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Vollkeramische Präparation. Noch nie waren Sie so gut dafür präpariert. Keramische Restaurationen sind wissenschaftlich anerkannt. Zwei Experten-Sets für die Präparation, einem Set für die Veneer- Dank Metallfreiheit und hoher Ästhetik wächst die Nachfrage technik, Schallspitzen für die approximale Kavitätenpräparation, stetig. Komet sorgt dafür, dass Sie perfekt vorbereitet sind. ZR-Schleifern und -Polierern für Hochleistungs-Keramiken. 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Denn die PA-Therapie ist besser als ihr Ruf, wie PD Dr. Stefan Fickl aus Würzburg betont (Seiten 10 bis 15). Wenige Bewerber, dafür viele Berufsabbrüche und gekündigte Arbeitsverhältnisse – mehr Image braucht auch das Berufsbild der Zahnmedizinischen Fachangestellten. Denn den deutschen Zahnärzten laufen die Mitarbeiter davon. Und der Kampf um den Nachwuchs wird sich verschlimmern, „voraussichtlich sogar erheblich“, sagt DGI-Fortbildungsreferent Prof. Dr. Günter Dhom. Wie massiv die Probleme sind und was man tun kann, hat das DENTAL MAGAZIN recherchiert (ab Seite 68). Digitaler Workflow in der Praxis genießt dagegen höchstes Ansehen, gilt als modern und effizient. Aber auch der Beratungsbedarf ist enorm. Rechnet sich der Umstieg wirklich? Was darf man delegieren? Taugen Übergangstechnologien? Darüber diskutieren Fachleute aus Praxis, Hochschule und Fachhandel (ab Seite 16). Sehen Sie dazu auch ab November das passende Video auf www.dentalmagazin.de. Keramik für Allergiker? Nicht nur Dentinhypersensibilitäten sind auf dem Vormarsch, auch Titanhypersensibilitäten nehmen zu. Das kann für Implantatpatienten durchaus heikel werden. Sind Keramikimplantate eine Alternative? Ja, aber nur nach intensiver Aufklärung über mögliche Tücken des Materials (ab Seite 28). Apropos Aufklärung: Der Bundesgerichtshof (BGH) hat zu Beginn dieses Jahres ein Leiturteil zur Aufklärungspflicht gesprochen, das Mut macht. Dabei ging es auch um die Frage des Umfangs und der Dokumentation der Aufklärung des Patienten. Prof. Dr. Dr. Ludger Figgener, Münster, und RA Jens-Peter Jahn über Neues in puncto Risikoaufklärung (ab Seite 79). PS: Mit den Dentalfachmessen in München, 18. Oktober, und Frankfurt am Main, 7. bis 8. November, endet die Messesaison (ab Seite 56). Ihr DENTAL MAGAZIN-Redaktionsteam JETZT ABONNIEREN Kompakt und komfortabel – ab sofort gibt es den neuen DENTAL MAGAZIN-Newsletter. Abonnenten lesen noch vor Erscheinen des Hefts die spannendsten Beiträge. Weitere Highlights: Rabatte und Gutscheine für Fortbildungsveranstaltungen. www.dentalmagazin.de/newsletter Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) |3 Kompakt KOMPAKT UND KOMFORTABEL Das DENTAL MAGAZIN gibt ab sofort einen Newsletter heraus. Mit dem kostenlosen Service präsentiert Ihnen die Redaktion die bewährte Fachinformation noch komfortabler. Auf einen Blick erfahren Sie Neues aus Zahnmedizin und Praxismanagement und profitieren von Vergünstigungen. | SILJA ELFERS AKTION ZUM NEWSLETTER-START Testen Sie 1 Monat die Online-Lernplattform Dental Online College kostenlos und unverbindlich! Den Link zum Aktionsangebot finden Sie in der ersten Newsletter-Ausgabe. (Angebot gültig bis 30.11.14) D as DENTAL MAGAZIN baut mit einem Newsletter sein Fachangebot für Sie weiter aus. Der neue Dienst skizziert aktuelle Entwicklungen in der Zahnheilkunde und präsentiert wertvolle Tipps für das Praxismanagement. Die Redaktion informiert Sie über interessante Studienergebnisse, Neuigkeiten aus den Verbänden, Personalien und aktuelle Urteile. Dentale Lernvideos unseres Partners Dental Online College bringen Sie komfortabel auf den aktuellen Stand im Fach. Besonderer Bonus: Newsletter-Abonnenten lesen die spannendsten Beiträge des DENTAL MAGAZINs noch vor Erschei- nen des Hefts. Ob Expertenzirkel, CAD/CAM, Parodontologie, Implantologie, Praxismarketing oder Mitarbeiterführung und Finanzen – als NewsletterAbonnent lesen Sie unsere sorgfältig recherchierten Highlights als erste. Bildergalerien und Videos liefern zusätzliche Eindrücke von Kongressen und Industrie-Events. Ein weiterer Service ist der Fortbildungskalender. In jeder Newsletter-Ausgabe informiert er, nach Themen differenziert, über relevante Fortbildungen und leitet direkt zur Anmeldung weiter. Zudem erwarten Sie besondere Gutscheine und Rabatte. Aktionsbezogen erfahren Sie von vergünstigten Angeboten zum Beispiel für unsere Fortbildungsreihen dent update und Team im Fokus. Zusätzlich können Sie Gutscheine für Veranstaltungen gewinnen. Für die Startausgabe hat sich die Redaktion ein besonderes Extra einfallen lassen: Wenn Sie jetzt den Newsletter abonnieren, erhalten Sie die Lernvideos auf der Online-Plattform dentalonline-college.com vier Wochen zum kostenlosen Test. Das Angebot ist unverbindlich. IN DREI SCHRITTEN ZUR NEWSLETTER-ANMELDUNG Öffnen Sie www.dentalmagazin.de und klicken Sie ganz oben Sie erhalten einen Bestätigungslink per Mail an Ihre angegebene rechts neben dem Logo auf den weißen Link „Newsletter“. Adresse geschickt, den Sie durch Anklicken bestätigen. Fertig! Füllen Sie die Registrierungsmaske aus und klicken Sie auf Abmeldungen sind natürlich auch jederzeit an dieser Stelle möglich. „Newsletter abonnieren“. 6 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) DÜRR DENTAL AG · Höpfigheimer Straße 17 · 74321 Bietigheim - Bissingen DRUCKLUFT So habe ich | ABSAUGUNG | BILDGEBUNG | ZAHNERHALTUNG | HYGIENE Karies noch nie gesehen. Die Intraoralkamera VistaCam iX: moderne Kariesdiagnostik und mehr. Das VistaSystem von DÜRR DENTAL steht für digitale Diagnostik aus einer Hand. Sie möchten Karies frühzeitig entdecken und Ihren Patienten die Diagnose einfach und nachvollziehbar kommunizieren? Die VistaCam iX macht es Ihnen leicht. Sie ermöglicht Ihnen Okklusal- und Approximalkaries ganz ohne Röntgenstrahlung zu erkennen. Und dank ihrem intelligenten Wechselkopfmechanismus besitzt die VistaCam iX noch viele weitere Talente. Mehr unter www.duerrdental.com Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) |7 Kompakt CMD UND CHIRURGIE ? Imhoff Wann sind invasive Maßnahmen in der CMD-Therapie indiziert? Dieses Thema rückt die Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) in den Fokus ihrer Jahrestagung am 13. bis 15. November in Bad Homburg. | DR. BRUNO IMHOFF Dreidimensionale bildgebende Verfahren (hier zeigt das OPG eine Veränderung beider Kondylen) können bei der Diagnostik von Arthropathien indiziert sein. 8 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) beleuchten das Spektrum der Möglichkeiten, mit denen Patienten mit unbefriedigendem Ergebnis einer konservativen Therapie und fortbestehender Einschränkung und/oder Schmerzproblematik geholfen werden kann. Dieses Patientengut zeichnet sich durch einen großen Leidensdruck und Einschränkung der Lebensqualität durch ihre Erkrankung des Kiefergelenks aus. Da diese überwiegend arthroskopisch ausgeführten Techniken den niedergelas- Privat Die Bedeutung von chirurgischen Verfahren zur Behandlung funktioneller Erkrankungen hat sich in den letzten Jahrzehnten immer wieder geändert. Mit dem Aufkommen minimalinvasiver chirurgischer Verfahren in den 80er Jahren erlebten diese Eingriffe am Kiefergelenk einen Boom, der sich auch in den Publikationslisten von PubMed widerspiegelt. So finden sich allein zur repositionierenden Therapie einer Diskusverlagerung über 100 Studien und Einzelfallberichte. Heute ist man sich einig, dass invasive Maßnahmen ausschließlich für Patienten mit primär arthrogenem Krankheitsbild infrage kommen und dass diese erst indiziert sind, wenn mittels reversibler Behandlungsmittel kein Erfolg erreicht wird. Wie sich die unterschiedlichen Therapiekonzepte zur Einbindung chirurgischer Verfahren bei funktionellen Erkrankungen in das bewährte Stufenkonzept zur Diagnostik und Therapie von CMD-Patienten einordnen lassen, zeigen renommierte Referenten auf der kommdenden DGFDT-Jahrestagung. Prof. Dr. Dr. Boudewijn Stegenga, Groningen, NL, und Prof. Dr. Dr. Rudolf H. Reich, Bonn, DR. BRUNO IMHOFF studierte Zahnmedizin in Mainz und ist niedergelassen als Spezialist für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) in Köln. Weitere Schwerpunkte sind Parodontologie und Ästhetik. Kontakt: imhoff@dgfdt senen Praktikern meist nicht geläufig sind, schließt die Funktionsgesellschaft hier eine Informationslücke. Das Erkennen von CMD und die fachgerechte Zuweisung der Patienten sollte jeder Zahnarzt leisten können. Prof. Dr. Dr. Johannes Kleinheinz, Münster, und Prof. Dr. Dr. Andreas Neff, Marburg, stellen die Indikationen, Kontraindikationen sowie eine Risiko-NutzenAnalyse bei Kiefergelenkersatz vor. Bei dieser Patientengruppe stellt die anschließende funktionelle Rehabilitation eine hohe Herausforderung für eine multidisziplinäre Betreuung dar, in die auch der Hauszahnarzt eingebunden ist. Die Jahrestagung 2014 findet vom 13. bis 15. November in Bad Homburg v. d. H. statt und ist dem nur selten in dieser kompakten Form präsentierten Thema des Stellenwerts der Kiefergelenkchirurgie bei funktionellen Erkrankungen gewidmet. Darüber hinaus wird es 27 Vorträge und sieben Seminare zu unterschiedlichen Themen geben, die Innovationen zum breiten Spektrum der Diagnostik und Therapie von CMD-Patienten für alle am Thema Interessierten vorstellen. www.dgfdt.de. Matrix Die Entdeckung des Ästhetik-Codes. HeraCeram Keramik und Signum Composite im Matrix System gekonnt kombiniert. *Profitieren Sie von unserem rundum Betreuungsangebot. Mehr Informationen unter www.heraeus-heraceram.de/testen oder dem beigefügtem QR-Code Zwei Werkstoffe Ein Konzept. 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Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 13 Parodontologie PARODONTOLOGIE IST BESSER ALS IHR RUF Die Parodontaltherapie ist besser als ihr Ruf. Diese Ansicht vertritt PD Dr. Stefan Fickl. Viele Kollegen hielten die parodontale Therapie für nur wenig vorhersagbar und verließen sich nur ungern auf parodontal vorgeschädigte Zähne, führt er im Gespräch mit dem DENTAL MAGAZIN an. Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) plädiere zwar seit Jahren für den Erhalt der eigenen Zähne, der Erfolg stelle sich aber nur langsam ein. | IM GESPRÄCH MIT PD DR. STEFAN FICKL Und dann wird ein Zahn lieber extrahiert und die Lücke durch eine Brücke oder eine Prothese ersetzt? FICKL: Ja, aber das hat natürlich auch mit der universitären Ausbildung zu tun. Die parodontologische Ausbildung an deutschen Universitäten ist extrem unterrepräsentiert. Trotz der verbesserten postgradualen Möglichkeiten zur Fortbildung in der Parodontologie werden natürlich prothetische oder restaurative Ansätze immer noch bevorzugt, insbesondere auch weil man dies von der Pike auf so gelernt hat. Inwieweit werden auch vom Gesetzgeber und den Kostenträgern falsche Anreize gegeben? FICKL: Genau das ist der Punkt. Ich verstehe jeden Kollegen sehr gut, der lieber einen fraglichen Zahn extrahiert und auf den „sicheren Zähnen“ eine Rekonstruk14 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) tion anfertigt. Viele Zähne, die wir heute erfolgreich parodontal behandeln könnten, dürften nach aktuell geltendem Krankenkassenrecht überhaupt nicht erhalten oder für parodontale Rekonstruktionen verwendet werden. Dies zeigt sich auch in einer eindrucksvollen Studie aus der Greifswalder Universität. Darin wurde das Restattachement von Zähnen bestimmt, bei denen Extraktionen aus parodontalen Gründen durchgeführt wurden. Diese Zähne hatten zwischen 50 und 70 % an gesundem parodontalem Halteapparat. Das sind Zähne, die wir heute sehr vorhersagbar mit den modernen parodontalen Therapien erhalten könnten! Was könnte die parodontale Therapie denn heute leisten? FICKL: Die Parodontologie hat sich – wie die anderen zahnmedizinischen Disziplinen – stark verbessert. Neben einem Privat Herr Dr. Fickl, könnten Zahnärzte mehr Zähne retten, als sie es tun? FICKL: Definitiv. Ich denke, das Potenzial der parodontalen Therapie ist heute absolut gegeben. Wir können heute auch Zähne mit geringem Restattachement sehr vorhersagbar parodontal therapieren und auch langfristig erhalten. Dies gilt insbesondere bei Zähnen ohne prothetische Restaurationen. Das Problem stellt sich aber auch häufig ein, wenn Zähne prothetisch versorgt werden müssen. Dann sind sich die Kollegen noch unsicherer, ob ein parodontal vorgeschädigter Zahn wirklich auch als Brückenanker langfristig geeignet ist. PD DR. STEFAN FICKL Abteilung für Parodontologie und Implantologie an der Universitätsklinik Würzburg, Spezialist für Parodontologie, Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie Kontakt: [email protected] genaueren Verständnis der parodontalen Erkrankung an sich hat sich insbesondere die geschlossene, nichtchirurgische Therapie zu einer wichtigen Säule in der parodontalen Behandlung entwickelt. Was kann denn die nichtchirurgische PA-Therapie leisten? FICKL: Wir verfügen heute über deutlich atraumatischere Mittel zur Biofilm- und Konkremententfernung als früher, wie z. B. Schall- und Ultraschallscaler und Pulverwasserstrahlgeräte. Darüber hinaus können indikationsbezogen systemische Antibiotika gerade bei schweren chronischen und aggressiven Parodontitiden einen positiven Effekt haben. Systemische Antibiotika haben nicht gerade ein positives Image … FICKL: Das ist richtig, und daher sollten diese Medikamente wirklich indikationsbezogen nur bei ausgeprägten Schweregraden sowie nach genauer Diagnostik verwendet werden. Aber pauschal aufgrund von allgemeinmedizinischen Bedenken auf systemische Antibiotika zu verzichten halte ich für falsch, und dies sorgt auch dafür, dass das volle Potenzial der parodontalen Therapie nicht ausgeschöpft wird. Aber das ästhetische Ergebnis kann häufig grenzwertig sein. Nimmt man das in Kauf? FICKL: Die Diskussionen um die Ästhetik halte ich für tendenziös. Natürlich ist es wichtig, dem Patienten ein schönes Lächeln erhalten zu können, und dies Parodontologie erreichen wir auch mit unseren minimalinvasiven parodontalen Therapien, z. B. der nichtchirurgischen Parodontaltherapie oder den minimalinvasiven chirurgischen Verfahren. Aber meine Erfahrung ist auch eine andere: Die allermeisten Patienten kommen zum Zahnarzt, weil sie ihre eigenen Zähne erhalten möchten, auch wenn der Preis dafür ein 1 mm freiliegender Zahnhals ist. Für mich ist auf der anderen Seite auch fraglich, ob mit prothetischen oder implantologischen Maßnahmen gerade beim PA-Patienten bessere ästhetische Ergebnisse erzielt werden können. Muss es doch ein Implantat sein, worauf gilt es beim PA-Patienten zu achten? FICKL: Jedenfalls nicht auf die schnelle Einheilung des Implantats, wie es uns häufig suggeriert wird! FICKL: Auf eine langfristig entzündungs- freie Osseointegration der Implantatfixtur. Natürlich heilen raue Implantatober- LITERATURLISTE auf dentalmagazin.de flächen schneller und vielleicht auch in einem leicht erhöhten Prozentsatz ein, aber eine raue Oberfläche ist im Fall einer Schleimhautrezession natürlich auch deutlich schneller von Bakterien und Mikroorganismen besiedelt. Dies leistet periimplantären Entzündungen Vorschub und sorgt für eine eingeschränkte Reinigungsfähigkeit durch den Patienten und die betreuende Dentalhygienikerin. Ihre Konsequenz? Die schnelle Einheilung ist also sekundär, worauf kommt es primär an? FICKL: Wer PA-Patienten mit Implantaten versorgt, muss sich im Vorfeld Gedanken über ein suffizientes Gewebsmanagement und über das adäquate Implantatsystem machen. Es muss aber auch sichergestellt werden, dass dem Patienten die Wichtigkeit einer engmaschigen Nachsorge klar ist. Ohne regelmäßige unterstützende Parodontaltherapie macht die implantologische Versorgung von PA-Patienten nur wenig Sinn. Gibt es denn Implantatsysteme, die sich für PA-Patienten besser eignen? FICKL: Das kann man pauschal so nicht sagen. Jedoch macht es für mich schon Sinn, sich über die Oberflächenrauigkeit des verwendeten Implantatsystems zu informieren. Auch ist für mich ein Hybriddesign gerade beim PA-Patienten von großem Vorteil. Bei einem Hybridsystem ist der koronale Anteil des Implantats nur maschiniert, d. h., er hat eine geringe Rauigkeit und ist daher im Fall einer Rezession deutlich einfacher zu reinigen. Die erste medizinische Zahncreme mit natürlichem Perl-System Mit NaturPerl-System ✔ 100% biologisch abbaubare Pflege-Perlen ✔ verbesserte Rezeptur mit optimiertem Doppel-FluoridSystem (1.450 ppmF) ✔ Xylitol für mehr Plaquehemmung Jetzt Proben bestellen: Bestell-Fax: 0711 75 85 779-26 Bitte senden Sie uns kostenlos: ein Probenpaket mit Patienteninformation Terminzettel-Blöckchen Praxisstempel, Anschrift Das Perl-System: Kleine, weiche Perlen rollen Beläge einfach weg – effektiv aber sehr schonend (RDA 32). Ideal für die tägliche Zahnpflege. Datum/Unterschrift DM Okt. 14 Dr. Liebe Nachf. GmbH & Co. KG D-70746 Leinfelden-Echt. Tel. 0711 75 85 779 -11 [email protected] Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) www.pearls-dents.de | 15 DIGITALER WORKFLOW 16 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Über kurz oder lang werden sich digitale Prozesse in sämtlichen Bereichen der Zahnmedizin durchsetzen. In diesem Punkt sind sich alle Experten einig. Die Vorteile liegen auf der Hand: Fehlerquellen reduzieren sich, die Kommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker und der Workflow verbessern sich erheblich. Der Anfang ist bereits gemacht. Doch nach wie vor ist der Beratungsbedarf enorm. Rechnet sich der Umstieg von analog zu digital wirklich? Wo hapert es noch? Das diskutieren Fachleute aus Praxis, Hochschule und Fachhandel. | ANNE BARFUß Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 17 Privat Privat EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen DIPL.-STOM. THOMAS REINSTEIN PROF. DR. DR. ALBERT MEHL ist seit 1991 niedergelassen in eigener Praxis in Zwickau. Seine Schwerpunkte liegen in der Ästhetischen Zahnheilkunde. Seit 2013 arbeitet er mit Intraoralscannern. ist wissenschaftlicher Leiter der Abteilung für computergestützte restaurative Zahnheilkunde der Universität Zürich. Er gilt als CAD/CAM-Spezialist. Kontakt: [email protected] Kontakt: [email protected] Der Trend zum digitalen Workflow scheint klar, doch der Einzug der optischen Abformung in die Praxis kommt nicht richtig in Schwung. Warum? REINSTEIN: Die höheren Anschaffungskosten für digitale Systeme lassen sich nicht immer adäquat auf die zahnärztlichen Leistungen umlegen. Das nimmt so manchem die Lust, sich mit den neuen technischen Möglichkeiten zu befassen. Dazu kommt die knappe Zeit im Praxisalltag. Vor allem Zahnärzte in Einzelpraxen zögern deshalb, mit neuen Systemen zu experimentieren. MEHL: Der digitale Workflow im eigentlichen Sinne, also das dreidimensionale Scannen der intraoralen Situation und das anschließende Versenden der Daten an das Labor, macht nur Sinn, wenn bei einem der folgenden Punkte ein entscheidender Vorteil gegenüber der herkömmlichen konventionellen Abformtechnik vorliegt: Wirtschaftlichkeit, Zeitersparnis, eindeutige Verbesserung in der Qualität und/oder Zusatznutzen. Beim derzeitigen Stand ist das für die „normale“ Praxis noch bei keinem der Punkte richtig erfüllt. Es fehlt die Integration in den Praxisablauf mit entsprechenden Dokumentationsmöglichkeiten. In den nächsten Jahren dürften dazu aber die entscheidenden Schritte bei der Weiterentwicklung der intraoralen Scansysteme umgesetzt werden. Das ist bereits jetzt abzusehen. Liegen offene Systeme im Trend? DOTZAUER: Ja, sowohl in den Praxen als auch in den Laboren. Offene Systeme bei Intraoralscannern, neue Schnittstellen zum Labor und die digitale Fertigung in Fräszentren haben neue Möglichkeiten geschaffen, die sinnvolle Arbeitsteilung von Zahnarzt und Zahntechniker beizubehalten und dennoch digital abzuformen. Damit wird das Scannen interessanter. Auch für den „normalen“ Zahnarzt? DOTZAUER: Ja, es sind nicht mehr nur die „Fans“, die sich für digitale Konzepte begeistern, sondern auch die Generalisten, die modern und zukunftsorientiert arbeiten und zudem am traditionellen Berufsbild von Zahnarzt und Zahntechniker festhalten. HERZOG: Die Umstellung von analog auf digital sollte ein Zusammenspiel von Zahnarzt und Zahntechniker sein. Die Nutzung eines intraoralen Scanners allein löst nur den reinen Abformprozess ab. Datenübertragung, Datenkompatibilität und Fertigungsmöglichkeit der gewählten Laborpartner müssen darauf abgestimmt sein. Kurz: Es gilt den gesamten Prozess unter mehreren Beteiligten sicherzustellen. 