Operette und … 2 Paul Armin Edelmann Alsergrund

Transcription

Operette und … 2 Paul Armin Edelmann Alsergrund
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Operette und … 2
Paul Armin Edelmann
Alsergrund-Schrammeln
Strauß-Festival-Orchester Wien
Peter Guth
Montag 19. November 2007 20:00
Seite U1
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite U2
Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an der Garderobe Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen
Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus.
Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben:
Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
Wir bitten um Ihr Verständnis dafür, dass Bild- und Tonaufnahmen aus
urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.
Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir
Sie um Verständnis dafür, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir
bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzert zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.
Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen
wir Ihnen gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal
störungsfrei und ohne Verzögerung verlassen können.
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Operette und … 2
Paul Armin Edelmann Bariton
Alsergrund-Schrammeln
Strauß-Festival-Orchester Wien
Peter Guth Leitung
Montag 19. November 2007 20:00
Seite 1
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 2
2
Carl Michael Ziehrer 1843 – 1922
Ouvertüre
aus: Fesche Geister
Johann Strauß (Sohn) 1825 – 1899
Ballsträußchen op. 380
Polka schnell
Karl Millöcker 1842 – 1899
Dunkelrote Rosen
Romanze des Fremden
aus: Gasparone (bearbeitet von Ernst Steffan)
Johann Strauß (Vater) 1804 – 1849
Sperl-Galopp op. 42
Johann Strauß (Sohn)
Bei uns z’Haus op. 361
Walzer
Franz Lehár 1870 – 1949
Weibermarsch
aus: Die lustige Witwe
Da geh’ ich zu Maxim
Lied des Danilo
aus: Die lustige Witwe
Pause
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
3
Eduard Strauß 1835 – 1916
Mit Dampf op. 70
Polka schnell
Emmerich Kálmán 1882 – 1953
Komm Zigany
Lied des Tassilo
aus: Gräfin Mariza
Joseph Strauß 1827 – 1870
Auf Ferienreisen op. 133
Polka schnell
Carl Michael Ziehrer
Freiherr von Schönfeld-Marsch op. 422
Weaner Mad’ln op. 388
Walzer
Ludwig Gruber 1874 – 1964
Mei’ Muatterl war a Wienerin
Wienerlied
Gustav Pick 1832 – 1921
Fiaker-Lied
Wiener Lied
Ludwig Gruber
’s wird schöne Maderln geb’n
Wiener Marschlied
16:25 Uhr
Seite 3
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 4
4
Zu den Werken des heutigen Konzerts
Schrammelmusik
In der Wiener Zeitung war 1892 nach einem Konzert mit dem Quartett
der Gebrüder Schrammel zu lesen: »Die Musiker weckten bald wehmütige Gefühle, bald jauchzende Lust – mit einem Wort, echte Wiener
Gemütlichkeit, wie sie keine andere Stadt kennt.« Beeinflusst von der
speziellen Atmosphäre der Stadt Wien zwischen Melancholie und Lebensfreude hatte Johann Schrammel in enger Zusammenarbeit mit
seinem Bruder Josef in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das
Genre der österreichischen Schrammel-Musik quasi erfunden. Gespielt wurde diese Musik nicht in den Konzertsälen, sondern in den
Lokalen der Wiener Vorstadt. Dort erklingt sie heute noch, wenn die
Wiener und ihre Gäste aus aller Welt beim Heurigen zusammensitzen.
