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14.6.2011 Frankfurter Neue Presse STADTTEILE Dienstag, 14. Juni 2011 DER NORDWESTEN Ihre Ansprechpartnerin: Simone Wagenhaus Telefon: 7501-4900 E-Mail: [email protected] TAGESTIPP Unter dem Titel „Lachen ist gesund“ stellt das Pflegeheim Praunheim Kinder die Clowntherapie bei dementiellen Bewohnern dar um 10.30 Uhr auf dem Hessentag in der Taunushalle in OberurselOberstedten, Landwehr 6. Der Markt am Dornbusch bietet eine reichhaltige Auswahl an Lebens- Vorträge mitteln, Blumen und weiteren Produkten von 8 bis 18 Uhr in der Carl-Goerdeler-Straße 5. Radtour am Feierabend: Zwischen Nidda und Taunus, wechselnde Ziele Literatur zwischen Kronberg und Bad Homburg, 30 km mit leichten Steigungen, Schlusseinkehr, Treffpunkt um 18.30 Uhr in Praunheim Brücke, Veranstalter ist der ADFC – Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, www.adfcfrankfurt.de. TERMINE Kinder/Jugendliche Jugendhaus Hausen: Ludwig-Landmann-Straße 338, 15 bis 22 Uhr. Kinder- und Jugendhaus Kalbach, von 15 bis 19 Uhr geöffnet, Am Brunnengarten 19. Jugendclub im Kleinen Zentrum, Thomas-Mann-Str. 6a, 14 bis 20.30 Uhr, Tel. 57 64 84. Jugendtreff für Jugendliche von 8 bis 16 Jahren: Billard, Kicker, Dart etc., 15 bis 19 Uhr; 15.30 Uhr, Hip-Hop-Projekt (8 bis 13 Jahre, 1 Euro); 15.30 Uhr, PC-Kurs (8 bis 12 Jahre), St.Thomas-Gemeinde, Heddernheimer Kirchstr. 5, Infos bei Marion Port und Heinz Linke, Tel. 58 94 46. AWO-Beratung für Jugendliche junge Erwachsene, 10 bis 17 Uhr, Jugendladen Rödelheim, Alt-Rödelheim 13. Kontakt: 7 89 13 71. Spiel- und Bastelgruppe „Die Drachen“, Cyriakusgemeinde, für Kinder ab 5 Jahren, Gemeindehaus, Wolf-Heidenheim-Straße 7, 16 bis 17.30 Uhr. Kirche Bibelgesprächskreis: 18.30 Uhr, Thomas-Gemeinde, Heddernheimer Kirchstr. 5. Senioren Frühstücksclub: der AWO, Reichelstr. 50, 9.30 bis 11 Uhr. Seniorengymnastik: 10 Uhr, Fuchshohl 1, Margot Erythropel, Tel. 53 17 14. Treffen des Aktivclubs: Pflegeheim, Alt-Praunheim 48, 15 bis 17 Uhr. Begegnungsstätte Heddernheim, Aßlarer Straße 3, Tel.: 57 71 31; Cafeteria von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet. Ab 15 Uhr offene Spielrunde. Frankfurter Verband: Ab 15 Uhr Seniorennachmittag mit Hilve Kohlus-Heiskanen, Begegnungszentrum, Ben-GurionRing 20, Tel: 5 07 17 44. Vereine 1.Schieß-Sport-Club Ginnheim: Training oder Wettkampfschießen mit Luftdruck- bzw. Laser-Sportwaffen (für unter Zwölfjährige), 18 bis 20 Uhr, Heinzstraße 7. TSV Ginnheim: BBP, Bewegung mit Musik, Step’n Style, Body Workout, Tanzen, Hip-Hop, Tischtennis, Sportkegeln Jugend, Dart, Clubhaus Am Mühlgarten 2, Weitere Informationen unter www.tsvginnheim.de. Liedertafel: Chorprobe, 19 bis 20 Uhr, Bürgerhaus Dornbusch. Eschersheimer Landstraße 248, Elfriede Guarini, Tel. 25 35 18. Ginnheimer Lauftreff: Jogging, Walking, Nordic Walking, 18.30 Uhr, Am Ginnheimer Wäldchen vor dem BlauGelb-Sportplatz, Friedhelm Kuche, Tel.: (0171) 2 66 36 37. HSV Nieder-Eschbach, Training Turnier-Hundesport, K.