1 THEMA 4 MEINUNGEN Erst in den nächsten Jahren? Vergrault man damit nicht potenzielle „Umrüster“? HERZOG: Der Schlüssel liegt in einer besseren Information potenzieller Nutzer über die bereits bestehenden Möglichkeiten der Anwendung und des Workflows. Die Vorteile, die in dieser Technologie stecken, muss der Behandler erkennen. Dieser Aufgabe stellen wir uns speziell in unseren Beratungen, Fortbildungsveranstaltungen und Workshops innerhalb unseres ConnectDental-Konzepts. 18 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) In den Laboren ist die Digitalisierung weiter vorangeschritten als in den Praxen. Wie ist das zu erklären? MEHL: Der Zusatznutzen eines CAD/CAM-Systems war schon von Anfang an klar: Nur mit solch einem neuen Verfahren konnte das zahntechnische Labor Werkstoffe wie Zirkonoxid oder auch andere Keramiken sinnvoll verarbeiten und seinen Kunden anbieten. Da sich auch Mess- und Frästechnologie einfacher unter den Bedingungen des Labors umsetzen ließen, waren die Prozesse auch schon früher ausgereift, so dass inzwischen in puncto Wirtschaftlichkeit, Zeitvorteil und Qualität die konventionellen Prozesse kaum noch mithalten können. Da die technische Umset- Privat Privat EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen ROMAN DOTZAUER DIPL.-ING. UWE HERZOG ist seit 1991 Inhaber und Geschäftsführer der Dotzauer Dental GmbH, Chemnitz und seit 2010 Inhaber des Fräszentrums white digital dental e. K., Chemnitz. ist seit 2008 als Vertriebsmanager CAD/ CAM-Systeme bei Henry Schein Dental Deutschland. Seit 2013 verantwortet er auch ConnectDental Deutschland. Kontakt: [email protected] Kontakt: [email protected] zung von Systemen für die Vermessung im Mund und die direkte Anwendung in der Praxis deutlich anspruchsvoller ist, stehen wir hier erst am Anfang dieser Entwicklung. DOTZAUER: Die Digitalisierung im Labor lässt sich deutlich einfacher realisieren als in der Zahnarztpraxis. Intraoralscanner können nur mit großem Aufwand mit Scannern im Laborbereich qualitativ Schritt halten. Die Herstellung einer digitalen Abformung im Mund ist sehr viel schwieriger als das Scannen eines Modells. Ich gehe jedoch davon aus, dass dies eine Frage der Zeit und der zur Verfügung stehenden Technologie ist. Vergleichen Sie nur die CEREC-Systeme der ersten Generation mit der heutigen Technik. Dazu kommt: Die Digitalisierung bringt in der Zahntechnik deutliche Qualitätsverbesserungen und hat das Arbeiten mit den modernen Werkstoffen erst ermöglicht. Wie stehen Zahntechniker zur digitalen Abformung durch den Zahnarzt? Welche Erfahrungen machen Sie hier als eines der größten Dentaldepots? HERZOG: Die Einbindung intraoraler Scandaten wächst mit der Anzahl der Nutzer auf Zahnarztseite. Viele Labore haben erkannt, dass sie die technische Entwicklung unmittelbar beeinflussen, und sie in der Bereitstellung der technischen Ressourcen zur Nutzung eines digitalen Workflows durchaus auch eine Vorreiterrolle haben. Sie schaffen die Möglichkeiten dazu und nutzen dabei auch unsere Kompetenz, ihre Zahnärzte durch In-HouseVeranstaltungen über die neuen Möglichkeiten und Chancen der Zusammenarbeit zu informieren. Könnte man nicht auch einfach die Abdrücke einscannen? HERZOG: Das Einscannen der Abdrücke ist sicher eine Variante, um in Praxis und Labor einen Einstieg in den digitalen Workflow zwischen Praxis und Labor zu finden, es kann in puncto Indikationsvielfalt mit den intraoralen Scannern jedoch nicht mithalten. Und: Für den Patienten geht der Komfort der Abformung ohne Einsatz eines Abdrucklöffels natürlich verloren. Warum fällt die Umstellung von der analogen zur digitalen Abformtechnik Zahnärzten immer noch so schwer? Mehl: Es handelt sich um eine nüchterne Abwägung der Zahnärzte. Sie sehen derzeit einfach keine Notwendigkeit und auch keinen Vorteil darin, den digitalen Workflow in den Praxisalltag zu integrieren. Fehlt bei den Zahnärzten der „Leidensdruck“? HERZOG: Das könnte sein. Schließlich lassen sich mit konventioneller Technik sehr gute, ästhetische und präzise Versorgungen erstellen. Verbunden mit notwendiger Umstrukturierung des bewährten Workflows, Schulungs- und natürlich auch Investitionsbedarf wird schnell klar, dass nicht sofort jeder auf den berühmten neuen Zug aufspringt. Dazu müssen die Vorteile, die sich aus dem digitalen Workflow für alle Beteiligten ergeben, klar herausgearbeitet und ersichtlich gemacht werden. Die Möglichkeiten eines optimierten Workflows mit dem Hauptziel der Steigerung von Qualität, Wirtschaftlichkeit und Patientenkomfort lassen sich dabei am besten mit Referenzen schon realisierter Projekte vermitteln. Ihr Tipp? HERZOG: Umfassende Beratung, die alle notwendigen Bestandteile umfasst, ausgehend von einer Bestandsanalyse über die Zielstellung, die direkt zum individuellen Konzept zwischen Zahnarztpraxis und Labor führt. Sind dabei alle Beteiligten von Anfang an involviert, ist das sicher die beste Variante und Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung. Herr Reinstein, Sie haben sich bereits vor mehr als fünf Jahren für die Umstellung von analog auf digital entschieden. Wie haben Sie die bewältigt? Gab es besondere Hürden? REINSTEIN: Ganz einfach war es nicht. Der erste Umgang mit einem Intraoralscanner wirkte auch auf mich nicht gerade wie eine Arbeitserleichterung. Ich nenne nur die oftmals sehr schwierigen Lichtsituationen und das gefühlvolle Einpudern. Die Geräte waren zunächst einmal unhandlich. Die Hygienemöglichkeiten – Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 19 EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen Inwiefern? REINSTEIN: Die Qualität verbessert sich, die Kosten sinken, denn: Die Technikrechnung ist deutlich reduziert, Kosten für Trans- 1: Digitale Abformung über CEREC AC Omnicam, nach der Segmentierung der Stümpfe durch den Zahntechniker. port, Modellherstellung, für Spezialmodelle, für Einartikulation bei Kronen und Brücken entfallen. Direkte Wege und die schnelle Reproduzierbarkeit bei Misserfolgen verkürzen die Wartezeiten. Das Restaurationssngebot lässt sich wie in meiner Praxis um Veneers, Dauerprovisorien aus gefrästen PMMA-Kunststoffen, metallfreie Restaurationen, Einzelkronen, Brücken, abnehmbare Brücken, Teilkronen, Inlays, Abutments und Suprakonstruktionen, metallfreie Primärteleskope und feste Geschiebeteile erweitern. Wie sehen Sie das, Herr Dotzauer? Desinfektion, Sterilisation – ließen und lassen teilweise zu wünschen übrig. Dazu kommen die vergleichsweise hohen Kosten, Abformmasse ist einfach deutlich günstiger. Auch die Abrechnungsverfahren sind nicht ohne. Hat sich der Umstieg gelohnt? REINSTEIN: Definitiv: Nach meiner anderthalbjährigen Nutzungserfahrung mit der CEREC AC Omnicam von Sirona unter vollständigem digitalem Workflow wurden zum Beispiel die Kosten für Abformmassen drastisch reduziert. Werden Sie eventuell bald ganz auf Abformmasse verzichten? REINSTEIN: Nein, bei der Funktions- und Überabformung, also etwa für Teleskopprothesen, muss es die konventionelle Abformung sein. Da hilft die Übergangstechnologie, herkömmlich abformen, Modelle scannen ... DOTZAUER: Ähnlich, natürlich kann man als Übergang herkömm- lich abformen und das Modell scannen. So arbeiten wir ja heute bereits Tag für Tag. Fakt ist: Digitale Konstruktionen über spezielle CAD-Programme bieten grundsätzlich Vorteile, egal ob nur das Modell gescannt oder intraoral abgeformt wird. Denn: Ein Übermodellieren der Kronenränder kommt so nicht mehr vor. Denn digitale Konstruktionen lassen sich live zwischen Zahnarzt und Zahntechniker besprechen. Die Restaurationen werden aus homogenen, industriell gefertigten Rohlingen hergestellt. Dies führt zu einer höheren Biokompatibilität und besseren Qualität. gen Vorteile vor allem für die Labore. Bis auf die genannten Ausnahmen favorisiere auch ich den volldigitalen Workflow. Das nutzt dem Patienten und der Praxis am meisten. Auch beim Röntgen läuft noch längst nicht alles digital. Die Hälfte der Zahnärzte röntgt nach wie vor analog. Worauf führen Sie das zurück, Herr Reinstein? REINSTEIN: Unter anderem auf die sehr haltbaren analogen Altgeräte mit überschaubaren Reparaturen und Nachfolgekosten. Für das Auswechseln eines Sensors zahlt man locker 8000 Euro. Und: Neue Geräte setzten Praxisnetzwerke voraus, die die komplexe Sicherung der Daten über Jahre garantieren. 2: Digitale Modelle nach der Übertragung aus dem CEREC-Connect-Portal in den 3Shape DentalDesigner. Die Präparationsgrenze wird als einer der ersten Arbeitsschritte in der CAD-Software festgelegt. 3: Konstruktion einer provisorischen Versorgung auf den Modelldaten des Intraoralscanners. Die Konstruktion wird in einem hochwertigen PMMAWerkstoff gefertigt. Das wird doch seit Langem umgesetzt. REINSTEIN: Das stimmt, und solche Übergangstechnologien brin- 20 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) „Mich hat die Zahnähnlichkeit von GrandioSO überzeugt!“ H. Gräber Beachten Sie unser aktuelles Angebot!* DEM ZAHN AM NÄCHSTEN In der Summe seiner physikalischen Eigenschaften ist Grandio®SO das zahnähnlichste Füllungsmaterial weltweit.** Das bedeutet für Sie: Langlebige, zuverlässige Restaurationen und vor allem zufriedene Patienten. • Für höchste Ansprüche im Front- und Seitenzahnbereich universell einsetzbar • Natürliche Opazität für zahnähnliche Ergebnisse mit nur einer Farbe • Intelligentes Farbsystem mit neuen, sinnvollen Farben GA3.25 und GA5 • Geschmeidige Konsistenz, hohe Lichtbeständigkeit, einfache Hochglanzpolitur * Alle aktuellen Angebote finden Sie unter www.voco.de ** Fordern Sie gern unsere wissenschaftliche Produktinformation an. VOCO GmbH · Anton-Flettner-Straße 1-3 · 27472 Cuxhaven · Tel. 04721 719-1111 · www.voco.de Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 21 EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen 4: Fertig gefräste provisorische Versorgung aus PMMA in situ. Die Indikation wurde auf einer 5-Achs-Fräsanlage mit Automation (Gesamtgewicht 2,5 t) gefräst. 5: Konstruktion der Primärteleskopkronen mit dem 3Shape DentalDesigner. Die Primärteleskope sollen im Anschluss aus Zirkoniumdioxid gefräst werden. Ebenfalls auf der Basis der Modelldaten der CEREC AC Omnicam. Alle Bilder müssen nachweisbar und auffindbar archiviert wer- Speziell aus wirtschaftlicher Sicht lässt sich dieser nicht nur durch reine Abrechnungspositionen darstellen. den. Denn auch Datenspeicher verlieren unter Umständen Informationen. Darüber hinaus fehlen finanzielle Anreize, Altgeräte durch Neuanschaffungen zu ersetzen. Das digitale Röntgen ist quasi ein „Hobby“ der durchführenden Zahnärzte und wird aus Überzeugung angewendet. Die Kosten für den Mehraufwand muss der Zahnarzt anderweitig erwirtschaften. Bleiben wir bei der kommenden Generation: Wie steht es mit der Digitalisierung, also dem Scannen, an den Universitäten? Lernen die Studenten bereits nach neuen Konzepten? Dotzauer (6) Wird sich in diesem Bereich die weitere Digitalisierung erst durchsetzen, wenn die nächste Zahnärztegeneration an den Start geht? HERZOG: Moderne Technik wird nicht unmittelbar nur von jüngeren Zahnärzten genutzt. Eine Röntgenausrüstung gehört zur Standardausstattung einer Zahnarztpraxis. Eine defekte, veraltete oder in einer neuen Praxis neuinstallierte Anlage wird mittlerweile kaum noch konventionell ausgestattet. Hier haben sich die Vorteile der digitalen Systeme bereits durchgesetzt und sind nicht mehr wegzudenken. Auch dieser Prozess ging nur schrittweise, und es war notwendig, den Gesamtnutzen zu erkennen. Dennoch, rund 50 Prozent der Zahnärzte röntgen analog ... HERZOG: Insgesamt registrieren wir aber eine deutliche Zunahme der Digitalisierung. In fast jeder modernen Praxis steht heute zum Beispiel ein digitales Röntgengerät. Immer mehr Zahnärzte, vor allem Implantologen, setzen DVT-Geräte für ihre Planungen ein. REINSTEIN: Die Vorteile der digitalen Röntgensysteme liegen in der schnellen Bereitstellung der Bilder, die Entwicklung und die gesundheitliche Belastung des Personals entfallen. Außerdem reduzieren sich die Fehlerquellen, zum Beispiel dass die Temperatur oder Haltbarkeit des Entwicklers nicht beachtet wurden. Digitale Bilder lassen sich zudem per E-Mail versenden. Dazu kommt: Die Strahlenexposition ist geringer und Optimierungen am PC sind möglich. 6: Die fertige Arbeit ist eine gelungene Kombination aus digitaler (Provisorium, Primärteleskope, Tertiärkonstruktion) und handwerklicher Fertigung (Sekundärkronen, Verblendungen). 22 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) 7: Ausgangssituation vor Veneer-Versorgung im Oberkiefer Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 23 Reinstein (6) EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen 11: VITA Suprinity Veneers 12: Eingegliederte Restauration gesamten Behandlungsablaufs einbringen und dem Behandler Geschultes Personal, Know-how im Umgang mit Intraloraleinen gewissen zeitlichen Spielraum verschaffen. Die technisch scannern (Workshops, Hands-on), Übersicht über Geräteeinfache Handhabbarkeit der digitalen Abformung ist einer markt, Dialog mit Dentallaboren und oder Fräszentren. Arbeitsteilung zwischen Zahnarzt und Delegieren erfordert auch MitarbeiterAssistenz, unter Berücksichtigung der schulung und Weiterbildung für entwww.dentalmagazin.de geltenden Regelungen, durchaus zuträgsprechende Mitarbeiter. lich. Auch die vorbereitenden MaßnahDas passende Video zum Thema finden men vor digitaler Abformung, ein wichtiSchließen Sie Sich an, Herr Dotzauer? Sie in Kürze auf unserer Website. ger Baustein für den späteren Scanerfolg, DOTZAUER: Ja, ich halte das Delegieren können bei entsprechender Schulung grundsätzlich zwar für wichtig, die Abfordelegiert werden. mung selbst – ob digital oder analog – muss aber in der Hand des Zahnarztes bleiben. Delegationsmöglichkeiten sehe ich auch für Herr Dr. Reinstein, was delegieren Sie an Ihre Assistenz? Zahntechniker, die sich die Investition in eine eigene, teure Fräsanlage sparen und die Fertigung Fräszentren überlassen. So kann REINSTEIN: Delegieren ist aus der Sicht der Behandler immer sich auch der Zahntechniker auf seine Schwerpunkte konzentrierechtlich kritisch zu betrachten und stößt oftmals an rechtliche ren. Diese werden künftig immer stärker im Bereich der DienstGrenzen. Die Passwörter des Dental Connect Portals zur Datenleistung und des Service gegenüber dem Zahnarzt liegen. In dieübertragung gebe ich zum Beispiel definitiv nicht an mein Team ser Kombination liefert der digitale Workflow für alle Beteiligten weiter. große Vorteile. Es sollte nach der Einführung neuer Verfahren klare Definitionen geben und es sollten Handlungsanleitungen geschaffen Herr Prof. Mehl, Sie zählen zu den Protagonisten der digitalen werden, damit der Behandler weiß, was er delegieren kann. Abformung. Wo sehen Sie künftig die Haupteinsatzgebiete der Nach meinen Erfahrungen stellt zum Beispiel die opto-elektroScanner? nische Abformung für einen geübten Anwender allerdings ein gutes Zeit-Leistungs-Verhältnis bereit. Auch die digitale DiaMEHL: Die Hauptanwendung für die intraoralen Scansysteme sehe logführung der Auftragsformulare ist übersichtlich und schnell ich in der Zukunft neben der restaurativen Therapie vor allem in erledigt. Diese könnten sicher von Assistenten vorbereitet der Befundaufnahme und Diagnostik plus Verlaufskontrolle. werden. Allein die Kontrolle des Scans obliegt zweifelsfrei dem Behandler und sollte keinesfalls delegiert werden. Bitte konkretisieren Sie das. MEHL: Das Fallbeispiel, Abbildungen 13 bis 16, zeigt eine AusSoll das heißen, dass sich das Scannen auch dann rechnet, wenn gangssituation und die entsprechende klinische Situation acht der Zahnarzt es nicht delegiert? Monate später. Allein durch visuelle Beurteilung, etwa bei Gipsmodellen, würde man keine Unterschiede sehen. Durch ÜberlaREINSTEIN: So sehe ich das. Vorteile des digitalen Workflows sind gerung der Aufnahmen bekommt man ein Differenzbild, das schließlich die Sofortkontrolle, das Nacharbeiten wie Beschneihochaufgelöst an jeder Stelle des Scans die Unterschiede zeigt. den des Scanareals und das Anzeichnen der Präparationsgrenze Auffallend ist der Rückgang der Gingiva mesial am Zahn 47, den sowie die automatisch Okklusionsüberprüfung. man ansonsten selbst bei zirka 1 mm nahezu übersehen hätte. Folgende Parameter müssen dafür erfüllt sein: Für die eigentliche Frage, ob in den acht Monaten wesentliche Internetanschluss, Praxisnetzwerk, Erarbeitung eines eigenen Abrasion stattgefunden hat, erhält man dagegen das klare ErgebPraxiskonzepts, denn digital ist nicht konfektioniert, sondern nis, dass dies nicht der Fall ist. Man hätte wahrscheinlich sonst individuell gestaltbar. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 25 VITA Easyshade Advance 4.0 Aus analog wird digital. ® Bestimmen und kontrollieren Sie Zahnfarbe mit digitaler Präzision. r an N e u tie ! A rt ein utom e o at pti isc ma he le s A F a us r b b lö s e s en tim mu 3452 D ga VITA shade, VITA made. Fortschritt bedeutet für VITA, sich selbst zu überbieten. Legen absolut präzise alle Zahnfarben. Automatisches Auslösen, daher auch Sie Ihr Farbstäbchen aus der Hand und wechseln Bluetooth®, VDDS-Schnittstelle, Bleaching-Modus und viele Sie auf VITA Easyshade Advance 4.0. Ob VITA SYSTEM Neuheiten mehr sind die Garanten für maximale Präzision, 3D-MASTER oder VITA classical A1– D4: Das digitale noch mehr Sicherheit und Komfort. www.vita-zahnfabrik.com Messgerät bestimmt und kontrolliert für Sie in Sekunden facebook.com/vita.zahnfabrik Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 27 ng Implantologie WANN KERAMIK STATT TITAN? Wer unter Allergien leidet, sollte vor einer Implantation einen Titan-Stimulationstest durchführen lassen. Dazu rät Dr. Frank Hoffmann. Seit einem Jahr bietet der Hamburger Implantologe Patienten auch Keramikimplantate an. Im Vorfeld erfolgt ein intensives Aufklärungsgespräch. | IM GESPRÄCH MIT DR. FRANK HOFFMANN Kann Titan Allergien auslösen? HOFFMANN: Nicht im klassischen Sinn. Aber manche Menschen reagieren empfindlich auf Titan. Bieten Sie das in Ihrer Praxis an? HOFFMANN: Ja, eine Ärztin, die mit uns zusam- menarbeitet, nimmt dem jeweiligen Patienten in unserer Praxis Blut ab. Die Blutprobe lassen wir von Berliner Labor IMD, das auf umweltmedizinische Fragestellungen spezialisiert ist, auswerten. Was sagt der Test aus? HOFFMANN: Er dokumentiert die Reaktion des Immunsystems auf Titan. Stellt Titan für das Immunsystem des Patienten einen Reiz dar, haben wir jetzt Alternativen zu Titanimplantaten. 