Johann Schrammel wurde 1850 in Neulerchenfeld bei Wien geboren, sein Bruder Josef kam 1852 zur Welt. Die Jungen begannen, angeleitet vom Vater, früh mit dem Geigenspiel. Am Dreikönigstag des Jahres 1861 feierte Kaspar Schrammel seinen fünfzigsten Geburtstag. Mit
Walzern von Josef Lanner gaben der elfjährige Johann und der neunjährige Josef Schrammel im Festsaal eines Gasthofs ihr öffentliches
Debüt. Einige Wochen später stieß der dreizehnjährige Gitarrenspieler Anton Strohmayer hinzu und bildete mit den Schrammel-Brüdern
die Keimzelle des später berühmt gewordenen Wiener SchrammelQuartetts. Die Auftritte wurden fortgesetzt und von den Gagen ermöglichte der Vater seinen begabten Söhnen den Besuch des Konservatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde. Johann und Josef wurden Schüler des Geigenlehrers Georg Hellmesberger, der zusammen
mit seinem Sohn Josef Hellmesberger am Konservatorium Unterricht
gab. Nach dem Dienst in der Armee wurde Johann Schrammel 1870
als Geiger in das Orchester des Theaters in der Josefstadt aufgenommen. Erste Kompositionen, darunter Walzer und Ländler, entstanden
für die Salonkapelle Mangold. Auf Initiative seines Bruders Josef, der
sich ebenfalls als Musiker in verschiedenen Kapellen betätigte, erfolgte 1878 die Gründung eines eigenständigen Trios. Die Brüder engagierten erneut den Jugendfreund Strohmayer, der die Gitarre inzwischen virtuos beherrschte. Zwei Jahre später kam der Klarinettist
Georg Dänzer hinzu. Schnell verbreitete sich der Ruf des SchrammelQuartetts in Wien, denn ihr meisterhaftes Können stand hoch über
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 5
5
der gängigen Heurigenmusik. Gelegentlich luden die Musiker Fiakersänger ein, mit ihnen zu musizieren. Ein zeitgenössischer Autor berichtete über ein Konzert im Gasthaus Zur Waldschnepfe unter Beteiligung eines singenden Droschkenkutschers: »Das originelle, ausgezeichnete Quartett ist hier von dem ganzen Stabe seiner Anhänger
und Freunde umgeben. Hier geht es immer kreuzfidel her und man
lernt ein schönes Stück Wiener Leben kennen. Musikdirektor Josef
Schrammel entlockt seiner Primgeige herrlichen, typisch österreichischen Gesang und diesem schmiegt sich, wie ein junges Mädchen
an ihren Herzallerliebsten, die Violabegleitung Johann Schrammels;
dazwischen tönt weich und zart Dänzers picksüße Klarinette, während Anton Strohmayer seiner Contraguitarre die prächtigsten Harfenakkorde entlockt. Das stimmt gar prächtig zusammen.«
Zu ihren Bewunderern gehörte der Dirigent Hans Richter, der das
Schrammel-Quartett einlud, aus Anlass seines hundertsten Konzerts
mit den Wiener Philharmonikern zu spielen. Auch Johann Strauß
schätzte das Quartett und Kronprinz Rudolf lud die Musiker zu einem
Privatkonzert in seine Residenz Schloss Orth ein. 1888 und 1889 unternahm das Schrammel-Quartett zwei ausgedehnte Tourneen durch
Deutschland und Österreich. Das Ende des berühmten Ensembles kam
viel zu früh. 1892 war eine Einladung erfolgt, auf der Weltausstellung
in Chicago zu spielen. Aus gesundheitlichen Gründen verzichtete Johann Schrammel auf die Reise über den Ozean und auch sein Bruder
Josef blieb in Wien. Mit anderen Musikern fuhren Strohmayer und Dänzer nach Amerika. Auf der Rückfahrt verschied Dänzer im Herbst 1892
auf dem Schiff. Johann Schrammel starb 1893 im Alter von dreiundvierzig Jahren; zwei Jahre später wurde sein Bruder Josef beerdigt.
Anton Strohmayer, der als Vierter im musikalischen Bund erst
1938 starb, konnte noch erleben, dass in Wien andere SchrammelQuartette die Tradition der Schrammelbrüder fortsetzten. Sogar die
berühmten Wiener Philharmoniker bildeten aus Mitgliedern ihres
Klangkörpers ein derartiges Quartett und auch die Wiener Gendarmerie hatte ihre Polizeischrammeln, wobei im Lauf der Zeit das Instrumentarium durch ein Akkordeon erweitert wurde. Zum Repertoire der
auch heute noch in Wien beliebten Schrammel-Ensembles gehören
Märsche, Polkas, Walzer und gemütvolle Wiener Volksweisen. Adaptiert wurden auch Lieder aus Operetten.
