Noemi, Bobtail- Mischling, Hündin, kastriert, geb. ca. 2010, Größe

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Noemi, Bobtail- Mischling, Hündin, kastriert, geb. ca. 2010, Größe
Noemi, Bobtail- Mischling, Hündin, kastriert, geb. ca. 2010, Größe: ca. 50 cm
Die Bobtail - Mixhündin Noemi kam über einen befreundeten
Tierschutzverein zum Eifelhof, der sie aus einem völlig
überfüllten ausländischen Tierheim übernehmen konnte.
Optisch eher unauffällig und zudem anfangs sehr schüchtern,
hatte sie in ihrem Herkunftsland so gut wie keine
Vermittlungschance. Ganz abgesehen davon, dass im
osteuropäischen Ausland für ungewollte Tiere eine liebevolle
und lebenslange Heimat mit der Integration als vollwertiges
Familienmitglied wohl eher nur sehr selten zu finden sein
dürfte. Genau das hat aber jedes Tier verdient, vollkommen
unabhängig davon an welchem Ort sein Leben begann. Wo sie
geboren wurde konnte auch Noemi sich ebenso wenig
aussuchen, wie die Erfahrungen die sie in ihrem bisherigen
Leben machen musste. Auch wir können darüber nur
spekulieren, denn über ihre Vorgeschichte ist nicht wirklich viel bekannt. Laut Angaben des anderen
Tierschutzvereins wurde sie als nicht mehr gewollt im Tierheim abgegeben. Noemi hat diesen Tatbestand sicher
mit der gleichen Demut ertragen, wie ihr ganzes bisheriges Leben, in dem ihr gewiss nicht viel Gutes
widerfahren ist. So wie wir sie bisher kennengelernt haben und nach dem Verhalten zu urteilen das sie uns
gegenüber zeigt, ziehen wir den Rückschluss, dass ihr schwerwiegende traumatische Erfahrungen wohl eher
erspart geblieben sind. Dafür hat sie aber vielmehr vollkommene Vernachlässigung erfahren, die auch der
Grund dafür sein könnte das Noemi sich anfangs sehr schüchtern und zurückhaltend zeigt, ohne dabei aber in
Panik zu verfallen. Vieles scheint ihr gänzlich unbekannt zu sein, hat sie menschliche Zuwendung ebenso wenig
kennenlernen können wie Umweltreize. Noemi weiß nicht, das Hunde auch spazieren gehen können, sogar
gemeinsam mit dem Menschen und wie viel Spaß das macht und ebenso wenig weiß sie, das Hunde von ihren
Menschen auch gepflegt werden (sollten). Vermutlich hat sich in ihrem bisherigen Leben nie wirklich jemand
um sie gekümmert, sich mit ihr beschäftigt oder sich überhaupt irgendwelche Mühe für sie gemacht. Sollte sie
wirklich eine Art „Zuhause“ gehabt haben, war sie wohl mehr geduldet als gewollt. Ein Mitläufer eben, der
einfach da ist und so lange akzeptiert wird wie er nicht weiter lästig ist. Noemi hat das als eine Art
Normalzustand verinnerlicht und mit der ihr eigenen Bescheidenheit hingenommen und es nicht in Frage
gestellt, denn wenn sie eines ganz sicher nie war, dann in irgendeiner Weise aufdringlich oder gar fordernd. So
zeigt sie sich auch uns jetzt als vollkommen unproblematisch, anpassungsfähig und mit dem Wenigen, was wir
ihr im Tierheim geben können, sehr zufrieden. Bloß nicht zu sehr auffallen scheint dabei ihr Grundgedanke zu
sein, der sie vor allem in anfänglichen unbekannten Situationen in Regungslosigkeit verfallen lässt. Wenn sie
könnte, würde sie dann am liebsten wohl jegliche Lebensfunktionen einstellen und sich gänzlich unsichtbar
machen. Nicht allzu schwer von diesem Verhalten abzuleiten, wie wenig positive Erfahrungen Noemi in ihrem
bisherigen Leben wohl machen konnte. Doch jeglichem Mangel an Erfahrungen zum Trotz konnten dies den
Funken der Neugier in ihr nicht zerstören und zeigt sie uns nun langsam, aber stetig immer mehr, ihre zaghafte
Freude über all die schönen neuen Dinge, die sie bei und mit uns kennenlernen kann. Immer darauf bedacht
dabei dennoch keine Umstände zu machen, versteht sich, und gerade deshalb freut uns jedes schüchterne
Schwanzwedeln von ihr umso mehr. Dass Noemi ihre demütige Bescheidenheit ein Stück weit hinter sich lassen
kann, weil sie Menschen findet die sie als etwas ganz Besonderes wahrnehmen und wertschätzen, ist das was
wir uns für sie so sehr wünschen. Denn genau das ist sie: besonders. Sanft, sehr sensibel und sehr
anlehnungsbedürftig, sucht sie ganz vorsichtig die Nähe des Menschen und genießt jede unserer Berührungen
sehr. Hätte sie gerne auch noch mehr davon, so würde sie es dennoch niemals fordern, allenfalls zaghaft darum
bitten. Noemi, das ist mit wenigen Worten gesagt ein Hundeherz aus purem Gold und ganz viel Seele auf vier
Pfötchen. Verbirgt sie das auch hinter einer eher unauffälligen und ruhigen Fassade, offenbart es sich doch
unweigerlich bei genauerem Hinschauen und im Kontakt mit ihr. Für Noemi suchen wir daher ein ruhiges
Lebensumfeld bei Menschen, die genauso liebevoll sind wie sie selber und die ihre Freundschaft und Liebe
bedingungslos erwidern.
Noemi soll endlich erfahren dürfen, das es auch Menschen gibt, für die ihr
Tier ein gleichwertiger Freund und Partner ist, an dessen Seite man geliebt
und geborgen gemeinsam durchs Leben gehen kann. Dabei hat sie keine
großen Ansprüche, möchte einfach nur dabei sein dürfen. Noemi ist eine
ruhige, ausgeglichene und anspruchslose Hündin, die sich sowohl mit
ihren Artgenossen als auch mit Katzen sehr gut versteht.
Inwiefern es tatsächlich „Hütehund-Gene“ sind, die in ihren Adern fließen,
vermögen wir derzeit noch nicht zu sagen, obwohl sie optisch durchaus
eine gewisse Ähnlichkeit aufweist. Und eigentlich spielt das auch gar
keine wirkliche Rolle. Ganz sicher zeigt sie schon jetzt den Ansatz, immer
ganz nah „bei ihrem Rudel“ sein zu wollen, denn sie lässt einen förmlich
nicht aus den Augen und ist bemüht, den Anschluss nicht zu verpassen.
Genau das lockt sie von Tag zu Tag immer mehr aus der Reserve und lässt
sie immer wieder über ihren Schatten springen, sich ins bislang
unbekannte Terrain zu wagen. Sie ist gewillt, sich in das neue Leben
vorzutasten – gemäß ihrem Tempo. Die Erfahrung zeigt immer wieder,
welch oftmals ungeahntes Potenzial gerade in diesen Tieren schlummert.
Mit dem richtigen Menschen an ihrer Seite, der sich die Mühe macht, ihr
Herz zu gewinnen und der ihr genau diesen Entwicklungsraum und die
dafür nötige Zeit lässt, wird Noemi ganz sicher zu einer wunderbaren
Begleiterin.