Empfehlungen zum Zitieren und Belegen in wissenschaftlichen

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Empfehlungen zum Zitieren und Belegen in wissenschaftlichen
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege
Hochschule Esslingen
Stand: Febr uar 2016
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
Inhalt
1.
Vorbemerkungen ............................................................................................................ 3
2.
Anforderungen an ein wissenschaftliches Zitier- und Belegsystem................................. 3
3.
Aufbau des Literaturverzeichnisses ................................................................................ 4
4.
Sprache der Zitier- und Belegsysteme............................................................................ 5
5.
Zitierte Literatur .............................................................................................................. 7
6.
Übersicht der Zitier- und Belegsysteme .......................................................................... 8
6.1.
APA Style ................................................................................................................ 8
6.2.
Chicago Style .........................................................................................................12
6.3.
MLA Style ...............................................................................................................17
6.4.
Empfehlungen für die Arbeit mit Quellen beim Verfassen juristischer Texte ...........21
2
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
1. Vorbemerkungen
Unterschiedliche
Wissenschaftsdisziplinen,
Hochschulen,
Fachbereiche
und
Wissenschaftsverlage besitzen oftmals spezifische Regeln und Vereinbarungen, Literatur zu
zitieren und Literaturverzeichnisse zu erstellen. Aus diesem Grund werden Sie bei der
Lektüre wissenschaftlicher Texte eine Vielzahl von Zitier- und Belegsystemen vorfinden, die
jeweils Vor- und Nachteile besitzen und trotz ihrer oft gegensätzlichen Verfahrensweisen
allesamt – wenn sie gewisse Minimalanforderungen erfüllen – nicht als ‚falsch‘ zu
bezeichnen sind (Rost und Stary 2013, 173).
Die im Folgenden genannten Anforderungen sind im Rahmen einer wissenschaftlichen
Arbeit verbindlich und gelten unabhängig davon, welches konkrete Zitier- und Belegsystem
Sie verwenden.
Darauf folgt eine Zusammenstellung häufig genutzter und daher empfehlenswerter Zitierund
Belegsysteme
mit
den
wichtigsten
Regelungen;
für
darüber
hinausgehende
Anforderungen ist das angegebene Referenzwerk zu konsultieren. Sie können jedoch
ebenso ein anderes Zitier- und Belegsystem verwenden, sofern es die unten genannten
Mindestanforderungen erfüllt.
Zum Zitieren und Belegen in juristischen Arbeiten werden am Ende dieses Dokuments
spezifische Regelungen gegeben.
2. Anforderungen an ein wissenschaftliches Zitier- und Belegsystem
•
Jede wörtliche und sinngemäße Übernahme und Verwendung von fremden Gedanken,
Argumenten und Erkenntnissen ist stets kenntlich zu machen und mit Quellenangaben
zu belegen.
•
Die Quelle, aus der das direkte oder indirekte Zitat übernommen wurde, muss für die
Leserin und den Leser eindeutig erkennbar, leicht auffindbar und damit intersubjektiv
nachprüfbar
sein.
Aus
diesem
Grund
müssen
alle
zitierten
Quellen
im
Literaturverzeichnis aufgeführt werden, in dem alle notwendigen Informationen zu geben
sind, um die betreffenden Publikationen leicht auffinden zu können.
•
Das gewählte Zitier- und Belegsystem muss in sich konsistent sein, d.h. er muss im
Rahmen der Arbeit durchgängig und widerspruchslos eingehalten werden. Bitte achten
Sie beim Verfassen von Literaturbelegen darauf, dass Punkte, Kommata und Semikola
an den richtigen Stellen gesetzt werden.
3
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
•
Wörtlich
übernommene
Zitate
werden
im
laufenden
Text
in
doppelte
Anführungszeichen ( „ “ ) gesetzt. Hierbei wird das Zitat vollständig Zeichen für Zeichen
(also auch mit im Text enthaltenen Fehlern o.Ä.) und mit sämtlichen Hervorhebungen
übernommen.
•
Enthält ein Zitat ein weiteres Zitat, wird Letzteres in einfache Anführungszeichen
( ‚ ‘ ) gesetzt (Balzert, Schröder, und Schäfer 2012, 176; Rost und Stary 2013, 173-178).
3. Aufbau des Literaturverzeichnisses
•
Alle zitierten Titel werden im Literaturverzeichnis alphabetisch anhand des Nachnamens
der Autorin aufgeführt; 1 mehrere Autoren mit dem gleichen Nachnamen werden
alphabetisch anhand des Vornamens aufgeführt.
•
Wurde eine Quelle von mehreren Autorinnen verfasst, wird zunächst anhand des
Nachnamens und des Vornamens des zuerst genannten Autors alphabetisch sortiert;
besitzen mehrere Quellen die gleiche Erstautorin, wird alphabetisch anhand der
Zweiautorin, gegebenenfalls anhand des Drittautors usw. sortiert.