28 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Warum erst seit einem Jahr? HOFFMANN: Die Risiken waren mir bislang einfach zu hoch. Et- liche Studien haben ein mechanisches Versagen von Keramikimplantaten nachgewiesen. Ich habe deshalb abgewartet, obwohl ich Patienten mit Titan-Überempfindlichkeiten vertrösten musste. Die Firma Straumann hat für das Pure Ceramic Implantat die mechanische Stabilität nun nachweislich dokumentiert. Außerdem ist die Oberfläche durch ein besonderes Verfahren für die Osseointegration verbessert. Privat Wie lässt sich das herausfinden? HOFFMANN: Mit einem Titan-Stimulationstest. Vor einer geplanten Implantation erläutere ich den Patienten die Vor- und Nachteile der Implantatmaterialien Titan und Zirkon und beschreibe mögliche Risiken. Menschen mit einer Metallsensibilität rate ich zum Beispiel, einen Titan-Stimulationstest durchzuführen. Welche Alternativen? HOFFMANN: Keramikimplantate, seit einem Jahr haben wir diese Implantate im Sortiment. DR. FRANK HOFFMANN studierte Zahnmedizin in Hamburg und ist in einer Gemeinschaftspraxis in Hamburg niedergelassen. Er implantiert seit mehr als 20 Jahren, seit einem Jahr setzt er auch Keramikimplantate. Kontakt: [email protected] Was konkret hat Sie überzeugt? HOFFMANN: Die wiederholten Tests vor der Markteinführung. Danach hat das Pure Ceramic Implantat sogar eine höhere Ermüdungsfestigkeit als ein Titanimplantat mit Sekundärteil. Es handelt sich um ein einteiliges Keramikimplantat – wie steil ist die Lernkurve? Was müssen Newcomer beachten? Implantologie Ein 49-jähriger männlicher Patient stellte sich mit einer seit ca. drei Jahren bestehenden Schaltlücke in Regio 36 vor. HOFFMANN: Für echte Einsteiger ist das nichts. Einteilige Keramikimplantate gehören in die Hände erfahrener Implantologen. Denn das A und O ist die detaillierte präimplantologische Planung, vor allem weil ein nachträgliches Individualisieren durch Beschleifen mit erheblichen Risiken verbunden ist. Was kann passieren? Schließlich gibt es Hersteller, die ein Individualisieren einteiliger Zirkonimplantate durch Beschleifen ausdrücklich empfehlen … HOFFMANN: Wer Zirkon kennt, weiß, dass ein nachträgliches Beschleifen zur Beschädigung des Implantats führen kann. Die Firma Straumann rät deshalb davon ab, und unnötige Risiken sollte man vermeiden. Nach Auswahl des Implantats und Aufbereitung des Lagers wurde das Implantat mithilfe des Einbringwerkzeugs platziert und in seine Endposition gebracht. Auch in der Einheilphase kann es zu Fehlbelastungen und weiteren Komplikationen kommen. Wie lässt sich das verhindern? HOFFMANN: Mit einer speziellen Schiene, die Patienten nach Insertionen zum Schutz der Implantate in der Einheilphase tragen. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 29 Implantologie Die Miniplastschiene wurde im Unterkiefer zwölf Wochen getragen werden. Immer wieder wird die ästhetische Komponente der weißen Implantate hervorgehoben, auch von Behandlern. Welche Rolle spielt die Ästhetik bei der Indikation „Keramik“ in Ihrer Praxis? HOFFMANN: Definitiv eine untergeordnete. Die Titan-Unverträglichkeit und spezielle Bedürfnisse der Patienten – manche Patienten lehnen Metallversorgungen grundsätzlich ab – bilden in unserer Praxis die Hauptindikation. Vor allem im Frontzahnbereich lassen sich mit zweiteiligen Titan-Implantaten mit dem richtigen Abutment wesentlich einfacher perfekte ästhetische Ergebnisse erzielen. Das gilt selbst für Patienten mit dünner Gingiva. In welchen Regionen favorisieren Sie „einteilige Keramik“? HOFFMANN: In Schaltücken, zum Beispiel im Seitenzahnbereich. Mein Fallbeispiel zeigt die Versorgung der Schaltücke 36. Der Patient(49) hatte sich aufgrund einer Metallsensibilität für Keramik entschieden. Er stellte sich mit einer seit drei Jahren bestehenden Schaltlücke in Regio 36 vor. Seine Mundhygiene war gut. Der Patient wurde über die Besonderheiten der Versorgung aufgeklärt. Die Ausgangssituation zeigte ein ausreichendes transversales Knochenangebot, gute gingivale Verhältnisse und einen optimalen interokklusalen Abstand zur Verwendung eines einteiligen Implantats. Eine Panoramaschichtaufnahme maß einen großen Abstand zum Nervkanal. Dem Patienten war bewusst, Hoffmann (5) Nach primärem Wundverschluss mit Einzelknopfnähten (6/0 – monophiles Nahtmaterial) folgte eine postoperative Kontrollaufnahme. Die Diskrepanz zwischen Implantatdurchmesser und Lückenbreite bzw. orovestibulärem Durchmesser des Zahnes 36 stellte eine zusätzliche Herausforderung bei der Ausformung des Emergenzprofils dar dass das Implantat während der Einheilphase geschützt werden muss. Dazu bekam er eine im zahntechnischen Labor hergestellte Miniplastschiene, die er ganztags trug Freiendsituationen sind komplizierter. Setzten Sie einteilige Keramik-Implantate auch im Frontzahnbereich? HOFFMANN: Nein, im Frontzahnbereich eher nicht. Ich hoffe, dass es bald gut dokumentierte zweiteiligen Keramik-Implantaten gibt. Einer meiner Patienten wartete zum Beispiel so lange mit der Implantation bis gut dokumentierte zweiteilige Keramikimplantate angeboten werden. l TITAN-HYPERSENSIBILITÄT Titan hat eine im Vergleich zu anderen Metallen sehr geringe allergene Potenz. Die Ursache ist, dass aus Implantaten herrührende Titanionen aufgrund ihrer hohen Oxidationstendenz unmittelbar nach Freisetzung oxidiert werden. Oxidierte Titanpartikel sind im Gegensatz zu Metallionen nicht mehr in der Lage, über die Modifikation von Proteinen zum Allergen zu werden, d.h. sie haben keine Haptenwirkung. Die Titanunverträglichkeit ist Folge einer gesteigerten Ent- zündungsbereitschaft. Die häufigste Ursache der individuellen Überempfindlichkeit gegenüber Titan ist eine überschießende proentzündliche Reaktivität der Gewebemakrophagen. Bei Patienten mit „überschießendem Immunsystem“ können in der Umgebung 30 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) von Implantaten Entzündungserscheinungen auftreten, die auch zur fehlenden knöchernen Integration, Perigingivitis und Periimplantitis führen. Die Folgen sind nicht nur Schmerzen sondern auch ein vorzeitiger Implantatverlust. Beim Titan-Stimulationstest wird untersucht, ob die Monozy- ten/Makrophagen des Patienten nach Kontakt mit Titanpartikeln mit einer gesteigerten Entzündungsantwort reagieren. Dieser Test erfolgt im Vorfeld einer geplanten Implantation. Wird eine Prädisposition für eine gesteigerte Entzündung auf Titanoxidpartikeln nachgewiesen, rät Hoffmann zu ZirkonImplantaten. Denn mit steigendem Entzündungsgrad steigt auch das Risiko für ein Titan-assoziiertes Entzündungsgeschehen/Implantatverlust. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 31 Fortbildung FUNKTION ALS SCHLÜSSELKOMPETENZ Seit September bereitet das Online-Ausbildungsprogramm des Dental Online College seine Teilnehmer gezielt auf die Zertifizierungsprüfung „Zahnerhaltung – funktionell und ästhetisch (EDA)“ vor. Diese Prüfung ist Voraussetzung für das Führen dieses Tätigkeitsschwerpunkts. Die prüfende Instanz bei der Vergabe dieser europarechtlich anerkannten Zertifizierung ist die European Dental Association (EDA). Eines der besonderen Anliegen der EDA ist die Funktion. Warum, erläutert ZA Per Fossdal, Vorstandsmitglied der EDA und Fortbildungsreferent. | IM GESPRÄCH MIT PER FOSSDAL Welche Versäumnisse in Hinsicht auf die funktionale Versorgung stellen Sie am häufigsten bei Patienten fest, die neu zu Ihnen kommen? FOSSDAL: Das größte Manko scheint mir immer zu sein, dass die Funktion bei der Behandlungsplanung aus dem Blick gera32 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) ten ist. Das ist vielleicht auch menschlich: Funktionale Defizite sind oft nicht sofort sichtbar oder werden vom Patienten erst verspätet oder gar nicht berichtet, wäh- ONLINE CONTENT www.dental-onlinecollege.com/eda Privat Herr Fossdal, aus welchem Grund ist es Ihnen so wichtig, dass die Funktion ein zentrales Thema des EDA-Tätigkeitsschwerpunkts Zahnerhaltung und damit des neuen Ausbildungsprogramms ist? FOSSDAL: Funktionsdiagnostik und Funktionstherapie des Kauorgans bilden zusammen mit der erhaltenden und rekonstruktiven Zahnheilkunde eine funktionelle Einheit. Das wird leider häufig vergessen über den vielen anderen Aspekte, die bei einer Behandlung zu bedenken sind. Doch leider führt die vorzüglichste zahnmedizinische und zahntechnische Arbeit nicht zum Erfolg, wenn die Funktion nicht stimmt. Oft zeigen sich solche funktionalen Mängel ja nicht sofort, sondern erst schleichend und manchmal maskiert. Es ist daher wichtig, immer wieder auf die Bedeutung der Funktion aufmerksam zu machen und ihre Aspekte mit in die Behandlungsplanung einzubauen. ZA PER FOSSDAL ist EDA-Vorstandsmitglied und führt seit 1976 eine Praxis in Kempten mit den Schwerpunkten Parodontologie, Funktion, Ästhetik und Implantologie. Kontakt: www.eda-eu.org rend der ästhetische Aspekt oder ein materialtechnischer Mangel sofort ins Auge springt. Es gilt also, aufmerksam zu sein und zu bleiben gegenüber dem nicht so leicht Sichtbaren. Wie kann man dieser Problematik entgegenwirken? FOSSDAL: Wir achten bei der EDA sehr darauf, dass die Funktion in der Fortbildung einen adäquaten Platz findet und behält. Wir arbeiten auch daran, dass das zahnärztliche Bewusstsein um die Bedeutung der Funktion gewahrt bleibt. Was ist – kurz gefasst – das Anliegen der EDA? FOSSDAL: Die EDA fördert das Projekt, eine möglichst große Anzahl von Zahnärzten von einer an Zuschüssen orientierten Zahnheilkunde in eine befundorientierte und transparente Zahnheilkunde zu führen, die sich im Gesundheitsmarkt etablieren und behaupten kann. Das heißt konkret: umfassende Diagnostik und Befundung, ausführliche Alternativplanung und Kostenerfassung, komplette Versorgung oder schrittweise kostenverträgliche Behandlung innerhalb des gewählten Therapieplans – diese Vorgehensweise hat der Patient verdient. Fortbildung Fossdal (2) Näher an der Natur – LuxaCoreZ. Das größte Manko scheint immer zu sein, dass die Funktion bei der Behandlungsplanung aus dem Blick geraten ist. * Quelle: GfK und SDM Marktdaten 2010 für LuxaCore Warum kooperiert die EDA mit dem Dental Online College im Rahmen dieses mit seinem hohen Online-Anteil einzigartigen Ausbildungsprogramms als Hinführung zum Tätigkeitsschwerpunkt? FOSSDAL: Allenthalben wächst das Bewusstsein, dass eine kontinuierliche Qualitäts- und Kompetenzentwicklung, die auch nach außen dokumentierbar ist, eine lebenslange Aufgabe ist. Viele unter uns Zahnärzten aber stehen unter einem hohen zeitlichen Druck: Sei es die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sei es der Aufbau und/oder das Betreiben einer erfolgreichen Praxis. Da stellen die Reisezeiten, die die klassischen Zertifizierungsangebote erfordern, eine hohe Hürde dar. Gerade für diese stark eingebundenen Kolleginnen und Kollegen stellt das neue Programm eine attraktive Möglichkeit dar, sich zeitlich und örtlich unabhängig und gleichzeitig qualitativ hochwertig fortzubilden und zu zertifizieren. Und speziell für junge Zahnärztinnen und Zahnärzte ist die Perspektive, sich im zusammenwachsenden Europa mit einer europarechtlich anerkannten Zertifizierung Chancen zu eröffnen, von ganz besonderer Bedeutung. Sowohl die EDA als auch das Dental Online College stehen dabei im Rahmen dieses Programms für hohe fachliche Ansprüche an die Qualität. Kein anderes Material kommt den natürlichen Eigenschaften des Zahns näher als das neue LuxaCoreZ-Dual: Das Premium-Composite für Stumpfaufbau und Wurzelstiftzementierung lässt sich beschleifen wie Dentin. Als erstes Material seiner Kategorie vereint LuxaCoreZ-Dual echte, DMG patentierte Nanotechnologie und Zirkondioxid in sich. Die perfekte Ergänzung hierzu ist der LuxaPost, DMGs glasfaserverstärkter, vorsilanisierter Composite-Wurzelstift. Testen Sie jetzt selbst. www.dmg-dental.com LuxaPost mit optimierter Röntgenopazität Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 33 Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 37 AIR-FLOW MASTER PIEZON } FÜR ERFOLGREICHE SUB- UND SUPRAGINGIVALE PROPHYLAXE, SCALING INKLUSIVE ® EMS–SWISSQUALITY.COM AIR-FLOW ist eine Marke von EMS Electro Medical Systems SA, Schweiz ® Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 39 Implantologie ELEGANT GELÖST MIT HUB Bei einem 60-jährigen Patienten stellt sich folgende Ausgangssituation dar: An Zahn 35 ist deutlich ein distaler Knochendefekt zu erkennen (Abb. 1). Ursache ist eine parodontale Läsion, wahrscheinlich verursacht durch Plaqueanlagerung unter dem vorher vorhandenen Brückenglied. Simultan eine Implantation in der Lücke 36 unter Bearbeitung des Knochendefekts und dem Aufbau mit eigenem Knochen vorzunehmen, wäre theoretisch eine Option. Aber sie birgt ein großes Risiko! Bevor in Zahnlücke 36 ein Implantat gesetzt werden kann, muss vorher geklärt werden, ob Zahn 35 überhaupt erhaltungswürdig ist. Dafür muss der intraossäre Defekt an Zahn 35 regenerieren. Auch direkt neben einem intraossären Defekt kann man Implantate setzen. Voraussetzung: Der Defekt regeneriert, und das Implantatbett ist gesund. Mit den richtigen Maßnahmen und Instrumenten lässt sich das realisieren. | DR. CHRISTOPHER KÖTTGEN Papille interdental bukkal 34 und 35 komplett unberührt bleibt. Es stellt sich heraus, dass sich der Defekt komplett vom distobukkalen Line-Angle des Zahns bis zum mesiolingualen Line-Angle erstreckt (mit Line-Angle wird die Kante bezeichnet, bei der die Distalfläche in die Lingualfläche bzw. die Lingualfläche in die Mesialfläche übergeht). WURZELOBERFLÄCHE GLÄTTEN Privat Für ein gründliches Debridement passt der Airscaler SF66 aus der SonicLine (Komet) mit diamantierter Knospe. Doch es ist offensichtlich, dass dieses Instrument aufgrund seiner Ausmaße für den schmalen Defekt bukkal nicht geeignet ist. An dieser Stelle ist die diaDEFEKTGRÖSSE BESTIMMEN mantierte Hubfeile RCAP1 Surfer 5 mm lang Einleitend wird eine Vorbehandlung durchge(Komet) aufgrund ihrer Ergonomie und Größe führt, d. h. Erhebung des PA-Status, konservaperfekt indiziert. Dank ihrer grazilen Dimensitive Vorbehandlung, Reevaluation. Am on lassen sich die Zahnwurzeloberflächen OP-Tag wird ein mikrochirurgischer Zugangsmaschinell subgingival von Ablagerungen wie schnitt direkt auf dem Kamm zwischen Plaque, Zahnstein und Konkrementen reinigen. Zahn 34 und Zahn 35 in der keratinisierten Gingiva vorgenommen. Das Sondieren rund DR. CHRISTOPHER KÖTTGEN Gleichzeitig ist eine Konturierung und Glättung der Wurzeloberfläche möglich. Die Hubfeile ist um Zahn 35 ergibt, dass bukkal und mesial studierte Zahnheilkunde an der Universikein Knochendefekt zu erkennen ist, sondern tät Mainz und ist seit 2004 in eigener Pra- flexibel und schmiegt sich gut an. Dabei sind nur distal, der sich nach lingual ausbreitet. Im xis in Mainz tätig. Zu seinen Schwerpunk- die mechanisch geradlinig geführten Mikrobeten zählen die Parodontologie und die wegungen im Hubwinkelstück (von 0,4 bis Sinne einer minimalinvasiven Vorgehensweise Implantologie. 1,1 mm Hublänge) angenehm direkt. Das wird der Lappen lingual durch einen kleinen Instrument wird unter Kühlung mit vorsichtiEntlastungsschnitt erweitert, während die Kontakt: [email protected] 40 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Implant Direct ist Teil der KaVo Kerr Gruppe Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 41 DIE DRITTE DIMENSION DER ZAHNHEILKUNDE ENTDECKEN SIE DIE MÖGLICHKEITEN DER 3. DIMENSION FÜR IHRE TÄGLICHE ARBEIT IN DER PRAXIS. Unsere geschulten 3D-Spezialisten analysieren Ihren Bedarf und beraten Sie systemübergreifend! Vorteile für Sie: Ein Partner für alle 3D-Röntgensysteme FreeTel: 0800–1400044 FreeFax: 08000–404444 www.henryschein-dental.de [email protected] Henry Schein sorgt für die optimale Einbindung in Ihren Praxisablauf Verkürzen Sie Ihre OP-Zeiten mit präzisen Bohrschablonen Support durch ausgebildete Netzwerk- und Röntgentechniker Regelmäßige Aus- und Weiterbildungen Unsere 3D-Spezialisten in Ihrer Nähe beraten Sie gerne. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 43 Füllungstherapie TEMPORÄRE FÜLLUNGEN Schmerzen Zähne aufgrund undichter Kompositrestaurationen, ist die temporäre Versorgung mit Glasionomeren die Therapie der Wahl. Vorteile sind nicht nur die einfache Handhabung und gute Haftung an der Zahnhartsubstanz, sondern auch die Freisetzung von Fluoriden, die eine Remineralisation der von der Karies betroffenen Zahnhartsubstanz beschleunigen. | DR. SANZIO MARQUES ine 32-jährige Patientin stellte sich in unserer Praxis vor und klagte über schmerzhafte Sensibilität an einigen Zähnen, nachdem diese mit Kompositfüllungen versorgt worden waren. Die Schmerzen traten nicht spontan auf, sondern hauptsächlich beim Kauen. Die letzte zahnärztliche Behandlung lag rund zwei Jahre zurück. Bei der klinischen und radiologischen Untersuchung sowie der Vitalitätsprüfung zeigten sich einige undichte Komposit- und Amalgamfüllungen mit Sekundärkaries. Es wurde beschlossen, diese Füllungen zu erneuern. Da aber im Fall von Zähnen mit Schmerzsymptomatik die Pulpa nicht abschließend 44 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Privat E DR. SANZIO MARQUES praktiziert als Zahnarzt mit den Schwerpunkten Konservierende Zahnheilkunde und Prothetik in Belo Horizonte, Brasilien. Kontakt: www.sorrisobelo.com.br. beurteilbar ist, fiel die Wahl auf eine temporäre Versorgung der Kavität mit dem Glasionomer-Füllmaterial IonoStar Molar (VOCO). Geht die Schmerzsymptomatik in einem anschließenden Kontrollzeitraum von 40 Tagen zurück, wird die Kavität erneut präpariert. Dabei wird die Glasionomerfüllung nicht gänzlich entfernt, sondern als Unterfüllung belassen. Anschließend wird mit Komposit gefüllt (GrandioSO). Die Entscheidung, ein Glasionomer für diese temporäre Füllung zu verwenden, fiel aufgrund der Tatsache, dass sich dieses Material dank seiner Eigenschaften besonders gut für derartige klinische Situationen eignet. Zurückzuführen ist dies unter Endo Einfach Erfolgreich® rig? aren e i g u b Ne erein v rmin e t 68 o 3933 tal.com Dem 00-8 n E-M 8 e Tel. 0 e@vdw-d c i v r e ail s RECIPROCATE and SMILE Ich habe RECIPROC® bereits während der Entwicklungsphase kennengelernt und bin begeisterter Anwender der ersten Stunde. Die für mich größten Vorteile der Aufbereitung mit nur einem Instrument sind die Einfachheit und Zeitersparnis. Dabei punktet RECIPROC® vor allem mit hoher Fraktursicherheit und der Anwendungsmöglichkeit bei Revisionen. Sehr zufrieden bin ich auch mit dem VDW.GOLD®RECIPROC® Motor und der integrierten Längenbestimmung, auf die ich mich jederzeit verlassen kann. Ein rundes Konzept, das einfach überzeugt! ZA Thomas Graf, Höhenkirchen, Deutschland www.vdw-dental.com one file endo Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 47 Füllungstherapie GLASIONOMERE IN DER FÜLLUNGSTHERAPIE Welchen Stellenwert haben Glasionomerzemente zurzeit in der Füllungstherapie? Ist die Bedeutung in den vergangenen Jahren gestiegen? Was ist mit der geringen Abrasionsresistenz? Eignet sich die Füllungsvariante auch für die definitive Versorgung? Darüber sprach das DENTAL MAGAZIN mit VOCO-Geschäftsführer Olaf Sauerbier. | IM GESPRÄCH MIT OLAF SAUERBIER Herr Sauerbier, wie beliebt sind Glasionomere bei Zahnärzten? SAUERBIER: Die Akzeptanz des Materials ist unter Zahnärzten gleichbleibend sehr hoch – aus gutem Grund: Es ist selbstadhäsiv, besitzt einen zahnähnlichen Ausdehnungskoeffizienten, sehr geringen Schrumpf und trägt dank seiner Fluoridabgabe aktiv zur Kariesprävention bei. GIZe zählen zweifelsfrei zu den gleichermaßen beliebten wie bewährten Füllungsmaterialien. Das liegt natürlich auch an der wenig technikintensiven Anwendung, die leicht und schnell von der Hand geht, ohne dabei fehleranfällig zu sein. Können Glasionomere als definitive Füllungen eingesetzt werden? SAUERBIER: Nur unter einer ganz bestimmten Voraussetzung: Es Sind zusätzliche Coatings ein Muss? SAUERBIER: Nein. Die VOCO-GIZe erfüllen sämtliche Ansprüche, um im nicht okklusionstragenden Bereich bedenkenlos als langfristige Lösung eingesetzt zu werden, und bedürfen keiner Deckschicht. Im Unterschied zu einigen GlasionomerMaterialien anderer Hersteller, für die in bestimmten oder sogar in allen Indikationsbereichen ein Coating vorgeschrieben ist, ermöglichen die physikalischen Werte unserer GIZe einen Verzicht darauf. Allerdings gilt auch, dass Glasionomer-Füllungen abrasionsempfindlicher als andere sind – ein Coating bewahrt die Füllung vor einem frühen Aufrauen. Und an einer glatten Oberfläche setzen sich u.a. auch deutlich weniger Farbstoffe und Bakterien ab. Damit bedeutet es natürlich gleichzeitig auch ganz klar einen ästhetischen und kariesprophylaktischen Zugewinn. 