-Bieber-Höhe, 18.30 Uhr, weitere Infos unter www.hsvndr-eschbach.de. Jugendfeuerwehr Nieder-Eschbach: 18.30 Uhr Übung/Schulung im Gerätehaus, Leonard-Tolstoj-Straße17m. Infos Jugendwartin Sandra Müller, Telefon: 0176/62014288. Mini-Feuerwehr Kalbach: Übungsnachmittag, Gerätehaus, Hauptstraße 36a, ab 17 Uhr. Jugendfeuerwehr Hausen: Übungsabend, 18 Uhr, Gerätehaus, Kontakt: Markus Dierbach, Tel. 97 67 57 30. Jugendfeuerwehr Niederursel: Treffen um 17.30 Uhr am Gerätehaus Weißkirchener Weg 69, Infos: Max Locher, Telefon 0160 / 90 31 26 46. Turnverein Kalbach 1890: Volleyball, Tischtennis, Badminton, Aerobic-Jazzgymnastik, Frauengymnastik, Turnen – Kunstturnen, im Sportzentrum, Am Martinszehnten 2, Tel. 50 18 31, www.tv-kalbach.de. TuS Hausen: Vereinsturnhalle Alt Hausen 31: 9.30-11.30 Uhr Mutter und Kind Turnen; 16-18 Uhr Tischtennis-Wettkampftraining für Schüler und Jugendliche; Turnhalle Kerschensteiner Schule, Am Spritzenhaus 2: 17.30-19.30 Uhr Rückenfit und Bodyfit; 20-22 Uhr Basketball; Begegnungsstätte Hausen, Hausener Obergasse 15: 14-16 Uhr Schach für Senioren und Wiedereinsteiger. Hundesportverein Nieder-Eschbach, ab 18.30 Uhr: Turnierhundesport, KarlBieber-Höhe (am Ende der Straße), Infos unter www.hsv-ndr-eschbach.de. Beratung Sozialbezirksvorsteherin für Rödelheim West: Sprechstunde von Barbra Reuff , 10.30 bis 11.30 Uhr, Nachbarschaftsbüro, Westerbachstr. 29. Platensiedlung: Ingrid Wunn berät in Fragen zum Bundessozialhilfegesetz, Projektbüro „Soziale Stadt“, Franz-Werfel-Str. 37, 15 bis 17 Uhr, Tel. 95 20 39 51 oder 01 78-2 98 02 55. Nachbarschaftsbüro RödelheimWest, Sprechzeit von Quartiersmanagerin Heike Hecker: dienstags 9 bis 13 Uhr, donnerstags 15 bis 19 Uhr, Westerbachstraße 29, Telefon 93 49 02 18. Informationsabend für werdende Eltern im Krankenhaus Nordwest, Treffpunkt um 19 Uhr im Foyer der Klinik, Steinbacher Hohl 2-26, Info: 76 01 34 61. Sonstiges Wochenmarkt Dornbusch: Carl-Goerdeler-Str., 8 bis 18 Uhr. Grundschüler gewinnen Preis für französisches Video Eschersheim. Für ihr gelungenes fünfminütiges Video „Madame Michelle“ wird der Nachwuchs aus der Fried-Lübbecke-Schule ausgezeichnet. Die Grundschüler hatten gemeinsam mit ihrer Lehrerin am Wettbewerb „Le français simple comme bonjour!“ teilgenommen. Beim Wettbewerb für Französisch in der Grundschule belegten die Frankfurter und 50 deutschen Schulen den dritten Platz. Französisch lernen bedeutet zu kommunizieren und sich auszutauschen. Dass dies kein Hexenwerk ist und zudem noch Spaß machen kann – vor allem, wenn die Sprache bereits in der Grundschule gelernt wird – soll der Wettbewerb verdeutlichen. Organisiert wird er vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) mit Unterstützung des Goethe-Instituts, des Institut Français und des Ernst Klett-Verlags. Die Preisverleihung für die Sieger findet am 17. Juni im GoetheInstitut in Paris statt. Aus Deutschland reist dort eine Klasse aus Berlin an. Aber auch für die Eschersheimer gibt es Präsente: T-Shirts, Kinderbücher und CDs. red Unter www.dfjw.org/videowettbewerb im Internet sind die Filme zu finden. FNP Das ist leider wenig wert Auktionator schätzt, wie viel für Nippes, Bilder oder Spielzeug noch zu bekommen ist Die vererbte Taschenuhr des Großvaters oder das uralte Gemälde im Wohnzimmer – nur schöne Erinnerung oder vielleicht ein kleines Vermögen wert? Am Samstag brachte ein Kunstkenner Licht ins Dunkel. Von Julia Rösch Industriehof. Die Enttäuschung kommt in Öl auf Leinwand. Irmtraud Klein, eine ältere Frau mit weißen Hosen und grauen Locken, wuchtet ein Gemälde im opulenten Goldrahmen auf den Kiefernschreibtisch. Es zeigt eine Winterlandschaft mit verschneiten Giebeldächern und grauen Wolken. „Ah, die Alpen“, sagt Auktionator Reinhard Reinhard Blank. Klein schaut irritiert. „Ich dachte, das wäre am Rhein.