•
Wurden mehrere Publikationen von der gleichen Autorin bzw. der gleichen Gruppe von
Autoren verfasst, dann werden die Titel chronologisch nach dem Erscheinungsjahr
geordnet, wobei mit dem am frühesten erschienenen Titel begonnen wird.
•
Hat ein Autor bzw. die identische Gruppe von Autorinnen im selben Jahr zwei Werke
verfasst, wird jeweils hinter die Jahreszahl ein anderer Kleinbuchstabe geschrieben (a, b,
c, usw.); bei der Kurzzitation im Text wird der betreffende Kleinbuchstabe ebenfalls hinter
das Jahr geschrieben, um eine eindeutige Identifizierung der Publikation zu ermöglichen.
•
Hat eine Autorin sowohl Quellen allein als auch als Erstautorin zusammen mit anderen
Autoren verfasst, dann werden zuerst diejenigen Quellen aufgeführt, die sie alleine
verfasst hat; danach diejenigen, die sie mit anderen verfasst hat.
1
Zum Nachnamen zählen auch Adelstitel und andere Zusätze. Der Psychologe Lutz von Rosenstiel
beispielsweise wird unter dem Buchstaben ‚v‘ alphabetisch eingeordnet.
4
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
4. Sprache der Zitier- und Belegsysteme
Um ein einheitliches Erscheinungsbild wissenschaftlicher Arbeiten zu gewährleisten, werden
die Bezeichnungen und Abkürzungen des Zitier- und Belegsystems (z.B. ‚Herausgeber‘, ‚S.‘
für Seitenangaben etc.) sowie das Datumsformat an diejenige Sprache angepasst, in der die
Arbeit verfasst wird. Bei einer auf Deutsch verfassten Arbeit bedeutet dies, dass die
Bezeichnungen und Abkürzungen sowie das Datumsformat englischsprachiger Zitier- und
Belegsysteme ins Deutsche übertragen werden müssen.
Da die Mehrzahl der an der Fakultät verfassten Arbeiten auf Deutsch vorliegen, erfolgt die
Darstellung der drei ursprünglich englischsprachigen Zitier- und Belegsysteme mit
deutschsprachigen Bezeichnungen. Zur weiteren Vereinfachung und Übersichtlichkeit finden
sich in folgender Tabelle Vorschläge zur Übersetzung einiger englischer Bezeichnungen und
Abkürzungen, die in den Zitier- und Belegsystemen Verwendung finden; in eckigen
Klammern wird zudem zur Erläuterung jeweils die Ausformulierung einer Abkürzung
angegeben.
Bezeichnung auf Englisch
Bezeichnung auf Deutsch
accessed
zuletzt geprüft am
col.
Sp.
composed by
komponiert von
computer software
Software
cond.
Dirig.
conducted by
dirigiert von
dir.
Regiss.
director
Regisseur
ed.
Aufl.
ed.
Hrsg.
edited by
hrsg. v.
[Spalte]
[Dirigent]
[Regisseur]
[Auflage]
[Herausgeberin]
[herausgegeben von]
5
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
Bezeichnung auf Englisch
Bezeichnung auf Deutsch
file
Datei
in press
im Druck
interview by
Interview von
interview with
Interview mit
lecture
Vorlesung
map
Landkarte
motion picture
Spielfilm
news release
Pressemitteilung
no.
Nr.
p.
S.
perf.
Darst.
posted by
gepostet von
pp.
S.
retrieved from
abgerufen von
special issue
Sonderheft
television broadcast
Fernsehsendung
unpublished manuscript
unveröffentlichtes Manuskript
vol.
Bd.
[Band]
vols.
Bde.
[Bände]
web log post
Blogeintrag
[Nummer]
[Seite]
[Darsteller]
[Seiten]
6
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
5. Zitierte Literatur
Balzert, Helmut, Marion Schröder, und Christian Schäfer. 2012. Wissenschaftliches
Arbeiten:
Ethik,
Inhalt
&
Form
wiss.
Arbeiten,
Handwerkszeug,
Quellen,
Projektmanagement, Präsentationen. Herdecke/Witten: W3L.
Rost, Friedrich, und Joachim Stary. 2013. „Schriftliche Arbeiten in Form bringen. Zitieren,
belegen, Literaturverzeichnisse anlegen“. In Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens:
Eine praktische Anleitung, hrsg. von Norbert Franck und Joachim Stary, 173-190.
Schöningh: Paderborn.
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Zitier- und Belegsystem: APA Style
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
6. Übersicht der Zitier- und Belegsysteme
6.1. APA Style
Referenzwerk:
American Psychological Association (2012). Publication Manual of the American
Psychological Association (6. Auflage). Washington: APA.
