LAST LIFE IN THE UNIVERSE……………………………………………………………………………. 2 DUELIST......………………………………………………………………………………………………3 VITAL..…………………………………………………………………………………………………… 3 HAZE……………………………………………………………………………………………………...3 HWAL - DER BOGEN .................................................................................................................... 4 BIG BANG LOVE, JUVENILE A..…………………………………………………………………………..4 STRANGE CIRCUS………………………………………………………………………………………..5 TEARS OF THE BLACK TIGER……………………………………………………………………………5 THE GLAMOROUS LIFE OF SACHIKO HANAI…...………………….……………………………………. 6 Pen-ek Ratanaruang (INVISIBLE WAVES; LAST LIFE IN THE UNIVERSE) …………………..6 LEE Myung-See (DUELIST)……………………………………..………...…………………6 Shinya TSUKAMOTO (VITAL, HAZE)…...…………………………………..………………7 KIM Ki-Duk (HWAL-DER BOGEN)....................................................................................8 Takashi MIIKE (BIG BANG LOVE, JUVENILE A)……..……………………………………….8 Sion SONO (STRANGE CIRCUS)…………………………………….…………………...…10 Wisit Sasanatieng (TEARS OF THE BLACK TIGER)…………………….…...……………..10 Mitsuru MEIKE (THE GLAMOROUS LIFE OF SACHIKO HANAI)……………………..………11 ASIAN NEW WAVE SEITE 1 ............................................................................... Pressenotiz Das Aufregendste, was das asiatische Kino derzeit zu bieten hat in einer Filmreihe. Mit Asian New Wave präsentiert Rapid Eye Movies die ganze Stilvielfalt aktuellen asiatischen Kinos. Diese Auswahl bringt Filme von jungen Regisseuren aus Korea, Japan und Thailand zusammen, denen eins gemeinsam ist: Sie sind Visionäre des Visuellen und Autorenfilmer der neuen Generation ............................................................................... Kurzinhalte INVISIBLE WAVES ein Film von Pen-Ek Ratanaruang: Thailand / Niederlande 2006 · 115 Minuten · OmdU · 35mm · Farbe „another example of the creative forces at work in pan-Asian cinema“ Hollywood Reporter Auf einem Passagierschiff im Meere Südostasiens blickt Kyoji (Tadanobu ASANO) versteinert auf Hongkong zurück. Eine verhängnisvoll tödliche Affäre mit der Frau seines Chefs zwang ihn zur Flucht. Von den unsichtbaren Wellen des Schicksals getrieben führt ihn seine Fahrt nun nach Thailand ins Ungewisse: Welches neue Unheil erwartet ihn in der Fremde? Wird er die geheimnisvolle Noi (GANG Hye Jung) wiedersehen? Wie weit muss er gehen, um sein Leben zu retten? Doch schon bald kehrt er zurück und steht auf der Suche nach Vergeltung chancenlos dem Glück seines größten Feindes gegenüber. INVISIBLE WAVES führt den thailändischen Regisseur Pen-Ek Ratanaruang nach dem großen Erfolg von LAST LIFE IN THE UNIVERSE erneut mit dem japanischen Schauspielstar Tadanobu ASANO (ZATOICHI) und dem Kameravirtuosen Christopher Doyle (IN THE MOOD FOR LOVE, HERO) zusammen. Der Film ist melancholisch schönes Melodram und unberechenbar packender Thriller zugleich. LAST LIFE IN THE UNIVERSE ein Film von Pen-Ek Ratanaruang: Thailand / Japan 2003 · 112 Minuten · OmdU · 35mm · Farbe „full of magical surprises“ BBC Kenji (Tadanobu ASANO), ein japanischer Bibliothekar in Bangkok, ist Perfektionist: Seine Kleidung sitzt tadellos, seine Wohnung ist bis in den letzten Winkel sortiert. Nur der Selbstmord will ihm nicht gelingen. Immer wieder platzen andere Menschen in seine geordnete Welt. Erst