Bis bald in Düsseldorf!
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RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 28.04.2008 17:10 Uhr Seite 1 www.kba-print.de 2|2008 PRODUKTE|PRAXIS|PERSPEKTIVEN 32 Aus dem Inhalt KBA Editorial Neues zur drupa KBA Complete: Workflow total Kooperation mit ClimatePartner COUNTDOWN COUNTDOWN COUNTDOWN Bei KBA auf der drupa: Zeitungsdruck kompakt Bis bald in Düsseldorf! W enn Sie diese Ausgabe der KBA Report lesen, sind unsere Monteure bereits auf dem Messegelände in Düsseldorf in Halle 16 mit dem Aufbau unserer drupaExponate beschäftigt. Insgesamt neun Bogenoffsetmaschinen vom B3- bis zum 7er-Format werden wir Ihnen zur drupa 2008 auf dem 3.400 m2 großen KBA-Stand zeigen. Darunter sind auch eine ganze Reihe absoluter drupa-Premieren wie z. B. der 4 über 4Druck im Großformat, die RFIDgesteuerte Paletten- und Stapellogistik oder das Inline-Qualitätsmanagement Closed Loop. Daneben werden Sie bei KBA die innovativste Technik für den Zeitungsdruck sehen, die es derzeit auf dem Weltmarkt gibt. Wir werden Ihnen mögliche Web2Print- und praxiserprobBei KBA auf der drupa: Bogenoffset-Highlights in allen Formaten te Öko-Szenarien im wasserlosen Offset ebenso zeigen wie modernes Druckerei-Management und die vernetzte Druckproduktion mit KBA Complete, Hiflex, Kodak und MBO. Mehr dazu auf den folgenden Seiten. Wie schon 2000 und 2004 wird KBA zur diesjährigen drupa wieder bei vielen aktuellen Themen die Richtung vorgeben. Wir werden in Düsseldorf unser Motto „People & Print“ mit viel Leben erfüllen und freuen uns, wenn Sie mit dabei sind. Klaus Schmidt [email protected] Bogenoffset Ökodruck und Web2Print mit der 74 Karat Genius 52UV in neuer Umgebung Nur bei KBA: 4 über 4 im Großformat Mehrwert mit Umweltzertifizierung Qualitätsmanagement Closed Loop Bücherdruck auf der Insel Rapidas: Die Nr. 1 im Verpackungsdruck KBA DriveTronic SPC bei Kehler Druck Vietnam: Land im Aufbruch Zweite Rapida 162a für Silton Rapida-Boom in Singapur Indonesiens Drucker entdecken KBA Rollenoffset Insert-Compacta bei Transcontinental Tiber, Breschia: Einstieg in 48-Seiten-Liga FSD: Allzweckrolle mit 48 Seiten Erfahrungen mit dem V5 bei der Drukkerij T’Hooft 2 3 8 10 12 14 16 18 20 21 22 24 26 28 30 32 36 37 38 40 Zeitungsdruck International Newspaper Color Quality Club Türkei: 5 x Commander für Ciner Group New York Daily News bestellt Großanlage Commander CT 6/2 Warum Kompakt-Achterturm und Neuner-Satellit? Was bringt KBA RollerTronic? Hybrid-Produktion in Australien Weitere Cortina für Dänemark Verbundenes Drucken 46 49 50 51 52 In Kürze 53 42 43 44 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:49 Uhr Seite 2 Editorial Die Print-Familie trifft sich am Rhein In wenigen Tagen ist es wieder soweit Verehrte Kunden und Freunde unseres Hauses, Albrecht Bolza-Schünemann, Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG als Abiturient haben mein Großvater Dr. Hans Bolza und mein Vater Dr. Hans-Bernhard Bolza-Schünemann mich im Jahr 1972 zum ersten Mal drupa-Luft schnuppern lassen. Damals dachte noch niemand an das Internet, Computer-to-Plate oder den Digitaldruck. Für mich waren beim ersten Besuch vor allem die Menschenmengen vor den Druckmaschinen und die damals noch relativ bescheidenen Poster zum Mitnehmen faszinierend. Diese Faszination übt die drupa trotz der großen Veränderungen in unserer Branche bis heute auf viele aus, die mit Druck, Papier oder Medien zu tun haben. Aber auch breite Bevölkerungsschichten, Banker, Börsenanalysten, Politiker und sogar die elektronischen Medien lassen sich alle vier Jahre von der Einzigartigkeit des Gedruckten in seinen vielen Facetten anstecken. Dies kann in unserer multimedialen Welt nicht schaden, denn ohne Printmedien und die Kulturtechniken Lesen und Schreiben wird eine moderne Informationsgesellschaft auch in Zukunft nicht auskommen. Die großen Lieferanten für Druckvorstufe, Druck, Weiterverarbeitung, Consumables, Workflow, Branchensoftware und viele kleinere Dienstleister lassen sich zur drupa immer wieder Besonderes einfallen. Auf keiner anderen Print-Messe rund um den Globus werden so viele Neuheiten mit soviel Aufwand präsentiert wie in Düsseldorf. Manche Messebesucher fürchten die Größe der drupa und den damit verbundenen Stress, andere werden durch die Messehektik bei ihrer Suche nach Lösungen für ihre Ideen zusätzlich motiviert. Jede Zeit brachte für die Druckindustrie und für die drupa ihre eigenen Herausforderungen. Durch neue Hallen ist die Ausstellungsfläche nochmals größer geworden. Auch die Zahl der Aussteller ist rekordverdächtig, obwohl es angesichts der anhaltenden Konzentration in unserer Branche den einen oder anderen bekannten Namen nicht mehr gibt. Der Flächenanteil der aus dem Office-Bereich kommenden Unternehmen wie Canon, Hewlett-Packard oder Xerox gegenüber den klassischen Druckmaschinenbauern ist nochmals gestiegen, und wir werden mehr chinesische und indische Aussteller und Besucher in Düsseldorf antreffen als vor vier Jahren. Die Digitalisierung der Druckproduktion, ob mit konventionellen oder digitalen Druckmaschinen, und die Verknüpfung von Internet und Druck werden noch stärker in Erscheinung treten. Die Entwicklungen in unserer Branche finden auf vielen Gebieten gleichzeitig mit großer Dynamik statt. Wir werden zur drupa 2008 mehr und besseren Digitaldruck sehen als 2004, aber auch qualitativ noch perfekteren und für Kleinauflagen wirtschaftlicheren analogen Druck. Die 2 Report 32 | 2008 vernetzte Produktion bis in die Weiterverarbeitung hinein wird wieder eine große Rolle spielen. Hinzu kommen integrierte Logistik-Lösungen, bei KBA sogar schon teilweise RFID-gesteuert. Für viele Besucher werden Web-to-Print, Brand Protection, gedruckte Elektronik, Closed Loop-Qualitätsmanagement, neue Papiere, Farben und Lacke und nicht zuletzt der CO2-reduzierte oder gar CO2-neutrale Druck ein Thema sein. Zweifellos informieren sich viele junge Menschen heute mehr aus Internet, Radio und TV als aus der Zeitung, was nicht unbedingt ihrer sprachlichen Ausdrucksfähigkeit zugute kommt. Und natürlich gibt es bei Printmedien in hoch entwickelten Ländern Sättigungstendenzen, die vielerorts durch sinkende Bevölkerungszahlen verstärkt werden. Aber Tatsache ist, dass im Jahr 2008 erneut mehr Papier, Karton und Folien bedruckt werden als in den Jahren zuvor. In vielen Ländern ist Print nach wie vor der Informations- und Werbeträger Nummer 1. Werbevolumen und Werbeeffizienz in den Zeitungen betragen immer noch ein Vielfaches der Internet-Werbung. Und in den bevölkerungsreichen jungen Industriestaaten wie China, Indien, Brasilien, Türkei oder der Ukraine wird der Pro-Kopf-Konsum bei Drucksachen mit steigendem Wohlstand weit überproportional wachsen. Wir alle müssen daran arbeiten, Print in Optik und Haptik noch einzigartiger zu machen, die Herstellkosten weiter zu reduzieren, die Auftraggeber noch besser und nutzerfreundlicher in die immer stärker digitalisierte Prozesskette zu integrieren und gleichzeitig die Chancen nutzen, die in der digitalen Verkettung von Print- und Online-Medien liegen. Und dabei dürfen wir nicht vergessen, die eindeutigen Stärken des gedruckten Wortes wie Glaubwürdigkeit oder Nachhaltigkeit immer wieder zu kommunizieren. Trotz Finanzkrise, Ölpreisschock, Dollarschwäche und einigen dunklen Wolken am Konjunkturhimmel freuen wir uns alle auf eine spannende und hoffentlich für alle Beteiligten erfolgreiche drupa. KBA als traditionsreicher und stets innovativer Druckmaschinenhersteller wird nach Kräften versuchen, dazu beizutragen. Wir wollen für die Drucker dieser Welt wie bei allen bisherigen drupas wieder ein offener und guter Gastgeber sein. Auch Sie sind herzlich eingeladen, dabei zu sein. Ihr Albrecht Bolza-Schünemann RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:50 Uhr Seite 3 Messen | drupa Unter der Devise „Best Value in its Class“ wurden die neue KBA Rapida 75 und die neueste Generation des Allrounders Rapida 105 (Nachfolgerin der Rapida 105 universal) vorgestellt Pre-drupa Open House in Radebeul Drupa-Gefühle an der Elbe schon im April Beim Pre-drupa Open House im Bogenoffsetwerk Radebeul bei Dresden stellte KBA vom 9.bis 11. April viele Neuheiten zur diesjährigen Messe in Düsseldorf vor. Etwa 1.600 Kunden, Interessenten und Fachbesucher aus mehr als 50 Ländern nutzten die exklusive Gelegenheit für den vorgezogenen „drupa-Besuch“ an der Elbe. Das Gezeigte war in jedem Fall die zum Teil sehr weite Anreise wert. Neben neuen oder wesentlich weiterentwickelten Druckmaschinen vom Halb- bis zum Großformat wurde eine umfassende Palette technologischer und verfahrenstechnischer Innovationen für mehr Produktivität bei sinkenden Auflagen,automatisiertes Qualitätsmanagement direkt in den Maschinen, Closed Loop-Regelung drucktechnischer Parameter, Inline-Veredelung, integrierte Bedruckstoff-Logistik, Druckereivernetzung und umweltorientierte Produktion präsentiert. M it der Botschaft „Best Value in its Class“ wurden die neue KBA Rapida 75 und die Rapida 105 gemeinsam vorgestellt. Die Rapida 75 ersetzt die bisherigen Baureihen Rapida 74 und Performa 74, die Rapida 105 die weltweit erfolgreiche AllroundMaschine Rapida 105 universal. Beide Anlagen unterscheiden sich mit einem modernen, eigenständigen Design vom übrigen RapidaProgramm im Mittel- und Großformat. Sie wenden sich an die große Zahl der Betriebe, die trotz beschränkter Budgets ein flexibles Produktionsmittel mit einer auf ihre Anforderungen zugeschnittenen Automatisierung und einem attraktiven Preis-/Leistungsverhältnis suchen, aber nicht alle Optionen einer Highend-Anlage benötigen. Die neue Rapida 75 gewinnt an Format Rund 1.600 Fachleute aus über 50 Ländern kamen zum dreitägigen Pre-drupa Open House vom 9. bis 11. April ins KBA-Bogenoffsetwerk Radebeul Die bereits in diversen Beta-Installationen erprobte und damit serienreife Rapida 75 im leicht vergrößerten Standardformat 52 x 75 cm produziert mit bis zu 15.000 Bogen/h und ist von der Zwei- bis zur Achtfarbenmaschine mit Lackturm verfügbar. In der beim Open House gezeigten Sonderausführung kann die kleinste Rapida auch Bogen im Format 60,5 x 75 cm verarbeiten, was vor allem für Etiketten- und Verpackungsdrucker interessant ist. Die vorgeführte Fünffarbenmaschine mit Lackturm und Auslageverlängerung druckte im größeren Format hochwertige Spirituosenverpackungen auf leich- Report 32 | 2008 3 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:50 Uhr Seite 4 Messen | drupa QUALITÄT CLOSED LOOP Rüstzeit-Weltmeister Rapida 106 QUALITRONIC: Kamerabasiertes System zur 100 %igen Bogeninspektion in der Maschine vor der Auslage bzw. bei Wendemaschinen zusätzlich vor der Bogenwendung. Auch bei maximaler Geschwindigkeit wird jeder bedruckte Bogen mit einem qualitativ einwandfreien Revisionsbogen verglichen. Zahlreiche Mittel- und Großformatmaschinen wurden bereits damit ausgestattet, insbesondere im Verpackungsdruck. QUALITRONIC MARK: Markierung fehlerhafter Druckbogen in der Maschine. Anschließend automatische Ausschleusung in entsprechend ausgestatteten Falzmaschinen oder Stanzen. Präsentation zur drupa in Kooperation mit MBO. QUALITRONIC PROFESSIONAL: InlineFarbdichtemessung und -regelung mit 100 % Inspektion und sehr hoher Mess- und Regelgeschwindigkeit. Einregeln in die Normdichte schon nach 60 Druckbogen. Auch für die beidseitige Farbmessung und -regelung bei Schön- und Widerdruckmaschinen verfügbar. DENSITRONIC PDF: Absolute Weltneuheit bei Bogenoffsetmaschinen. Ein am Messarm des Farbmess- und -regelsystems DensiTronic professional angebrachter Hochleistungs-Scanner scannt mit 330 dpi den Druckbogen und vergleicht diesen mit dem Original-PDF. Auch kleinstes Abweichen oder Schriftfehler werden angezeigt und für die Qualitätsdokumentation automatisch protokolliert. Verfügbar bis zur Rapida 162 und besonders zeit- und kostensparend bei Anwendungen mit hohen Qualitätsanforderungen (z.B. Verpackungsund Bücherdruck). 70 Fachjournalisten aus der ganzen Welt konnte KBA-Vorstandsvorsitzender Albrecht Bolza-Schünemann zur Fachpressekonferenz am Vortag des Events begrüßen Ralf Sammeck, KBA-Vertriebsvorstand für Bogenoffsetmaschinen, erläuterte bei der Begrüßung der Druckexperten die Kernbotschaften von KBA zur drupa 2008 tem Karton und nach einem schnellen Auftragswechsel eine Broschüre auf 150 g-Papier. Ab Herbst 2008 ist die Maschine auch mit automatisch umstellbarer Bogenwendung verfügbar. Die neue Rapida 75 beinhaltet viele konstruktive Details der formatgrößeren Rapidas, darunter die pneumatische Saugziehmarke, das offene Farbwerkkonzept, die universell einsetzbaren Greifersysteme und den Leitstand im ErgoTronicDesign mit optionaler Dichtemessung und -regelung über KBA DensiTronic. Automatisierungsniveau gehören der wellenlose DriveTronic-Anleger, Plattenwechselhalb- oder -vollautomaten und automatische Wascheinrichtungen. Die Steuerung wurde auf das zukunftssichere Windows-Betriebssystem umgestellt. ACR-Control (Videoregister) sowie die Mess- und Regelsysteme DensiTronic oder DensiTronic professional ermöglichen eine geringe Makulatur, kurze Rüstzeiten und eine durchgehende Qualitätsüberwachung. Die Rapida 105 zeigte beim Open House, beim Druck von Verpackungen und Postkarten, was in ihr steckt. Rapida 105 im neuen Look Zuverlässigkeit, Qualität, gute Leistung, Preiswürdigkeit und universeller Einsatz für Akzidenz-, Bücher-, Etiketten- oder Kartonagendruck waren die Vorgaben bei der Weiterentwicklung der Rapida 105 universal zur neuen Rapida 105. Dieses 15.000 Bogen/h (mit High-Speed-Paket bis 16.500 Bogen/h) schnelle Arbeitspferd ist mit bis zu sieben Druckwerken und Lackausstattung (auch Hybrid und UV) erhältlich. Zum guten Spitzenqualität mit dem QualiTronic-Baukasten Wo immer möglich selbstregelnd oder „Closed Loop“ heißt das Zauberwort für den zur drupa 2008 wesentlich erweiterten QualiTronic-Qualitätsbaukasten, der beim Open House in großen Teilen in der Akzidenzmaschine Rapida 106 und der Verpackungsmaschine Rapida 162 verwirklicht war. (Siehe dazu Kasten: Qualität Closed Loop) Das Spitzenprodukt von KBA im Mittelformat zur drupa ist die Rapida 106 mit einer maximalen Druckleistung von 18.000 Bogen/h im Schöndruck (max. 15.000 Bogen/h im S/W-Druck) und extrem kurzen Rüstzeiten. Die Rapida 106 ist die Weiterentwicklung der zur drupa 2004 neu auf den Markt gekommenen Hochleistungsmaschine Rapida 105. Gegenüber der Vorgängerin wurden das Bogenformat auf 74 x 106 cm (Sonderformat 75 x 106 cm) vergrößert und das Automatisierungsniveau nochmals wesentlich erweitert. Dabei bietet das mehr als bei jeder anderen Bogenoffsetmaschine umgesetzte KBA DriveTronicEinzelantriebskonzept enorme Vorteile für Wechselzeiten, Bedienung, Makulatur und Wartung. Der für hohe Geschwindigkeiten bei niedrigen Grammaturen weiter optimierte DriveTronic Feeder (Anleger) erlaubt eine weitgehende Voreinstellung vom Leitstand. Die weiterhin nur von KBA angebotene ziehmarkenfreie Anlage DriveTronic SIS vermeidet den bei anderen Systemen üblichen manuellen Einstellungsaufwand beim Bedruckstoffwechsel. Dieses Alleinstellungsmerkmal von KBA kommt inzwischen bei über 60 % aller Mittelformat-Rapidas in der Hochleistungsklasse zum Einsatz. Ein bei vielen Kleinauflagen extrem wichtiger Baustein ist der Plattenzylinder-Direktantrieb DriveTronic SPC. Dieser ermöglicht den simultanen Druckplattenwechsel unabhängig von der Anzahl der Druckwerke innerhalb einer Minute und erreicht durch parallele Rüst- und Waschprozesse eine enorme Verkürzung der Jobwechselzeit. Gut 40 Rapidas in allen üblichen Konfigurationen wurden bereits mit DriveTronic SPC geliefert oder bestellt. Rüstzeitweltmeister: Drei qualitativ anspruchsvolle Aufträge mit jeweils 500 Bogen inklusive Plattenwechsel und Einrichten produzierte die neue Rapida 106 innerhalb von gut 15 Minuten. Dank der neuen Automatisierungsmodule QualiTronic professional (Inline-Farbdichteregelung) und DriveTronic Plate-Ident (Plattenerkennung, automatisches Vorregister) musste der Drucker dabei weder Farbe noch Register stellen 4 Report 32 | 2008 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:50 Uhr Seite 5 Als Beispiel für die permanent weiterentwickelten Großformatbaureihen wurde eine Rapida 162 für den hoch qualitativen UVVerpackungsdruck mit integrierter Logistik (RFID gesteuert), Inline-Bogeninspektion QualiTronic, Inline-Bogenmarkierung QualiTronic Mark, Inline-Farbdichteregelung QualiTronic professional und dem neuen Modul DensiTronic PDF gezeigt Schneller in Produktion mit DriveTronic SPC und Plate-Ident In Verbindung mit DriveTronic SPC erfasst die neue Option DriveTronic Plate-Ident im Greiferrand einbelichtete Passmarken und korrigiert Registerabweichungen vor Druckbeginn. So wird schon beim ersten Abzug eine hohe Registergenauigkeit erreicht. Anhand eines einbelichteten Data-Matrix Codes identifiziert das neue System zudem den Plattenfarbauszug zum jeweiligen Druckwerk. Die makulaturintensive Verwechselung von Farbauszügen und Sprachmutationen wird dadurch vermieden. Den hohen Anspruch der Hightech-Anlage Rapida 106 als Rüstzeit-Weltmeister unterstrich die vorgestellte Achtfarbenmaschine für den 4 über 4-Druck mit Plattenzylinder-Direktantrieben DriveTronic SPC, Register-Positionierung DriveTronic Plate-Ident und InlineFarbregelung QualiTronic professional. Innerhalb von gut 15 Minuten wurden drei hochwertige Druckaufträge (inklusive dreimaliger Wechsel von jeweils 8 Druckplatten und dreimaligem Einrichten) mit jeweils 500 Bogen produziert. Dabei kam der Drucker dank der neuen Automatisierungsbausteine DriveTronic Plate-Ident und QualiTronic professional völlig ohne Farb- oder Registerkorrekturen am Leitstand aus. Die noch feuchten, beidseitig bedruckten Anlauf-Bogen mit schwierigen Formen wurden von Besuchern geprüft und für gut befunden. Rapida 162: Noch mehr Optionen für Verpackungsdrucker Seine anerkannte Marktstellung als Technologieführer im Großformat und im Verpackungsdruck unterstrich KBA mit einer Sechsfarben-Rapida 162 im Format 112 x 162 cm mit Lackturm, Auslageverlängerung und UV-Ausstattung. Der Rapida-Jumbo druckte zunächst eine besonders anspruchsvolle Verpackung für Haar-Colorationen und anschließend nach dem automatischen Plattenwechsel eine Lego-Verpackung mit vielen kleingedruckten Textinhalten. Dabei kamen alle QualiTronic-Komponenten zur Inline-Qualitätskontrolle zum Einsatz. Parallel zum Einrichteprozess wurde der Druckbogen innerhalb von zehn Minuten mit DensiTronic PDF gescannt, gegen das Original-PDF geprüft und freigegeben. Ohne DensiTronic PDF hätte dieser Vorgang etwa eine halbe Stunde gedauert. Den Höhepunkt für jeden Hochqualitäts-Drucker bildete eine Spirituosenverpackung auf aluminiumkaschierten Karton. Nach dem Auftrag von Deckweiß wurden mit den nachfolgenden Prozess- und Sonderfarben eindrucksvolle metallische Effekte erzielt. Zum Abschluss der Live-Präsentation zeigte die Rapida 162 bei 14.000 Bogen/h die Effizienz der ebenfalls weiterentwickelten vollautomatischen Stapellogistik KBA PileTronic. Das in die Stapellogistik integrierte Schreib-/Lesesystem PileTronic Ident identifiziert Paletten und darauf abgelegte Bogenmengen anhand integrierter bzw. aufgebrachter RFID-Tags. Zusätzlich erlaubt das System die Erfassung des Materialverbrauchs und die Standortermittlung der Paletten. In der Auslage überträgt PileTronic Ident bei jedem Stapelwech- Die Präsentation der neuen KBA Rapida 106 und der UV-Großformatmaschine Rapida 162 wurde mit einer professionell gemachten Lasershow, Tanz, Akrobatik und Gesang eingeleitet sel die gedruckte Bogenmenge auf den RFID-Tag und druckt über LogoTronic Docu automatisch einen Paletten-Zettel aus. KBA Complete: Umfassende Workflow-Kompetenz Umfassende Beratung, Prozessanalysen und -optimierungen in Druckereien und Medienbetrieben, JDF-basierter Workflow sowie die Bündelung der Kompetenzen von Technologie- und Kooperationspartnern aus den Bereichen Vorstufe, Druck, Weiterverarbeitung, MIS, PrintProcessManagement, Prozess-Standardisierung und klimaneutrales Drucken bietet die von KBA und Hiflex eine Woche vor dem Open House gegründete KBA Complete GmbH (siehe dazu Beitrag Seite 8-9 in dieser Ausgabe). „Get-together“ im Dresden des 18. Jahrhunderts In die kursächsisch-königliche Residenzstadt Dresden von 1756 zurückversetzt fühlten sich die internationalen Gäste des Pre-drupa Events beim Abendessen im Panometer Dresden. Das über 2.600 m2 große Panorama-Bild (r.) ist in einem Industriedenkmal aus dem Jahre 1880 (l.) untergebracht KBA präsentierte seine Bogenoffset-Neuheiten im Werk Radebeul in sehr unterhaltender Form und einem hohen Maß an modernster Präsentationstechnik, fast wie auf der drupa in Düsseldorf. Gelegenheit zur Entspannung bot das abendliche „Get-together“ im Panometer Dresden, einem Panoramabild der Residenzstadt im Jahr 1756. Das über 100 Meter breite und 26 Meter hohe Rundgemälde ist in einem Industriedenkmal aus dem Jahr 1880 untergebracht. Klaus Schmidt [email protected] Report 32 | 2008 5 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:51 Uhr Seite 6 drupa 2008 1 4 5 2 10 6 3 9 11 7 8 13 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Standgebäude Web Corner Genius 52UV und UniverSYS Commander CT Cortina 6/2 74 Karat+L Rapida 74G-5+L-UV Performa 66-5 Rapida 162a-6+L 12 10 11 12 13 14 Rapida 142-8 SW4 Rapida 106-8 SW4 Rapida 105-5+L Rapida 75-5+L KBA Complete Workflow 14 Produktivität, Qualität, Umwelt, Veredelung und Workflow im Fokus KBA auf der drupa in Halle 16 Viele drupa-Neuheiten von KBA im Segment Bogenoffset wurden im Bericht Rüstzeitweltmeister Rapida 106 im Mittelformat ein besonderes drupa-High- über das Pre-drupa Open House in Radebeul auf den vorhergehenden Seiten light für industriell orientierte Bogendrucker setzen. Die Zeitungs- und Semi- bereits vorgestellt. Aber das ist noch nicht alles. Auf dem 3.400 m großen Mes- commercial-Drucker finden im Web Centre das Modernste, was es derzeit in die- sestand in Halle16 wird KBA auch im A2-Kleinformat innovative, aber dennoch sem Segment auf dem Weltmarkt gibt. Für die Rollenoffset-Akzidenzdrucker bezahlbare Bogenoffsettechnik zeigen, im B3- und B2-Format sein langjähriges gibt es nach den Premieren der Compacta 818 zur drupa 2000 und der Compacta Know-how im digitalen und wasserlosen Öko-Offset mit Anilox-Farbwerken 217 zur drupa 2004 in diesem Jahr zwar keine nagelneue Maschine, aber doch demonstrieren und mit dem 4 über 4-Akzidenzdruck im Großformat neben dem interessante Innovationen im Detail. A die Bogenführung. Die in Düsseldorf ausgestellte KBA Rapida 142Achtfarbenanlage wird zusätzlich über Inline-Bogeninspektion QualiTronic vor und nach der Wendung, über QualiTronic Mark InlineBogenmarkierung, über QualiTronic professional Inline-Farbregelung, über PileTronic Ident für die RFID-gesteuerte Paletten- und Stapellogistik und über LogoTronic Docu für den Ausdruck von Paletten-Laufzetteln verfügen. 2 Drupa First: 4 über 4 im Großformat Schön- und Widerdruckbetrieb auf maximal 112 cm begrenzte Drucklänge wurde auf 117 cm erweitert, wodurch das volle Bogenformat der Rapida 162a (120 x 162 cm) auch für Wendemaschinen genutzt werden kann. Weitere interessante Verbesserungen für den anspruchsvollen Akzidenzdruck betreffen die Registergenauigkeit, die neue, niedrigere Auslage, die Reduzierung der druckfreien Korridore, die Wendeeinrichtung selbst und KBA liefert seit Jahren als einziger Hersteller weltweit auch großformatige Wendemaschinen von der Rapida 130 bis hinauf zur Rapida 162 mit acht oder noch mehr Drucktürmen aus. Diese wurden bisher vor allem im Bücherdruck eingesetzt (siehe dazu auch Beiträge auf S. 16 f. und S. 21 in dieser Ausgabe) und finden aufgrund ihrer hohen Produktivität auch immer mehr Interessenten unter den Akzidenzdruckern. Die bisher bei den großformatigen Rapidas im Die 4 über 4-Produktion im Großformat bietet bisher nur KBA mit den Rapida-Jumbos an. Durch Neuentwicklungen ergeben sich auch für Akzidenzdrucker neue Chancen, ihre Wirtschaftlichkeit weiter zu steigern ls erster Druckmaschinenhersteller in der über 50-jährigen drupa-Geschichte wird KBA in Düsseldorf mit einer Rapida 142-Achtfarbenanlage im Format 102 x 142 cm hochwertigen 4 über 4-Akzidenzdruck im Großformat zeigen und sein überlegenes Know-how in den Jumbo-Formatklassen unter Beweis stellen. 6 Report 32 | 2008 Arbeitspferd im neuen Look: Die Rapida 105 löst die bisherige Rapida 105 universal ab RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:51 Uhr Seite 7 Die Umwelt im Fokus: Als Pionier bei umweltorientierten Druckverfahren wird KBA zur drupa gleich drei Bogenmaschinen mit Anilox-Kurzfarbwerken präsentieren. Dabei werden sowohl die Genius 52 (links) als auch die Rapida 74G Gravuflow (rechts) wasserlosen UV-Ökodruck demonstrieren Wasserloser Öko-Druck mit Anilox-Farbwerken Als früher Pionier der mittlerweile auch von einem anderen Hersteller für eine kleinformatige Bogenoffsetmaschine übernommenen Anilox-Farbwerktechnologie wird KBA zur drupa im Waterless Centre mit der Genius 52UV, der Rapida 74G Gravuflow, der Digital-Offsetmaschine 74 Karat und der Zeitungsoffsetrotation Cortina gleich drei Bogenoffsetmaschinen und eine Zeitungsrotation mit zonenschraubenlosen Farbwerken für den wasserlosen Ökodruck zeigen. Dabei wird die B3-Anlage Genius 52UV u. a. im Folien- und LentikularDruck gezeigt und die Rapida 74G zum ersten Mal auf einer Messe als wasserlose UV-Maschine mit fünf Druckwerken und Lackwerk vorgestellt. UV-Maschinen der Bau- reihe Rapida 74G produzieren u. a. schon seit Längerem in Deutschland, Tschechien und Finnland (siehe dazu Beitrag in KBA Report Nr. 31, Seite 6 f.). In Verbindung mit der Digital-Offsetanlage 74 Karat wird KBA in Kooperation mit ClimatePartner für kleinere Familien- oder ehemalige Reprobetriebe interessante Geschäftsmodelle für Web2Print in Verbindung mit Ökodruck präsentieren. Bei den im Nassoffset produzierenden Rapida-Anlagen, die schon seit Jahren in allen Formatklassen für den konventionellen und UV-Druck öko-zertifiziert sind, wird KBA seiner Umweltverantwortung durch den alkoholfreien Druck auch auf den beiden Achtfarben-Wendemaschinen Rapida 106 und Rapida 142 sowie der UVAnlage Rapida 162 gerecht. Die kompakte Zukunft im Zeitungsdruck demonstriert KBA zur drupa mit hoch automatisierten Cortina 6/2- und Commander CT-Anlagen Die vor allem in Osteuropa und einigen Übersee-Märkten stark gefragte Performa 66 im A2-Format wurde ebenfalls überarbeitet Kompaktes vom Innovator im Zeitungsdruck Die B2-Maschine KBA Rapida 75 ist auch im Sonderformat 60,5 x 74 cm lieferbar Rüstzeit-Weltmeister im Mittelformat: Die neue KBA Rapida 106 ist eine Weiterentwicklung der zur drupa 2004 vorgestellten Hightech-Anlage Rapida 105 mit einer ganzen Reihe von Alleinstellungsmerkmalen, neuen Optionen und extrem kurzen Rüstzeiten Aufgrund der kurzen Aufbauzeit verzichtet KBA zur drupa 2008 erstmals auf den Druck von der Rolle. Nach der Premiere der damals noch einfachbreiten ersten Pilot-Anlage Cortina zur drupa 2000 unterstreicht der Erfinder der Druckmaschine in diesem Jahr seine Innovationskraft im Zeitungsdruck mit einem dreifachbreiten Achterturm der Kompaktrotation Cortina 6/2 (eine Großanlage dieses Typs hat das französische Zeitungshaus Le Figaro bestellt) und unmittelbar daneben mit einem doppeltbreiten Achterturm der mit Feuchtwerken produzierenden Schwestermaschine Commander CT (für diese hat sich die New York Daily News entschieden, siehe dazu S. 44). Die technischen Alleinstellungsmerkmale der zu- kunftsorientierten Kompaktplattform (PlateTronic-Plattenwechselautomaten, NipTronic-Lagertechnik zur Fernverstellung der Druckpressung, automatisierte Walzeneinstellung mit KBA RollerTronic, neues Plattenerkennungssystem KBA Plate-Ident, automatisierte Fanout-Kompensation mit KBA FanoTronic) werden mit Leitstandanbindung live vorgestellt. Die Rollen-Akzidenzdrucker werden ebenfalls interessante technische Neuerungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und Wartungsaufwandes kennenlernen und über einen ErgoTronic-Leitstand mit Online-Anbindung kürzlich in Betrieb genommene Rotationsanlagen bei diversen Anwendern verfolgen können. Klaus Schmidt [email protected] Report 32 | 2008 7 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:51 Uhr Seite 8 Druckindustrie | Vernetzung Roland Kastner, Geschäfsführer der KBA Complete GmbH N ach einer kaufmännische Ausbildung, Weiterbildung in Finanzen und Organisation und dem Studium zum Diplominformatiker (FH) in Mannheim begleitete Roland Kastner Führungspositionen in der Druck- und Medienbranche. Dort erwarb er in mehr als 15 Jahren Praxiserfahrungen und fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse, die er seit 2001 als Berater in der Branche weitergibt. Als geschäftsführender Gesellschafter der Hiflex Streamlining GmbH betreut Roland Kastner europaweit Kunden mit den Projektschwerpunkten „Prozessoptimierung“ und „Restrukturierung“. Als IHKRating-Advisor bereitet er Unternehmen professionell auf interne und externe Ratings durch Banken, Agenturen, Lieferanten oder Investoren vor. 2003 gründete Roland Kastner die ARGE „AR+D“ (Arbeitsgemeinschaft RFID + Druckereien) sowie die Vernetzungsgruppe PEGASUS. Diese Allianzen von Dienstleistern und Unternehmensberatern der Druckindustrie fördern aktiv strategische Kooperationen der angewandten Wissenschaft, der Komponenten- und Systemhersteller sowie der Maschinen- und Anlagenbauer, um Technologieprojekte in der Industrie und innovative Entwicklungen zur Prozessoptimierung voranzutreiben. KBA Complete profitiert von den umfassenden Kenntnissen und der Kompetenz des Vernetzungs- und Innovationsexperten Roland Kastner, der das neu gegründete Beratungsunternehmen als Geschäftsführer leitet. 