“ Nein, beharrt Blank. Die Kirche, der Baustil der Häuser, das sei typisch für die Alpenregion. Er nimmt eine Lupe zur Hand, sucht die Ränder ab, und zwei Minuten später steht sein Urteil fest: „Gekonnt gemalt, aber leider beschädigt.“ Wert: Höchstens 180 Euro. Klein seufzt. Blank weiß, wovon er spricht. Seit 22 Jahren gehört ihm ein Auktionshaus in Bad Vilbel. Der 59-Jährige hat grauschwarze Haare, trägt ein blaues Hemd und eine dezent gemusterte, rote Krawatte, seine Stimme ist laut; bei Auktionen braucht er kein Mikrofon. An dieFoto: Rüffer sem Nachmittag sagt er manchmal Nicht der Rhein, sondern die Alpenregion: Auktionator Reinhard Blank begutachtet das Bild, das Irmgard Klein mitgebracht hat. „Ganz nett“ und ziemlich oft „Das ist leider wenig wert“. Massenware und nichts wert sind“, Blank braucht nicht lang. „Das bestimmt.“ Fünf Euro zahlen Nip- Blank in einer Pause. „Die NostalBlank beurteilt alles, was man sagt Blank. „Bei solchen Veranstal- stammt vom Anfang des 20. Jahr- pes-Fans vielleicht auf dem Floh- giewelle der 70er Jahre, für die viele ihm auf den Tisch des Stauraum- tungen wie dieser bleibt kaum Zeit hunderts, wahrscheinlich aus den markt, das war’s. Stücke importiert wurden, ist verVermieters „MyPlace“ stellt – kos- für eine intensive Besprechung. 30er Jahren.“ Preis: 40 bis 70 Euro, Eine Besucherin hat ein großes ebbt. Heute bevorzugen die Leute tenlos und so gewissenhaft, wie er Aber ich sage ihnen, wie alt ihr keinesfalls mehr. Die Frau presst die Aquarell von der U-Bahn-Haltestel- eher eine moderne Einrichtung.“ es auch in seinem Auktionshaus Stück ist, ob es Qualität und einen Lippen zusammen. „Verstehe.“ Sie le bis in die Rosittener Straße ge- So finden die Antiquitäten über macht. Ein Marketing-Gag des Un- Sammlerkreis hat.“ rauscht davon. schleppt. „Nett“, sagt Blank, kann das Internet, das den Auktionshäuternehmens, der erfolgAndere nehmen es mit Humor. aber die verwitterte Signatur nicht sern internationale Absatzmärkte reich in Berlin und MünWie das Paar mit den wertlosen entziffern, auch nicht mit der Lupe. eröffnet hat, den Weg zurück in ihchen läuft und am SamsSchnitzarbeiten. „Macht nichts“, „Im Auktionshaus würde ich die re Heimat. Blank verkauft von Bad Die Nostalgiewelle der tag zum ersten Mal in sagt die Frau, sie sei sowieso aller- Stelle fotografieren und stark ver- Vilbel aus in die ganze Welt: Brasi70er Jahre, für die viele Stücke Frankfurt ausprobiert gisch gegen das Birkenholz. So kön- größern.