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 6
6
Der 1922 verstorbene Komponist Carl Michael Ziehrer war der
letzte Vertreter der Altwiener Tanzmusik des 19. Jahrhunderts. Seit
1863 führte er als Militärkapellmeister das legendäre 4. Infanterieregiment der Hoch- und Deutschmeister als klingender Botschafter der
Donaumetropole auf ausgedehnten Tourneen durch ganz Europa.
Auch Ziehrers Bühnenwerke, darunter die 1905 uraufgeführte Operette Fesche Geister, wurden viel gespielt. Mit den feschen Geistern sind
junge Mädchen gemeint, die in einem Wiener Kaufhaus arbeiten.
Auch Hedwig ist dort als Verkäuferin angestellt. Doch als sie Baron
von Rosenstein begegnet, verwandelt sich Hedwig von einem feschen Geist in eine fesche Ehefrau.
Die Polka Ballsträußchen schrieb Johann Strauß Sohn 1878 für einen Karnevalsball der Journalisten- und Schriftstellervereinigung
Concordia. Das bekannte Lied Dunkelrote Rosen stammt aus einer
späteren Bearbeitung der 1874 komponierten Operette Gasparone
von Karl Millöcker. Der Bearbeiter Ernst Steffan fand die Melodie zu
den Dunkelroten Rosen in Millöckers 1868 uraufgeführter Operette
Der Vizeadmiral. Steffan versah die originalen Noten mit einem neuen
Text. Das Lied »Dunkelrote Rosen bring ich, schöne Frau / und was das
bedeutet, wissen Sie genau!« wurde bei der Uraufführung der bearbeiteten Fassung erstmals in Berlin 1931 gesungen.
In Wien war zur Strauß-Zeit der 1807 eröffnete Tanzsaal Zum Sperl
sehr beliebt. Der Name bezog sich auf die Straße, an der das Tanzlokal
lag, die nach dem kaiserlichen Jäger Johann Georg Sperlbauer benannt war. Auch Johann Strauß Vater gastierte dort mehrfach mit seiner Kapelle. 1831 schrieb er eigens für den Ballsaal den Sperl-Galopp,
in dessen Partitur er einige Takte aus der Ouvertüre zur 1829 entstandenen Oper Wilhelm Tell von Gioachino Rossini zitierte.
Während einer Weltausstellung im Wiener Prater 1873 dirigierte
Johann Strauß Sohn die Uraufführung seines Walzers Bei uns z’Haus
für Männerchor und Orchester. Der amüsante Text des Schriftstellers
Anton Langer schilderte das tägliche Leben in der Kaiserstadt Wien,
das von der großen Lebensfreude der Wiener Bevölkerung bestimmt
wurde.
Zu den erfolgreichen Wiener Komponisten gehört Franz Lehár.
1905 wurde im Theater an der Wien seine Operette Die lustige Witwe
uraufgeführt. Sie gilt als Klassiker der Wiener Operette, obwohl ihr
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 7
7
Komponist in Ungarn geboren wurde, die Handlung in Paris spielt und
das Personal aus dem balkanesischen Phantasiestaat Pontevedro
stammt. Der Botschaftssekretär Danilo, der in seinem Lied Da geh’ ich
zu Maxim davon berichtet, dass er lieber bummeln geht als an seinem
Schreibtisch zu sitzen, hat sich in die reiche und lebenslustige Witwe
Hanna Glawari verliebt. Diese weist ihn zunächst ab und Danilo
kommt im Weibermarsch zu der Erkenntnis »Ja, das Studium der Weiber ist schwer«.