8 Report 32 | 2008 Die neu geschaffene KBA Complete GmbH verfolgt einen umfassenden Beratungsansatz für Druck- und Medienbetriebe, der weit über die Prozessanalyse und -optimierung hinaus reicht KBA Complete: Partner for Profit Umfassende Beratung für mehr Profitabilität Die Arbeitsprozesse in Druckereien gestalten sich zunehmend komplexer.Dabei ist es oft sehr schwierig, aus eigener Kraft entsprechende Optimierungspotenziale zu identifizieren. Um an dieser Stelle Hilfe anzubieten, wurde das eigenständige Beratungsunternehmen KBA Complete gegründet. Die Dienstleistungen von KBA Complete bieten wertvolle Hilfe bei der Optimierung der Wertschöpfungskette und generieren so Wettbewerbsvorteile. D ruckunternehmen sind heute mehr und mehr Dienstleister rund um das Printprodukt. Sie müssen diese Funktion nachhaltig ausfüllen und auf Basis industrieller Produktion neue Geschäftsfelder, höchste Qualität, optimierte und transparente Prozesse sowie hohe Kundenzufriedenheit garantieren. Nur so können sie sich auf Dauer erfolgreich behaupten. Partner machen stark Selbst funktionierende Prozesse können verbessert werden. Man muss nur die Potenziale erkennen und auf einen verlässlichen Partner zurückgreifen können, der einen offenen externen Blickwinkel mitbringt. KBA Complete ist so ein Partner und verfügt als unabhängiges Beratungsunternehmen über einen hohen Wissensstand in der Prozessanalyse und Prozessoptimierung. Ziel von KBA Complete ist es, dieses Wissen für die Beratungskunden gewinnbringend einzusetzen. Dabei steht die Erarbeitung individueller Lösungen im Vordergrund, die den jeweiligen Kundenanforderungen auch wirklich gerecht werden. Die erfahrenen Experten von KBA Complete analysieren Prozesse, machen Vorschläge zur Optimierung und begleiten die Druckund Medienbetriebe bei der Etab- lierung neuer Geschäftsmodelle. Dabei spielt der Einsatz eines Management Information Systems (MIS) die zentrale Rolle. Das MIS ist zentraler Bestandteil der Produktion, es automatisiert die Kommunikation und Bestellvorgänge aller Prozessbeteiligten unter Einbindung der Lieferanten und Endkunden. Umfassendes Leistungspaket aus einer Hand Die umfassenden Leistungen von KBA Complete decken jeden Aspekt des täglichen Geschäfts ab. Wesentlicher Bestandteil ist die Bündelung der Kompetenzen marktführender Technologie- und RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 Kooperationspartner aus den Bereichen Vorstufe, Druck, Weiterverarbeitung, MIS, PrintProcessManagement, Prozess-Standardisierung und klimaneutrales Drucken. Der JDF-basierte Workflow gewährleistet die Integration aller Elemente zu einem durchgängigen, transparenten Gesamtprozess. Dadurch lassen sich Potenziale freisetzen, um den Kunden einzigartige und individuelle Lösungen anzubieten. Und die Druckunternehmer finden wieder Zeit, sich mit neuen Geschäftsmodellen, Kundenzufriedenheit und Steigerung der Profitabilität zu beschäftigen. Alles auf einen Blick Gemeinsam mit seinen Kunden will KBA Complete den gesamten Geschäftsprozess wirtschaftlich, effizient und transparent gestalten. Dafür wird ein MIS-System für die nachhaltige Verbesserung und Standardisierung von Arbeitsprozessen eingesetzt. KBA Complete favorisiert das Hiflex MIS, da dieses – basierend auf den im CIP4Standard formulierten Prozessabläufen – den JDF-Workflow optimal abbildet. Als Komplettlösung steuert das Hiflex MIS den Gesamtprozess – Management, Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung. Ziel ist die Automatisierung und Verbesserung der organisatorischen und personellen Leistungsfähigkeit (Kalkulation, Auftragsbuch, Disposition, JDF-Handling) durch Computer Integrated Manufacturing (CIM). Dies beinhaltet die Integration der technischen und organisatorischen Funktionen, wobei nach Möglichkeit alle Daten gemeinsam genutzt werden. Die zugrunde liegenden Technologien sind durch Patente geschützt. Unabhängig vom MIS kann die Maschinenanbindung über LogoTronic professional erfolgen. LogoTronic professional ist das KBA-Produktionsmanagementsystem zur Vernetzung von Bogen- und Rollenmaschinen und fungiert als Gateway. Dies ermöglicht einen automatisierten Workflow ohne manuelle Eingriffe am Leitstand bei der Bereitstellung der Auftrags- und Voreinstelldaten. Das Steuerungstool LogoTronic professional garantiert die Maschinenanbindung an 13:51 Uhr Seite 9 JDF-fähige MIS über eine offene Schnittstelle. Dadurch werden die Produktivität, Qualitätssicherung und Bedienkomfort im Drucksaal spürbar verbessert sowie Fehlerquellen minimiert. Kompetenz eröffnet Wettbewerbsvorteile Umfassende Prozessoptimierung bedeutet immer auch Prozessinnovation. Das frühzeitige Erkennen von Trends schafft einen Wettbewerbsvorteil, da innovative Produkte und Vertriebsmöglichkeiten neue Chancen eröffnen und neue Kundenpotenziale erschließen. Dafür bietet KBA Complete bewährte Geschäftsmodelle und Beratungskompetenz in den Bereichen Web2Print, RFID, E-Business, Lageroptimierung und Papiermanagement. Schnell und präzise Kundenwünsche erfüllen können – dafür steht Web2Print. Die heutigen Kunde Agentur Profianwendungen genügen auch den Anforderungen größerer Druckereien. Diese Anwendungen sind JDF-fähig und werden als offenes oder geschlossenes System angeboten. Letztere garantieren den Komfort und die Datensicherheit anspruchsvoller Kunden. Im Mittelpunkt steht immer ein möglichst hoher Automatisierungsgrad. Profilösungen minimieren den Wartungsaufwand, indem sie die Kalkulation nicht für jedes Endprodukt einzeln hinterlegen. Auf der Basis verschiedener Faktoren wie etwa der Papier- und Farbkosten oder der Arbeitszeit wird vollautomatisch und dynamisch kalkuliert. Das System organisiert die komplette Fertigung und die kaufmännische Abwicklung und informiert Printbuyer und Hersteller auf elektronischem Wege. Offene Shops garantieren Printbuyern einen einfachen Zugang zu Standardprodukten rund um die Uhr. Geschlosse- Vertrieb Lieferant Internet HIFLEX MIS Prepress Finanz- und Lohnbuchhaltung Disposition und BDE ne Systeme bieten darüber hinaus kundenindividuelle Prozesse und festigen so die Kundenbindung. Die webbasierte Auftragsabwicklung ermöglicht deutlich mehr Effektivität, Informations- und Prozesstransparenz. Ein sich derzeit in die Druckindustrie hinein entwickelndes Geschäftsfeld ist RFID (Radio Frequency Identification). Die RFIDTechnologie erlaubt die Speicherung von Produktinformationen über eingebettete Mikrosender. Dies ist im Rahmen des Security Printings relevant, eröffnet aber noch weitere Applikationsmöglichkeiten. Beratung heißt Bedürfnisse verstehen und Lösungen anbieten, die bestehende Erwartungen übertreffen können. Dies gelingt, indem man die besten Technologieentwickler aktiviert und deren Lösungen nahtlos zu einem Gesamtsystem zusammenfügt. Durch den Erfahrungs- und Technologieaustausch mit diesen Partnern sind die Experten von KBA Complete stets mit den aktuellen Entwicklungen vertraut. Dies versetzt sie in die Lage, in die Software und Beratungsleistung Entwicklungen einfließen zu lassen, die erst in ein bis zwei Jahren auf den Markt kommen werden. Die Systeme führender Maschinen- und Systemanbieter sind auch in der KBA Complete Lounge am Standort Radebeul installiert. So können die verschiedenen Kombinationen von Produktionssystemen in ihrer Vernetzung mit dem Hiflex MIS im praktischen Einsatz demonstriert werden. Das Ziel ist der Erfolg Drucken Fertigwaren und RHB Anlieferung und Versand Sammelheften Falzen Bei KBA Complete ist man davon überzeugt, dass die Zukunft von Druck- und Mediendienstleistern wesentlich von der Professionalisierung und Automatisierung aller Prozesse abhängt. Die Analyse legt individuelle Einsparungspotenziale offen und identifiziert kostenintensive Arbeiten. So wird das Motto von KBA Complete „We make your business more profitable!“ gelebte Praxis. Schneiden Integrierter und transparenter Gesamtprozess mit KBA LogoTronic professional und Hiflex MIS Rüdiger Maaß [email protected] Report 32 | 2008 9 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:51 Uhr Seite 10 Druckindustrie | Ökologie Klimaschutz in der Druckindustrie KBA und ClimatePartner engagieren sich gemeinsam Ein Thema sorgt in den letzten Monaten für Schlagzeilen aus dem graphischen Gewerbe: „Klimaneutral Drucken“. Über 40 Druckereien weltweit setzen dabei auf ClimatePartner, ein StartUp-Unternehmen aus Deutschland, das sich als „StrategieFür KBA gehört die Entwicklung umweltorientierter Drucktechnologien seit vielen Jahren zum Tagesgeschäft. So wurden z. B. die ersten Öko-Zertifikate für Rapida-Bogenoffsetmaschinen bereits im Jahr 2000 verliehen berater und Anwendungsentwickler im freiwilligen Klimaschutz“ versteht. Zur drupa 2008 wollen KBA und ClimatePartner gemeinsame Aktivitäten vorstellen. Schon Ende Februar war man zusammen mit anderen Partnern im Rahmen der f:mp.-Roadshow zum Thema Nachhaltigkeit in der Druckindustrie unterwegs. C limatePartner wurde im September 2006 von Tobias Heimpel und Moritz Lehmkuhl in München gegründet. Die Vision: Die Entwicklung standardisierter Klimaschutz-Prozesse und deren Integration in bestehende Geschäftsanwendungen. Oder anders ausgedrückt: freiwilligen Klimaschutz für Unternehmen sinnvoll gestalten. Das erste Produkt wurde auch gleich ein Erfolg. Mit dem ClimatePartner Druckprozess können Druckereien genau ermitteln, wo welche CO2-Emissionen im Betrieb und bei der Produktion entstehen, ihre Emissionen zielgerichtet reduzieren und anschließend durch den Erwerb entsprechender Zertifikate ausgleichen. „Im Ausgleich, also der Klimaneutralität entsteht der wirkliche Nutzen“, so Geschäftsführer und Mitinhaber Tobias Heimpel, „denn der Drucker kann plötzlich mit einem Angebot und Service am Markt auftreten, das dem Kunden einen Mehrwert bietet und die Druckerei im Preiswettbewerb unterscheidbar macht.“ Neben Druckereien stellt das schnell wachsende Unternehmen mit inzwischen fünf Auslandsniederlassungen und über 25 Mitarbeitern auch standardisierte Prozesse zur Emissionsberechnung und -kompensation für IT-Unternehmen, Hotels, Mobilität und Events bereit, um nur einige zu nennen. KBA-Anwender gehen mit ClimatePartner in die Offensive Inzwischen setzen über 40 Druckereien den ClimatePartner Druckprozess ein, seit Ende vergangenen Jahres sogar von Verbänden wie VSD (Verband der Schwei- 10 Report 32 | 2008 74 Karat-Anwender Martin Zaklikowski von m.o.druck im baden-württembergischen Schwäbisch Hall arbeitet seit einigen Monaten ebenfalls mit ClimatePartner zusammen und verzeichnet mit dem klimaneutralen Druck wachsenden Erfolg zer Druckindustrie) und f:mp. (Fachverband Medienproduktioner e.V.) offiziell empfohlen. Darunter befindet sich eine wachsende Zahl von KBA-Kunden, beispielsweise der Schweizer Vorreiter im ökologischen Drucken, die Druckerei Feldegg AG in Zollikerberg, die seit Jahren eine 74 Karat einsetzt und den ökologischen Nutzen aktiv kommuniziert. Aber auch innovative Betriebe wie der Rapida 105Anwender Stieber Druck in LaudaKönigshofen (siehe dazu Beitrag Seite 18), der 74 Karat-Anwender m.o.druck in Schwäbisch Hall und andere. Eines zeigt sich immer deutlicher: Nachhaltigkeit, also ein umfassendes und dauerhaftes Engagement ist gefragt. Ökologie und umweltbewusste Produktion sind längst salonfähig und werden zum überzeugenden Argument in der Kundenkommunikation. Daher sind langfristig Energieeffizienz im Betrieb und im Bereich der Drucktechnik, nachhaltige Forstwirtschaft (FSC und PEFC) sowie Umwelt- und Qualitätsmanagementsysteme (z.B. ISO 9001 und 14001 bzw. EMAS) gefordert. „KliBereits seit 2001 setzt die Druckerei Feldegg in der Schweiz bei ihrem ausgeprägten UmweltEngagement u. a. auf die wasserlos druckende Digital-Offsetmaschine 74 Karat von KBA. Seit einiger Zeit arbeitet das Unternehmen auch mit ClimatePartner zusammen und hat sich auf dem Gebiet des Öko-Drucks einen hervorragenden Ruf erworben RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:51 Uhr Seite 11 maneutral Drucken funktioniert wie ein Katalysator in diesem Umfeld“, so Tobias Heimpel, der den Markt intensiv beobachtet und nach Kräften mitgestaltet, „wer Emissionsausgleich macht, muss mittelfristig zeigen, dass er auch bereit ist, die Emissionen im eigenen Betrieb zu reduzieren.“ Bei dem durch Erlöse aus Emissionszertifikaten geförderten Poza Verde-Projekt in Guatemala werden CO2-intensive Energieträger wie Heizöl, Diesel oder Kohle durch saubere Wasserkraft für die Stromgewinnung ersetzt Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit Immer wieder fallen in dieser Diskussion die Begriffe „wasserloser Offset“, „emissionsorientiertes Maschinendesign“ und „Reduzierung von Makulatur und Betriebsmitteln“. Auf diesen Gebieten nimmt KBA seit Jahren eine führende Rolle im Markt ein. Die Ideen von KBA und ClimatePartner ergänzen sich: Hier innovative Maschinenkonzepte, mit denen sich Druckereien im immer härter werdenden Wettbewerb positionieren können, dort neue Denkansätze, die in Serviceangeboten von Druckereien an ihre Endkunden münden. „Die Glaubwürdigkeit eines Druckbetriebes muss langfristig stimmen, das Konzept muss ganzheitlich sein, dann wird auch der Markt diese Anstrengungen belohnen“, so Tobias Heimpel, der immer mehr Druckereien findet, die sich durch ökologische Kompetenz im Markt abheben wollen. „Erfreulich ist“, so Heimpel weiter, „dass sehr viele Überzeugungstäter darunter sind, also die ,grüne‘ Ausrichtung auch als ganz persönliche Entscheidung treffen.“ KBA-Marketingchef Klaus Schmidt ergänzt: „Längst steht ,grün‘ nicht mehr ausschließlich für die politische, zuweilen etwas wirtschaftsferne Ausrichtung. ,Grün‘ ist zum Gütesiegel für eine langfristig orientier- te Unternehmenshaltung geworden, die ökologischen Zielen einen ähnlichen Stellenwert einräumt wie ökonomischen. Und das Gute ist, dass sich beide Zielkategorien oft gut vereinbaren lassen.“ Lösungen und Maschinenkonzepte für eine ökologie-orientierte Druckproduktion bewähren sich in der Praxis. Die Papierhersteller tragen mit zahlreichen Initiativen zu einer umweltbewussteren Produktion bei und auch die Farbenindustrie arbeitet mit Hochdruck an diesem Thema. ClimatePartner schafft in diesem Markt, was lange nicht funktionierte: die Bündelung der zahlreichen Aktivitäten in einem Marktangebot, mit dem sich der Drucker profilieren und unterscheiden kann. Druckkunden erhalten nicht nur Versprechungen, sondern eine konkrete Zahl, den CO2-Fußabdruck ihrer jeweiligen Druckerzeugnisse. Wie funktioniert eigentlich „Klimaneutral Drucken“? Ausgehend vom Konzept der Klimaneutralität, also dem Ausgleich von unvermeidbaren CO2-Emissionen durch Einsparung an anderer Stelle, können auch Drucksachen klimaneutral hergestellt werden. Klimaneutral Drucken ist also ein „ganz normales“ Angebot, wie klimaneutral fliegen oder klimaneutral Auto fahren. Als Grundlage für die Klimaneutralität muss eine detaillierte Emissionsbilanz der jeweiligen Drucksache erstellt werden. Neben der Berücksichtigung der herstellungsseitigen CO2-Emissionen (z. B. durch Energieverbrauch, Logistik, Verwaltung oder Reinigungsmittel) fließen auch individuelle Parameter des jeweiligen Druckerzeugnisses (Auflage, Farbigkeit, Transport und ganz wichtig: Papier) in die Gesamtberechnung ein. Mit den „ClimatePartner Emissionsklassen für graphische Papiere“ gibt die Münchener Strategieberatung einen Blick in die Zukunft: Denn bei der Papierherstellung entstehen CO2-Emissionen in sehr unterschiedlicher Höhe von weniger als 500 Kilogramm CO2 pro Tonne bis zu 3.000 Kilogramm CO2 pro Tonne. Zuverlässiger Ausgleich der Emissionen Ist die Berechnung der CO2-Emissionen erfolgt, können diese durch Mehrere hundert Teilnehmer verzeichnete die vom f:mp. organisierte Roadshow „Klimaneutral Drucken“ durch sieben deutsche Großstädte, an der sich ClimatePartner, KBA, Enoplan, die Energiewirtschaft und UPM beteiligten. Die Veranstaltungsreihe begann am 27. Februar in Münster und endete am 8. April in Frankfurt am Main. Die Fotos entstanden am 6. März in Hamburg Investitionen (Ankauf und Stilllegung von Emissionszertifikaten) in anerkannte, hochwertige und zusätzliche Klimaschutzprojekte ausgeglichen werden. Ein Windpark in Indien, Solarküchen in südafrikanischen Townships oder die Energiegewinnung durch Biomasse in Südamerika – es gibt heute zahlreiche Projekte, die überhaupt erst durch die zusätzliche Finanzierung im Rahmen der Klimaneutralität möglich werden. Heutzutage ist das Engagement für den Umweltschutz ein wichtiges Entscheidungskriterium für eine steigende Zahl von Kunden und Investoren. Die Sicherheit, ein Produkt mit einer guten Umweltleistung zu kaufen, stellt einen Mehrwert für den Konsumenten dar und ist für die Unternehmenskommunikation ein nicht zu vernachlässigender Aspekt – denn letztendlich muss uns allen daran gelegen sein, der Klimaveränderung im bisherigen Tempo entgegenzuwirken. Erfolgreiche Roadshow „Klimaneutral Drucken“ Vor diesem Hintergrund beteiligten sich ClimatePartner und KBA zusammen mit Enoplan, die Energiewirtschaft und UPM an der vom Fachverband Medienproduktioner e.V. (f:mp.) vom Februar bis April diesen Jahres in sieben deutschen Großstädten durchgeführten Roadshow „Klimaneutral Drucken“, die mit mehreren hundert Teilnehmern eine sehr gute Resonanz fand. Die dabei gehaltenen Referate zeigten auf, wie Klimaschutz aktiv umgesetzt werden kann. So wurden u. a. die Auswirkungen technischer und verfahrenstechnischer Innovationen sowie der Optimierung von Arbeitsabläufen erörtert. Weitere Vorträge beschäftigten sich mit den Themen Ökostrom, Energieeffizienz, umweltverträgliche Papierproduktion und den verschiedenen Zertifizierungen. Uwe Pagel [email protected] Report 32 | 2008 11 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:51 Uhr Seite 12 Digital-Offset | Neue Geschäftsmodelle S pielten bisher hauptsächlich Wirtschaftlichkeit, Druckqualität und kurze Lieferzeiten farbiger Kleinauflagen bei der Entscheidung für die Digital-Offsetmaschine 74 Karat eine Rolle, rücken angesichts der wachsenden Bedeutung der Umwelt und der Digitalisierung des Workflows bis hin zum Auftraggeber weitere Aspekte in den Vordergrund. Schließlich bietet die im wasserlosen Offset mit zonenschraubenlosen Farbwerken produzierende 74 Karat hochwertige, reproduzierbare Druckergebnisse, integrierte Plattenbebilderung und einen All-Digital Workflow von der Auftragsannahme bis zum Druck für die erweiterten Anforderungen hervorragende Voraussetzungen, die clevere Anwender bereits nach Kräften nutzen. Mehr Effizienz mit Web2Print Entsprechend wird KBA zur drupa 2008 Ökodruck und Web2Print mit der 74 Karat und entsprechenden Software Tools von Hiflex präsentieren. Die neue Gesellschaft KBA Complete liefert die notwendige Beratung für Interessenten gleich mit. Die 74 Karat produziert ohne Feuchtmittel, ohne Farbnebel und ohne umweltsensible Waschmittel mit einer auf wenige Bogen minimierten Makulatur Zur drupa 2000 gab die 74 Karat ihr Debüt. Inzwischen sind gut 120 Maschinen am Markt und als Ökomaschine im Zeitalter von Web2Print zeigt die 74 Karat zur drupa 2008, was noch so alles an Talenten in ihr steckt Die 74 Karat im Zeitalter von Ökodruck und Web2Print Verborgene Talente neu entdeckt Um die Digital-Offsetmaschine 74 Karat ist es nach dem Ausstieg von Heidelberg aus dem DI-Offset etwas ruhiger geworden.Dennoch liefert KBA die 74 Karat weiter aus und zeigt sie in optimierter Form auch auf der drupa 2008. Warum eigentlich? Weil die 74 Karat im Zeitalter von Ökodruck und Web2Print für manche Druckerei eine höchst interessante Alternative ist, um am Markt mit einem unverwechselbaren Profil erfolgreich zu agieren. Web2Print erleichtert die schnelle und präzise Erfüllung von Kundenwünschen. Das System kalkuliert dynamisch mit Faktoren wie Papier, Vorstufe, Druck und Veredelung. Es organisiert die komplette Fertigung und die kaufmännische Abwicklung und informiert Printbuyer und Hersteller auf elektronischem Wege. Die webbasierte Auftragsabwicklung bietet der Druckerei und den Kunden mehr Effektivität, Information und Prozesstransparenz. 74 Karat zur kompaktesten und preiswertesten Short-run Perfector-Maschine am Markt. Hinzu kommen die satten Flächen, die konstant hohe Farbdichte, die Schablonierfreiheit und die hohe Farbbrillanz der GravuflowKurzfarbwerke mit der Möglichkeit, feinste Negativschriften und Verläufe zwischen 2 und 98 % auf die unterschiedlichsten Bedruckstoffe, bis hin zu nichtsaugenden Materialien zu bringen. Low-Emission-Printing Technisch immer noch Spitze Alleinstellungsmerkmale zeichnen die 74 Karat in ihrer Formatklasse 52 x 74 cm nach wie vor aus. Extrem kompakte Bauweise, EinMann-Bedienung, integrierte Belichtung für zehn Jobs ohne Wechsel der Druckplatten-Kassetten, integriertes Lackierwerk für mehr Glanz und die schnelle Weiterverarbeitung, die Bedruckung des Bogens von unten und der dadurch mögliche schnelle Widerdruck ohne Bogenwendung in Verbindung mit der optionalen Stapeldreheinrichtung macht die 12 Report 32 | 2008 Wenn es um die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie geht, punktet die 74 Karat mit einer minimalen Anlaufmakulatur von oft weniger als zehn Bogen, mit dem gänzlichen Verzicht auf Feuchtmittel und Alkohol im Druck oder Chemikalien bei der Plattenbebilderung, mit umweltschonenden Waschprozessen ohne Reinigungsflüssigkeit beim Gummituchwaschen und mit einem deutlich verringerten Aufwand für die Maschinenreinigung. Eine 74 Karat mit Kurzfarbwerken nebelt und spritzt eben nicht. Neben den üblichen Wasserlosfarben können inzwischen sogar Farben auf SojaBasis verarbeitet werden. So kann man bei der 74 Karat getrost von „Low-Emission-Printing“ sprechen. Durch die schnelle Wendemöglichkeit der 74 Karat wird neben dem sehr geringen Platzbedarf der Maschine (nur 50 % einer konventionellen Vierfarben-Maschine in Reihenbauweise) auch der Lagerbedarf für Papiere erheblich reduziert. Platz kostet und benötigt Energie für die Klimatisierung. Die kompakte 74 Karat ist deshalb gerade bei kleineren Druckereien mit beengten Raumverhältnissen sehr beliebt. Zusammen mit in Umwelt- und Klimafragen erfahrenen Unternehmen wie ClimatePartner (siehe dazu Beitrag Seite 10 f.) bietet KBA die Möglichkeit, die Prozesse rund um die 74 Karat so zu optimieren, dass eine nachweisbare nachhaltige Produktion möglich ist. Dann können der 74 Karat-Anwender und seine Kunden mit klimaneutral produzierten Drucksachen für sich werben. Ein Service, der heute immer mehr gefragt ist. Andreas Bachmann [email protected] RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 28.04.2008 10:13 Uhr Seite 13 UV-Offsetdruck | Strategie D as Unternehmen ist vor ca. 30 Jahren von Klaus-Werner Gottschalk als klassischer Reprobetrieb gegründet worden. Kerngeschäft ist die Medienproduktion, mit der man sich durch „Qualität und Zuverlässigkeit“ einen guten Namen aufgebaut hat. Heute besteht das Familienunternehmen in zweiter Generation aus zwölf Mitarbeitern, inklusive zwei Auszubildenden. Geschäftsführer Olaf Gottschalk (r.) und Drucker Andreas Thiele vor ihrer Genius 52UV Neuorientierung nach DTP-Einführung Nach der DTP-Einführung sind klassische Repro-Aufträge nach und nach weggebrochen. Geschäftsführer Olaf Gottschalk: „Heute sind dies lediglich Lückenfüller.“ Als Absolvent des HauchlerStudios in Biberach verdankt Olaf Gottschalk seinem ehemaligen Lehrer Otto Wenkel die Geschäftsidee, den Digitaldruck rechtzeitig mit ins Portfolio zu nehmen. Der kürzliche Ausbau des Druckbereichs um die Genius 52UV war eigentlich nur die logische Folge. Digitaldruck ist eine hervorragende Technik für personalisierte Drucksachen und Kleinstauflagen. Er kann aber hoch aufgelöste Druckdaten nicht in der Qualität vervielfältigen, die der Kunde vom Offsetdruck her gewohnt ist. 1999 wurde die erste Digitaldruckmaschine angeschafft, 2003 folgte die neueste Variante. Der Digitaldruck ersetzte die weg brechenden Reproaufträge nachhaltig. Das Unternehmen konnte neben Mediendesign und Medienoperating (Druckvorlagenherstellung, Satz, Lithografie und Digitalisierung) erstmals auch Druck- und Logistikleistungen anbieten. Die Kunden kommen überwiegend aus Nordrhein-Westfalen, aber auch aus dem restlichen Bundesgebiet. Die kreative, junge Mannschaft bedient vor allem Industrie, Werbeagenturen und Druckereien, die nicht selbst die Bereiche Digital-, UV- und Kleinformatoffsetdruck abdecken. Bei der Investitionsentscheidung im vergangenen Jahr war die Genius 52UV beim Preis-/Leistungsverhältnis anderen Maschinen im Format 36 x 52 cm überlegen und passte zudem ideal in die begrenzten Räumlichkeiten. Genius 52UV bei der Medienhaus SGV Reprostudio GmbH Alternative zum Digitaldruck Das Medienhaus SGV Reprostudio im nordrhein-westfälischen Hilden geht neue Wege. Seit dem Spätsommer 2007 erledigt eine Genius 52UV-Offsetmaschine von KBA-Metronic dort Druckjobs, die für den Digitaldruck nicht wirtschaftlich sind, mit gestochen scharfer Punktwiedergabe.Der Vorteil ist klar: bei reduzierten Produktionskosten dem Kunden bessere Qualität bieten, als der Digitaldruck dies erlaubt. Schon nach sieben Bogen in Farbe „Schon nach sieben Bogen“, schwärmt Geschäftsführer Olaf Gottschalk, „steht die Maschine in Farbe.“ Und auch in puncto Prozessstabilität verblüfft sie ihn. Schablonieren ist bei der Genius 52UV ein Fremdwort. Die Rasterwalze überträgt für jeden Druck exakt die gleiche Farbmenge auf das Substrat. Keine Zonenschraube kann hieran etwas ändern. Wichtigste Voraussetzung für optimale Druckqualität ist eine einwandfreie Repro. Und genau dafür ist das SGV Reprostudio Spezialist. Gedruckt wird im wasserlosen UV-Offset auf allen Materialien wie Papier/Karton und Kunststoffen wie z.B. PVC, PC, PS, ABS, PET usw. in Stärken zwischen 0,1 bis 0,8 Millimeter. Der Mehrfarbendruck mit nur einem Greiferschluß gewährleistet eine optimale Registerhaltigkeit, die Farbe kann „unverwässert“ ihre Leuchtkraft und Brillanz entfalten. Standardisierter Prozess Druckkennlinie und ICC-Profile sind bei SGV Reprostudio hoch angesehen. Die mit fünf Farbwerken und einem Lackwerk konfigurierte Genius 52UV arbeitet nach den Richtlinien des standardisierten Offsetdruckes, d.h. zwischen Druckvorstufe, Proof und Druck- Das Medienhaus steht für Transparenz und Offenheit. Die moderne Bauart des Architekten Christoph Gemeiner unterstreicht diese Eigenschaft nach Außen maschine besteht Übereinstimmung. Der Kunde kann eine gleich bleibende Qualität und hohe Farbtreue erwarten. Die WasserlosDruckplatten von Toray werden mit einem handelsüblichen Belichter bebildert. Gedruckt wird grundsätzlich mit frequenzmoduliertem Raster. Falls der Kunde eine vom Standard abweichende Farbdichte haben möchte, kann diese über die Temperatur der Rasterwalze verändert werden. Im fünften Druckwerk können Sonderfarben oder Mattlack verarbeitet werden. Ein Kalender im Besprechungszimmer des Medienhauses zeigt, welche tollen Effekte damit erzielt werden können. Die Klimatisierung des Drucksaals sorgt für optimale Arbeitsbedingungen. Für Auflagen ab 300 wird häufig die Genius 52UV eingesetzt. Mit bis zu 8.000 Bogen pro Stunde, schnellen Jobwechseln dank der Plattenwechsel-Halbautomaten und der sehr niedrigen Makulatur rentiert sie sich bereits bei solchen Mini-Auflagen. Selbst die Abrüstzeit am Ende des Arbeitstages ist minimal, weil die Farben in den austauschbaren Farbkammern verbleiben können. Johannes Schaeben [email protected] Report 32 | 2008 13 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:51 Uhr Seite 14 UV-Offsetdruck | Spezialitäten M aku soll für Matrizen und Kunststoffe stehen, passt aber auch zu Martin Kuipers. Er ist Namensgeber und Gründer von Maku, einer Firma, die Matrizen herstellt und Etiketten für Pflanzenzüchter produziert. Eine nicht alltägliche Kombination, aber genau das ist es, was dem eigensinnigen Unternehmer gefällt: Dinge präzise analysieren, einen Entschluss fassen und umsetzen. Er ist der erste Matrizenhersteller der Welt, der in eine KBA Genius 52UV investierte. Ein Werkzeughersteller der druckt, wie geht das? Matrizenhersteller Maku setzt auf die Genius 52UV Was sucht die Genius neben einer Funkenerosionsmaschine? Was macht ein Matrizenhersteller mit einer Genius 52UV von KBA-Metronic? Was sucht eine Druckmaschine neben einer Funkenerosionsmaschine? Martin Kuipers, Direktor von Maku aus dem ländlichen Beuningen, ist für unorthodoxe Lösungen offen: „So ein Etikett ist keine große Sache, aber wenn man vierzig Millionen pro Jahr herstellt, wird das anders.