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AG Jahresabschluss und zusammengefasster Konzernlageund Lagebericht zum 31. Dezember 2012 (HGB) Inhalt 2012 Inhalt Jahresabschluss 3 5 6 6 6 7 18 20 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht 60 68 70 70 1. Geschäft und Rahmenbedingungen 2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Constantin Medien-Konzerns 3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Constantin Medien AG 4. Personalbericht 5. Nachtragsbericht 6. Angaben und Erläuterungen gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB 7. Risikobericht 8. Chancenbericht 9. Risiken und Chancen der Constantin Medien AG 10. Prognosebericht 76 77 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung 25 50 Anhangsangaben 1. Allgemeine Erläuterungen 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 3. Erläuterungen zur Bilanz 4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 5. Sonstige Angaben 55 Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Einschätzungen künftiger Entwicklungen seitens des Vorstands basieren. Eine Reihe außerhalb der Kontrolle des Unternehmens stehender Faktoren wie zum Beispiel Änderungen des allgemeinen wirtschaftlichen und 57 58 58 geschäftlichen Umfelds sowie die Realisierung einzelner Risiken oder das Eintreten ungewisser Ereignisse können zur Folge haben, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen. Die Constantin Medien AG beabsichtigt nicht, die in diesem Bericht enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen fortlaufend zu aktualisieren. 2 2012 Jahresabschluss | Bilanz Aktiva Bilanz zum 31. Dezember 2012 in EUR 31.12.2012 31.12.2011 517.089,66 609.938,14 A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. EDV-Programme, Namensrecht 2. Geleistete Anzahlungen 0,00 10.000,00 517.089,66 619.938,14 128.904,56 156.167,57 128.904,56 156.167,57 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 95.281.090,24 95.281.090,24 2. Beteiligungen 88.971.414,40 77.012.677,10 184.252.504,64 172.293.767,34 184.898.498,86 173.069.873,05 7.905,52 8.276,74 3.322.722,31 5.709.248,16 114.460,50 110.000,00 1.202.320,81 1.233.802,70 4.647.409,14 7.061.327,60 17.313.065,20 17.297.618,47 17.313.065,20 17.297.618,47 II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung III. Finanzanlagen B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TEUR 0 (Vj. TEUR 0) 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TEUR 0 (Vj. TEUR 0) 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TEUR 0 (Vj. TEUR 0) 4. Sonstige Vermögensgegenstände davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr TEUR 34 (Vj. TEUR 42) II. Wertpapiere Sonstige Wertpapiere III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten D. Aktive latente Steuern Summe Aktiva 3 4.989.306,90 6.667.284,27 26.949.781,24 31.026.230,34 52.148,05 47.648,29 3.351.577,00 3.495.346,00 215.252.005,15 207.639.097,68 Passiva Bilanz zum 31. Dezember 2012 in EUR Vorspalte 31.12.2012 31.12.2011 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital Bedingtes Kapital 40.000.000 abzgl. Nennbetrag eigene Anteile II. Kapitalrücklage 85.130.780,00 85.130.780,00 -2.047,00 -2.047,00 85.128.733,00 85.128.733,00 183.707.654,48 183.707.654,48 III. Gewinnrücklagen 1. Rücklage für eigene Anteile 2. Andere Gewinnrücklagen IV. Bilanzverlust 2.047,00 2.047,00 5.910.087,10 5.910.087,10 -172.122.421,44 -180.770.875,30 102.626.100,14 93.977.646,28 B. Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen 118.571,00 0,00 14.533.845,88 15.171.572,48 14.652.416,88 15.171.572,48 30.584.383,56 30.582.786,89 319.410,75 572.628,44 29.942.023,22 30.592.169,66 51.233,24 46.822,01 37.053.978,46 36.676.207,02 97.951.029,23 98.470.614,02 22.458,90 19.264,90 215.252.005,15 207.639.097,68 C. Verbindlichkeiten 1. Anleihen davon konvertibel TEUR 0 (Vj. TEUR 0) davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 584 (Vj. TEUR 583) 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 319 (Vj. TEUR 573) 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 29.942 (Vj. TEUR 30.592) 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 51 (Vj. TEUR 47) 5. Sonstige Verbindlichkeiten davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr TEUR 36.975 (Vj. TEUR 36.577) davon aus Steuern TEUR 1.252 (Vj. TEUR 672) D. Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva 4 2012 Jahresabschluss | Gewinn- und Verlustrechnung Gewinn- und Verlustrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2012 in EUR 1.1. bis 31.12.2012 1.1. bis 31.12.2011 1. Umsatzerlöse 2.808.092,93 2.195.840,00 2. Sonstige betriebliche Erträge 8.909.363,31 7.975.605,62 -5.608.611,07 -4.461.671,76 3. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung TEUR 0 (Vj. TEUR 0) -392.741,14 -340.502,52 -6.001.352,21 -4.802.174,28 -248.329,11 -164.017,77 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -6.660.248,45 -7.720.202,51 6. Betriebsergebnis -1.192.473,53 -2.514.948,94 7. Erträge aus Beteiligungen 3.164.007,16 3.094.692,24 8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.642.776,05 4.994.228,64 11.969.737,30 6.500,00 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 9. Zuschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 21 (Vj. TEUR 451) davon Erträge aus Abzinsung TEUR 0 (Vj. TEUR 45) 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 1.479.473,82 3.470.525,73 0,00 -16.678.621,10 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen TEUR 1.649 (Vj. TEUR 2.872) davon Aufwendungen aus Aufzinsung TEUR 76 (Vj. TEUR 205) 13. Finanzergebnis 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 16. Sonstige Steuern 17. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 5 -8.193.814,27 -8.275.041,16 10.062.180,06 -13.387.715,65 8.869.706,53 -15.902.664,59 -219.199,67 620.481,33 -2.053,00 -1.887,00 8.648.453,86 -15.284.070,26 18. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -180.770.875,30 -165.486.805,04 19. Bilanzverlust -172.122.421,44 -180.770.875,30 Anhangsangaben | Jahresabschluss Allgemeine Erläuterungen | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2012 Anhangsangaben 1. Allgemeine Erläuterungen Der Jahresabschluss der Constantin Medien AG ist entsprechend den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs für eine große Kapitalgesellschaft in entsprechender Anwendung des § 267 Abs. 3 HGB und den ergänzenden Vorschriften der §§ 150 ff. AktG aufgestellt worden. Der Abschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale und die Berichtswährung des Unternehmens darstellt. Die Constantin Medien AG, Ismaning, stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den größten Kreis der Konzernunternehmen auf. Sie wird in keinen weiteren Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft hinterlegt. 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2.1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Bilanz Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise über folgende Nutzungsdauern vorgenommen: – Software zwischen 1 und 3 Jahre – Namensrecht über 15 Jahre – Büroeinrichtung zwischen 3 und 23 Jahre – EDV-Anlagen und Bürogeräte zwischen 3 und 8 Jahre Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen bzw. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, wird erkennbaren Ausfallrisiken durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Sonstige Wertpapiere sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Börsenkurs am Bilanzstichtag bewertet. Der Nennbetrag der eigenen Anteile ist gem. § 272 Abs. 1a HGB offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Der Unterschiedsbetrag zu den Anschaffungskosten ist mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert bilanziert. Es bestehen Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Währungsrisiken. Die Devisentermingeschäfte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Marktwert am Bilanzstichtag bewertet. Der Marktwert ermittelt sich als Barwert der Zinsdifferenz der Währungen unter Berücksichtigung der Stichtagskurse und der Restlaufzeit. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben, die Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen. Bei Änderung der den planmäßigen Abschreibungen zugrunde gelegten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer und bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Beim Ansatz von latenten Steuern berücksichtigt die Constantin Medien AG als Organträgerin zusätzlich handels- und steuerrechtlich voneinander abweichende Wertansätze in den Abschlüssen ihrer Organgesellschaften. Für Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von jeweils bis zu EUR 1.000 werden unter Ausnutzung des Wahlrechts gemäß § 6 Abs. 2a EStG i.V.m. § 252 Abs. 2 HGB im Jahr des Zugangs Sammelposten gebildet, die im Jahr des Zugangs und in den folgenden vier Jahren linear abgeschrieben werden. Die in Vorjahren gemäß § 6 Abs. 2a EStG gebildeten Sammelposten werden unter Ausnutzung des Wahlrechts des Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB fortgeführt. Sonstige Rückstellungen berücksichtigen ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags, wobei ggf. künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt werden. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Bundesbank vorgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst. Das Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB war nicht einschlägig. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB. Die Verbindlichkeiten sind mit ihren jeweiligen Erfüllungsbeträgen passiviert. 6 2012 Jahresabschluss | Anhangsangaben Erläuterungen zur Bilanz Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Einnahmen, die Erträge für einen bestimmten Zeitraum nach dem Bilanzstichtag darstellen. Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt. Umsatzerlöse sind die Erlöse aus konzerninternen Administrationsdienstleistungen und Managementweiterbelastungen. Die übrigen Kostenweiterbelastungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. 2.2 Währungsumrechnung Bankguthaben in Fremdwährung werden mit dem am Tag des Geschäftsvorfalls geltenden Kurs sowie zum Abschlussstichtag bewertet. Forderungsbegründung oder zum niedrigeren Kurs zum Bilanzstichtag bzw. Fremdwährungsverbindlichkeiten mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt der Entstehung der Verbindlichkeit oder dem höheren Kurs zum Bilanzstichtag bewertet. Folgende Wechselkurse zum Euro lagen der Bewertung zu Grunde: Wechselkurse 31.12.2012 31.12.2011 US-Dollar – USD 1,32180 1,29500 Schweizer Franken – CHF 1,20770 1,21710 3. Erläuterungen zur Bilanz Aktiva Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von unter einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt des Bilanzstichtags bewertet. Bei einer Laufzeit von über einem Jahr werden Fremdwährungsforderungen mit dem Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt der Die Angaben des laufenden Jahres betreffen, sofern nicht anders bezeichnet, den Stichtag 31. Dezember 2012. Die Vorjahreswerte sind bei den einzelnen Posten jeweils neben den Jahresabschlusswerten vermerkt. Anlagevermögen in EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten 1.1.2012 Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2012 2.058.474,11 10.000,00 95.297,71 10.000,00 0,00 2.163.771,82 0,00 -10.000,00 0,00 0,00 2.068.474,11 95.297,71 0,00 0,00 2.163.771,82 1.126.188,13 22.919,91 0,00 49.899,13 1.099.208,91 1.126.188,13 22.919,91 0,00 49.899,13 1.099.208,91 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. EDV-Programme, Namensrecht 2. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen Summe gesamt 7 95.306.890,24 0,00 0,00 0,00 95.306.890,24 166.360.691,18 0,00 0,00 0,00 166.360.691,18 261.667.581,42 0,00 0,00 0,00 261.667.581,42 264.862.243,66 118.217,62 0,00 49.899,13 264.930.562,15 A. Anlagevermögen Die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen sind aus dem nachfolgenden Anlagenspiegel ersichtlich. 2. Geleistete Anzahlungen in EUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände Im Vorjahr handelt es sich um eine Anzahlung für Software in der Konzeptionsphase. 31.12.2012 31.12.2011 0,00 10.000,00 1. EDV-Programme, Namensrecht in EUR II. Sachanlagen 31.12.2012 31.12.2011 517.089,66 609.938,14 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in EUR Zusammensetzung in EUR 31.12.2012 31.12.2011 Namensrecht 181.944,43 198.611,10 EDV-Programme 335.145,23 411.327,04 517.089,66 609.938,14 31.12.2012 31.12.2011 128.904,56 156.167,57 Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um EDV-Systeme mit einem aktuellen Buchwert von EUR 28.029 (Vj. EUR 48.448) sowie um sonstige Einrichtungsgegenstände in Höhe von EUR 78.288 (Vj. EUR 97.112). Das Namensrecht betrifft den Erwerb der Rechte zur Nutzung des Namens „Constantin“ in 2008. Kumulierte Abschreibungen Buchwert 1.1.2012 Zugänge Zuschreibungen Abgänge 31.12.2012 31.12.2012 31.12.2011 1.448.535,97 198.146,19 0,00 0,00 1.646.682,16 517.089,66 609.938,14 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10.000,00 1.448.535,97 198.146,19 0,00 0,00 1.646.682,16 517.089,66 619.938,14 970.020,56 50.182,92 0,00 49.899,13 970.304,35 128.904,56 156.167,57 970.020,56 50.182,92 0,00 49.899,13 970.304,35 128.904,56 156.167,57 95.281.090,24 25.800,00 0,00 0,00 0,00 25.800,00 95.281.090,24 89.348.014,08 0,00 11.958.737,30 0,00 77.389.276,78 88.971.414,40 77.012.677,10 89.373.814,08 0,00 11.958.737,30 0,00 77.415.076,78 184.252.504,64 172.293.767,34 91.792.370,61 248.329,11 11.958.737,30 49.899,13 80.032.063,29 184.898.498,86 173.069.873,05 8 2012 Jahresabschluss | Anhangsangaben Erläuterungen zur Bilanz III. Finanzanlagen Der Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB setzt sich wie folgt zusammen: Sitz der Gesellschaft direkte/ indirekte Beteiligung in % Ismaning Ismaning Sport1 Gaming GmbH Sport1 Gaming II GmbH Name der Gesellschaft Constantin Sport Holding GmbH* Sport1 GmbH Ergebnis des letzten Geschäftsjahres in Tausend 100,00 EUR 40.795 0 100,00 EUR 9.324 0 Ismaning 100,00 EUR -770 -814 Ismaning 100,00 EUR 21 -4 Constantin Sport Medien GmbH Ismaning 100,00 EUR 100 5 PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion* Ismaning 100,00 EUR 14.588 0 Wien/Österreich 100,00 EUR 1.288 1.253 PLAZAMEDIA Austria Ges.m.b.H. PLAZAMEDIA Swiss AG Pratteln/Schweiz 100,00 CHF -408 -430 Constantin Sport Marketing GmbH* Ismaning 100,00 EUR 125 0 Brandsome GmbH* Ismaning 100,00 EUR 88 0 Amsterdam/Niederlande 100,00 EUR 1.034 -31 EM.TV Verwaltungs GmbH Ismaning 100,00 EUR 11 -4 EM.TV Beteiligungs GmbH & Co. KG Ismaning 100,00 EUR 71 -10 Pratteln/Schweiz 47,30 CHF 196.879 30.971 Luzern/Schweiz 100,00 CHF 34.638 33.504 Team Football Marketing AG Luzern/Schweiz 95,27 CHF 39.483 26.688 T.E.A.M. Television Event And Media Marketing AG Luzern/Schweiz 100,00 CHF 2.572 1.972 London/UK 100,00 GBP 1 0 Pratteln/Schweiz 100,00 CHF 9.547 -2.177 Pratteln/Schweiz 100,00 CHF 313 72 Zürich/Schweiz 100,00 CHF -1.838 -689 Constantin Entertainment AG (CH) Pratteln/Schweiz 100,00 CHF 79 -21 Mood Factory AG Pratteln/Schweiz 52,00 CHF 63 -37 Kuuluu Interactive Entertainment AG Pratteln/Schweiz 22,00 CHF -1.191 -1.291 -356 EM.TV Finance B.V. Highlight Communications AG**** Team Holding AG T.E.A.M. UK Rainbow Home Entertainment AG Constantin Film Schweiz AG Kontraproduktion AG Pokermania GmbH Rainbow Home Entertainment Ges.m.b.H. Highlight Event & Entertainment AG Highlight Event AG Köln 50,004 EUR -325 Wien/Österreich 100,00 EUR 1.564 16 Düdingen/Schweiz 59,891 CHF 25.381 -193 Luzern/Schweiz 100,00 CHF 1.422 691 Düdingen/Schweiz 100,00 CHF -11.362 721 Highlight Communications (Deutschland) GmbH München 100,00 EUR 1.574 0 Constantin Film AG München 100,00 EUR 77.785 6.344 Constantin Media GmbH audiovisuelle Produktionen* München 100,00 EUR 26 0 Constantin Film Produktion GmbH* München 100,00 EUR 339 0 Constantin Television GmbH* München 100,00 EUR 100 0 Constantin Film Services GmbH* München 100,00 EUR 25 0 Los Angeles/USA 100,00 USD 2.053 -917 Los Angeles/USA 100,00 USD 446 100 London/UK 100,00 GBP -48 -22 Escor Automaten AG Constantin Film Development Inc. Constantin Production Services Inc. DoA Production Ltd. 9 Währung Eigenkapital des letzten Geschäftsjahres in Tausend Name der Gesellschaft Resident Evil Mexico S. DE R.L. DE C.V.** Smilla Film A.S. NEF-Production S.A.S. Constantin Film International GmbH * Constantin Pictures GmbH* Impact Pictures LLC Impact Pictures Ltd. Constantin Entertainment GmbH* Constantin Entertainment Polska Sp. z o.o. Constantin Entertainment U.K. Ltd. Constantin Entertainment Croatia d.o.o. Eigenkapital des letzten Geschäftsjahres in Tausend Ergebnis des letzten Geschäftsjahres in Tausend Sitz der Gesellschaft direkte/ indirekte Beteiligung in % Währung Mexicali/Mexiko 100,00 MXN 86 0 Kopenhagen/Dänemark 100,00 DKR -3.065 -49 Paris/Frankreich 30,00 EUR -1.071 -599 München 100,00 EUR 105 0 München 100,00 EUR 26 0 Delaware/USA 51,00 USD -1.449 -333 -6 London/UK 51,00 GBP -774 Ismaning 100,00 EUR 301 0 Warschau, Polen 75,00 PLN 5.479 5.421 Reading/UK 100,00 GBP -41 -6 Zagreb/Kroatien 100,00 HRK 677 657 Constantin Entertainment Turkey TV Prodüksiyon Limited Sirketi*** Constantin Entertainment Hellas EPE***** Constantin Entertainment Middle East FZ LLC Constantin Entertainment SRB d.o.o. Constantin Entertainment Israel Ltd. Istanbul/Turkei 100,00 TRY -1.747 38 Athen/Griechenland 100,00 EUR -29 -318 Abu Dhabi/VAE 100,00 AED -1.302 -83 Belgrad/Serbien 100,00 RSD -113.403 -29.550 Tel Aviv/Israel 75,00 ILS -225 334 Budapest/Ungarn 100,00 HUF -98.238 -104.238 München 95,52 EUR -1.753 -1.979 Berlin 75,50 EUR -3.009 -342 Rat Pack Filmproduktion GmbH München 51,00 EUR -1.261 2.021 Westside Filmproduktion GmbH Krefeld 51,00 EUR 75 2.897 320 Constantin Entertainment Hungary Kft Olga Film GmbH Moovie – the art of entertainment GmbH PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen mbH München 50,00 EUR 472 Constantin Film Verleih GmbH* München 100,00 EUR 2.815 0 Amsterdam/Niederlande 100,00 EUR 1.538 32 Constantin International B.V. Mister Smith Entertainment Ltd. London/UK 50,00 GBP -654 -654 Constantin Music Verlags- GmbH* München 100,00 EUR 70 0 Constantin Music GmbH* München 90,00 EUR 25 0 Constantin Family GmbH* München 100,00 EUR 100 0 Königskinder Music GmbH München 50,00 EUR -255 34 BECO Musikverlag GmbH Hamburg 50,00 EUR 67 6 Köln 51,00 EUR 4 -96 Nadcon Film GmbH * ** *** **** Unternehmen, die das Wahlrecht nach § 264 Abs. 3 HGB bezüglich Offenlegung in Anspruch nehmen. Die Gesellschaft wird zu je 50% durch die Constantin Film Produktion GmbH und die Constantin Film International GmbH gehalten. Die Gesellschaft wird zu 0,03% durch die Constantin Film Produktion GmbH gehalten. Unter Berücksichtigung der von Highlight Communications AG gehaltenen eigenen Aktien ergibt sich ein Kapitalanteil von 48,49%. Die Gesellschaften, an denen die Highlight Communications AG beteiligt ist, sind mit dem Anteil von 47,3% durchzurechnen. ***** Die Gesellschaft wird zu 0,2% durch die Constantin Film Produktion GmbH gehalten. 10 2012 Jahresabschluss | Anhangsangaben Erläuterungen zur Bilanz 2. Beteiligungen in EUR Zusammensetzung in EUR 31.12.2012 31.12.2011 88.971.414,40 77.012.677,10 Sport1 GmbH Die Erhöhung bei den Beteiligungen ist auf eine Zuschreibung auf den beizulegenden Zeitwert von EUR 11.958.737 zurückzuführen. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Börsenkurs. B. Umlaufvermögen 31.12.2011 1.409.137,64 1.169.382,73 Constantin Sport Holding GmbH 687.599,70 4.052.476,62 Constantin Sport Marketing GmbH 454.037,50 0,00 Constantin Sport Medien GmbH 401.551,52 0,00 Film-Produktion 231.144,92 282.678,26 Brandsome GmbH 131.165,21 0,00 5.293,15 203.520,55 PLAZAMEDIA GmbH TV- und PLAZAMEDIA Swiss AG I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2012 Übrige Gesellschaften 2.792,67 1.190,00 3.322.722,31 5.709.248,16 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in EUR 31.12.2012 31.12.2011 7.905,52 8.276,74 – davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0 (Vj. EUR 0) Zusammensetzung in EUR Bruttoforderungen Fremdwährungsbewertung Einzelwertberichtigungen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in EUR 31.12.2012 31.12.2011 114.460,50 110.000,00 – davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0 (Vj. EUR 0) 31.12.2012 31.12.2011 57.226,31 191.066,98 0,00 -4.711,38 -49.320,79 -178.078,86 7.905,52 8.276,74 Im Gesamtbetrag der Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von EUR 114.461 (Vj. EUR 110.000) enthalten. 4. Sonstige Vermögensgegenstände in EUR In 2012 wurde wie im Vorjahr keine Pauschalwertberichtigung gebildet, da alle Risiken bereits im Rahmen der Ermittlung von Einzelwertberichtigungen berücksichtigt wurden. 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen in EUR 31.12.2012 31.12.2011 3.322.722,31 5.709.248,16 – davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 516.376 (Vj. EUR 590.321) – davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0 (Vj. EUR 0) 11 31.12.2012 31.12.2011 1.202.320,81 1.233.802,70 – davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 34.225 (Vj. EUR 41.696) Die Kapitalertragsteuer- und Körperschaftsteuerforderungen stehen im Zusammenhang mit Rückforderungsansprüchen für das Berichtsjahr sowie für ehemalige Tochterunternehmen für die Jahre 2005 bis 2007. III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Zusammensetzung in EUR 31.12.2012 31.12.2011 papiere des Umlaufvermögens 833.791,73 831.357,45 Kapitalertragsteuer 308.005,79 351.035,06 Körperschaftsteuer 58.537,36 48.777,99 1.885,93 746,38 Kautionen 0,00 1.863,80 Sonstiges 100,00 22,02 1.202.320,81 1.233.802,70 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten in EUR Zinsabgrenzungen auf Wert- Debitorische Kreditoren 31.12.2012 31.12.2011 4.989.306,90 6.667.284,27 31.12.2012 31.12.2011 4.988.283,27 6.664.834,10 Zusammensetzung in EUR Girokonten Kassen 1.023,63 2.450,17 4.989.306,90 6.667.284,27 II. Wertpapiere Sonstige Wertpapiere in EUR D. Aktive latente Steuern 31.12.2012 31.12.2011 17.313.065,20 17.297.618,47 In 2012 hat die Constantin Medien AG insgesamt 782 Stück (Vj. 56.500 Stück) Anteile an der, von ihrer Tochtergesellschaft EM.TV Finance B.V. emittierten, Wandelschuldverschreibung 2006/2013 erworben. Der Erwerb erfolgte zu Marktpreisen. Insgesamt hält die Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 4.066.559 Stück (Vj. 4.065.777 Stück) der Wandelschuldverschreibung 2006/2013. In 2010 hat die Gesellschaft von der im Oktober 2010 emittierten Unternehmensanleihe Anleihen im Nominalwert von EUR 1.000.000 zurückerworben. Zum 31. Dezember 2012 erfolgt der Ansatz zu Anschaffungskosten. Im Berichtsjahr erfolgte eine Zuschreibung auf die ursprünglichen Anschaffungskosten von EUR 11.000 (Vj. EUR 6.500). Aktive latente Steuern in EUR 31.12.2012 31.12.2011 3.351.577,00 3.495.346,00 Die nach § 274 Abs. 1 HGB gebildeten aktiven latenten Steuern setzen sich aus temporären Differenzen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Mietereinbauten, sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von EUR 3.277.310 (Vj. EUR 2.749.182) sowie auf steuerliche Verlustvorträge in nutzbarer Höhe von EUR 74.267 (Vj. EUR 746.164) zusammen. Passive latente temporäre Differenzen bestehen auf Finanzanlagen, Wertpapiere des Umlaufvermögens und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von EUR 332.163 (Vj. EUR 330.322), die mit aktiven latenten Differenzen saldiert wurden. Der Ermittlung der latenten Steuern lag wie im Vorjahr ein Steuersatz von 27,38 Prozent zugrunde. 12 2012 Jahresabschluss | Anhangsangaben Erläuterungen zur Bilanz Passiva A. Eigenkapital Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im nachfolgenden Eigenkapitalspiegel dargestellt: Eigenkapitalspiegel in EUR Gewinnrücklagen Gezeichnetes Kapital Eigene Anteile Kapitalrücklage Rücklage für eigene Anteile Stand 1.1.2011 85.130.780,00 -2.047,00 183.707.654,48 2.047,00 Jahresfehlbetrag 0,00 0,00 0,00 0,00 Stand 1.1.2012 85.130.780,00 -2.047,00 183.707.654,48 2.047,00 0,00 0,00 0,00 0,00 85.130.780,00 -2.047,00 183.707.654,48 2.047,00 Jahresüberschuss Stand 31.12.2012 I. Gezeichnetes Kapital Andere Gewinnrücklagen Verlustvortrag Summe 5.910.087,10 -165.486.805,04 109.261.716,54 0,00 -15.284.070,26 -15.284.070,26 5.910.087,10 -180.770.875,30 93.977.646,28 0,00 8.648.453,86 8.648.453,86 5.910.087,10 -172.122.421,44 102.626.100,14 tende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 EUR gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen. Gezeichnetes Kapital in EUR 31.12.2012 31.12.2011 85.130.780,00 85.130.780,00 1.1 Entwicklung des Grundkapitals Das Grundkapital der Constantin Medien AG beträgt zum 31. Dezember 2012 insgesamt EUR 85.130.780 (Vj. EUR 85.130.780), eingeteilt in 85.130.780 (Vj. 85.130.780) auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Zum 31. Dezember 2012 belief sich die Position der selbst gehaltenen stimmrechtslosen eigenen Aktien auf 2.047 Stück (Vj. 2.047 Stück). Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft keinerlei Rechte zu. 1.2 Genehmigtes Kapital Genehmigtes Kapital 2009/I Im Rahmen des auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 28. Januar 2009 beschlossenen genehmigten Kapitals 2009/I ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Januar 2014 um insgesamt bis zu EUR 20.000.000 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 20.000.000 neuen, auf den Inhaber lau- 13 Das genehmigte Kapital zum 31. Dezember 2012 beträgt EUR 20.000.000 (Vj. EUR 20.000.000). 1.3 Bedingtes Kapital Bedingtes Kapital 2004/III Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 19. März 2004 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 1.488.012 durch Ausgabe von bis zu 1.488.012 auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung diente der Bedienung von Optionsrechten für Aktienoptionen, die auf Basis der Beschlüsse der Hauptversammlung der ehemaligen EM.TV & Merchandising AG vom 22. Juli 1999 und 26. Juli 2000 ausgegeben wurden. Zum 31. Dezember 2012 hielten Berechtigte insgesamt 0 Optionsrechte (Vj. 87.000 Optionsrechte), die zum Bezug von insgesamt 0 (Vj. 11.918 Stückaktien) auf den Inhaber lautende Stückaktien der Constantin Medien AG mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie berechtigen. Bedingtes Kapital 2005/I Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Juli 2005 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 15.000.000 durch Ausgabe von bis zu 15.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht. Auf Basis dieser Ermächtigung wurde am 8. Mai 2006 über die hundertprozentige Tochtergesellschaft EM.TV Finance B.V., Amsterdam die 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013 ausgegeben. Jede Wandelschuldverschreibung berechtigt zur Wandlung in 1,0123 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Constantin Medien AG mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Den Emissionserlös hat die EM.TV Finance B.V. der Constantin Medien AG über ein ursprünglich langfristiges Darlehen zur Verfügung gestellt. Die Constantin Medien AG tritt als Garantin für die Wandelschuldverschreibung auf. Im Falle einer Wandlung erlischt der Rückzahlungsanspruch aus dem Darlehen in Höhe der in Aktien gewandelten Schuldverschreibungen. Die Hauptversammlung vom 19. Juli 2011 hat die teilweise Aufhebung des bedingten Kapitals 2005/I beschlossen. Die Reduzierung des bedingten Kapitals 2005/I auf EUR 5.000.000 erfolgte, da nach Ausübung der vorzeitigen Kündigungsoption zum Mai 2011 sowie Aufrechnung und Entwertung von Teilschuldverschreibungen zur Bedienung der Wandlungsrechte aus ausstehenden Wandelschuldverschreibungen nur noch ein bedingtes Kapital in Höhe von EUR 5.000.000 notwendig ist. Zum 31. Dezember 2012 beläuft sich das bedingte Kapital 2005/I auf einen Betrag von EUR 5.000.000 (Vj. EUR 5.000.000). Im Geschäftsjahr 2012 wurden wie im Vorjahr keine Teilschuldverschreibungen in Aktien der Constantin Medien AG gewandelt. Bedingtes Kapital 2011/I Die Hauptversammlung hat am 19. Juli 2011 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 20.000.000 bedingt zu erhöhen. Das bedingte Kapital 2011/I dient ausschließlich der Gewährung von Aktienrechten an die Inhaber bzw. Gläubiger von Finanzinstrumenten (Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen und/oder Wandelgenussrechte und/oder Optionsgenussrechte), die bis zum 19. Juli 2016 von der Gesellschaft oder unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften der Gesellschaft begeben werden. Das bedingte Kapital 2011/I dient nach Maßgabe der Wandelanleihebedingungen bzw. Wandelgenussrechtsbedingungen auch der Ausgabe von Aktien an Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen bzw. Wandelgenussrechten, die mit Wandlungspflichten ausgestattet sind. Die Ermächtigung bezieht sich auf die Ausgabe von Instrumenten im Gesamtnennbetrag von bis zu 150 Mio. Euro. Diese bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie von den Options- oder Wandlungsrechten aus den vorgenannten Finanzinstrumenten Gebrauch gemacht wird oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Der Beschluss über das bedingte Kapital 2011/I wurde am 1. August 2011 in das Handelsregister eingetragen. Bedingtes Kapital 2011/II Durch Beschluss der Hauptversammlung am 19. Juli 2011 wurde das Grundkapital um bis zu EUR 15.000.000 bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung bezieht sich auf die Ausgabe von Finanzinstrumenten (siehe bedingtes Kapital 2011/I) bis zum 19. Juli 2016 im Gesamtnennbetrag von bis zu 112,5 Mio. Euro. Der Beschluss über das bedingte Kapital 2011/II wurde am 1. August 2011 in das Handelsregister eingetragen. 1.4 Aktienoptionen Das Aktienoptionsprogramm 2000 ist im Geschäftsjahr 2012 ausgelaufen. Zum 31. Dezember 2012 bestehen keine Optionsrechte mehr (Vj. 87.000 Optionsrechte). Das Optionsprogramm hatte bereits im Geschäftsjahr 2007 das Ende des Erdienungszeitraums erreicht. Daher waren in den Geschäftsjahren 2012 und 2011 keine Personalaufwendungen aus der Bilanzierung von Stock Options zu erfassen. In den Geschäftsjahren 2012 und 2011 wurden keine Optionsrechte ausgeübt. 1.5 Eigene Anteile Die Constantin Medien AG hält zum 31. Dezember 2012 2.047 (Vj. 2.047) Stück eigene Aktien. Der auf diese eigenen Anteile entfallende Betrag am gezeichneten Kapital beträgt EUR 2.047 (Vj. EUR 2.047). Die Highlight Communications AG hält ihrerseits zum 31. Dezember 2012 insgesamt 7.422.331 (Vj. 7.422.331) Stück Constantin Medien-Aktien mit einem auf das gezeichnete Kapital entfallenden Betrag von EUR 7.422.331 (Vj. EUR 7.422.331). Die von der Highlight Communications AG gehaltenen Constantin Medien-Aktien sind wie eigene Anteile zu behandeln. Sie entsprachen zum 31. Dezember 2012 insgesamt einem Anteil am Grundkapital von 8,7 Prozent. 14 2012 Jahresabschluss | Anhangsangaben Erläuterungen zur Bilanz Transaktionen mit eigenen Aktien wurden im Berichtsjahr nicht getätigt. IV. Bilanzverlust 1. Bilanzverlust in EUR Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 ist die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien von bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der Hauptversammlung am 9. Juni 2010 wirksam und gilt bis zum 9. Juni 2015. Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von insgesamt bis zu EUR 8.513.078 beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. 31.12.2012 31.12.2011 -172.122.421,44 -180.770.875,30 Zusammensetzung in EUR 31.12.2012 Verlustvortrag 31.12.2011 -180.770.875,30 -165.486.805,04 Jahresüberschuss/ Vj. Jahresfehlbetrag 8.648.453,86 -15.284.070,26 -172.122.421,44 -180.770.875,30 B. Rückstellungen III. Gewinnrücklagen 1. Steuerrückstellungen in EUR 1. Rücklage für eigene Anteile in EUR 31.12.2012 31.12.2011 2.047,00 2.047,00 Gemäß § 272 Abs. 1a HGB sind die eigenen Anteile ab dem Geschäftsjahr 2010 nicht mehr aktivisch unter den Wertpapieren auszuweisen. Vielmehr ist der Nennbetrag der eigenen Anteile offen vom gezeichneten Kapital abzusetzen sowie der Unterschiedsbetrag zu den Anschaffungskosten mit den frei verfügbaren Gewinnrücklagen zu verrechnen. 2. Andere Gewinnrücklagen in EUR 31.12.2012 31.12.2011 5.910.087,10 5.910.087,10 Die anderen Gewinnrücklagen beinhalten EUR 5.893.681 (Vj. EUR 5.893.681) aus der Bildung von aktiven latenten Steuern gemäß § 274 Abs. 1 HGB zum 1. Januar 2010 sowie EUR 16.406 (Vj. EUR 16.406) aufgrund der zum 1. Januar 2010 vorgenommen Abzinsung einer langfristigen Rückstellung. In Höhe von EUR 5.893.681 (Vj. EUR 5.893.681) unterliegen die anderen Gewinnrücklagen einer Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 Satz 2 HGB. 15 31.12.2012 31.12.2011 118.571,00 0,00 Die Rückstellung betrifft die für das Geschäftsjahr 2012 erwartete Gewerbesteuerzahllast. 2. Sonstige Rückstellungen in EUR 31.12.2012 31.12.2011 14.533.845,88 15.171.572,48 Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten in Höhe von EUR 3.733.704 (Vj. EUR 4.008.375) für verschiedene anhängige Prozesse. Der Erfüllungsbetrag der Rückstellungen für Garantieverpflichtungen beträgt EUR 5.720.000 (Vj. EUR 7.048.000). Personalrückstellungen in Höhe von EUR 2.672.442 (Vj. EUR 1.762.855) beinhalten aufgelaufene Überstunden, nicht genommene Urlaubstage, variable Vergütungsansprüche der Mitarbeiter sowie Vorstandstantiemen. Rückstellungen für ausstehende Rechnungen belaufen sich auf EUR 1.298.847 (Vj. EUR 793.811). Rückstellungen für ausstehende Lizenzzahlungen und Provisionen bestehen in Höhe von EUR 750.000 (Vj. EUR 715.500). Rückstellungen für Prüfungs-, Abschluss- und Steuerberatungskosten belaufen sich auf EUR 123.700 (Vj. EUR 137.484). – davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 3.000 (Vj. EUR 3.000) – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 29.942.023 (Vj. EUR 30.592.170) Zusammensetzung in EUR C. Verbindlichkeiten 31.12.2012 31.12.2011 1. Anleihen in EUR EM.TV Finance B.V. 31.12.2012 31.12.2011 30.584.383,56 30.582.786,89 – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 584.384 (Vj. EUR 582.787) – davon mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren EUR 30.000.000 (Vj. EUR 30.000.000) Die Constantin Medien AG hat am 13. Oktober 2010 eine Unternehmensanleihe im Volumen von EUR 30.000.000 begeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist mit 9,0 Prozent p.a. verzinst. Die Anleihe wurde bei institutionellen Investoren im In- und Ausland platziert. Die Constantin Medien AG hat das Recht die Unternehmensanleihe ab dem 13. Oktober 2013 insgesamt, nicht jedoch teilweise, jederzeit mit einer Frist von mindestens 30 und höchstens 60 Tagen durch Bekanntmachung zu kündigen und vorzeitig zum Erfüllungsbetrag zurückzuzahlen. Die Unternehmensanleihe enthält kein Wandlungsrecht. Sport1 Gaming II GmbH 29.937.305,37 29.937.305,39 4.717,85 0,00 Constantin Sport Marketing GmbH 0,00 584.731,68 Brandsome GmbH 0,00 43.998,94 Sport1 Gaming GmbH 0,00 20.163,39 Constantin Sport Medien GmbH 0,00 5.970,26 29.942.023,22 30.592.169,66 Am 8. Mai 2006 hat die EM.TV Finance B.V., Amsterdam/Niederlande, eine 100 Prozent Tochtergesellschaft der Constantin Medien AG, eine 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/ 2013 mit einem Nominalwert von insgesamt EUR 87.750.000 begeben. Jede Schuldverschreibung berechtigt zur Wandlung in 1,0123 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Constantin Medien AG mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie. Der Emissionspreis, der dem Nennbetrag sowie dem anfänglichen Wandlungspreis entspricht, beträgt EUR 5,85 je Wandelschuldverschreibung. Der Zinssatz beläuft sich auf 5,25 Prozent. Die Constantin Medien AG hat den Anleihegläubigern sowohl für Zinszahlungen als auch für die Rückzahlung eine Garantie gegeben. 