ZITATION
Zitate werden als sogenannter ‚Kurzbeleg‘ direkt im Fließtext ausgewiesen: Hinter
(direkten und indirekten) Zitaten erfolgt die Angabe des Autorinnennamens und des
Erscheinungsjahres der Quelle sowie der betreffenden Seitenzahl in Klammern.
•
Direktes Zitat:
„Das Konzept der Selbstsozialisation basiert auf der empirischen Erkenntnis, dass
Kinder und Jugendliche tendenziell immer früher in ihrer Entwicklung biographisch
relevante Haltungen und Einstellungen selbstständig ausbilden“ (Niederbacher &
Zimmermann, 2011, S. 65).
Niederbacher und Zimmermann (2011) kommen zu dem Ergebnis, „dass Kinder
und Jugendliche tendenziell immer früher in ihrer Entwicklung biographisch
relevante Haltungen und Einstellungen selbstständig ausbilden“ (S. 65).
•
Indirektes Zitat:
Die Selbstsozialisation als Ausbildung biographisch relevanter Haltungen und
Einstellungen erfolgt – dies ist empirisch feststellbar – im Kindes- und Jugendalter
tendenziell stets früher (Niederbacher & Zimmermann, 2011, S. 65).
Laut Niederbacher und Zimmermann (2011) erfolgt empirisch nachweisbar die
Ausbildung biographisch relevanter Haltungen und Einstellungen im Kindes- und
Jugendalter tendenziell stets früher (S. 65).
8
Zitier- und Belegsystem: APA Style
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
Je nach Anzahl der Autorinnen und Autoren einer Quelle variiert die Zitationsweise:
•
Ein Autor:
o
(Koch, 2000, S. 34)
o
Koch (2000, S. 34)
•
Zwei Autorinnen:
o
(Koch & Mieth, 2001, S. 45-46)
o
Koch und Mieth (2001, S. 45-46)
•
Drei und mehr Autoren:
Bei der ersten Erwähnung des Literaturtitels werden alle Autorinnen genannt:
o
(Koch, Vogt, & Mieth, 2002, S. 53-54)
o
Koch, Vogt, und Mieth (2002, S. 53-54)
o
(Vogt, Koch, Bauer, & Mieth, 2003, S. 67)
o
Vogt, Koch, Bauer, und Mieth (2003, S. 67)
Bei allen nachfolgenden Nennungen wird nur noch der erste Autor genannt, gefolgt
von ‚et al.‘ (‚„und die anderen“):
o
(Koch et al., 2002, S. 5)
o
Koch et al. (2002, S. 5)
o
(Vogt et al., 2003, S. 2)
o
Vogt et al. (2003, S. 2)
LITERATURVERZEICHNIS
•
Monographien
o
Autorin, A. (Jahr). Titel (ggf. Auflage). Ort: Verlag.
o
Autor, A., & Autorin, B. (Jahr). Titel. Ort: Verlag.
o
Deller, U., & Brake, R. (2014). Soziale Arbeit: Grundlagen für Theorie und
Praxis. Opladen: Budrich.
9
Zitier- und Belegsystem: APA Style
•
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
Aufsatz in einem Sammelband
o
Autorin, A., & Autor, B. (Jahr). Aufsatztitel. In A. Herausgeber & B.
Herausgeberin (Hrsg.), Buchtitel (S. Seite-Seite). Ort: Verlag.
o
Jansen, P.-E. (2014). Menschenrechte. In G. J. Friesenhahn (Hrsg.),
Handlungsräume Sozialer Arbeit: ein Lern- und Lesebuch (S. 27-36). Opladen:
Budrich.
•
Aufsatz in einer Zeitschrift
o
Autorin, A., & Autor, B. (Jahr). Aufsatztitel. Zeitschriftentitel,
Jahrgang(Heftnummer), Seite-Seite.
o
Wagner, B. (2013). Gemeinwesennahe Bildungsangebote für
Neuzuwandernde. Migration und Soziale Arbeit, 35(1), 44-50.
•
Ebook:
o
Autor, A., & Autorin, B. (Jahr). Titel [Dateiformat]. Ort: Verlag.
o
Autorin, A. (Jahr). Titel [Dateiformat]. Abgerufen von URL
o
Autor, A. (Jahr). Titel [Dateiformat]. doi:doi-Angabe
Die Angabe des Dateiformats entfällt, wenn das Buch nicht als Printversion
erhältlich ist
o
Niederbacher, A., & Zimmermann, P. (2011). Grundwissen Sozialisation:
Einführung zur Sozialisation im Kindes- und Jugendalter [PDF-Version].