“ Unternehmertum im Blut Martin Kuipers studierte an der Höheren Technischen Schule in Enschede Computertechnik. Während seines Praktikums bei Shell gründete er bereits Maku, da er seine eigene Firma haben wollte. Das Unternehmerblut liegt in der Familie. Sein Vater begann mit einer Gärtnerei, die unter der Leitung seines ältesten Bruders zur größten Gärtnerei für Beetpflanzen in Europa wurde. 600.000 m2 Glas ist viel, sehr viel. Andere Brüder gingen hinaus in die Welt, um später in Afrika einen Gartenbaubetrieb zu gründen. Nicht so Martin. Nach dem Ende seines Studiums war er drei Jahre Betriebsleiter bei einer Firma, die Kaffeewagen für Wagon Lits herstellte. Diese praktischen Wagen ermöglichen den Bahnreisenden der Niederländischen Bahn die Versorgung mit Kaffee, Tee und Brötchen. Dort baute er sein Wis- Martin Kuipers ist gelernter Computertechniker und in erster Linie Selfmade-Unternehmer sen über Matrizen und Kunststoffe auf. 1996 beschloss er, dieses Wissen in seinem eigenen Betrieb weiter zu entwickeln. An zwei Fronten aktiv Der Gartenbau in den Niederlanden ist weitgehend automatisiert. Roboter übernehmen die Arbeit in riesigen Gewächshäusern. Die Pflanzen wachsen in Plastikcontainern auf, bis sie groß genug sind und an den Verbraucher verkauft werden. Die einzige Möglichkeit, weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, besteht darin, den kompletten Vorgang vom ersten Steckling bis zur Lieferung an den Verbraucher, zu automatisieren. Das ist eine der Spezialisierungen von Maku. „Wenn Sie 60.000 m2 Glas haben und Sie können den Behälter zwei Millimeter kleiner machen, macht das einen großen Unterschied.“ „Wir sind an zwei Fronten für diesen Markt aktiv“, sagt Martin Kuipers. „Wir entwerfen die Pflanzcontainer, fräsen die erforderlichen Schablonen und anschließend verwendet ein darauf spezialisierter Betrieb diese Schablonen, um die Pflanzcontainer herzustellen. Es geht bei dem Entwurf um Bruchteile von Millimetern. Wenn Sie 60.000 m2 Glas haben und Sie können den Behälter zwei Millimeter kleiner machen, macht das einen großen Unterschied.“ So ein Behälter muss, nachdem die Pflanzen ausgewachsen sind, am Henkel gegriffen werden können. Über „dem dummen Etikett“ hat Kuipers monatelang gebrütet. „Es geht um Kunststoffetiketten, die in zwei Ecken auslaufen. Ein Roboter nimmt so ein Etikett, dreht die Ecken um ein Viertel herum und platziert diese in den Container.“ Auf dem Etikett sind allerlei Informationen für den Verbraucher. Zum Beispiel der Name der Pflanze, aber auch die von der Pflanze benötigte Helligkeit und Bis auf einen Tausendstel Millimeter Maku entwickelt, fertigt und bedruckt die Matrizen und entwirft die passgenauen Behälter gleich dazu 14 Report 32 | 2008 Maku entwirft Matrizen auf seinen 3DCAD-Stationen. Dies ist innerhalb eines Tages möglich. Wenn ein Kunde mit dem Entwurf einverstanden ist, wird die CAM-Station gefüttert, die eine der sechs computergesteuerten CNC-Maschinen antreibt. Für echte Präzisionsarbeit hat Maku eine Funkenerosionsmaschine, die Metall bis auf einen Tausendstel Millimeter genau aussägen kann. Da bei so kleinen Toleranzen Temperaturunterschiede zu Abweichungen in der Maßführung führen können, steht die Funkenerosionsmaschine in einem klimatisierten Raum. RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:52 Uhr Seite 15 Martin Kuipers steht selbst gelegentlich an der Genius und sieht auch keine Probleme, dass einige seiner Leute, die normalerweise am CAD-Computer sitzen, bei Bedarf den Druckerjob übernehmen weitere sinnvolle Informationen, damit die Pflanze gut wachsen und gedeihen kann. Untersuchungen zeigen, dass der Einsatz von Etiketten den Verkauf um mindestens zehn Prozent ansteigen lässt. Die Etiketten sind in speziellen Kunststoffbehältern verpackt. „Auch die werden von uns entworfen. Ein Gärtner möchte, dass die Etiketten gut geschützt sind, denn eine kleine Beschädigung kann die Produktion stören. Er möchte möglichst geringe Transportkosten und keinen Restabfall haben.” Eigene Stanzung rund um die Uhr Die Herstellung eines Etiketts beginnt bei dem Erstellen weißer Kunststoffblätter. Die Blätter benutzt der Drucker, um die Etiketten mit einer Breite von 52 mm und einer Länge von 360 mm zu bedrucken. „Bis heute lassen wir unsere Etiketten in Deutschland drucken. Diese haben eine gute Druckqualität und auch der Preis stimmt. Ich habe nur Schwierigkeiten mit der Lieferzeit. Es kommt Die bedruckten Kunststoff-Bogen in der Auslage der Genius 52UV vor, dass ein Gärtner keine Etiketten mehr hat und schnell eine neue Serie benötigt. Pflanzen hören nicht auf zu wachsen, also besteht immer ein starker Zeitdruck. Ich kann dann nicht zwei Wochen auf eine Auflage warten, sondern sollte sie schon am nächsten Morgen im Haus haben.“ Die Nachbearbeitung, die größte Genauigkeit erfordert, wird von Maku selbst durchgeführt. Im eigenen Haus entworfene Stanzmaschinen ermöglichen eine kontinuierliche Produktion, die Tag und Nacht durchläuft. Eingabe, Stanzen und Ausgabe sind so automatisiert, dass keine menschliche Hand benötigt wird. Nachdem die Etiketten gestanzt sind, gelangen sie in Kunststoffboxen, die der Reihe nach ebenfalls automatisch transportiert werden. Martin Kuipers ist bereits mit der nächsten Generation dieser Stanzen beschäftigt, die noch genauer arbeiten müssen. Farbecht trotz Regen und Sonne Martin Kuipers besuchte auf der Suche nach der richtigen Druckmaschine so manche Grafikmesse. „Der Importeur von KBA in den Niederlanden ist Wifac. Der Vertreter ging hier bereits ein und aus, da wir die Genius 52UV, als sie gerade herauskam, gleich in Deutschland testeten. Die Maschine lief prima und war genau das, was wir suchten. Robust, einfach zu bedienen und mit einer reproduzierbaren Qualität mit UV-Farben. Die Druckfarbe war das eigentliche Problem. Lieferanten sagten, dass die Farbe lichtecht sei, aber bei uns muss eine Farbe schwere Tests überstehen. Ein Etikett sollte nicht nur lichtecht sein, sondern auch unempfindlich auf Wasser und Dünger reagieren. Pflanzen stehen draußen im Regen und auch das darf keine negative Wirkung haben. Wenn ein Gärtner nach vier Monaten seine Pflanzen verkaufen möchte und die Etiketten sind ausgebleicht, dann hat er großes Pech und ich ein großes Problem.“ Nach erneuten Tests schien die Farbe von Siegwerk die Tests am besten zu überstehen. „Nachdem wir eine gute Farbe gefunden hatten, ging es schnell voran. Ein Grund für die Genius war, dass man nahezu keinen Ausschuss hat. Achtzig Prozent unserer Kosten sitzen im Substrat. Davon möchte man so wenig wie möglich wegwerfen.“ „Ich finde es unbegreiflich, dass man als Drucker mehr als ein Drittel seiner Arbeitszeit mit dem Einlegen und Herausnehmen des Bedruckstoffs verbringt.“ Dass Maku keine richtige Druckerei ist, kümmert Kuipers nicht im Geringsten: „Es ist keine ,Raketenwissenschaft‘. Wir arbeiten hier mit zehn Leuten, die wissen, wie komplexe Maschinen funktionieren. Sie sitzen den ganzen Tag am Computer, also können sie auch mit einer Druckmaschine umgehen.“ Martin Kuipers möchte, dass mindestens vier Leute die Genius bedienen können. „Wir haben nach der Installation einen Kurs besucht, was übrigens auch für die Ausbilder eine denkwürdige Zeit war. Wir stellen ganz andere Fragen als ein Drucker. Ich finde es zum Beispiel unbegreiflich, dass man als Drucker mehr als ein Drittel seiner Arbeitszeit mit dem Einlegen und Herausnehmen des Papiers oder der Substrate verbringt. Das sollte anders sein, ohne dass menschliche Tätigkeiten nötig sind. Darüber grübeln wir jetzt nach und ich denke, dass wir eine Lösung finden werden.“ Die Herstellung von Druckplatten stellt ebenfalls kein Hindernis dar. „Wir bearbeiten die PDF-Dateien in InDesign und senden diese zum PlateRite von Screen. Der belichtet die CTP-Platten. Einmal eingestellt, kalibriert sich die Maschine von selbst.“ Die Bedienung einer Druckmaschine hält Martin Kuipers nicht für eine „Raketenwissenschaft“ Den Weltmarkt vor der Tür Martin Kuipers betont, dass er seinen deutschen Drucker nicht ins Gebet nehmen will. „Unsere Investition in die Genius ist ein Zeichen, dass manche Dinge noch nicht ganz rund laufen. Der Preis und die Qualität des gelieferten Druckerzeugnisses ist prima, aber ich möchte unter keinen Umständen ein „Nein“ an meine Kunden verkaufen. Wir haben nach Alternativen gesucht und diese mit der Genius gefunden.“ Die eigene Herstellung von Substraten soll der nächste Schritt sein. „Das machen wir aus Kostengründen, aber wichtig ist auch die kontinuierliche Produktion. Ein Problem ist, dass das Material dazu neigt, sich an den Enden zu kräuseln, denn es wird in Rollen angeliefert. Der Roboter, der die Ecken exakt oberhalb des Pflanzcontainers positionieren und um 90° drehen muss, ist bei flach liegendem Material nutzlos. Das machen wir dann selbst.“ Maku befindet sich im Weiler Beuningen, der kaum 500 Einwohner hat. Die deutsche Grenze ist nur einen Steinwurf entfernt. Die A1 mit ihrer Ost-West-Verbindung von Amsterdam nach Berlin und Moskau führt fast am Betrieb vorbei. Der Anschluss zur Nord-SüdVerbindung durch Deutschland befindet sich einige Kilometer weiter. „Unsere Etiketten werden in die ganze Welt exportiert. Dieser Standort ist perfekt. Ländlich gelegen, aber die ganze Welt in Reichweite. In dieser Welt muss man kreativ, innovativ und unternehmerisch sein und die Kosten streng unter Kontrolle halten.“ Leon van Velzen [email protected] Report 32 | 2008 15 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:52 Uhr Seite 16 Bogenoffset | Großformat Diese Achtfarben-Rapida 130a für den 4 über 4-Druck produziert seit mehr als einem Jahr bei Prospektus Nyomda im ungarischen Veszprém Noch mehr Produktivität durch 4 über 4 im Großformat Bewährte Technik weiter optimiert 4 über 4 im Großformat – das gibt es schon länger bei KBA und zumindest von KBA bereits gelieferten Konfigurationen praxisbewährt zur Verfügung ste- bisher auch nur dort. Obwohl andere Hersteller zur drupa 2008 ebenfalls die hen. KBA nutzte die Zeit, um seine Jumbo-Perfektoren in puncto Bedienung, umstellbare Bogenwendung für großformatige Bogenoffsetmaschinen ange- Rüstzeiten und Steigerung der Qualität beim 4 über 4 Schön- und Widerdruck für kündigt haben, wird es noch dauern, ehe diese Systeme marktreif und in allen anspruchsvollere Akzidenzen weiter zu optimieren. D er 4 über 4-Druck im Großformat mit der erforderlichen Qualität und Stabilität ist kein technologischer Spaziergang und wurde deshalb von den Großformat-Profis aus dem KBA-Werk Radebeul erst relativ spät auf den Markt gebracht. 1994 hat KBA die ersten Rapida 104-Mittelformatmaschinen für den vierfarbigen Druck auf Bogenvorder- und Rückseite auf den Markt gebracht. Bei anderen Herstellern dauerte die Auslieferung solcher Maschinen teilweise noch deutlich länger. Schon 1993 zur IPEX in Birmingham stellte KBA eine großformatige Varimat mit umstellbarer Bogenwendung nach dem ersten Druckwerk vor. Dennoch war es dann im Jahr 2002 eine kleine Sensation, als KBA die erste Rapida 162 im Format 112 x 162 cm mit Bogenwendung nach dem vierten Druckwerk vorstellte. Damals wurden diese Maschinen noch von den heutigen Newcomern als Nischenprodukte für die Buchproduktion abgetan. Und heute? Auch die Gegner von gestern beginnen, sich mit 15 Jahren Verspätung diesem Thema zu widmen und begründen ihren späten Markteintritt etwas schamhaft mit den verbesserten Voraussetzungen in der Druckvorstufe, obwohl diese schon seit Jahren bestehen. Wahr ist, dass die Erhöhung der Produktivität bei Drucksachen mit mehr als 32 Sei- 16 Report 32 | 2008 ten DIN A4 durch die Jumbo-Perfektoren am effizientesten möglich ist und der Markt dies deshalb zunehmend fordert. Jumbo-Perfektoren pushen die Produktivität Eine normale 3b-Maschine kann im 4 über 4-Druck maximal 16 Seiten DIN A4 in einem Bogenlauf bedrucken, die großformatigen Rapidas dagegen je nach Format 32, 48 oder sogar 64 Seiten. Identische Automatisierungskomponenten und maximale Druckleistungen wie vor kurzem noch im Mittelformat ermöglichen bei ähnlichem Personaleinsatz einen ungleich höheren Ausstoß. Automatische Umstellung in einer guten Minute Ablauf des Wendeprozesses mit der Eintrommel-Bogenwendung im Rapida-Großformat Herzstück der Großformat-Rapidas für den 4 über 4-Druck ist die automatisch umstellbare Bogenwendeeinrichtung. Das bei KBA in dieser Formatklasse eingesetzte Eintrommel-System wurde vor mehr als 40 Jahren entwickelt, seitdem ständig perfektioniert und der von Maschinengeneration zu Maschinengeneration steigenden Druckleistung angepasst. Der Wechsel vom Schöndruck auf den Schön- und Widerdruck und vice versa inklusive aller notwendigen Formatanpassungen dauert nur eine gute Minute. In Abhängigkeit vom jeweiligen Bedruckstoff und RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 Die Stellmotoren für die Saugringpositionierung in der Auslage verkürzen die Rüstzeit weiter Sujet sind nur noch ganz wenige manuelle Einstellungen erforderlich, alles andere läuft vom ErgoTronic-Leitstand aus vollautomatisch ab. Die Auswirkungen von Einstelländerungen an den Lüftern in der Bogenwendung oder der Auslage können auf einem VideoMonitor am Leitstand mit Hilfe von bis zu 13 Live-Kameras in der Maschine verfolgt und optimiert werden. Natürlich sind auch alle Einstellungen der Bogenwendung und Luftführung auftragsbezogen abspeicherbar. Bei Wiederholaufträgen bzw. Aufträgen mit identischen Bedruckstoffen kann so der Umstellprozess weiter beschleunigt werden. Mit der drupa 2008 erweitert sich das Druckformat für den Schön- und Widerdruck an der Rapida 162a. Ließen sich bisher nur 1.095 mm effektiv bedrucken (max. Bogenformat 1.120 mm), Leitstandsmenü zur Luftsteuerung im Bereich der Bogenwendung 13:52 Uhr Seite 17 Neue Luftführung: Turbulenzfreie Blasluft über dem Auslagestapel sorgt für zusätzliche Sicherheit bei der Bogenablage dann sind es jetzt 1.170 mm, also 75 mm mehr. Damit ist auch im Wendebetrieb die Produktion im maximalen Bogenformat 1.200 x 1.620 mm möglich geworden. Akzidenz-Auslage für mehr Produktivität Zur drupa 2008 stellt KBA ein neues Hochleistungspaket für lange Wendemaschinen der Baureihe Rapida 142 vor. Dieses wurde speziell für solche Akzidenzbetriebe entwickelt, die ihre Kapazität und Wettbewerbsfähigkeit bei qualitativ hochwertigen Aufträgen durch die neueste Generation der Jumbo-Perfektoren deutlich steigern wollen. Das Zusatzpaket ermöglicht es, Bogenführungselemente und Saugstationen in der Auslage vom Leitstand aus motorisch zu verfahren. Bei diesen Maschinen sind insgesamt nur noch fünf druckfreie Korridore erforderlich – je einer von 15 mm Breite in der Bogenmitte und im Viertelfalz sowie je ein 20 mm breiter an den Außenkanten des Bogens. Mit der Verringerung der druckfreien Korridore geht eine Reduzierung des Bogenformates einher, die sich rechnet. In Fläche ausgedrückt, wird jeder 110. Bogen eingespart. Natürlich lassen sich auch beim Einsatz des Hochleistungspakets alle Einstellungen am Leitstand für Wiederholaufträge speichern. Über dem Stapel unterstützt turbulenzfreie Blasluft bei dünneren Bedruckstoffen die ruhige und exakte Bogenablage. Daneben sind die Trommelkappen mit Antihaftbeschichtung ausgerüstet. Das Drucken von Büchern, Broschuren, Kalendern und verwandten Drucksachen im Großformat ist die eine Seite. Die Weiterverarbeitung eine andere. Natür- Der Puderdruckbestäuber mit HEP-Düsen reduziert den Puderverbrauch bei der 4 über 4Produktion in einem Bogenlauf lich gibt es Buchbindereimaschinen bis zum Format 7b, die eine problemlose Verarbeitung der großen Bogen möglich machen. Falls die Buchbinderei eines Unternehmens für kleinere Formate ausgerüstet ist, können die großen Bogen mit dem ICS (Inline Cut System) bereits in der Auslage der Druckmaschine geschnitten werden. Auf zwei Paletten abgestapelt, sind diese dann auch für Weiterverarbeitungsanlagen im 3b-Format geeignet. Für größere Mengen und Auflagen empfiehlt sich allerdings die Anschaffung einer großformatigen Schneideanlage. In Mitteleuropa und Nordamerika besonders gefragt Mit fast 1.000 seit der Markteinführung 1995 ausgelieferten Rapida-Jumbos und einem Weltmarktanteil bei Neuanlagen von über 60 % ist KBA im Großformat Marktführer. 15 % aller Rapida-Großformatanlagen sind mit Bogenwendung ausgerüstet. Darunter sind Fünf- und Sechsfarbenmaschinen mit Wendung, aber auch mehr als 20 Maschinen für den 4 über 4Druck. Bei den langen Wendemaschinen dominierte bisher die Rapida 162a, gefolgt von der Baureihe Rapida 142. Aber auch Rapida 130-, 130a- und Rapida 162Anlagen sind darunter. Die JumboPerfektoren kommen zur Zeit noch vorwiegend in Mitteleuropa und in Nordamerika zum Einsatz. Spitzenreiter sind deutsche und italienische Betriebe und Druckereien in den USA. Aber auch in Großbritannien, Belgien, Ungarn, China und weiteren Ländern laufen RapidaJumbos in 4 über 4-Produktion. Martin Dänhardt [email protected] Report 32 | 2008 17 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:52 Uhr Seite 18 Bogenoffset | Umwelt Stieber Druck im tauberfränkischen Lauda-Königshofen ist ein sehr innovatives Druckunternehmen. Dort produzieren u.a. drei Rapida 105-Mittelformatmaschinen Stieber Druck GmbH in Lauda-Königshofen Mehrwert mit Umweltzertifizierung Stieber Druck GmbH in Lauda-Königshofen arbeitet in der Produktion nach industriellen Standards und stellt sich daneben konsequent der Verantwortung in Sachen Umweltschutz. Neben der Zertifizierung nach den Standards PEFC und FSC ist das mittelständische Unternehmen auch nach ISO 14001 zertifiziert.Zusammen mit ClimatePartner engagiert man sich darüber hinaus in der klimaneutralen Medienproduktion. Dass das Öko-Engagement neben dem guten Gewissen auch noch wirtschaftliche Vorteile bringt, freut den serviceorientierten Druckdienstleister besonders. S tieber ist ein FullserviceDruckdienstleister für die Bereiche Akzidenzdruck, Bogenoffset und Digitaldruck mit etwa 120 Mitarbeitern. Das Angebot erstreckt sich auf alle Leistungen rund um Vorstufe, Weiterverarbeitung und Versand. Über die interne Medienagentur können Programmierdienstleistungen, beispielsweise für Internetapplikationen, abgewickelt werden. Bei Stieber basiert die Produktion auf industriellen Standards. Basis dafür sind der ProzessStandardOffset (DIN 12647/2) und das Qualitätsmanagement nach ISO 9001. Dies garantiert vorhersagbare Qualität und wiederholbare Reproduktion. Der Kunde erhält 18 Report 32 | 2008 ein hohes Maß an Sicherheit. Qualität hat bei allem immer die höchste Priorität. Auch in Sachen Umweltschutz macht Stieber keine halben Sachen. FSC- und PEFC-Zertifizierung garantieren die Verwendung von Papieren aus nachhaltiger Papierwirtschaft, falls der Kunde dies wünscht. Das PEFC-Zertifikat unterliegt nicht ganz so strengen Anforderungen wie die FSC-Zertifizierung, ermöglicht aber auch kleineren Forstbetrieben, sich nachweislich für die Umwelt zu engagieren. Die Zertifizierung nach ISO 14001 verpflichtet das jeweilige Unternehmen, sich kontinuierlich für die Verbesserung der Umwelteffizienz des eigenen Betriebes einzusetzen. Dem liegt ein ausgefeiltes Umweltmanagement auf Basis der Methode „Planen, Ausführen, Kontrollieren, Optimieren“ zugrunde. Hierzu gilt es, eine betriebliche Umweltpolitik, Umweltziele und ein Umweltprogramm festzulegen. Der Aufbau eines Managementsystems hilft bei der Zielerreichung. Diese wird über Wiederholungsaudits durch externe Stellen überprüft. Die Zertifizierung ist mehr als eine Willenserklärung – sie steht für nachweisbare, praktische Erfolge. Bessere Umweltleistung dank neuer KBA Rapida 105 SPC Teil der Umweltstrategie sind neue, ressourcenschonende Technologien. Neben zwei schon länger produzierenden Rapida 105-Mittelformatmaschinen betreibt Stieber seit Dezember 2007 eine KBA Rapida 105 mit DriveTronic SPC. Bei immer weiter abnehmenden Auflagenhöhen und der gleichzeitig steigenden Zahl von Aufträgen bietet die neue Maschine mit Plattenzylinder-Direktantrieb signifikante Einsparpotenziale bei Rüst- Erfolg dank neuer Wege: Die innovationsfreudige Geschäftsführung von Stieber Druck mit (v. l. n.r.) Volker Bier, Herbert Bier und Harald Bier mit den Zertifikaten zu ISO 9001 und 14001 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:52 Uhr Seite 19 www.stieberdruck.de zeit und Materialverbrauch. Davon profitiert auch die Umwelt. Stieber schlägt so praktisch zwei Fliegen mit einer Klappe. Im Mittel spart man bei Stieber bei der neuen Vierfarbenmaschine fünf Minuten pro Einrichtevorgang. Bei 30 Jobwechseln pro Arbeitstag im Zweischichtbetrieb beträgt die tägliche Ersparnis 150 Minuten. Voraussetzung ist eine gute Arbeitsvorbereitung. So müssen Platten und Papier an der Maschine verfügbar sein und neben dem Drucker sollte auch ein Helfer bereitstehen, um das Produktivitätspotenzial voll ausschöpfen zu können. Hinzu kommen Einsparungen beim Materialverbrauch, die sich über die Zeit zu beträchtlichen Mengen summieren können. Bei Stieber ist man davon überzeugt, dass sich die Mehrinvestition für DriveTronic SPC schon im laufenden Jahr amortisieren wird. Klimaneutrale Medienproduktion Das Grundprinzip der klimaneutralen Medienproduktion entspricht dem im Kyoto-Vertrag festgelegten Emissionshandel auf freiwilliger Basis. Danach spielt es keine Rolle, wo CO2 verursacht oder eingespart wird, da sich die klimaschädlichen Gase gleichmäßig in der Atmosphäre verteilen. An einem Ort anfallende Emissionen können demnach global gesehen durch entsprechende Einsparungen an einem anderen Ort wieder ausgeglichen werden. Sorgt man beispielsweise dafür, dass in einem indischen Dorf anstelle eines Dieselgenerators eine Biogasanlage für die Stromversorgung zur Verfügung steht, gleicht dies ein Volumen an CO2 aus, welches der nun eingesparten Menge entspricht. Vor diesem Hintergrund hat sich Stieber für die Zertifizierung durch ClimatePartner entschieden. Nach dem Geschäftsmodell von ClimatePartner werden nur Projekte in Entwicklungsländern gefördert, die neben der Reduzierung klimaschädlicher Emissionen auch einen nachhaltigen Entwicklungsbeitrag für die Bevölkerung leisten. Diese Projekte in der Dritten Welt wären ohne die Finanzierungshilfe durch Emissionshandelsmechanismen nicht zustande gekommen. Um als Druckerei das Label „Klimaneutral“ bekommen zu können, müssen zunächst die genauen Verbrauchswerte aller Maschinen, stromverbrauchenden Geräte, von Heizung und Klimaanlage erfasst und sogar die durchschnittliche Fahrtstrecke der Mitarbeiter ermittelt werden. Bei Stieber ist man froh, diese aufwändige Studie ClimatePartner überlassen zu haben. Über den CO2-Ausstoß bei der Papierproduktion verfügte ClimatePartner bereits über genaue Informationen, die dann um die Werte des Druckunternehmens ergänzt wurden. Insgesamt ergab sich am Ende eine zuverlässige Berechnung des gesamten CO2-Ausstoßes, vom Holzeinschlag für die Papiergewinnung bis zur Auslieferung der Drucksachen an den Kunden. Anhand der Daten erstellte ClimatePartner einen Klimarechner, mit dem für jeden einzelnen Druckauftrag der CO2-Ausstoß berechnet werden kann. Klimaschutzprojekt "Poza Verde" in Guatemala Umweltschutz bedeutet echten Gewinn Neben dem Gefühl, etwas Gutes im Kampf gegen die globale Erwärmung getan zu haben, bedeuten Bemühungen um den Schutz der Umwelt für mittelständische Druckereien einen echten Mehrwert im täglichen Geschäft. Denn neben der Senkung laufender Kosten schafft man ein neues Produkt, dass man entsprechend vermarkten kann. So konnte Stieber dank Klimaschutzprojekt "VaniVilasSagar" in Indien des intensiven Umwelt-Engagements Neukunden gewinnen, die Bindung zu Bestandskunden stärken und eine spürbare Umsatzsteigerung erreichen. Die Kunden profitieren ebenso wie die Druckerei vom positiven Image des durch die Zertifikate verbrieften Einsatzes für den Klimaschutz. Dabei ist diese Mehrleistung für den Endkunden nicht einmal besonders teuer. Als Faustregel kann man davon ausgehen, dass der finanzielle Aufwand pro Drucksache in etwa 1 % der Auftragskosten beträgt. Gut gerüstet Am Beispiel des tauberfränkischen Druckunternehmens Stieber wird deutlich, dass mit einer vorausschauenden Geschäftsführung, modernen Produktionsmitteln, der Umsetzung zeitgemässer Produktionsstandards und dem nötigen Innovationsgeist auch heute noch wirtschaftlicher Erfolg mit dem nötigen Maß der Umweltverantwortung möglich ist. Die jüngste Rapida 105 bei Stieber Druck ist eine Vierfarben-Anlage mit Plattenzylinder-Direktantriebstechnik DriveTronic SPC. Sie überzeugt durch ihre sehr schnellen, Ressourcen schonenden Jobwechsel. Darüber freuen sich Herbert Bier (l.), geschäftsführender Gesellschafter von Stieber, und Volker Brunder von Schneider und Söhne Rüdiger Maaß [email protected] Report 32 | 2008 19 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:52 Uhr Seite 20 Bogenoffset | Qualität KBA DensiTronic PDF – Highlights auf einen Blick • • • • • • • • • • Einziges integriertes System mit 300 dpi Auflösung Automatische Ergebnisdokumentation Einziges System bis zur Formatklasse 120 x 162 cm Schnellstes System am Markt Prüfung feuchter Bogen durch berührungslosen Scan möglich Extreme Rüstzeitverkürzung und Produktivitätssteigerung durch schnelle Revision Reduzierung kalkulatorischer Wagnisse Reduzierung Ausschuss Kein zusätzliches Bedienpersonal Entlastung der Bediener von Prüfaufgaben Densitometrisches und farbmetrisches Mess- und Regelsystem KBA DensiTronic professional mit Scanner-Aufsatz DensiTronic PDF Weniger Prüfaufwand mit KBA DensiTronic PDF Closed Loop in der Qualitätskontrolle Ab sofort bietet KBA für das Mess- und Regelsystem KBA DensiTronic professional exklusiv die Zusatzfunktion DensiTronic PDF an. DensiTronic PDF ist ein hoch automatisiertes Prüf- und Qualitätssicherungssystem, das den gedruckten Bogen gegen das originale PDF prüft. Die Prüfung ist sprachunabhängig, beinhaltet Texte und Farbfehler, sowie vorgegebene Layouts und Ausschießschemata. K BA DensiTronic PDF besteht aus einem am Messarm des densitometrischen und farbmetrischen Mess- und Regelsystems DensiTronic professional installierten Scanneraufsatz, der den frisch gedruckten Bogen mittels Zeilenkameras scannt, und aus einem Hochleistungsrechner inklu- sive Software, mit dem das gescannte Bild im Hintergrund mit dem Original-PDF verglichen wird. Durch die hohe Auflösung der Kameras (300 dpi in RGB) werden auf dem gedruckten Bogen minimale Abweichungen vom OriginalPDF, auch in 5-Punkt-Schriften auf das Komma genau, festgestellt. In Verbindung mit der daran anschließenden automatischen Prüfungsprotokollierung als Dokument für den Auftraggeber werden auch sehr anspruchsvolle Quali- tätsnormen für die Produktion von Lebensmittel- und Pharmaverpackungen wie die der FDA (Food and Drug Administration der USA) oder der GAMP-Richtlinien (Good Automated Manufacturing Practice) erfüllt. Weniger Reklamationen und weniger Kosten DensiTronic PDF schafft so eine außerordentlich hohe Sicherheit gegenüber Reklamationen der Druckinhalte. Zudem reduziert der automatische Ablauf im Hintergrund den in vielen Fällen sehr hohen Zeit- und Kostenaufwand für die intensive visuelle Inhaltskontrolle vor Produktionsbeginn. DensiTronic PDF kann zusätzlich für die Qualitätskontrolle während