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in EUR 31.12.2012 31.12.2011 319.410,75 572.628,44 – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 319.411 (Vj. EUR 572.628) Von den Verbindlichkeiten bestehen EUR 11.080 (Vj. EUR 247.230) gegenüber Lizenzgebern und EUR 308.331 (Vj. EUR 325.398) aus anderen Lieferungen und Leistungen. 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in EUR 31.12.2012 31.12.2011 29.942.023,22 30.592.169,66 Den Emissionserlös aus der Wandelschuldverschreibung hat die EM.TV Finance B.V. der Constantin Medien AG vollständig durch ein langfristiges Darlehen in Höhe von ursprünglich EUR 87.750.000 zur Verfügung gestellt. Das Darlehen wird mit 5,5 Prozent verzinst. Im Falle einer Wandlung erlischt der Rückzahlungsanspruch aus dem Darlehen in Höhe der in Aktien der Constantin Medien AG gewandelten Schuldverschreibungen. Im Geschäftsjahr 2012 wurden keine (Vj. 0) Teilschuldverschreibungen der EM.TV Finance B.V. in auf den Inhaber lautende Stückaktien der Constantin Medien AG gewandelt. Im Zusammenhang mit der Ausübung der Rückzahlungsoption durch die Gläubiger kam es im Mai 2011 zur vorzeitigen Rückzahlung von 7.990.432 Stück Teilschuldverschreibungen im Nominalbetrag von EUR 46.744.027. Im Juli 2011 wurden 16 2012 Jahresabschluss | Anhangsangaben Erläuterungen zur Bilanz 2.035.780 von der Constantin Medien AG gehaltene Teilschuldverschreibungen von der EM.TV Finance B.V. aufgerechnet und eingezogen. bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von EUR 51.233 (Vj. EUR 46.822) enthalten. 5. Sonstige Verbindlichkeiten in EUR Am 31. Dezember 2012 standen noch 4.939.247 (Vj. 4.939.247) Teilschuldverschreibungen aus. Das Darlehen vor Zinsen von der EM.TV Finance B.V. zum Bilanzstichtag beträgt somit EUR 28.894.595 (Vj. EUR 28.894.595). Folgende Sicherheiten wurden den Gläubigern der Wandelschuldverschreibung gewährt: – Abtretung sämtlicher Ansprüche der EM.TV Finance B.V. aus dem Darlehen an die Constantin Medien AG – Garantie der Constantin Medien AG in Höhe von EUR 29.934.305 Der Darlehensverbindlichkeit gegenüber der EM.TV Finance B.V. stehen die in den Wertpapieren des Umlaufvermögens ausgewiesenen, durch die Gesellschaft zurückerworbenen Wandelschuldverschreibungen im Nominalwert von 23,8 Mio. EUR gegenüber, die nicht mit der Darlehensverbindlichkeit saldiert werden können. Durch den über den Markt durchgeführten Rückkauf bzw. durch die zum 31. Dezember 2012 selbst gehaltenen Stücke, konnte die Constantin Medien AG ihre Verbindlichkeit gegenüber der EM.TV Finance B.V. rechnerisch insgesamt auf 6,1 Mio. EUR reduzieren. Des Weiteren werden zurückerworbene Wandelschuldverschreibungen im Nominalwert von 2,9 Mio. EUR direkt von der mittelbaren Tochtergesellschaft PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion gehalten. Für die Tilgung der verbleibenden Verbindlichkeiten gegenüber der EM.TV Finance B.V wird die Constantin Medien AG vorhandene liquide Mittel, frei verfügbare Betriebsmittelkreditlinien sowie weitere Finanzierungsquellen nutzen. 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in EUR 31.12.2012 31.12.2011 51.233,24 46.822,01 – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 51.233 (Vj. EUR 46.822) Im Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Ver- 17 31.12.2012 31.12.2011 37.053.978,46 36.676.207,02 – davon aus Steuern EUR 1.252.101 (Vj. EUR 671.573) – davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 36.974.778 (Vj. EUR 36.577.207) – davon mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren EUR 79.200 (Vj. EUR 79.200) – davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren EUR 0 (Vj. EUR 19.800) Zusammensetzung in EUR Darlehen Privatinvestor Umsatzsteuer Lohn-/Kirchensteuer 31.12.2012 31.12.2011 35.697.054,57 35.883.046,02 1.023.852,84 569.833,60 220.335,52 93.826,70 99.000,00 118.800,00 Quellensteuer 7.912,50 7.912,50 Kreditorische Debitoren 2.420,90 2.420,90 Übrige 3.402,13 367,30 37.053.978,46 36.676.207,02 Ablöse Altverträge Die Darlehen werden von einer der Highlight Communications AG nahe stehenden Person gewährt. Die Darlehen wurden im dritten Quartal 2012 neu gebündelt und bis September 2013 verlängert. Mit einer im Februar 2013 geschlossenen Vereinbarung erfolgte die Verlängerung der Laufzeit bis Juni 2014. Der Zinssatz beträgt unverändert 6,0 Prozent p.a. Die Rückzahlung hat zum Teil in Schweizer Franken zu erfolgen. Zur Absicherung des Kursrisikos wurden Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Grundgeschäft ist eine Darlehensverbindlichkeit in Höhe von 16,0 Mio. CHF. Grund- und Sicherungsgeschäft sind so ausgestaltet, dass sich Währung, Betrag und Endfälligkeit decken. Es besteht Effektivität. Grund- und Sicherungsgeschäft bilden eine Bewertungseinheit. Das Sicherungsgeschäft ist nach der Einfrierungsmethode nicht bilanziert, da sich Währungsergebnisse aus Grund- und Sicherungsgeschäft ausgleichen. Der Marktwert des Devisentermingeschäfts zum 31. Dezember 2012 beträgt EUR -112.802. Zur Besicherung des Anhangsangaben | Jahresabschluss Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Gesamtdarlehens wurde ein Wertpapierdepot mit 22,3 Millionen Highlight Communications-Aktien verpfändet. 2012 Die Umsatzsteuerverbindlichkeit betrifft die seit 1. Januar 2010 bestehende Umsatzsteuerorganschaft, deren Organträgerin die Constantin Medien AG ist. Die Lohn- und Kirchensteuer für Dezember 2012 wurde im Januar 2013 gezahlt. 4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 2. Sonstige betriebliche Erträge in EUR 2012 2011 8.909.363,31 7.975.605,62 Zusammensetzung Sonstige betriebliche Erträge in EUR 2012 2011 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 4.015.439,93 1.236.023,89 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.032.352,27 438.257,35 Kostenweiterbelastungen an verbundene Unternehmen 1.736.013,55 1.051.245,33 Kostenerstattungen von Dritten 744.319,84 528.967,82 Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 226.929,50 0,00 95.631,41 64.804,73 Kursdifferenzen Übrige periodenfremde Erträge 7.073,30 21.088,04 Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens 0,00 4.588.349,12 Liquidationserlöse Tochtergesellschaften 0,00 6.075,48 Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens 0,00 38,18 51.603,51 40.755,68 8.909.363,31 7.975.605,62 Übrige 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen in EUR 2012 2011 -248.329,11 -164.017,77 Im Berichtsjahr fielen keine außerplanmäßige Abschreibungen (Vj. EUR 0) an. 18 2012 Jahresabschluss | Anhangsangaben Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen in EUR 2012 2011 -6.660.248,45 -7.720.202,51 Bei den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen handelt es sich wie im Vorjahr um diverse Einzelposten, die zum Beispiel im Zusammenhang mit der Administration des Unternehmens, dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung und sonstigen Bereichen der allgemeinen Verwaltung stehen. Zusammensetzung Sonstige betriebliche Aufwendungen in EUR 2012 2011 Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten -2.375.767,19 -1.934.009,58 Wartungskosten, Reparaturen, Instandhaltungen -1.339.072,25 -827.942,99 Porto, Telefon, Internet -421.377,81 -424.743,59 Werbe-, Reise- und Messekosten -398.500,07 -546.193,38 Verluste aus Kursdifferenzen -398.419,15 -1.632.351,88 Mieten und Raumkosten -394.405,37 -442.866,80 Wertberichtigungen und Forderungsverluste -306.085,11 -900.292,00 Versicherungen, Beiträge und sonstige Abgaben -225.835,18 -258.807,02 Fahrzeugkosten -101.716,47 -123.381,80 -10.009,06 -14.980,30 Bankgebühren Verluste aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens Übrige 9. Zuschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens in EUR 2012 2011 11.969.737,30 6.500,00 Die Zuschreibung erfolgte auf den beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag. Im Berichtsjahr umfasst der Posten im Wesentlichen Zuschreibungen auf Finanzanlagen. 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens in EUR 2012 2011 0,00 -16.678.621,10 Im Vorjahr umfasst der Posten ausschließlich außerplanmäßige Abschreibungen auf Finanzanlagen. 19 0,00 -285,26 -689.060,79 -614.347,91 -6.660.248,45 -7.720.202,51 15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in EUR 2012 2011 -219.199,67 620.481,33 Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich zusammen aus Erträgen aus Verlustrücktrag von EUR 80.915 (Vj. Erträge aus der Auflösung von Steuerrückstellungen für 2009 von EUR 23.606), aus Aufwendungen aus der für das Berichtsjahr erwarteten Körperschaft- und Gewerbesteuerzahllast von EUR 156.346 und aus Aufwendungen aus der Verminderung aktiver latenter Steuern von EUR 143.769 (Vj. Erträge von EUR 596.875). Anhangsangaben | Jahresabschluss Sonstige Angaben 2012 5. Sonstige Angaben 5.1 Gesellschaftsorgane Vorstand – Bernhard Burgener, Vorsitzender des Vorstands, Zeiningen, Schweiz – Antonio Arrigoni, Vorstand Finanzen, Feldkirchen – Thilo Proff, Vorstand Sport (von 1. März 2012 bis 10. Dezember 2012), München Die kurzfristigen Gesamtbezüge des Vorstands im Berichtsjahr betrugen EUR 3.381.948 (Vj. EUR 2.867.109). Des Weiteren sind als Anteil der mehrjährigen Tantieme für Herrn Bernhard Burgener EUR 100.000 und für Herrn Antonio Arrigoni EUR 150.000 erfasst. Bezüge des Vorstands in EUR Fixe Vergütung Kurzfristige variable Vergütung Sonstige Bezüge Summe Bernhard Burgener 450.000 225.000 1.384.838 2.059.838 Antonio Arrigoni 622.148 225.000 8.295 855.443 Bernhard Burgener 450.000 150.000 1.489.237 2.089.237 Antonio Arrigoni 619.259 150.000 8.613 777.872 2012 2011 Die sonstigen Bezüge von Herrn Bernhard Burgener betreffen seine Tätigkeit als Vorsitzender des Vorstands der Constantin Film AG sowie als Präsident des Verwaltungsrats bzw. Delegierter des Verwaltungsrats bzw. Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen der Highlight CommunicationsGruppe. Die sonstigen Bezüge von Herrn Antonio Arrigoni betreffen die Vergütung für seine Tätigkeit als Verwaltungsratsmitglied der Highlight Communications AG. Mit Wirkung zum 10. Dezember 2012 ist Herr Thilo Proff aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand der Constantin Medien AG ausgetreten. Für seine Tätigkeit als Vorstand Sport in der Zeit vom 1. März 2012 bis zu seinem Ausscheiden erhielt Herr Thilo Proff fixe Bezüge von 291.667 Euro. Des Weiteren wurden anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Abfindungsaufwendungen von 175.000 Euro erfasst. Die Mitglieder des Vorstands haben von der Constantin Medien AG weder Kredite noch Vorschüsse erhalten. Haftungsverhältnisse zugunsten der Mitglieder des Vorstands wurden von der Constantin Medien AG nicht eingegangen. Bezugsrechte, aktienbasierte Vergütungen und Optionsrechte, die zum Bezug von Aktien der Constantin Medien AG berechtigen, bestanden wie im Vorjahr für Mitglieder des Vorstands nicht. Die oben genannten Vorstände sind Mitglieder der folgenden Kontrollgremien: Herr Bernhard Burgener ist Mitglied in den folgenden Aufsichts- und Verwaltungsräten sowie Beiräten: – Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG, München – Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Highlight Communications AG, Pratteln, Schweiz – Präsident des Verwaltungsrats der Highlight Event & Entertainment AG, Düdingen, Schweiz – Präsident des Verwaltungsrats der Highlight Event AG, Luzern, Schweiz – Präsident des Verwaltungsrats der Team Holding AG, Luzern, Schweiz – Präsident des Verwaltungsrats der Team Football Marketing AG, Luzern, Schweiz 20 2012 Jahresabschluss | Anhangsangaben Sonstige Angaben – Präsident des Verwaltungsrats der T.E.A.M Television Event And Media Marketing AG, Luzern, Schweiz – Präsident des Verwaltungsrats der Rainbow Home Entertainment AG, Pratteln, Schweiz – Präsident des Verwaltungsrats der Constantin Film Schweiz AG, Basel, Schweiz – Präsident des Verwaltungsrats der Constantin Entertainment AG, Pratteln, Schweiz – Präsident des Verwaltungsrats der KONTRAPRODUKTION AG, Zürich, Schweiz – Präsident des Verwaltungsrats der Mood Factory AG, Pratteln, Schweiz – Beirat der Constantin Entertainment GmbH, Ismaning – Verwaltungsrat der Escor Automaten AG, Düdingen, Schweiz – Präsident des Verwaltungsrats der Lechner Marmor AG, Laas, Italien – Präsident des Verwaltungsrats der Laaser Marmorindustrie GmbH, Laas, Italien – Verwaltungsrat der CBE Marmor & Handels AG, Ibach, Schweiz – Verwaltungsrat des Club de Bâle SA, Basel, Schweiz Herr Antonio Arrigoni ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsbzw. Verwaltungsräten: – Verwaltungsrat der Highlight Communications AG, Pratteln, Schweiz – Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der PLAZAMEDIA Swiss AG, Pratteln, Schweiz Aufsichtsrat – Fred Kogel, Produzent, Straßlach-Dingharting (Vorsitzender) – Werner E. Klatten, Rechtsanwalt, Hamburg (stellvertretender Vorsitzender) – Jan P. Weidner, Investmentbanker, Frankfurt/Main – Dr. Erwin Conradi, Unternehmer, Risch, Schweiz – Dr. Dieter Hahn, Geschäftsführer, München – Dr. Bernd Kuhn, Rechtsanwalt, München Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats im Berichtsjahr betrugen EUR 385.454 (Vj. EUR 996.485). Bezüge des Aufsichtsrats in EUR Fixe Vergütung Kurzfristige variable Vergütung Sonstige Bezüge Summe Fred Kogel 75.000 15.000 30.000 120.000 Werner E. Klatten 40.000 7.500 0 47.500 Jan P. Weidner 30.000 5.000 0 35.000 Dr. Erwin Conradi 25.000 5.000 41.477 71.477 Dr. Dieter Hahn 30.000 5.000 41.477 76.477 Dr. Bernd Kuhn 30.000 5.000 0 35.000 Fred Kogel 75.000 15.000 327.000 417.000 Werner E. Klatten 40.000 7.500 312.000 359.500 Jan P. Weidner 30.000 5.000 0 35.000 Dr. Erwin Conradi 25.000 5.000 41.919 71.919 Dr. Dieter Hahn 30.000 5.000 43.066 78.066 Dr. Bernd Kuhn 30.000 5.000 0 35.000 2012 2011 21 Die sonstigen Bezüge von Herrn Fred Kogel betreffen seine Tätigkeit als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Constantin Film AG. Im Vorjahr waren in den sonstigen Bezügen zusätzlich noch die Bezüge im Zusammenhang mit seiner Beratertätigkeit über die Fred Kogel GmbH ausgewiesen. Gemäß DRS 17 ist die Vergütung, die Herr Kogel in 2012 im Zusammenhang mit seiner Beratertätigkeit über die Fred Kogel GmbH erhalten hat, nicht mehr unter den Organbezügen auszuweisen (siehe Kapitel 5.8). Die sonstigen Bezüge von Herrn Dr. Conradi und Herrn Dr. Hahn betreffen ihre Tätigkeit im Verwaltungsrat der Highlight Communications AG. Die sonstigen Bezüge von Herrn Werner E. Klatten in 2011 umfassen die Vergütung für seine Beratertätigkeit für die Highlight Communications AG. Dieser Beratervertrag endete zum 31. Dezember 2011. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben von der Constantin Medien AG weder Kredite noch Vorschüsse erhalten. Haftungsverhältnisse zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrats wurden von der Constantin Medien AG nicht eingegangen. Bezugsrechte, aktienbasierte Vergütungen und Optionsrechte, die zum Bezug von Aktien der Constantin Medien AG berechtigen, bestanden wie im Vorjahr für Mitglieder des Aufsichtsrats nicht. Die oben genannten Aufsichtsräte sind Mitglieder der folgenden Kontrollgremien: Herr Fred Kogel ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten und Beiräten: – Vorsitzender des Aufsichtsrats der Constantin Film AG – Vorsitzender des Beirats der Constantin Entertainment GmbH – Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender MAMA Sustainable Incubation AG, Berlin Herr Werner E. Klatten ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten und Verwaltungsräten bzw. Beiräten: – Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe, Frankfurt/Main – Mitglied im Kuratorium der Bundesliga-Stiftung, Frankfurt/Main – CTC Media Inc., Moskau, Russland – teNeues Verlag, Kempen (Vorsitzender des Beirats) – Sportradar AG, Basel, Schweiz (Präsident des Verwaltungsrats) Herr Jan P. Weidner ist in keinem anderen Aufsichtsrat oder Beirat tätig. Herr Dr. Erwin Conradi ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten und Verwaltungsräten: – Highlight Communications AG – Mang Medical One AG, Essen (Vorsitzender des Aufsichtsrats) – Sensile Holding AG, Baar, Schweiz (Präsident des Verwaltungsrats) – Sensile Medical AG, Hägendorf, Schweiz (Präsident des Verwaltungsrats) – Sensile Pat AG, Hägendorf, Schweiz (Präsident des Verwaltungsrats) Herr Dr. Dieter Hahn ist Mitglied in den folgenden Aufsichtsräten und Verwaltungsräten bzw. Beiräten: – Highlight Communications AG – bitop AG, Witten (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) – BNK Service GmbH, München (Beirat) Herr Dr. Bernd Kuhn ist in keinem anderen Aufsichtsrat oder Beirat tätig. 5.2 Deutscher Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat haben sich darauf verständigt, den Deutschen Corporate Governance Kodex für börsennotierte Gesellschaften anzuwenden. Dem Empfehlungskatalog wurde nur in wenigen Fällen nicht gefolgt. Die Erklärung ist auf der Homepage unter www.constantin-medien.de unter Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht. 5.3 Aktionärsstruktur der Gesellschaft zum Bilanzstichtag Die KF 15 GmbH & Co. hielt zum 31. Dezember 2012 18,7 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Des Weiteren hielt die Highlight Communications AG 8,7 Prozent, Herr Dr. Erwin Conradi 6,7 Prozent, Herr Bernhard Burgener 5,9 Prozent und Herr Dr. Dieter Hahn 3,0 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Der Rest in Höhe von 57,0 Prozent befindet sich im Streubesitz (Free Float). Die von der Highlight Communications AG gehaltenen Anteile werden aufgrund der Vollkonsolidierung der Highlight Communications AG im Konzernabschluss der Constantin Medien AG wie eigene Anteile behandelt. Darüber hinaus halten Herr Werner E. Klatten 10.000 Aktien, Herr Dr. Bernd Kuhn 8.470 Aktien und Herr Antonio Arrigoni 6.279 Aktien der Gesellschaft. 22 2012 Jahresabschluss | Anhangsangaben Sonstige Angaben 5.4 Mitteilungspflichtige Beteiligungen Im Berichtsjahr wurden der Gesellschaft keine gemäß §§ 21, 25 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) mitteilungspflichtigen Transaktionen gemeldet. 5.5 Honorar des Abschlussprüfers Das vom Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft berechnete Honorar betrug im Berichtszeitraum für die Tätigkeit als Abschlussprüfer EUR 126.400 (Vj. EUR 108.312), für andere Bestätigungsleistungen EUR 131.705 (Vj. EUR 0), für Steuerberatung EUR 36.000 (Vj. EUR 0) sowie EUR 0 (Vj. EUR 8.388) für sonstige Leistungen. Für Auslagen werden schätzungsweise zusätzlich EUR 18.891 anfallen. 5.6 Anzahl der Mitarbeiter Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Berichtszeitraum betrug: Mit Vereinbarung vom 18. Dezember 2009 und Verlängerungsvereinbarungen vom 19. Oktober 2010, 27. Juli 2011 und 13. Juli 2012 hat die Constantin Medien AG eine selbstschuldnerische Bürgschaft bis zum Höchstbetrag von EUR 4.400.000 zugunsten der Commerzbank Aktiengesellschaft für den von der Commerzbank Aktiengesellschaft der Sport1 GmbH eingeräumten Avalrahmen über EUR 4.400.000 übernommen. Des Weiteren hat die Constantin Medien AG mit Vereinbarung vom 18. Dezember 2009 und Verlängerungsvereinbarungen vom 19. Oktober 2010, 27. Juli 2011 und 13. Juli 2012 eine selbstschuldnerische Bürgschaft bis zum Höchstbetrag von EUR 200.000 zugunsten der Commerzbank Aktiengesellschaft für den von der Commerzbank Aktiengesellschaft der PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion eingeräumten Avalrahmen über EUR 200.000 übernommen. Die SPORT1 und PLAZAMEDIA eingeräumten Avalrahmen werden der, von der Commerzbank Aktiengesellschaft der Constantin Medien AG gewährten, Rahmenkreditlinie von EUR 10,0 Mio. angerechnet. Anzahl der Mitarbeiter Angestellte 2012 2011 33 31 Im Berichtsjahr wurde durchschnittlich 1 Mitarbeiter (Vj. 1) befristet beschäftigt. 5.7 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten Gegenüber der mittelbaren Tochtergesellschaft PLAZAMEDIA Swiss AG, Pratteln/Schweiz hat die Gesellschaft eine Rangrücktrittserklärung abgegeben, der zufolge die Gesellschaft mit ihren Forderungen auf Rückzahlung ihres an die PLAZAMEDIA Swiss AG gewährten Darlehens mit insgesamt EUR 500.000 hinter allen Forderungen anderer Gläubiger zurücktritt. Bei einer nennenswerten Verschlechterung der finanziellen Lage der Tochtergesellschaft PLAZAMEDIA Swiss AG, könnte die Constantin Medien AG verpflichtet sein, weitere Barmittel in Form von Darlehen, bei denen mit einer Rückzahlung nicht zu rechnen ist, zur Verfügung zu stellen. Im Geschäftsjahr 2012 hat die Constantin Medien AG eine weitere Darlehenszahlung von EUR 100.000 an die PLAZAMEDIA Swiss AG getätigt. Derzeit wird nicht davon ausgegangen, dass weitere Darlehensauszahlungen an die PLAZAMEDIA Swiss AG erforderlich sind. 23 Die zugunsten der Sport1 GmbH und der PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion eingegangenen Verpflichtungen aus Bürgschaften gegenüber der Commerzbank Aktiengesellschaft waren nicht zu passivieren, da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten durch die verbundenen Unternehmen voraussichtlich erfüllt werden und daher mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen ist. Bestellobligo Zum Bilanzstichtag bestanden keine vertraglichen Verpflichtungen. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Am 31. Dezember 2012 bestanden folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Miet-, Leasing- und Dienstleistungsverträgen: Fälligkeiten Fällig innerhalb eines Jahres 2012 2011 995.837 1.239.431 1.508.659 1.277.118 Fällig zwischen einem und fünf Jahren Fällig nach fünf Jahren 0 160.200 2.504.496 2.676.749 Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen entfallen EUR 779.988 (Vj. EUR 797.099) auf Mietverträge mit verbundenen Unternehmen. 5.8 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Die Constantin Medien AG macht die sich, aus einem im Zusammenhang mit dem Abschluss einer Vereinbarung vom 17. Februar 2003 über den Verkauf und die Abtretung der Beteiligung an der Speed Investments Ltd. an die BayernLB Motorsport Ltd. erteilten Besserungsschein, ergebenden Ansprüche durch eine Rechtsverfolgungsgemeinschaft ehemaliger Gesellschafter der Formel Eins – Gesellschaft bürgerlichen Rechts außergerichtlich und/oder gerichtlich geltend. Für den Fall einer erfolgreichen Beitreibung der Ansprüche wurde zwischen den Gesellschaftern der Rechtsverfolgungsgemeinschaft eine Regelung zur Verteilung der nach Abzug der entstandenen Rechtsverfolgungskosten verbleibenden Erlöse getroffen. Auch die KF15 GmbH & Co. KG ist Gesellschafterin der Rechtsverfolgungsgemeinschaft ehemaliger Gesellschafter der Formel Eins – Gesellschaft bürgerlichen Rechts. 5.10 Gewinnverwendung Der zum 31. Dezember 2012 ausgewiesene Jahresüberschuss in Höhe von EUR EUR 8.648.453,86 wird zusammen mit dem bestehenden Verlustvortrag in Höhe von EUR 180.770.875,30 auf neue Rechnung vorgetragen. Ismaning, 20. März 2013 Constantin Medien AG Bernhard Burgener Vorsitzender des Vorstands Antonio Arrigoni Vorstand Finanzen Zwischen der Constantin Film-Gruppe und der Fred Kogel GmbH besteht ein Beratervertrag in den Bereichen Lizenzhandel, TV-/Auftragsproduktion und Filmverleih, der im Geschäftsjahr 2012 um ein Jahr bis zum 31. Dezember 2013 verlängert wurde. Im Geschäftsjahr 2012 sind bei der Constantin Film AG Aufwendungen von EUR 300.000 (Vj. EUR 300.000) angefallen. Die Verbindlichkeiten der Constantin Film AG hieraus zum 31. Dezember 2012 betragen EUR 23.000 (Vj. EUR 25.000). Zwischen der Constantin Medien AG und der Sozietät Kuhn Rechtsanwälte wurde im Geschäftsjahr 2012 ein Rechtsberatungsvertrag abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2012 sind Aufwendungen von EUR 16.787 (Vj. EUR 0) angefallen. Die Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2012 betragen EUR 0 (Vj. EUR 0). 5.9 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Mit Vereinbarung vom 13. Februar 2013 wurden die Darlehen des Privatinvestors bei gleich bleibenden Konditionen bis zum 30. Juni 2014 verlängert. 24 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht 1. Geschäft und Rahmenbedingungen 1.1 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit Die Constantin Medien AG ist ein international agierendes Medienunternehmen mit Sitz in Ismaning bei München. Es ist auf das Segment Sport sowie über die Beteiligung an dem Schweizer Medienunternehmen Highlight Communications AG auf die Segmente Film, Sport- und Event-Marketing sowie das zum 1. Juli 2011 gebildete Segment Übrige Geschäftsaktivitäten ausgerichtet. Als Obergesellschaft ist die Constantin Medien AG die konzernleitende Holding. Als konzernleitende Holding mit den Bereichen Finanzen, Rechnungswesen, Controlling, Interne Revision, Kommunikation, Investor Relations, Personal und Recht erbringt die Constantin Medien AG konzerninterne Dienstleistungen. Ihr obliegt die strategische Steuerung des Konzerns. Über ihre 100-Prozent-Tochtergesellschaft Constantin Sport Holding GmbH hält sie jeweils 100 Prozent der Anteile an den Unternehmen des Segments Sport. Die Highlight Communications AG ist eine Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht, die seit 1999 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert ist. Sie hält u.a. jeweils 100 Prozent an der Constantin Film AG, der Rainbow Home Entertainment AG, Pratteln/Schweiz, der Rainbow Home Entertainment Ges.m.b.H., Wien/Österreich sowie der Team Holding AG, Luzern/Schweiz. Darüber hinaus ist sie mit 59,89 Prozent an der, an der Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) notierten, Highlight Event & Entertainment AG (bis 11. Mai 2012 Escor Casinos & Entertainment SA), Düdingen/Schweiz beteiligt. Das Segment Sport beinhaltet die Aktivitäten im Bereich Fernsehen mit dem Free-TV-Sender SPORT1 und dem Pay-TV-Sender SPORT1+ sowie im Online-Bereich dem Sportportal SPORT1.de. Im IPTV-Bereich veranstaltet das Tochterunternehmen Constantin Sport Medien den Bundesliga-Live-Sender LIGA total! als eigenständiges Live-Programm. Weitere wesentliche Konzerngesellschaft ist PLAZAMEDIA, die mit ihren Tochterunternehmen umfangreiche Dienstleistungen im Bereich Produktion anbietet. Im Kreativ-Bereich bündelt die Agentur BRANDSOME umfassende Dienstleistungen unter anderem in den Bereichen Entertainment Media, Corporate Media und Cross Media. Zudem ist der Zentralvermarkter Constantin Sport Marketing für die integrierte und plattformübergreifende Vermarktung der konzerneigenen Marken des Sportsegments ver- 25 antwortlich und als Drittvermarkter auch für externe Anbieter und deren Plattformen tätig. Im Segment Film sind die Aktivitäten der Constantin Film AG und deren Tochtergesellschaften sowie der Highlight Communications-Tochtergesellschaften Rainbow Home Entertainment zusammengefasst. Die Constantin Film-Gruppe ist der bedeutendste unabhängige deutsche Hersteller und Verleiher von Kinofilmen. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst die Produktion von Filmen sowie die Auswertung von eigenproduzierten und erworbenen Filmrechten. Die eigenproduzierten Filme werden in der Regel weltweit vermarktet, während die Fremdproduktionen im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum vertrieben werden. Bei der Auswertung der Filmrechte werden sämtliche Stufen der Verwertungskette vom Kinoverleih über DVD-/Blu-ray-Veröffentlichungen bis hin zur TV-Ausstrahlung ausgeschöpft. Neben Kinofilmen erstellt die Constantin Film-Gruppe fiktionale sowie non-fiktionale Produkte für deutsche und ausländische TVSender. Zur Verwertung der Videorechte an Eigen- und Lizenztiteln verfügt die Highlight Communications AG über eine eigene Vertriebsorganisation. In der Schweiz und in Österreich erfolgt der Vertrieb über die Gesellschaften der Rainbow Home Entertainment. Im deutschen Markt arbeitet die Highlight Communications (Deutschland) GmbH mit der Paramount Home Entertainment zusammen. Das Segment Sport- und Event-Marketing umfasst die Aktivitäten der Team Holding AG (TEAM) und deren Tochtergesellschaften. Die TEAM-Gruppe ist auf die globale Vermarktung internationaler Sport-Großveranstaltungen spezialisiert. Als eine der weltweit führenden Agenturen auf diesem Gebiet vermarktet sie im Auftrag des Europäischen Fußballverbands (UEFA) exklusiv sowohl die UEFA Champions League als auch die UEFA Europa League und den UEFA Super Cup. Über ihre 100-prozentige Beteiligung an der Highlight Event AG besaß TEAM bis zum 31. März 2012 darüber hinaus das Vermarktungsmandat des Eurovision Song Contest und der Wiener Philharmoniker. Das Segment Übrige Geschäftsaktivitäten umfasst die Aktivitäten der Highlight Event & Entertainment AG. Am 1. April 2012 erwarb die Highlight Event & Entertainment AG von der Team Holding AG sämtliche Aktien der Highlight Event AG. Im Rahmen dieser Akquisition übernahm sie auch das Vermarktungsmandat des Eurovision Song Contest und der Wiener Philharmoniker, was ihr den Einstieg in das Event-und Entertainment- Geschäft ermöglichte. Darüber hinaus ist die Highlight Event & Entertainment-Gruppe über ihre Tochtergesellschaft Escor Automaten AG im Geschäft mit Spielautomaten tätig. Bis zum 29. November 2012 hielt die Highlight Event & Entertainment AG außerdem einen Anteil von 50,004 Prozent an der Full-Service-Agentur Pokermania GmbH, Köln, die sich auf die Entwicklung von Online-Gaming-Geschäftsmodellen und auf den Markt der Social Games spezialisiert hat. Dieser Anteil wurde an die Highlight Communications-Tochtergesellschaft Rainbow Home Entertainment AG veräußert. Die PokermaniaAktivitäten werden dennoch weiterhin dem Segment Übrige Geschäftsaktivitäten zugerechnet. Sonstiges beinhaltet die Aktivitäten der Constantin Medien AG als Holdinggesellschaft sowie die Finanzierungstätigkeiten der EM.TV Finance B.V. 1.2 Wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres 2012 Veränderungen im Vorstand der Constantin Medien AG und im Management der Sportgesellschaften des Konzerns Zum 1. März 2012 wurde Herr Thilo Proff zum Vorstand Sport der Constantin Medien AG berufen und verantwortete in dieser Funktion alle im Sportsegment des Konzerns gebündelten Aktivitäten. Zudem übernahm er zum 1. März 2012 auch die Geschäftsführung der Sport1 GmbH sowie der Constantin Sport Medien GmbH. Nach dem Ausscheiden von Herrn Florian Nowosad verantwortete er auch die Geschäftsführung der PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film Produktion. Aus persönlichen Gründen legte Herr Thilo Proff zum 10. Dezember 2012 seine Ämter im Constantin Medien-Konzern nieder. Seither liegt die operative Verantwortung für die Sport1 GmbH und das gesamte Sportsegment der Constantin Medien AG bei Herrn Bernhard Burgener, dem Vorstandsvorsitzenden der Constantin Medien AG. Die Geschäftsführung der PLAZAMEDIA und der Constantin Sport Medien verantwortet seit 14. Dezember 2012 Herr Antonio Arrigoni parallel zu seiner Funktion als Finanzvorstand der Constantin Medien AG. Auch in der kaufmännischen Geschäftsführung der Sportgesellschaften gab es einen Wechsel: Zum 14. Dezember 2012 übernahmen Herr Leif Arne Anders, bis zu diesem Zeitpunkt kaufmännischer Leiter bei SPORT1, die kaufmännische Geschäftsführung bei SPORT1 sowie der Constantin Sport Marketing, und Herr Markus Pieper, bis dahin Bereichsleiter Finanzen und Rechnungswesen der PLAZAMEDIA, die kauf- männische Geschäftsführung bei PLAZAMEDIA und der Constantin Sport Medien. SPORT1 produziert Sportinhalte für Teletext- und HbbTVAngebote von ProSiebenSat.1 Im Februar 2012 gab die Sport1 GmbH die Zusammenarbeit mit Pro-SiebenSat.1 Digital im Bereich redaktionelle Dienstleistungen bekannt. Die Vereinbarung umfasst die Lieferung der redaktionellen Sportinhalte für die Teletext-Angebote der Sender SAT.1, ProSieben, kabel eins, sixx und weitere von ProSiebenSat.1 Digital produzierte Teletexte sowie die HbbTVAngebote von ProSieben, SAT.1 und kabel eins. SPORT1 bleibt bis 2017 Bundesliga-Sender im Free-TV Bei der Entscheidung der DFL über die Vergabe der Übertragungsrechte an der Fußball Bundesliga und 2. Bundesliga für die Spielzeiten 2013/14 bis 2016/17 am 17. April 2012 konnte die Sport1 GmbH wieder die exklusiven Erstverwertungsrechte im Free-TV für die 2. Bundesliga am Freitag und Sonntag, das Live-Spiel der 2. Liga am Montag und darüber hinaus auch exklusive Rechte der Freitag- und Samstagspiele der Bundesliga zur Nachverwertung am Sonntag erwerben. Mit dem erneuten Erwerb dieser Rechtpakete hat die Sport1 GmbH eines seiner Kernrechte für die kommenden Jahre gesichert. Die Constantin Sport Medien GmbH hingegen wird ab der Saison 2013/14 nicht mehr als Veranstalter des Bundesliga-Senders LIGA total! tätig sein können. Die Gesellschaft wird daher mit Ablauf der Bundesligasaison 2012/13 ihren bisherigen Geschäftsbetrieb größtenteils einstellen. In diesem Zusammenhang werden SPORT1 bzw. PLAZAMEDIA ab der zukünftigen Rechteperiode keine redaktionellen bzw. produktionstechnischen Dienstleistungen im Rahmen des Projekts LIGA total! erbringen. SPORT1 schließt Zweijahresvertrag mit der Beko Basketball Bundesliga bis einschließlich der Saison 2013/14 Am 3. August 2012 gaben die Sport1 GmbH und die Beko Basketball Bundesliga bekannt, dass sie ihre Partnerschaft bis einschließlich der Saison 2013/14 fortsetzen: SPORT1 produziert seit dem Start Spielzeit 2012/13 jeweils 50 Spiele der Beko BBL pro Saison und zeigt diese auf seinen Plattformen SPORT1, SPORT1+ und SPORT1.de. Im Free-TV überträgt SPORT1 dabei mindestens 40 Spiele live. Auch der Beko BBL Champions Cup, der Beko BBL ALLSTAR Day, das Beko BBL 26 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen TOP FOUR und ausgewählte Begegnungen der drei PlayoffRunden gehören zu diesem Paket. Vereinbarung zwischen SPORT1 und DKB Handball-Bundesliga bis einschließlich der Saison 2016/17 verlängert Am 25. September 2012 gaben Sport1 GmbH und die DKB Handball-Bundesliga die vorzeitige Verlängerung ihrer Partnerschaft über den bis 2013 bestehenden Vertragszeitraum hinaus bis einschließlich der Saison 2016/17 bekannt. Die neu geschlossene Vereinbarung gilt bereits ab der Saison 2012/13 und beinhaltet für die insgesamt fünf Spielzeiten die LiveRechte an allen Spielen der DKB Handball-Bundesliga pro Saison sowie die Weiterverwertung auf allen SPORT1-Plattformen (TV, Internet und Mobile). Im Übertragungsumfang sind, wie gewohnt, auch der Super Cup zum Saisonstart, LiveBegegnungen aus jeder DHB-Pokalrunde, das Pokalfinale Lufthansa Final Four sowie das All Star Game enthalten. Weiterer Ausbau der Verbreitung von SPORT1+: Pay-TV-Kanal auf der Sky Plattform und in Österreich auch über A1 TV empfangbar Anfang Juni 2012 gab die Constantin Medien AG die Vereinbarung über die Verbreitung von SPORT1+ zwischen Sport1 GmbH und Sky Deutschland bekannt. Seit 2. August 2012 ist der Pay-TV-Sender in HD-Qualität für Sky Kunden via Satellitenanschluss empfangbar und für alle HD-Abonnenten des Sport- oder Fußball-Bundesliga-Pakets freigeschaltet. Auch in Österreich konnte die Sport1 GmbH die Verbreitung seines Pay-TV-Kanals ausbauen und mit A1, dem österreichischen Kommunikationsmarktführer, die Verbreitung von SPORT1+ ab 3. Juli 2012 vereinbaren. Die NFL auch in den kommenden drei Jahren live auf SPORT1+ Die NFL weiter live auf SPORT1+: Anfang September 2012 erwarb die Sport1 GmbH die deutschsprachigen Rechte an der US-amerikanischen National Football League (NFL) für weitere drei Jahre bis einschließlich der Saison 2014/15. Im Rahmen dieser Vereinbarung zeigt der Pay-TV-Sender SPORT1+ jede Woche bis zu vier Partien live. Auf SPORT1+ HD können die Fans die Spiele auch in nativer HD-Qualität genießen. Die Begegnungen werden für die Abonnenten von SPORT1+ bzw. SPORT1+ HD exklusiv mit deutschem Kommentar übertragen. SPORT1+ überträgt die NBA live und exklusiv im deutschen TV Ende November 2012 hat die Sport1 GmbH ein umfangreiches Rechtepaket der US-amerikanischen National Basketball Association (NBA) für zwei Jahre bis einschließlich der Saison 27 2013/14 erworben. Im Rahmen der Vereinbarung zeigt der Pay-TV-Sender SPORT1+ seitdem zwei Live-Spiele pro Woche, die NBA Finals mit deutschem Kommentar sowie das wöchentliche Highlight-Magazin „NBA Action“. Hinzu kommen Nachverwertungsrechte der NBA für SPORT1, SPORT1.de und die SPORT1-App. UEFA beauftragt PLAZAMEDIA mit Dienstleistungen für die UEFA EURO 2012™ Ende Januar 2012 beauftragte die UEFA die PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion mit der Beistellung von Kamera-Spezial-Systemen während der UEFA EURO 2012™ im Juni 2012. Darüber hinaus stellte PLAZAMEDIA im Auftrag der UEFA das deutsche Produktions-Team, das in den Spielorten Donetsk und Kharkiv tätig war, und zudem auch für die vertragliche Abwicklung von Produktions- und VenuePersonal verantwortlich war. PLAZAMEDIA und Sky Deutschland verlängern Produktionsrahmenverträge bis Mitte 2017 Am 14. Mai 2012 gab die Constantin Medien AG die Verlängerung der ursprünglich bis Ende 2012 bzw. Ende 2013 laufenden Rahmenvereinbarungen in den Bereichen Außenproduktion bzw. Innenproduktion bis zum 30. Juni 2017 zwischen ihrem Tochterunternehmen PLAZAMEDIA TV- und Film-Produktion und der Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG bzw. der Sky Österreich GmbH bekannt. Der neue Produktionsrahmenvertrag beinhaltet Dienstleistungen sowohl für Sky Deutschland als auch Sky Österreich. PLAZAMEDIA produziert UEFA Champions League-Spiele für das ZDF Im dritten Quartal 2012 hat das ZDF die PLAZAMEDIA TVund Film-Produktion für die UEFA Champions League-Saison 2012/13 mit produktionstechnischen Dienstleistungen für das Host Broadcasting der Mittwochspiele der UEFA Champions League im Inland und darüber hinaus mit der Beistellung von Produktionstechnik für die unilateralen ZDF-Produktionen im In- und Ausland beauftragt. Mit dem UEFA Super Cup, den Playoffs, der Gruppenphase und den K.o.