Der erste Schulpreis ging nach Lübeck

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Der erste Schulpreis ging nach Lübeck
SCHULPREIS
Der erste Schulpreis
ging nach Lübeck
Der erste Preis ging an die Geschwister-Prenski-Schule in Lübeck.
Die Leistungen von Schulen sollen besser gewürdigt und einer breiten Öffentlichkeit bekannt werden. Deshalb vergibt das Land 2014 erstmals den Preis
‚Schule des Jahres Schleswig-Holstein‘.
Von 27 Schulen, die sich beworben
hatten, wurden bei der Preisverleihung
Mitte Juni im Kieler Landeshaus vier
von ihnen mit Preisen ausgezeichnet.
Der erste Preis zum Motto ‚Pädagogik
der Vielfalt‘ ging an die GeschwisterPrenski-Schule in Lübeck.
Wenn die Schüler und Schülerinnen
von sich aus ihre Schule bei einem
Wettbewerb vorschlagen, dann hat
Auch das Gymnasium Elsa-Brändström-Schule Elmshorn (Kreis Pinneberg) wurde ausgezeichnet.
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das in den Augen der Jury schon mal
eine eigene Aussagekraft. Das sei natürlich ganz ohne Zwang geschehen,
bestätigten die Schülervertreter der
Lübecker Siegerschule bei der Feier im
Schleswig-Holstein-Saal des Landeshauses auf Nachfrage von Moderator
Jan Malte Andresen, der launig durch
das Programm führte. Schulleiter Rolf
Bennung begründete, warum kein
Schüler die Schule ohne Abschluss
verlasse: „Wir kümmern uns um unsere Schülerinnen und Schüler.“
Was einfach klingt, bedarf allerdings in
der Schulpraxis des engagierten Einsatzes aller Beteiligten. Bildungsministerin Prof. Dr. Waltraud ,Wara‘ Wende
würdigte bei der Preisverleihung die
außergewöhnliche und vorbildliche
Leistung der Lübecker Gemeinschaftsschule mit Oberstufe, die als
gebundene Ganztagsschule arbeitet:
„Die Schülerinnen und Schüler finden
dort eine Umgebung, in der sie nicht
nur lernen und erleben, sondern auch
selbst aufgefordert sind, sich zu engaSchule Aktuell Juni/Juli 2014
SCHULPREIS
gieren. Das macht die Qualität dieser
Schule aus.“ Vielfalt und Heterogenität würden an der Lübecker Schule
als Chance gesehen und die Idee der
Inklusion schon seit vielen Jahren
gelebt. Der Wohlfühlfaktor werde von
den Kindern und Jugendlichen als
überaus groß empfunden, verriet ein
Schülervertreter, der das Urteil über
die Sieger-Schule in einem Wort zusammenfasste: „Hammer!“
Die Prenski-Schule mit 800 Schülerinnen und Schülern sowie 70 Lehrkräften feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum und hat sich folgende
Ziele ins Schulprogramm geschrieben:
• Fördern statt auslesen
• Lernen mit Kopf, Herz und Hand
• Gemeinsam Lernen und Leben
• Schülerinnen und Schüler lernen
selbstverantwortliches, kritisches
Denken, Arbeiten und Handeln
• Eltern, Schülerinnen und Schüler,
Lehrerinnen und Lehrer gestalten
das Schulleben gemeinsam, gleichberechtigt und demokratisch
• Teamstruktur ist Grundlage der gemeinsamen Arbeit
• Gegen Ausgrenzung, Diskriminierung, Gewalt und Rassismus
• Eine Schule für alle Kinder und Jugendliche
Die Lübecker Schule stehe „stellvertretend für alle, die seit Jahren pädagogisch innovative herausragende
Arbeit machen. Wir können stolz sein
auf unsere Schulen“, betonte die Ministerin. Der erste Preis ist mit 10.000
Euro dotiert, die drei weiteren Sieger
erhalten jeweils 2.000 Euro: das
Gymnasium Elsa-Brändström-Schule
Elmshorn (Kreis Pinneberg), das Förderzentrum Schleswig-Kropp (Kreis
Der Radio-Moderator Jan-Malte Andresen
führte durch die Veranstaltung.
Schule Aktuell Juni/Juli 2014
Die Ida-Ehre-Schule, Gemeinschaftsschule mit Oberstufe, in Bad Oldesloe (Kreis Stormarn)
gehörte zu den Preisträgern.
Ein weiterer Preis wurde an das Förderzentrum Schleswig-Kropp (Kreis Schleswig-Flensburg)
vergeben.
Schleswig-Flensburg) und die IdaEhre-Schule, Gemeinschaftsschule
mit Oberstufe, in Bad Oldesloe (Kreis
Stormarn).
„Die große Bewerberanzahl zeigt,
dass Schulen eine externe Rückmeldung zu ihrer Arbeit erhalten
möchten“, sagte Dr. Thomas RieckeBaulecke, Direktor des Instituts für
Qualitätsentwicklung an Schulen
Schleswig-Holstein (IQSH) und Initiator des Schulpreises. Die Auslobung
sei daher ein wichtiger Schritt zum
Aufbau einer wertschätzenden Feedback-Kultur für Schulen in SchleswigHolstein. Die Schulbesuche haben der
Jury wertvolle Einblicke in die vielseitige Arbeit der Schulen gegeben.
Ministerin Wende bestätigte dies: „Sie
alle zeigen uns, wie reich an Ideen,
wie vielfältig, kreativ und innovativ die
Schulen in Schleswig-Holstein sind.“
Den Schulpreis hat Bildungsministerin Wende gemeinsam mit diesen
Partnern ins Leben gerufen: dem
Bildungs- und Tagungszentrum Tannenfelde, der Christian-AlbrechtsUniversität zu Kiel, der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, der IHK
Schleswig-Holstein, dem Institut für
Qualitätsentwicklung an Schulen
Schleswig-Holstein, der Landesarbeitsgemeinschaft SchuleWirtschaft,
dem Leibniz-Institut für die Pädagogik
der Naturwissenschaften und Mathematik, der Musikhochschule Lübeck,
der Muthesius Kunsthochschule Kiel,
der Universität Flensburg und Unternehmerverband Nord. Insgesamt
hatten sich 27 Schulen – elf Grundschulen, neun Gemeinschaftsschulen,
vier Gymnasien, zwei Förderzentren
und ein Berufsbildungszentrum – beworben. Zehn Schulen standen in der
engeren Wahl.
Joachim Welding
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