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
o
Wienberg, J. (2014). Die protektive Funktion von Bildungsaktivitäten für ein
„erfolgreiches“ Altern: Eine Analyse basierend auf den Daten der
Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) der
Kohorte 1930-1932. Abgerufen von http://www.ub.uniheidelberg.de/archiv/17069
•
Blogeintrag:
o
Autorin, A., & Autor, B. (Erscheinungsdatum). Titel des Blogeintrages
[Blogeintrag]. Retrieved from URL
o
Wintermann, O. (09.09.2014). Brauchen wir einen Monitor ‘Digitale Bildung in
Deutschland? [Blogeintrag]. Abgerufen von http://www.digitalisierungbildung.de/2014/09/09/brauchen-wir-einen-monitor-digitale-bildungdeutschland/
10
Zitier- und Belegsystem: APA Style
•
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
Videoquellen:
o
Autor, A. (Erscheinungsdatum). Videotitel [Video]. Abgerufen von URL
o
Süddeutsche Zeitung (16.03.2013). So ungerecht ist unser Bildungssystem
[Video]. Abgerufen von https://www.youtube.com/watch?v=TSku4UnIRUA
•
Webseiten:
o
Autorin, A. (Jahr). Titel der Webseite bzw. des dort präsentierten Textes.
Abgerufen von URL
o
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2015). Wie sieht
innovative Suchtprävention vor Ort aus? Kommunaler
Bundeswettbewerb startet. Abgerufen von
http://www.bzga.de/presse/pressemitteilungen/?nummer=1008
11
Zitier- und Belegsystem: Chicago Style
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
6.2. Chicago Style
Referenzwerk:
University of Chicago. 2010. The Chicago Manual of Style. 16. Auflage. Chicago: The
University of Chicago Press.
ZITATION (MÖGLICHKEIT 1)
Zitate werden als sogenannter ‚Kurzbeleg‘ direkt im Fließtext ausgewiesen: Hinter
(direkten und indirekten) Zitaten erfolgt die Angabe des Autorinnennamens und des
Erscheinungsjahres der Quelle sowie der betreffenden Seitenzahl in Klammern.
•
Direktes Zitat:
„Das Konzept der Selbstsozialisation basiert auf der empirischen Erkenntnis, dass
Kinder und Jugendliche tendenziell immer früher in ihrer Entwicklung biographisch
relevante Haltungen und Einstellungen selbstständig ausbilden“ (Niederbacher und
Zimmermann 2011, 65).
Niederbacher und Zimmermann (2011, 65) kommen zu dem Ergebnis, „dass
Kinder und Jugendliche tendenziell immer früher in ihrer Entwicklung biographisch
relevante Haltungen und Einstellungen selbstständig ausbilden“.
•
Indirektes Zitat:
Die Selbstsozialisation als Ausbildung biographisch relevanter Haltungen und
Einstellungen erfolgt – dies ist empirisch feststellbar – im Kindes- und Jugendalter
tendenziell stets früher (Niederbacher und Zimmermann 2011, 65).
Laut Niederbacher und Zimmermann (2011, 65) erfolgt empirisch nachweisbar die
Ausbildung biographisch relevanter Haltungen und Einstellungen im Kindes- und
Jugendalter tendenziell stets früher.
Je nach Anzahl der Autorinnen und Autoren einer Quelle variiert die Zitationsweise:
•
Eine Autorin:
o
(Koch 2000, 34)
12
Zitier- und Belegsystem: Chicago Style
o
•
•
•
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
Koch (2000, 34)
Zwei Autoren:
o
(Koch und Mieth 2001, 45-46)
o
Koch und Mieth (2001, 45-46)
Drei Autorinnen:
o
(Koch, Vogt, und Mieth 2002, 53-54)
o
Koch, Vogt, und Mieth (2002, 53-54)
Vier und mehr Autoren:
Es wird lediglich die erste Autorin genannt, gefolgt von ‚et al.‘ („und die anderen“):
o
(Mieth et al. 2008, 118-119)
o
Mieth et al. (2008, 118-119)
ZITATION (MÖGLICHKEIT 2)
Zitate werden durch Fußnoten ausgewiesen: Hinter (direkten und indirekten) Zitaten wird
eine hochgestellte Ziffer als Fußnotenzeichen gesetzt; in der Fußnote steht bei der
erstmaligen Zitierung des Titels die vollständige bibliographische Angabe, bei jeder
darauffolgenden Zitierung des Titels erfolgt lediglich eine verkürzte Angabe.
•
Erstmalige Erwähnung (direkte und indirekte Zitate werden gleich behandelt)
„Das Konzept der Selbstsozialisation basiert auf der empirischen Erkenntnis, dass
Kinder und Jugendliche tendenziell immer früher in ihrer Entwicklung biographisch
relevante Haltungen und Einstellungen selbstständig ausbilden“.1
1
1
Vorname Autorin und Vorname Autor, Titel (Ort: Verlag, Jahr), Seite.