-Runden der UEFA Champions League einschließlich des Finales am 25. Mai 2013 erbringt PLAZAMEDIA Dienstleistungen für insgesamt 18 Live-Übertragungen aus der Königsklasse. PLAZAMEDIA produziert Wintersport-Weltcup-Events für das ZDF Im vierten Quartal 2012 wurde die PLAZAMEDIA vom ZDF für die Produktion von insgesamt fünf Wintersport-Weltcups in Sotschi/Russland im Dezember sowie von Januar bis März 2013 beauftragt. Ausgezeichnete Constantin Film-Produktionen Am 20. Januar 2012 wurde die Constantin Film-Koproduktion „Wickie auf großer Fahrt“ als bester Kinderfilm des Jahres 2011 mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Den Preis in der Kategorie „Regie“ konnte die Filmemacherin Doris Dörrie für ihre Inszenierung der Constantin Film-Eigenproduktion „Glück“ entgegennehmen. Als erfolgreichste Kinokomödie des Jahres 2012 wurde Ende Oktober 2012 „Türkisch für Anfänger“ – eine Produktion der Constantin Film-Tochtergesellschaft Rat Pack – mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet. Am 22. November 2012 gewann die Culture-Clush-Komödie darüber hinaus den Medienpreis BAMBI in der Kategorie „Film National“. Constantin Film AG zeigt deutsche Filmtitel auf amerikanischem Videoportal Am 20. März 2012 gab die Constantin Film AG die Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Videoportal HULU bekannt, im Rahmen derer ausgewählte Constantin Film-Titel auf HULU und HULU PLUS in den USA gezeigt werden. Diese Zusammenarbeit mit dem führenden legalen Videoportal eröffnet der Constantin Film AG die Möglichkeit, ihre Filme in der deutschen Originalsprache mit Untertiteln einem neuen Publikum näherzubringen. Constantin Film erneut erfolgreichster Produzent und Verleiher deutscher Filme Bei der Vergabe der Referenzmittel der Filmförderungsanstalt (FFA) für das Jahr 2011 wurde die Constantin Film-Gruppe Anfang April 2012 bereits zum achten Mal mit dem „Goldenen FFA-Branchentiger“ in den Kategorien „Produktion“ und „Verleih“ ausgezeichnet. Damit verbunden war eine Referenzförderung von insgesamt 2,33 Mio. Euro für den Bereich Produktion sowie eine Fördersumme in Höhe von 0,94 Mio. Euro für den Bereich Verleih. Mehrjahresvertrag zwischen Constantin Film und Sky Deutschland Im Rahmen einer mehrjährigen Vereinbarung sicherte sich Sky Deutschland die Pay-TV Erstausstrahlungsrechte für Constantin Film-Eigen- und -Koproduktionen, deren Drehbeginn bis zum 31. Dezember 2015 erfolgt und an denen die Constantin Film AG die Pay-TV-Rechte hält. Der Vertrag beinhaltet bereits veröffentlichte Filme wie „Blutzbrüdaz“ und „Wickie auf großer Fahrt“ sowie aktuelle Produktionen wie „3096 Tage“ oder „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“. Zusätzlich zur PayTV-Ausstrahlung umfasst die Vereinbarung die Auswertung dieser Titel über Pay-per-View und Video-on-Demand. Constantin Film AG forciert Ausrichtung auf internationale Märkte Im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie hat die Constantin Film AG gemeinsam mit David Garrett, dem Mitbegründer von Summit Entertainment und ehemaligen Präsidenten von Summit International, die Mister Smith Entertainment Ltd. gegründet. Das von David Garrett geführte Unternehmen mit Geschäftssitz in London ist in den Bereichen Finanzierung, Co-Finanzierung und Lizenzierung von Kinofilmen für den Weltvertrieb tätig. Aufgrund der Tatsache, dass auch das TV-Produktionsgeschäft künftig verstärkt auf den internationalen Markt ausgerichtet werden soll, hat am 1. Oktober 2012 die in Köln ansässige Nadcon Film GmbH, eine 51-prozentige Tochtergesellschaft der Constantin Film AG, ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Nadcon Film-Geschäftsführer und -Mitgesellschafter ist Peter Nadermann, einer der profiliertesten deutschen Programmmacher. Auf der Agenda der Gesellschaft stehen internationale Koproduktionen mit Event-Charakter, Reihen und Serien. Strategische Partnerschaft zwischen Constantin Film und DreamWorks Am 18. September 2012 gab die Constantin Film AG den Abschluss eines Output-Deals mit dem US-Studio DreamWorks bekannt. Im Rahmen dieser strategischen Partnerschaft sicherte sich die Constantin Film AG die deutschsprachigen Auswertungsrechte an einer Vielzahl hochwertiger Produktionen der DreamWorks-Studios. Der Output-Deal beinhaltet DreamWorks-Filme, deren Drehbeginn bis zum 31. Dezember 2016 erfolgt, und umfasst die Vermarktungsrechte für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Rainbow Home Entertainment AG erwirbt Anteile an der Kuuluu Interactive Entertainment AG Die Rainbow Home Entertainment AG hat am 22. Januar 2012 einen Anteil von 22,0 Prozent an der Kuuluu Interactive Entertainment AG, Pratteln/Schweiz zu einem Kaufpreis von rund 18 TEUR erworben. 28 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen TEAM-Gruppe veräußert Musikgeschäft an Highlight Event & Entertainment AG Am 1. April 2012 wurde die Veräußerung der Highlight Event AG an die heutige Highlight Event & Entertainment AG und damit die Ausgliederung der Musik-Geschäftsaktivitäten mit den Projekten Wiener Philharmoniker und Eurovision Song Contest aus der TEAM-Gruppe vollzogen. Neues Management bei TEAM Am 23. Mai 2012 gab die Highlight Communications AG Veränderungen im Management ihrer Tochtergesellschaft TEAM bekannt. Im Rahmen dieser Neustrukturierung haben Simon Thomas (CEO) sowie die Managing Directors David Tyler und Patrick Murphy das Unternehmen verlassen. Die Verantwortung für das operative Geschäft trägt seitdem das Senior Management um Martin Wagner (Delegierter des Verwaltungsrats), Jamie Graham, Thomas Schmidt, Simon Crouch und Jan Werner. Verlängerung des TEAM-Mandats durch die UEFA Am 6. Dezember 2012 schloss die UEFA mit TEAM einen neuen Agenturvertrag ab. Darin beauftragte die UEFA ihren langjährigen Partner TEAM mit der Vermarktung eines erweiterten Pakets kommerzieller Rechte für die UEFA Champions League, die UEFA Europa League und den UEFA Super Cup für die Spielzeiten 2015/16, 2016/17 und 2017/18. Beim Erreichen vereinbarter Leistungsziele verlängert sich dieser Vertrag automatisch um drei weitere Spielzeiten bis 2020/21. Als Teil der neuen Vereinbarung hat TEAM Michael van Praag (Mitglied des UEFA Exekutivkomitees) und David Taylor (CEO der UEFA Events SA) zu Verwaltungsräten gewählt. Bernhard Burgener bleibt Präsident und Martin Wagner Delegierter des Verwaltungsrates, wobei Herr Taylor und Herr Wagner das neue Management-Komitee des Verwaltungsrates bilden, um die Überwachung der Geschäftstätigkeit zu unterstützen. Kapitalerhöhung bei der Highlight Event & Entertainment AG Zur Finanzierung des künftigen Auf- und Ausbaus des operativen Geschäfts beschloss der Verwaltungsrat des Unternehmens am 10. Mai 2012 die Durchführung einer Kapitalerhöhung unter Wahrung der Bezugsrechte der bisherigen Aktionäre. Diese Kapitalerhöhung wurde am 29. Mai 2012 mit einem Erlös von rund 8,66 Mio. Schweizer Franken abgeschlossen. Generalversammlung der Highlight Event & Entertainment AG Am 11. Mai 2012 fand in Düdingen/Schweiz die Generalver- 29 sammlung der damaligen Escor Casinos & Entertainment SA statt. Die Aktionärinnen und Aktionäre stimmten unter anderem der Namensänderung des Unternehmens in Highlight Event & Entertainment AG zu. Event- und Entertainment-Geschäft im Fokus der Highlight Event & Entertainment AG Im Hinblick auf die Fokussierung auf das Event- und Entertainment-Geschäft wurden die Konzernstrukturen innerhalb der Highlight Communications-Gruppe angepasst. Im Zuge dessen hat die Highlight Event & Entertainment AG am 29. November 2012 ihre 50,004-Prozent-Beteiligung an der Pokermania GmbH an die Highlight Communications-Tochtergesellschaft Rainbow Home Entertainment AG, Pratteln/Schweiz, veräußert. Darüber hinaus führt die Highlight Event & Entertainment AG den Vertrieb der AGI-Casinoautomaten seit Anfang 2013 nicht weiter. Damit konzentriert sich das Unternehmen nunmehr auf den weiteren Ausbau des wachsenden Event- und Entertainment-Geschäfts. Ausbau der Partnerschaft zwischen der EBU und Highlight Event AG Am 12. Dezember 2012 gab die Highlight Event AG den Abschluss einer Vereinbarung mit der Europäischen Rundfunkunion (EBU) bekannt, deren Ziel eine Intensivierung der seit zehn Jahren bestehenden, erfolgreichen Partnerschaft ist. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird die Highlight Event AG die EBU beim Aufbau einer neuen Marketing- und Kommunikationsplattform für das „Eurovision Young Musicians“-Projekt unterstützen – einer der weltweit bedeutendsten Wettbewerbe für junge Musiker im Bereich der klassischen Musik. Darüber hinaus werden beide Partner bei den Merchandising-Aktivitäten für den Eurovision Song Contest zukünftig in einem Joint Venture zusammenarbeiten, um die Marke Eurovision Song Contest weiterzuentwickeln. 1.3 Rechtliche Einflussfaktoren Bestimmende rechtliche Einflussfaktoren für den Free-TV-Sender SPORT1 den Pay-TV Sender SPORT1+ sowie den Pay-TVSender LIGA total! sind der Rundfunkstaatsvertrag und die Landesmediengesetze, deren Einhaltung von den jeweiligen Medienanstalten der Bundesländer überwacht wird. Sowohl SPORT1 als auch SPORT1+ sowie LIGA total! fallen hierbei in die Zuständigkeit der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). Der Free-TV-Sender SPORT1 verfügt über eine Sendelizenz bis zum 20. April 2015 und der Pay-TV-Sender SPORT1+ bis zum 31. März 2020. Der Constantin Sport Medien, als Veranstalter von LIGA total!, wurde eine Sendelizenz bis 31. Juli 2017 erteilt. Die im Februar 2009 durch die Landesmedienanstalten verabschiedete Gewinnspielsatzung sieht u.a. strengere Regelungen für „Call-In-Formate“ vor. Dabei stehen neben dem Schutz von minderjährigen Teilnehmern insbesondere erhöhte Transparenz-Anforderungen an die Gewinnspiele im Vordergrund. Nachdem der 2008 in Kraft getretene und durch Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs vom 8. September 2010 in wesentlichen Teilen für europarechtswidrig befundene Glücksspielstaatsvertrag ein staatliches Monopol zur Veranstaltung von Sportwetten sowie ein ausnahmsloses TV- und Internet-Werbeverbot für diese vorsah, haben die Ministerpräsidenten der Bundesländer am 15. Dezember 2011 einen neuen Glücksspielstaatsvertrag unterzeichnet, mit dem diese Vorschriften etwas gelockert werden. Diesem Glücksspielstaatsvertag ist inzwischen auch Schleswig-Holstein beigetreten. Der neue, am 1. Juli 2012 in Kraft getretene Staatsvertrag enthält nunmehr die Möglichkeit der Erteilung einer beschränkten Anzahl von Konzessionen auch für private Anbieter von Sportwetten. Zudem ist für die Bewerbung von Sportwetten in TV und Internet ein Verbot mit Erlaubnisvorbehalt vorgesehen. Damit verbessern sich die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Bewerbung vorgenannter Angebote im Programmangebot SPORT1 und der Internetplattform SPORT1.de, sobald und soweit entsprechende Konzessionen und Werbeerlaubnisse erteilt sind. Unabhängig davon sind Glücksspiele ohne Einsatz und Unterhaltungsspiele, bei denen der Einsatz pro Spiel auf maximal 50 Euro Cent begrenzt ist, erlaubt. 2012 feierte der deutsche Filmförderfonds (DFFF) sein fünfjähriges Bestehen. Die Bundesregierung fördert mit diesem Instrument die Produktion von Kinofilmen in Deutschland. Ziel des DFFF ist es, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Filmwirtschaft in Deutschland zu verbessern, filmwirtschaftliche Unternehmen und deren internationale Wettbewerbsfähigkeit zu fördern sowie den Filmproduktionsstandort Deutschland nachhaltig auszubauen und dadurch weitere volkswirtschaftliche Effekte zu erzielen. Ende September 2012 wurde bekannt gegeben, dass der DFFF ab 1. Januar 2013 um drei Jahre verlängert wird. Darüber hinaus beschloss der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestags, den Kulturetat für das Jahr 2013 anzuheben. Von der Erhöhung profitiert auch der DFFF, dessen Topf um 10 Mio. Euro auf 70 Mio. Euro pro Jahr erweitert wird. Im Jahr 2012 hat der DFFF rund 58,4 Mio. Euro für insgesamt 115 Kinofilme – darunter auch einige Constantin Film-Produktionen – vergeben. Seit dem Start des DFFF wurden somit Zuschüsse für 642 Filme in Höhe von insgesamt rund 356 Mio. Euro bewilligt. Diese Zahlen belegen, dass der DFFF nicht nur für die Arbeit von Filmproduktionsunternehmen wie die Constantin Film AG von großer Bedeutung ist, sondern auch für starke Effekte in der deutschen Wirtschaft sorgt. Bisher wurden durch diese Fördergelder Folgeinvestitionen in Höhe von rund 2,1 Mrd. Euro im Rahmen der Herstellung von Filmen realisiert. Quelle: Pressemitteilung des DFFF, 16. Januar 2013 Den von der Justizministerin vorgelegten Gesetzesentwurf zur Einschränkung des Abmahnwesens, insbesondere im Urheberrecht hat das Kabinett am 13. März 2013 gebilligt. Das Gesetz ist nicht zustimmungspflichtig und kann vom Bundesrat somit faktisch nicht blockiert werden. Dem Gesetzentwurf zufolge dürfen Anwälte künftig privaten Internetnutzern, die zum ersten Mal eine Urheberrechtsverletzung begehen, für die Abmahnung maximal 155,30 Euro in Rechnung stellen. Nur bei „besonderen Umständen des Einzelfalles“ kommt ein höherer Streitwert in Betracht, ausschlaggebend kann laut der Gesetzesbegründung demnach z.B. eine „in relevantem Ausmaß vom üblichen Maß abweichende Anzahl oder Schwere der Rechtsverletzung“ sein. Wann ein solcher Fall vorliegt, wird von den Gerichten zu entscheiden sein. Diese Gesetzesänderung wird es dem Rechteinhaber deutlich schwerer machen, Verstöße gegen seine Urheberrechte zu verfolgen. Quelle: Bundesjustizministerium: Gesetzentwurf Bekämpfung unseriöser Geschäftspraktiken vom 19. Februar 2013; Blickpunkt:Film online, 13. März 2013 1.4 Marktforschung und Entwicklung Bei der Sport1 GmbH bildet die Markt- bzw. TV-Zuschauerforschung die Basis, um das Programm seiner Sender SPORT1 sowie SPORT1+ laufend auf seine Attraktivität hin zu überprüfen, attraktive Lizenzrechte zu erwerben, innovative Formate zu entwickeln und eine zuschauergerechte Programmierung des Sendeablaufs sicherzustellen. Die Sport1 GmbH ist Lizenznehmer der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung, die die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit der kontinuierlichen TV-Zuschauerforschung beauftragt. 30 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen SPORT1.de analysiert ebenfalls regelmäßig ausgewählte Key Performance Indicators. Dabei stand auch 2012 von der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) die standardisierte Online-Reichweitenwährung Unique User, also die Anzahl der eindeutigen Nutzer eines Web-Angebots, zur Verfügung. Die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) weist zudem monatlich die Nutzungsdaten von Werbeträgern im Internet aus. Aus den erhobenen Page Impressions (PI) und Visits lassen sich Trends im Branchensegment ablesen. Neben den rein quantitativen Leistungsgrößen der ContentPlattformen, wie z.B. Reichweiten und Marktanteile, sind auch qualitative Daten zur Werbewirkungsforschung ein wichtiger Leistungsindikator für Vermarkter. So führte die Constantin Sport Marketing bereits 2011 zusammen mit der mp neuro:impact eine Neuromarketingstudie zur Messung der Werbewirkung im Sportumfeld durch. Ende 2012 folgte in Zusammenarbeit mit BrandScience (Forschungsunit der Omnicom Media Group Germany) und der Methode Limbic®-MediaProfile der Gruppe Nymphenburg eine weitere Studie, die die aktivierende, positive Wirkung von SPORT1-Formaten auf Marken untermauert, da durch die Assoziation mit den Attributen des Sport-TV-Umfelds beim Zuschauer eine emotionale Aufladung der Marken stattfindet. Die Constantin Film AG überprüft laufend die Entwicklung der für ihr Geschäft relevanten Märkte, um frühzeitig auf verändertes Konsumentenverhalten reagieren zu können. Hierfür wird auch auf breit angelegte Studien und Forschungsarbeiten zur Entwicklung der Medienbranche zurückgegriffen. Nach der rasanten Entwicklung des Internets hin zum Massenmedium innerhalb der letzten Jahre und der nun stark wachsenden Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs, erfreut sich insbesondere das mobile Internet immer größerer Beliebtheit, wobei der zeit- und ortsunabhängige Konsum von Medieninhalten für die Nutzer zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dieser Entwicklung tragen auch die Medienanbieter Rechnung, indem sie ihren Konsumenten über Video-on-Demand, Online-Videotheken oder umfangreich bestückte Mediatheken auf einer Vielzahl medialer Plattformen neue Möglichkeiten anbieten, Medieninhalte individuell zu konsumieren. Darüber hinaus war 2012 bereits ein wachsendes Interesse des TV-Publikums an Digitalsendern und Online-Videos erkenn- 31 bar – hauptsächlich bedingt durch die steigende Verbreitung von Smart-TVs. Vor allem in Westeuropa sind diese internetfähigen TV-Geräte stark im Kommen. Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts DisplaySearch (NPD Group) sind schon über 40 Prozent der in Westeuropa ausgelieferten TV-Geräte internetfähig. Weltweit wurden im Jahr 2012 rund 43 Mio. SmartTVs ausgeliefert, 2016 sollen es laut DisplaySearch schon 95 Millionen sein. Quellen: PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, „German Entertainment and Media Outlook: 2012 – 2016”; Artikel „Digitalisierung nagt an Sendern“, Horizont, 22. November 2012; NPD Group DisplaySearch, Quarterly Smart TV Shipment and Forecast Report, Blickpunkt:Film online, 22. Oktober 2012 Die Constantin Film AG beobachtet diese Entwicklungen und bezieht diese in ihre Produktions- und Verwertungsstrategien mit ein. Das Kino als besonderes Entertainment-Erlebnis behauptet sich zwar nach wie vor neben den neuen medialen Plattformen, doch haben diese Verwertungsformen bereits einen erheblichen Einfluss auf die spätere Auswertung der Filme. Zusätzlich erhebt die Constantin Film AG Marktforschungsdaten für ihre eigenen Filme. In diesem Zusammenhang werden einerseits einige Eigenproduktionen im Rahmen von Screenings einem Publikums-Test unterzogen, andererseits werden für die aktuellen Kinostarts Awareness-Zahlen erhoben, um u.a. die Wirkung der Marketing-Arbeit für den jeweiligen Filmstart beurteilen und ggf. optimieren zu können. 1.5 Steuerungssystem und Leistungsindikatoren 1.5.1 Konzernsteuerung Der Vorstand der Constantin Medien AG ist für die strategische Ausrichtung und Steuerung des Konzerns verantwortlich. Bei den Konzerngesellschaften des Segments Sport liegt die operative Verantwortung bei den Geschäftsführungen der jeweiligen Tochtergesellschaften. Die Steuerung der Gesellschaften dieses Segments erfolgt über Gesellschafterversammlungen und ähnliche Gremien. Die Highlight Communications AG und die Highlight Event & Entertainment AG als Aktiengesellschaften nach Schweizer Recht, sowie die Constantin Film AG als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht werden durch den Verwaltungsrat bzw. den Vorstand eigenständig geführt. Die Constantin Medien AG nimmt auf die Highlight Communications-Gruppe über ihre 47,3-Prozent Beteiligung als Aktionär Einfluss. 1.5.2 Finanzielle Leistungsindikatoren Umsatzgrößen bilden die maßgeblichen Steuerungsgrößen innerhalb des Constantin Medien-Konzerns im Hinblick auf die operative Leistungsfähigkeit. Zur Kontrolle und Einordnung der im Konzern erzielten Kapitalrentabilitäten werden mehrmals jährlich weitere Kennziffern ermittelt, darunter die Eigenkapitalrentabilität sowie die Gesamtkapitalrentabilität. Diese Kennziffern werden mit den Kennziffern anderer Unternehmen verglichen. 1.5.3 Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren und Erfolgsfaktoren Über die finanziellen Steuerungsgrößen hinaus sind nichtfinanzielle Leistungsindikatoren bzw. Erfolgsfaktoren für die Performance des Unternehmens von zentraler Bedeutung. Diese ergeben sich aus den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Geschäftsmodells. Bei den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren ist nach Segmenten zu differenzieren. 1.5.3.1 Segment Sport Bei SPORT1 sind diese für den Free-TV-Bereich die täglichen Reichweiten und Marktanteile, die von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) erhoben werden, für den Online-Bereich die standardisierte Online-Reichweitenwährung Unique Users, die von der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) 2011 monatlich ausgewiesen wurden. Darüber hinaus weist die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) monatlich die Page Impressions (PI) und Visits aus. Für den Pay-TV-Bereich ist die Zahl der Abonnenten wesentlicher Indikator. Technische Reichweite: Für die Attraktivität des Free-TVSenders SPORT1 als Plattform für die werbetreibende Wirtschaft ist die technische Reichweite des Senders (via Kabel und Satellit) von großer Bedeutung. Derzeit weist SPORT1 eine Reichweite von knapp 90 Prozent der erreichbaren Haushalte in Deutschland aus und kann somit nahezu flächendeckend empfangen werden. Zugang zu Sportrechten: Um den Marktanteil in der Kernzielgruppe halten bzw. ausbauen zu können, ist der Zugang zu und die Verfügbarkeit von attraktiven Sportrechten für SPORT1 von großer Bedeutung. Die Berücksichtigung des Senders bei den Vergabeprozessen für solche Sportrechte ist somit sehr wichtig. Dies gilt insbesondere für die Übertragung von Fußballspielen. Der Zugang ist u.a. von über- zeugenden Programmkonzepten, einer soliden Finanzierungsbasis und einem engen Kontaktnetz zu Entscheidungsträgern in diesem Bereich abhängig. Auch für den PayTV-Sportkanal SPORT1+ sind der Zugang zu und die Verfügbarkeit von attraktiven Sportrechten wichtige Kriterien, um den Pay-Value garantieren und sukzessive steigern zu können. Journalistische/Redaktionelle Kompetenz: Zur Erzielung angemessener Zuschauer- bzw. Nutzerreichweiten, die wiederum die Grundlage für Werbeschaltungen der Wirtschaft sind, muss SPORT1 über alle seine Plattformen im TV-, Online- und Mobile-Bereich eine attraktive und kompetente redaktionelle Darstellung von Sportereignissen sicherstellen. Für die Akzeptanz beim Zuschauer, aber auch für die Erteilung notwendiger aufsichtsrechtlicher Genehmigungen, ist entscheidend, in welchem Umfang diese den SPORT1-Plattformen Sportkompetenz und journalistische Glaubwürdigkeit zubilligen. Dies gilt im Hinblick auf die Wahrnehmung, Akzeptanz und Zufriedenheit der Zuschauer ebenso für den Bundesligasender LIGA total!, der ebenfalls eine journalistisch fundierte und kompetente redaktionelle Aufbereitung und Präsentation der Bundesliga und 2. Bundesliga sicherzustellen hat. Im Hinblick auf das zunehmend digitale und konvergente Mediennutzungsverhalten und die Transformation vom klassischen TV-Zuschauer hin zum User plattformübergreifender Angebote sind darüber hinaus sowohl die technische als auch inhaltliche Weiterentwicklung entscheidend. Kapazitive Leistungsfähigkeit: Im Hinblick auf vielfältige interaktive Features und das Produktionsvolumen pro Spieltag sind an die Leistungsfähigkeit bei der technisch hochkomplexen Abwicklung an das gesamte Team höchste Anforderungen zu stellen. Pro Spieltag werden alle Spiele der Bundesliga und die Konferenz gleichzeitig in SD und HD produziert. Hinzu kommt die produktionstechnische Umsetzung der Spiele der 2. Liga und der Konferenzen in SD. Darüber hinaus gilt es auch die fehlerfreie Verbreitung über die mobilen Endgeräte und die Belieferung des Archivs zu gewährleisten. Hinzu kommen die insbesondere bei Live-Produktionen notwendige Sendesicherheit sowie eine fehlerfreie und rechtzeitige Anlieferung bzw. Übertragung des Produkts. Um im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen 32 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen zu können, ist die Leistungsfähigkeit der PLAZAMEDIA im Hinblick auf Produktionsvolumina von entscheidender Bedeutung. Der produzierte Programm-Output in Stunden ist ein Anknüpfungspunkt für die vor- und nachgelagerten Services und stellt damit einen zentralen Leistungsindikator für die Erlösmöglichkeiten des Unternehmens, insbesondere im Vergleich mit den Vorjahreswerten, dar. Der Programm-Output wird nach folgenden Kriterien analysiert (Angaben in Tausend Stunden): Programm-Output Live vs. Nicht Live Klassisches TV vs. IPTV Sport vs. Non Sports Der Erfolg von PLAZAMEDIA hängt wesentlich von der Fähigkeit ab, ihren Kunden hochwertige und innovative Dienstleistungen in den Bereichen Außen-, Innen- bzw. Studio- und Postproduktion sowie in den Feldern Neue Medien, Sendeabwicklung, Technologie, interaktive, digitale oder mobilen Zusatzangebote sowie multimediales Content-Handling und digitale Archivierung anzubieten. Da technische Innovationen zu den strategischen Erfolgsfaktoren im Produktionsdienstleistungsgeschäft gehören, setzt PLAZAMEDIA einen besonderen Fokus auf die Weiterentwicklung ihrer technologischen Leistungsfähigkeit, um der zunehmenden Nachfrage nach innovativen hochauflösenden Produktionen vollumfänglich gerecht werden zu können. Strategische Vermarktungskompetenz: Mit der zentralen Vermarktung der Marken des Sportsegments des Constantin Medien-Konzerns, über die die gesamte Bandbreite an Dienstleistungen im Sportmedienbereich abgedeckt wird, ist Constantin Sport Marketing in der Lage, dem wachsenden Bedürfnis nach plattformübergreifenden Vermarktungsstrategien verbunden mit einer entsprechenden Vernetzung sämtlicher Kommunikationsmodelle und -maßnahmen gerecht zu werden. Für eine erfolgreiche Vermarktung ist insbesondere eine hohe Marktdurchdringung bei allen relevanten Media-Agenturen, Werbetreibenden, Verbänden und Institutionen sowohl auf der Entscheider- als auch auf operativer Planungsebene von maßgeblicher Relevanz. 1.5.3.2 Segment Film Der Konkurrenzdruck auf dem Kinomarkt ist seit Jahren un- 33 2012 2011 224 davon 50 Live 224 davon 115 TV 224 davon 190 Sport 227 davon 36 Live 227 davon 111 TV 227 davon 189 Sport verändert groß. Vor diesem Hintergrund beobachtet die Constantin Film AG sehr genau die Aktivitäten ihrer Wettbewerber, um die eigenen Kinostarts bestmöglich nach Marktumfeld und Jahreszeit zu platzieren und darüber hinaus auch Auswirkungen auf die Auswertung von Kinofilmen im Zusammenhang mit dem sich verändernden Mediennutzungsverhalten (zunehmender zeit- und ortsunabhängiger Konsum von Inhalten über z.B. Smartphones und TabletPCs). Zur Begrenzung des Auswertungsrisikos in einem nach wie vor saturierten Marktumfeld liegt der Fokus dabei auf aufwendigen 3D-Produktionen, Filmen mit Event-Charakter, Family-Entertainment-Produktionen sowie Bestseller-Verfilmungen. Auch im Hinblick auf den Erwerb an literarischen Vorlagen und Drehbüchern, sowie um Verträge mit erfolgreichen Regisseuren, Schauspielern und Filmstudios, sieht sich die Constantin Film-Gruppe einem starken Wettbewerb ausgesetzt. Allerdings arbeitet die Constantin Film AG schon seit Jahrzehnten sehr eng mit renommierten und erfahrenen Drehbuchautoren, Regisseuren und Produzenten im In- und Ausland zusammen, die über großes Know-how bei der Produktion von Kinofilmen und TV-Formaten verfügen. Die besondere Kompetenz der Constantin Film AG im Hinblick auf die Entwicklung und die Produktion von Kinofilmen wird durch die Tatsache dokumentiert, dass im Jahr 2012 mit der Eigenproduktion „Türkisch für Anfänger“ und dem Lizenztitel „Fünf Freunde“ zwei von insgesamt vier deutschen Besuchermillionären aus dem Hause der Constantin Film AG kamen. Quelle: Rentrak: Marktstatistik Deutschland Jahr 2012, Januar 2013 1.5.3.3 Segment Sport- und Event-Marketing Ausschlaggebend für den Erfolg im Segment Sport- und Event-Marketing sind umfangreiches Fachwissen und die Erfahrung, TV- und Sponsorenrechte für internationale Sport-Großveranstaltungen erfolgreich zu vermarkten. Die wichtigste Voraussetzung für die entsprechenden Vermarktungsaufträge ist eine enge, vertrauensvolle Geschäftsbeziehung mit den Rechteinhabern. 1.5.3.4 Segment Übrige Geschäftsaktivitäten Der Erfolg im Segment Übrige Geschäftsaktivitäten ist vor allem durch das umfangreiche Fachwissen und die Erfahrung bestimmt, TV- und Sponsorenrechte für internationale Event- und Entertainment-Veranstaltungen erfolgreich zu vermarkten, und durch enge, vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen mit den Rechteinhabern geprägt. 1.6 Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB Im Hinblick auf die Entsprechenserklärung, die Angaben zur Unternehmensführungspraxis sowie die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise von Ausschüssen verweisen wir auf das Kapitel „Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289 HGB“ dieses Berichts (S. 12) sowie auf unsere Homepage: www.constantin-medien.de/Investor Relations/Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289a HGB. 1.7 Vergütungsbericht Der Vergütungsbericht enthält die individualisierte und nach Bestandteilen aufgegliederte Vergütung von Vorstand sowie Aufsichtsrat der Constantin Medien AG. Ferner werden die Grundzüge des variablen Vergütungssystems des Vorstands der Constantin Medien AG beschrieben. Grundsätze der Vergütung des Vorstands Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands ist darauf ausgerichtet, einen Anreiz für eine erfolgreiche, auf Nachhaltigkeit angelegte Unternehmensführung zu setzen. Daher umfasst die Vergütung jedes Vorstandsmitglieds feste und variable Bestandteile. Dieses Vergütungssystem wurde durch die Hauptversammlung der Constantin Medien AG am 19. Juli 2011 gebilligt. Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Der geldwerte Vorteil des den Mitgliedern des Vorstands zur dienstlichen und privaten Nutzung zur Verfügung gestellten PKW wird zusammen mit der fixen Vergütung ausgewiesen. Die variablen Vergütungsbestandteile bestehen aus einer leistungsabhängigen Tantieme (nachfolgend „Tantieme 1“ genannt), welche jährlich vom Aufsichtsrat der Constantin Medien AG im Rahmen seines pflichtgemäßen Ermessens und unter Berücksichtigung des Ergebnisses des abgelaufenen Geschäftsjahres festgesetzt wird, und zum anderen aus einer mehrjährigen Tantieme (nachfolgend „Tantieme 2“ genannt), deren Bemessungsgrundlage sich u.a. an der Entwicklung des Börsenkurses der Aktie der Constantin Medien AG und den Ergebnissen des Constantin Medien-Konzerns in diesem Zeitraum orientiert. Über die Höhe der Tantieme 2 entscheidet der Aufsichtsrat ebenfalls nach pflichtgemäßem Ermessen. Diese beiden Tantiemen sind der Höhe nach vertraglich begrenzt. Eine Auszahlung der Tantieme 2 ist frühestens nach Feststellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2012 möglich. Im Rahmen der im Dezember 2012 erfolgten Neufassung des Vorstandsanstellungsvertrags von Herrn Bernhard Burgener bis zum 31. Dezember 2016 erfolgte keine Anpassung der Bezüge. Sonstige Bezüge enthalten die Vergütung der Mitglieder des Vorstands für ihre Tätigkeit im Vorstand bzw. Verwaltungsrat von Tochter- bzw. Enkelgesellschaften. Die Anstellungsverträge der Mitglieder des Vorstands sehen zudem einen sog. Abfindungs-Cap vor, wenn der jeweilige Anstellungsvertrag ohne wichtigen Grund vorzeitig endet. Aktienbasierte Vergütungen für die Mitglieder des Vorstands bestehen nicht. Leistungszusagen gegenüber Mitgliedern des Vorstands für den Fall des Kontrollwechsels bei der Constantin Medien AG bestehen ebenfalls nicht. Die Mitglieder des Vorstands haben von der Constantin Medien AG weder Kredite noch Vorschüsse erhalten. Haftungsverhältnisse zugunsten der Mitglieder des Vorstands wurden von der Constantin Medien AG nicht eingegangen. Vergütung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2012 Die kurzfristigen Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2012 belaufen sich auf 3.381.948 Euro (Vj. 2.867.109 Euro). Des Weiteren sind als Anteil der mehrjährigen Tantieme für Herrn Bernhard Burgener 100.000 Euro und für Herrn Antonio Arrigoni 150.000 Euro erfasst. 