Um die vielen Orte schnellstmöglich zu erreichen, an denen die
Strauß-Kapelle europaweit gastierte, fuhren Johann Strauß und seine
Musiker mit der Eisenbahn zu den Konzerten. Eduard Strauß nannte
1871 eine Schnell-Polka daher Mit Dampf. Darin schilderte er mit musikalischen Mitteln das für damalige Verhältnisse rasante Reisen mit
der Dampfeisenbahn.
In der 1924 uraufgeführten Operette Gräfin Mariza von Emmerich
Kálmán ist Graf Tassilo mit dem Zug von Wien in die ungarische Puszta gereist. Da Tassilo in der Inflation sein gesamtes Vermögen verloren
hat, arbeitet er als Verwalter auf dem Gut der schönen Mariza. Im ersten Akt stimmt Tassilo das feurige Lied Komm Zigany an und erobert
mit Unterstützung eines Zigeunergeigers das Herz der Gräfin.
Um das Reisen mit der Eisenbahn dreht sich auch eine Komposition von Joseph Strauß. Seine Schnell-Polka Auf Ferienreisen entstand
im Fasching 1863 für einen Studentenball. Eine Ferienreise nach Italien war der Hauptgewinn einer Tombola zum Besten des StudentenKrankvereins. Joseph Strauß schickte daher in seiner Polka ein bekanntes Studentenlied »auf Ferienreisen«.
Seinen anmutigen Walzer Weaner Madl’n widmete Carl Michael
Ziehrer den schönen jungen Damen seiner Heimatstadt. Und da im
Wien des 19. Jahrhunderts das Militär eine große Rolle spielte, komponierte Ziehrer seinen Freiherr von Schönfeld-Marsch zu Ehren von
Anton Freiherr von Schönfeld, kommandierender General des II. Korps
in Wien.
Der Komponist Ludwig Gruber wurde durch seine sentimentalen
Wiener Lieder sehr bekannt, darunter Mei Muatterl war a Wienerin
und ’s wird schöne Maderln geb’n. Auch Gustav Pick schuf mit seinem
Fiaker-Lied eine beliebte Volksweise. Für die Fiakerzunft hatte Fürstin
Pauline von Metternich 1885 eine Wohltätigkeitsveranstaltung gege-
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 8
8
ben. Auf diesem Fest sang der damalige Wiener Operettenstar Alexander Girardi erstmals das Fiaker-Lied. Die Gebrüder Schrammel erhoben dieses Lied zur Hymne auf die Donaumetropole. Nach der Erstaufführung durch das Schrammel-Quartett war im Wiener Tagblatt zu lesen: »Die Schrammeln haben es verstanden, sich den Wienern in das
Herz zu Geigen; wo sie erscheinen, da ist ihnen auch reichster Beifall
gewiss. Die Schrammeln gehen mit ihren Tönen, die sie ihren Instrumenten entlocken, direkt auf unser Herz los und lassen vergessen,
dass es einen Zinstag, einen Schneider und sonstige Sorgen gibt.«
Jürgen Gauert
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 9
9
Paul Armin Edelmann
Der Bariton Paul Armin Edelmann wurde in Wien geboren und war
Mitglied der Wiener Sängerknaben. Er absolvierte sein Gesangs studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in
Wien bei seinem Vater, dem Bassbariton Kammersänger Otto
Edelmann. Von 1992 bis 1997 war Paul Armin Edelmann am
Stadttheater Koblenz fest engagiert. 1997 kehrte er nach Wien
zurück und war von da an selbstständig tätig. Gastspiele führten ihn
an die Wiener Staatsoper, die Wiener Volksoper, das Teatro Real