unterbricht ihn sein krimineller Bruder beim Erhängen, dann holt ihn der Unfalltod der jungen Nid vom Brückengeländer. Mit ihrer Schwester Noi (Sinitta Boonyasak), entwickelt er schließlich eine fragile Beziehung im emotionalen Niemandsland des Gegensätzlichen. LAST LIFE IN THE UNIVERSE ist mehr als nur „Asiens Antwort auf LOST IN TRANSLATION" (The New York Times): Regisseur Pen-Ek Ratanaruang drehte mit Kameramann Christopher Doyle (HERO, IN THE MOOD FOR LOVE) und dem japanischen Schauspielstar Tadanobu Asano (ZATOICHI) eine bittersüße Romanze im Stile Wong Karwais. Gleichzeitig unterhält der Film mit Anspielungen auf ASANOs Rolle im ASIAN NEW WAVE SEITE 2 Kultyakuzafilm ICHI THE KILLER und dessen Regisseur Takashi MIIKE selbst, der in einer Nebenrolle als modebewusster Yakuzaboss auftritt. So reflektiert LAST LIFE IN THE UNIVERSE die zunehmende Verschmelzung der nationalen Kinos: Die Schönheit von Hongkong trifft auf den abgründigen Humor Japans. DUELIST ein Film von LEE Myung-See: Südkorea 2005 · 111 Minuten · OmdU · 35mm · Farbe „Absurde Komik und Fights, vor denen die Shaw Brothers niedergekniet wären.“ Fantasy Filmfest Korea im Zeitalter der Chosun-Dynastie: Die Polizistin Namsoon (Ji-won HA) und ihr Mentor Ahn (Sung-kee AHN) sind Geldfälschern auf der Spur, ohne zu ahnen, dass hinter den kriminellen Machenschaften der Verteidigungsminister Song Piljoon (Young-chang SONG) steckt. Die Ermittlungen führen sie zu dem wortkargen, aber kampfstarken „Sad Eyes" (Dong-won KANG), der rechten Hand des Ministers. Namsoon nimmt sich vor, den mysteriösen Mann zu besiegen - und verliebt sich in ihn. Schon bald stehen sie sich zum finalen Duell gegenüber, an dessen Ende nur der Tod stehen kann. Doch so lange ihr Kampf währt, zählt allein das Duell, der Tanz, die Auseinandersetzung. DUELIST überzeugt durch seine starke, strahlende Ästhetik, spannungsgeladene Schattenspiele und Martial-Arts-Sequenzen, die eher an einen leidenschaftlichen Pas de Deux erinnern, als an einen Kampf. Ein bildstarker Mix, der Witz und Finesse, Schwertakrobatik und Melodram vereint. VITAL ein Film von Shinya TSUKAMOTO: Japan 2004 · 86 Minuten · 35mm · Farbe „Ein Film von intensiver Schönheit.“ midnighteye.com Der Medizinstudent Hiroshi (Tadanobu ASANO) erwacht nach einem Autounfall im Krankenhaus. Er kann sich weder an den Unfall noch an sein früheres Leben erinnern. Nachdem ihm ein Anatomiebuch in die Hände fällt entdeckt er erneut seine Leidenschaft für die Medizin und nimmt seine Studien wieder auf. Als die Sektion einer Leiche auf dem Stundenplan des Anatomiekurses steht, findet er sich vor dem Körper einer jungen Frau wieder. Ohne zu wissen wer da vor ihm liegt, beginnt Hiroshi, sie aufzuschneiden und erkennt, dass mit jedem Schnitt langsam ein Teil seiner Erinnerung zurückkehrt. Fieberhaft macht er sich nun auf die Suche, in der Hoffnung, sein verlorenes Leben im Körper der toten Frau wiederzufinden. HAZE ein Film von Shinya TSUKAMOTO: Japan 2005 · 49 Minuten · OmdU · Farbe · DVD „Ein symbolistisches Monster, das ächzt und schreit, das keucht und faucht.