Arne Niederbacher und Peter Zimmermann, Grundwissen Sozialisation:
Einführung zur Sozialisation im Kindes- und Jugendalter (Wiesbaden: VS Verlag
für Sozialwissenschaften, 2011), 65.
13
Zitier- und Belegsystem: Chicago Style
•
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
Jede weitere Erwähnung:
Die Selbstsozialisation als Ausbildung biographisch relevanter Haltungen und
Einstellungen erfolgt – dies ist empirisch feststellbar – im Kindes- und Jugendalter
tendenziell stets früher.25
25
Autorin und Autor, nur Obertitel, Seite.
25
Niederbacher und Zimmermann, Grundwissen Sozialisation, 65.
LITERATURVERZEICHNIS
Wurden mehrere Quellen von der gleichen Autorin bzw. der identischen Gruppe von
Autoren verfasst, werden die Namen nur bei der erstgenannten Quelle angegeben; bei
allen weiteren Quellen von der gleichen Autorin bzw. der gleichen Autorengruppe wird die
Namensangabe durch drei hintereinander gesetzt Gedankenstriche ersetzt: –––
Beispiel:
Wilkens, Udo. 1992. Selbstbestimmt leben: Handlungsfelder einer offensiven
Behindertenpädagogik. Hildesheim: Olms.
–––. 2014. Elternarbeit und Behinderung: Empowerment – Inklusion – Wohlbefinden.
Stuttgart: Kohlhammer.
•
Monographien:
o
Autorin, Vorname. Jahr. Titel. Ort: Verlag.
o
Autorin, Vorname, und Vorname Autor. Jahr. Titel. Ort: Verlag.
o
Deller, Ulrich, und Roland Brake. 2014. Soziale Arbeit: Grundlagen für
Theorie und Praxis. Opladen: Budrich.
•
Aufsatz in einem Sammelband:
o
Autor, Vorname, und Vorname Autorin. Jahr. "Aufsatztitel". In Buchtitel,
hrsg. von Vorname Herausgeberin, Seiten. Ort: Verlag.
o
Jansen, Peter-Erwin. 2014. „Menschenrechte“. In Handlungsräume
Sozialer Arbeit: Ein Lern- und Lesebuch, hrsg. von Günter J.
Friesenhahn, 27-36. Opladen: Budrich.
14
Zitier- und Belegsystem: Chicago Style
•
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
Aufsatz in einer Zeitschrift
o
Autorin, Vorname, und Vorname Autor. Jahr. "Aufsatztitel".
Zeitschriftentitel Jahrgang (Heftnummer): Seiten.
o
Wagner, Bernd. 2013. „Gemeinwesennahe Bildungsangebote für
Neuzuwandernde“. Migration und Soziale Arbeit 35 (1): 44-50.
•
Ebook:
o
Autor, Vorname. Jahr. Titel. Ort: Verlag. Dateiformat.
o
Autorin, Vorname. Jahr. Titel. Ort: Verlag. URL-Angabe.
o
Autor, Vorname, und Vorname Autorin. Jahr. Titel. Ort: Verlag. doi:doiAngabe.
o
Niederbacher, Arne, und Peter Zimmermann. 2011. Grundwissen
Sozialisation: Einführung zur Sozialisation im Kindes- und Jugendalter.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. PDF-Ebook.
o
Wienberg, Jana. 2014. Die protektive Funktion von Bildungsaktivitäten
für ein „erfolgreiches“ Altern: Eine Analyse basierend auf den Daten der
Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) der
Kohorte 1930-1932. Universitätsbibliothek Heidelberg: Heidelberg.
http://www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/17069.
•
Blogeintrag:
o
Autorin, Vorname, und Vorname Autor. "Titel des Blogeintrags". Blogtitel
(Blog). Tag Monat und Jahr des Erscheinens. URL.
o
Wintermann, Ole. „Brauchen wir einen Monitor ‚Digitale Bildung in
Deutschland‘?“. Digitalisierung der Bildung (Blog). 9. September 2014.
http://www.digitalisierung-bildung.de/2014/09/09/brauchen-wir-einenmonitor-digitale-bildung-deutschland/.
•
Videoquellen
o
"Videotitel". Plattform-Video, Länge. [evtl. Quelle des Videos, wenn zuvor
anderweitig veröffentlicht; weitere Informationen.] Geposted von
"Username". Tag Monat und Jahr des Erscheinens. URL.
o
„So ungerecht ist unser Bildungssystem“. YouTube-Video. 2:26.
Geposted von „Süddeutsche Zeitung“. 16. September 2013.
https://www.youtube.com/watch?v=TSku4UnIRUA.