48 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Privat darf sich bei bleibenden Zähnen nicht um eine Füllung im kaulasttragenden Bereich handeln. Ein Glasionomer wie IonoStar Molar ist ein exzellentes Füllungsmaterial, das jedoch aufgrund seiner Materialklasse an Grenzen stoßen kann. Deshalb halten wir an unserer Empfehlung fest, bei definitiven Füllungen im kaubelasteten Seitenzahnbereich auf die Stabilität von Kompositen zu setzen. Alles andere stellt ein Wagnis dar, für das die wissenschaftliche Grundlage nach wie vor fehlt und das im Ernstfall zulasten der Zahngesundheit des Patienten gehen kann. Haben sich Glasionomere als Material, das den wirtschaftlichen Möglichkeiten vieler Patienten entspricht, bewähren können, quasi als Amalgamersatz? SAUERBIER: Glasionomere haben sich bewährt im Vergleich zu Amalgam als ästhetische, substanzschonende und biokompatible Füllung. Glasionomere deshalb jedoch als Amalgamersatz zu betrachten, halten wir für problematisch: Im kaubelasteten Bereich besteht bedingt durch die Materialklasse im Vergleich zu Amalgam und Kompositen ein höheres Risiko, dass eine Füllung den enormen Krafteinwirkungen nicht dauerhaft standhalten kann. Jüngere Studien mögen eine positivere Bewertung suggerieren, zurzeit fehlen allerdings noch entsprechende Studien, die die Eignung für eine Langzeitanwendung stützen. Vor diesem Hintergrund wundern wir uns, dass jüngst Materialien, die bereits seit Jahren in Zahnarztpraxen Anwendung finden, weitere Einsatzgebiete zugesprochen werden, die unserer Meinung nach nicht durch die physikalischen Parameter gerechtfertigt sind. Für uns steht das Wohl des Patienten an oberster Stelle, und wir gehen bewusst offen mit möglichen Risiken um, die mit dem Einsatz von Glasionomeren in kritischen Bereichen einhergehen. Denn es ist der Patient, der mögliche gesundheitliche wie vielleicht auch monetäre Folgen tragen muss. Um ein GIZ als Amalgamersatz guten Gewissens empfehlen zu können, muss zunächst die Belastbarkeit noch weiter verbessert werden – daran arbeiten wir. Olaf Sauerbier Geschäftsführer der VOCO GmbH Cuxhaven Kontakt: [email protected] Was zahlt die GKV? SAUERBIER: Sofern die GKV eine Position dafür vorsieht, kann natürlich jede Behandlung, die innerhalb des Indikationsbereichs liegt, entsprechend abgerechnet werden. Welche weiteren Einsatzgebiete sehen Sie für die Glasionomere? SAUERBIER: Glasionomere sind aufgrund ihrer vielfältigen positiven Eigenschaften absolut zu Recht sehr gefragte Füllungsmaterialien. Genauso gute Dienste leisten sie als Befestigungsmaterial für Zahnersatz oder beim Stumpfaufbau. Die Produktgruppe der GIZe steht bei VOCO für erstklassige und stabile Arbeiten. Mehr als ein Implantatmaterial – Roxolid®. Weniger Invasivität. e mann.d u a r t .s www eshop / NEU Heben Sie sich mit Ihrer Praxis hervor und arbeiten Sie mit Roxolid® Implantaten. Dank ihrer herausragenden mechanischen und biologischen Eigenschaften bieten die Roxolid® Implantate: • Mehr Behandlungsoptionen mit kleineren Implantaten • Knochenerhaltung und Reduktion invasiver Augmentationsverfahren • Erhöhte Patientenakzeptanz durch weniger invasive Verfahren www.straumann.de/produkte Telefon: 0761/ 4501 333 Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 49 Anzeige ® Aufb bau eiinerr ne euen n Sc chutzzsc chicht Die einzigartige* Formulierung mit Zinnfluorid In-vitro Studien haben gezeigt, dass ab der ersten Anwendung der einzigartigen* Formulierung von Sensodyne® Repair & Protect mit Zinnfluorid über freiliegendem Dentin und in Dentintubuli eine reparierende Schutzschicht aufgebaut wird.1, 2 Zweimal tägliches Zähneputzen mit Sensodyne® Repair & Protect kann für eine effektive und anhaltende Schmerzlinderung bei dentiner Hypersensitivität sorgen.3 † Aufbau einer robusten reparierenden Schutzschicht über und in den freiliegenden Dentintubuli Die durch Sensodyne® Repair & Protect über und in den freiliegenden Dentintubuli gebildete reparierende Schutzschicht bewirkt, dass keine schmerzhaften Stimuli die Nerven im Zahn mehr erreichen.1,2 In In-vitro Studien wurde nachgewiesen, dass diese reparierende Schutzschicht gegen typische Säureangriffe durch die Ernährung, der Ihre Patienten täglich ausgesetzt sind, resistent ist.2 In-vitro Studien haben außerdem gezeigt, dass die reparierende Schutzschicht auch nach wiederholten Expositionen erhalten bleibt.2 120 μm Vor der Behandlung 120 μm 120 μm Nach der Behandlung und 2-minütiger Cola-Exposition Nach der Behandlung und 10-minütiger Cola-Exposition In-vitro REM-Aufnahmen der Dentinoberfläche vor der Behandlung, der reparierenden Schicht nach 2-minütigem Eintauchen in ein Cola-Getränk und der reparierenden Schicht nach 10-minütigem Eintauchen in ein Cola-Getränk. Empfehlen Sie Ihren Patienten bei schmerzempfindlichen Zähnen Sensodyne® Repair & Protect *Sensodyne® Repair & Protect ist innerhalb des Sensodyne®-Sortiments einzigartig und ist die einzige Zahnpasta, die 0,454 % Zinnfluorid mit 5 % Natriumtripolyphosphat in einer wasserfreien Zahnpasta kombiniert. † Reparieren verschafft nachgewiesene Schmerzlinderung bei zweimal täglichem Zähneputzen. Literatur: 1. Earl J, Langford RM, Am J Dent 2013; 26:19A-24A. 2. Burnett GR, Am J Dent 2013; 26:15A-18A. 3. Parkinson C, Hughes N, Jeffery P, Jain R, Kennedy L, Qaqish J, Gallob JT, Mason S, Am J Dent 2013; 26:25A-31A. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 51 CHDE/CHSENO/0017/14 Wirksame und anhaltende Schmerzlinderung bei dentiner Hypersensitivität In klinischen Untersuchungen wurde gezeigt, dass Sensodyne® Repair & Protect die dentine Hypersensitivität gegenüber taktilen wie evaporativen Reizen signifikant reduzieren kann.3 † Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 53 Prophylaxe … UND NACH DEM SNACK EIN KAUGUMMI Nach Mahlzeiten Stimulation des Speichelflusses durch zuckerfreien Kaugummi: Das ist eine von fünf wissenschaftlichen Empfehlungen zur Kariesprophylaxe, die die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) in einer aktuellen Mitteilung herausgegeben hat. Ist diese Empfehlung in der Bevölkerung bereits angekommen? Und wieso ist sie gerade heute so wichtig? Das DENTAL MAGAZIN fragte Jens Christmann, der seit 2011 das Wrigley Oral Healthcare Program (WOHP), die Mundgesundheitsinitiative der Wrigley GmbH in Deutschland, leitet. | IM GESPRÄCH MIT JENS CHRISTMANN Wie viele Menschen kauen zuckerfreie Kaugummis nach dem Essen? CHRISTMANN: Etwa 34 Prozent der Deutschen kauen regelmäßig Kaugummi zur Zahnpflege. Aufgrund einer repräsentativen Umfrage[1] wissen wir, dass Kaugummikauer zudem prophylaxebewusster sind als Menschen, die seltener kauen: Wer mindestens einmal täglich einen Kaugummi zur Zahnpflege kaut, befolgt auch andere Prophylaxeempfehlungen signifikant häufiger, wie etwa das Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide oder den Zahnarztbesuch mit PZR. Das freut uns natürlich. Denn seit 25 Jahren setzt sich das Wrigley Oral Healthcare Program dafür ein, das Bewusstsein für Prophylaxe und gesunde Zähne zu fördern. Und in den vergangenen 25 Jahren hat sich die Zahngesundheit in Deutschland deutlich verbessert. Wenn unsere Initiative zu diesem Erfolg etwas beitragen konnte, ist dies für uns ein Ansporn, uns zusammen mit unseren Partnern in Wissenschaft und Praxis auch künftig dafür zu engagieren, den Prophylaxegedanken in der Öffentlichkeit zu verankern und mit unseren Produkten zur Gesunderhaltung der Zähne beizutragen. 54 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Was gibt es Neues zum 25-jährigen Bestehen des WOHP? CHRISTMANN: Wir setzen auf langfristiges Engagement für die Zahn- und Mundgesundheit in Forschung, Praxis und Gesellschaft. Dieses Jahr wurde der Wrigley Prophylaxe Preis zum 20. Mal verliehen und zeichnete erstmals mit dem Praxis-Sonderpreis bewundernswertes soziales Engagement aus. Für Universitäten wird StuDent, das von vielen genutzte kostenfreie Unterrichtsprogramm zum Thema Speichel und Mundgesundheit, in diesem Jahr neu aufgelegt. Ebenso SalivaDent, das von der BZÄK mitherausgegebene Programm für das zahnärztliche Praxisteam. Die kostenfreien Praxisschulungen und das Bestellprogramm für unsere Extra Professional Kaugummis werden bei Zahnarztpraxen immer beliebter, um Patienten mit einer leckeren Zahnpflege für zwischendurch zu motivieren und immer wichtiger werdende Praxisbindung zu betreiben Jens Christmann (mehr dazu unter www.wrigley-dental.de). Leiter des WOHP Zum Tag der Zahngesundheit nutzen wir Deutschland, Head of gemeinsam mit Partnern aus dem GesundheitsweCorporate Affairs von sen die erhöhte Aufmerksamkeit zur AufklärungsWrigley Deutschland. arbeit. Wir erreichten so dieses Jahr wieder mehrere Millionen Menschen mit der Botschaft, dass für gesunde, schöne Zähne und damit verbundene Lebensqualität jeder Mensch einfach und angeLiteraturliste auf nehm selbst ganz viel tun kann. www.dentalmagazin.de Es ist unser Anliegen, zu einer besseren Gesundheit der Bevölkerung ganz praktisch beizutragen, und ich bin froh, dass wir damit in den vergangenen 25 Jahren immer erfolgreicher geworden sind. Privat Wir denken an die Berufstätigen, die nach der Mittagspause oder einem Snack ins nächste Meeting oder zum Kundentermin eilen. Warum ist gerade für sie das Kauen zuckerfreier Kaugummis das Mittel der Wahl? CHRISTMANN: Ein Kaugummi ist immer dabei, schnell zur Hand und schmeckt überdies noch gut. Schon fünf Minuten Kauen nach einer Mahlzeit genügt, um den Speichelfluss bis um das Zehnfache zu stimulieren. Das passt zu den veränderten Bedürfnissen der Menschen: Gerade aufgrund unserer modernen Lebensgewohnheiten mit häufigeren Zwischenmahlzeiten außer Haus, wenn Zähneputzen nicht möglich ist, empfehlen Zahnärzte ihren Patienten das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi als die Prophylaxemaßnahme für zwischendurch. Dazu stützen sich die Zahnmediziner auf valide Studiendaten. Nach 20-minü- tigem Kaugummikauen beträgt die Speichelmenge immer noch das Dreifache des Ausgangswerts. Innerhalb dieser Zeit steigt der Plaque-pH-Wert auf über 5,5, also in den neutralen, geschützten Bereich. [2, 3, 4] Potenziell zahnschädigende Plaquesäuren werden neutralisiert, einer Demineralisation des Zahns wird entgegengewirkt, und eine Stärkung der Zähne mit Mineralstoffen aus dem Speichel kann stattfinden. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 55 Dentalfachmessen Messe Stuttgart ID SÜD UND ID MITTE: ENDSPURT! Die Blätter fallen, die Tage werden kürzer – und auch die diesjährige Fachmessen-Saison neigt sich dem Ende zu. Am 18. Oktober wird es noch einmal spannend: Dann heißen mehr als 200 Aussteller interessierte Praxis- und Laborteams auf dem infotag dentalfachhandel süd (id süd) willkommen. Ihren Abschluss finden die Herbstmessen drei Wochen später in Frankfurt: Vom 7. bis 8. November finden dort an gleich zwei Tagen die infotage dentalfachhandel mitte (id mitte) statt. | JULIA SCHMIDT V orletzte Messestation in diesem Jahr ist der id süd in der bayrischen Landeshauptstadt. In Halle A1 der Messe München wird es dann wieder dental: bewährte und neue Produkthighlights an zahlreichen Industrieständen und ein informatives Rahmenprogramm erwarten die Besucher. Unter den mehr als 200 ausstellenden Unternehmen ist auch Carestream: Die Stuttgarter Dentalexperten wollen auf der Messe ihr DVT-Gerät CS 8100 3D, weitere innovative Röntgensysteme und das CAD/ CAM-System CS Solutions vorstellen. „Neben der Präsentation unserer hochqualitativen Produkte möchten wir vor allem mit CS Solutions eine erweiterte Zielgruppe ansprechen: dentale Fachlabore“, erklärt Frank Bartsch, Trade Marketing Manager bei Care56 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) stream Dental. Hager & Werken lockt Besucher des id süd mit einem besonderen Messe-Angebot an seinen Stand 8C16 in Halle 8. Beim Kauf von vier Cavitron Ultraschall-Einsätzen Bellissima nach Wahl gibt es einen geraden Bellissima Ultraschall-Einsatz zur subgingivalen Behandlung (FSI-SLI 10 gerade 30K Bellissima) inklusive. On Top gibt es bei dieser Aktion noch fünf Prozent Messerabatt. Zuschlagen lohnt sich: Die Bellissima-Instrumente laufen zum 31. Dezember aus und werden ab Oktober durch die Weiterentwicklung Cavitron Fitgrip ersetzt. Neben der reinen Warenpräsentation bietet die Veranstaltung dem Fachpublikum ein informatives fachliches und attraktives erlebnisorientiertes Rahmenprogramm. Mit dabei ist der Dentalfachmessen Special optimierte „Service-Highway“ rund um die Themen „Wasser & Hygiene“ sowie „Aufbereitung, Reinigung und Dokumentation von Instrumenten und Maschinen“. An allgemein aufgestellte Zahnärzte richtet sich das Angebot der „Dental-Arena“. Dr. Ralf Schlichting, Spezialist für den Fachbereich Endodontie und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztlichen Traumatologie e. V. (DGET), klärt dort über den State of the Art in Sachen Endodontie auf. TOP IMPLANTAT ANGEBOT 11% RABATT ID MITTE BESCHLIESST DIE MESSESAISON An gleich zwei Tagen begrüßen die ausstellenden Depots der id mitte Zahnärzte, Zahntechniker und ZFAs im November in Frankfurt am Main. Am 7. November steht die Messe den Besuchern von 12 bis 19 Uhr offen, am 8. November ist ein Besuch von 9 bis 17 Uhr möglich. Die id mitte findet räumlich und zeitlich parallel zum Deutschen Zahnärztetag statt. Zahnärzte haben damit die Möglichkeit, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen. * AUF DIE ZAHNTECHNISCHEN LEISTUNGEN DER IMPLANTAT-SUPRAKONSTRUKTION INFOS ZU DEN MESSEN UNTER www.iddeutschland.de/sued www.idmitte.de 22% RABATT ** AUF DIE LEISTUNGEN DER 1. ARBEIT FÜR ZAHNERSATZ © Szabolcs Szekeres – Fotolia.com Unter den zahlreichen Ausstellern ist auch dentaltrade, Bremer Anbieter von Zahnersatz aus internationaler Produktion. Die Hanseaten beschließen die Messesaison 2014 auf den infotagen dentalfachhandel mitte in Halle 5.0 am Stand D49. Mit im Gepäck: Ein Kennenlern-Angebot für Neukunden. „Neukunden können sich bis zum Jahresende 22 Prozent Rabatt auf die Leistungen der ersten zahntechnischen Arbeit sichern“, stellt Geschäftsführerin Müşerref Stöckemann in Aussicht. Praxen, die bereits mit dentaltrade zusammenarbeiten, können ebenfalls bis zum 31. Dezember von einem Rabatt von elf Prozent auf die zahntechnischen Leistungen von Implantat-Suprakonstruktionen profitieren. Zudem können sich Besucher auf ein attraktives Rahmenprogramm freuen. (Weitere Informationen unter www. dentaltrade.de) An Stand C38 empfängt Kuraray Noritake Zahnärzte und Zahntechniker. Neben den bewährten Produkten Panavia F2.0, Clearfil SE Bond oder Clearfil Protect Bond stellt das Unternehmen dort Neuheiten wie Teethmate Desensitizer, Clearfil Universal Bond, Katana Zirconia ML und das seit September erhältliche neue Panavia SA Cement Plus vor. Auch zu der id mitte stehen die interaktiven Foren „ServiceHighway“ und „Dental Arena“ noch einmal für alle Fachbesucher offen. Ein ganz besonderer Service für junge Eltern ist das „Milchzahn-Paradies“: Um die id mitte noch familienfreundlicher zu gestalten, bietet der Veranstalter eine Kinderbetreuung an. In verschiedenen Altersgruppen (von drei bis zwölf Jahren) wird der Nachwuchs beaufsichtigt und im Forschungsbereich „Abenteuer Wissen“, im Bastel-, Mal- und Lesebereich und beim Kinderschminken unterhalten. In dieser Zeit können die Eltern entspannt den Messebesuch genießen und sich ausführlich informieren. KENNENLERN-ANGEBOT FÜR NEUKUNDEN BESUCHEN SIE UNS AUF DER ID MITTE! 07.–08.11.2014 / HALLE 5.0 / GANG D / STAND 49 *Das Angebot gilt für Bestellungen vom 15.09. bis 31.12.2014. Der Rabatt für Implantat-Suprakonstruktionen bezieht sich auf die zahntechnischen Leistungen von dentaltrade (Preisliste 04/2014). Die Rabattaktion kann nicht mit anderen Angebotspreisen kombiniert werden und richtet sich an alle in Deutschland niedergelassenen Zahnärztinnen/Zahnärzte. Es gilt das Auftragsdatum der Praxis. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. **Das Angebot gilt für die erste Arbeit und ist vom 15.09. bis 31.12.2014 gültig. Es bezieht sich auf die zahntechnischen Leistungen von Zahnersatz insgesamt (Preisliste 04/2014). Die Rabattaktion kann nicht mit anderen Angebotspreisen von dentaltrade kombiniert werden und richtet sich an alle in Deutschland niedergelassenen Zahnärztinnen/Zahnärzte, die mit dem Angebot erstmals die zahntechnischen Leistungen von dentaltrade nutzen. Es gilt das Auftragsdatum der Praxis. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. [ HOCHWERTIGER ZAHNERSATZ ZU GÜNSTIGEN PREISEN ] Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 57 FREECALL: (0800) 247 147-1 /// WWW.DENTALTRADE.DE DÄV/Schmidt DENTALE HIGHLIGHTS VON WEST NACH OST Der Westen und der Osten der Republik waren im September wieder Schauplatz dentaler Highlights: Mit dem infotag dentalfachhandel west (id west) in Düsseldorf und der Fachdental Leipzig gab es gleich zwei Pflichttermine für Praxis- und Laborteams in den Regionen. | JULIA SCHMIDT N ach einem Jahr Pause lockte der id west am 20. September wieder mehr als 160 Aussteller und rund 4800 Zahnärzte, Zahntechniker und ZFA in Halle 8a der Messe Düsseldorf. Von „A“ wie Amann Girrbach bis „Z“ wie Zhermack waren in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt zahlreiche Dentalunternehmen vertreten und nutzten die Gelegenheit, sich mit Kunden, Händlern und Kollegen auszutauschen. Mit Erfolg: Die überwiegende Mehrheit der Industrieaussteller sei von der Anzahl der Besucher, deren großem Interesse an Neuheiten und dem guten Investitionsklima positiv überrascht gewesen, gab die veranstaltende LDF GmbH bekannt. Mit dabei waren zum Beispiel die Bildgebungsspezialisten von Acteon Germany: „Für uns war der id west in Düsseldorf besser als erwartet“, zog Hans-Joachim Hoof, Geschäftsführer von Acteon, sein Messefazit. „Wir hatten zwischen 11 und 15 Uhr durchgehend gut zu tun und durften uns gezielt den Fragen der Kunden stellen.