“ Manifest - Das Filmmagazin Ohne Erinnerung erwacht ein Mann (Shinya TSUKAMOTO) in einem beklemmenden Betonlabyrinth. Wo befindet er sich? Wie ist er hierher geraten? Wer steckt dahinter? Und wie kommt er aus diesen dunklen Katakomben wieder heraus? Zudem ist er verwundet und kann sich kaum aufrichten, die Decken und Wände lassen nur wenig Platz. Tastend bahnt er sich seinen Weg ins Ungewisse und trifft schließlich auf eine Leidensgenossin (Kaori FUJII). Gemeinsam versuchen sie dieser Hölle zu entfliehen. ASIAN NEW WAVE SEITE 3 Mit seinem ersten digital gedrehten Film HAZE kehrt der japanischen Extremkünstler Shinya TSUKAMOTO visuell zu seinen Wurzeln zurück (TETSUO - THE IRONMAN) und verbindet diese brachiale Bildgewalt gekonnt mit den emotionalen Elementen, die seine jüngsten Werke wie VITAL kennzeichnen. Shinya TSUKAMOTO – der selbst die Hauptrolle übernimmt – hat mit HAZE einen klaustrophobischen Experimentalschocker geschaffen, der beinahe physisch in die Empfindung des Zuschauers eindringt: Wie lange kannst du es aushalten dem gequälten Mann bei seinem Kampf zuzusehen, bevor du selbst zu ersticken drohst? HWAL – DER BOGEN ein Film von KIM Ki-Duk: Südkorea 2005 · 90 Minuten · OmdU · 35mm · Farbe „Eine üppige Welt der Gefühle und Lüste.“ arte-tv.com Ein alter Mann und ein Mädchen leben alleine auf einem Boot. Seit der Fischer das Mädchen im Alter von sechs Jahren bei sich aufnahm, hat sie das Boot nicht verlassen. Mittlerweile ist sie 16 und in drei Monaten soll die Hochzeit der beiden sein. Die intimen Rituale, die sie schweigend begehen, werden jedoch jäh unterbrochen, als ein junger Student, der das Boot besucht, das Interesse des Mädchens weckt. Der Bogen, mit dem der Mann sonst Orakel oder auch zarte Melodien spielt, entwickelt sich zum Gegenstand sexueller Macht und bringt die Schicksalsgemeinschaft auf dem Boot aus dem Gleichgewicht. Der koreanische Regisseur KIM Ki-Duk ist mittlerweile zur festen Größe des internationalen Arthauskinos geworden und hat sich hierzulande durch die Filme THE ISLE, FRÜHLING, SOMMER, HERBST, WINTER...UND FRÜHLING, SAMARIA (Silberner Bär der Berlinale) und BIN JIP – LEERE HÄUSER (Silberner Löwe in Venedig) einen Namen gemacht. In seinem neuen Film HWAL – DER BOGEN erzählt er in grausamschönen Bildern eine archetypische Geschichte vom Erwachsenwerden, die in ihren Bedeutungen so vielschichtig ist wie ein Bogen – stark und klangvoll, anmutig und tödlich zugleich. BIG BANG LOVE, JUVENILE A ein Film von Takashi MIIKE: Japan 2006 · 90 Minuten · OmdU · Farbe · DVD „Fassbinder und Genet winken aus der Ferne.“ Taz Zwei junge Männer treten am gleichen Tag ihre Haftstrafe an, beide haben einen Mord begangen. Ansonsten ist ihnen nichts gemein. Trotzdem entwickelt sich zwischen dem introvertierten Jun (Ryuhei MATSUDA) und dem stets schlag-bereiten Shiro (Masanobu ANDO) im Gefängnisalltag eine untrennbare Freundschaft. Als Shiro erdrosselt aufgefunden wird, behauptet ausgerechnet sein schüchterner Weggefährte Jun, das Verbrechen begannen zu haben. Widersprüchliche Indizien lassen allerdings an der Schuld Juns zweifeln. Doch warum beharrt dieser so starrsinnig darauf, der Täter zu sein? Das bisherige Schaffen von Takashi MIIKE ist durch Provokation gekennzeichnet. Mit der schonungslosen Darstellung zügelloser Brutalität und sexuellen Perversionen schockte der japanische Kultregisseur immer wieder das Publikum und wurde daraufhin für sein Werk gehasst und geliebt zugleich. In BIG BANG LOVE, JUVENILE A ASIAN NEW WAVE SEITE 4 überrascht Takashi MIIKE nun mit einfühlsamen Zwischentönen und schafft im Spiel von Licht, Farbe und Ton eine faszinierende surreale Welt. STRANGE CIRCUS ein Film von Sion SONO: Japan 2005 · 108 Minuten · OmdU · 35mm · Farbe „Ein wahrhaft erstaunlicher Zirkus; präsentiert in einer grotesk überladenen Manege, die uns die Nackenhaare zu Berge stellt.