der Produktion eingesetzt werden. Die Ergebnisse lassen sich direkt an der Druckmaschine, in der Druckvorbereitung/Disposition oder direkt beim Auftraggeber betrachten und auswerten. Automatisches Qualitätsprotokoll Automatisches Prüfprotokoll als exakter Qualitätsnachweis DensiTronic PDF ermittelt falsche Zeichen beim scannen eines Testbogens. Rechts im Bild nebeneinander: Referenz-PDF, Prüfbogen und Maske mit abweichenden Pixeln 20 Report 32 | 2008 Für jeden Druckjob wird automatisch ein Protokoll in Form eines PDF erstellt. Das Protokoll beinhaltet ein Übersichtsbild für jeden Druckbogen und dokumentiert akzeptierte und nicht akzeptierte Abweichungen. Ein kleiner Bildausschnitt mit Positionsangabe zeigt dem Betrachter jede Art von Abweichungen an. Die Funktion DensiTronic PDF bietet KBA ab sofort für die DensiTronic-Pulte der Mittelformatmaschinen Rapida 105 und Rapida 106 und der großformatigen Rapida 130 bis 162a an. Jürgen Veil [email protected] RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:52 Uhr Seite 21 Großformatiger Bücherdruck mit einer Zweifarben-Rapida 142-Wendemaschine bei Cromwell Press in Trowbridge Große Bücherproduzenten wie Cromwell Press arbeiten – je nach Auflage und Seitenzahl – parallel im Digitaldruck oder Offset mit großen KBA Rapida-Wendemaschinen Koexistenz von Offset und Digitaldruck in Großbritannien und Irland Rapida-Jumbos bremsen digitalen Lauf im Bücherdruck Die großformatigen Offsetmaschinen von KBA haben bei den Bücherdruckern im Vereinigten Königreich auch im digitalen Zeitalter nicht an Attraktivität verloren. Sie bieten ihren Verlegern heute die Wahl zwischen Kleinstauflagen ab Stückzahl 1 im Digitaldruck oder Auflagen ab 250 Exemplaren im Offset. Die äußerst flexiblen Rapida-Jumbos haben den Ausstoß von zwei Mittelformatmaschinen und ermöglichen dadurch große Einsparungen bei Personal, Makulatur und Energie sowie eine höhere Wertschöpfung pro Kopf und einen besseren ,Return on Investment‘. A uch 2008 wird im Vorfeld der drupa einmal mehr das Jahr des Digitaldrucks ausgerufen und bei Bücherproduzenten sind digitale Kleinauflagen zweifellos ein Wachstumsmarkt, denn kein Verleger legt sich gerne viele Neuerscheinungen aufs Lager. Digitaldruck gilt deshalb bei vielen als umweltfreundliche, risikoarme und sich schnell entwickelnde Technologie. Digitale Druckmaschinen werden immer schneller, produzieren bessere Qualität und sind inzwischen mit integrierter Weiterverarbeitung verfügbar. Wird der Digitaldruck so automatisch zum Selbstläufer? Wohl nicht, denn im Vereinigten Königreich sattelt nahezu jeder namhafte Bücherproduzent zwei Pferde und investiert in neueste Technologie für den schwarz/weißen oder farbigen Digitaldruck, aber parallel eben auch in den großformatigen Offset mit seinem ungleich höheren Output. Und KBA als Weltmarktführer im Großformat hat in diesem Rennen mit seinen großen Rapidas die Führung übernommen. Im Digitaldruck werden alte Technologien durch fortschrittliche Managing Director Ian Walker von Bell & Bain sieht die wirtschaftliche Grenze zwischen Digital- und Offsetdruck in der Buchproduktion bei maximal 750 Exemplaren Systeme von Xerox, Océ, Canon, Nipson, IBM, Kodak, Delphax und Ricoh Inforpint ersetzt und im Offset übernehmen die GroßformatBaureihen Rapida 130, Rapida 142 und Rapida 162 den Job von ihren betagten Vorgängern. Das ,Who is Who‘ des Bücherdrucks Führende Bücherdrucker in UK und Irland fahren zweigleisig mit Digitaldruck und den KBA-Jumbos. Zu nennen sind hier: Butler & Tanner, Frome; Bell & Bain, Glasgow; Colourbooks, Dublin; Cromwell Press, Trowbridge; MPG Books, Bodmin; TJ Interna- tional, Padstow oder Ashford Colour Press, Gosport. Nimmt man die größte nationale Agentur für Landkarten und Reiseführer, Ordnance Survey in Southampton, sowie das UK Hydrographic Office in Taunton als Produzenten von Navigationshandbüchern und Charts hinzu, wird die starke Position der Großformat-Rapidas in Großbritannien und Irland sehr deutlich. Zunehmend verschwinden die Arbeitstiere von früher, die Crabtree Sovereigns im 6er-Format von der Bildfläche. Die Vorteile der Großformat-Rapidas: nur eine Maschine anstelle von zwei im B1Format, zwei Bediener anstatt vier, eine Einrichtezeit anstelle von zwei, weniger Makulatur, niedrigere Energiekosten und unter dem Strich eine höhere Rendite für das investierte Kapital. Bell & Bain produziert seit mehr als 170 Jahren akademische Bücher und Journale und hat nach der 2005 installierten Rapida 142 in eine zweite Rapida 142 investiert. „Bei der Buchproduktion ist das Großformat wirtschaftlich weitaus besser geeignet als das B1- Format“, sagt Ian Walker, Managing Director bei Bell & Bain. „Wir haben bei Büchern und Zeitschriften eine durchschnittliche Auflage von 1.500 Exemplaren. Unter 750 Exemplaren lohnt sich zuweilen auch schon der Digitaldruck.“ Vom Digitaldruck alleine kann kein Verleger leben Auch Tony Chard, Managing Director von MPG Books, ist erfreut über die Leistung seiner beiden Rapida 142 ZweifarbenWendemaschinen für den einfarbigen Schön- und Widerdruck. „Sie haben unsere Erwartungen bei Druckqualität und Rüstzeiten übertroffen, ihre Leistung ist vortrefflich“, so Tony Chard. Er ist der Meinung, dass Verleger vom Digitaldruck alleine noch nicht leben können. „Ich glaube, beide Systeme werden in den nächsten Jahren nebeneinander bestehen“, sagt er. Auch bei TJ International, einem großen und modernen Betrieb in Padstow, wurde im Mai vergangenen Jahres eine Rapida 142 installiert. Die zweite identische Zweifarbenmaschine wurde gerade in Betrieb genommen. Managing Director Angus Clark: „Die beiden Rapidas sind die Arbeitstiere meines Geschäfts. Zwei KBA Rapidas erledigen ohne Probleme das, was früher vier Heidelberger Maschinen erledigten.“ Die Bücherproduzenten Großbritanniens setzen heute vorwiegend auf Großformattechnik von KBA. Aber nicht nur dort ist die über Jahrzehnte gewachsene hohe Kompetenz der Sachsen in der Jumbo-Klasse gefragt. Das Gleiche gilt für den Verpackungsdruck, für Poster, Displays oder Landkarten. Terry Ulrick [email protected] Report 32 | 2008 21 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:52 Uhr Seite 22 Bogenoffset | Verpackungsdruck Die Doppellack-Veredelung – hier an einer Rapida 105 – hat trotz Hybrid-Verfahren auch heute noch einen festen Platz im Verpackungsdruck. KBA liefert sogar Großformatmaschinen damit aus V erpackungen sind oft das i-Tüpfelchen im Drucksachenmarkt. Geht es doch darum, am Point of Sale durch einen besonders hochwertigen und individuellen Markenauftritt zu überzeugen. Verpackungen sollen auffallen, ein hohes Maß an Wiedererkennung bieten und trotzdem zu günstigen Preisen herstellbar sein. Dafür sind die Rapida-Maschinen in allen Formatklassen bis hinauf zur 2 m-Anlage Rapida 205 für den Display-Druck prädestiniert. KBA – die Nr. 1 im Verpackungsdruck Was spricht für die Rapidas? Seit vielen Jahren ist KBA Marktführer bei Bogenoffsetmaschinen für das industriell geprägte Marktsegment Verpackungsdruck. Das gilt nicht nur für das Großformat. Auch im Mittelformat sind 50 % der jährlich im Werk Radebeul produzierten Rapidas 105 und 105 universal-Anlagen für die Verpackungs- oder Kartonagenproduktion bestimmt. Die Ursachen für diese starke Marktposition sind vielfältig. Sie reichen von der überlegenen Bedruckstoffflexibilität der Rapida-Anlagen und ihrer Vorgänger über das große Know-how in der von Verpackungsdruckern besonders häufig gefragten Lackveredelung, vielen verfahrenstechnischen Innovationen, dem besonders robusten Maschinenbau, bis hin zu individuellen Lösungen bei der integrierten Bedruckstofflogistik. Originalvorlage aus Sachsen Grundlage für den Druck auf starken Kartonagen, auf Wellpappe oder Plastiktafeln ist der schlanke Bogenlauf. Der kommt nicht von ungefähr, denn die dafür notwendige Aggregatbauweise mit doppelt großen Druckzylindern und Übergabesystemen wurde bereits 1965 im heutigen KBA-Werk Radebeul eingeführt. Sie schafft die Voraussetzungen dafür, dass im Mittelund Großformat Kartonagen bis zu 1,2 mm Stärke, Mikrowelle sogar bis 1,6 mm Stärke und mit entsprechend modifizierten Zylindern sogar noch wesentlich dickere Bierfilze verarbeitet werden können. Alle bedeutenden Druckmaschinenhersteller haben inzwischen die in Sachsen erfundene Bauweise für ihre Maschinen übernommen, aber in manchen Fällen die Verpackungsdrucker bisher allen- Neben der Inline-Bogeninspektion gehört inzwischen auch die Inline-Farbmessung und -regelung zu den diversen Optionen von KBA QualiTronic 22 Report 32 | 2008 falls als Nebenzielgruppe betrachtet. Für KBA in Radebeul waren sie über Jahrzehnte bis heute eine Hauptzielgruppe. Die Grundkonzeption einer Maschine ist aber noch nicht alles. Hinzu kommen Features, die im Verpackungsdruck für hohe Leistungen, Veredelungs-Vielfalt, integrierte Logistik und durchgängige Qualitätskontrolle sorgen. Auch hier hat KBA viel zu bieten. Inline-Veredelung in allen Varianten Maschinen mit Ein- oder Mehrfachlackierungen sind inzwischen im Verpackungsdruck Standard. Egal ob Dispersions- oder UVLackierungen, Flächen-, Nutzenoder Spotlackierungen – alles ist mit den Kammerrakel-Lackierwerken machbar. Neue Techniken wie das Hybridverfahren mit seinen interessanten Matt-/Glanzeffekten wurden bei KBA zur Marktreife entwickelt und perfektioniert. Lackwechsel und Lackreinigung sind heute schnell erledigt. Gleiches gilt für den Wechsel der Lackformen oder der Kammerrakel. Der Lackplattenwechsel ist an den Rapida-Maschinen – egal ob im Mittel- oder Großformat – längst automatisiert, ohne dass dies als Weltneuheit gemeldet wurde. Damit gestaltet sich der Umstellvorgang bei weitem nicht mehr so zeitintensiv wie noch vor ein paar Jahren. Mit unterschiedlichsten Rasterwalzen lassen sich Lackauftragsmenge und Lackqualität exakt steuern (s. hierzu KBA Process 4, Seiten 28 ff.). Auch beim Ökodruck die Nase vorn Rapida-Maschinen sind seit dem Jahr 2000 emissionsgeprüft und verfügen über das in vielen Ländern von den zuständigen Behörden anerkannte Öko-Zertifikat. Dieses gilt für den Druck mit konventionellen, Hybrid- und UV-Far- RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 ben, für Dispersions- und UVLackierungen sowie für die Produktion auf Papier und Karton. Auch bei drucktechnisch sehr anspruchsvollen Anwendungen ist die alkoholreduzierte oder alkoholfreie Produktion in vielen Betrieben tägliche Praxis. Auf dem Gebiet des Öko-Druckes ist KBA ebenso wie in der Inline-Veredelung seit vielen Jahren anerkannter Trendsetter. Marketing alleine reicht nicht Neben Lackieren können RapidaMaschinen mit entsprechenden Einrichtungen schneiden, perforieren, nummerieren, ja sogar stanzen. Für die störungsfreie Verarbeitung von Plastikmaterialien steht ein bewährter Corona-Turm zur Verfügung. Und das erste Open House in Deutschland und Europa zum Thema Markenschutz (Brand Protection) mit entsprechenden Live-Demonstrationen auf Bogenoffsetmaschinen fand im November 2004 ebenfalls bei KBA in Radebeul statt. Wie bei weiteren Themen sind andere erst wesentlich später auf diesen Zug aufgesprungen. Trends rechtzeitig erkennen und aktiv mitgestalten, darauf kommt es letztendlich auch im Verpackungsdruck an. KBA war dabei technologisch immer an vorderster Front. Marketing alleine reicht nicht immer. Dicke und biegesteife Bedruckstoffe verlangen Druckmaschine und Bedienern viel ab. Auch hier gibt es eine Reihe von KBASpezialitäten: neben der manuellen Nonstop-Variante am Anleger 13:52 Uhr Seite 23 ist für die Rapida-Maschinen auch eine Automatik-Version erhältlich. Dabei wird ein Rechen, der sich unter dem Saugbändertisch befindet, zwischen Reststapel und Palette gefahren. Dieser hebt den Reststapel weiter an, so dass auch bei stärkeren Bedruckstoffen Stapelwechsel ohne Hektik ausführbar bleiben. Ein weiterer Pluspunkt: der Anleger bleibt von allen drei Seiten bedienbar. Ein wesentlicher Vorteil des absenkbaren Nonstop-Rollos in der Auslage ist, dass es in Bogenlaufrichtung einläuft und somit besonders sicher arbeitet. Stopper sind dadurch wesentlich seltener als bei anderen Verfahren. Durch die Absenk-Funktion steht ausreichend Zeit für die Stapelwechsel zur Verfügung. Beide Automatisierungsbausteine entfalten ihre volle Produktivität, wenn sie zusammen mit einer automatisierten Stapellogistik zum Einsatz kommen. Unterschiedlichste Logistik-Komponenten lassen sich zu anwenderbezogenen Gesamtkonzepten verknüpfen bis hin zu palettenlosen Transportsystemen oder der Verknüpfung von Logistik-Systemen an Anleger und Auslage bzw. über mehrere Maschinen hinweg. Neuheiten auf der drupa Eine Neuheit, die KBA auf der drupa präsentiert, ist das PileTronic RFID-System. Damit sind erste Komponenten für die RFIDüberwachte Bedruckstoff-Logistik durch die Identifizierung und Erfassung der Paletten in Anleger und Auslage verfügbar. Am Anleger Höhergesetzte Maschine mit automatisierter Stapellogistik erreichen eine enorme Produktivität ist ein Schreib-/Lesegerät installiert, das die auf einem Chip in der Palette gespeicherte Identnummer auftragsbezogen erfasst und über LogoTronic professional dem MIS/PPS für die Nachkalkulation, Disposition und Materiallogistik zur Verfügung stellt. Darüber hinaus kann KBA PileTronic RFID zur Standortverfolgung aller Bedruckstoffpaletten in der Produktionsstätte eingesetzt werden. Im Verpackungsdruck werden höchste Anforderungen an die Qualität gestellt. Farbschwankungen, Passerdifferenzen, Tonen, Schablonen, Butzen dürfen die Verpackungen und damit das Image der Markenartikel nicht beeinträchtigen. Das macht eine durchgängige Qualitätskontrolle und -regelung mit entsprechender Dokumentation erforderlich. KBA bietet diese seit Jahren mit der Inline-Bogeninspektion QualiTronic. Sie ermöglicht die lückenlose Inspektion der Druckbogen – eben eine 100-prozentige Kontrolle. Auch für dieses System, das ursprünglich aus dem Wertpapierdruckbereich kommt, gibt es zur drupa zwei spektakuläre Neuerungen: zum einen ist das die InlineFarbmessung und -regelung. Dabei werden auf jedem Bogen alle Messpunkte ausgemessen, Dichteunterschiede erfasst und automatisch ausgeregelt. Neben dem Komfort der Live-Anzeige der aktuellen Dichtemesswerte auf dem Leitstand muss zum Messen kein Bogen mehr aus der Maschine entnommen werden. Ganz nebenbei entsteht ein umfassendes Protokoll Ein Schreib- und Lesegerät am Anleger (unten rechts) erfasst die auf der Palette in einem Chip gespeicherte Identnummer auftragsbezogen und stellt diese über LogoTronic professional dem MIS/PPS zur Verfügung Die Darstellungen zur Auswertung der Messwerte sind bei der Inline-Dichtemessung mit bekannten Systemen vergleichbar über alle Messwerte des Auftrages – ein Nachweis über die durchgehend gedruckte Qualität. Auch für das Kennzeichnen und Ausschleusen von fehlerhaften Bogen und später sogar von fehlerhaften Nutzen sind bei KBA neue Lösungen in Arbeit. Einiges davon wird man auch auf der drupa sehen. Lassen Sie sich einfach überraschen. Neu ist der DensiTronic PDF, bei dem auf dem DensiTronic-Pult der komplette Bogen gescannt und mit einem freigegebenen PDF verglichen wird (s. Beitrag Seite 20). Die jahrzehntelange, enge und erfolgreiche Zusammenarbeit mit internationalen Verpackungs-Konzernen hat dazu geführt, dass KBA als Nummer 1 im Bogenoffset-Verpackungsdruck anerkannt wird. Für die nahe und fernere Zukunft sind viele interessante Lösungen zur Erhöhung von Qualität und Effizienz und für neue Anwendungsfelder sowie zum immer wichtiger werdenden Thema Brand Protection in der Pipeline. Die Verpackungsbranche wird also auch weiterhin in KBA einen starken und kompetenten Partner haben. Martin Dänhardt [email protected] Report 32 | 2008 23 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:52 Uhr Seite 24 Bogenoffset | Automatisierung K V.l.n.r.: Wolfgang Grunert, Geschäftsführer der badischen KBA-Vertretung Werner Grunert GmbH; Thomas Neß, Geschäftsführer Kehler Druck; Heinz Dietrich, geschäftsführender Gesellschafter Kehler Druck; und Nico Schultheiss, Technischer Leiter Kehler Druck, sind mit der Produktivitätssteigerung durch die neue Rapida-Flotte zufrieden Drei Mal KBA Rapida 105 für Kehler Druck Zeit gespart und Produktivität erhöht Seit Anfang 2007 produziert Kehler Druck in Kehl am Rhein mit drei neuen KBA Rapida 105 in unterschiedlichen Ausstattungen, zwei davon mit Plattenzylinder-Direktantriebstechnik DriveTronic SPC. Den Vier- und Fünffarbenmaschinen mit und ohne Lack, mit und ohne Wendung ist jedoch eines gemein: Die neueste Maschinengeneration von KBA hat dem Unternehmen dabei geholfen, noch wirtschaftlicher und produktiver zu werden. Die Zahlen, rund 20 % Produktivitätssteigerung und mehr, fast 50 % Rüstzeitverkürzung, sprechen für sich. ehler Druck gehört zu den Traditionsunternehmen unserer Branche. Bereits 1863 als Buchdruckerei mit angeschlossenem Verlag gegründet, hat das Unternehmen bis heute eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Zu den Meilensteinen gehört die Gründung der Zeitung Der Grenzbote Ende des 19. Jahrhunderts, die sich zur Kehler Zeitung entwickelte und heute zum Offenburger Tageblatt gehört. Wie viele ähnliche Betriebe entwickelte sich das Unternehmen von einer Buchdruckerei zur Offsetdruckerei mit diversen Schwerpunkten. Die entscheidende Wende kam 1988 als der jetzige geschäftsführende Gesellschafter Heinz Dietrich das Unternehmen übernahm und mit einer weiteren Druckerei zu Kehler Druck fusionierte. In den folgenden Jahren investierte er regelmäßig in neue Technologien. 1994 erfolgte der Umzug an den heutigen Standort im Kehler Hafengebiet. 2000 entschied man sich zu umfangreichen Investitionen in den Versandbereich und Anfang 2007 erfolgte die bislang größte Investition in drei KBA Rapida 105 Bogenoffsetmaschinen neuester Generation, die drei ältere Modelle eines Mitbewerbers ersetzten. Heute ist Kehler Druck eine hochmoderne mittelständische Druckerei mit mehr als 70 Mitarbeitern und einem breit gefächerten Produktionsprogramm. Bis zu 6.000 Aufträge pro Jahr Von Visitenkarten, Prospekten, Preislisten, Katalogen und Broschüren über Geschäftsdrucksachen, Kalender, Bücher bis hin zu sehr anspruchsvollen Werbedrucksachen, Zeitschriftenumschlägen und Mailings reicht das Angebot. Dabei liegen die Auflagenhöhen zwischen wenigen hundert und mehreren hunderttausend Exemplaren. Jährlich werden bis zu 6.000 Aufträge im Vier- und Fünffarbendruck realisiert. In den letzten Jahren zeigte sich auch bei Kehler Druck der Trend zu immer kleineren Auflagen, dafür jedoch mehr Varianten oder Vorab-Auflagen. Gleichzeitig verringerte sich der Zeitraum für den durchschnittlichen Auftragsdurchlauf von etwa zwei Wochen auf vier bis fünf Tage. In Einzelfällen müssen Aufträge an nur einem Tag durchgezogen werden. Die vorhandene Technik konnte diesem Trend nicht mehr folgen und man sann nach neuen Lösungen. Thomas Neß, Geschäftsführer des Unternehmens: „Wir benötigten einen rationellen PrePressWorkflow, einen schnellen CTPBelichter und vor allem neue Maschinen im Drucksaal – mit kürzeren Rüstzeiten, höheren Geschwindigkeiten und höherer Flexibilität.“ Man entschied sich für gleich drei neue KBA Rapida 105-Bogenoffsetmaschinen. Drei Rapida 105 Vier- und Fünffarbenmaschinen, zwei davon mit DriveTronic SPC, sind bei Kehler Druck über zwei DensiTronic S Farbmess- und -regelsysteme (in der Bildmitte oben) vernetzt 24 Report 32 | 2008 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:53 Uhr Seite 25 Kehler Druck in Kürze Drei auf einen Schlag Ende 2006, Anfang 2007 war es soweit. Installiert wurden innerhalb weniger Wochen eine Rapida 105-5+Lack mit DriveTronic SPC, eine Rapida 105-5+Lack sowie eine Rapida 105-Vierfarben-Wendemaschine mit Perforierturm und DriveTronic SPC für den optionalen 2/2-Druck, alle im Format 75 x 105 cm. Alle drei Maschinen gehören zur neuesten Generation mit einer Geschwindigkeit bis zu 18.000 Bogen/h im Schöndruck (max. 15.000 Bogen/h im SWDruck). Geschäftsführender Gesellschafter Heinz Dietrich: „Mit den neuen Maschinen haben wir eine Produktionssteigerung von rund 20 % erreicht, sind schneller und sparen bis zu 50 % Rüstzeit ein. Durch das größere Format haben wir zusätzliche Möglichkeiten beim Ausschießen und können auch das eine oder andere Produkt drucken, das aus dem Standardbereich heraus fällt.“ Verantwortlich für den Produktivitätsgewinn sind zahlreiche Neuheiten. Allem voran die neue Plattenzylinder-Direktantriebstechnik DriveTronic SPC. Mit DriveTronic SPC eröffnet sich die Möglichkeit, die Druckplatten simultan zu wechseln. Geschäftsführer Thomas Neß: „Durch DriveTronic SPC haben wir die reine Plattenwechselzeit von mehreren Minuten auf unter eine Minute reduzieren können. Gerade bei vielen kleineren Aufträgen sorgt dies für ein hohes Einsparpotential. An manchen Tagen müssen wir über 20 Aufträge fertigen. Da kommt es dann wirklich auf jede Minute an.“ Ein weiterer Vorteil der neuen Rapida 105 ist die ziehmarkenfreie Bogenanlage. Bei dieser Technik wird die seitliche Bogenausrichtung über eine direkt angetriebene Greiferleiste der Zuführtrommel ausgeführt. Das System ist rüstzeitfrei, vermeidet bedienerabhängige Einstellfehler und ermöglicht zudem einen exzellenten Anlagepasser. Egal ob Papier oder Karton auf der Stapeltragplatte sitzt, der Stapel hebt sich absolut ruckfrei und kontinuierlich. Der Saugkopf trennt die Bogen taktgenau, den Transport zur Anlage übernimmt in linearer Geschwindigkeit ein breites Saugband. Zusätzliche Rollen Produktionsgeschwindigkeiten bis zu 18.000 Bogen/h bedeuten eine hohe Produktivität bei größeren Auflagen. Neue Technologien wie DriveTronic SPC verkürzen parallel die Jobwechselzeiten bei kleinen Auflagen Kehler Druck in Kehl am Rhein gehört heute zu den modernsten mittelständischen Unternehmen der Druckbranche. In der Druckvorstufe werden die Kundendaten mittels Agfa-Apogee-Workflow, Opix-Datenbank, zwei Agfa Avalon CTP-Systemen, einem farbverbindlichen Agfa Sherpa 24-Proofsystem, einem Grand Sherpamatic LFP-System für Stand- und Ganzbogenproofs sowie zahlreichen vernetzten Mac- und PC-Arbeitsstationen für den Druck aufbereitet. In der Druckerei produzieren drei KBA Rapida 105 in unterschiedlichen Ausstattungen, zwei mit Direktantrieben DriveTronic SPC, sowie mehrere Ein- und Zweifarbenmaschinen bis zu 6.000 Aufträge pro Jahr. In der Weiterverarbeitung eröffnen sieben Falzmaschinen von MBO, Heidelberg und MB Bäuerle, ein neuer Müller Martini Bravo Amrys Sammelhefter mit Asir 3 sowie diverse Mailing-Aggregate Kehler Druck vielfältige Produktionsmöglichkeiten. Klaus Oehler, Abteilungsleiter Druck, schätzt besonders die Bedienungsfreundlichkeit der KBA ErgoTronic-Leitstände und Bürsten beschäftigen den Drucker im Normalfall nicht mehr. Die Bogentransportgeschwindigkeit wird bis zum Erreichen der Vordermarken um mehr als die Hälfte reduziert. Das sanfte Anlegen vermeidet Beschädigungen an der Bogenvorderkante. Alle Zeitabläufe werden vollautomatisch koordiniert, so dass jeder Bedruckstoff zum optimalen Zeitpunkt an der Anlage liegt. Doch nicht nur technische Aspekte haben zur Entscheidung für die drei Rapida 105-Maschinen beigetragen. Auch die Bedienung folgt einem eingängigen Konzept. Dem Anspruch an die Maschine selbst folgt die Leitstandstechnik: Flachbildschirm, übersichtlicher Menüaufbau, gezielte und schnelle Einflussnahme auf Maschine und Peripherie. Die Drucker sollen sich nicht lange mit komplizierten Einstellvorgängen befassen. Nico Schultheiss, technischer Leiter bei Kehler Druck: „Bedingt durch die logische und eingängige Bedienung der Maschinen über den Leitstand gewinnen wir viel Zeit bei den Einstell- und Kontrollprozessen. Wir haben uns daher entschieden, für die densitometrische und farbmetrische Qualitätsmessung und -regelung an allen drei Maschinen in zwei DensiTronic S-Messtische zu investieren und die Maschinen zu vernetzen. Damit sind wir jederzeit in der Lage, von jedem Leitstand auf jede Maschine zugreifen zu können.“ Für Kehler Druck war die Investition in die Rapidas gleichzeitig der Start in die vernetzte Produktion, die in den nächsten Monaten ihre Vollendung erfahren wird. Geschäftsführender Gesellschafter Heinz Dietrich: „Wir werden in Kürze über das JDF-Format von der Vorstufe bis zum Finishing die meisten Systeme vernetzt haben. Der nächste Schritt ist die Einbindung unseres neuen Management-Informationssystems, so dass wir wiederum produktiver werden. Die neuen KBA Rapidas haben uns sozusagen in die vernetzte Welt katapultiert und jetzt stellen wir fest, dass dies sowohl uns als auch unseren Kunden viele Vorteile bringt.“ Leicht veränderter Nachdruck aus dem Deutschen Drucker In der ebenfalls hochmodernen Weiterverarbeitung produziert u. a. eine über JDF vernetzbare Falzmaschine von MBO Michael Scherhag [email protected] Report 32 | 2008 25 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:53 Uhr Seite 26 Bogenoffset | Vietnam Der wirtschaftliche Aufschwung Vietnams zeigt sich auch im Verkehr. Die Bevölkerung ist von Fahrrad und Rikscha auf Moped und Roller umgestiegen und setzt auf Mobilität Das Mausoleum in Hanoi erinnert an den legendären Revolutionsführer und späteren Staatspräsidenten Ho Chi Minh Die vietnamesische Druckindustrie investiert in Hanoi und Ho Chi Minh City Ein Land im Aufbruch Wenn man heute durch die Straßen der Millionenstädte Hanoi oder Ho Chi Minh City geht, erinnert nichts mehr an die Schrecken des Vietnam-Krieges, der 1975 zu Ende ging. Das Land hat zur Normalität zurückgefunden und besinnt sich auf seine eigenen Stärken. Die vietnamesische Druckindustrie profitiert von der aufstrebenden Konjunktur und orientiert sich bei ihren Investitionen an westlichen Standards. D ie Industrie- und Handelsaktivitäten und entsprechend auch die Druckbranche in dem von der bäuerlichen Landwirtschaft geprägten Land konzentrieren sich derzeit noch stark auf die Industrie- und Handelszentren Hanoi und Ho Chi Minh City, doch der Markt kommt zusehends in Bewegung. Wo früher betagte Zeitungsrotationen und Ein- oder Zweifarbenmaschinen druckten wird mittlerweile zunehmend auch modernes Equipment installiert. KBA ist seit vier Jahren über die Vertretung Corvet Asia dabei, zunächst in Marktnischen wie dem Sicherheitsdruck, inzwischen aber mit wachsendem Erfolg auch im Akzidenz- und Verpackungsdruck. Sicherheitsdruck: Rapida 74 mit UV-Ausstattung beim Center of Security Bereits 2005 ging beim Ministry of Public Security in Hanoi eine KBA Rapida 74 mit UV-Ausstattung in Produktion. Auf der Vierfarben- maschine werden mit konventionellen und UV-Farben Personalausweise, Reisepässe und Führerscheine für die 82 Mio. Einwohner Vietnams gedruckt. Angesichts hoher Geburtenraten und wachsender Motorisierung boomt dieser Bereich. Colonel B.A. Nguyen Le Vinh, Leiter des staatlichen General Department of Techniques, und Thai Minh Anh, Direktor des Center of Security Document Techniques, sind mit der KBA-Maschine, Beim Ministry of Public Security in Hanoi werden seit gut zwei Jahren auf einer Vierfarbenmaschine KBA Rapida 74 mit UV-Ausstattung Personalausweise, Reisepässe und Führerscheine gedruckt die sich bei der Auswahl gegenüber japanischen und europäischen Wettbewerbsprodukten durchgesetzt hatte, auch im Nachhinein sehr zufrieden. „Produktionsflexibilität, Leistung und Qualität unserer Rapida 74 UV-Anlage sind sehr überzeugend. Ebenfalls sehr gut war die Die Druckereien in den beiden Wirtschaftszentren Hanoi und Ho Chi Minh City setzen bei Neuinvestitionen zunehmend auf leistungsfähige Technik aus Europa Das erfolgreiche Team der vietnamesischen KBA-Vertretung Corvet Asia mit ihrem Leiter Nguyen Thanh Le (3.v.l.) 26 Report 32 | 2008 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:53 Uhr Seite 27 Das Management der Vinadataxa Corporation hat mit einer Rapida 105 universal den Grundstein für eine deutlich gesteigerte Produktivität gelegt Die neue Rapida 105 universal ist die erste Vierfarbenmaschine bei der Vinadataxa Corporation Unterstützung durch die lokale Vertretung sowie KBA bei Projektierung, Inbetriebnahme und Schulung. Wir drucken sicherheitsrelevante Produkte, die bei der Qualität keinerlei Kompromisse zulassen. Die Rapida 74 mit UV-Ausstattung zeichnet sich durch eine störungsfreie Produktion und präzise Druckergebnisse aus. Unser Personal wurde in Radebeul geschult und kommt mit der sehr bedienungsfreundlichen Maschine gut zurecht. Auch kommenden Aufgaben wollen wir uns in absehbarer Zukunft mit Hilfe von KBA stellen.