34 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Bezüge des Vorstands in EUR Fixe Vergütung Kurzfristige variable Vergütung Sonstige Bezüge Summe 450.000 622.148 225.000 225.000 1.384.838 8.295 2.059.838 855.443 450.000 619.259 150.000 150.000 1.489.237 8.613 2.089.237 777.872 2012 Bernhard Burgener Antonio Arrigoni 2011 Bernhard Burgener Antonio Arrigoni Die sonstigen Bezüge von Herrn Bernhard Burgener betreffen seine Tätigkeit als Vorsitzender des Vorstands der Constantin Film AG sowie als Präsident des Verwaltungsrats bzw. Delegierter des Verwaltungsrats bzw. Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen der Highlight CommunicationsGruppe. Die sonstigen Bezüge von Herrn Antonio Arrigoni betreffen die Vergütung für seine Tätigkeit als Verwaltungsratsmitglied der Highlight Communications AG. Mit Wirkung zum 10. Dezember 2012 ist Herr Thilo Proff aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand der Constantin Medien AG ausgetreten. Für seine Tätigkeit als Vorstand Sport in der Zeit vom 1. März 2012 bis zu seinem Ausscheiden erhielt Herr Thilo Proff fixe Bezüge von 291.667 Euro. Des Weiteren wurden anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Abfindungsaufwendungen von 175.000 Euro erfasst. Grundzüge der Vergütung des Aufsichtsrats Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 12 der Satzung der Constantin Medien AG geregelt. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste und eine variable Vergütung. Die feste Vergütung beträgt 20.000 Euro für ein Mitglied des Aufsichtsrats, 30.000 Euro für den stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie 60.000 Euro für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Für jede Mitgliedschaft in Ausschüssen erhalten Aufsichtsratsmitglieder eine zusätzliche feste Vergütung. Diese feste Vergütung beträgt 5.000 Euro für ein Mit- 35 glied eines Ausschusses, 7.500 Euro für den stellvertretenden Vorsitzenden eines Ausschusses und 10.000 Euro für den Vorsitzenden eines Ausschusses. Die variable Vergütung enthält eine kurzfristige und eine langfristige Komponente. Die variable, am kurzfristigen Erfolg des Unternehmens orientierte jährliche Vergütung wird fällig, sofern das Konzernergebnis je Aktie jeweils um 10 Prozent p.a. höher liegt als das Konzernergebnis je Aktie des jeweils vorangegangenen Geschäftsjahres. Die variable, am langfristigen Erfolg des Unternehmens orientierte Vergütung wird fällig, wenn das betreffende Mitglied des Aufsichtsrats über drei volle Geschäftsjahre dem Aufsichtsrat angehört und das Konzernergebnis pro Aktie über den Zeitraum von drei Jahren um durchschnittlich mindestens 15 Prozent p.a. gestiegen ist. Bei unterjährigem Ausscheiden aus dem oder Eintritt in den Aufsichtsrat wird die Vergütung nur zeitanteilig gezahlt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben von der Constantin Medien AG weder Kredite noch Vorschüsse erhalten. Haftungsverhältnisse zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrats wurden von der Constantin Medien AG nicht eingegangen. Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2012 Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats im Berichtsjahr betragen 385.454 Euro (Vj. 996.485 Euro) Euro. Sie setzen sich wie folgt zusammen: Bezüge des Aufsichtsrats in EUR Fixe Vergütung Kurzfristige variable Vergütung Sonstige Bezüge Summe 75.000 40.000 30.000 25.000 30.000 30.000 15.000 7.500 5.000 5.000 5.000 5.000 30.000 0 0 41.477 41.477 0 120.000 47.500 35.000 71.477 76.477 35.000 75.000 40.000 30.000 25.000 30.000 30.000 15.000 7.500 5.000 5.000 5.000 5.000 327.000 312.000 0 41.919 43.066 0 417.000 359.500 35.000 71.919 78.066 35.000 2012 Fred Kogel Werner E. Klatten Jan P. Weidner Dr. Erwin Conradi Dr. Dieter Hahn Dr. Bernd Kuhn 2011 Fred Kogel Werner E. Klatten Jan P. Weidner Dr. Erwin Conradi Dr. Dieter Hahn Dr. Bernd Kuhn Die sonstigen Bezüge von Herrn Fred Kogel betreffen seine Tätigkeit als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Constantin Film AG. Im Vorjahr waren in den sonstigen Bezügen zusätzlich noch die Bezüge im Zusammenhang mit seiner Beratertätigkeit über die Fred Kogel GmbH ausgewiesen. Gemäß DRS 17 ist die Vergütung, die Herr Kogel in 2012 im Zusammenhang mit seiner Beratertätigkeit über die Fred Kogel GmbH erhalten hat, nicht mehr unter den Organbezügen auszuweisen. Die sonstigen Bezüge von Herrn Dr. Conradi und Herrn Dr. Hahn betreffen ihre Tätigkeit im Verwaltungsrat der Highlight Communications AG. Die sonstigen Bezüge von Herrn Werner E. Klatten in 2011 umfassen die Vergütung für seine Beratertätigkeit für die Highlight Communications AG. Dieser Beratervertrag endete zum 31. Dezember 2011. Weitere Angaben zum Vorstand und zum Aufsichtsrat finden Sie im Anhang in Kapitel 5.1. 1.8 Gesamtwirtschaftliches Umfeld Die Weltkonjunktur hat sich im Jahr 2012 abgeschwächt. Dieser Prozess hatte bereits Mitte des Vorjahres eingesetzt und gewann im Jahresverlauf 2012 an Intensität. Das Nachlassen der Konjunkturdynamik ist in erster Linie auf erhebliche Strukturanpassungen im Euroraum zurückzuführen. Die von der Staatsschuldenkrise besonders betroffenen Länder Griechenland, Irland, Portugal, Spanien, Italien und Zypern unternahmen – mit unterschiedlichem Erfolg – erhebliche Anstrengungen zur Konsolidierung ihrer Staatsfinanzen. Besonders Griechenland blieb im gesamten Jahr 2012 aber ein Risikofaktor für die Konjunktur in Europa sowie für die Entwicklung der internationalen Finanz- und Kapitalmärkte. Der Internationale Währungsfonds (IWF) mahnte in seiner Studie “World Economic Outlook“ vom Oktober 2012 zum wiederholten Male an, dass die Politik die Staatsschuldenkrise in Europa durch beherzte institutionelle Reformen in den Griff bekommen und dadurch neues Vertrauen an den Kapital- und Finanzmärkten und in der investierenden Wirtschaft schaffen müsse. Die Gefahr einer gravierenden Verlangsamung des globalen Wachstums sei alarmierend hoch, hieß es. Die Vorhersage für das weltweite Wachstum im Gesamtjahr 2012 senkte der IWF gegenüber der Prognose von Juli um 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent. 36 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Für die Euro-Zone ging der IWF von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung im Jahr 2012 um 0,4 Prozent aus. Sorgen um die Solvenz der krisenbehafteten Staaten und um die Stabilität von deren Bankensystem verunsicherten weltweit Investoren, Unternehmen und Verbraucher. Auch wenn die Europäische Zentralbank (EZB) durch ihre im September 2012 angekündigte Bereitschaft, in signifikantem Umfang auf dem Staatsanleihenmarkt zu intervieren, die Situation in der Währungsunion etwas stabilisierte, so nahm das Produzentenund Konsumentenvertrauen im Euroraum bis zum Jahresende weiter ab. Die deutsche Wirtschaft konnte sich mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent im Jahr 2012 (preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt) positiv vom rezessiven Trend in der Eurozone absetzen. Allerdings hatte das Wachstum im Vorjahr noch 3,0 Prozent betragen. Die Bundesregierung wies darauf hin, dass die deutsche Volkswirtschaft nach wie vor in einer robusten Verfassung sei, was sich unter anderem in einer leicht positiven Entwicklung der privaten Kaufkraft sowie in einem stabilen Exportgeschäft ausdrücke. Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF): World Economic Outlook, Update Oktober 2012, ifo-Institut, München: ifo-Konjunkturprognose 2012/2013, 13. Dezember 2012, Bundesministerium der Wirtschaft: Pressemitteilung, 17. Oktober 2012, Statistisches Bundesamt: Presseinformation, 15. Januar 2013 1.9 Branchenspezifische Rahmenbedingungen 1.9.1 Segment Sport TV- und Online-Werbemarkt Die vom Informations- und Medienunternehmen Nielsen veröffentlichten Bruttowerbeinvestitionen in Deutschland bei den Above-the-line-Medien (TV, Radio, Online, Print, Out of Home, Kino) lagen im Gesamtjahr 2012 bei einem Volumen von rund 26,2 Mrd. Euro und legten gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahreswert in Höhe von 25,9 Mrd. Euro um 0,9 Prozent zu. Laut Nielsen startete der Gesamtmarkt im ersten Quartal 2012 mit einem Zuwachs von 3,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 zunächst gut ins Jahr. Wie schon in 2011 verzeichnete auch das erste Halbjahr 2012 mit einem Anstieg um 2,0 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2011 ein höheres Umsatzwachstum, unter anderem aufgrund hinführender und vorgelagerter Kampagnen zur UEFA EURO 2012™. Das dritte Quartal erwies sich trotz der Olympischen Spiele als das schwächste Quartal. Hingegen sicherte das vierte Quartal, so 37 das Informations- und Medienunternehmen den ausgeglichenen Jahresabschluss, wobei der Dezember leicht negativ ausfiel, obwohl das Weihnachtsgeschäft im Dezember aus werblicher Sicht sehr erfolgreich war: Die Unternehmen investierten 278,7 Mio. Euro und damit 14,9 Prozent mehr in weihnachtsbezogene Werbung als im Dezember 2011. Insgesamt lag das zweite Halbjahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit Bruttowerbeinvestitionen in Höhe von 13,74 Mrd. Euro nahezu auf identischem Niveau wie im zweiten Halbjahr 2011 mit 13,75 Mrd. Euro. Die mit Abstand umsatzstärkste Mediengattung bei den Abovethe-line-Medien war mit einem Anteil von 43,3 Prozent (2011: 43,0 Prozent) an den Gesamtbruttoinvestitionen weiterhin TV – und dies bei gleichzeitigem Rückgang der TV-Nutzung in 2012 um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Bereich Online verbuchte innerhalb der Above-the-line-Medien einen Anteil von 11,1 Prozent. Für den TV-Bereich weist Nielsen Media Research insgesamt einen Anstieg der Bruttowerbe-Spendings von rund 11,1 Mrd. Euro (2011) auf rund 11,3 Mrd. Euro (2012) aus, was einem Wachstum um 2,0 Prozent entspricht. Nach einer im Februar 2012 veröffentlichten Erhebung des Online-Vermarkterkreis (OVK) lagen die Bruttowerbeinvestitionen im Online-Bereich im Jahr 2011 bei 5,7 Mrd. Euro. Ende September 2012 prognostizierte der OVK für das Gesamtjahr 2012 Bruttowerbeinvestitionen in Höhe von rund 6,4 Mrd. Euro und damit gegenüber 2011 eine Steigerung um 12 Prozent. Auf die klassische Online-Werbung entfällt im Rahmen der September-Prognose dabei mit rund 3,7 Mrd. Euro (+14 Prozent zu 2011) der größte Anteil. Die Nielsen Media Research GmbH, deren Erfassung sich lediglich auf die klassischen Display-Werbeformen im OnlineBereich fokussiert, weist für den Online-Werbemarkt 2012 Bruttowerbeinvestitionen in Höhe von rund 2,9 Mrd. Euro aus und damit im Vergleich zum Gesamtbruttowerbemarkt ein überproportional starkes Wachstum mit einem zweistelligen Plus von 17,3 Prozent gegenüber 2011. Quellen: Nielsen Media Research GmbH, Pressemitteilung, 17. Januar 2013; OVK Pressemitteilung, 12. September 2012; Nielsen Media Research GmbH; Januar 2011 – Dezember 2011; Januar 2012 – Dezember 2012; ARD/ZDF-Online-Studien 2011 – 2012 Pay-TV und IPTV Nach Angaben der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) stiegen die Erlöse auf dem Fernsehmarkt in Deutschland aus Angeboten von Pay- und IPTVsowie Kabel- und Satelliten-Diensten 2011 um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wachstumstreiber sei vor allem die weiterhin hohe Nachfrage nach HD-und Sport-Angeboten gewesen. Die Anzahl der Pay-TV-Haushalte betrug nach PwC-Angaben deutschlandweit insgesamt 5,3 Millionen. Für das Jahr 2012 prognostizierte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in ihrer im Oktober 2012 erschienenen Studie „German Entertainment and Media Outlook: 2012 – 2016“ einen Anstieg auf insgesamt 5,9 Millionen Haushalte. Dies entspräche einem Anstieg um 11 Prozent. Als Gründe für das Wachstum im Pay-TV-Bereich nennt PwC die erhöhte Nachfrage nach zusätzlichen PayTV-Paketen bei den Kabelnetzbetreibern und die Steigerung der Abonnentenzahl bei der größten Pay-TV-Plattform Sky. Auch die IPTV-Verbreitung nahm im Jahr 2012 weiter zu – seit 2010 sei nach PwC-Angaben eine leichte Verschiebung vom Kabel- hin zum Satelliten- und IPTV-Empfang zu beobachten. Die Anzahl der IPTV-Haushalte in Deutschland lag 2011 bei 1,5 Millionen, nach 1,4 Millionen in 2010. Für 2012 rechnet PwC in ihrer Studie mit einer Zunahme auf 1,6 Millionen. Quelle: Studie „German Entertainment and Media Outlook: 2012 – 2016“, PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Oktober 2012 Produktionsdienstleistung Wichtiger Indikator für den deutschen Produktionsmarkt ist die Entwicklung des TV-Werbemarktes. Wie aus den Bruttozahlen von Nielsen Media Research hervorgeht, entwickelte sich der TV-Werbemarkt 2012 leicht positiv, mit einer Steigerung zum Vorjahr um 2 Prozent. Die UEFA Euro 2012™ in Polen und der Ukraine sowie die Olympischen Sommerspiele in London beeinflussten zusätzlich den Sportproduktionsmarkt in 2012 positiv. Dies führte allgemein zu einer guten Nachfrage-Entwicklung, vor allem nach hochwertigen Produktionen in HD. Quelle: Nielsen Media Research GmbH, Pressemitteilung, 17. Januar 2013 Die Notwendigkeit zur Entwicklung innovativer Produktionskonzepte steigt aufgrund der plattformübergreifenden Content- Nutzung durch neue Verwertungsinstrumente weiterhin an. Dafür sind breite Dienstleistungs- und Produktionsangebote und crossmediales Content-Handling sowie interaktive, digitale und mobile Dienste mit flexiblen filebasierten Workflows notwendig. Zudem gewinnen HD-Produktionen weiterhin an Bedeutung, da in Deutschland bereits über 70 Programme in HD ausgestrahlt werden. Quelle: Studie „German Entertainment and Media Outlook: 2012 – 2016“, PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Oktober 2012 Vermarktermarkt Der TV-Werbemarkt sieht sich sowohl innerhalb der eigenen Mediengattung aber auch in Konkurrenz mit anderen Mediengattungen einem unverändert hohen Wettbewerb mit entsprechend konditionengetriebenen Vermarktungsmodellen ausgesetzt. Zudem verstärkt sich der Konditionendruck durch das stetig wachsende zur Verfügung stehende Gesamtbruttowerbeinventar – speziell in den Bereichen Online, Mobile und TV – bedingt durch neue digitale Angebote und Plattformen sowie die zunehmende Fragmentierung in der TV-Fernsehlandschaft sowie neuen digitalen Angeboten und Plattformen. Bei den TV-Vermarktern gab es hinsichtlich der Share-Anteile im Vergleich zu 2011 kaum Veränderungen und ein Markteintritt eines neuen Wettbewerbers war nicht zu verzeichnen. Der Gesamtwerbemarkt wird weiterhin von den beiden großen Vermarktungsgesellschaften, der IP Deutschland und der SevenOne Media, dominiert, die 2012 zusammen einen Share of Advertise an den TV-Bruttogesamtinvestitionen im Sinne des bereinigten Nielsen-Werbetrends von 77,5 Prozent hatten (bereinigter Nielsen-Werbetrend 2011: 77,2). Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender verbuchten einen Anteil von 4,5 Prozent am Gesamtbruttowerbeumsatz und blieben damit stabil. Das aktuelle Vermarkter-Ranking der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) (Stand: November 2012) weist 63 OnlineVermarkter aus. Im Bereich Online ist somit eine deutlich höhere Fragmentierung als im TV gegeben. Gemäß der in der Nielsen Werbestatistik geführten Online-Vermarkter lagen die Top 5 (Interactive Media, United Internet Media, SevenOne Media, Ebay Advertising Group und Axel Springer Media Impact) insgesamt bei einem Share of Advertise von 58,3 Prozent an den gesamten Online-Bruttowerbeumsätzen. Zusammen mit IP Deutschland, Tomorrow Focus Media, Microsoft Advertising, 38 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen IQ Digital Media Marketing, G+J Electronic Media Sales liegt dieser Anteil bei 78,5 Prozent (Top 10). Quellen: Nielsen Werbestatistik; Nielsen Media Research GmbH; Januar 2011 – Dezember 2011; Januar 2012 – Dezember 2012; AGOF internet facts 2012-11 1.9.2 Segment Film Kinoproduktion/Rechteerwerb 2012 war die Nachfrage nach hochwertigen Filmen weltweit sehr groß, was einen regen Lizenzhandel auf den Film-Märkten in Berlin, Cannes, Toronto und Los Angeles zur Folge hatte. Insbesondere Händler aus Ländern mit hohem Wachstum im Kinobereich wie Russland, dem asiatischen Raum oder Südamerika hoben beim Wettbewerb um die besten Filme die Preise merklich an, womit sie den seit einigen Jahren ohnehin sehr starken Preisdruck für vielversprechende Filme noch einmal verschärften. Auf nationaler Ebene beschloss das Bundeskabinett am 7. November 2012 den Gesetzesentwurf zur Novellierung des Filmförderungsgesetzes (FFG). Da die Erhebung der Filmabgabe an die FFA, gegen die sich einige große Kinoketten in den letzten beiden Jahren vehement gesperrt hatten, nach dem derzeit geltenden FFG zum 31. Dezember 2013 ausläuft, muss ein novelliertes FFG noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden. Das neue FFG sieht unter anderem vor, dass alle Verwerter von Kinofilmen – also Kinos, Unternehmen der Videowirtschaft einschließlich Online-Anbietern (auch Video-onDemand-Anbieter mit Sitz im Ausland), Fernsehsender und Vermarkter von Pay-TV-Programmen – eine Abgabe an die FFA zahlen müssen. TV-Auftragsproduktion Für die deutschen Fernsehproduzenten war die Lage im vergangenen Jahr unverändert schwierig. Eine im Februar 2013 veröffentlichte Studie der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen kam zu dem Ergebnis, dass sich ihre wirtschaftliche Lage zunehmend verschlechtert. 58 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass ihre Gewinnmarge in den vergangenen zehn Jahren merklich gesunken sei. Als Hauptursache für diese Entwicklung nennt die Studie stagnierende Budgets und sinkende Minutenpreise, von denen fast drei Viertel der Befragten betroffen sind. Speziell die privaten, werbefinanzierten Fernsehsender sind seit der Werbekrise 39 im Jahr 2008 dazu übergegangen, die TV-Produzenten immer häufiger mit vergleichsweise kostengünstigen Formaten – wie beispielsweise Scripted Realities – zu beauftragen. Aber auch die öffentlich-rechtlichen Programmanbieter verfolgen in der Programmgestaltung einen konsequenten Sparkurs, was die Studie am Beispiel der ARD-Kriminalserie „Tatort“ belegt: Während im Jahr 2004 noch ein Budget von 1,43 Mio. Euro pro Folge zur Verfügung stand, mussten die Produzenten im Jahr 2011 mit durchschnittlich 1,27 Mio. Euro auskommen. Zusätzlich wurde die Zahl der Drehtage in diesem Zeitraum von 28 auf 22 bis 23 reduziert. Erschwerend kommt hinzu, dass die TV-Produzenten aktuell zunehmend Kosten – z.B. für die Drehbuchentwicklung – tragen müssen, die früher von den Sendern übernommen wurden. Die Lücke zwischen dem effektiven Aufwand und den Kosten, die vom jeweiligen Auftraggeber übernommen werden, schließen die befragten Unternehmen auf unterschiedliche Weise. Knapp die Hälfte erklärte, dass dieses Defizit ihren Gewinn sinken lässt, während 22 Prozent der Produzenten versuchen, die eigenen Kosten entsprechend zu senken. Lediglich 15 Prozent der Befragten gaben an, zur Deckung der Lücke zusätzliche Verwertungsrechte und Erlösansprüche mit den TV-Sendern auszuhandeln. Quelle: Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V., „Produzentenstudie 2012“ Kinoverleih Mit einem Box Office von 1,033 Mrd. Euro konnten die deutschen Kinos im Jahr 2012 erstmals die 1-Milliarden Umsatzgrenze überspringen. Gegenüber dem Vorjahr (958,1 Mio. Euro) konnte damit ein Plus von 7,8 Prozent realisiert werden. Der Anstieg bei den Zuschauerzahlen fiel mit 4,2 Prozent weniger deutlich aus. Dennoch wurde mit 135,1 Mio. Besuchern (2011: 129,6 Millionen) der höchste Wert seit dem Jahr 2009 erreicht. Diese Ergebnisse belegen noch deutlicher als im Vorjahr, dass Kino im harten Konkurrenzkampf mit anderen Medien und Freizeitvergnügen weiterhin wettbewerbsfähig ist. Getragen wurde der Aufschwung einerseits vom Überraschungserfolg der Anfang Januar 2012 angelaufenen Komödie „Ziemlich beste Freunde“, die knapp 8,9 Mio. Zuschauer in die Kinos lockte und die Besucher- und Umsatzzahlen bis in die Sommermonate hinein über den Vorjahreswerten hielt. Andererseits zählten die Monate November und Dezember mit jeweils fast 120 Mio. Euro Box Office zu den umsatzstärksten der deutschen Kinogeschichte. In diesem Zeitraum starteten unter anderem die Publikumsmagneten „Skyfall“ (7,5 Mio. Besucher), „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ (4,5 Mio. Zuschauer) und „Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht, Teil 2“ (3,6 Mio. Besucher). Einziger Wermutstropfen in der Erfolgsbilanz des Jahres 2012 war das Abschneiden der deutschen Eigen- und Koproduktionen. Nach den guten Resultaten des Vorjahres, in dem 27,9 Mio. Tickets für deutsche Filme verkauft wurden, sank diese Zahl im Berichtsjahr um 14,0 Prozent auf 24,0 Millionen. Dementsprechend reduzierte sich auch der Marktanteil einheimischer Produktionen von 21,8 Prozent auf 18,1 Prozent. Der mit Abstand erfolgreichste deutsche Film des Jahres war die Constantin Film-Koproduktion „Türkisch für Anfänger“ (2,4 Mio. Zuschauer), gefolgt von „Cloud Atlas“ (1,05 Mio. Besucher) und dem Constantin Film-Lizenztitel „Fünf Freunde“ (1,04 Mio. Zuschauer). Quelle: Filmförderungsanstalt, Pressemitteilung, 5. Februar 2013 Home Entertainment Die deutsche Home-Entertainment-Branche erzielte im Jahr 2012 einen Gesamtumsatz von 1,710 Mrd. Euro, der knapp über dem Niveau des Vorjahres (1,704 Mrd. Euro) lag. Mit diesem starken Ergebnis erreichte die Branche den besten Umsatzwert seit dem Rekordjahr 2004. Der deutsche Video-Kaufmarkt verzeichnete dabei einen leichten Rückgang um 1 Prozent auf 1,411 Mrd. Euro (2011: 1,427 Mrd. Euro), der allerdings durch einen 8-prozentigen Anstieg im Leihmarkt – von 277 Mio. Euro auf 299 Mio. Euro – kompensiert werden konnte. Innerhalb des Video-Kaufmarkts verschoben sich die Erlöse weiterhin von der DVD zur Blu-ray und zum Verkauf digitaler Inhalte. Der Umsatz mit DVDs ging im Jahresvergleich um weitere 9 Prozent auf 1,022 Mrd. Euro (2011: 1,127 Mrd. Euro) zurück. Dennoch ist die DVD mit einem Umsatz-Marktanteil von mehr als 72 Prozent immer noch das mit Abstand beliebteste Medium des Video-Kaufmarkts. Bei den Blu-rays ergab sich ein Jahresumsatz von 343 Mio. Euro, was einem Plus von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr (268 Mio. Euro*) entspricht. Ein noch stärkeres Wachstum verzeichnete der digitale Vertrieb (Electronic-Sell-Through), dessen Umsatzerlöse sich um mehr als 43 Prozent auf 46 Mio. Euro (2011: 32 Mio. Euro) erhöhten. Die gleiche Entwicklung ist im Video-Leihmarkt zu beobachten. Dort reduzierten sich die Umsätze aus Leihvorgängen mit DVDs um rund 11 Prozent auf 173 Mio. Euro (2011: 194 Mio. Euro*), während die Blu-ray-Umsätze um mehr als 32 Prozent auf 49 Mio. Euro (2011: 37 Mio. Euro) anstiegen. *Differenz im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2011 aufgrund von Nachberechnungen durch die GfK Einen wahren Boom erlebten die digitalen Leihvorgänge via Video-on-Demand oder Pay-per-View, die einen Umsatzzuwachs um 71 Prozent auf 77 Mio. Euro (2011: 45 Mio. Euro) verzeichneten. Auch der Internet-Bestellservice mit anschließendem Postversand konnte deutlich um 35 Prozent auf 31 Mio. Euro (2011: 23 Mio. Euro) zulegen. Erneute Umsatzeinbußen von 8 Prozent auf 191 Mio. Euro (2011: 208 Mio. Euro) musste dagegen der stationäre Bezugsweg (Videotheken und Automatenverleih) hinnehmen. Quelle: GfK Consumer Panels „Video sell-through market physical” und „Video rental market physical”, Key facts Dezember 2012; Bundesverband audiovisuelle Medien e.V. (BVV), Pressemitteilung, 14. Februar 2013 Lizenzhandel/TV-Auswertung Zwei der wichtigsten und am meisten diskutierten Begriffe in der TV-Branche waren im Jahr 2012 „Digitalisierung“ und „Smart-TV“. Mittlerweile sehen fast 72 Prozent der deutschen Haushalte digital fern und haben damit Zugriff auf ein deutlich größeres Senderangebot. Darüber hinaus war 2012 bereits ein steigendes Interesse des TV-Publikums an Digitalsendern und Online-Videos erkennbar – hauptsächlich bedingt durch die steigende Verbreitung von Smart-TVs. Quelle: Artikel „Digitalisierung nagt an Sendern“ aus Horizont, 22. November 2012 Den großen TV-Sendern bietet sich dadurch die Chance, durch hochwertigen und innovativen Content verlorenes Publikum wiederzugewinnen und das Interesse neuer Zuschauergruppen zu wecken. Denn eines belegen alle Studien zum Thema TV: Das Interesse der Zuschauer an TV ist derzeit so groß wie schon lange nicht mehr. Dies belegen auch vorläufige Zahlen des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI), dessen Marktforscher davon ausgehen, dass im Jahr 2012 zehn Mio. Fernsehgeräte verkauft wurden – ein Plus von 40 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Alle verkauften Geräte waren HD-fähig, was die gestiegenen Ansprüche der TV-Konsumenten deutlich dokumentiert. Denn diese Fernseher bieten – neben gestochen scharfen Bildern – oft auch viele zusätzliche Möglichkeiten, wie beispielsweise Internetanschluss und Aufnahmefunktion. Quelle: Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e.V., Pressemitteilung, 19. Dezember 2012 1.9.3 Segment Sport- und Event-Marketing Der Werbemarkt hat sich von seinem starken Rückgang im Jahr 2009 nur langsam erholt. Im Jahr 2012 ist diese Entwicklung in erster Linie auf die anhaltende Rezession in der Eurozone zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund senkte das Mediaplanungs- und -einkaufsunternehmen ZenithOptimedia im Dezember 2012 seine Prognose für das weltweite Werbewachstum im Jahr 2012 von den im September 2012 erwarteten 3,8 Prozent auf 3,3 Prozent ab. Quellen: ZenithOptimedia, Advertising Expenditure Forecast, September 2012 und Dezember 2012 Das mit Abstand am schnellsten wachsende Werbemedium ist nach wie vor das Internet, was in erster Linie auf die DisplayWerbung zurückzuführen ist, die ein jährliches Wachstum von 20 Prozent aufweist. Wachstumstreiber ist dabei die Werbung in sozialen Medien und im Online-Videobereich, die jährlich um rund 30 Prozent ansteigt. Infolgedessen stieg der Anteil des Internets an den weltweiten Werbeausgaben zwischen 2002 und 2012 um 15 Prozentpunkte, während der Anteil der Zeitungen um 12 und der Anteil der Zeitschriften um fünf Prozentpunkte sank. Quelle: ZenithOptimedia, Advertising Expenditure Forecast, Dezember 2012 Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung des Medienmarkts werden die TV-Konsumenten jetzt durch eine Reihe von Over-The-Top (OTT-)-Services zu einer Entflechtung ihrer HauptTV-Pakete animiert. Eine stetig steigende Zahl von Verbrauchern besitzt mehr als ein vernetztes Gerät, das eine Alternative zu den Pay-TV-Abonnements bietet. Mit diesen Geräten können die Konsumenten wann immer sie wollen das Fernsehprogramm ihrer Wahl sehen – entweder kostenfrei oder im Rahmen eines Prepaid-Modells – was sich speziell bei jüngeren Zuschauern großer Beliebtheit erfreut. Allerdings besteht selbst in Ländern wie Großbritannien, wo OTT-Services ein starkes Wachstum verzeichnen, die primäre Rolle eher 41 darin, das zeitversetzten Ansehen von verpassten Sendungen zu ermöglichen, und weniger darin, einen maßgeschneiderten Kanal für TV-Inhalte bereitzustellen. Quelle: Pay OTT TV – http://www.payott.tv/2012/04/09/time-shave-cut/ Der Sportmarkt hat sich in einem schwierigen Jahr 2012 gut behauptet, wobei die größten Veranstaltungen eine neue Stufe an Popularität erreichten, was sich auch in höheren Einnahmen aus Sportmedien- und Sponsorenrechten niederschlug. Dazu trugen teilweise auch die sportlichen Großereignisse wie die Olympischen Spiele in London und die Fußball-Europameisterschaft bei. Doch auch ohne Berücksichtigung dieser Events weisen diese Einnahmen insgesamt einen stetigen Zuwachs auf. Unterstützend wirkten sich dabei technologische Fortschritte aus, die eine qualitativ höherwertige Abdeckung ermöglichen. Infolge des Wachstums der sozialen Medien waren die TV-Sender darüber hinaus in der Lage Sportfans noch gezielter anzusprechen, deren Interesse zu erhöhen und letztendlich dadurch mehr Wert aus ihren Übertragungsrechten zu schöpfen. Quelle: PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: „Changing the game – Outlook for the global sports market to 2015”, Dezember 2011 Sponsoren sind auch weiterhin gerne bereit, Sportveranstaltungen finanziell zu unterstützen. Dabei nutzen sie ein zunehmend verfeinertes System zur Datengewinnung, um immer mehr Informationen und Kenntnisse über die Verbraucher zu gewinnen. Diese Daten können außerdem dazu genutzt werden, den steigenden Informationsbedarf hinsichtlich des Rentabilitätsnachweises von Sponsoring-Investitionen abzudecken. Quelle: PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: „Changing the game – Outlook for the global sports market to 2015”, Dezember 2011 1.9.4 Segment Übrige Geschäftsaktivitäten Aufgrund des sich weiter eintrübenden wirtschaftlichen Umfelds in bestimmten Regionen – speziell im südeuropäischen Raum – sind die Rahmenbedingungen im Bereich Kultursponsoring nach wie vor angespannt. Viele Unternehmen in den betroffenen Ländern können sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus unternehmenspolitischen Gründen nur noch beschränkte finanzielle Ressourcen für Kultur- und Unterhaltungs-Events zur Verfügung stellen. Infolgedessen gewinnt auch der Veranstaltungsort des Eurovision Song Contest im Hinblick auf das Sponsoring immer mehr an Bedeutung. Auch die TV-Sender verfolgen – insbesondere im Musik- und Kulturbereich des öffentlich-rechtlichen Fernsehens – weiterhin einen Sparkurs, der sich bislang jedoch noch nicht spürbar auf die Top-Events in diesem Bereich ausgewirkt hat, zu denen u.a. das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker und der Eurovision Song Contest zählen. Nach Angaben des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) steht der Computer- und Videospielmarkt in Deutschland vor tiefgreifenden Umbrüchen. Einerseits wird das Internet als Marktplatz immer wichtiger, da bereits 63 Prozent der aktiven Spieler kostenlose Internet-Spielangebote nutzen und 41 Prozent neue Spiele aus App-Stores für Mobilgeräte beziehen. Diese Zahlen zeigen eindeutig, dass viele Spieler nicht mehr auf den Komfort verzichten wollen, zu jeder Zeit auf eine Vielzahl von Spielen zugreifen zu können. und Marktanteile auch durch die fortschreitende Digitalisierung und Fragmentierung. Neue männeraffine Free- und PayTV-Sender wie RTL Nitro oder Sky Sport News HD stehen zunehmend in Konkurrenz zu SPORT1. Erfolgreich war SPORT1 in 2012 wieder mit der Berichterstattung zur 2. Bundesliga: Das Montag-Livespiel am 21. Spieltag zwischen Fortuna Düsseldorf und Eintracht Frankfurt verfolgten beispielsweise bis zu 1,8 Mio. Zuschauer (Z3+) in der Spitze. Im Dezember lag der Spitzenwert sogar bei 1,9 Mio. Zuschauern (Z3+) bei der Partie 1. FC Köln gegen Eintracht Braunschweig. Die erfolgreichste Ausgabe des „Doppelpass“ des Jahres erreichte im April einen herausragenden Wert von knapp 1,6 Mio. Zuschauern in der Spitze. Andererseits führen diese hohe Verfügbarkeit und das sich stetig vergrößernde Angebot an Spielen dazu, dass immer mehr gespielt wird. Während im Jahr 2008 nur 28 Prozent der Deutschen mehr oder weniger regelmäßig spielten, waren es im vergangenen Jahr bereits 35 Prozent. Auffallend ist dabei insbesondere die deutlich wachsende Anzahl an Frauen, deren Anteil sich von 2008 bis 2012 von 22 auf 28 Prozent erhöhte und bei 30- bis 49-jährigen Spielern, deren Anteil innerhalb dieses Zeitraums sogar von 27 auf 38 Prozent anstieg. Neben dem Fußball punktete SPORT1 zunächst im Januar mit den Live-Übertragungen der Handball-EM der Männer in Serbien: Das Finale zwischen Dänemark und Serbien sahen in der Spitze 1,5 Mio. Zuschauer. Auch die umfangreiche Live-Berichterstattung zur Eishockey-WM sorgte trotz des diesmal enttäuschenden Abschneidens der deutschen Nationalmannschaft für gute Reichweiten: Knapp 1,0 Mio. Zuschauer (Z3+) in der Spitze verfolgten das Gruppenspiel des DEB-Teams gegen Russland. Für großes Interesse sorgte auch die Live-Berichterstattung von der Motorrad-WM MotoGP: So schalteten zum Beispiel im Mai beim Großen Preis von Frankreich bis zu 1,0 Millionen (Z3+) in der Spitze ein. Quelle: BITKOM-Pressekonferenz „Gaming in Deutschland“, 13. August 2012 Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung (TV Scope), 1. Januar – 31. Dezember 2012 1.10 Bericht über den Geschäftsverlauf und die Lage der Segmente des Konzerns 1.10.1 Segment Sport Free-TV SPORT1 lag im Jahr 2012 mit Jahresmarktanteilen von 0,7 Prozent bei Z3+ und 1,1 Prozent bei M 14-49 unter dem Vorjahresniveau (2011: 0,9 Prozent Z3+ und 1,5 Prozent M 14-49). Pay-TV 2012 stärkte SPORT1+ sein umfangreiches Rechteportfolio an attraktivem Live-Sport weiter: Im September wurde die Lizenz für die deutschsprachigen Rechten an der NFL um weitere drei Jahre bis einschließlich der Saison 2014/15 verlängert. Im Rahmen dieser Vereinbarung zeigt der Pay-TV-Sender bis zu 80 Partien pro Saison inklusive des Super Bowl. Im Oktober erwarb die Sport1 GmbH zudem erneut die Live-Rechte an der Turkish Airlines Euroleague Basketball mit bis zu 42 Saisonspielen, darunter die Partien der beiden deutschen Klubs Brose Baskets Bamberg und ALBA BERLIN, ausgewählte Playoff-Spiele und das „Final Four“-Turnier, sowie im Volleyball an allen Begegnungen des VfB Friedrichshafen im Rahmen der CEV Champions League. Die Gründe für diese Entwicklung waren zunächst der neu terminierte Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga und die damit später startende Berichterstattung auf SPORT1, und insbesondere die starke Konkurrenz durch Sportübertragungen anderer Sender – darunter die Fußball-EM, die UEFA Champions League, die Fußball-WM-Qualifikation, oder die Formel 1. Andererseits verschärfte sich der Wettbewerb um Reichweiten Ende November wurde für SPORT1+ ein umfangreiches Rechte- 42 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen paket an der US-amerikanischen Basketball-Profiliga NBA bis einschließlich der Saison 2013/14 erworben. Im Rahmen der Vereinbarung zeigt der Sender zahlreiche Live-Spiele der regulären Saison und der Playoffs sowie das wöchentliche HighlightMagazin „NBA Action“. Dem Lizenzvertrag voraus ging Anfang Oktober die Live-Übertragung des Spiels ALBA Berlin gegen Dallas Mavericks im Rahmen der NBA Europe Live Tour 2012. Im internationalen Fußball berichtete SPORT1+ zudem von diversen Vorbereitungsspielen auf die UEFA EURO 2012™ sowie von den nationalen europäischen Pokalwettbewerben in England, Italien und Frankreich, dem FA Cup, der Coppa Italia und die Coupe de France. Von der ATP World Tour im Tennis übertrug der Sender in der Saison 2012 wieder sämtliche 1000er Turniere und nahezu alle 500er Turniere in zahlreichen Live-Stunden. Von Mai bis September hatte SPORT1+ auch wieder Live-Übertragungen der Samsung Diamond League der Leichtathleten im Programm. Komplettiert wurde das umfangreiche Programmangebot unter anderem mit Spielen der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft in der FIVB World League sowie einer Vielzahl an Motorsport-Highlights mit Live-Übertragungen der MotoGP, der FIM World Speedway oder der RedBull X-Fighters. Online und Mobile Mit insgesamt über 378 Mio. Visits war 2012 das reichweitenstärkste Jahr seit Bestehen von SPORT1.de. Gegenüber dem Vorjahr konnte SPORT1 die Reichweite seiner OnlinePlattform bei den Visits erneut ausbauen: Im Vergleich zu 2011 konnten die Visits um 1,3 Prozent auf durchschnittlich 31,5 Millionen im Monat gesteigert werden. Besonders hervorzuheben ist dabei das „All-Time-High“ im März 2012 mit 34,5 Mio. Visits. Bei den Page Impressions (Seitenaufrufen) erzielte SPORT1.de im Berichtszeitraum insgesamt rund 2,9 Mrd. Seitenaufrufe und lag damit unter dem Wert des Vorjahres 2011 (3,1 Mrd. Page Impressions). Dennoch bleibt SPORT1.de mit 239,8 Mio. PIs im Monatsschnitt im Geschäftsjahr 2012 Marktführer unter den deutschen Sportportalen. Die Anzahl der Unique User von SPORT1.de konnte im Vergleich zu 2011 ebenfalls gesteigert werden: In den ersten drei Quartalen 2012 besuchten im Schnitt 3,12 Mio. Unique User die Online-Plattform. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit durchschnittlich 3,05 Mio. Unique Usern entspricht dies einer Steigerung von 2,3 Prozent. Hervorzuheben ist hierbei der April mit 3,56 Mio. Unique Usern, womit die bis dahin gültige Bestmarke von 3,46 Millionen vom August 2011 übertroffen werden konnte. 43 Geprägt war diese positive Entwicklung im ersten Halbjahr 2012 insbesondere durch den Fußball: Neben der spannenden Bundesliga-Schlussphase und dem Finale der UEFA Champions League stand im Juni vor allem die UEFA EURO 2012™ im Fokus der SPORT1.de-User. Aber auch die Handball-EM, die Biathlon-WM in Deutschland, die Eishockey-WM, der Start der Formel 1 und die NBA Playoffs trugen zur guten Entwicklung der Reichweite bei. Im zweiten Halbjahr 2012 stießen insbesondere die Olympischen Spiele in London, der Start der Fußball-Bundesliga, die internationale Transferperiode, die Formel 1 und nicht zuletzt die Erfolge der deutschen Bundesliga-Klubs in den Qualifikationsrunden der UEFA Champions League und der UEFA Europa League auf großes Interesse bei den SPORT1.de-Usern. Durch den konsequenten inhaltlichen Ausbau der SPORT1App, verbunden unter anderem mit der Optimierung des LiveTickers, wurde die iPhone-/Pad-App bis Ende 2012 insgesamt über 1,8 Mio. mal (2011: 1,5 Mio. Downloads) heruntergeladen. Der Erfolg der SPORT1-App bestätigt sich auch in den Mobile Facts II/2012 der AGOF, die die SPORT1-iPhone-App mit 514.000 Unique Usern als eine der reichweitenstärksten Sport-Apps ausweist und nach der die SPORT1 iPhone-App auf Rang 11 unter den Top 15 der Applikationen liegt (Erhebungszeitraum: 19. September bis 19. Oktober 2012). Und auch die Downloads der Android-App bleiben auf einem hohen Niveau: Die Zahl der Unique Downloads der Android-App liegt Ende 2012 bei insgesamt über 626.000. Im Video-Segment lagen die Abrufzahlen 2012 mit durchschnittlich 3,7 Mio. Videoabrufen pro Monat im Online- und Mobile-Bereich von SPORT1.de/SPORT1-App und 1,1 Mio. Videoabrufen auf YouTube über dem Wert des Vorjahres (Online- und Mobile-Bereich: 3,5 Mio. Videoabrufe im Schnitt, beim SPORT1-YouTube-Channel 0,45 Mio. Videoabrufe). Hier dominierten Videos rund um die Fußball-Bundesliga, die Handball-EM und die UEFA EURO 2012™. Die Anzahl der registrierten User auf der Livestream-Plattform stieg 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 52 Prozent auf insgesamt über 160.000 User. Diese Steigerung ist insbesondere auf die Online-Bewegtbildrechte an der DKB Handball-Bundesliga, der Handball EM, der Beko BBL, der Basketball Euroleague, der Darts-WM sowie an der NBA und NFL zurückzuführen. Quellen: IVW 01-12/2012, AGOF internet-facts 2011/2012, AGOF mobile-facts II/2012, Intern/Sitestat/com SCORE 2011/2012, AppFigures 2012, Google Play Android Developer Console 2012 IPTV LIGA total! übertrug in der Rückrunde der Saison 2011/12 und der Hinrunde der Spielzeit 2012/13 wie gewohnt alle Spiele der Bundesliga und der 2. Bundesliga live und in der Konferenz sowie in ausführlichen Zusammenfassungen. Die Spiele der Bundesliga und die entsprechenden Konferenzen wurden darüber hinaus auch in HD gezeigt. Den Zuschauern standen wie gewohnt zahlreiche technische Features wie zum Beispiel die „Persönliche Konferenz“ zur Verfügung. Die Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga inklusive der Konferenzen waren nach wie vor auch live über UMTS-fähige mobile Endgeräte abrufbar. Im Berichtsjahr wurde im Januar das interaktive „LIGA total! Fan Voting“ eingeführt. Dabei können sich die Fernsehzuschauer per Fernbedienung und die User auf www.ligatotal.de auch bereits während der Sendung an aktuellen Umfragen beteiligen, die auch on air entsprechend eingebunden werden. Produktionsdienstleistung Im Auftrag des Pay-TV-Anbieters Sky zeichnete PLAZAMEDIA wie in den Vorjahren auch in der gesamten Formel 1-Saison 2012 für die Live-Produktion der freien Trainings, der Qualifyings und der Rennen in nativem HD verantwortlich. Darüber hinaus produzierte PLAZAMEDIA für Sky in der Saison 2011/ 2012 jeweils zehn Partien der UEFA Champions League und der UEFA Europa League. Für das ZDF produzierte PLAZAMEDIA im ersten Quartal 2012 zwei hochklassige Biathlon-Events: Beim IBU Biathlon-Weltcup in Khanty Mansyisk (Russland) sorgte PLAZAMEDIA für die Übertragungstechnik und die Schnittplätze. Bei der IBU Biathlon-Weltmeisterschaft in Ruhpolding unterstützte PLAZAMEDIA das ZDF bei der produktionstechnischen Umsetzung. Im zweiten Quartal hat PLAZAMEDIA im Vorfeld der UEFA EURO 2012™ für Infront Sports & Media als Host Producer drei Vorbereitungsspiele produktionstechnisch umgesetzt. Während der UEFA EURO 2012™ erbrachte PLAZAMEDIA im Auftrag der UEFA umfangreiche Dienstleistungen, die die vertragliche Abwicklung des Deutschen Produktions-Teams, die Beistellung von Kamera-Spezial-Systemen und den Personaleinsatz im Bereich Neue Medien umfasste. Ebenfalls im zweiten Quartal war PLAZAMEDIA im Auftrag des Deutschen Volleyball Verbands für die Host Production der Volleyball World League in Frankfurt und der Volleyball-Olympia- Qualifikation in Berlin verantwortlich. Darüber hinaus hat PLAZAMEDIA im selben Berichtszeitraum als Host Broadcaster für die Constantin Entertainment den DIVA Award 2012 produziert. Nach der Beauftragung mit produktionstechnischen Dienstleistungen für die UEFA Champions League-Saison 2012/13 durch das ZDF startete PLAZAMEDIA im dritten Quartal mit dem Host Broadcasting der Begegnung FC Bayern München gegen Valencia CF. Ebenfalls vom ZDF wurde PLAZAMEDIA im vierten Quartal für die Produktion von fünf Wintersport-Weltcups in Sotschi/Russland beauftragt. Im Dezember war das Unternehmen beim FIS Skisprung Weltcup für produktionstechnische Dienstleistungen für die unilateralen Übertragungen durch das ZDF in HD und in Dolby 5.1 verantwortlich und hat die Übertragungstechnik inklusive Ü-Wagen, Schnittplätzen und das Produktionspersonal gestellt. Von Infront Sports & Media AG wurde das PLAZAMEDIA-Tochterunternehmen PLAZAMEDIA Swiss im dritten Quartal mit dem Host Broadcasting von zehn Qualifikationsspielen zur FIFA WM 2014™ in Moldawien und Liechtenstein beauftragt. Der Produktionszeitraum erstreckt sich bis Oktober 2013. Im Bereich Innenproduktion konnte PLAZAMEDIA die Zusammenarbeit mit IMMS ausbauen und verantwortet neben „My German TV“ seit Juli auch das Playout der Sender „My German TV+“ und „TV Sports“. Die Beauftragung umfasst die komplette Sendeabwicklung sowie die Materialkoordination der beiden Kanäle, das on-Air-Design und den Online-Auftritt. Vermarktung Zu Beginn des Jahres 2012 erhielt die SevenOne Media GmbH das Vermarktungsmandat der Teletext-, Online- und MobileAngebote aus dem Portfolio der Constantin Sport Marketing. Die Vermarktung der TV-Angebote sowie die übergeordnete Vermarktung crossmedialer, integrierter und strategisch relevanter Konzepte liegt, wie bislang auch, bei der Constantin Sport Marketing. Zu Beginn der Fußball Bundesliga-Saison 2012/13 hat die Constantin Sport Marketing mit Volkswagen eine umfangreiche und langjährige Zusammenarbeit vereinbart, deren Kern die Übernahme des Titelsponsorings beim sonntäglichen Fußballtalk „Der Volkswagen Doppelpass“ ist. Darüber hinaus umfasst die Kooperation auch das Co-Sponsoring von „Bundesliga Pur“ und „Bundesliga – Der Spieltag“ sowie diverse Rubriken- 44 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Sponsorings im Bundesliga-Umfeld und Platzierungen auf SPORT1.de und der SPORT1-App. Zudem konnte die seit Jahren bestehende Kooperation zur 2. Fußball Bundesliga mit dem japanischen Autohersteller Suzuki verlängert werden. So hat Suzuki, wie bislang, das CoPresenting der 2. Bundesliga im TV und das exklusive ChannelPresenting auf SPORT1.de übernommen. Zudem belegt Suzuki das Titelpatronat für das interaktive Crossmedia-Konzept des „Suzuki Fanbotschafters“ im TV, Online sowie der eigenen Fansite auf Facebook. Zweiter Co-Presenter bei den Übertragungen von „Bundesliga Pur“ und Bundesliga – Der Spieltag“ ist erneut die HANKOOK Reifen Deutschland GmbH, die, wie schon in den vorangegangenen Jahren, zudem auch Hauptsponsor des Motormagazins „Die PS PROFIS“ ist. Bei den Event-Highlights konnte für die 2012 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft mit Skoda und Kyocera gewachsene Kooperationen aus den Vorjahren im Bereich Sponsoring für TV und Online fortgesetzt werden. Zur UEFA EURO 2012™ übernahm die Hasseröder Brauerei das Titelpatronat des „Hasseröder EM Doppelpass“ im TV und verlängerte das Sponsorship auf SPORT1.de und den Facebook-Seiten. Ebenfalls zur UEFA EURO 2012™ übernahm die zur Henkel AG & Co. KGaA zählende Männerpflege-Marke Right Guard das Exklusiv-Presenting der Sendung „EM Aktuell“ und belegte innerhalb des „Hasseröder EM Doppelpass“ das auf TV und Online ausgelegte Gewinnspielsponsoring. Im Zuge der Erweiterung des Portfolios unter der MultimediaDachmarke SPORT1 um neue Projekte in den Bereichen Print („SPORT1 Bundesliga Sonderheft“) und Event („SPORT1 Trackday 2012“) konnte die Constantin Sport Marketing bereits zum Start der Projekte namhafte Partner, wie z.B. Volkswagen, Suzuki, SCHÖNER WOHNEN für das Sonderheft, und Fiat mit der Marke Alfa Romeo für den Trackday, gewinnen. 1.10.2 Segment Film Kinoproduktion/Rechteerwerb Bei der Constantin Film AG stand im Jahr 2012 das Thema Internationalisierung im Mittelpunkt der Produktionsaktivitäten, da sich das Unternehmen künftig noch stärker der Produktion englischsprachiger Filme für den Weltmarkt widmen 45 wird. Diese Hinwendung zu international ausgerichteten Filmen spiegelt sich auch in der Produktionsstaffel 2012 wider: Von den insgesamt sieben Eigen- und Koproduktionen, die sich im Berichtsjahr im Dreh befanden, waren drei für eine weltweite Auswertung bestimmt. Unter der Regie von Harald Zwart begannen im August 2012 in Toronto die Dreharbeiten zur Koproduktion „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“. Der Film basiert auf der international bekannten Bestseller-Buchreihe „The Mortal Instruments“ von Cassandra Clare und soll Ende August dieses Jahres in den deutschen Kinos anlaufen. Für die Eigenproduktion „Tarzan“ – eine computergenerierte Umsetzung der Abenteuer des berühmten Dschungelhelden in 3D – ist der deutsche Filmstart für Mitte Oktober 2013 geplant. Darüber hinaus liefen im vergangenen Jahr auch die Dreharbeiten zu „3096 Tage“ – das letzte noch von Bernd Eichinger angestoßene Projekt über die Entführung, Gefangenschaft und Flucht von Natascha Kampusch. Der Film ist Ende Februar 2013 in den deutschen Kinos gestartet. In Produktion für den deutschsprachigen Raum befanden sich im vergangenen Jahr unter anderem zwei Constantin Film-Koproduktionen mit der SamFilm GmbH: das Pferdeabenteuer „Ostwind“ unter der Regie von Katja von Garnier (Kinostart: 21. März 2013) und „Fünf Freunde 2“. Die Fortsetzung des letztjährigen Erfolgsfilms auf Basis der Romanvorlagen von Enid Blyton ist Ende Januar angelaufen und hat bislang schon mehr als 940.000 Zuschauer (Stand: 17. März 2013) begeistert. Die bereits 2012 gedrehte Olga Film-Produktion „Da geht noch was“ mit Florian David Fitz in der Hauptrolle befindet sich derzeit in Postproduktion und soll Anfang September in die deutschen Kinos kommen. Im Bereich Rechteerwerb sicherte sich Constantin Film auf dem 2012er Filmmarkt in Cannes die deutschen Auswertungsrechte für den amerikanischen Horrorfilm „The Green Inferno“ und für die Horrorkomödie „Scary Movie 5“. Der fünfte Teil der Scary-Movie-Reihe wird Mitte April dieses Jahres in den deutschen Kinos anlaufen. Darüber hinaus erwarb Constantin Film im dritten Quartal 2012 die Kino- und Videorechte der USKomödie „Imogene“ mit Kristen Wiig in der Hauptrolle sowie des Thrillers „Motel“ mit Robert de Niro. TV-Auftragsproduktion Einige TV-Produktionen der Constantin Film-Tochtergesell- schaften konnten auch im Jahr 2012 sehr erfreuliche Quotenerfolge erzielen. So erreichte beispielsweise die norddeutsche Landkomödie „Fischer fischt Frau“, die von der Constantin Television GmbH für das ZDF produziert und Anfang April ausgestrahlt wurde, mit rund 4,75 Mio. Zuschauern beim Gesamtpublikum einen Top-Marktanteil von 14,5 Prozent. Gleiches gilt für die MOOVIE – the art of entertainment-Produktion „Trauma“, eine neue Folge der ZDF-Kriminalserie „Rosa Roth“, die Ende März 2012 einen ausgezeichneten Marktanteil von 18,0 Prozent beim Gesamtpublikum (mehr als 5,6 Mio. Zuschauer) verbuchen konnte. Die Komödie „Rat mal, wer zur Hochzeit kommt“ – eine Rat Pack-Produktion im Auftrag der ARD – erzielte Ende April ebenfalls einen sehr guten Marktanteil von 12,5 Prozent beim Gesamtpublikum. Die im Jahr 2012 von Constantin Television produzierte Beziehungskomödie „Zwei übern Berg“ wurde Ende September in der ARD ausgestrahlt und von mehr als 3,5 Mio. Zuschauern gesehen. Quellen: www.digitalfernsehen.de vom 3. April 2012, Blickpunkt:Film online, 2. April 2012, 1. Mai 2012 und 29. September 2012 Mitte September 2012 starteten bei Constantin Television die Dreharbeiten zum Fernsehspiel „Dampfnudelblues“ – eine Auftragsproduktion der ARD (Degeto), die auf Rita Falks populärem Niederbayernkrimi basiert. Im vierten Quartal 2012 war dann Drehstart zur ARD-Produktion „Und bist Du nicht willig“ – der ersten Folge des neuen Hamburger „Tatorts“ mit Til Schweiger als Kommissar, die Constantin Television in Koproduktion mit Polyscreen realisiert. Beide Filme werden im laufenden Jahr ausgestrahlt. Das große TV-Projekt der MOOVIE – the art of entertainment GmbH des Jahres 2012 war der aufwendige Dreiteiler „Das Adlon. Eine Familiensaga“. Unter der Regie von Uli Edel stand dabei eine hochkarätige Besetzung (unter anderem Josefine Preuß, Heino Ferch, Anja Kling, Christiane Paul, Ken Duken und Jürgen Vogel) vor der Kamera. Das TV-Event war Anfang Januar 2013 im ZDF zu sehen und erzielte bei Reichweiten zwischen rund 8,3 und mehr als 8,7 Mio. Zuschauern hervorragende Marktanteile zwischen 22,5 Prozent (1.Teil) und 25,7 Prozent (3. Teil) beim Gesamtpublikum. Quelle: Blickpunkt:Film online, 7., 8. und 10. Januar 2013 Im Bereich TV-Entertainment sah sich die Constantin Entertainment GmbH im vergangenen Jahr bei der Akquisition neuer Aufträge erneut mit einem ausgeprägten Kostenbewusstsein der TV-Sender konfrontiert. So wurde zum Beispiel die lang- jährige Erfolgs-Courtshow „Richter Alexander Hold“ zum Jahresende nach mehr als 2.000 Folgen abgesetzt. Dennoch konnte Constantin Entertainment im Berichtsjahr eine Reihe neuer Formate realisieren, darunter die Scripted Reality „Schicksale – und plötzlich ist alles anders“ und das Docutainment-Format „Lust auf Deutschland“, das der Bayerische Rundfunk für die ARD im laufenden Jahr senden will. Die Produktionsaktivitäten der Constantin Entertainment-Tochtergesellschaften im europäischen Ausland beinhalten u.a. die neue Scripted Reality „Family Stories Spain“ – eine Koproduktion mit dem spanischen Sender Cuarzo Producciones – und die Beauftragung für die Castingshow „The Voice of Switzerland“ für den Sender SRF, die dort seit Ende Januar 2013 ausgestrahlt wird. Kinoverleih Die Constantin Film-Gruppe brachte im Berichtsjahr zwölf Filme in die deutschen Kinos, davon sieben Eigen-/Koproduktionen und fünf Lizenztitel. Drei Filme dieser Staffel konnten die Millionengrenze bei den Zuschauerzahlen überspringen, und auch unter den Top 10 der besucherstärksten deutschen Produktionen des Jahres war Constantin Film mit drei Titeln vertreten. Mit der Performance aller im Jahr 2012 gestarteten Filme erreichte die Highlight-Tochtergesellschaft im deutschen Kinomarkt einen Umsatzanteil von 5,9 Prozent (2011: 5,9 Prozent) und einen Besucheranteil von 6,1 Prozent (2011: 5,7 Prozent). Besucherstärkster Constantin Film-Titel des Jahres war die Rat Pack-Produktion „Türkisch für Anfänger“. Mitte März gestartet, begeisterte die Culture-Clash-Komödie allein in Deutschland rund 2,4 Mio. Kinobesucher und eroberte damit den Spitzenplatz unter den einheimischen Produktionen. Auf Rang drei der deutschen Jahrescharts platzierte sich der Constantin Film-Lizenztitel „Fünf Freunde“. Das Jugendabenteuer, das bereits Ende Januar 2012 anlief, lockte mehr als eine Mio. Zuschauer in die Kinos. Gleiches gilt für den Ende August gestarteten Lizenzfilm „Step Up: Miami Heat“: Der vierte Teil des Erfolgsfranchise konnte mit dieser Zuschauerresonanz nahtlos an die Performance seines Vorgängers „Step Up 3D“ anknüpfen. Die internationale 3D-Eigenproduktion „Resident Evil: Retribution“ kam Mitte September in die deutschen Kinos und erzielte mehr als 685.000 Besucher, blieb damit aber unter 46 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen dem Top-Ergebnis von „Resident Evil: Afterlife“ aus dem Jahr 2010. Dafür konnte das Action-Spektakel auf den internationalen Kinomärkten punkten und bis zum Jahresende in mehr als 70 Ländern über 220 Mio. US-Dollar einspielen. Quellen: Rentrak Marktstatistik Deutschland Jahr 2012, Januar 2013; FFA-info COMPACT, 9. Februar 2013 Home Entertainment Im Bereich Home Entertainment konnte die Highlight Communications-Gruppe ihre Marktposition im deutschsprachigen Raum im Berichtsjahr mit hochkarätigen Neuveröffentlichungen und einer Reihe erfolgreicher Zweitvermarktungen weiter ausbauen. Im deutschen Markt, der in Zusammenarbeit mit Paramount Home Entertainment bearbeitet wird, konnte der Anteil im Video-Kaufmarkt auf 10 Prozent (2011: 9 Prozent) gesteigert werden. Im Video-Leihmarkt erhöhte sich der gemeinsame Marktanteil von 12* auf 13 Prozent. *Differenz im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2011 aufgrund von Nachberechnungen durch die GfK Quelle: GfK Consumer Panels „Video sell-through market physical”/„Video rental market physical”, Key facts Dezember 2012 Eine der absatzstärksten Neuveröffentlichungen war die Komödie „Türkisch für Anfänger“, die sich – sowohl im DVD- als auch im Blu-ray-Bereich – direkt an die Spitze der deutschen Verkaufs-Charts setzte und sich über einige Wochen unter den Top 10 behauptete. Darüber hinaus wurde „Türkisch für Anfänger“ bei der Verleihung des Branchenpreises Video Champion 2012 als beste Produktion des Jahres in der Kategorie „Deutscher Film“ ausgezeichnet. Sehr erfreuliche Verkaufsergebnisse erzielten auch die Constantin Film-Koproduktionen „Die Drei Musketiere“ und „Wickie auf großer Fahrt“, die Anfang Februar bzw. Anfang März 2012 auf den Markt gekommen waren. Gleiches gilt für den Anfang April veröffentlichten Lizenztitel „Krieg der Götter“ sowie den Kinoerfolg „Fünf Freunde“, der Anfang August 2012 auf DVD und Blu-ray erschien. Lizenzhandel/TV-Auswertung Wesentliche Umsatzerlöse aus der Lizenzierung von Free-TVRechten konnte die Constantin Film AG im Berichtsjahr mit Filmen wie „Das Superweib“, „Pandorum“, „Dinosaurier – Gegen uns seht ihr alt aus“, „Vorstadtkrokodile 2“ und „Gesetz der Rache“ erzielen. Für den Pay-TV-Bereich wurden u.a. die Rechte von „Resident Evil: Afterlife“, „The Resident“, 47 „Umständlich verliebt“, „Step Up 3“ und „Vorstadtkrokodile 3“ lizenziert. In der TV-Auswertung kam der erste Teil der Jugendreihe „Vorstadtkrokodile“ bei seiner Free-TV-Premiere am 3. Januar 2012 um 20:15 Uhr auf SAT.1 auf einen sehr guten Marktanteil von 9,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14bis 49-jährigen Zuschauer. Am 28. Mai 2012 erzielte die Comic-Verfilmung „Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer“ ebenfalls zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr auf ProSieben einen hervorragenden Marktanteil von 16,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Hoch in der Gunst der werberelevanten Zielgruppe stand auch der Constantin Film-Lizenztitel „Gesetz der Rache“, der bei seiner Free-TV-Erstausstrahlung am 30. Juli 2012 auf ProSieben auf einen sehr guten Marktanteil von 17,3 Prozent kam. Am 26. August 2012 sendete ProSieben im Nachmittagsprogramm die US-Komödie „American Pie“ – mit einem sensationellen Marktanteil von 26,6 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe. Schließlich erreichte auch der Lizenztitel „Centurion – Fight or Die“ bei seiner Free-TV-Premiere am 2. Dezember 2012 auf ProSieben einen hervorragenden Marktanteil von 17,7 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern. Quellen: Blickpunkt:Film online, 4. Januar 2012; www.quotenmeter.de; AGF/GfK Fernsehforschung (TV Scope) 1.10.3 Segment Sport- und Event-Marketing Das TEAM-Geschäftsjahr 2012 war geprägt vom Vermarktungsprozess für die kommerziellen Rechte der UEFA Champions League und der UEFA Europa League (jeweils für die Spielzeiten 2012/13 bis 2014/15). Trotz eines teilweise schwierigen Marktumfelds ist es TEAM dabei erneut gelungen, die mit der UEFA vereinbarten Leistungsziele zu erreichen. Die TV-Rechte für die beiden bedeutendsten Klubfußball-Wettbewerbe wurden für die Spielzeiten 2012/13 bis 2014/15 weltweit vermarktet, sodass auch zukünftig eine globale Fernsehberichterstattung sichergestellt ist. Neben Vertragsverlängerungen mit langjährigen Partnern konnte TEAM eine Vielzahl namhafter TV-Sender neu für beide Events begeistern. So erhielt beispielsweise in Frankreich der bewährte Free-TV-Partner M6/W9 den Zuschlag für die Übertragungsrechte der UEFA Europa League, während die Pay-TV-Rechte an Al Jazeera gingen. Ähnliches gilt für Spanien, wo ein Free-TV-Rechtepaket für die UEFA Europa League an den langjährigen Partner Telecinco und die Pay-TV-Rechte an GolTV vergeben wurden. Im Sponsorenbereich der UEFA Champions League haben mit Ford, Heineken, MasterCard, UniCredit und PlayStation fünf der sechs langjährigen Partner ihr Engagement für eine weitere Dreijahresperiode verlängert. Für das verbleibende Rechtepaket konnte TEAM den russischen Energiekonzern Gazprom gewinnen. Neuer Presenting Sponsor der UEFA Europa League ist mit Western Union einer der führenden Anbieter globaler Geldtransfers, während der größte südkoreanische Reifenhersteller Hankook als offizieller Partner des Wettbewerbs fungiert. Der Sportartikelhersteller adidas bleibt für weitere drei Spielzeiten offizieller Ausrüster beider Formate. Neu gewinnen konnte TEAM den Smartphone-Hersteller HTC, der in der UEFA Champions League offizieller Ausrüster für Handys und Tablet-PCs und in der UEFA Europa League offizieller Partner ist. Aus operativer Sicht stand zunächst die erfolgreiche Abwicklung und professionelle Betreuung der K.o.-Phase der UEFA Champions League und der UEFA Europa League im Fokus. Auf diesem „Weg ins Finale“ kämpften die Spitzenmannschaften Europas um den Einzug in die Endspiele der wichtigsten Wettbewerbe im europäischen Klubfußball. In Bukarest fand dann am 9. Mai 2012 das Finale der UEFA Europa League statt, in dem die beiden spanischen Mannschaften Club Atlético de Madrid und Athletic Club (Bilbao) um den Sieg kämpften. Club Atlético de Madrid behauptete sich deutlich und gewann den begehrten Titel damit bereits zum zweiten Mal in nur drei Jahren. In der Münchner Allianz Arena wurde am 19. Mai 2012 das große UEFA Champions League-Finale zwischen dem FC Bayern München und Chelsea FC ausgetragen. In einem dramatischen Spiel gewann Chelsea FC nach Verlängerung und Elfmeterschießen und konnte die Trophäe nach vielen Anläufen erstmals entgegennehmen. Rund 170 Mio. Fußballfans weltweit verfolgten dieses Event an ihren Fernsehgeräten. Allein in Deutschland wurde in der Spitze dabei eine Reichweite von knapp 20 Mio. TV-Zuschauern beim Gesamtpublikum erreicht. Quelle Zuschauerzahlen: Blickpunkt:Film online, 21. Mai 2012 Der ebenfalls von TEAM vermarktete UEFA Super Cup, der in Monaco zwischen dem amtierenden UEFA Champions LeagueSieger (Chelsea FC) und dem Gewinner der UEFA Europa League (Club Atlético de Madrid) ausgespielt wurde, markierte Ende August 2012 den traditionellen Auftakt zur neuen Saison der europäischen Klubfußball-Wettbewerbe. Die 15. Auflage dieses „Gipfeltreffens“ war die letzte, die in Monaco stattfand. Der diesjährige UEFA Super Cup wird in Prag ausgetragen, danach wechseln die Spielorte jährlich. 1.10.4 Segment Übrige Geschäftsaktivitäten Der Eurovision Song Contest 2012, der vom 22. bis 26. Mai in Baku/Aserbaidschan stattfand, wurde erneut von über 100 Mio. TV-Zuschauern und mehr als 60.000 Fans während der Veranstaltungen vor Ort verfolgt. Aufgrund der großen Begeisterung für das Event im regionalen Markt konnte die Highlight Event AG im Bereich Sponsoring ein exzellentes Verkaufsergebnis erzielen. Mit Azercell/TeliaSonera konnte erneut ein Telekommunikationsunternehmen als Presenting Sponsor gewonnen werden. TeliaSonera war schon beim Eurovision Song Contest 2007 in Helsinki Hauptpartner des Events und wird auch 2013 in Malmö als Presenting Sponsor auftreten. Als Official Sponsor engagierte sich mit Schwarzkopf/Henkel ein Unternehmen, das bereits beim Event 2011 in Düsseldorf als Presenting Sponsor fungierte. Zusätzlich zu diesen Partnerschaften wurden Marketingvereinbarungen mit SOCAR (State Oil Company of Azerbaijan), Baltika Beer (Teil der Carlsberg-Gruppe) sowie dem Azerbaijan Tourist Board geschlossen. Auf der TV-Seite konnten die Rechte außerhalb Europas auch nach Australien und Kasachstan verkauft werden. Neben dem guten wirtschaftlichen Ergebnis ist positiv anzumerken, dass alle Sponsorenpakete verkauft werden konnten und dass bereits bestehende Partnerschaften erneuert wurden. Quellen: Für die Zuschauerzahl in der Halle Ictimai TV (Host Broadcaster); für die TV-Zuschauerzahl die EBU Die Veranstaltung vor Ort war mit umfangreichen Vorbereitungen für die Highlight Event AG verbunden. Das Stadion wurde speziell für den Eurovision Song Contest gebaut und erst wenige Wochen vor dem Event fertiggestellt. Trotz dieser Bedingungen konnten alle Sponsorenverträge vor Ort erfüllt werden. Die Rechtepakete beinhalten insbesondere Medienrechte (TVPräsenz), Eventrechte (unter anderem Hospitality, Branding vor Ort Promotionsaktivitäten in Fan-Zonen in der Innenstadt von Baku) sowie Online-Präsenz. Das paneuropäische Televoting konnte an allen drei Veranstaltungsabenden problemlos umgesetzt werden. 48 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Das Neujahrskonzert 2012 der Wiener Philharmoniker wurde einmal mehr in über 70 Ländern ausgestrahlt, was die Veranstaltung weiterhin als weltweit bekanntestes TV-Event der klassischen Musik auszeichnet. Die Highlight Event AG war dabei einerseits für die erfolgreiche Umsetzung aller Sponsoring- und Fernsehaktivitäten sowie andererseits für die Erfüllung sämtlicher Verträge in diesem Bereich verantwortlich. Gleiches gilt für das Sommernachtskonzert des Orchesters, das am 7. Juni 2012 in den Schlossgärten von Schönbrunn stattfand und in mehr als 60 Ländern übertragen wurde. Das Sommernachtskonzert ist mit rund 100.000 Besuchern bei freiem Eintritt die größte jährlich stattfindende Klassik-Open-Air-Veranstaltung weltweit. Zusätzliche, von der Highlight Event AG mitorganisierte Konzerte konnten in Stockholm, Barcelona und London erfolgreich realisiert werden, wobei das BBC PromsKonzert in London in Zusammenarbeit mit der EBU in rund 30 Ländern ausgestrahlt wurde. Die Spielprogramm-Applikation „Fun Poker“ der Pokermania GmbH wurde im Jahr 2012 weiterentwickelt und gezielt für die Nutzung der Gaming-Publisher ausgebaut. Die Betreiber von Spielplattformen im Internet zeigen großes Interesse daran, Fun Poker zu lizenzieren, da die White Label-Version der Software einem Lizenznehmer die vollständige Integration des Pokerspiels in seine eigene Spielumgebung ermöglicht. Am 5. Oktober 2012 gab die Highlight Event & Entertainment AG den Abschluss einer Partnerschaft zur Vermarktung des jährlich stattfindenden AvD-Oldtimer-Grand-Prix zwischen ihrer Tochtergesellschaft Highlight Event AG und der in Deutschland ansässigen AvD-Oldtimer-Grand-Prix GmbH & Co OHG bekannt. Der AvD-Oldtimer-Grand-Prix zählt weltweit zu den renommiertesten Oldtimer-Rennevents. Vorrangiges Ziel der Zusammenarbeit, die zunächst für die Jahre 2013 und 2014 gilt, ist der Ausbau und die Weiterentwicklung der bestehenden Marketing- und Kommunikationsplattform. 49 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Constantin Medien-Konzerns 2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Constantin Medien-Konzerns teil Anteilseigner lag bei 5,0 Mio. Euro und damit deutlich über dem erwarteten ausgeglichenen Ergebnis Anteilseigner. 2.1 Rechnungslegung und Berichtsstandards Die Constantin Medien AG erstellt den Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der EU anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde um weitere Erläuterungen sowie um den Konzernlagebericht ergänzt. Der Umsatz lag im Berichtsjahr mit 520,5 Mio. Euro 11,8 Prozent über dem Wert des Vorjahrs (465,7 Mio. Euro) und deutlich über der Prognose von 460 Mio. Euro bis 480 Mio. Euro. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die besser als geplant ausgefallenen Umsätze im Segment Film zurückzuführen. Der vorliegende zusammengefasste Konzernlage- und Lagebericht der Constantin Medien AG wurde gemäß § 315 HGB erstellt. Er orientiert sich an den Bestimmungen und Empfehlungen des Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 15 (DRS 15) des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committees e.V. 2.2 Gesamtbewertung des Berichtszeitraums Die Ergebnisentwicklung des Constantin Medien-Konzerns im Jahr 2012 verlief besser als zuletzt erwartet. Der Ergebnisan- 2012 Das Betriebsergebnis (EBIT) des Constantin Medien-Konzerns stieg im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 (5,5 Mio. Euro) ebenfalls deutlich um 16,1 Mio. Euro auf 21,6 Mio. Euro. Vor allem das Segment Sport- und Event-Marketing trug wesentlich zur Steigerung des Betriebsergebnisses bei. Im Betriebsergebnis sind Sonderaufwendungen aufgrund von akquisitionsbedingten PPA-Abschreibungen und Wertminderungen von 10,9 Mio. Euro (2011: 22,5 Mio. Euro) enthalten. Im Geschäftsjahr 2012 belief sich der Ergebnisanteil Anteilseigner auf 5,0 Mio. Euro gegenüber -2,6 Mio. Euro im Vorjahr. 2.3 Segmententwicklung Segmententwicklung 2012 in TEUR 1.1 bis 31.12.2012 1.1 bis 31.12.2011 Veränderung Umsatzerlöse Sport Film Sport- und Event-Marketing Übrige Geschäftsaktivitäten Sonstiges Umsatzerlöse gesamt 161.866 293.148 57.577 7.948 0 520.539 154.972 236.717 73.171 803 0 465.663 6.894 56.431 -15.594 7.145 0 54.876 Segmentergebnis Sport Film Sport- und Event-Marketing Übrige Geschäftsaktivitäten Sonstiges Segmentergebnis gesamt 4.936 8.939 14.749 -2.276 -4.748 21.600 4.027 8.945 2.326 -1.200 -8.556 5.542 909 -6 12.423 -1.076 3.808 16.058 50 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Constantin Medien-Konzerns Das Segment Sport verzeichnete im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 161,9 Mio. Euro, eine Steigerung um 4,4 Prozent gegenüber dem Wert des Vorjahres (2011: 155,0 Mio. Euro). Insbesondere konnten im Berichtsjahr die Vermarktungserlöse, hier vor allem im Bereich Online, sowie die Erlöse im Bereich Pay-TV im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. gebnis von 24,9 Mio. Euro (2011: 22,1 Mio. Euro). Das Segmentergebnis für das Geschäftsjahr 2012 belief sich auf 4,9 Mio. Euro, 22,6 Prozent über dem Segmentergebnis des Vorjahrs von 4,0 Mio. Euro. Die Ergebnisverbesserung beruhte im Wesentlichen darauf, dass trotz höherer Erlöse die Material- und Lizenzaufwendungen in 2012 annähernd auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden konnten. Das Ergebnis des Bereichs Sonstiges lag bei -4,7 Mio. Euro (2011: -8,6 Mio. Euro). Die Ergebnisverbesserung ist im Vergleich zu 2011 vor allem auf niedrigere Rechts- und Beratungskosten sowie niedrigere Reise- und Administrationskosten zurückzuführen. Im Segment Film stieg der Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um 23,8 Prozent auf 293,1 Mio. Euro (2011: 236,7 Mio. Euro). Neben höheren Umsätzen in den Bereichen Kinoverleih und Lizenzhandel, insbesondere aufgrund des Markterfolgs der 3DProduktion „Resident Evil: Retribution“, trugen auch die TVAuftragsproduktion und der Bereich Home Entertainment zu dieser erfreulichen Umsatzentwicklung bei. Das Segmentergebnis lag mit 8,9 Mio. Euro auf dem Wert des Vorjahres (2011: 8,9 Mio. Euro). Im Segmentergebnis sind planmäßige PPA-Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation von 0,2 Mio. Euro (2011: 1,3 Mio. Euro) sowie Wertminderungen von 0,5 Mio. Euro (2011: 1,4 Mio. Euro) enthalten. Bereinigt um diese Effekte belief sich das Segmentergebnis auf 9,6 Mio. Euro (2011: 11,6 Mio. Euro). Das Segment Sport- und Event-Marketing erzielte 2012 einen Umsatz von 57,6 Mio. Euro, ein Rückgang um 21,3 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 (73,2 Mio. Euro). Der Umsatzrückgang ist durch die geänderte Geschäftsbeziehung mit der UEFA, unter anderem durch die Übertragung der MatchOrganisation an die UEFA und die Ausgliederung der Musikaktivitäten in das Segment Übrige Geschäftsaktivitäten begründet. Das Segmentergebnis lag mit 14,7 Mio. Euro deutlich über dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums (2,3 Mio. Euro). Hierbei wirkte sich der Wegfall der PPA-Abschreibungen ab Beginn des dritten Quartals 2012 positiv aus. Das Segmentergebnis enthält planmäßige PPA-Abschreibungen von 10,2 Mio. Euro (2011: 19,8 Mio. Euro). Wertminderungen sind im Jahr 2012 wie im Vorjahr nicht angefallen. Bereinigt um die PPA-Abschreibungen errechnet sich ein Segmenter- 51 Das Segment Übrige Geschäftsaktivitäten, das seit dem 1. Juli 2011 ausgewiesen wird, erzielte in 2012 einen Umsatz von 7,9 Mio. Euro (2011: 0,8 Mio. Euro) sowie ein Segmentergebnis von -2,3 Mio. Euro (2011: -1,2 Mio. Euro). 