“ Fantasy Filmfest Taeko (Masumi MIYAZAKI), eine erfolgreiche, aber an den Rollstuhl gefesselte Bestsellerautorin, arbeitet an einem Roman über den Leidensweg der 12-jährigen Mitsuko (Rie KUWANA), die in einer durch Inzest und Missbrauch zerstörten Familie aufwächst. Eingesperrt in einen Cellokasten muss Mitsuko ihre Eltern beim täglichen Akt beobachten. Bald werden gar die Rollen getauscht und nun ist es die Mutter, die aus dem Instrumentenkoffer heraus zusieht, wie Mitsuko von ihrem Vater vergewaltigt wird. Taekos Assistent Yuji (Issei ISHIDA) ahnt Schlimmes: Ist Mitsuko tatsächlich nur eine fiktive Figur oder beschreibt Taeko in ihrem Roman die eigene, entsetzliche Kindheit? Mit STRANGE CIRCUS hat Sion SONO einen infernalischen Horrortrip geschaffen, der permanent die Erwartungen des Zuschauers durchkreuzt. Die zahlreichen Traumsequenzen erinnern an David Lynchs TWIN PEAKS, während die schonungslose Radikalität der Darstellung Vergleiche mit Sion SONOs Landsmann Takashi MIIKE heraufbeschwören. „Taeko, die erfolgreiche, aber an den Rollstuhl gefesselte Autorin erotischer Literatur, arbeitet an einem Roman über eine durch Inzest und Missbrauch zerstörte Familie. Unterstützt wird sie dabei von ihrem jungen Assistenten Yuji, der nebenbei Taekos Vergangenheit zu ergründen versucht: die Ursache ihrer körperlichen Behinderung und das Geheimnis des verschlossenen Raums in ihrer eleganten Wohnung. Er reißt Taeko mit in eine alptraumhafte Welt der Fiktion, des Wahnsinns und einer unerträglichen Realität. Eine Allegorie voller Grausamkeiten und ein schöner, trauriger Fantasyfilm.“ (Int. Forum des jungen Films der Berlinale: Katalogtext) TEARS OF THE BLACK TIGER ein Film von Wisit Sasanatieng: Thailand 2001 · 100 Minuten · 35mm · Farbe „Ein bonbonfarbener Western.“ New York Times Die schöne Rumpoey (Stella Malucchi) steht mit ihrem Sonnenschirm im Regen und weint: Ihre Jugendliebe Dum (Chatchai Ngamsam) ist nicht gekommen, um mit ihr zu fliehen. Nun muss sie den Wunschkandidaten ihres Vaters, den ehrgeizigen Polizeioffizier Kumjorn (Arawat Ruangvuth), heiraten. Dum, in der Welt der Banditen besser bekannt als Revolverheld Black Tiger, erledigt gerade stilsicher eine Bande von Verrätern und kommt zu spät. Rumpoeys und Dums Romanze ist von Anfang an hoffnungslos, denn sie leben in völlig unterschiedlichen Welten. Während Dum, ein einfacher Bauernjunge, nach der Rache an den Mördern seiner Familie zum gefürchteten Outlaw wird, entwickelt sich der verwöhnte Fratz Rumpoey zu einer feinen Dame. Obwohl sie sich lieben, lässt das Schicksal sie nicht zueinander finden und bis zum tragischen Ausgang der ASIAN NEW WAVE SEITE 5 Geschichte wird klar: Keine Frau leidet so stilvoll wie Rumpoey und niemandes Augen sind so samten wie Dums... THE GLAMOROUS LIFE OF SACHIKO HANAI ein Film von Mitsuru MEIKE: Japan 2004 · 90 Minuten · Farbe · DVD „Der APOCALYPSE NOW des Pink Films.