“ gesehen. Vice-Direktor Duong Van Trung: „Die hervorragende Unterstützung seitens der Vertretung und des Herstellerwerkes haben uns in unserer Entscheidung bestärkt. Leistung, Qualität und Rüstzeiten haben sich mit der Rapida 105 universal signifikant verbessert.“ Akzidenzdruck: Rapida 105 universal bei Vinadataxa Corporation Mit einer Vierfarben-Rapida 105 universal hat die Vinadataxa Corporation im Juni 2007 ihren Maschinenpark verstärkt. Das 1945 entstandene Unternehmen gehört zur Vietnam News Agency, dem im Zeitungs- und Akzidenzdruck führenden Unternehmen des Landes. Die Vietnam News Agency unterhält Produktionsstätten in Hanoi und Ho Chi Minh City. Die Sheetfed Division von Vinadataxa beschäftigt auf 6.300 m2 Produktionsfläche 150 Mitarbeiter. Eine Zeitungsrotation und sechs Bogenoffsetmaschinen produzieren Zeitungen, Bücher, Zeitschriften, Kataloge und Broschüren in Auflagen zwischen 10.000 und 1 Million Exemplaren. Die Rapida 105 universal ist die erste moderne Vierfarbenmaschine im Unternehmen. Sie liegt in puncto Leistung, Einsatzvielfalt und Qualität weit über den zuvor ausschließlich eingesetzten Zweifarbenmaschinen. Pham Mai Thuong, die Direktorin von Vinadataxa, und ihre Produktionsleiterin Hoang Lan Huong, haben beide in Deutschland Drucktechnik studiert und kennen sich mit den Bogenoffsetmaschinen aus dem sächsischen KBA-Werk seit vielen Jahren aus. Die Rapida 105 universal hatten beide erstmals auf der Messe Gulf Print in Dubai Für den Start ihrer neuen Verpackungsdruckerei haben Thu Do-Direktor Tran Dinh Dung (l.) und sein Stellvertreter Ngo Xuan Binh (r.) im Druckbereich KBA als Partner gewählt Verpackungsdruck: Rapida 105 universal bei Thu Do JSC Ein gutes Beispiel für den gegenwärtigen Expansionskurs in der vietnamesischen Druckindustrie ist die Thu Do Development Construction Investment Joint Stock Company (Thu Do JSC). Mit einem dreistufigen Investmentplan im Gesamtvolumen von 12 Mio. USD will das erst 2007 gegründete Unternehmen binnen weniger Jahre an die Spitze der Verpackungsdrucker in Vietnam aufsteigen. Der Produktionsstandort im Quang Minh Industrial Park nahe des internationalen Flughafens von Hanoi soll sukzessive ausgebaut werden. Im Dreischicht-Betrieb soll die Rapida 105 universal bald rund um die Uhr eingesetzt werden Für ihre ehrgeizigen Pläne haben Direktor Tran Dinh Dung und sein Stellvertreter Ngo Xuan Binh im Druckbereich KBA als Partner gewählt. Die im vergangenen Jahr installierte Fünffarben-Rapida 105 universal druckt gegenwärtig im Zweischicht-Betrieb 14 Stunden pro Tag und soll in Kürze in 24Stunden-Produktion gehen. Tran Dinh Dung ist sich sicher mit der KBA Rapida die richtige Wahl getroffen zu haben, denn von seiner früheren Tätigkeit beim Staatsunternehmen Pakexim kannte er bereits die Vorgängermaschine. Schon die dort 1996 installierte Rapida 104-5+L überzeugte bei Produktivität und Qualität: „Die KBA-Maschinen sind schnell, verfügen über kurze Rüstzeiten, sind zuverlässig und äußerst flexibel im Einsatz. Die neue Maschine ist noch effizienter und zeichnet sich durch einen höheren Bedienkomfort aus. Gleich welchen Bedruckstoff wir im Einsatz haben – die Resultate sind konstant gut. Wir haben gemeinsam mit KBA noch große Pläne und denken für die Zukunft auch an Maschinen mit Lackier-, UV- und Hybrideinrichtung. Die im Verpackungsbereich führende Technologie und ein vorbildlicher Service-Support durch die Vertretung und KBA Asia Pacific geben uns bei KBA ein gutes Gefühl.“ In Zusammenarbeit mit KBA will die Vertretung Corvet Asia den vietnamesischen Bogendruckern bei geplanten Open House-Veranstaltungen in Hanoi und Ho Chi Minh City praktische Orientierungshilfe auf ihrem Weg in die Zukunft geben. Gerhard Renn [email protected] Report 32 | 2008 27 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:53 Uhr Seite 28 Die neue Sechsfarben-Rapida 162a mit Lackierturm und Hybridausstattung ist bereits der zweite KBA-Jumbo bei Silton Zweite Großformat-Rapida 162a für Silton S.p.A. in Bottanuco Verpackungsdesign für spezielle Kundenwünsche Zum 40-jährigen Firmenjubiläum hat die Verpackungsdruckerei Silton S.p.A. in Bottanuco bei Bergamo ihren Maschinenpark mit einer Sechsfarben-Rapida 162a erweitert.Die Großformatmaschine mit Lackiereinrichtung und Hybridausstattung ist nach einer 1999 in Produktion gegangenen Rapida der gleichen Baureihe der zweite KBA-Jumbo bei Silton mit umfassenden Möglichkeiten zur Inline-Veredelung. S ilton wurde 1968 als OffsetDruckerei und Kartonagenfabrik (Mikro- und Miniwelle mit äußerem Offset-Überzug) gegründet und hat am italienischen und internationalen Markt als Produzent von kreativen Packmittellösungen einen hervorragenden Ruf. Schon seit 1993 arbeitet Silton nach ISO 9000 Qualitätsstandards, seit 2002 nach der neuen Norm ISO 9001:2000. ckungen und Displays nach Kunden-Layout gehören ebenfalls zum Service. Die hohe kreative und technische Kompetenz von Silton hat sich schnell über die Landesgrenzen hinaus herumgesprochen. Heute stehen auch namhafte Unternehmen aus Frankreich, Belgien, der Schweiz, Deutschland und Polen auf der Kundenliste. Komplettservice in allen Bereichen Viel Know-how bei kaschierter Wellpappe Der heute 111 Mitarbeiter zählende Familienbetrieb verfügt in der lombardischen Kleinstadt Bottanuco über ein 40.000 m2 großes Firmengelände. 18.400 m2 werden für Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung genutzt. Die Produktion von Silton ist primär auf zwei Bereiche fokussiert: Packmittel und Displays mit auf fünf verschiedene Wellpappenarten (N-, F-, E-, B- und C-Welle) kaschierten Papieren sowie Packmittel aus Karton. Bei der Produktion kaschierter Wellpappen verfügt das Unternehmen über viel Know-how. VerpaBekannte Markenartikler und Hersteller setzen auf die Kompetenz von Silton 28 Report 32 | 2008 Silton verfügt über professionelle Projekt-Teams. CAD-Systeme für die Erarbeitung von VerpackungsLayouts stehen ebenso zur Verfügung wie Schneidplotter zur Realisierung von Mock-Ups und Mustern. Die beiden im Zweischichtbetrieb eingesetzten KBA Rapida 162a-Maschinen gewährleisten eine flexible Auftragsabwicklung mit kurzen Durchlaufzeiten. Zur Komplettausstattung gehören Hightech-Stanzautomaten und Faltschachtelklebemaschinen. Präsident Giuseppe Di Berardino: „Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass wir mit unserer Entscheidung für die erste Rapida 162a richtig lagen. Sie hat mehrere ältere Wettbewerbsmaschinen ersetzt und uns deutlich nach vorne gebracht. Unser Leistungsvermögen ist seit dem Einsatz der KBA-Großformat-Technologie erheblich gestiegen.“ Duo für flexible Produktionen „Wir müssen in der Lage sein, für einen Großkunden kurzfristig auch einmal eine Kleinauflage mit 100 oder 150 Exemplaren zu drucken“, erklärt Di Berardino. „Unsere industriellen Aufträge liegen im Mittel bei rund 50.000 Stück, aber auch Jobs mit Auflagen von wenigen Tausend sind machbar. Seit Ende August 2007 verfügen wir durch die zweite Rapida 162a über ein unschlagbares Duo. Beide Maschinen sind von den Druckwerken und den Zusatzeinrichtungen her nahezu baugleich und ermöglichen bei großen Aufträgen die parallele Produktion. Die zweite KBA Rapida 162a der neuen Generation ist mit ihren weiter verbesserten Leistungsdaten und hohem Bedienkomfort ein echter Zugewinn. Der vollautomatische Plattenwechsel sowie das Qualitätsmanagementsystem DensiTronic S sind besonders wichtige Faktoren. Zur Zeit drucken und lackieren wir immer noch im traditionellen Verfahren, mit der Hybridausstattung können wir aber künftig fast alle Varianten der Inline-Veredelung praktizieren. Wir arbeiten für anspruchsvolle Kunden und sind überzeugt, dass Hybriddrucke eine große Zukunft haben.“ Gerhard Renn [email protected] RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:53 Uhr Seite 29 Bogenoffset | Italien KBA Rapida 105 bei Litografia Bretini in Veggiano Flexibles Multitalent öffnet neue Märkte Mut und Weitsicht führen auch in schwierigen Zeiten oftmals zu unerwartet deutlichen Erfolgen. Ein gutes Beispiel ist die aktuelle Entwicklung von Litografia Bretini in Veggiano nahe der italienischen Universitätsstadt Padua (Venetien). F irmenchef Raffaele Bretini und sein Team hatten sich im vergangenen Jahr entschlossen, neue Wege zu gehen und mit einer mutigen Investition die Grundlagen für weiteres Wachstum zu legen. Die Bestellung einer neuen Fünffarbenmaschine KBA Rapida 105 der 18.000er Generation bedeutete für das 1988 gegründete Familienunternehmen mit sieben Mitarbeitern einen finanziellen Kraftakt. Alle Extras an Bord Da sich der dynamische Firmenchef ungern mit ‚halben Sachen‘ zufrieden gibt, bestellte er die Mittelformatmaschine gleich mit allen verfügbaren Extras. Die ohnehin schnelle Hochleistungsmaschine wurde zusätzlich mit Lackiereinrichtung, Hybridausstattung, CXPaket für den Kartonagendruck, CipLink, Mess- und Regelsystem DensiTronic S und ziehmarkenfreier Anlage ausgestattet. Seit Dezember 2007 präsentiert sich die Neue in den Firmenräumen von Litografia Bretini als flexibles Multitalent. Türöffner für neue Kunden Mit einem mit Hybridfarben auf laminiertem Papier gedruckten und UV-lackierten Kunstkalender wollte Bretini gleich das ganze Potenzial der Maschine prüfen und landete damit einen Volltreffer. Das edle Produkt wurde zum Türöffner für neue Kunden. Auch namhafte Werbeagenturen wie Pixel zögerten nicht lange, nachdem sie das erweiterte Leistungspotenzial in glänzender Form gesichtet hatten. Raffaele Bretini war selbst überrascht, wie schnell sich die Investition in die Rapida 105 zu amortisieren begann. Aufträge und Umsatz kletterten binnen weniger Wochen um 20 % mit weiterhin steigender Tendenz. Bei der gegenwärtigen Euphorie, die das Bretini-Team zu immer neuen Meisterleistungen anspornt, scheint ein Umsatzplus von 50 % in 2008 durchaus realistisch. Niveau sprunghaft gestiegen Die bislang produzierten StandardAkzidenzen, die unter hohem Preis- und Wettbewerbsdruck stehen, treten mehr und mehr in den Hintergrund. Man ist jetzt jemand und kann ‚mit seinen Pfunden wuchern‘. Zusammen mit Mondadori (Verona), OPV (Verona) und Press R3 (Bergamo) verfügt Bretini in Italien über eine der modernsten und komplettesten Maschinen im Mittelformat. Das Niveau der nachgefragten Produkte ist sprunghaft gestiegen. Mit seinen edlen Druckprodukten hat Litografia Bretini viele Neukunden gewonnen Marktchancen im Verpackungsdruck Bretini druckt heute zumeist inline-veredelte Top-Kataloge, Kalender und hochwertige Akzidenzen. Dabei ist aktuell eine deutliche Tendenz zu größeren Auflagen feststellbar. Nach gewissenhafter Vorbereitung will sich Raffaele Bretini in absehbarer Zukunft auch an den hochwertigen Verpackungsdruck heranwagen. Die Voraussetzungen stimmen, denn mit Norberto Bucciarelli hat man einen der führenden italienischen Vorstufenexperten an der Seite, der die AGFA Sublima Software optimierte und dafür sorgte, dass Bretini auf FOGRAStandard produziert. Top-Referenzen überzeugten Die Maschine verfügt über die nur von KBA lieferbare ziehmarkenfreie SIS-Anlage Meisterstück: mit einem im Hybrid-Prozess auf laminiertem Papier gedruckten und UVlackierten Kunstkalender hat sich Litografia Bretini viele Türen auf dem italienischen Markt geöffnet Raffaele Bretini ist sehr stolz auf die aktuelle Entwicklung: „Wir hatten vor zehn Jahren den ersten Kontakt zu KBA, als wir unsere erste Zweifarben-Rapida 72K gekauft haben. Schon diese Maschine hat uns damals voll überzeugt. Obwohl wir 2000 eine gebrauchte Vierfarbenmaschine eines anderen Herstellers erwarben, haben wir den Kontakt zu KBA nie verloren. Als die Zeit für die neue Fünffarben-Mittelformatmaschine reif war, wurden wir sehr gut beraten. Die Referenzanlagen, die wir besichtigten, machten uns die Entscheidung pro KBA leicht.“ „Die neue Maschine weist bei Leistung und Rüstzeiten mit beeindruckenden Zahlen auf,“ erklärt Bretini. „Die perfekte Vernetzung mit der Vorstufe, die umfangreiche Ausstattung, die Kompetenz von KBA bei der Inline-Veredelung, der persönliche Kontakt in allen Projektphasen sowie das gute Training für unsere Drucker haben unsere Entscheidung eindeutig bestätigt.“ Gerhard Renn [email protected] Report 32 | 2008 29 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:54 Uhr Seite 30 Bogenoffset | Singapur Der „Singapore Flyer“ – das mit 165 Metern Höhe größte Riesenrad der Welt – ist das neue Wahrzeichen des Stadtstaates Weltstadt mit Flair: Blick auf die Skyline der pulsierenden südostasiatischen Finanz- und Wirtschaftsmetropole Singapur Bogenoffset im boomenden Stadtstaat Singapur KBA Rapida 105 universal in allen Marktsegmenten geschätzt Die Finanz- und Wirtschaftsmetropole Singapur macht immer wieder mit ehrgeizigen Projekten auf sich aufmerksam. Kaum waren Suntec City mit dem neuen Messezentrum und das futuristische Kulturzentrum Esplanade fertig gestellt, wurde am 1. März am Marina Square das neue Wahrzeichen „Singapore Flyer“ eingeweiht.Das mit 165 Metern Höhe größte Riesenrad der Welt gestattet einen phantastischen Panorama-Blick von der Skyline Singapurs über Sentosa Island und den Changi Airport bis hinein in die Nachbarländer Malaysia und Indonesien. Auch die ersten Airbus A 380-Großraumflugzeuge starten und landen seit Jahresbeginn in dem boomenden Stadtstaat. D ie Wirtschaft des Landes wächst und auch in den Druckereien wird kräftig in neue Maschinen und Anlagen investiert, wobei schon seit längerem ein wesentlicher Teil der Druckproduktion exportiert wird. KBA am Markt gut positioniert Die größte Zeitung des Landes, die von Singapore Press Holdings herausgegebene The Straits Times, wird zusammen mit anderen Blättern zum Großteil auf einer riesigen KBA Commander-Linie gedruckt und seit KBA vor einigen Jahren neben der schon länger bestehenden Niederlassung in Kuala Lumpur, Malaysia, die Zentrale von KBA Asia Pacific im International Business Park einrichtete, geht auch der Absatz der RapidaBogenmaschinen steil nach oben. Von Singapur aus werden Vertrieb und Service für den Stadtstaat und die ganze Region bis hin nach Korea und Australien gesteuert. 30 Report 32 | 2008 Der Ausbau des Vertriebs- und Servicenetzes in Südostasien neben der starken KBA-Präsenz in China tragen zunehmend Früchte. In der Hafenmetropole selbst liegen bei den Investitionen im Bogenoffsetbereich vor allem das Mittelformat und hier die weltweit bewährte Baureihe Rapida 105 universal im Trend. Dies unterstreichen die jüngsten Installationen bei Image Printers, Spectrum Press International und Ho Bee Print. Akzidenz-, Bücher-, Zeitschriften- und Verpackungsdrucker präferieren gleichermaßen diese sehr flexibel einsetzbare und zuverlässige Allround-Maschine. Dabei spielen auch die auf die Anforderungen der Region abgestimmte Automatisierung, der Bedienkomfort, die gute Druckqualität und der geschätzte AfterSales-Service von KBA Asia Pacific eine bedeutende Rolle. Auch viele Unternehmen, die über Jahre hinweg anderen japanischen oder deutschen Herstellern die Treue gehalten hatten, investieren inzwischen aufgrund der guten Erfahrungen immer wieder in das Arbeitspferd Rapida 105 universal. So z. B. der international operierende Bücherdrucker Star Standard Industries (SSI), bei dem in Kürze bereits die neunte und zehnte Rapida binnen weniger Jahre anlaufen werden. Kompetente Service-Teams von KBA Asia Pacific sorgen dafür, dass die Kunden in der Region das volle Leistungspotenzial ihrer Rapidas nutzen können RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:54 Uhr Seite 31 Erfolgreicher Einstieg ins Mittelformat mit der KBA Rapida 105 universal (v.l.n.r.): Image Printers-Produktionsleiter Bon Lee; Stefan Segger, Managing Director KBA Asia Pacific; Firmenchef M.H.Yew und Charles Ang, Vertriebsleiter KBA Asia Pacific Image Printers: Akzidenzdruck für Kunden in aller Welt Der Neukunde Image Printers Pte Ltd wurde 1982 gegründet und hat sich im Akzidenzmarkt sehr gut etabliert. Die bei Image Printers produzierten Geschäftsberichte, Prospekte, Broschüren, Kataloge, Bücher und Reiseführer werden inzwischen auch an Kunden in Australien, Großbritannien, den USA und sogar auf Mauritius geliefert. Nach dem Beginn mit mehreren kleinformatigen Ein- und Zweifarbenmaschinen wurde bereits 1987 in die erste Vierfarbenmaschine investiert. Heute kann Produktionsleiter Bon Lee über einen umfangreichen Maschinenpark mit fünf Zwei-, Vier- und Fünffarbenmaschinen im B2- und B1-Format verfügen. Neues Flaggschiff ist eine kürzlich in Betrieb genommene Fünffarbenmaschine Rapida 105 universal. Firmenchef M. H. Yew: „Die neue Rapida ist unseren bisherigen Maschinen in Leistung, Qualität und Zuverlässigkeit deutlich überlegen. Das gilt auch für Flexibilität und Bedienkomfort. Die neue Rapida hat unsere Produktivität von Beginn an wesentlich gesteigert und unterstützt dazu noch unsere Qualitätsphilosophie.“ Ho Bee Print-Produktionsleiter Lin Yuan Zong (Mitte) plant mit kompetenter Unterstützung von KBA weitere gemeinsame Projekte Mit Ho Bee Print ist binnen kurzer Zeit bereits das dritte renommierte Druckunternehmen in Singapur zur KBA Rapida 105 universal gewechselt Auch Spectrum Press International zählt zu den jüngsten Anwendern der erfolgreichen KBA Rapida 105 universal. Im Bild Executive Director Isaac Lim (Mitte) zusammen mit Stefan Segger (r.) und Charles Ang (beide KBA Asia Pacific) Die Drucker bei Spectrum Press sind von den Ergebnissen und vom Bedienkomfort ihrer neuen Rapida angetan Spectrum Press International: Druck kreativer Ideen Auch bei Spectrum Press International waren Qualität, Produktivität und Einsatzflexibilität wesentliche Kriterien bei der Kaufentscheidung. Das 1982 gegründete Unternehmen setzt stark auf kreative Produkt- und Design-Ideen. Mit der neuen KBA Rapida 105 universal sowie mehreren kleinformatigen Vier- und Fünffarbenmaschinen, darunter einer 2003 in Betrieb genommenen UV-Maschine, deckt man heute ein sehr breites Spektrum ab, das von Büchern, Katalogen und Prospekten über Verpackungen, Displays und Einkaufstaschen bis hin zu Mousepads und Plastikkarten reicht. Executive Director Isaac Lim: „Wir haben auf der Print China den Vertrag für unsere erste Maschine ‚Made in Germany‘ unterschrieben. Wir hatten erkannt, dass wir mit dem Kleinformat nicht mehr weitergekommen wären. Eine moderne Mittelformatmaschine war die logische Konsequenz für weiteres Wachstum. Die guten Drucktests in Radebeul haben dazu geführt, dass wir mit der Rapida 105 universal erstmals eine Maschine im Einsatz haben, die nicht aus Japan kommt. Seit dem Start Ende August 2007 demonstriert die Maschine Leistung, Zuverlässigkeit und hohen Bedienkomfort. Unsere Zukunftsplanung sieht weitere Investitionen, speziell im UV-Bereich, vor.“ Anspruchsvoller Zeitschriften- und Bücherdruck Primär im Zeitschriften- und Bücherdruck aktiv ist die 1994 gegründete Druckerei Ho Bee Print. Mit Unterstützung durch eine eigene Design-Abteilung konzentriert sich das Unternehmen vor allem auf Flyer und Kataloge. Namhafte Kunden werden beliefert. Produktionsleiter Lin Yuan Zong: „Wir haben uns nach mehreren Vier- und Achtfarbenmaschinen eines anderen deutschen Herstellers erstmals für KBA entschieden. Wir halten immer nach den besten Technologien am Markt Ausschau, stellen aber auch an Zuverlässigkeit und Service hohe Anforderungen. KBA hat uns mit der Rapida 105 universal eine flexible Allround-Maschine geliefert, die sehr gut für unsere Auftragsstruktur geeignet ist und durch Leistung überzeugt.“ Gerhard Renn [email protected] Report 32 | 2008 31 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:54 Uhr Seite 32 Bogenoffset | Indonesien A uch andere aktuelle Projekte im Halb- und Mittelformat unterstreichen den Trend zu Hightech-Anlagen „Made in Germany“ bis hin zur KBA Rapida 105 der 18.000er-Generation und zu langen Maschinen mit Bogenwendung. Entsprechend hat KBA Asia Pacific seine Präsenz vor Ort verstärkt, wobei in enger Zusammenarbeit mit der indonesischen Vertretung PT Intertek Sempana der von den Rapida-Anwendern geschätzte After-Sales-Service eine wichtige Rolle spielt. Für den indonesischen Marktführer PT Gramedia Printing Group hat die Kooperation mit KBA schon 2001 mit der Installation einer Vierfarben-Rapida 105 begonnen. Das 1972 gegründete Unternehmen gehört zur Kompas Gramedia Group, die im Zeitungsund Akzidenzdruck tätig ist und unter dem Firmenmotto „Enriching Idea“ beachtliche Wachstumsraten aufweist. Der Sitz der Web Offset Division ist in Palmerah, weitere Produktionsstandorte gibt es in ganz Indonesien. Neben der eigenen Tageszeitung Kompas werden im Lohndruck auch internationale Titel wie The Wall Street Journal Asia oder die International Herald Tribune produziert. Die Sheetfed- und Commercial-Division produziert am neuen Standort im Delta Silicon Industrial Park in Cikarang primär Magazine und Bücher für den eigenen Verlag, aber auch ausländische Magazine. Bekannteste Titel sind National Geographic, Auto-Bild, Maxim sowie die Modezeitschriften Solitaire, Elle und Her World. Ende 2007 hat PT Gramedia gleich in drei neue Rapidas investiert. Zwei Rapida 105 universal und eine Rapida 74, jeweils in Vierfarbenversion. Direktor Johanes Brata Wardana, stellvertretender Direktor Hari Wardjono und Produktionsleiter Andy Budiman äußern sich einmütig: „KBA hat sich im Evaluierungsverfahren klar gegen alle Konkurrenten durchgesetzt und unsere Produktivität erheblich gesteigert. Alle drei Maschinen sind sehr gut angelaufen. Mit Unterstützung eines Instruktors aus Deutschland konnten unsere Drucker schnell mit der neuen Maschinengeneration um- 32 Report 32 | 2008 V.l.n.r.: Ori Santoso Hartono, KBA-Vertretung Intertek Sempana; Stefan Segger, KBA Asia Pacific; Gramedia-Direktor Johanes Brata Wardana; Evie Soemardi, Intertek Sempana, und Gramedia-Produktionsleiter Andy Budiman freuen sich über das neue Rapida-Trio Auch eine Rapida 74 druckt bei Gramedia seit Ende 2007 im Dreischichtbetrieb Indonesiens Drucker entdecken Stärken der Rapidas Gramedia und InterAct schätzen Qualität und Flexibilität Nach den zahlreichen Installationen in anderen Teilen Südostasiens entdecken nun auch führende Druckbetriebe Indonesiens in und um die Millionenmetropole Jakarta die Stärken der Rapida-Bogenoffsetmaschinen. Sie haben erkannt, dass sie gut damit fahren, bei ihren Investitionen angesichts wachsender Marktanforderungen nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Produktivität, Qualität und Flexibilität der angebotenen Maschinen zu achten. Vor diesem Hintergrund haben sich die PT Gramedia Printing Group (Cikarang) und PT InterAct Corpindo (Bekasi) vor kurzem für Mittelformatmaschinen der Baureihe KBA Rapida 105 universal entschieden. Die neue Sechsfarben-Rapida hat auch den Verpackungsdrucker PT InterAct Corpindo entscheidend nach vorne gebracht gehen. Da wir auch mit dem Service zufrieden sind, wollen wir die Partnerschaft mit KBA ausbauen. Bei Referenzbesuchen in Deutschland konnten wir uns ein genaues Bild der zur Verfügung stehenden Technologien machen. Neben dem Magazindruck wollen wir künftig auch im Bücherdruck expandieren.“ Auch die im Bogenoffset und Tiefdruck primär auf flexible Verpackungen für die Lebensmittel-, Getränke-, Kosmetik- und Waschmittelindustrie fokussierte Druckerei PT InterAct Corpindo hat in eine Sechsfarben-Rapida 105 universal investiert. Das seit 1979 bestehende, nach ISO 9001 zertifizierte Unternehmen hatte zuvor auf älteren Maschinen deutscher und japanischer Hersteller gedruckt. Produktionschef Pranoto Djati: „Die Rapida hat uns bei Produktionsvielfalt, Qualität und Produktivität entscheidend nach vorne gebracht und in die Lage versetzt, anspruchsvolle Kundenwünsche zu erfüllen.“ Gerhard Renn [email protected] RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:54 Uhr Seite 33 Bogenoffset | Italien KBA-Italia Marketingleiter Dario Braschi (rechts) und Graziano Mion (links) freuen sich mit dem Antenore-Team über die erfolgreiche Entwicklung Das 1968 gegründete Unternehmen Poligrafica Antenore in Padua kann auf eine ereignisreiche Firmenentwicklung zurückblicken Die neue Rapida 105 bei Poligrafica Antenore in Padua Der Wert des Besonderen Als Poligrafica Antenore vor 40 Jahren gegründet wurde, war das Unternehmen eine Druckerei von vielen.Mit der Spezialisierung auf Geschäftsformulare ging es jedoch schnell nach oben. Bis zu 23 Banken mit ihren Filialen und Niederlassungen hatte man unter Vertrag. Doch die Marktbedingungen änderten sich. Laserdrucker kamen auf den Markt und Poligrafica Antenore stand vor der Entscheidung, im großen Stil zu investieren oder aus dem Formulardruck auszusteigen. Bruno Piazzon entschied sich für Letzteres. M it einer gebrauchten Zweiund einer Vierfarbenmaschine im Format 70 x 100 cm haben Bruno Piazzon sowie Geschäftspartner Gianni Sinigalia neu begonnen. Sie hatten bereits Erfahrungen in der Computergraphik, bei Computer-to-Film sowie beim Einsatz frequenzmodulierter Raster. Eine Kooperation mit neuen Kunden ermöglichte den Druck von Katalogen und Broschüren im 120er-Raster. Die beiden Gebrauchtmaschinen wurden noch im gleichen Jahr durch eine neue Rapida 104-Fünffarbenmaschine ersetzt. Schon die ersten auf der KBA-Maschine gedruckten Aufträge wurden große Erfolge. Ein zweiter Platz beim Sappi European Printer Award belegte dies. Mit der Übernahme einer Fünffarben-KBA Rapida 105-Mittelformatmaschine mit Lackiereinrichtung im November 2007 hat Antenore ein neues Kapitel seiner Erfolgsgeschichte aufgeschlagen. Kunst kommt von Können Piazzon erinnert sich: „Wir waren dem Markt mit unserer Qualität um zwei Jahre voraus, aber die Zeit Die neue Rapida 105 ist mit schnellen Auftragswechseln maßgeschneidert für Aufträge jeglicher Größe war noch nicht reif für das FM-Raster im großen Stil. Also feilten wir weiter an Innovationen wie durchscheinendem Druck und lasergesteuerter Perforierung. Eine Kooperation mit zwei amerikanischen Spezialisten brachte zusätzliches Know-how.“ Bücher, Kataloge und Displays Mit Einfallsreichtum und ständigen Verbesserungen gelang es, Kunden zu gewinnen, die den Wert des Besonderen schätzten. 2001 wurde Poligrafica Antenore in die Zanardi-Verlagsgruppe integriert. Piazzon: „Neben hochwertigen Katalogen, Broschüren und Prospekten von exklusiven Mode-, Industrie- und Handelsunternehmen begannen wir vor etwa vier Jahren mit dem Druck von Büchern und Monografien in außergewöhnlicher Qualität. Hinzu kamen Displays als Zusatzleistung für unsere Stammkunden.“ Vor zwei Jahren kam endgültig der Durchbruch, als zunehmend Verleger aus Deutschland, Frankreich, Polen, den Niederlanden und der Schweiz bei Antenore anklopften. Piazzon: „Der Umsatz stieg bis 2007 bis zu 200 %. Nicht zuletzt durch die Zuverlässigkeit und das hohe Qualitätsniveau unserer seit zehn Jahren produzierenden KBA Rapida 104-5 haben wir den Weg nach oben geschafft.“ Erfolg mit dem Spitzenmodell Jetzt war die Zeit gekommen, nach einem modernen Produktionsmittel Ausschau zu halten. Piazzon: „Die neue Generation der Rapida 105-Mittelformatmaschine war genau das Richtige. Die Erfahrungen mit KBA-Italia bei Technik und Service waren ausgezeichnet und Neben hochwertigen Katalogen, Broschüren und Prospekten von exklusiven Mode-, Industrie- und Handelsunternehmen druckt Antenore Bücher, Monografien und Displays in außergewöhnlicher Qualität die neue Rapida 105 gilt am Markt unter Kennern als das Spitzenmodell. Die neue Fünffarbenmaschine wurde Ende November mit sehr gutem Ergebnis abgenommen und überzeugt seitdem durch Schnelligkeit, Leistung, Bedienkomfort und niedrige Makulatur.“ 29 Jobwechsel in 14 Stunden „Das Lackierwerk und das Qualitätsmanagementsystem DensiTronic S geben uns die Möglichkeit, individuell auf wachsende Marktanforderungen einzugehen und mit besonderen Kreationen zu glänzen. Unser Rekord liegt bei 29 Jobwechseln innerhalb von 14 Stunden. Neben Standardpapieren und speziellen Grammaturen kann unsere Rapida 105 auch Karton bis zu 450 g/m2 drucken. Das kommt uns bei der Produktion von Displays sehr zu Gute. Wir stehen mit unserer Leistung im Rampenlicht und bereiten uns auf den nächsten Wachstumsschritt vor. Eine Rapida 105-Achtfarbenmaschine mit Bogenwendung und Lack wird unseren Maschinenpark bald verstärken.