Halberg Guss gerettet – Niederländischer Investor erhält alle 2000

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Halberg Guss gerettet – Niederländischer Investor erhält alle 2000
Halberg Guss gerettet – Niederländischer Investor erhält alle 2000 Arbeitsplätze
Saarbrücken, 20.01.2011. Die Gläubigerausschüsse in den Insolvenzverfahren der
HALBERG-GUSS GmbH, der Halberg Guss Saarbrücken Produktions GmbH, der
Halberg Guss Leipzig Produktions GmbH, der Halberg Guss Management GmbH und
der Halberg Guss Vertriebs- und Einkaufs GmbH & Co. KG haben heute der Annahme des Kaufangebots der HTP-Gruppe zugestimmt.
Nach der erfolgreichen Sanierung und Restrukturierung der Halberg GussGesellschaften unter Führung der Insolvenzverwalter Franz J. Abel und Michael J. W.
Blank in den vergangenen eineinhalb Jahren kann damit ein strategischer Investor den
saarländischen Automobilzulieferer übernehmen. Die niederländische HTP-Gruppe
plant im Rahmen einer Buy-and-Build-Strategie den Aufbau eines Automobilzuliefererkonzerns. HTP hat unter anderem den bayerischen Wohnwagenbauer Knaus
Tabbert und den bayerischen Automobilzulieferer Geiger erworben. Bei Halberg
Guss wird HTP alle rund 2000 Arbeitnehmer übernehmen.
Der Vollzug des Kaufvertrags, bei dessen Verhandlung und Abschluss die Insolvenzverwaltung durch die renommierte Sozietät Noerr vertreten wurde, steht noch unter
mehreren Bedingungen. Unter anderem müssen die Gläubigerbanken der Übernahme
der Darlehensschulden von Halberg Guss durch den Investor zustimmen, mit den
Kunden müssen neue Vereinbarungen geschlossen werden, das Saarbrücker Finanzamt muss die steuerliche Unbedenklichkeit der vorgeschlagenen Transaktionsstruktur
bestätigen und mit der IG Metall muss ein Sanierungstarifvertrag abgeschlossen werden. Dieser soll unter anderem die von HTP geplanten Investitionen in den Standort
Saarbrücken absichern. Nach dem Kaufvertrag ist HTP verpflichtet, bis zu 55 Mio.
Euro aus eigenen Mitteln in die NEUE HALBERG-GUSS GmbH, in der die bisherigen Halberg Guss Geschäftsbetriebe gebündelt werden, zu investieren.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir diesen tollen Erfolg für Halberg Guss und die Arbeitnehmer erzielen konnten“ berichten die Insolvenzverwalter Abel und Blank. „Nun
hoffen wir, dass alle Beteiligten ihren Beitrag zu einem zügigen Vollzug der Übernahme leisten.“
„Wir verfolgen bei unseren Engagements naturgemäß einen langfristigen, stark unternehmerisch geprägten Ansatz. Unser klares Ziel ist daher, gemeinsam mit Halberg Guss den
Weg zurück in die schwarzen Zahlen zu gehen“, sagte Wim de Pundert, Partner bei HTP.
Über Halberg Guss:
Die HG-Gruppe ist Entwicklungspartner und Zulieferer der Automobil- und LKW-Industrie. Ihre Produktpalette besteht aus Zylinderkurbelgehäusen, auf die in etwa 80% des Gesamtumsatzes der Gruppe entfallen, außerdem werden Kurbelwellen und Zylinderköpfe produziert.
Die Gruppe beliefert u.a. die Automobilproduzenten VW/AUDI, Daimler, BMW und Opel. Bei
den LKW-Produzenten bzw. Motorenbauern ist Halberg Guss insbesondere Lieferant von
Deutz, Scania, Iveco und Perkins.