“ Die Dame winkt ab; viel lien, Russland, Japan, Polen. Besonimportiert wurden, ist verebbt. wurde. ne sie die Werke endlich guten Ge- ist es wohl nicht wert. Manchmal ders Gemälde, Uhren und PorzelFür viele Besucher ist wissens entsorgen. Auch der Mann können aber Bilder auch ein lan interessieren ihn – eben Kunst Auktionator Reinhard Bank bei der diese Aktion aber mehr mit dem Schnauzer und dem wei- Glückstreffer sein, berichtet der und Kleinantiquitäten, die sich gut Kunstbewertung bei „MyPlace“ als ein Gag. Sie bringen ßen Haarkranz hat Pech. Er hat ei- Auktionator: Erst neulich verkaufte verschicken lassen. Nippes, Bilder oder Spielne dunkelblaue Vase dabei – „viel- er eine Hafenansicht aus Messina, Und was macht Irmtraud Klein zeug der Großeltern vorbei – in der Die Dame, die als Nächstes leicht ist es auch eine Urne, ich ha- das Werk eines Hanauer Malers, an nun mit ihrer Winterlandschaft? Hoffnung, dass ihnen der Auktio- kommt, hegt Hoffnung. Sie ist stark be hier noch einen Deckel gefun- einen italienischen Liebhaber – für „Ich werde das Bild wohl verkaunator einen Schatz offenbart. „Man geschminkt und hat blondierte den“. Edel wirkt sie, mit den filigra- 15 000 Euro. fen. Es passt weder vom Rahmen enttäuscht die Leute oft, wenn man Haare, in den perfekt manikürten nen Malereien. Doch Reinhard „Der Markt für echte Antiquitä- noch vom Stil her in meine Wohihnen sagt, dass etwa ihre Sammel- Händen hält sie ein Thermometer Blank schüttelt nur den Kopf. „Mas- ten hat sich in den vergangenen nung.“ Schade eigentlich. Sie mag teller zwar hübsch anzusehen, aber mit sperriger Holzverkleidung. senware aus China, für den Export Jahrzehnten verändert“, erklärt das Motiv. jro „ “ Copyright: FNP Gospelsänger in neuem Gewand Industriehof. Gleich mehrere gute Gründe gibt es für das Gospelkonzert am Samstag, 18. Juni, in der Atterberry Chapel. Die Sänger wollen nicht nur den neuen Namen des Chors – Atterberry Chapel Choir (ACC) – präsentieren, sondern auch ihren neuen Roben zeigen. Gesungen wird in der Kirche, Rossittener Straße 19, von 18 Uhr an natürlich auch. Der Eintritt kostet fünf Euro, für Kinder bis 14 Jahre ist er frei. Das Geld wird einem guten Zweck zur Verfügung gestellt. Dabei wird die Gelegenheit genutzt, Atterberry’s Arbeit auf der ganzen Welt mit Waisenkindern vorzustellen. Spenden und Patenschaften sind willkommen. Das Hauptaugenmerk der Gemeinde liegt auf schulischer Förderung der Waisenkinder. red Unangepasster Dichterin folgen Rödelheim. Annette von Droste Hülshoff (1797-1848) träumte ein Leben lang von der großen Freiheit. Sie war ein aufgewecktes, begabtes Kind, so dass die Eltern ihr eine breitgefächerte Ausbildung ermöglichten. Was aber sollte sie mit ihren Talenten tun? Eine Lesung zur Blauen Stunde mit Carola Volkmann und Karin Rebenstock folgt dem Lebensweg einer unangepassten Dichterin des 19. Jahrhunderts, das in „Und darf nur heimlich lösen mein Haar“ aufgezeichnet ist. Beginn im Petrihaus, Am Rödelheimer Wehr 15, ist am Samstag, 18. Juni, um 16 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro, eine Reservierung bei Karin Rebenstock unter Telefon (0 69) 7 89 33 92 wird empfohlen. red Gymnastik zum Entspannen Hausen. Im Begegnungszentrum für Senioren, Hausener Obergasse 15a, bietet der Frankfurter Verband für Menschen ab 50 Jahre den Kurs Ausgleichs- und Entspannungsgymnastik an. Die Teilnahme an zehn Terminen, immer mittwochs von 11.15 bis 12.15 Uhr kostet 45 Euro. Beginn ist am 15. Juni. Weitere Infos und Anmeldungen gibt es unter Telefon (0 69) 52 00 98. red Gitarrenduo spielt auf Heddernheim. Das Gitarrenduo Saitengesang kommt ins Begegnungszentrum Heddernheim, Aßlarer Straße 3. Unter dem Motto „Ein schöner Tag – unvergessene Melodien“ beginnt der musikalische Nachmittag am Donnerstag, 16. Juni um 15 Uhr. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. red Schwellen fallen im Ortsbeirat durch Politiker sind sich nur darüber einig, dass in der Konrad-Zuse-Straße auf dem Riedberg zu schnell gefahren wird CDU und Grüne wollen keine Fahrbahnschwellen auf der Konrad-Zuse-Straße, weil sie Lärmbelästigung befürchten. Stattdessen sollen Alternativen gesucht werden. Die CDU will eine Untersuchung dazu abwarten, wie schnell die Autos wirklich durch die Straße fahren. Riedberg. In einer Sache war sich der Ortsbeirat 12 (Kalbach-Riedberg) am Freitagabend einig: Auf der Konrad-Zuse-Straße im Stadtteil Riedberg fahren die Autos häufig zu schnell (wir berichteten). Doch wie man mit der Situation umgehen soll, sorgte für eine emotionale Auseinandersetzung. Rainer Venino (FDP) hatte einen Antrag gestellt, mit baulichen Maßnahmen zu bewirken, dass künftig die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern auf der Konrad-Zuse-Straße eingehalten wird. Die gerade und breite Straße lade dazu ein, schneller als erlaubt zu fahren; zudem diene sie als Schulweg für Kinder. Da wiederholte Geschwindigkeitsmessungen alleine nicht ausreichend seien, sei eine bauliche Umgestaltung der Straße nötig. Geschwindigkeit messen Der Antrag schlägt Fahrbahnschwellen, bessere Markierungen und Geschwindigkeitsmesser vor. Für letztere spricht sich auch die CDU in ihrem Antrag aus. Rainer Venino beruft sich auf die Fürsprache „sämtlicher Anwohner“, die sich in eine Unterschriftenliste eingetragen hätten und Fahrbahnschwellen forderten. Seite 23 Der FDP-Antrag stieß im Ortsbeirat jedoch auf Kritik: Wolfgang Diel (Grüne) gab zu bedenken, dass man in Kalbach bereits schlechte Erfahrungen mit den Schwellen gemacht habe. Die Autos erzeugten laute Geräusche beim Darüberfahren. Daher wollte sich Diel nicht auf die Schwellen festlegen: „Es gibt viele andere bauliche Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Einengung der Fahrbahn“, sagte der Fraktionsvorsitzende und wollte den Antrag zurückstellen. Rainer Venino gab sich zunächst kooperativ. Zwar halte er die Fahrbahnschwellen für die günstigste und schnellste Maßnahme, doch er habe kein Problem mit einer Umformulierung seines Antrags: „Über Formulierungen möchte ich nicht streiten.“ Wichtig sei ihm nur der baldige Umbau der Straße. „Eine Zurückstellung bringt gar nichts“, sagte Venino. Die SPD-Fraktion stimmte ihm zu. Sommerpause abwarten Jedoch ließ sich auch Jan Schneider (CDU) nicht von dem Antrag überzeugen. Das Straßenverkehrsamt habe bereits eine Fehlplanung eingesehen und arbeite an dem Problem. Da der Antrag keine konkreten Auswirkungen der Befahrung nenne, wolle er ihn lieber zurückstellen, bis es nach der Sommerpause eine fundierte Zahlengrundlage über die Fahrgeschwindigkeit auf der Straße gebe. Die vorgeschlagene Lösung sah auch die CDU kritisch: „Fahrbahnschwellen haben zu massiven Problemen geführt, so dass sie wieder zurückgebaut werden“, sagte Schneider. „Damit kommt man vom Regen in die Traufe.