“ Zu den Fokusprodukten aus dem Portfolio des Unternehmens am Stand C40 zählten insbesondere der neue Folienscanner PSPIX2, aber auch Intraoralkameras sowie Prophylaxegeräte. Neuheiten und Altbewährtes gab es auch bei Ivoclar Vivadent. „Wir feierten an unserem Stand zehn Jahre Tetric EvoCeram – natürlich stilecht mit Geburtstagstorte. Tetric EvoCeram ist nun seit zehn Jahren das führende Universalkomposit in Deutschland“, erklärte Nobert Wild, Geschäftsführer der Ivoclar Vivadent GmbH. Mit Adhese Universal, Variolink Esthetik, IPS e.max Press Multi und den Programat-Kombiöfen EP 5010 und 58 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) EP 3010 gab es jedoch auch Neues zu bestaunen. „Wir haben viel zu kommunizieren – da nutzen wir Auftritte wie die Messe id west gern, um als innovationsstarkes Unternehmen Präsenz in der Region zu zeigen“, führte Wild aus. Eine Produktneueinführung erwartete Praxis- und Laborteams bei Sirona: Die Dentalexperten aus Bensheim enthüllten an ihrem Stand C08/C10 die neue Behandlungseinheit Intego pro. Mit ihr soll der Zahnarzt bei der professionellen Zahnhygiene, Zahnästhetik und dentalen Versorgung unterstützt werden. Die Einheit wird in zwei Gerätevarianten als Schwebetisch mit hängenden Schläuchen oder mit Schwingbügeln angeboten. „Beide Varianten zeichnen sich durch ihre hohe Ergonomie und Flexibilität, intuitiv verständliche Bedienoberflächen, gute Greifwege und besonders komfortable Premiumpolster für den Patienten aus“, berichtete Susanne Schmidinger, Leiterin Produktmanagement Behandlungseinheiten bei Sirona. Die Einheit könne zudem auf Wunsch mit einem 22-Zoll-Full-HD-Monitor im Format 16:9 sowie mit wahlweise einer Autofocus- oder Fixfocus-Interoralkamera ausgerüstet werden. „Bei der Konfiguration der Basiseinheit mit dem Vorteilspaket ,Prophylaxe‘ erhält der Anwender darüber hinaus ein umfassendes Konzept für Prophylaxeanwendungen, das durch ein Prophylaxeseminar abgerundet wird“, erläuterte Schmidinger. Um auch für zukünftige Systemlösungen und Updates gerüstet zu sein, verfügt Intego pro über eine Netzwerkschnittstelle im Patientenstuhl und USB-Anschlüsse im Arzt- oder Assistenzelement. A91100-M41-B842, 0814.V0 SIE HABEN STIL. UND WIR DAS POLSTER DAFÜR. Für Sie gehören Design und Komfort auch in die Praxis? Dann bietet Ihnen unser neues Lounge Polster für TENEO und SINIUS alles, was Sie brauchen: Sein dynamisches Design erfreut das Auge, sein hoher Liegekomfort umschmeichelt Ihre Patienten. Das hochwertige Material fühlt sich nicht nur gut an, es ist auch besonders hygienisch und pflegeleicht. Es wird ein guter Tag. Mit Sirona. SIRONA.COM Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 59 Septanest mit Adrenalin 1/100.000 und Septanest mit Adrenalin 1/200.000. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung: Arzneilich wirksame Bestandteile: Septanest 1/100.000: 1 ml Injektionslösung enthält 40,000 mg Articainhydrochlorid, 0,018 mg Epinephrinhydrogentartrat (entsprechend 0,010 mg Epinephrin). Septanest 1/200.000: 1 ml Injektionslösung enthält 40,000 mg Articainhydrochlorid, 0,009 mg Epinephrinhydrogentartrat (entsprechend 0,005 mg Epinephrin). Sonstige Bestandteile: Natriummetabisulfit (Ph.Eur.) 0,500 mg (entsprechend 0,335 mg SO2), Natriumchlorid, Natriumedetat (Ph.Eur.), Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Infiltrations- und Leitungsanästhesie bei Eingriffen in der Zahnheilkunde, wie: Einzel- und Mehrfachextraktionen, Trepanationen, Apikalresektionen, Zahnfachresektionen, Pulpektomien, Abtragung von Zysten, Eingriffe am Zahnfleisch. Hinweis: Dieses Produkt enthält keine Konservierungsstoffe vom Typ PHB-Ester und kann daher Patienten verabreicht werden, von denen bekannt ist, dass sie eine Allergie gegen PHB-Ester oder chemisch ähnliche Substanzen besitzen. Gegenanzeigen: Septanest mit Adrenalin darf aufgrund des lokalanästhetischen Wirkstoffes Articain nicht angewendet werden bei: bekannter Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Articain und andere Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ, schweren Störungen des Reizbildungs- oder Reizleitungssystems am Herzen (z.B. AV-Block II. und III. Grades, ausgeprägte Bradykardie), akuter dekompensierter Herzinsuffizenz (akutes Versagen der Herzleitung), schwerer Hypotonie, gleichzeitiger Behandlung mit MAO-Hemmern oder Betablockern, Kindern unter 4 Jahren, zur intravasalen Injektion (Einspritzen in ein Blutgefäß). Aufgrund des Epinephrin (Adrenalin)-Gehaltes darf Septanest mit Adrenalin auch nicht angewendet werden bei Patienten mit: schwerem oder schlecht eingestelltem Diabetes, paroxysmaler Tachykardie oder hochfrequenter absoluter Arrhythmie, schwerer Hypertonie, Kammerwinkelglaukom, Hyperthyreose, Phäochromozytom, sowie bei Anästhesien im Endbereich des Kapillarkreislaufes. Warnhinweis: Das Arzneimittel darf nicht bei Personen mit einer Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Sulfit sowie Personen mit schwerem Asthma bronchiale angewendet werden. Bei diesen Personen kann Septanest mit Adrenalin akute allergische Reaktionen mit anaphylaktischen Symptomen wie Bronchialspasmus auslösen. Das Arzneimittel darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei: Nieren- und Leberinsuffizienz (im Hinblick auf den Metabolisierungs- und Ausscheidungsmechanismus), Angina pectoris, Arteriosklerose, Störungen der Blutgerinnung. Das Produkt soll in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden, da keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung bei Schwangeren vorliegen und nicht bekannt ist, ob die Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen. Nebenwirkungen: Toxische Reaktionen (durch anomal hohe Konzentration des Lokalanästhetikums im Blut) können entweder sofort durch unbeabsichtigte intravaskuläre Injektion oder verzögert durch echte Überdosierung nach Injektion einer zu hohen Menge der Lösung des Anästhetikums auftreten. Unerwünschte verstärkte Wirkungen und toxische Reaktionen können auch durch Injektion in besonders stark durchblutetes Gewebe eintreten. Zu beobachten sind: Zentralnervöse Symptome: Nervosität, Unruhe, Gähnen, Zittern, Angstzustände, Augenzittern, Sprachstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Ohrensausen, Schwindel, tonisch-klonische Krämpfe, Bewusstlosigkeit, Koma. Sobald diese Anzeichen auftreten, müssen rasch korrektive Maßnahmen erfolgen, um eine eventuelle Verschlimmerung zu vermeiden. Respiratorische Symptome: erst hohe, dann niedrige Atemfrequenz, die zu einem Atemstillstand führen kann. Kardiovakuläre Symptome: Senkung der Kontraktionskraft des Herzmuskels, Senkung der Herzleistung und Abfall des Blutdrucks, ventrikuläre Rhythmusstörungen, pektanginöse Beschwerden, Möglichkeit der Ausbildung eines Schocks, Blässe (Cyanose), Kammerflimmern, Herzstillstand. Selten kommt es zu allergischen Reaktionen gegenüber Articain, Parästhesie, Dysästhesie, Hypästhesie und Störung des Geschmacksempfindens. Besondere Hinweise: Aufgrund des Gehaltes an Sulfit kann es im Einzelfall insbesondere bei Bronchialasthmatikern zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen, die sich als Erbrechen, Durchfall, keuchende Atmung, akuter Asthmaanfall, Bewusstseinsstörung oder Schock äußern können. Bei operativer, zahnärztlicher oder großflächiger Anwendung dieses Arzneimittels muss vom Zahnarzt entschieden werden, ob der Patient aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen darf. Handelsformen: Packung mit 50 Zylinderampullen zu 1,7 ml bzw. 1,0 ml Injektionslösung (Septanest 1/100.000 oder 1/200.000) im Blister. Pharmazeutischer Unternehmer: Septodont GmbH, 53859 Niederkassel. Stand: 06/2008. Gekürzte Angaben – Vollständige Informationen siehe Fach- bzw. Gebrauchsinformation. WUSSTEN SIE SCHON? DIE MARKE SEPTANEST(1) GENIESST WELTWEIT DAS MEISTE VERTRAUEN (2) … • Septodont ist mit einer Produktion von 500 Millionen Zylinderampullen jährlich – mit einem maßgeblichen Anteil Septanest – Weltmarktführer in der Schmerzkontrolle. • Jede Sekunde werden weltweit 4 Injektionen mit Septanest verabreicht. • Septanest ist weltweit in 70 Ländern durch die jeweiligen Gesundheitsbehörden zugelassen.(2) … DANK UNSERES EINSATZES FÜR HÖCHSTE QUALITÄT • Diese weltweite Zulassung von Septanest steht für die konsequente Einhaltung höchster Qualitätsstandards, z. B. des BfArMs, der FDA. • Zusätzlich zu den übrigen 27 dokumentierten Qualitätskontrollen wird jede einzelne Zylinderampulle vor der Freigabe nochmals visuell überprüft. • Die Septanest Herstellung schließt eine terminale Sterilisation der Zylinderampulle ein. Dieser Sterilisationsprozess erfüllt die höchsten Sterilitätsanforderungen und entspricht dem Goldstandard der Gesundheitsbehörden. • Septanest ist 100% latexfrei und kommt während des gesamten Herstellungsprozesses nie mit Latex in Berührung. NUTZEN SIE SEPTANEST ZUM VORTEILSPREIS ! Wenden Sie sich an Ihren Dentalhandelspartner oder direkt an uns: 02 28/9 71 26-0 [email protected] von allen injizierbaren dentalen Lokalanästhetika (2) Septanest ist in einigen Ländern auch unter dem Namen Septocaine®, Medicaine® oder Deltazine® erhältlich (1) Septodont GmbH · www.septodont.de Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 61 Markt DMG Dürr Dental Honigum Pro: Standfest und fließfähig VistaPano S: Digital röntgen mit S-Pan-Technologie Mit Honigum Pro stellt DMG die jüngste Generation seines Präzisionsabformmaterials vor. Entscheidender Vorteil gegenüber herkömmlichen Abformmaterialien ist das intelligente Fließverhalten des Materials. Ohne Krafteinwirkung ist Honigum Pro außergewöhnlich standfest. Das Material verbleibt ohne wegzufließen an der applizierten Stelle. Unter Druck findet dann die Wandlung der Viskositätseigenschaft statt: Das Material fließt hervorragend auch in kleinste Räume wie den Bereich unter der Präparationsgrenze. Das sorgt für eine präzise Wiedergabe der oralen Situation. Möglich macht das eine patentierte Chemie, die sogenannte „rheologisch aktive Matrix“. Weiterer Pluspunkt ist die eigens entwickelte „Snap-Set“-Technologie, die für eine komfortable Verarbeitungszeit bei gleichzeitig kurzer Mundverweildauer sorgt. Das Material ist zudem besonders geeignet für den Einsatz in der Implantologie. Alle Honigum Pro-Varianten sind auch als „Fast“-Version mit zusätzlich verkürzter Abbindezeit erhältlich. Im Vergleich zu anderen modernen Panoramageräten, die eine manuelle Auswahl der schärfsten Bereiche erfordern, geht die S-Pan-Technologie von Dürr Dental noch einen Schritt weiter: Aus einer Vielzahl parallel zueinander liegender Schichten werden diese segmentiert und automatisch jene Bildbereiche selektiert, die die tatsächliche Anatomie am besten treffen. Diese Bildbereiche werden zusammengefügt und ergeben ein Panoramabild, das sich an der tatsächlichen Anatomie des Patienten ausrichtet. Das Ergebnis ist ein Bild mit bestechender Klarheit, in dem der Zahnarzt die ihn interessierenden Strukturen sofort vorfindet. Da sich die Rekonstruktion an der tatsächlichen Lage des Gebisses ausrichtet, werden Fehlpositionierungen innerhalb vernünftiger Grenzen gleichzeitig gewissermaßen ausgeglichen. Das erspart der Praxis Zeit und dem Patienten Wiederholungsaufnahmen. Und das bei einer Aufnahmezeit von nur sieben Sekunden. DMG DÜRR DENTAL AG Elbgaustraße 248, 22547 Hamburg Kostenfreies Service-Telefon: 0800 3644262 [email protected], www.dmg-dental.com Höpfigheimer Straße 17, 74321 Bietigheim-Bissingen Tel.: 07142 705-0, Fax: 07142 705-500 www.duerrdental.com Procter & Gamble Clinical House Oral-B erneut Testsieger bei Stiftung Warentest PerioType: Die neue Implantat-Generation Die Aufsteckbürste Precision Clean von Oral-B ist Testsieger. Mit der Bestnote „Sehr gut“ (1,4) krönt sie damit die sechsfache Siegesreihe der elektrischen Zahnbürsten von Oral-B bei Stiftung Warentest. Zu diesem Ergebnis kommt die Verbraucherorganisation in der aktuellen Ausgabe von „test“ (test 9/2014). Das Resultat zeigt: Wer bei der häuslichen Mundpflege auf herausragende Qualität setzt, sollte am besten auf die aufeinander abgestimmten Produkte von Oral-B vertrauen. So zum Beispiel auch auf die neueste Bürstenkopf-Innovation aus dem Hause Oral-B: die Cross Action. Sie besitzt als erste Aufsteckbürste schräg gestellte Borsten, die sich perfekt an alle Zahnkonturen anpassen und Biofilme so noch besser entfernen, auch in den Zahnzwischenräumen und am Zahnfleischsaum. Diese Weiterentwicklung und der aktuelle Testsieg bestärken die Position von Oral-B als Innovationsführer. Die Firma Clinical House Europe bietet mit PerioType eine Implantatserie, die präventiv gegen Periimplantitis vorgeht. Der Herausforderung, eine periointegrative Implantatlösung zu entwickeln, hat sich der international anerkannte Parodontologe und Harvard-Professor Marc Nevins angenommen. Als Leiter der Academy of Periointegration hat er zusammen mit dem Fraunhofer-Institut und der Firma Clinical House Europe unter Berücksichtigung der Anforderungen der Osseo- und Periointegration ein Implantat sowie eine Beschichtungstechnologie entwickelt. Die plaqueabweisende und weltweit patentierte ZircoSeal-Beschichtung der Abutments und die Bakteriendichtigkeit der Verbindungsstelle von Implantat und Abutment sind laut Herstellerangaben technologieführend. Aufgrund der Härte der Beschichtung lässt sich das Implantat wie ein natürlicher Zahn mit einer PZR behandeln – eine wichtige Voraussetzung für die Hygiene und Erhaltung des Zahnimplantats. „PerioType Rapid stellt daher einen Generationswechsel in der Implantologie dar“, erklärt Nevins. Procter & Gamble Germany GmbH Clinical House Dental GmbH Professional Oral Health Sulzbacher Straße 40, 65824 Schwalbach am Taunus Tel.: 06196 8901, www.dentalcare.com Schweizer Straße 80, 47058 Duisburg Tel.: 0203 39379-200, Fax: -201 [email protected], www.clinical-house.de 62 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Markt Miele Implant Direct Schnelltest zeigt Aufbereitungsqualität DirectOss: Knochenverlust natürlich stoppen Die schnelle und einfache Prüfung der Instrumentenaufbereitung in Zahnarztpraxen ist mit dem „ProCare Protein Check“ von Miele möglich. Jedes Set enthält drei Stifte, die mit einer roten Testflüssigkeit gefüllt sind. Diese wird nach der Reinigungs- und Desinfektionscharge einfach auf die Oberfläche des zu prüfenden Instruments gegeben. Die Flüssigkeit muss drei Minuten lang einwirken und wird dann für drei Sekunden unter fließendem Wasser abgespült. Falls sich noch Restprotein auf dem Instrument befindet, ist dieses sofort anhand einer Verfärbung erkennbar. Mit DirectOss präsentiert Implant Direct einen natürlichen Knochenersatz für die Dentalchirurgie. Das Material besteht aus Hydroxylapatit, das aus bovinen, spongiösen Knochen gewonnen wird. Durch seine dreidimensionale, hochporöse Verbundstruktur verfügt DirectOss über eine größere Oberfläche als vergleichbare Knochenersatzprodukte. Darstellbarer Effekt: Knochenverlust wird gestoppt, das Anlagern von Knochensubstanz gefördert und die Oberfläche trägt außerdem zum Wachstum von neuem Knochen bei. Das Knochenersatzmaterial ist zur Augmentation des Alveolarkamms, bei parodontalen Defekten, nach der Wurzelentfernung oder beim Sinuslift einsetzbar. Dank eines mehrstufigen Reinigungsprozesses ist das Material chemisch und strukturell mit mineralisiertem menschlichem Knochen vergleichbar und somit biokompatibel. DirectOss ist in vier unterschiedlichen Granulatgrößen erhältlich. Miele & Cie. KG Carl-Miele-Straße 29 33332 Gütersloh Tel.: 0800 2244644, Fax: 0800 3355533 [email protected], www.miele-professional.de Implant Direct Europe AG Hardturmstr. 161, CH-8005 Zürich Gratis Infoline: 00800 40304030, Fax: +41 44 5678101 [email protected], www.implantdirect.de Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 65 Markt Dental Ratio/Hager & Meisinger Permadental Dental Ratio feiert zehnten Geburtstag Digitaler Weg zum Zahnersatz Der Dental-Fachhändler und ImplantologieSpezialist Dental Ratio aus dem rheinischen Langenfeld wird zehn Jahre alt. „Buy smart“ lautet das Unternehmensmotto und steht für die Verbindung von hoher Produktqualität mit intelligentem Gebrauch von Ressourcen und Verfahrensweisen für kostengünstige Produktlösungen. Mit der Produktlinie Oktagon stehen hochwertige Bone- und Tissue-LevelImplantate besonders im Fokus. Passend dazu bietet Dental RatioPartner Hager & Meisinger mit NanoBone ein Knochenaufbaumaterial für die optimale Präparierung des Implantatlagers an (alle Infos unter www.meisinger.de/nanobone). Gemeinsam haben die Unternehmen exklusiv zum Dental Ratio-Jubiläum zahlreiche Vorteilsangebote für Anwender in Praxis und Labor zusammengestellt. Alle Informationen finden Interessierte online unter shop.dental-ratio.de. Digitale Technologien sind inzwischen sowohl in der Zahnarztpraxis als auch im Labor etabliert. Als Anbieter von Zahnersatz aus einem eigenen Labor im Großwirtschaftsraum Hong Kong ist Permadental in der Lage, den digitalen Workflow zur Herstellung von Zahnersatz komplett abzubilden und anspruchsvolle CAD/ CAM-Versorgungen in sehr guter Qualität anzubieten. Der Preisvorteil gegenüber in Deutschland hergestellten Kronen und Brücken beträgt bis zu 70 Prozent. Einem Qualitätsvergleich halten die so hergestellten Restaurationen stand (Syrek A. et al. J Dent. 2010. 38(7), p. 553–559). Moderne Technologie in der zahnärztichen Praxis spart Zeit, ist weniger fehleranfällig und bietet den Patienten mehr Komfort sowie zeitgemäßen Zahnersatz. DRS International GmbH Permadental GmbH Raiffeisenstr. 15 a, 40764 Langenfeld Tel.: 02173 39800-0, Fax: -20 www.dental-ratio.de Dechant-Sprünken-Straße 51, 46446 Emmerich Tel.: 02822 10065, Freecall: 0800 7376233 [email protected], www.permadental.de 3M Espe Philips RelyX Ultimate: Positive Zwei-Jahres-Daten Zahnaufhellung in White Lounges mit ZOOM Im Frühjahr 2012 führte 3M Espe mit RelyX Ultimate ein adhäsives Befestigungskomposit ein, das sich ideal für anspruchsvolle Fälle eignet. Kurz nach der Markteinführung wurde eine klinische Untersuchung der Leistungsfähigkeit von der unabhängigen Fachpublikation „The Dental Advisor“ initiiert. Die Zwei-JahresErgebnisse wurden kürzlich veröffentlicht: RelyX Ultimate schnitt in allen Kategorien hervorragend ab und erhielt die bestmögliche Auszeichnung von fünf Pluszeichen. Um die klinische Eignung des Befestigungskomposits zu beurteilen, wurden mehr als 1000 Restaurationen eingegliedert. Bei der Nachuntersuchung nach zwei Jahren lobten die vier behandelnden Zahnärzte alle untersuchten Parameter: Für das geringe Auftreten postoperativer Sensitivitäten, die minimalen Randverfärbungen und hohe Retentionsraten erhielt das Material jeweils 4,9 von möglichen 5 Punkten. Demzufolge erzielte es eine 99-prozentige positive klinische Bewertung. Seit zehn Jahren stehen die White Lounges für ästhetische Zahnbehandlung in Deutschland. Mindestens 2500 Zahnaufhellungen sollen in diesem Jahr in den White Lounges durchgeführt werden – „ab sofort mit dem lichtaktivierten Zahnaufhellungssystem von Philips ZOOM“, so Dr. Jens Voss (Foto), Zahnarzt und Gründer des Konzepts White Lounge. In den White Lounges werden beide Konzentrationen des lichtaktiven Aufhellungsgels verwendet. Das lichtaktive sechsprozentige H2O2-Gel entspricht der neuen EU-Kosmetikrichtlinie, das fünfundzwanzigprozentige H2O2-Gel ist für die Anwendung in der medizinischen Zahnaufhellung vorgesehen. „Natürlich freuen wir uns über die Entscheidung, dass unsere lichtaktivierte Zahnaufhellung in den White Lounges eingesetzt wird. Beide GelKonzentrationen können in nur einer Stunde sichtbare Ergebnisse erzielen. Das 6%ige Gel enthält zudem eine schonende Dreifach-WirkstoffFormel aus zahnstärkendem Fluorid, Kaliumnitrat für unempfindliche Zähne und remineralisierendem ACP (amorphem Calciumphosphat) für Glätte und Glanz“, erläutert Grit Schumacher, Marketing Manager Oral HealthCare DACH bei Philips. 