Madrid, das Théâtre Royal de la Monnaie Brüssel, an die Opern in
Köln und Frankfurt, an die San Diego Opera, die Komische Oper
Berlin, zum Lincoln Center Festival New York, zu den Seefestspielen Mörbisch, zur
Mozartwoche Salzburg, an das New National Theatre Tokyo, an die New Israeli Opera Tel Aviv
und zu den Wiener Festwochen. Als Konzertsänger war er u. a. im Musikverein in Wien unter
der Leitung von Nikolaus Harnoncourt, im Wiener Konzerthaus, am Gasteig in München, im
Konzerthaus Dortmund, am Tschaikowsky Konservatorium Moskau unter der Leitung von
Vladimir Fedosejew, im Palau de la Musica Valencia, im Brucknerhaus Linz und am Mozarteum
Salzburg zu hören. Liederabende sang er in Österreich, Deutschland, Kanada, China,
Dänemark, Spanien, Frankreich, Tokio, Washington und New York. Ein großes Publikum
erreichte er durch seine Fernsehauftritte in Europa, Asien und Australien. So wirkte er 1998
in Haydns Die Schöpfung zu Ehren von Papst Johannes Paul II mit, die Live aus dem Vatikan
übertragen wurde. 2006 war er dort mit Mozarts Krönungsmesse und erstmals mit den
Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Leopold Hager zu erleben. Neben den
Operetteneinspielungen von Der lustige Krieg und Die Fledermaus ist Paul Armin Edelmann
auf den Duett- und Soloalben Two Voices One Name (gemeinsam mit seinem Bruder Peter
Edelmann, 2001), Wienerlieder (2004) und Romanze Italiane (2005) zu hören. In der Kölner
Philharmonie ist er heute zum ersten Mal zu Gast.
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 10
10
Strauß-Festival-Orchester Wien
Das 1978 von seinem künstlerischen Leiter Peter Guth und Geschäftsführer Herbert Vedral
gegründete Strauß-Festival-Orchester Wien gilt heute als eines der führenden Orchester für
die authentische Interpretation der Wiener Musik in historischen Besetzungen. Mit einem
Repertoire von der Klassik bis zur Wiener Operette spielt das Orchester bei bedeutenden
Musikfestivals und ist mit Konzertreisen in fast allen europäischen Ländern und in Übersee
präsent, so u. a. in Südamerika, Thailand, Indonesien, Südkorea und mit alljährlichen Tourneen
in Japan. Seit 1993 hatte es, als Pionier des Kulturaustausches, elf Gastspiele in China mit
insgesamt 70 Konzerten, die von rund 80.000 Zuhörern besucht wurden. Im Strauß-Jahr
1999 gestaltete das Strauß-Festival-Orchester Wien eine TV-Gala im Wiener Musikverein mit
Gregory Peck als Stargast. Höhepunkte der jüngeren Zeit waren Offenbach-Abende im
Konzerthaus Dortmund und ein Festkonzert zum 200. Geburtstag von Strauß Vater in der
Kölner Philharmonie. Das Strauß-Festival-Orchester Wien kann eine Reihe viel beachteter CDund TV-Aufnahmen vorweisen, darunter ein Live-Mitschnitt des ersten Neujahrskonzerts im
Wiener Konzerthaus zum Millennium 2000 sowie die CD vom sechsten Neujahrskonzert 2005
mit Ildikó Raimondi. Bei uns war das Strauß-Festival-Orchester Wien zuletzt im September
2004 zu Gast, damals ebenfalls unter der Leitung von Peter Guth.