15
Zitier- und Belegsystem: Chicago Style
•
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
Webseiten:
o
Autorin, Vorname. „Titel der Webseite bzw. des dort präsentierten
Textes“. Tag Monat und Jahr des Erscheinens. URL
o
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. 2015. „Wie sieht
innovative Suchtprävention vor Ort aus? Kommunaler
Bundeswettbewerb startet“. 22. September 2015.
http://www.bzga.de/presse/pressemitteilungen/?nummer=1008
16
Zitier- und Belegsystem: MLA Style
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
6.3. MLA Style
Referenzwerk:
The Modern Language Association of America. MLA Handbook for Writers of Research
Papers. New York: MLA, 2009. Print.
ZITATION
Zitate werden als sogenannter ‚Kurzbeleg‘ direkt im Fließtext ausgewiesen: Hinter
(direkten und indirekten) Zitaten erfolgt mindestens die Angabe des Autorinnennamens
der Quelle sowie der betreffenden Seitenzahl in Klammern.
•
Direktes Zitat:
„Das Konzept der Selbstsozialisation basiert auf der empirischen Erkenntnis, dass
Kinder und Jugendliche tendenziell immer früher in ihrer Entwicklung biographisch
relevante Haltungen und Einstellungen selbstständig ausbilden“ (Niederbacher und
Zimmermann 65).
Niederbacher und Zimmermann kommen zu dem Ergebnis, „dass Kinder und
Jugendliche tendenziell immer früher in ihrer Entwicklung biographisch relevante
Haltungen und Einstellungen selbstständig ausbilden“ (65).
•
Indirektes Zitat:
Die Selbstsozialisation als Ausbildung biographisch relevanter Haltungen und
Einstellungen erfolgt – dies ist empirisch feststellbar – im Kindes- und Jugendalter
tendenziell stets früher (Niederbacher und Zimmermann 65).
Laut Niederbacher und Zimmermann erfolgt empirisch nachweisbar die Ausbildung
biographisch relevanter Haltungen und Einstellungen im Kindes- und Jugendalter
tendenziell stets früher (65).
Werden in der Arbeit von der gleichen Autorin oder der gleichen Autorengruppe mehrere
Werke verwendet, erfolgt in der Klammer zusätzlich die Angabe des Literaturtitels, der –
entsprechend
der
Angabe
im
Literaturverzeichnis
–
entweder
kursiv
oder
in
Anführungszeichen geschrieben werden muss:
17
Zitier- und Belegsystem: MLA Style
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
„Das Konzept der Selbstsozialisation basiert auf der empirischen Erkenntnis, dass Kinder
und Jugendliche tendenziell immer früher in ihrer Entwicklung biographisch relevante
Haltungen und Einstellungen selbstständig ausbilden“ (Niederbacher und Zimmermann,
Grundwissen Sozialisation 65).
Werden in der Arbeit verschiedene Autorinnen bzw. Autorengruppen mit den jeweils
gleichen Nachnamen zitiert, erfolgt in der Klammer zur Abgrenzung die Angabe des
abgekürzten Vornamens.
„Das Konzept der Selbstsozialisation basiert auf der empirischen Erkenntnis, dass
Kinder und Jugendliche tendenziell immer früher in ihrer Entwicklung biographisch
relevante Haltungen und Einstellungen selbstständig ausbilden“ (A. Niederbacher und
P. Zimmermann 65).
Je nach Anzahl der Autorinnen und Autoren einer Quelle variiert die Zitationsweise:
•
•
•
•
Eine Autorin:
o
(Koch 34)
o
Koch (34)
Zwei Autorinnen:
o
(Koch und Mieth 45-46)
o
Koch und Mieth (45-46)
Drei Autoren:
o
(Koch, Vogt, und Mieth 53-54)
o
Koch, Vogt, und Mieth (53-54)
Vier und mehr Autoren:
Es wird lediglich die erste Autorin genannt, gefolgt von ‚et al.‘ („und die anderen“):
o
(Mieth et al. 118-119)
o
Mieth et al. (118-119)
18
Zitier- und Belegsystem: MLA Style
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
LITERATURVERZEICHNIS
Wurden mehrere Quellen von der gleichen Autorin bzw. der identischen Gruppe von
Autoren verfasst, werden die Namen nur bei der erstgenannten Quelle angegeben; bei
allen weiteren Quellen von der gleichen Autorin bzw. der gleichen Autorengruppe wird die
Namensangabe durch drei Bindestriche ersetzt, die durch Leerzeichen voneinander
abgegrenzt sind: - - Beispiel:
Wilkens,
Udo.
Selbstbestimmt
leben.
Handlungsfelder
einer
offensiven
Behindertenpädagogik. Hildesheim: Olms, 1992. Print.
- - -. Elternarbeit und Behinderung: Empowerment – Inklusion – Wohlbefinden.
Stuttgart: Kohlhammer, 2014. Print.