3M ESPE Philips GmbH Espe Platz, 82229 Seefeld Tel.: 0800 2753773, Fax: 0800 3293773 [email protected], www.3MESPE.de Lübeckertordamm 5, 20099 Hamburg Tel.: 040 2899-1509, Fax: 040 2899-1505 [email protected], www.philips.de/zoom 66 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Hygienetipp Bericht aus der Industrie SCHNELLDESINFEKTIONEN Ein sauberes und desinfiziertes Umfeld ist die Grundvoraussetzung für jede Behandlung am Patienten. Um sich selbst sicher zu fühlen und nicht Krankheitserregern ausgeliefert zu sein, sollte die Desinfektion und Reinigung von Flächen ein routinemäßiger Arbeitsschritt sein. D as Sprüh- und Wischverfahren sollte auf Medizinprodukte begrenzt werden, die nicht in einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät oder durch Einlegen in eine Lösung desinfiziert werden können. Daher ist auch bei Abformungen eine Tauchdesinfektion ratsam. Die eigene Gesundheit steht immer im Vordergrund. Niemand möchte täglich reizenden Stoffen in der Praxisluft ausgesetzt sein. Dies empfiehlt auch das Robert Koch-Institut in der Empfehlung „Anforderung an die Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen“. Dort heißt es: „… Eine Sprühdesinfektion gefährdet den Durchführenden … Sie sollte daher ausschließlich Wischen auf der Einheit mit Tuch auf solche Bereiche beschränkt werden, die durch eine Wischdesinfektion nicht erreichbar sind.“ Selbst geringe Mengen des Sprühnebels können eine Embryotoxizität im Frühstadium einer Schwangerschaft bewirken. Für die Schnelldesinfektion sind Sprüh- und Wischdesinfektionsmittel mit kurzer Einwirkzeit innerhalb einer Minute – wie Zeta 35 aus dem Hause Zhermack – ideal, um die Desinfektion gewissenhaft durchzuführen. Zeta 35 Schnelldesinfektion ist aufgrund des von 51 % auf 35 % reduzierten Alkoholanteils viel schonender für die Atemwege und optimal für die regelmäßige Anwendung. Bakterien und Viren sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen, daher muss auf die angegebenen Einwirkzeiten der Hersteller der Desinfektionsmittel vertraut werden. Der Verbund für Angewandte Hygiene (VAH) zertifiziert die Konformität der DAHZ-HYGIENELEITFADEN 2014 „Der Praxisinhaber ist verpflichtet, in einem Hygieneplan und in internen Arbeitsanweisungen für die einzelnen Arbeitsbereiche und Tätigkeiten Verhaltensregeln und Maßnahmen zur Reinigung, Desinfektion und Sterilisation, zur Ver- und Entsorgung, zum Tragen von Schutzausrüstung sowie z. B. auch Anweisungen für Notfälle und für die arbeitsmedizinische Vorsorge festzulegen.“ Wirksamkeit basierend auf den Standardmethoden der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM). Damit bei der immer beliebter werdenden Verwendung von Einwegtüchern aus Spendersystemen das Tuch mit einem sicheren Gefühl genutzt werden kann, ist folgendes Vorgehen ratsam: Die Tücher müssen mit der entsprechenden Menge des Desinfektionsmittels benetzt sein. Sicheres und leichtes Befüllen bieten die praktischen 2,5-l-Gebindegrößen von Zhermack. Die Füllmenge ist abhängig von den jeweils verwendeten Tüchern. Es kann ca. 30 bis 60 Minuten dauern, bis alle Tücher vollständig durchtränkt sind. Das Spendersystem sollte fest verschließbar sein. Nach dem Befüllen ist es ratsam, auf dem Spender folgende Daten zu notieren: Bezeichnung, Charge, Konzentration, Befülldatum und den Namen der Person, die die Tücher mit dem Desinfektionsmittel getränkt hat. Vor jeder neuen Wiederbefüllung sollten die Eimer und Deckel gereinigt und desinfiziert werden. Dies kann auf manuelle Weise erfolgen. Vor der neuen Befüllung mit Tüchern muss der Spender sauber und trocken sein, um eventuelle Reaktionen zwischen unterschiedlichen Inhaltsstoffen zu vermeiden. Für die Desinfektion von kleinen Flächen sind immer noch die vorgetränkten kleinen Tücher, wie die Zeta-30-Tücher, der ideale Helfer für zwischendurch. Die Verwendung vorgetränkter Tücher, auch häufig Wipes genannt, spart Zeit im täglichen Arbeitsablauf, da der Befüllungsprozess komplett entfällt. Bei der Anwendung der Schnelldesinfektion, ob mit oder ohne Tuch, ist die betreffende zu desinfizierende Fläche auf Verträglichkeit mit einem Desinfektionsmittel zu prüfen. Viele Desinfektionsmittel sollten beispielsweise nicht auf Acrylglas oder Leder verwendet werden. Achten Sie, wie in allen Bereichen der Hygiene, auf den richtigen Anwendungsbereich der Lösung und denken Sie immer daran, dass Ihre eigene Gesundheit im Vordergrund steht. Zhermack GmbH Deutschland Tel.: 05443 2033-0, Fax: 05443 2033-11 www.zhermack.de, [email protected] Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 67 papa/fotolia Wenige Bewerber, dafür viele Ausbildungsabbrüche und gekündigte Arbeitsverhältnisse – den deutschen Zahnarztpraxen laufen die Mitarbeiter davon. Das Berufsbild der Zahnmedizinischen Fachangestellten strahlt offenbar wenig Attraktivität aus. Wie massiv ist das Problem mit dem Praxispersonal wirklich? Und was sind die Gründe? DENTAL MAGAZIN hat bei Zahnärzten und Kammern nachgefragt. | MARTIN A. REINHART D en Bohrer in der rechten Hand, den Sauger in der linken, das Telefon zwischen Ohr und Schulter eingeklemmt, die Schlange am Empfang wird immer länger. Was sich wie ein Horrorszenario für den Zahnarzt anhört, hat einen realen Anlass: In der Zahnmedizin gibt es einen dramatischen Engpass beim Praxispersonal. Laut Bundesagentur für Arbeit standen bis Juni 2014 einer gemeldeten Ausbildungsstelle in der Berufsgruppe Arztund Praxishilfen gerade einmal 0,6 Bewerber gegenüber. „Aus langer Erfahrung lässt sich feststellen, dass es immer schwieriger wird, geeignetes Personal zu finden“, sagt Dr. Christoph Zirkel, niedergelassener Zahnarzt in Köln. Für die ausgeschriebenen Stellen gebe es kaum Bewerber. „Das trifft vor allem auf weitergebildetes Personal wie Dentalhygienikerinnen und ZMPs zu. Hier gingen über einen Zeitraum von mehr als zwei Monaten gerade mal fünf Bewerbungen ein.“ Nur zwei dieser Bewerber seien für die ausgeschriebene Stelle geeignet gewesen. Auch Prof. Dr. Günther Dhom, niedergelassen in Ludwigshafen und DGI-Fortbildungsreferent, sieht sich mit diesen Problemen konfrontiert. „Es ist ganz eindeutig schwierig geworden, Personal zu 68 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) finden. Ich denke, abgesehen von kleinen regionalen Schwankungen geht das allen Kollegen in unserem Land so.“ Seit etwa 2010/11 mache sich die Problematik bemerkbar, und sie werde sich auch nicht verbessern – „sie wird sich verschlimmern, voraussichtlich sogar erheblich“. Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) verzeichnet bisher allerdings keinen allgemeinen, flächendeckenden Mangel an Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA). „Insbesondere im ländlichen Raum beobachten wir aber schon Engpässe bei der Besetzung freier Stellen beziehungsweise generell bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden“, weiß Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK. Es gebe ein West-Ost-Gefälle, das unter anderem mit der unterschiedlichen Wirtschaftskraft zu erklären sei. Deutschlandweit seien vor allem die Regionen abseits der Ballungsräume von der sogenannten Landflucht betroffen. „Während bundesweit die Gesamtzahl aller Auszubildenden um 3,7 Prozent zurückging, haben die ZFA-Ausbildungszahlen gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 0,24 Prozentpunkte zugenommen“, bilanziert Oesterreich. Die Zahlen aus dem Jahr 2013 belegen dabei Praxispersonal Peter Atkins/fotolia sieht darin auch ein politisches Problem, deutlich das West-Ost-Gefälle – in den das die Unsicherheit der Perspektive im alten Bundesländern wurden bis Ende SepZFA-Beruf verstärke. tember 2013 10 951 neue AusbildungsEs gebe nur vier Tarifpartner (Hamverträge für ZFA abgeschlossen, in den burg, Hessen, Westfalen-Lippe und Saarneuen Bundesländern hingegen nur 1409. land), die über die Arbeitsbedingungen Dr. Konrad Bühler, niedergelassener Zahnvon ZFA Verträge abschließen. „In den arzt in Eislingen an der Fils und Mitglied anderen Kammerbereichen ist das leider der Vertreterversammlung der KZV nicht so – seit Jahren gibt es ZMP, ZFA Baden-Württemberg, beobachtet eher und ZMV – nur sind die WeiterbildungsProbleme in städtischen Gebieten: „WähCurricula bundesweit derzeit nicht einrend im ländlichen Bereich die Zahlen stabil oder allenfalls leicht rückläufig sind, ist in den Ballungsgebieten die Konkurrenz durch andere Branchen sehr groß. Es wird immer schwerer, geeignete Bewerberinnen für das Berufsbild ZFA zu gewinnen.“ Doch selbst wenn alles passt und Arbeitgeber und Bewerber zusammenkommen, hakt es: Häufig wird die Ausbildung abgebrochen. Für Zirkel hat es sich bewährt, immer drei Auszubildende in unterschiedlichen Ausbildungsjahren gleichzeitig zu beschäftigen. Allerdings könne er diese Konstellation in jüngster Zeit nicht mehr beibehalten – „in den vergangenen beiden Jahre wurde ich mit häufigen Ausbildungsabbrüchen konfrontiert. Besonders in solchen Situationen ist es wichtig, schnell Ersatz zu finden. Doch leider gibt es immer weniger Bewerbungen.“ Bühler sieht den Grund dafür nicht bei den Zugangsbedingungen. Die SchwieBegehrt und gesucht in den Zahnarztpraxen der Republik: motivierte und talentierte Assistentinnen – sowohl für die rigkeiten lägen eher bei den sehr Arbeit am Stuhl als auch für die weiteren Aufgaben in der unterschiedlichen Voraussetzungen Praxis. und Vorbildungen der Bewerber, eine Aufnahmeprüfung gebe es nur für die heitlich.“ Daher seien die Perspektiven im Fortbildung zur Dentalhygienikerin. Beruf nur schwer erkennbar, da man sich nicht auf bundesweit geregelte Tarifbedingungen verlassen könne: „Wenn junge MANGELNDE PERSPEKTIVE Leute die Wahl zwischen verschiedenen Das Problem der Berufsabbrüche kennt Ausbildungen haben, dann ist das schon auch Dr. Ralf Rößler, niedergelassener ein wesentlicher Punkt“, sagt Gabel. Zahnarzt in Ludwigshafen. „Am Anfang Wenige Bewerber, häufig schlechte der Ausbildung sind viele interessiert, Voraussetzungen und viele Ausbildungsaber im Zuge des Berufslebens steigen sie abbrüche – das Thema Nachwuchs- und aus.“ Grund sei die mangelnde PerspektiFachkräftemangel ist in den deutschen ve. „Wie viele ZMF oder ZFA haben wir, Zahnarztpraxen angekommen. Doch was die mit 50 oder 60plus diesen Beruf noch sind die Gründe? ausüben? Wer möchte in den nächsten 30 Einer der greifbarsten Gründe ist der oder 40 Jahren in diesem Beruf arbeiten?“, demografische Wandel – was niemanden fragt Rößler. Sylvia Gabel, Referatsleiterin verwundern dürfe, weil das bereits seit beim Verband medizinischer Fachberufe, Längerem absehbar gewesen sei. Das bestätigt auch Sylvia Fresmann: „Der demografische Wandel macht sich bemerkbar: Weniger Nachwuchs steht einem erhöhten oder gleich bleibenden Angebot gegenüber“, sagt die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Dentalhygienikerinnen e. V. (DGDH). PROBLEM: GENERATION Y Erschwerend komme hinzu, dass die sogenannte „Generation Y“ oft schwierig zu befriedigende Vorstellungen von Einsatz und Ertrag ihrer Berufstätigkeit habe – Stichwort Work-LifeBalance. „Zahnarztpraxen sind häufig wegen der Arbeitszeiten und der vergleichsweise geringen Verdienstmöglichkeiten besonders für leistungsstarke und motivierte Jugendliche nicht mehr so attraktiv“, sagt Fresmann. Diese Beobachtung macht auch Zirkel bei der Suche nach neuem Personal: „Es sinkt die Bereitschaft, einen Beruf zu erlernen, bei dem auch mal eine Überstunde anstehen kann oder im Schichtbetrieb gearbeitet wird – gerne möchten die Schulabgänger wenig arbeiten und viel verdienen.“ Auch die heute eher üblichen höheren Schulabschlüsse (z. B. Abitur) und die Möglichkeit des Studierens tragen laut Fresmann dazu bei, dass viele junge Leute sich eher für attraktive Ausbildungsplätze bei Versicherungen, in Verwaltungen, bei Banken etc. entscheiden. „Die Berufsbezeichnung ZFA hat einen wenig attraktiven Klang – wenn in der Clique jemand zum Beispiel Kommunikationsdesigner ist, dann ist Zahnmedizinische Fachangestellte schon auch etwas weniger cool“, fügt Dhom an. Die Annahme, dass schulisch besser ausgebildete Absolventen eher den Weg in andere Berufsfelder suchen, bestätigt Sylvia Gabel: „In den vergangenen Jahren haben sich gerade für den Beruf ZFA viele Hauptschüler/innen entschieden.“ Hängt der Mangel an Nachwuchs- und Fachkräften also nicht einzig mit der durch den demografischen Wandel negativ beeinflussten Anzahl, sondern auch mit der Qualität der Bewerber zusammen? Fres- Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 69 PhotoSG/fotolia Praxispersonal mann meint, die Qualität der Anwärter auf zahnärztliche Assistenzberufe habe immer mehr abgenommen – häufig parallel zum erworbenen Bildungsabschluss. Auch Zirkel erhält oft Bewerbungen, die lieblos und unvollständig eingereicht werden. „Weiterhin sind die wenigen eingehenden Bewerbungen sowohl in der Form als auch mit Blick auf Noten oder Fehlstunden so schlecht, dass ich diese Bewerber erst gar nicht zu einem Vorstellungsgespräch einladen kann.“ Von zehn Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz könne er im Schnitt nur ein bis zwei Personen in die Praxis bestellen. WAS TUN? messen und Infotage an Schulen, Info und Beratung für Ausbildungsberater bei der Agentur für Arbeit, Seminare für Zahnärzte als Ausbilder und Empfehlungen zur Ausbildungsvergütung. Die Liste ist lang – aber leider sind nicht alle Konzepte erfolgreich: „Informationsprogramme in Schulen oder Tage der offenen Tür führen jedenfalls nicht zum Erfolg“, berichtet Dr. KarlLudwig Ackermann, Zahnarzt in Filderstadt, aus eigener Erfahrung. Gerade der Einsatz neuer Medien – wie des erwähnten YouTube-Filma – könnte bei der Zielgruppe jedoch auf Resonanz stoßen. „Die Praxen müssen in das Bewusstsein der zukünftigen Azubis gelangen. Moderne Kommunikationsmittel wie Facebook und andere soziale Netzwerke bieten gute Möglichkeiten“, sagt Fresmann. Zur Eigeninitiative jeder einzelnen Praxis rät auch Dhom, der sich von den Ärztevertretungen im Stich gelassen fühlt. „Grundsätzlich ist das ein politisches Thema, und es ist nicht in Ordnung, dass unsere bundesweiten Standesorganisationen uns Praxen damit allein lassen.“ Doch wie kann man dem Trend entgegenwirken? Oesterreich schlägt die nachträgliche Formung der Bewerber als möglichen Weg vor. Neue Wege der Nachqualifizierung müssten entwickelt und vorhandene stärker genutzt werden. Dazu böten sich zum Beispiel die ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) der Arbeitsagenturen an, die noch immer viel zu selten in Anspruch genommen würden. Auch das erfolgreiche Instrument der Einstiegsqualifizierung (EQ) könne stärker von den Praxen genutzt werden. Die Praxen müssen „Oft stellt sich heraus, dass viele Jugendliche, die in das Bewusstsein auf den ersten Blick das Bewerberprofil verfehlen, der zukünftigen sich als ausgezeichnete Auszubildende erweisen“, Azubis gelangen. weiß Oesterreich. Moderne KommuniDes Weiteren sieht er im Einsatz von Fachkationsmittel wie lehrkräften aus dem Berufsstand einen wichtigen Faktor, um in den Berufsschulen qualifizierte AusFacebook und andere bilder stellen zu können. Doch das ist erst der soziale Netzwerke zweite Schritt – zunächst müssen sich die jungen bieten gute Leute für diese Ausbildung entscheiden. „Hier Möglichkeiten. engagieren sich die Kammern kontinuierlich vor Ort. Das belegen zahlreiche Aktivitäten zur Gewinnung neuer Ausbildungsbetriebe und zur Nachwuchsbewerbung“, sagt Oesterreich. Bühler nennt die konkreten Maßnahmen, die von der LZÄK BW unternommen werden: ein „sehr gut gemachter“ Ausbildungsfilm auf YouTube, eine Ausbildungsbroschüre und Werbeplakate für öffentliche Räume, ein Infostand für Ausbildungs70 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Oft bleibt die Suche nach geeignetem Praxispersonal erfolglos – auch für die angebotenen Ausbildungsplätze lassen sich nur schwer geeignete Bewerberinnen finden – was allerdings auch mit der offenbar abnehmenden Qualität der Bewerberinnen zu tun hat. VERMITTLUNGSPRÄMIE Dhom und seine Mitarbeiter haben eine eigene Webseite für die Mitarbeitersuche eingerichtet und sogar einen eigenen Werbefilm über die Arbeit und die Praxis gedreht. „Das hat eine Menge Spaß gemacht, und es war auch wirklich rührend, wie sich meine Mitarbeiter eingebracht haben“, berichtet Dhom. Auch finanzielle Anreize sollen die Bewerber in seine Praxis locken. Mitarbeiterinnen, die neue Kollegen werben, erhalten nach deren erfolgreich überstandener Probezeit eine „ordentliche“ Prämie. „Das ist für alle Seiten gut und spart nicht zuletzt oft Anzeigenkosten“, erklärt Dhom. Ein weiteres Modell zur Personalbeschaffung wäre die Rekrutierung im Ausland. Die Hürden für eine schnelle und unbürokratische Durchführung sind aber noch hoch. Hier brauche es nicht nur eine zentrale Prüfungsstelle, sondern auch weitere Maßnahmen, meint Dhom: „Da müssen Strukturen geschaffen werden, Sprachkurse, Fachkurse, Aktivitäten in den potenziellen Regionen.“ Vom Gesetzge- Praxispersonal ber vorgesehen ist bisher die Integration in Deutschland lebender Migranten. Das Gesetz trat am 1. April 2012 in Kraft, zwischen April 2012 und September 2013 gab es laut BZÄK 237 Anfragen und 29 gestellte Anträge zur Überprüfung der Gleichwertigkeit im ZFA-Bereich sowie neun teilweise als gleichwertig bewertete Überprüfungsentscheidungen. „Allerdings ist dies für beide Seiten, Antragsteller und -prüfer, ein recht komplexes Verfahren“, erklärt Oesterreich. Das Image des Berufs konstituiere sich in der öffentlichen Wahrnehmung auch aus der Wertschätzung der Hilfsberufe. Haus- und Fachärzte etwa wiesen mittlerweile auch in der Öffentlichkeit darauf hin, dass der Beruf der Medizinischen Fachangestellten wichtig sei und dass das ambulante Gesundheitswesen ohne die Mitarbeiter in den Arztpraxen nicht funktionieren könne. Diese Wertschätzung fehle bei den Zahnärzten – sie sei zwar vorhanden, würde aber nur sel- ten kommuniziert. „Wenn also der Beruf von den Arbeitgebern in der Öffentlichkeit nicht entsprechend wertgeschätzt wird, warum sollen sich dann gute Bewerber dafür entscheiden?