“ Gerhard Renn [email protected] Report 32 | 2008 33 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:54 Uhr Seite 34 Interessante Website: www.nación.com Bogenoffset | Zentralamerika Für Hightech im Mittelformat entschied sich die Grupo Nación in Costa Rica, als sie bei KBA gleich drei hoch automatisierte Rapida 105-Fünffarbenmaschinen mit Lackturm, Kartonpaket und Hybridausstattung für die Inline-Veredelung in Auftrag gab Nach der Vertragsunterzeichnung über drei KBA Rapida 105-Anlagen (v.l.n.r.): Daniel Robert, stellv.Vorstandsvorsitzender Grupo Nación; Georg Kibler, KBA-Repräsentant in Zentralamerika GEVI S.A.; Manuel Jiménez, Vorstandsvorsitzender Grupo Nación; Mike Engelhardt, KBA-Vertriebsleiter Lateinamerika, und Mario Hernández, Vorstand Produktion Grupo Nación Grupo Nación in Costa Rica stellt komplett auf KBA-Drucktechnik um Gleich drei Mal KBA Rapida 105 und eine Erweiterung der Comet-Anlage Der KBA-Kunde Grupo Nación in San José, Costa Rica, hat sich nach der Investition in eine einfachbreite Comet-Rotation mit Heatset-Trockner im Jahr 2004 kürzlich für den Ausbau der Zeitungsdruckanlage und parallel erstmals für modernste Bogenoffsettechnik von KBA in Radebeul entschieden.Das Unternehmen stellt damit den gesamten Druckbereich auf KBA-Technik um. Dies zeigt die hohe Zufriedenheit mit der Comet. B estellt wurden gleich drei baugleiche Rapida 105-Mittelformatmaschinen der neuesten Generation. Die drei Fünffarben-Anlagen werden im Mai, Juli und September dieses Jahres mit Lackierturm, doppelter Auslageverlängerung, wellenlosem Anleger, ziehmarkenfreier SIS-Anlage, Plattenwechsel-Vollautomaten, InklineFarbversorgung von Technotrans, Kartonpaket und UV-/Hybridausstattung geliefert. Sie ersetzen vier Maschinen anderer deutscher Hersteller. Der Auftragserteilung an KBA waren ein umfangreicher Ver- Nach der Bestellung der Comet-Erweiterung (v.l.n.r.): Georg Kibler, KBA-Repräsentant in Zentralamerika GEVI S.A.; Carlos Arce, Einkaufsleiter Grupo Nación; Ronald Rojas, Geschäftsführer Druckerei Grupo Nación; Mario Hernández, Vorstand Produktion Grupo Nación; Ulrich Wicke, KBA-Vertriebsleiter, und Francisco González, Produktionsleiter Druckerei Grupo Nación 34 Report 32 | 2008 gleich unterschiedlicher Maschinentypen aus Deutschland und Fernost sowie Besuche bei Anwendern in Deutschland, Spanien und den USA vorausgegangen. Bei der Maschinenwahl setzt Grupo Nación auf eine wachsende Nachfrage nach Inline mit UV- und Hybridfarben sowie Lacken veredelten Druckprodukten. Die Nummer 1 bei Printmedien in Costa Rica möchte ihren Kunden gezielt hochwertig veredelte Zeitschriften und Akzidenzdrucksachen anbieten. Darüber hinaus sieht man sich mit den mit CX-Paketen ausgestatteten Rapida-Maschinen gut gerüstet für die ebenfalls wachsende Nachfrage nach stärkeren Grammaturen. Alle Maschinen verfügen zusätzlich über Kühlkombinationsgeräte von Technotrans für den alkoholarmen Druck. Emissionsarmes Drucken ist in Costa Rica aufgrund scharfer Umweltschutzbestimmungen ein wichtiges Thema. Mit einem umfangreichen Service-Zusatzpaket bezüglich Druckerausbildung, Ersatzteilversorgung und präventiver Wartung soll eine kontinuierlich hohe Perfor- mance der schnellen Rapidas sichergestellt werden. Der Vertrag mit Grupo Nación ist ein wichtiger Meilenstein beim angestrebten Ausbau der KBA-Marktposition in Mittelamerika. Auch KBA Comet wird erweitert Neben den drei Bogenoffsetmaschinen aus dem sächsischen KBAWerk bestellte die Grupo Nación bei KBA in Würzburg eine Erweiterung der seit Jahren erfolgreich produzierenden Comet-Rotation um zwei auf zehn Achtertürme. Der Ausbau erlaubt eine Erhöhung der Seitenumfänge der inzwischen vier Tageszeitungen. Die zwei neuesten Titel La Teja als Boulevardzeitung und La vuelta en U als Universitätszeitung entwickeln sich ebenso vielversprechend wie die langjährigen Titel La Nación und El Día. Daneben werden tagsüber unter Nutzung der Heatset-Trockner eine Vielzahl weiterer Produkte für Fremdkunden hergestellt, wie Zeitschriften, Avon-Kataloge oder „Shopper“. Klaus Schmidt [email protected] RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 28.04.2008 10:37 Uhr Seite 35 Blechdruck | Belgien Auch im Blechdruck ist Qualität gefragt METALSTAR 2 für Shetron Sobemi, Lint Belgien hat einiges zu bieten – Pralinen von Neuhaus, dem Créateur Chocolatier,Trappistenbier aus Westmalle, gebraut von den Mönchen der Zisterzienser Abtei und nun Qualitätsblechdruck aus Lint, gedruckt auf einer METALSTAR 2 von KBA-MetalPrint. S hetron Sobemi in Lint bei Antwerpen, ein Betrieb mit langer Tradition in Belgien, hat sich zum Kauf einer SechsfarbenMETALSTAR 2 entschieden, die im Mai 2008 in Produktion geht. Die METALSTAR 2, ausgestattet für den UV-Druck, und die DensiTronic S sind Garant für einwandfreie Qualität im Druck. Ein Doppel-Abstapler mit Magnetüberkopfbremse sorgt für geräuscharmes und punktgenaues Abstapeln der Blechtafeln. Der Kunde hat sich für die METALSTAR 2 entschieden, weil er als Auftragsdrucker verschiedene Blechformate und -dicken verarbeiten muss. Mit der neuen Maschine kann er Bleche bis 1.000 x 1.200 mm, mit einer Bedruckstoffstärke von 0,12 - 0,40 mm drucken. Die Druckqualität wird durch diverse Systeme auf hohem Niveau gehalten. Das ACRC hilft beim Einstellen des Registers, über Eine Auswahl der Produkte von Shetron Sobemi das CIPLink werden die Voreinstelldaten für die Farbzonen übermittelt und die DensiTronic S sorgt für die farbmetrische Beurteilung des Druckergebnisses, genau so wie es das menschliche Auge machen würde, nur mit gleich bleibender Qualität. Als ISO 9001 Betrieb profitiert Shetron Sobemi natürlich von den Protokoll-Ergebnissen der DensiTronic S. Mit dem Kauf der METALSTAR 2 hat sich Shetron Sobemi außerdem entschlossen, seine Mailänder Lackiermaschinen auf das neue Vacumatic-System von KBA- MetalPrint umzubauen. Das Riemensystem der Vacumatic sorgt für einen sicheren und sauberen Transport der Bleche in die Lackiermaschine, das ist insbesondere von Vorteil bei dünnen Blechen von nur 0,13 mm. Zusätzlich werden die Belademaschinen der Öfen mit einer Taktriemenbremse ausgestattet. Diese bremst jede einzelne Tafel punktgenau ab, wodurch höhere Liniengeschwindigkeiten möglich sind. Durch die geografische Lage zwischen den Stahlfabriken in Frankreich und Belgien, dem Welthafen von Antwerpen, den Abnehmern in Deutschland, den Niederlanden und dem Rest von Europa, hat Shetron Sobemi einen strategischen Vorteil. Ein weiterer Vorteil ist mit der neuen Ausrüstung gegeben, die nun Shetron Sobemi in die Lage versetzt, perfekt auf die Bedürfnisse seiner Kunden eingehen zu können. Derrick Straka [email protected] Report 32 | 2008 35 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:54 Uhr Seite 36 Akzidenz-Rollenoffset | Inserts Das Team identifiziert sich voll mit der neuen Anlage Die Compacta 618 hat die Kapazitäten im Wachstumsmarkt Flyer und Inserts erheblich vergrößert T ranscontinental ist das größte kanadische Druckunternehmen und zählt durch den anhaltenden Expansionskurs mittlerweile zu den sechs größten in Nordamerika. In Kanada, den USA und Mexiko unterhält Transcontinental über sechzig Standorte und ist in den Marktsegmenten Zeitungsdruck, Direct Marketing, Bücher, Kataloge, Magazine, Retail Flyers und Spezialverpackungen ganz vorne dabei. Mit über 14.000 Beschäftigten wurde in 2007 ein Umsatz von mehr als 2,3 Milliarden CAD erzielt. Das im Lohndruck sehr erfolgreiche Unternehmen kombiniert hoch entwickelte Vorstufen- und Print-Technologien mit integrierten Service-Lösungen. Print-Werbung ist für Transcontinental nach wie vor ein effizientes Werkzeug, um Konsumenten und Investoren in Handel und Industrie gezielt zu erreichen. Auf der Basis einer Gesamtinvestition von über 25 Mio. CAD musste sich die neue zweibahnige Compacta 618 mit ihren acht Druckeinheiten nahtlos in den bestehenden Produktions-Work- Transcontinental Inc. in St-Hyacinthe (Provinz Quebec) Denis Marchessault, General Manager der Marketing Products Retail Group von Transcontinental Printing (links), und Serge Lemire, Plant Manager am Standort St-Hyacinthe 36 Report 32 | 2008 Spezielle Compacta 618 bei Transcontinental in St-Hyacinthe (Kanada) Moderne Insert-Rotation beschleunigt Wachstum Moderne Rollenoffset-Technik ist auch in Nordamerika erfolgreich. Ein Beispiel ist die bei der kanadischen Großdruckerei Transcontinental Inc. in St-Hyacinthe (Provinz Quebec) angelaufene zweibahnige Insert-Rotation KBA Compacta 618. flow einfügen. Bei Transcontinental Printing favorisiert man generell die Aufstellung in Linie. Denis Marchessault, General Manager der Marketing Products Retail Group: „Bis dato war eine vergleichbare Rotation bei uns noch nicht verfügbar. Wir hatten jedoch großes Vertrauen in die Erfahrung und Fähigkeit von KBA, maßgeschneiderte Produktionsanlagen für adäquate Produktionslösungen zu entwickeln.“ Flexible Falzvarianten Die Links-Rechts-Maschine hat wie die anderen Rotationen einen Zylinderumfang von 1.066 mm und eine zwischen 840 und 1.680 mm variierbare Papierbahnbreite. Die Compacta 618 ist für eine Produktionsleistung von 45.000 U/h ausgelegt und verfügt über zwei parallel zur Maschinenachse positionierte P5-Falzapparate sowie einen auf zwei Etagen angeordneten Überbau mit vier in Quer- und Längsrichtung verschiebbaren Falztrichtern. Der eine Falzapparat ist ohne 2. Querfalz bzw. 3. Falze ausgestattet, der zweite mit 2. Querfalz, Deltafalz sowie zwei 3. Falzen. Es kann entweder mit je fünf Papiersträngen in jeden der beiden Falzapparate oder mit acht Strängen in Falzapparat 1 oder 2 produ- ziert werden. Die Falzapparate verfügen jeweils über KBA Strang- und Lagenheftapparate. Konstante Qualität bei allen Produktionen Serge Lemire, Plant Manager am Standort St-Hyacinthe: „Seit Mitte Mai 2007 sind wir mit der neuen Rotation an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr in Produktion. Maschine und Falzapparate zeichnen sich durch eine hohe Zuverlässigkeit und kurze Umrüstzeiten aus. Wir erzielen bei allen Produktionen mit Umfängen zwischen 4 und 64 Seiten, Formaten zwischen 6 bis 9 bzw. 12 bis 21 Inches sowie Papiergrammaturen zwischen 30 und 60 g/m2 gute Ergebnisse. Angesichts unserer komplexen Auftragsstruktur, die von Short runs mit 10.000 Exemplaren bis zu Großaufträgen mit mehreren Millionen reicht, ist dies von entscheidender Bedeutung. Die Druckjobs bestehen oft aus personalisierten Versionen. Dank der neuen KBA-Maschine sind wir in der Lage, unabhängig vom Volumen termingerechte Lieferzeiten zu garantieren.“ Gerhard Renn [email protected] RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:54 Uhr Seite 37 Akzidenz-Rollenoffset | Italien Dario Braschi, Marketingleiter KBA-Italia; Armanno Becchetti, Vorstandsvorsitzender Tiber, und Giacomo Becchetti, Geschäftsführer Tiber, vor der neuen Rotation (v.l.n.r.) Nach der Investition in eine 24-Seiten-Rotation KBA Compacta 318 vor sieben Jahren hat Tiber Officine Grafiche mit der 48-Seiten-Rolle Compacta 618 seinen Maschinenpark weiter modernisiert KBA Compacta 618 bei Tiber Officine Grafiche in Breschia Einstieg in die 48-Seiten-Liga Mit der Inbetriebnahme einer neuen KBA Compacta 618, der ersten 48-Seiten-Rolle im Hause, hat Tiber Officine Grafiche in Breschia seine Druckkapazität erheblich verstärkt. Als Ersatzinvestition für zwei 32-Seiten-Maschinen anderer Hersteller ergänzt sie die 2001 in Betrieb genommene 24-Seiten-Anlage Compacta 318 sowie eine 8- und 32-Seiten-Rotation. Das 1967 gegründete Druckhaus Tiber Officine Grafiche gehört zu den Heatset-Druckern der ersten Stunde in Italien. M it der Neuinstallation hat KBA seine starke Position bei High-Volume-Maschinen im wichtigen italienischen Markt unterstrichen. Neben Tiber arbeiten dort renommierte Druckhäuser wie Mondadori, Mediagraf, Cantelli Rotoweb, Rotolitho Lombarda und Coptip Industrie Grafiche mit 48-Seiten Compactas der Baureihe 618. In den achtziger Jahren hatte Tiber mit mehreren 32-SeitenRotationen beachtliche Kapazitäten aufgebaut, um sich im Katalogund Zeitschriftendruck gegen die immer stärker werdende Konkurrenz zu behaupten. Mit den beiden zuletzt installierten KBAMaschinen und seinem Full-Service sieht sich das im Vorjahr in eine AG umgewandelte Unternehmen für die deutlich gestiegenen Marktanforderungen gut aufgestellt. Tiber-Vorstandvorsitzender Armanno Becchetti: „Der Anlauf der KBA Compacta 318 vor fast sieben Jahren war ein wichtiger Meilenstein in unserer Firmenentwick- lung. Wir sind damals mit dieser flexiblen 24-Seiten-Rolle in die Phalanx der 48- und 64-SeitenMaschinen eingedrungen, die auf dem italienischen Akzidenzmarkt für erhebliche Überkapazitäten sorgten. Der nun mit der neuen Compacta 618 vollzogene Einstieg in die 48-Seiten-Klasse steht nicht im Widerspruch zur damaligen Entscheidung, sondern ist ein erneuter Schritt nach vorne. So können wir weiter flexibel und in hoher Qualität drucken und dennoch genügend Kapazität für alle Auftragsdimensionen vorhalten.“ Tiber beschäftigt derzeit 75 Mitarbeiter und erzielte in 2007 einen Umsatz von 21 Mio. Euro. Giacomo Becchetti: „Wir produzieren derzeit jeweils 60 % Kataloge und Zeitschriften sowie ca. 40 % Flyer für Supermärkte, Industrieund Handelsunternehmen. Die Mit der Compacta 618 spielt nun auch Tiber in der 48-Seiten-Liga Compacta 318 und 618 haben eine identische Bahnbreite von 1.450 mm und ergänzen sich in idealer Weise. Wir wollen die 48-SeitenMaschine vorzugsweise für höherwertige Fertigprodukte einsetzen und mittelfristig unseren Umsatz auf 30 Mio. Euro steigern. Nach der gewollten Konsolidierung in Zusammenhang mit der Modernisierung unserer Produktionsressourcen können wir den Markt jetzt wieder offensiver angehen. Auch neue Exportprojekte stehen auf dem Programm.“ „Die ersten Wochen Produktionserfahrung mit der neuen Compacta 618 bestätigen den guten Ruf dieser Maschine bei den italienischen Akzidenzdruckern. Unser Businessplan sieht bis ins Jahr 2010 weitere Investitionen vor. Der Kontakt zu KBA hat sich in den letzten sieben Jahren zu einer vertrauensvollen Beziehung entwickelt. Dies werden wir bei der Verwirklichung kommender Ziele berücksichtigen.“ Gerhard Renn [email protected] Report 32 | 2008 37 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:55 Uhr Seite 38 Akzidenz-Rollenoffset | Deutschland KBA Compacta 618 für die FSD-Akzidenz Die Investition des Akzidenzbetriebs WVD der Frankfurter Societätsdruckerei spiegelt laut KBA „den anhaltenden Trend zu Doppelumfang-Maschinen für die Akzidenzproduktion wider“. Ihr Anteil an den Neuinstallationen ist in den vergangenen Jahren in Europa auf über 40 % angewachsen. Die WVD hat ihre 48-Seiten KBA Compacta 618 mit einem Zylinderumfang von 1.260 mm und einer maximalen Bahnbreite von 1.450 mm geordert. Die maximale Druckgeschwindigkeit liegt bei rund 15 m/s. Ausgestattet ist die Anlage in Rechts-Links-Aufstellung mit der automatischen Papierrollenzuführung Patras A, einem Pastomat RC-Rollenwechsler, Einzugwerk, vier Druckeinheiten mit halbautomatischem Plattenwechsel, einem Heißlufttrockner mit Wärmerückgewinnungsanlage, Kühlwalzenständer, einem Überbau mit drei Paar Parallelwendestangen und dem Punkturfalzapparat P5G. Für den digitalen Fluss von Auftragsund Voreinstelldaten, die Produktionsüberwachung sowie deren Auswertung sorgt das Produktions-ManagementSystem KBA LogoTronic professional. Das Maschinenvoreinstellsystem EasyTronic soll helfen, die Nettoproduktion der Rotation zu steigern und die Makulaturquote zu senken. Noch ohne Kapselung: die Compacta 618 in Mörfelden hat im November 2007 die Produktion aufgenommen. Überwiegend werden Zeitschriften produziert Die neue Compacta 618 bei der Frankfurter Societät Allzweckrolle mit 48 Seiten Die Frankfurter Societät in Mörfelden bei Frankfurt am Main ist eine der größten Zeitungsdruckereien Deutschlands, aber auch Dienstleister für Zeitschriftenverlage. Das neue Hauptproduktionsmittel in diesem Segment, eine 48-Seiten Compacta 618 im stehenden Format, wurde ganz auf die Kundenwünsche abgestimmt. G WVD-Geschäftsführer Ulrich Türk mit einigen der bekanntesten Titel, die in seinem Unternehmen produziert werden Fotos Seite 38: Gerd Bergmann Eher unscheinbar: das Gebäude der Akzidenzdruckerei der Frankfurter Societät – unmittelbar neben dem Zeitungsdruckbetrieb 38 Report 32 | 2008 enau genommen heißt der Akzidenzbetrieb mit seinen rund 100 Mitarbeitern gar nicht mehr Societätsdruckerei, sondern firmiert seit dem 1. Januar 2006 als Westdeutsche Verlagsund Druckerei GmbH (WVD). Schließlich muss man im Schatten der großen Zeitungsdruckerei mit all den dort existierenden lohnpolitischen Rahmenbedingungen einen konkurrenzfähigen Akzidenzbetrieb unterhalten. Der Produktschwerpunkt der WVD sind Zeitschriften im kleinund mittelauflagigen Segment. Das in Mörfelden, südlich von Frankfurt, ansässige Unternehmen produziert auf der neuen 48-SeitenMaschine schon Auflagen ab 10.000 bis 12.000 Exemplare. Das zeigt deutlich, wie sehr Voreinstellmöglichkeiten und Inline-Registerregelsysteme (im vorliegenden Fall von Quad Tech) an den Rollenoffsetmaschinen die Grenze zum Bogendruck verschoben haben. Natürlich spielt immer eine Rolle, wie viel Bogenteile und welche Verarbeitung ein Produkt hat. Doch weil WVD auch über Bogenoffsetmaschinen verfügt, geschieht diese Grenzziehung dort wohl kalkuliert. Alle Möglichkeiten Der WVD-Rollenoffset ist überwiegend auf Periodika ausgelegt, die nach dem Druck noch zusammengetragen und/oder rückstichgeheftet werden (siehe auch grauer Kasten links). Rund 20 % können mit den Zeitschriften-Aufträgen aus dem konzerneigenen Societätsverlag ausgelastet werden. Weil Verlag wie auch Druckerei aber als Profitcenter arbeiten, muss man sich „da dem Wettbewerb stellen“, versichert Ulrich Türk, seit 1992 verantwortlich für den Akzidenzbetrieb, im Gespräch. Natürlich sollte es auch technologisch passen: „Wir machen das, was wir gut können“ – und so scheiden die Bücher aus dem SV schon mal aus. Stark ist die WVD in der Druckvorstufe, wo für einige Kunden die digitale Anzeigenannahme erfolgt. Hier, so Ulrich Türk, habe man sich großes Know-how angeeignet. Man erhalte Daten aus der ganzen Welt. Für die Börsen-Zeitung übernimmt das Mörfeldener Unternehmen außerdem den kompletten Anzeigensatz und -umbruch. Wahlmöglichkeiten Die Compacta 618, die im November 2007 in Produktion ging und eine 13 Jahre alte 32-SeitenMaschine des Typs 408 abgelöst hat, verfügt immerhin über alle Auslagemöglichkeiten, die man sich vorstellen kann: die A4- oder A3-Falzbogen können über eine Ferag Schneidtrommel und dann wahlweise in einen Horizontal- 25.04.2008 13:55 Uhr Seite 39 Fotos Seite 39: KBA RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 Die Compacta 618 in Mörfelden produziert von rechts nach links. Der ErgoTronic-Leitstand steht deshalb auf der Antriebsseite der Anlage. Rechts im Bild: die über eine breite Galerie für den Plattenwechsel gut zugänglichen oberen Druckwerke Stangenbildner Müller Martini Vivo oder einen Kreuzleger Gämmerler KL 530 gefahren werden. Zeitkritisch Die C 618 ist die einzige Rollenmaschine der WVD. Entsprechend flexibel muss sie einsetzbar sein, schnell umgerüstet und natürlich extrem zuverlässig – schon allein, weil eine ganze Reihe börsentäglich oder mehrfach wöchentlich erscheinender Titel hier produziert werden. „Wir drucken ja zum Teil nur 45 Minuten“, beschreibt Ulrich Türk den rasanten Rhythmus in seinem Betrieb. Die Erfahrungen mit dem Maschinenvoreinstellsystem KBA EasyTronic seien nach den ersten Monaten gut. Wobei Türk überzeugt ist, dass in der Maschine „viel steckt, was wir noch gar nicht nutzen“. Zumal noch nicht alle Periodika online sind, also mit ihren Produktionsdaten abgespeichert. Allein der Falzapparat mit Klebe- und Softening-Einrichtung bietet wesentlich mehr Möglichkeiten als zuvor. Das automatische Papierrollenlager zur Versorgung der C 618 ist noch nicht realisiert. Um den Platz dafür zu schaffen, muss erst einmal die alte Maschine verkauft und demontiert werden. Kundenwünsche Größter Kunde der Mörfeldener Akzidenzdruckerei ist seit vielen Jahren der in Frankfurt ansässige Deutsche Fachverlag, der unter anderem die Lebensmittel-Zeitung sowie die Textilwirtschaft herausgibt, welche er beide bei WVD produzieren lässt. Nicht zuletzt auf DFV-Wunsch war die Vorgängermaschine auf das Schweizer Zeitungsformat (340 x 495 mm) ausgelegt gewesen, in dem früher die Lebensmittel-Zeitung erschien. Für die neue Rotation, die nun statt auf liegendes Format auf stehende Seiten ausgelegt ist, hat WVD den Markt sehr tiefgehend untersucht. Laut Ulrich Türk wurden Zielmärkte und -kunden iden- Blick in die Druckeinheiten von der Bedienseite bei der in den meisten Fällen üblichen Links-Rechts-Produktion sehr kurzen Produktionszeiten – gilt auch für viele andere bestehende und potenzielle Kunden. Der Wechsel von der 32-Seiten- auf die 48-Seiten-Maschine ist vor diesem Hintergrund zu sehen: Weniger Bogenteile, etwa bei 96 Seiten Umfang, bedeuten vor allem bei geringen Auflagen ein deutlich kleineres „Druckfenster“ und damit einen späteren Anzeigenschluss für die Verlagskunden. Weiterentwickeln Neuakquise ist eine Notwendigkeit. Ulrich Türk („ich glaube nicht, dass die Auflagen nach oben gehen“) geht es wie vielen anderen Druckern: Fallende Auflagen und Umfänge müssen durch mehr Auf- »Wenn sie 70.000 Abschnitte pro Stunde drucken können, ist das was Schönes.Wir haben aber mehr Wert auf Flexibilität gelegt.« Ulrich Türk tifiziert, die man nun gezielter ansprechen kann. Ganz davon abgesehen, dass viele Aufträge nun mit weniger Papierabfall gedruckt werden können. Was WVD beispielsweise für den Deutschen Fachverlag auszeichnet – die logistisch gute Lage, die Nähe zum Großraum Frankfurt sowie mit der neuen Maschine träge kompensiert werden. „Wir streben Wachstum mit wachsenden Kunden an und wollen uns in unserem Marktsegment weiterentwickeln“ – so beschreibt Türk die Strategie seines Unternehmens. Produkte sollen angeboten werden, die bislang nicht möglich waren. Aber 1,2 Millionen Auflage, Falzleimung, Fließschneider – bei solchen Jobs will die WVD auch künftig nicht mitmischen. Lieber lasse man die Maschine auch mal stehen. Potenzial sieht der erfahrene Druckereichef sogar eher bei Aufträgen, die zur Zeit noch in den Bogendruck vergeben werden. Zuverlässig Insofern trifft die WVD am Markt nicht allzu oft auf jene High-Volume-Drucker, die sich zwecks BackUp von jedem Rotationstyp gleich zwei Maschinen hinstellen. Die Argumentation zur Produktionssicherheit fällt Ulrich Türk nicht schwer: In den vergangenen 13 Jahren habe er seine KBA Compacta 408 als sehr zuverlässig erlebt. Ein halber Tag – als eine Platine die Funktion verweigerte – sei die längste technikbedingte Pause gewesen. Türk: „Wir haben eine Notfallplanung, mussten sie aber noch nie in Anspruch nehmen.“ Sicherheit gibt natürlich auch das Wartungs- und Instandhaltungsteam der benachbarten Zeitungsdruckerei mit seinen über 40 Mitarbeitern, auf das die WVD gegebenenfalls zurückgreifen kann. Leicht veränderter Nachdruck aus dem Deutschen Drucker. Gerd Bergmann [email protected] Report 32 | 2008 39 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:55 Uhr Seite 40 Akzidenz-Rollenoffset | Strategie D as Druckhaus T’Hooft ist bereits seit vielen Jahren ein zufriedener KBA-Kunde. Die kürzliche Investition in eine 64Seiten Compacta 818 ist bereits die achte Rolle aus dem Hause KBA. Vor rund drei Jahren ist in Aalter eine Compacta 418 (40 Seiten A4) angelaufen. Die im Bereich der Druckwerke an sich festformatige Maschine ist mit einem variablen V5-Falzapparat für die Produktion von stehenden und liegenden Seiten ausgestattet. Neben der dadurch deutlich gesteigerten Produktionsflexibilität entstehen enorme Platzvorteile gegenüber den Falzapparat-Konzepten anderer Hersteller. Unerwartet viele Möglichkeiten Grund für die neue Compacta 418 war damals die Ablösung der kombinierten Coldset-/Heatset-Anlage Compacta 211 und 213 mit einem Zylinderumfang von 578 mm. Der erst nachträglich bestellte variable V5-Falzapparat erwies sich im Nachhinein als Glücksgriff. Er sollte ursprünglich die Produktionen der Kombinationsmaschine im liegenden Format abdecken und gleichzeitig Neuaufträge im klassischen stehenden DIN-Format generieren. Die weit darüber hinaus gehenden Produktionsmöglichkeiten wurden Bart T’Hooft erst in der täglichen Praxis bewusst. Immer öfter wurden Produkte mit liegenden Seiten, z. B. quadratische Formate oder bis zu 60 Seiten in verkleinerten Formaten, von seinen Kunden nachgefragt. Diese Marktentwicklung führte zu einer heute mit rund 70 % überwiegenden Auslastung der Rotation mit liegenden Produkten. Diese sind zumeist geheftet und einfacher herzustellen als die zumeist geleimten Produkte mit stehenden Seiten. „Dass wir heute mit der Maschine nur noch ca. 30 % stehende Produktionen herstellen hat uns selbst überrascht“, gesteht Bart T’Hooft. „Aber unsere Kunden sehen die Kostenvorteile durch die Papiereinsparung und gehen verstärkt in diese reduzierten Formate.“ Die durchschnittlichen Auflagenhöhen liegen bei ca. 50.000 bis 70.000 Exemplaren, aber auch 40 Report 32 | 2008 70 % der qualitativ sehr hochwertigen Druckprodukte, die den V5 in Aalter verlassen, haben liegende Seiten Greiferfalzapparat V5 bei der Drukkerij T'Hooft in Belgien Variable Falztechnik als Plus im harten Wettbewerb Seit KBA den aus dem Tiefdruck abgeleiteten formatvariablen V5-Falzapparat 1999 für Doppelumfang-Akzidenzrotationen der Compacta-Reihe in den Markt eingeführt hat, haben sich bereits 21 namhafte europäische Druckhäuser für dieses innovative Falzaggregat entschieden. Grund genug, mit einem der Anwender, Bart T’Hooft, Inhaber der Drukkerij T’Hooft im belgischen Aalter, über die Erfahrungen mit dem V5 zu sprechen. Kleinauflagen von 10.000 Exemplaren sind noch wirtschaftlich herzustellen. Bis zu 500.000 Exemplare werden ebenfalls hin und wieder produziert. „Größere Produktionen gehen dann oft in den Tiefdruck“, so T’Hooft. Aber auch Auflagen von 3,75 Mio. habe man schon gedruckt. Rund 75 % der Aufträge werden für den belgischen Markt produziert, der Rest geht in die Niederlande und nach Frankreich. Mehr Seitenkapazität ohne Abstriche an der Variabilität Die immer häufigeren Anfragen für liegende Produktionen mit 60 bis 96 Seiten haben Bart T’Hooft bewogen, in die neue Compacta 818 mit einer Bahnbreite von Regina und Bart T’Hooft wurden die Produktionsmöglichkeiten des V5 erst in der täglichen Praxis richtig bewusst Die Drukkerij T’Hooft im Überblick • Anzahl Mitarbeiter: 42 • Umsatz 2007: 16,5 Mio. € • Maschinenpark: Compacta 106, Compacta 215, Compacta 418, Compacta 818 (ab Januar 2009) • Papierverbrauch: rd. 16.000 Tonnen p.a. • Farbverbrauch: rd. 350 Tonnen p.a. • Vorstufe: 1 CTP-Anlage, Plattendurchsatz ca. 40.000 m2 p.a. • Weiterverarbeitung: 2 Folienmaschinen, 2 Sammelhefter, 1 Klebebinder, 1 Einsteckmaschine Die Drukkerij T’Hooft im belgischen Aalter orderte bereits die zweite DoppelumfangMaschine mit variablem V5-Falzapparat RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:55 Uhr Seite 41 henden Seiten. Das Einrichten von Falzapparaten mit 3. Falzen ist automatisch mit zusätzlicher Makulatur und Rüstzeit verbunden, egal welche Prinzipien beim 3. Falz zum Einsatz kommen. Für mich ist deshalb die wünschenswerte Highend-Akzidenzrotation der Zukunft eine Maschine ohne 3. Falz.“ Ein kompletter Jobwechsel ist in maximal 30 bis 40 Minuten abgeschlossen, ein Formwechsel in weniger als 10 Minuten. Die Zeit für die automatische Umstellung des V5 schlägt dabei nur wenig zu Buche. Für eine vergleichbare Produktionsvielfalt des V5 muss bei anderen Herstellern in zwei Falzapparate investiert werden 1.905 mm zu investieren und diese erneut mit einem V5-Falzaggregat auszustatten. „Für uns ist dieser Schritt die logische Weiterentwicklung unseres Unternehmens und die passende Maschine für unsere Anforderungen. Eine noch größere Bahnbreite haben wir nicht in Betracht gezogen“, gibt Bart T’Hooft Antwort auf die aktuellen Diskussionen bezüglich Bahnbreiten deutlich oberhalb der 2Meter-Grenze. Für eine vergleichbare Produktionsvielfalt muss bei anderen Herstellern in zwei Falzapparate investiert werden. Neben der geringeren Investitionssumme für den V5 sind auch der geringere Platzbedarf sowie weniger Aufwand und Störquellen in der Anbindung der Weiterverarbeitungsanlagen zu berücksichtigen. Die geringere zu installierende Leistung reduziert darüber hinaus die Energiekosten. Die Produktionsgeschwindigkeit des V5 bei liegender Produktion wird mit der neuen C818 trotz höherer Seitenzahlen auf 30.000 U/h angehoben. Bart T’Hooft: „Der geringe Platzbedarf des V5 ist für unsere Druckerei ideal. Unsere vorhandene CTP-Anlage können wir auf die neue Bahnbreite einfach aufrüsten.