“ Die Ein-Mann-Fraktion Venino bestand aber darauf, ihren Antrag trotzdem zur Abstimmung zu stellen: „Wenn man die Notwendigkeit sieht, sollte man nicht unnötig Zeit verlieren“, sagte er in bereits gereizter Stimmung. Doch auch der Appell von Susanne Wendt (Freie Wähler), man solle mit dem Antrag ein Zeichen für die Stadt setzen, dass diese an dem Problem „dranbleiben“ soll, konnte CDU und Grüne nicht umstimmen. Und so ließ Ortsvorsteher Franz Syha (CDU) über die Zurückstellung des Antrags abstimmen; Rainer Venino protestierte – vergebens. CDU, Grüne und Linke stimmten für die Zurückstellung und erlangten damit die Mehrheit. Wütend beharrte FDP-Mann Venino aber darauf, dass das Verfahren unzulässig sei. leg LESERMEINUNG Hobbypolitiker überstimmen Zu unserem Bericht „Ortsbeirat kippt den Radweg“. Hoffentlich überstimmen die Stadtverordneten noch den zuständigen Ortsbeirat 8. Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass ein paar Frei- zeitpolitiker eine solch wichtige Sache wie einen Fahrradweg hier blockieren können. Und ist es eigentlich im Bewusstsein dieser Hobbypolitiker, dass auch die Menschen aus allen benachbarten Stadtteile in die Nordweststadt fahren? Martin Hauschildt per E-Mail Mertonviertel soll noch grüner werden Mertonviertel. Zwei Mitglieder der Standortinitiative Mertonviertel setzen auf Ökostrom. Mit der HSBC Trinkaus AG und ihrem Objekt OPAL-Office (Olof-Palme-Straße 13, 15, 17) sowie der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Olof-Palme-Straße 19, haben jetzt die ersten beiden Mitglieder der Initiative den Umstieg vollzogen. „Langfristig ist geplant, das Viertel vollständig mit erneuerbaren Energien zu versorgen“, kündigt Initiativen-Sprecher Benno Adelhardt an. Die beiden Objekte, die zusammen fast 35 000 Quadratmeter Mietfläche umfassen, werden nun mit Strom aus regenerativen Energien wie Wasser- oder Windkraft versorgt. Das Quartier entspreche damit einmal mehr seinem Ruf als „grünes Viertel“. Durch seinen Anschluss an das Fernwärmenetz, seine jungen Bestandsimmobilien und die Anbindung an gleich mehrere U-Bahn-Linien verursacht es vergleichsweise niedrige CO2-Emissionen. Darüber hinaus begünstigt die Lage des Mertonviertels in den stadtklimarelevanten Luftleitbahnen von Urselbach-, Kalbach- und Niddatal ein ideales Klima. Im Hochsommer könnten die Temperaturunterschiede zwischen dem Mertonviertel im Nordwesten der Stadt und der City bis zu zehn Grad betragen, betont der Initiativen-Sprecher. Dies bedeute deutlich angenehmere Bedingungen für die tägliche Arbeit im Büro – und verringert den Einsatz energieintensiver Klimaanlagen. „Wir versuchen generell, nachhaltig zu arbeiten, und freuen uns über die Unterstützung durch unsere Mitglieder auf diesem Weg. Es ist höchst erfreulich, dass diese Maßnahmen nun umgesetzt wurden und Ökostrom im Viertel stark an Bedeutung gewinnt“, sagt Benno Adelhardt. Weitere Konzepte für eine flächendeckende und langfristige Einspeisung von sauberer Energie im Viertel Die Standortinitiative Mertonviertel plant, das Viertel würden derzeit langfristig mit erneuerbaren Energien zu versorgen. erarbeitet. red