•
Monographien:
o
Autorin, Vorname. Titel. Ort: Verlag, Jahr. Print.
o
Autorin, Vorname und Vorname Autor. Titel. Ort: Verlag, Jahr. Print. (bei
vier oder mehr AutorInnen: et al. nach der Nennung des ersten Autors)
o
Deller, Ulrich und Roland Brake. Soziale Arbeit: Grundlagen für Theorie
und Praxis. Opladen: Budrich, 2014. Print.
•
Aufsatz in einem Sammelband:
o
Autorin, Vorname. "Aufsatztitel". Buchtitel. Hrsg. von Vorname
Herausgeber. Ort: Verlag, Jahr. Seite-Seite. Print.
o
Jansen, Peter-Erwin. „Menschenrechte“. Handlungsräume Sozialer
Arbeit: ein Lern- und Lesebuch. Hrsg. von Günter J. Friesenhahn.
Opladen: Budrich, 2014. 27-36. Print.
•
Aufsatz in einer Zeitschrift
o
Autorin, Vorname. "Aufsatztitel" Zeitschriftentitel Jahrgang.Heftnummer
(Jahr): Seiten. Print.
o
Wagner, Bernd. „Gemeinwesennahe Bildungsangebote für
Neuzuwandernde“ Migration und Soziale Arbeit, 35.1 (2013): 44-50.
Print.
19
Zitier- und Belegsystem: MLA Style
•
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
Ebook:
o
Autor, Vorname. Titel. Verlag, Erscheinungsjahr. Web. Abrufdatum.
o
Niederbacher, Arne und Peter Zimmermann. Grundwissen Sozialisation.
Einführung zur Sozialisation im Kindes- und Jugendalter. VS Verlag für
Sozialwissenschaften, 2011. Web. 02.06.2015.
o
Wienberg, Jana. Die protektive Funktion von Bildungsaktivitäten für ein
„erfolgreiches“ Altern. Eine Analyse basierend auf den Daten der
Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) der
Kohorte 1930-1932. Universitätsbibliothek Heidelberg, 2014. Web.
25.06.2014.
•
Blogeintrag:
o
Autorin, Vorname. "Titel des Blogeintrags". Blogtitel (Blog). Ggfs. Titel
der Website. Verlag oder Sponsor der Website. Erscheinungsdatum.
Web. Abrufdatum.
o
Wintermann, Ole. „Brauchen wir einen Monitor ‚Digitale Bildung in
Deutschland‘?“ Digitalisierung der Bildung (Blog). Bertelsmann Stiftung.
9. September 2014. Web. 15.05.2015.
•
Videoquellen
o
Autor, Vorname. "Titel des Postings" Titel der Website,
Entstehungsdatum. Web. Abrufdatum.
o
Süddeutsche Zeitung. „So ungerecht ist unser Bildungssystem“
YouTube, 16. September 2013. Web. 15.05.2015.
•
Webseiten:
o
Autorin, Vorname. „Titel der Webseite bzw. des dort präsentierten
Textes“. Erscheinungsdatum. Web. Abrufdatum.
o
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Wie sieht innovative
Suchtprävention vor Ort aus? Kommunaler Bundeswettbewerb startet“.
22. September 2015. Web. 24. September 2015.
20
Zitier- und Belegsystem: Juristische Quellen
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
6.4. Empfehlungen für die Arbeit mit Quellen beim Verfassen
juristischer Texte
RECHTSQUELLEN
Rechtsquellen wie Gesetze, Verordnungen und Richtlinien werden nicht in Fußnoten
zitiert, sondern in den Fließtext eingefügt (z.B. „Sachen sind körperliche Gegenstände, §
90 BGB). Üblich ist, entweder die Abkürzungen „Abs.“ (Absatz), „S.“ (Satz), „Nr.“
(Nummer), „Alt.“ (Alternative) und „Var.“ (Variante) zu nutzen oder für den Absatz
römische, für die Angaben des Artikels bzw. Paragraphen und des Satzes dagegen
arabische Zahlen zu verwenden (Beispiel: „§ 812 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 BGB“ oder „§ 812 I 1
BGB“).
Dabei werden allgemein übliche Abkürzungen von Gesetzen oder Verordnungen wie GG,
StGB, BGB, SGB II oder StVO ohne weitere Erläuterung genutzt. Bei unbekannteren
Rechtsquellen
empfiehlt
sich
demgegenüber,
Bezeichnung
und
Datum
der
Bekanntmachung zunächst auszuschreiben; ggf. kann zusätzlich in Klammern oder in
einer Fußnote die Fundstelle angegeben werden (z.B. „BGBl. I, S. 554). In keinem Fall
werden Gesetze und andere Rechtsquellen jedoch in das Literaturverzeichnis
aufgenommen; gleiches gilt für Gesetzsammlungen.
GERICHTSENTSCHEIDUNGEN
Auch Entscheidungen von Gerichten (Urteile und Beschlüsse) werden nicht in das
Literaturverzeichnis aufgenommen.