“ Hohe Kundenansprüche Qualitätseinbußen bei der 64-Seiten Compacta 818 (bei stehender Produktion im DIN A4-Format) sieht T’Hooft nicht. Bei Bahnbreiten von deutlich über 2 m hält der erfahrene Akzidenzdrucker allerdings Qualitätseinschränkungen für nicht ausgeschlossen. Die hohen Qualitätsansprüche seiner Kunden hält er mit einer reinrassigen Akzidenzrotation mit hoher Druck- und Falzqualität am besten für realisierbar. Frühere Gedanken an eine Semicommercial-Anlage hat er deshalb inzwischen verworfen. Die neue 64-Seiten Compacta 818 soll die Compacta 215 auch in der 16-Seiten-Produktion ersetzen und für deutlich mehr Druckkapazität sorgen. Angesichts des starken Preisverfalls im 16-Seiten-Seg- ment sieht Bart T’Hooft darin einen wichtigen Schritt zur Kostenreduzierung. Die 8-Seiten-Anlage Compacta 106 sei dagegen für bestimmte Märkte weiterhin sehr wirtschaftlich. Bedienung in der Praxis „Der V5 fordert von den Druckern eine gewisse Erfahrung bei Bedienung und Justage“, erklärt Bart T’Hooft. „Meine eingespielte Mannschaft hat diesen aber bestens im Griff und überzeugt mich immer wieder mit kurzen Einrichtezeiten und wenig Makulatur. Der hohe Anteil an liegender Produktion macht sich auch in niedrigeren Makulaturwerten bemerkbar. Die Einrichte-Makulatur bei Produktion ohne 3. Falz ist einfach deutlich geringer als bei Produkten mit ste- Auch bei der zehn Jahre alten Compacta 215 hat sich die Greifertechnik durch ihre hohe Zuverlässigkeit bestens bewehrt Zuverlässige Greifertechnik Über die Greifertechnik weiß Bart T’Hooft nur Positives zu berichten: „Wir produzieren nun bereits drei Jahre mit dem V5, ohne unseren Greifern besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Selbst beim F3Greiferfalzapparat unserer inzwischen zehn Jahre alten Compacta 215 wurden bisher nur ein Mal die Greifer getauscht.“ Einen erhöhten Wartungsaufwand im Vergleich zu Punkturfalzapparaten sieht er nicht. Alle 14 Tage werden beim V5-Falzapparat die Bänder im Bereich der Schneid- und Sammelzylinder prophylaktisch gewechselt, um die von den Kunden geforderte hohe Falzgenauigkeit zu gewährleisten. Bei diesen Arbeiten werden gleichzeitig kleinere Servicearbeiten durchgeführt. Ein Mal im Jahr wird die Maschine für 24 Stunden aus der Produktion genommen und Wartungs- und Reinigungsarbeiten durchgeführt. Dieses Verfahren gilt für alle Rotationen in Aalter. Das gepflegte Erscheinungsbild der Maschinen nach vielen Produktionsjahren bestätigt die Richtigkeit des Wartungskonzepts. Nur durch diese Maßnahmen sieht er eine hohe Falzgenauigkeit, Druckqualität und Verfügbarkeit von Rotationsanlagen gewährleistet. Eine Auslagerung von liegenden Produktionen zu anderen Druckhäusern ist laut Bart T’Hooft nämlich nicht möglich, da diese nicht über das Falzangebot des Druckhauses in Aalter verfügen. Indirekt bestätigt er damit den mit seiner Strategie erreichten Wettbewerbsvorteil. Erik Rehmann [email protected] Report 32 | 2008 41 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:55 Uhr Seite 42 Zeitungsdruck | Qualität International Newspaper Color Quality Club 2008-2010 KBA-Anwender erneut Spitze im Qualitätswettbewerb Bei der achten Ausschreibung für die Aufnahme in den exklusiven International Newspaper Color Quality Club 2008-2010 gab es mit 198 Einreichungen einen Teilnehmerrekord. Auch die Zahl der Länder, in denen die angemeldeten Zeitungstitel erscheinen, war mit 43 höher als je zuvor. E twa ein Viertel der Teilnehmer, nämlich genau 50, erhielten die begehrte Auszeichnung für hervorragende Qualität im farbigen Zeitungsdruck von der IFRA, dem amerikanischen Zeitungsverlegerverband Newspaper Association of America (NAA) und der PANPA (Pacific Area Newspaper Publishers Association) nach der Auswertung der Einsendungen durch eine Experten-Jury. Gleich drei Cortina-Drucker unter den 50 Besten Neben anderen KBA-Kunden waren mit der CIE Lausanne SA (24 heures), der Freiburger Druck GmbH & Co. KG (Badische Zeitung) und der Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG (Die Rheinpfalz) auch drei Anwender der Kompaktrotation KBA Cortina mit sehr guten Platzie- rungen vertreten. Die hohe Erfolgsquote von 75 % gleich beim ersten Versuch spricht für das enorme Qualitätspotenzial des wasserlosen Offsetverfahrens in der Zeitungsproduktion. Mehr als 30 % aller Auszeichnungen für KBA-Kunden Insgesamt gingen 16 Awards bzw. 32 % aller Auszeichnungen an Zeitungshäuser, die in Europa, dem Nahen Osten und in Asien mit Rotationsmaschinen von Koenig & Bauer (KBA) produzieren. Die National-Zeitung und Basler Nachrichten AG in Basel, Schweiz, erhielt mit dem Lohndrucktitel Coopzeitung bereits zum vierten Mal den Preis. Ebenfalls zum vierten Mal zählte Agora Poligrafia in Tychy mit der Tageszeitung Gazeta Wyborcza zu den stolzen Siegern. Zusätzlich war Zum ersten Mal dabei und dann gleich mit der Badischen Zeitung auf einem Spitzenplatz: KBA Cortina-Anwender Freiburger Druck 42 Report 32 | 2008 Bereits zum vierten Mal ist die Schweizer National-Zeitung und Basler Nachrichten AG mit der auf einer KBA Commander-Anlage (Foto) gedruckten Coopzeitung Mitglied im International Newspaper Color Quality Club Die im wasserlosen Offset auf der Kompaktrotation KBA Cortina gedruckten Zeitungen 24 heures, Badische Zeitung und Die Rheinpfalz erzielten durchwegs hervorragende Bewertungen Agora in Tychy mit dem Drucktitel Metro gleich bei der ersten Beteiligung erfolgreich. Mit der Gazeta Wyborcza ist die Warschauer Agora-Druckerei schon zum dritten Mal im Qualitätsclub vertreten. Neues Mitglied wurde der AgoraDruckstandort in Pila mit den beiden Titeln Gazeta Wyborcza und Metro. Bereits zum dritten Mal in den exklusiven Club aufgenommen wurden der Tages-Anzeiger der Tamedia AG in Zürich, The Straits Times und The Business Times der Singapore Press Holdings und die deutsche Regionalzeitung Heilbronner Stimme. Die beiden Titel Berita Harian und Lianhe ZaoBao der Singapore Press Holdings, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung der FAZ-Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH und Wegener Nieuwsdruk Gelderland in Apeldoorn/Niederlande mit De Stentor waren zum zweiten Mal unter den ersten 50. Die renommierte Frankfurter Allgemeine Zeitung und Yedioth Communication Press in Park Bar-Lev/Israel mit der Yedioth Ahronoth gehören dem International Newspaper Color Quality Club zum ersten Mal an. KBA gratuliert seinen Kunden und allen anderen Gewinnern zu diesem beachtlichen Erfolg. Dr. Bernd Heusinger [email protected] RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:55 Uhr Seite 43 Zeitungsdruck | Türkei Die KBA Commander für die Ciner-Druckerei in Ankara Gleich fünf Commander-Rotationen für die Ciner Group Hightech für Istanbul, Ankara, Izmir und Adana Die türkische Druckerei- und Verlagsgruppe Ciner Matbaacilik A.S.(Ciner Printing Inc.) bestellte im Januar bei KBA gleich fünf hoch automatisierte KBA Commander-Anlagen mit insgesamt 27 Achtertürmen. Sie werden 2009 an den Standorten Istanbul, Ankara, Izmir und Adana die Produktion aufnehmen. Die neuen Rotationsmaschinen sind in erster Linie für die Herstellung der konzerneigenen Tages-,Wochenzeitungen und Semicommercials sowie etlicher Fremdprodukte bestimmt. D as Medienhaus gehört zur international aufgrund ihrer Aktivitäten in den Sektoren Rohstoffförderung, Energie, Industrie, Handel und Tourismus einschließlich Hotellerie sehr bekannten Ciner Group, die auch im sozialen Bereich stark engagiert ist. Spitzentechnik vom Innovator im Zeitungsdruck Turgay Ciner, Präsident der Ciner Group: „Für unsere Wachstumsstrategie benötigen wir modernste Technologie mit hoher Performance, um unsere Wettbewerbsfähigkeit im nationalen Druckmarkt für Zeitungen und Semicommercials täglich beweisen zu können. Nach einem umfassenden Auswahlprozess fiel unsere Entscheidung aufgrund der überdurchschnittlichen Produktivität, der exzellenten Druckqualität und des überzeugenden Preis-/Leistungsverhältnisses auf die KBA Commander. Daneben haben auch die guten Erfahrungen mehrerer besuchter Referenzdruckereien mit ihrem KBA-Equipment und die Rolle von Koenig & Bauer als Innovator im Zeitungsmaschinenbau eine wichtige Rolle gespielt. KBA hat uns genau auf unsere Produktionsanforderungen zugeschnittene, hoch automatisierte Anlagen angeboten, die jetzige und absehbare zukünftige Marktanforderungen abdecken.“ Christoph Müller, KBA-Vertriebsvorstand Rollenmaschinen: „Von der Ciner Group als bester zukünftiger Partner ausgewählt worden zu sein, ist für uns eine besondere Auszeichnung. Die Inbetriebnahme der fünf HightechCommander-Anlagen mit kombinierter Coldset-/Heatset-Produktion wird ein weiterer bedeutender Meilenstein in unserer 190-jährigen Firmengeschichte als Pionier des Druckmaschinenbaus sein. Mit diesem Großprojekt bauen wir unsere Marktposition in der Türkei weiter aus und untermauern unsere technologische Spitzenstellung im Zeitungs- und Hybriddruck.“ Enorme Produktivität und Flexibilität Mit einem Ausstoß von jeweils bis zu 90.000 Exemplaren pro Stunde werden die fünf KBA CommanderAnlagen die schnellsten Zeitungsdruckmaschinen in der Türkei sein. Zahlreiche Features wie automatisierte Walzenschlösser KBA RollerTronic, automatische Farbversorgung, Gummituchwaschanlagen sowie automatische Farb- und Schnittregisterregelungen werden eine hohe Produktivität und Druckqualität der Anlagen unterstützen. Die Leitstandtechnik für die vier Druckstandorte kommt von EAE. Weitere technische Details sollen erst später bekannt gegeben werden. Dr. Bernd Heusinger [email protected] Die KBA Commander-Maschinenlinie für Istanbul mit paralleler Anordnung der Trockner (im Hintergrund) ermöglicht die flexible Hybrid-Produktion Coldset/Heatset Report 32 | 2008 43 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:55 Uhr Seite 44 Zeitungsdruck | USA Neue Ära mit der innovativen Kompakt-Nassoffsetrotation von KBA New York Daily News bestellt Großanlage Commander CT 6/2 Trotz der Immobilienkrise in den USA und des aktuellen Umbruchs in der nord- der CT in Auftrag gegeben. Für KBA ist diese Entscheidung ein toller Erfolg, denn amerikanischen Zeitungsindustrie investiert das angesehene Zeitungshaus New die hoch automatisierte konventionell druckende Kompaktmaschine wurde erst York Daily News kräftig in das Medium Print. Wenige Wochen nach dem Jahres- Ende September 2007 einer breiteren Fachöffentlichkeit bei der Mediengruppe wechsel haben die New Yorker eine dreifachbreite (= 6/2) Großanlage Comman- Main-Post in Würzburg vorgestellt. D der CT 6/2 wird die Druckqualität der Daily News auf Weltklasseniveau sein und sich von den Wettbewerbsprodukten deutlich abheben. Dadurch werden wir unsere Spitzenposition im New Yorker Markt ie populäre New York Daily News erreicht zusammen mit der kürzlich neu gestalteten Internetseite – NYDailyNews.com – 4,6 Mio. Leser pro Woche. In New York City und der angrenzenden Metropolregion ist sie die auflagenstärkste und meist gelesene Tageszeitung, landesweit rangiert die New York Daily News auf Rang 5. Das 1919 gegründete Blatt war die erste US-Tageszeitung im Tabloidformat und erhielt schon zehn Pulitzer-Preise für ihren Qualitätsjournalismus. dium Daily News, weil ich an die Zukunft der gedruckten Zeitung glaube“, sagt Verleger und Eigentümer Mortimer B. Zuckerman. „Nach der Produktionsumstellung auf die innovative KBA Comman- Deutliches Signal für Print Im Herbst 2009 soll die große Commander CT-Linie mit 15 Rollenwechslern einschließlich integrierter Papierversorgung, 15 dreifachbreiten Achtertürmen und drei KF 7-Klappenfalzwerken die Produktion aufnehmen. „Wir investieren beträchtlich in unser Printme- 44 Report 32 | 2008 Bei der Vertragsunterzeichnung in New York (v.l.n.r.): Martin Dunn, Chefredakteur und stv. Herausgeber der Daily News; Marc Z. Kramer, CEO der New York Daily News; Claus Bolza-Schünemann, stv. KBA-Vorstandsvorsitzender festigen, unsere Stellung als die führende Tabloid-Zeitung des Landes stärken und hohe Maßstäbe für die Zeitungsproduktion in den USA setzen.“ „Die Investition in die dreifachbreiten KBA Commander CTRotationen ist ein strategischer Schachzug, um die anspruchsvollen und sich permanent verändernden Anforderungen unserer Anzeigenkunden und Leser an unser Printprodukt heute und in Zukunft zu erfüllen“, erläutert Marc Z. Kramer, CEO der New York Daily News. „Vierfarbiger Druck auf allen Seiten wird immer mehr zum Standard in Tageszeitungen, den wir nach dem Produktionsstart unserer neuen Maschinenlinie als die erste große Metropolitan-Tageszeitung in den USA zu 100 % erfüllen können. Zusätzlich sind mit der neuen Technik kreative und innovative Werbeformen zur gezielten Ansprache unserer Millionen treu- RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:55 Uhr Seite 45 Automatisierte Papierrollenlogistik mit einem Regallager für die Papierrollen direkt neben der Commander CT-Anlage en Leser realisierbar. Aus der engen Zusammenarbeit mit unseren Inserenten wissen wir, dass sie diese Möglichkeiten intensiv nutzen werden. Kombiniert mit den permanent erweiterten Internetangeboten unter NYDailyNews. com werden wir nach Abschluss der Großinvestition am New Yorker Medienmarkt hervorragend für weiteres Wachstum aufgestellt sein.“ Claus Bolza-Schünemann, der stv. KBA-Vorstandsvorsitzende, bezeichnete die Entscheidung des großen US-Medienhauses für die derzeit modernste Nassoffsettechnologie am Zeitungsmarkt als einen großen Vertrauensbeweis in die Kompetenz von KBA. „Schon vor 40 Jahren hat mein Vater mit den Verantwortlichen der Daily News über 6-Platten-breite Zeitungsrotationen diskutiert. Erst der technologische Fortschritt und die in den letzten Jahren hervorgebrachten Weiterentwicklungen verhalfen dem wirtschaftlich und bedienungstechnisch überzeugenden Konzept zum Praxisdurchbruch. Die Inbetriebnahme der dreifachbreiten KBA Commander CT in New York wird ein weiterer bedeutender Meilenstein im 192. Jahr unserer Firmengeschichte und unterstreicht unsere Technologieführerschaft im Zeitungsdruck.“ Bei der Würzburger Mediengruppe Main-Post ist die Commander CT seit über einem Jahr in die Tagesproduktion integriert. Die erste Sektion der vom spanischen Zeitungsdrucker Heraldo de Aragón in Zaragoza bestellten Anlage geht in diesen Tagen in Produktion Kompakte Bauweise, 6/2-Output Die 15 Kompakt-Achtertürme werden mit vollautomatischen Plattenwechselsystemen KBA PlateTronic, automatisch ein- und nachstellenden Walzenschlössern KBA RollerTronic, KBA NipTronic-Lagereinheiten, automatischen Farbregisterregelungen und Gummituchwaschanlagen ausgestattet. Zur Ausrüstung der Unterbau-Anlage gehören weiterhin 15 Rollenwechsler KBA Pastomat mit komplett automatisierter Papierrollenlogistik von der Klebevorbereitung über das mit Regalfahrzeugen betriebene Papierlager bis zur bedarfsgerechten Beschickung der Rollenwechsler. Dazu kommen Schnittregisterregelungen, Stranghefter und drei Klappenfalzwerke KBA KF 7. Bedient wird die Rotation über sechs Leitstände. An das Produktionsplanungs- und Voreinstellsystem der KBA Commander CT 6/2 werden weitere Komponenten wie z. B. ein Materialverwaltungsmodul angebunden. Dr. Bernd Heusinger [email protected] Report 32 | 2008 45 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:55 Uhr Seite 46 Zeitungsdruck | Technik In den vergangenen Jahren hat KBA viel Geld in die Entwicklung der hoch automatisierten Kompaktmaschinen Cortina und Commander CT investiert. Parallel hat KBA mit der Auslieferung der ersten doppelt- und dreifachbreiten Großanlagen mit nicht umkehrbaren Neuner-Satelliten für den 4/4Druck nach Österreich und in die Schweiz auch bei dieser Konfiguration die Richtung vorgegeben. Manche sehen in der Parallelität von kompakten Achtertürmen und Satelliten Lange Wege und viele Treppen: klassische Commander 6/2-Satellitenrotation mit vier Galerieebenen einen Konflikt, den es so nicht gibt. Die Anforderungen im Zeitungsdruck werden sich weiter verändern. KBA hat sich deshalb schon vor Jahren entschieden,der Zeitungsindustrie neben den Satelliten, auch die in die Zukunft gerichteten Kompaktanlagen anzu- Zwei Zugpferde der Zeitungsdrucksparte von KBA im direkten Vergleich Warum Kompakt-Achterturm und Neuner-Satellit? bieten. Für beide Konfigurationen gibt es Pros und Cons. Entscheidend ist, welche Kriterien im Einzelfall überwiegen. W ie schon der Namenszusatz CT (= CompacT) beim jüngsten Spross der Commander-Reihe aussagt, ist die Bauhöhe einer der Hauptunterschiede beider Konfigurationen. Während diese bei einem Satelliten-Turm für den 4/4-Druck bei über 8 m liegt, misst der Achterturm der wasserlosen Kompaktanlage Cortina und der Commander CT nur etwa die Hälfte. Aufgrund der niedrigen Satellit oder Kompakt? Zwei Alternativen mit unterschiedlichen Bauhöhen Bauweise können bei der Kompaktbauweise zwei Achtertürme zum 16er-Turm aufeinander gestellt werden. Bei Maschinenerweiterungen in hohen Rotationshallen (Beispiel: Main-Post) oder schrittweisem Maschinenersatz (Beispiel: Edipresse) erlaubt der 16er-Turm flexiblere Szenarien als klassische Satelliten ohne wesentliche Bauinvestitionen. Mehr Flexibilität bedeutet bei einer Entscheidung für die nächsten 15 bis 20 Jahre auf einem Medienmarkt im Wandel auch mehr Investitionssicherheit. Ältere Drucker sind nur selten Bergsteiger Aufgrund der hohen Bauweise müssen bei den Neuner-Satelliten wesentlich längere Laufwege über Treppen und mehrere Galerieebenen in Kauf genommen werden, während bei den Kompaktrotationen die Druckwerke bequem über Lifte erreicht werden und nur beim Papierbahneinzug, bei der 46 Report 32 | 2008 einen oder anderen Produktionsumstellung oder bei Wartungsarbeiten gelegentlich der Gang auf die Galerie im Überbau erforderlich ist. Ein Rotationsdrucker hat einmal ausgerechnet, dass er jede Nacht zweimal den Kölner Dom hinauf und hinunter steigt. Ganz schön anstrengend und eigentlich nur attraktiv für Bergsteiger, zu denen insbesondere ältere Drucker nur in Ausnahmefällen gehören. Vor dem Hintergrund der sich in vielen Ländern verändernden Arbeitswelt (geburtenschwache Jahrgänge und längere Lebensarbeitszeit) muss sich jeder Verantwortliche fragen, ob dieser Umstand bei Neuinvestitionen für die nächsten 15 oder 20 Jahre zu vernachlässigen ist. Man kann schließlich nicht alle älteren Drucker in den Versandraum versetzen oder mit 57 Jahren nach Hause schicken. Natürlich hat die hohe Bauweise der Satelliten auf den ersten RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:56 Uhr Seite 47 Bequeme Bestückung der automatischen Plattenwechsler an Cortina (Foto) und Commander CT Blick auch einige Vorteile. Die Farb- und Feuchtwalzen sind etwas besser zugänglich. Aber mal ehrlich, wer kriecht schon gerne im Druckwerkstunnel herum und wie oft muss man wirklich an die Farbwalzen, wenn diese wie bei Cortina und Commander CT automatisch eingestellt werden. Nach dem schnellen Ausbau der Waschbalken oder Plattenwechselautomaten innerhalb weniger Minuten sind die Farbwerke und – bei der Commander CT – die Feuchtwerke von beiden Seiten zugänglich. Moderne Autos haben auch weniger Platz unter der Motorhaube als Oldtimer. Insgesamt überwiegen bei den Kompaktmaschinen die ergonomischen Vorteile für die Bediener bei weitem die Nachteile. Wickler bei einem evtl. Bahnriss werden über Abschlagmesser und Fangvorrichtungen in fast allen Fällen vermieden. Fanout ist nur ein Kriterium für gute Druckqualität Angesichts des auch in Europa deutlich erkennbaren Trends zu kleineren Formaten sind die hoch automatisierten Kompaktmaschinen heute für fast alle Produktionsanforderungen geeignet. Bei den maximalen Papierbahnbreiten deckt die Kompaktklasse Bahnbreiten bis 2.100 mm (Rheinisches Format) ab, während die Satelliten- Feucht- und Farbwerk: Neuner-Satellit 1 2 3 4 13 12 10 11 4 5 6 5 8 6 7 9 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Gegendruckzylinder Gummituchzylinder Plattenzylinder Farbauftragwalzen Farbreibzylinder Farbreibwalzen Filmwalze Farbduktor Farbkasten Sprühdüsenbalken Feuchtreibwalze Feuchtreibzylinder Feuchtauftragwalze Optimale Zugänglichkeit an der Commander CT (Foto) und Cortina beim Gummituch- und Waschtuchwechsel mit dem auseinander fahrbaren Kompaktturm (KBA StepIN) Rotationen bis 2.400 mm (Nordisches Format) reichen. Neuner-Satelliten drucken nach dem Prinzip Gummi-Stahl, Cortina und Commander CT wasserlos bzw. konventionell nach dem Prinzip Gummi-Gummi. Der S-förmigen Bahnführung der Satelliten steht bei den kompakten Achtertürmen eine gerade vertikale Bahnführung mit deutlich geringeren Abständen zwischen den einzelnen Druckstellen als bei konventionell gebauten Achterturmanlagen gegenüber. KBA kennt das exzellente Fanout-Verhalten von Neuner-Satelliten und wird deshalb demnächst wieder eine Commander 6/2-Anlage für eine Bahnbreite bis 2.400 mm in dieser Konfiguration an einen dänischen Kunden ausliefern. Allerdings ist der Fanout-Vorteil nicht alleine entscheidend für eine gute Druckqualität, zumal dieser bei der wasserlosen Cortina nicht auftritt und bei der kompakten Nassoffsetrotation Commander CT gegenüber klassischen Achtertürmen etwa halbiert ist. Der noch verbleibende Fanout kann durch KBA FanoTronic (siehe dazu Report 31, Seite 44) effizient kompensiert werden. Das außerhalb von Zentraleuropa den Zeitungsdruck dominierende Gummi-Gummi-Druckverfahren hat eine ganze Reihe Vorteile, wie geringerer Punktzuwachs, kein Ablegen auf dem Gegendruckzylinder bei kritischen Papieren, einfacherer Bahneinzug, keine Papierleitwalzen im Druckturm, Flexibilität für den Heatset-Druck und einige mehr. Auch hinter dem bekannt guten Flächenausdruck von Satelliten braucht sich die kompakte Commander CT nicht zu verstecken. Noch wesentlich niedriger ist der Punktzuwachs mit rund 15 % bei der Cortina. Der spitzere Ausdruck erlaubt auch im Coldset 60er Raster als Standard und die problemlose Reproduktion sehr feiner Negativschriften. Ein weiterer entscheidender Pluspunkt der Cortina auf einem Markt im Wandel ist die Möglichkeit, mit der gleichen Farbe im Cold- und Heatset zu produzieren. Weniger oder gar kein Farbnebel Bei der Commander CT reduziert das neu gestaltete kurze Filmfarbwerk mit drei Auftragwalzen den Farbnebel deutlich, da direkt von der Filmwalze ein wesentlich dünnerer Farbfilm in den Farbwalzenstuhl transportiert wird. Positive Zusatzeffekte sind die hohe Reaktionsschnelligkeit des Farbwerkes Report 32 | 2008 47 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:56 Uhr Seite 48 Zeitungsdruck | Technik Erstanlauf Weißmakulatur Wiederanlauf 9er-Satellit 9er-Satellit 9er-Satellit Commander CT Commander CT Commander CT Cortina Cortina Cortina Übersicht der Makulaturwerte und der sehr gute Flächenausdruck. Negative Auswirkungen des Farb- und Feuchtnebels auf die Funktionssicherheit der vielfach bewährten, sehr robusten Plattenwechsel-Automaten erwartet man bei KBA angesichts der bisherigen positiven Erfahrungen nicht und garantiert deshalb eine hohe Zuverlässigkeit. Beim zonenschraubenlosen Farbwerk der Cortina mit Rasterwalze tritt überhaupt kein Farbnebel auf, die Maschine bleibt – von Papierstaub abgesehen – weitgehend sauber, der Reinigungsaufwand sinkt drastisch. Bei schnell laufenden Satelliten-Maschinen müssen die Anwender trotz vieler Bemühungen der Maschinenbauer und Farbhersteller dagegen nach wie vor mit Farbnebel leben. Bei der im wasserlosen Offset produzierenden Cortina ist verfahrensbedingt eine exakte Temperierung der Rasterwalze und des Plattenzylinders unabdingbar. Auch für die Commander CT besteht die 1 2 Option das Farbwerk zu temperieren. Neuner-Satelliten kommen zumeist ohne Temperierung aus, lediglich bei großformatigen 6/2Maschinen kommt eine Farbwerkkühlung bei den Reibzylindern zum Einsatz. Bedingt durch das Farbwerk und die Temperierung ist der Energieverbrauch der Cortina etwas höher als der der Commander CT, die etwa 15 % unter dem Wert einer vergleichbaren Satellitenmaschine liegt. Bewährte Plattenwechsel-Technik Bei der Automatisierung der Rotationsmaschinen hat KBA in den vergangenen acht Jahren den Takt vorgegeben und mit Abstand die größte Praxiserfahrung. Ein Beispiel sind die vollautomatischen Plattenwechsler (KBA PlateTronic), die sich an Cortina und Commander CT seit Jahren bei mehreren Hundert Installationen mit hoher Zuverlässigkeit bewährt haben. Für 4 3 6 3 4 5 2 1 5 3 4 3 7 8 10 Satelliten-Rotationen bietet KBA nach wie vor den ebenfalls weiter entwickelten halbautomatischen Plattenwechsel an. Den jüngst als Alternative auf den Markt gekommenen RoboterLösungen steht die Bewährungsprobe unter Praxisbedingungen noch bevor. Aufgrund der für den Zeitungsdruck typischen Produktionsbedingungen, der hohen Sicherheitsvorschriften (Zugang zu den Druckwerken nur bei abgeschalteten und gegen zufällige Wiedereinschaltung gesicherten Robotern) beim Einsatz solcher Handhabungsgeräte, des damit verbundenen zusätzlichen Wartungsaufwandes und der absehbaren Auswirkungen von Papierstaub und Farbnebel auf die Registergenauigkeit der mittels Roboterarm aufgelegten Druckplatten, steht KBA diesem Ansatz eher reserviert gegenüber. Die Praxis wird zeigen, ob diese Bedenken zu Recht bestehen. 