“ midnighteye.com Nach einer prickelnden Nachhilfestunde als Uni-Tutorin gerät das auf Rollenspiele spezialisierte Callgirl Sachiko Hanai versehentlich in einen Schusswechsel zweier Waffenschieber. Eine Kugel jagt ihr ein Loch in die Stirn und George W. Bushs abgetrennter Mittelfinger landet in ihrer Handtasche. Der Kopfschuss macht aus der unbedarften Bordsteinschwalbe eine Intelligenzbestie und bald jagt sie auch noch der nordkoreanische Geheimdienst. Warum hängt das Schicksal der Welt an George W. Bushs Mittelfinger? Und was hat der in Sachikos Schlüpfer zu suchen? MEIKE Mitsurus Polit-Porno stellt auf eine erfrischend unverschämte Art die Kriegsrhetorik Bushs und seiner Mitstreiter im Rüstungswettlauf bloß. ................................................................ Pen-Ek Ratanaruang Romantiker der Entwurzelung Pen-Ek Ratanaruang wurde 1962 in Bangkok geboren und absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte am Pratt Institute in New York. Nach seiner Rückkehr nach Thailand arbeitete er als künstlerischer Leiter bei der Leo Burnett-Agentur. Er begann Werbefilme für die thailändische Produktionsgesellschaft ‚The Film Factory’ zu drehen, mit der er bis heute zusammenarbeitet. Sein erster Spielfilm FUN BAR KARAOKE hatte im Internationalen Forum des Jungen Films auf der Berlinale 1997 Premiere. Seither ist Pen-Ek Ratanaruang mit seinen Filmen ein gern gesehener Gast bei zahlreichen Film-Festivals. LAST LIFE IN THE UNIVERSE war 2003 beim Festival in Venedig zu sehen, INVISIBLE WAVES lief im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale. Filmographie (Auswahl): 1997 1999 2003 2006 FUN BAR KARAOKE 6IXTYNIN9 LAST LIFE IN THE UNIVERSE INVISIBLE WAVES ........................................................................ LEE Myung-See Stilist der visuellen Verführung LEE Myung-Se wurde am 21. August 1957 in Seoul geboren. Bevor er bei GAGMAN (1989) zum ersten Mal selbst Regie führte, sammelte er als Regieassistent unter Bae Chang-Ho erste Erfahrungen und wirkte unter anderem bei den Produktionen HWANG JIN-I (1986) und OUR SWEET DAYS OF YOUTH (1988) mit. ASIAN NEW WAVE SEITE 6 Bereits mit seinem zweiten Film MY LOVE, MY BRIDE (1990) gelang Lee Myung-Se der Durchbruch und gilt seither als einer der innovativsten Regiesseure Südkoreas. Nach NOWHERE TO HIDE (1999), einem stilistischen Meisterwerk im Geiste der Hongkonger Hard Boiled-Filme, begibt sich Lee Myung-Se mit THE DUELIST nun ins Martial ArtsGenre. Filmographie (Auswahl): 1989 1990 1993 1995 1996 1999 2005 GAGMAN NAUI SARANG NAUI SHINBU - MY LOVE, MY BRIDE CHEOT SARANG - FIRST LOVE NAMJAUI GOEROWE - BITTER AND SWEET JIDOKHAN SARANG - THEIR LAST LOVE AFFAIR INJEONG SAJEONG BOL GEOT EOBTDA - NOWHERE TO HIDE HYEONGSA - THE DUELIST ............................................................... Shinya TSUKAMOTO Philosoph des Daseins Shinya TSUKAMOTO wurde 1960 in Tokyo geboren. In jungen Jahren war er über seine künstlerische Zukunft noch weitestgehend im Unklaren: Zwar begann TSUKAMOTO früh eigene Super8-Filme zu drehen, seine zweite Leidenschaft galt jedoch der Malerei. Erst als Student verfestigte sich seine Passion für den Film, so gründete er an der Nippon Universität eine Theatergruppe und arbeitete nach seinem Abschluss vier Jahre als Regisseur für