Anhang - Vorderland

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VORDERLAND-APOTHEKE
MAG.PHARM. WALTER BARBISCH e.U.
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Information zum Thema „Kopfläuse“
Kopfläuse sind blutsaugende, flügellose Insekten, die im Kopfhaar von Menschen leben. Jedes Jahr werden
ca. 20.000 Österreicher und Österreicherinnen von Kopfläusen heimgesucht. Kopfläuse springen nicht,
sondern kriechen, daher erfolgt die Übertragung meist durch gemeinsam benutzte Kämme, Bürsten,
Kopfbedeckungen und diverse Kleiderstücke, die übereinander liegen.
Wie kann ich feststellen, ob mein Kind Läuse hat?
Am besten kämmen Sie die nassen Haare Ihres Kindes mit einem Läusekamm systematisch, Strähne für
Strähne über einem weißen Blatt Papier, aus. Ein Läusekamm ist ein spezieller Kamm mit besonders eng
stehenden Zinken. Idealerweise sind die Zinken mindestens 3cm lang und aus Metall. Dadurch wird das
Durchkämmen von längeren Haaren erleichtert und ein Abbrechen der Zinken verhindert.
Läuse sind ca. 2-3 mm groß. Also halb so groß wie ein Streichholzkopf. Sie halten sich bevorzugt an den
Schläfen, hinter den Ohren und im Nackenhaar auf. Sie sind durchsichtig bis gräulich, nach dem
Blutsaugen wechseln sie ihre Farbe ins Bräunliche bis Rötliche. Um sich Fortzupflanzen legen Läuse Eier.
Diese Eier nennt man auch Nissen. Sie werden von der weiblichen Laus mit einer wasserunlöslichen
Substanz in der Nähe des Haaransatzes, also in Kopfhautnähe, an ein Haar gekittet. Die Nissen sind etwa
0,8 mm lang, oval, gräulich bis weiß oder auch durchsichtig, und sind kaum von einer normalen
Kopfhautschuppe zu unterscheiden. Der einzige Unterschied ist, dass sich eine Nisse nicht so leicht
entfernen lässt wie eine Schuppe, da sie richtig am Haar angekittet ist. Bei sehr blondem Haar ist die
Erkennung schwieriger. Hierfür gibt es aber einen Läuseeier- Detektor- Spray, der die Nissen intensiv rosa
färbt.
Wenn ich nun festgestellt habe, dass mein Kind Läuse hat, wie soll ich weiter vorgehen?
Die Vorstellung, dass so kleine Insekten mit 6 Beinen auf der Kopfhaut herum krabbeln und dabei auch
noch Blut saugen, ist nicht angenehm, aber kein Grund nervös zu werden oder sich gar zu schämen, denn
eines ist sicher: Kopflausbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun – Läuse unterscheiden nicht
zwischen gewaschenem und ungewaschenen Haar! Erwischen kann es jeden, und zwar unabhängig von
Alter und sozialem Status. Deshalb scheuen Sie sich nicht, den telefonischen Rundruf durchzuführen und
die Menschen in Ihrem Umfeld auf einen möglichen Läusebefall aufmerksam zu machen. Ersparen Sie sich
und Ihren Kindern damit langwierige lausige Zeiten durch erneute Wiederansteckung. Kinder mit
Lausbefall gehören nicht in den Kindergarten oder die Schule!
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Welche Möglichkeiten habe ich zur Bekämpfung der Läuse?
1. Mechanische Entfernung
2. Physikalische Methode
3. Chemische Therapie
Unter der mechanischen Entfernung versteht man das Auskämmen der Haare mittels eines Läusekamms.
Wer diese Methode allein anwenden möchte, muss über einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen jeweils
2 mal wöchentlich die Haare systematisch durchkämmen, bis 2 Wochen lang keine lebende Laus mehr
gefunden wird. Klebende Nissen lassen sich leichter mit verdünntem Essigwasser auskämmen, da dieser
den Klebekitt etwas löst. Dennoch beansprucht diese Methode große Sorgfalt und viel Zeit, meist wird sie
nicht alleine durchgeführt, sondern mit den anderen 2 Methoden kombiniert.
Bei der physikalischen Methode werden die Haare mit einem sehr kriechfähigen Öl behandelt. Das Öl
kriecht in die Atemöffnungen der Läuse und sie ersticken. Der Vorteil dieser Methode ist, dass es zu
keinen Nebenwirkungen wie z.B. Reizungen der Kopfhaut kommt, deshalb eignet sich diese Methode
besonders für Personen mit Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis. Für Schwangere ist sie
wegen der Nebenwirkungsfreiheit ebenfalls gut geeignet. Auch Resistenzen können nicht vorkommen.
Die chemische Behandlung wird mit Insektiziden, also Insektenvernichtungsmitteln, durchgeführt. Dabei
kommen unter anderen Pyrethrum, ein aus Chrysanthemen gewonnener Stoff, oder chemisch hergestellte,
dem natürlichen Pyrethrum nachempfundene Stoffe zum Einsatz. Meistens sind sie gut verträglich. Leider
gibt es mittlerweile schon Resistenzen der Läuse gegen diese Mittel.
Welche zusätzlichen Maßnahmen sollen noch durchgeführt werden?
Am Tag der Behandlung sollen Bettwäsche, Handtücher und Kleidung bei mindestens 60° gewaschen oder
in einem Wäschetrockner bei 45° mindestens 15 Minuten lang behandelt werden. Kuscheltiere oder andere
Objekte können auch 3 Tage lang möglichst luftdicht verschlossen bei Raumtemperatur oder 2 Tage im
Gefrierschrank bei minus 10° aufbewahrt werden. Nach einer solchen Behandlung sind die Gegenstände
frei von Läusen.
Was versteht man unter erwachsenen Läusen?
Läuse machen während ihres Lebens verschieden Entwicklungsstadien durch. Nach ca. 7 Tagen schlüpft
aus einer Nisse eine Larve, diese braucht 8 bis 10 Tage bevor sie geschlechtsreif ist und Eier legen kann.
Erwachsene Läuse unterscheiden sich von den Larven in ihrer Größe und Mobilität. Das erklärt auch,
warum der Behandlungserfolg sowohl bei der physikalischen als auch bei der chemischen Therapie sehr
stark vom genauen Einhalten der Gebrauchsanweisung des jeweiligen Mittels abhängt. Denn beide
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Behandlungsmethoden vermögen nicht die Nissen abzutöten! So sind bei allen Mitteln
Wiederholungsanwendungen notwendig, damit die in der Zwischenzeit aus den Nissen geschlüpften
Larven und Läuse abgetötet werden, bevor sie wieder neue Eier legen können.
Kann ich mich vor einem Lausbefall schützen?
In Kindergärten und Schulen stecken die Kinder sprichwörtlich ihre Köpfe zusammen und das ist der
hauptsächliche Übertragungsweg der Kopfläuse. Deshalb macht es Sinn, lange Haare zusammen zu binden,
um den Läusen eine möglichst geringe Übertragungsfläche zu bieten. Wirklich gut schützen kann man sich
vor Kopflausbefall auch mit einem vorbeugenden Shampoo aus Weidenrinde, welches Sie in der Apotheke
erhalten.
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