“, fragt Gabel. www.dentalmagazin.de Das passende Video zum Thema finden Sie ab sofort auf unserer Website. Für Zahnärzte bedeute das konkret, die Rolle der Mitarbeiterinnen der Zahnarztpraxis in der Patientenversorgung und vor allem im Prophylaxebereich hervorheben zu müssen. Auch Fresmann hält ein gutes Team, ein positives Arbeitsklima und eine wertschätzende Zusammenarbeit für sehr wichtige Argumente für eine Praxis. Hoch qualifizierte und kompetent leitende Mitarbeiter seien Erfolgsfaktoren und nicht selten Alleinstellungsmerkmale einer Praxis. „Bei Gesprächen mit Kolleginnen sind das die herausragenden Argumente – das Gehalt spielt da nicht immer die Hauptrolle“, meint Fresmann. An dieser Stelle beginnt auch für Gabel die Suche nach guten Mitarbeitern. Wenn die Patienten merkten, dass man sich gegenseitig im Team schätze, dann rieten sie vielleicht ihrem Sohn oder der Tochter, sich über den Beruf zu informieren. „Wenn die Kollegen Spaß am Beruf haben, dann interessieren sich auch andere dafür und nehmen die Ausbildung nicht nur als zweite Wahl wahr“, sagt Gabel. Die Praxen können also nicht früh genug beginnen, sich über eine positive Außendarstellung und engagiertes Eigenmarketing als potenzielle Arbeitgeber zu empfehlen. Dhom sieht da eine klare Chance, da häufig Jugendliche als Patienten zu Gast sind. Und die müsse man unbedingt nutzen: „Unsere potenziellen Mitarbeiter sitzen vielleicht gerade in diesem Moment in unserem Wartezimmer …“ Management-Lehrgang Betriebswirt der Zahnmedizin für Zahnmediziner(in), Praxisinhaber(in) und zahnärztliches Fachpersonal 2015 6. JAHRGANG MODULE Selbstmanagement und Unternehmensführung Aufbau- und Ablauforganisation Betriebswirtschaft in der Zahnarztpraxis Marketing | Recht und Steuern MANAGEMENT LEHRGANG SCHLOSS WESTERBURG ng unter: test und Anmeldu Zulassungs irtwww.betriebsw zahnmedizin.de Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 71 Abrechnungstipp ABFORMEN UND DESINFIZIEREN DÄV Medizinisch notwendig, bei den Kostenerstattern aber ein „Streit-Klassiker“: die Desinfektion prothetischer und/oder kieferorthopädischer Abformungen oder auch von Prothesen, Kronen oder Brücken. | STEFFI SCHOLL D Privat Um eine Verschleppung von Keimen as Nichterstattungsverhalten privaaus der Praxis in das zahntechnische ter Krankenversicherer lässt weder Labor zu verhindern, ist es erforderlich, Langeweile aufkommen noch zeugt es Abformungen oder auch zahntechnische von Ideenlosigkeit, wenn es darum geht, Werkstücke (Kronen, Brücken, Prothesen) und Hilfsmittel Leistungen aus der Zahnheilkunde herauszunehmen und sie dau(Registrate, Bissnahmen, Löffel) entsprechend zu desinfizieren erhaft bei der Erstattung in „Ungnade“ fallen zu lassen. Manchmal und damit dem geltenden Infektionsschutz Genüge zu tun. sehr ausführliche, zum Teil wortgewaltig in den entsprechenden Derartige umfassende Desinfektionsmaßnahmen müssen Erstattungsabrechnungen eingebettete Textbausteine führten in immer beidseitig, dass heißt sowohl vonseiten der Zahnarztpraden vergangenen Jahren dazu, dass die „Stiefkinder“ der Erstatxis als auch des Dentallabors, erfolgen. Nur dann kann das Ziel tungspolitik sogar die Renovierung von Gebühren- und Kostenorderreicht werden, die Übertragungskette von pathogenen Keinungen überdauert haben wie die von GOZ oder BEB. men, vornehmlich aus der Mundhöhle, über den Weg der AbforDas Desinfizieren von prothetischen und/oder kieferorthopämung zu den Labormitarbeitern oder zurück zum zahnärztlichen dischen Abformungen oder auch von Prothesen, Kronen oder BrüPersonal und zu den Patienten zu unterbrechen. cken ist eine solche Maßnahme, die sich mittlerweile zu einem Doch begründet sich auf der Basis dieser dargestellten Notechten „Streit-Klassiker“ entwickelt hat. Wer kennt nicht die lapiwendigkeit auch die Berechnungsfähigkeit von dare Feststellung der Kostenerstatter, dass beiDesinfektionsmaßnahmen? Die Gebührenordspielsweise das Desinfizieren von Abdrücken nung für Zahnärzte (GOZ) und die Gebührennicht gesondert berechnungsfähig sei. ordnung für Ärzte (GOÄ) sehen vor, dass PraAus wissenschaftlicher Sicht besteht keixiskosten (Praxisführungskosten) nicht gesonnerlei Zweifel an der medizinischen Notwendigdert berechnungsfähig sind, also auch keine keit dieser Maßnahme. Das hat die Deutsche Desinfektionen; es kann alternativ ja nicht Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilbehauptet werden, Desinfektion sei eine zahnkunde (DGZMK) bereits in ihrer offiziellen Stelmedizinische Behandlungsmaßnahme und deslungnahme (Leitlinie) 1993 herausgearbeitet. halb mit einer Gebühr berechnungsfähig. Auch das Robert Koch-Institut (RKI) hat entSTEFFI SCHOLL Dem Grunde nach ist Berechnungsfähigsprechende Richtlinien für Zahnarztpraxen und ist Abrechnungsspezialistin und arbeitet für praxiseigene Dentallaboratorien formuliert. seit 2011 bei der Zahnärztlichen Abrech- keit für eine spezielle Desinfektion von einzelnungsgenossenschaft eG (ZA) in nen Abformungen, bestimmten Werkstücken Gleiches gilt für gewerbliche Dentallaboratorien Düsseldorf in der GOZ-Fachabteilung. und Hilfsmitteln im Dentallabor – Eigen- wie gemäß Betriebsstättenverordnung etc. Die Fremdlabor – jedoch gegeben, da spezielle Gründe liegen klar auf der Hand: Kontakt: [email protected] 72 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Abrechnungstipp Desinfektionsmaßnahmen nachweisbar Kosten verursachen (Laborkosten sind keine Praxiskosten). Diese Kosten sind messbar, einzelnen Labortätigkeiten konkret zuzuordnen, gehören also nicht zu den allgemeinen Betriebskosten eines Dentallabors. Sowohl die BEB’97 als auch die neuere BEB Zahntechnik bieten dafür entsprechende Positionen an. FREIE KALKULATION Nach Nr. 0732 (BEB’97) oder den Ziffern der BEB Zahntechnik 1.10.12.0 (Eingangsdesinfektion) oder 1.10.13.0 (Ausgangsdesinfektion) können Desinfektionsmaßnahmen seitens eines zahntechnischen Labors berechnet werden. Dabei ist jedes Labor frei darin, wie es derartige besondere zusätzliche Leistungen kalkuliert und berechnet. Eine spezielle Desinfektion der stets kontaminierten Abformungen war früher materialbedingt nur eingeschränkt möglich und auch nur mit Mitteln, die entweder unzulänglich oder verformend wirkten. Da hat der mittlerweile erzielte Fortschritt Gutes bewirkt und eine relativ problemlose Desinfektion von Abdrücken ermöglicht, ohne Gefahr für deren Genauigkeit. Es ist richtig, dass spezielle Desinfektionsleistung für Abformungen, Zahnersatz und Hilfsmittel bei Laborein- und -ausgang medizinisch erforderlich ist und so oft wie tatsächlich erbracht auch berechnet wird, das heißt, sie kann je Vorgang in Ansatz gebracht werden. Allein schon um zu dokumentieren, dass die Hygienevorgaben laborseitig gesetzeskonform erfüllt wurden, sollte für die Maßnahme „Desinfektion Eingang/Ausgang“ ein Einzelausweis erstellt werden, indem diese Leistung auf der zahntechnischen Rechnung so oft wie erfolgt erscheint. Das ist bei einer Zahnersatzversorgung mit mehreren Anproben naturgemäß häufiger der Fall, was Ausgangs- und Eingangsdesinfektion im Labor anbelangt. Gewollter Nebeneffekt: Den Patienten wird damit die Anwendung des gebotenen Hygienestandards vermittelt. Einfach leistungsstark. Die Nr.1 in der Instrumentenaufbereitung. • Größter Spülraum • Größte Auswahl an Körben & Einsätzen • Beste Reinigungsleistung LABORE VERSTECKEN DIE KOSTEN Dabei hat jedes Dentallabor individuell zu entscheiden, wie es seine Kalkulation genau ermittelt. Die Desinfektion aller ein- und ausgehenden Abdrücke, Werkstücke und Hilfsmittel etc. nach dem MPG (Medizinproduktegesetz) verursacht zweifellos zuordnungsfähige Einzelkosten. Dennoch entscheiden sich einige Dentallabore, die entstehenden Desinfektionskosten rechnerisch auf alle Positionen aufzuschlagen und sie damit quasi zu verstecken. Es gilt jedoch zu bedenken: Die Methode, die besonderen Desinfektionskosten ohne Berücksichtigung der tatsächlich benötigten Anzahl von Desinfektionsvorgängen auf alle Leistungspositionen im Dentallabor umzulegen, ist wenig kostenund leistungsgerecht. Deshalb sollte die klar offenlegende Vorgehensweise nicht durch andauernde Erstattungseinsprüche belastet und behindert werden. Wichtig: Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung sind diese Kosten in den BEL-Preisen des GKV-Material- und Laborkostenverzeichnisses und in den Festzuschüssen ausdrücklich enthalten und nicht gesondert berechnungsfähig. Als Europas Marktführer in der maschinellen Instrumentenaufbereitung überzeugen unsere Thermo-Desinfektoren in mehr als 100.000 Zahnarztpraxen mit einer hohen Kapazität durch zwei Spülebenen, einer unübertroffenen Auswahl an Körben und Einsätzen sowie einer leistungsstarken Spültechnik mit intelligenter Steuerung. Telefon 0800 22 44 644 Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 73 Patientenkommunikation DER WEG ZUR PRIVATVEREINBARUNG Leistungen, die Zahnärzte privat abrechnen können, sind besonders lukrativ. Es gibt allerdings einige Punkte, die Behandler beachten sollten, wenn sich gesetzlich versicherte Patienten privatzahnärztliche Leistungen wünschen. | JUDITH KRESSEBUCH S Privat die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und -risiken tudien belegen: Schöne Zähne vermitteln Gesundheit, Vitaliinformieren. Aufzuklären ist über Anlass, Dringlichkeit, tät und Attraktivität. Seit Jahren steigt daher das Interesse Umfang, Schwere typischer Risiken, Art, Folgen und mögliche von Patienten, für ein makelloses Lächeln in schöne und gesunde Nebenwirkungen der geplanten Behandlung. Ebenfalls sind die Zähne zu investieren. Gesetzlich versicherte Patienten sind in Folgen einer Nichtbehandlung und Behandlungsalternativen dieser Hinsicht keine Ausnahme, sondern nutzen ebenfalls darzustellen. Der Patient ist darüber hinaus über die Kosten immer häufiger die Möglichkeiten der modernen Zahnmedizin, und Honorare für die einzelnen Behandlungsleistungen zu auch wenn ihre Krankenkasse die Kosten für diese Behandlungen informieren. Der Patient muss vor der Behandlung wissen, was nicht übernimmt. Viele Pflichtversicherte schließen daher privafinanziell auf ihn zukommt. te Zusatzpolicen ab oder zahlen die fälligen Zahnarzthonorare Insbesondere im Hinblick auf das 2013 in gleich aus der eigenen Tasche. Kraft getretene Patientenrechtegesetz ist Um von dem Wunsch der Patienten, darauf zu achten, dass diese Gespräche mit höherwertige Behandlungen in Anspruch zu dem Patienten sorgfältig schriftlich dokumennehmen, zu profitieren, sollte der Behandler tiert werden. Die Bedeutung dieser Dokumenden Leistungskatalog der GKV genau kennen tation erschließt sich aus der Rechtsprechung, und wissen, welche Leistungen erstattungsfädie strenge Anforderungen an Zahnärzte hig sind und welche nicht. Denn um einen stellt, dieser umfassenden und ausführlichen GKV-Patienten mit Privatleistungen versorAufklärung der Patienten nachzukommen. Bei gen zu können, muss ein Zahnarzt zunächst gerichtlichen Auseinandersetzungen zwidas Kassenrecht verlassen. JUDITH KRESSEBUCH schen Zahnärzten und Patienten steht daher ist Abrechnungsexpertin im regelmäßig die Frage im Fokus, ob der Patient DOKUMENTATION BEACHTEN Honorarzentrum büdingen|dent, einem Dienstleistungsbereich der Ärztlichen korrekt über Behandlungsleistungen, Risiken Zunächst sollte der Zahnarzt den betreffenVerrechnungsstelle Büdingen. und Kosten aufgeklärt wurde, nicht die den Patienten in einem persönlichen eigentliche Behandlung. Gespräch ausführlich und umfassend über Kontakt: [email protected] 74 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Zahnärzte sollten wissen, dass sie berechtigt sind, auch mit gesetzlich versicherten Patienten Privatvereinbarungen zu treffen. belegen, dass der Patient frei entschieden hat, die Leistungen auf privater Basis in Anspruch zu nehmen. Nachdem der Patient diese Vereinbarung unterschrieben hat, gilt die GOZ. DragonImages/Fotolia.com GUT KALKULIEREN Im nächsten Schritt trifft der Zahnarzt mit dem Patienten eine schriftliche Vereinbarung gemäß § 4 Abs. 5 BMV-Z/ § 7 Abs. 7 EKVZ. Diese Privatvereinbarung muss ausweisen, dass die geplante Behandlung 䡲 nicht Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenversicherung ist, 䡲 weit über das Maß der ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen Versorgung hinausgeht (§§ 12, 70 SGB V), 䡲 nicht den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses für eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche vertragszahnärztliche Versorgung entspricht und 䡲 auf ausdrücklichen Wunsch des Patienten durchgeführt wird. Es gibt keine Formvorschrift für diese Vereinbarung. Kammern und KZVen etc. bieten Musterformulare an. Der Zahnarzt sollte sich diese Privatvereinbarung unbedingt schriftlich bestätigen lassen, denn so kann er jederzeit Überschreitet eine Leistung das Maß des zahnmedizinisch Notwendigen im Sinne der GOZ, muss der Zahnarzt diese Leistung auf seiner Liquidation als „Verlangensleistung“ kennzeichnen. Bei Verlangensleistungen muss der Zahnarzt mit seinem Patienten vor der Behandlung eine schriftliche Vereinbarung in Form eines Heil- und Kostenplans gemäß § 2 Abs. 3 GOZ treffen. Sofern eine Leistung nicht in den Gebührenverzeichnissen von GOZ beziehungsweise GOÄ aufgeführt ist, kann der Zahnarzt eine zahnmedizinisch notwendige, selbstständige Leistung gemäß GOZ § 6 Abs. 1 analog abrechnen. Soll dabei ein Faktor berechnet werden, der über dem 3,5-fachen GOZ-Satz liegt, sollte der Zahnarzt mit dem Patienten im Vorfeld zusätzlich eine Honorarvereinbarung gemäß GOZ § 2 Abs. 1, 2 und 3 treffen. Grundlage seiner Kalkulation bei der Berechnung der Faktoren sollte, um wirtschaftlich zu arbeiten, der jeweils angestrebte Stundensatz sein. Nach Abschluss der Behandlung erhält der Patient dann die Honorarforderung. Fazit: Zahnärzte sollten wissen, dass sie berechtigt sind, auch mit gesetzlich versicherten Patienten Privatvereinbarungen zu treffen. Halten sie die dafür notwendigen Schritte und Maßnahmen ein und der Patient akzeptiert den Leistungsumfang und die damit verbundenen Kosten, erschließt sich der Zahnarzt automatisch ein zusätzliches Umsatzpotenzial. Mitarbeiterführung tet. Denn oftmals sind die Mitarbeiter schon seit längerer Zeit in privatem Rahmen bei Facebook aktiv und mit den Funktionen und Möglichkeiten des sozialen Netzwerks vertraut. Vielleicht hat sich der eine oder andere aus dem Team auch schon mit dem Gedanken an eine mögliche Praxisfanpage getragen und einen entsprechenden Vorschlag aus Schüchternheit nicht geäußert. Eine Ideensammlung in der Teamsitzung weckt Interesse am Aufbau einer Fanpage und gibt Auskunft über die Bandbreite der möglichen Themen. Ein weiterer Grund spricht dafür, die Mitarbeiter eng in die Gestaltung und Pflege einer Fanpage mit einzubeziehen. Wenn ein Zahnarzt seine Patienten auch über seine Fanpage an seine Praxis binden möchte, eignen sich Informationen und kleine Anekdoten rund um sein Team sehr gut. Denn die Mitarbeiter sind Visitenkarte und Gesicht einer Praxis. Auf der Fanpage hat der Betreiber beispielsweise die Gelegenheit, seine Mitarbeiter auf entsprechenden Unterseiten der Infoseite vorzustellen und den Wiedererkennungswert und die persönliche Note durch Bildergalerien zu verstärken. Ein offenes Lächeln und einige Daten zur Vita bilden Vertrauen, schärfen das Profil und stärken die persönliche Note einer Zahnarztpraxis. Ein Zahnarzt sollte aber, bevor er mit viel Engagement ins Social-Media-Marketing einsteigt, genau überlegen, ob dieser Ansatz für ihn auch der richtige ist. Anstatt „ins Blaue hinein“ eine Fanpage online zu stellen, sollte der Betreiber konkrete Ziele für sein Praxismanagement festlegen, die einen Leitfaden für die weiteren Schritte bilden. Das heißt, er muss definieren, was genau er für seine Praxis erreichen möchte. Dazu gehören zum Beispiel Vorgaben bezüglich des Zeitrahmens der Umsetzung, eine Zieldefinition und die Prüfung, ob ihm die personellen und finanziellen Ressourcen zur Verfügung stehen, um sein Vorhaben zu verwirklichen. Grundsätzlich besteht eine Fanpage aus zwei Teilen: der „Infoseite“ mit relevanten Rahmendaten und der „Chronik“, die zum Austausch mit den „Fans“, also mit den Patienten und allen anderen, die an der Praxis interessiert sind, dient. AUF TEAMARBEIT SETZEN BLICK HINTER DIE KULISSEN Privat Auch wenn es nicht außergewöhnlich zeitaufwendig ist, eine Facebook-Seite zu konzipieren, wer dieses Projekt im Alleingang startet, wird möglicherweise scheitern. Denn neben dem stressigen Praxisalltag bleiben kaum Zeitressourcen für Aufgaben über die täglichen Abläufe hinaus übrig. Davon abgesehen geht es nicht nur darum, die Seite einmal einzurichten. Vielmehr muss diese auch regelmäßig gepflegt werden, wenn sich die gewünschte Wirkung einstellen soll. Social Media leben von einem regen Informationsaustausch. An einer Seite, auf der nur alle drei Wochen eine neue Nachricht gepostet wird, werden die Leser schnell das Interesse verlieren. Sinnvoll ist es deshalb, die Mitarbeiter möglichst früh in die Planung einer Fanpage mit einzubinden und so im Voraus festzustellen, in welchem Umfang der Praxischef mit der Unterstützung seines Teams rechnen kann. Ein Zahnarzt, der dieses Thema auf der nächsten Teamsitzung anspricht, profitiert vom potenziellen Input seiner Mitarbeiter und signalisiert gleichzeitig Interesse für deren Belange. Möglicherweise trifft er auf stärkeren Zuspruch als erwar- DIPL.-KFM. CHRISTIAN HENRICI ist Geschäftsführer der OPTI Zahnarztberatung mit Schwerpunkten in Betriebswirtschaft, Organisation, Marketing, Praxisanalyse, Führung und Personal. Kontakt: [email protected] Die Chronik ist der richtige Platz für Nachrichten über erfolgreiche Fortbildungen des Personals, spannende Mitarbeiterhobbys, den letzten Betriebsausflug oder neue Teammitglieder. Dieser „Blick hinter die Kulissen“ kommt bei Patienten gut an. In diesem Zusammenhang sollte auch der Stil einer Fanpage genau überdacht werden. Hochglanzfotos und geschliffene Marketingsprache stehen für Professionalität, ein Schnappschuss mit dem Smartphone und eine persönliche Geschichte vermitteln aber eher den Eindruck, den Patienten wirklich am Geschehen in der Praxis teilhaben lassen zu wollen. Solche Nachrichten werden „Posts“ genannt und können auch in Form von Fotos, Videos oder Links zur Verfügung gestellt werden. Diese sind chronologisch Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 77 Mitarbeiterführung sortiert und bleiben langfristig erhalten. Meldungen mit aktuellem Bezug wie geänderte Öffnungszeiten, Urlaubsvertretungen, oder aber die Bewertung gesundheitspolitischer Meldungen sind ebenfalls geeignete Posts für die Chronik. DEN BALL IM SPIEL HALTEN Meinung fragt. Auch hier empfiehlt sich eine regelmäßige Beobachtung. Die Nutzer nehmen Facebook als Echtzeitkommunikation wahr und auf Kommentare sollte deshalb möglichst zeitnah reagiert werden. Dies erfordert die regelmäßige Beobachtung der Kommentierungen – eine weitere Aufgabe, die in Teamarbeit erledigt werden kann. Existiert bereits ein Plan für das Posten von Inhalten, kann es sinnvoll sein, den in diesem Zeitraum zuständigen Mitarbeiter auch mit der Über- Kaspars Grinvalds/fotolia.com Ob eine zahnärztliche Fanpage ein Ort des aktiven Austauschs ist oder ungenutzt bleibt, hängt nicht nur von den Inhalten, sondern auch vom richtigen Turnus der Veröffentlichung ab. Effektives Social-Media-Marketing erfordert eine gewisse Kontinuität. Es existiert zwar keine allgemeingültige Regelung bezüglich der Häufigkeit der Veröffentlichungen, aber zwei bis drei Mitteilungen wöchentlich suggerieren den Lesern, dass die Seite regelmäßig aktualisiert wird. Auch in diesem Punkt muss der Praxisbetreiber nicht als Einzelkämpfer auftreten, sondern kann sein Personal bei der Pflege der Fanpage mit einbinden. Ob eine feste Mitarbeiterin für die Aktualisierungen zuständig ist oder ein Plan im Wochen- oder Monatsturnus festgelegt wird, hängt von den individuellen Voraussetzungen in der Praxis ab. Eine Möglichkeit, Druck aus der Pflege der Facebook-Seite zu nehmen, bietet sich dem Praxischef, wenn er in den Teamsitzungen gemeinsam mit seinen Mitarbeitern einen Themenplan entwirft, der Vorschläge für Postings schon einige Monate Für das Pflegen des Social-Media-Auftritts einer Praxis sollte das gesamte Team mit einbezogen werden. im Voraus sammelt. Kontinuität ist jedoch nicht nur bezüglich der Postings nötig, auch die Suche nach neuen „Fans“ wachung der Kommentare zu beauftragen. Aber auch in diesollte vom Praxisbetreiber nicht vernachlässigt werden. Auch sem Fall kann der Zahnarzt die Aufteilung seiner Praxisorganidabei kann er wieder seine Mitarbeiter um Unterstützung bitten. sation anpassen. Wichtig ist dabei im Übrigen auch ein stanEine ebenso simple wie effektive Vorgehensweise liegt darin, dardisierter „Notfallplan“ für die Vorgehensweise bei zunächst die Freunde und Familienmitglieder einzuladen, Fans negativer Kritik. Solche Kommentare einfach zu löschen ist der Facebook-Seite der Praxis zu werden. Die Erfahrung zeigt, nicht empfehlenswert, da sich die Nutzer dann nicht ernstgedass sich die Anzahl schnell erhöht, wenn bereits eine Basis an nommen fühlen. In jedem Fall ist eine schnelle Reaktion erforregistrierten Fans vorhanden ist. Darüber hinaus können die Mitderlich, und der zuständige Mitarbeiter sollte umgehend den arbeiter an der Anmeldung die Patienten direkt ansprechen und Praxischef informieren. Im Fall berechtigter Kritik wirkt eine sie auf eine vorhandene Facebook-Seite aufmerksam machen. ehrliche Entschuldigung gepaart mit Lösungsvorschlägen oft Wunder. Auf endlose Diskussionen oder Beleidigungen gegen sich selbst oder sein Team sollte sich der Zahnarzt jedoch IM GESPRÄCH BLEIBEN nicht einlassen. Facebook hat den Charakter einer offenen Kommunikationsplattform. Als solche sollten die Fans eine Praxis-Fanpage Fazit: Eine Fanpage ist ein Mittel zur Patientenbindung, das idealerweise ebenfalls wahrnehmen. Ein wichtiges Mittel ist in außerdem für eine moderne und transparente Praxis steht. diesem Zusammenhang die sogenannte „KommentarfunktiDabei ist es in jeder Hinsicht von Vorteil, das Praxispersonal in on“. Die Nutzer können auf die geposteten Inhalte direkt mit die Planung, Umsetzung und Pflege der Seite mit einzubinden. einem Kommentar reagieren. Der Zahnarzt tut gut daran, dieDie Patienten sind sensibel dafür, ob in der Praxis das Betriebsse Art der Kommunikation zu fördern, zum Beispiel indem er klima stimmt. Beteiligen sich auch die Mitarbeiter an einer Fanschon beim Posten der Nachricht die Leser dazu einlädt, einen page, zeigt das den Usern, dass das Team hinter der Praxis und Kommentar abzugeben, oder einfach nach deren persönlicher der Philosophie des Praxischefs steht. 