Werbefilme. In dieser Zeit trat TSUKAMOTO weiterhin selbst als Schauspieler auf, und brachte drei von ihm selbst geschriebene, inszenierte, und produzierte Theaterstücke zur Aufführung. Zudem drehte TSUKAMOTO auf der Basis seiner Theaterstücke mehrere 8mmKurzfilme, darunter THE PHANTOM OF REGULAR SIZE (1986) oder ADVENTURE OF DENCHU KOZO (1987), mit welchem er den ‚Grand prix’ beim Pia Film-Festival gewann. TETSUO - THE IRONMAN (1989), ein Schwarz-Weiß-Film (16mm), brachte ihm über Nacht auch international große Anerkennung als ein Künstler mit einzigartigen Visionen. Seither folgten weitere Filme wie TOKYO FIST (1995) und A SNAKE OF JUNE (2002). In seinen neusten Produktionen VITAL (2004) und HAZE (2005) hebt TSUKAMOTO die brachiale Intensität seiner frühen Werke auf ein Level, in dem erstmals das Gefühl seinen Platz findet. TSUKAMOTO, der bereits als Kultregisseur gefeiert wird, hat außerdem in zahlreichen Filmen bekannter japanischer Regisseure als Schauspieler mitgewirkt. Filmographie (Auswahl): 1986 1989 1995 2002 2004 2005 THE PHANTOM OF REGULAR SIZE TETSUO - THE IRONMAN TOKYO FIST A SNAKE OF JUNE VITAL HAZE ASIAN NEW WAVE SEITE 7 ................................................................................ KIM Ki-Duk Virtuose des Visuellen KIM Ki-Duk wurde 1960 in Bongwha in den Bergen der Kyungsang-Provinz geboren und schlug sich bis zu seinem zwanzigsten Lebensjahr als Fabrikarbeiter durch. Dann entschied er sich für eine Laufbahn bei den koreanischen Marines, eine der härtesten Einheiten des koreanischen Militärs. Er blieb dort fünf Jahre, bevor er für einige Zeit in einem Priesterseminar verweilte, wo er sich um Sehbehinderte kümmerte. In dieser Zeit begann er das Hobby seiner Kindheit wieder aufzunehmen: Die Malerei. Im Jahre 1990 zog er nach Paris, um dort ein Kunststudium zu beginnen. Vor Ort hielt er sich durch den Verkauf seiner Bilder über Wasser. Dieses Auslandsstudium erweiterte seinen Blickwinkel auf viele Dinge über die Malerei hinaus. Er kehrte 1992 nach Korea zurück und begann mit dem Schreiben von Drehbüchern. Hierfür erhielt er einige Preise, zum Beispiel die Auszeichnung des Educational Institute of Screenwriting für sein Drehbuch „A Painter and A Criminal Condemned to Death“. Sein Regiedebüt folgte im Jahre 1996 mit dem Film CROCODILE. Seitdem hat KIM KiDuk jedes Jahr mindestens einen Film gedreht, und mit jedem die Aufmerksamkeit von Filmliebhabern und -kritikern weltweit hervorgerufen. Besonders geschätzt werden vor allem immer wieder seine schwer zugänglichen Charaktere, die schockierenden Bilder und die ungewöhnlichen Aussagen, welche er mit seinen Geschichten trifft. Seine Filme werden immer wieder von internationalen Festivals ausgewählt und mit Preisen versehen. So erhielt er 2004 den Silbernen Bären der Berlinale für sein Drama SAMARIA, und kurz darauf den Silbernen Löwen in Venedig für BIN JIP – LEERE HÄUSER. HWAL – DER BOGEN im Jahre 2005 bei den Filmfestspielen in Cannes in der Reihe „Un certain regard“ zu sehen. Filmographie (Auswahl): 1996 1998 2000 2002 2003 2004 2004 2005 CROCODILE THE BIRDCAGE INN THE ISLE COAST GUARD FRÜHLING, SOMMER, HERBST, WINTER... UND FRÜHLING SAMARIA BIN JIP – LEERE HÄUSER HWAL – DER BOGEN ........................................................................... Takashi MIIKE Dramatiker am Wendepunkt Takashi MIIKE studierte am Yokohama College for Television and Film (inzwischen Japan Film Academy) bei Hideo ONCHI und dem Gründer der Akademie, Altmeister Shohei IMAMURA. Auf die Frage jedoch, wo er denn die meisten Erfahrungen gesammelt hätte, antwortete er: „Ich habe mir Bruce Lee-Filme angeschaut!