2.4 Umsatz- und Ertragsentwicklung des Constantin MedienKonzerns Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von 520,5 Mio. Euro (2011: 465,7 Mio. Euro). Hierzu trugen insbesondere die Markterfolge von Kinoproduktionen, TV-Auftragsproduktionen und der Bereich Home Entertainment im Segment Film bei. Der Posten „Aktivierte Filmproduktionen und andere aktivierte Eigenleistungen“ erhöhte sich in 2012 um 5,1 Mio. Euro auf 49,1 Mio. Euro aufgrund des gestiegenen Volumens bei den Eigenproduktionen im Segment Film. Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich um 2,8 Mio. Euro auf 29,3 Mio. Euro (2011: 32,1 Mio. Euro). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf gesunkene Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und der Ausbuchung von Verbindlichkeiten (-1,8 Mio. Euro) sowie niedrigere Kompensationen für Urheberrechtsverletzungen (-0,7 Mio. Euro) zurückzuführen. Der Material- und Lizenzaufwand stieg, im Wesentlichen aufgrund eines im Vergleich zum Vorjahr höheren Produktionsvolumens im Segment Film um 36,7 Mio. Euro auf 249,4 Mio. Euro (2011: 212,7 Mio. Euro). Der Anstieg des Personalaufwands um 2,0 Mio. Euro auf 132,0 Mio. Euro im Vergleich zum Jahr 2011 (130,0 Mio. Euro) ist vor allem auf die gestiegene Anzahl an festen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 11,6 Mio. Euro auf 76,9 Mio. Euro (2011: 88,5 Mio. Euro). Der Rückgang ist vor allem auf niedrigere Rechts- und Beratungs- kosten (-2,7 Mio. Euro), gesunkene Werbe- und Reisekosten (-2,9 Mio. Euro), niedrigere Aufwendungen für Wertberichti gungen (-2,4 Mio. Euro) sowie gesunkene Kursverluste (-3,1 Mio. Euro) zurückzuführen. Der Constantin Medien-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2012 mit 140,6 Mio. Euro (2011: 110,6 Mio. Euro) ein um 30,0 Mio. Euro höheres Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Die Abschreibungen und Wertminderungen beliefen sich auf 119,0 Mio. Euro und lagen damit um 13,9 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 105,1 Mio. Euro. Der Anstieg resultierte aus der Zunahme der planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen auf das Filmvermögen um 20,7 Mio. Euro auf 96,3 Mio. Euro, insbesondere aufgrund der Abschreibungen auf den im September 2012 gestarteten Film „Resident Evil: Retribution“. Dagegen verminderten sich die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen um 7,4 Mio. Euro auf 22,2 Mio. Euro. Dieser Rückgang ist vor allem auf den Wegfall der PPA-Abschreibungen im Segment Sport- und Event-Marketing ab Beginn des dritten Quartals 2012 zurückzuführen. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr (5,5 Mio. Euro) um 16,1 Mio. Euro auf 21,6 Mio. Euro. Das Finanzergebnis betrug -5,3 Mio. Euro nach -1,6 Mio. Euro im Vorjahr. Dabei reduzierten sich die Finanzerträge aufgrund niedrigerer Wechselkursgewinne um 6,8 Mio. Euro auf 9,9 Mio. Euro (2011: 16,7 Mio. Euro). Die Finanzaufwendungen lagen mit 15,2 Mio. Euro um 3,1 Mio. Euro unter dem Wert des Vorjahrs (2011: 18,3 Mio. Euro), vor allem durch niedrigere Wechselkursverluste (-1,7 Mio. Euro) sowie den Wegfall der in 2011 aufgrund der vorzeitigen Rückzahlung eines Großteils der Wandelschuldverschreibungen 2006/2013 anfallenden Aufzinsungsaufwands (-1,2 Mio. Euro). Der Konzern verzeichnete im Geschäftsjahr 2012 ein Ergebnis vor Steuern von 16,5 Mio. Euro, das damit um 13,4 Mio. Euro über dem Vorjahreswert (3,1 Mio. Euro) lag. Im Geschäftsjahr 2012 fiel ein Steueraufwand von 4,0 Mio. Euro an, nach 0,8 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr (2,3 Mio. Euro) um 10,2 Mio. Euro auf 12,5 Mio. Euro. Das Konzernjahresergebnis im Geschäftsjahr 2012 verbesserte sich um 12,1 Mio. Euro auf 12,5 Mio. Euro nach 0,4 Mio. Euro im Vorjahr. Der Ergebnisanteil Anteilseigner betrug 5,0 Mio. Euro (2011: -2,6 Mio. Euro) und lag damit deutlich oberhalb des erwarteten ausgeglichenen Ergebnisses. Der Ergebnisanteil Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss betrug 7,5 Mio. Euro (2011: 3,0 Mio. Euro). Das Ergebnis Anteilseigner entspricht einem Ergebnis je Aktie sowohl auf unverwässerter als auch auf verwässerter Basis von 0,06 Euro (2011: -0,03 Euro je Aktie). 2.5 Vermögenslage des Constantin Medien-Konzerns Konzernbilanz (Kurzfassung) zum 31. Dezember 2012 in TEUR 31.12.2012 31.12.2011 Veränderung Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte 233.962 237.889 248.916 295.555 -14.954 -57.666 Summe Aktiva 471.851 544.471 -72.620 Die langfristigen Vermögenswerte zum 31. Dezember 2012 verminderten sich um 15,0 Mio. Euro auf 234,0 Mio. Euro. Während das Filmvermögen um 7,0 Mio. Euro auf 135,1 Mio. Euro stieg (31. Dezember 2011: 128,1 Mio. Euro), vermin- 52 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Constantin Medien-Konzerns derten sich abschreibungsbedingt sowohl die sonstigen immateriellen Vermögenswerte (-10,5 Mio. Euro) auf 32,7 Mio. Euro (31. Dezember 2011: 43,2 Mio. Euro) als auch die Sachanlagen (-6,1 Mio. Euro) auf 14,7 Mio. Euro (31. Dezember 2011: 20,8 Mio. Euro). Beim Filmvermögen überkompensierte die Aktivierung neuer Produktionen die im Vergleich zu 2011 gestiegene abschreibungsbedingte Verringerung des Filmvermögens. Die langfristigen Forderungen konnten um 5,1 Mio. Euro auf 1,2 Mio. Euro (31. Dezember 2011: 6,3 Mio. Euro) reduziert werden. Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 57,7 Mio. Euro auf 237,9 Mio. Dies ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Stichtagsvergleich um 59,0 Mio. Euro auf 91,1 Mio. Euro zurückzuführen (siehe hierzu die Erläuterungen in Kapitel 2.7). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen verminderten sich im Berichtsjahr um 4,9 Mio. Euro auf 129,0 Mio. Euro. Dabei standen der umsatzbedingten Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 4,0 Mio. Euro auf 55,8 Mio. Euro die Verminderung der sonstigen Forderungen um 8,9 Mio. Euro auf 73,2 Mio. Euro gegenüber. Der Rückgang der sonstigen Forderungen steht vor allem im Zusammenhang mit Filmproduktionen. Neu unter den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen wurde im Posten „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ die sich im Besitz der Highlight Event & Entertainment AG befindende Liegenschaft in Düdingen/Schweiz. Es ist beabsichtigt, diese bis spätestens Ende des Geschäftsjahres 2013 zu verkaufen. Der Marktwert abzüglich der erwarteten Veräußerungskosten beträgt 3,4 Mio. Euro. 2.6 Finanzlage des Constantin Medien-Konzerns Konzernbilanz (Kurzfassung) zum 31. Dezember 2012 in TEUR 31.12.2012 31.12.2011 Veränderung Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital Anteile ohne beherrschenden Einfluss Summe Eigenkapital Langfristige Schulden Kurzfristige Schulden 32.766 50.959 83.725 57.552 330.574 27.964 45.906 73.870 66.282 404.319 4.802 5.053 9.855 -8.730 -73.745 Summe Passiva 471.851 544.471 -72.620 Das auf die Anteilseigner entfallende Eigenkapital erhöhte sich um 4,8 Mio. Euro auf 32,8 Mio. Euro, im Wesentlichen aufgrund des auf die Anteilseigner entfallenden Konzernergebnisses. Der Anteil am Konzerneigenkapital, der auf die Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss entfällt, stieg im Berichtsjahr um 5,1 Mio. Euro auf 51,0 Mio. Euro, im Wesentlichen ergebnisbedingt (+7,6 Mio. Euro) sowie aufgrund einer Kapitalerhöhung bei einer Konzerngesellschaft (+2,4 Mio. Euro). Gegenläufig wirkten Dividendenausschüttungen (-5,0 Mio. Euro). Insgesamt erhöhte sich das Eigenkapital im Stichtagsvergleich um 9,9 Mio. Euro auf 83,7 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2012 17,7 Prozent (Ende 2011: 13,6 Prozent). Die bereinigte Eigenka- 53 pitalquote (nach Saldierung der erhaltenen Anzahlungen mit dem Filmvermögen sowie der filmbezogenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit den entsprechenden Finanzverbindlichkeiten) belief sich auf 21,2 Prozent (Ende 2011: 16,6 Prozent). Die langfristigen Schulden zum 31. Dezember 2012 verminderten sich um 8,7 Mio. Euro auf 57,6 Mio. Euro, im Wesentlichen aufgrund der im ersten Quartal 2012 erfolgten Umgliederung der bedingten Kaufpreiszahlung an die UEFA in die kurzfristigen sonstigen Verbindlichkeiten. Die Kaufpreiszahlung steht im Zusammenhang mit dem 2010 erfolgten Erwerb des restlichen 20-Prozent-Anteils an der Team Holding AG. Die Zahlung erfolgte im vierten Quartal 2012. Die kurzfristigen Schulden verminderten sich im Berichtsjahr um 73,7 Mio. Euro auf 330,6 Mio. Euro. Hierzu haben vor allem die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten beigetragen, die aufgrund von Tilgungen im Zusammenhang mit abgeschlossenen Filmproduktionen sowie durch Darlehenstilgungen um 56,0 Mio. Euro sanken. Des Weiteren reduzierten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten im Stichtagsvergleich um 19,4 Mio. Euro auf 117,4 Mio. Euro. 2.7 Liquiditätsentwicklung des Constantin Medien-Konzerns 2.7.1 Cash-Flow Der Constantin Medien-Konzern weist im Geschäftsjahr 2012 einen Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von 127,8 Mio. Euro aus (2011: 93,5 Mio. Euro). Neben dem verbesserten Ergebnis beeinflusste der Anstieg der Abschreibungen auf das Anlagevermögen den operativen Cash-Flow positiv. Aus der Investitionstätigkeit resultierte 2012 ein Mittelabfluss von 117,6 Mio. Euro (2011: Mittelabfluss von 69,2 Mio. Euro), der wie im Vorjahr vor allem für Produktionen im Segment Film anfiel. Die Finanzierungstätigkeit des Konzerns brachte einen Mittelabfluss von 69,9 Mio. Euro (2011: Mittelabfluss von 83,2 Mio. Euro). Dieser resultierte im Wesentlichen aus der Nettorück- zahlung durch Tilgung von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 57,4 Mio. Euro. In der Summe ergab sich in der Berichtsperiode ein Mittelabfluss von -59,7 Mio. Euro nach einem Mittelabfluss von -59,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2011. 2.7.2 Liquiditätslage und -management des Constantin MedienKonzerns Die Konzerngesellschaften Highlight Communications AG und Constantin Film AG steuern ihre Liquidität jeweils selbstständig. Die Steuerung der liquiden Mittel für das Segment Sport erfolgt durch die Constantin Medien AG in Abstimmung mit den operativen Gesellschaften. Für die Gesellschaften des Segments Sport fungiert die Constantin Medien AG als finanzwirtschaftlicher Koordinator, um eine möglichst kostengünstige und betragsmäßig stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen sicherzustellen. Die Basis hierfür bildet eine rollierende Liquiditätsplanung mit Abweichungsanalyse auf monatlicher Basis. Zudem wird der Liquiditätsstatus innerhalb des Konzerns regelmäßig überprüft. Die Nettoverschuldung des Constantin Medien-Konzerns setzte sich zum 31. Dezember 2012 und 2011 wie folgt zusammen: Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2012 in TEUR Liquide Mittel Kurzfristige Finanzschulden Langfristige Finanzschulden Nettoverschuldung Zum 31. Dezember 2012 beliefen sich die freien Kreditlinien der Constantin Medien-Gruppe auf 186,9 Mio. Euro (31. Dezember 2011: 184,1 Mio. Euro). Bei einem konservativ ausgerichteten Liquiditätsmanagement des Konzerns steht die Sicherung der Liquidität im Vordergrund. Die operativen Gesellschaften sollen ihren Liquiditätsbedarf grundsätzlich aus dem Cash-Flow ihrer betrieblichen 31.12.2012 31.12.2011 Veränderung 91.113 149.033 28.554 -86.474 150.069 204.989 28.421 -83.341 -58.956 -55.956 133 -3.133 Geschäftstätigkeit finanzieren können. Im Falle größerer Investitionen und Akquisitionen werden gegebenenfalls zusätzliche Finanzierungsmaßnahmen mit der Konzernobergesellschaft abgestimmt. 2.8 Investitionen des Constantin Medien-Konzerns Im Jahr 2012 betrugen die Zugänge bei immateriellen und materiellen Vermögenswerten im Konzern 112,7 Mio. Euro 54 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Constantin Medien AG (2011: 70,5 Mio. Euro). Davon entfielen 103,4 Mio. Euro (2011: 61,0 Mio. Euro) auf das Filmvermögen. In technische Anlagen und Maschinen wurden 2,7 Mio. Euro (2011: 5,0 Mio. Euro) investiert, vornehmlich im Segment Sport. 3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Constantin Medien AG Die Constantin Medien AG ist die Muttergesellschaft des Constantin Medien-Konzerns mit Sitz in Ismaning. Als konzernleitende Holding mit den Bereichen Finanzen, Rechnungswesen, Controlling, Interne Revision, Kommunikation, Investor Relations, Personal und Recht erbringt die Constantin Medien AG konzerninterne Dienstleistungen. Darüber hinaus besteht mit den wesentlichen Gesellschaften des Segments Sport eine umsatz- und ertragsteuerliche Organschaft. Der Lagebericht und der Konzernlagebericht der Constantin Medien AG für das Geschäftsjahr 2012 sind nach § 315 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 3 HGB zusammengefasst. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Constantin Medien AG entsprechen im Wesentlichen den in Kapitel 1.9 beschriebenen Rahmenbedingungen des Konzerns. 3.1 Umsatz- und Ertragsentwicklung der Constantin Medien AG Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung) vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Verlustvortrag aus dem Vorjahr Bilanzverlust Die Umsatzerlöse betrugen im Geschäftsjahr 2012 2,8 Mio. Euro, ein Anstieg um 0,6 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Sie beinhalten Erlöse aus konzerninternen Administrationsdienstleistungen und Managementdienstleistungen. Das Jahresergebnis der Constantin Medien AG war im Wesentlichen durch die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Erträge, der sonstigen betrieblichen Aufwendungen, des Finanzergebnisses und des Postens Steuern beeinflusst. Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 8,9 Mio. 55 1.1 bis 31.12.2012 1.1 bis 31.12.2011 Veränderung 2.808 8.909 -6.001 -248 -6.660 -1.192 10.062 8.870 -221 8.649 2.196 7.975 -4.802 -164 -7.720 -2.515 -13.388 -15.903 619 -15.284 612 934 -1.199 -84 1.060 1.323 23.450 24.773 -840 23.933 -180.771 -172.122 -165.487 -180.771 -15.284 8.649 Euro, ein Anstieg um 0,9 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die Kostenweiterbelastungen an verbundene Unternehmen erhöhten sich um 0,7 Mio. Euro auf 1,7 Mio. Euro, die Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten betrugen 0,2 Mio. Euro (2011: 0 Euro). Gleichzeitig verminderten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 1,1 Mio. Euro auf 6,7 Mio. Euro. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist in erster Linie auf um 1,2 Mio. Euro auf 0,4 Mio. Euro gesunkene Verluste aus Kursdifferenzen zurückzuführen. Das Finanzergebnis verbesserte sich um 23,5 Mio. Euro auf 10,1 Mio. Euro, im Wesentlichen aufgrund der im Finanzergebnis enthaltenen Zuschreibungen auf Finanzanlagen von 12,0 Mio. Euro (2011: Abschreibungen von 16,7 Mio. Euro). Gegenläufig wirkten der Rückgang der Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen um 3,4 Mio. Euro auf 1,6 Mio. Euro sowie der Rückgang der Zinserträge um 2,0 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro. Die Constantin Medien AG weist für 2012 einen Jahresüberschuss von 8,6 Mio. Euro aus, nach einem Jahresfehlbetrag von 15,3 Mio. Euro im Jahr zuvor. 3.2 Vermögens- und Finanzlage der Constantin Medien AG Bilanz (Kurzfassung) zum 31. Dezember 2012 in TEUR 31.12.2012 31.12.2011 Veränderung Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände Finanzanlagen Anlagevermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Sonstige Wertpapiere Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Umlaufvermögen Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und latente Steuern Summe Aktiva 646 184.252 184.898 4.648 17.313 4.989 26.950 3.404 215.252 776 172.294 173.070 7.061 17.298 6.667 31.026 3.543 207.639 -130 11.958 11.828 -2.413 15 -1.678 -4.076 -139 7.613 Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva 102.626 14.652 97.951 23 215.252 93.978 15.171 98.471 19 207.639 8.648 -519 -520 4 7.613 Die Bilanzsumme im Einzelabschluss der Constantin Medien AG hat sich im Berichtsjahr um 7,6 Mio. Euro auf 215,3 Mio. Euro erhöht. Das Anlagevermögen erhöhte sich um 11,8 Mio. Euro auf 184,9 Mio. Euro (31. Dezember 2011: 173,1 Mio. Euro), vor allem aufgrund einer Zuschreibung auf Finanzanlagen von 12,0 Mio. Euro auf den beizulegenden Wert. Das Umlaufvermögen sank im Berichtsjahr um 4,1 Mio. Euro auf 26,9 Mio. Euro (31. Dezember 2011: 31,0 Mio. Euro). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gingen um 2,4 Mio. Euro auf 4,6 Mio. Euro zurück, vor allem aufgrund niedrigerer Forderungen aus Ergebnisabführung. Des Weiteren reduzierten sich die liquiden Mittel um 1,7 Mio. Euro auf 5,0 Mio. Euro. Auf der Passivseite der Bilanz wies die Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 ein Eigenkapital von 102,6 Mio. Euro aus (31. Dezember 2011: 94,0 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote hat sich per 31. Dezember 2012 auf 47,7 Prozent erhöht (31. Dezember 2011: 45,3 Prozent). Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 betrugen 98,0 Mio. Euro, ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (31. Dezember 2011: 98,5 Mio. Euro). 3.3 Finanzlage und Liquiditätslage der Constantin Medien AG Die Constantin Medien AG wies im Einzelabschluss nach HGB zum 31. Dezember 2012 liquide Mittel (ohne Wertpapiere des Umlaufvermögens) von 5,0 Mio. Euro aus (31. Dezember 2011: 6,7 Mio. Euro). 56 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Personalbericht Inklusive der liquiden Mittel betrug das Working Capital der Constantin Medien AG zum 31. Dezember 2012 -51,2 Mio. Euro nach -48,2 Mio. Euro im Vorjahr. Die Verminderung des Working Capital im Berichtsjahr um 3,0 Mio. Euro ist im Wesentlichen auf den Rückgang des Umlaufvermögens (-4,1 Mio. Euro) zurückzuführen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten konnten im Berichtsjahr leicht um 0,5 Mio. reduziert werden, die kurzfristigen Rückstellungen verminderten sich in Summe um 0,6 Mio. Euro. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2012 beinhalten unverändert 29,9 Mio. Euro (31. Dezember 2011: 29,9 Mio. Euro) Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der EM.TV Finance B.V., deren Rückzahlung im Mai 2013 fällig ist, wenn die von der EM.TV Finance B.V. begebene Wandelschuldverschreibung 2006/2013 zur Rückzahlung fällig ist. Der Rückzahlung der Darlehensverbindlichkeit steht dann die Einlösung der unter den Wertpapieren ausgewiesenen, von der Constantin Medien AG gehaltenen Wandelschuldverschreibungen 2006/2013 im Nominalwert von 23,8 Mio. Euro zuzüglich Zinsen gegenüber. Die Constantin Medien AG verfügte zum 31. Dezember 2012, wie am Vorjahresstichtag, über freie Kreditlinien von insgesamt 5,6 Mio. Euro. Neben diesen Finanzierungsquellen wird die Finanzkraft der Constantin Medien AG durch Ergebnisabführungen von Tochtergesellschaften beeinflusst. 3.4 Investitionen der Constantin Medien AG In der Constantin Medien AG wurden im Berichtsjahr Investitionen in das Anlagevermögen von 0,1 Mio. Euro (2011: 0,5 Mio. Euro) getätigt, die wie im Vorjahr im Wesentlichen auf ITLeistungen (Hardware und Software) entfielen. 4. Personalbericht Der Constantin Medien-Konzern beschäftigte zum Stichtag 31. Dezember 2012 inklusive der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt 1.488 Personen (31. Dezember 2011: 1.470 Personen). Die Zahl der fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belief sich zum 31. Dezember 2012 konzernweit auf 1.164 Personen (31. Dezember 2011: 1.150 Personen). 57 Die Anzahl der im Jahresdurchschnitt im Constantin MedienKonzern beschäftigten festen und freien Mitarbeiter lag mit 1.471 Personen leicht über dem Wert des Vorjahrs (2011: 1.468 Personen). Während sich im Jahresdurchschnitt die Anzahl der fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 36 Personen oder 3,2 Prozent auf 1.159 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhte, ging die Anzahl der durchschnittlich projektbezogen beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2012 im Vergleich zu 2011 auf 312 Personen (2011: 345 Personen) zurück. Der leichte Anstieg der fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist insbesondere auf Neueinstellungen im Segment Film zurückzuführen, wohingegen sich im Segment Sport- und Event-Marketing die Zahl der fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduzierte. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Constantin Medien AG lag zum 31. Dezember 2012 bei 32 (31. Dezember 2011: 30 Personen). Professionalität, Kundenorientierung und ein hohes Maß an Engagement sind Schlüsselqualifikationen und nicht nur bei externen Kundenbeziehungen entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch im Rahmen der internen Zusammenarbeit wichtige Kriterien für die Leistungsstärke eines Unternehmens. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Constantin MedienKonzerns zeichnen sich durch Kreativität, Können, persönliche Leidenschaft und die Bereitschaft zu überdurchschnittlichem Engagement aus. Mit einer aktiven und wertschätzenden Personalarbeit fördert die Constantin Medien AG die Identifikation ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Unternehmen und seinen Zielen. In Anbetracht der dynamischen Entwicklung der Medienbranche und damit einhergehenden Herausforderungen ist eine strategische Personalplanung und -entwicklung von großer Bedeutung. Der Constantin Medien-Konzern setzt auf transparente Zielvorgaben, die Verwirklichung persönlicher Entwicklungsziele sowie eine leistungsgerechte Vergütung mit erfolgsabhängigen Vergütungskomponenten. Das Angebot an Weiterbildungsprogrammen speziell für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Führungspositionen wurde im Berichtsjahr erweitert, wodurch die Kompetenzen disziplinarischer und fachlicher Führungskräfte gezielt und nachhaltig gefördert werden. Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Nachtragsbericht | Angaben und Erläuterungen gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB 5. Nachtragsbericht Zwei Bayerische Filmpreise für Constantin Film Bei der Verleihung des Bayerischen Filmpreises im Januar 2013 gewann die Constantin Film-Erfolgskomödie „Türkisch für Anfänger“ den Publikumspreis; die Koproduktion „Das Haus der Krokodile“ erhielt die Auszeichnung für den besten Kinderfilm 2012. SPORT1 erwirbt Rechtepaket an der Formel 1 bis 2015 Am 24. Januar 2013 gab SPORT1 den Erwerb umfangreicher Sublizenzrechte an der Formel 1 bekannt. Für die Berichterstattung aus der „Königsklasse des Motorsports“ hat sich SPORT1 von RTL Television bis einschließlich 2015 die exklusive LiveÜbertragung im Free-TV des 1. und 2. Freien Trainings am Freitag, ausführliche Zusammenfassungen der Qualifyings und 3. Freien Trainings am Samstag sowie der Rennen am Sonntag gesichert. Verlängerung Darlehensvereinbarungen Mit Vereinbarung vom 13. Februar 2013 wurden die der Constantin Medien AG von einem Privatinvestor gewährten Darlehen bei gleich bleibenden Konditionen bis zum 30. Juni 2014 verlängert. PLAZAMEDIA produziert ab der Saison 2013/14 die Bundesliga-Highlight-Clips für BILD Mitte März 2013 hat BILD die PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion mit der Produktion der Highlight-Clips der Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga, der Relegationsspiele sowie des DFL-Supercups beauftragt. Die Bundesliga-Highlights werden bereits 60 Minuten nach Spielschluss auf allen digitalen BILDKanälen angeboten – als kostenpflichtiges Premium-Angebot ondemand. Für jedes Spiel werden dabei Highlight-Clips in einer Länge von 90 Sekunden bis sechs Minuten produziert. Unter der redaktionellen Leitung von BILD werden in Zusammenarbeit mit der SPORT1-Redaktion Fußball-TV-Kommentatoren von SPORT1 die Zusammenfassungen der Begegnungen kommentieren. SPORT1 erwirbt nationale Audio-Verwertungsrechte für Web und Mobile von der DFL Die Sport1 GmbH hat von der DFL Deutsche Fußball Liga die nationalen Audio-Verwertungsrechte für Web und Mobile (Paket „Audio Netcast“) an den Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie des Supercups und der Relegation für die Spielzeiten 2013/14 bis 2016/17 erworben. Das Paket enthält die Berichterstattung über die Spiele und Konferenzen – also auch die 90-minütige Berichterstattung über jedes Einzelspiel und die entsprechenden Konferenzen in voller Länge. 2012 6. Angaben und Erläuterungen gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB − Das gezeichnete Kapital der Constantin Medien AG belief sich zum 31. Dezember 2012 auf 85.130.780 Euro und war eingeteilt in 85.130.780 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von 1,00 Euro je Aktie. − Sämtliche Stückaktien sind Stammaktien, die insbesondere das Teilnahmerecht an der Hauptversammlung gemäß § 118 Abs. 1 AktG, das Auskunftsrecht gemäß § 131 AktG, das Stimmrecht gemäß § 133 ff. AktG, den Anspruch auf den Bilanzgewinn gemäß § 58 Abs. 4 AktG und das grundsätzliche Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gemäß § 186 Abs. 1 AktG gewähren. − Aus den von der Constantin Medien AG sowie deren verbundene Unternehmen zum 31. Dezember 2012 gehaltenen 7.424.378 eigenen Aktien stehen der Constantin Medien AG keine Stimmrechte zu. Vereinbarungen zwischen Aktionären über die Beschränkung von Stimmrechten sind der Gesellschaft nicht bekannt. − Die KF 15 GmbH & Co. KG, München, hielt nach eigenen Angaben zum 31. Dezember 2012 15.880.748 Stückaktien der Constantin Medien AG, was einem Anteil von rund 18,7 Prozent am Grundkapital und einem Stimmrechtsanteil von rund 20,4 Prozent bezogen auf die Aktienzahl im Umlauf (nach Abzug eigener Aktien) entspricht. − Es existieren keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen. − Der Aufsichtsrat bestellt gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung der Constantin Medien AG in Verbindung mit § 84 Abs.1 Satz 1 AktG die Mitglieder des Vorstands auf die Dauer von höchstens fünf Jahren. Er legt gemäß § 4 Abs. 1 in Verbindung mit § 7 Abs. 1 der Satzung der Constantin Medien AG die Anzahl der Mitglieder des Vorstands fest, wobei nach § 4 Abs. 1 der Satzung der Constantin Medien AG der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern besteht. Der Aufsichtsrat hat außerdem gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung der Constantin Medien AG das Recht, einen Vorstandsvorsitzenden zu ernennen. Gemäß § 84 Abs. 3 Satz 1 AktG kann der Aufsichtsrat die Bestellung zum Mitglied des Vorstands und die 58 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Angaben und Erläuterungen gemäß §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher Grund ist gemäß § 84 Abs. 3 Satz 2 AktG insbesondere bei Vorliegen einer groben Pflichtverletzung, bei Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung oder im Falle des Vertrauensentzugs durch die Hauptversammlung aus nicht offenbar unsachlichen Gründen gegeben. − Gemäß § 179 Abs. 1 Satz 1 AktG bedarf jede Satzungsänderung eines Beschlusses der Hauptversammlung. Für satzungsändernde Beschlüsse der Hauptversammlung ist gemäß § 179 Abs. 2 Satz 1 AktG eine Mehrheit erforderlich, die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 179 Abs.1 Satz 2 AktG in Verbindung mit § 7 Abs. 2 der Satzung der Constantin Medien AG zur Vornahme von Satzungsänderungen berechtigt, die nur die Fassung der Satzung betreffen. − Nach § 76 Abs. 1 AktG leitet der Vorstand in eigener Verantwortung die Constantin Medien AG. − Nach § 3 Abs. 7 der Satzung der Constantin Medien AG ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats dazu ermächtigt das Grundkapital bis zum 27. Januar 2014 um insgesamt bis zu 20.000.000 Euro durch die ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009/I). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist zudem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht unter bestimmten Voraussetzungen, die in § 3 Abs. 7 der Satzung der Constantin Medien AG geregelt sind, auszuschließen. − Die Constantin Medien AG wurde durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 ermächtigt, eigene Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von bis zu 8.513.078 Euro zu erwerben. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 9. Juni 2010 wirksam und gilt bis zum 9. Juni 2015. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent des Grundkapitals entfallen. 59 − Gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 19. Juli 2011 ist das Grundkapital der Constantin Medien AG um bis zu 20.000.000 Euro durch die Ausgabe von bis zu 20.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2011/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktienrechten an die Inhaber bzw. Gläubiger von Finanzinstrumenten (Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen und/oder Wandelgenussrechte und /oder Optionsgenussrechte), die bis zum 19. Juli 2016 von der Constantin Medien AG oder unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften der Gesellschaft begeben werden. Das Bedingte Kapital 2011/I dient nach Maßgabe der Wandelanleihebedingungen bzw. Wandelgenussrechtsbedingungen auch der Ausgabe von Aktien an Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen bzw. Wandelgenussrechten, die mit Wandlungspflichten ausgestattet sind. Die Ermächtigung bezieht sich auf die Ausgabe von Instrumenten im Gesamtnennbetrag von bis zu 150.000.000 Euro. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. − Gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 19. Juli 2011 ist das Grundkapital der Constantin Medien AG des Weiteren um bis zu 15.000.000 Euro durch die Ausgabe von bis zu 15.000.000 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2011/II). Die bedingte Kapitalerhöhung bezieht sich auf die Ausgabe von Finanzinstrumenten (siehe bedingtes Kapital 2011/I) bis zum 19. Juli 2016 im Gesamtnennbetrag von bis zu 112.500.000 Euro. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. − Gemäß § 14 der Anleihebedingungen der 2006 von der EM.TV Finance B.V., Amsterdam/Niederlande, einer 100prozentigen Tochtergesellschaft der Constantin Medien AG, begebenen 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013, die von der Constantin Medien AG garantiert wird, ist jeder Anleihegläubiger nach seiner Wahl berechtigt, unter bestimmten Bedingungen von der Anleiheschuldnerin die Rückzahlung einzelner oder aller seiner Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Dies ist dann der Fall, wenn eine Änderung der Kontrolle der Constantin Medien AG eintritt. Kontrolle be- Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Risikobericht zeichnet dabei entweder direktes oder indirektes (im Sinne des § 22 WpHG) rechtliches oder wirtschaftliches Eigentum von Aktien, die zusammen mehr als 50 Prozent der Stimmrechte der Constantin Medien AG gewähren. Ferner sind im Falle eines Erwerbsangebots für die Aktien Umstände zu verstehen, in denen die Aktien, die sich bereits in der Kontrolle des Anbietenden und/oder von Personen, die mit dem Anbietenden zusammenwirken, befinden, und die Aktien, für die das Angebot bereits angenommen wurde, zusammen mehr als 50 Prozent der Stimmrechte der Constantin Medien AG gewähren. − Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots bestehen nicht. 7. Risikobericht 7.1 Risiko-Management Risiken bezeichnen die Möglichkeit ungünstiger künftiger Entwicklungen, die mit einer signifikanten, wenn auch nicht notwendigerweise überwiegenden Wahrscheinlichkeit erwartet werden. Das wirksame und effiziente Risikomanagement des Constantin Medien-Konzerns sichert einerseits den langfristigen Fortbestand des Unternehmens und unterstützt andererseits die Constantin Medien AG bei der Erreichung der betriebswirtschaftlichen Ziele. Der Risikomanagement-Prozess basiert auf einer Risikomanagement-Richtlinie, welche konzernweit gültig ist. Im Rahmen der Risikoberichterstattung wird der Vorstand regelmäßig über Risiken informiert. Risiken werden dabei frühzeitig identifiziert und bewertet. Die Berichterstattung erfolgt über alle Gesellschaften, wobei die erfassten Risiken und die bereits gebildete Vorsorge aufgelistet und bewertet werden. Der Vorstand verantwortet die Definition geeigneter Risikosteuerungsmaßnahmen. Zudem werden halbjährig die konzernweiten Risiken in Form eines Risikoberichts dem Aufsichtsrat präsentiert. Wesentliche Einzelrisiken werden unabhängig vom Turnus aufgenommen und unverzüglich berichtet. 7.2 Integriertes internes rechnungslegungsbezogenes Kontrollund Risikomanagementsystem Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem der Constantin Medien AG und des Constantin Medien-Konzerns 2012 umfasst im Hinblick auf den Abschluss alle Maßnahmen, die eine vollständige, korrekte und zeitnahe Übermittlung von relevanten Informationen sicherstellen, die für die Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Konzernlage- und Lageberichts notwendig sind. Hierdurch sollen Risiken der fehlerhaften Darstellung in der Buchführung und der externen Berichterstattung minimiert werden. Das interne Kontrollsystem des Constantin Medien-Konzerns wird zudem durch Richtlinien, Geschäftsordnungen sowie Arbeitsanweisungen ergänzt, welche, zur einheitlichen Anwendung dieser Vorschriften, an die verantwortlichen Stellen kommuniziert sind. Unterstützend sind die wesentlichen Prozesse mit Kontrollstrukturen und Verantwortlichkeiten in einer Datenbanklösung dokumentiert und werden kontinuierlich angepasst. Das Rechnungswesen innerhalb des Constantin Medien-Konzerns ist dezentral organisiert. Während auf den Ebenen der Teilkonzerne jeweils eigene Abteilungen bestehen, unterstützt die Constantin Medien AG ihre direkten Tochtergesellschaften bei spezifischen rechnungslegungsbezogenen Themen. Die Aufstellung der Einzelabschlüsse der Constantin Medien AG und deren Tochtergesellschaften erfolgt nach den einzelnen landesrechtlichen Regelungen. Für die Erfordernisse zur Erstellung eines Konzernabschlusses nach den Vorschriften der IFRS werden für alle in den Konzern einbezogenen Gesellschaften Überleitungsrechnungen erstellt und an das Konzernrechnungswesen gemeldet. Die Bilanzierungsvorschriften im Constantin Medien-Konzern regeln einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Übereinstimmung mit den für das Mutterunternehmen geltenden IFRS-Vorschriften. Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung die Analyse und ggf. Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse. Daneben finden bei den Kontrollaktivitäten die von den Abschlussprüfern erstellten Berichte und die Ergebnisse der Abschlussbesprechungen Beachtung. Daneben regeln klare Abgrenzungen von Verantwortlichkeiten sowie prozessintegrierte Kontrollen, wie die Anwendung des „Vier-Augen-Prinzips", weitere Kontrollmaßnahmen. Die Ordnungsmäßigkeit und Wirksamkeit des internen Überwachungssystems wird jährlich durch prozessunabhängige Prüfungstätigkeiten der Konzernrevision sichergestellt und regelmäßig an den Vorstand sowie den Aufsichtsrat berichtet. 60 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Risikobericht Innerhalb des Constantin Medien-Konzerns wird im Konzernrechnungswesen das Konsolidierungssystem Hyperion eingesetzt. Ziel ist es, durch die Verwendung eines gemeinsamen Systems, konzernrechnungswesenrelevante Abläufe und Auswertungsmöglichkeiten zu vereinheitlichen. Um weitere Synergien zu heben, werden aktuell in einem konzernweiten HyperionProjekt die im Konzern verwendeten unterschiedlichen ReleaseVersionen des Konzernkonsolidierungssystems aktualisiert. Daneben unterstützen Vorstandssitzungen, AbteilungsleiterMeetings, Jahres- und Investitionsplanungen, Monats- und Quartalsberichterstattungen sowie die Einbindung der Rechtsabteilung das Überwachungs- und Steuerungssystem des Constantin Medien-Konzerns. 7.3 Risiken im Segment Sport Für die Sport1 GmbH ist für den Betrieb des Free-TV-Senders SPORT1 sowie des Pay-TV-Senders SPORT1+ die Verfügbarkeit attraktiver Sportrechte von großer Wichtigkeit. SPORT1 befindet sich bei der Akquisition solcher Rechte in intensivem Wettbewerb mit anderen Free- und Pay-TV-Sendern sowie Content-Anbietern wie Telekommunikationskonzernen oder Internet-Unternehmen. Zudem stärken private wie öffentlich-rechtliche Vollprogramme weiterhin ihr Profil im Bereich Sport. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass sich SPORT1 in Zukunft einem nochmals intensiveren Wettbewerb ausgesetzt sieht. Die zunehmende Digitalisierung der Verbreitungswege schafft aufgrund zusätzlicher Übertragungsmöglichkeiten neue FreeTV- und Pay-TV-Angebote und damit weitere Mitbewerber beim Erwerb von Sportrechten und auf dem Werbemarkt. Zudem besteht durch die wachsende Zahl neuer männeraffiner Anbieter das Risiko der Verringerung des Marktanteils. Die Sport1 GmbH verfügt sowohl für den Free-TV-Sender SPORT1 als auch sein Pay-TV-Angebot SPORT1+ über wesentliche Verwertungsrechte, wie unter anderem an der Fußball Bundesliga bzw. 2. Liga bis einschließlich der Saison 2016/17, der Basketball Bundesliga bis einschließlich der Spielzeit 2013/14, der Handball-Bundesliga bis einschließlich der Saison 2016/17, im Bereich Motorsport mit Formel1-Rechten bis einschließlich 2015 und der MotoGP bis 2014. Die Gefahr eines kurzfristigen Anstiegs der Lizenzkosten für die oben genannten Rechte ist reduziert. Allerdings ist eine Erhöhung der Gesamtkosten für Lizenz- und Servicegebühren für zukünftige Lizenzperioden zu erwarten. Durch Eigenformate ist SPORT1 bestrebt, die Anhängigkeit von Rechten Dritter zu reduzieren. 61 Die Entwicklung der Werbemärkte in Deutschland und damit verbunden die Investitionsbereitschaft der werbetreibenden Wirtschaft hat, wie bei anderen Free-TV-Sendern auch, auf die Umsatzentwicklung der Sport1 GmbH signifikanten Einfluss. Ein weiterhin ausgewogener Umsatzmix soll dabei die Abhängigkeit vom klassischen Fernsehwerbemarkt begrenzen. Allerdings haben Erlösfelder im Free-TV-Bereich wie zum Beispiel Call-In ihren Höhepunkt überschritten und entwickeln sich in Summe rückläufig. Der deutsche TV-Werbemarkt zeichnet sich nach wie vor durch einen über massive Preisnachlässe geführten Wettbewerb der TV-Sender aus. Sogenannte Trading Deals beschleunigen diesen Preisverfall. Der aggressive Preiswettbewerb könnte nachhaltige Auswirkungen auf das Preisgefüge und die Verteilung der Werbeausgaben haben. Das unverändert durch die Politik diskutierte Werbeverbot im Bereich Alkohol sowie die Unsicherheit über die weitere staatliche Werberegulierung im Rahmen des Glücksspielstaatsvertrags oder die Regulierung des Jugendschutzes könnten das Erlösmodell von SPORT1 zusätzlich beeinträchtigen. Der TV-Markt für Mehrwertdienste ist einem zunehmenden Wettbewerb ausgesetzt und stößt bei den Zuschauern an Sättigungsgrenzen. Die Werbekunden von Dauerwerbesendungen in der Tagschiene unterliegen einem steigenden Margendruck, der auf rückläufige Resonanz und sinkende Bonität der Kunden sowie steigende Konkurrenz von Online-Vermarktern zurückzuführen ist. Im Markt für Dauerwerbesendungen in der Nachtschiene sind nur noch wenige Marktteilnehmer aktiv, so dass einerseits die Verhandlungsmacht der verbleibenden Marktteilnehmer steigt und andererseits eine Risikostreuung erschwert wird. Auch die Ausstrahlung von Call-In-Formaten im Free-TV-Programm SPORT1 ist zunehmenden Risiken ausgesetzt. So sieht die im Februar 2009 verabschiedete Gewinnspielsatzung der Landesmedienanstalten deutlich strengere Regelungen für die Durchführung von Call-In-Formaten vor. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Landesmedienanstalten oder der Gesetzgeber weitere Restriktionen zur Durchführung von Call-In Formaten beschließen. Zudem hat die für SPORT1 zuständige Rundfunkaufsichtsbehörde, die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), wiederholt in mehreren Fällen Verwaltungs- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eröffnet, in denen derzeit überprüft wird, ob im SPORT1-Programm ausgestrahlte Call-In-Sendungen gegen die Gewinnspielsatzung verstoßen. Letztlich besteht aufgrund des Rückgangs der Be- reitschaft der Zuschauer zur Spielteilnahme das Risiko geringerer Erlöse im Zusammenhang mit der Durchführung von CallIn-Formaten. Risiken können auch aus einer weiteren Regulierung im Bereich Werbezeitenverkauf resultieren. Derzeit gehen die Behörden z.B. gegen die Bewerbung von sogenannten „Pokerschulen“ (d.h. Internetangebote, auf denen man ohne Einsatz Pokerspielen erlernen kann) vor. So werden nach wie vor gegen diverse private Medienunternehmen und auch gegen die Sport1 GmbH Verwaltungsverfahren, die zum Teil bereits gerichtlich überprüft werden, wegen der Bewerbung vorgenannter Angebote geführt. Zudem ist nicht zu erwarten, dass durch den seit 1. Juli 2012 geltenden neuen Glücksspielstaatsvertrag Rechtssicherheit hinsichtlich der Bewerbung von „Pokerschulen“ einkehren wird. Darüber hinaus bringt die derzeitige Bewerbung von Sportwetten, die auf der Grundlage einer gültigen Lizenz eines EU-Mitgliedsstaates angeboten werden, Risiken mit sich. So hat die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) als zuständige Rundfunkaufsichtsbehörde in mehreren Fällen Verwaltungsverfahren gegen die Sport1 GmbH eröffnet, in denen geprüft wird, ob die Bewerbung von Sportwetten im Free-TV-Programm SPORT1 gegen Werbeverbote verstößt. In mehreren Fällen liegt bereits eine Beanstandung bzw. Untersagung der Bewerbung durch die BLM vor, gegen die die Sport1 GmbH Rechtsmittel ergriffen hat. Zudem bestehen Risiken darin, dass gegebenenfalls auch Glücksspielaufsichtsbehörden verwaltungsrechtliche Untersagungsverfahren gegen die Bewerbung von Sportwetten in TV und Internet durchführen werden. Die Ministerpräsidenten der Bundesländer haben am 15. Dezember 2011 einen neuen Glücksspielstaatsvertrag unterzeichnet, der planmäßig am 1. Juli 2012 in Kraft getreten ist. Dieser sieht für die Bewerbung von privaten Anbietern von Sportwetten in TV und Internet ein Verbot mit Erlaubnisvorbehalt vor. Bis dahin besteht allerdings weiterhin das vorgenannte Risiko, dass Landesmedienanstalten und Glücksspielaufsichtsbehörden verwaltungsrechtliche Untersagungsverfahren gegen die Bewerbung von Sportwetten in TV und Internet durchführen. Ein weiteres Risiko im Rahmen des Verkaufs von Werbung ergibt sich daraus, dass die Landesmedienanstalten derzeit auf Veranlassung der Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (KJM) gegen eine Bewerbung von Erotik-Angeboten in den Teletextangeboten der privaten Rundfunkveranstalter in der Tageszeit von 6 bis 22 Uhr vorgehen. Dieses Vorgehen wird auf Betreiben der Sport1 GmbH gegenwärtig gerichtlich überprüft. Mit den in Deutschland maßgeblichen Kabelnetzbetreibern Kabel Deutschland (KD) und Unitymedia KabelBW bestehen Verträge zur mittelfristigen Absicherung der analogen und digitalen Kabelverbreitung von SPORT1. Aufgrund vertraglicher Kündigungsrechte könnte sich jedoch auch während der Laufzeit dieser Verträge ein Risiko für die analoge Kabelverbreitung von SPORT1 ergeben. Auch besteht ein Risiko für die vollständige Aufrechterhaltung der analogen und digitalen Kabelreichweite von SPORT1, falls KD und/oder Unitymedia KabelBW die Einspeiseverträge nach deren Ablauf nicht verlängern. Dieses Risiko verringert sich jedoch dadurch, dass in einer Vielzahl von Bundesländern die analoge Kabelverbreitung von SPORT1 aufgrund von regulatorischen Vorgaben zwingend vorgegeben ist. Ein ähnliches Risiko besteht hinsichtlich der Verträge zur Verbreitung des Pay-TV-Programms SPORT1+. Mit maßgeblichen Netzbetreibern (insbesondere mit der Deutschen Telekom, Unity media KabelBW, upc cabelcom Schweiz und UPC Austria) über die Distribution von SPORT1+ geschlossene Verträge enden im Laufe des Jahres 2013. Die Verhandlungen zur Fortführung der Verbreitung über diesen Zeitpunkt hinaus laufen. Mit Kabel Deutschland wurde die Vereinbarung über die Verbreitung von SPORT1+ bereits langfristig verlängert. Im Hinblick auf Plattformen speziell mit der Ausrichtung Sport befindet sich der Online-Markt zwar in einer Phase der Konsolidierung, doch die Tatsache, dass immer mehr General InterestPortale ihre Berichterstattung im Bereich Sport ausbauen, hat zur Folge, dass sich für SPORT1.de der Wettbewerbsdruck verstärkt hat und sich dies auch auf der Vermarktungsseite auswirkt. Denn mit der Anzahl an Playern im Sportbereich erhöht sich auch die Zahl der vermarktbaren Flächen. Insofern ist davon auszugehen, dass die durchschnittlich erzielbaren Tausend-Kontakt-Preise (TKPs) unter Druck geraten und sich die einzelnen User-Kontakte zunehmend weniger kapitalisieren lassen. Die Werbeerlöse stellen aber ein zentrales Standbein für die Finanzierung der SPORT1.de dar. Nach der im April 2012 erfolgten Vergabe der audiovisuellen Rechte an der Bundesliga und 2. Bundesliga durch die DFL wird die Constantin Sport Medien GmbH ab der Saison 2013/14 zukünftig nicht mehr als Veranstalter des Bundesliga-Senders 62 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Risikobericht LIGA total! tätig sein können. Im Rahmen der Abwicklung des Senders LIGA total!, für den die PLAZAMEDIA als Produktionsdienstleister tätig ist, können sich bis dato noch nicht bekannte Risiken ergeben. Aufgrund vertraglich festgelegter hoher Sendekontinuitäten für die Einspeisung von LIGA total! in die TV-Plattform Entertain der Deutschen Telekom und der Verpflichtung zur zeitnahen Lieferung der non-linearen Programminhalte bestehen bei Ausfällen bzw. Verspätungen Haftungs- und Regressrisiken. PLAZAMEDIA ist aufgrund seiner Kundenstruktur, überwiegend bestehend aus Fernsehsendern und Produktionsfirmen, direkt als auch mittelbar abhängig vom TV-Werbemarkt. Dieser verzeichnete laut Nielsen 2012 im Vergleich zum Vorjahr zwar ein leichtes Wachstum um 2 Prozent. Dennoch ist der Produktionsmarkt nach wie vor durch Kostenbewusstsein der Kunden geprägt. Quelle: Nielsen Media Research GmbH, Pressemitteilung, 17. Januar 2013 Nach wie vor besteht das wesentliche Risiko von PLAZAMEDIA in der Abhängigkeit von seinem größten Kunden, dem PayTV-Anbieter Sky Deutschland. Allerdings haben PLAZAMEDIA und Sky zwischenzeitlich einen neuen Produktionsrahmenvertrag über umfangreiche Dienstleistungen im Bereich der Innenund Außenproduktion abgeschlossen. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis 30. Juni 2017. Aufgrund vertraglich festgelegter hoher Sendekontinuitäten für den Betrieb des Headends, also eines Knotenpunktes zur Einspeisung von Programmen in die TV-Plattform Entertain der Deutschen Telekom AG, besteht bei Ausfällen ein Haftungsund Regressrisiko. 7.4 Segment Film Risiken bei der Filmproduktion Die Herstellung von Kino- und Fernsehfilmen sowie deren Vermarktung ist kostenintensiv und infolgedessen mit entsprechenden finanziellen Risiken verbunden. Die Produktionskosten eines deutschen Kinofilms mit durchschnittlichem Budget liegen zwischen 3 und 7 Mio. Euro, während sie bei internationalen Großproduktionen ein Vielfaches davon betragen. Den größten Teil dieser Kosten muss die Highlight Communications-Gruppe vorfinanzieren, da das jeweilige Budget nicht 63 vollständig durch Mittel aus der Filmförderung und durch Koproduktionsbeiträge gedeckt werden kann. Aufgrund des hohen Finanzbedarfs könnte bereits der teilweise oder völlige Misserfolg einzelner Filmprojekte erhebliche nachteilige Folgen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben. Darüber hinaus kann es im Verlauf einer Produktion zu Budgetüberschreitungen kommen, die von der Constantin Film AG bzw. der Highlight Communications-Gruppe zu tragen sind. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in der Filmproduktion ist es der Constantin Film AG in der Vergangenheit jedoch meistens gelungen, die entstandenen Produktionskosten aus den Verwertungserlösen voll abzudecken. Außerdem konnte sie die Filmproduktionen im festgelegten zeitlichen und finanziellen Rahmen realisieren und die Entstehung außerplanmäßiger Kosten weitestgehend verhindern bzw. durch den Abschluss entsprechender Versicherungen absichern. Nach der Konjunkturkrise sind die Werbeeinahmen der TVSender im Jahr 2012 wieder angestiegen, sodass der Werbemarkt mit einem soliden Plus abgeschlossen hat. Dennoch sind die Sender beim Einkauf und der Produktion von Programminhalten weiterhin sehr kostenbewusst. Derzeit ist eine Klage gegen das Filmfördergesetz (FFG) beim Bundesverfassungsgericht anhängig. Dieses regelt unter anderem, dass die Mittel der Filmförderung nach bestimmten Parametern als Abgabe von den Auswertern von Kinofilmen zu erbringen sind. Die Kläger argumentieren, dass nicht alle TeilBranchen gleichermaßen bei dieser Abgabe belastet werden (z.B. würden Kinobetreiber zu hoch belastet im Verhältnis zu Fernsehsendern oder Download-Portalen). Sollte das Bundesverfassungsgericht deshalb das FFG für unzulässig erklären, könnte dies dazu führen, dass die gesamte deutsche Filmförderung in Frage gestellt wird. Dies dürfte erhebliche negative Konsequenzen für die Herstellung deutscher Kinofilme haben. Bei TV-Auftragsproduktionen kann das Kostenrisiko aufgrund der Entwicklungskosten hoch sein. Im Fall einer Nichtbeauftragung werden diese Kosten oft nur teilweise vom Sender übernommen. Auch im Fall einer Beauftragung können sie bei dem jeweiligen TV-Anbieter nicht zwingend als Vorkosten im Budget geltend gemacht werden. Die Constantin Film AG bewirbt sich derzeit bei diversen Sendern im In- und Ausland um Formate und hat Entwicklungsverträge für serielle und nicht serielle Formate abgeschlossen. Deshalb ist das beschriebene Kostenrisiko sowohl für sie als auch für ihre Mitbewerber hoch. Darüber hinaus sind für die TV-Sender – sowohl beim Einkauf als auch bei der Produktion von Programminhalten – mehr denn je erfolgreiche Reichweiten- und Marktanteilsentwicklungen maßgeblich, um zahlungskräftige Werbepartner auch weiterhin an sich binden zu können. Daher behalten sich die Programmanbieter in ihren Verträgen mit Produzenten verstärkt die Möglichkeit zum Ausstieg aus einem beauftragten Format vor, falls es die Quotenerwartungen nicht erfüllen sollte. Somit besteht für Produzenten in zunehmendem Maße das Risiko, dass Produktionen kurzfristig abgesetzt werden. Für TV-Produktionen im europäischen Ausland ist das Finanzierungsrisiko infolge der anhaltenden Schuldenkrisen in einigen EU-Staaten weiterhin hoch. Risiken beim Einkauf von Filmlizenzen Beim Erwerb von Auswertungsrechten an erfolgversprechenden Fremdproduktionen konkurriert die Highlight Communications-Gruppe mit zahlreichen anderen Unternehmen. Auch wenn sich die Situation auf dem Einkaufsmarkt insgesamt etwas entspannt hat, ist der Wettbewerb um die Rechte an attraktiven Kinofilmen weiterhin groß. Daraus resultiert einerseits das Risiko relativ hoher Lizenzpreise. Andererseits verbleibt das Restrisiko, ob der betreffende Film die Akzeptanz eines breiten Publikums findet und damit auch wirtschaftlich erfolgreich ist. Beide Risiken werden durch die ausgeprägte und langjährige Erfahrung der Constantin Film AG beim Einkauf von Filmrechten entsprechend gemindert. budgetierte Event-Filme oder Blockbuster der Hollywood-Studios setzen, die gute Werbeeinnahmen versprechen. Die Constantin Film AG steht damit unter einem starken Druck, entsprechende Produkte zur Lizenzierung an TV-Sender zu erwerben. Dabei unterliegt sie dem Risiko, teuer erworbene Spielfilmlizenzen nicht gewinnbringend weiterverkaufen zu können. Risiken bei der Auswertung Die Highlight Communications-Gruppe wertet die Filmrechte an Eigen- und Fremdtiteln über die gesamte Wertschöpfungskette aus. Infolgedessen steht sie auf allen Auswertungsstufen im Wettbewerb mit einer Vielzahl von Anbietern. Darüber hinaus sind die Erlöse in den Bereichen Kinoverleih und Home Entertainment abhängig vom Publikumsgeschmack und – speziell in konjunkturell schwierigen Zeiten – der privaten Konsumneigung. Im Segment Film besteht eine Abhängigkeit von allen großen deutschen TV-Sendern, da durch die Weiterlizenzierung der TVSenderechte an Kinofilmen ein erheblicher Teil der Produktionskosten gedeckt wird. Zudem ist die Constantin FilmGruppe bei TV-Auftragsproduktionen auf eine kontinuierliche Beauftragung angewiesen. Aufgrund des bestehenden Oligopols im deutschen Fernsehsendermarkt haben die einzelnen TV-Sender eine starke Marktstellung, die die erzielbaren Margen der Constantin Film-Gruppe nachteilig beeinflussen. Ferner ist die Constantin Film-Gruppe insbesondere bei Vertrieb und Produktion von engen Partnerschaften mit unter anderem Filmproduzenten und Lizenzgebern abhängig. Für die Constantin Film AG wird die Konkurrenzsituation bei relevanten Lizenzprodukten nach wie vor vor allem durch die großen deutschen Wettbewerber Concorde Filmverleih (Tele München-Gruppe), Studiocanal (Canal+ Gruppe) bestimmt. Darüber hinaus erwerben Major-Studios wie beispielsweise Warner Bros. verstärkt deutsche Produktionen und treten damit als starker Wettbewerber auf dem Markt für deutschsprachige Filme auf. Der wirtschaftliche Erfolg in der Auswertung ist außerdem mit einer Vielzahl von branchenspezifischen Risiken verbunden, deren Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Gruppe nur schwer einzuschätzen sind. Risiken können z.B. aus einer veränderten Marktsituation bei den Rechteverwertern in allen Auswertungsstufen resultieren. So können geänderte Mediengesetze, Veränderungen des Werbemarktes oder Änderungen in der Gestaltung der TV-Ausstrahlungsarten (Pay-TV, TV-on-Demand) die Filmauswahl der Rechteverwerter und die Programmgestaltung von TV-Sendern sowie deren Einkaufspolitik beeinflussen. In der Programmgestaltung der relevanten TV-Sender – vor allem in der Primetime – werden Spielfilme auch weiterhin eine tragende Säule sein. Seit Jahren ist dabei die Tendenz zu beobachten, dass die großen Sender weitestgehend auf hoch- Die fortschreitende Digitalisierung ermöglicht es den Fernsehkanälen, ihr digitales Angebot im Internet immer stärker auszubauen. Mediatheken, Video-on-Demand, Games und OnlineShops sind für den Kunden auf digitalem Weg inzwischen 64 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Risikobericht einfach zu erreichen. Speziell bei den 20- bis 25-jährigen Konsumenten erfreuen sich diese Vertriebsformen größter Beliebtheit. Dadurch kann mittel- bis langfristig ein Wettbewerb – vor allem zum Pay-TV – entstehen. Änderungen des Konsumverhaltens und des Kundengeschmacks können ebenfalls Marktanpassungen durch die Rechteverwerter bewirken. Die Kinobranche hat immer stärker mit medialen Konkurrenzprodukten wie Videospielen und dem ansteigenden Konsum von Inhalten auf mobilen Endgeräten und/oder sozialen Netzwerken zu kämpfen. Es ist zu erwarten, dass sich diese Konkurrenzsituation in Zukunft noch verschärfen wird. Nach wie vor besteht für die Filmbranche auch das Risiko, erhebliche Umsatzeinbußen durch Filmpiraterie im Internet zu erleiden. Der Anstieg der illegalen Kopien könnte bewirken, dass die Zahl der Kinobesucher abnimmt und die Erlöse für Home-Entertainment- und TV-Auswertungen von Filmen künftig sinken. Die Sensibilisierung der Zuschauer, die Erweiterung der legalen Internetangebote sowie die Unterstützung diverser Interessenverbände sind Maßnahmen, die die Highlight Communications-Gruppe bereits ergriffen hat. Darüber hinaus hat auch die Strafverfolgung der Täter im Jahr 2012 einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen die Piraterie geleistet. Es fehlen jedoch noch immer rechtliche Rahmenbedingungen zum Schutz geistigen Eigentums im Netz, die das Risiko finanzieller Verluste der Filmbranche durch Piraterie oder Rechtsstreitigkeiten mit Filmpiraten mindern könnten. 7.5 Segment Sport- und Event-Marketing Im Hinblick auf die Sport- und Event-Marketing-Projekte können Risiken aus der Abhängigkeit der TEAM-Gruppe von dem Großkunden UEFA bestehen. Allerdings tragen die bisherige Erfolgsbilanz und die Positionierung des Unternehmens am Markt sowie die gezielte strategische Ausrichtung auf die UEFA dazu bei, diese Situation zu relativieren. Die Aktien, die die Highlight Communications AG an der Team Holding AG hält, und die Beteiligungen der Team Holding AG an anderen Unternehmen der TEAM-Gruppe unterliegen einer Aktienübertragungsbeschränkung gemäß den Bedingungen des Agenturvertrags, der zwischen TEAM und der UEFA abgeschlossen wurde. Gemäß den Bedingungen dieses Vertrags hat die UEFA darüber hinaus ein Kündigungsrecht, das im Fall 65 eines Kontrollwechsels – entweder bei der Highlight Communications AG oder der Constantin Medien AG – greift. Wie sich das derzeitige Wirtschaftsklima auswirken wird, ist gegenwärtig noch nicht einzuschätzen. Die Übertragungs- und Sponsorenrechte für die UEFA Champions League und die UEFA Europa League wurden zwar durchweg an Partner mit sehr guter Bonität vergeben und die Ausfallraten waren – selbst während der jüngsten Konjunkturschwäche – bislang sehr gering. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass einzelne TV-Anbieter oder auch Sponsoren in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten. Am 4. Oktober 2011 erließ der Europäische Gerichtshof (EuGH) ein Urteil hinsichtlich der Vergabe von exklusiven TVRechten für Fußballspiele. In diesem Urteil verkündete der EuGH, dass die Vergabe territorialer Exklusivrechte an Sender im EU-Wirtschaftsraum, die ein Angebot ihrer TV-Dienste in anderen EU-Märkten untersagt, gegen den Grundsatz des freien Dienstleistungsverkehrs in der EU verstößt. Obwohl die Auswirkungen dieser Entscheidung derzeit noch nicht klar sind, besteht die Möglichkeit, dass sie sich negativ auf die Vermarktung von TV-Rechten in Europa durch die TEAM-Gruppe auswirken könnte. Durch die Tochtergesellschaften mit funktionaler Währung Schweizer Franken bedingt ein dauerhaft starker Schweizer Franken eine dauerhafte Erhöhung der Kostenbasis in der Constantin Medien-Gruppe, die möglicherweise nicht vollständig durch höhere Erlöse ausgeglichen werden kann. Speziell im Verlauf des Geschäftsjahres 2011 hat der Schweizer Franken gegenüber dem Euro deutlich an Wert gewonnen. Durch die Intervention der Schweizerischen Nationalbank, die Anfang September 2011 einen Mindestkurs von 1,20 Schweizer Franken in Relation zum Euro festsetzte, ist dieses Risiko vorläufig begrenzt worden. 7.6 Segment Übrige Geschäftsaktivitäten Risikofaktoren im Hinblick auf das wirtschaftliche Ergebnis im Rahmen der EBU-Projekte (insbesondere im SponsoringBereich) bestehen vor allem in der Abhängigkeit von regionalen Faktoren sowie der gesamtwirtschaftlichen Situation im Euroraum. Darüber hinaus hat die paneuropäische TelevotingBegeisterung in den vergangenen Jahren nachgelassen. Es ist zu erwarten, dass sich diese Entwicklung fortsetzt, was die Gesamteinkünfte aus dem Projekt beeinträchtigen könnte. Die Sponsoren-Gewinnung für die neuen Projekte, AvD-Oldtimer-Grand-Prix und Eurovision Young Musicians, ist aufgrund der wirtschaftlichen Situation im europäischen Raum äußerst herausfordernd. Im Gaming-Publisher-Markt führt das Überangebot zu einem Preisverfall beim Kauf von Spielgeld oder auch bei der LevelErreichung von Spielen. Die Umsätze aus dem Spielbetrieb werden deshalb voraussichtlich weiter zurückgehen – bei einer gleichzeitigen Zunahme der Marketingkosten, die erforderlich sind, um neue Kunden/Spieler zu akquirieren. 7.7 Finanzrisiken Ein Liquiditätsrisiko ergibt sich, wenn die Auszahlungsverpflichtungen des Konzerns nicht aus vorhandener Liquidität oder entsprechenden Kreditlinien gedeckt werden können. Zum Bilanzstichtag 2012 verfügte der Constantin Medien-Konzern unter Berücksichtigung freier kurzfristiger Kreditlinien über Liquiditätsreserven. Refinanzierungsrisiken ergeben sich insbesondere auf Ebene der Constantin Medien AG infolge des Auslaufens eines Privatdarlehens und einer Wandelschuldverschreibung. In 2012 hat sich die Finanzierungssituation für viele Branchen und Wirtschaftsunternehmen entspannt. Für die Constantin Medien AG bleibt es weiterhin erforderlich ihre Finanzierungspolitik zu modifizieren bzw. auf eine breitere Grundlage zu stellen. Neben der Refinanzierung bestehender Fremdkapitalia kann der Constantin Medien-Konzern auch unter der Berücksichtigung von freien Betriebsmittellinien kurz- bis mittelfristig zur weiteren Aufnahme von Fremdkapital über den Kapitalmarkt oder über Kreditinstitute als auch zur Finanzierung neuer Projekte gezwungen sein. Daher besteht nach wie vor das Risiko, dass bei einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation des Konzerns weitere Finanzierungsmittel nicht oder nicht in ausreichendem Umfang oder nur zu unvorteilhafteren Konditionen zur Verfügung stehen könnten. Kreditrisiken Ein Kreditrisiko besteht, wenn ein Schuldner eine Forderung nicht bzw. nicht fristgerecht begleichen kann. Das Kreditrisiko umfasst das unmittelbare Adressenausfallrisiko als auch die Gefahr einer Bonitätsverschlechterung. Kreditrisiken können auf flüssige Mittel, auf Guthaben bei Finanzinstituten, Wert- papiere, derivative Finanzinstrumente sowie auf Kundenforderungen oder vertraglichen Ansprüchen bestehen. Potenziellen Ausfallrisiken auf Kundenforderungen wird durch regelmäßige Bewertung und bei Bedarf durch Bildung von Wertberichtigungen kontinuierlich Rechnung getragen. Ferner sichert der Konzern das Risiko eines Ausfalls durch Insolvenz eines Gläubigers auch durch Einholung von Bonitätsauskünften ab. Daher beurteilt der Konzern die Kreditqualität für Forderungen, die weder überfällig noch wertgemindert sind, als überwiegend gut. Das maximale Kreditrisiko der Constantin Medien-Gruppe besteht in der Höhe der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte sowie in Höhe künftiger vertraglicher Ansprüche. Marktrisiken Unter Marktrisiken werden die Risiken aus Änderungen von Marktpreisen verstanden. Für den Constantin Medien-Konzern sind dies insbesondere die Risiken aus Wechselkurs- und Zinsschwankungen. Währungsrisiken Die Constantin Medien-Gruppe ist im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt – dies vor allem gegenüber dem US-Dollar, dem CAN-Dollar, dem Schweizer Franken und durch die Tochtergesellschaften mit funktionaler Währung Schweizer Franken gegenüber dem Euro. Wechselkursschwankungen können zu unerwünschten und unvorhersehbaren Ergebnis- und Cash-Flow-Volatilitäten führen. Jede Tochtergesellschaft ist Risiken im Zusammenhang mit Wechselkursänderungen ausgesetzt, wenn sie Geschäfte mit internationalen Vertragspartnern abschließt und daraus in der Zukunft Zahlungsströme entstehen, die nicht der funktionalen Währung der jeweiligen Tochter entsprechen. Die Constantin Medien-Gruppe geht keine Geschäftstätigkeiten in Währungen ein, die eine überdurchschnittliche Volatilität aufweisen oder anderweitig als besonders risikoreich eingestuft werden müssen. Bei wesentlichen Transaktionen, insbesondere in US-Dollar, in CAN-Dollar und in Schweizer Franken, versucht der Konzern das Währungsrisiko durch den Einsatz von geeigneten derivativen Finanzinstrumenten zu minimieren. Diese derivativen Finanzinstrumente werden mit Kreditinstituten abgeschlossen. Die Sicherungsinstrumente stehen überwiegend in Beziehung zu zukünftigen Fremdwährungszahlungsströmen für Filmpro- 66 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Risikobericht jekte und zu Finanzverbindlichkeiten. Im Konzern wird dabei grundsätzlich darauf geachtet, dass der Betrag des Sicherungsgeschäfts den Betrag des Grundgeschäfts nicht übersteigt. Zudem werden zur Absicherung von Währungsrisiken aus bilanzunwirksamen festen Ansprüchen in US-Dollar auch Fremdwährungsverbindlichkeiten als Sicherungsinstrumente eingesetzt. Zinsrisiko Ein Zinsrisiko besteht grundsätzlich dann, wenn sich Marktzinsen ändern und sich dadurch Einzahlungen bei der Geldanlage bzw. Auszahlungen bei der Geldaufnahme verbessern oder verschlechtern können. Das Zinsänderungsrisiko im Konzern bezieht sich in erster Linie auf kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten. Darüber hinaus entsteht aus der Inkongruenz von Fristen ein Zinsänderungsrisiko, welches von der Gruppe aktiv kontrolliert wird, insbesondere durch Beobachtung der Entwicklung der Zinsstrukturkurve. Gegenwärtig bestehen im Constantin Medien-Konzern fest und variabel verzinsliche kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und festverzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten. Feste Zinsabreden bieten in Phasen steigender Zinsen eine entsprechende Absicherung gegen zusätzliche Aufwendungen. Sie haben aber den Nachteil, dass die Gesellschaft in Phasen sinkender Zinsen nicht von dieser Entwicklung profitiert. Bei Finanzverbindlichkeiten ohne flexible Regelungen hinsichtlich Inanspruchnahme und Rückzahlung sorgt eine Festzinsvereinbarung für ausreichende Planungssicherheit. Bei Kreditverträgen mit hoher Flexibilität tragen variable Zinsvereinbarungen dagegen den zukünftigen Schwankungen in der Kreditausnutzung Rechnung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, über Zinssicherungsinstrumente bei Bedarf eine feste Verzinsungsgrundlage zu schaffen. 7.8 Risiken aus gerichtlichen Verfahren Schadensersatzansprüche und Aktionärsklagen Knapp 900 Aktionäre haben Klage gegen die frühere EM.TV & Merchandising AG, jetzt Constantin Medien AG, erhoben. Derzeit sind hiervon noch Klagen von etwa 52 Aktionären nicht rechtskräftig abgeschlossen. Die in diesen Verfahren insgesamt geltend gemachten Schadensansprüche belaufen sich zum 31. Dezember 2012 auf zirka 1,85 Mio. Euro. Die Ansprüche dieser Aktionäre werden auf unterschiedliche Sachverhalte und Rechtsgrundlagen gestützt. Hintergrund ist der Kursrückgang der EM.TV-Aktie in den Jahren 2000/2001. 67 Fast 400 Verfahren sind mittlerweile rechtskräftig abgeschlossen bzw. haben sich durch Klagerücknahmen erledigt. In sieben Verfahren wurde mit diesen Aktionären ein gerichtlicher Vergleich geschlossen. Im Übrigen ergingen die Entscheidungen der Gerichte in fast allen Fällen zu Gunsten der Constantin Medien AG. Bislang ist die Gesellschaft lediglich in vier Fällen zu Schadensersatz verurteilt worden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass noch weiteren dieser Aktionäre Schadensersatz zugesprochen wird, wenn die geltend gemachten Ansprüche nicht verjährt sind, die Voraussetzungen für eine Haftung vorliegen und den Aktionären im Einzelfall insbesondere der Nachweis der Kausalität gelingt. Im Fall einer Inanspruchnahme jedweder Art wird die Constantin Medien AG etwaige Regressansprüche gegen frühere Organmitglieder prüfen und gegebenenfalls geltend machen. Mehrere der Aktionäre haben Anträge auf Feststellung von Tatsachen und Rechtsfragen nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrens-Gesetz gestellt. Diese Anträge sind teilweise im Klageregister veröffentlicht worden. Bislang hat der zuständige Senat des OLG München jedoch nur ein Musterverfahren – am 2. April 2012 – im Bundesanzeiger öffentlich bekannt gemacht. Weit überwiegend hat der zuständige Senat des OLG München die Vorlagebeschlüsse des Landgerichts zurückgewiesen. Die Entscheidungen in dem vorgenannten Musterverfahren haben Bindungswirkung in allen Verfahren, deren Entscheidung von der jeweiligen Tatsachen- bzw. Rechtsfrage abhängt die Gegenstand dieses Musterverfahrens sind. Bisher ist dieses Musterverfahren noch nicht rechtskräftig abgeschlossen. Spruchverfahren Ein aktienrechtliches Spruchverfahren, mit dem verschiedene Antragsteller im Jahr 2004 die Unangemessenheit des Umtauschverhältnisses im Rahmen der Restrukturierung der EM.TV & Merchandising AG geltend gemacht und die Festsetzung einer baren Zuzahlung durch die Constantin Medien AG beantragt haben, war im Dezember 2006 durch das Landgericht München I ausgesetzt worden. Im September 2011 hat dieses Gericht das Verfahren wieder aufgenommen, das seither fortgeführt wird. Bisher ist dieses Verfahren noch nicht rechtskräftig abgeschlossen. 7.9 Steuerliche Risiken Bei der Constantin Medien AG und deren Tochtergesellschaften ist eine steuerliche Betriebsprüfung für die Jahre 2001 bis 2006 anhängig. Die Prüfung bei der Constantin Medien AG Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Chancenbericht dauert noch an. Die Folgebetriebsprüfung für die Jahre ab 2007 hat bei einzelnen Tochtergesellschaften bereits begonnen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es über getroffene Feststellungen hinaus zu weiteren Feststellungen und zu, von den bisherigen Veranlagungen abweichenden, Steuerfestsetzungen kommt. 7.10 IT-Risiken Um einen reibungslosen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten, ist die Constantin Medien-Gruppe auf IT-Services und -Systeme angewiesen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Constantin Medien trotz Sicherheitsmaßnahmen wie Zutrittskontroll-Systeme, Notfallpläne und unterbrechungsfreie Stromversorgung kritischer Systeme, Backup-Systeme sowie regelmäßige Datenspiegelung nicht hinreichend gegen einen Ausfall ihrer IT-Systeme gesichert ist. Die Risiken bezüglich unberechtigter Zugriffe auf Unternehmensdaten werden durch den Einsatz von Virenscannern- und Firewall-Systemen weitestgehend unterbunden. Darüber hinaus werden im Konzern Maßnahmen ergriffen, um die vorhandene IT-Service-Landschaft auf aktuellem technologischem Stand zu halten und dem Überalterungsprozess der Geräte- und Programmtechnik entgegenzuwirken. Sollte es zu einem Ausfall von IT-Service und -Systemen oder einem Entwenden von Unternehmensdaten oder einer Manipulation der Unternehmens-IT kommen, könnte dies erheblich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Constantin Medien-Konzerns haben. 