Die Gruppe verfügt über zwei Standorte in Deutschland:
Am Stammsitz Saarbrücken, an dem auch die Entwicklung, die Zentralfunktionen und das
Gruppenmanagement beheimatet sind, waren zum Zeitpunkt der Insolvenzanträge knapp
1300 Mitarbeiter beschäftigt. Am Standort Leipzig, an dem vorwiegend Teile für die LKWProduzenten und Motorenbauer hergestellt werden, waren rund 550 Mitarbeiter beschäftigt.
Medienkontakt für Halberg Guss / Insolvenzverwaltung
Ursula Joussier
Tel: +49 (0)681 8705580
Über RA Franz J. Abel:
Der St. Ingberter Rechtsanwalt ist Partner der Kanzlei Abel & Kollegen. Es handelt sich um
eine der führenden saarländischen Anwaltskanzleien. Dabei liegt ein deutlicher Schwerpunkt
auf dem Bereich Wirtschaftsrecht / Unternehmensinsolvenz / Insolvenzverwaltung / Unternehmenssanierung. Zu den bekanntesten laufenden und erfolgreich abgeschlossenen Insolvenzverfahren zählen die Spedition Fixemer (Insolvenzverwalter Abel), der Reinigungsmittelhersteller HaRa (Insolvenzverwalter Dr. Haas), die Automobilzulieferer Halberg Guss (Insolvenzverwalter Abel), Kuhn (GMU – Insolvenzverwalter Dr. Haas) und Görtz + Schiele,
sowie der Multimediahersteller Anubis (MyGuide) (Insolvenzverwalter jeweils Abel). Weitere
Aushängeschilder sind der M & A Bereich und das Arbeits-, Gesellschafts- und Bankrecht.
Hier werden neben namhaften auch überregional tätigen Unternehmen wie beispielsweise
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die niederländische HTP Investments BV beim Erwerb des Wohnwagen- und Reisemobilherstellers Knaus Tabbert im Januar 2009, des Automobilzulieferers Geiger im Oktober 2009
sowie eines Werkes des Automobilzulieferers Aksys im Juli 2010 ständig zwei saarländische
Banken vertreten.
Kontakt: [email protected]
Über RA Michael J. W. Blank:
Der Völklinger Rechtsanwalt Blank ist seit 1989 als Konkurs- bzw. Insolvenzverwalter tätig;
seit 2000 ist er Fachanwalt für Insolvenzrecht. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Insolvenz-, Sanierungs- und Wirtschaftsrecht. Zu den überregional bekanntesten laufenden Insolvenzverfahren zählen u.a. die Automobilzulieferer Pebra Paul Braun (gemeinsam mit RA
Gröner), IWESA Präzisionstechnik und Halberg Guss (gemeinsam mit RA Abel) sowie die
Gießereien PHB Stahlguss (Kraftwerksbereich) und Werle. RA Blank ist durch zahlreiche
Veröffentlichungen auf dem Gebiet des Insolvenzrechts hervorgetreten.
Kontakt: www.rae-saar.de // www.saar-inso.de
Über HTP
Die niederländische Investmentgesellschaft HTP ist auf die Übernahme, Restrukturierung und
Konsolidierung von Unternehmen in erfolgskritischen Situationen spezialisiert und hat in diesem
Bereich einen umfassenden und bewährten Track Rekord. HTP verfolgt einen stark unternehmerisch geprägten Ansatz, denn die Gesellschaft investiert ausschließlich Eigenmittel der Gesellschafter Wim de Pundert und Klaas Meertens. HTP konzentriert sich auf Unternehmen mit einem
Umsatzvolumen von 100 bis 500 Mio. Euro. Die größten Unternehmen im vollständigen Besitz von
HTP sind Knaus Tabbert und Geiger Automotive in Deutschland sowie die niederländische NEM
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B.V. Alleine mit diesen drei Unternehmen kommt HTP auf einen kombinierten Umsatz von rund
800 Millionen Euro und etwa 2500 Mitarbeiter.
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