Soweit die Entscheidung in einer Zeitschrift abgedruckt wurde, genügt es, die
entsprechende Fundstelle anzugeben. Gleiches gilt für Entscheidungssammlungen der
Gerichte. Will man dem Leser das Auffinden erleichtern, können mehrere solche
Fundstellen aufgeführt werden; sie werden dann durch „=“ verbunden.
Während bei Entscheidungssammlungen der Band (z.B. „BGHZ 39“ oder „BVerfGE 12“),
die erste Seite der Entscheidung und in Klammern die Seite angegeben wird, auf die
konkret verwiesen werden soll, also etwa „BVerwGE 89, 110 (112)“, empfiehlt sich bei
Zeitschriften hinter deren allgemein gebräuchlicher Abkürzung (z.B. FamRZ, NJW, ZKJ,
info also) das Erscheinungsjahr und die Seitenzahlen anzugeben, also „BGHSt. 45, 378
(379) = NJW 2000, 1348 (1349)“.
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Zitier- und Belegsystem: Juristische Quellen
Unveröffentlichte
Entscheidungen
können
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
unter
Angabe
von
Entscheidungsart,
Entscheidungsdatum und Aktenzeichen zitiert werden. Sind diese in juristischen
Datenbanken wie Juris, Beck online oder Jurion enthalten, erfolgt zusätzlich ein
entsprechender Verweis (z.B. „AG Esslingen, Beschl v. 10.04.2012, 13 F 122/11, juris“).
AUFSÄTZE
Aufsätze und andere Beiträge aus Sammelbänden (z.B. Tagungsbände, Fest- oder
Gedächtnisschriften)
oder
aus
Zeitschriften
werden
in
das
Literaturverzeichnis
aufgenommen (z.B. „Mayer, Hans-Joachim: Entwicklung der Rechtsanwaltsvergütung
2014, NJW 2015, S. 1647 ff.“).
Als Nachweis bspw. in Fußnoten wird der Titel weggelassen und der Aufsatz im Übrigen
zitiert wie eine entsprechende Gerichtsentscheidung, also „Mayer, NJW 2015, 1647
(1648)“.
KOMMENTARE
Bei Kommentaren ist ebenso wie bei anderen in mehreren Auflagen erschienenen
Werken zunächst darauf zu achten, dass grundsätzlich die aktuellste verfügbare Auflage
genutzt wird. Etwas anderes ist nur dann angezeigt, wenn bewusst auf eine
Altkommentierung Bezug genommen werden soll.
In das Literaturverzeichnis werden Kommentare nicht unter Angabe der jeweiligen
Kommentatorinnen, sondern (bei Auseinanderfallen) der Herausgeber aufgenommen, z.B.
„Säcker,
Franz
Jürgen/Rixecker,
Roland
(Hrsg.):
Münchener
Kommentar
zum
Bürgerlichen Gesetzbuch, Band 1, Allgemeiner Teil, 6. Aufl., München 2012 (zit.: MüKoBearbeiter)“. Bei Loseblattwerken nennt man anstelle der Auflage den Stand (z.B. „Stand:
163. Ergänzungslieferung, 3/2015“).
Als Nachweis kann der Kommentar dann wie folgt zitiert werden: „MüKo-Hennemann, §
1684 Rn. 3“. Eine Angabe der Seitenzahl anstelle von Vorschrift und Randnummer (Rn.),
Randziffer (Rz.) bzw. Anmerkung (Anm.) wäre unüblich und würde das Auffinden der
Fundstelle erschweren. Ggf. können auch die in Kommentaren oft enthaltenen
Zitiervorschläge genutzt werden.
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Zitier- und Belegsystem: Juristische Quellen
Empfehlungen zum Zitieren und Belegen
in wissenschaftlichen Arbeiten
MONOGRAPHIEN
Monographien werden in juristischen Texten grundsätzlich nicht anders zitiert als in
anderen Wissenschaften. Enthält eine Monographie jedoch Randnummern, so ist diese
beim Verweis anstelle der Seitenzahl anzugeben.
JURISTISCHE DATENBANKEN
Wenn man mit juristischen Datenbanken arbeitet, ist stets zu berücksichtigen, dass dort
neben Entscheidungen i.d.R. Werke enthalten sind, die auch in gedruckter Form
vorliegen. Dann ist es völlig unerheblich, ob z.B. die gedruckte Form des Münchener
Kommentars oder Beck Online verwendet wird: In beiden Fällen zitiert man so, wie oben
angegeben. Kurioserweise hat sich das selbst dann eingebürgert, wenn die Quelle nur
online verfügbar ist (z.B. Beck’scher Online-Kommentar BGB). Die Datenbank als solche
ist in keinem Fall in das Literaturverzeichnis aufzunehmen.
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