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 11
11
Die Besetzung des Strauß-Festival-Orchesters Wien
Violine I
Lui Chan Konzertmeister
Joan Reiß
Andrea Hahn-Bucz
Darko Ljubas
Gordana Jovanovic
Michaela Wild
Joanna Lewis
Cristian Nenescu
Violine II
Josef Gassner
Sybille Fischer
Eva Herndler
Viola
Andrew Jezek
Veronika Körmendi
Violoncello
Alexandra Bachtiar
Philipp Preimesberger
Kontrabass
Franz König
Laszlo Magyar
Flöte
Heide Wartha
Rainer Pötz
Oboe
Andreas Pöttler
Klarinette
Ernst Reiter
Reinhold Brunner
Fagott
Angelika Vladar
Horn
Andrej Kasijan
Peter Hofmann
Trompete
Christian Sauer
Martin Ivancsits
Posaune
Reinhard Hofbauer
Schlagzeug
Martin Breinschmid
Die Alsergrund-Schrammeln
Violine
Peter Guth
Darko Ljubas
Harmonika
Alexandra Bachtiar
Kontragitarre
Heinz Hromada
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 12
12
Peter Guth
Die unvergleichliche Art, Musiker und Publikum mitzureißen und in
der Tradition von Johann Strauß auch Geige spielend zu dirigieren,
hat Peter Guth international bekannt gemacht. Als Gastdirigent und
gefragter Spezialist für Wiener Musik, regelmäßig eingeladen von
zahlreichen renommierten Sinfonieorchestern und bedeutenden
Festivals, hat er in den großen Musikzentren der Welt eine außer gewöhnliche Karriere gemacht. Nach seiner Ausbildung an der
Wiener Musikakademie studierte Peter Guth drei Jahre bei David
Oistrach am Moskauer Konservatorium und war als Solist und mit
dem Wiener Trio, mit dem er einen Ersten Preis beim ARD-Wett bewerb in München erhielt, international erfolgreich. Außerdem war er Konzertmeister beim
Radio Symphonieorchester Wien. Konzertreihen und TV-Galas verbinden ihn heute in
regelmäßiger Zusammenarbeit mit Orchestern wie dem Royal Philharmonic Orchestra London,
dem NHK Symphony Orchestra Tokyo, dem San Francisco Symphony Orchestra, den
St. Petersburger Philharmonikern und dem Tonhalle-Orchester Zürich. Ein wichtiger Teil
seiner Tätigkeit ist die Arbeit mit seinem Strauß-Festival-Orchester Wien, das mit weltweiten
Konzertreisen und CD-Aufnahmen zu den europäischen Spitzenensembles zählt und 2008 sein
30jähriges Jubiläum feiern wird. Mehrmals leitete Peter Guth Neujahrskonzerte in der Suntory
Hall in Tokio und in den USA. Er begleitete namhafte Vokalsolisten, war musikalischer Leiter
des ersten Wiener Operettenfestivals in Japan und dirigierte Neuinszenierungen von
Operetten an internationalen Opernhäusern sowie seine eigenen TV-Adaptionen von Die
lustige Witwe, Die Fledermaus und Der Zigeunerbaron für RTVE in Madrid. Er tritt auch in
Russland regelmäßig auf, so bisher u. a. im Moskauer Tschaikowsky Saal, in der Philharmonie
in St. Petersburg und zur Eröffnung der Wien-Tage in Moskau. Mit Beginn der Saison
2007/2008 wurde er zum Ersten Gastdirigenten des Staatlichen Theaters der musikalischen
Komödie in St. Petersburg ernannt. In seiner beachtlichen Reihe von Schallplatten wurde die
erste CD-Einspielung mit Werken des Dänen Hans Christian Lumbye mit dem British Music
Retailers Award ausgezeichnet. Peter Guth ist auch als Pädagoge tätig und veröffentlichte
Publikationen über moderne Violinmethodik. 2006 wurde er mit dem Goldenen
Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet. Bei uns war er zuletzt im September 2004
zu Gast, damals ebenfalls mit dem Strauß-Festival-Orchester Wien.