78 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Medizinrecht RISIKOAUFKLÄRUNG Der Bundesgerichtshof (BGH) hat zu Beginn dieses Jahres ein Leiturteil zur Aufklärungspflicht gesprochen, das Mut macht. Dabei ging es auch um die Frage des Umfangs und der Dokumentation der Aufklärung des Patienten. | PROF. DR. DR. LUDGER FIGGENER, JENS-PETER JAHN PROF. DR. DR. LUDGER FIGGENER ist Direktor der Poliklinik für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Kontakt: [email protected] Privat n jener Entscheidung hatte der VI. Zivilsenat des BGH (BGH, Urt. v. 28.01.2014 – VI ZR 143/13) darüber zu befinden, welche Beweisqualität einem unterzeichneten Einwilligungsformular zukommt und ob es in einem Haftungsprozess ausreicht, wenn der Arzt hinsichtlich einer Risikoaufklärung zwar schlüssige Angaben machen kann und auch „einiger“ Beweis für ein Aufklärungsgespräch erbracht ist, dem Arzt das strittige Aufklärungsgespräch jedoch nicht mehr gänzlich im Gedächtnis geblieben ist. Zwar erging das Urteil zu einem operativen Eingriff am Herzen. Die Grundsätze aus diesem Urteil lassen sich jedoch ohne Weiteres auch auf die zahnärztliche Risikoaufklärung übertragen. Seit jeher gibt es Diskussionen um die Frage des erforderlichen Umfangs der Aufklärung, insbesondere aber auch um deren Beweisbarkeit und die Bedeutung der Dokumentation im Prozess. In diesem Zusammenhang stellte sich vielfach die Frage, wie sich die fehlende Dokumentation einzelner Aufklärungsinhalte, aber auch der Aufklärung insgesamt rechtlich auswirkt. Nun hat der BGH dazu Stellung bezogen mit einer Entscheidung, die von großer „Praxisnähe“ zeugt. Der Entscheidung des BGH lag folgender Sachverhalt zugrunde: Aufgrund einer Aortenklappeninsuffizienz und Ektasie der Aorta ascendens unterzog sich der Kläger einer großen Herzoperation. Die Operation erfolgte teilweise unter Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine und aufgrund der Ausdehnung des Privat I RA JENS-PETER JAHN ist Fachanwalt für Medizinrecht in der Kanzlei DR. HALBE RECHTSANWÄLTE in Köln mit einem Tätigkeitsschwerpunkt im Zahnarztrecht. [email protected] Aortenaneurysmas teilweise in tiefhypothermem Kreislaufstillstand mit abgeschalteter Herz-Lungen-Maschine. Im Vorfeld des Eingriffs wurde der Kläger während eines Aufklärungsgespräches unter Verwendung eines Aufklärungsbogens zur Herzklappenoperation über den Operationsverlauf unter Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine, sowie die bei einer Herzoperation grundsätzlich bestehenden Risiken informiert. Ein Hinweis auf die Operationsmethode mit tiefhypothermem Kreislaufstillstand wurde dabei nicht dokumentiert, in dem Aufklärungsbogen waren jedoch Hinweise auf das Risiko neurologischer Störungen und Komplikationen, wie sie verstärkt bei Operationen mit tiefhypothermem Kreislaufstillstand auftreten können, vorhanden. Postoperativ trat beim Kläger eine komplexe neurologische Störung auf. Mit seiner Klage begehrte der Kläger Schadensersatz wegen der schweren gesundheitlichen Beeinträchtigung durch diese Störung. Dazu behauptete der Kläger, er sei über die Risiken der Operationsmethode mit tiefhypothermem Kreislaufstillstand nicht hinreichend aufgeklärt worden. In erster Instanz wies das Landgericht (LG) Freiburg (Urt. v. 01.02.2012 – 6 O 479/09) die Klage unter Hinweis auf eine ausreichende Aufklärung – auch bezüglich der Risiken der Operationsmethode mit tiefhypothermem Kreislaufstillstand – bereits ab. Das Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe (Urt. v. 15.03.2013 – 13 U 41/12) bestätigte in zweiter Instanz diese Entscheidung. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 79 Medizinrecht Lars Zahner/Fotolia.com erbracht werden, wenn zu einzelMit der Revision zum BGH nen Punkten des Aufklärungsgerügte der Kläger erneut eine sprächs keine Dokumentation vorfehlerhafte Risikoaufklärung und handen ist und der Arzt sich an die forderte Schadensersatz. Doch individuelle Aufklärungssituation nicht auch der VI. Zivilsenat des BGH sah mehr in allen Einzelheiten erinnert. Kann keine Aufklärungspflichtverletzung und der Arzt nämlich glaubhaft und schlüssig wies die Revision zurück. seine regelmäßig ordnungsgemäße und vollDazu führte der Senat aus, dass ständige Aufklärungsarbeit auch über mögligrundsätzlich dem aufklärungspflichtigen cherweise notwendig werdende OperationsBehandler die Pflicht obliege, den Beweis alternativen darlegen, etwa indem er auf der Vornahme der geschuldeten Risikoaufklärung zu erbringen. Im Rahmen der Beur- Das BGH-Urteil ist keine Aufforderung, sich sorg- eine üblicherweise mündlich erfolgende Aufklärung hinweist, so sollte der Richter auf der teilung der Frage, ob der Arzt den ihm los zurückzulehnen und eine ausführliche Dokumentation des Aufklärungsgesprächs zu vernachEbene der Beweiswürdigung dem Arzt Glauobliegenden Beweis für die gewissenhafte lässigen – im Gegenteil. ben schenken und den Beweis für die ordentund vollständige Durchführung der Aufkläliche Aufklärung als erbracht ansehen. rung geführt habe, komme dem Tatrichter Die zentrale Frage der Entscheidung war also, wie der Arzt aber ein erheblicher Beurteilungsfreiraum zu, der die besondere die vollzogene Aufklärung und insbesondere deren Inhalt beweiSituation des Arztes während der Behandlung zu berücksichtigen sen kann, wenn sie nicht komplett dokumentiert ist. habe sowie die Gefahr eines Missbrauchs der haftungsrechtlichen Entsprechend der bisherigen Rechtsprechung und der mittlerBeweisverteilung durch den Patienten, so der erkennende Senat. weile in § 630 h Abs. 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) normierten Man dürfe dabei keine unbilligen oder übertriebenen AnforderunBeweislastverteilung obliegt es dem behandelnden (Zahn-)Arzt, gen an den Nachweis der ordnungsgemäßen Aufklärung stellen. die ordnungsgemäße und vollumfängliche Aufklärung des PatienSchließlich könne angesichts der Vielzahl von Informations- und ten im Haftungsprozess nachzuweisen. Systematisch fußt dieser Aufklärungsgesprächen, die der Arzt täglich führe, nicht verlangt Grundsatz auf der Tatsache, dass die Rechtsprechung den zahnwerden, dass der Arzt jedes Detail dieser Gespräche dokumentieärztlichen Heileingriff nach wie vor als tatbestandliche Körperverre und sich im Nachhinein an jedes einzelne erinnere. letzung versteht, die nur durch die Einwilligung des Patienten Es handele sich, so die Richter des BGH, bei der Aufklärung gerechtfertigt ist. Für eine wirksame Einwilligung aber muss der um ein Gespräch zwischen Arzt und Patient. Ein Nachweis dieses Patient wissen, in was er einwilligt, also auch die Risiken des EinGesprächs dürfe dem Arzt nicht verwehrt sein, wenn er dieses griffs kennen. Auch mit der neuen Entscheidung des BGH steht nur teilweise, wie vorliegend mit dem Aufklärungsbogen, dokuaußer Frage, dass der Beweis am besten gelingt, wenn der Arzt mentiert habe. Insbesondere bestehe auch die Möglichkeit des umfassend alle eventuellen Risiken und möglicherweise notwendig Arztes, über den dokumentierten Text hinausgehende Inhalte werdenden Alternativmethoden im Vorfeld mit dem Patienten des Gesprächs nachzuweisen. Für den Nachweis könne ausreibespricht und den kompletten Inhalt des Gesprächs schriftlich chen, dass die Darstellung des Arztes in sich schlüssig und „einifixiert. Schließlich betonte der BGH in der vorliegenden Entscheiger“ Beweis für das Aufklärungsgespräch erbracht sei. Einer dung, entsprechend der bisherigen Rechtsprechungspraxis, die Dokumentation oder einem Aufklärungsformular komme dabei Indizwirkung der Dokumentation für den Inhalt des Aufklärungseine Indizwirkung für den Inhalt des Gesprächs zu. gesprächs (vgl. dazu schon BGH, Urt. v. 21.04.2005 – VI ZR Weiter erörterte der Senat, dass ein Nachweis durch den 190/02; OLG München, Urt. v. 26.09.2013 – 1 U 1665/12; OLG Arzt selbst dann geführt werden könne, wenn er sich an das konDüsseldorf, Urt. v. 19.12.2002 – 8 U 35/02). krete Gespräch nicht mehr genau erinnere, aber schlüssig darstellen könne, dass er in derartigen Behandlungssituationen ausnahmslos entsprechend aufkläre. Insgesamt müsse auch berückLÜCKENHAFTE AUFZEICHNUNG sichtigt werden, dass der Patient in der Aufklärungssituation Für den Fall aber, dass die Dokumentation lückenhaft ist, gilt auch belastet sei und sich möglicherweise im Nachhinein nicht mehr die schlüssige Darlegung der üblichen Vorgehensweise in vergleichan den genauen Inhalt des Gesprächs erinnere. Diese Aspekte baren Fällen als beweistauglich. Der BGH greift insoweit die Rechthabe der Tatrichter verständnisvoll und sorgfältig abzuwägen, sprechung der Gerichte auf, die für den Nachweis der erfolgten Aufschließlich sei – so der Senat – im Haftpflichtprozess die Gefahr klärung grundsätzlich ausreichen lassen, dass „einiger Beweis“ für groß, dass der Patient aus haftungsrechtlichen Gesichtspunkten die Durchführung eines Aufklärungsgesprächs erbracht wurde und das Aufklärungsgespräch für seine Belange missbrauche. Aufdaneben schlüssig vorgetragen und ggf. bewiesen werden kann, grund dieses Spannungsfelds sollte im Zweifel dem Arzt geglaubt dass ausnahmslos in einer bestimmten Weise aufgeklärt werde werden, wenn einiger Beweis für ein gewissenhaftes Aufklä(sog. „Immer-So-Rechtsprechung“, vgl. dazu etwa BGH, Urt. v. rungsgespräch erbracht sei. 08.01.1985 – VI ZR 15/83; OLG Brandenburg, Urt. v. 25.10.2007 – Damit hat der BGH der Ärzteschaft den Nachweis der Aufklä12 U79/06; OLG Naumburg, Urt. v. 15.03.2012 – 1 U 72/11; OLG rung erheblich erleichtert. Der Nachweis kann nun auch dann Hamm, Urt. v. 21.01.2004 – 3 U 186/03). 80 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) Medizinrecht Der BGH schließt damit an seine ständige Rechtsprechung an, wonach Lücken in der Dokumentation über die Aufklärung einzelner Risiken notfalls geschlossen werden können. Dessenungeachtet weist der Senat jedoch auch darauf hin, dass die Dokumentation über das Aufklärungsgespräch „nützlich und dringend zu empfehlen“ sei und zumindest für den stationären Bereich „erwartet werden kann“. Beide Zitate sind unter dem Gesichtspunkt der Beweisfrage und damit aus rechtlicher Sicht zu betrachten. Fraglich ist, wie die Entscheidung vor dem Hintergrund der Neuregelung des Behandlungsvertrags durch das Inkrafttreten des Patientenrechtegesetzes am 26.02.2013 zu sehen ist. Immerhin normiert § 630 f BGB inzwischen, dass der Behandelnde verpflichtet ist, in die Patientenakte sämtliche aus fachlicher Sicht für die derzeitige und künftige Behandlung wesentlichen Maßnahmen, insbesondere auch die Aufklärung und die Einwilligung, aufzunehmen. Die Entscheidung hätte jedoch auch bei Anwendung dieser Regelung nicht anders ausfallen können. Die Konsequenz der fehlenden Dokumentation wäre nämlich gemäß § 630 h BGB, dass zulasten des Behandlers die Vermutung gelten würde, dass er diese Maßnahme nicht getroffen hat. Eine Vermutung kann jedoch erschüttert und widerlegt werden. Dazu stehen die üblichen Beweismittel zur Verfügung, mit denen der Zahnarzt aber ohnehin schon immer die Risikoaufklärung beweisen musste. § 630 h BGB ändert also nichts an der bereits bestehenden Beweislastverteilung hinsichtlich der Aufklärung und die zu dieser Frage ergangene Rechtsprechung ist auch nach Normierung der einzelnen Pflichten aus dem Behandlungsvertrag im BGB uneingeschränkt anwendbar. SCHRIFTLICH DOKUMENTIEREN Fazit: Selbstverständlich sollten Aufklärung und Dokumentation auch in Zukunft den (zahn-)ärztlichen Praxisalltag begleiten. Die Angst der Ärzteschaft vor überzogenen und unkalkulierbaren Risiken und dem Damoklesschwert des Haftungsprozesses aufgrund nicht peinlichst genau erstellter Dokumentationen über Aufklärungsgespräche wird nunmehr etwas gemildert. Der (Zahn-)Arzt sollte allerdings aufgrund dieser Entscheidung des BGH nicht geneigt sein, sorglos zu werden und eine ausführliche Dokumentation des Aufklärungsgesprächs zu vernachlässigen. Der VI. Zivilsenat betonte auch in der aktuellen Entscheidung, entsprechend der bisherigen Rechtsprechung, wiederholt die Indizwirkung der Dokumentation für den Inhalt des Aufklärungsgesprächs. Laut dem Senat sei es „nützlich und dringend zu empfehlen“, schriftliche Aufzeichnungen über die Durchführung und den wesentlichen Inhalt des Aufklärungsgesprächs anzufertigen. Nicht zuletzt aus haftungsrechtlichen Gründen bleibt damit eine eindeutige und umfassende Dokumentation unerlässlich. Daneben kann aber durch allgemeine Qualitätssicherungsmaßnahmen das Risiko reduziert werden. Auch nach der „Immer-So-Rechtsprechung“ muss der Nachweis einer ständigen Praxis geführt werden. Dieser Nachweis ist sicher einfacher zu führen, wenn der Zahnarzt gewisse Abläufe standardisiert. Wird dann im Einzelfall einmal die Aufklärung doch nicht so sorgfältig dokumentiert, wie es wünschenswert wäre, kommt dem Zahnarzt dieser Standard zugute. 2015 Trainingsprogramm Wir bieten professionelle Fortbildung für Zahnärzte auf den Gebieten der Parodontologie und Implantologie. Intensive persönliche Betreuung zeichnet unser Institut aus. FOCUS Parodontologie Parodontale Regeneration Spaltlappentechnik Ästhetische Parodontalchirurgie 27.2. | Kurs-Nr. 1511 28.2. | Kurs-Nr. 1512 8.+9.5. | Kurs-Nr. 1513+1514 FOCUS Implantologie Das Implantatbett – Konzepte d. Augmentation und Site Development Teil I Das Implantatbett – Konzepte d. Augmentation und Site Development Teil II Frontzahnimplantat Implantatchirurgie Implantatprothetik 20.3. | Kurs-Nr. 1541 21.3. | 12.6. | 13.6. | 13.11. | Kurs-Nr. 1542 Kurs-Nr. 1543 Kurs-Nr. 1544 Kurs-Nr. 1545 FOCUS All-on-4 Das Konzept » Feste-Dritte-Zähne an einem Tag « Begleitung eines Live-Falles über den Tag in der Klinik 15.4. | Kurs-Nr. 1591 18.11. | Kurs-Nr. 1592 Trainingscamp 6.+7. 2. | Kurs-Nr. 1566+1567 19.+20.6. | Kurs-Nr. 1564+1565 für Assistent(innen) und Student(innen) »My first implant« Der Einstieg in die Implantologie vom chirurgischen Konzept bis zur Klinik mit Hands-on-Training am Wirbelkörper Seminare Dentalhygiene Termine unter www.ipi-muenchen.de Praxistage in München Thema wird noch bekannt gegeben IPI München 4.+ 5.12. | Kurs-Nr. 1523 www.ipi-muenchen.de Richard-Strauss-Str. 69 T +49.(0)89.92 87 84–22 81679 München Deutscher Ärzte-Verlag [email protected] | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(7) | 81 Impressum & Inserentenverzeichnis IMPRESSUM Herausgeber: Urheber- und Verlagsrecht: Verlagsrepräsentanten: Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Alle Zuschriften redaktioneller Art bitte nur an diese Anschrift schicken. 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Schaffrath Druck Medien Marktweg 42–50, 47608 Geldern Produktmanagement: Konten: Sven Skupin [email protected] Redaktionelle Mitarbeit Barbara Walter [email protected] Korrektorat: Thomas Volmert, Köln Internet Carmen Ohlendorf, Tel. +49 2234 7011-357 [email protected] Abonnementservice: Tel. +49 2234 7011-520, Fax +49 2234 7011-6314, [email protected] Leiter Kunden Center: Michael Heinrich, Tel. +49 2234 7011-233 [email protected] www.dentalmagazin.de [email protected] Leiterin Anzeigenmanagement und verantwortlich für den Anzeigenteil: Leserbriefe: Marga Pinsdorf, Tel. +49 2234 7011-243 [email protected] [email protected] Erscheinungsweise: Achtmal im Jahr: Februar, März, April, Mai, Juni, September, Oktober und November; Einzelpreis: 10,00 €. Jahresbezugspreis Inland: 80,00 €. Jahresbezugspreis Ausland: 90,24 €. Ermäßigter Preis für Studenten: 40,00 €. Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahrs. Key Account Manager/-in: KAM, Dental internationale Kunden Andrea Nikuta-Meerloo Tel. +49 2234 7011–308 [email protected] KAM Dental Jan-Philipp Royl Tel. +49 2234 7011–401 [email protected] Deutsche Apotheker- und Ärztebank Köln Kto. 0101107410 (BLZ 300 6060 1), IBAN: DE 2830 0606 0101 0110 7410, BIC: DAAEDEDD Postbank Köln 192 50-506 (BLZ 370 100 50), IBAN: DE 8337 0100 5000 1925 0506, BIC: PBNKDEFF Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 31, gültig ab 1.1.2014 Diese Zeitschrift ist der IVW – Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. angeschlossen. Auflage lt. IVW III/2013 Druckauflage 21.100 Ex. Verbreitete Auflage 20.034 Ex. Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e. V. geprüft LA-DENT 2011 32. Jahrgang ISSN: 0176-7291 (print) / ISSN: 2190-8001 (online) © Copyright by Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Köln INSERENTENVERZEICHNIS 3M Deutschland GmbH ............................................................. 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Seite 21 Vollbeilage Hager & Meisinger GmbH www.dentaldialogue.de Jetzt neu: Die Webseite zum Heft DAS INTERNATIONALE JOURNAL FÜR DIE ZAHNTECHNIK Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;0(7) | 83 NEU: Jetzt Gratisprobe† anfordern unter www.dentalcare.com PERFEKTER WINKEL FÜR EINE ÜBERLEGENE REINIGUNG* 16º Winkel ORAL-B® PRO 6000 MIT EINE NEUE ERRUNGENSCHAFT IN DER 3D-TECHNOLOGIE Borsten in perfektem Winkel und alternierender Länge führen zu einer Verbesserung der Plaqueentfernung um 22 % und zu einer Verminderung der Gingival-Blutung um 35 %.** † So lange Vorrat reicht * Verglichen mit einer Standard-Handzahnbürste und Sonicare® Diamond Clean®. ** Verglichen mit Sonicare® Diamond Clean® nach sechs Wochen Anwendung. Sonicare® Diamond Clean® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Philips Oral Healthcare, Inc. 84 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;0(7) ORAL-B® – ELEKTRISCHE ZAHNBÜRSTEN SANFT. EFFIZIENT. GRÜNDLICH. Die perfekte Fortsetzung Ihrer Prophylaxe