“ Danach sammelte MIIKE praktische Erfahrungen als Regieassistent bei Videoproduktionen, bis er Anfang der 90er Jahre selbst in den Regiestuhl wechselte. Bevor er 1995 seinen ersten Kinofilm SHINJUKU TRIAD SOCIETY realisierte, arbeitete er als Regisseur ASIAN NEW WAVE SEITE 8 für Filme, die ausschließlich für den Videomarkt bestimmt waren. Seitdem ist er einer der meistbeschäftigten Regisseure Japans, der bis zu vier Filme pro Jahr dreht. Neben MIIKEs Arbeitswut liegt dieser enorme Ausstoß darin begründet, dass seine Filme stets mit geringen Budgets und knappen Zeitplänen auskommen müssen. Durch die B-Movie-Produktionsweise behält der Regisseur auch große künstlerische Handlungsfreiheit und die Möglichkeit, seinen subversiven und anarchischen Visionen freien Lauf zu lassen, so unterschiedlich diese auch aussehen. MIIKEs Gesamtwerk besteht aus allen erdenklichen Genres und könnte sprunghafter nicht sein: Die Palette reicht vom Soft-Porno über Teenie-Filme bis zu Horrorthrillern, wobei der größte Teil der Filme – wie etwa FUDOH und DEAD OR ALIVE – im YakuzaMilieu angesiedelt sind. 1997 wurde er als Bester Regisseur für KISHIWADA SHONEN GURENTAI: CHIKEMURI JUNJO-HEN, 1998 vom Takasaki Film Festival als Bester Regisseur für THE BIRD PEOPLE OF CHINA ausgezeichnet. In ISOLA: TAJU JINKAKU SHOJI (2000) ist Takashi MIIKE erstmals als Darsteller zu erleben. Von den Kritikern als einer der gefährlichsten Filmemacher bezeichnet, hat MIIKE sich auch in seinen nachfolgenden Filmen nicht gescheut für Kontroversen zu sorgen. Ob in AUDITION (1999), der als leise Liebesgeschichte in urbaner Umgebung beginnt und doch als Albtraum endet, oder in ICHI - THE KILLER (2001), einer Manga-Verfilmung welche die Leinwand in tiefstes Rot taucht, stets ist MIIKE ein Filmemacher, der grenzüberschreitendes Genre-Kino mit Sozialkritik verbindet. So präsentiert er dem Zuschauer in VISITOR Q (2001) ein verstörendes Familiendrama, das alle Tabuthemen durchzuspielen scheint, und mit GRAVEYARD OF HONOR (2002), ein beinahe nihilistisches Remake von Kinji FUKASAKUs Yakuza-Klassiker (1975). In IZO (2004) holt MIIKE zum Rundumschlag gegen (nicht nur japanische) gesellschaftliche Missstände aus und nutzt das Samurai-Genre subversiv, um (japanische) Tabu-Themen, wie z.B. die Vergangenheitsbewältigung des Zweiten Weltkriegs, anzusprechen. Mit BIG BANG LOVE, JUVENILE A hält er zum ersten Mal inne und erzählt in einer neuen, zurückgenommenen Ästhetik eine Geschichte vom Erwachsenwerden: Die Jungen Jun und Shiro treten am gleichen Tag ihre Gefängnisstrafe an. Eine Freundschaft entwickelt sich, die sie bis über die Gefängnismauern hinaus und in den Tod hinein verbindet. Dieses sensible und bedrückende Porträt wurde bei der diesjährigen Berlinale in der Panorama-Sektion aufgeführt. Filmographie (Auswahl): 1995 1996 1999 2000 2001 2001 2002 2004 2005 SHINJUKU TRIAD SOCIETY FUDOH DEAD OR ALIVE AUDITION VISITOR Q ICHI - THE KILLER GRAVEYARD OF HONOR IZO BIG BANG LOVE, JUVENILE A ASIAN NEW WAVE SEITE 9 ................................................................................ Sion SONO Träumer am Abgrund Sion SONO wurde 1961 in Toyokawa geboren und startete seine Karriere mit einer Reihe von Experimentalfilmen. Mit dem Kurzfilm I AM SION SONO!! gab er 1985 auf dem PIA Film-Festival sein Debüt, fünf Jahre später schuf er schließlich seinen ersten Langfilm BICYCLE SIGHTS. Im Jahr 2002 wuchs Sion SONOs Bekanntheitsgrad dank SUICIDE CIRCLE auch über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus; in der Radikalität seines Werks erkannten Kritiker ferner Parallelen zum japanischen Kultregisseur Takashi MIIKE. Sion SONOs neuster Film STRANGE CIRCUS war im Internationalen Forum des Jungen Films bei der diesjährigen Berlinale zu sehen. Damit kam es zum direkten Vergleich mit Takashi MIIKE, dessen Film BIG BANG LOVE, JUVENILE A ebenfalls auf der Berlinale 2006 gezeigt wurde. Filmographie (Auswahl): 1990 1992 2002 2005 BICYCLE SIGHTS HEYA SUICIDE CIRCLE STRANGE CIRCUS .....................................................................Wisit Sasanatieng Grenzgänger des Stilbruchs Der 1964 geborene Regisseur besuchte die Universiät Silpakorn, die bedeutendste Kunstschule Bangkoks, und machte sich zunächst als Drehbuchautor und Werbefilmer einen Namen. Seiner Feder entstammen die beiden erfolgreichsten thailändischen Filme der 1990er Jahre: Nonzee Nimibutrs DANG BIRELEY AND THE YOUNG GANGSTERS (1997) und NANG NAK (1999). Als Werbefilmer war er so erfolgreich, dass seine Einkünfte ihm die Produktion von TEARS OF THE BLACK TIGER, seines ersten Spielfilms, ermöglichten. Für die Kameraarbeit konnte er Nattawut Kittikhun gewinnen, der sich bereits mit NANG NAK und ONG BAK einen Namen gemacht hat. Sein aktueller Film CITIZEN DOG, der gerne als Thai-Version von AMELIE apostrophiert wird, feiert derzeit große Erfolge: sowohl an Thailands Kinokassen als auch auf internationalen Festivals ist das (erneut) kunterbunte Märchen eines Jungen vom Lande, der in der Stadt sein Glück machen will, erfolgreich. Filmographie: 2000 2004 TEARS OF THE BLACK TIGER CITIZEN DOG ASIAN NEW WAVE SEITE10 .......................................................................... Mitsuru MEIKE Der Provokateur Mitsuru MEIKE wurde 1969 in Kanagawa geboren und gehört einer neuen Generation von Pink-Movie-Regisseuern an. Die Mitglieder dieser Gruppe um Rei SAKAMOTO, Yûji TAJIRI, Yoshitaka KAMADA, Shinji IMAOKA, Toshirô ENOMOTO werden als die Sieben Glücksgötter (shichifukujin) bezeichnet und haben dem PinkMovie ein frisches Gesicht gegeben. Mitsuru MEIKE, der vielleicht vielseitigste und ambitionierteste unter den Neulingen, machte seine ersten Schritte als Assistent von Toshiki SATÔ, Toshiya UENO und der produktivsten Regisseurin des Pink-Movies Sachiko HAMANO. Sein Werk THE GLAMOROUS LIFE OF SACHIKO HANAI (2003) - eine ungewöhnliche, aber treffsichere Satire auf die Kriegsrhetorik des amerikanischen Präsidenten - war auf dem diesjährigen Film-Festival in San Francisco zu sehen. Filmographie (Auswahl): 1997 1998 2000 2003 2004 NURSE’S RAMPANT DIARY: TWICE AND THREE TIMES WHILE STILL WET (STOP USING) SEX AS A WEAPON SNOW/WOMAN THE GLAMOROUS LIFE OF SACHIKO HANAI BITTER SWEET ASIAN NEW WAVE SEITE11