8. Chancenbericht 8.1 Chancen im Segment Sport Durch seine hohe technische Reichweite in rund 90 Prozent der erreichbaren TV-Haushalte in Deutschland sieht sich der Free-TV-Sender SPORT1 als Spartensender gut aufgestellt, um dem regen Wettbewerb um attraktive Sportrechte zu begegnen. Die Sport1 GmbH verfügt mit Erstverwertungsrechten im FreeTV für die 2. Fußball-Bundesliga, für die die Sport1 GmbH am 17. April 2012 von der DFL den Zuschlag für die Rechteperiode 2012/13 bis einschließlich 2016/17 erhalten hat, über attraktive Top-Rechte, um die Präsenz von Spitzenfußball auf dem Sender in den kommenden Jahren zu sichern und die Attraktivität von SPORT1 für die werbetreibende Wirtschaft zu gewährleisten. Auch bei anderen Sportarten wie Motorsport, Eishockey, Tennis oder British Sports, Übertragungsrechten an der Basketball-Bundesliga (bis einschließlich der Saison 2012 2013/14), mit der Handball-Bundesliga (bis einschließlich der Saison 2016/17), und nicht zuletzt mit der neuen Vereinbarung über umfangreiche Übertragungsrechte an der Formel 1 bis einschließlich 2015 hat sich der Sender langfristig ein attraktives Rechteportfolio gesichert. Nachdem der 2008 in Kraft getretene und durch Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs vom 8. September 2010 in wesentlichen Teilen für europarechtswidrig befundene Glücksspielstaatsvertrag ein staatliches Monopol zur Veranstaltung von Sportwetten sowie ein ausnahmsloses TV- und Internet-Werbeverbot für diese vorsah, haben die Ministerpräsidenten der Bundesländer am 15. Dezember 2011 einen neuen Glücksspielstaatsvertrag unterzeichnet, mit dem diese Vorschriften etwas gelockert werden. Diesem Glücksspielstaatsvertag ist inzwischen auch Schleswig-Holstein beigetreten. Der neue, am 1. Juli 2012 in Kraft getretene Staatsvertrag enthält nunmehr die Möglichkeit der Erteilung einer beschränkten Anzahl von Konzessionen auch für private Anbieter von Sportwetten. Zudem ist für die Bewerbung von Sportwetten in TV und Internet ein Verbot mit Erlaubnisvorbehalt vorgesehen. Damit verbessern sich die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Bewerbung vorgenannter Angebote im Programmangebot SPORT1 und der Internetplattform SPORT1.de, sobald und soweit entsprechende Konzessionen und Werbeerlaubnisse erteilt sind. Dies könnte sich positiv auf die Erlössituation der Sport1 GmbH auswirken. Neben den bestehenden Vereinbarungen mit Tochterunternehmen von SES Astra, der Deutschen Telekom, Kabel Deutschland, Unitymedia, Kabel BW sowie Vodafone über die Verbreitung von SPORT1 in HD-Qualität hat die Sport1 GmbH mit der Deutschen Telekom, Kabel Deutschland, Unitymedia sowie Kabel BW Verträge über die Verbreitung des Pay-TV-Kanals SPORT1+ in Deutschland geschlossen. Seit Mai 2011 ist SPORT1+ zudem über die Kabelnetze von UPC Austria und upc cablecom erstmals auch in Österreich und in der Schweiz empfangbar. SPORT1 HD wird darüber hinaus bei Telekom Austria auch in Österreich und seit Januar 2012 über sunrise auch in der Schweiz verbreitet. Über diese Vereinbarungen hinaus steht die Sport1 GmbH in aussichtsreichen Gesprächen mit weiteren Infrastrukturanbietern hinsichtlich der Einspeisung von SPORT1+ und SPORT1 HD. Im Fall von Vertragsabschlüssen mit diesen Infrastrukturanbietern ergibt sich die Chance zur Generierung weiterer Erlöse für die Sport1 GmbH. Zudem werden durch die Verwertung der Sportrechte im Pay- 68 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Chancenbericht TV auch auf SPORT1+ die Effektivität der Auswertung weiter verbessert und die sich in Zusammenhang mit der Produktion von SPORT1 ergebenden Synergien besser genutzt. Erhöhte wirtschaftliche Chancen liegen für SPORT1.de aufgrund der hohen Affinität der Nutzer in der Liberalisierung des Sportwettenmarkts sowie der Lockerung der Werberestriktionen durch den Gesetzgeber. Die Lockerung würde zu einem weitgehenden Wegfall der derzeit bei einer Bewerbung von Sportwettangeboten noch bestehenden Risiken führen. Darüber hinaus liegen Wachstumschancen, sowohl hinsichtlich der Reichweite als auch der Vermarktung, im eingeschlagenen Weg der Diversifizierung und zunehmenden Verbreitung der SPORT1.de-Inhalte – vor allem in den Bereichen Video und Mobile. Nach der im April 2012 erfolgten Vergabe der audiovisuellen Rechte an der Bundesliga und 2. Bundesliga durch die DFL ab der Saison 2013/14 eröffnen sich aus heutiger Sicht für die Constantin Sport Medien keine wirtschaftlich relevanten Chancen mehr, da die Gesellschaft ihren bisherigen Geschäftsbetrieb nach Ablauf der Bundesligasaison 2012/13 größtenteils einstellen und künftig als Projektgesellschaft dienen wird. Konkrete Chancen sind daraus noch nicht absehbar. Aufgrund der Vielzahl an integrierten Dienstleistungen, Prozessen und seiner technischen Ausstattung und Infrastruktur sowie der starken Positionierung im Markt, die auf der langjährigen Tätigkeit, Erfahrung und der nachgewiesenen Kompetenz basiert, ist PLAZAMEDIA auch in einem nach wie vor angespannten Produktionsmarkt sehr gut positioniert. Die zunehmende Digitalisierung und damit verbunden die wachsende Anzahl an Free- und Pay-TV-Sendern bzw. Verbreitungsplattformen sowie die anhaltend starke Nachfrage von Rechtehaltern wie Verbänden, Ligen, Infrastrukturanbietern oder Plattformbetreibern nach zukunftsträchtigen und technisch innovativen Produktionen im High Definition-Standard oder plattformübergreifendem Content-Handling, vor allem bei filebasierten Produktionen und Live-Streamings bieten dabei gute Wachstumschancen. 8.2 Segment Film Durch die zunehmende Internationalisierung der Geschäftsaktivitäten der Constantin Film AG im Bereich Kino besteht über große englischsprachige Produktionen, wie aktuell „Tarzan“ oder „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“, die Chance 69 internationale Märkte zu erschließen. Darüber hinaus ist die strategische Partnerschaft zwischen der Constantin Film AG und dem US-Studio DreamWorks als großer Erfolg zu werten. Diese Allianz garantiert über mehrere Jahre die Auswertung erstklassiger internationaler Produktionen im deutschsprachigen Raum und verbessert gleichzeitig die Position der Constantin Film AG beim Einkauf von Filmlizenzen in einem starken Mitbewerberumfeld. Auch im TV-Bereich bieten sich durch die jüngsten unternehmensstrategischen Aktivitäten, mit denen die Constantin Film AG ihre internationale Produktionstätigkeit forciert, neue Chancen. Über die neu gegründete Tochterfirma Nadcon Film verstärkt das Unternehmen mit internationalen Koproduktionen seine Position als Programmlieferant deutscher Fernsehsender und über den neuen Weltvertrieb des Joint Ventures Mister Smith Entertainment können die eigenen Produktionen nunmehr direkt international verkauft werden. 8.3 Segment Sport- und Event-Marketing Aufgrund der erneuten Verlängerung des TEAM-Mandats zur Vermarktung der kommerziellen Rechte für die UEFA Champions League, die UEFA Europa League und den UEFA Super Cup (jeweils für die Spielzeiten 2015/16 bis 2017/18) ergeben sich sehr gute Perspektiven zur Fortsetzung der engen Zusammenarbeit mit dem Europäischen Fußballverband. Wenn im Rahmen dieses Vermarktungsprozesses vertraglich vereinbarte Leistungsziele erreicht werden, verlängert sich wiederum der Vertrag zwischen TEAM und der UEFA automatisch um drei weitere Spielzeiten (2018/19 bis 2020/21). Die enge Verbindung mit der UEFA wird darüber hinaus durch die Tatsache dokumentiert, dass zwei ihrer Vertreter seit Anfang Dezember 2012 dem TEAM-Verwaltungsrat angehören. 8.4 Segment Übrige Geschäftsaktivitäten Im Hinblick auf die bereits neu hinzugewonnenen Projekte (Merchandising des Eurovision Song Contest und Eurovision Young Musicians) ergeben sich gute strategische Möglichkeiten, die bestehenden Geschäftsfelder noch weiter auszubauen, insbesondere, da das Eurovision Young Musicians-Projekt die bestehenden Aktivitäten im Bereich der klassischen Musik mit denen der EBU verbindet, mit der eine langjährige erfolgreiche Partnerschaft besteht. Die Vermarktungsaktivitäten im TV-Bereich des Wiener Philharmoniker-Projekts wurden weiter verstärkt, sodass mit einer Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Risiken und Chancen der Constantin Medien AG | Prognosebericht weiteren Steigerung der Anzahl übertragender TV-Anstalten ab dem Jahr 2013 zu rechnen ist. Die Pokermania GmbH hat mit der Entwicklung der leistungsfähigen Fun Poker-Software großes Interesse bei den Betreibern von Spielplattformen (Gaming-Publisher) ausgelöst. Das Pokerspiel kann möglichen Lizenznehmern helfen, ihr Spielangebot mit Fun Poker zu erweitern. Gleichzeitig bietet Fun Poker ihnen eine weitere Möglichkeit, ihren Kunden/Spielern eine attraktive Alternative zum Einsatz der Spielwährung anzubieten. 9. Risiken und Chancen der Constantin Medien AG Der Einzelabschluss der Constantin Medien AG ist im Wesentlichen durch die Risiken und Chancen der Tochtergesellschaften beeinflusst. 10. Prognosebericht 10.1 Konjunkturelles Umfeld Die meisten Ökonomen gehen von einer weiteren Abschwächung der Weltwirtschaft im Jahr 2013 aus, ohne dass jedoch die Gefahr einer globalen Rezession gesehen wird. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognosen für 2013 im Oktober des vergangenen Jahres nochmals nach unten revidiert und rechnet nun mit einem globalen Wachstum von 3,6 Prozent (zuvor: 3,9 Prozent). Die Analysten des Bankhauses M.M. Warburg werten als größte Risiken für die Weltwirtschaft eine mögliche Eskalation der Schuldenkrise in Europa, die Konjunktur- und Staatshaushaltsrisiken in den USA, eine deutliche Konjunkturabschwächung in den Schwellenländern, einen starken Renditeanstieg an den Rentenmärkten sowie schwelende geopolitische Risiken, etwa die nicht enden wollende Krise im Nahen Osten. Die Schuldenkrise und die schwache wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern der Eurozone bleiben auch 2013 der größte Unsicherheitsfaktor für die Weltwirtschaft. In vielen anderen westlichen Industriestaaten sowie in den Schwellenländern haben sich die Frühindikatoren dagegen zuletzt wieder etwas verbessert. Angesichts des anhaltenden Konsolidierungsdrucks aufgrund der Verschuldung der öffentlichen und der privaten Haushalte bleibt laut M.M. Warburg das konjunkturelle Umfeld in den Industrieländern 2013 jedoch schwierig. 2012 Für die deutsche Wirtschaft geht der IWF im Jahr 2013 von einem BIP-Zuwachs von 0,9 Prozent und damit vom gleichen Zuwachsniveau wie 2012 aus. Damit würde sich Deutschland innerhalb der Eurozone erneut positiv absetzen, für die ein Zuwachs von nur 0,2 Prozent prognostiziert wird. Die Bundesregierung ist für 2013 dagegen weniger optimistisch und rechnet mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um nur noch 0,4 Prozent, nachdem sie bereits im Herbst 2012 ihre Prognose deutlich gesenkt hatte. Das ifo-Institut in München erwartet, dass nach einer vorübergehenden Stagnation der Wirtschaftsleistung im Verlauf des Jahres 2013 der private Konsum und die zunehmende Nachfrage außerhalb Europas nach deutschen Exportgütern wieder zum Tragen kämen. Grundlage dafür sei, dass es zu keiner weiteren Verschärfung der Eurokrise komme, was die Fortsetzung der fiskalischen Konsolidierung in den Krisenstaaten voraussetze. Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF): World Economic Outlook, Update Oktober 2012, ifo-Institut, München: ifo-Konjunkturprognose 2012/2013, 13. Dezember 2012, M.M. Warburg & Co., Hamburg: Kapitalmarktperspektiven, Januar 2013, Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung, 16. Januar 2013 10.2 Branchenumfeld 10.2.1 Segment Sport TV- und Online-Werbemarkt Während die Zenith Optimedia in ihrer Prognose bis zum Jahr 2015 bei den Gesamtwerbeinvestitionen in Deutschland von einem durchschnittlichen Jahreswachstum von knapp 2 Prozent ausgeht, sieht die Mediaagentur Mindshare bestenfalls eine Stagnation des Werbemarktes für 2013. Gründe hierfür werden in der Euro-Krise mit korrespondierenden Auswirkungen auf die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland gesehen. Lediglich der Bereich Online würde hiervon eine Ausnahme bilden, was in den veränderten Erlösströmen der Marketinggelder hin zu digitalen Kanälen begründet liegt. Quellen: ZenithOptimedia Pressemitteilung zu „Advertising Expenditure Forecast”, 3. Dezember 2012; Mindshare Pressemitteilung, 4. Januar 2013 PwC erwartet in seiner im Oktober 2012 veröffentlichten Prognose bei weiterhin stabiler Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland in den kommenden Jahren keinen stark negativen Einfluss auf den Fernsehwerbemarkt. Vielmehr würden unter anderem die fortschreitende Digitalisierung, die Erweiterung des HD-Angebots sowie die wachsende TV-begleitende Nutzung von Social Media-Kanälen das Fernsehen als ein Leit- 70 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Prognosebericht medium nachhaltig stärken und somit dessen Attraktivität für Werbetreibende steigern. Dies spiegelt sich in den Annahmen von PwC zur Entwicklung der TV-Werbeerlöse wider, wonach für das Jahr 2013 im Vergleich zu 2012 von einem Wachstum um 1,3 Prozent ausgegangen wird, was einem Anstieg von 4,00 Mrd. Euro auf 4,05 Mrd. Euro entsprechen würde. In den Folgejahren soll jeweils eine geringe Steigerungsrate der Werbeerlöse erfolgen, sodass PwC hier bis zum Jahr 2016 ein Wachstum auf insgesamt 4,25 Mrd. Euro erwartet. Interesse würden Kunden vor allem an HD-und Sport-Angeboten zeigen. Die stationäre Online-Werbung wird laut PwC in 2013 mit einem Plus von 10,4 Prozent gegenüber 2012 nochmals ein zweistelliges Wachstum erfahren und sich von 4,386 Mrd. Euro auf 4,844 Mrd. Euro entwickeln. In den Folgejahren wird sich das Wachstum jedoch sukzessive verlangsamen und im Jahr 2016 gegenüber 2015 bei 8,0 Prozent liegen. Treiber wird nach PwC die Displayvermarktung sein, insbesondere auch durch weitere Innovationen im Bereich Targeting und Bewegtbildwerbung. Für die Anzahl der IPTV-Haushalte prognostiziert PwC eine Zunahme von 1,6 Millionen in 2012 auf 2,5 Millionen in 2016. Pro Jahr würde dies im Schnitt ein Wachstum von knapp 11 Prozent bedeuten. Der Anteil der IPTV-Haushalte an den Fernseh-Haushalten würde entsprechend von 4,3 Prozent in 2012 auf 6,5 Prozent in 2016 steigen. Die mobile Online-Werbung wird den Prognosen nach 2013 um 32,2 Prozent gegenüber 2012 zulegen – damit von 121 Mio. Euro auf 160 Mio. Euro. Bedingt sei diese Entwicklung vor allem durch die steigende Nutzung von Smartphones und damit einem höheren mobilen Medienkonsum. Bis 2016 werde mobile Online-Werbung zwar das am dynamischsten wachsende Marktsegment bleiben, jedoch wird sich auch hier eine Verlangsamung des Wachstums einstellen. 2016 sollen die Umsätze auf 310 Mio. Euro angestiegen sein – nahezu eine Verdoppelung gegenüber 2013. Quellen: Zenith Optimedia Pressemitteilung zu „Advertising Expenditure Forecast”, 3. Dezember 2012; Mindshare Pressemitteilung, 4. Januar 2013; Magna Global Pressemitteilung zu „Advertising Forecast 2013”, 3. Dezember 2012; Studie „German Entertainment and Media Outlook: 2012 – 2016“, PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Oktober 2012 Pay-TV und IPTV In der PwC-Studie „German Entertainment and Media Outlook: 2012 – 2016“ wird bis zum Jahr 2016 mit einer Zunahme des Anteils der Abonnenten-Haushalte auf 61 Prozent gemessen an den Gesamt-Haushalten erwartet. Die Abonnenten-Haushalte umfassen dabei sowohl Kabel- und IPTV-Haushalte, Satelliten-Haushalte mit Pay-TV sowie Kunden der Pay-TV-Plattform von Sky. Dieser Aufwärtstrend sei nach PwCAngaben vor allem durch den Anstieg der Nachfrage nach PayTV- und IPTV-Angeboten zurückzuführen. Anhaltend großes 71 Für das Pay-TV werden – ausgehend von 5,9 Mio. Haushalten in 2012 – für das Jahr 2016 insgesamt 7,6 Mio. Pay-TV-Haushalte erwartet. Dies entspräche einem durchschnittlichen jährlichen Anstieg von 7,5 Prozent. Verglichen mit der Anzahl der Gesamthaushalte läge der Anteil der Pay-TV-Haushalte im Jahr 2012 bei 15,3 Prozent und 2016 bei 19,7 Prozent. Quelle: Studie „German Entertainment and Media Outlook: 2012 – 2016“, PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Oktober 2012 Produktionsdienstleistung Ein wichtiger Indikator für die Entwicklung des deutschen Produktionsmarkts sind die Werbeeinnahmen, die Haupteinnahmequelle der Free-TV-Sender. PwC erwartet in seiner im Oktober 2012 veröffentlichten Prognose bei weiterhin stabiler Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland in den kommenden Jahren keinen stark negativen Einfluss auf den Fernsehwerbemarkt. Vielmehr würden unter anderem die fortschreitende Digitalisierung, die Erweiterung des HD-Angebotes sowie die wachsende TV-begleitende Nutzung von Social Media-Kanälen das Fernsehen als ein Leitmedium nachhaltig stärken und somit dessen Attraktivität für Werbetreibende steigern. Dies spiegelt sich in den Annahmen von PwC zur Entwicklung der TV-Werbeerlöse wider, wonach für das Jahr 2013 im Vergleich zu 2012 von einem Wachstum um 1,3 Prozent und damit einem Anstieg von 4,00 Mrd. Euro auf 4,05 Mrd. Euro ausgegangen wird (siehe auch die Erläuterungen unter 9.2.1 TV- und Online-Werbemarkt). Quelle: Studie „German Entertainment and Media Outlook: 2012 – 2016“, PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Oktober 2012 Die hohe Wettbewerbsintensität im TV-Produktionsmarkt und die starke Budgetdisziplin der Kunden führen weiterhin zu einem Effizienzdruck, zum Beispiel immer mehr Programm stunden in höherer Qualität mit geringerem Aufwand abzuwickeln. Durch die zunehmende Digitalisierung der Verbreitungswege und der damit verbundenen Möglichkeit für neue (Sparten-) Programme, z.B. durch die Abschaltung des analogen Satellitenrundfunksignals im April 2012, sowie die steigende Nachfrage nach HD werden sich neue Wachstumsmöglichkeiten für den Markt von Produktionsdienstleistungen ergeben. Die zunehmende Digitalisierung, die technischen Weiterentwicklungen und deren multimediale Nutzung stellen an einen Dienstleister weiterhin hohe Anforderungen, ein breites Angebotsspektrum abdecken zu können. 10.2.2 Segment Film Für den deutschen Kinomarkt könnte sich – nach den hervorragenden Zahlen des Schlussquartals 2012 und in Anbetracht einer Reihe von vielversprechenden Kinostarts wie „Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben“, „Django Unchained“, „Oblivion“, „Die Monster Uni“, „Hangover 3“, „Star Trek Into Darkness“ oder „World War Z“ – ein starkes erstes Halbjahr 2013 und damit eine Fortsetzung der Kinobegeisterung herauskristallisieren. Aus deutscher Sicht könnten auch die Constantin Film-Produktionen „3096 Tage“, „Fünf Freunde 2“ und „Ostwind“ sowie „Kokowääh 2“ (Warner), „Rubinrot“ (Concorde) und „Schlussmacher“ (Twentieth Century Fox) dazu beitragen und für einen sehr guten einheimischen Marktanteil sorgen. Im Geschäftsfeld TV-Auftragsproduktion ist die Prognose noch verhalten, da viele aktuelle Marktentwicklungen – wie die Auswirkungen der Haushaltsabgabe auf die Produktionsaktivitäten der öffentlich-rechtlichen Sender, Neuerungen im Produktportfolio der privaten Sender oder auch die Pay-TV-Erweiterung auf dem Auftragsproduktionsmarkt – abzuwarten sind. Letztlich muss auch das Internet, insbesondere die YouTube-TVKanäle, als mögliche Konkurrenz für das kommerzielle Fernsehen genau beobachtet werden. Im Bereich der nationalen TV-Auftragsproduktionen ist das Marktumfeld generell schwer einzuschätzen. Vier Jahre nach der einschneidenden Werbekrise halten sich die TV-Sender mit Ausgaben für neue Formate immer noch zurück, auch wenn Branchenkenner für 2013 einen regen Werbemarkt in Deutschland prognostizieren. Pay-TV entwickelt sich in Deutschland derzeit sehr positiv und könnte in nächster Zeit zu einem interessanten Partner bei TV-Auftragsproduktionen werden. Im Geschäftsfeld Home Entertainment ist davon auszugehen, dass das gute Ergebnis des Jahres 2012 im laufendenden Jahr nicht unbedingt wieder erreicht wird. Die Umsätze auf dem deutschen Markt dürften knapp unter dem Vorjahreswert liegen. Im physischen Geschäft ist beim Verkauf von DVDs ein Abwärtstrend messbar, jedoch ist gleichzeitig ein stetiger Anstieg der Blu-ray-Verkäufe zu beobachten. 10.2.3 Segment Sport- und Event-Marketing PwC prognostiziert in einer Studie, dass sich die weltweiten Einnahmen aus Übertragungsrechten für Sportveranstaltungen um durchschnittlich knapp 4 Prozent pro Jahr auf ca. 35 Mrd. US-Dollar im Jahr 2015 (2010: ca. 29 Mrd. US-Dollar) erhöhen werden. Unter allen Erlösen im Sportsektor (Ticketverkäufe, Sponsoring, Merchandising etc.) werde dies damit der Bereich mit den zweithöchsten Zuwachsraten sein. Mit einem Anteil von rund 38,3 Prozent an den Einnahmen aus Übertragungsrechten bleibt die EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) der größte Teilmarkt. Die höchsten Zuwachsraten erwartet PwC jedoch in Nord- und Südamerika. Quelle: PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: „Changing the game – Outlook for the global sports market to 2015”, Dezember 2011 Im Bereich Sponsoring werden – nach Auswertungen des Fachverbandes Sponsoring (Faspo) – deutsche Unternehmen bis zum Jahr 2014 verstärkt in Sportsponsoring investieren. Bei einem geschätzten Sponsoring-Volumen von insgesamt rund 4,4 Mrd. Euro im Jahr 2012 erwartet Faspo einen Etat von etwa 2,8 Mrd. Euro für Sportsponsoring-Aktivitäten. Dieser Betrag soll bis 2014 auf rund 3 Mrd. Euro anwachsen. Die dominierende Sportart wird dabei unverändert Fußball sein, bei dem sich laut Faspo 81 Prozent der Sportsponsoren engagieren werden. Mit deutlichem Abstand folgen Basketball (32 Prozent), Handball (28 Prozent), Eishockey (23 Prozent) und Reiten (19 Prozent). Quelle: Studie „Sponsor Visions 2012”, Fachverband Sponsoring (Faspo) Der globale Werbemarkt wird laut Prognose von ZenithOptimedia im Zeitraum 2013 bis 2015 wieder schneller wachsen als in den vergangenen Jahren. Für 2013 erwartet das Unternehmen einen Anstieg von 4,1 Prozent und für 2015 wird sogar ein Zuwachs von 5,6 Prozent prognostiziert. Als Wachstumstreiber nennt ZenithOptimedia die sich entwickelnden Märkte, deren Werbeinvestitionen im Jahr 2013 um 8 Prozent 72 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Prognosebericht ansteigen werden, während die entwickelten Märkte lediglich um 2 Prozent zulegen können. Quelle: ZenithOptimedia, Advertising Expenditure Forecast, Dezember 2012 10.2.4 Segment Übrige Geschäftsaktivitäten PwC prognostizierte im August letzten Jahres für den Computerund Videospielmarkt in Deutschland ein rasantes Wachstum: Nach Einschätzung des Unternehmens werden die deutschen Spieler im Jahr 2016 rund 2,9 Mrd. Euro für Games ausgeben. Ausgehend von einem Vergleichswert von knapp 2,0 Mrd. Euro im Jahr 2011 entspräche dies einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von 7,7 Prozent. Die mit Abstand stärksten Zuwächse erwartet PwC dabei in den Segmenten Mobile Games, mit einer durchschnittlichen Steigerung um 18,6 Prozent pro Jahr, und Online Games, deren durchschnittliches jährliches Wachstum PwC mit 15,7 Prozent beziffert. Quelle: PricewaterhouseCoopers AG, Pressemitteilung, 13. August 2012 10.3 Strategische Schwerpunkte 10.3.1 Konzern Der Constantin Medien-Konzern verfolgt unverändert das strategische Ziel, einen im deutschsprachigen Raum führenden Medienkonzern zu formen, der stabile positive Ergebnisse erwirtschaftet. 10.3.2 Segment Sport Für SPORT1 steht 2013 weiterhin die Forcierung der Multimedia-Strategie und der damit verbundenen Ausweitung der Verbreitung von SPORT1 HD bzw. SPORT1+ oder Sportinhalte über weitere Infrastrukturanbieter und Plattformbetreiber im Fokus. Um auf die strukturellen Veränderungen in der deutschen TV-Landschaft und den damit einhergehenden stärkeren Wettbewerb zu reagieren, steht die Weiterentwicklung von SPORT1 im Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Seit Ende 2012 entwickeln wir innerhalb des Sportsegments zahlreiche neue Formate und Projekte, die einerseits das Profil von SPORT1 als Sportsender schärfen, andererseits die Marke SPORT1 in seiner multimedialen Ausprägung weiter stärken werden. Vor dem Hintergrund des zunehmend digitalen und konvergenten Mediennutzungsverhaltens und der Transformation vom klassischen TV-Zuschauer hin zum User plattformübergreifender Angebote bilden darüber hinaus auch der konsequente Ausbau bestehender und die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung neuer Diversifikationsgeschäftsmodelle über den klassischen Online- und Free-TV-Bereich hinaus einen Schwerpunkt der 73 digitalen Aktivitäten unter der Multimediamarke SPORT1. Auch im Online-Bereich zielen die Aktivitäten im Geschäftsjahr 2013 auf eine weitere Verbreitung der Marke SPORT1 ab. Dabei stehen die Themen Video und Mobile erneut im Mittelpunkt. Daneben wird auch die Erweiterung des Online-Angebots über neue, zusätzliche Portale, die SPORT1.de thematisch flankieren bzw. ergänzen, konsequent vorangetrieben – unter anderem mit starkem Fokus auf den Bereich Social Media. Die Realisierung dieser strategischen Schwerpunkte wird 2013 mit erhöhten Investitionen im Bereich der Programm- und Produktionskosten verbunden sein. Die strategischen Schwerpunkte der PLAZAMEDIA liegen weiterhin auf dem konsequenten Ausbau bestehender Kundenbeziehungen im In- und Ausland und insbesondere auf der Entwicklung und Weiterentwicklung neuer Geschäftsmodelle. Der Ausbau der Technologie-Marktführerschaft im Bereich HD, die Weiterentwicklung technologischer Innovationen wie interaktive, digitale oder mobile Zusatzangebote sowie die digitale Archivierung und Distribution von Content werden weiterhin die Treiber im Produktionssektor und damit auch für PLAZAMEDIA sein. Ziel ist, das anerkannte Know-how der Produktionsgruppe in diesen Bereichen auch auf neue Kundengruppen und Geschäftsfelder zu transferieren. Im Geschäftsjahr 2013 liegen die Schwerpunkte der Constantin Sport Marketing insbesondere darin, die vorhandene Expertise und das gesamte Leistungsspektrum der Marken des Sportsegments über integrierte Vermarktungsmodelle noch stärker als bisher als Verbundlösung anzubieten. Darüber hinaus wird eine intensivere Zusammenarbeit mit Sportverbänden, Sportrechtehaltern und -vermarktern angestrebt. In der Mediavermarktung konzentriert sich die Constantin Sport Marketing weiterhin auf die Erschließung zusätzlicher Geschäftsfelder und neuer Erlösquellen. 10.3.3 Segment Film Im Geschäftsfeld Kinoproduktion/Rechteerwerb liegen die strategischen Schwerpunkte der Constantin Film AG auf der Beibehaltung und Optimierung der hohen Standards ihrer nationalen und internationalen Eigen- und Koproduktionen sowie dem selektiven Einkauf hochwertiger Lizenztitel. Darüber hinaus wird sich Constantin Film künftig noch stärker der Produktion von englischsprachigen Titeln für den Weltmarkt widmen. Generell wird angestrebt, Filme mit Event-Charakter herzustellen und auszuwerten. Für 2013 hat Constantin Film bisher 18 vielversprechende Filmprojekte in der Pipeline, davon einige englischsprachige Produktionen, die auf den internationalen Markt zugeschnitten sind. Dazu zählt insbesondere die aufwendige 3D-Produktion „Pompeji“, bei der Paul W.S. Anderson die Regie übernehmen wird. Nach dem Drehstart der Komödie „…und Äktschn!“ mit Gerhard Polt sollen in den ersten Monaten des Jahres u.a. auch die Dreharbeiten zur Constantin Film-Koproduktion „Schoßgebete“ nach Charlotte Roches Buchbestseller, sowie der internationalen Eigenproduktion „Love, Rosie“, die auf dem gleichnamigen Liebesroman der irischen Erfolgsautorin Cecelia Ahern basiert, und der Rat Pack-Produktion „Fack Ju Göhte“ beginnen. Auch im Geschäftsfeld TV-Auftragsproduktion wird sich die Constantin Film-Gruppe künftig verstärkt englischsprachigen Großproduktionen zuwenden, die nach Besetzung und Thematik auf den internationalen Geschmack ausgerichtet sind. Darüber hinaus verfolgt die Constantin Film-Gruppe hier weiterhin die Strategie, die bewährten Partnerschaften mit den wichtigsten TV-Sendern weiter auszubauen und mit qualitativ hochwertigen und innovativen Produktionen – wie beispielsweise aktuell dem neuen „Tatort Hamburg“ für die ARD oder der Ken Follett-Bestsellerverfilmung „Die Pfeiler der Macht“ für das ZDF – zu deren Erfolg beizutragen. Auf internationaler Ebene sollen durch die Tochterfirma Nadcon Film neue Koproduktionspartner gewonnen und weltweit attraktive Serien und TV-Filme verwirklicht werden. Im Geschäftsfeld Kinoverleih verfolgt die Constantin Film AG weiterhin ihre bewährte Strategie, erstklassige Eigen- und Koproduktionen mit vielversprechenden Lizenztiteln, u.a. aus dem DreamWorks-Output-Deal, zu kombinieren und sie – aufgrund des sehr wettbewerbsintensiven Umfelds – in besucherrelevanten Zeiträumen auf die Leinwand zu bringen. Die Verleihstaffel für das Kinojahr 2013 umfasst aus derzeitiger Sicht 18 Filme (9 Eigen-/Koproduktionen und 9 Lizenztitel). Der Verleihschwerpunkt wird dabei – wie schon in der Vergangenheit – auf der zweiten Jahreshälfte liegen. In diesem Zeitraum starten u.a. die internationale 3D-CGI-Eigenproduktion „Tarzan“, die Eigen-/ Koproduktionen „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“ und „Fack Ju Göhte“ sowie die Lizenztitel „Ender’s Game“ – ein Science-Fiction-Thriller mit Harrison Ford und Ben Kingsley – und „Walking with Dinosaurs 3D“. Auch im Home Entertainment werden die starken Eigen-/Koproduktionen der Constantin Film AG weiterhin mit hochwertigen Lizenztiteln ergänzt. Zur Strategie in diesem Geschäftsfeld zählen darüber hinaus eine attraktive Präsentation der Produkte in den Multimediahäusern und die Anreicherung der DVDs/Blu-rays mit ansprechendem Zusatzmaterial. Erfolge im digitalen Bereich – wie z.B. eine hohe Anzahl bezahlter VideoDownloads von Constantin Film-Neuveröffentlichungen – sollen künftig weiter ausgebaut werden. Einen erfolgreichen Start in das Jahr 2013 verspricht bereits das erste Quartal, in dem die Constantin Film-Kinohits „Step Up: Miami Heat“ und „Resident Evil: Retribution“ als Neuveröffentlichungen auf den Markt kommen. Im Geschäftsfeld Lizenzhandel/TV-Auswertung wird die Constantin Film AG ihre langjährigen und guten Kontakte zu den großen deutschen TV-Sendern weiter ausbauen und plant darüber hinaus, neue Partner zu akquirieren. Da sich der TV-Markt laufend weiter fragmentiert, versuchen viele neue Spartensender Marktanteile zu gewinnen. Die Constantin Film-Gruppe strebt an, auch sie mit relevantem Content zu versorgen. 10.3.4 Segment Sport- und Event-Marketing Strategisches Ziel der TEAM-Gruppe ist es nach wie vor, ihre Marktposition als eine der weltweit führenden Sportvermarktungsagenturen für internationale Großveranstaltungen weiter zu festigen. Wesentliche Erfolgsfaktoren sind in diesem Zusammenhang das nachweislich große fachliche Know-how des Unternehmens sowie seine engen und über Jahre gewachsenen Kundenbeziehungen. Aus operativer Sicht liegt der Fokus auf der aktiven Unterstützung der kommerziellen Partner in der laufenden Spielzeit und den Vorbereitungen zum Vermarktungsprozess für den neuen Verkaufszyklus (2015/16 bis 2017/18) der UEFA Champions League und der UEFA Europa League, der im Laufe des Jahres 2013 beginnen wird. 10.3.5 Segment Übrige Geschäftsaktivitäten Strategisches Ziel der Highlight Event & Entertainment AG ist es, ihre Position im Event- und Entertainment-Geschäft noch auszuweiten. Zu diesem Zweck sollen einerseits die bestehenden Partnerschaften weiter ausgebaut und andererseits neue Kunden akquiriert werden. Darüber hinaus ist geplant, die Zusammenarbeit zwischen der Highlight Event & Entertainment AG und der Highlight Communications AG noch zu inten- 74 2012 Zusammengefasster Konzernlage- und Lagebericht Prognosebericht sivieren und dadurch die Marktposition beider Gesellschaften zu stärken. Im operativen Bereich laufen – nach der erfolgreichen Abwicklung des Neujahrskonzerts 2013 der Wiener Philharmoniker – die Vorbereitungen für die anstehenden Highlights auf vollen Touren. Der Eurovision Song Contest wird in diesem Jahr vom 14. bis 18. Mai 2013 in Malmö/Schweden ausgetragen, und das Open-Air-Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker findet am 30. Mai 2013 statt. 10.4 Finanzielle Ziele Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen über voraussichtliche Entwicklungen abweichen können, wenn sich die den zukunftsbezogenen Aussagen zugrundeliegenden Annahmen als unzutreffend erweisen sollten. Auf Basis der Entwicklung in den Segmenten geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2013 gegenwärtig von einem Konzernumsatz von 440 Mio. Euro bis 480 Mio. Euro aus. Unter Berücksichtigung der Holding-Kosten sowie der Finanzierungsaufwendungen und Steuern erwartet der Vorstand ein auf die Anteilseigner entfallendes positives Konzernergebnis. Für das Geschäftsjahr 2014 plant die Constantin Medien-Gruppe im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 mit einem geringeren auf den Anteilseigner entfallenden Ergebnis. Das Ergebnis der Constantin Medien AG ist im Einzelabschluss im Wesentlichen durch die Jahresergebnisse der Tochtergesellschaften beeinflusst, welche sich durch die Ergebnisabführungsverträge bzw. Dividendenausschüttungen niederschlagen. Insgesamt rechnet der Vorstand für den Einzelabschluss der Constantin Medien AG für die Geschäftsjahre 2013 mit einem positiven und für 2014 aus heutiger Sicht mit einem negativen Ergebnis. Ismaning, 20. März 2013 Constantin Medien AG Bernhard Burgener Vorsitzender des Vorstands 75 Antonio Arrigoni Vorstand Finanzen Versicherung der gesetzlichen Vertreter | Das Unternehmen 2012 Versicherung der gesetzlichen Vertreter „Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Constantin Medien AG vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.“ Ismaning, 20. März 2013 Constantin Medien AG Bernhard Burgener Vorsitzender des Vorstands Antonio Arrigoni Vorstand Finanzen 76 2012 Jahresabschluss | Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers „Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Constantin Medien AG, Ismaning, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ München, 20. März 2013 Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grund- sätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. 77 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Petra Justenhoven Wirtschaftsprüferin ppa. Katharina Deni Wirtschaftsprüfer CONSTANTIN MEDIEN AG Münchener Straße 101g 85737 Ismaning, Germany Tel +49 (0) 89 99 500 - 0 Fax +49 (0) 89 99 500 - 111 HRB 148 760 Amtsgericht München [email protected] www.constantin-medien.de