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 13
13
KölnMusik-Vorschau
Mittwoch 21.11.2007 20:00
Sonntag 25.11.2007 20:00
La rivoluzione romantica
Kai Wessel Countertenor
Cecilia Bartoli Mezzosopran
Nina Janßen Klarinette
Uwe Dierksen Posaune
Rainer Römer Schlagzeug
Rumi Ogawa Schlagzeug, Cymbalon
Ueli Wiget Klavier
Hans Joachim Tinnefeld Kontrabass
Norbert Ommer Klangregie
Orchester La Scintilla der Oper Zürich
Ada Pesch Konzertmeisterin
Werke von
Vincenzo Bellini · Giovanni Pacini ·
Giuseppe Persiani und Manuel García
Donnerstag 22.11.2007 12:30
PhilharmonieLunch
Gürzenich-Orchester Köln
Markus Stenz Dirigent
Das Projekt PhilharmonieLunch wird von der
KölnMusik in Zusam men arbeit mit dem WDR
Sinfonieorchester Köln und dem GürzenichOrchester Köln ermöglicht. Medienpartner
Kölnische Rundschau
KölnMusik gemeinsam
mit dem Gürzenich-Orchester Köln
Samstag 24.11.2007 20:00
Jan Garbarek Group
KölnMusik gemeinsam mit
Bremme & Hohensee Konzertagentur
Ensemble Modern
Matthias Pintscher Dirigent
Kaija Saariaho
Lichtbogen
für Ensemble und Live-Elektronik
Matthias Pintscher
nemeton
for solo percussion
Wolfgang Rihm
Will Sound
für Ensemble
Deutsche Erstaufführung
Matthias Pintscher
The Garden
Memento for countertenor, percussion and piano
Gérard Grisey
Solo pour deux
für Klarinette und Posaune
Matthias Pintscher
Verzeichnete Spur
für Kontrabass, drei Violoncelli, Instrumente und
Live-Elektronik
Zu diesem Konzert findet in Schulen ein
Jugendprojekt der KölnMusik statt, das vom
Kuratorium KölnMusik e.V. gefördert wird.
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 14
14
Mittwoch 28.11.2007 20:00
Sonntag 02.12.2007 16:00
Klassiker! 2
Rising Stars – die Stars von morgen 3
Nominiert vom Konserthus Stockholm
Chamber Orchestra of Europe
Leif Ove Andsnes Klavier und Leitung
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 449
Béla Bartók
Divertimento für Streichorchester Sz 113
Maurice Ravel
Le tombeau de Couperin
Suite für Orchester
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester d-Moll KV 466
19:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn
Woll in Zusammenarbeit mit dem Fono Forum
Zu diesem Konzert findet in Schulen ein
Jugendprojekt der KölnMusik statt, das vom
Kuratorium KölnMusik e.V. gefördert wird.
Donnerstag 29.11.2007 12:30
Christian Svarfvar Violine
Anders Kilström Klavier
Emil Sjögren
Poème für Violine und Klavier op. 40
Richard Strauss
Sonate für Violine und Klavier Es-Dur op. 18
Jean Sibelius
Humoreske Nr. 1 d-Moll op. 87, 1
Humoreske Nr. 2 D-Dur op. 87, 2
Sergej Prokofjew
Sonate für Violine und Klavier D-Dur op. 94bis
Christian Sinding
Suite im alten Stil op. 10 für Violine und Klavier
15: 00 Einführung in das Konzert
durch Bjørn Woll
Die Reihe wird gefördert
durch die Europäische Kommission
PhilharmonieLunch
WDR Sinfonieorchester Köln
Gerd Albrecht Dirigent
Das Projekt PhilharmonieLunch wird von der
KölnMusik in Zusammen arbeit mit dem WDR
Sinfonieorchester Köln und dem GürzenichOrchester Köln ermöglicht.
Medienpartner Kölnische Rundschau
KölnMusik gemeinsam mit
dem Westdeutschen Rundfunk
Sonntag 02.12.2007 20:00
Internationale Orchester 2
Alexander Toradze Klavier
Budapest Festival Orchestra
Ivan Fischer Dirigent
Richard Strauss
Rosenkavalier
Walzer-Suite
Sergej Prokofjew
Ouvertüre über hebräische Themen op. 34b
Maurice Ravel
Konzert für Klavier und Orchester G-Dur
Sergej Prokofjew
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1
Des-Dur op.