11 12 3 9 4 5 6 10 7 8 9 Farbwerk: KBA Cortina 1 2 3 4 5 6 Gummituchzylinder Plattenzylinder (temperiert) Farbauftragwalzen Reibwalzen (oszillierend) Farbwalzen Rasterwalze (temperiert) 48 Report 32 | 2008 Feucht- und Farbwerk: KBA Commander CT 7 8 9 10 Kammerrakel Zulaufrohr Rakelan-/-abstellung Farbkasten mit integrierter Farbpumpe 1 2 3 4 5 6 Gummituchzylinder Plattenzylinder Farbauftragwalzen Reibzylinder (oszillierend) Farbübertragwalze Filmwalze 7 8 9 10 11 12 Farbduktor Farbkasten Sprühbalken Feuchtreibwalze Feuchtreibzylinder Feuchtauftragwalze Weniger Personal und Wartung Ein wesentlicher Vorteil der Kompaktklasse mit automatischem Plattenwechsel ist der verminderte Personalbedarf. Gerade bei vielen Wechseln kommt man bei der Commander CT und Cortina auch aufgrund der kurzen Wege und nur einer Hauptbedienebene mit deutlich weniger Personal aus als bei den hohen Satelliten-Rotationen, ohne dass die Bediener unter übermäßigem Stress leiden. Die beiden modernen Kompaktanlagen verlangen zudem einen deutlich reduzierten Wartungsaufwand. Manuelles Walzenstellen, Schmitzringpflege, die Reinigung der Gegendruckzylinder und Papierleitwalzen im Druckturm entfallen. Bei der wasserlosen Cortina fällt zusätzlich das zeitintensive Warten von Feuchtwerken weg. Niedrige Makulaturwerte Die Makulaturzahlen sind in der Kompaktklasse deutlich niedriger als bei Satelliten (siehe Grafiken oben), obwohl letztere beim Hochund Herunterfahren in der Regel einen sehr guten Farbpasser aufweisen. Besonders gut schneidet die Cortina aufgrund des wegfallenden Wassereinflusses auf Dichte und Fanout ab. Anlaufmakulaturen von deutlich unter 100 Exemplaren sind dort eher die Regel als die Ausnahme. Mit der Commander CT werden beim Erst- und Wiederanlauf durch das schnell reagierende Farbwerk im Nassoffset ebenfalls niedrige Makulaturwerke erreicht. Automatische Farbregister- und Fanout-Regelungen können zur weiteren Makulatursenkung beitragen. Rene Sieber [email protected] RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:56 Uhr Seite 49 Zeitungsdruck | Automatisierung KBA RollerTronic: innovativ und zigtausendfach bewährt Was bringt KBA RollerTronic? In der heutigen Zeit spricht man im Zeitungsdruck viel über Standardisierung, Wirtschaftlichkeit, Prozessoptimierung und mögliche Einsparpotenziale. Ein kleiner, aber interessanter Beitrag zur Erreichung dieser Ziele ist das automatisierte Walzenschloss KBA RollerTronic. lerTronic verbundene Reduzierung des Walzenverschleißes. Die Gummierung und Bereitstellung neuer Walzen im Ersatzteillager des jeweiligen Druckhauses ist kostenintensiv. Eine Verlängerung der Gummierungsintervalle kann die Life-Cycle-Kosten einer Maschine deutlich reduzieren. Bessere Energieeffizienz D ie Vorteile liegen auf der Hand: Stets optimale Einstellung der Farb- und Feuchtauftragwalzen nach vorgegebenen Sollwerten fördern eine hohe Konstanz der Druckqualität, reduzieren den Walzenverschleiß und den Wartungsaufwand. ohne RollerTronic mit RollerTronic Weitere Einsparpotenziale bietet RollerTronic im Bereich der Energieeffizienz. Eine gleichmäßige Walzenanstellung über die Breite (axiale Walzenverschränkung) und eine optimale Pressung (Haftreibung) am Walzenspalt entlasten die Antriebe und sparen Strom. Überlegene Funktion und Wirkung Die zusammen mit ContiTech entwickelte kraftdosierte KBA-Lösung ist anderen rein mechanischen, wegorientierten Systemen in Technik, Funktion und Wirkung haushoch überlegen und wurde mittlerweile zigtausend Mal in Zeitungsrotationen der Commander- und Cortina-Reihen sowie in ersten Akzidenzrotationen der CompactaReihe eingebaut. Die automatische Einstellung erfolgt innerhalb von nur zwei Minuten per Knopfdruck vom Leitstand aus. Die Mitarbeiter müssen keine Schraubenschlüssel mehr in die Hand nehmen, um die Walzen zeitintensiv manuell zu justieren. Weniger Wartung und Mühe Durch die konstant optimale Walzeneinstellung reduziert KBA RollerTronic das Farbnebeln im konventionellen Nassoffset. Jeder, der schon einmal Wartungsarbeiten an einer Zeitungsrotation ausgeführt hat, weiß, dass das Beseitigen von Farbablagerungen an Maschinenaggregaten (z. B. Platten-, Gummizylinder) nicht nur viel Zeit erfordert, sondern auch sehr mühsam und schweißtreibend ist. Unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit und Druckqualität ist aber noch entscheidender, dass KBA RollerTronic die zeit- und personalintensive manuelle Walzenjustierung überflüssig macht. Nicht selten nimmt das Walzenstellen je Druckturm einen ganzen Tag und zwei Mitarbeiter in Anspruch. Dieser Umstand kann neben den Energie Druckwerkwartung Gummierungskosten Potenzielle Einsparungen in den kostenträchtigen Bereichen Energie, Verschleiß und Druckwerkwartung Funktionsweise automatisches Walzenschloss – links: neutrale Stellung; rechts: kraftdosierte, angepasste Stellung damit verbundenen Kosten sogar zu Verschiebungen im Produktionsablauf führen. Häufig werden Walzen deshalb erst dann gestellt, wenn bereits erkennbare Störungen der Druckqualität auftreten. Passiert das mitten in der Nachtproduktion, kann dies sehr kritisch werden. Die beim Bedienpersonal sehr unbeliebte manuelle Walzen- justage in einer wenig ergonomischen Arbeitshaltung und in schmutziger Umgebung erfordert zudem Know-how und Erfahrung, wenn die gewünschte Verbesserung erreicht werden soll. Reduzierung Walzenverschleiß Eine hohe wirtschaftliche Bedeutung hat ebenfalls die mit KBA Rol- Nicht geplantes Walzenstellen durch mangelhafte Farbübertragung 1. Anlauf 2. Anlauf Vermeidbare Makulatur durch RollerTronic Anlaufmakulatur Darstellung eines typischen Produktionslaufes mit unerwarteter Prozessinstabilität: unterbrochene Hochlaufkurve ohne RollerTronic Mehr Prozessstabilität Mit KBA RollerTronic kann immer unter den gleichen Voraussetzungen gedruckt werden. Der Farbund Feuchtübertrag findet immer unter gleichen Bedingungen statt, egal ob die Maschine im kalten Zustand hochgefahren wird oder im warmen Zustand ein Wiederanlauf stattfindet. Welcher Rotationsdrucker kennt nicht die Situation, dass am Sonntagabend beim Andruck der Montagsausgabe eine mangelhafte Farbübertragung festgestellt wird. Diese kann man bei konventionellen Walzenschlössern kurzfristig nur mit einem provisorischen Walzenstellvorgang beseitigen. Dieser kann bis zu 30 Minuten dauern und verursacht zusätzliche Makulatur. Zuverlässigkeit und Lebensdauer Im Gegensatz zu anderen unter dem Etikett „automatisches Walzenschloss“ am Markt gehandelten Scheinlösungen mit Stellhebeln und selbst justierenden Federn, ist KBA RollerTronic eine innovative Lösung, die Know-how aus der Automobilindustrie nutzt. Weltweit sind über 30.000 RollerTronic-Walzenschlösser jeden Tag zuverlässig im Einsatz und sorgen dafür, dass das Thema „Walzenstellen“ bei den Druckern an neueren Commander- und allen CortinaMaschinen keinen Schrecken mehr verbreitet. Marc Decker [email protected] Report 32 | 2008 49 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:56 Uhr Seite 50 Zeitungsdruck | Australien Heatset-Bahnen von der einfachbreiten Comet (links) können mittels einer Überführung (rechts) in die daneben stehende doppeltbreite Colora eingemischt werden, um Coldset-Zeitungen mit Heatset-Mantel oder Heatset-Sektionen im Innenteil zu veredeln KBA-Großanlage bei West Australian erfolgreich angelaufen Weltweit größte Zeitungsrotation für die Hybrid-Produktion Bei der Zeitungsgruppe West Australian Newspapers Ltd. in Perth ist vor einigen Monaten eine doppeltbreite KBA Colora-Maschinenlinie im Verbund mit einer einfachbreiten Heatset-Rotation vom Typ KBA Comet plangemäß in Produktion gegangen.Die beiden für eine flexible Hybrid-Produktion Coldset/Heatset vernetzten Maschinen verfügen über insgesamt 24 Rollenwechsler, 192 Druckstellen, sechs Falzwerke und eine komplett automatisierte Papierrollenlogistik mit AGV-Systemen. Z iemlich einzigartig ist die Möglichkeit, zwei Heatset-Bahnen der Comet in die parallel stehende Colora-Anlage einzumischen und so in einem Produktionsgang Coldset-Produkte mit Heatset-Cover oder Heatset-Innenseiten zu produzieren. Liam Roche, General Manager Group Operations & Information Technology von West Australian Newspapers: „Die Konfiguration unserer neuen KBAAnlagen für die Hybrid-Produktion mit vielen weiteren Features vergrößert die realisierbare Produktvielfalt enorm. Kombinierte Heatset-/Coldset-Produkte, 3. Falz, Leimen, Inline-Heften und Beschneiden mit dem Ferag-Equipment sind mittlerweile schon zum Standard geworden.“ Enorme Produktvielfalt Bei West Australian Newspapers in Perth sind kürzlich zwei miteinander vernetzte Rotationen von Koenig & Bauer für die flexible HybridProduktion Coldset/Heatset angelaufen 50 Report 32 | 2008 Die für variable Papierbahnbreiten von 1.220 bis 1.728 mm ausgelegte KBA Colora hat eine Gesamtkapazität von 576 Tabloidseiten. In Sammelproduktion sind separate Tabloid-Produkte bis zu 224 Seiten möglich. Mit der mit zwei Heißlufttrocknern ausgestatteten KBA Comet können im Tabloid-Format bis zu 64-seitige Coldset-Produkte, Mischprodukte Coldset/Heatset bis max. 96 Seiten oder auch 32seitige Heatset-Produkte produziert werden. Die Heatset-Türme der Comet verfügen über separate Farbzuführleitungen, um unterschiedlich viskose Heatset-Farben für glattes bzw. mattes Papier verwenden zu können. Leitstandtechnik der neuesten Generation mit Arbeitsvorbereitungs- und Voreinstellsystem PRINT von EAE sowie weitere Extras wie ein Proof-System bedeuten für die Bediener erhebliche Erleichterungen. Bis zu 600 Tabloid-Seiten am Wochenende Für den Marktführer im Westen Australiens bedeutet der Start der KBA-Rotationen einen wichtigen Meilenstein, denn hinsichtlich Farbigkeit, Produktivität, Druckqualität, Flexibilität und Automatisierung eröffnen sich völlig neue Umfangsstarke Wochenendausgaben mit rund 600 Tabloidseiten sind bei The West Australian nichts Außergewöhnliches Möglichkeiten für die Tageszeitung The West Australian, 19 regionale Titel und zahlreiche Lohnaufträge. Liam Roche: „Einige unserer Zeitungstitel erreichen mit aktuellen, bis zu 192 Tabloidseiten umfassenden Büchern einschließlich Vorprodukten sowie Anzeigen-Supplements häufig Gesamtumfänge von rund 600 Tabloidseiten. Diese spezifischen Anforderungen insbesondere an die Falzleistung hat KBA hervorragend gemeistert. Mit der starken Performance der neuen KBA-Anlagen bei Verfügbarkeit und Qualität konnten wir kürzlich sogar einige langjährige Produktionsrekorde brechen.“ Dr. Bernd Heusinger [email protected] RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:56 Uhr Seite 51 Zeitungsdruck | Dänemark D ie beiden Unternehmen wollen künftig enger zusammenarbeiten. In einer neuen Druckereihalle wird die hoch automatisierte und sehr umweltorientiert produzierende Maschine bereits Anfang 2009 die Produktion aufnehmen. Ideale Lösung für Coldset/Heatset „Damit unsere Zeitungs- und Bogendruckerei auch in Zukunft auf dem Printmarkt eine starke Wettbewerbsposition einnimmt, investieren wir mit knapp 10 Mio. Euro das bislang höchste Volumen in unserer über 130-jährigen Geschichte in neue Druckmaschinen und Gebäude. Modernste Technik hat bei unserem Traditionsunternehmen schon immer eine große Rolle gespielt, so entschieden wir uns 1968 als eine der ersten Druckereien in Dänemark für eine Offsetmaschine“, erläutert Ejnar Clausen, Vorstandsvorsitzender von Morsø Folkeblad. „Neben unserer eigenen Tageszeitung drucken wir zahlreiche Anzeigenblätter, Werbebeilagen und andere Printprodukte für externe Kunden. Dabei fokussieren wir uns auf kleinere und mittlere Auflagen. Mit der neuen Rotation streben wir den Ausbau des Lohndrucks bei Zeitschriften an. Für unser breites Produktspektrum und unsere immer anspruchsvolleren Kunden benötigen wir eine sehr flexible Druckmaschine mit kurzen Rüstzeiten und exzellenter Farbqualität. Wir haben uns für die KBA Cortina entschieden, da sie mit ihren bewährten vollautomatischen Plattenwechselsystemen und der Verwendung derselben Farbe für den Coldset- und Heatset-Druck besonders schnelle Jobwechsel ermöglicht. Zudem sprachen die geringere Makulatur, die exzellente Bedienung und die hohe Produktivität für die Cortina. Für uns ist die Cortina mit Heißlufttrockner die ideale Lösung.” Beim Rundgang im KBA-Werk nach der Vertragsunterzeichnung (v.l.n.r.): Håkan Rundén (KBA NORDIC), KBA-Projektleiter Thomas Bergmann, Robin Grunewald (KBA NORDIC), Jørgen Jakobsen (Produktionschef, Morsø Folkeblad), Ejnar Clausen (Vorstandsvorsitzender, Morsø Folkeblad), Claus Thomsen (Geschäftsführer und Chefredakteur von Morsø Folkeblad) sowie KBA-Vertriebsdirektor Jochen Schwab Bereits Anfang 2009 soll die mit zahlreichen Erweiterungsoptionen konfigurierte Kompaktrotation KBA Cortina beim Morsø Folkeblad in Nykøbing/Dänemark in Produktion gehen Weitere wasserlose Kompakt-Rotation für Skandinavien Heatset-Cortina für Morsø Folkeblad in Nykøbing Nachdem im Januar 2008 eine im wasserlosen Offsetverfahren produzierende Kompakt-Anlage KBA Cortina mit Heißlufttrockner bei ELBO Avistryk im dänischen Fredericia angelaufen ist, hat das Medienhaus Morsø Folkeblad in Nykøbing Mors kürzlich die zweite Heatset-Cortina für den Qualitätsdruck von Coldset-Zeitungen und HeatsetSemicommercials in Dänemark in Auftrag gegeben. Weitestgehende Automatisierung Die mit einem Zylinderumfang von 1.120 mm (Abschnittlänge: 560 mm) und einer maximalen Bahnbreite von 1.590 mm bestellte Kompaktanlage ist auf eine maximale Produktionsleistung von 75.000 Exemplaren/h ausgelegt. Der kompakte Achterturm verfügt über Plattenwechselvollautomaten KBA PlateTronic, automatische Walzeneinstellung KBA RollerTronic, ferneinstellbare Lagertechnik KBA NipTronic, automatische Farbregisterregelungen, Gummituchwascheinrichtungen und eine zentrale Farbversorgung. Mit Papier versorgt wird die Parterremaschine von einem Pastomat-Rollenwechsler mit Rollenbeschickung KBA Patras M. Ein Falzwerküberbau mit zwei Wendeeinrichtungen und zwei Trichtern, Schnittregisterregelungen, ein Klappenfalzwerk KF 3, weitere Zusatzeinrichtungen und ein Heatset-Trockner mit integrierter Nachverbrennung ergänzen die Konfiguration. Die Druckprodukte können nach Bedarf geheftet, perforiert bzw. gerillt, geleimt und im Broadsheet-, Tabloidformat bzw. nach 3. Falz ausgelegt werden. Bedient wird die Anlage über neueste ErgoTronicLeitstandtechnik von KBA mit Voreinstellsystem. Für die Erweiterung um einen zweiten Achterturm wurde Vorsorge getroffen. Die Cortina für das Morsø Folkeblad ist bereits die 14. Anlage dieses ohne Feuchtwerke auskommenden Maschinentyps, mit dem KBA bei der Premiere zur drupa 2000 für Aufsehen gesorgt hat. Von den 14 bestellten Anlagen (insgesamt 56 Achtertürme) sind neun Anlagen (36 Drucktürme) in Produktion. Dr. Bernd Heusinger [email protected] Report 32 | 2008 51 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:56 Uhr Seite 52 Zeitungsdruck | Commercials D as zukunftsweisende Maschinen- und Produktionskonzept (siehe dazu auch KBA Report Nr. 30, S. 54) wurde von der Verlagsgruppe in Bologna entwickelt, um die neue Rotationslinie besser auszulasten. Mit dem Begriff „verbundenes Drucken“ meint Salvatore Marotta die Nutzung einer gemeinsamen Infrastruktur für Produkt-Kategorien mit unterschiedlichen verfahrenstechnischen, organisatorischen und qualitativen Ansprüchen. In der Rotationsanlage will er allerdings beide Produktionsvarianten getrennt halten und seinen Kunden keine Kompromiss-Qualität bieten. Der Markt ändert sich Das „verbundene Drucken“ basiert auf einer genauen Analyse des italienischen Marktes mit dem Trend zur durchgehend vierfarbigen Zeitung auf der einen und der wachsenden Zahl kommerzieller Produkte in immer kleineren Auflagen auf der anderen Seite. Marotta: „Das klassische Buch wird zugunsten von Zeitschriften, Katalogen und Flyern geopfert, Produkten mit einem großen Volumen, aber einer niedrigen Handelsspanne und bescheidener Professionalität.“ Der erfahrene Druckfachmann sieht heute zwei Bereiche: Farbzeitungen in einer Druckqualität, die den Anforderungen vieler Werbekunden genügt und den Akzidenzbereich, der die früher üblichen Serviceleistungen neben dem Druck häufig aufgegeben hat und sich fast ausschließlich über möglichst günstige Druckkosten differenziert. „Wir aber“, so Marotta, „haben immer den vollstufigen grafischen Fachbetrieb verteidigt. Dies ermöglicht es uns, mit einer effizienten und organisierten Struktur alles zu drucken. Unsere Vision ist einfach: drucke alles, aber mit der notwendigen Qualität, Wirtschaftlichkeit und dem Einsatz optimaler Mittel für Akzidenzprodukte und Tageszeitungen.“ Die KBA Colora Coldset-Rotation besteht aus vier Achtertürmen in H-Bauweise, die 128 Tabloid-Seiten vierfarbig drucken und über den Falzapparat auslegen können. Gebraucht werden allerdings für 52 Report 32 | 2008 Die Kombinationsanlage mit der Coldset-Colora (4 Türme rechts) und der Heatset-Commander (ganz links) in der heutigen Ausbaustufe Verbundenes Drucken bei Poligrafici Editoriale in Bologna Eine ungewöhnliche Anlage Viele sprechen von „Hybriddruck“, wenn sie die gemischte Produktion von klassischen Zeitungen und mit Heißluft getrockneten Sektionen oder Beilagen (Semicommercials) auf einer Rotation meinen. Dott. Ing. Salvatore Marotta, Zentraldirektor von Poligrafici Editoriale in Bologna, nennt die parallele Fertigung von Tageszeitungen und anspruchsvollen Akzidenzprodukten auf seiner neuen Colora Coldset- und Commander Heatset-Kombianlage aber lieber „verbundenes Drucken“ und sieht sich in Italien technologisch an der Spitze. die Zeitung zumeist nur drei Türme für 96 Seiten Tabloid. Eine Akzidenzrotation – vertikal aufgestellt Salvatore Marotta: „Unser vierter Turm ist kein Back-up. Wir produzieren darauf „warme“ Werbebeilagen bis zu 32 Seiten, die aktuell in die Zeitung eingelegt werden. Die Maschine verfügt über Heftapparate. So sind wir sicher, dass der Leser alles bekommt, die Zeitung inklusive der Beilage.“ Da aktuelle Beilagen in der Nachtschicht produziert werden, steht die Rotationsmaschine am Nachmittag für kommerzielle Arbeiten zur Verfügung. Die Abschnittlänge von 598,5 mm erlaubt ein DIN A4-ähnliches Format. Die max. Bahnbreite von 1.520 mm liegt wiederum sehr nahe an der einer 48-Seiten-Akzidenzmaschine mit 1.450 mm. Die Plattenkanäle liegen in einer Linie, was flexible Plattenformate erlaubt. Der links außen stehende Commander-Turm mit übereinander liegenden Brücken-Druckeinheiten, Farbwerken mit drei Auftragwalzen, Filmfeuchtwerken, Megtec-Heißlufttrockner, Kühlwalzenständer und Silikonwerk hat Dott. Ing. Salvatore Marotta, Zentraldirektor von Poligrafici Editoriale eine max. Produktionsleistung von 80.000 Exemplaren/h in Doppelproduktion, variable Bahnbreiten von 840 - 1.520 mm und eine Abschnittlänge von 598,5 mm. Über den rechts daneben stehenden P5-Akzidenz-Falzapparat können Papiergewichte von 32 - 120 g/m2 verarbeitet werden. Zusammen mit dem Akzidenz-Oberbau gewährleistet er eine hohe Flexibilität. Hinzu kommen Leim- und Softening-Einrichtung, Lagenheftappa- rat und zwei Querfalz-Auslagen für DIN A3-Produkte nach dem unteren und oberen 3. Falz. Das umfangreiche Automatisierungspaket für die Commander T umfasst den halbautomatischen Plattenwechsel, automatische Walzeneinstellung KBA RollerTronic, automatische Farbregister- und Schnittregisterregelungen, Farbdichteregelung, Bildbahnregler, Bahnkanten- und Mittenregelungen, automatische Farbwerk- und Gummituchwaschanlagen sowie automatische Farbversorgungsanlagen für Schwarz- und Buntfarben. Auf dem links stehenden Colora-Turm und dem CommanderTurm können jeweils 48 Magazinseiten produziert werden. Beim Zusammenlauf sind Magazine mit 96 Seiten mit 48 außen liegenden Heatset- und 48 innen liegenden Coldset-Seiten möglich. „Wir haben eine kommerzielle Rotation vertikal aufgestellt und die Druckqualität ist hervorragend“, stellt Salvatore Marotta zufrieden fest. Artikel basiert auf einer Veröffentlichung in der Ausgabe Nr. 54 der italienischen Fachzeitschrift TecnoMedia Klaus Schmidt [email protected] RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:56 Uhr Seite 53 In Kürze I m Jahr 2007 hat KBA eine ganze Reihe Bogenoffsetmaschinen der hoch automatisierten Mittelformat-Baureihe Rapida 105 nach Südkorea geliefert. Zwei davon, eine Achtfarben-Rapida 105 mit Bogenwendung für die 4 über 4Produktion und eine Vierfarbenmaschine wurden im Dezember bei der zur Chunjae-Gruppe gehörenden Druckerei Prinpia in Betrieb genommen. Das Unternehmen wurde erst 1990 gegründet und ist hauptsächlich in der Produktion von Büchern sowie Zeitschriften tätig. An den zwei Standorten (Seoul und Incheon) werden je fünf Rollen- und Bogenoffsetmaschinen eingesetzt. Hinzu kommen vier Schwesterunternehmen der Chunjae-Gruppe. Die beiden neuen Rapidas der 18.000er-Generation produzieren in Incheon. Ki Suk Lee, Geschäftsführer von KBA-Samwoo, stellte die beiden Rapida 105 als das neueste Hightech-Modell im Mittelformat vor. Dafür sprächen sowohl die außerordentliche Druckleistung als auch die vielen Automatisierungs- Vor der neuen Achtfarben-Rapida 105 v.l.n.r.: Dietmar Heyduck, Vertriebsdirektor KBA; Byung-Mok Oh, Präsident des Prinpia-Mutterhauses Chunjae Education; und Ki Suk Lee, Geschäftsführer von KBA-Samwoo Zweimal Rapida 105 für Korea komponenten, die auf dem Markt Benchmarks setzen. Genau dieses sei auch das Ziel von Prinpia. Byung-Mok Oh, Präsident des Mutterhauses Chunjae Education: „Prinpia hat die am höchsten automatisierte Druckproduktion in Korea und ist mit der Investition in die beiden Hochleistungsmaschinen sehr zufrieden.“ KBA-Vertriebsdirektor Dietmar Heyduck gratulierte der Geschäftsleitung zu den neuen Maschinen und bedankte sich mit der Hoffnung für eine intensive und langjährige Partnerschaft. Am Rande der Veranstaltung mit vielen Druckfachleuten des Landes konnten weitere neue Projekte verhandelt werden. Und am 5. Januar trat bereits die erste Rapida dieses Jahres ihre Reise nach Korea an. Eine Weltmarke in neuer Optik. Die Blechdruckmaschine Mailänder 222 von KBA MetalPrint MAILÄNDER 222: Renaissance einer weltbekannten Marke D ie bei den Blechdruckern weltweit bekannte Marke MAILÄNDER erfährt durch KBA MetalPrint eine Renaissance. So trägt die neue Anlage MAILÄNDER 222 den gestiegenen Anforderungen des Blechdrucks mit zahlreichen neuen Funktionen Rechnung. KBA MetalPrint ist bestrebt, bewährte Produkte kontinuierlich weiter zu entwickeln. Neben weiteren Neuheiten im Bereich Lackier- und Trocknungstechnik wird die MAILÄNDER 222 auf der METPACK 2008 in Essen präsentiert und nach der Messe zur Lieferung frei- gegeben. Die MAILÄNDER 222 soll den Erfolg der MAILÄNDER 122A fortsetzen, von der mehr als 350 Maschinen weltweit installiert sind. Die auch im Design attraktive MAILÄNDER 222 hat folgende neue Features: • Größeres Tafelformat von 1.200 mm x 970 mm • Höhere Druckgeschwindigkeit: 7.000 Tafeln/Std. • Automatisierter Plattenwechsel • Diagonalregister • Verbesserte Farbzonenfernverstellung • Farbkasten mit nebenwirkungsfreien Farbschiebern • Automatische FarbzonenVoreinstellung • Antischabloniereinrichtung Die neue Maschine ist vor allem auf kleine und mittlere Blechdruckereien und Metallverpackungshersteller ausgerichtet, die eine große Vielfalt an verschiedensten Materialien zu bedrucken haben. Mit dem neuen halbautomatischen Plattenwechsel und weiteren Automationseinrichtungen arbeitet sie mit kurzen Jobwechselzeiten und deutlich gesteigerter Produktivität. Report 32 | 2008 53 RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:56 Uhr Seite 54 In Kürze Vertragsunterzeichnung bei Grafix Printing in Dessel (v.l.): Reiner Dluschek (KBA-Vertriebsleiter), Dr. Christine Bötsch (Juristin KBA), Tom und Bart Bongaerts (Geschäftsführer Grafische Groep Bongaerts), Pierre Bleeckx (Werksleiter Grafix) und Christoph Müller (KBA-Vorstand Vertrieb, Marketing und Service Rollenmaschinen) M it Neuinvestitionen in Compacta-Akzidenzrotationen in den Formaten 16, 32 und 64 Seiten erweitern nahezu zeitgleich drei namhafte belgische Druckhäuser ihren Maschinenpark mit moderner Drucktechnik „Made by KBA“. Das rund 30.000 km2 große Königreich Belgien ist nach Finnland das europäische Land mit der höchsten Anzahl an Akzidenzrotationen bezogen auf die Einwohnerzahl. Seit dem Jahr 2000 wurde in 34 neue Commercial-Rotationen investiert. Mit rund 36 % nehmen mittlerweile die Großformat-Maschinen von 48 bis 72 Seiten einen nahezu gleichen Anteil ein, wie die 16-Seiten-Maschinen (38 %). Mit einem Marktanteil von über 30 % ist KBA bei den belgischen Akzidenzdruckern gut positioniert. Kürzlich hat Nevada-Nimifi Printing in der Hauptstadt Brüssel in eine neue Compacta 215 (16 Seiten) investiert. Nach zwei baugleichen Maschinen und einer Compacta 418 (32 Seiten) ist dies bereits die vierte KBA-Rollenmaschine in dem vom Inhaber Yves Duplat und seinen beiden Töchtern Julie (Produktion) und Delphine (Finanzen) geführten Unterneh- Belgische Rollenoffset-Drucker investieren kräftig men. Nevada-Nimifi gehört heute zu den fünf größten Rollenoffsetunternehmen in Belgien. Die Druckerei Grafix in Dessel ist einer der großen Akteure auf dem Gebiet der hochwertigen Werbedrucksachen in den Beneluxländern. Sie ist Teil der Grafische Groep Bongaerts (GGB), bestehend aus drei unabhängig voneinander agierenden Unternehmen: Grafix Printing (Heatset-Rotationsdruck), Impressa (Bogendruck) und DOT Media (Vorstufe). Die beiden Geschäftsführer Bart und Tom Bon- Achte KBA Compacta für Sogapal in Portugal N ach vier 16-Seiten-Anlagen Compacta 215 und drei 48-Seiten-Maschinen Compacta 618 expandiert die Sociedade Gráfica da Paiã (Sogapal), einer der größten Akzidenzdrucker Portugals, am neuen Standort Cacém, 20 km nordwestlich von Lissabon, mit einer 64-Seiten-Rotation Compacta 818. Das Full-Service-Unternehmen wurde 1983 von Manuel Cruz gegründet. Die neue 43.500 U/h schnelle Jumbo-Rolle mit einer Bahnbreite von 1.905 mm und einem Zylinderumfang von 1.240 mm wird neben hochwertigen Druckprodukten für den heimischen Markt auch für Abnehmer in Spanien, Frankreich, 54 Report 32 | 2008 Belgien und Großbritannien produzieren. Zum Lieferumfang gehören eine automatische Papierversorgung Patras A, ein Pastomat-Rollenwechsler mit freistehendem Einzugwerk, vier Druckeinheiten mit halbautomatischem Plattenwechsel, Heißlufttrockner, Kühlwalzenständer, Überbau und ein Punkturfalzapparat P5. Die Compacta 818 wird im kommenden Herbst die Produktion in Cacém aufnehmen. Die kürzlich bestellte 64-Seiten-Anlage Compacta 818 ist bereits die achte KBAAkzidenzrotation für die Großdruckerei Sogapal in Portugal gaerts vertreten bereits die vierte Generation in dem 1863 gegründeten Familienunternehmen. Mit der Entscheidung für eine zweite Compacta 408 (32 Seiten liegend) haben sie schon die siebte KBAAkzidenzrolle in Auftrag gegeben. Die Drukkerij T’Hooft in Aalter erweitert mit der jüngsten Investition in eine Compacta 818 ihren Maschinenpark um eine 64Seiten-Maschine und erhält damit bereits die achte KBA-Rolle. Zurzeit werden 8-, 16- und 40-Seiten-Rotationen eingesetzt. Ein variabler Mit einer 64-seitigen Compacta 818 mit formatvariablem Greiferfalzapparat V5 erweitert die Drukkerij T’Hooft ihren Maschinenpark Greiferfalzapparat V5 für die Produktion von stehenden und liegenden Seiten gewährleistet eine überdurchschnittlich hohe Flexibilität der neuen 64-Seiten-Rotation. Damit hat man bei T’Hooft bereits beste Erfahrungen an der 40-Seiten-Maschine gesammelt. RZ_BE_Report 32 deutsch_q6 25.04.2008 13:56 Uhr Seite 55 In Kürze Die gut in die aktuelle Klimadiskussion passende Werbeformel „Natural Print“ wurde mit der kompakten KBA Commander CT von KBA umgesetzt IMPRESSUM Report ist die Kundenzeitschrift der Unternehmensgruppe Koenig & Bauer (KBA): Koenig & Bauer AG, Würzburg „Natural Print“ auf der KBA Commander CT D ie Würzburger Tageszeitung Main-Post macht schon wieder mit einer ungewöhnlichen Werbeaktion auf sich aufmerksam. So staunten die Leserinnen und Leser der unterfränkischen Regionalzeitung am 12. März nicht schlecht, als sie ihre gewohnte Morgenlektüre in einer bisher hauptsächlich bei Postpaketen üblichen Verpackung erhielten. Das Blatt lag in einem Umschlag aus vierfarbig bedrucktem steifem Packpapier im Zeitungsformat. Wie schon vor einem Jahr bei der ungewöhnlichen Werbeform „Zip’n’Buy“ – einer mit Reißverschluss perforierten Zeitungsanzeige – nutzte das Bekleidungshaus C&A als erster die neue Werbeidee zur gezielten Ansprache der Leserschaft. Die auf ungebleichtem, zu 100 % recycelten Verpackungspapier mit einer für Zeitungsleser ungewohnt hohen Grammatur von 90 g/m2 gedruckte und durch zahlreiche vierfarbigen Fotos unterlegte Werbebotschaft passte für C&A punktgenau, um eine nationale Kampagne zum Thema Bio-Baumwollkollektion zu unterstützen. Technisch möglich wurde die Weltpremiere durch die bei der Main-Post seit dem Frühjahr 2007 produzierende Kompaktrotation Commander CT von Koenig & Bauer. Dank der in dieser innovativen Druckmaschine eingesetzten neuen Zylinder-Lagertechnik KBA NipTronic kann die Druckpressung ohne großen Aufwand so exakt eingestellt werden, dass neben den bei der Main-Post eingesetzten Standard-Zeitungspapieren mit einem Flächengewicht von 45 oder 40 g/m2 und aufgebesserten Papieren mit einer etwas höheren Grammatur sogar störrische Materialien wie braunes Packpapier in einer ordentlichen Qualität bedruckt werden. Andreas Kunzemann, Technischer Leiter bei der MainPost: „Mit dieser ungewöhnlich fle- xibel und schnell umstellbaren Druckmaschine können wir viele Ideen unserer Vertriebsprofis und großen Anzeigenkunden und natürlich auch unsere eigenen wirtschaftlich und ohne große Abstriche an der Druckqualität umsetzen. Uns als Techniker motiviert es natürlich besonders, wenn wir auf diese Weise mit unserem Know-how zur Zufriedenheit unserer kreativen Werbekunden und zur Stärkung unserer Zeitungstitel beitragen können.“ Friedrich-Koenig-Straße 4 97080 Würzburg Deutschland Telefon: 0931/909-4336 Telefax: 0931/909-4101 www.kba-print.de E-Mail: [email protected] Koenig & Bauer AG, Frankenthal Johann-Klein-Straße 1 67227 Frankenthal Deutschland Telefon: 06233/873-3371 Telefax: 06233/873-3222 www.kba-print.de E-Mail: [email protected] Koenig & Bauer AG, Radebeul Friedrich-List-Straße 47 01445 Radebeul Deutschland Telefon: 0351/833-2580 Telefax: 0351/833-1001 www.kba-print.de E-Mail: [email protected] KBA-Metronic AG Benzstraße 11 97209 Veitshöchheim Deutschland Telefon: 0931/9085-0 Telefax: 0931/9085-100 www.kba-metronic.de E-Mail: [email protected] KBA-Grafitec s.r.o. ˘ Opocenská 83 ˘ 51819 Dobruska Tschechische Republik Telefon: (+420) 494/672-111 Telefax: (+420) 494/623-675 www.kba-grafitec.cz E-Mail: [email protected] Herausgeber: Unternehmensgruppe Koenig & Bauer Verantwortlich für den Inhalt: Klaus Schmidt, Direktor Kommunikation der KBA-Gruppe, Würzburg Layout: Pia Vogel, Mannhof Media In einem farbig bedruckten Umschlag aus braunem Packpapier wurde die Würzburger Main-Post am 12. März ausgeliefert Printed in the Federal Republic of Germany Report 32 | 2008 55 KBA_I_705_schwarz_Report_6 23.04.2008 11:50 Uhr Seite 1 KBA auf der drupa 2008 Die Erfinder. Treffen Sie uns auf der drupa. KBA.I.705.d Erleben Sie bei KBA in Halle 16 auf unserem großzügigen drupa-Stand, wie wir gemeinsam Print nach vorne bringen können. Im Bogenoffset, Digital-Offset, UV-Offset, Rollenoffset, Blech-, Zeitungs-, Banknoten- oder Öko-Druck inklusive integrierter Workflows, MIS, Web-to-Print und kompetenter Beratung. KBA setzt auf vielen Gebieten die Benchmarks: mit neuester Drucktechnik, innovativen Verfahren, Prozessautomatisierung und Mut zu neuen Wegen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Koenig & Bauer AG (KBA) Würzburg, Frankenthal, Radebeul bei Dresden, www.kba-print.com Besuchen Sie uns auf der drupa 2008 Halle 16 / 16B45