Maurice Ravel
La valse
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 15
15
Ihr nächstes Abonnement-Konzert
Donnerstag 06.12.2007 12:30
Montag 28.01.2008 20:00
Philharmonie Lunch
Operette und … 3
Wien grüßt Berlin
Musik von der Donau bis an die Spree
Gürzenich-Orchester Köln
Dmitrij Kitajenko Dirigent
Philharmonie Lunch wird von der KölnMusik
in Zusam menarbeit mit dem WDR Sinfonie orchester Köln und dem Gürzenich-Orchester
Köln ermöglicht.
Medienpartner Kölnische Rundschau
KölnMusik gemeinsam mit dem
Gürzenich-Orchester Köln
Sonntag 09.12.2007 16:00
Kinderkonzert für junge Hörer von 8 bis 12
Kinder-Abo 2
Ein kleines Theaterstück mit viel Musik und
augenzwinkerndem Spaß
Vogler-Quartett
Tim Vogler Violine
Frank Reinecke Violine
Stefan Fehlandt Viola
Stephan Forck Violoncello
Joseph Haydn
Streichquartett Nr. 77 C-Dur op. 76,3 Hob. III:77
»Kaiser-Quartett«
Sonntag 09.12.2007 20:00
Die Kunst des Liedes 2
Christiane Oelze Sopran
Eric Schneider Klavier
Gustav Mahler
5 Lieder aus »Des Knaben Wunderhorn«
Claude Debussy
Ariettes oubliées
Francis Poulenc
Fiançailles pour rire
Richard Strauss
Ausgewählte Lieder
Nataliya Kovalova Sopran
Andrej Dunaev Tenor
Carry Sass Gesang
Deutsche Staatsphilharmonie
Rheinland-Pfalz
Peter Falk Dirigent
Michael Quast Moderation
Werke von
Johann Strauß (Sohn)
Franz Lehár
Robert Stolz
Carl Michael Ziehrer
Erich Wolfgang Korngold
Siegfried Translateur
Fred Raymond
Walter Kollo
Paul Lincke
Eduard Künneke
John Kander
Wie eng die Kontakte zwischen den beiden
europäischen »Operetten-Zentren« Berlin und
Wien um die Wende vom 19. zum 20. Jahr hundert gewesen sind, zeigt sich unter anderem
am Walzer »Wiener Praterleben« von Siegfried
Translateur, der als »Berliner Sportpalastwalzer«
weltberühmt wurde.
7480_KM_19-11-07_c:07/08
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite 16
Philharmonie Hotline +49.221.280280
www.koelner-philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie und
Geschäftsführer der KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
www.koelner-philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Textnachweis: Der Text von Jürgen Gauert
ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Doris Kucera S. 9;
Hyou Vielz S. 10, 12
Corporate Design: Rottke Werbung
Umschlaggestaltung: Hida-Hadra Biçer
Gesamtherstellung:
adHOC Printproduktion GmbH
14.11.2007
16:25 Uhr
Seite U4
Dienstag 25. Dezember 2007
Foto: Künstleragentur
7480_KM_19-11-07_c:07/08
Neapolitanische
Weihnacht
Neapolis Ensemble
Roncalliplatz
50667 Köln
Philharmonie
Hotline
0221/280 280
www.koelner-philharmonie.de
in der Mayerschen
Buchhandlung
Neumarkt-Galerie
50667 Köln
Ein ausgelassenes und buntes Fest ist Weihnachten in Italien, besonders in Neapel, am
Fuß des feurigen Vesuv! Überschäumende
Lebensfreude in Form von Volksmusik aus fünf
Jahrhunderten unterschiedlichster kultureller
Einflüsse kommt am ersten Weihnachtstag mit
dem Neapolis Ensemble direkt aus dem italienischen Süden nach Köln. Bei Tarantellen,
Villanellen und Moresken wird getanzt,
gelacht und gesungen – und die Geburt des
Jesuskinds gefeiert.
16:00 Italienische Weihnacht für Kinder
Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre: € 5,–
Erwachsene: € 14,– / zzgl. Vorverkaufsgebühr
20:00 Neapolitanische Weihnacht
€ 25,– zzgl. Vorverkaufsgebühr